küche + architektur 5-2020

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Ausgabe 5/2020 · 8. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

Küchenmeile 2020 · Wohnliche Innenarchitektur Wo Architektur, Innenarchitektur und Design verschmelzen · Gamma ManufakturKüchen Bosch – innovativ, jung, dynamisch … und den Menschen zugewandt


JEDEN TAG 100 % GEBEN. JÄHRLICH UNTER 1 % AUSGEBEN. Der Küchenring sorgt immer für beste Ergebnisse.

516 Mio. Euro Umsatz erwirtschafteten wir im Jahr 2019. 625 Gesellschafter in Deutschland und Österreich vertrauen aktuell auf unsere Kompetenz. Und unsere Eigenkostenquote liegt kontinuierlich bei unter 1%. Durch beste Konditionen bei der Industrie, Synergien durch die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und umfangreiche crossmediale Marketingleistungen sind wir Deutschlands Küchenverband der Zukunft. Sorgen Sie für beste Performance im kommenden Jahr.

Kontaktieren Sie direkt unseren Geschäftsführer Herrn Jürgen Feldmann: Tel.: +49 2226 - 904505 | feldmann@kuechenring.de

www.kuechenring.de


EDITORIAL

Was wirklich zählt

W

er die Küchenmeile in diesem Jahr besuchte, dem wurde bewusst, wie viel Wert die einzelnen Hersteller auf die Meinung und das Wohlgefühl Ihrer Kunden legen. Hier wurden keine Kosten und Mühen geschont, um jedem einzelnen Gast alle Sicherheit zu geben, ihm von Angesicht zu Angesicht neue Produkte und Serviceleistungen zu präsentieren, kritische Fragen zu beantworten und zu diskutieren. Über das Invest in die getroffenen Hygiene-Maßnahmen redet man nicht. „Die Sicherheit unserer Kunden und die unserer Mitarbeiter geht uns über alles“, lautet das einhellige Statement. Und auch wenn die Hausmessen im Vergleich zu den Vorjahren nur von 35 Prozent der Küchenspezialisten besucht wurden, gestalteten sie sich doch für die meisten Hersteller erfolgreich. „Wir konnten uns ohne den sonst üblichen Zeitdruck mit den einzelnen Kunden austauschen“, lautet die Bilanz. Verdient hätten die Hersteller einen weitaus größeren Zuspruch, denn die meisten der diesjährigen Neuheitenshows konnten sich mehr als sehen lassen. Zudem hätte es auch einige Firmenjubiläen zu feiern gegeben, die leider – wie so vieles – der Pandemie und damit den erforderlichen Hygienevorschriften zum Opfer fielen. Auf der einen Seite zeigen die Besucherzahlen sich als negative Auswirkung von Covid 19, auf der anderen Seite hat die Pandemie dazu geführt, dass die Menschen, wenn sie schon zuhause bleiben sollen, wieder mehr in die eigenen vier Wände investieren. Das Urlaubsgeld fließt in neue Küchen, Haushaltsgeräte, in Wohnmöbel oder in ein neues Bad. Speziell dem Fachhandel geht es im Moment sehr gut. Einige Unternehmen geben ihren Kunden aufgrund ihrer hohen Auslastung Rabatte, wenn diese ihren Küchenkauf ins nächste Jahr verschieben, andere nehmen nur noch

Aufträge an, die eine gewisse Umsatzhöhe überschreiten. Auch die Elektrogeräteindustrie spricht von einer Nachfrage, die das Normalgeschäft um zwischen 25 und 30 Prozent überschreitet, was im Übrigen herstellerübergreifend zu Lieferengpässen führt. Das wiederum zieht unvollständig eingebaute Küchen bei Endverbrauchern nach sich, die entsprechend empfindlich reagieren. Wohl dem Küchenprofi, der mit Vorauszahlungen arbeitet. Dennoch handelt es sich dabei um Luxusprobleme. Während andere Branchen brachliegen, boomt die Küchenbranche mehr denn je. Hört man auf die Aussagen marktrelevanter Anbieter, sollte dieser Run auf neue Küchen und Geräte noch bis Mitte des kommenden Jahres anhalten. Erst in der zweiten Hälfte 2021 dürfte es nach deren Ermessen zu einer Normalisierung der Nachfrage kommen.

YVONNE DAVY Chefredakteurin

Auf der einen Seite zeigen die Besucherzahlen sich als negative Auswirkung von Covid 19, auf der anderen Seite hat die Pandemie dazu geführt, dass die Menschen, wenn sie schon zuhause bleiben sollen, wieder mehr in die eigenen vier Wände investieren. Das Urlaubsgeld fließt in neue Küchen, Haushaltsgeräte, in Wohnmöbel oder in ein neues Bad. Speziell dem Fachhandel geht es im Moment sehr gut. Von einem völligen Einbruch der Nachfrage geht derzeit niemand aus, wohlwissend, dass der Blick in die Glaskugel derzeit noch viel zu nebulös ist. Innovative Produkte mit hohem innenarchitektonischem und technischem Anspruch werden auf alle Fälle auch künftig für Begehrlichkeit sorgen.

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Foto: Samsung

Die neue Infinite DesignSerie bildet das Highlight der Samsung-Einbaugeräte-Range, die der Elektronikkonzern im Rahmen der Hausmesse gemeinsam mit seinem Partner Nobilia zur Küchenmeile 2020 präsentiert. Als Protagonisten treten dabei auf: der Einbaubackofen, der Kompaktbackofen mit Wärmeschublade, der Geschirrspüler, eine Einbau Kühl/GefriergeräteKombination und ein Muldenlüfter. (s. S. 50) www.samsung.com

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Was wirklich zählt Editorial

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Küchenmöbelindustrie auf dem Weg zum Plus VdDK optimistisch für die Branche

6

Küchenmeile 2020 Wohnliche Innenarchitektur

7

Schröder-Küchen – Wo feine Küchen zu Hause sind

9

Bestseller neu interpretiert Nolte Küchen – Gekauft wird, was gefällt

12 Pronorm – Create your life 14 Innenarchitektur

im Spiegel des Zeitgeistes Leicht Küchen

16 Mit Express zu Küchen mit Perfektion

17 Aller guten Dinge sind drei: artego = Struktur + Raster + Werkstoff

18 Nobilia – heute für morgen Zugeschnitten auf den Handel

22 Feel it! Rational inszeniert Wohngefühl

24 Brigitte Küchen setzt Akzente Symbiose aus Design und Funktion

26 Poggenpohl ist back Kein optischer Anspruch ohne innere Werte

28 Bestand im Wandel der Zeit Rotpunkt Küchen

30 Schlankes Paket

für zeitgemäße Küchen

Häcker Küchen

31 So individuell wie du AvanTech YOU von Hettich

32 Der Weg ist das Ziel Ballerina setzt neue Standards

36 Mehr als Akzente – die Nachfrage nach Wertigkeit steigt Warendorf – Die Küche

38 Design ist (k)eine Frage des Budgets

Jaka-Bkl macht Design bezahlbar

40 Die neue Freiheit Burnout Kitchen – Kochen unter freiem Himmel

42 Baumann Group – Kunden-

orientiert und prozessoptimiert in eine flexible Zukunft

44 Next125 – Authentic Kitchen 45 Küchenzubehör-Inspirationen von Naber

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Impressum VERLAG: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora REDAKTIONSBÜRO: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms HERAUSGEBERIN UND CHEFREDAKTEURIN: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de

Inhalt 5/2020

SOCIAL MEDIA UND ANZEIGENVERKAUF: Angela Weber Tel. 06241/979708-12 weber@fachschriften.de LAYOUT: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de DRUCK: ColorDruck Solutions GmbH Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen

46 Störmer Küchen setzt auf starke Marken

47 Nische mit internationalem Anspruch

Bax – Küchenmanufaktur vom Feinsten

48 Langlebigkeit à la Alno Symbiose aus Materialität und Funktion

50 Infinite – zeitlos in Design und Funktion

Samsung – nah am Küchenfachhandel

52 V-Zug – Schweizer Premiummarke verbindet Innovation und Kundennähe

54 Weltpremiere bei Liebherr „Fully Integrated“

55 Vielseitig & individuell Schüco Alu Competence gestaltet Räume

60 Gefiltert. Gekühlt. Genau. Die neuen Blanco Units/ drink.systems

62 Franke – Funktional,

komfortabel & elegant

64 Innovatives Strahl-Trio von hansgrohe

65 So vielfältig wie das Leben Subway Style von Villeroy & Boch

66 Outdoorküchen:

Ästhetisch monochrom Wesco – alles aus einem Guss

67 Smarte SchubkastenOrganisation

„Connect“ von Ninka

68 Geniales Tool, hohe Abschlussquote

küchenquelle bietet Mixed-RealityErlebnis in den eigenen vier Wänden

56 Gorenje – Neue Produktlinien, 70 Wo Architektur, Innenarchitekneue Konzepte

57 Gut Böckel 2020 Positive Bilanz bei Alleinaussteller Smeg

58 Klein, aber oho Miele

59 Hochwertige Keramikspülen Systemceram – Wachstumspotenzial im Visier

tur und Design verschmelzen Gamma ManufakturKüchen

74 Bosch – innovativ, jung, dynamisch …

… und den Menschen zugewandt

79 Die guten Adressen der Branche

PREISLISTE FÜR ANZEIGEN: zur Zeit Nr. 8, gültig seit 1. 1. 2020 PREIS EINZELHEFT: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.) PREIS JAHRESABO: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) ABONNEMENT-SERVICE: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de BANKKONTEN: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, Effizienzhäuser, pro fertighaus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer FOTONACHWEISE: Seite 79: auremar / fotolia

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DATEN + FAKTEN

Küchenmöbelindustrie auf dem Weg zum Plus VdDK optimistisch für die Branche

Anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK e.V.), Herford, am 21. September 2020 zog Stefan Waldenmaier als dessen Vorstandsvorsitzender eine vorläufige Bilanz der mit der Pandemie verbundenen Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung der deutschen Küchenmöbelindustrie.

D

Küchenmöbelumsatz (Euro) 2019

Inlandsumsatz (Euro)

2020

2019

Auslandsumsatz (Euro)

2020

2019

2020

Januar

397.592.000

415.344.000

+4,46 %

239.697.000

244.023.000

+1,80 %

157.895.000

171.321.000

+8,50 %

Februar

406.566.000

417.095.000

+2,59 %

244.585.000

247.439.000

+1,17 %

161.981.000

169.656.000

+4,74 %

März

428.647.000

454.524.000

+6,04 %

255.697.000

280.716.000

+9,78 %

172.950.000

173.808.000

+0,5 %

1. Quartal

1.232.805.000

1.286.963.000

+4,39 %

739.979.000

772.178.000

+4,35 %

492.826.000

514.785.000

+4,46 %

April

417.711.000

339.849.000

-18,64 %

247.796.000

217.554.000

-12,20 %

169.915.000

122.295.000

-28,03 %

Mai

479.447.000

393.590.000

-17,91 %

270.721.000

229.371.000

-15,27 %

208.726.000

164.219.000

-21,32 %

Juni

403.742.000

455.475.000 +12,81 %

219.109.000

265.355.000 +21,11 %

184.633.000

190.120.000

+2,97 %

1. – 2. Quartal

2.533.705.000

2.475.877.000

-2,28 %

1.477.605.000

1.484.458.000

+0,46 %

1.056.100.000

991.419.000

-6,12 %

Juli

400.999.000

407.724.000

+1,68 %

225.965.000

242.854.000

+7,47 %

175.034.000

164.870.000

-5,81 %

August

319.195.000

380.582.000 +19,23 %

188.814.000

221.635.000 +17,38 %

130.381.000

158.947.000 +21,91 %

September

501.851.000

288.723.000

213.128.000

1. – 3. Quartal

3.755.750.000

2.181.107.000

1.574.643.000

Oktober

487.404.000

280.983.000

206.421.000

November

476.237.000

276.691.000

199.546.000

Dezember

313.091.000

186.469.000

126.622.000

Gesamtjahr

5.032.482.000

2.925.250.000

2.107.232.000

4 | küche + architektur

Quelle: Statistisches Bundesamt, HDH/VDM, VdDK

emnach nähert sich die deutschen Küchenmöbelnoch mit 13,4 % Auftragszuwachs im Plus, sind im industrie nach einem starken Juni (+12,8 %) und 2. Quartal die Rückgänge – im April um 31 %, im Mai um einem – bedingt durch einen guten Vorjahres-Ver21 % – ebenso wie die Erholung ab Juni (+26 %) nachzugleichsmonat – mäßigen Juli (+1,7 %) mit gesamt -1,74 % vollziehen, sodass das 1. Halbjahr saldiert wieder mit langsam wieder dem Wachstumsbereich. Der insgesamt 1,2 % Auftragswachstum schließen kann. Juli (+26 %) sopositive Trend wird maßgeblich vom Inland getragen wie August (+16,3 %) bestätigen diese Entwicklung und (+1,4 % saldiert zum Vorjahreszeitraum) und durch die geben Anlass zur mehrheitlichen Einschätzung der UnAuftragseingangsstatistik des Verbands untermauert. ternehmen, das Gesamtjahr mit einem leichten Plus im Die schnelle Kompensation der Umsatzverluste von April STEFAN WALDENunteren einstelligen Bereich abschließen zu können, hohes (-18,6 %) und Mai (-17,9 %) erkläre sich auch dadurch, MAIER, VdDK-VorVerbrauchervertrauen und ungestörte betriebliche Abdass die Auswirkungen der Corona-Krise den schon länger standsvorsitzender läufe im Zusammenhang mit der Pandemie vorausgesetzt. anhaltenden Trend zu Investitionen in Wohnen, Einrichten und Kochen noch verstärkt haben. Häusliche Präsenz INLANDSGESCHÄFT TRÄGT steigert die Renovierungs- und Anschaffungsneigung zugunsten der Im Inland stiegen die Auftragseingänge in Juni wie Juli je um ca. 30 %, eigenen vier Wände. auch der August zeuge mit einem Auftragswachstum von 22 % zum Vorjahresmonat von anhaltender Nachfrage. Im Juni erbrachte dies AUFTRAGSEINGANG BEDINGT ZUVERSICHT ein Umsatzwachstum in Höhe von 21,1 % sowie im Juli von 7,5 %. Dies Die repräsentative Auftragseingangsstatistik des VdDK, basierend auf rechtfertige das optimistische Bild, da anhaltend gute Auftragseingänge den Angaben von rund 30 der 48 Branchenunternehmen mit mehr als mit kurzem Zeitverzug vergleichbare Umsatzentwicklungen eintrügen. 50 Beschäftigten, bestätigt die Umsatzentwicklung: Lag das 1. Quartal Zuversichtlich stimme ebenfalls, dass die Durchschnittswerte der ver-


DATEN + FAKTEN

0,0

50.000,0

100.000,0

150.000,0

Frankreich

200.000,0

250.000,0

300.000,0

350.000,0 IN 1.000 EURO

Niederlande Österreich Belgien Schweiz Vereinigtes Königreich Volksrepublik China Spanien USA Tschechische Republik Luxemburg Italien Slowenien

bis 2. Q. 2020 bis 2. Q. 2019

Dänemark Republik Korea Saudi-Arabien Russische Föderation Kroatien Finnland Taiwan Slowakei Polen Ungarn Schweden Hongkong

kauften Küchen seit Jahren ansteigen. Diese positive, statistisch untermauerte Entwicklung beobachte der VdDK bereits seit einiger Zeit. EXPORTMÄRKTE GEBEN NACH Auslandserlöse zeigten sich im 1. Halbjahr 2020 mit -6,12 % deutlich schwächer als das Inland – die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren bzw. sind dort dramatischer. Besonders negativ zeigte sich der April, mit – parallel zu nachgebenden Exportumsätzen (-28 %) – einer Ausfuhrquote, die um rd. 5 % auf unter 36 % sank. Eine Trendumkehr deute sich jedoch an: Der Juni zeigte mit ca. 3 % Exportumsatzwachstum ein erstes positives Signal, das von Ausfuhren in die für Küchenmöbelhersteller entscheidende Eurozone mit einem Zuwachs in Höhe von 4,3 % im Juni sogar getoppt wird. Die rückläufigen Auslandsumsätze für Juli (-5,81 % Export gesamt bzw. -1,78 % Export Eurozone) erklären sich statistisch im Vergleich mit den Juli-Exportzahlen von 2019. Deutlich ist die Zeitverzögerung beim Wiederanlaufen der Geschäfte in wichtigen Auslandsmärkten der deutschen Küchenmöbelindustrie erkennbar. Beispielsweise hatte Frankreich – der mit einem Viertel aller Ausfuhren wichtigste Exportmarkt für deutsche Küchen – mit ca. -18 % Umsatzrückgang im 1. Halbjahr besonders deutlich nachgegeben. Überraschend konnte der Export in die Niederlande allerdings zunehmen (+4,6 %), während die Ausfuhren in den drittwichtigsten Markt Österreich mit -7,5 % dem Negativtrend fast aller anderen Auslandsmärkte folgte. Die, verglichen mit den Ausfuhren, unbedeutenden Küchenimporte betrugen mit -12,45 % im 1. Halbjahr etwas über 40 Mio. Euro gesamt. Knapp ein Viertel aller Küchenimporte geht auf das Konto von Polen, mit einem Zuwachs um 16 %.

VORSICHTIGE PROGNOSE: LEICHTES WACHSTUM Es zeichne sich jedoch ab, dass die Exportmärkte besonders in Europa allmählich vor einer Stabilisierung stehen: So zeigten viele Märkte im August laut GfK-Zahlen eine stabile Anschaffungsneigung und eine zunehmend positivere Konjunkturerwartung. Der VdDK erwartet hier Nachholeffekte im 2. Halbjahr 2020. Im Herbstgeschäft des Inlands würden die üblich kräftigen Umsätze mutmaßlich auch in diesem Jahr geschrieben. Vorzieheffekte wegen der auslaufenden Mehrwertsteuersenkung könnten auf Grund außergewöhnlicher Nachfrage sogar zu Lieferengpässen im 4. Quartal führen. Insgesamt geht der Branchenverband VdDK damit von einem leichten Branchenwachstum um +3 % für 2020 aus. Für die zuversichtliche Einschätzung des laufenden Wirtschaftsjahres spreche zudem, dass nach wie vor alternative Anlagemöglichkeiten fehlen und sowohl die aktuellen Baufertigstellungs- als auch die Baugenehmigungszahlen für zusätzlichen Einrichtungsbedarf sorgen. Die Umschichtung frei verfügbarer Mittel von Urlaub und Automobil hin zu Wohnen und Einrichten werde 2020 weiterhin positiv wirken. Ein längerfristiger Ausblick, so VdDK-Vorsitzender Stefan Waldenmaier abschließend, falle derzeit nicht leicht: „Bezogen auf 2021 könnte sich gerade zu Beginn des Jahres die Wiederanhebung der Umsatzsteuer auswirken, da einige dieser geplanten Käufe bereits in den Herbst 2020 vorgezogen werden. Auf der anderen Seite rechnen wir für 2021 mit einer allgemeinen konjunkturellen Erholung und einem Wiederanlaufen der Auslandsmärkte.“ Die international führende Rolle der deutschen Küchenmöbelindustrie sieht er auch nach dieser Krise als unangefochten. „Kitchen Made in Germany bleiben weltweit ein www.vhk-herford.de begehrtes Gut.“ küche + architektur | 5

Quelle: Statistisches Bundesamt, VdDK

AUSFUHR VON KÜCHENMÜBELN BIS 2. QUARTAL 2020


ARCHITEKTUR + TREND | Küchen

Küchenmeile 2020 Wohnliche Innenarchitektur Kurzfristige Trends waren noch nie das Thema der deutschen Küchenmöbelindustrie, was auch die Küchenmeile 2020 erneut unter Beweis stellte. Seit einigen Jahren steht die ganzheitliche, raumübergreifende Innenarchitektur im Fokus der Produktneuheiten. Um diese über alle Stilrichtungen hinweg zu gewährleisten, bedarf es zeitloser Farben und Designs, praktischer, multifunktionaler und ergonomischer Schranktypen und intelligenter Beschlagtechnik.

D

as gilt sowohl für puristisch anmutende Rauminterpretationen mit einer meist grifflosen Optik, für Einrichtungen im Industrial Style als auch für die Inszenierung des eleganten Landhausstils mit seinen ausdrucksstarken Rahmen- und Lamellenfronten. Ob deckenhohe Pockettüren, hinter denen sich Staugut, Elektrogeräte oder auch das Vorbereitungszentrum verbergen lassen, die dritte, sich am Raster des jeweiligen Herstellers orientierende Unterschrankhöhe, die sowohl der Ergonomie als auch dem Stauraum zu gute kommt oder auch die offenen Regalsysteme mit ihren meist schwarz eloxierten Tägerprofilen – jedes dieser Features dient einer ganzheitlichen, offenen, strukturierten und zonierten Einrichtungsgestaltung. Ob Küche-, Ess- und Wohnbereich, das Homeoffice, der Hauswirtschaftsraum oder die Garderobe bis hin zum Bad – das Material-, Farb- und Typenspektrum der deutschen Küchenmöbelindustrie steht für Vielfalt rund um die individuelle Einrichtung. IM TREND Facettenreiche Unidekore um die Basistöne Weiß und Grau, Erdtöne wie Nude, Taupe oder auch Greige treffen auf wohnliche warme Holzdesigns, eingesetzt mit horizontalem oder vertikalem Maserungsverlauf, für die Eiche und Nussbaum Pate stehen. Interpretiert werden die Hölzer oder deren Reproduktionen ganz nach Wunsch ausdrucksstark und stark gemasert oder schlicht und elegant. Terrazzo, Granit und – nach wie vor hoch im Kurs – Marmor repräsentieren die vielfältige Welt des Natursteins. Steelbrush-Texturen, Anmutungen in schwarzem Stahl oder Inszenierungen in Messing, Silber, Bronze nutzen die Vielfalt der Metalle und Edelmetalle. Noch immer en vogue zeigen sich Beton-Optiken in Weiß oder unterschiedlichen Grautönen, die nicht nur in Kombination mit Unidekoren sondern auch mit Holz eine gute Figur machen. ZEITLOSE ELEGANZ Besonders elegant präsentieren sich matte Designs, die am Markt einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Umgesetzt in Schichtstoff, Fenix oder auch aus polymerem Glas unterstreichen sie mehr denn je das wohnliche Ambiente einer Einrichtung. Die meisten dieser matten Exponate sind mit einer Anti-Fingerprint-Beschichtung versehen und zeigen sich so besonders pflegeleicht. Besonders elegant gestalten sich die mit einem matten Finish versehenen Solitäre und Vitrinenschränke mit zum Teil schwarz-eloxierten Aluminiumrahmen und Sprossendessign, mit denen sich raumübergreifende Einrichtungskonzepte realisieren lassen. Oft mit schwarzem oder grauem Glas versehen, entsteht durch die im Schrank integrierte Beleuchtung eine ganz spezielle Atmosphäre. INNEN SO SCHÖN WIE AUSSEN Nach diesem Motto bieten zahlreiche Hersteller zusätzliche, meist dunkelgrau gehaltene Korpusfarben an, die perfekt mit dunkleren Designs harmonieren. Zudem scheinen sich auch farblich an das jeweilige Korpusdesign angepasste, filigrane, seitlich geschlossene Auszüge als auch Unterflursysteme immer stärker am Markt zu etablieren, die das zunehmend wohnliche Design modernen Küchenmobiliars unterstreichen. Front-Licht-Effekte, Griffleistenbeleuchtungen oder Lichtregale, zum Teil auch via Sprachassistent zu regulieren, unterstreichen die wohnliche Atmosphäre um ein Weiteres.

6 | küche + architektur


Foto: Schröder

DIE NEUE LITE LINE kommt als Premium Light zwar mit 19 mm Korpus und 5 mm verschraubter MDF-Rückwand aber einigen angepassten Ausstattungsvarianten.

Wo feine Küchen zu Hause sind Schröder-Küchen Es hat sich noch jedesmal gelohnt, den Schröder-Showroom in Kirchlengern nicht links liegen zu lassen. Und auch in diesem Jahr hat das Familienunternehmen es verstanden, ein gutes Produkt noch besser zu machen. Und so hat das Team um Firmenchefin Kerstin Kröhnert genau hingehört, und auf Anregungen aus dem Markt hin das Portfolio aus New Line und Premium Line um Lite Line ergänzt.

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ie neue Lite Line ist preislich zwischen den beiden bereits bestehenden Linien angesiedelt. Sie kommt im 13-er Raster und stellt dem Planer ein eingeschränktes Spektrum aus Typen der Premium Line zur Auswahl. Für den Korpus, der bei Schröder außen und innen immer dekorgleich gefertigt wird, stehen zwei neue Farben bereit: Delphin und Slate. Beide Korpusfarben harmonieren mit der Innenausstattung, wie der Merivobox in Oriongrau matt für die Auszüge, und graphitfarben gepulvert für LeMans und Apothekerschränke. Ausstellungsküchen für Lite Line stehen ab Ende 11/2020 zur Verfügung, lieferbar wird die schlanke Linie ab Januar 2021 sein. In der Premium Line fiel besonders das Modell Lamella Chalk ins Auge: Skandinavisch freundlich mit Korpus, filigranen Arbeitsplatten und Sichtseiten in Snow bringt sie die handwerkliche Perfektion, die ein Qua-

litätsmerkmal von Schröder Küchen ist, unübersehar zur Geltung: Die 21,7 mm starke, auf MDF-Trägerplatte furnierte und gebürstete Eichenfront zeigt einen horizontalen Lamellenverlauf mit 13 mm breiter Rille zwischen den Lamellen. Die Lamellentüren öffnen sich per Tip-on und als Grifflosvariante mit Edelstahlprofil. Eine Besonderheit ist der mit 700 mm extratiefe Korpus der Insel. In Kombination mit dem Geräte- und Vorratszentrum in Fenix lightgrey und den offenen Borden entsteht eine großzügige moderne Atmosphäre. Schröder Küchen eben. www.schroeder-kuechen.de

KERSTIN KRÖHNERT, geschäftsführende Gesellschafterin, mit Maximilian König und Maximilian Kröhnert (r.)

küche + architektur | 7


ARCHITEKTUR + TREND

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Architektur + Trend

Nolte Küchen – Bestseller neu interpretiert Gekauft wird, was gefällt

Nolte Küchen-Geschäftsführer Eckhard Wefing ist zufrieden: „Coronabedingt war es uns von vorn herein bewusst, in diesem Jahr nicht all unsere Kunden in Löhne begrüßen zu können. Deshalb freuen wir uns umso mehr darüber, dass schließlich doch rund 50 Prozent unserer Kunden, wenn auch mit weniger Personen, den Weg zu uns gefunden haben.“

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ARCHITEKTUR + TREND | Küchen

EIN KLASSIKER – NEU INTERPRETIERT. Focus ist die neue Front für Liebhaber des modernen Landhausstils.

D

as sei angesichts der Umstände ein gutes Ergebnis, so Eckhard Wefing weiter. Die geringere Frequenz wurde durch intensivere Gespräche wettgemacht. „Aus zahlreichen Rückmeldungen wissen wir, dass unsere Gäste den persönlichen Kontakt ohne Zeitdruck und Gedränge genießen konnten.“ KEINE EXPERIMENTE BITTE Auf diesen Wunsch des Fachhandels geht Nolte Küchen in diesem Jahr gezielt ein. Auf dem Weg durch die Ausstellung begleiteten uns Marie Plöger und Ralph Redeker, gemeinsam mit Eckhard Wefing verantworten sie das Marketing des Unternehmens. In diesem Jahr stehen die Bestseller von Nolte Küchen im Fokus, die neu interpretiert und angereichert mit neuen Features, die Aufmerksamkeit der Besucher wecken. Der Beginn unseres Rundgangs führt uns unmittelbar in eine Küche, die Coolness und Wärme miteinander verbindet: „Hier greifen wir den Bestseller Chalet Eiche auf und ergänzen unser Programm Manhattan um unser neues Dekor Vulkaneiche. Dieses Design zeigt sich in warmem Braun und einer ausdrucksstarken Oberfläche“, verrät Marie Plöger.

MARIE PLÖGER UND RALPH REDEKER aus dem Marketing.

10 | küche + architektur

Nicht minder kombinationsstark präsentiert sich das Design Eiche Graphitsilber, das ebenfalls mit einer lebhaften Maserung punktet und gleichzeitig die Trendfarbe Grau aufgreift. Wenige Schritte weiter treffen wir auf eine Küchenkreation, die nicht nur durch ihre helle, nahezu weiße Beton-Optik überzeugt, sondern auch durch die horizontale und vertikale Griffprofilbeleuchtung. „Der Werkstoff Beton und die Farbe Weiß liegen nach wie vor im Trend. Miteinander kombiniert können sie nur zum Bestseller werden“, zieht Ralph Redeker Bilanz. Mit der Weiß-Beton-Variante erhält das Programm „Stone“ damit einen weiteren erfolgreichen Familienzuwachs, bei dem übrigens auch die schwarz-eloxierten Aluminiumrahmen der Vitrinentüren besonders gut zur Geltung kommen. Die Echtmaterialfront „Portland“ von Nolte Küchen hat schon seit einigen Jahren ihren festen Platz im Sortiment und wurde zuletzt um den neuen Farbton Saphirgrau ergänzt. Die von Hand aufgetragene Zementoberfläche überzeugt durch ihre natürliche Authentizität. Diesen Anspruch greift nun das neue Modell „Lucca“ auf. In den Ausführungen Zement Anthrazit, Zement Achatgrau und Zement Saphirgrau steht das Design dem Original nahezu in nichts nach und trägt der budget- und preissegment-übergreifenden Struktur des Nolte-Sortiments Rechnung. KÜCHEN UND BÄDER AUS EINER HAND Dass die Alleinstellungsmerkmale von Nolte Küchen auf die Badmöbelkollektion übertragen werden, zahlt sich aus. Entsprechend positiv wurde das Sortiment aufgenommen, das anlässlich der Hausmesse erstmals vollumfänglich präsentiert wurde. Wie Nolte Küchen steht auch Nolte Spa für einen durchgängig hohen Anspruch an Qualität und Design. Das Unternehmen ist bekannt für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine große Vielfalt, mit der sich Planungen ganz nach individuellem Bedarf und Budget realisieren lassen. „Die Entscheidung für den neuen Produktbereich“, so Eckhard Wefing, „wuchs aus der steigenden Nachfrage von Projektkunden im Exportgeschäft, Küche und Bad aus einer Hand zu beziehen.“ Mit der Lancierung von Nolte Spa wird der Hersteller der Nachfrage nicht nur gerecht, sondern sieht das neue Badsortiment auch als Ergänzung zu den Bereichen Küche und Hauswirtschaftsraum.


Küchen | ARCHITEKTUR + TREND

NEUE FEATURES, wie z. B. vertikal beleuchtete Griffspuren oder der Aufsatzschrank mit Lifttür weckten die Aufmerksamkeit der Besucher.

Auch bei Nolte Spa wurden aktuelle Wohntrends konsequent umgesetzt, Beton- und Holzmutungen harmonisch abgestimmt auf kombinationsfreudige Unidekore. Front und Korpus sind im Farbverbund gehalten, prägen das Bild der Nolte Spa-Ausstellung ebenso, wie der funktionale wie emotionale Einsatz von LED-Lichtprofilen. Zu den Alleinstellungsmerkmalen von Nolte Spa gehört auch, wie bereits von Nolte Küchen erfolgreich vorgelebt, das auf 150 Millimetern basierende Raster Matrix 150 für perfekte Ergonomie, optimierten Stauraum und ein durchweg harmonisches Design. Für alle jene, die sich die Präsentationen von Nolte Küchen und Nolte Spa in diesem Jahr nicht live anschauen konnten, oder ihren Eindruck von dem einen oder anderen Detail noch einmal vertiefen möchten, hat das Nolte-Team online einen 360°-Rundgang erstellt, der, so verrät uns das Team, schon jetzt gut besucht wird. VERLEIHUNG DES GÜTESIEGELS „MADE IN GERMANY“ Eine Auszeichnung, die das Vertrauen in die Marke stärkt, rundete die Veranstaltung ab. Am Messemontag überreichte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth die Zertifizierung mit dem neuen Gütesiegel „Made in Germany“. Damit ist Nolte Küchen unter den ersten Unternehmen, die das Label vorweisen können, denn das Zertifikat, das der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) entwickelt hat, wurde erst in diesem Jahr eingeführt. Für die Auszeichnung muss der Hersteller nachweisen, dass Konstruktion, Montage sowie die Qualitätssicherung der Möbel in Deutschland erfolgt. Zudem müssen mindestens 55 Prozent der Bauteile für die Produktion aus deutscher Herstellung stammen. Der damit garantierte hohe Qualitätsstandard stellt eine wichtige Entscheidungshilfe beim Kauf dar. Eine gute Nachricht – auch für alle Partner aus dem Export, die nicht zur Messe kommen konnten. MEHR FLÄCHE FÜR KÜCHE UND BAD-INSZENIERUNGEN Doch während wir uns mit den Neuheiten des Jahres 2020/2021 auseinandersetzen, entwickelt das Nolte Küchen- und Nolte Spa-Team bereits weiter. Denn bereits im nächsten Jahr wird das Informations-

STONE IM DEKOR BETON WAR UND IST EIN BESTSELLER. Mit Beton Weiß gibt es die Front nun in einer weiteren beliebten Farbstellung – eine ideale Basis für Akzente in Schwarz und hier grifflos geplant mit MatrixArt.

und Präsentationszentrum des Herstellers in neuem und größerem Glanz erstrahlen. Der Blick aus dem Fenster der derzeitigen Ausstellung vermittelt uns bereits einen Eindruck über die neue Dimension des unmittelbar angrenzenden Neubaus. „Künftig stehen 3.800 Quadratmeter für die Präsentation von Küchen und Bädern sowie Schulungen zur Verfügung“, freuen sich Eckhard Wefing und sein Team, die hoffen, dass sich die coronabedingten Rahmenbedingungen bis dahin wieder einigermaßen normalisieren werden. Für dieses Jahr gilt sein Dank nicht nur seinem Team, sondern auch seinen Kunden: „Ich möchte mich bei allen bedanken, die angereist sind und sich so diszipliniert und rücksichtsvoll verhalten haben. Ich denke, wir haben bewiesen, dass Messe auch in einer Pandemie funktionieren kann, wenn sich alle an die Regeln halten.“ www.nolte-kuechen.com · www.homeofliving.de

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Fotos: Pronorm

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Pronorm – Create your life Wer die Hausmesse des ostwestfälischen Küchenmöbelherstellers Pronorm besucht, taucht ein, wie das Motto der diesjährigen Hausmesse verspricht, in die Welt des individuellen Designs. Wie in den Jahren zuvor verzaubert das Unternehmen mit zeitgemäßer, raumübergreifender Innenarchitektur und sanft kontrastierenden Werkstoffen und Farben.

O

bwohl durch die Pandemie die Anzahl unserer Besucher deutlich unter den Vorjahren lag, konnten wir auch in diesem Jahr Gäste begrüßen, die bis dato noch nicht zu unseren Kunden gehörten“, freut sich Roger Klinkenberg. Und auch Udo Helweg, der für die Vertriebsleitung Deutschland verantwortlich zeichnet, zeigt sich zuversichtlich: „Auch in Deutschland entschließen sich mehr und mehr Küchenspezialisten für die Zusammenarbeit mit uns.“ Der wachsende Erfolg des Herstellers beruht auf dessen außerordentlich hohen Fertigungstiefe, basierend auf einer intelligenten Plattformstrategie, die die Produktion individueller, stil- und vor allem auch budgetübergreifender Küchen- und Ergänzungsmöbel in den Produktlinien Y-line, X-line, proline128 und Classicline garantiert. „Auf die Flexibilität unserer Fertigung sind wir besonders stolz“, betont Torsten Gösling. Sie ermöglicht die Ergänzung des PronormSortiments um die neue Korpushöhe 83,2 cm, die bei proline128+, X-line+ und Y-line+ für noch mehr Variabilität und Stauraum sorgt. GRENZENLOSE RAUMGESTALTUNG Immerhin ermöglicht es gerade diese Flexibilität immer wieder, der sich wandelnden Architektur und den damit verbundenen innenarchitektonischen Anforderungen gerecht zu werden, was die Pronorm12 | küche + architektur

Ausstellung „Art of Living“ beweist: In offene Wohnraumlösungen fügen sich multifunktionale Schrankwände harmonisch ein. Geschlossen wirken sie wie eine hochwertige Wandverkleidung. In geöffnetem Zustand präsentieren sie das Innenleben einer vollausgestatteten Küche. Was die eingesetzten Materialien anbelangt, kommt das Spiel mit Kontrasten zu voller Wirkung. Holz, Terrazzo, Steelbrush-Texturen, oder die Anmutungen edler Metalle kommen ebenso zum Tragen, wie Beton-Optik oder schwarzer Stahl und eignen sich hervorragend für ein akzentuiertes Mix & Match. Besonders edel wirkt die neue kontrastierende Korpusinnenfarbe in exklusivem Stratusgrau Pearl. Sie ist mit 55 frei wählbaren Korpuskanten verfügbar. Der leicht strukturierte, innen wie außen anthrazitfarbige Korpus harmoniert perfekt mit allen dunklen Frontdesigns, darunter auch die Architektenfarben Grau und Schwarz. Beleuchtungsideen wie Front-Licht-Effekte, Griffleistenbeleuchtungen oder Lichtregale, die sich zum Teil auch via Sprachassistent regulieren, unterstreichen die wohnliche Atmosphäre um ein Weiteres. MORE THAN KITCHEN Angefangen bei eleganten Solitärmöbeln und Vitrinenschränken, mit denen sich raumübergreifende Einrichtungskonzepte realisieren


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IN METROPOLEN will jeder Quadratmeter Wohnfläche sinnvoll genutzt sein. Gefragt sind kompakte, bis ins Detail durchdachte innenarchitektonische Lösungen. Unsichtbare Größe beweist diese großzügige Schrankwand, die eine gesamte Wandlänge ausnutzt. Beim Öffnen falten sich doppelflügelige Koffertüren zur Seite und geben den Blick auf eine voll ausgestattete Komfortküche frei. Die illuminierten Glasvitrinenschränke wirken sehr repräsentativ. Für die Schrankrückwand steht eine große Palette an Farbvarianten zur Auswahl.

lassen, über hochwertige Garderoben- bis hin zu Hauswirtschaftsschränken oder gar -räumen, lässt das Sortiment von Pronorm keine Wünsche offen. „Wir sehen uns gut aufgestellt“, betonen Roger Klinkenberg, Torsten Gösling und Udo Helweg. Das Unternehmen ist mit einem Exportanteil von 70 Prozent international gefragt und konnte seinen Umsatz in Deutschland und den meisten anderen Ländern weiter ausbauen. „Selbst in England mussten wir trotz durch Pandemie und Brexit erschwerter Rahmenbedingungen bis dato keine Umsatzrückgänge verzeichnen.“ Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit zweistelligen Zuwachsraten und einem Gesamtumsatz von rund 85 Millionen

Euro. „Und auch gegenüber dem kommenden Jahr sind wir positiv gestimmt“, betont der sympathische Manager. „Um dem Anspruch unserer Kunden im Küchenfachhandel weiter gerecht zu werden, werden wir weiterhin in die Flexibilisierung unserer Fertigung investieren.“ Bereits in den letzten eineinhalb Jahren flossen rund 7 Millionen Euro in die intelligente Produktionsplattform des Unternehmens. „Diese ist eine der tragenden Säulen der Pronorm-Philosophie, die auf dem Ausbau des organischen Wachstums fußt“, betont das Management des mittelständisch geprägten Unternehmens, das sich als vertrauenswürdiger, berechenbarer Partner des Fachhandels einen www.pronorm.de Namen gemacht hat.

THORSTEN GÖSLING, Gechäftsführer Einkauf, Produktion und Verwaltung, UDO HELWEG, Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich, die Schweiz und China, ROGER KLINKENBERG, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb

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Fotos: Leicht

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Innenarchitektur im Spiegel des Zeitgeistes Leicht Küchen

Leicht präsentierte sich auch in diesem Jahr als die Marke, die sich der modernen Innenarchitektur verschrieben hat. Fließend ineinander übergreifende Räume erfahren durch Materialität und das Spiel mit weichen Kontrasten individuelle Strukturen. Davon konnten sich rund 1200 angemeldete Besucher überzeugen.

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as in der gesamten Architekturwerkstatt praktizierte Hygienekonzept gestaltete sich nachhaltig aber unaufdringlich, so dass sich alle Besucher rundherum sicher aber auch wohl fühlten. Für die Marke Leicht zeigt sich die Neuheitenpräsentation rundherum erfreulich. „Wir sehen prinzipiell einen sehr stabilen Trend zu wertigen Aufträgen“, betont Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Die neue Kollektion unterstreicht diese Entwicklung und stößt bei unseren analogen und digitalen Besuchern auf eine sehr gute Resonanz. Der Wunsch nach Neuplatzierungen liegt über unseren Erwartungen“, freut sich der sympathische Firmenchef, dessen hohe Affinität und Kompetenz zum Thema Innenarchitektur sich auch in diesem Jahr in den neuen Exponaten widerspiegelt. Die einzigartige Gestaltungsmöglichkeit für Küche und Wohnraum stellt Leicht mit dem neuen Dickfurnier „Bossa“ vor. Mit ihrer besonderen Struktur beeindruckt die hochwertige Echtholzfront in den Furnieren Eiche oder Nussbaum: Reliefartig vor- und zurückstehende, lineare Stäbchen, vertikal angeordnet in einem Abstand von 5 mm verleihen dem Furnier eine feingliedrige, lebendige und dreidimensionale Wirkung. Dabei entspricht das Gesamtraster der Stäbchen von 12,5 mm exakt dem vertikalen Fugenbild der Möbel von Leicht. Das Ergebnis: Die einzigartige Verschmelzung von Wänden, Küchenund Schrankfronten. Mit Bossa entstehen innenarchitektonische Planungen, die einladende Ruhe und großzügige Einheitlichkeit ausstrahlen, ob im Küchenbereich, in Wohnräumen, Fluren, Treppenhäusern oder anderen Bereichen. Während Bossa in hellem Eiche Furnier in Kombination mit Weiß dem Scandinavian Design eine besondere Frische verleiht, spiegelt das Modell in edlem Nussbaum die edle Anmutung des italienischen Designs wider. Besonders elegant zeigt sich hier die Kombination des Furniers mit hauchdünnen 6 mm starken Keramikarbeitsplatten. Eine Symbiose, die einen dezenten Übergang zwischen den vertikalen, dreidimensionalen Linien des Furniers und der zarten horizontalen Fuge der Arbeitsplatte ermöglicht, die zu einem ruhigen ausgewogenen innenarchitektonischen Gesamtbild führt. Die Nussbaum-Ausführung Ausführung der Bossa harmoniert perfekt mit der auf die keramische Arbeitsplatte abgestimmten Insellösung. Die optional auf Gehrung verarbeiteten Echt-Keramikfronten, -kanten kanten

und Wangen unterstreichen den wohnlichen Charakter des elegant anmutenden Monoliths. Harmonisch auf dieses Gesamtbild abgestimmt, zeigt sich der neue carbon-graue Korpus, auf den auch die Zargen aus dunklem Glas abgestimmt sind. Gekonnt setzt sich Leicht mit ineinander übergreifenden Raumlösungen auseinander und verleiht ihnen, immer ausgehend von einem innenarchitektonischen Gesamtansatz, eine individuelle Struktur. Sei es durch Raum in Raum-Lösungen hinter deren nahezu unsichtbaren frontgleichen Türen sich das Homeoffice, der Hauswirtschaftsraum oder der Vorratsraum verbergen oder durch Schiebetüren, die sich, eingefasst von markanten Stollen in geschlossenem Zustand als imposante Portale zu anderen Wohnbereichen präsentieren. Dabei dokumentiert der Hersteller seine Kompetenz als ganzheitlicher Einrichter. Von zwei Seiten zugängliche Vitrinen oder das Boarding-House, das die Garderobe als Entrée ebenso zelebriert, wie den opulenten begehbaren Kleiderschrank, unterstreichen diesen Anspruch um ein weiteres. Wer sich die Innovationen der Marke noch einmal live anschauen möchte, und vielleicht auch einen Blick in das neue Werk2 mit seiner hoch automatisierten sequenziellen Fertigung der Losgröße 1 werfen möchte, der ist nach Terminabsprache selbstverständlich zu einem Besuch in der Leicht Welt eingeladen, die in den letzten Oktoberwochen ihre Pforten speziell für die Handelspartner aus dem Süden Deutschlands und den angrenzenden Ländern öffnen wird. Selbstverständlich ist auch hier die Einhaltung des in OWL erprobten Hygienekonzepts garantiert. Auch in der Architekturwerkstatt hatten sich alle Mitarbeiter auch nach der Messe auf eine mögliche Covid-Infektion testen lassen und konnten die Messe mit einem rundherum negativen www.leicht.de Testergebnis abschließen.

STEFAN F FAN WALDENMAIER WALDENMAIER: „Wir sind bis dato mit dem Ablauf des Geschäftsjahres in Summe sehr zufrieden, wohl wissend, dass wir auf oder knapp unter Vorjahr abschließen werden. Wir entwickeln uns im Inland mit einem guten Plus. Was die Exportmärkte anbelangt, erfahren wir hier eine stabile und zunehmende Belebung. Nur wenige Märkte bilden hier die Ausnahme, in denen wir mit Sondereffekten aus dem Vorjahr in diesem Jahr deutlich schwächer abschließen werden.“

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Technik + design

Infinite – zeitlos in Design und Funktion Samsung – nah am Küchenfachhandel

Martin Alof, Head of Sales Built-In, Samsung Electronics, fühlt sich auf der Shop-in-Shop Präsentationsfläche im Hause Nobilia, sichtlich wohl. „Hier haben wir die Gelegenheit, unser Geräte-Portfolio dem Küchenfachhandel unmittelbar näher zu bringen.“ Eine Chance, die der Marktkenner sich persönlich nicht entgehen lässt. Auf 200 Quadratmeter Fläche zeigt sich Samsung als die Lifestyle-Marke der Neuzeit, designstark, funktional, intelligent – oder kurz – einfach smart. „Wir mussten feststellen, dass viele Küchenstudios unsere Einbaugeräte-Range noch überhaupt nicht kannten“, gibt Martin Alof seine Erfahrung wieder. „Aus diesem Grund sind wir froh, uns hier dem Fachhandel adäquat präsentierten und diese Plattform weiterhin auch für Schulungszwecke verwenden zu können. Auf alle Fälle hat uns die große Nachfrage nach der neu vorgestellten Infinite Design-Linie, freudig überrascht.“

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