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Bequemes Feuer in einer Etagenwohnung

Die Familie in ihrer gemütlichen Wohnung.

Bequemes Kaminfeuer

Eine moderne Etagenwohnung, Eltern mit einem ausgefüllten Berufsleben und zwei kleine Kinder. Wie das zum Traum vom allabendlichen Beisammensein am knisternden Holzfeuer passt? Sehr gut, wie dieses Beispiel zeigt!

Das kleine Städtchen Obernai liegt an der berühmten elsässischen Weinstraße zwischen Colmar und Straßburg. Der gotische Kapellturm und die historische Stadtmauer sind die Embleme der 10 000-Seelen-Gemeinde, deren

Lebensqualität beachtlich ist. Natur und Kultur, Sport und Wirtschaft (unter anderem die Brauerei Kronenbourg) sind attraktive Standortfaktoren. Auch Familie Deyer entschied sich aus diesen Gründen, für ein

Leben in Obernai und investierte in eine Immobilie, die noch in der Planung war. Eine Wohnung in einem kleinen Mehrfamilienhaus am Stadtrand, mit Blick auf die Weinberge, mit zehn Gehminuten Entfernung zur historischen Altstadt – ideal für das junge Paar mit Kind.

FRÜHZEITIGE PLANUNG

Von der Unterschrift zum Einzug vergingen zwei Jahre. „Eine gute Zeit“, so die Bauherrin, „denn wir konnten in dieser Frühphase viel Einfluss nehmen auf unser künftiges Zuhause. So haben wir zum Beispiel den Grundriss der Wohnung mit entworfen und die Wohnflächen nach unseren Bedürfnissen und Wünschen gestaltet.“ Die 110-Quadratmeter-Wohnung folgt drei Prinzipien, die von den Bauherren zu Beginn ihres Projektes festgelegt wurden: den Raum so weit wie möglich zu öffnen und einzelne Bereiche miteinander zu verbinden; vom Tageslicht profitieren; das Zusammenleben zu fördern – mittlerweile war die Familie zu viert – und Gäste empfangen zu können. Der große Wohn-Ess-Bereich mit anschließender Kochinsel setzt diese Ideen gekonnt um, was dem Talent von Frau Dreyer für Innenarchitektur und Dekoration zu verdanken ist. Materielle und farbliche Warm-Kalt-Kontraste halten sich gekonnt die Waage und erzeugen einen sofortigen WohlfühlEffekt. So stoßen Leder, Samt und Holz auf Beton und Glas, Orange und Sand auf Blau und Grau.

Fo to: kazy , a do bestoc k. com

EINZUG INS NEUE HEIM

Von Anfang an war der Einbau eines Kamins vorgesehen. Technisch wäre das möglich gewesen, da die Etagenwohnung sich im dritten Stock direkt unterm Dach befindet. Aus Budgetgründen wurde das Projekt vertagt, wobei der Platz für den künftigen Kamin frei gelassen wurde.

Die Familie zog im Dezember 2018 ein und genoss die Vorzüge der Bauweise nach neuesten Umweltbestimmungen, die energiesparendes Wohnen bei vollem Komfort ermöglicht. Dabei wurde früh klar, dass eine zusätzliche Heizquelle eigentlich überflüssig war. Die für den Kamin vorgesehene Stelle blieb erst einmal leer.

Das Covid-Jahr 2020 war auch für die Familie und ihr Wohnglück der Härtetest, und die Frage, wie viel Zuhausebleiben das neue Heim nun wirklich verkraftete, rückte zwangsläufig in den Vordergrund. Und wieder kreisten die Gedanken um den fehlenden Kamin und den Wunsch nach diesem gewissen Etwas aus Licht und Wärme. Sogar ein erneuter Umzug stand zur Debatte. Allerdings hatte die Wohnung mit ihrer 50-Quadratmeter-Terrasse den Covid-Härtetest mit Bravour bestanden und in allen anderen Punkten keine Wünsche offengelassen. Deshalb kamen bei Frau Dreyer Bedenken auf: Ist es ratsam, wegen eines Kamins erneut umzuziehen, wenn man zwei kleine Kinder hat? Dann ist es doch besser, nach einer Kamin-Lösung zu suchen, an der alle Familienmitglieder Freude haben können.

Ein angenehmes Fleckchen Erde: die Stadt Obernai im Elsass.

Mittig angebracht bietet der Kamin sowohl von der Essraumecke, als auch von der Wohnraumecke einen Blick aufs Feuer.

Der Elektrokamin wurde mit einer Sitzbank aus Holz umrandet.

Ein täuschend echtes Feuer. DER TRAUM VOM KAMIN – NUR BESSER!

Mehrere Abende verbrachte sie im Internet surfend damit, nach etwas zu suchen, von dem sie nicht sicher war, ob es das überhaupt gibt: einen kindersicheren Kamin für Etagenwohnungen in Energiesparbauweise. Jedoch eines Tages wurde sie tatsächlich fündig: In einem Facebook-Video war ein fröhlich flackerndes Kaminfeuer zu sehen, wobei das gezeigte Gerät mal in einem Büro, mal in einer hochmodernen Wohnung, mal mit Kindern oder auch mal ganz unbeaufsichtigt gezeigt wurde. Der Kamin, ein „E-one“ der Marke Kalfire, schien die ideale Antwort auf die lang währende Suche.

Im November 2020 kontaktierte die Familie erstmals den Kalfire-Händler in ihrer Nähe und ließ sich in dessen Showroom den „E-one“ vorführen. Der ausschließlich mit Strom betriebene digitale Kamin überzeugte sie sofort dank seines realistischen Flammenbildes. Ein glimmendes Glutbett und unregelmäßig aufflackernde Lichtreflexe im Feuerraum, die exklusive „Atmos LightningFunktion“ von Kalfire, sowie täuschend echt wirkende Holz- und Holzkohleimitate mit aufstiebenden Funken und flackerndem Flammenspiel. Die eigentliche Überraschung war jedoch ein leises unregelmäßiges Knacken, das man als Geräusch abbrennender Holzscheite kennt. Der Kalfire-Händler führt die verschiedenen Optionen vor: Mit der Fernbedienung wechselt er die Lautstärke und den Sound des Knackens, die Farbe und die Höhe der Flammen und schaltet das 2000-Watt-Heizmodul hinzu.

Zusammen mit dem Händler, einem professionellen Kaminbauer, entwarf Frau Dreyer die Kaminverkleidung. Die glänzende Waschbetonfläche schließt nach vorne mit einem maßgefertigten Holzsims im skandinavischen Stil ab und geht zur Küche hin in eine matte sandfarbene Rückwand über.

Anfang des Jahres 2021 wurde erstmals das Feuer angezündet. „Das war magisch, denn draußen lag Schnee und die Stimmung hätte schöner nicht sein können“, schwärmt die Kaminbesitzerin. „Wir saßen vor dem Kamin und genossen die Zeit zusammen, erzählten uns Geschichten und lachten.“ Und heute? Der „E-one“ ist seitdem fester Bestandteil im Alltag der Familie. Wenn sie nachmittags die Kinder von der Schule abholt, fragt einer der beiden Buben (3 und 6 Jahre alt) „Mama, sollen wir wieder ein Feuer machen?“

So wird aus dem Moment des Nach-Hause-Kommens jedes Mal ein kleines Ritual und der Kamin bleibt so lange an, bis alle Familienmitglieder zu Bett gehen. ❙

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