Ausgabe 6/2022 · 10. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de
Das Magazin für professionelles Einrichten
Weltwirtschaft 2023 · Der Berg ruft Diplom-Betriebswirt und Küchenspezialist Christian Böhm: „Die Rezession war absehbar“ Die Branche im Überblick · 2023 kann kommen
Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa
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Editorial
Auch Weihnachten lebt von der Vielfalt „Vielfalt, nicht Uniformität, ist Stärke.“ (Willy Brandt)
R
ums, der vollbeladene Schlitten kam schlingernd zum Stehen. „Potz, Blitz und Rudolf nochmal“, ächzte Santa genervt. Um die Rentiere etwas zu entlasten, hatte sein Mechatroniker-Wichtel einen Hilfsmotor in das Gefährt eingebaut. Und jetzt funktionierte das blöde Ding nicht. „Mechatronix, wo steckst du?“, brüllte er ungehalten. Der Zeitdruck machte ihm von Jahr zu Jahr mehr zu schaffen. „Ups“, hickste der Techniker. Der sonst so zuverlässige Wichtel hatte sich nach getaner Arbeit schon mal den einen oder anderen Eierpunsch gegönnt und vor der Weihnachtsfeier etwas vorgeglüht. Trotz seiner derangierten Verfassung schwante ihm, was beim Tuning des Schlittens danebengegangen sein könnte: Monatelang hatte er vergeblich versucht, einen Elektro-Chip für das Aufmotzen des Schlittens zu ergattern. Umsonst, bis er während eines Ausflugs in den Süden mit einem Bauern handelseinig wurde und aus dessen Traktor einen Chip ausbauten durfte. Jetzt musste er wohl beichten. Das Donnerwetter ließ nicht lange auf sich warten: „Du kleiner Schrottler, du kannst doch nicht einfach ein gebrauchtes Teil ohne Back-up einbauen. Schließlich geht es hier um Weihnachten. Kinder auf der ganzen Welt rechnen mit uns“, polterte Santa, besann sich aber gleich wieder. Mechatronix konnte wohl am wenigsten für diese Situation. Schließlich hatten auch seine Beschaffungs-Wichtel Probleme beim Einkauf dieser elektronischen Teile gehabt. Alles andere produzierten seine Werkstätten selbst. Die Elektrochips waren die einzige zugekaufte Schwachstelle. Als er sich vor unzähligen Jahren entschloss, sich am nördlichen Polarkreis in Lappland niederzulassen, hatten die dort vorrätigen Erdöl-, Gas- und Eisenerz-Vorkommen, aber auch der riesige Baumbestand ihn in seiner Entscheidung bestärkt. Hier konnte er seine Werkstätten autark betreiben
und alles herstellen, was der Wandel der Zeit so mit sich bringt, vom Holzspielzeug bis zum Fahrrad. Aber wer hatte damals an diese fiesen kleinen Dinger mit ihrer HightechIntelligenz gedacht? Ohne die funktionierte heute fast gar nichts mehr, selbst in Spielsachen wurden sie mittlerweile verbaut. Wer hätte je geglaubt, dass der eigene Fernseher oder das eigene Handy heute schon bei Sechsjährigen ganz oben auf der Wunschliste standen! Nun, so war es eben. „Nächstes Jahr bauen wir unsere eigene Chipfertigung“, murmelte er in seinen Bart. „Alle haben es schwer, an Microchips heranzukommen“, mischte sich einer der Scoutwichtel ein. „Und wenn, dann nur zu stark überteuerten Preisen.“ Er war einer der kleinen Spione, die Santa losschickte, um die Menschen zu beobachten und die Wünsche der Kinder in Erfahrung zu bringen. „Allgemein leiden die Menschen unter den steigenden Preisen, alle Ressourcen werden knapper, Lebensmittel und andere Produkte werden teurer. Und das Geld verliert obendrein an Wert! Da wird man wohl künftig den Gürtel enger schnallen müssen!“ „Das muss ja auch nichts Schlechtes sein. Viele haben mehr als genug. Und diejenigen, die nichts haben, werden sich auch über Kleinigkeiten freuen und die können wir liefern. Los jetzt, ich habe einen Termin einzuhalten, der seit Jahrhunderten steht!“, Santa runzelte die Stirn und atmete tief ein. „Es muss jetzt ohne den Chip gehen. Also raus mit dem Teil, Mechatronix. Und ihr anderen Wichtel helft mir, den Schlitten so zu beladen, dass ich jedem Kind wenigstens einen Wunsch erfüllen kann. Gott sei Dank leite ich ein Non-Profit-Unternehmen. Meine Rendite liegt in der Zuversicht der Kinder, dass Wünsche in Erfüllung gehen können und in ihrer Freude und ihrem Staunen darüber, dass Wunder geschehen.“
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein Frohes Fest und einen guten Start in ein zuversichtliches neues Jahr! Ihre Redaktion
küche + architektur | 1
Foto: Bosch
Einfach gesünder kochen – Mit den neuen Bosch Backöfen der Serie 8 ist es jetzt noch einfacher, perfekte Ergebnisse zu erzielen und besonders leicht, gesund zu kochen: Die neue Dampf-Funktion Plus macht Dampfgaren jetzt schneller und noch schonender, die neue Heizart Air Fry ermöglicht gesundes Frittieren mit wenig Fett und der Bräunungssensor erkennt mit der inte grierten Kamera den Bräunungsgrad. Starke Innovationen für ein gesundes und komfortables Kochvergnügen. bosch-home.com/de/
01 Auch Weihnachten lebt von der Vielfalt 33 Flexibel wie eine Tapete Editorial
04 Weltwirtschaft 2023 – Der Berg ruft … 34 Dampfgaren in neuen Dimensionen … um überwunden zu werden
12 Küchenmöbelindustrie zeigt Zuversicht
14 „Es liegt an uns, Veränderungen nicht zu fürchten, sondern sie als Aufgabe anzunehmen.“ Christan Böhm, Küchen Böhm GmbH
17 Mehr Raum für Kreativität Die innovativen Raumgestaltungssysteme von Schüco
20 Kreativwerkstatt Küche Pronorm
21 Küchenmöbelindustrie – Auf Sicht gibt es immer Perspektiven 22 24 24 26 28 28 29 29 30
Nobilia Leicht Bauformat/Burger Nolte Küchen Pronorm Schüller Häcker Küchen Ballerina-Küchen Rotpunkt Küchen
31 Zum Berühren schön Mit dem Anti-Fingerprint-Programm Senso ergänzt Nobilia das Spektrum der Lackfronten
32 Mehr als ein Trend Nachhaltigkeit bei Nolte Küchen 2 | küche + architektur
Matt & zart – X-KIN® by FENIX®
V-Zug präsentiert seinen größten und schnellsten Dampfgarer aller Zeiten
35 Dampfbacköfen mit HydroClean Miele wertet sein Portfolio mit der äußerst komfortablen Selbstreinigungsfunktion weiter auf
36 Komfort auf ganzer Linie Sliderfunktion und Topferkennung bei Oranier im Preiseinstieg
37 Gemeinsam durch die Krise – Hausgeräteindustrie zeigt Zuversicht 38 39 40 41 42 44 44 45 30
Bauknecht Beko/Grundig Electrolux Miele Oranier BSH Smeg Küppersbusch V-Zug
47 Dampfgegart. Superzart. Die Bosch Backöfen der Serie 8
48 Mehr Platz für Inspiration Das Maris Fragranit Becken von Franke
49 Spülenindustrie – Innovationskraft voraus 50 51 52 53
Systemceram Blanco Franke Naber
Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms
Inhalt 6/2022
Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de Social Media und Anzeigenverkauf: Angela Weber Tel. 06241/979708-12 weber@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de
54 Mehr Sicherheit & Komfort Systemceram wertet den Arbeitsplatz rund um die Spüle weiter auf
55 Natürlich cozy Der neue Farbton softweiß von Blanco
56 Zeit für Individualität Mit AvanTech YOU von Hettich
57 Beschlagindustrie – Innovationen sind keine Frage der Konjunktur 58 Hettich 60 Blum
61 Die perfekte Wand Revego von Blum lässt Wohnbereiche verschwinden
62 Ausgezeichnet nachhaltig Deutscher Nachhaltigkeitspreis Design für „OrganiQ“
63 Spülenunterschrank optimal genutzt Cox® Base Q von Naber
64 Einkaufsverbände – Wertig währt am längsten 65 65 66 67 69
Küchenring MZE MHK-Group EMV Der Kreis
70 Mehr Sichtbarkeit und Frequenz in der Region Küchen Areal rüstet seine Händler aus
72 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten
Who is who – Firmeneinträge 26, 27 Küchenmöbel, Outdoorküchen
42, 43 Einbaugeräte
53 Spülen und Armaturen
59, 60 Beschläge, Möbelinnenausstattung
66, 68 Organisationen
Druck: ColorDruck Solutions Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 10, gültig seit 1. 1. 2022 Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.) Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, HausbauHelden, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer Fotonachweise: + architektur | 3 Seite 1: © vovan /küche stock.adobe.com Seite 4: © Michael Rucker / stock.adobe.com
Daten + fakten
Weltwirtschaft 2023 – Der Berg ruft … … um überwunden zu werden
„Von einem Moment auf den anderen verwandelt sich ein klarer Sonnentag in ein nebelverhülltes Wagnis. Während der Weg kurz zuvor noch gut zu erkennen war, wird plötzlich jeder Schritt zu einer Gratwanderung“, vergleichen die Wirtschaftsexperten der Hessischen Landesbank die derzeitige weltwirtschaftliche Lage mit dem manchmal sprunghaften Wetterwechsel in den Bergen. Eine Gratwanderung, die es mit sowenig Blessuren wie möglich zu bewältigen gilt und das bei einem global angeschlagenen konjunkturellen Umfeld. Die Konjunktur wird in 2023 weltweit schwächer wachsen als im Vorjahr. Insgesamt erwartet der Sachverständigenrat ein globales BIP-Wachstum von 3,1 % im Jahr 2023.
D
er russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die im Gegenzug ergriffenen Sanktionen, die Störungen kontinenteübergreifender Wertschöpfungsketten erhöhen den inflationären Druck. Der Krieg belastet die Aussichten für die Weltwirtschaft und bringt zudem eine große politische Unsicherheit mit sich. Anhaltend hohe Preise für Energie und Rohstoffe sowie der Ausfall von Nahrungsmittel- und Düngemittelexporten aus der Ukraine und Russland sind wahrscheinliche Folgen. Insbesondere in der Europäischen Union wird sich das Wirtschaftswachstum deutlich abschwächen, so die Bilanz der Wirtschaftsweisen. Rekordhohe Energiekosten zwingen Unternehmen und Konsumenten gleichermaßen in
4 | küche + architektur
die Knie. Bis in die Mitte der Gesellschaft machen sich Ängste breit. Hinzu kommt die Gefahr des unmittelbaren wirtschaftlichen Abschwungs. Die notwendige Abwägung zwischen der akuten Entlastung der Verbraucher und der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit sowie Standortattraktivität wird zur Gratwanderung, so die Spezialisten der Helaba. Hinzu kommt, dass die Energieabhängigkeit der EU-Länder von Russland je nach Energiemix und eigenen Ressourcen unterschiedlich ist. Trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine dürfte sich die Weltwirtschaft weiterhin als robust erweisen, so der Sachverständigenrat. Gleichwohl trüben sowohl der Krieg
als auch das in einigen Regionen wieder aufgeflammte Infektionsgeschehen das Wachstum ein. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der CoronaPandemie im weiteren Verlauf weiter abnehmen. Die nach wie vor angespannten Lieferund Wertschöpfungsketten dürften sich für einige Regionen und Wirtschaftsbereiche angesichts des Krieges erneut verschärft haben, was den globalen Warenhandel ebenfalls belasten dürfte. Für das globale BIP-Wachstum im Jahr 2023 erwartet der Sachverständigenrat einen Satz von 3,1 %. Das Jahr 2023 wird eine große Herausforderung auf einem schmalen Grat. Jedoch kommt es im Basisszenario der Hessischen Landes-
verlangsamte. ZIFFER 15 ZIFFER 18 ZIFFER 21 Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft nach Schätzung des Sachverständigenrates im Jahr 2021 kräftig um knapp 6 %.
Daten + fakten
ABBILDUNG 5
Entwicklung der Weltwirtschaft Entwicklung der Weltwirtschaft wird gebremst1 Beiträge zum globalen BIP-Wachstum 9
Einkaufsmanagerindizes5 vor Kriegsbeginn im Expansionsbereich
Prozentpunkte
70
6
60
3
50
0
40
-3
30
-6
20
-9
10 2019
2020
2021
2022
2023
Fortgeschrittene Volkswirtschaften2 Schwellenländer3 Veränderung zum Vorquartal (%) Prognosezeitraum4
Indexpunkte besser
schlechter 2019
2020
2021
2022
Fortgeschrittene Volkswirtschaften6: Verarbeitendes Dienstleistungen Gewerbe Schwellen- und Entwicklungsländer7: Verarbeitendes Dienstleistungen Gewerbe Euro-Raum: Verarbeitendes Gewerbe
Dienstleistungen
1 – Durchschnitte der saisonbereinigten Quartalswerte. Globales BIP entspricht der Summe der Länder in Tabelle 1 (Insgesamt). 2 – Abgrenzung wie in Fußnote 11 in Tabelle 1. 3 – Abgrenzung wie in Fußnote 12 in Tabelle 1. 4 – Prognose des Sachverständigenrates. 5 – Basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Einkaufsleiterinnen/Einkaufsleitern und Geschäftsführerinnen/Geschäftsführern. 6 – Gemäß der Abgrenzung von IHS Markit: Australien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Hongkong, Irland, Italien, Japan, Niederlande, Österreich, Republik Korea, Singapur, Spanien, Taiwan, USA, Vereinigtes Königreich. 7 – Gemäß der Abgrenzung von IHS Markit: Ägypten, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Kenia, Libanon, Malaysia, Mexiko, Nigeria, Philippinen, Polen, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam. Quellen: CPB, Eurostat, IHS Markit, IWF, nationale Statistikämter, OECD, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-062-01
10
bank, dem das Unternehmen eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent beimisst, wenn bei politischen Entscheidungen kontinuierlich nachjustiert wird, trotz vieler Risiken und unter großen Anstrengungen zu keinem Absturz. Der Ausblick auf das Jahr 2023 wird noch immer von den sich überlagernden Faktoren Ukraine/Energiekrise und den Nachwirkungen der Pandemie bestimmt. Die hohe Abhängigkeit von russischen Rohstoffimporten habe sowohl für einige osteuropäische EUMitgliedstaaten, wie zum Beispiel Ungarn, die Slowakei und Bulgarien, als auch für Deutschland und Österreich gravierende Auswirkungen, bilanzieren die Wirtschaftsweisen. Angesichts der bedeutenden Rolle Russlands auf den internationalen Rohstoffmärkten – über 12 % des weltweit geförderten Erdöls und über 16 % des Erdgases entfallen auf Russland – ist davon auszugehen, dass Verwerfungen im Rohstoffhandel auch global signifikante Auswirkungen haben. Die globalen Lieferketten sind nach wie vor gestört, Veränderungen im Verbraucherverhalten sind vielerorts erst partiell korrigiert. Aus diesem Grund ist das Basisszenario der Helaba pessimistischer als üblich. Deren Wirtschafts-
Sachverständigenrat
spezialisten rechnen für Europa und für die USA mit einer Rezession, deren Timing, Auslöser und Schärfe allerdings unterschiedlich sind. Dabei geht man davon aus, dass die Kampfhandlungen in der Ukraine andauern. Die Energiepreise in Europa werden trotz zunehmend neuer Lieferquellen und erfolgreichen Einsparungsbemühungen erhöht bleiben. Trotzdem rechnen die Spezialisten der Helaba damit, dass sowohl die USA als auch die Eurozone im Jahresdurchschnitt noch auf leicht positive Wachstumsraten von 0,5 % bzw. 0,2 % kommen könnten. In Europa bleibt die Energieknappheit ein wichtiger Faktor. Die Verbraucherpreise steigen in der Eurozone um 5,3 %, in den USA um 4 % – weniger als 2022, aber deutlich oberhalb der Zielwerte der Notenbanken. Für den Euroraum prognostiziert der Sachverständigenrat für das Jahr 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,9 %. Basis für diese Einschätzung sind die im Prognosezeitraum weiterhin erhöhten Energiepreise, die hohe Inflationsrate (2023: 2,9 %) sowie die Annahme, dass es weiterhin zu keinem Stopp nicht russischer Energielieferungen kommt.
Deutschland – Abhängigkeit gefährdet Wettbewerbsfähigkeit Das deutsche BIP dürfte, so die Prognose des Sachverständigenrats, im Jahr 2023 um 3,6 % zulegen. Die große Abhängigkeit von russischen Energielieferungen birgt das erhebliche Risiko einer geringeren Wirtschaftsleistung bis hin zu einer Rezession bei gleichzeitig deutlich höheren Inflationsraten. Die Spezialisten der hessischen Landesbank sehen das kritischer: „Deutschland steht nicht nur vor einer voraussichtlich milden Rezession. Die auch danach weiterhin hohen Preise für Gas und Elektrizität gefährden die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes.“ Lösen lasse sich dieses Problem nur mittelfristig mit einer massiven Ausweitung des Energieangebots sowohl bei Gas als auch bei Strom. Neue Erzeugungskapazitäten seien aufgrund der klimaschutzbedingten Elektrifizierung der Industrie, des Fahrzeugbestandes sowie der Heizungssysteme unabdingbar. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat sich das ifo Geschäftsklima deutlich verschlechtert. Die Preisexplosion bei Gas, Strom und vielen Rohstoffen katapultiert die Kosten der Unternehmen in die Höhe. Da
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der Pandemie betroffenen Wirtschaftsbereichen zu rechnen. Aufgrund des schwächeren Rückgangs im Winterhalbjahr 2021/22 dürfte der Rückprall ebenDaten + fakten falls ein geringeres Ausmaß annehmen als in den zwei vorherigen Jahren. Zudem dürften die zuletzt wieder stark gestiegenen Neuinfektionen den Effekt der am 18. März 2022 beschlossenen Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zunächst abschwächen (Bundesregierung, 2022a). ABBILDUNG 15 LINKS ZIFFER 41 Die TABELLE 5
Wirtschaftliche Eckdaten Prognose1 2022 Einheit
Bruttoinlandsprodukt
3
2020
2021
Aktualisierung
Differenz zu JG
2023
2021/222
Wachstum in %
– 4,6
2,9
1,8
(– 2,8)
3,6
Wachstum in %
– 3,2
1,1
2,7
(– 2,4)
3,6
Private Konsumausgaben4
Wachstum in %
– 5,9
0,1
3,2
(– 4,2)
4,4
Konsumausgaben des Staates
Wachstum in %
3,5
3,1
1,6
(1,5)
1,9
Wachstum in %
– 2,2
1,5
1,8
(– 2,4)
4,5
Konsumausgaben
Bruttoanlageinvestitionen Aktualisierte Konjunkturprognose –5März 2022 Ausrüstungsinvestitionen
Wachstum in %
– 11,2
3,4
0,6
(– 6,2)
10,1
Bauinvestitionen
Wachstum in %
2,5
0,7
1,7
(– 0,9)
1,8
TABELLE 9 Anlagen Sonstige
Wachstum in %
1,0
0,7
3,9
(– 0,6)
4,4
1 Wachstumsbeiträge Inländische Verwendungzum Bruttoinlandsprodukt Wachstumnach in % Verwendungskomponenten – 4,0 2,2 2,3 (– 2,4) Prozentpunkte Wachstumsbeitrag
Außenbeitrag
in Prozentpunkten
Exporte 2017
Importe
Wachstum in % 2018 2019 Wachstum in %
Leistungsbilanzsaldo6
%
– 0,8
0,8
– 9,3 2020 – 8,6
9,9 2021 9,3
7,1
– 0,4
3,9
(– 0,5) Prognose2
– 0,2
2,8 2022 (– 3,8)
6,1
4,0 Differenz (– 3,1) Aktualizu JG 7,4 sierung 4,7 (– 1,4) 2021/22 44 920 45 378 (4) 2,1 2,2 (– 2,2) 33 900 34 371 (85) 0,8 2,0 (– 1,7)
6,7 2023 5,1
Erwerbstätige Inländische Verwendung 2,5 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Konsumausgaben 1,1
Tausend 1,6 1,7 0,9Tausend1,4
44 898 – 3,7 579 –33 2,3
3 Registriert Arbeitslose Private Konsumausgaben 7 Arbeitslosenquote Konsumausgaben des Staates
0,8
0,8Tausend0,8
695 – 2 3,0
2 613 0,1
2 347 1,6
20) (–(–2,1)
22,2 238
0,3
0,2 %
0,6
0,75,9
0,75,7
0,45,1
(0,0) (0,4)
0,44,9
8 Verbraucherpreise Bruttoanlageinvestitionen
0,5
Wachstum in % 0,7 0,4
4 9 Ausrüstungsinvestitionen Finanzierungssaldo des Staates
0,3
10,11 Bruttoinlandsprodukt Bauinvestitionen je Einwohner 0,1
45 652 3,8 342,6 832
– 0,50,5
0,33,1
0,46,1
(3,5) (– 0,5)
1,03,4
0,1
– 0,8 – 4,3
0,2 – 3,7
0,0 – 2,6
(– (– 0,4) 0,7)
0,6 – 2,2
0,3 0,1 Wachstum in %
0,3 – 4,6
0,12,9
0,21,8
(– (– 0,1) 2,7)
0,23,5
0,3 %
11 Sonstige Anlagen kalenderbereinigt0,2 0,1 0,2 0,0 0,02,9 0,21,9 0,23,8 Bruttoinlandsprodukt, Wachstum in % – 4,9 (–(0,0) 2,8) Vorratsveränderungen 0,8 – 0,1 – 0,1 – 0,9 1,0 – 0,2 (0,0) 0,1 1 – Prognose des Sachverständigenrates. 2 – Differenz in Prozentpunkten außer bei Einheit Tausend. 3 – PreisbereiAußenbeitrag 0,2für alle – angegebenen 0,5 – 0,7 Bestandteile – 0,8 des BIP. 0,8 4 – –Einschließlich 0,4 (– privater 0,5) – 0,2 nigt. Veränderung zum Vorjahr. Gilt zudem OrgaExporte ohne Erwerbszweck. 5 – Einschließlich 2,3 1,1 0,5Waffensysteme. – 4,3 1,3zum BIP. (– 1,8) 3,1 nisationen militärischer 64,3 – In Relation 7 – Registriert Arbeitslose 8–– 1,2 Veränderung Relation zum Importe in Relation zu allen zivilen–Erwerbspersonen. 2,0 – 1,6 3,5zum –Vorjahr. 3,5 9 – – In1,7 (1,2)BIP; Ge– 3,3 bietskörperschaften und Sozialversicherung in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. 10 – BeBruttoinlandsprodukt (%) 2,7 1,1 1,1 – 4,6 2,9 1,8 (– 2,8) 3,6 völkerungsentwicklung gemäß Mittelfristprojektion des Sachverständigenrates. 11 – Preisbereinigt. Veränderung zum Vorjahr. 1 – Wachstumsbeiträge zum preisbereinigten BIP. Abweichungen in den Summen rundungsbedingt. 2 – Prognose des Quellen: BA, Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen Sachverständigenrates. 3 – Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. 4 – Einschließlich militärischer © Sachverständigenrat | 22-032-01 Waffensysteme.
Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-035-01
52
Sachverständigenrat
TABELLE 10
Entwicklung der Löhne in Deutschland Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % ArbeitnehmerArbeitsentgelt je Arbeitnehmer- produktivität3 stunde
Lohnstückkosten
Lohnstückkosten
(nominal)4
(real)5
0,0
3,0
1,0
0,4
3,1
1,0
0,4
3,4
1,8
1,7
0,9
0,8
– 2,2
2,4
– 0,6
3,0
– 0,2
4,3
2,2
2,1
– 1,3
Tariflöhne (Stundenkonzept)
Effektivlöhne1
2018
2,9
3,3
0,4
3,0
2019
3,2
3,1
– 0,1
3,5
2020
2,0
3,3
1,3
3,8
2021
1,3
1,8
0,5
20226
2,3
2,5
0,2
20236
3,4
4,4
1,0
Lohndrift2
1 – Bruttolöhne und -gehälter (Inlandskonzept) je Arbeitnehmerstunde. 2 – Differenz zwischen dem Anstieg der Effektivlöhne und demjenigen der Tariflöhne in Prozentpunkten. 3 – Reales BIP je Erwerbstätigenstunde. 4 – Arbeitnehmerentgelt je geleisteter Arbeitnehmerstunde in Relation zum realen BIP je geleisteter Erwerbstätigenstunde. 5 – Arbeitnehmerentgelt je geleisteter Arbeitnehmerstunde in Relation zum BIP je geleisteter Erwerbstätigenstunde. 6 – Prognose des Sachverständigenrates. Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-036-01
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diese nur teilweise überwälzt werden können, wird die Produktion nicht selten unrentabel. Gleichzeitig halten sich Konsumenten und industrielle Abnehmer zurück. Deshalb müsse 2023 insgesamt mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,6 % gerechnet werden. Die Arbeitslosigkeit dürfte laut Sachveständigenrat in 2023 im Jahrdurchschnitt erstmals seit der Wiedervereinigung unter 5,0 % fallen. Allerdings könnten Fachkräfteengpässe die Besetzung offener Stellen zunehmend erschweren. Inflation bleibt hoch Die hohe Inflation, die teilweise auf eine zu späte Reaktion wichtiger Notenbanken zurückgeht, ist ein globales Phänomen. Deutschland als wichtiger Profiteur des internationalen Handels spüre dies an der schwachen Exportentwicklung, auch weil die Krise zunehmend mit globalisierungsfeindlichen Maßnahmen bekämpft werde. Die Bundesregierung dämpft den Abschwung mit Hilfsprogrammen im Umfang von rund 135 Mrd. Euro oder etwa 3,5 % der Wirtschaftsleistung. Die Maßnahmen umfassen u.a. Einmalzahlungen für Rentner und Studenten, die Ausweitung des Wohngeldanspruchs sowie den Abbau der kalten Progression. Hinzu kommt der 200-Milliarden-Euro-Abwehrschirm, mit dem zum einen Unternehmen aus der Energiewirtschaft gerettet und zum anderen die Gaspreise gedämpft werden sollen. Dies reduziere die Unsicherheit und trage zu einer konjunkturellen Besserung im Verlauf von 2023 bei. Ab Frühjahr dürfte die deutsche Wirtschaft dann auch nach der Prognose der Helaba wieder wachsen. Die Gaspreisbremse und das geplante Äquivalent für Strom werden Anfang 2023 positiv, aber bei weitem nicht eliminierend auf die Inflationsraten wirken. Die hohen Energiepreise, der deutlich höhere Mindestlohn seit Oktober 2022 und die gestiegenen Tarifabschlüsse bzw. -forderungen verstärken den Preisdruck. Auf mittlere Sicht werden der zunehmende Arbeitskräftemangel sowie die klimapolitischen Maßnahmen zu weiteren Preisanhebungen führen. Während die Hessische Landesbank mit einer Inflationsrate von 6 % rechnet, geht der Sachverständigenrat für 2023 von einer Inflationsrate von 3,4 % aus.
Daten + fakten
Aktualisierte Konjunkturprognose – März 20222022 Aktualisierte Konjunkturprognose – März Aktualisierte Konjunkturprognose – März–2022 Aktualisierte Konjunkturprognose März 2022
s1
ABBILDUNG 23 23 ABBILDUNG
1 1 Importe Importe Komponenten des Bruttoinlandsprodukts Komponenten des Bruttoinlandsprodukts
% 0 20
Mrd Euro Mrd Euro Exporte Exporte 440 440
%
% 20 20
Importe Importe
0 10
Mrd Euro Mrd Euro 400 400 440 440
%
% 10 10 20 20
Mrd Euro Mrd Euro 440 440
%
% 20 20
0
360 360 400 400
0 10
010
400 400
10
10
0 -10
320 320 360 360
0-10 -10 0
360 360
0
0
0 -20
280 280 320 320
-20 -10 16 -30 -20
-10
-10
-20 Veränderung zum Vorjahr in %2 in %2 Veränderung zum Vorjahr -8,6 -8,6 8,1 9,3 -8,6 -8,6 8,1 7,1 9,3 4,0 7,1 4,0 6,7 6,7 240 240 -30 I II IIII IVII IIII IIIV IIII IVII IIII IIIV IIII IVII IIII IIIV IIII IVII III IV 2020 20202021 20212022 20222023 2023
-20
0 -30
-20 -10 2 2 Veränderung Vorjahr in % Vorjahr 10 Veränderung 11 zum 12 zum 13 14in % 15 -8,6 -8,6 -8,6 8,1 8,1 9,3 9,3 7,1 7,1 4,0 4,0 6,7 6,7 240 240 -30 280 -20 280 I II Veränderung III I IVII III II III III IV2III IV I IIIV III I zum IIIV IIII Vorjahr IVzum I IIIV IIII % IVII2 in I II% in Veränderung Vorjahr -9,3 -9,3 -9,3 7,9 -9,3 9,9 7,9 6,6 9,9 2,8 6,6 2,8 6,1 6,1 240 24020202020 20212021 20222022 20232023-30 I II IIII IVII IIII IIIVIIII IVII IIII IIIVIIII IVII IIII IIIVIIII IVII III IV 2020 20202021 20212022 20222023 2023
-30
Bauinvestitionen Bauinvestitionen
% 0 20
Mrd Euro Mrd Euro 3 90 Ausrüstungsinvestitionen 90 Ausrüstungsinvestitionen3
%
% 20 20
0 10
Mrd Euro Mrd Euro 87 87 65 65
%
% 10 10 20 20
0
84 84 60 60
0 10
0 -10
81 81 55 55
0-10 -10 0
0 -20
78 78 -20 -20 50 -10 50 Veränderung zum Vorjahr in %2 -10 Veränderung zum Vorjahr in %2 2,5 2,5 2,5 1,2 1,2 0,7 0,7 2,6 2,6 1,7 1,7 1,8 1,8 75 75 -30 -30 45 -20 45 -20 I II Veränderung III I IVII III II III IVin III IV2III IV I IIIV III I zum IIIV IIII Vorjahr IVzum I IIVorjahr IIII % IVII2 in I II% Veränderung -11,2 -11,2 5,1 3,4 6,8 0,6 10,1 -11,2 -11,2 5,1 3,4 6,8 0,6 10,1 40 4020202020 20212021 20222022 20232023-30 -30 I II IIII IVII IIII IIIVIIII IVII IIII IIIVIIII IVII IIII IIIVIIII IVII III IV 2020 20202021 20212022 20222023 2023
0 -30
010
Konsumausgaben des Staates Konsumausgaben des Staates
Mrd Euro Mrd Euro 4 4 Private Konsumausgaben Private Konsumausgaben 185 185
%
% 12 12
6
Mrd Euro Mrd Euro 180 180 455 455
%
% 6 612 12
0
175 175 430 430
60
06
-6
170 170 405 405
0-6
-6 0
2 -12
165 165 380 380
% 2 12
320 320 17 18 280 280
19
20
21
22
23
-30
dingt starken Schub der monetären Transfers werden deren Zuwächse, so die Helaba, Bauinvestitionen Bauinvestitionen zudem niedriger ausfallen. Die Einkommen Mrd Euro % Mrd Euro % 90der90 20 20 Selbstständigen dürften sogar sinken, was einer realen Schrumpfung gleichkomme. Die 87 87 10 10 privaten Konsumausgaben dürften allerdings 84nur84um 0,5 % sinken, da zuvor hohe0 Erspar0 nisse aufgelöst werden. 81 81 -10 -10 Die wirtschaftliche Unsicherheit sowie sin78 78 -20 -20 zum Vorjahr in %2 in kende Veränderung Unternehmensgewinne bei Veränderung zum Vorjahr %2 gleichzei2,5 2,5 1,2 0,7 2,6 1,7 1,8 2,5 2,5 1,2 0,7 2,6 1,7 1,8 75tig 75steigenden Kapitalmarktzinsen-30führen -30 I II IIII IVII IIII IIIV IIII IVII IIII IIIV IIII IVII IIII IIIV IIII IVII III IV erstmal zur Zurückhaltung bei der Kapitalbil2020 20202021 20212022 20222023 2023 dung. Immerhin wird die Gaspreisbremse für Mittelstand und Industrie für mehr SicherKonsumausgaben des Staates Konsumausgaben des Staates heit bei den Energiekosten sorgen und die Mrd Euro % Mrd Euro % 185Unternehmen müssen verstärkt in 12 Energie185 12 effizienz und Digitalisierung investieren. Die 180 180 6 6 Investitionen in Maschinen und Ausrüstun175gen 0 175dürften sich damit im Verlauf von 0 2023 im Jahresdurchschnitt allerdings 170erholen, -6 170 -6 leicht sinken.
-12 -12 -6 -6 Veränderung zum zum Vorjahr in %2in %2 Veränderung Vorjahr 3,5 3,5 3,5 2,5 2,5 3,1 3,1 0,1 0,1 1,6 1,6 1,9 1,9 8 -18 160 160 -18 -18 355 -12 -12 -12 355 -12 165 165 Veränderung zum Vorjahr in %2 in %2 I II Veränderung III I IVII III II III IVin III IV2III IV I IIIV III I zum IIIV IIII Vorjahr IVzum I IIVorjahr IIII % IVII2 in I II% Veränderung Veränderung zum Vorjahr -5,9 3,5 3,5 2,5 3,1 0,1 1,6 1,9 -5,9 -0,2 0,1 7,4 3,2 4,4 -5,9 3,5 3,5 2,5 3,1 0,1 1,6 1,9 -5,9 -0,2 0,1 7,4 3,2 4,4 2020 2021 2022 2023 2020 2021 2022 2023-18 -18 160Immobilienmarkt 330 330 -18 -18 Deutschland 160 I II IIII IVII IIII IIIVIIII IVII IIII IIIVIIII IVII IIII IIIVIIII IVII III IV I II IIII IVII IIII IIIV IIII IVII IIII IIIV IIII IVII IIII IIIV IIII IVII III IV chnitte: Veränderung zum zum Vorquartal (rechte Skala): urchschnitte: Veränderung Vorquartal (rechte Skala): Die Hypothekenzinsen haben sich nach jahr2020 20202021 20212022 20222023 2023 2020 20202021 20212022 20222023 2023 rognose JG 2021 lle Prognose Prognose Prognose JG 2021 zehntelang andauerndem Abwärtstrend in 5: 5Jahresdurchschnitte: 6 Verkettete Volumenwerte Veränderung zum Vorquartal (rechte Skala):Skala): 6 Verkettete Volumenwerte : Jahresdurchschnitte: Veränderung zum Vorquartal (rechte Prognosezeitraum Aktuelle Prognose Prognosezeitraum Aktuelle Prognose kurzer Zeit mehr Prognose JG 2021 Aktuelle Prognose JG 2021 Prognose JG 2021 Aktuelle PrognosePrognose Prognose JG 2021als verdreifacht, bilanzienigt. 2 – Ursprungswerte. 3Prognose – Einschließlich militärischer Waffenbereinigt. 2 – Ursprungswerte. 3 – Einschließlich militärischer WaffenAktuelle Aktuelle Prognose ren die Experten Helaba. Dies6 hat6 die Prognosezeitraum Aktuelle Prognose Aktuelle Prognose derPrognosezeitraum ne Erwerbszweck. 5 – Referenzjahr 2015; saisonund kalendern ohne Erwerbszweck. 5 – Referenzjahr 2015; saisonund kalenderAllerdings, warnt er, des berge die große Abvon militärischer Wohnimmobilien 1 –Sachverständigenrates. Alle Komponenten BIP preisbereinigt. 2 – Ursprungswerte. 3 – Einschließlich Waffendes sen Sachverständigenrates. des 1 –angegebenen Alle angegebenen Komponenten des BIP preisbereinigt. 2 –Erschwinglichkeit Ursprungswerte. 3 – Einschließlich militärischer Waffensysteme. 4 – Einschließlich Organisationen ohne Erwerbszweck. 5 – Referenzjahr 2015;2015; saisonund kalenderhängigkeit von privater russischen Energielieferunweiter verschlechtert, wassaisonauch der kräfsysteme. 4 – Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. 5 – Referenzjahr und kalenderbereinigt. 6 – Aktueller Prognosezeitraum. des Sachverständigenrates. bereinigt. 6 – erhebliche Aktueller Prognosezeitraum. des Sachverständigenrates. gen das Risiko Prognosen einerPrognosen geringeren tige Rückgang im Neugeschäft bei der BauQuellen: Statistisches Bundesamt, eigeneeigene Berechnungen Quellen: Statistisches Bundesamt, Berechnungen Wirtschaftsleistung und höherer Inflation. © Sachverständigenrat | 22-058-01 © Sachverständigenrat | 22-058-01
Deutschland sollte, so raten die Weisen, umgehend alle Hebel in Bewegung setzen, um sich gegen einen Lieferstopp zu wappnen und Sachverständigenrat Sachverständigenrat die Abhängigkeit zu beenden. Die Tarifverdienste dürften auch 2023 mit einem Anstieg von knapp 5 % die Inflation nicht kompensieren, so die Annahme der Helaba-Experten. Nach dem pandemiebe-
finanzierung widerspiegelt. Trotz des nach wie vor hohen Wohnbedarfs in Deutschland senkt dies die Nachfrage nach selbstgenutztem Wohneigentum. Diese wird sich, 67 67 so Wirtschaftsspezialisten, teilweise auf den Sachverständigenrat Mietwohnungsmarkt verlagern und dort Sachverständigenrat den Aufwärtsdruck auf die Mieten erhöhen. Wichtige Indikatoren wie Baugenehmigungen und Aufträge zeigen klar nach unten.
Auch die kräftigen Baupreissteigerungen und Materialengpässe sowie der ausgeprägte Fachkräftemangel bremsen die Bautätigkeit. Zahlreiche geplante Maßnahmen, wie mehr serielles Bauen, schnellere Genehmigungen sind aber kurzfristig kaum umsetzbar. Damit werde das Ziel der Bundesregierung von jährlich 400.000 neuen Wohnungen in 2023 nicht erreicht. Die Spezialisten der Hessischen Landesbank erwarten einen erneuten Rückgang der Fertigstellungen auf 270.000 Einheiten. Immerhin führen die hohen Energiepreise zu Impulsen bei der energetischen Sanierung inklusive des Heizungsbaus. Frankreich zeigt Resilienz … … in einem höheren Grad gegenüber den aktuellen Krisen als Deutschland. Auch nach dem Aufholen des Corona-Einbruchs hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2022 um etwa 2,5 % zugenommen; die Dynamik schwächt sich 2023 auf 0,5 % ab. Frankreich ist weniger abhängig von russischem Gas als Deutschland. Geheizt wird stärker mit Strom und die Bedeutung einer gasabhängigen Industrie ist deutlich geringer. Das Land hat früh angefangen, Strom- und Gastarife zu deckeln. Dies soll 2023 fortgesetzt werden. Die Inflationsrate dürfte 2022 mit 5,7 % und 2023 schätzungsweise 3,8 % deutlich unter dem Durchschnitt der Eurozone liegen. Neben der Preisdeckelung für Gas und Strom hat auch der bis Ende 2022 laufende Tankrabatt hierzu beigetragen. Trotzdem belasten insbesondere hohe Nahrungsmittelkosten den französischen Konsum. Es ist davon auszugehen, dass die Lohnabschlüsse 2023 höher ausfallen als im Jahr
67
67
küche + architektur | 7
Daten + fakten
zuvor mit rund 3,5 %. Die globalen Krisen wirken sich vor allem auf die Ausrüstungsinvestitionen aus. Die Unsicherheit der Unternehmen wird auch in Frankreich kurzfristig nicht verschwinden. Das Geschäftsklima ist insbesondere im Handel aber auch in der Industrie gesunken. Die Ausrüstungen sollten sich im Verlauf von 2023 allmählich erholen. Weiterhin relativ unbeeindruckt ist das Geschäftsklima im Bau. Nach einem Zuwachs von weniger als 1 % werden die Bauinvestitionen 2023 voraussichtlich stagnieren. Der französische Außenhandel hat das Wirtschaftswachstum 2022 gedämpft. In 2023 dürften die Importe erneut etwas stärker zulegen als die Exporte, so die Einschätzung der hessischen Kaptitalmarktspezialisten. Italien – Schwarze Null in Sicht Den dramatischen Wirtschaftseinbruch durch Corona hat das Land mehr als aufgeholt. Obwohl nach der Expertise der hessischen Landesbank kleinere Rückgänge der Wirtschaftsleistung zu erwarten sind, dürfte ab Frühjahr 2023 mit einem lebhaften Aufschwung zu rechnen sein, so dass im Gesamtjahr eine schwarze Null wahrscheinlich ist. Aber auch in Italien leidet die Industrie unter den explodierenden Energie- und Rohstoffkosten und die Haushalte werden von der Inflation in Mitleidenschaft gezogen, die 2023 laut Helaba bei 4 % liegen dürfte. Die Bauinvestitionen liegen aktuell fast 30 Prozent und die Ausrüstungen rund 15 Prozent höher als vor der Corona-Krise. Das Unternehmensklima ist bisher nur leicht gesunken. 2023 sollten die Anlageinvestitionen weiter zulegen, aber an Dynamik verlieren. Das Geschäftsklima im Bau ist auf hohem Niveau. Neben Infrastruktur wird auch verstärkt in den Wohnungsbau investiert. Die Dynamik der Wohnungsbauinvestitionen hat 2022 mit einem Zuwachs von real rund 11 % deutlich zugenommen. Trotz höherer Hypothekenzinsen sind die Baugenehmigungen und die Wohnimmobilienpreise bis zuletzt gestiegen. Deshalb, so die Spezialisten der hessischen Landesbank, sollten auch 2023 moderate Zuwächse im Wohnungsbau möglich sein. Nach einer positiven Entwicklung im Jahr 2022, werden sich die Konsumausgaben nach Einschätzung von Dr. Stefan Mütze, in 2023 weniger erfreulich darstellen. Das Verbrau-
8 | küche + architektur
chervertrauen sei deutlich gesunken. Die Löhne können mit der hohen Inflation nicht mithalten. In welchem Ausmaß die neue Regierung Steuererleichterungen bzw. Transfers z.B. zur Abmilderung der hohen Energie belastungen beschließt, ist noch unklar. Der finanzielle Spielraum ist zumindest aufgrund der hohen Staatsverschuldung von rund 150 % des Bruttoinlandsprodukts begrenzt. Trotz einer weiter sinkenden Sparquote dürften die privaten Konsumausgaben 2023 nur stagnieren. Der Außenhandel wird das Wirtschaftswachstum erneut belasten. Spanien – Wachstum voraus „Trotz europäischer Hilfen hat Spanien den Corona-Einbruch noch nicht aufgeholt“, fassen die Spezialisten der Helaba zusammen. Die Wirtschaft ist allerdings von der jetzigen Krise weniger betroffen und dürfte überdurchschnittlich wachsen. Spanien ist seit der Corona-Pandemie gegenüber dem Durchschnitt der Eurozone zurückgefallen. Allerdings nimmt die Dynamik mittlerweile wieder zu. So erreicht das Wirtschaftswachstum nach Schätzungen der Helaba in 2022 4,4 %. Für 2023 dürfte mit 1 % ebenfalls ein höheres Plus als im Währungsraum erreicht werden. Die Energiekrise trifft Spanien nur bedingt, da das Land wichtige Gaslieferanten wie Algerien hat und zugleich eine gut ausgebaute Infrastruktur für Flüssiggas besitzt. Was die Infaltionsrate anbelangt, so liegt diese in 2022 mit 8,8 % über dem europäischen Niveau. Der Preisdeckel auf Gas und Strom wird 2023 zu einem Rückgang auf 4,3 % beitragen. Das Konsumklima ist pessimistischer als in den anderen Flächenstaaten der Eurozone. Die real verfügbaren Einkommen sinken, da die Lohnsteigerungen nicht die hohe Inflation ausgleichen können. Die Sparquote ist zwar wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau. Die noch hohen Ersparnisse dürften allerdings weiter aufgelöst werden. Positiv auf die Einkommen wirken zudem die zunehmende Beschäftigung und Hilfen für Niedrigverdiener. Trotzdem dürften die Konsumausgaben 2023 um weniger als 1 % zulegen. Die Unternehmen dürften sich aufgrund der global schlechteren Konjunktur bei der Kapitalbildung zurückhalten. Zudem führen die anstehenden Wahlen in wichtigen Regionen
und Ende des Jahres zum nationalen Parlament zu Unsicherheit. Den Wohnungsbau belasten steigende Hypothekenzinsen und die schlechtere Einkommenssituation der privaten Haushalte. In der Summe dürften die Anlageinvestitionen 2023 nur wenig zulegen. Der spanische Außenhandel hat 2022 zum Wachstum beigetragen, ist mittlerweile jedoch zunehmend von der Verlangsamung vor allem der europäischen Wirtschaft betroffen. Rund 55 % der Ausfuhren gehen in die anderen Länder der Eurozone, mit Frankreich und Deutschland als den wichtigsten Destinationen. Für 2023 sind keine Wachstumsimpulse vom Außenhandel zu erwarten. Der für das Land so wichtige Tourismus hatte im letzten Sommer das Niveau von vor der Corona-Krise wieder erreicht. Die Realeinkommensverluste der europäischen Verbraucher dürften 2023 zu vorsichtigerem Ausgabeverhalten führen. Schweden – Stagnation erwartet Während in Schweden das BIP 2022 aufgrund des stärkeren ersten Halbjahrs noch um gut 2 % zulegte, ist für 2023 mit einer Stagnation zu rechnen. Die Wirtschaft leidet unter der schwächeren Konjunktur bei wichtigen Handelspartnern und der geringeren Kaufkraft der Verbraucher, bilanzieren die Spezialisten der hessischen Landesbank. Zwar ist die Arbeitslosenquote wieder auf das Niveau wie vor der Pandemie gesunken. Die Inflation wird jedoch auch 2023 das Ziel der Zentralbank von 2 % noch deutlich überschreiten. Durch seinen Energiemix ist Schweden in geringerem Maß von den aktuellen Engpässen betroffen. Hauptenergieträger sind Kernkraft, Biokraftstoffe/Müll sowie Öl, das vor allem aus Norwegen kommt. Drastisch gestiegene Weltmarktpreise für Energie und Lieferkettenprobleme haben für einen Anstieg der Erzeugerpreise gesorgt. Erhöhte Nahrungsmittelpreise sowie Wohn- und Transportkosten, davon gehen die Wirtschaftspezialisten aus, werden den Konsum noch so lange belasten, wie die Energiepreise nicht deutlich nachgeben. Der Euro-KronenKurs wird durch außenpolitische Entwicklungen und den Schwung an den Aktienmärkten beeinflusst. Insgesamt dürfte die Währung im Verlauf von 2023 wieder näher an der Marke von 10 Kronen je Euro notieren. Der Wohnungsmarkt,
Daten + fakten
der bei kräftig steigenden Zinsen sowie Bau- und Verbraucherpreisen deutlich korrigieren wird, sollte sich im Laufe des Jahres wieder erholen.
Polen, Tschechien, Ungarn Der russische Angriff auf die Ukraine wirkt sich nicht nur auf die Wirtschaft, sondern auch auf die Beziehungen der zentralosteuropäischen EU-Länder untereinander aus. Tschechien, das im zweiten Halbjahr 2022 die EU-Ratspräsidentschaft innehat, sucht am ehesten die Anbindung an die Gemeinschaft. In allen drei Ländern sorgen Lieferengpässe, hohe Preise, massive Zinssteigerungen und die schwierige Konjunkturperspektive für einen Einbruch des Wirtschaftsklimas. Dies lastet auf Konsum und Investitionen. Beim Außenhandel macht sich die schwache Konjunktur in wichtigen Handelspartnerländern wie Deutschland bemerkbar. Das Wirtschaftswachstum dürfte 2023 in keinem der drei Länder über 1 % liegen Die restriktive Geldpolitik, die gebremste Nachfrage und auch ein Basiseffekt werden 2023 den Anstieg der Verbraucherpreise etwas bremsen. Ein Risiko sind steigende Löhne, da die Arbeitsmärkte relativ eng sind und Arbeitnehmer zumindest einen Teil-Inflationsausgleich anstreben werden. Im Jahresdurchschnitt dürften die Inflationsraten weitgehend zweistellig bleiben. UK – Preissteigerungen belasten Kaufkraft Trotz eines rückläufigen zweiten Halbjahrs legte das Bruttoinlandsprodukt in 2022 insgesamt um 4,4 % zu. Aufgrund des Energiepreisschocks, des kräftigen Inflationsanstiegs sowie der restriktiveren Geldpolitik dürfte die Konjunktur in 2023, so die Spezialisten der Hessischen Landesbank, jedoch drastisch abkühlen. Hier werde vor allem der private Konsum betroffen sein. Schrumpfende Realeinkommen belasten die privaten Haushalte. Ein Abbau der Ersparnisse sowie staatliche Hilfen – nicht zuletzt der Preisdeckel für Strom und Gas – dämpfen immerhin den Rückgang des Konsums, der Arbeitsmarkt verschlechtert sich nur moderat. Eine nachlassende Nachfrage werde die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ver-
ringern, verbunden mit einem Rückgang von deren Ausgaben. Der Staat könne nach den gescheiterten Steuersenkungsplänen nur begrenzt helfen. Die schwächere Binnennachfrage lasse das sehr hohe Handelsdefizit schrumpfen. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die hessische Landesbank für das UK mit einem Rückgang des BIP von 1 %. Die Wirtschaftsweisen sehen die Position des United Kingdom durchaus positiver und erwarten
ein BIP-Wachstum von 1,9 Prozent. Begründet liegt diese Einschätzung in der geringen direkten Handelsverflechtungen des Vereinigten Königreichs mit Russland und der Ukraine und den darauf basierenden geringeren unmittelbaren Auswirkungen des Krieges. Gleichwohl dürften die indirekten Auswirkungen über Preissteigerungen für EnergieAktualisiertebelasten Konjunkturprognose – März 2022 importe die Kaufkraft und die private Nachfrage dämpfen.
TABELLE 1
Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise ausgewählter Länder Bruttoinlandsprodukt2 Land/Ländergruppe
Europa
Gewicht in %1
Verbraucherpreise
Veränderung zum Vorjahr in % 20223 2021
Aktualisierung
20223
Diff. zu JG
3
2023
2021
2021/224
Aktuali- Diff. zu JG sierung 2021/224
20233
28,4
5,6
2,2
(– 2,0)
2,3
3,5
8,7
(5,8)
4,0
17,3
5,3
2,9
(– 1,4)
2,9
2,6
6,2
(4,1)
2,9
Vereinigtes Königreich
3,6
7,5
3,8
(– 1,2)
1,9
2,6
6,3
(3,4)
2,8
Russland5
2,0
4,6
– 10,0
(– 13,2)
– 3,0
6,7
20,0
(14,8)
11,0
Euro-Raum
Mittel- und Osteuropa6
1,8
5,5
3,1
(– 1,7)
3,3
4,4
8,7
(4,9)
4,7
Türkei
1,0
11,2
2,8
(– 0,6)
2,9
19,6
53,0
(37,5)
20,0 1,6
Andere Länder7
2,7
4,1
3,1
(– 0,4)
2,0
1,9
3,4
(2,0)
Amerika
34,6
5,7
3,2
(– 1,0)
2,3
5,5
7,5
(3,4)
3,6
USA
27,8
5,7
3,3
(– 1,1)
2,3
4,7
6,9
(3,4)
2,9 10,3
Lateinamerika8
2,6
7,6
3,2
(– 0,4)
2,4
13,6
14,3
(4,5)
Brasilien
1,9
5,0
0,8
(– 0,7)
1,6
8,3
8,2
(2,4)
4,9
Kanada
2,2
4,6
3,4
(– 0,7)
2,6
3,4
5,6
(3,0)
2,6
Asien
37,1
6,5
4,3
(– 0,5)
4,5
1,3
2,4
(0,4)
2,3
China
19,8
8,5
4,7
(– 0,3)
5,1
0,9
1,7
(– 0,1)
2,3
Japan
6,7
1,7
1,4
(– 1,5)
1,7
– 0,2
1,6
(1,1)
0,9
Asiatische Industrieländer9
4,0
5,2
3,1
(– 0,1)
2,7
2,3
3,3
(1,4)
1,7
Indien
3,5
8,2
8,4
(– 0,5)
6,9
5,1
6,1
(0,8)
5,0
3,0
3,4
5,3
(0,0)
5,6
2,0
3,4
(1,0)
2,9
6,0
3,3
(– 1,1)
3,1
3,4
5,9
(2,9)
3,2
Südostasiatische Schwellenländer10 Insgesamt
100
Fortgeschrittene Volkswirtschaften11
66,1
5,1
3,0
(– 1,1)
2,4
3,2
5,8
(3,2)
2,6
Schwellenländer12
33,9
7,6
3,9
(– 1,1)
4,4
3,7
6,2
(2,6)
4,4
6,1
3,1
(– 1,1)
2,6
.
.
nachrichtlich: exportgewichtet13
100
nach dem Messkonzept des IWF14
100
Welthandel15
.
.
6,0
3,7
(– 1,0)
3,5
.
.
.
.
10,3
1,8
(– 2,8)
3,1
.
.
.
.
1 – Anteil des BIP des Jahres 2020 in US-Dollar der aufgeführten Länder oder Ländergruppen am BIP aller aufgeführten Länder beziehungsweise Ländergruppen, die US-Dollar gewichtet 88 % und gewichtet nach Kaufkraftparitäten 84 % des IWF-Länderkreises entsprechen. 2 – Preisbereinigt. Werte basieren auf saison- und kalenderbereinigten Quartalswerten. 3 – Prognose des Sachverständigenrates. 4 – Differenz in Prozentpunkten. 5 – Entspricht einer Abschätzung und keiner modellgestützten Prognose (siehe Ziffer 20). 6 – Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Tschechische Republik und Ungarn. 7 – Dänemark, Norwegen, Schweden und Schweiz. 8 – Argentinien, Chile, Kolumbien und Mexiko. 9 – Hongkong, Republik Korea, Singapur und Taiwan. 10 – Indonesien, Malaysia, Philippinen und Thailand. 11 – Asiatische Industrieländer, Euro-Raum, Mittel- und Osteuropa, Dänemark, Japan, Kanada, Norwegen, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich und USA. 12 – Lateinamerika, südostasiatische Schwellenländer, Brasilien, China, Indien, Russland und Türkei. 13 – Summe der aufgeführten Länder, gewichtet mit den Anteilen an der deutschen Ausfuhr im Jahr 2020. 14 – Gewichte nach Kaufkraftparitäten und hochgerechnet auf den Länderkreis des IWF. 15 – Nach dem Messkonzept des niederländischen Centraal Planbureau (CPB). Quellen: CPB, Eurostat, IWF, nationale Statistikämter, OECD, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-028-01
küche + architektur | 9
Sachverständigenrat
19
Quellen: OECD, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-098-02
sener und möglicher weiterer Sanktionen eine wichtige Rolle. Zudem dürfte die hohe geopolitische Unsicherheit die Realwirtschaft und die Finanzmärkte belasten. Direkte Effekte ergeben sich über bilaterale Handelsverflechtungen mit den direkt in den Krieg involvierten oder von Daten + fakten Sanktionen betroffenen Staaten Russland, der Ukraine und Belarus. Die Finanzsanktionen werden den Handel mit Russland wesentlich teurer machen und erschweren sowohl die Bereitstellung von Liquidität als auch die Abwicklung von Transaktionen. Aufgrund der geografischen Nähe sind die Verflechtungen zwischen Russland und den Mitgliedstaaten der EU sowie des Euro-Raums, vor allem aber mit den östlichen Mitgliedstaaten der EU, vergleichsweise hoch. Sie dürften dementsprechend stärker als andere Staaten von den direkten Effekten betroffen sein. ABBILDUNG 3 Starke Abhängigkeit osteuropäischer EU-Mitgliedstaaten von russischen Importen1 16
Verhältnis der Importe aus Russland zur Bruttowertschöpfung2 im Jahr 2018 in %
14 13,4 12 10 8 6
10,7 8,4 5,8 5,7
4,8
4 2 0
3,9 3,7 3,4 3,0 2,8 2,3
BG LT CY SK EE LV HU FI
1,6 1,6 1,5 1,3 1,1 1,0 0,6 0,3 0,6 0,5 0,4 0,1
PL CZ GR MT RO NL SI EU27 DE IT
Ausgewählte Mitgliedstaaten der EU
FR ES CN UK JP US
Sonstige Staaten
1 – BG-Bulgarien, LT-Litauen, CY-Zypern, SK-Slowakei, EE-Estland, LV-Lettland, HU-Ungarn, FI-Finnland, PL-Polen, CZ-Tschechische Republik, GR-Griechenland, MT-Malta, RO-Rumänien, NL-Niederlande, SI-Slowenien, EU27-Europäische Union (27 Mitgliedstaaten), DE-Deutschland, IT-Italien, FR-Frankreich, ES-Spanien, CN-China, UK-Vereinigtes Königreich, JP-Japan, US-USA. 2 – Zu Herstellungspreisen. Quellen: OECD, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-098-02
Allen die hohe Abhängigkeit von russischen Rohstoffimporten hat für einige osteuroUSAvoran – Milde Rezession erwartet zeigen. So sei die Investitionsquote aktuell päische EU-Mitgliedstaaten, wie zum Beispiel SlowakeiProduktionsengpässe und Bulgarien, aber auch Hier stellt sich für 2023 die Frage, ob die No- Ungarn, äußerstdieniedrig, seien für Deutschland und Österreich, gravierende Auswirkungen (McWilliams et al., 2022a; eigene tenbank die sehr hohe Inflation eindämmen noch immer präsent und die Klimawende Berechnungen). KASTEN 3 Angesichts der bedeutenden Rolle Russlands auf den internationakann, ohne einen konjunkturellen Einbruch werde vorErdöls allemund global US-Unternehlen Rohstoffmärkten – über 12 % des weltweit geförderten überaktive 16 % des Erdgases auszulösen. Die Experten der hessischen men zu entsprechenden Ausgaben bewegen. entfallen auf Russland (JG 2021 Ziffer 530) – ist davon auszugehen, dass Verwerfungen im Rohstoffhandel auch global signifikante Auswirkungen haben. Dies gilt aufgrund des hohen AnLandesbank rechnen mit einer nur milden Insgesamt erwartet wird für 2023 ein Wirtteils Russlands undHalbjahr, der Ukraine am globalen (28 % der Exporte und%,14 % derder ProdukRezession im ersten gefolgt von ei- Weizenschaftswachstum von 0,5 wobei Output tion; USDA, 2022) und Maishandel (15 % der Exporte und 4 % der Produktion; USDA, 2022) ner graduellen Erholung. Die Daten der kom- im ersten Halbjahr leicht schrumpfen werde, insbesondere auch für den globalen Handel mit Agrarprodukten. Auch diejenigen Staaten, die menden Monate Maß werden darüber entschei- bevor eine Erholung einsetze. Prognose nur in geringem direkte Handelsbeziehungen mit Russland unterhalten, wärenDie über einen den, wie weit die Fed geht. der Wirtschaftsweisen ist auch hier postiver. In 2022 waren es überwiegend die Privat- Sie erwarten zwar für 2023 Zinserhöhungen haushalte, die die Gesamtnachfrage stützten, der Fed, die die Realzinsen erhöhen dürften Sachverständigenrat und das trotz rückläufiger Realeinkommen. und eine dämpfende Wirkung auf das WachsDie hierfür verantwortliche sinkende Spar- tum entfalten könnten. Dennoch gehen sie quote wurde durch die während der Pande- für die USA von einem BIP-Wachstum von mie akkumulierte Überschussersparnis er- von 2,3 % im Jahr 2023 aus. möglicht. Für 2023 rechnen die Spezialisten China – Weiterhin der Helaba infolge der kräftigen Straffung der Geldpolitik mit zunehmender, wenn auch auf Wachstumskurs überschaubarer Arbeitslosigkeit. Dennoch Chinas Wirtschaft leidet unter dem in die werde der private Konsum in einem solchen Krise geratenen Immobiliensektor als auch Umfeld nur wenig zulegen. Der zuletzt enor- unter der Null-Covid-Politik der Regieme Lohnauftrieb, den auch die Fed als wichti- rung. Beide Herde belasten die Stimmung gen Inflationstreiber sieht, sollte sich tenden- der privaten Haushalte als auch das Wachstum. ziell abschwächen. Insbesondere am Wohnungsmarkt sei eine Erste Anzeichen für einen Abschwächung merkliche Korrektur im Gange, die wohl auch der bis dato strikten Pandemiepolitik spremit einem absoluten Rückgang der in den chen aber dafür, dass dieser Faktor 2023 an vergangenen Jahren stark gestiegenen Haus- Bedeutung verliert. „Außenwirtschaftspolitisch steht der Hanpreise verbunden sein werde. Die Ausrüstungsinvestitionen, sonst ein dels- und Technologiekonflikt mit den USA wichtiger Treiber von durch steigende Zin- weiterhin im Mittelpunkt. Der Außenhandel sen ausgelösten Rezessionen, dürften sich ist aber, allen Sorgen über zeitweise „stillliediesmal trotz der hohen Verschuldung des gende“ Häfen zum Trotz, ein konjunktureller Unternehmenssektors vergleichsweise robust Lichtblick“, so die Experten der Helaba.
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China profitiere hier einmal von billigen Rohstofflieferungen aus Russland. Gleichzeitig ersetzen seine Unternehmen westliche Anbieter, die sich wegen Sanktionen von diesem Markt zurückgezogen haben. Aber selbst der Handel mit Europa und den USA laufe weiterhin gut. Daran, so die Wirtschaftsspezialisten, werde sich 2023 wenig ändern. Was das BIP der Wirtschaftsmacht in 2023 anbelangt, sind sich Wirtschaftsweise und Expertengremium der Helaba erstmals einig. Beide rechnen mit einem Wachstum von rund 5 % im Falle einer positiven Entwicklungen der binnenwirtschaftlichen Belastungsfaktoren. Brasilien – Widerstands fähige Binnenwirtschaft Zwar geben Rohstoffexporte etwas nach, doch die Binnenwirtschaft erweist sich 2023 als widerstandsfähig. Sollte sich die Lage eintrüben, stünde die Zentralbank mit Zinssenkungen bereit. Das Wirtschaftswachstum, so die Experten der Hessischen Landesbank, wird 2023 auf 2 % steigen. Zwar sei deutlich weniger Rückenwind von den Rohstoffpreisen zu erwarten, allerdings sollte sich die Konsumlaune weiterhin als robust erweisen, gestützt von einer rückläufigen Inflation. Das hohe Zinsniveau beeinflusst das Wachstum der Investitionen. Zugute kommt dem Land 7 die Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur. Im Gegensatz zu anderen rohstoffexportierenden Ländern belaufen sich die Exporte von Waren und Dienstleistungen nur auf 20 % des BIP. Neben Rohstoffen (wie Eisenerz, Phosphate, Erdöl) spielen in Brasilien auch Industrie (z.B. Fahrzeuge, Luftfahrt), Land-wirtschaft und Tourismus eine Rolle, erklären die Experten. Nach zahlreichen Leitzinserhöhungen ist es der Zentralbank gelungen, den Preisauftrieb zu stoppen. 2023 wird sich die Inflation im Jahresdurchschnitt auf etwa 5 % abschwächen. Fazit Über alle Grenzen hinweg wird das Bergwandern auf schmalem Grat für jeden auch noch so geübten Wanderer zur Herausforderung. Für alle Wanderer gleich welcher Nation gilt es Abgründe zu überwinden und zügig neue, teilweise noch völlig unbekannte Pfade einzuschlagen, ohne sich in den Abgrund ziehen zu lassen oder sich selbst in die Tiefe zu stürzen.
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Küchenmöbelindustrie zeigt Zuversicht Die deutsche Küchenmöbelindustrie konnte ihren Umsatz in den ersten Stefan Waldenmaier, Vorstandsvor-
neun Monaten des Jahres 2022 um 12,28 Prozent auf 4.735.915 Milliarden Euro
sitzender des Verbands
steigern. Zu dieser Entwicklung beigetragen haben das Auslandsgeschäft
der Deutschen
mit einem Plus von 14,16 Prozent und das Inlandsgeschäft mit Plus 10,8 Prozent.
Küchenmöbelindustrie
Die Exportquote des Industriezweigs liegt bei 44,88 Prozent.
(VdDK e.V.)
Küchenmöbelumsatz (Euro) 2021
Inlandsumsatz (Euro)
2022
2021
Auslandsumsatz (Euro)
2022
2021
2022
Januar
412.158.000
489.101.000 +18,67 %
241.356.000
274.930.000 +13,91 %
170.802.000
214.171.000 +25,39 %
Februar
464.481.000
529.241.000 +13,94 %
267.953.000
298.027.000 +11,22 %
196.528.000
231.214.000 +17,65 %
März
517.182.000
609.964.000 +17,94 %
284.663.000
341.428.000 +19,94 %
232.519.000
268.536.000 +15,49 %
1. Quartal
1.393.821.000
1.628.306.000 +16,82 %
793.972.000
914.385.000 +15,17 %
599.849.000
713.912.000 +19,02 %
April
466.770.000
473.352.000 +24,34 %
249.028.000
260.284.000
+4,52 %
217.742.000
213.068.000
Mai
465.533.000
580.366.000 +24,67 %
247.097.000
313.946.000 +27,05 %
218.436.000
266.420.000 +21,97 %
Juni
540.654.000
540.372.000
-0,05 %
296.735.000
285.818.000
-3,68 %
243.919.000
254.554.000
1. – 2. Quartal
2.866.778.000
3.222.396.000 +12,40 %
1.586.832.000
1.774.433.000 +11,82 %
1.279.946.000
Juli
423.650.000
400.570.000
-5,45 %
241.857.000
222.971.000
-7,81 %
181.793.000
177.599.000
August
349.091.000
481.327.000 +37,88 %
199.716.000
265.504.000 +32,94 %
149.372.000
215.823.000 +44,49 %
September
578.277.000
631.622.000
+9,22 %
326.100.000
345.946.000
+6,09 %
252.177.000
285.676.000 +13,28 %
1. – 3. Quartal
4.217.796.000
4.735.915.000 +12,28 %
2.354.505.000
2.608.854.000 +10,80 %
1.863.288.000
2.127.061.000 +14,16 %
Oktober
550.773.000
315.755.000
235.018.000
November
557.758.000
318.654.000
239.104.000
Dezember
375.719.000
216.218.000
159.501.000
Gesamtjahr
5.702.046.000
3.205.132.000
2.496.911.000
12 | küche + architektur
-2,15 %
+4,36 %
1.447.963.000 +13,13 % -2,31 %
Quelle: Statistisches Bundesamt, HDH/VDM, VdDK
Das gute Auftragspolster stützt die positive Entwicklung bis zum Jahresende.
DATEN + fakten
F
ür das Gesamtjahr 2022 rechne man, so Stefan Waldenmaier, Vorsitzender des Vorstands des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK e.V.), – allen gegenwärtigen Widrigkeiten zum Trotz – mit einem Wachstum für das Gesamtjahr 2022 bis 10 Prozent. Während sich Lieferketten und die Nachwirkungen der Pandemie langsam einschwingen, stellt die durch Russland hervorgerufene energiebasierte Inflation die Branche vor neue und deutlich größere Herausforderungen. Allerdings federn eine global hohe Nachfrage, ein gutes Auftragspolster sowie die hohe Wertigkeit der Produkte die Auswirkungen zumindest teilweise ab. Insofern befindet sich der Branchenzweig in einer grundsätzlich robusten Situation. Grundsätzlich stehen Küchen bei den deutschen Verbrauchern sehr hoch im Kurs Einer aktuellen Studie zu den Pro-Kopf-Ausgaben nach Warengruppen bei Möbeln zu Folge stiegen die durchschnittlichen Ausgaben pro deutschem Haushalt für „Küche“ allein in den letzten drei Jahren von
373 Euro (2019) und 411 Euro (2020) auf 431 Euro im letzten Jahr. Damit zieht dieser Branchenzweig weit mehr als die Hälfte aller privaten Konsumausgaben für Möbel und Einrichten auf sich – in Verbindung mit den Begleiterzeugnissen Haushaltsgeräte, Spülen usw. Die nächsten zwei Jahre werden herausfordernd Die Jahre 2023 und 2024 bezeichnet der Marktkenner als „anspruchsvoll und anstrengend“. Das Wohlergehen des Branchenzweigs hänge dabei nicht nur von der reinen Kostenseite und von der Entwicklung volkswirtschaftlicher Kennziffern ab. Maßgeblich werde die mentale Wahrnehmung beim Verbraucher werden: Vermittelten Politik und Medien positive Signale, werde er Mut schöpfen, was der Nachfrage und damit der Branche zugute komme. Unabhängig davon werde in den nächsten Jahren der Export in Schlüsselmärkte wie die USA einen wichtigen Beitrag für den Erfolg leisten. Ein starker Dollar mache die deutsche Industrie zudem auch preislich attraktiver. „Deshalb“, so betont der Branchenkenner, „bin ich für die deutsche vhk-herford.de Küchenmöbelindustrie rundum zuversichtlich.“
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HANDEL + markt
„Es liegt an uns, Veränderungen nicht zu fürchten, sondern sie als Aufgabe anzunehmen.“ Fotos: Küchen Böhm
Christan Böhm, geschäftsführender Gesellschafter Küchen Böhm GmbH, Groß-Bieberau
Etwa zwei Monate nach den Hausmessen treffen wir Christian Böhm. Der sympathische Hesse führt gemeinsam mit seinem Bruder Stefan und seinem Vater Wolfgang Böhm in dritter Generation erfolgreich das gleichnamige Küchenstudio in Groß-Bieberau. Hervorgegangen aus einer Schreinerei ist die ganzheit liche kundenorientierte Einrichtung in der DNA des Unternehmens fest verankert. Die Kunden des Studios sind entsprechend anspruchsvoll. Bis dato darf sich das Team um Christian Böhm noch über volle Auftragsbücher freuen. Aber wie wird sich das zur Zeit schwierige konjunkturelle Umfeld auf mittelständische Unternehmen dieser Couleur auswirken? Angst wäre hier der schlechteste Ratgeber, gibt uns der studierte Betriebs- und Volkswirt deutlich zu verstehen.
Herr Böhm noch vor wenigen Wochen besuchten Sie während der Küchenmeile die Hausmessen Ihrer Lieferantenpartner. Lag hier bereits Krisenstimmung in der Luft? Nein! Die Stimmung während der Hausmessen empfand ich als durchaus positiv, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Vorzeichen der konjunkturellen Wende bereits in Sicht waren. Man hatte den Eindruck, jeder freute sich darüber, sich endlich wieder frei von Corona-Restriktionen bewegen und informieren zu können. Große Innovationen waren zwar nicht zu finden, allerdings konnte man sich austauschen und hier und da doch einige Neuheiten sehen, die man bisher noch nicht kannte. Für uns hat sich der Besuch der Hausmessen also durchaus bezahlt gemacht. Spüren Sie die Auswirkungen des schwierigen konjunkturellen Umfelds bereits bei Ihren Kunden? Wenn, dann nur vereinzelt. Obwohl wir uns darüber im Klaren sind, dass uns als Gesellschaft und damit auch uns als Unternehmer die Auswirkungen der hohen Inflation und der deutlich gestiegenen Ener14 | küche + architektur
giekosten in den nächsten zwei bis drei Jahren begleiten und dementsprechend beeinflussen werden. Die negativen konjunkturellen Rahmenbedingungen wirken kaufkraftschmälernd, so dass Investitionen für einen größeren Teil der Gesellschaft künftig rigider ausfallen müssen und werden. Das beeinflusst auch unser Geschäftsfeld. War dieser Wirtschaftsabschwung für Sie überraschend? Nein, denn meines Erachtens ist diese Rezession längst überfällig. Die letzte wirtschaftliche Talsohle mussten wir nach der F inanzkrise von Sommer 2007 durchschreiten. Erst im März 2009 zeigten die inter nationalen Börsenbarometer wieder nach oben. Bis diese positive Tendenz in der Realwirtschaft ankam, dauerte wie immer etwas länger. Etwas später machte sich die Euro-Krise bemerkbar, bei der eine vermehrte Kreditaufnahme in den einzelnen Ländern zu einer hohen Inflation führte. Auch diese wurde gemeistert. Danach zeigte das Konjunkturbarometer Jahr für Jahr mehr oder minder konstant nach oben, und das über zehn Jahre hinweg. Dann kam, für alle völlig unerwartet, Corona. Hier zog vor allem der landesübergreifende
HANDEL + markt
Lockdown die Wirtschaft nach unten. Doch relativ schnell haben wir alle reagiert und Wege gefunden, mit den pandemiebedingten Restrik tionen umzugehen. Die Wirtschaft hat sich – mit Ausnahme weniger Branchen – entsprechend zügig stabilisiert. Ja, Corona hat sogar zu Sonderkonjunkturen einzelner Unternehmen und Wirtschaftszweige geführt, wie man auch an der Entwicklung der Küchenbranche sehen kann. Von einer Rezession kann man hier keinesfalls sprechen. Die eigentliche Rezession begann ungefähr ein Jahr später, intensiviert durch die geopolitische Situation innerhalb Europas, die Inflation und die Energieknappheit. Der Ukraine-Krieg hat das Aufkommen der Rezession nur beschleunigt und verschärft, gekommen wäre sie aber in jedem Falle. Wir hatten bereits im November 2021 eine Inflationsrate von fünf Prozent, die zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise mit Putin zusammenhing, sondern sich langsam aufgebaut hat. Die Preissteigerungen, die uns mittlerweile alle betreffen, werden verursacht durch hohe Energiepreise in Kombination mit erschwerten Lieferketten und Angebotsschocks, die volkswirtschaftlich gesehen einen Markt beschreiben, bei dem die Nachfrage größer ist als das Angebot. Eine Situation, die wir seit Ende des zweiten Weltkrieges gar nicht mehr kennen. Bis dato war immer genug Angebot vorhanden, wodurch die Nachfrage den Preis bestimmt hat. Jetzt hat sich das Ganze gedreht. Da man zahlreiche Vorlieferteile nicht mehr in aus reichender Menge beliebig beziehen kann und sich sogar auf Warte zeiten einstellen muss, um diese wieder erwerben zu können, bestimmt in diesem Fall nun das Angebot den Preis. Diese Entwicklung ist eigentlich nicht ungewöhnlich und dient der Marktbereinigung, um perspektivisch wieder auf ein normales Niveau zu kommen. Was bedeutet diese Entwicklung für Sie als Unternehmer? Wir hatten in den letzten beiden Jahren den Segen, umfangreiche Umsatzsteigerungen zu erzielen und unsere Reserven aufzubauen. Davon müssen wir jetzt wieder etwas abgeben. Wir werden versuchen, Preiserhöhungen weiterzugeben, was jedoch nicht ganz möglich sein wird. Die absoluten Margen werden also im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Jahren, vielleicht sogar im Vergleich zu den Jahren 2018/2019, geringer ausfallen. Dennoch müssen die Margen auskömmlich genug sein, um die in einer Vorkalkulation prognostizierten, variablen Kosten eines Projekts zu decken. Umsatzrückgänge sind zuerst einmal kein Drama. Sie dürfen am Ende nur nicht so hoch ausfallen, dass sie sich auf die Rentabilität des Gesamtunternehmens auswirken. Wir müssen uns auf alle Fälle darauf einstellen, in den nächsten beiden Jahren etwas härter zu arbeiten, uns noch stärker einzubringen, dafür aber weniger zu bekommen. Gelingt uns das, kommen wir unbeschadet durch diese Krise. Unbeschadet auch
dahingehend, Kunden nicht durch zu hohe Preisforderungen zu verlieren. Vielmehr müssen wir unsere Kunden motivieren. Deshalb werden wir im ersten Quartal 2023 das Studio komplett umbauen und damit gerade in dieser derzeit schwierigen Phase ein Statement setzen. Wir möchte unseren Kunden zeigen, dass wir uns absolut auf der Höhe der Zeit bewegen und wirklich trendprägend agieren und wir hoffen, mit dieser Investition eventuellen Umsatzrückgängen vorbeugend entgegenwirken zu können, so dass wir von einem Auftragsrückgang von angenommen 15 oder 20 Prozent wenigstens die Hälfte kompensieren können. Natürlich wirkt diese Neugestaltung auch auf unser vierköpfiges Verkaufsteam, zu dem mein Bruder Stefan und ich gehören, motivierend. Wenn man etwas Neues hat, möchte man es auch zeigen. Wir werden noch besser, noch detaillierter beraten als bisher. Wie auch immer: In den nächsten ein bis zwei Jahren werden wir zwangsläufig mit vielen Unsicherheiten frequentiert werden, mit denen wir umzugehen lernen müssen. Wie verhält sich eine Gesellschaft, die in ihrer Kaufkraft eingeschränkt ist? Wie verhält man sich als Unternehmer? Woran richtet man sein Unternehmen aus? Die Klientel, die vielleicht noch über Reserven verfügt, oder ihr Monatseinkommen nicht vollständig ausgeben muss, kann zu einer großen Wahrscheinlichkeit Investitionen, wie den Bau eines neuen Hauses, die Kernsanierung und natürlich auch die Einrichtung auch weiterhin finanzieren und umsetzen. Währenddessen werden sich im unteren Preissegment mit höchster Wahrscheinlichkeit Preiskämpfe unterschiedlicher Industrieanbieter abspielen, die die in den letzten Jahren ausgebauten Kapazitäten nicht mehr auslasten können. Diese werden sich auch auf den Küchenfachhandel auswirken. Der Kuchen wird zwangsläufig kleiner werden, so dass davon auszugehen ist, dass auf Seiten der Industrie marginal wieder verschlankt werden wird. Unser Unternehmen wird davon hoffentlich nicht in Mitleidenschaft gezogen, da wir uns seit jeher im gehobenen Preissegment bewegen. Sie sprachen gerade die Entwicklung auf Industrieseite an. Was erwarten Sie von Ihren Lieferantenpartnern, um gemeinsam gut durch die Krise zu kommen? Ich wünsche mir mehr Preisstabilität. Im Gegensatz zu anderen Fachhandelsbereichen, die Konsumgüter vertreiben, die wie gesehen und
Christian Böhm führt gemeinsam mit seinem Bruder Stefan und seinem Vater Wolfgang Böhm in dritter Generation erfolgreich das gleichnamige Küchenstudio in Groß-Bieberau. Hervorgegangen aus einer Schreinerei ist die ganzheitliche kundenorientierte Einrichtung in der DNA des Unternehmens fest verankert. küche + architektur | 15
HANDEL + markt
Kontingente zwischenzufinanzieren, was die Küchenmöbelindustrie tut. Die Industrie weiß zum einen um ihre Liquidität als auch basierend auf ihren Erfahrungswerten um die voraussichtlich innerhalb eines festgelegten Zeitraums verkauften Küchen- und Gerätevolumen. Ein weiteres Argument sich mit dieser Thematik nicht zu beschäftigen, sind auch „nicht vorhandene Lagerkapazitäten“, um Geräte zwischenlagern zu können. Eine Aussage, die man auch nicht gelten lassen kann, da auch die Küchenmöbelindustrie die Geräte nicht zwischen lagert. Vielmehr werden die Produkte just in time angeliefert und das, was unser Haus anbelangt, mit einer Vollständigkeit von 95 Prozent über die gesamte Pandemie hinweg. Ähnliches zu schaffen, könnte durchaus eine anstrebenswerte Herausforderung für die Verbände sein. ausgepreist direkt gekauft werden, erstreckt sich der Verkauf eines Investitionsguts wie die Küche wesentlich langfristiger, manchmal liegen zwischen dem Erstkontakt mit dem Kunden bis zur Umsetzung ein bis sogar mehrere Jahre. Sicherlich erwartet kein Kunde von mir einen Festpreis für eine Küche, die im vierten Quartal 2024 realisiert werden soll, aber er erwartet von mir eine feste Preiszusage für ein Kalenderjahr. Kann ich ihm diese nicht geben, verstärke ich seine durch die derzeitig publizierten Konjunkturprognosen verursachte Verunsicherung um ein weiteres. Natürlich ist es mir bewusst, dass sich unsere Industriepartner ebenfalls mit unterjährigen Preiserhöhungen und Teuerungsraten ihrer Vorlieferanten auseinandersetzen müssen. Dennoch erwarte ich von unseren Partnern den Weitblick, der sich in einer Art Mischkalkulation widerspiegelt, die uns als Fachhändlern eine gewisse Planungssicherheit gewährleistet. Und sollte diese Mischkalkulation nicht aufgehen, sollte die Industrie bis zur branchentypische Preisanpassung zum Jahreswechsel diese Differenz tragen. Wir handhaben das in unserem Unternehmen nicht anders, weil wir wollen, dass sich unsere Kunden bei uns wohl und sicher fühlen. Durch Transparenz, Zuverlässigkeit und Sicherheit können wir gemeinsam ein Statement für die ganze Branche setzen.
Herr Böhm, wie beurteilen Sie die Möglichkeit, Ihre Kernkompetenz über die Küche hinaus auszubauen? Wir wollen kein zusätzliches Gewerk aufnehmen, aber wir versuchen, angrenzende Bereiche stärker ins Visier zu nehmen. Konkret das Th ema Outdoorküche, das wir seit Anfang dieses Jahres mit zwei Fabrikaten aufgenommen haben. Zudem möchten wir auch die angrenzenden, meist offen gestalteten Wohnbereiche etwas intensiver bespielen. Als Küchenbauer haben wir das Glück, meist sehr früh bei umfangreichen Maßnahmen wie Neubau oder Sanierungen mit ins Boot geholt zu werden. Gerade, wenn man merkt, dass die Nachfrage nach Planungsterminen etwas nachlässt, können wir uns als Planer den Hausgrundriss unserer Kunden, den wir in der Regel bekommen, vornehmen, um proaktiv Einrichtungsvorschläge für den angrenzenden Essbereich, den Wohnbereich, den Hauswirtschaftraum oder das Homeoffice etc. zu erarbeiten. Unsere Vorschläge unterbreiten wir unseren Kunden dann während des Präsentationstermins. Dem voraus geht natürlich das Erstgespräch mit dem Kunden, aus dem sich viele seiner Wünsche ersehen lassen. Die meisten unserer Kunden greifen unserer Ideen gerne auf und freuen sich, dass wir ihnen die Zeit erspart haben, sich anderweitig nach Lösungen umsehen zu müssen.
Welche Aufgabe kommt Ihres Erachtens den Verbänden bei der Preisgestaltung zu? Ich würde mir wünschen, dass sich die Verbände hier stärker einbinden. Letztendlich sind wir als Einzelunternehmen zu klein, um Faktoren wie eine langfristige Preis- oder auch Liefersicherheit bei der Industrie durchzusetzen. Lassen Sie mich einen Schwenk zur Komplettvermarktung machen, um mein Anliegen deutlicher zu machen: Die Hersteller, die Küchen und Geräte aus einer Hand anbieten, haben es geschafft, die Preise der von ihnen mitvermarkteten Geräte stabil zu halten und waren zudem komplett lieferfähig. Während wir, die wir als Küchenfachhändler direkt bei den Geräteherstellern geordert haben, exakt diese Geräte nicht bzw. wesentlich später erhielten. Die Leistungsfähigkeit der Komplettlieferanten liegt unter anderem darin, mit den Gerätelieferanten Kontingente zu vereinbaren. Diese Vereinbarungen leben durch ein Geben und Nehmen: Während die eine Seite die vereinbarten Stückzahlen liefern muss, muss die andere die Ware auch abnehmen.
Können Sie die Wünsche Ihrer Kunden mit dem bestehenden Lieferantenspektrum erfüllen? Die Vielfalt des Typenspektrums der einzelnen Hersteller ist unterschiedlich, wobei alle Anbieter ihr Portfolio deutlich ausgebaut haben. Wir setzen verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Industriepartnern, deren Sortiment, aber auch deren Flexibilität die Realisierung individueller, kundenorientierter Einrichtungsszenarien zulässt.
Warum, glauben Sie, haben die meisten Verbände dieses Thema noch nicht aufgegriffen? Ich befürchte, dass die Verbände hier nicht in Haftung gehen wollen. Das würde bedingen, Zusagen zu treffen und die abgesprochenen 16 | küche + architektur
Welche Bedeutung hat die Marke für Ihre Kunden? Wir haben festgestellt, dass die Marke bei Küchenmöbeln, vor allem aber auch bei raumübergreifenden Einrichtungsszenarien bei weitem nicht mehr die Relevanz bei den Verbrauchern hat. Was zählt, ist das Gesamtkonzept, die Qualität und die Materialien. Marken haben bei entsprechend affinen Menschen meist bei Elektrogeräten noch eine hohe Priorität. Im Endeffekt sind wir die Marke in unserem regionalen Umfeld. Darauf sind wir stolz, da wir über Generationen auf dieses Renommee hin gearbeitet haben, kundenorientierte Einrichtungslösungen planen und umsetzen zu können. Heute ist diese Reputation wichtiger denn je. Herr Böhm, wir danken Ihnen für dieses informative Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg auch weiterhin. www.boehm-kuechen.de
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chlanke Hochschränke umrahmen den zentralen Hängeschrank wie Säulen. Stauraumvolumen war bei dieser Küche eines der Ziele, das so auf elegante W eise erreicht wird. Der Hell-Dunkel-Kontrast wirkt
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zeitlos: Raucheiche unterstreicht den LoungeCharakter. Saharabeige setzt dazu helle Akzente. Mit den Küchenzeilen der Vergangenheit hat die Kreativwerkstatt von Pronorm nichts pronorm.de mehr gemein.
Umfrage Küchen | Branchenspiegel
Küchenmöbelindustrie – Auf Sicht gibt es immer Perspektiven Auch wenn sich der Immobilien-Markt derzeit in die etwas negativere Richtung bewegt, wird der Renovierungsbedarf und damit auch die Nachfrage nach Küchen im mittleren und gehobenen Preissegment weiterhin Bestand haben, hier ist sich die Küchenmöbelindustrie einig. Weiterhin lässt sich feststellen, dass sich Endkunden nach wie vor vermehrt mit dem Thema Kochen und Ernährung auseinandersetzen. Regionalität, Nachhaltigkeit und Gesundheitsbewusstsein haben hier eine hohe Priorität. Wenn die finanziellen Mittel knapper werden, ist davon auszugehen, dass die Konsumenten wesentlich genauer überlegen, für welche Produkte oder Dienstleistungen sie ihr Geld investieren. Zu berücksichtigen ist zudem der wachsende Wettbewerb mit anderen Gewerken. Die staatlich subventionierte energetische Sanierung von Bestandsbauten steht hoch im Kurs und viele Verbraucher wählen zwischen der neuen Heizung und der PV-Anlage und der neuen Einrichtung. Geld kann man nur einmal ausgeben, dennoch gehen die Hersteller davon aus, dass sich das gehobenere Preis segment beim Erwerb einer neuen Küche noch am positivsten entwickeln wird. Auf jeden Fall ist die deutsche Küchenmöbelindustrie gut gerüstet, um sich flexibel auf Marktveränderungen einstellen zu können. Dabei verzichtet sie auf unüberlegte Manöver, sondern fährt weiter auf Sicht.
1. 2. 3. 4.
I m ersten Halbjahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft noch wachsen. Die zweite Jahreshälfte steht bereits unter einem Vorzeichenwechsel. Die Frage ist derzeit nicht mehr, ob eine Rezession bevorsteht, sondern wie tief und wie lange diese ausfällt. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und wie gehen Sie damit um? ie privaten Konsumausgaben sind in den ersten beiden Quartalen 2022 noch kräftig D gestiegen. Grund war der coronabedingte Nachholbedarf bei einigen Produkten und vielen Dienstleistungen. Mittlerweile hat der Wind gedreht: Das GfK Konsumklima bestätigt die wachsende Verunsicherung der Konsumenten durch die hohe Inflations rate und die drastisch gestiegenen Energiekosten. Mit welchen Produkten und Maß nahmen werden Sie Ihre Partner im Handel unterstützen, um die aus diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld resultierenden Herausforderungen zu meistern? I n den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie bleibt der Anteil der Unternehmen mit Lieferproblemen hoch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Auto mobilbranche berichten lt. Ifo-Institut rund 90 Prozent der Unternehmen, nicht alle Materialien und Vorprodukte zu bekommen, in der Möbelproduktion rund 70 Prozent. Können Sie das für Ihre Unternehmenssparte bestätigen? Und wie wirkt sich diese Situation auf Ihre Lieferfähigkeit und Ihre Lieferzeiten aus? icht nur während der Pandemie haben sich vor allem „die Küche“ als Ganzes als auch N „die Hausgeräte“ aus Sicht der Konsumenten als relevanter Investitionsbereich herausgestellt. Wie wird sich Ihrer Meinung die Wirtschaftskrise auf die Relevanz des Themas Einrichtung und hier im Speziellen des Bereichs Küche auswirken? Und was werden Sie tun, um weiterhin bei den Konsumenten im Gespräch zu bleiben?
küche + architektur | 21
Branchenspiegel | Umfrage Küchen
Nobilia – Zukunftssicher mit Bedacht
Dr. Lars Bopf, Geschäftsführer Nobilia
„Die letzten Monate haben gezeigt, dass unser „Fahren auf Sicht“ der richtige Weg war – gerade auch, weil sich die Rahmenbedingungen durch weltpoli tische Entwicklungen schnell ändern können“, stellt Nobilia Geschäftsführer Dr. Lars Bopf fest. Und betont: „Diesen Weg werden wir auch in den nächsten Wochen und Monaten so weitergehen. Wir haben uns also weiterhin darauf eingestellt, mit einem Höchstmaß an Flexibilität auf aktuelle Marktanforderungen reagieren zu können. Zudem wollen wir unsere Partner und Kunden auch in diesen anspruchsvollen Zeiten bestmöglich unterstützen. Dazu gehören viele Konzepte und Serviceangebote, die wir – über unsere Kollektionsneuheiten hinaus – auf unserer Hausmesse vorgestellt haben, wie beispielsweise die Montageakademie, eCommerce-Lösungen und Vermarktungsunterstützung.“ Eine Kollektion, die überzeugt „Mit unseren Neuheiten der Kollektion 2023 haben wir uns für das kommende Jahr gut aufgestellt. Die neuen Frontdekore sind von warmen Farben und natürlichen Materialien inspiriert und vermitteln dem Endkunden ein Gefühl von Wärme und Sicherheit. Zudem fokussieren wir Produkte, die dem Endkunden einen konkreten Mehrwert bieten, der einfach und direkt zu kommunizieren ist. Ein Schwerpunkt unserer diesjährigen Frontenkollektion liegt daher auf Oberflächen mit einer praktischen Anti-Fingerprint-Beschichtung. Unsere neue Lackfront Senso setzt in diesem Segment zusätzlich neue Akzente: Sie verbindet wesentliche Verkaufsargumente, nämlich den anhaltenden Trend zu lackierten Oberflächen, außergewöhnliche optische und haptische Qualitäten, den besonderen Mehrwert der Anti-Fingerprint-Beschichtung sowie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis in Preisgruppe 3. Des Weiteren steht unsere vielfach prämierte Xtra Ceramic Arbeitsplatte weiterhin besonders im Fokus. Für unsere Handelspartner besteht ein weiterer Pluspunkt des diesjährigen Kollektionswechsels darin, dass es in diesem Jahr bei Nobilia keine Auslaufprogramme gibt. Insofern kann der Aufwand für die Neugestaltung der eigenen Ausstellung eher gering gehalten werden. Neue Produkte kommen ergänzend hinzu, es muss weniger Ware abverkauft werden. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist das für viele unserer Partner eine wichtige Botschaft.“ Gelebte Verlässlichkeit „Darüber hinaus haben wir uns traditionell auf die Fahnen geschrieben, unseren Partnern in jeder Hinsicht ein starker und verlässlicher Partner zu sein. Das Sicherstellen einer hohen Lieferfähigkeit mit kurzen Lieferzeiten ist aus unserer Sicht dabei ein we-
22 | küche + architektur
sentlicher Faktor. Vor diesem Hintergrund haben wir unser starkes Gerätesortiment in diesem Jahr mit vier weiteren Marken noch einmal deutlich ausgebaut. Unser umfangreiches Bevorratungskonzept sichert dabei eine verlässliche Lieferfähigkeit und versetzt unsere Partner somit in die Lage, ihre Endkundenmontagen termingerecht umzusetzen und abzuschließen. Exklusive Modellreihen, wie die exklusive Sally-Bosch-Edition für Nobilia, oder besondere Services, wie die 5-Jahres-Garantie auf Samsung Geräte von Nobilia, sorgen für besondere Alleinstellungsmerkmale.“ Mehr als Küche „Für viele Händler wird es in der kommenden Zeit wichtig sein, ihren Aktionsradius zu erweitern. Dabei unterstützen wir unsere Partner über verschiedene Services und Angebote. Neben klassischen Themen wie Prospektvermarktung und Printwerbung bieten wir unseren Kunden ein umfangreiches Kampagnenmarketing. Pro Quartal erhalten unsere Partner Zugriff auf eine kostenlose digitale Toolbox mit 360°-Marketingmaßnahmen zur individuellen Verkaufsförderung. Schnelllieferkonzepte wie nobilia elements oder unsere eCommerce Solutions vom Leadgenerator über Online-Konfiguratoren bis zum kompletten Onlineshop runden unsere Unterstützung durch konkrete Serviceangebote über die komplette Prozesskette ab. Mit unseren Sortimentserweiterungen in den Bereichen Bad und Wohnen bieten wir dem Fachhandel zudem die Möglichkeit, neue Umsatzpotenziale bei vorhandenen Stammkunden und Kaufinteressierten zu erschließen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Möglichkeiten Mehrumsatz zu generieren, gerade in der nächsten Zeit ein wichtiger Baustein für den Unternehmenserfolg unserer Partner sein wird.“ Professionelle Bevorratungsstrategie versus Lieferprobleme „Die Probleme und Störungen in den globalen Lieferketten gehen an unserer Branche natürlich nicht spurlos vorbei. Auch wir müssen uns in der Beschaffung von Vormaterialien und Komponenten immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Wir setzen bei Nobilia bekanntermaßen seit vielen Jahren auf eine professionelle und umfangreiche Bevorratungsstrategie. Den für unsere Partner derzeit besonders neuralgischen Bereich der Gerätebeschaffung haben wir, wie oben bereits erwähnt, in diesem Jahr noch einmal deutlich ausgebaut. Zudem arbeiten wir – sowohl unter Nachhaltigkeitswie auch unter Sicherheitsaspekten – in hohem Maße mit regionalen Partnern zusammen. 80 % unserer Lieferanten kommen aus Deutschland und 50 % ar-
Umfrage Küchen | Branchenspiegel
beiten in einem Radius von etwa 50 km um den Unternehmensstandort Verl. Große Risiken durch globale Lieferketten sind bei Nobilia somit deutlich minimiert. Mit unseren regionalen Partnern arbeiten wir zum großen Teil seit vielen Jahren sehr eng und lösungsorientiert zusammen. Auch in den herausfordernden Zeiten der letzten Jahre und Monate war Nobilia zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt lieferfähig. Das gesamte Team arbeitet mit großem Engagement daran, dieses hohe Niveau auch weiterhin zu halten. Unser neues Werk V in Saarlouis leistet mittlerweile bereits einen soliden Beitrag zur Entlastung der Stammwerke in Verl. Daher liegen unsere Lieferzeiten aktuell im normalen Bereich von etwa vier Wochen.“ Der Stellenwert des Zuhauses bleibt hoch Was die Relevanz des eigenen Zuhauses und damit auch der Küche betrifft, zeigt sich Dr. Lars Bopf zuversichtlich: „Ich glaube, dass die Menschen gerade in der Krise dem Wert des eigenen Zuhauses einen besonders hohen Stellenwert beimessen. Die Küche ist das Herz des Hauses, der Ort, an dem man mit Freunden und der Familie zusammenkommt, und der Ort, an dem gemeinsam gegessen wird. Das eigene Zuhause – ganz gleich in welcher Größe – ist ein wichtiger privater Rückzugsort, der Sicherheit bietet. Natürlich muss die Anschaffung einer Küche weiterhin bezahlbar sein. Aber gerade dann, wenn die finanziellen Mittel knapper werden, überlegt sich der Endverbraucher sehr genau, ob er sein Erspartes für einen 14-tägigen Urlaub konsumiert oder besser in eine langlebige Kücheneinrichtung investiert. Daher haben wir in unserer Branche für unsere Produkte keine schlechte Ausgangsbasis. Weiterhin lässt sich feststellen, dass sich Endkunden nach wie vor vermehrt mit dem Thema Kochen und Ernährung auseinandersetzen. Regionalität, Nach-
haltigkeit und Gesundheitsbewusstsein spielen hier sicherlich eine ebenso große Rolle wie der Verzicht auf den regelmäßigen Restaurantbesuch oder den Lieferservice von Speisen. Auch diese Entwicklung führt zu einem weiterhin hohen Stellenwert der Küche.
„Die letzten Monate haben gezeigt, dass unser „Fahren auf Sicht“ der richtige Weg war – gerade auch, weil sich die Rahmenbedingungen durch weltpolitische Entwicklungen schnell ändern können. Diesen Weg werde wir auch in den nächsten Wochen und Monaten so weitergehen. Wir haben uns also weiterhin darauf eingestellt, mit einem Höchstmaß an Flexibilität auf aktuelle Marktanforderungen reagieren zu können.“
Wir bleiben im Gespräch ...“, versichert der versierte Manager. „Wir sprechen den Konsumenten derzeit über zwei Wege an: Zum einen über die gemeinsame partnerschaftliche Kommunikation mit unseren Handelspartnern und zum anderen über unsere eigene zentrale Produkt- und Markenkommunikation. Für die gemeinsame Kommunikation mit dem Händler setzen wir das oben bereits angesprochene Nobilia-Kampagnenmarketing ein. Spezielle Produkte, USPs und Themen spielen wir so gemeinsam mit unseren Händlern in der Onlinewerbung über Social Media bis zum Point of Sale. Zudem sind wir im kommenden Jahr als Hauptsponsor beim Eventformat „Deutschland kocht“ aktiv. Mit diesem Format unterstützen wir den Fachhandel aktiv dabei, seine regionale Präsenz über ein attraktives und reichweitenstarkes Format zu erhöhen. Über unser eigenes Digitalmarketing sprechen wir Konsumenten bereits in der Inspirationsphase ihres Küchenkaufs an. Mit regelmäßiger Social Media Kommunikation und reichweitenstarken Kooperationen wie bspw. mit Sally oder der SAT.1-Kochshow „The Taste“ bringen wir unsere Produkte und unsere Marke kontinuierlich näher an den Konsumenten.“ www.nobilia.de
Deutschlands größte Küchenmöbelhersteller Name
Marken
1. Nobilia
Nobilia, Noblessa, Pino
2. Häcker-Küchen
Classic, Systemat, concept130
3. Schüller
Schüller.C, next125
4. Nolte Küchen 5. Baumann Group
Mitarbeiter
Umsatz 2021
53,1 %
1,482 Mrd. Euro
38,7 %
727 Mio. Euro
2.051
29,3 %
671,5 Mio. Euro
Nolte Küchen, Express Küchen
1.400
36,0 %
562 Mio. Euro
Bauformat, Burger
1.200
33,2 %
289 Mio. Euro
6. Leicht
720
60,0 %
160 Mio. Euro
7. Ballerina-Küchen
340
40,0 %
115,2 Mio. Euro
300
75,0 %
95 Mio. Euro
320
80,0 %
87 Mio. Euro
8. Pronorm 9. Rotpunkt Küchen
Pronorm, i-luminate
4.273
Export
küche + architektur | 23
Branchenspiegel | Umfrage Küchen
Leicht – Zuversicht schlägt Ungewissheit
Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender Leicht Küchen AG
„Der Blick in die Zukunft wird in der aktuellen Lage als immer schwierig und nicht vorhersehbar artikuliert. Besonders die möglichen negativen Auswirkungen werden von vornherein als gegeben hingenommen“, stellt Stefan Waldenmaier, Vorsitzender der Leicht Küchen AG, fest. „Die Vergangenheit hat uns aber immer wieder gezeigt“, betont der versierte Manager, „dass es durchaus auch anders und besser kommen kann. Und, dass es auch in Krisenzeiten immer wieder Firmenkonjunkturen gibt. Wir sind bestimmt nicht blauäugig, was unsere Einschätzung für das Jahr 2023 anbelangt, aber wir haben eine gelebte Zuversicht, die uns darin bestärkt,
dass wir mit unserem Produkt, mit unserer Marke, mit unserem aktiven Marketing und der Präsenz in den weltweiten hochwertigen Märkten ausreichend Nachfrage erzeugen werden, um die Herausforderung meistern zu können. Zudem glauben wir an die Grundhaltung der Menschen, dass gerade in schwierigen Zeiten der Hedonismus der letzten Jahre einem nachhaltigeren Konsum weicht, der für unsere Branche positive Effekte haben kann. Unbestritten wird es aber zu einer Kaufzurückhaltung kommen, die auch über die rückläufige Bautätigkeit befeuert wird. Dennoch glauben wir, dass im gehobenen Marktsegment Investitionen in das Produkt Küwww.leicht.com che stabiler verlaufen.“
Bauformat/Burger – Margensicher und schnell
Matthias Berens, Geschäftsführer Baumann-Group
„Seit dem 3. Quartal zeigt sich bei uns der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Begründet liegt dies in den angekündigten Energiepreiserhöhungen und gestiegenen Baukosten und -zinsen, die zu einer Kaufzurückhaltung führen. Zudem waren die letzten zweieinhalb Jahre coronabedingt auch von Vorzieheffekten geprägt“, bilanziert Matthias Berens, Geschäftsführer der Baumann-Group, die Marktentwicklung. Seine Strategie: „Wir bereiten unsere Unternehmensgruppe auf die möglichen Marktveränderungen vor; d.h. wir machen in kurzen Abständen Forecasts und entscheiden bedarfsorientiert, welche Investitionen getätigt werden können und welche nicht. In verschiedenen Workshops mit unseren Mitarbeitern sammeln wir Ideen zur Einsparung und setzen diese gezielt um.“
Stark in Preis und Leistung „Unterstützung finden unsere Partner im Handel u.a. durch unser für ein starkes „Preis-Leistungs-Verhältnis“ bekanntes Produktportfolio. In den letzten zweieinhalb Jahren bestand die Ver„Einrichten war bisher immer marktung von Produkten eher im „Verteilen“ anstatt im „akti„krisensicher“. Dass der Markt ven Verkaufen“, stellt der Brannicht immer und stetig chenkenner fest und betont: „Das Verkaufen müssen wir nachwächst, das sollte allen wieder lernen. Der Markt wird klar sein. Nach jedem Up preissensibler und wir haben in kommt ein Down und umge- Kombination mit unserem Holz inkl. Geräte eine gute Möglichkehrt. Ich bin grundsätzlich ein keit jeden Bedarf zu decken. Akpositiv denkender Mensch und tuell haben wir keine nennenshoffe, dass wir im 2. Quartal werten Materialengpässe oder Versorgungsprobleme, was das 2023 wieder einen Anstieg im Thema Holz / Küchenmöbel beVerkauf haben werden.“ trifft. Durch den aktuell rück24 | küche + architektur
läufigen Auftragseingang werden die Lieferzeiten abgebaut. Aktuell befinden wir uns im Jahreswechsel, somit sind die Lieferzeiten, bedingt durch die Werksferien, wieder etwas höher; zieht man das ab, liegen wir bei ca. 4-5 Wochen. Die Elektrogeräteindustrie hat wohl weiterhin Probleme, die Produkte zum bestellten Zeitraum zu Verfügung zu stellen. Bei unserer Gerätemarke Burg sind wir allerdings zu 99 Prozent lieferfähig. Kurze Lieferzeiten sind ohnehin immer wieder ein Thema – hier bieten wir bei Burger Küchen nach wie vor die 12-Tages-Küche an, welche immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Mit unseren Produkten kann der Fachhandel eine gute Marge erzielen.“ Einrichten war immer krisensicher „Leider habe ich nicht die berühmte Glaskugel; ich hoffe dennoch, dass wir im Frühjahr 2023 wieder einen Anstieg im Konsumklima haben werden“, zeigt sich Matthias Berens zuversichtlich. „Einrichten war bisher immer „krisensicher“. Dass der Markt nicht immer und stetig nachwächst, das sollte allen klar sein. Nach jeden Up kommt ein Down und umgekehrt. Ich bin grundsätzlich ein positiv denkender Mensch und hoffe, dass wir im 2. Quartal 2023 wieder einen Anstieg im Verkauf haben werden.“ Mit social Media neue Kunden erschlieSSen „Wir sind im Bereich Social Media sehr aktiv. Zurzeit richten sich unserer Posts aber nur auf B2B. Wir werden im neuen Jahr aber auch B2C gehen, um entsprechende Leads für unsere Fachhändler zu generieren. Einige Fachhandelsverbände erarbeiten ebenso neue Lead-Generatoren, mit diesen arbeiten wir partnerschaftlich zusammen“, verrät der versierte Branchenkenner und setzt dabei gezielt auf modernes www.bauformat.de · www.burger-kuechen.de Networking.
Umfrage Küchen | Branchenspiegel
Küchenmöbel – Außenhandel (Export) bis 3. Quartal 2022
Export1
(vorläufige Werte der 25 wichtigsten Exportländer)
Einheit
bis 3. Q. 2022
bis 3. Q. 2021
bis 3. Q. 2020
%*
%-2020 Anteil an Gesamt Anteil an TOP 25
Frankreich
1.000 Euro
508.161,0
494.200,0
383.565,0
2,8
32,5
25,2 %
26,3 %
Niederlande
1.000 Euro
352.565,0
294.696,0
252.489,0
19,6
39,6
17,5 %
18,3 %
Österreich
1.000 Euro
206.574,0
181.034,0
150.452,0
14,1
37,3
10,2 %
10,7 %
Belgien
1.000 Euro
170.064,0
164.673,0
133.666,0
3,3
27,2
8,4 %
8,8 %
Schweiz
1.000 Euro
144.527,0
139.760,0
127.783,0
3,4
13,1
7,2 %
7,5 %
Vereinigtes Königreich 1.000 Euro
133.149,0
114.508,0
81.306,0
16,3
63,8
6,6 %
6,9 %
Volksrepublik China
1.000 Euro
52.630,0
70.079,0
72.150,0
-24,9
-27,1
2,6 %
2,7 %
Spanien
1.000 Euro
52.216,0
44.989,0
33.934,0
16,1
53,9
2,6 %
2,7 %
Tschechien
1.000 Euro
35.001,0
22.168,0
22.329,0
57,9
56,8
1,7 %
1,8 %
USA
1.000 Euro
33.039,0
26.194,0
24.750,0
26,1
33,5
1,6 %
1,7 %
Italien
1.000 Euro
29.106,0
25.845,0
19.443,0
12,6
49,7
1,4 %
1,5 %
Slowenien
1.000 Euro
27.254,0
18.315,0
17.311,0
48,8
57,4
1,4 %
1,4 %
Saudi-Arabien
1.000 Euro
26.296,0
17.284,0
16.800,0
52,1
56,5
1,3 %
1,4 %
Luxemburg
1.000 Euro
23.663,0
21.515,0
18.779,0
10,0
26,0
1,2 %
1,2 %
Kroatien
1.000 Euro
19.764,0
10.935,0
10.094,0
80,7
95,8
1,0 %
1,0 %
Dänemark
1.000 Euro
15.655,0
20.421,0
16.827,0
-23,3
-7,0
0,8 %
0,8 %
Republik Korea
1.000 Euro
15.021,0
13.923,0
13.862,0
7,9
8,4
0,7 %
0,8 %
Slowakei
1.000 Euro
13.472,0
8.514,0
7.891,0
58,2
70,7
0,7 %
0,7 %
Polen
1.000 Euro
11.691,0
8.622,0
7.252,0
35,6
61,2
0,6 %
0,6 %
Russiche Föderation
1.000 Euro
11.474,0
13.771,0
12.570,0
-16,7
-8,7
0,6 %
0,6 %
Finnland
1.000 Euro
11.194,0
9.931,0
8.184,0
12,7
36,8
0,6 %
0,6 %
Ungarn
1.000 Euro
9.556,0
6.329,0
6.991,0
51,0
36,7
0,5 %
0,5 %
Schweden
1.000 Euro
9.500,0
6.711,0
6.163,0
41,6
54,1
0,5 %
0,5 %
Taiwan
1.000 Euro
9.391,0
8.642,0
8.462,0
8,7
11,0
0,5 %
0,5 %
Norwegen
1.000 Euro
8.965,0
6.644,0
5.530,0
34,9
62,1
0,4 %
0,5 %
wichtigsten 25 Länder 1.000 Euro
1.929.928,0
1.749.703,0
1.458.583,0
10,30
32,32
95,6 %
100,0 %
Summe übrige Länder 1.000 Euro
88.276,0
75.087,0
65.358,0
17,56
35,07
4,4 %
4,6 %
1.000 Euro
2.018.204,0
1.824.790,0
1.523.941,0
10,60
32,43
100,0 %
1.000 Euro
1.892.406,0
1.711.475,0
10,57
Summe der
Summe gesamt
Außenhandelssaldo (Export ./. Import)
Quelle: Destatis, VdDK * Veränderungsrate zum Vorjahreszeitraum 1
Ausgewählte Länder bzw. Produkte
Erläuterung: Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland, das heißt alle körperlich ein- beziehungsweise ausgehenden Waren werden erfasst und nachgewiesen. Auch Handelsware sowie Umsätze von Vertriebsgesellschaften werden anders als beim Monatsbericht in dieser Statistik erfasst. Den Ergebnissen der Außenhandelsstatistik liegen i.Allg. die Angaben der Ausführer und Einführer zugrunde, die entweder direkt beim Statistischen Bundesamt gemeldet (Intrahandelsstatistik) oder von der Zollverwaltung an das Statistische Bundesamt geleitet werden (Extrahandelsstatistik)
küche + architektur | 25
Branchenspiegel | Umfrage Küchen
Nolte Küchen – Markant und flexibel durch die Krise
Melanie ThomannBopp, Geschäfts führerin Nolte Küchen
„Aktuell sieht auch das zweite Halbjahr 2022 noch gut aus, selbst wenn die Zahlen deutlich hinter denen des pandemiebedingt ungewöhnlich starken Vorjahreshalbjahrs liegen“, stellt Melanie Thomann-Bopp, Geschäftsführerin Nolte Küchen fest. „2020 und 2021 waren Ausnahmejahre mit überdurchschnittlich hohen Auftragseingängen. In der aktuellen Situation gehen wir davon aus, dass das nächste Jahr anspruchsvoll wird. Wir werden uns noch aktiver um unsere Kunden bemühen müssen, um sie für uns zu gewinnen. Neue Ideen und Konzepte rücken damit in den Vordergrund.“ Der derzeitig gesamtwirtschaftlichen Lage begegnet das Unternehmen zielorientiert: „Wir wollen weiterhin attraktive Küchen zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren und glauben, dass gerade in schwierigen Zeiten die Marke an Bedeutung gewinnt. Durch langjährige strategische Arbeit in diesem Bereich sind wir mit Nolte Küchen bereits gut aufgestellt. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang unsere Ausstattungslinie nolteneo. Nach einer Überarbeitung des Konzepts haben wir sie in diesem Jahr sehr erfolgreich neu gelauncht und freuen uns über das national wie international überaus positive Feedback aus dem Handel. nolteneo erlaubt es Kunden, ihre individuellen Planungen aus dem Standardsortiment flexibel mit exklusiven Designelementen aufzuwerten – unabhängig vom Budget. Das gibt unseren Handelspartnern noch mehr Spielraum beim Upselling, denn natürlich haben sie nach wie vor die Möglichkeit, mit unseren Möbeln auch weitere Räume einzurichten. Punktuelle Aktionen unterstützen unsere Handelspartner dabei, Kunden für das flexible und vielseitige Möbelsortiment von Nolte Küchen zu begeistern.“ Und wer sich für eine Nolte Küche begeistert, darf zudem auf eine weitestgehend pünktliche Lieferung rechnen: „Wir sind bei Nolte Küchen in der glücklichen Lage, weitgehend uneingeschränkt produzieren zu können. Elektrogeräte bleiben eine Herausforderung,
und immer mal wieder gibt es punktuelle Engpässe bei bestimmten Materialien. Aber im Großen und Ganzen können wir nicht klagen und sind froh, dass unsere Kunden keine übermäßig langen Wartezeiten in Kauf nehmen müssen“, betont Melanie ThomannBopp. „Aufgrund der gut gefüllten Auftragsbücher mit der entsprechend möglichen Vorplanung liegen wir aktuell noch im Mittelfeld. Das heißt, wir sprechen über Lieferzeiten von etwa zehn bis elf Wochen.“ Mit Blick auf die nahe Zukunft geht die Managerin davon aus, dass das Thema Einrichten und besonders die Küche als Wohnraum weiter an Bedeutung gewinnen werden. Was die Teuerungen betrifft, lässt sie uns wissen: „Noch schwanken die Preise. Entlastungspläne sind durch die Bundesregierung für den Endkunden noch nicht konkret genug. Das führt zu Verunsicherung. Wir müssen abwarten, wie sich die Entwicklung auf das verfügbare Einkommen auswirkt.“ Wenn sich die Situation besser einschätzen lässt, davon ist die Mangerin überzeugt, wird auch die Konsumstimmung wieder positiver ausfallen – zumindest in bestimmten Bereichen. Die Zurückhaltung im Preiseinstieg werde vermutlich etwas höher ausfallen. „Wir haben unser Sortiment zur kommenden Saison sehr gezielt mit wenigen Produkten ergänzt und dabei besonders auf gute Verkäuflichkeit geachtet. Mit Nolte Küchen lässt sich individuell und sehr flexibel planen. Farb- und Materialtrends knüpfen wir nicht an eine bestimmte Preisklasse, sodass sich auch Kunden mit einem kleineren Budget modern und attraktiv einrichten können. Wer sich inspirieren lassen möchte, ist im Nolte Forum mit seinen vielen Themenbereichen herzlich willkommen. Besuche sind unter der Woche sowie jeweils am ersten Samstag eines Monats möglich. Die Öffnungszeiten kommunizieren wir auf unserer Website. Auch auf Social Media sind wir aktiv und bauen unsere Digitalaktivitäten weiter aus. Ein Beispiel ist der Kitchen Talk mit unserer Markenwww.nolte-kuechen.com botschafterin Eva Brenner.“
Küchenmöbel und Outdoorküchen Ballerina-Küchen · H.-E. Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen · Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de
nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG Waldstraße 53–57 · 33415 Verl · Tel. 05246 508-0 · Fax 05246 508-96999 info@nobilia.de · www.nobilia.de
26 | küche + architektur
Umfrage Küchen | Branchenspiegel
Geschäftsführung: Marc Hogrebe, Heiko Maibach, Melanie Thomann-Bopp Key Account Management: Heiko Maibach, Andreas Sellner Leiter Export: Markus Zimmer MitarbeiterInnen 2022: ca. 300
Express Küchen GmbH & Co. KG Am Mühlenbach 1 · 49328 Melle-Bruchmühlen Tel. +49 (0) 5226 5942-0 · Fax +49 (0) 5226 5942-4119 info@express-kuechen.de · www.express-kuechen.de
pronorm Einbauküchen GmbH Höferfeld 5–7 · 32602 Vlotho Tel. 05733 979-0 · Fax 05733 979-300 info@pronorm.de · www.pronorm.de
Schüco – Ihr kompetenter Partner für die Gestaltung kreativer Wohn- und Arbeitswelten. Einrichtungssysteme so einzigartig wie die eigene Persönlichkeit. Innovativ. Flexibel. Multifunktional.
Schüco Interior Systems KG Werk Borgholzhausen In der Lake 2 · 33829 Borgholzhausen Tel. +49 5425 12-0 interior-systems@schueco.com www.schueco.com/interior-systems
küche + architektur | 27
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Pronorm hält Kurs
Roger Klinkenberg, Geschäfts führer Pronorm Einbauküchen
Roger Klinkenberg, Geschäftsführer Pronorm Einbauküchen, ist zuversichtlich: „Es wird auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weiterhin Nachfrage nach Küchenmöbeln geben!“ Der international agierende Manager sieht durchaus Perspektiven: „Auch wenn sich der Immobilien-Markt derzeit in die etwas negativere Richtung bewegt, wird der Renovierungsbedarf und die Nachfrage bei Küchen im mittleren und gehobenen Preissegment weiterhin Bestand haben. Durch unsere Plattform-Strategie sind wir in der Lage, jegliche Preissegmente zu bedienen und zudem Planungssicherheit durch unser breites Sortiment maximal zu gewährleisten.“ Um seine Handelspartner weiter zu stärken und um Kaufinteressenten für Pronorm zu begeistern, setzen er und sein Team auf eine noch stärkere Profilierung durch die intelligente Verzahnung von Produktentwicklung und Marketingstrategie: „Wir werden un-
sere Differenzierungsmöglichkeiten weiter forcieren, um die Handelspartner mit der richtigen Sortimentsauswahl und umfangreichen Wettbewerbsvorteilen zu unterstützen. Dazu zählt neben attraktiven, innovativen Produkten auch ein inspirierender MarketingContent.“ Von Lieferschwierigkeiten geht der versierte Branchenkenner derzeit für sein Unternehmen nicht aus: „Wir erfahren aktuell die Materialknappheit nicht als direktes Problem. Die getroffenen Maßnahmen wirken und somit können wir eine, unter heutigen Bedingungen, normale Auslieferung gewährleisten.“ Um Pronorm geschickt durch schwierigeres Fahrwasser zu manövrieren, steuern Roger Klinkenberg und sein Team das Unternehmen auf Sicht. „Die Struktur von Pronorm ist so aufgebaut, dass wir auf Marktgegebenheiten schnell und flexibel reagieren www.pronorm.de können.“
Schüller – Analytisch, ehrlich, flexibel, zuverlässig
Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter Schüller Möbelwerke
„Die Pandemie hat zu einer deutlichen Nachfrage von Küchen gesorgt. Der Krieg gegen die Ukraine hat uns alle überrascht und verunsichert. Die Energiekrise war schließlich Auslöser dafür, dass sich das Konsumverhalten beschränkt“, zieht Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter Schüller Möbelwerke, Bilanz. „Wie bereits in den letzten 24 Monaten müssen wir als Unternehmen weiterhin wandlungs- und anpassungsfähig auf die sich verändernden Märkte reagieren. Eine unserer Herausforderungen besteht darin, die über Jahre hinweg guten und qualifizierten Mitarbeitenden langfristig zu halten und zu binden. Wir sind praktizierender Mittelständler und haben Verantwortung zu tragen. Deshalb liegt es an uns, mentale Stärke zu beweisen und auch in unsicheren Zeiten Mut zu beweisen, ohne übermütig zu sein.“ Gestiegene Energiepreise belasten Industrie, Handel und Konsument. „Diese Kaufzurückhaltung ist spürbar und zeigt sich auch in den Auftragseingängen, die im Vergleich zu einem stabilen Vorjahr stehen“, beobachtet der Unternehmer. „Die gestiegenen Energiekosten sehen wir als wesentlichen „Treiber“ der aktuellen Inflation. Diese belasten sowohl stark bei der Erzeugung der Vorprodukte als auch bei der Herstellung und Verarbeitung von Küchen genauso wie jeden einzelnen Haushalt und Verbraucher deutlich. Leider ist es nicht möglich, eine Aussage zur Dauer zu treffen – wir hoffen jedoch, dass sich die Lage bald entspannt.“ Die Optimierung der Wertschöpfungkette … … hat für Markus Schüller höchste Priorität: „Das Jahr 2022 war für uns alle ein Lern- aber auch vielmehr ein Lehrjahr. Wir waren gewohnt, dass wir uns auf Kontinui
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tät und Stetigkeit in allen Lebenslagen verlassen konnten. Unsere Aufgabe besteht in 2023 darin, qualitativ einwandfrei, vollständig, wertstabil und pünktlich unseren Verpflichtungen gegenüber unseren Handelspartnern nachzukommen. Wir müssen an der Optimierung der Wertschöpfungskette zum Wohle aller arbeiten. Als Hersteller werden wir weiterhin innovativ agieren und das Interesse unserer Handelspartner an uns und unseren Produkten wecken. Zudem setzen wir digitale Impulse für unsere Handelspartner. Wir werden unsere Werbeimpulse beibehalten, so wird zum Beispiel die Kampagne rund um die next125 Creative Makers in 2023 in die nächste Runde gehen. Aktuell ist eine vollumfängliche, fristgerechte Belieferung gewährleistet. Unsere Lieferzeiten liegen aktuell über dem Marktdurchschnitt. Die Nutzung der nunmehr möglichen Produktionskapazität und die aktuelle Marktentwicklung führen zwangsläufig auf ein marktkonformes Niveau.“ „Die Küche wird ihren Stellenwert als Treffpunkt im Haus weiterhin behalten!“ Markus Schüller zeigt sich überzeugt: „Sicherlich wird sich der Endkunde den Kaufzeitpunkt gut überlegen. Wir gehen von einer verhalteneren Nachfrage bis ins Frühjahr 2023 aus. Danach sehen wir eine bessere Perspektive für Investitionen im Bereich Home und Living. Die aktuellen Zahlen in Bezug auf Wohnungsneubau sind deutlich gedämpft. Dies lenkt den Fokus noch mehr auf die Renovierung von Bestandsimmobilien. Wir sehen hier eine Chance, dass noch nicht „aktualisierte“ Küchenräume in einem guten Umfang saniert werden.
Umfrage Küchen | Branchenspiegel
Um bei den Konsumenten im Gespräch zu bleiben werden wir weiterhin unserer Passion folgen und mit interessanten Informationen und Geschichten rund um die Produktmarken für Nahbarkeit und Begehrlichkeit sorgen“, verspricht der Unternehmer. „Unsere digitalen Plattformen wie Website, Social Media oder auch Newsletter, ermöglichen es ansatzweise eine Kom-
munikation zum Konsumenten zu führen. Mit Neuheiten, Funktion, Ergonomie, Ideenreichtum und Witz wollen wir den Verbraucher anregen, sich mit dem Wohnraum und der Küche auseinanderzusetzen. Die Wohnfläche ist rar, sie soll effektiv und funktional genutzt werden. Für dieses Anforderungsprofil stehen wir mit unseren Produkten zur Verfügung.“ www.schueller.de
Häcker Küchen – Auch für herausfordernde Zeiten gut aufgestellt „Bei Häcker Küchen haben wir in den letzten Jahren große Weiterentwicklungen vorangetrieben und viel in Prozesse, Strukturen und in den Ausbau internationaler Vertriebsaktivitäten investiert“, betont Markus Sander, Geschäftsführer des Unternehmens. „Angefangen mit der Fertigstellung unseres Werk 5 und der im letzten Jahr er folgreichen Einführung von concept130. Ende Dezember läuft die letzte classic Küche vom Band. Wir sind jetzt ein Rasterküchen-Hersteller und können in allen Werken beide Produktlinien – concept130 und systemat – fertigen.“ Regionalität unterstützt Flexibilität Die Lieferfähigkeit, so Markus Sander, ist gewährleistet: „Unsere Lieferanten kommen zu über 50 Prozent aus dem regionalen Umfeld. Das hilft uns, schnell auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können. Auch ist die Liefersituation bei Häcker kein wirklich großes Thema gewesen. Da hilft die Unternehmens-
größe und die langjährigen vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen. Wir sind somit für die herausfordernden Zeiten gut aufgestellt und können uns jetzt voll auf unsere Kunden und auf die Weiterentwicklung unserer Sortimente konzentrieren.“ Markus Sander,
Das eigene Zuhause bleibt im Fokus „Wir sind sicher, dass die Küche weiterhin der Lebensmittelpunkt im eigenen Zuhause sein wird“, betont der Marktkenner. „Es gibt, wenngleich die Baukosten und Zinsen steigen, noch eine große Anzahl an Bauüberhängen. Zudem haben wir durch die Pandemie und die weltpolitischen Herausforderungen gelernt, dass sich die Menschen nach Geborgenheit und Sicherheit sehnen. In Zeiten, wo die Menschen mehr zu Hause sind, wird das Wohlfühlen zu einem immer relevanteren Thewww.haecker-kuechen.de ma.“
Geschäftsführer Häcker Küchen, Rödinghausen
Ballerina-Küchen – Mit Maß und Ziel in eine erfolgreiche Zukunft „Wir haben uns auf schwierige Zeiten eingestellt und sind froh, dass wir unsere Kapazitäten in den letzten Jahren nur im Bereich des gesunden Wachstums erhöht haben. Wir gehen davon aus, dass wir ausreichend Aufträge erhalten, um ohne Überstunden oder Kurzarbeit unsere Kapazitäten auch in Zukunft zu füllen“, zeigt sich Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Küchen, optimistisch. „Zudem ist davon auszugehen, dass die von der deutschen Regierung und den Regierungen der EU angekündigten Energiezuschüsse zwar die kommenden Inflationsraten nicht aufhalten, aber mildern, was sich positiv auf das Konsumverhalten auswirken kann. Um auch weiterhin Begehrlichkeit für eine hochwertige Kücheneinrichtung zu wecken, bietet Ballerina seinen Partnern im Handel neben individuellen hochwertigen Design und Produktausstattungen auch ein komplettes individuelles, auf die Region abgestimmtes Marketingpaket.“ Wer sich dann für eine neue Ballerina-Küche entscheidet, erhält diese auch ohne größere Verzögerungen, wie die engagierte Firmenchefin unterstreicht:
„Zurzeit sehen wir für die Materialien, die wir einsetzen, keine großen Lieferschwierigkeiten auf uns zukommen. Die Vorlieferanten für unser Produkt kommen in erster Linie aus Deutschland und Österreich, sodass wir keine Versorgungsprobleme erwarten. Ballerina hat wieder – je nach Produktgruppe – eine Lieferzeit von 4-12 Wochen.“ Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds sind Heidrun Brinkmeyer und ihr Team davon überzeugt, dass die Küche als Mittelpunkt des Hauses nach wie vor das wichtigste Möbel im Haus bleibt: „Wenn den Haushalten weniger Geld zur Verfügung steht, bekommt Selbstgemachtes, d. h. das eigene Verarbeiten von Lebensmitteln, wieder eine größerer Bedeutung, was sich auch auf die Küche auswirkt. Allerdings steigt, wenn weniger Geld zur Verfügung steht, die Konkurrenz zu anderen Branchen wie z.B. Reisen und Freizeitgestaltung. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir mit unseren Partnern im Handel wieder mit mehr Werbung auf die Wichtigkeit der Küche für ein gutes Lebensgefühl aufmerksam machen“, betont Heidrun Brinkmeyer mit www.ballerina.de Nachdruck.
Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Küchen
küche + architektur | 29
Branchenspiegel | Umfrage Küchen
Rotpunkt Küchen – Berechenbar, zuverlässig und flexibel
Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter Rotpunkt Küchen
„Wir haben nach wie vor einen recht hohen Auftragseingang zu verzeichnen“, berichtet Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter Rotpunkt Küchen. „Grundsätzlich sehen wir das erste Quartal auch etwas ruhiger als die Vorquartale. Im eher unwahrscheinlichen aber vielleicht auch nicht unmöglichen Fall des Auftrags-Rückgangs, werden wir mit der Anpassung der Arbeitszeiten über unser Flexmodell reagieren.“ Bei allem was er tut, setzt der Unternehmer auf Zuverlässigkeit, was sich auch in dieser Aussage wiederfindet: „Wir unterstützen unsere Handelspartner mit der Verlässlichkeit, die sie von uns seit mehr als 90 Jahren gewohnt sind. Hierbei ist im aktuellen Umfeld natürlich eine planbare Preisstabilität von be-
„Wir haben die Lieferprobleme für Vormaterialien und Produkte, die es zu Beginn und während der Corona-Krise gab, längst hinter uns gelassen. Die aktuell durch den schrecklichen Krieg hier in Europa gestörten Lieferketten haben keine Konsequenzen für unsere Lieferperformance. Abes es bestätigt sich die Strategie „... wer bereit ist, den höchsten Einkaufspreis zu bezahlen, hat auch mit der Performance der Zulieferindustrie kein Problem …“
sonderer Bedeutung. Zudem gewährleisten wir hohe Qualität und eine zuverlässige Lieferperformance. Wir haben die Lieferprobleme für Vormaterialien und Produkte, die es zu Beginn und während der CoronaKrise gab, längst hinter uns gelassen. Die aktuell durch den schrecklichen Krieg hier in Europa gestörten Lieferketten haben keine Konsequenzen für unsere Lieferperformance. Aber es bestätigt sich die Strategie: „… wer bereit ist, den höchsten Einkaufspreis zu bezahlen, hat auch mit der Performance der Zulieferindustrie kein Problem …“ Einrichten hat weiterhin einen hohen Stellenwert Was die Bedeutung des Themas Einrichten für die Konsumenten anbelangt, zeigt sich der Unternehmer zuversichtlich: „Die Einrichtung hat heute und morgen einen hohen Stellenwert bei den Verbrauchern. Im sensibleren Preiseinstieg – den wir nicht bedienen – haben die Auswirkungen der rezessiven Konjunktur sicher Konsequenzen. Hier werden die Umsätze zurückgehen. Im höherwertigen Bereich wird meiner Einschätzung nach eine Abschwächung sehr verzögert und weniger deutlich eintreten.“ Um Konsumenten auf Rotpunkt Küchen aufmerksam zu machen, setzt der Taktiker auf seine Digitalstrategie: „Wir haben seit geraumer Zeit unsere social media Aktivitäten auf- und ausgebaut. Diesen Weg gehen wir weiter, um mehr und näheren Kontakt zu unseren www.rotpunktkuechen.de Kunden zu bekommen.“
Geschäftsführer: Egbert Neuhaus Vertriebsleiter: Rainer Büth Produktgruppen: Einbauabfallsammler, Outdoorküchen, Küchenausstattungen, Auszugsysteme, Haushaltwaren, Küchenaccessoires, Kochgeschirr, Alu-SystemTechnik, Trag-/ Stützelemente, Aluminium-Design-Möbel – Aluments M. Westermann & Co. GmbH – Outdoorküche Postfach 2680 · 59716 Arnsberg (Neheim-Hüsten) Tel. 02932 476-0 Fax 02932 476-55 · Fax Export 02932 34576 systems@wesco.de · www.wesco-systems.de aluments@wesco.de · www.wesco-aluments.de www.wesco-outdoorkuechen.de
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Architektur + Trend
Zum Berühren schön SENSO 488 Weiß Premium matt
Matte Oberflächen in der Küche liegen im Trend. Sie überzeugen durch ihre elegante Anmutung und ihre samtige Haptik. Veredelt mit einer speziellen Beschichtung, gehören lästige Fingerprints auf diesen besonderen Oberflächen der Vergangenheit an. Unter Beweis stellt Nobilia das mit seinen Programmen Easytouch, Natura und – neu in der Kollektion 2023 – Senso.
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it Senso ergänzt Nobilia das Spektrum der Lackfronten. Das Programm besticht nicht nur mit der innovativen Anti-Fingerprint-Beschichtung. Die außergewöhnliche Symbiose optischer und haptischer Qualitäten kann ebenfalls punkten und führt zu einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis (Preisgruppe 3).
Auch in seiner Ausführung in Lack, Weiß Premium matt hebt sich Senso von herkömmlichen Oberflächen ab. Mit seiner samtig-warmen Anmutung lädt diese Oberfläche zum Anfassen und Wohlfühlen ein – das macht die AntiFingerprint-Front zum idealen Partner für grifflose Line Nnobilia.de Planungen.
NATURA 744 Eiche Montreal Nachbildung und Easytouch 961 Grafitschwarz
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Fotos: Nobilia
Mit dem Anti-Fingerprint-Programm Senso ergänzt Nobilia das Spektrum der Lackfronten
Architektur + Trend
Unter dem Motto „Natürlich Nolte“ gibt 2023 Black Green den Ton an. Das satte Grün ist für diverse Programme und Stile erhältlich. Das bedeutet volle Flexibilität für Planungen, die mit jedem Budget umsetzbar sind.
Mehr als ein Trend Nachhaltigkeit bei Nolte Küchen Die gelben Türme auf dem Firmengelände in Löhne sind fast schon ein Wahrzeichen. Es sind Heizkessel, in denen Holzverschnitt verfeuert wird. So deckt Nolte Küchen über 99 Prozent des Wärmebedarfs – und das schon seit Jahren. Denn auch in Sachen Nachhaltigkeit beweist das Unternehmen, dessen Gründer als Vorreiter Möbel am Fließband produzieren ließ, Pioniergeist.
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Zufriedene Mitarbeiter Strukturen, Regeln und Prozesse mögen Abläufe optimieren – ohne gesunde, zufriedene Menschen, die sie mit Leben füllen, sind sie wertlos. Nolte Küchen praktiziert Chancengleichheit und ist bereits seit 2011 Mitglied in der Charta der Vielfalt. Das Unternehmen steht für eine solide Aus- und Weiterbildung und wurde erst kürzlich als „Best Place To Learn“ rezertifiziert.
Ganzheitliches Vier-Säulen-Modell In diesem Sinne wurde das Möbelsortiment für 2023 um ausgewählte, gut kombinierbare Neuheiten ergänzt. Wer nachhaltig sein will, muss aber auch jenseits des Produkts ganzheitlich denken. Deshalb setzt Nolte Küchen auf das intakte Zusammenspiel der vier Säulen Unternehmensführung, Umwelt, Mitarbeiter und Gesellschaft.
Gesellschaftliches Engagement Bei Nolte Küchen erstreckt sich dieses weit über die Landesgrenzen hinaus: Unterstützt wird dort, wo Hilfe benötigt wird. Denn ohne gesellschaftliches Wohlergehen und Wachstum kann kein Unternehmen auf Dauer bestehen.
Werte und Orientierung Ohne Werte und eine Geschäftsführung, die sie vorlebt, fehlen Ziele und Orientierung. Nolte Küchen definiert sich über hohe Qualität, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, eine moderne Ästhetik und die Nachhaltigkeit des Produkts. Auch Vertrauen, Zuverlässigkeit und Kontinuität machen das Unternehmen aus – das zeigt sich in der langfristigen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Lieferanten. 32 | küche + architektur
Fotos: Nolte
ls erster deutscher Küchenhersteller wurde Nolte Küchen bereits 2010 sowohl PEFC™- als auch FSC®-zertifiziert. Kurze Zeit später bezog das Unternehmen erstmals Ökostrom aus erneuerbaren Energien. „Wir verstehen Nachhaltigkeit nicht als Trend. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, mit Menschen, Umwelt und Natur einen respektvollen Umgang zu pflegen“, betont Geschäftsführerin Melanie Thomann-Bopp.
Umwelt- und Klimaschutz Grundvoraussetzung bei all dem ist eine intakte Umwelt. Auch heute bezieht das Unternehmen zertifizierten Ökostrom. Über Umweltprojekte kompensiert es seinen CO2-Ausstoß und arbeitet somit klimaneutral. Zudem stammen mehr als 99 Prozent der verarbeiteten Hölzer aus zertifizierter, nachhaltiger Quelle (FSC®, PEFC™, TSCA). nolte-kuechen.com Fast schon ein Wahrzeichen: Die gelben Türme auf dem Firmengelände in Löhne
Material + design
Flexibel wie eine Tapete Matt & zart – X-KIN® by FENIX®
Mit der innovativen Wandver kleidung X-KIN® erweitert FENIX sein Portfolio innovativer Designoberflächen für den Innenausbau um eine Variante, die sich nicht nur für flache, sondern auch für gekrümmte
Fotos: FENIX
Elemente eignet.
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b auf Wänden oder Komponenten wie Pfeilern und Säulen, wie eine Tapete nimmt X-KIN® flexibel die Form des jeweiligen Unterbaus an und lässt sich ebenso einfach aufbringen. Dabei behält die neue Oberfläche die charakteristischen Eigenschaften, die FENIX® so einzigartig machen: X-KIN® ist langlebig und dank der geringen Lichtreflexion, der Anti-Fingerprintbeschichtung und der unglaublich weichen Haptik extrem matt. In Korrespondenz mit der ikonischen FENIX®-Farbpalette, stehen vier exklusive Farbtöne zur Auswahl: Rosso Jaipur, Verde Comodoro, Grigio Londra und Grigio Bromo. So können nach Belieben X-KIN® und andere FENIX®-Materialien für Elemente in organischer oder gerader Form farbharmo-
nisch kombiniert werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es ergeben sich völlig neue Perspektiven für den Innenausbau. X-KIN® by FENIX® ist in Rollen von 1,3 Meter x 10,05 Meter erhältlich, die ausschließlich online auf fenixforinteriors.shop FENIXforinteriors.com erworben werden können.
küche + architektur | 33
technik + komfort
Dampfgaren in neuen Dimensionen
Mit dem CombiSteamer V6000 45L Grand und dem CombiSteamer V6000 45M PowerSteam, den beiden Neuzugängen der beliebten Excellence Line, setzt die Schweizer Premiummarke erneut Benchmarks.
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er den großen Auftritt liebt, ist mit dem CombiSteamer V6000 45L Grand bestens beraten. Mit einer Breite von 90 cm bietet er ausreichend Platz für gesunde Kreationen jeglicher Art – selbst ein Spanferkel ließe sich darin dampfgaren. Drei Betriebsarten in einem Gerät vereint der neue CombiSteamer V6000 45M PowerSteam mit integrierter In-
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verter-Mikrowelle. Durch die Kombination von Heißluft-, Dampf- und Mikrowellenfunktion lassen sich in Rekordzeit gesunde Genüsse zubereiten: So dämpft der CombiSteamer V6000 45M PowerSteam beispielsweise Kartoffeln 30 Prozent schneller als jedes andere V-Zug Gerät und kommt beim Regenerieren von Speisen jeglicher Art sogar auf bis zu vzug.com 40 Prozent Zeitersparnis.
Fotos: V-Zug
V-Zug präsentiert seinen größten und schnellsten Dampfgarer aller Zeiten
Ein eigens von Miele entwickelter Flüssigreiniger wird in das Sieb am Geräteboden eingefüllt, sodann automatisch mit frischem Wasser vermischt, zur Gar raumdecke gepumpt und von dort über ein Flügelrad im Garraum gleichmäßig versprüht.
Dampfbacköfen mit HydroClean Miele wertet sein Portfolio mit der äußerst komfortablen Selbstreinigungsfunktion weiter auf
Mit automatischer Reinigung und über 200 Automatikprogrammen versprechen die Dampfbacköfen der Reihe DGC HC Pro mit Edelstahl-Garraum maximalen Komfort. So unterstützt beim Speiseplan zum Beispiel die Funktion Mix & Match, die Empfehlungen für die Kombination von bis zu drei verschiedenen Zutaten gibt und so einen wertvollen Beitrag zur Vermeidung von Food Waste leistet.
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ie in Bünde produzierten und auf 20 Jahre Lebensdauer getesteten neuen Dampfbacköfen des Premiumanbieters kombinieren einen erstklassig ausgestatteten Backofen mit einem leistungsstarken Dampfgarer. Entsprechend vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten – vom schonenden Auftauen über Sous-videGaren bis hin zum Zubereiten von Joghurt oder dem Entsaften von Früchten. So sorgt die Funktion „Combigaren“ durch die Kombination konventioneller Beheizungsarten mit zusätzlicher Feuchte für exzellente Ergebnisse. Zartes und saftiges Fleisch verspricht das Programm „GourmetBraten“. Die neue Selbstreinigungsfunktion HydroClean von Miele entfernt selbst eingebrannte Speisereste mühelos und vollständig. Nach der
Entnahme sämtlichen Zubehörs wird hierfür im ersten Schritt ein von Miele speziell entwickelter Flüssigreiniger in das Sieb am Geräteboden eingefüllt, sodann automatisch mit frischem Wasser vermischt, zur Garraumdecke gepumpt und von dort über ein Flügelrad im Garraum gleichmäßig versprüht. So werden Verschmutzungen aufgeweicht und gelöst. Diesen Vorgang wiederholt das Gerät mehrfach, ehe es das Schaumgemisch abspült und abpumpt. So behält der Garraum seine gepflegte, neuwertige Optik. Erhältlich sind die neuen Miele Geräte wahlweise mit 45 oder 60 Zentimetern Höhe, mit Tank oder Frisch- und Abwasseranschluss sowie in verschiedenen Designlinien, Farben und mit unterschiedlichen Bemiele.de dienkonzepten. küche + architektur | 35
Fotos: Miele
technik + komfort
Fotos: Oranier
Technik + komfort
Komfort auf ganzer Linie Sliderfunktion und Topferkennung bei Oranier im Preiseinstieg
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b sofort stattet Oranier die Kochfelder der Serie KFI über alle Preisklassen hinweg mit Slider und Topferkennung aus. Sobald Topf oder Pfanne auf eine beliebige Position des Kochfeldes gestellt werden, leuchtet das entsprechende Display auf und zeigt an, welche Kochzone punktgenau zu regeln ist. Energiesparend und sicher Dank der automatischen Topf- und Topfgrößenerkennung wird die Energie nur dort eingesetzt, wo sie tatsächlich gebraucht wird. Das macht sich nicht nur im Energieverbrauch bemerkbar, sondern hat zudem den Vorteil, dass Übergelaufenes nicht anbrennt. Ein Überhitzungsschutz „leerer Topf “, die Restwärmeanzeige, eine Kindersicherung sowie eine Betriebsdauerbegrenzung tragen ebenfalls zu optimaler Ener-
gienutzung, deutlich mehr Komfort und einem Höchstmaß an Sicherheit bei. Erhältlich als Domino, 60er und 80er Kochfeld erfolgt der Einbau aufgelegt auf die Arbeitsplatte – wahlweise mit hochwertigen Seitenleisten oder Rahmen in Edelstahl bzw. pureBLACK. Die 60er und 80er Varianten können zudem auch flächenbündig eingebaut werden. Übrigens: Für alle, die eine Anregung für eine leckere und schnelle Mahlzeit suchen, geht der beliebte Fernsehkoch Sebastian Lege gemeinsam mit Oranier den Geheimnissen des guten Geschmacks auf den Grund. Unter dem Motto „Mission Leibspeise“ gibt der Lebensmittelexperte in den sozialen Medien zahlreiche Tipps. Und zwar nicht nur mit Pfeffer und Salz, sondern auch mit einer kräftigen Prise oranier.com Humor.
Jede der Kochzonen verfügt über neun Leistungsstufen, Timer- und Booster-Funktion. Wobei der Booster die Kochzeit verkürzt und so wertvolle Energie spart.
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Umfrage Geräte | Branchenspiegel
Gemeinsam durch die Krise Hausgeräteindustrie zeigt Zuversicht
Wesentliche Herausforderungen bleiben auch für die Hausgeräteindustrie die hohe Inflation und die damit verbundenen Kostensteigerungen sowie die nach wie vor problematische Verknappung von Materialien und Elektronik. Allerdings zeigen sich die einzelnen Unternehmen hier dennoch zuversichtlich. Denn die Nachfrage nach energieeffizienten, ressourcenschonenden Hausgeräten hält an und die Hausgeräteindustrie kann sie par Excellence bedienen. Dabei setzen die Unternehmen nicht nur auf die eigene Innovationskraft, sondern auch auf die Kooperationen mit ihren Partnern im Handel. In dieser Kombination werde man, davon sind die Hersteller überzeugt, beim Verbraucher präsent bleiben. Entsprechende Marketingkonzepte sollen den bedachter kaufenden Kunden von heute und morgen noch gezielter informieren, überzeugen und begeistern.
1. 2.
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I m ersten Halbjahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft noch wachsen. Die zweite Jahreshälfte steht bereits unter einem Vorzeichenwechsel. Die Frage ist derzeit nicht mehr, ob eine Rezession bevorsteht, sondern wie tief und wie lange diese ausfällt. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und wie gehen Sie damit um? ie privaten Konsumausgaben sind in den ersten beiden Quartalen 2022 noch kräftig D gestiegen. Grund war der coronabedingte Nachholbedarf bei einigen Produkten und vielen Dienstleistungen. Mittlerweile hat der Wind gedreht: Das GfK Konsumklima bestätigt die wachsende Verunsicherung der Konsumenten durch die hohe Inflationsrate und die drastisch gestiegenen Energiekosten. Mit welchen Produkten und Maßnahmen werden Sie Ihre Partner im Handel unter stützen, um die aus diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld resultierenden Herausforderungen zu meistern? I n den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie bleibt der Anteil der Unternehmen mit Lieferproblemen hoch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilbranche berichten lt. Ifo-Institut rund 90 Prozent der Unternehmen, nicht alle Materialien und Vorprodukte zu bekommen, in der Möbelproduktion rund 70 Prozent. Können Sie das für Ihre Unternehmenssparte bestätigen? Und wie wirkt sich diese Situation auf Ihre Lieferfähigkeit und Ihre Lieferzeiten aus? icht nur während der Pandemie haben sich vor allem „die Küche“ als Ganzes als N auch „die Hausgeräte“ aus Sicht der Konsumenten als relevante Investitionsbereiche herausgestellt. Wie wird sich Ihrer Meinung die Wirtschaftskrise auf die Relevanz des Themas Hausgeräte auswirken? Und was werden Sie tun, um weiterhin bei den Konsumenten im Gespräch zu bleiben?
küche + architektur | 37
Branchenspiegel | Umfrage Geräte
Bauknecht – Gut gerüstet ins neue Jahr
Jens-Christoph Bidlingmaier, General Manager Northern Europe
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„Wir blicken auf ein starkes erstes Quartal zurück, erleben aber seit einigen Monaten und von diesem hohen Niveau kommend einen leichten Rückgang im Volumen des MDA-Marktes gegenüber einem starken Vorjahr“, stellt Jens-Christoph Bidlingmaier, General Manager Northern Europe, fest. „Grund hierfür sind primär die kurzfristigen, makroökonomischen Herausforderungen und anhaltend hohen Inflationsraten, die unserer Einschätzung nach noch bis ins erste Halbjahr 2023 andauern werden. Wir bleiben optimistisch, 2022 als ein sehr gutes Jahr abzuschließen und blicken dabei auf unseren Mutterkonzern Whirlpool, der in 2022 das zweitbeste Jahr in der Firmengeschichte schreiben wird und gut gerüstet ist, um im aktuellen Umfeld zu bestehen und von einer mittelbis langfristig günstigen Nachfrageentwicklung zu profitieren. „Wir haben unsere Marktpräsenz in den vergangenen Monaten noch einmal deutlich gesteigert und bauen unsere Distributionsmöglichkeiten konsequent aus, um die Ansprüche langjähriger, aber auch neuer Handelspartner zu unterstützen“, erläutert Jens Christoph Bidlingmaier auf unsere Frage, mit welchen Produkten und Maßnahmen Bauknecht seine Partner im Handel unterstützen wird, um die aus diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld resultierenden Herausforderungen zu meistern. „Darüber hinaus forcieren wir die Zusammenarbeit mit neuen, starken Partnern aus dem Bereich der Küchenmöbelhersteller. Die Hersteller beschränken sich bewusst auf ein kompaktes Sortiment, während der Fachhandel genau darauf aufbauen kann und die Küchenkommission mit unserem umfangreichen Gesamtportfolio ergänzen und Mehrwert schaffen kann. Besonders unsere Marke Bauknecht bringt uns indirekt in die Ausstellungsräume diverser Partner. Wir werden unsere Partner maximal in der Warenverfügbarkeit unterstützen, noch stärker in den Service investieren und weiterhin ein attraktives, bezahlbares Sortiment für den Handel zusammenstellen, das mit relevanten Innovationen ausgestattet ist.“ Was unsere Frage nach eventuellen Lieferengpässen anbelangt, antwortete der Manager wie folgt: „Auch wir sind von Lieferengpässen betroffen. Unter anderem durch die Rohstoff- und Komponentenknappheit kommt es zeitweise zu Engpässen in der Produktion. Diese treten jedoch nur punktuell auf, so dass wir unsere Kund:innen bis auf wenige Ausnahmen pünktlich beliefern können. Unser Mutterkonzern Whirlpool versucht, so flexibel wie möglich auf die Schwierigkeiten in der Lieferkette zu reagieren, sowohl durch integriertes Produktions-
management als auch durch Produktionsflexibilität. So wurde bspw. eine Produktionslinie für Gefriergeräte zurück nach Siena (Italien) verlagert, die zuvor in China angesiedelt war und den nordamerikanischen Markt belieferte. Dank der europaweiten Produktionsstandorte sind wir sehr gut aufgestellt. Für einige Komponenten, wie in etwa Halbleiter, gibt es weltweit nur eine überschaubare Anzahl an Anbietern. Besonders in diesem Bereich ist die Nachfrage in den letzten Jahren deutlich gestiegen, da die Geräte technisch ausgereifter sind und mehr Elektronikbauteile verbaut werden. Dies kann teilweise zu Herausforderungen führen. Da wir als global agierender Konzern mit allen Lieferanten langfristige Verträge abgeschlossen haben, sehen wir uns auch hier als Unternehmen sehr gut aufgestellt.“ Werden Hausgeräte bei den Konsumenten ihre Relevanz behalten? „Ich denke, das Hoch, wie wir es in der Pandemie erkennen konnten, wird in diesem Ausmaß nicht wiederkehren. Ich gehe vielmehr davon aus, dass die Konsument:innen aktuelle Neuanschaffungen künftig gründlicher abwiegen werden. Gleichzeitig wird der Blick noch stärker auf den Verbrauch, die Energieeffizienzklasse und natürlich die Kosten gerichtet sein. Dennoch blicken wir positiv in die Zukunft und gehen davon aus, dass sich die Situation ab dem dritten Quartal 2023 wieder erholen wird. Auch wenn momentan der Ersatzbedarf stärker im Fokus steht, gehen wir langfristig davon aus, dass die deutschen Konsument:innen weiterhin in das eigene Zuhause investieren werden. Davon wird auch der Küchen- und Möbelhandel profitieren.“ „Für das kommende Jahr 2023 haben wir uns viel vorgenommen“, betont Jens-Christoph Bidlingmaier. „Wir werden weiterhin vor allem in unsere Kernmarke Bauknecht investieren, um unsere Konsument:innen noch besser zu erreichen - besonders über die digitalen Kanäle. Wir konnten in den letzten zwei Jahren insbesondere beim Küchenkauf feststellen, dass die Customer Journey zunächst nicht im Geschäft beginnt, sondern bereits lange davor. Das bedeutet für uns, dort präsent zu sein, wo sich unsere Zielgruppe inspirieren lässt und sie genau dort abzuholen. Entsprechend benötigen wir ein Angebot, das nicht nur durch das Design besticht, sondern auch die richtigen Ausstattungsmerkmale für die Bedürfnisse der Verbraucher:innen bereithält. Hier haben wir in den vergangenen Jahren den richtigen Fokus gesetzt und halten in 2023 einige überraschende Neuigkeiten bereit. Welche das sind, verraten wir in Kürze.“ www.bauknecht.de
Umfrage Geräte | Branchenspiegel
Beko/Grundig – Zwei Marken stehen für erlebbare Nachhaltigkeit „Die aktuelle wirtschaftliche Lage stellt unsere gesamte Branche vor neue Herausforderungen. Um dieser Situation bestmöglich zu begegnen, agieren und reagieren wir als Beko Grundig Deutschland GmbH noch flexibler“, so Marius Stoica, Geschäftsführer der Beko Grundig Deutschland GmbH. Zudem werde man nicht umhinkommen, Preisanpassungen vorzunehmen. „Wir prüfen laufend Einsparungen bei unseren Kostenstrukturen, um nicht alle Preisanpassungen 1:1 an unsere Kund:innen weitergeben zu müssen und halten diese daher so gering wie möglich“, unterstreicht der versierte Branchenkenner. Ausbau des Sortiments durch energieeffi ziente Produkte „Ein Beispiel ist hier das erweiterte Sortiment an Beko Waschmaschinen in der Energieklasse A mit der sparsamen AquaTech-Technologie. Und bei unseren neuen Grundig Fernsehern bieten wir mit dem energiesparenden Öko-Modus die Möglichkeit, auch beim Fernsehen Strom zu sparen. Damit liefern wir dem Handel klare Verkaufsargumente.“
Konsumentenseite ein größeres Verständnis dafür entwickelt.“ Kunden kaufen bedachter „Kund:innen wägen in der aktuellen Situation noch genauer ab, welche Produkte sie kaufen und an welchen Stellen sie lieber sparen“, davon ist der Marktkenner überzeugt. „Das führt dazu, dass deutlich weniger Spontankäufe getätigt werden. Gekauft wird derzeit oft erst, wenn ein Gerät defekt ist – im Endeffekt ein sehr nachhaltiges Konsummodell. Für uns bedeutet das, dass wir weiterhin konsequent unsere besonders energie- und ressourcenschonenden Technologien und Produktlinien ausbauen. Aber auch die Langlebigkeit sowie die nachhaltige Herstellung unserer Produkte sind weiterhin starke Kaufanreize.“
Marius Stoica, Geschäftsführer der Beko Grundig Deutschland GmbH
Marken-Kampagne versus Öko-Angst „Als Beko Grundig Deutschland GmbH liefern wir dem Handel gleich zwei starke Marken – Beko und Grundig – für unterschiedliche Zielgruppen. Dadurch bieten wir ein sehr großes Produktsortiment und können alle Bedürfnisse der Konsument:innen beSupply Chain Management-Prozess bleibt dienen. Im Rahmen der diesjährigen IFA haben wir herausfordernd mit Grundig unsere neue Marken-Kampagne vorge„Im Allgemeinen haben sich die Laufzeiten in der Be- stellt, die Verbraucher:innen die „Öko-Angst“ nehschaffung wie auch in der Auslieferung von Produkten men soll. Denn mit unseren nachhaltigen Produkten verlängert. Seit mehr als zwei Jahren kämpfen alle für das gesamte Zuhause unterstützen wir sie dabei, Branchen mit Lieferihren Alltag mit kleinen verzögerungen“, stellt und einfachen Mitteln Marius Stoica fest. umweltfreundlicher zu „Aktuell fokussieren wir den Ausbau „Von diesen gestiegegestalten. Dieses Verdes Sortiments unserer Marken Beko nen Herausforderunsprechen machen wir gen im Supply Chain deutlich sichtbar – sound Grundig an energieeffizienten, Management-Prozess wohl in Marketingaktiressourcenschonenden Produkten. bleiben wir natürlich vitäten online als auch So tragen wir dazu bei, unsere nicht verschont – je am PoS im Fachhandel. nach Produktbereich Für unsere Marke Beko Kund:innen im Alltag zu entlasten – fallen diese aber sehr haben wir ebenfalls eine damit sie beim Kochen, Spülen und unterschiedlich aus. neue Marken-KampaWäschewaschen bares Geld sparen.“ Gemeinsam mit ungne präsentiert. Diese serer Konzernzentzeigt öffentlichkeitsrale und den Werken wirksam, dass Beko arbeiten wir mit Hochdruck an einer Stabilisierung eine der Top 3 Haushaltsgroßgerätemarken in Europa und Optimierung der Faktoren. Zudem haben unsere ist. Warum? Weil wir mit Beko Produkten bezahlbare Fabriken ihre Kapazitäten in den letzten zwei Jahren Spitzentechnologien anbieten, beispielsweise Kühldeutlich steigern können, allerdings lässt sich das schränke, die Lebensmittel länger frisch halten und nicht beliebig nach oben skalieren. Natürlich wün- Vitamine schützen oder Waschmaschinen, die besonschen wir uns alle eine Entspannung der Liefersi- ders energie- und wassersparend sind“, stellt Marius www.grundig.com tuation. Glücklicherweise hat sich auf Kunden- und Stocia stolz fest.
küche + architektur | 39
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Electrolux – Effizient, agil und partnerschaftlich durch volatile Zeiten „Als produzierendes Unternehmen bekommen wir die hohe Inflation und die drastisch gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise deutlich zu spüren und wir Michael Geisler, können die negativen Auswirkungen in nahezu allen Geschäftsführer Bereichen unseres Geschäfts in unterschiedlichem Electrolux Haugeräte Ausmaß beobachten“, berichtet Michael Geisler, GeGmbH schäftsführer Electrolux Haugeräte GmbH. „Auch die damit eng verbundene wachsende Unsicherheit unter Verbraucher:innen macht sich zunehmend bemerkbar. Gerade in volatilen Zeiten, wie wir sie gerade erleben, ist es entscheidend, den eingeschlagenen „Der Erfolg auf dem Markt hängt Strategiekurs fortzusetzen letztlich maßgeblich davon ab, was und gleichzeitig effizient den Konsument:innen im täglichen und agil zu bleiben, um den veränderten RahmenLeben ganz konkret nutzt, … bedingungen angemessen Im Zentrum unserer Produktions- zu begegnen. In den letzten Jahren haben wir die entwicklungen stehen dabei innoQualität unserer Ergebnisvative Technologien und Lösungen, se Schritt für Schritt durch eine klare Strategie für die Antworten auf die Bedürfnisse profitables Wachstum verder Konsument:innen liefern bessert. Neben relevanten, und dabei gleichzeitig auch die nachhaltigen Innovationen bauen wir auch weiterhin Umwelt schützen.“ auf unsere starke Partnerschaft mit dem Handel, der uns eine unverzichtbare Stütze ist. Mit unseren Lieferanten sind wir zudem eng im Austausch, um Einschränkungen in der Lieferkette bestmöglich zu minimieren. Dies sind die Schlüsselfaktoren für den Erfolg in einem dynamischen Umfeld.“ Komfort, Nachhaltigkeit und Mehrnutzen sind die besten Argumente Um die aus diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld resultierenden Herausforderungen zu meistern, ist es notwendig das Konsumentenverhalten kontinuierlich zu analysieren. „Deshalb“, so zieht der Branchen kenner Bilanz „hängt der Erfolg auf dem Markt letztlich maßgeblich davon ab, was den Konsument:innen im täglichen Leben ganz konkret nutzt, beispielsweise wenn sie Essen für Freunde und Familie zubereiten, ihre Lieblingskleidung pflegen oder ein gesundes Wohnumfeld schaffen. Im Zentrum unserer Produktionsentwicklungen stehen dabei innovative Technologien und Lösungen, die Antworten auf die Bedürfnisse der Konsument:innen liefern und dabei gleichzeitig auch die Umwelt schützen. Um dies zu verdeutlichen, haben wir kürzlich auf der IFA eine neue Serie von Waschmaschinen und Wäschetrocknern vorgestellt, die Zeit, Wasser- und Energieverbrauch automatisch 40 | küche + architektur
anpassen. Eine weitere wichtige Kategorie sind Einbaukühlschränke. Hier haben wir auf der diesjährigen Küchenmeile ein komplett neues Sortiment an Kühlund Gefriergeräten präsentiert, die Lebensmittel länger frisch halten und so einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen leisten.“ Neben der Alltagserleichterung für die Konsument:innen stehe, so betont der engagierte Manager, „... auch die aktive Unterstützung der Handelspartner weiter im Fokus. Ganz im Sinne ‚Premiummarke, Premiumauftritt‘ setzen wir bei AEG bereits am PoS an und werten die Ausstellungen vor Ort mit starken, einzigartigen und hochwertigen Bildwelten und Kernbotschaften aus unserer Markenkampagne ‚Für alle die mehr erwarten‘ auf.“ Was die Liefersituation anbelangt, sieht Michael Geisler eine Besserung der Situation: „Wie viele andere internationale Unternehmen beziehen auch wir viele Vorprodukte aus China. Die zahlreichen Lockdowns wichtiger chinesischer Häfen und Großstädte haben sich bei uns vor allem auf die Verfügbarkeit von elektronischen Komponenten, und hier speziell Mikrochips, ausgewirkt, die in vielen unserer vernetzten Geräte verbaut sind. Derzeit beobachten wir jedoch, dass sich die Situation sukzessive verbessert. Das hat zum einen etwas mit einer insgesamt besseren Verfügbarkeit zu tun, zum anderen macht sich auch hier der weltweite Nachfragerückgang bemerkbar.“ „Hausgeräte bleiben gefragt!“ … betont Michael Geisler. „Die Hausgerätebranche ist in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen und hat durch Trends wie Cocooning, Homing und Homeoffice enorm profitiert. Das Zuhause wird auch weiterhin ein zentraler Ort bleiben, da die Menschen auf absehbare Zeit mehr von zuhause arbeiten werden als vor der Pandemie. Das eigene Wohlbefinden spielt dabei eine zentrale Rolle, in das Konsument:innen immer noch gerne investieren – sei es mit einer neuen Küche, mit einer neuen Waschmaschine oder Geräten für die Luft- oder Raumreinigung. Gleichzeitig sehen wir, dass in Zeiten steigender Preise ressourcen- und energieeffiziente Hausgeräte noch stärker in den Fokus der Verbraucher:innen rücken. Mit unseren energieeffizienten Produkten treffen wir hier also einen Nerv. Nur ein Beispiel: Unsere neueste AEG Wäschepflegeserie verbraucht bis zu 30% weniger Energie als Geräte in der A-Klasse. Aber um es klar zu sagen: Wir folgen hier nicht nur einem Trend. Nachhaltigkeit liegt in unserer DNA. 1980 war AEG der erste Hausgerätehersteller, der einen Staubsauger mit einer Energiespartaste auf den Markt gebracht hat. Dieser Pioniergeist zeichnet uns auch heute noch aus.“
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Um weiterhin bei den Konsumenten:innen im Gespräch zu bleiben, setzt das Unternehmen sowohl auf attraktive Angebote nachhaltiger Produktinnovationen, auf digitale Maßnahmen und starke Partnerschaften: „So werden wir beispielsweise ab Anfang 2023 im Bereich der Großgeräte mit der Lokalmarketingplattform socialPALS zusammenarbeiten, die Händler:innen die Möglichkeit bietet, mit wenigen Klicks hochwertige und auf den stationären Han-
del zugeschnittene Social Media-Inhalte basierend auf unseren Kampagnen regional auszuspielen. Der Handelspartner entscheidet selbst, welche AEG Kampagne er spielt. Das Besondere: Die Social MediaAuftritte der Händler:innen und der stationäre Handel werden durch Google Maps direkt verbunden, indem ein Navigationslink zu dem entsprechendem regionalen Küchenstudio oder Möbelhandel generiert wird.“ www.electrolux.com
Miele – Eine Marke, die hält, was sie verspricht „Der Umsatz von Miele ist in den vergangenen Jahren die nachhaltigsten Geschirrspüler präsentiert, die stark gewachsen, und auch 2022 ist bislang sehr po- Miele je gebaut hat und die sich in puncto Langlesitiv verlaufen“, bilanziert Dr. Reinhard Zinkann, ge- bigkeit, Energieeffizienz und Komfort auch auf dem schäftsführender Gesellschafter Miele&Cie. „Natür- Markt nur schwer toppen lassen. Unterstützend zu lich nehmen auch wir wahr, dass die coronabedingte den Produkten gibt es umfangreiche MarketingmaßSonderkonjunktur, von der unsere gesamte Branche nahmen in Richtung Endkunden, auch und gerade mit stark profitiert hat, wieder deutlich abgeflaut ist, und Blick auf die Küche.“ auch die allgemeinen Konjunkturindikatoren weisen nach unten. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage Nahezu keine Lieferverzögerungen nach hochwertigen Hausgeräten, insbesondere im „Natürlich sehen auch wir die Risiken in den LieferEinbaubereich, nach wie vor vergleichsweise hoch. In ketten und treffen entsprechende Vorsorgemaßnahdiesem durchwachmen, etwa durch Erhösenen Umfeld prohen unserer Bestände „Die Nachfrage nach hochwertigen Haus fitieren wir gemeinund Einbinden zusätzgeräten ist, insbesondere im Einbaubereich, sam mit unseren licher Lieferanten. AkPartnern im Handel nach wir vor vergleichsweise hoch. In diesem tuell produzieren wir von einem erstklasaber in allen Werken durchwachsenen Umfeld profitieren wir sigen Produktportauf hohem Niveau und g emeinsam mit unseren Partnern im Handel folio und der Kraft weitgehend störungsunserer Marke Miefrei“, betont der symvon einem erstklassigen Produktportfolio le. Hier zeigt sich pathische Firmenchef. und der Kraft unserer Marke Miele.“ im Übrigen einmal „Bei den Kochgeräten mehr, dass gerade sind wir normal lieferin Zeiten großer Verunsicherung starke und vertrau- fähig. Bei den Geschirrspülern bauen wir im Moment enswürdige Marken bei den Menschen hoch im Kurs noch alte Rückstände ab, können zum Teil aber bestehen.“ reits wieder binnen weniger Tage liefern. Nur bei den Auf unserer Frage, mit welchen Produkten und Maß- Kühl- und Gefriergeräten ist die Situation im Moment nahmen Miele seine Partner im Handel unterstüt- leider weiter angespannt“, bekennt er. zen wird, um die aus diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld resultierenden Herausforderungen Markante Produkte, die überzeugen zu meistern, antwortet der Unternehmer spontan: Die auf der IFA präsentierten Miele-Neuheiten werden „Allem voran sind hier unsere jüngsten IFA- und Kü- dazu beitragen, bei den Verbrauchern im Gespräch zu chenmeile-Neuheiten zu nennen. Wichtige Beispie- bleiben, davon ist Dr. Reinhard Zinkann überzeugt: le hierfür sind etwa unsere Dampfbacköfen mit der „Jetzt beginnt die Platzierung der oben genannten komfortablen Selbstreinigung HydroClean und das Messeneuheiten im Handel. Nach den sehr guten neue TwoInOne-Kochfeld mit integriertem Dunstab- Feedbacks auf der Messe sind wir nun sehr gespannt zug, das jetzt trotz noch mehr Absaugpower noch ein- auf die Rückmeldung vom Point-of-Sale. Unseren mal deutlich leiser ist. Zugleich gibt es Dampfback- Partnern im Handel danke ich herzlich für ihre wie öfen von Miele jetzt schon ab etwa 2.000 Euro – und immer großartige Unterstützung in einer insgesamt wir haben die Einstiegsgeräte bei unseren Backöfen herausfordernden Zeit, freue mich auf die weitere technisch und optisch deutlich weiter aufgewertet. Zusammenarbeit – und wünsche uns allen viel Erfolg www.miele.de Und, nicht zu vergessen: Auf der IFA haben wir auch auch für das Jahr 2023.“
Dr. Reinhard Zinkann, geschäftsführender Gesellschafter Miele&Cie
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Oranier – Überzeugend in Preis und Leistung
Nikolaus Fleischhacker, geschäftsführender Gesellschafter der Oranier Untenrehmensgruppe
„Als Unternehmensgruppe sind wir glücklicherweise breit aufgestellt“, stellt Nikolaus Fleischhacker, geschäftsführender Gesellschafter Oranier, fest. „Die Sparte Heiztechnik erlebt gerade eine bisher nie dagewesene Nachfrage nach Kamin- und Pelletöfen. Daher sind wir guter Dinge, dass wir als Gruppe eine schwierigere Zeit gut überstehen können.“ Mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Unternehmer seinen Partnern im Handel überzeugende und krisensicher Argumente: „Oranier ist es schon seit vielen Jahren gewohnt, dass wir ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten müssen als die A-Marken. Im letzten Jahr konnten wir während der Corona-Krise durch die gute Lieferfähigkeit unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und Vorbehalte abbauen“, weiß Nikolaus Fleischhacker aus Erfahrung. „Mit wachsender Preissensibilität der Endkunden sucht der Handel verstärkt nach attraktiven Angeboten bei den Herstellern. Schon auf der Herbstmesse haben wir unseren Handelspartnern Beispiele von Gerätesets vorgestellt, die Preissteigerungen beim Holz kompensieren können.
Nehmen Sie als Beispiel unsere Backöfen, hier bekommen Sie die XXL Backofenmuffe mit 78 Litern und neun Einschubebenen für bis zu vier Vollauszüge, nicht nur bei unseren Topmodellen, sondern schon bei den günstigen Geräten. Noch deutlicher wird das bei der neuen Generation der Induktionskochfelder im Preiseinstieg, diese sind bereits mit Slider, Timer und Warmhaltefunktion ausgestattet. Wir sind davon überzeugt, dass wir den Handel so gut unterstützen können.“ Hohe Lieferquote sichergestellt „Zu Beginn der Corona-Krise haben wir bereits unseren Lagerbestand deutlich nach oben gefahren, so ist es uns gelungen, eine hohe Lieferquote sicherzustellen, während bei Marktbegleitern lange Lieferzeiten nicht die Ausnahme waren. In den letzten Monaten haben wir den Bestand nochmals erhöht, um mögliche Dellen im Einkauf ausgleichen zu können. Wir sind somit gut gerüstet, auch wenn sich die Situation nochmals verschärfen sollte“, betont der Unternehmer mit Nachdruck.
einbaugeräte
Gesellschafter: Familien Miele und Zinkann Geschäftsleitung (Miele Gruppe): Olaf Bartsch, Dr. Stefan Breit, Dr. Axel Kniehl, Dr. Markus Miele, Rebecca Steinhage, Dr. Reinhard Zinkann Leitung Vertriebsgesellschaft Deutschland: Frank Jüttner (Gesamtleitung, Senior Vice President Region DACH), Bernhard Hörsch (Commercial Director Sales), Martina Swenson (Director Marketing) Umsätze 2021: 4,84 Mrd. Euro Beschäftigte: 23.230 (Stand 30. September 2022) Produktionsstandorte: 15, davon acht in Deutschland Vertriebsgesellschaften in 50 Ländern Exportquote 2021: 71 Prozent Produkte für die Küche: Herde, Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben, Dampfgarer, Mikrowellengeräte, Kombinationsgeräte (Dampfbacköfen, Dampfgarer mit Mikrowelle, Backöfen mit Mikrowelle), Dialoggarer, Wärme-/Vakuumierschubladen, Kaffeevollautomaten, Geschirrspüler, Kühl-/Gefriergeräte, Weinschränke Miele & Cie. KG Carl-Miele-Straße 29 · 33332 Gütersloh Tel. 05241 89-0 · Fax 05241 89-2090 info@miele.de · www.miele.de
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Bedarf an energieeffizienteren Hausgeräten hält an „Krisen führen in der Regel dazu, dass die Menschen sich in ihren privaten Bereich zurückziehen. Zuhause ist da, wo es sicher und geborgen ist. Daher wird die Optimierung der eigenen Wohnung bzw. des eigenen Hauses auch weiterhin Priorität haben“, stellt Nikolaus Fleischhacker fest. „Der Ersatz von Hausgeräten durch moderne, neue und somit auch energieeffizientere Geräte wird da sicher auch weiter ein Bedürfnis sein. Derzeit führt die Verunsicherung wegen der steigenden Energiekosten zu einer Kaufzurückhaltung. Im Augenblick ist der plötzliche Rückgang eher eine Schockstarre, die sich aus der aktuellen Unsicherheit ergibt. Wenn sich in den nächsten Monaten gezeigt hat, mit welchen Kosten und Einbußen die Konsumenten tatsächlich zu rechnen haben, wird sich der Knoten an vielen Stellen wieder lösen“, davon ist der Unternehmer überzeugt und betont: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in den letzten Jahren einen enormen Boom hatten. Dieses Niveau lässt sich auf Dauer nicht halten. Wenn wir wieder ein Vorkrisenniveau erreichen, dann ist das nur ein natürlicher Prozess von Nachfrageschwankungen.
„Im Augenblick entspricht die derzeitige Kaufzurückhaltung eher eine Schockstarre, die sich aus der aktuellen Unsicherheit ergibt. Wenn sich in den nächsten Monaten gezeigt hat, mit welchen Kosten und Einbußen die Konsumenten tatsächlich zu rechnen haben, wird sich der Knoten an vielen Stellen wieder lösen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in den letzten Jahren einen enormen Boom hatten. Dieses Niveau lässt sich auf Dauer nicht halten. Wenn wir wieder ein Vorkrisenniveau erreichen, dann ist das nur ein natürlicher Prozess von Nachfrageschwankungen.“ Um beim Konsumenten als Anbieter im Gespräch zu bleiben, investieren wir weiter in unsere Marketingaktivitäten und optimieren unser Sortiment, wie schon oben beschrieben. Wir sind davon überzeugt, dass Oranier gut aufgestellt ist und hier überzeugen kann.“ www.oranier.com
ORANIER Küchentechnik GmbH Oranier Straße 1 · 35708 Haiger · Tel. 02771 2630-150 vertrieb-kt@oranier.com · www.oranier.com
Managing Director Europa: Dieter Elmiger Vertriebsleitung Deutschland: Patric Schleicher Marketingleitung Deutschland: Florian Nowak Standorte: V-ZUG Studio Löhne Weidengrund 10, 32584 Löhne V-ZUG Studio München Promenadeplatz 11, 80333 München V-ZUG Europe BV Evolis 102 · BE-8530 Harelbeke Tel. 0800 89 84 273 · Fax 0800 89 84 329 info.de@vzug.com · www.vzug.de
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BSH – Auch in Krisenzeiten: Im Fokus steht der Mensch „Der Umsatzverlauf des Jahres 2022 wird von einem volatilen Marktumfeld – insbesondere in Deutschland und Europa – bestimmt. Dennoch gehen wir davon aus, dass wir auf Basis des sehr guten Niveaus des Vorjahres auch 2022 wieder wachsen werden“, erHarald Friedrich, läutert Harald Friedrich, Geschäftsführer der Robert Geschäftsführer der Bosch Hausgeräte GmbH und zukünftiger Leiter VerRobert Bosch trieb Zentral- und Osteuropa bei der BSH. Hausgeräte GmbH „Wesentliche Herausforderungen für die gesamte Inund zukünftiger dustrie bleiben die hohe Inflation und die damit verLeiter Vertrieb bundenen Kostensteigerungen sowie die nach wie Zentral- und vor problematische Verknappung von Materialien und Osteuropa bei der Elektronik. Zudem bestehen weiterhin UnsicherheiBSH ten, etwa hinsichtlich der Auswirkungen des Kriegsgeschehens in der Ukraine und der Null-Covid-Strategie in China.“ Um seine Partner im Handel selbst in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld zu unterstützen, verfolgt die BSH ein in der Unternehmensphilosophie verankertes Ziel: „Wir wollen unsere Konsument:innen glücklich und unsere Kunden und Partner erfolgreich machen. Auch in diesen Zeiten setzen „Wir wollen unsere Konsument:innen wir weiterhin glücklich und unsere Kunden und Partner auf eine enge erfolgreich machen. Auch in diesen Zeiten Zusammenarbeit mit unsesetzen wir weiterhin auf eine enge Zusam- ren Partnern menarbeit mit unseren Partnern im Elektro- im Elektro- und Küchenund und Küchen- und Möbelfachhandel.“ Möbelfachhandel wie zum Beispiel in Form unserer modularen PoS-Konzepte, der direkten Händleranbindung auf unseren Webseiten und gemeinsamen Marketingaktionen.“ Nicht zu vergessen die Lieferfähigkeit: „Trotz der Verknappung
von elektronischen Bauteilen ist der Großteil unserer Hausgeräte wieder gut lieferbar, wie zum Beispiel auch unsere Geschirrspüler“, betont der kundenorientierte Manager. „Die BSH ist, wie viele andere Branchen und Unternehmen auch, nach wie vor von der Verknappung an elektronischen Bauteilen betroffen. Wir unternehmen weiterhin alle möglichen und sinnvollen Anstrengungen, um die Situation zu bewältigen, und die Auswirkungen auf unsere Kunden so gering wie möglich zu halten“, betont Harald Friedrich mit Nachdruck. Auch in Zukunft wird das Zuhause als zentraler Wohlfühlort für die Menschen von hoher Relevanz sein, davon ist der profunde Marktkenner überzeugt: „So glauben wir als BSH daran, dass der Trend, wieder verstärkt selbst zu kochen und in das eigene Zuhause zu investieren, weiter bestehen bleibt. In Zeiten von steigenden Energiekosten spielt auch der Kauf eines hochwertigen und hocheffizienten Geräts eine wichtige Rolle, denn Hausgeräte machen bis zu 42 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt aus. Die BSH“, betont Harald Friedrich, „wird weiterhin ihr Geschäft am Konsumenten ausrichten und ihrer Rolle als Markt-und Innovationsführer gerecht werden. Dank passgenauem Zusammenspiel der Geräte und Services werden Kochen und Backen zu einem neuen digitalen Küchenerlebnis: einfach, komfortabel, nachhaltig und präzise auf individuelle Bedürfnisse und Erwartungen ausgerichtet.“ Dass die BSH dabei zukunftsorientiert agiert, steht außer Frage: „Auch darüber hinaus arbeiten wir ständig weiter an Innovationen und Produktneuheiten. Unsere neue Gerätekategorie und Marke Solitaire – The Waterbase ist die Antwort auf den Wandel der Küche vom separaten Arbeitsraum hin zu einem in den Wohnraum integrierten Bereich – ein Highlight auf www.bosch-home.com/de der IFA 2022.“
Smeg – Partnerschaftlich, kommunikativ und kooperativ durch die Krise
Olaf Nedorn, Geschäftsführer Smeg Deutschland GmbH
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Olaf Nedorn, Geschäftsführer Smeg Deutschland, setzt in Zeiten der Rezession vor allem auf eine Bindung mit den Handelspartnern des Unternehmens: „Als Familienunternehmen unterliegen wir nicht dem kurzfristigen Druck der Märkte und Investoren. Das erlaubt uns von jeher langfristig zu planen und zu agieren. Natürlich beobachten wir die wirtschaftliche Entwicklung genau und setzen auf unsere enge Bindung zum beratenden Fachhandel. Denn wenn das Geld knapper sitzt, ist dessen Beratungsleistung umso gefragter.“
Die innovativen Produkte des Herstellers unterstützen diese Aussage: „Smeg hat auf der Küchenmeile ein so umfassendes Sortiment präsentiert wie noch nie – vom Einsteigermodell bis zum Spitzenprodukt. Damit statten wir unsere Fachhandelspartner genau zur richtigen Zeit mit wichtigen Neuerungen und echten Innovationen aus, wie etwa mit der völlig neuen Backofengeneration Galileo, die auch noch besonders energiesparend ist. Hinzu kamen neue Designs und zusätzliche Farben bei den Kleingeräten. Damit bieten sich
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dem Handel und seinen Kunden jetzt so viele Optionen wie nie.“ Voll lieferfähig Was die Lieferfähigkeit anbelangt, ist Smeg mehr als zuversichtlich: „Für die Branche insgesamt ist das sicher richtig. Alle Unternehmen spüren die angespannte Liefersituation, die sich aber schon merklich gegenüber vor einem Jahr verbessert hat. Für uns als italienisches Familienunternehmen war die Situation nie so gravierend, da wir unsere Großgeräte ausnahmslos in Italien fertigen und aufgrund der hohen Fertigungstiefe von den Problemen in den internationalen Lieferketten weniger betroffen waren. Wir sind voll lieferfähig. In einigen wenigen Bereichen kann es jedoch noch zu leichten Verzögerungen gegenüber der Vor-Corona-Zeiten kommen.
In einer Krise gucken die Leute genauer hin, was sie sich leisten“, weiß der Branchenkenner. „Der gemeinsame Restaurantbesuch mit Freunden wird vermutlich öfter entfallen, dafür wird mehr gemeinsam gekocht. Hier gibt es eine Parallele zu den letzten beiden Jahren mit der Corona-Pandemie.“ Veuve Clicquot und Smeg ein starkes Doppel „Wir unterstützen einerseits den Fachhandel in gewohnt umfassender Weise und nutzen weiter sehr intensiv unsere Social-Media-Kanäle. Auch haben wir einige sehr öffentlichkeitswirksame Kooperationen in Vorbereitung – so wie die jüngst angekündigte Zusammenarbeit mit Veuve Clicquot. Es spricht ja für sich, wenn große globale Brands sich Smeg als starken und verlässlichen Partner aussuchen, und das sogar www.smeg.de mehrfach, wie im Fall Veuve Clicquot.“
Küppersbusch – Markant und zuversichtlich ins neue Jahr „Wir hören auch aus dem Händlerkreis, dass die Auftragseingänge in Summe zurückgehen. Aktuell ist die Situation für unsere Marken aber noch sehr positiv. Dennoch planen wir vorsichtig für das Jahr 2023 und hoffen, dass wir unsere gute Entwicklung fortschreiben können“, erläutert Andreas Beyerle, Geschäftsführer der Küppersbusch Hausgeräte GmbH. „Da wir aufgrund unserer Größe nicht so stark von der Entwicklung des Gesamtmarktes abhängig sind, erwarten wir eine weiterhin positive Entwicklung für unsere beiden Marken.“ Auch in einem wirtschaftlich schwierigeren konjunkturellen Umfeld zeigt sich Küppersbusch als zuverlässiger Partner: „Aufgrund unseres stabilen Preis-Auftrittes auch und gerade im Internet sind wir für viele Händler_innen eine interessante Alternative. Außerdem stehen wir für Nachhaltigkeit und sind aufgrund unserer 5-Jahres-Garantie ein wichtiger Pfeiler, um die Kund_innen von der Stabilität ihrer Investitionsentscheidung zu überzeugen. Zudem halten wir viele Ersatzteile bis zu 15 Jahre lang vorrätig – ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal, das dem Händler/der Händlerin bei Beratungsgesprächen hilft.“ Lieferfähigkeit gewährleistet „Auch unser Unternehmen ist von der Materialknappheit und den exorbitant gestiegenen Rohstoffpreisen betroffen“, bestätigt Andreas Beyerle. „Trotzdem konnten unsere Fabriken bislang durchgängig produzieren. Sicherlich gibt es Bereiche, wie Spülen und Armaturen, in denen wir eine sehr gute Lieferfähigkeit haben. Schaut man sich das gesamte Sortiment von Küppersbusch und Teka an, können wir einzelne Produkte nicht immer so schnell liefern, wie wir es uns
wünschen. Aufgrund unserer Varianten-Vielfalt können wir unseren Kund_innen bei Bedarf aber Alternativgeräte oder ein Upgrade anbieten.“ Homing-Effekt bleibt bestehen Dass sich „die Küche“ als Ganzes als auch „die Hausgeräte“ aus Sicht der Konsumenten als relevanter Investitionsbereich herausgestellt haben, „... können wir bestätigen. Wir gehen für dieses Jahr von einem Umsatzwachstum im zweistelligen prozentualen Bereich aus, sowohl im Wert als auch bei den Stückzahlen.“ Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Hausgerätegeschäft sieht der profunde Marktkenner „... zweigeteilt. Einmal wird sich die Kaufzurückhaltung negativ auf das Konsumverhalten auswirken, speziell beim Thema Ersatzbedarf. Andererseits ist der Effekt des „Homings“ gerade in Zeiten von Krisen weiterhin ein Thema. Insofern wird dadurch die Nachfrage nach Hausgeräten positiv beeinflusst.“
Andreas Beyerle, Geschäftsführer der Küppersbusch Hausgeräte GmbH
Küppersbusch zeigt Präsenz „Um den Dialog mit unseren Kunden und Interessenten zu intensivieren, sind wir seit diesem Jahr mit einer Ganzjahresausstellung auf Gut Böckel vertreten und nutzen diese außergewöhnliche Location für zahlreiche Events und Schulungen mit Kund_innen aus dem In- und Ausland. Darüber hinaus ist ein Showroom an unserem neuen Unternehmensstandort auf der Zeche Zollverein in Planung. Hier werden wir ab 2023 ebenfalls Kundengruppen empfangen. Zudem investieren wir verstärkt in Kooperationen: So haben wir die in diesem Jahr begonnene Zusammenarbeit mit Nobilia bereits weiter ausgebaut.“ www.kueppersbusch-home.de küche + architektur | 45
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V-Zug – Außergewöhnliche Produkte und Lösungen begeistern
Patric Schleicher, Verkaufsleiter Deutschland V-ZUG Europe BVBA
„Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland, verbunden mit den weltpolitischen, tiefgreifenden Ereignissen ist eine Sorge, welche wir als Unternehmen mit unserer Verantwortung für die Gesellschaft und mit der Bevölkerung teilen“, betont Patric Schleicher, Verkaufsleitung V-Zug Deutschland, und stellt fest: „Wir alle sind mit Fakten konfrontiert, die wir uns nicht vorstellen konnten. Dennoch hat V-Zug vor kurzem die neue Produktline „Excellence Line“ basierend auf einer konsequenten Strategie der Partnerschaft mit dem spezialisierten Küchenfachhandel präsentiert. Diese wurde im Markt generell und speziell von unseren Kunden und V-Zug Partnern sehr positiv aufgenommen. In der Kombination mit einer erhöhten, gezielten Markenbekanntheit und der gestärkten Zusammenarbeit mit dem Fachhandel, kann V-Zug in Deutschland weiterhin eine äußerst positive Entwicklung verzeichnen und den Wachstumskurs fortsetzen, gestützt durch eine anhaltend hohe Nachfrage.“ Individuell und lösungsorientiert in die Zukunft „Wie bereits während der Corona-Krise bewiesen, werden wir nah und verlässlich mit unseren Fachhandelspartnern die Zusammenarbeit weiter stärken“, unterstreicht der sympathische Marktkenner. „Dabei sind die individuellen, lösungsorientierten Gespräche zum gemeinsamen Tun der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg. V-Zug bietet für Kunden, und damit für die V-Zug Partner, acht spezifische Partnerkochschulen bundesweit, welche das Erlebnis mit V-Zug zelebrieren. Zusätzlich haben wir mit den beiden V-Zug Studios in Löhne und München Markenzentren geschaffen, die wir im Jahr 2023 gezielt an weiteren Standorten etablieren werden. Dabei steht immer die Unterstützung des Handels im Zentrum, denn V-Zug verkauft nie direkt. Außerdem investieren wir weiter in den technischen Kundendienst, in das Training und verstärken unsere Gesamtorganisation, beispielsweise in der Beratung im Kundendienstcenter bei V-Zug. Mit Bezug auf das Produktsortiment bietet V-Zug den Vorteil von energiesparenden Produkten, beispielsweise der Geschirrspüler mit integrierter Wärmepumpe. Zusätzlich ergänzten wir die Excellence Line im Herbst dieses Jahres konsequent mit weiteren Highlights: So haben wir in diesem Jahr unseren neuen CombiSteamer V6000 45M PowerSteam eingeführt. Dieser CombiSteamer vereint drei verschiedene Gerätearten in einem – Backen, Dämpfen und Mikrowelle. Die integrierte Inverter-Mikrowelle kann allein oder in Kombination mit dem CombiSteamer verwendet werden. Dadurch werden bspw. Kartoffeln bis zu 30% schneller gedämpft und jede Art von Speisen um etwa 40% schneller regeneriert. Dazu konnten wir den ersten
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90cm breiten CombiSteamer als Weltneuheit ein führen – mit seiner imposanten Größe verkörpert er eine neue Dimension des Dämpfens. Die innovative Technik macht den Weg frei für kulinarische Resultate auf höchstem Niveau. Die neue Generation unserer Winecooler V4000 90 mit der Lifestyle-orientierten Ausstattung bringt das Weinkeller-Feeling in die Küche unserer Kunden und das neue Sortiment der CombiCookTop umfasst Induktionskochfelder, die über einen integrierten Dunstabzug verfügen. Diese Produkte wurden mit einem iF Design Award und dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Alle Geräte sind im Design der Excellence Line gestaltet und können daher harmonisch mit allen anderen Produkten kombiniert werden. Der Erfolg der neu eingeführten Produkte steht stellvertretend für den von V-Zug konsequent verfolgten Ansatz, innovative Angebote für erkannte Kunden bedürfnisse zu entwickeln, um Leichtigkeit in das Zuhause und Kreativität in die Küchen unserer Kunden zu bringen.“ Gute Lieferperformance „Auch wir sind in der jüngsten Vergangenheit von der angespannten Situation in den Zulieferketten und bei der problematischen Entwicklung der Beschaffungsund Materialkosten nicht verschont geblieben“, bestätigt Patric Schleicher. „Durch die umfassend ergriffenen Maßnahmen in der Beschaffung für unsere Produktion in der Schweiz, speziell in der Investition von V-Zug auf dem Spotmarkt zu Gunsten der Lieferfähigkeit für die Fachhandelspartner und unsere Kunden, können wir eine verbesserte Situation gegenüber den zurückliegenden, herausfordernden Monaten bestätigen. Damit ist von V-Zug weiterhin eine generell gut Lieferperformance zu erwarten.“ Gefragt: Lösung für steigende Kundenanforderungen „Wir sind der festen Überzeugung, dass „die Küche“ auch weiterhin als neu gewonnener Mittelpunkt des Wohnens einen relevanten Investitionsbereich im wertigen Bereich darstellen wird. Dies jedoch verbunden mit hohen bzw. weiter gestiegenen Anforderungen der Kunden“, unterstreicht der Marktkenner. „Die Themen der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen beim Kauf eine verstärkt entscheidende Rolle. Die Digitalisierung, auch im Bereich der Nachhaltigkeit, hat eine hohe Priorität auch in Bezug auf die umweltschonende Nutzung von V-Zug Produkten. Wir wollen und werden unsere Kunden und Partner weiterhin mit außergewöhnlichen Produkten und Lösungen, sowie mit besonderen Dienstleitungen durch Demonstrationen, Events und Geräteeinweisungen für Kunden bewww.vzug.com geistern.“
Fotos: Bosch
technik + komfort
Dampfgegart. Superzart. DIE FANTASTISCHEN VIER machen es im aktuellen Werbespot vor: Mit den neuen Bosch Backöfen der Serie 8 gelingen gesunde Gerichte jetzt besonders leicht. Gesundes Frittieren … … mit Heißluft, statt mit Unmengen an Fett – dank der in die Grundausstattung integrierten neuen Heizart Air Fry braucht es hierfür nicht einmal mehr ein zusätzliches Gerät. Einfach das vorbereitete Gargut, z.B. Süßkartoffelstifte oder Chicken Wings, auf das eigens entwickelte und als Zubehör erhältliche Air Fry & Grillblech geben, über den digitalen Bedienring die Heizart Air Fry auswählen und die gewünschte Temperatur angeben.
B
esonders schnelles wie schonendes Dampfgaren gelingt mit der neuen Dampf-Funktion Plus, mit der neuen Heiz art Air Fry lässt sich mit wenig Fett auf gesunde Weise frittieren und der Bräunungssensor mit der intelligenten Kamera sorgt für perfekte Garergebnisse. SCHNELLER UND GESÜNDER DAMPFGAREN … … verspricht die neue Dampf-Funktion Plus. Die clevere Kombination aus bis zu 120 Grad warmer Heißluft und Dampf bereitet zum Beispiel Kartoffeln, Rote Bete, Karotten oder Bohnen besonders schnell und vor allem schonend zu und bewahrt – für ein perfektes Geschmackserlebnis – Aussehen, Makro- und Mikro-Nährstoffe sowie die Konsistenz der Lebensmittel.
Der perfekte Garmoment … … ist eines der wichtigsten Kriterien für den Geschmack und den Nährstoffgehalt unserer Mahlzeiten. Dank des Bratenthermometers PerfectRoast plus von Bosch mit seinen drei Messpunkten gelingen Braten, Fisch und Geflügel mit den Bosch Backöfen der Serie 8 stets auf den Punkt. Nutzern der Home Connect App erlaubt das innovative Bratenthermometer – bei vorgewählter Endtemperatur – sogar die Vorhersage des voraussichtlichen Garzeitendes. Die perfekte Ergänzung zu PerfectRoast Plus stellt der PerfectBake plus Backsensor dar. Ein hochsensibler Sensor misst dabei stetig den Sauerstoffgehalt in der Backofenluft und ermittelt den Garzustand von Kuchen, Quiche & Co. durch die Messung der bereits verdunsteten Feuchtigkeit. Sobald der Kuchen fertig ist, beendet der Ofen den Backvorgang dank automatischer Abschaltfunktion. Besonders komfortabel: Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz sagen die Premiumgeräte der neuen Backofen-Serie mit der Zeit automatisch immer genauer das bosch-home.com/de/ Backzeitende vorher.
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design + komfort
Die formschönen Franke Maris Becken aus Fragranit sind ausgezeichnet mit dem Red Dot Design Award 2022.
Mehr Platz für Inspiration Das Franke Maris Fragranit Becken vereint Funktionalität und Design und überzeugt durch XXL-Dimensionen.
M
it einer Größe von bis zu 720 mm bietet das Becken nicht nur für Töpfe und Pfannen Platz, selbst sperrige Backbleche lassen sich problemlos reinigen. Geradliniges Design und die ausgeglichenen Proportionen schaffen Raum für Kreativität, Komfort und Effizienz. Das minimalistische Äußere der Maris Becken wird geprägt durch schmale Ränder und weiche Kanten – so fügt es sich harmonisch in alle Küchenarbeitsplatten ein – ob klassisch, flächenbündig oder als Unterbau installiert.
Fotos: Franke
Eleganter Look mit breiter Farbpalette Das Maris Fragranit Becken ist nicht nur in einer Vielzahl an Farben erhältlich, sondern auch Teil der Black Collection, bei der Überlauf, Drehknopf, Ventilkelch und Siebkorb in Black Matt gehalten sind und
so optisch eine homogene Einheit mit dem Becken bilden. Mit Onyx, Steingrau, Glacier und Cashmere stehen vier weitere zeitlos schöne Farben zur Auswahl. Der aus Quarz hergestellte Werkstoff Fragranit zählt zu den härtesten Materialien überhaupt und ist besonders langlebig sowie äußerst resistent gegenüber Kratzern, Hitze und Temperaturschocks. Darüber hinaus sind die Becken farb- und UV-beständig, aufprallresistent und lebensmittelecht. Wie alle Fragranit Spülen ist auch das Maris Becken mit Sanitized® ausgestattet und besitzt eine besonders hygienische Oberfläche. Die bewährte Silberionen-Technologie reduziert dabei das Bakterienwachstum um bis zu 99%. Das neue Maris Fragranit Becken ist in den Größen 370 mm, 520 mm und 720 mm sowohl für den 45er, 60er wie auch für den 80er Unterfranke.com schrank erhältlich.
das Maris FRagranit Becken bietet mit einer Breite von bis zu 720 mm sowohl Töpfen und Pfannen als auch Backblechen genügend Raum. In der „Black Collection“ ist nicht nur das Maris Becken in mattes Schwarz getaucht, sondern auch Überlauf, Drehknopf, Ventilkelch und Siebkorb. So verschmelzen sie optisch miteinander und bilden eine homogene Einheit. 48 | küche + architektur
Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel
Spülenindustrie – Innovationskraft voraus Es wird eine Marktkorrektur geben, prognostiziert auch die Spülenindustrie. Die Verunsicherung der Konsumenten durch die hohe Inflationsrate und die drastisch gestiegenen Energiekosten sowie eine rückläufige Baukonjunktur wird auch die Küchenbranche und hier insbesondere im unteren Preissegment zu spüren bekommen. Auch wenn Themen, wie die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, die Küche in der Prioritätenliste der Konsumenten etwas nach hinten versetzen könnte, verliert die Küche bei den Endverbrauchern keineswegs an Relevanz und bildet, davon sind alle Hersteller der Spülenindustrie überzeugt, nach wie vor das Herz der eigenen vier Wände. Nachhaltige, energieeffiziente Produkte sind gefragt und könnten durchaus auch beim Ersatzbedarf zum Tragen kommen. Generell begegnen die Protagonisten dieses Industriezweigs der rezessiven Konjunktur mit Bedacht, Zuversicht und vor allem mit Innovations kraft. Letztere fließt in Produkte, die dem derzeitigen Wunsch der Verbraucher nach nachhaltigen, funktionalen, designstarken Produkten gerecht werden. Dabei hat der enge Austausch mit dem Fachhandel für die Hersteller höchste Priorität. Von verallgemeinerten Negativszenarien ist die Spülenindustrie weit entfernt, denn „jede Rezession hat ein Anfang und ein Ende!“.
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I m ersten Halbjahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft noch wachsen. Die zweite Jahreshälfte steht bereits unter einem Vorzeichenwechsel. Die Frage ist derzeit nicht mehr, ob eine Rezession bevorsteht, sondern wie tief und wie lange diese ausfällt. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und wie gehen Sie damit um? ie privaten Konsumausgaben sind in den ersten beiden Quartalen 2022 noch kräftig D gestiegen. Grund war der coronabedingte Nachholbedarf bei einigen Produkten und vielen Dienstleistungen. Mittlerweile hat der Wind gedreht: Das GfK Konsumklima bestätigt die wachsende Verunsicherung der Konsumenten durch die hohe Inflationsrate und die drastisch gestiegenen Energiekosten. Mit welchen Produkten und Maßnahmen werden Sie Ihre Partner in der Industrie und im Handel unterstützen, um die aus diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld resultierenden Herausforderungen zu meistern? I n den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie bleibt der Anteil der Unternehmen mit Lieferproblemen hoch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilbranche berichten lt. Ifo-Institut rund 90 Prozent der Unternehmen, nicht alle Materialien und Vorprodukte zu bekommen, in der Möbelproduktion rund 70 Prozent. Können Sie das für Ihre Unternehmenssparte bestätigen? Und wie wirkt sich diese Situation auf Ihre Lieferfähigkeit und Ihre Lieferzeiten aus? icht nur während der Pandemie hat sich vor allem „die Küche“ als Ganzes aus Sicht N der Konsumenten als relevanter Investitionsbereich herausgestellt. Wie wird sich Ihrer Meinung die Wirtschaftskrise auf die Relevanz des Themas Küche und damit auch auf den Bereich Spülen und Armaturen auswirken?
küche + architektur | 49
Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör
Systemceram – Mit Zuversicht ins nächste Jahr
Kevin Göbel, geschäftsführender Gesellschafter Systemceram
50 | küche + architektur
„Es steht außer Frage, dass die aktuelle Situation Un- Wo seht Ihr Potenzial? Das können ganze Spülenfamigewissheiten und Unsicherheiten mit sich bringt. Nie- lien sein oder neue Farben, der Ausbau eines exklumand kann sagen, was konkret geschehen wird. Als siven Armaturen-Sortiments oder so scheinbar eher Unternehmen haben wir uns auf verschiedene Szena- nebensächliche Dinge wie eine Silikonabtropfmatte rien vorbereitet“, so Kevin Göbel, geschäftsführender oder eine Resteschale für Einzelbecken, wie jüngst Gesellschafter Systemceram, und betont: „Es führt auf der area30 präsentiert. aber zu nichts, sich in sorgendominierenden Progno- Anregungen aus dem Fachhandel führten dazu, dass sen zu verlieren. Selten kommt es so schlimm, wie wir Spülenfamilien ausbauen oder Zubehörartikel aufvorher vermutet. Vielmehr gilt es, das Beste aus jeder nehmen. Dieser enge und vertrauensvolle Kontakt mit Situation zu machen. Nicht blauäugig, aber auch nicht dem genannten Dialog auf Augenhöhe ist die Basis, schwarzmalend. Dass die in florierenden Zeiten wir mit Zuversicht nach genauso trägt wie in he„Auch in Krisenzeiten gilt es, das vorn blicken, beweirausfordernden. Letztlich sen unsere umfangreigeht es darum, an einem Beste aus jeder Situation zu machen. chen Investitionen, mit Strang zu ziehen.“ Nicht blauäugig, aber auch nicht deren Umsetzung wir jetzt begonnen haben. Überdurchschnitt schwarzmalend. Dass wir mit ZuverIn mehreren Schritten liche Lieferfähigkeit sicht nach vorn blicken, beweisen wird Systemceram bis „Alles, was in der Fertiunsere umfangreichen Investitionen, ca. 2025 rund 30 Milligung derzeit mit Chemie onen Euro investieren. und Kunststoffen zu tun mit deren Umsetzung wir jetzt In den Neubau eines begonnen haben. In mehreren Schritten hat, kann zum Problem Verwaltungsgebäudes, werden. Zum Glück brauwird Systemceram bis ca. 2025 rund in die Neuaufstellung chen wir wenig davon, und Erweiterung der weil die Zutaten für unser 30 Millionen Euro investieren.“ Logistik und in die Mokeramisches Feinsteindernisierung und Erzeug weitgehend aus unweiterung der Produktion. Der symbolische erste mittelbarer Nähe zu unserem Produktionsstandort Spatenstich für diese Vorhaben ist am 2. November kommt. Den Großteil der Tone, die wir verarbeiten, an unserem Unternehmenssitz in Siershahn gesetzt gewinnen wir aus Gruben, die gerade mal zehn Kiloworden. Mit der Neuaufstellung der Logistik haben meter entfernt sind. Das – und unsere seit jeher umwir sogar schon im April 2022 begonnen. Für uns als fangreiche Lagerhaltung – versetzt uns in die glückmittelständisches Unternehmen mit einem Jahres- liche Lage, dass wir über die gesamte Corona-Zeit umsatz von 41,5 Millionen Euro (im Jahr 2021) sind überdurchschnittlich lieferfähig waren. Das galt bis diese Investitionen ein bedeutender Schritt. Natür- auf wenige Ausnahmen für sämtliche Modelle.“ lich erfordert dieser Mut. Aber wir investieren nicht ohne Grund, sondern auf Basis des kontinuierlichen Nachhaltig durch die Krise Erfolgs unseres Unternehmens. Allein in den letzten „Je unbeständiger die Zeiten, desto mehr wünschen fünf Jahren konnten wir den Umsatz um rund 30 Pro- sich Menschen ein sicheres und wohliges Zuhause. zent steigern. Wir beschäftigten inzwischen mehr als Diese Erkenntnis ist nicht neu, sie wirkt aber wei250 Menschen, Tendenz steigend. Dafür brauchen wir ter. Und vielleicht sogar noch tiefer als bisher. DesPlatz. Zudem erwarten wir vorbehaltlich welt- oder halb zu sagen, dass die Investitionsbereitschaft für energiepolitischer Verwerfungen eine weiter stabile die Kücheneinrichtung weiterhin hoch bleibt, greift bis steigende Nachfrage nach Küchenspülen aus Ke- sicherlich zu kurz. Wenn Menschen schlicht kein ramik made by systemceram.“ zusätzliches Geld zur Verfügung haben, weil sie die vorhandenen Mittel für die Kosten der Lebenshaltung Dialog auf Augenhöhe aufwenden, wird die Küche nicht so zügig moderni„Eine unserer Stärken als familiengeführtes Mittel- siert, wie vielleicht geplant. Und wenn stark gestiegestandsunternehmen in zweiter Generation ist unser ne Baukosten die Zahl der Wohnungsfertigstellungen enger Kontakt zu unseren Partnern im Fachhandel“, reduzieren, wirkt sich das natürlich auch auf unsere stellt der Unternehmer fest. Branche aus. Im Küchenmarkt wird es Gewinner und „Wir pflegen einen Dialog auf Augenhöhe. Daran ori- Verlierer geben. entiert sich auch unsere Produktentwicklung. Wir Dass wir mit unserem Angebot an Keramikspülen entwickeln nicht im Elfenbeinturm, sondern fragen und Armaturen im hochwertigeren Bereich unterden Fachhandel: Was braucht Ihr? Wo gibt es Lücken? wegs sind, hilft sicherlich, um grundsätzlich zuver-
Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel
sichtlich nach vorn zu blicken. Und dass wir ein von Natur aus nachhaltig gefertigtes Produkt mit einer 100%igen Recyclingquote haben, stärkt unsere Position zusätzlich. Die Wünsche der Verbraucherinnen und Verbraucher nach Produkten, die sie mit einem ruhigen „grünen“ Gewissen kaufen können, wird grundsätzlich fortbestehen, wenngleich je nach Budgetklasse unterschiedlich akzentuiert. Aber mit „Natürlich Keramik“, unserem neuen Leitspruch, den wir zur Fachmesse area30 eingeführt haben, verfügen wir
über ein tragfähiges Argument, das der Fachhandel in den Beratungsgesprächen nutzen kann. Wir werden also weitermachen wie bisher: Mit dem Fachhandel im Dialog sein, gut hinhören und das entwickeln und anbieten, was unsere Partner brauchen. Denn unsere Partner im Fachhandel sind es, die wiederum ihre Kunden von den nachhaltigen Produktvorteilen moderner und robuster Keramikspülen aus recyclefähigem Feinsteinzeug überzeugen.“ www.systemceram.de
Blanco – Von Experten für Experten für den Wasserplatz „Corona hat dazu geführt, dass Haushaltsausgaben umgelenkt wurden und viel in die Verschönerung der eigenen vier Wände geflossen ist. Der Krieg in der Ukraine hat dazu geführt, dass die Kosten explodieren und die Menschen weniger konsumieren. Das trifft auch uns. Kostenoptimierungen und Produktivitätsverbesserungen sind daher Teil unserer täglichen Arbeit, in allen Bereichen des Unternehmens und entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, fasst Thorsten Neelen, Managing Director / Head of Markets DACH von Blanco, zusammen.
unserer Vertriebsteams in Innen- und Außendienst – eine vergleichsweise gute Performance sicherstellen konnten. Das bestätigen auch unsere Handelspartnerinnen und -partner.“
Verbraucher investieren Weiterhin in bleibende Werte Auch Blanco geht von einer insgesamt nachlassenden Investitionsbereitschaft aus. „Jedoch“, so Thorsten Neelen, „werden Verbraucher unserer Meinung nach auch weiterhin in bleibende Werte investieren – insbesondere im Segment des wertigen Einrichtens. In der Premium schafft Vertrauen … Küche wächst gleichzeitig der Stellenwert des Was… unterstreicht der Marktkenner: „Blanco steht als serplatzes. Vor diesem Hintergrund ist unsere StraPremiumanbieter mit fast 100 Jahren Erfahrung für tegie, die Blanco Unit als Premiumlösung anzubieten, qualitativ hochwertige Produkte, clevere und ganz- richtig. „Premium“ heißt für uns nichts anderes, als heitliche Lösungen, ein breites Sortiment und starke Nutzerinnen und Nutzern über unsere Produkte und Partnerschaft. Die Verbraucher haben Vertrauen in Dienstleistungen das Gefühl zu vermitteln, dass wir die Marke. Durch die Blanco Unit wird der Verkauf ihre Bedürfnisse verstanden haben und ihnen Lösuneines kompletten Wasgen bieten, die ihnen serplatzes deutlich einden Alltag am Wasser„Blanco steht als Premiumanbieter mit facher, von der Planung platz in der Küche erbis zur Installation. Ideleichtern, verschönern fast 100 Jahren Erfahrung für qualitaales Zusammenspiel und gleichzeitig nachtiv hochwertige Produkte, clevere und der einzelnen Komhaltig sind. ganzheitliche Lösungen, ein breites ponenten, Design und Mit unserer DirektanFunktion perfekt abgesprache der KonsuSortiment und starke Partnerschaft.“ stimmt, einfache Monmentinnen und Kontage. Alles aus einer sumenten über die Hand, vom Pionier des Wasserplatzes. Im Rahmen verschiedenen Kanäle sorgen wir für Aufmerksamunseres Unit-Partner Konzeptes haben wir eine Reihe keit. Von klassischen Print-Kampagnen, über Social an Maßnahmen gebündelt, die unsere Fachhandels- Media-Kampagnen bis hin zur sichtbaren Platzierung partner vor Ort unterstützen. der Blanco Unit bei unseren Partnern vor Ort. Blanco Blanco hat frühzeitig Maßnahmen ergriffen und mas- Unit-Partner qualifizieren sich dabei als Experten für siv in die Absicherung von Lieferketten investiert“, den Wasserplatz. Wir unterstützen unsere Unit-Partbetont Thorsten Neelen. „Das betrifft sowohl die In- ner durch spezielle PoS-Pakete, Trainings für Berater vestition in die Bevorratung von Fertigungswaren und Monteure und die Einbindung in Medien-Kamals auch die Optimierung von SCM-Prozessen. Wir pagnen. Der Konsument findet unsere Unit-Partner können heute behaupten, dass wir trotz aller Ein- über eine spezielle Kennzeichnung in der Händlersuwww.blanco.com/de schränkungen – auch durch die aktive Unterstützung che.“
Thorsten Neelen, Managing Director / Head of Markets DACH von Blanco
küche + architektur | 51
Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör
Franke – Berechenbar und zuverlässig in die Zukunft
Gregory Oswald, Cluster Head DACH Franke Home Solutions
52 | küche + architektur
„Wir beobachten die aktuellen Marktentwicklungen ne hätten. Bei einigen wenigen Produkten gibt es etsehr genau und bereiten uns mit verschiedenen Maß- was längere Lieferzeiten, aber das betrifft wie gesagt nahmen darauf vor, bestmöglich mit dieser schwie- nur einen geringen Teil unseres Sortiments.“ rigen Situation umzugehen“, betont Gregory Oswald, Cluster Head DACH Franke Home Solutions, und er- Küche oder Heizung? läutert: „So versuchen wir unsere Kosten und Ausga- „Die Küche wird immer mehr zu einem wichtigen ben zu reduzieren, etwa im Hinblick auf nicht zwin- Lebensbereich, in dem man sich gerne aufhält und gend notwendige Investitionen oder eine optimierte einen großen Teil seiner Zeit verbringt. Dieser Trend Lagerhaltung. Es ist aber auch sehr wichtig, dass wir hat sich in den vergangenen Jahren und insbesondere unseren Partnern und Kunden weiterhin einen ausge- in Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen zeichneten Service biebeschleunigt. Die Inten können, und wir sind vestitionen in diesem „Die Verunsicherung der Konsumendaher darauf bedacht, Bereich sind aktuell ten durch die hohe Inflationsrate und keine unangemessenen deutlich höher als früMaßnahmen in dieser her und diese Tendenz die drastisch gestiegenen Energie Hinsicht zu ergreifen. wird sich nicht grundlekosten wird auch unsere Branche zu Die Verunsicherung der gend verändern.“ spüren bekommen, insbesondere im Konsumenten durch die Die mögliche Auswirhohe Inflationsrate und kung der Wirtschaftsunteren Preissegment. In diesem die drastisch gestiegekrise auf die Relevanz Segment werden Kaufentscheidungen nen Energiekosten wird des Themas Küche aktuell sehr sorgfältig überdacht und auch unsere Branche und damit auch auf den zu spüren bekommen, Bereich Spülen und fokussiert getroffen.“ insbesondere im unteArmaturen sieht der ren Preissegment. In engagierte Manager diesem Segment werden Kaufentscheidungen aktuell zweigeteilt: „Wir beobachten zwei sich gegenseitig sehr sorgfältig überdacht und fokussiert getroffen.“ beeinflussende Tendenzen. Zum einen die wachsende Relevanz der Küche selbst, was für die Branche Lieferfähigkeit zu einem hohen Grad ge Wachstum bedeuten kann. Zum anderem verschiebt währleistet die derzeitige Energiekrise die Investitionen stärker Seine Partner in der Industrie und im Handel zu un- in Richtung Heizung und Energieeinsparung. In der terstützen, versucht Franke mit Berechenbarkeit und Summe bleibt das verfügbare Investitionsvolumen jeZuverlässigkeit: „Wir konzentrieren uns dabei vor doch gleich oder sinkt sogar. Wie sich diese beiden allem auf drei Ebenen“, erläutert der Marktkenner: Richtungen letztlich bewegen, lässt sich nicht vorher„Erstens versuchen wir unsere Lieferfähigkeit kons- sagen.“ tant auf hohem Niveau zu halten, um unseren Kunden keine zusätzlichen Probleme zu bereiten. Zweitens Symbiose aus Innovation und Marketing versuchen wir die leider zum Teil unvermeidlichen Um auch beim Konsumenten im Gespräch zu bleiben, Preiserhöhungen aufgrund gestiegener Materialkos- setzt das Unternehmen auf eine Melange aus Innovaten so bedacht wie möglich umzusetzen. Und drittens tion und Marketing: „Zum einen versuchen wir die geben wir dort, wo wir stark im Projektgeschäft tätig Verbraucher durch eine hohe Präsenz zu erreichen, so sind – wie etwa in der Schweiz – teilweise Projekt- sind wir verstärkt in unterschiedlichen Kommunika preisgarantien über einen längeren Zeitraum.“ tionskanälen und mit verschiedenen MarketingmaßWas die teilweise noch immer problematischen Lie- nahmen aktiv. Vor allem aber setzen wir auf relevante ferketten anbelangt, so zeigt sich Gregroy Oswald zu- Produktinnovationen, wie zum Beispiel die Armatur versichtlich: „Wir sind natürlich auch betroffen, aber Active LTwist, mit der sich der Abfluss des Beckens nicht so stark wie die von Ihnen genannten Branchen. betätigen lässt, oder die Mythos Air Hub, eine Abzugs Wir haben die Engpässe zu spüren bekommen, konn- haube, die erstmals auch die Luft desinfizieren kann. ten diesen Entwicklungen aber so weit wie möglich Auch die neuen Metallic-Farben für unsere Edelstahlentgegenwirken. Aktuell sind wir aufgrund der vorge- becken sind ein Highlight, über das man spricht. Am nommenen Anpassungen, die vor allem unsere Logis- Thema Nachhaltigkeit arbeiten wir stetig und intensiv. tik und der Einkauf erbracht haben, lieferfähig. Unsere Produkte helfen dabei, wertvolle Ressourcen Aber auch wir sind von den Supply-Schwierigkeiten zu schonen. Beispielsweise die Eco-Wassersparkarin der Halbleiterindustrie nicht verschont und können tusche in unseren Armaturen reduziert den Wasserwww.franke.com daher nicht alles immer so bestätigen, wie wir es ger- verbrauch bis zu 50 Prozent.“
Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel
Naber war und bleibt innovativ „Der Küchenmarkt ist seit vielen Jahren vom Erfolg Abfallsammler-System und Wasserspeicher, zusamverwöhnt und kennt fast nur Wachstum. Nun werden men mit der ein oder anderen begleitenden Verkaufswir alle auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. aktion auf Produktebene.“ Es wird eine Marktkorrektur geben“, beurteilt Lasse Naber, geschäftsführender Gesellschafter Naber, Gerade in Zeit der Inflation hat die Küche Nordhorn, die derzeitige konjunkturelle Lage realis- eine hohe Relevanz tisch. „Gerade in Zeiten von Infla „Es macht keinen Sinn, den tion, wo u.a. das „Essen ge„Es macht keinen Sinn, den „Kopf in den Sand zu stehen“ immer teurer wird, ist cken“. Jede Rezession hat die Küche mehr und mehr „Kopf in den Sand zu stecken“. einen Anfang und ein Ende. der Mittelpunkt im privaten Jede Rezession hat ein Anfang Für eine kurze Zeit wird es Leben, sei es in der Familie und ein Ende.“ ruhiger werden im Markt. oder auch beim Treffen mit Diese Zeit werden wir nutFreunden in den eigenen vier zen, um Produkte und Konzepte zu entwickeln, die der Wänden. Unterstützen kann man das durch Produkte Markt benötigt. Wir sehen uns trotz drohender Rezes- mit echten Kundennutzen, wie z.B. mit Cox Q, Prime oder sion gut aufgestellt; in allen Abteilungen. Naber war auch mit attraktiven Stühlen und/oder Accessoires, und bleibt innovativ!“ die zum gemütlichen Essen in der Küche einladen. Auch wenn Investitionen, wie der Kauf einer Küche Produkte mit echtem Kundennutzen zurückgestellt oder ggf. umgeschichtet werden in „Durch neue Produkte, wie in unserem Katalog 2023 eine neue Heizungsanlage oder andere energetische aufgeführt, schaffen wir unseren Kunden und den Maßnahmen, ein Weg um Umsatz zu generieren, Endkunden echten Mehrwert. Beispiele dafür sind könnte auch eine Modernisierung einer bestehenden Compair Prime, unser komplett überarbeitetes und Küche sein. Hierzu bietet das Naber Produktportverbessertes Luftkanalsystem und Cox Q, die Kom- folio umfassende Ansätze in allen Artikelgruppen.“ www.naber.com binations-Lösung für die gemeinsame Montage von
Lasse Naber, geschäftsführender Gesellschafter Naber, Nordhorn
SPÜlen · Armaturen
Leiter Franke Home Solutions DACH, Geschäftsführer Franke Küchentechnik AG / Franke GmbH: Gregory Oswald Gesamtverkaufsleiter Deutschland & Österreich: David Gartner Vertriebsleitung Verbände / Key Accounts: Denis Hoeft Mitarbeiter 2022 Franke GmbH Bad Säckingen: 230 Produktions- und Vertriebsgesellschaften: CH-Aarburg (Konzernzentrale), Bad Säckingen und weitere Franke GmbH Mumpferfährstraße 70 · 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 52-0 · Fax 07761 52-294 info.fbs@franke.com · www.franke.de/hs
küche + architektur | 53
Fotos: Systemceram
design + komfort
Mehr Sicherheit & Komfort … … am Vorbereitungszentrum – mit praktischem Zubehör wertet
Neu im Portfolio
Systemceram den Arbeitsplatz rund um die Spüle weiter auf.
von Systemceram
N
eu im Portfolio der Siersheimer sind eine Abtropfmatte aus Silikon zum Anlegen an die Spüle und eine Kunststoff-Eckschale zum Einhängen: Direkt an das Becken als Tropfteil angelegt, eignet sich die Silikonmatte besonders für alle flächenbündig eingebaute Spülen und Becken sowie für Unterbauvarianten. Insgesamt sieben schmale, zur Beckenseite hin geöffnete Ablaufrinnen, sorgen für den richtigen Fluss des Spülwassers. Gleichzeitig verhindert die Matte, dass z.B. Gläser auf einem dünnen Wasserfilm über die Arbeitsfläche wandern oder Teller rutschen – und wird sie einmal nicht benötigt, lässt sich die 40 x 30 cm große Matte einfach zusammenrollen und platzsparend verstauen. Schwamm und Bürste … … finden ihren Platz in der neuen Eckschale aus dunkelgrauem Kunststoff: Eingehängt in das Becken schafft sie Ordnung rund um den stark frequentierten Arbeitsplatz Küchenspüle. Schmale Rinnen am Boden der Schale verhindern, dass sich dort Restwasser ansammelt. Mit Schneidbrett und faltbarer „Medio“-Matte hat Systemceram weitere praktische systemceram.de Gadgets im Portfolio.
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sind eine Abtropfmatte aus Silikon …
… und die neue Eckschale aus dunkelgrauem Kunststoff: Eingehängt in das Becken schafft sie Ordnung rund um die Spüle.
design + komfort
Natürlich cozy Wohlfühl-Mehrwert: Warm und natürlich entfaltet der neue Farbton softweiß von Blanco eine besonders positive Atmosphäre.
D
Fotos: Blanco
er neutrale Farbton eröffnet Planern eine schier grenzenlose Gestaltungsfreiheit für stilvolles Küchendesign: Offen und hell werden Spülen und Becken aus Silgranit® und Armaturen im Silgranit®-Look in der neuen, natürlichen Farbgebung zu trendigen Küchen-Highlights. Blanco softweiSS harmoniert auf ganzer Linie… … und mit nahezu allen angesagten Küchenstilen, von modern über natürlich skandinavisch, Modern Country und Landhausstil bis hin zu klassisch und traditionell. Der neue Farbton besticht durch eine enorme Kombinationsvielfalt. Das warme Softweiß trifft den Zeitgeist und harmoniert mit dem aktuellen Trend zu warmen, neutralen Küchenplanungen, macht aber auch in Kombination mit Metalloberflächen aus Chrom, Edelstahl oder dem neuen Satin gold eine gute Figur. Ob schlicht und harmonisch, zum Beispiel Ton in Ton oder kontrastreich in Szene gesetzt: mit Blanco softweiß finden in der Küchenplanung einfach und stilsicher die richtigen Komponenten zur Blanco Unit, der perfekten Einheit aus Spüle oder Becken, Armatur und praktischer Abfalllösung, zusammen – für spürbar mehr Komfort rund um den Wasserplatz in der Küche. blanco.de
Natürlichkeit ist Trumpf: der Wasserplatz mit Spüle in softweiß.
küche + architektur | 55
Design + komfort
Zeit für Individualität Mit AvanTech YOU von Hettich
Individuelles Küchendesign bis in den Schubkasten realisieren – bei schlanken Prozessen – das gelingt mit AvanTech YOU formvollendet.
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iese Schubkasten-Plattform präsentiert sich kom promisslos geradlinig. Wo innovative Technik in der schlanken 13mm-Zarge verschwindet, bleibt Raum für die Wirkung des puristischen Designs. Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Farben, Formate und Materialien bietet AvanTech YOU eine schier grenzenlose Gestaltungsfreiheit und verleiht Möbeln ihre ganz persönliche, wandelbare Note. Bereits mit einem Klick sorgen Designprofile und Design-
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capes für eine akzentuierte optische Verwandlung. So lassen sich persönliche Präferenzen und sogar die neuesten Designtrends ohne großen Aufwand in die Planung integrieren. Die Zargenfüllung kann auch individuell mit Wunschmaterialien wie Glas, Holz, Stein oder Metall geplant werden. Stimmungsvolle Akzente setzt das Feature „Illumina tion“: So verleiht man jedem Möbel eine eigene, elegante LED-Lichthettich.com signatur.
Umfrage Beschlagindustrie | Branchenspiegel
Beschlagindustrie – Innovationen sind keine Frage der Konjunktur Die global agierende Beschlagindustrie verfügt über sensible Antennen, wenn es um internationale konjunkturelle Entwicklungen geht. Sie reagiert u.a. mit einer Anpassung der Kapazitäten auf die merkbare Kaufzurück haltung der Konsumenten. Zudem leidet auch sie unter dem immensen Kostendruck, geprägt durch hohe Energiepreise und Inflationsraten. Den seit der Corona-Pandemie beschleunigt zunehmenden Wunsch der Konsumenten nach Homing und Cocooning erachten auch die Beschlaghersteller als nachhaltige und beständige Trends, begünstigt durch Unsicherheiten in der Außenwelt. Ein Grund mehr trotz eines negativen konjunkturellen Umfelds den Alltag der Menschen durch Innovationen etwas komfortabler zu gestalten.
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I m ersten Halbjahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft noch wachsen. Die zweite Jahreshälfte steht bereits unter einem Vorzeichenwechsel. Die Frage ist derzeit nicht mehr, ob eine Rezession bevorsteht, sondern wie tief und wie lange diese ausfällt. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und wie gehen Sie damit um? den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie bleibt der Anteil der In Unternehmen mit Lieferproblemen hoch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilbranche berichten lt. Ifo-Institut rund 90 Prozent der Unternehmen, nicht alle Materialien und Vorprodukte zu bekommen, in der Möbelproduktion rund 70 Prozent. Können Sie das für Ihre Unternehmenssparte bestätigen? icht nur während der Pandemie hat sich vor allem „die Küche“ als Ganzes N aus Sicht der Konsumenten als relevanter Investitionsbereich herausgestellt. Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Wirtschaftskrise national und inter national auf die Relevanz des Themas Küche/Wohnen und die angrenzenden Bereiche Hauswirtschaftsraum, Garderoben, Ankleiden und Homeoffice und damit auch auf Ihre Produkte auswirken? Und welche Konsequenz ergeben sich für Sie daraus, auch was die Produktentwicklung anbelangt?
küche + architektur | 57
Branchenspiegel | Umfrage Beschlagindustrie
Hettich – Analytisch, ehrlich, zuverlässig „Wir sehen die derzeitige konjunkturelle Entwicklung ganz pragmatisch“, so Uwe Kreidel, Geschäftsführer Hettich International. „Wir müssen die Lage täglich neu bewerten und Entscheidungen treffen. Als Hersteller mit energieintensiver Produktion betrifft uns zum Beispiel Uwe Kreidel, die Lage an den Energiemärkten immer direkt: Wir erleGeschäftsführer ben exorbitant hohe Steigerungen bei den Strom- und Hettich International Gaskosten. Noch ist nicht abschätzbar, ob die Gas- und Strompreisbremsen wie von der Bundesregierung geplant umgesetzt werden können. Aber ob nun mit oder ohne Preisbremse – die Energiekosten werden unser Ergebnis im nächsten Jahr belasten“, stellt der engagierte „Momentan drücken die vielen Manager fest. „Aufgrund der aktuell hohen Unsicherheiten auf die generelle Inflationsrate werden sich Konsumstimmung, das hat eine unsere Kosten generell erhöKaufzurückhaltung in den unteren hen. Denn auch ein Großteil unserer Lieferanten ist natürund mittleren Preissegmenten lich auch von Kostensteigezur Folge, im Premium- und rungen in unterschiedlichen Luxusküchen-Segment sehen wir Bereichen betroffen“, schildert Uwe Kreidel die Situatidiese Rückgänge allerdings noch on. „Also erhalten wir als nicht so stark. Und wir sind Kunde nicht die Preisreduktigrundsätzlich zuversichtlich, onen, die wir uns wünschen würden. Im Gegenteil: Möglidenn langfristig werden sich die che Preissenkungen beim Endkunden immer mit Wohnen Rohmaterial werden dort durch Mehrkosten für Enerund Einrichten beschäftigen.“ gie, Lohn, Fracht etc. wieder aufgefressen, so dass auch die Lieferanten ihre Zusatzkosten an uns weitergeben. Uns ist bewusst, dass auch unsere Kunden einem hohen Kostendruck ausgesetzt sind, darum werden wir im persönlichen Austausch gemeinsam Lösungen suchen.“ Investitionen trotz Kostendruck „Und auch das ist uns wichtig: Wir investieren selbst in schwierigen Zeiten weiter konsequent, um bei unseren Prozessen und Produkten noch produktiver und nachhaltiger zu werden. Damit werden wir unsere Produktion energietechnisch noch weiter optimieren, außerdem investieren wir in Innovationen in unseren Produktgruppen und können unseren Kunden auch künftig attraktive und begeisternde Beschlaglösungen anbieten.“ Verbesserte Materialverfügbarkeit „In einigen Bereichen hat sich die Materialverfügbarkeit aktuell verbessert, auch die generelle Entwicklung der Versorgungslage ist besser als noch Anfang des Jahres“, stellt der Marktkenner fest, vermerkt jedoch gleichzeitig: „Wir müssen allerdings die Lieferketten weiter sehr eng beobachten. Das Lieferketten-Management bleibt für uns täglich eine herausfordernde Aufgabe.“ 58 | küche + architektur
Wohnen und Einrichten sind elementare Themen „Wir haben auch in diesem Jahr gesehen, dass sich die Küchenmöbelindustrie einmal mehr als Motor des Wachstums in der Möbelbranche gezeigt hat“, unterstreicht Uwe Kreidel. „Momentan drücken die vielen Unsicherheiten auf die generelle Konsumstimmung, das hat eine Kaufzurückhaltung in den unteren und mittleren Preissegmenten zur Folge, im Premium- und Luxusküchen-Segment sehen wir diese Rückgänge allerdings noch nicht so stark. Und wir sind grundsätzlich zuversichtlich, denn langfristig werden sich die Endkunden immer mit Wohnen und Einrichten beschäftigen. Dazu ist das Thema einfach zu elementar. Allerdings glauben wir schon, dass es zu einer Normalisierung der Nachfrage kommen wird. Die letzten zwei Jahre waren schon außergewöhnlich“, resümiert der Manager. Wenn Wohnbereiche verschmelzen … … ist intelligente Beschlagtechnik gefragt: „Die Küchenhersteller widmen sich längst dem Verschmelzen der Wohnbereiche, und das bleibt auch einer der dominierenden Einrichtungstrends“, beobachtet Uwe Kreidel. „Vor allem das Thema Homeoffice mit der Kombination von Arbeiten und Wohnen ist in der Pandemiezeit zum Standard geworden und wird es auch bleiben. Und wo sich Funktionen mischen, sind wir als internationaler Beschlagspezialist für alle Bereiche des Wohnens natürlich immer mitten drin. Denn wir können unser Know-how und die Lösungen aus den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen von Hotel bis Workplace einbringen, mit denen die Küchenindustrie und die Verarbeiter genau die multifunktionalen Möbelideen umsetzen können, die jetzt nachgefragt werden.“ Mit internationalem Trendscouting zu innovativen multifunktionalen Beschlaglösungen „Wir sind zunächst selbst als Trendscouts unterwegs: Unser unternehmenseigenes „Market Intelligence Team“ beobachtet und bewertet kontinuierlich weltweit wichtige Marktdaten und Megatrends“, erläutert Uwe Kreidel und weiß aus Erfahrung: „Beim Blick in die Möbelzukunft entstehen neue Ideen und Impulse für unsere eigene Produktentwicklung. Zudem laden wir auch unsere Kunden auf der Herstellerseite ein, um dieses Wissen in maßgeschneiderten Innovations-Workshops zu sammeln und für neue, eigene Produktideen zu nutzen. Unsere Schwerpunkte für die Weiterentwicklung sind derzeit die Themen Individualisierung von Möbeln mit wirtschaftlichen Plattform-Systemen, komfortable Multifunktionalität, die schnelle Wandlungsfähigkeit von Räumen je nach Bedarf der Nutzer, und natürlich Stauraumlösungen mit vielen Optiowww.hettich.com nen auch für kleine Flächen.“
Beschläge / Möbelinnenausstattung
Geschäftsführer: Jörg Lindemann Bereichsleiter: Martin Mies Mitarbeiter 2022: 400 Exportquote 2022: 47% Messebeteiligungen im In- und Ausland: ZOW, Interzum, Sicam Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de
Ideengeber der Küchen- und Möbelbranche Die Hettich Unternehmensgruppe ist einer der größten Hersteller von Möbelbeschlägen weltweit mit Hauptsitz in Kirchlengern. • 1,35 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2021 • Investitionen 79 Millionen Euro • über 7.400 Mitarbeitende weltweit, davon mehr als 3.700 in Deutschland • 100% in Familienbesitz: Verantwortung auf Dauer •T ochtergesellschaften in 24 Ländern: Global vernetzt – immer nah an unseren Kunden •P roduktionsstandorte in Deutschland: Kirchlengern, Vlotho, Spenge, Balingen, Berlin und Frankenberg • Geschäftsführer: Uwe Kreidel, Catherine Courcel, Philipp Rode
Hettich Marketing- und Vertriebs GmbH & Co. KG Vahrenkampstraße 12-16 · 32278 Kirchlengern · Tel. 05223 77-0 info@hettich.com · www.hettich.com
Inhaber: Oliver Kesseböhmer Inhaber: Oliver Kesseböhmer Geschäftsführer: Burkhard Schreiber Geschäftsführer: Burkhard Schreiber Vertriebsleiter: Thomas Herden Herden Vertriebsleiter: Thomas Mitarbeiter 2018:4.000 2.990 Mitarbeiter 2021: Umsätze 2018: 600 Mio. Euro Umsatz 2021: 730 Mio. Euro Exportquote 2018:65% 65% Exportquote 2021: Kesseböhmer GmbH Kesseböhmer GmbH Mindener Straße 208 208· ·49152 49152Bad BadEssen Essen Mindener Straße Tel.: 05742 46-0 · Fax: 05742 46-110 Tel.: 05742 46-0 · Fax: 05742 46-110 E-Mail: info@kesseboehmer.de info@kesseboehmer.de www.kesseboehmer.de www.kesseboehmer.world
küche + architektur | 59
Branchenspiegel | Umfrage Beschlagindustrie
Blum – Marktgerechte Innovationen als langfristige Erfolgsfaktoren
André Dorner, Geschäftsführer Blum Deutschland
„Die generelle Eintrübung der Konjunktur trifft auch die Möbelbranche“, stellt André Dorner, Geschäftsführer Blum Deutschland fest. „Die Kauflust der Konsumenten leidet unter der hohen Inflation und den politischen Unsicherheiten, was dazu führt, dass Kaufentscheidungen, die nicht in den direkten Konsum fließen, zurückgestellt werden – und das betrifft dann auch die Möbel- und Küchenbranche. Dementsprechend fühlen auch wir die Vorboten der aufziehenden Rezession und passen derzeit in einigen Bereichen unsere Produktionskapazitäten an.“
Lieferverfügbarkeit verbessert – Kostensituation bleibt angespannt „Die Verfügbarkeit von Vorprodukten und Rohmaterialien hat sich, mit Ausnahme von elektronischen Bauteilen, in den letzten Monaten verbessert und beeinträchtigt uns aktuell nicht mehr so stark“, informiert der versierte Manager. „Wir gehen davon aus, dass sich die Versorgung in der nahen Zu„Die Bedürfnisse der Kunden stehen kunft weiter stabilisiert. bei uns seit jeher im Mittelpunkt Herausfordernd ist die unserer Produktentwicklung und sind Definition des richtigen Produktionsniveaus und ausschlaggebend für unsere Produkt der passenden Bewirtinnovationen und -optimierungen. schaftung des Lagerprogramms entsprechend Konjunkturschwankungen im inter des Marktbedarfs, der nationalen Umfeld haben hier keine aktuell starken Schwankurzfristigen Auswirkungen.“ kungen unterliegt. Wei-
terhin angespannt bleibt die Kostensituation, die stark durch die Energiepreise getrieben ist.“ Von der Sonderkonjunktur zum NormalmaSS auf gutem Niveau „Das Thema Wohnen und Wohnqualität und deren Bedeutung für das private Wohlbefinden wurden durch die Pandemie stark in den Fokus gerückt“, beobachtet der Branchenkenner. „Zugrunde liegen unserer Ansicht nach längerfristige Trends wie Homing und Cocooning, die sich beim Konsumenten halten und durch Unsicherheiten in der Außenwelt weiterhin begünstigt werden. Die pandemiebedingte Sonderkonjunktur in der Möbel- und Einrichtungsbranche hat für Nachfrageüberhänge gesorgt, die aktuell stark zurückgehen. Dies wird sicherlich das restliche Jahr 2022 und das Jahr 2023 prägen. Wir gehen aber davon aus, dass die Nachfrage mittel- bis langfristig wieder auf gutem Niveau liegen wird.“ Innovationen unabhängig von Konjunkturschwankungen „Die Bedürfnisse der Kunden stehen bei uns seit jeher im Mittelpunkt unserer Produktentwicklung und sind ausschlaggebend für unsere Produktinnovationen und -optimierungen. Konjunkturschwankungen im internationalen Umfeld haben hier keine kurzfristigen Auswirkungen“, betont André Dorner. „Wir versuchen die Trends und Megatrends mit den richtigen Lösungen zu beantworten – dies verstehen wir als langfriswww.blum-inspirations.com tigen Erfolgsfaktor.“
Geschäftsführer: Egbert Neuhaus Vertriebsleiter: Rainer Büth Produktgruppen: Einbauabfallsammler, Outdoorküchen, Küchenausstattungen, Auszugsysteme, Haushaltwaren, Küchenaccessoires, Kochgeschirr, Alu-SystemTechnik, Trag-/ Stützelemente, Aluminium-Design-Möbel – Aluments M. Westermann & Co. GmbH – Küchentechnik Postfach 2680 · 59716 Arnsberg (Neheim-Hüsten) Tel. 02932 476-0 Fax 02932 476-55 · Fax Export 02932 34576 systems@wesco.de · www.wesco-systems.com aluments@wesco.de · www.wesco-aluments.de www.wesco-outdoorkuechen.de
60 | küche + architektur
design + komfort
REVEGO – die Lösung von Blum zum Verbergen von Küchenzeilen oder ganzen Wohnbereichen
Die perfekte Wand Fotos: Blum
Revego von Blum lässt Wohnbereiche verschwinden
„Das Smarteste, was man haben könnte, wären bewegliche Wände. Ich glaube eine perfekte Wand wäre eine, die da ist, wenn man sie braucht, und weg ist, wenn man sie nicht braucht“, brachte es Drehbuchautor und Speaker Markus Gull einst treffend auf den Punkt.
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leiner werdende Wohnräume und der Trend zu offenen Planungen haben dazu geführt, dass multifunktionale Möbel derzeit einen regelrechten Boom erleben. Der österreichische Beschlägehersteller Blum geht bereits einen guten Schritt weiter und hat mit Revego eine Lösung geschaffen, mit der sich flexible, multifunktionale Raumkonzepte realisieren lassen. Der Idealvorstellung einer perfekten Wand … … kommt Revego dabei schon ziemlich nahe: Große Möbelfronten verbergen bei Bedarf Küchenzeilen oder ganze Wohnbereiche und lassen sich zur Nutzung schnell und einfach öffnen. So gestaltet Revego völlig neue Räume – egal, ob in der Küche, im Homeoffice, dem Hauswirtschaftsraum oder in der Garderobe. Dank der Bewegungstechnologie Tip-On genügt ein sanftes Antippen und die Türen verschwinden vollständig im Pocket. Arbeitsbereich oder Stauraum sind nun bequem zugänglich. Zum Schließen reicht ein kurzes Drücken auf das geparkte Türenpaket, damit dieses aus dem Pocket ausgeworfen und mit einem weiteren Druck verschlossen wird. Erhältlich als Einzel- und Doppeltüranwendung, überzeugt das Einschiebetürsystem mit der im Pocket vollständig integrierten Technik und lässt sich, dank fixer Pocketbreiten, bequem ins Küchenlayout blum.com/revego oder die Möbelzeile eingliedern. küche + architektur | 61
design + komfort
Ausgezeichnet nachhaltig
Mit „OrganiQ“ entwickelte das Holzwerk Rockenhausen einen zukunftsweisenden Verbundstoff aus schnell nachwachsen den Pflanzenfasern.
Das zur Kesseböhmer-Gruppe gehörende Unternehmen stellt aus dem gemeinsam mit dem Institut für Verbundwerkstoffe an der TU Kaiserslautern entwickelten Material maßgeschneiderte Innenorganisationselemente für Schubkästen und Auszüge her.
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e kF an : Fr Foto
it „OrganiQ“ schuf das Holzwerk Rockenhausen einen zukunftsweisenden Verbundstoff, der eine preislich attraktive Alternative zu Massivholz darstellt und ästhetisch durchaus mithalten kann. Er bietet exzellente mechanische Eigenschaften, lässt sich dreidimensional verformen, ist sehr leicht, widerstandsfähig und lebensmittelverträglich. Letzteres bestätigte bereits das Dekra-Labor für Umwelt- und Produktanalytik. Zu 68 Prozent aus Hanf und Kenaf sowie zu 25 Prozent aus einem nachhaltigen Bindemittel auf Wasserbasis bestehend, ist der innovative Werkstoff nicht nur formaldehyd- und phenolfrei, sondern kommt auch mit einem Anteil von le-
Fotos: Holzwerk Rockenhausen
Das Holzwerk Rockenhausen hat für „OrganiQ“ den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design erhalten
diglich sieben Prozent PET aus, das vollständig aus Rezyklat gewonnen wird. Seine Wirrfasern geben keine Richtung vor, sodass bei der Verarbeitung wenig Verschnitt anfällt. Namhafte Küchenhersteller in ganz Europa setzen die Produkte aus OrganiQ bereits ein. Damit ist das Potenzial des innovativen Werkstoffs, dessen dreidimensionale Verformbarkeit vielfältige Einsatzmöglichkeiten bereithält, aber längst nicht ausgeschöpft. Mit dem Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Design untermauert das Holzwerk Rockenhausen seine Spitzenposition im engen Feld von Deutschlands nachhaltigsten Unternehmen und Designschaffenden. rockenhausen.com
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GeschäftsRau (rechts) nahm für OrganiQ am 1. Dezember den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2023 entgegen. 62 | küche + architektur
Foto: Ralf Rühmeier
führer Martin
design + komfort
Spülenunterschrank optimal genutzt Fotos: © Naber GmbH
Cox® Base Q von Naber
Wasserspeicher und Abfall behältersystem vereint Naber in Cox® Base Q. Damit reagiert der Zubehörspezialist auf den anhaltenden Trend zu multifunktionalen Armaturen.
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ie Kombinations-Lösung für die gemeinsame Montage von Abfallsammler-System und Quooker-Wasserspeicher nutzt den vorhandenen Platz im Unterschrank optimal aus und überzeugt zudem durch die einfache und flexible Montage. Cox® Base Q – Quooker plus Abfallbehälter Im 600 Millimeter breiten Möbelkorpus benötigt die Unterschranklösung eine Schranktiefe von 470 Millimetern, damit auch das komplette Schlauch- und Kabelmanagement platzsparend und übersichtlich organisiert werden kann. Rechts oder links neben einem 22-Liter-Abfallbehälter oder zwei 10-Liter-Behältern lässt sich mit Cox® Base Q ein Quooker
Cube Kaltwasser- und ein Pro3 Kochendwasser-Speicher arrangieren. Überzeugend auch die Montage. Sie gelingt schnell und einfach und erlaubt die flexible Anpassung an unterschiedlichste Einbausituationen. Mithilfe optionaler Verlängerungsschläuche lässt sich das Quooker-System auf Wunsch auch vor dem Schrank einrichten und anschließen. Seine Stabilität erhält Cox® Base Q durch Befestigung an der Korpus-Seitenwand, an der Frontblende und auf dem Unterboden. Alle Cox® Base Systeme im SELECTAkit® Sortiment von Naber sind mit einem Gesamtdeckel aus Metall und einer leichtgängigen wie auch langlebigen Auszugstechnik ausgenaber.com stattet.
küche + architektur | 63
Branchenspiegel | Umfrage Verbände
Einkaufsverbände – Wertig währt am längsten Das Gros der Einkaufsverbände ist sicher, dass der Küchenfachhandel sich als krisenresistent erweist. Die Voraussetzungen, um sich als Fachgeschäft unbeschadet durch unsicheres Fahrwasser zu bewegen, sehen sie jedoch vor allem in einer klaren Positionierung sowie in einem Angebot, das sich an der Nachfrage nach hochwertigen Produkten orientiert und in der kontinuierlich fortzuführenden Optimierung der Prozesse. Während man im ersten Quartal 2023 von einer Kaufzurückhaltung der Verbraucher ausgeht, zeigt man sich zuversichtlich, dass sich der Markt ab dem 2. Quartal 2023 beruhigen und die Verunsicherung der Kunden etwas legen wird. Der Trend ins eigene Heim zu investieren, halte unterdessen an, wovon insbesondere der Küchenfachhandel profitieren werde. Raumübergreifende Einrichtungskonzepte wie Hauswirtschaftsraum oder Homeoffice bieten zusätzliches Umsatzpotenzial.
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I m ersten Halbjahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft noch wachsen. Die zweite Jahreshälfte steht bereits unter einem Vorzeichenwechsel. Die Frage ist derzeit nicht mehr, ob eine Rezession bevorsteht, sondern wie tief und wie lange diese ausfällt. Was bedeutet das für Ihre Verbundgruppe und wie gehen Sie damit um? teigende Preise, die hohe Inflationsrate sowie eine Verknappung S der energetischen Ressourcen verunsichern Konsumenten und Unternehmen gleichermaßen. Wie bereiten Sie Ihre Mitgliedsunternehmen auf die rückläufige Nachfragesituation vor? elche Maßnahmen empfehlen Sie Ihren Mitgliedern, um auch in dem W zunehmend unruhigem Fahrwasser zu bestehen? icht nur während der Pandemie hat sich vor allem „die Küche“ als N Ganzes aus Sicht der Konsumenten als relevanter Investitionsbereich herausgestellt. Wie wird sich Ihrer Meinung die Wirtschaftskrise auf die Relevanz des Themas Küche/Wohnen und die angrenzenden Bereiche Hauswirtschaftsraum, Garderoben, Ankleiden und Homeoffice auswirken? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die künftige Sortimentsausrichtung Ihrer Mitglieder?
Umfrage Verbände | Branchenspiegel
Küchenring – Positiv ins nächste Jahr „Wir haben uns als Verband schon während der letzten zwei Jahre stark im Bereich der Dienstleistungen aufgestellt, speziell im Digitalmarketing und in anderen wichtigen konzeptionellen Bereichen. Damit stehen uns alle Tools zur Verfügung, mit denen sich unsere Händler für die erwartete geringfügigere Nachfrage im Jahr 2023 aufstellen können“, betont Jürgen Feldmann, Geschäftsführer Der Küchenring. „Letztlich sehen wir aber im Fachhandel weiterhin… Nachfrage und Wachstum. Und wir sind recht sicher, dass wir erleben werden, wie sich im 2. Quartal 2023 der Markt wieder beruhigen und die Verunsicherung der Kunden etwas legen wird. Die Materialpreise und die wirtschaftliche Lage werden sich stabilisieren. Denn wenn wir eins während der letzten Jahre gelernt haben, ist es, dass wir mit den Prognosen meist falsch lagen und die Realität uns eines Besseren belehrt hat“, betont der Branchenkenner zuversichtlich. „Zudem sehen wir aktuell auch die Chance, dass man unsere Bemühungen als Verband der letzten Jahre wertschätzen wird. Wir haben die Zeit genutzt, Tools zu entwickeln, die unsere Mitglieder dabei unterstützen, Neukunden zu gewinnen und für sich zu begeistern.“ Professionell und zielgruppenorientiert in die Zukunft Um sich auch in dem derzeit konjunkturell schwierigeren Umfeld weiter zu behaupten, empfiehlt Jürgen Feldmann: „..müssen die Händler im Grunde genommen jetzt das tun, was sie die letzten zwei Jahre nicht tun mussten. Die Kunden kamen ohne großes Zutun in einem Maße, das bei manchen nur schwer zu bewältigen war. Jetzt gilt es wieder, sich professionell aufzustellen und alle Möglichkeiten zu nutzen, um wahrgenommen zu wer-
den. Ein schlagkräftiges und durchgängiges Marketing sowohl online als auch in Print gehört dazu, ebenso wie POS-Maßnahmen und natürlich ein attraktives Sortiment. Das Schlagwort bei all dem ist Professionalität. Und um hier optimal aufgestellt zu sein, unterstützen wir als Verband auf der ganzen Bandbreite.“
Jürgen Feldmann, Geschäftsführer Der Küchenring
Küche und mehr „Der Trend ins eigene Heim zu investieren, wird sich fortsetzen ebenso wie der Trend zur Aufwertung der Küche und der angrenzenden Räume“, davon ist der Verbandschef überzeugt. „Und auch der Wunsch nach einer angenehmen Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden im Homeoffice arbeiten zu können, ist mit Corona nicht vorbei. Im Gegenteil: Viele Unternehmen und Arbeitnehmer haben gesehen, dass diese Arbeitsvariante sehr gut funktioniert. Sie wird also bleiben. Für all diese Trends haben wir die passenden Warengruppen und Konzepte, die wir bereits seit längerer Zeit im Fachhandel anbieten. Wir sehen unsere Händler hier also sehr gut aufgestellt. Und wir glauben, dass sich die Nachfrage weiter steigern wird – zumal die Sparquote in Deutschland hoch, also weiwww.kuechenring.de terhin viel Geld vorhanden ist.“
„Und wir sind recht sicher, dass wir erleben werden, wie sich im 2. Quartal 2023 der Markt wieder beruhigen und die Verunsicherung der Kunden etwas legen wird. Die Materialpreise und die wirtschaftliche Lage werden sich stabilisieren. Denn wenn wir eins während der letzten Jahre gelernt haben, ist es, dass wir mit den Prognosen meist falsch lagen und die Realität uns eines Besseren belehrt hat.“
MZE – Mit Profil durch die Krise „Natürlich wird das kommende Jahr schwieriger und die Berichterstattung, wie z.B. der Rückgang in der Wohnungs/Haus-Baubranche, bestätigt dies. Ich schätze 2023 so ein, dass wir eher wieder auf ein Niveau der Jahre 2018/2019 zurückkommen werden“, so Oliver Borchers, der für den Einkauf der Verbundgruppe MZE verantwortlich zeichnet. „Deshalb wird … die Positionierung Fachhandel besonders wichtig“, … … betont der Manager. „Dies hat sich während der Pandemie schon sehr deutlich gezeigt. Wir beraten und
unterstützen jedes Mitglied völlig individuell. Auch die digitale Sichtbarkeit und die Bespielung diverser Kanäle wird immer wichtiger. Um unsere Mitglieder zu unterstützen, bieten wir mit unseren verschiedenen Konzepten eine Vielzahl individuell nutzbarer Möglichkeiten. Beim MZE finden sich vier Fachbände unter einem Dach wieder, somit haben wir besten Service für jedes Mitglied, egal welche Ausrichtung der Händler hat oder wünscht. Zudem ergänzen wir unser Sortiment kontinuierlich um Bausteine, die es unseren Mitgliedern ermöglichen, planerisch auf Trends, wie www.mze.de z.B. das Homeoffice einzugehen.“
Oliver Borchers, Einkauf der Verbundgruppe MZE
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Branchenspiegel | Umfrage Verbände
MHK-Group – Stabile Entwicklung für die Küche vom Spezialisten
Werner Heilos, Vorstandsvorsitzender der MHK Group
„Glücklicherweise ist der Fachhandel von der sinkenden Nachfrage nicht im selben Ausmaß betroffen, wie beispielsweise die Großfläche oder Discounter“, betont Werner Heilos, Vorstandsvorsitzender der MHK-Group. „Nach einer Frequenzdelle im Sommer, hat sich in unseren Anschlusshäusern die Nachfrage wieder erholt und auf einem stabilen Niveau eingependelt. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass auch wir eine sinkende Nachfrage verzeichnen müssen. Aber: Wir sehen auch – und das ist aktuell besonders wichtig – Kunden, die in die Fachgeschäfte kommen, haben ernsthafte Kaufabsichten und sind bereit, Geld zu investieren. Es geht also darum, möglichst jedes Gespräch in einen Abschluss zu überführen. In unseren
Expertentreffen, die Ende November, Anfang Dezember stattfanden, haben wir unseren Partnern gerade eine breite Palette an Maßnahmen und Unterstützung vorgestellt, um auch im zunehmend unruhigen Fahrwasser bestehen zu können. Die mit unseren Lieferanten verhandelten Konditionen und die aktive Nutzung der Aktionswochen sind da nur ein Baustein. Darüber hinaus empfehlen wir unseren Gesellschaftern, ihre internen Abläufe und Kosten auf den Prüfstand zu stellen, entsprechende Marketingbudgets einzuplanen und möglichst nutzenmaximierend einzusetzen, einen Geschäftsplan zu erstellen und das Controlling mindestens quartalsweise, besser noch monatlich durchzuführen und vor allem auch die Ver-
organisationen DER KREIS Systemverbund ist ein internationaler Fullservice-Dienstleister für Küchenspezialisten, Bad-, Heizungs- und Klimaspezialisten, Schreiner, Tischler sowie Laden- und Fensterbauprofis. Die Verbundgruppe mit über 3.500 Mitgliedern und neun Ländergesellschaften in Europa offeriert neben Top-Konditionen, attraktiven Rückvergütungen, Zentralregulierung, Unterstützung bei Existenzgründung, Standortsuche und Nachfolgeregelung, Nachwuchsförderung sowie großem Lieferantenspektrum als besondere Leistungen: 10-Jahresgarantie, kuechenboerse24, Cyber-Security, mehr als 40 Erfa-Gruppen, Ladenbaukonzept und eine Online-Strategie mit einzigartiger, digitaler Endverbrauchermarke „kuechenspezialisten.de“. Gemäß dem Leitmotto „Freiheit durch Verbund“ entscheidet der Unternehmer selbst, in welchem Umfang er die Angebote in Anspruch nehmen will. Diese Freiheit und Individualität sind die Stärken des Systemverbunds. Die Dienstleistungen werden kontinuierlich zusammen mit den Mitgliedern in Arbeitskreisen („aus der Praxis für die Praxis“) weiterentwickelt, damit diese mit zukunftssichernden Lösungen ihre Marktposition ausbauen können, um so die Nummer eins in ihrer Region zu werden bzw. ihre führende Position zu sichern. Dies gilt sowohl für die Gestaltung des Geschäfts als auch für die Präsentation des Unternehmens und Kundenakquise in digitalen Medien. Die persönliche, intensive und professionelle Betreuung der Mitglieder durch die Regionalleiter ist gleichermaßen wichtig und wird von den Mitgliedern sehr geschätzt. DER KREIS – Systemverbund Holding GmbH & Co. KG Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg Tel. 07152 6097-00 · derkreis@derkreis.de www.derkreis.de · www.kuechenspezialisten.de · www.kuechenboerse24.de
Die Varia Franchise GmbH – ein Unternehmen von DER KREIS Systemverbund Holding – ist ein preislich attraktives Franchise-System mit Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung der Franchisenehmer und quartalsweiser Bonusauszahlung. Wir setzen erfahrene Unternehmensberater ein, um insbesondere Existenzgründer optimal zu unterstützen. Zudem haben wir Regionalleiter in ganz Deutschland im Einsatz, um die persönliche Partnerbetreuung zu intensivieren. Begleitend wurden leistungsfähige Hersteller für noch mehr Vielfalt ans Netz genommen. Unsere Neugründer fühlen sich aufgrund attraktiver Zuschüsse und Unterstützung beim Ladenbau besonders wohl. Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmensberatung, Analyse der betriebswirtschaftlichen Kennziffern sowie ein auf Zielgruppen zugeschnittenes, umfangreiches Marketingkonzept bilden den Grundstein für den Erfolg unserer Partner. Mit „Varia – PURION“ haben wir zudem eine Eigenmarke neu ins Sortiment aufgenommen. Wir fördern den Auftritt in den Sozialen Medien (z.B. Facebook & Instagram) als wichtiges Werbemittel, und unseren Partnern wird die Mitgliedschaft auf der Plattform „kuechenspezialisten.de“ von DER KREIS ermöglicht.
Varia Franchise GmbH Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg Tel. 07152 6097-02 info@varia.de · www.varia.de 66 | küche + architektur
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kaufspreise anzupassen. Neben den Tipps bekommen unsere Partner natürlich auch Unterstützung aus unseren Dienstleistungsgesellschaften wie aus der IHT und dem Internationalen Ratingzentrum, der Garantiedatenbank oder unserer Digitalagentur MIYU. Neben der Prozessoptimierung spielt auch der Faktor Mensch eine wichtige Rolle. Denn wenn es darum geht, einen 100prozentigen Abschluss hinzubekommen, müssen die Mitarbeiter entsprechend ausgebildet sein. Deshalb haben wir zum einen unser Schulungsangebot weiter ausgebaut und zahlreiche neue Seminare wie „Abschlussquote 100“, „Monteur Professional“ oder verschiedene Best Practice Seminare in unser Programm aufgenommen. Durchgeführt werden die Seminare übrigens in unserem neuen, modernen Schulungszentrum, das im Januar eröffnet.“ „Der Trend zum „Homing“ bzw. „Cocooning“ ist ungebrochen“, … …unterstreicht Werner Heilos. „Deshalb gehen wir für das kommende Jahr davon aus, dass sich die Küche als Mittelpunkt der Wohnung und als Ort der Kommunikation stabil entwickeln wird. Auch für das Segment „Hauswirtschaftsraum“ sehen wir durch den Wegfall von Kellerräumen bei Neubauten weiteres Wachstumspotenzial. Viele Küchenmöbelhersteller haben ihr Angebot in den letzten Jahren in diesem Bereich entsprechend ergänzt. Und dank seiner Küchenexpertise verfügt der Fachhandel sowohl über die notwendige Planungs-, als auch die Montagekompetenz.
Für die anderen Bereiche des Wohnens gehen wir von stagnierenden bis rückläufigen Entwicklungen aus, da es sich beim Kauf in erster Linie um Ersatzbedarf handeln wird. Ein anderer Trend, den wir sehen, ist die immer schwieriger werdende Vermarktung preiswerter Produkte. Zugespitzt lässt sich sogar sagen“, beobachtet der erfahrene Branchenkenner: „Je preiswerter ein Produkt, umso schwieriger ist die Vermarktung. Zurückführen lässt sich diese Entwicklung auf die Auswirkung der allgemeinen Teuerung, die steigenden Energiepreise sowie die hochlaufenden Kosten für Güter des täglichen Bedarfs. Gerade die unteren Einkommensgruppen müssen sich in erster Linie um die tagtäglichen Ausgaben kümmern. Dabei wird – das ist nachvollziehbar – die eine oder andere Küche, aber auch manche Urlaubsreise auf der Strecke bleiben. Grundsätzlich sehen wir für die Küche gerade im Fachhandelsbereich eine stabile Entwicklung. Auch der Hauswirtschafstraum bietet weiteres Potenzial. Das wissen unsere Partner und sind mit ihren Sortimenten weitestgehend sehr gut aufgestellt. Auch unsere Eigenmarken neola und xeno bieten entsprechende Planungsmöglichkeiten. Darüber hinaus steht unseren Partnern mit der nobel Markenwelt weiteres Umsatzpotenzial insbesondere in den Bereichen Dining und Dekoration zur Verfügung. Nicht zu vergessen: Outdoorküchen. Sie fallen ebenfalls in den Kompetenzbereich des Küchenfachhandels und dürften sich – davon gehen wir www.mhk.de aus – weiterhin stabil entwickeln.“
EMV – Nachhaltige Wertigkeit und hoher Kundenservice prägen die Zukunft „Unsere Händlerinnen und Händler agieren momentan sehr klug. Es wird kaufmännisch vorsichtig geplant, gleichzeitig bleibt man wachsam, um auf die Entwicklung zu reagieren“, beobachtet Ulf Rebenschütz, Geschäftsführer Europa-Möbel-Verbundgruppe. „Die Resilienz im Hinblick auf Handlungsgeschwindigkeit ist durch die Corona-Krise bei den Händlern gestiegen. Es wird betriebswirtschaftlich mit dem Fokus Kostenmanagement gearbeitet. Gleichzeitig wird gezielt in Transformation und z.B. in energetische Sanierung der Handelsflächen investiert. Die bei uns im Team arbeitenden Klimaprofis sind sehr gut mit Beratungsterminen ausgelastet.“ Botschafter einer positiven Grundstimmung „Gerade in einem konjunkturell eher undurchsichtigen Umfeld ist es wichtig“, so der versierte Branchenkenner, „den Menschen Sicherheit zu vermitteln. Sowohl Kundinnen und Kunden wie Mitarbeitenden gilt es, eine positive Grundstimmung nah zu bringen.
Volkswirtschaftlich gesehen, ist genügend Geld vorhanden, um auch den Konsum weiter gut aufrecht zu erhalten. Im Kern geht es beim Verbraucher jetzt darum, den negativen Gefühlen positive entgegen zu setzen. Stammkunden-Events sind dafür zum Beispiel eine gute Möglichkeit über entsprechend verführerische Kauf-Atmosphäre positive Gefühle beim Konsumenten zu erzeugen.“
Ulf Rebschütz, Geschäftsführer Europa-Möbel-Verbundgruppe, EMV
Die derzeitigen Krisenszenarien verstärken den Cocooning-Effekt „Mittel- und langfristig wird der Sektor rund ums Heim profitieren“, prognostiziert Ulf Rebschütz überzeugt. „Zudem wird der Trend der letzten Jahre in eine höhere und nachhaltigere Wertigkeit anhalten. Wir fördern dies bereits seit Jahren mit unseren sehr erfolgreichen Eigenmarken. Dies bedingt aber auch ein hohes Kundenservice Niveau. An dem Thema werden wir die kommenden Jahre ganzheitlich im Sinne eines www.emverbund.de Omnichannel-Konzepts arbeiten.“ küche + architektur | 67
Branchenspiegel | Umfrage Verbände
Mit über 500 unabhängigen Küchenspezialisten gehört GARANT Küchen Areal zu den wachstumsstärksten Küchenverbänden in Deutschland. Küchen Areal ist ein Spezial verband der GARANT Gruppe, der leistungsstarken Marketing- und Einkaufsverbundgruppe für den Mittelstand. Verbandsleitung: Jörg Böhler j.boehler@garant-gruppe.de Tel. +49 (0) 5242 409-123 GARANT Küchen Areal Hauptstraße 143 33378 Rheda-Wiedenbrück www.kuechen-areal.de
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UNTERNEHMENSVIDEOS
Der DerKüchenring KüchenringGmbH GmbH&&Co. Co.KG KG Marie-Curie-Straße Marie-Curie-Straße66·· 53359 53359Rheinbach Rheinbach Tel. Tel.02226 02226904-0 904-0· Fax · Fax02226 02226904-158 904-158 info@kuechenring.de info@kuechenring.de· www.kuechenring.de · www.kuechenring.de
KüchenTreff: Alles kann, nichts muss Seit über 25 Jahren betreut der Marketing- und Einkaufsverband KüchenTreff Küchenstudios in Europa. Von der Unterstützung bei der Existenzgründung über Marketingpakete und Geschäftsausstattung bis hin zu betriebswirtschaftlicher Beratung reicht die Palette an Services, die KüchenTreff seinen Mitgliedern bietet. Dabei steht für KüchenTreff der individuelle Bedarf des Küchenstudios im Fokus: Nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ kann jedes Mitglied die Leistungen nutzen, die es braucht. Der familiäre Charakter des genossenschaftlich organisierten Verbands spiegelt sich auch in den gemeinsamen Werten wider, die ein klares Ziel verfolgen: die Zufriedenheit der Kundschaft. Seit März 2020 kooperiert KüchenTreff mit Der Küchenring und Alliance – und steht damit an der Spitze der deutschen Verbandslandschaft im Bereich Küche. Für die über 500 Küchenstudios bedeutet das: hervorragende Einkaufskonditionen und damit eine sichere Zukunft.
KüchenTreff GmbH & Co. KG Harpstedter Straße 60 · 27793 Wildeshausen Tel. 04431 7379-0 · Fax 04431 7379-20 info@kuechentreff.de · www.erfolgreich-mit-kuechentreff.de
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Der Kreis – Mit Expertise durch die Krise „Für mich ist es derzeit noch zu früh, von einer Re- trotzdem realisieren zu lassen. Zudem können unsere zession zu sprechen“, betont Ernst-Martin Schaible, Mitgliedsunternehmen dem Kunden eine Sicherheit Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Der durch eine Anzahlungsbürgschaft für die hinterlegte Kreis, zuversichtlich. „Wir konnten natürlich feststel- Anzahlung der Küche geben. len, dass die Sommermonate sehr ruhig waren. Das Um dem Kunden auch nach dem Kauf eine Sicherheit lag aber sicherlich auch daran, dass viele Leute nach und ein gutes Gefühl zu geben, kann zudem dem Kunzwei Jahren Corona unbedingt in Urlaub fahren woll- den auch eine 10-Jahresgarantie für den Fall auftreten – und bei 40° hatten tender Reklamationen die Daheimgebliebenen angeboten werden. Das wenig Lust zum Shophilft, in Zeiten steigender „Ich bin der festen Überzeugung, pen. Nach einer kleinen Preise, auch mit Mehrdass ein guter Küchenspezialist Delle im Juli und August werten argumentieren konnten wir jedoch ab zu können.“ von einer möglichen Rezession September wieder steidann weitaus weniger betroffen gende Nachfrage wahrMy home nehmen. Das wurde uns is my castle sein wird als Vertriebsformen, die durch unsere Mitglieds„Während der Pandeeinkommensschwächere Ziel unternehmen bestätigt, mie haben wir ja bereits gruppen bedienen, wie etwa die so dass wir mit unserer reichlich Erfahrung geGesamtentwicklung diesammelt: In dem MoGroßfläche, Abholmärkte und ses Jahr nicht unzufriement, in dem die AußenDiscounter. Diese werden eine den sind. Inwieweit eine welt grauer wird, treibt Kaufzurückhaltung deutlich zu Rezession bevorsteht, es den Menschen naturdas wird das nächste gemäß in seine eigenen spüren bekommen und sind Jahr zeigen. vier Wände. Und wenn bereits jetzt in einer Rezession.“ Zudem bin ich der festen er sich in diesen permaÜberzeugung, dass ein nent oder länger aufhält, guter Küchenspezialist fällt ihm auch auf, dass von einer möglichen Rezession dann weitaus weniger das eine oder andere erneuert werden muss. Das betroffen sein wird als Vertriebsformen, die einkom- regt in unsicheren Zeiten an, sein Zuhause so ausmensschwächere Zielgruppen bedienen, wie etwa zugestalten, dass man sich wohlfühlt. Was sich auch die Großfläche, Abholmärkte und Discounter. Diese in steigenden Investitionen in Küche und Wohnen wiwerden eine Kaufzurückhaltung deutlich zu spüren derspiegelt. bekommen und sind bereits jetzt in einer Rezession.“ Der bisherige Trend zu Cocooning, Energiesparen und modernen Einbaugeräten wird daher sicherlich nicht Unterstützung bei der abnehmen.“ Erhöhung der Kundenfrequenz „Im Moment lässt die Kundenfrequenz zwar etwas Mehr Umsatz durch Zusatzverkäufe nach, die Abschlussquote ist jedoch nach wie vor sehr „Ich bin generell davon überzeugt, dass Küchenspezufriedenstellend“, beobachtet der Branchenkenner, zialisten durch ihre Expertise in der Lage sind, durch der gemeinsam mit seinem Team im kontinuierlichen intelligente Zusatzverkäufe mehr Umsatz generieren Austausch mit seinen Mitgliedern steht. Mit unserer können“, betont der Branchenkenner. „D.h., alles, was digitalen Endverbraucher-Plattform kuechenspezia- mit der Küche in Zusammenhang steht, wie Essplätlisten.de generieren wir Leads, die wir unseren Mit- ze, im Wohnbereich das eine oder andere Sideboard gliedern zuspielen und sorgen damit für zusätzliche oder auch der im Trend liegende HauswirtschaftsKundenfrequenz in den Küchenstudios.“ raum, stehen zukünftig sicherlich stärker im Fokus als bisher. Attraktive Finanzierungsangebote Große Chancen“, so Ernst-Martin Schaible, „bestehen „Durch eine 0%-Mehrwertfinanzierung für einen Teil- auch mit Blick auf die Erbengeneration, die zum Beibetrag des Kaufpreises der Küche, müssen Kunden spiel eine Immobilie erbt. Diese hat die finanzielle trotz des angespannten konjunkturellen Umfelds kei- Belastung einer Neubau-Hausfinanzierung nicht und ne Abstriche bei der Ausstattung der Küche machen“, kann ihre Investitionen voll in die Renovierung des betont Ernst-Martin Schaible. Domizils stecken. Der Küchenspezialist kann hierbei „Mit dieser Dienstleistung können unsere Mitglieder auch im Innenausbau aktiv werden, um die Küche in den www.derkreis.de einen moderaten Weg anbieten, um die Traumküche Mittelpunkt des Wohnens zu rücken.“
Ernst-Martin Schaible, Gründer und geschäfts führender Gesellschafter von Der Kreis
küche + architektur | 69
Collage: Küchen Areal
Branchenspiegel | Umfrage Verbände
Mehr Sichtbarkeit und Frequenz in der Region Küchen Areal rüstet seine Händler aus Steigende Preise, die hohe Inflationsrate sowie eine Verknappung der energetischen Ressourcen verunsichern Konsumenten und Unternehmen gleichermaßen. Wie bereitet ein Verband wie Küchen Areal seine Mitgliedsunternehmen auf die rückläufige Nachfragesituation vor? Jörg Böhler, Verbandsleiter Küchen Areal, setzt dabei gezielt auf die Profilierung seiner Mitgliedshäuser.
„D
ie Küche hat für die Konsumenten in Homeoffice aufgreifen. Damit stärken sie Deutschland nach wie vor einen honicht nur ihre planerische Kompetenz in der hen Stellenwert“, stellt Jörg Böhler fest Außenwirkung, sondern generieren zusätzund betont: „Das wird sich unserer Meinung lich mehr Umsatz. nach auch nicht ändern. Bedingt durch die Die Küchenmöbelindustrie unterstützt diese hohe Inflationsrate und die gestiegenen EnerEntwicklung und ermöglicht schon seit einigiekosten ist jedoch davon auszugehen, dass gen Jahren durch die Fertigung entsprechenVerbraucher Anschaffungen zurückhalten der Produkte den ganzheitlichen Einrichwollen oder sogar müssen. Daher wird unsetungsansatz, der natürlich auch Bestandteil res Erachtens die Frequenz und damit die Anunseres Ladenbau-Konzepts ist.“ zahl der verkauften Küchen sinken, während ihr durchschnittlicher Wert steigt. Let’s communicate – oder Mit dieser Entwicklung einhergehend wird Jörg Böhler, Verbandsleiter Küchen Areal so bleiben Sie im Gespräch bei gleichbleibend rezessivem konjunkturel„Trotz dieser eigentlich guten Voraussetzunlem Umfeld vor allem im unteren Preisseggen haben wir bereits im Herbst dieses Jahment mit deutlichen Auftragseinbrüchen zu rechnen sein, während res erste Anzeichen eines Nachfragerückgangs erkannt und reagiert: sich die Segmente der gehobenen Mitte bis hin zum Premium-Bereich Unter dem Motto „12 Kampagnen für 12 Monate“ wurde von uns ein und damit auch unsere Mitglieder, die mittelständischen Küchenfach- umfassendes Kampagnenangebot aufgebaut. Ausgerichtet auf den regeschäfte, weiterhin gut behaupten. gionalen Markt des Partners bedienen wir dabei alle relevanten KanäDiese haben ihr Potenzial bereits erkannt und bieten ihren Kunden le, digital wie klassisch. Ob auf der Händlerwebseite, auf Social Media, ganzheitliche Einrichtungslösungen an, die sowohl die Bereiche Kü- als Großflächenplakat, Schaufenster-Aufkleber oder Direct Mailing, che, Essen und Wohnen, als auch den Hauswirtschaftsraum und das ob als Suchmaschinenwerbung oder Online-Banner: Wo genau die 70 | küche + architektur
Umfrage Verbände | Branchenspiegel
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Kampagnen erscheinen und wie viel Budget investiert werden soll, können Handelspartner mit wenigen Klicks individuell festlegen. Für jedes Quartal werden drei saisonal stimmige, emotional ansprechende Kampagnen angeboten. Unter dem Motto „Für Sie nur das Beste – Traumküchen zum Feste“ ist gerade unsere erste Kampagne gestartet“, berichtet der Branchenkenner stolz. Zielgruppenorientierte Kommunikation „Um eine stimmige Kommunikation über alle Plattformen zu gewährleisten, passen wir dabei die Ansprache der Kampagnen auf die regionale Zielgruppe und die Ausrichtung des Küchenstudios an und greifen im Sinne einer ganzheitlichen Außendarstellung des Designs der Kampagnen außerdem das jeweilige CI des Handelspartners auf “, erläutert Jörg Böhler weiter und betont: „Der Küchenfachhändler hat hier die Möglichkeit, mit minimalem Eigenaufwand eine effektive Basis für die Kommunikation zu den Endkunden zu schaffen. Auf diese Weise positioniert er sich noch stärker als eigene Marke und entzieht sich damit ein Stück weit dem regionalen Vergleich. Das Team von Küchen Areal übernimmt dabei die Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle für unsere Partner, die so Auffindbarkeit und Reichweite signifikant stärken, ohne selbst Zeit und Ressourcen investieren zu müssen“, unterstreicht Jörg Böhler. Aktive Steigerung qualifizierter Kundenanfragen „Ergänzend dazu haben wir einen Lead-Generator für die Websites unserer Mitglieder entwickelt. Inspiriert durch spitz ausgerichtete Werbekampagnen gelangen potenzielle Küchenkäufer auf die Händlerwebseite, auf der der Lead-Generator integriert ist“, erläutert der Marktkenner. „Dieses Tool erfragt in zwölf Schritten die Parameter für die Wunschküche der potenziellen Neukunden – darunter beispielsweise Farbe, Form, Stil und Budget. Piktogramme und Bilder helfen dabei, den Webseitenbesuchern eine Vorstellung davon zu vermitteln, was sich hinter den verschiedenen Fachbegriffen verbirgt. Im Anschluss ist es möglich, unkompliziert online einen Beratungstermin im Geschäft zu buchen. Schon im ersten Gespräch liegen dem Küchenfachberater damit bereits qualifizierte Aussagen der Kunden vor, die eine viel passgenauere Beratung ermöglichen. Nach dem Rollout dieses Tools im September 2022 stößt der LeadGenerator bereits auf große Resonanz bei unseren Mitgliedern“, freut sich Jörg Böhler. Denn diese haben festgestellt: „Gerade für online-affine Kundinnen und Kunden erweist sich das Tool als perfekter Einstieg in die Küchenplanung. Mitglieder, wie Wupper Küchen in Wuppertal, Hegau Küchen in Singen und das Küchenatelier im Schloss in Rheda-Wiedenbrück, die das Tool bereits im Einsatz haben, informierten uns schon wenige Wochen später über eine deutliche Steigerung qualifizierter Kundenanfragen.“ Auf digitalem Weg neue Kundengruppen zu erschließen und mit transparenten Kostensätzen gezielt qualifizierte Kundenanfragen im regionalen Umfeld zu generieren, sieht der Küchenverband als einen effizienten Baustein, um die Kompetenz und Beratungsstärke seiner angeschlossenen Fachhändler herauszustellen. „Sollte sich der Trend der rückläufigen Frequenz weiter fortsetzen, so liegt es an uns als Verband, unseren Küchenhändlern die weiteren Instrumente für die Kundengewinnung an die Hand zu geben“, erklärt Jörg Böhler www.kuechen-areal.de mit Blick auf die aktuelle Lage der Branche.
GARANT KÜCHEN AREAL Eine Partnerschaft mit uns bedeutet Mehrwert für Sie. Mit einem gemeinsamen Einkaufsvolumen unserer Einkaufsgesellschaft von mehr als 1 Mrd. Euro erreichen wir TopKonditionen, die Ihren Erfolg sichern! Erzielen Sie mehr Rendite mit unserem leistungsstarken Bonussystem und profitieren Sie von mehr Liquidität durch unterjährige Bonusausschüttungen. Mit über 500 unabhängigen Küchen spezialisten gehören wir zu den führenden Küchenverbänden in Deutschland und wachsen weiter! Allein 2021 haben sich 25 Küchenstudios für GARANT Küchen Areal entschieden. Überzeugen Sie sich jetzt!
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VISITENKARTEN | Die guten Adressen der Branche
küchen
allmilmö Küchen GmbH & Co. KG Obere Altach 1 · 97475 Zeil am Main Tel. 09524 91-0 · Fax 09524 91-121 info@allmilmoe.de · www.allmilmoe.de
Grama Blend GmbH – Germany Industriestraße 44 - 46 92237 Sulzbach-Rosenberg Tel. +49(0)9661 1043-0 monostonekitchen@gramablend.com www.monostonekitchen.com
pronorm Einbauküchen GmbH Höferfeld 5–7 · 32602 Vlotho Tel. 05733 979-0 · Fax 05733 979-300 info@pronorm.de · www.pronorm.de
Ballerina-Küchen Heinz-Erwin Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de
nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG Waldstraße 53-57 · 33415 Verl Tel. +49(0)5246 508-0 Fax +49(0)5246 508-96999 info@nobilia.de · www.nobilia.de
Schüller Möbelwerk KG Rother Straße 1 · 91567 Herrieden Tel. 09825 83-0 · Fax 09825 83-1210 info@schueller.de · www.schueller.de
Ausgabe 3/2022 · 10. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de
Das Magazin für professionelles Einrichten
Eurocucina 2022 · Innovativ – infomativ – kommunikativ – international Pronorm investiert Millionen in den gemeinsamen Erfolg mit seinen Handelspartnern Premium – vom Küchenprofi zum Kompletteinrichter · Handelsumfrage bestätigt
Das Magazin für professionelles Einrichten
Express Küchen GmbH & Co. KG Am Mühlenbach 1 · 49328 Melle Tel. 05226 5942-0 · Fax 05226 5942-4119 info@express-kuechen.de www.express-kuechen.de
Nolte Küchen GmbH & Co. KG Anni-Nolte-Straße 4 · 32584 Löhne Tel. 05732 899-0 · Fax 05732 899-8265 info@nolte-kuechen.de · www.nolte-kuechen.com
Redaktionsbüro „küche + architektur“ Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms Tel. 06241 979708-0 · Fax 06241 979708-17 kueche@fachschriften.de www.kuecheundarchitektur.de
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Geräte
Abfalltrennungssysteme
Lüftungstechnik
COMPAIR® Lüftungstechnik Küppersbusch Hausgeräte GmbH Küppersbusch Straße 2 · 45883 Gelsenkirchen Tel. 0209 401-0 · Fax 0209 401-303 info@kueppersbusch.de · kueppersbusch-home.com www.facebook.com/kuppersbuschcom www.instagram.com/kueppersbusch
Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 · Fax 02773 82-1261 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de
Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 naber@naber.com · www.compair-flow.com
M. Westermann & Co. GmbH Bahnhofstraße 205 · 59759 Arnsberg Tel. 02932 476-0 · Fax 02932 476-55 systems@wesco.de www.wesco-systems.com
Systemceram GmbH & Co. KG Berggarten 1 · 56427 Siershahn Tel. 02623 600-10 · Fax 02623 600 790 info@systemceram.de · www.systemceram.de
Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 naber@naber.com · www.naber.com
M. Westermann & Co. GmbH Bahnhofstraße 205 · 59759 Arnsberg Tel. 02932 476-0 · Fax 02932 476-55 systems@wesco.de · www.wesco-systems.de aluments@wesco.de · www.wesco-aluments.de www.wesco-outdoorkuechen.de
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Küchenzubehör
Outdoorküchen küche + architektur | 73
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