Architektur + Trend
Nur die Null hat keine Kanten Kanten prägen das Design Egger – nah am Kunden, nah am Originalwerkstoff
Seit den 70er-Jahren hat sich die Kante vom einfachen Spanplatten-Abschluss zum Hightech-Produkt entwickelt. Ihre Charaktereigenschaften sprechen für sich: Die Kante von heute zeigt sich stoßfest und hitzebeständig, sie verhindert das Eintreten von Feuchtigkeit in die Spanplatte und sie prägt das Design einer Einrichtung tonangebend mit. Wir sprechen mit Spezialisten ihres Fachs Joachim Dausch (r.), Bereichsleitung Vertrieb & Marketing Kante in der Egger Gruppe, und Thomas Streichardt (l.), der die Bereichsleitung Technik Kante des global agierenden Unternehmens innehat.
„E
igentlich begann alles mit dem Einsatz von PVC-Kanten“, blickt Thomas Streichardt auf die Historie zurück. „Irgendwann wurde dieser Werkstoff jedoch in Frage gestellt, die Chlor-Diskussion kam auf und die Lösung schien das chlorfreie ABS.“ Nicht umsonst übernahm Egger bereits 2010 den türkischen Hersteller Roma zu dessen Produktportfolio auch ABS-Kanten gehören, die von dort in den Export gehen. „Die Polypropylen-Kanten kamen etwas später zum Tragen. Sie waren eigentlich die Antwort auf die Anforderungen der Labormöbelindustrie und fanden von dort auf direktem Weg in die Küche“, führt Joachim Dausch fort. Heute rangiert Egger auf Rang drei unter den internationalen Kantenanbietern, klärt man uns auf. „Wir fertigen jährlich über 1 Milliarde Meter bzw. eine Million Kilometer Kanten aus den Werkstoffen PP (Polypropylen), PVC und ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere).“
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