küche + architektur 6-2019

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Ausgabe 6/2019 · 7. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

Branchenspiegel 2020 „Who is who“

Weltwirtschaft geprägt von der globalen Vernetzung · „Das Trojanische Pferd zieht eine globale Industrie“ (Manfred Hinrich) Branchenrück- und -ausblick 2019/20 · Industrie und Handel äußern sich zum Markt Architekten über den modernen Privathausbau · Stephan Fabi, Regensburg, und Jochen Reetz, Köln


STYLE YOUR LIFE ZOW 04.-06.02.2020, Bad Salzuflen Halle / Hall 20, Stand E30

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Editorial

Wie Turnover, Capacity und das Ren(dite)tier Profit den Weihnachtsmann aufmischen

W

ie immer am Heiligen Abend hatte Santa alle Hände voll zu tun, um die vielen ganz persön­ lichen Wünsche von Groß und Klein auf den Weg zu bringen. Ja, er kennt seine Menschen mit all ihren Eigenarten und Gewohnheiten. Die vielen fleißigen Elfen mussten Überstunden einlegen, um Geschenke herzu­ stellen, die die Herzen mehr erfreuten als die des großen Kaufhauses nebenan. Jetzt konnte es losgehen. Die Rentiere waren einge­ spannt, die Präsente eingeladen. Nur noch einen Hauch Sternenstaub und aufi ging‘s. Dasher, Dancer, Prancer, Vixon, Comet, Cupid, Donner, Blitzen und Rudolf jagten mit dem Schlitten in die Höhe, passierten den Mond ge­ folgt von einer goldschimmernden Spur. Doch was war das, ein riesiger Schatten schob sich zwischen den Mond und das Gefährt. Santas Rentiere warfen sich mit aller Kraft ins Geschirr, um wieder in den Mondschein zu ge­ langen. Vergeblich. Erschrocken wandte Santa den Kopf und traute seinen Augen nicht: Ein mächtiges Rentier mit ausladendem Geweih nahm ihnen das Licht, während sich ein weiteres, äußerst übergewichtiges Exemplar an die Kufen gehängt hatte und die Flüchtenden ausbrems­ te. „Was zum Donnerdrummel macht ihr hier“, dröhnte Santa aufgebracht. „Hey Capacity, die sind immer noch zu schnell“, grunzte das Schattentier seinem Kompli­ zen zu. „Okay, Turnover, dann lege ich noch ,ne Schippe drauf!“ Ein Ruck ging durch den Schlitten und die Hufe von Santas Getreuen schlugen ins Leere, Capacity hatte sich verdoppelt und mit ihm wuchs auch der Schatten von Turnover. „Ich schaff ‘ das nicht mehr“, japste eine kaum hörbare Stimme. Da war ja noch ein fremdes Rentier!

Santa musste zweimal hinsehen: Das arme Tier schien immer weniger zu werden. „Was soll die Wegelagerei? Könntet ihr mich mal auf­ klären?“, Santa sah sich bereits in Zeitverzug. „Wie, Du kennst uns nicht? Ich bin Turnover, meine Aufgabe ist es, dich und deine Rentiere, und viele andere vor mir her­ zutreiben. Mein Kumpel Capacity wurde geschaffen, um dir die Grenzen deiner Werkstatt aufzuzeigen und dich dazu anzustacheln, deinen Ausstoß zu erhöhen.“ „Hallo, und ich bin Profit“, meldete sich mit erstickter Stimme der Dritte, „sozusagen das Ren(dite)tier, das jeder von euch braucht, um nicht vom Markt zu verschwinden!“ „Ach, du armes Tier, warum bist du denn so abgemagert?“ „Capacity und Turnover haben sich dermaßen breit ge­ macht, dass die Luft zum Atmen für mich immer dünner wird.“ „So, so, und nun soll ich hier wohl auch noch mitmischen! Würde ich das tun, hätte ich mich mit meiner Manufaktur sicher nicht so gut gehalten. Hab‘ keine Angst kleiner Pro­ fit! Ich werde dir zu einer stabilen Größe verhelfen, mit der wir beide gut leben können. Und Du‚ Turnover, von Dir lasse ich mich nicht jagen, sondern handle weiter im Sinne der Menschen und ihrer Wünsche. Capacity, dein Übergewicht ist absolut ungesund. Jeder sollte nur so viel tragen wie er heben und geben kann, ohne irgendwann zu explodieren und die Welt zu überschwemmen. Denn dabei wird nicht nur die Wertschätzung unser aller Arbeit zunichte gemacht, sondern es werden zusätzlich ganze Existenzen weggeblasen. Bedenkt stets: Sich mit wenigem begnügen ist schwer, sich mit vielem begnügen unmöglich!“

Yvonne Davy Chefredakteurin

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein Frohes Fest und einen guten Start in ein gesundes erfolgreiches und spannendes Jahr 2020!

küche + architektur | 1


Foto: Nobilia

Den Trend zu eleganten, dunklen Tönen im Küchen­ design bedient Nobilia auch mit dem Dekor Eiche Nero im Programm Structura. Mit seiner feinen senk­ rechten Maserung kommt es optisch und haptisch echtem Holz sehr nahe. Hier grifflos geplant als Line N-Variante und in Verbindung mit den schwar­ zen Aluminium-Rahmen der Vitrinen, Schwarzglas und den beleuchteten Glasborden spricht sie Ästheten mit einem Faible für außergewöhnliche Einrichtungskultur an. www.nobilia.de

1 Wie Turnover, Capacity und das Ren(dite)tier Profit den Weihnachtsmann aufmischen Editorial

4 Weltwirtschaft geprägt von der globalen Vernetzung „Das Trojanische Pferd zieht eine globale Industrie“ (Manfred Hinrich)

11 Neubauprognose 2020 Eigenheimsegment wächst solide weiter

12 My home is my Castle Ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen: Das Eigenheim

14 Architekten über den modernen Privathausbau Stephan Fabi, Architekt BDA, Dipl.-Ing.(FH), Regensburg, und Dipl.-Ing. Arch. Jochen Reetz, Köln, stehen Rede und Antwort

15 „Der Wunsch nach viel Nichts und wenig Was“ Dipl.-Ing. Arch. Jochen Reetz, Köln

17 „Dennoch lassen sich Einzeltrends ­ rkennen, die sich wellenartig e abwechseln.“ Stephan Fabi, Architekt BDA, Dipl.-Ing.(FH), Regensburg 2 | küche + architektur

19 Küchenmöbelindustrie verhalten optimistisch 20 Nobilia 21 Schüller 22 Häcker 22 Pronorm 23 Rational 24 Leicht 25 Rotpunkt 25 Ballerina 26 Nolte Küchen 27 Bauformat/Burger 28 Alno

31 Küchenbeleuchtung per Sprachanweisung Smart mit Naber

32 Smart Home – vernetzte Geräte im Kommen Nachfrage nach smarten Hausgeräten wächst

34 Hausgeräteindustrie optimistisch gestimmt 35 Oranier 36 Miele 36 Bosch 37 Siemens 38 Grundig 38 Samsung 40 V-Zug 41 AEG

43 Frisch, klar und wohlschmeckend Trinkwasser aus der Franke Vital


Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms

Inhalt 6/2019

Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de Redaktionsassistenz und Anzeigenverkauf: Sabine Metz-Lieb Tel. 06241/979708-12 metz-lieb@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions GmbH Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen

44 Spülenindustrie setzt weiter auf Wachstum 44 Systemceram 46 Naber 46 Franke 47 Blanco 48 Schock

49 Design und Funktion … … gehen bei Hansgrohe Hand in Hand

51 Mit Sprachsteuerung Hailo Libero 3.0

52 Leben in der „toten“ Ecke mit … … „LeMans“ von Kesseböhmer

53 Beschlagindustrie zeigt sich v­ erhalten optimistisch 54 Salice 54 Kesseböhmer 55 Hettich 56 Blum 57 Grass 57 Schüco Alu Competence

59 Verbundgruppen erwarten weiterhin s­ tabile Umsatzentwicklungen 59 Der Küchenring 60 Der Kreis 60 KüchenTreff 61 EMV

63 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten

Who is who – Firmeneinträge

Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 7, gültig seit 1. 1. 2019

28, 29, 30

Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.)

Küchenmöbel, Outdoorküchen

42 Einbaugeräte

45, 50 Spülen und Armaturen

58 Beschläge, Möbelinnenausstattung

58 Abfalltrennung

61, 62 Organisationen

Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.)

Abonnement-Service: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, Effizienzhäuser, pro fertighaus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer Fotonachweise: Seite 01: Jess rodriguez / stock.adobe.com + architektur | 3 Seite 04: Michael küche Rosskothen / stock.adobe.com Funtap / stock.adobe.com Seite 63: auremar / fotolia


Daten + fakten

Weltwirtschaft geprägt von der globalen Vernetzung „Das Trojanische Pferd zieht eine globale Industrie“ Manfred Hinrich*

Die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft hat merklich nachgelassen und das glei­ *Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller

chermaßen in den fortgeschrittenen Volks­ wirtschaften wie in den Schwellenländern. Für den Prognosezeitraum 2019/2020 erwartet der Sachverständigen­ rat nur ein relativ verhaltenes Wachstum der Weltwirt­ schaft.

4 | küche + architektur

V

ordergründig ist es der schwächere Welthandel, der die Bundesregierung dazu bewegt hat, ihre Konjunkturpro­ gnose für 2020 deutlich auf 1,0 Prozent nach unten zu korrigieren. Die deutsche Wirtschaft ist zwar exportstark, aber dadurch auch be­ sonders anfällig. Viele Unterneh­ men halten derzeit ihre Investitio­ nen zurück. Von den anhaltenden Unsicherheiten betroffen sind vor allem der Auto- und Ma­ schinenbau sowie die Elektround Chemieindustrie. Da die Binnennachfrage weiterhin sehr hoch ist, Beschäfti­ gung und Einkommen stei­ gen und der Bausektor weiter in Hochkonjunktur, sei mit einer Krise jedoch nicht zu rechnen. Während die USA im Jahr 2018 noch als einzige der großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften eine höhere Zuwachs­ rate als im Jahr 2017 ausweisen konnten, ist zu erwarten, dass das Wachstumstempo im Prognosezeitraum nun zurückgeht, lautet die Prognose des Sachverständi­ genrats. Was Japan und die übrigen asia­ tischen Industrieländer anbelangt, werden


Daten + fakten

Kapitel 1 – Konjunktur: Deutliche Abkühlung

von Seiten des Sachverständigenrates eben­ falls geringere Wachstumsraten erwartet. Bereits die bislang im Handelskonflikt von den USA und China erhobenen Zölle sowie die mit dem Konflikt einhergehende Unsi­ cherheit dürften die Weltwirtschaft spürbar belasten. So schätzt der IWF (2019a) in ei­ ner Aktualisierung seiner Analyse aus dem vergangenen Jahr, dass das BIP unter der Be­ rücksichtigung von Vertrauens- und Produk­ tivitätseffekten sowie von Marktreaktionen infolge der bisherigen Zollerhöhungen im Jahr 2020 in den USA um bis zu 0,6 % und in China um bis zu 2 % geringer ausfallen dürfte. In diesem besonders negativen Szenario wäre die übrige Welt ebenfalls spürbar betroffen. So läge etwa im Euro-Raum das BIP um 0,4 % unter dem Niveau, das ohne die Maßnahmen zu erwarten wäre. Arbeitslosenquote international gesunken Sowohl in den USA als auch in der Eurozo­ ne sind die Arbeitslosenquoten in den letz­ ten Jahren deutlich gesunken, bilanzieren die Analysten der Hessischen Landesbank. Zuletzt habe allerdings die schwächere Kon­ junktur gebremst. In Deutschland ist die

 TABELLE 3 Wirtschaftliche

Eckdaten Wirtschaftliche Eckdaten Einheit

Bruttoinlandsprodukt

2

Konsumausgaben

2017

2018

20191

20201

%

2,5

1,5

0,5

0,9

%

1,6

1,3

1,6

1,4

Private Konsumausgaben3

%

1,3

1,3

1,4

1,2

Konsumausgaben des Staates

%

2,4

1,4

2,1

2,1 1,7

Bruttoanlageinvestitionen

%

2,4

3,5

2,7

Ausrüstungsinvestitionen4

%

4,0

4,4

1,6

0,8

Bauinvestitionen

%

0,7

2,5

3,6

2,2

Sonstige Anlagen

%

4,2

4,3

2,3

2,1

Inländische Verwendung

%

2,4

2,1

1,2

1,5

0,3

– 0,4

– 0,7

– 0,5

Exporte

%

4,9

2,1

0,7

1,5

Importe

%

5,2

3,6

2,5

3,0

%

8,1

7,3

6,9

6,4

Tausend

44 248

44 854

45 225

45 360

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Tausend

32 234

32 964

33 424

33 641

Registriert Arbeitslose

Tausend

2 533

2 340

2 272

2 317

Außenbeitrag (Wachstumsbeitrag in Prozentpunkten)

Leistungsbilanzsaldo5 Erwerbstätige

Arbeitslosenquote6

%

5,7

5,2

5,0

5,1

Verbraucherpreise7

%

1,5

1,8

1,5

1,6

Finanzierungssaldo des Staates8

%

1,2

1,9

1,4

0,5

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner9,10

%

2,1

1,2

0,2

0,7

Bruttoinlandsprodukt, kalenderbereinigt10

%

2,8

1,5

0,5

0,5

1 – Prognose des Sachverständigenrates. 2 – Preisbereinigt. Veränderung zum Vorjahr. Gilt zudem für alle angegebenen Bestandteile des BIP. 3 – Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. 4 – Einschließlich militärischer Waffensysteme. 5 – In Relation zum BIP. 6 – Registriert Arbeitslose in Relation zu allen zivilen Erwerbspersonen. 7 – Veränderung zum Vorjahr. 8 – Gebietskörperschaften und Sozialversicherung in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen; in Relation zum BIP. 9 – Bevölkerungsentwicklung gemäß Mittelfristprojektion des Sachverständigenrates. 10 – Preisbereinigt. Veränderung zum Vorjahr. Quellen: BA, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

© Sachverständigenrat | 19-251

1. Konjunkturelle Zweiteilung hält bislang an 70.

Im ersten Quartal 2019 wuchs das BIP mit 0,4 % gegenüber dem Schlussquartal des Jahres 2018 recht kräftig. Hierbei dürften Nachholeffekte nach den Produktionsschwierigkeiten im zweiten Halbjahr 2018 eine Rolle gespielt haben. Im zweiten Quartal 2019 ging die Wirtschaftsleistung jedoch um 0,1 % zuküche + architektur | 5 rück. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das BIP kalenderbereinigt um nur 0,4 % an.


2019 deutlich unter dem im Vorjahr erreichten Wert von 1,9 % liegen.  ABBILDUNG 7 Damit nähert sie sich dem von der Europäischen Kommission geschätzten Potenzialwachstum von etwa 1,3 % von oben an und wird es im Prognosezeitraum voraussichtlich leicht unterschreiten.

Daten + fakten

 ABBILDUNG 7

Voraussichtliche Entwicklung Voraussichtliche Entwicklungim imEuro-Raum Euro-Raum Bruttoinlandsprodukt1

Produktionspotenzial und Produktionslücke4

2015 = 100

%

Mrd Euro

%

1,5

2 800

110

1,0

2 600

2

105

0,5

2 400

0

0,0 0

2 200

-2

-0,5

2 000

115

100 %2

Veränderung zum Vorjahr in 1,9 2,7 1,9 1,2

2,1

95

2015

16

17

Kettenindex

18

19

1,1 2020

4

-4 2002

Jahresdurchschnitt

BIP5

05

08

11

14

17

2020

Produktionspotenzial

Veränderung gegenüber Vorquartal (rechte Skala)

Produktionslücke (rechte Skala)

Prognosezeitraum3

Prognosezeitraum3

1 – Referenzjahr 2015, saison- und kalenderbereinigt. 2 – Berechnet anhand der saison- und kalenderbereinigten Quartalswerte. 3 – Prognose des Sachverständigenrates. 4 – Eigene Berechnungen auf Basis der Potenzialschätzung der Europäischen Kommission für die Mitgliedstaaten des Euro-Raums sowie der Potenzialschätzung des Sachverständigenrates für Deutschland. 5 – Preis-, saison- und kalenderbereinigte Werte. Referenzjahr 2010.

Konjunktur: Deutliche Abkühlung – Kapitel 1

Quellen: Europäische Kommission, Eurostat, eigene Berechnungen

© Sachverständigenrat | 19-401

 ABBILDUNG 2

Wachstumsrückgangdes desBIP BIPund undder derIndustrieproduktion Industrieproduktion ininausgewählten Ländern Wachstumsrückgang ausgewählten Ländern BIP-Wachstum1 2,5

Wachstum der Industrieproduktion2

2018Q1 bis 2019Q2 in %

2,5

2,0

28

2,0

Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2019/20 1,5

1,5

1,0

1,0

0,5

0,5

0

0

-0,5

-0,5

-1,0

2018Q1 bis 2019Q2 in %

-1,0

-0,5

0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

-1,0

Deutschland

Mittel- und Osteuropa3

-1,0

-0,5

0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

2016Q1 bis 2017Q4 in %

2016Q1 bis 2017Q4 in % Türkei

USA

Japan

Sonstige Länder4

1 – Durchschnittliches Quartalswachstum des realen BIP in den Zeiträumen von 2016Q1 bis 2017Q4 beziehungsweise 2018Q1 bis 2019Q2, saisonbereinigt. 2 – Durchschnittliches Quartalswachstum der Industrieproduktion in den Zeiträumen von 2016Q1 bis 2017Q4 beziehungsweise 2018Q1 bis 2019Q2, saisonbereinigt. 3 – Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn. 4 – OECD (ohne Island und Mexiko) und Brasilien, Indien, Kolumbien sowie Russland. Quellen: OECD, eigene Berechnungen

8. 6 | küche + architektur

© Sachverständigenrat | 19-327

Für die anhaltende Schwäche der Industrie gibt es verschiedene Gründe. Erstens dürfte es sich dabei um einen zyklischen Abschwung handeln. Anzeichen hierfür gibt es beispielsweise in der Halbleiter- und in der Automobilindustrie.  KASTEN 1 Daneben könnten in einzelnen Bereichen strukturelle Veränderungen


2015

16

17

18

19

2015

2020

16

17

18

19

2020

1 – Veränderung zum Vorjahr; Unsicherheitsmargen berechnet auf Grundlage des mittleren absoluten Prognosefehlers des Zeitraums 1999 bis 2018. Die Breite des symmetrisch um den wahrscheinlichsten Wert verteilten Bandes entspricht dem doppelten mittlerenDaten absoluten+ Prognosefehler; fakten gestrichelte Linie: 68 %-Konfidenzintervall. 2 – Preis-, saison- und kalenderbereinigt. 3 – Prognose des Sachverständigenrates. 4 – Harmonisierter Verbraucherpreisindex. Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Besserung am Arbeitsmarkt zum Erliegen gekommen. Zudem ist die Arbeitslosigkeit in den USA und in Deutschland mittlerweile so niedrig, dass selbst ein stärkeres Wachstum nur noch wenig bewirkt. Anders sieht es im Währungsverbund aus: Die spanische Ar­ beitslosenquote liegt mit über 14 % weiterhin auf hohem Niveau, Italien unterschreitet ge­ rade mal die 10-Prozentmarke. Nicht nur in diesen Ländern reicht es nicht, auf konjunk­ turell bessere Zeiten zu warten. G7 Staaten erfahren Wachstumsrückgang In vielen mittel- und osteuropäischen EUMitgliedstaaten hat sich das Wachstum der Industrieproduktion ebenfalls spürbar ab­ geschwächt. Unter den G7-Staaten ist der Wachstumsrückgang in Deutschland und Ita­ lien besonders ausgeprägt, wobei die Indus­ trieproduktion in Deutschland am stärksten zurückging. Von der allgemein schwachen Industriekon­ junktur sind bestimmte Bereiche besonders betroffen. So reagiert etwa die Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern relativ stark auf eine nachlassende konjunk­ 40 turelle Dynamik. Im Euro-Raum wird sich nach den Progno­ sen der Wirtschaftsspezialisten die verhal­ tene konjunkturelle Dynamik fortsetzen. Demgegenüber ist für die mittel- und osteu­ ropäischen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) im Prognosezeitraum noch ein, wenn auch verlangsamtes, recht kräftiges Wachstum zu erwarten. Deutschland Für Deutschland hat sich die Verunsicherung durch Brexit und Handelsstreitigkeiten ne­ gativ ausgewirkt. Woraufhin die Hessische Landesbank ihre Prognose für 2020 leicht auf kalenderbereinigt 1,0 % (vorher: 1,2 %) gesenkt hat. Der konjunkturelle Tiefpunkt ist zwar erreicht; der Aufschwung dürfte sich, so die Spezialisten der Helaba, allerdings nur zögerlich einstellen. Die Geldpolitik bleibt, so deren Ansicht extrem expansiv. Gleichwohl sind positive Wirkungen auf die Konjunktur überschaubar. Die deutsche Fiskalpolitik wir­ ke im nächsten Jahr mit einem Impuls von etwa 0,5 Prozentpunkten des Bruttoinlands­ produkts stimulierend.

© Sachverständigenrat | 19-271

 TABELLE 2

Bruttoinlandsprodukt, Verbraucherpreise und Erwerbslosenquote im Euro-Raum Bruttoinlandsprodukt, Verbraucherpreise und Erwerbslosenquote im Euro-Raum Bruttoinlandsprodukt Land/Ländergruppe

Euro-Raum

6

(kalenderbereinigt)2

Gewicht in %1

Verbraucherpreise (HVPI)3

Erwerbslosenquote4

Veränderung zum Vorjahr in %

%

2018

20195

20205

2018

20195

20205

2018

20195

20205

1,9

1,2

1,1

1,8

1,2

1,3

8,2

7,5

7,2

100

darunter: Deutschland

29,0

1,5

0,5

0,5

1,9

1,3

1,3

3,4

3,2

3,2

Frankreich

20,4

1,7

1,3

1,2

2,1

1,3

1,5

9,1

8,5

8,3

Italien

15,2

0,7

0,1

0,5

1,2

0,7

0,9

10,6

9,8

9,3

Spanien

10,5

2,4

2,1

1,9

1,7

0,8

1,1

15,3

13,9

13,0

Niederlande

6,7

2,5

1,7

1,6

1,6

2,7

1,9

3,8

3,3

3,3

Belgien

3,9

1,4

1,2

1,0

2,3

1,3

1,6

6,0

5,5

5,5

Österreich

3,3

2,3

1,5

1,2

2,1

1,5

1,7

4,9

4,6

4,6

Irland

2,8

8,3

5,8

3,6

0,7

0,8

0,4

5,8

5,2

5,3

Finnland

2,0

1,7

0,9

0,8

1,2

1,2

1,2

7,4

6,7

6,7

Portugal

1,8

2,4

2,0

1,7

1,2

0,3

0,8

7,0

6,4

5,7

Griechenland

1,6

1,9

1,6

2,1

0,8

0,5

1,0

19,3

17,2

15,6

71,0

2,1

1,5

1,4

1,7

1,2

1,3

9,9

9,1

8,6

nachrichtlich: Euro-Raum ohne Deutschland

1 – Anteil des BIP des Jahres 2018 am BIP des Euro-Raums. 2 – Preisbereinigt. Werte basieren auf saison- und kalenderbereinigten Quartalswerten. 3 – Harmonisierter Verbraucherpreisindex. 4 – Standardisiert nach ILO-Konzept. Für den gesamten Euro-Raum und den Euro-Raum ohne Deutschland gewichtet mit der Anzahl der Erwerbspersonen des Jahres 2018. 5 – Prognose des Sachverständigenrates. 6 – Gewichteter Durchschnitt der 19 Mitgliedstaaten des Euro-Raums. Quellen: Eurostat, eigene Berechnungen

© Sachverständigenrat | 19-243

Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2019/20

Das deutsche Wirtschaftswachstum wird 2020 mit voraussichtlich kalenderbereinigt 1,0% fast doppelt so hoch ausfallen wie 2019. Da das Jahr vier Arbeitstage mehr aufweist, liegt das tatsächliche Wirtschaftswachstum mit 1,4% sogar noch höher. Zu einem starken Aufschwung des verarbei­ tenden Gewerbes, davon sind die Volkswirte der Helaba überzeugt, wird es allerdings nicht kommen. Der Zollstreit zwischen USA, Chi­ na und Europa wird den Warenverkehr und die Investitionen weiterhin belasten. Und auch das Brexit-Drama ist immer noch nicht beendet. Nach Großbritannien gehen zwar nur noch 6 Prozent der deutschen Ausfuhren, gemessen am Ausfuhrüberschuss ist es aller­ dings knapp ein Fünftel. Zudem beeinflussen die Schwierigkeiten der Automobilindustrie, die für nahezu ein Vier­ tel des Umsatzes im verarbeitenden Gewer­ be steht, die deutsche Wirtschaft. Sie leidet nicht nur an einer schwachen Nachfrage und den Handelsstreitigkeiten, sondern zugleich unter dem strukturellen Wandel weg vom Verbrennungsmotor.

Ebenfalls negativ beeinflusst wurde die Ent­ wicklung der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Jahren durch die im Vergleich zu den europäischen Wettbewerbern in Deutschland erheblich stärker gestiegenen Lohnstückkosten Den deutlichen Lohnstei­ gerungen stand eine kaum zunehmende Be­ schäftigtenproduktivität gegenüber. Die deutsche Fiskalpolitik bleibt mit einem Impuls von etwa 0,5 Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts leicht expansiv. Erfreulich entwickelt sich die Bautätigkeit. Die Investitionen in diesem Bereich dürften nach 2,5 % im laufenden Jahr, 2020 nochmals um rund 2 % zulegen. Dabei wird der Neubau an Fahrt verlieren, während der Ausbau dyna­ mischer zulegt. Die jüngsten Beschlüsse zur energetischen Sanierung im Bestandsbau wer­ den die Nachfrage zusätzlich befeuern. Am we­ nigsten dynamisch dürfte 2020 der gewerbli­ che Bau expandieren, prognostiziert die Helaba. Frankreich In Frankreich dürfte im nächsten Jahr mit einem Wachstum. von 1,5% gerechnet wer­

küche + architektur | 7


möglichen Brexit überschattet. Dies dürfte dazu beitragen, dass die Wachstumsraten im Prognosezeitraum eher gering bleiben dürften.  ZIFFERN 33 FF. Daten + fakten 12. In der Gruppe der Schwellenländer dürfte das BIP-Wachstum ebenfalls hinter den im Jahr 2018 erreichten Werten zurückbleiben. Einen wesentlichen Beitrag hierzu liefert der erwartete Wachstumsrückgang in China.  ZIFFERN 28 FF. Zudem dürfte das Wachstum in Indien im laufenden Jahr geringer ausfallen.  TABELLE 1 Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise ausgewählter Länder

Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise ausgewählter Länder Gewicht

Land/Ländergruppe

in %

Europa Euro-Raum

Bruttoinlandsprodukt2

Verbraucherpreise

Veränderung zum Vorjahr in %

1

2018

2019

3

2020

3

2018

2019

3

2020

3

29,7

2,1

1,3

1,4

2,4

2,1

1,9

18,2

1,9

1,2

1,1

1,8

1,2

1,3

Vereinigtes Königreich

3,8

1,4

1,2

1,0

2,5

1,9

2,0

Russland

2,2

2,2

0,7

1,3

2,9

4,6

3,8

Mittel- und Osteuropa

1,8

4,4

3,9

3,1

2,1

2,7

2,5

Türkei

1,0

2,9

0,4

3,7

16,3

14,9

9,0

2,7

2,2

1,3

1,6

1,6

1,2

1,2

4

Andere Länder

5

Amerika

35,3

2,6

2,0

1,8

3,3

3,0

2,8

USA

27,4

2,9

2,3

1,8

2,4

1,8

2,0

Lateinamerika

3,2

1,3

0,3

1,8

10,8

14,1

10,9

Brasilien

2,5

1,1

1,0

2,0

3,7

3,6

3,3

Kanada

2,3

1,9

1,5

1,4

2,3

2,0

1,8

35,0

5,0

4,4

4,3

2,1

2,0

2,2

17,8

6,6

6,2

5,8

2,1

2,5

2,4

6,6

0,8

0,8

0,4

1,0

0,7

1,3

4,0

2,8

1,5

1,8

1,4

0,7

1,1

3,6

7,3

5,4

6,6

3,9

3,3

4,1

2,9

5,0

4,6

4,8

2,7

2,2

2,6

3,3

2,6

2,6

2,6

2,4

2,3

66,8

2,3

1,7

1,5

2,0

1,5

1,6

33,2

5,2

4,5

4,8

3,8

4,3

3,8

100

2,9

2,2

2,1

.

.

.

100

3,7

3,3

3,4

.

.

.

3,4

– 0,5

1,6

.

.

.

6

Asien China Japan Asiatische Industrieländer

7

Indien Südostasiatische Schwellenländer

8

Insgesamt

100

Fortgeschrittene Volkswirtschaften Schwellenländer

9

10

nachrichtlich: 11

exportgewichtet

nach dem Messkonzept des IWF

12

Welthandel13

1 – Anteil des BIP des Jahres 2018 in US-Dollar der aufgeführten Länder oder Ländergruppen am BIP aller aufgeführten Länder beziehungsweise Ländergruppen. 2 – Preisbereinigt. 3 – Prognose des Sachverständigenrates. 4 – Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Tschechische Republik und Ungarn. 5 – Dänemark, Norwegen, Schweden und Schweiz. 6 – Argentinien, Chile, Kolumbien und Mexiko. 7 – Hongkong, Republik Korea, Singapur und Taiwan. 8 – Indonesien, Malaysia, Philippinen und Thailand. 9 – Asiatische Industrieländer, Euro-Raum, Mittel- und Osteuropa, Dänemark, Japan, Kanada, Norwegen, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich und USA. 10 – Lateinamerika, südostasiatische Schwellenländer, Brasilien, China, Indien, Russland und Türkei. 11 – Summe der aufgeführten Länder, gewichtet mit den Anteilen an der deutschen Ausfuhr im Jahr 2018. 12 – Gewichte nach Kaufkraftparitäten und hochgerechnet auf den Länderkreis des IWF. 13 – Nach dem Messkonzept des niederländischen Centraal Planbureau (CPB). Quellen: CPB, Eurostat, IWF, nationale Statistikämter, OECD, eigene Berechnungen

18

© Sachverständigenrat | 19-242

Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2019/20

den (Deutschland: 1,0%). Die Macron’sche Reformpolitik scheint aufzugehen. Steuern und Abgaben wurden gesenkt und ein staat­ licher Lohnzuschuss erhöht. Die Gesamt­ kosten belaufen sich auf etwa 17 Mrd. Euro. Im Budgetentwurf 2020 sind nochmals Steu­ erentlastungen von 10 Mrd. Euro enthalten, u. a. Senkungen bei der Wohn- und der Ein­ kommensteuer. Die Körperschaftsteuer wird erneut reduziert. Immerhin stützen die Fiskalpolitik sowie mo­ derat steigende Tariflöhne und Beschäftigung die privaten Konsumausgaben. Diese dürften auch 2020 wie das Bruttoinlandsprodukt zu­ legen. Die Unternehmensinvestitionen expan-

8 | küche + architektur

­ ieren moderat und der Außenhandel sollte d 2020 nicht mehr bremsen. Denn aufgrund der Belebung des Welthandels kann das Ex­ portwachstum dann an die Importsteigerun­ gen heranreichen. Italien Italien leidet 2019 wie andere Länder unter einer zyklischen Abschwächung. Im Gesamt­ jahr dürfte die Wirtschaftsleistung kaum stei­ gen. Auch für 2020 ist nur ein Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Leistung von 0,8% zu erwarten. Die Ursache hierfür sind tiefgrei­ fende strukturelle Probleme, die zur Produk­ tivitätsschwäche beitragen.

Spanien … … hat im November 2019 zum vierten Mal in vier Jahren gewählt. Ob diesmal eine mehr­ heitsfähige Regierung gebildet werden kann und der Reformstillstand endet, ist abzu­ warten. Die Phase der Unsicherheit belastet das Wirtschaftswachstum; die Dynamik lässt nach. Obwohl Spanien auch 2020 mit 1,8% (2019: 2,0%) stärker expandieren dürfte als die Eurozone, bleiben wirtschaftspolitische Baustellen. Die Arbeitslosigkeit ist mit gut 14% immer noch hoch. Trotz der geringe­ ren Dynamik der spanischen Volkswirtschaft steigt die Beschäftigung um etwa 2%. Nach nur gut 1% dürfte der Konsum 2020 um knapp 2% zulegen. Moderate Impulse werden zudem von den Ausrüstungen und der Bautä­ tigkeit ausgehen. Schweden Mit einem prognostizierten Wirtschaftswachs­ tum von 1,7% kann Schweden 2020 im Ver­ gleich zu anderen europäischen Ländern eine ansehnliche Performance erzielen. Dazu tragen eine Entspannung im Handelskonflikt sowie eine Stimmungsverbesserung bei den Konsu­ menten und in der Industrie bei. Die Exporte sind 2020 erneut ein Pfeiler des Wachstums. Die Bruttoanlageinvestitionen sollten nach der Schwäche 2019 einen positiven Wachstums­ beitrag leisten, der vor allem von der Bau­ tätigkeit ausgeht. Wieder steigende Häuser­ preise dürften zu mehr Baubeginnen führen. Polen, Ungarn und Tschechien In den drei Ländern wird die Inlandsnach­ frage die zentrale Rolle für das Wirtschafts­ wachstum spielen. Dafür greifen die Re­ gierungen zum Teil tief in die öffentlichen Taschen: Ungarn stellt umfangreiche Beihil­ fen für Familien bereit und beteiligt sich am Haus- und Autokauf. Polen hat das Famili­ enprogramm 500+ nochmals ausgeweitet. In Tschechien, wo 2021 gewählt wird, steigen unter anderem die Renten, das Elterngeld und die Gehälter im öffentlichen Dienst. Die noch immer engen Arbeitsmärkte werden durch Zuwanderung nur wenig entlastet. Wiederholte kräftige Lohnsteigerungen und Maßnahmen wie die Lohnsteuerbefreiung junger Arbeitnehmer in Polen wirken dem Trend zur Abwanderung entgegen. Für 2020 rechnen die Analysten mit einem BIP von 2,4


Daten + fakten

Kapitel 1 – Konjunktur: Deutliche Abkühlung

 ABBILDUNG 22

Voraussichtliche Entwicklung Entwicklung inimDeutschland Voraussichtliche deutschland Bruttoinlandsprodukt¹ 820

Produktionspotenzial und Produktionslücke⁴

Mrd Euro

%

800

1,5

%

6

800

4

760

2

720

0

680

-2

640

-4

600

-6

1,0

780

0,5

760

0,0 0

740

Mrd Euro

840

1,7

Veränderung zum Vorjahr in %² 2,2 2,5 1,5 0,5

2015

16

17

18

Verkettete Volumenwerte

19

0,9

-0,5

2002

2020

Jahresdurchschnitt

05

BIP⁵

08

11

14

17

2020

Produktionspotenzial

Veränderung gegenüber Vorquartal (rechte Skala)

Produktionslücke (rechte Skala)

Prognosezeitraum³

Prognosezeitraum³

1 – Referenzjahr 2015, saison- und kalenderbereinigt. 2 – Ursprungswerte. 3 – Prognose des Sachverständigenrates. 4 – Eigene Berechnungen. 5 – Reale saisonbereinigte Werte; der Kalendereffekt wird jedoch berücksichtigt. Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

© Sachverständigenrat | 19-293

92. Im März 2019 war der Sachverständigenrat noch von Wachstumsraten des BIP Prozent. Die Inflationsrate sinkt um 0,3 auf samt dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2020 mit gen, dass Mieten und Kaufpreise 2020 etwas von 0,8 % und 1,7 % ausgegangen.  KASTEN 4 Die deutliche Abwärtsrevision 2,4 Prozent, während die Arbeitslosenquote 1,0 % etwas weniger als 2019 (1,3 %) wachsen. weniger dynamisch steigen. Die Inflation spiegelt die unerwartete Eintrübung konjunkturellen im von Kapitel 1 – Konjunktur: Deutliche bei Abkühlung um 0,1 Prozent auf 2,9 Prozent steigt. vor allem Immobilien bleiben extrem niedrigen der dürfte sich etwas unterhalb Lage der Marke attraktiv. dieJahr 2 % bewegen. Der enge Arbeitsmarkt und die SommerhalbjahrZinsen 2019relativ wider, die Allerdings sich biskönnte in das 2020 hineinziehen dürfte. GroSSbritannien Für das laufende jüngste wirtschaftliche Schwäche dafür sor­ deutlichen Lohnzuwächse halten die Jahr erwartet der Sachverständigenrat eine jahresdurch-Teue­ Gemessen am politischen Chaos schlägt sich schnittliche Wachstumsrate von 0,5 %. Für das Jahr 2020 beläuft sich die die Konjunktur Großbritanniens wacker. Das  TABELLE 10 für das BIP-Wachstum auf 0,9 %. Wachstumsbeiträge zum Bruttoinlandsprodukt nach Verwendungskomponenten1 Wachstum hat zwar seitPrognose dem EU-Referen­ 1 Wachstumsbeiträge zum Bruttoinlandsprodukt nach Verwendungskomponenten dum deutlich nachgelassen, die befürchtete Prozentpunkte Rezession blieb jedoch aus. Dabei sind jedoch zwei Effekte zu berücksichtigen. Zum einen überzeichnet der 2014 2015 2016 2017 2018 20192 20202 Am deutlichsten schlägt sich der Brexit bei Inländische Verwendung 1,2 1,6 1,5 2,8 2,2 2,0 Kalendereffekt von 0,4 Prozentpunkten infolge der höheren Anzahl an Ar-1,4 den Investitionen nieder, die seit 2016 im Konsumausgaben 0,9 1,6 2,0 1,2 1,0 1,1 1,0 beitstagen im kommenden Jahr. Dies übersetzt sich ka-0,6 Vergleich zur Eurozone nur geringfügigdie ge­ Wachstumsdynamik 0,7 0,7 0,6 1,0 1,2 0,7 Private Konsumausgaben3 0,4 0,4 des StaatesWachstum 0,3 0,5 0,5 0,8 0,5 wachsen sind. Getragen lenderbereinigt wurde das magere in Konsumausgaben 4 0,3 Zum anderen ein erwartetes von %.  TABELLE Bruttoanlageinvestitionen 0,6 0,4 0,8 0,5 0,7 0,6 0,4 Wachstum vor allem vom Wohnungsbau, liefert der Überhang keinen Beitrag zum0,3jahresdurchschnittlichen Wachstum im0,1 0,3 0,2 0,3 0,3 0,1 Ausrüstungsinvestitionen4 die Ausrüstungsinvestitionen stagnierten. Jahr 2020.noch Für die Jahresverlaufsrate,0,2 welche Veränderung des BIP Bauinvestitionen – 0,1 die 0,4 0,1 0,3 0,4 zwi-0,2 Da nach einem geordneten EU-Austritt Sonstige Anlagen 0,1 0,2 0,2 0,2 0,2 0,1 dem vierten Quartal des Vorjahres und dem Schlussquartal des betrachte-0,1 Unsicherheiten über das schen zukünftige Verhält­ Vorratsveränderungen 0,1 – 0,4 0,1 0,5 0,3 – 0,6 – 0,0 nis bestehen, bleiben die Unternehmen vor­ Außenbeitrag 0,6 0,2 – 0,6 0,3 – 0,4 – 0,7 – 0,5 erst gehemmt. Exporte 2,2 2,5 1,1 2,3 1,0 0,3 0,7 Der private Konsum hat sich ebenfalls ver­ TABELLE 4 Importe – 1,6 – 2,3 – 1,7 – 2,0 – 1,5 – 1,0 – 1,2 1 langsamt, stützt aber insgesamt das Wachstum. Bruttoinlandsprodukt 1,5 0,5 0,9 (%) 2,2 1,7 (in %)2,2 2,5 Komponenten der Wachstumsprognose des Bruttoinlandsprodukts Der sehr solide Arbeitsmarkt inklusive steigen­ 2 2014BIP. Abweichungen 2015 in 2016 2017 2018 20202 zum preisbereinigten den Summen rundungsbedingt. 2 – Prognose2019 des Sachverständigenrates. der Löhne hebt die Einkommen. Die Export­ 13 –– Wachstumsbeiträge Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. 4 – Einschließlich militärischer Waffensysteme. 3 Statistischer Ende des Vorjahres 0,8 0,7 0,5 1,1 0,2 © Sachverständigenrat 0,0 | 19-248 Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen0,9 aussichten werdenÜberhang sich leichtam aufhellen. Insge­

ANHANG

Jahresverlaufsrate4

1,3

1,9

3,4

0,6

Jahresdurchschnittliche Veränderungsrate des  TABELLE 11 Bruttoinlandsprodukts, kalenderbereinigt Entwicklung der Löhne in Deutschland 2,2 1,5

2,3

2,1

2,8

1,5

Kalendereffekt (in % des Bruttoinlandsprodukts)

0,1

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

Jahresdurchschnittliche Rate des

5 Tariflöhne Bruttoinlandsprodukts (Stundenkonzept)

0,0

0,2

2,2

1,7

Effektivlöhne1

Lohndrift2

– 0,3

0,0

Arbeitnehmer2,2entgelt je2,5 Arbeits1,5 Arbeitnehmer- produktivität3

0,3

0,9

0,5

0,5

küche 0,0 + architektur | 9 0,4 Lohnstück-

0,5

kosten

(nominal)4

Lohnstück-

0,9kosten (real)5


ringert. Wenn der letztgenannte Effekt dominiert, würde sich die Wirkung einer Zinssenkung umdrehen. Daten + fakten

Dies gilt laut Brunnermeier und Koby (2019) insbesondere dann, wenn eine Niedrig- oder Negativzinsphase sehr lange anhält. Dagegen schlagen Rogoff (2017) sowie Lilley und Rogoff (2019) vor, regulatorische und institutionelle ANHANG Veränderungen vorzunehmen, sodass unbeschränkt negative Nominalzinsen Wachstumsbeiträge zum Bruttoinlandsprodukt nach Verwendungskomponenten1 rung vergleichs­weise hoch. Die Bank of Eng­  TABELLE 10 möglich werden. Dies sei die eleganteste und stabilste Lösung, um die Effektiviland dürfte dennoch ihre abwartende Hal­ 1 Wachstumsbeiträge zum Bruttoinlandsprodukt nach Verwendungskomponenten tät der Geldpolitik sicherzustellen. So sei ein duales sinnvoll, tungWährungssystem 2020 beibehalten und den Leitzins bei Prozentpunkte 2016 2017 2018 2019 2020 und0,75 % belassen. das2014heißt2015 ein Wechselkurs zwischen Bargeld elektronischem Geld, um es Inländische Verwendung 1,6 1,5 2,8 2,2 2,0 1,2 1,4 Banken zu 1,6erleichtern, negative Nominalzinsen an die Kunden weiterzuKonsumausgaben 0,9 2,0 1,2 1,0 1,1 1,0 Prognose 0,7 0,7 würden 0,6 0,6 1,0 1,2 0,7 reichen. Stark negative Nominalzinsen helfen, die Dauer von Private Konsumausgaben Wirtschaftsspezialisten gehenRezessidavon aus, 0,4 0,4 Konsumausgaben des Staates 0,3 0,5 0,8 0,5 0,3 ons- und Deflationsphasen deutlich zu verkürzen und hätten damit weniger dass sich die Konjunktur 2020 fangen wird Bruttoanlageinvestitionen 0,6 0,4 0,8 0,5 0,7 0,6 0,4 und sich die weltwirtschaftliche Expansion, schädliche Nebeneffekte als eine lang anhaltende Niedrigzinspolitik (Agarwal 0,3 0,3 0,2 0,3 0,3 0,1 0,1 Ausrüstungsinvestitionen wenn auch verhalten, dynamisch fortsetzt. Bauinvestitionen – 0,1 0,4 0,1 0,3hat die 0,4 breite 0,2 Verfügbarkeit von Bargeld eine und0,2Kimball, 2019). Allerdings Die USA als auch China zeigen Einsicht. Mit Sonstige Anlagen 0,1 0,2 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 Reihe von– 0,4 Vorteilen, die0,5bei dieser Analyse unberücksichtigt (Wieland, der Entspannungbleiben im Handelsstreit und einer Vorratsveränderungen 0,1 0,1 0,3 – 0,6 – 0,0 geordneten Brexit-Lösung hellen sich die Per­ Außenbeitrag 0,6 0,2 – 0,6 0,3 – 0,4 – 0,7 – 0,5 2016). Kapitel 1 – Konjunktur: Deutliche Abkühlung

2

2

3

4

spektiven weltweit wieder auf. Die Fiskalpoli­ tik wird 2020 insgesamt leicht expansiv wir­ 62. Das lang anhaltende Niedrigzinsumfeld geht mit einem Anstieg von Vermö1,5 0,5 0,9 Bruttoinlandsprodukt (%) 2,2 1,7 2,2 2,5 ken und die geldpolitische Kehrtwende der genspreisen einher. Schätzungen deuten darauf großen hin, dass in zahlreichen Notenbanken im laufenden MitJahr wird 1 – Wachstumsbeiträge zum preisbereinigten BIP. Abweichungen in den Summen rundungsbedingt. 2 – Prognose des Sachverständigenrates. 3 – Einschließlich privater Organisationengliedstaaten ohne Erwerbszweck. 4 – Einschließlich militärischer Waffensysteme. des Euro-Raums die Preise für Wohnimmobilien überbewersich zunehmend positiv auf die Konjunktur Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 19-248 auswirken. Ein Szenario, das nach Meinung tet sein könnten.  ABBILDUNG 12 LINKS Aufgrund signifikanter systemischer Risiken der Spezialisten der Helaba zu 70 Prozent ein­ in der mittleren Frist hat der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) treffen wird.  TABELLE 11 Exporte

2,2

2,5

1,1

2,3

1,0

0,3

0,7

Importe

– 1,6

– 2,3

– 1,7

– 2,0

– 1,5

– 1,0

– 1,2

im September 2019 Empfehlungen an sechs und Warnungen an fünf Mitglied-

Entwicklung der Löhne in Deutschland

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

 ABBILDUNG Tariflöhne 12

Arbeitnehmerentgelt je

Lohnstück-

Arbeits-

Lohnstück-

kosten (Stunden-der Effektivlöhne kostenWohnimmobilien Lohndrift Schätzungen der Über-/Unterbewertung von Preisen für und Risikoaufschläge für Schätzungen Über-/Unterbewertung von Preisen für Wohnimmobilien Arbeitnehmerproduktivität konzept) (real) (nominal) stunde Unternehmensanleihen im Euro-Raum und Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen im Euro-Raum 1

2

3

2015

2,1

2,7

0,5

2,5

0,8

1,8

2016

2,1

2,8

0,7

2,6

1,4

1,1

2017

2,5

2018

2,9

3,1

0,2

2,7

0,3

2,5

20196

2,7 %

3,0

0,3

3,2

0,0

3,3

2,3

2,3

0,0

2,3

0,2

2 2,1

20206

Schätzungen der Über-/Unterbewertung von 2,5 2,6 1,3 – 0,1 Preisen für Wohnimmobilien (2018Q4)¹

40

5

4

0,0 0,0

Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen²

1,2

0,1 1,0

000

1,2 Basispunkte 0,1

1 – Bruttolöhne 30 und -gehälter (Inlandskonzept) je Arbeitnehmerstunde. 2 – Differenz zwischen dem Anstieg der Effektivlöhne und demjenigen der 1 500 in Relation zum Tariflöhne in Prozentpunkten. 3 – Reales BIP je Erwerbstätigenstunde. 4 – Arbeitnehmerentgelt je geleisteter Arbeitnehmerstunde realen BIP je geleisteter Erwerbstätigenstunde. 5 – Arbeitnehmerentgelt je geleisteter Arbeitnehmerstunde in Relation zum BIP je geleisteter Erwerbstätigenstunde. 6 – Prognose des Sachverständigenrates. 20

1 000 © Sachverständigenrat | 19-252

Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

10 500

0

0

-10 -20

EA

DE

FR

Spanne der Schätzungen

IT

NL

AT

Nachfragemodell

ES

-500

2001 AA

04

07 BBB

10

13

16

2019

High Yield

Nachfragemodell (Durchschnitt 2007) 74

Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2019/20

1 – EA-Euro-Raum, DE-Deutschland, FR-Frankreich, IT-Italien, NL-Niederlande, AT-Österreich, ES-Spanien. Die blauen Balken geben für jedes Land den Bereich der Schätzungen durch vier Bewertungsmethoden an. Zu den Bewertungsmethoden gehören das Preis-Miet-Verhältnis, das Preis-Einkommens-Verhältnis, ein Asset-Pricing-Ansatz und ein bayesianisch geschätztes invertiertes Nachfragemodell. Für Details zum Asset-Pricing-Ansatz siehe Finanzstabilitätsbericht der EZB Juni 2011, Box 3. Für Details zum bayesianisch geschätzten invertierten Nachfragemodell siehe Finanzstabilitätsbericht der EZB November 2015, Box 3. 2 – Renditedifferenzen von Unternehmensanleihen mit verschiedenen Ratings zu den 10-jährigen Staatsanleihen Deutschlands. Quellen: EZB, Refinitiv Datastream, eigene Berechnungen

38

Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2019/20 10 | küche + architektur

© Sachverständigenrat | 19-320


Daten + fakten

Neubauprognose 2020:

erwartete Neubautätigkeit bei Wohngebäuden bis Ende 2020

Eigenheimsegment wächst solide weiter

■ wird deutlich häufiger neu gebaut ■ wird häufiger neu gebaut ■ keine Veränderung ■ wird seltener neu gebaut

Bis zum Ende des Jahres 2020 dürfte sich im klassischen

■ wird deutlich seltener neu gebaut

­Eigenheimsegment kaum etwas an der brummenden Baukonjunktur

■ keine Einschätzung

ändern – zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Neubauprognose von BauInfoConsult. Mit einem Fertigstellungsplus von über einem Prozent in 2020 bleibt der Ein- und Zweifamilienhausbau weiterhin konstant.

I

© BauInfoConsult, Jahresanalyse 2019

n der Neubauprognose des Düsseldorfer BauInfoConsult-Institutes deutet sich für das Einund Zweifamilienhausbausegment ein kontinuierliches Wachstum an. Mit insgesamt 94.740 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäusern in 2019 sollten die Fertigstellungen in diesem Segment etwa 1,8 Prozent über dem 2018er Niveau liegen. In 2020 sollte der Aufwärtstrend mit einem Fertigstellungsplus von 1,5 Prozent in einer fast identischen Größenordnung anhalten. Im Geschosswohnungsbau zeichnet sich im Prognosezeitraum jedoch eine andere Ent­ wicklung ab. So sollten in 2019 insgesamt 14.800 Mehrfamilienbauten bezugsfertig ge­ baut werden – dies entspricht einem deutlichen Plus von 8,4 Prozent gegenüber 2018. Allerdings steht im Folgejahr (2020) mit lediglich 14.070 fertiggestellten Bauwerken ein merkliches Minus von 5,4 Prozent im Raum. Das relativ abrupte Absacken der Fertigstel­ lungen in 2020 liegt jedoch zum größten Teil an einer prognostizierten Genehmigungs­ schwäche für 2019. Regional betrachtet zeigt die Prognose, dass die Zahl der fertiggestellten Ein- und Zwei­ familienhäuser im Norden Deutschlands in 2020 mit einem deutlichen Plus über 10 Pro­ zent kräftig ansteigen wird, während die Fertigstellungsziffern im Osten eher stagnieren. Dagegen zeichnen sich für die südliche Region im Geschosswohnungsbau zwei unstete Jahre ab: Zuerst ein deutlicher Fertigstellungsanstieg in 2019 und danach eine relativ klare Schrumpfung ab 2020. Im Westen der Republik deutet sich im Mehrfamilienhausbau die gleiche Entwicklung an wie im Süden.

Prognose der Fertigstellungen von neuen Nichtwohngebäuden 2019-2020 und Tendenz 2021 ■

Büro- und Verwaltungsgebäude

Fabrik- und Werkstattgebäude

Hotels und Gaststätten

3.000

© BauInfoConsult, Jahresanalyse 2019/2020

2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 2018*

2019**

2020**

2021**

küche + architektur | 11

* Fertigstellungen laut Statistischem Bundesamt, Juni 2019 ** BauInfoConsult Prognose (Stand Juli 2019)

3.500


Architektur + Trend | Küchen

So sieht es aus, das Zuhause der Deutschen: Stadt

So möchte Deutschland wohnen:

4,3 Zimmer

Ort

Zimmer

101,6 qm Wohnfläche

Mehr als 30 Jahre alt Alter des Hauses

My home is my Castle Ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen: Das Eigenheim

63 %

41 %

Freistehendes Einfamilienhaus

Zeitlos elegant

Nach Hause kommen, den Schlüssel ins Schloss stecken und wissen: Das ist meins. Zwei Drittel aller Mieter wären gerne im Besitz eines Eigen­ heims, lautet das Ergebnis der Wohntraumstudie 2019 der Interhyp AG. Befragt wurden bundesweit 2.600 Menschen.

Wo soll das Traumhaus stehen? Die Lage ist neben Einkaufsmöglichkeiten und Behaglichkeit eines der Topkriterien. Aber was ist für die Menschen in Deutschland wirklich Bestlage?

83 %

Gute Anbindung

71 %

Nähe zum Wasser

12 | küche + architektur

68 %

Kurze Fahrzeiten zum Arbeitsplatz

33 %

Nähe zum Spielplatz


Urban

Ländlich

Aktuell Wunsch

Stadt oder Land – dort wohnen die Deutschen

Wunsch Aktuell

Im Moment leben die meisten Menschen in großen, mittleren oder kleinen Städten. Aber der Wunsch ist ein Leben im Grünen.

66 % 51 %

I

m Durchschnitt leben die Deutschen auf 101,6 Quadratmetern Flä­ che. Sie haben 4,3 Zimmer und ihr Zuhause ist zwischen 20 und 100 Jahre alt. 96 Prozent der Befragten leben in Bestandsbauten und nur vier Prozent leben in einem Neubau, stellt die Interhyp-Wohntraum­ studie 2019 fest. Die meisten der an der Umfrage partizipierenden Bundesbürger, 35 Prozent, leben in einer kleineren oder mittleren Stadt, 35 Prozent in einer Großstadt und 21 Prozent in einem ländlichen Gebiet. Dabei verfügen 57 Prozent über eine Terrasse, 49 Prozent über einen Garten und 46 Prozent haben eine Garage. Der Umfrage zur Folge besitzen nur 44 Prozent der Befragten eine Einbauküche und auf einen Keller zurückgreifen können gerade einmal 32 Prozent. Zwei Drittel aller Mieter in Deutschland träumen vom Kauf einer Im­ mobilie. Jeder zehnte Mieter gab in der Studie an, möglichst bald ein Objekt kaufen zu wollen. Für 83 Prozent ist der Kauf einer Immobilie eine Entscheidung für das gesamte Leben. Nur 45 Prozent stimmen der Aussage zu, mit dem Kauf ebenso flexibel zu sein wie mit einer Mietwohnung. Gefragt: das freistehende Einfamilienhaus Könnten alle an der Befragung teilnehmenden ihre ganz individuelle Traumimmobilie frei auswählen, dann wäre, so die Marktanalyse noch immer das freistehende Einfamilienhaus mit Garten, moderner Einbauküche und Gäste-WC der Wunsch vieler Menschen. Abgesehen von dem baulich guten Zustand der Immobilie und den über­ schaubaren Wohnkosten soll das Traumhaus im Grünen liegen, über eine gute Infrastruktur mit diversen Einkaufsmöglichkeiten verfügen.

Wie soll die Traumimmobilie wie soll die Traumimmobilie ausgestattet sein? ausgestattet sein?

Bestlage, genügend Zimmer, Bestlage, genügend Zimmer, Küche, Bad – Küche, Bad – aber was noch? aber was noch? Ein Traumhaus ohne die Ein ist Traumhaus richtigen Extras undenkbar. ohne die richtigen Extras ist undenkbar.

Einbauküche

44 %

Mehr Raum und mehr Komfort Bezüglich der Ausstattung wünschen sich die Menschen nicht nur mehr Platz – zwischen der favorisierten Wohnfläche und der tatsächlichen liegen derzeit 25 bis 30 Quadratmeter – sondern insgesamt ein höheres Niveau. Allen voran die moderne Einbauküche, gefolgt von Solaranlagen und Smarthome-Systemen. Bei all diesen Punkten wird der Unterschied zwischen den befragten Mietern und Eigentümern sichtbar. Die Besitzer einer Immobilie sind grundsätzlich zufriedener mit ihrer Wohnsituation. Ein Stück Freiheit Währenddessen träumen viele Menschen vom Erwerb der eigenen vier Wände. Keine Miete mehr zahlen müssen und die Immobilie nach den eigenen Vorstellungen gestalten können, zeigen sich in den Aussagen der Befragen, abgesehen von der Wertanlage und dem Ge­ fühl der S ­ icherheit bis ins Alter, als die häufigsten Gründe für ein eige­ https://wohntraumstudie.interhyp.de nes ­Zuhause.

Garten

Garage

Wunsch Aktuell

75 %

49 %

Kleinstädte gefragter als Metropolen Das Leben auf dem Land scheint für viele, 24%, noch immer ein Ideal zu sein. Die idyllische Lage, ein Ort der Entschleunigung. Diese Lage vereint das Beste aus zwei Welten. Käufer bekommen für den glei­ chen Preis häufig noch größere Immobilien. Zum Teil sind diese sogar besser ausgestattet. Dennoch bleibt die ländliche Umgebung oft ein Traum und man entscheidet sich doch für das Leben in der Stadt. Bevorzugt wird dann allerdings nicht die Großstadt, sondern mittlere und kleinere Städte (32%). Nur 19 Prozent der Befragten würden gern in der Großstadt leben.

Wunsch Aktuell

34 %

49 %

Wunsch Aktuell

73 %

Gäste-WC

46 %

Wunsch Aktuell

71 %

39 %

69 %

küche + architektur | 13


Architektur + Trend

Architekten über den modernen Privathausbau Ein flexibler Baukörper, lichtdurchflutete Räume mit großen Glasflächen, Minimalismus, Aufgeräumtheit und Geradlinigkeit prägen das Bild moderner Architektur. Ein smartes Zuhause sollte bereits State of the Art sein. Megatrends wie Urbanisierung, soziodemographischer Wandel und E-Mobilität bringen sich langsam in das Bauwesen ein und schlagen sich sukzessive in Form von generationsübergreifenden Planungen nieder. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz beeinflussen Materialität, das Verbauen von Baustoffen und architektonische Planung. Lesen Sie die Interviews mit Stephan Fabi, Architekt BDA, Dipl.-Ing.(FH), Regensburg, und Dipl.-Ing. Arch. Jochen Reetz, Köln. Als anerkannte Architekten ihrer Regionen und überzeugte Repräsentanten ihres Berufszweigs schildern sie uns ihre Erfahrungen im Privatbau.

14 | küche + architektur


Architektur + Trend

Herr Reetz, beobachtet man Ihr Tun, stellt man bald fest, dass Ihre Projekte grundsätzlich sehr individuell auf Ihre Klientel zugeschnitten sind. Gibt es Ihrer Erfahrung nach dennoch Wünsche ihrer Bauherren zu erkennen, die sich wiederholen? Als eine Gemeinsamkeit erscheint mir der Wunsch nach Minimalismus, Aufgeräumtheit und Geradlinigkeit erkennbar: Der Wunsch nach viel Nichts und wenig Was. Dazu gehört die Be­ reitschaft sich von Dingen und Gegenständen zu trennen, um ein großzügigeres Wohngefühl zu erleben. Dekoelemente und Nippes weichen klaren und funktionalen Möbelensembles und flexiblen Freiräumen. Warme Strenge – das ist kein Widerspruch, sondern zeigt sich in einer klaren Struktur über raumhohe Einbaumöbel, homogene Wand- und Bodenflächen einerseits, die Wärme entsteht über haptische Materialien und kontrastierende Maserung andererseits. Das Material bestimmt die Farbigkeit. Funktion steht im Vordergrund. Dinge dürfen patinie­ ren und als Nutzobjekt erkennbar sein. Ihre Leistungen gehen oft über die eines klassischen Architekten hinaus. Sie setzen sich gleichermaßen mit der Innenarchitektur auseinander, planen Küchen und Bäder; Sie arbeiten selbst an der Entwicklung neuer Materialien. Was treibt Sie dazu an? Entwicklung neuer Materialien ist zu hoch gegriffen. Oft kann ein Standardmaterial den glei­ chen Zweck erfüllen, wie sein trendiger Gegenpart. Über z. B. Details, Oberflächenbehandlun­ gen oder ungewöhnliche Materialkombination lassen sich vermeintlich einfache Materialien modifizieren und vermitteln über ihre Funktion hinaus einen besonderen Charakter oder eine Einzigartigkeit. Oftmals lassen Budgets keine andere Alternative zu. Bei Neubauten und Sanierungen steht auch Generationen übergreifendes und nachhaltiges Bauen im Fokus. Worauf führen Sie diese Entwicklung zurück und wie stellen Sie sich diesem Thema? Architektur ist ein Spiegelbild sozio-kultureller Strömungen. Als Planer sehe ich mich in der Pflicht, im Rahmen meiner Dienstleistungen momentane gesellschaftliche / ökologische Prob­ leme wie Klimaschutz, Überalterung, Kita-Mangel, Rentenängste, … in Form von neuen Typo­ logien und Maßnahmen entgegenzuwirken. Nachhaltiges Bauen bedeutet in diesem Fall neben einer materiellen und regenerativen Komponente auch die strategische Weiterverwendung und Flexibilität des Baukörpers.

Dipl.-Ing. Arch. Jochen Reetz 2018 – Mitglied Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. 2011 – diiip Architektur 2011 – Mitglied Architektenkammer NRW 2009 bis 2012 – Lehrauftrag Bergische Universität Wuppertal, Prof. Susanne Gross, Grundlage des Entwerfens/Gebäudekunde 2007 bis 2011 – KOMMA4 Architekten in Köln mit Patrick Pütz 2000 bis 2006 – Studium der Architektur (Dipl.-Ing. Arch.) an der Bauhaus Universität Weimar 1998 bis 2000 – Gesellenjahre im Ausland 1995 bis 1998 – Zimmermannslehre in Konstanz 1974 – geb. in Mönchengladbach

Ein weiteres Thema ist die Energie-Effizienz. Hier geht es nicht nur um eingesetzte Materialien, sondern ebenso um Haustechnik und Smart Home-Anbindungen. Wie sind Ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet und wie sehen Sie die Entwicklung? Im Zuge der allgegenwärtigen digitalen Entwicklung und ihrer rasanten Geschwindigkeit fällt es Bauherren oftmals schwer, sich für eine Technologie zu entscheiden, die ggfs. in einigen Jah­ ren bereits veraltet sein wird. Viele Bauherren hadern nach wie vor mit Sicherheitsbedenken, Kosten und Mehrwert. Der Planer ist im jeweiligen Entscheidungsprozess mitverantwortlich, den Kunden im Rahmen der Gegebenheiten (z. B. Budget, Objektgröße, technisches Verständ­ nis, Bestandsituation, etc.) zu einer individuellen Lösung zu führen. www.diiip.net

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Fotos: diiip Architekten / © Annika Feuss

„Der Wunsch nach viel Nichts und wenig Was“


Fotos: diiip Architekten / © Annika Feuss

Architektur + Trend

„Raumhohe Einbaumöbel, homogene Wand- und Bodenflächen einerseits, haptische Materialien und kontrastierende Maserung andererseits. Dekoelemente und Nippes weichen klaren und funktionalen Möbelensembles und flexiblen Freiräumen.“

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Dipl.-Ing. Arch. Jochen Reetz


Architektur + Trend

Herr Fabi, Sie sind Architekt aus Leidenschaft. Für Ihre Privat- und Geschäftskunden erarbeiten Sie ganzheitliche individuelle architektonische und innenarchitektonische Einrichtungskonzepte. Ihre Projekte zeigen sich sehr heterogen, lassen sich dennoch Trends erkennen, die von Bauherren präferiert werden? Wir planen für jedes Projekt völlig individuell und ermitteln zu allererst die Bedürfnisse des Bauherren. Aus dieser Bedarfsermittlung kreieren wir dann die Gesamtkonzeption. Somit gibt es bei uns keine gleichen Konzepte. Dennoch lassen sich im Großen teilweise Einzeltrends erkennen, die sich wellenartig abwechseln. Wir versuchen jedoch möglichst keinem Trend direkt zu folgen, sondern wie eingangs gesagt, die individuelle Lösung vorne an zu stellen. Spielt das Thema generationsübergreifende Planung und Bauweise bei Ihren Kunden heute bereits eine Rolle? Viele Bauherren, auch in jungen Jahren, denken sehr weit voraus, was die Nutzung des Ei­ genheims angeht. Wie beispielsweise Barrierefreiheit oder sonstige Veränderungen. Es gibt allerdings auch weitgreifende Überlegungen, wie Wohnmöglichkeiten für spätere Pflegekräfte oder ähnliches. Aus unserer Sicht muss ein Gebäude so flexibel sein, dass es den verschiede­ nen Lebensumständen angepasst werden kann. Es muss dem Bauherren aber auch bewusst gemacht werden, dass nicht jede Eventualität berücksichtigt werden kann. Wie gelingt es Ihnen, aktuelle Trends in puncto Planung, Einsatz von Werkstoffen, Farbstellungen und energieeffizienten Ausstattungen mit den Wünschen Ihrer ­Klienten zu vereinbaren? Und inwiefern ist das Thema Nachhaltigkeit heute im ­Bewusstsein der Bauherren verankert? Wir erstellen umfangreiche Moodboards. Anfänglich werden die­ se digital vorgestellt und im weiteren Planungsverlauf benut­ zen wir Musterflächen und können so den Bauherren sehr plastisch die einzelnen Teilbereiche des Konzepts veran­ schaulichen.

Stephan Fabi, Architekt BDA, Dipl.-Ing.(FH) 2018 – BDA Regionalpreis NiederbayernOberpfalz 2015 – Berufung in den temporären Gestaltungs­ beirat der Bayerischen Architektenkammer 2013 – Architekturpreis der Stadt Regensburg Seit 2011 – Büro-Kooperation mit Studio Carlo Berarducci, Rom 2010–2012 – ehrenamtlicher Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft NaBau 2009 – Wahl zum Beirat des Architekturkreises Regensburg 2008-2010 – Lehrbeauftragter der Hochschule Regensburg FB Architektur Seit 2008 – Mitglied FC Bayern München Seit 2002 – berufen im BDA (Bund Deutscher Architekten) Seit 1996 – freiberuflich als Architekt tätig. Vorträge, Fachpreisrichter an versch. Wettbewerben, diverse Veröffentlichungen und Privatdozent für Entwurf, Baukonstruktion und Baurecht 1992/93 – Diplom an der FH Regensburg, Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in München und Regensburg, z.B. Bei A2 LehnerRobold. Geb. 18.08.1968

küche + architektur | 17

Fotos: fabi architekten / © Herbert Stolz

„Dennoch lassen sich Einzeltrends ­erkennen, die sich wellenartig abwechseln.“


Foto: fabi architekten / © Herbert Stolz

Architektur + Trend

„Aus unserer Sicht ist es essenziell, Räume vor allem lichtdurchflutet

Für viele Bauherren beschränkt sich das technisiert ist. Im Vergleich zu Gebäuden, zu gestalten. Also beispielsweise Thema Nachhaltigkeit auf Energieeffizi­ die ein viertel Jahrhundert älter sind, stel­ enz. Das ist aus unserer Sicht allerdings zu len diese heute schon beinahe Hightechdurch große Glasflächen, welche kurz gedacht. Nachhaltigkeit ist allerdings Maschinen dar. möglichst vom Boden zur Decke der gesamte Prozess. Dieser erstreckt sich Bei der Ausstattung ist es auch wieder eine von der Planung, dem Einsatz der Baustoffe ganz individuelle Frage. Je nachdem welche gespannt sein sollten. Wir konstru­ über das Verbauen von Baustoffen, welche Features für den einzelnen Bauherren die ieren unsere Häuser so, um die ökologisch einwandfrei sind. Zudem gehö­ Wichtigkeit haben. Aus unserer Sicht ist es ren aber auch die Baustoffe dazu, welche essenziell, Räume vor allem lichtdurchflu­ Grenze zwischen innen und außen einen kurzen Transportweg haben sollen, tet zu gestalten. Also beispielsweise durch optisch aufzuheben.“ um somit möglichst viel Energie einzuspa­ große Glasflächen, welche möglichst vom Stephan Fabi, Architekt BDA, Dipl.-Ing.(FH) ren. Wie der Baustoff später recycelt wer­ Boden zur Decke gespannt sein sollten. den kann, ist für uns hierbei ebenfalls ein Wir konstruieren unsere Häuser so, um die wichtiger Punkt. Um dies optimal umzusetzen, versuchen wir uns mit Grenze zwischen innen und außen optisch aufzuheben. Ganz wichtig dem Bauherren abzustimmen und ihm unsere Denkweise zu vermit­ ist dabei allerdings auch, den Sicht- und Sonnenschutz zu berücksich­ teln. tigen, damit der Komfort und die Privatsphäre gewährleistet sind. Megatrends wie Urbanisierung, soziodemographischer Wandel, E-Mobilität prägen heute die Gesellschaft. Wie beeinflussen sie, Ihrer Erfahrung nach, die Architektur? Die großen Megatrends wie Urbanisierung, soziodemographischer Wandel und E-Mobilität bringen sich langsam auch in das träge Bau­ wesen ein und beeinflussen mehr und mehr die städtebaulichen Kon­ zepte. Sie werden sich jedoch ziemlich sicher in naher Zukunft auch in Einzelbauvorhaben manifestieren. Die E-Mobilität sehen wir als sehr wichtigen Aspekt, welcher im Gegensatz zum Ausland aber leider in Deutschland noch sehr stiefmütterlich behandelt wird. Welche Eigenschaften zeichnen das moderne Eigenheim aus und auf welche Ausstattungs-Features sollte ein Bauherr in keinem Fall verzichten? Das moderne Eigenheim ist mittlerweile ein sehr perfekt geplanter und organisierter Organismus welcher im puncto Haustechnik hoch­ 18 | küche + architektur

Wie stehen Sie als Architekt zum Thema Smart Home? Das Smart Home sollte heute eigentlich Standard der Technik sein. Hier muss allerdings auch wieder individuell unterschieden werden, denn nicht alles ist für jeden Bauherren von gleicher Priorität. Ein strukturelles Vernetzen der Gebäudetechnik ist mittlerweile unerläss­ lich. Ob zusätzlich jede Spielerei, wie beispielsweise die Vernetzung von Küchengeräten, wirklich sein muss, kann nur der einzelne Nutzer entscheiden. Wenn Sie sich einen Blick in die Glaskugel erlauben, wird es dann, Ihrer Meinung nach, einen Baustil der Zukunft geben? Ich gehe davon aus, dass es in Zukunft zwei extrem unterschiedliche Stilrichtungen geben wird. Zum einen die vorgefertigten, normierten Bausteine, welche weltweit absolut gleich erstellt werden. Dazu als Gegentrend, die sehr individualisierte Sonderanfertigung. Der Mittelweg wird www.fabi-architekten.de mittelfristig aus meiner Sicht verloren gehen.


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

Küchenmöbelindustrie verhalten optimistisch In Anbetracht eines absehbar stagnierenden Inlandsmarktes und volatiler Auslandsmärkte erwartet die Küchenmöbelindustrie für das Jahr 2020 keine signifikanten Umsatzsteigerungen. Durch den zu gewärtigenden Ausbau der Produktionskapazitäten rechnet man mit deutlichen Verschiebungen in einigen Preissegmenten sowie mit einem starken Verdrängungswettbewerb. Trotz alledem sehen sich die Unternehmen durch getätigte und geplante sinnvolle Investitionen in Produktion und Logistik, eine nachvollziehbare Preislogik und eine ausgewogene Sortimentspolitik für die Zukunft gerüstet. Megatrends wie Mobilität, Individualisierung, Urbanisierung sowie das damit verbundene Verschmelzen von Räumen kann bereits heute erfolgreich Rechnung getragen werden.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Wie beurteilen Sie das abgeschlossene Jahr 2019 für Ihr Unternehmen? ie lautet Ihre Prognose für die Entwicklung Ihres Unternehmens und W der Branche für das kommende Jahr? ie Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für 2020 deutlich D gesenkt. Grund ist vor allem der schwächere Welthandel. Wie schätzen Sie das Exportgeschäft für Ihr Unternehmen ein? er Anspruch nach individuellen Einrichtungslösungen wächst über die D Grenzen hinaus. Wie bewältigen Sie die damit verbundene Komplexität Ihres Produktportfolios? AL, NCS, Sikkens, steht dieses Leistungsspektrum der Industrie­ R anbieter nicht im Widerspruch zum Endverbraucherverhalten, demzufolge nach wie vor über 80 Prozent aller verkauften Küchen weiß sind? elche Design-Trends werden sich Ihres Erachtens im nächsten Jahr W stärker durchsetzen? ie lautet Ihre Antwort auf die Mega-Trends Individualisierung, W ­Urbanisierung und die damit verbundenen Themen Verschmelzen von Räumen und Mobilität?

küche + architektur | 19


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Dr. Lars M. Bopf,

Dr. Oliver Streit,

Nobilia-Geschäfts­

Nobilia-Geschäfts­

führer (Vors.)

führer

Nobilia – die modulare Antwort auf wachsende Komplexität 1. Wir sind mit dem gesamten Geschäftsverlauf des Jahres 2019 zufrieden. Interessanterweise hatten wir zwei unterschiedliche Halbjahre. Im ersten Halbjahr hatte sich das Inland etwas besser entwickelt. Im zweiten Halbjahr konnte der Export, der im ersten etwas geschwächelt hatte, deutlich aufholen. Insgesamt schauen wir zufrieden auf die Gesamtentwicklung zurück und sind uns si­ cher, oberhalb des Durchschnittsmarktes abge­ schlossen zu haben. 2. Für das Jahr 2020 sind wir nach wie vor verhalten optimistisch. Natürlich wird der Brexit bei den Expor­ ten in den UK-Bereich seine Folgen zeigen. Anderer­ seits wird Europa nach wie vor von einer Niedrigzins­ politik bestimmt, so dass die Investitionen in Heim und Haus weiter lukrativ sind und wir nach wie vor von einer stabilen Nachfrage nach Wohnmöbeln und Elektrogeräten ausgehen können. 3. Wir sehen uns für das nächste Jahr auch im Export gut aufgestellt. Sofern die USA und China alsbald ihre Auseinandersetzungen beenden, wird dieses positi­ ve Auswirkungen auf den Welthandel haben. Derzeit scheint es so, als wären erste Anzeichen für ein Ab­ klingen der Auseinandersetzungen zu erkennen. In der Tat ist es so, dass gerade ein Exportweltmeister wie Deutschland im Bereich Maschinenbau und Au­ tomobilproduktion/Zulieferer bereits deutliche Ein­ bußen hat hinnehmen müssen. Davon ist aber der Möbelbereich zunächst nicht betroffen. Langfristig können natürlich die Probleme in typisch deutschen Leitindustrien auch zu einer schlechten Stimmung der Inlandsnachfrage führen, was dann selbstver­ ständlich auch die Binnennachfrage beeinflussen würde. 4. Durch die zunehmende Automatisierung sowie durch weitere intelligente Lösungen von der Auf­ tragserfassung über die Fertigung bis hin zur Logistik – und damit über die gesamte Prozesskette – können wir die Komplexität unseres Produktportfolios gut bewältigen. Die automatisierte Maßanfertigung indi­ vidueller Einrichtungslösungen ist für uns weiterhin ein wichtiger Baustein für unsere zukünftige Entwick­ lung. 20 | küche + architektur

Unser Küchenmöbel ist ein modulares System. Was wir in den letzten beiden Hausausstellungen bewie­ sen haben, ist, dass man aus diesem modularen Sys­ tem von ursprünglichen Küchenmöbeln jede Menge weiterer interessanter Wohnlösungen bauen kann. Mit unserem System lassen sich mühelos Küchen bestücken, gleichzeitig aber auch Wohnthemen oder Bäder abbilden. Das trägt dazu bei, den Anspruch nach individuellen Eigenlösungen zu erfüllen, da un­ ser System planbar und konstruierbar ist. Wir bauen knapp über 800 000 Küchen pro Jahr. ­Davon gleicht keine der anderen, jede ist unterschied­ lich und nicht vergleichbar. Das liegt daran, dass wir das mit einem entsprechenden Bausatz können. Und dieses Bausatzsystem ist auch wieder entspre­ chend attraktiv für Menschen, die über Bad, Garde­ robe, Hauswirtschaftraum oder Wohnmöbel nach­ denken. Das zeigt, dass wir Komplexität durchaus handeln können, auch dann, wenn diese Jahr für Jahr wächst. Das hält uns an, uns kontinuierlich gedanklich mit diesem Thema auseinander zu setzen. 5. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, dass 20 Prozent der verkauften Küchen nicht weiß sind. Ob man dafür das gesamte Farbspektrum der genannten Farbsysteme benötigt, kann man sicher in Frage stellen. Die Entwicklung entspricht zumindest im Wesentlichen dem Zeitgeist und dem Wunsch des Endkunden nach weitreichenden Individualisierungs­ möglichkeiten des Produktes. Ob Handel und End­ kunde in der Lage sind, die damit einhergehende Pla­ nungskomplexität zu bewältigen, kann man allerdings zu Recht bezweifeln. Die technischen Möglichkeiten entsprechen nicht unbedingt dem Endverbraucher-Wunsch. D. h. eine Küche kann rosa lackiert werden, es kann sogar ein entsprechender Rosa-Ton individuell ausgesucht werden. Aber wie viele Leute wollen das am Ende des Tages? Zumal karierte Maiglöckchen auch immer mit einem saftigen Aufpreis verbunden sind. Dabei muss sich jeder die Frage stellen, wie viel Geld einem diese Extravaganz am Ende des Tages wert ist. Letztendlich gibt es grundsätzlich noch immer ein Massenprodukt,


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

das zwar sicher nicht mehr so massentauglich ist, wie das der 70er Jahre, aber es gilt nach wie vor die Zu­ sammennahme von sinnvollen Produktionsmengen und -slots. Das ist bei der Küche wieder etwas Besonderes: Ich kann 1000-mal den gleichen Schrank produzieren und habe daraus einen Mengenvorteil. Was die Küche so interessant macht, weil sie eben ein so konstruktions­ fähiges Produkt ist, ist, dass der gleiche Schrank so­ wohl in eine „fünfeckige“ Küche eingeplant wird oder auch in eine Zeile. 6. Einhergehend mit dem Verschmelzen mit dem Wohnraum wird die Küche künftig etwas dunkler und etwas matter werden. Wir gehen davon aus, dass sich auch im kommenden Jahr viele dunkle Oberflächen und vermehrt Produkte mit Anti-Fingerprint-Be­ schichtung stärker durchsetzen werden. Grifflose Kü­ chen, grifflose Optiken und Griffleisten geben in der Gestaltung weiterhin den Ton an. Dekore in Stein-,

Beton- oder Keramikoptik sind weit verbreitet. Holz­ dekore werden primär als Akzent eingesetzt. 7. Kurz gesagt „more than kitchen“. Unser weit ge­ fasster Produkt- und Planungsansatz mit Lösungen, die über die Küche hinaus auch die weiteren Wohnbe­ reiche wie das Badezimmer, das Ess- oder Wohnzim­ mer bis hin zur Garderobe und den Hauswirtschafts­ raum mit erschließen, bietet aus unserer Sicht hier eine gute Antwort. Während der diesjährigen Hausmesse konnten sich unsere Kunden auf der Sonderfläche „Tiny houses“ davon überzeugen, dass unser umfangreicher Bau­ kasten mit pfiffigen Lösungen und der durchgängigen XL-Höhe beste Stauraumlösungen auch für kleine Räume bietet. Unser sehr leistungsfähiges Produkt ist so in verschiedenen Kontexten einsetzbar, dass es dem, der mit diesem Produkt planen und konstruie­ ren kann, unglaubliche Möglichkeiten bietet. www.nobilia.de

Schüller – Weichen auf Wachstum gestellt 1. Nach einem starken Vorjahr waren wir 2019 auf­ grund unseres variantenreichen Produktportfolios in allen für uns relevanten Absatzkanälen ebenfalls auf Wachstumskurs. 2. Das Jahr 2020 wird für Schüller bedeutende Neue­ rungen mit sich bringen: Getreu dem Motto „Maßstä­ be setzen – Innovationsvorsprung nutzen“ wird derzeit die Produktionserweiterung am Standort Herrieden Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt ‒ erste Pro­ duktionsmöglichkeiten in den neuen Hallen werden sich im Herbst 2021 ergeben. Auch in Sachen Produkt steht uns ein spannendes Jahr bevor: Die Präsenta­ tion der Neuheiten von next125 auf der EuroCucina in Mailand im April. Und was das neue Jahr für die Branche bringt? Vermutlich eine weitere Konzentrati­ on und neue Herausforderungen – von der Nachhal­ tigkeit bis hin zum Thema Digitalisierung. 3. Wir sind ein deutscher Hersteller, der am Stand­ ort Herrieden seit zwei Generationen fest verankert ist, und sich die Treue zu „Made in Germany“ auf die Fahnen geschrieben hat – dem deutschen Markt gilt daher nach wie vor unser zentraler Fokus. Im Bereich Export konzentrieren wir uns auf die Absatzmärkte des umgrenzenden Auslandes, aber auch den Bereich Osteuropa, den Nahen Osten und Asien – diese Märk­ te möchten wir im neuen Jahr weiter „bearbeiten“ und neue Absatzmöglichkeiten erschließen. 4. Wir bauen Küchen für Persönlichkeiten und für unter­ schiedliche wohnliche Gegebenheiten – die Komplexi­ tät des Produktspektrums liegt in der Natur der Sache. Die hohe Technisierung unserer 100% Barcode ge­ steuerten Fertigung, „schlanke“ Abläufe und qualifizier­

te Mitarbeiter, die an einem Strang ziehen, sorgen da­ für, dass die Prozesse wie Zahnräder ineinandergreifen. 5. Weiße Küchen sind nach wie vor ein Klassiker, nichtsdestotrotz stellen wir fest, dass, als Folge der zunehmenden Verschmelzung von Küche und Woh­ nen, sowohl dunkle als auch farbige Küchen an Be­ liebtheit gewinnen. Die Tendenz zu farbigeren Küchen vollzieht sich selbstverständlich nicht von heute auf morgen. Wie so oft der Fall bei Umdenkprozessen, ist der Übergang fließend. Bei Schüller widmen wir uns dem Thema Farbe mit unserem breiten Angebot hochwertiger, umweltfreundlich produzierter Lacke und unserer ständig wachsenden Farbpalette des Co­ lour Concepts. 6. Das Thema Wohnlichkeit begleitet uns schon seit einiger Zeit und wird uns sicherlich auch im nächs­ ten Jahr beschäftigen – ergänzend werden vermutlich die Themen Smart Kitchen und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen. 7. Die aktuellen Mega-Trends bringen neue Heraus­ forderungen mit sich – durch die wachsende Verstäd­ terung und die Knappheit bezahlbaren Wohnraums sind zum Beispiel kleine Küchen ein wichtiges Thema. Hierbei ist es uns ein wichtiges Anliegen, zu beweisen, dass auch auf kleiner Grundfläche keine Wünsche in Hinblick auf Individualität und Wertigkeit offenblei­ ben. Die zunehmende Verschmelzung von Küche und Wohnbereich verlangt nach flexiblen, multifunktiona­ len Möbeln für den Übergangsbereich, zum Beispiel Sideboards oder Regalen, die die Küche als übergrei­ fenden Lebensraum neu definieren. www.schueller.de · www.next125.com

Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter Schüller Möbelwerke

küche + architektur | 21


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Häcker Küchen – geht nicht, gibt’s nicht

Markus Sander, Geschäftsführer für Vertrieb, Marketing und Controlling Häcker Küchen

1. Das Jahr 2019 ist zufriedenstellend gelaufen und wird ein leichtes Wachstum bringen. 2. Wir werden uns in der Branche aus unserer Sicht in 2020 etwa auf dem Wachstumspfad von 2019 bewegen 3. Wir wollen im Export zulegen. Die Voraussetzungen hierfür haben wir schon vor einiger Zeit geschaffen. 4. Wir bleiben im Kern unserem Produkt Küche treu. Unse­ re Komplexität in diesem Produktfeld ist heute schon sehr hoch und wird von uns sehr professionell beherrscht. 5. Küche lebt durch Emotion und da gehören span­ nende Farben und Materialien dazu. Diese Varianten­ vielfalt zu beherrschen gehört zu unseren Grundauf­ gaben und ist für uns keine neue Herausforderung.

6. Das Design wird in den nächsten Jahren weiter emotionalisiert. Dunkle Töne und Hölzer werden mit warmen Farben kombiniert. Glas und Licht spielen eine noch stärkere Rolle. Ebenso schreitet die gute Entwicklung der grifflosen Küche international weiter voran. 7. Die Individualisierung ist seit Jahrzehnten unsere Kernkompetenz. Jeden Tag hunderte von Küchen in in­dividueller Ausführung komplett und pünktlich auszu­ liefern, ist bei uns keine Vision, sondern Realität. Zur Urbanisierung haben wir mit auf kleine Räume zugeschnittenen Lösungen ebenfalls sehr gute Ant­ www.haecker-kuechen.de worten.

Pronorm – produktions- und sortimentstechnisch gut gerüstet

Roger Klinken­ berg, Geschäfts­ führer Pronorm

22 | küche + architektur

1. Unsere langjährigen Bestandskunden bildeten auch in diesem Jahr wieder die Basis dafür und die Neukunden, die wir in den Jahren 2018 und 2019 ge­ winnen konnten, sorgten für die positive Gesamtent­ wicklung von Pronorm. Ebenfalls wichtig für uns wa­ ren und sind die umgesetzten, umfangreichen Investitionen in neue Maschinen-Anlagen, Hard- und Software, zur Umsetzung einer Kunden-individuali­ sierten und wirtschaftlichen Fertigung, die mittler­ weile einen positiven Effekt haben. 2. Die Prognose für das Jahr 2020 ist für uns klar. Wir wollen uns in unseren bestehenden Hauptmärkten wei­ ter entwickeln und darüber hinaus für Pronorm neue Exportmärkte erschließen. Seit Thorsten Gösling und ich die Führung des Unternehmens von Heinz Hach­ meister übernommen haben, haben wir eine 5-Jah­ res-Strategie mit Investitionen in die Erweiterung und Fortsetzung der Produktentwicklung und den weite­ ren Aufbau der „Händler-Marke“ Pronorm erarbeitet. Der gesamten Küchenmöbelindustrie steht eine sehr herausfordernde Zeit bevor, nicht nur wegen der Er­ weiterung der Gesamt-Kapazitäten, die aufgebaut werden, sondern auch durch die Differenzierung des Produktes und die fordernden Endverbraucher, deren individuellere Wünsche immer mehr im Vordergrund stehen werden. 3. Pronorm hat bereits seit vielen Jahren einen hohen Exportanteil. Wir denken, dass der Stellenwert des Exportgeschäftes für die deutsche Küchenmöbelin­ dustrie und auch für Pronorm, obwohl die Bedingun­ gen nicht einfacher werden, noch weiter steigen wird. Es gibt nach wie vor viele Länder, in denen die Qualität und Leistungsfähigkeit der deutschen Küche bekannt ist und „Made in Germany“ ein hohes Ansehen genießt. 4. Ein Spektrum aus über 250 Frontvarianten und Sondereditionen eröffnet Planern den Gestaltungs­ spielraum, den sie sich für ihre Zielgruppen wün­

schen. Mit unserer Exportquote von über 70 Prozent wissen wir: Jeder Markt erfordert andere Schwer­ punkte. Vielfalt ist deshalb bei uns Programm. 5. Es ist tatsächlich so, dass weiße Küchen einen grö­ ßeren Bestandteil der verkauften Küchen ausmachen, jedoch geht der Trend, vor allem im Exportbereich, verstärkt in Richtung Holz-Dekore und dunkle, matte und metallische Trendfarben. Unser breites, durch­ gängiges Angebot an Farben, Dekoren und Materialen innerhalb der Produktlinien wird durch die Farbhar­ monie sehr erfolgreich von unseren Kunden gemixt und umgesetzt und somit sehr individuell geplant. 6. New Nature – mit echten, natürlichen Materialien, ein Trend nicht nur für Küchenmöbel, sondern für das Gesamt-Thema Einrichtung. Matt – matte Texturen und deren Kombination auf ho­ rizontalen und vertikalen Oberflächen ist der stärkste Designtrend in der Zukunft. Sie werden immer wichti­ ger, da die Technologie für Anti-Fingerprint- und Hochleistungsoberflächen sie praktikabel für zu Hause macht. Metallic – Metall-Lackierungen bleiben beliebt, per­ fekt für kleine Akzente. Gold wurde bereits von vielen Herstellern gezeigt. Platin kommt neu hinzu. Holz – Eiche bildet meist die Basis für warme, helle über rustikale bis hin zu Retro- modernen Schwarz-Tönen. Platin-Finishes kombiniert mit dunklen Farb-Schat­ tierungen wie Schwarz werden in diesem und nächsten Jahr in all unseren Märkten ein großes Thema sein. 7. Die Küche übernimmt eine repräsentative Rolle im Haus. In offenen Räumen werden multifunktionale Einrichtungslösungen also immer wichtiger. Raum teilende Solitäre sind deshalb eine feste Größe in un­ serem Programm. Systemregale setzen wir als „Mitt­ ler“ zwischen den Wohnbereichen ein. Demi- und Hochschränke lassen sich frei im Raum platzieren www.pronorm.de und rückseitig wohnlich gestalten.


Küchenmöbelumsatz (Euro) 2018

Inlandsumsatz (Euro)

2019

2018

Auslandsumsatz (Euro)

2019

2018

2019

Januar

370.857.000

383.822.000

+3,50 %

221.825.000

228.500.000

+3,01 %

149.032.000

155.322.000

+4,22 %

Februar

406.087.000

405.420.000

-0,16 %

248.375.000

244.361.000

-1,62 %

157.712.000

161.059.000

+2,12 %

März

420.851.000

427.746.000

+1,64 %

257.914.000

255.614.000

-0,89 %

162.937.000

172.132.000

+5,64 %

1. Quartal

1.197.795.000

1.216.988.000

+1,60 %

728.114.000

728.475.000

+0,05 %

469.681.000

488.513.000

+4,01 %

April

412.016.000

416.496.000

+1,09 %

239.168.000

247.796.000

+3,61 %

172.848.000

168.700.000

-2,40 %

Mai

407.034.000

478.240.000 +17,49 %

237.665.000

271.498.000 +14,24 %

169.369.000

206.742.000 +22,07 %

Juni

469.430.000

410.068.000

-12,65 %

269.999.000

224.176.000

-16,97 %

199.431.000

185.892.000

-6,79 %

1. – 2. Quartal

2.486.275.000

2.521.792.000

+1,43 %

1.474.946.000

1.471.945.000

-0,20 %

1.011.329.000

1.049.847.000

+3,81 %

Juli

359.304.000

398.763.000 +10,98 %

205.689.000

225.063.000

+9,42 %

153.615.000

173.700.000 +13,07 %

August

327.028.000

319.992.000

-2,15 %

197.400.000

189.974.000

-3,76 %

129.628.000

130.018.000

September

454.658.000

500.274.000 +10,03 %

268.814.000

288.337.000

+7,26 %

185.844.000

211.937.000 +14,04 %

1. – 3. Quartal

3.627.265.000

3.740.821.000

+3,13 %

2.146.849.000

2.175.319.000

+1,33 %

1.480.416.000

1.565.502.000

+5,75 %

Oktober

483.629.000

486.631.000

+0,62 %

291.111.000

280.146.000

-3,77 %

192.518.000

206.485.000

+7,25 %

November

472.956.000

284.793.000

188.163.000

Dezember

291.712.000

177.092.000

114.620.000

Gesamtjahr

4.875.562.000

2.899.845.000

1.975.717.000

+0,30 %

Rational – so individuell und einzigartig wie gewünscht 1. Das Jahr 2019 war geprägt durch die bekannten und nach wie vor nicht gelösten Hemmnisse im inter­ nationalen Handel. Wir sind sehr zufrieden, dass wir unter diesen Voraussetzungen die Gesamtumsätze konsolidieren konnten und erneut eine Exportquote von 65 % erreicht haben. 2. Für die gesamte Branche sehen wir keine signifi­ kanten Umsatzsteigerungen. Allerdings gehen wir, bedingt durch den enormen Ausbau an Produktionskapazitäten, von deutlichen Verschiebungen in einigen Preissegmenten und ei­ nem starken Verdrängungswettbewerb aus. Im oberen Preissegment sehen wir uns, insbesondere mit den während der diesjährigen Hausmesse vorge­ stellten neuen Produkten, für das kommende Jahr gut aufgestellt und erwarten in allen Bereichen einen moderaten Zuwachs. 3. Auch wir gehen in einigen Exportländern von weni­ ger starken Umsätzen als in den vergangenen Jahren aus. Allerdings ist es uns in den letzten Jahren gelun­ gen, neue Exportmärkte zu erschließen, die bereits jetzt Lücken anderer Länder decken. 4. Rational steht seit Jahren für eine außergewöhn­ liche Komplexität des bestehenden Produktportfolios und für individuelle Lösungen im Hinblick auf die An­ sprüche unserer Partner im Handel. Neben der flexib­ len konzerneigenen Produktion stehen uns zusätzlich kompetente Partner auf Handelsseite zur Verfügung. 5. Sicherlich ist der Anteil der weißen Küchen noch

recht hoch und wird es auch weiterhin bleiben, denn gerade in kleineren Räumen werden gerne hellere Farben genommen. Aber zurzeit holt z.B. der Farb­ ton Grau in all seinen Facetten und Nuancen immer mehr auf. In Zeiten der Individualisierung kann man mit trendigen Farbakzenten bei Rational unter an­ derem mit dem Designrahmen cascade, der in allen RAL- und NCS-Farben möglich ist, jeder Küche einen persönlichen Touch verleihen. 6. Wohnlichkeit, Funktionalität, matt und dunkel, das sind nach wie vor die Trends im nächsten Jahr. Die offene Wohnküche gewinnt noch stärker an Bedeu­ tung mit integrierten Dunsthauben in der Decke oder in der Arbeitsplatte, mit grifflosen Fronten und mit Schiebetürensystemen. Matte dunkle Oberflächen inkl. Antifingerprint-Be­ schichtung lösen endgültig die Hochglanzfronten ab und finden jetzt Einsatz bei den grifflosen Küchenpla­ nungen und sogar in modernen Landhausküchen. 7. „Küchen-, Wohn und Wohlfühlwelten“ war das ­Motto unserer diesjährigen Hausmesse. Neben Kü­ chen haben wir in unserer Ausstellung zusätzlich Wohn- und Wohlfühlwelten geschaffen. Mit unseren Alleinstellungs­ merkmalen, der speziell gerundeten Front floo oder dem Designrahmen cascade können unsere Handels­partner komplette Wohnbereiche pla­ nen und umsetzen. Viele unserer Küchenmöbel sind multifunktional und auch als Bad- oder Flurmöbel www.rational.de einsetzbar.

Thomas Pfeiffer, Vertriebsleitung Rational

küche + architektur | 23

Quelle: Statistisches Bundesamt, HDH/VDM, VdDK

Umfrage Küchen | Branchenspiegel


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Leicht – Individualität als Bestandteil der DNA 1. Wir sind durchaus zufrieden mit dem Erreichten – qualitativ wie quantitativ. Gerade im ersten Tertial haben wir noch eine leichte Belastung und das Nachwirken der langen Lieferzeiten aus dem Vorjahr gespürt. Bis zum Jahresende 2019 konnten wir dies jedoch gut ausgleichen. 2. Die Nachfrage nach Küchen wird grundsätzlich hoch bleiben und die Branche auf einem guten Niveau halten. Doch die Vielzahl an aktuellen politischen und wirtschaftlichen Einflüssen wird dazu führen, dass sich die Entscheidung beim Kauf volatiler gestaltet und damit zeitlich verzögert stattfindet. 3. Das internationale Küchengeschäft – vor allem auch außerhalb der großen Märkte Europas – folgt eigenen Gesetzmäßigkeiten. Die anspruchsvollen Kunden entscheiden sehr oft losgelöst von der öffent­ lich kolportierten wirtschaftlichen Lage. Leicht ist im internationalen Küchengeschäft sehr breit aufgestellt und in eben dieser Diversifizierung sehen wir durch­ aus weiteres Wachstumspotenzial für uns. 4. Die Genetik von Leicht gründet in der Losgröße 1-Fertigung, der individuellen Anpassungsfähigkeit unseres Produktportfolios und unserer exakt darauf ausgerichteten Fertigungsteuerung. Die permanente Aufgabe besteht darin, den Kommunikationsaufwand im Bestellablauf in immer bessere Strukturen zu bekommen, um an dieser Stelle Reibungspunkte zu vermeiden. Schulungen und zunehmend intelligente Softwareangebote unterstützen uns hierbei.

Stefan Waldenmaier, Vorstands­ voristzender Leicht AG

5. Modernes und anspruchsvolles Einrichten folgt dem Kundenwunsch nach Vielfalt und Individualität. Helle Farben sind und bleiben dabei in der Mehrheit, jedoch dienen Sonderfarbtöne sehr häufig der Abrun­ dung und Akzentuierung des Gesamtwerks „Lebens­ raum Küche“ und erhalten damit ihre Berechtigung und erklären die Aufrechterhaltung eines derartigen Angebots. Unabhängig davon finden Farbtöne in der Farbwelt „Braun“ eine zunehmende Belebung. 6. Hinsichtlich der Materialität werden matte und funktionelle Oberflächen (wie Anti-Fingerprint) auch im kommenden Jahr an Bedeutung gewinnen. In puncto Raumgestaltung wird die Integration des Ess­ bereichs sicherlich weitere Anforderungen an die Kü­ chenmöbelindustrie stellen. 7. Es bleibt interessant zu sehen, wie sich die Wand­ lungsfähigkeit im generellen Erscheinungsbild einer Küche weiterentwickelt – und das speziell vor dem Hintergrund der fortschreitenden Urbanisierung und der Verschmelzung von Räumen. Bleibt die Küche in kleinen Räumen weiterhin sichtbar oder setzen sich Raumgliederungselemente zunehmend durch, die eine bedarfsgerechte Verwandlung des Lebensraums Küche möglich machen? Passende Angebote hierfür haben wir jedenfalls. Nun wird der Markt uns zeigen, wie diese Produkte und Lösungen aufgefasst werden und wie die Nachfrage künftig aussehen wird. www.leicht.com

Ausfuhr von Küchenmöbeln bis 3. Quartal 2019 Frankreich Niederlande Österreich Belgien Schweiz Vereinigtes Königreich Volksrepublik China Spanien USA Luxemburg Tschechische Republik Italien Slowenien Dänemark Republik Korea Saudi-Arabien Russische Föderation

bis 3. Quartal 2018

Taiwan Schweden Ungarn Slowakei Indien Finnland Polen

in 1.000 Euro 0

24 | küche + architektur

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

Quelle: Statistisches Bundesamt, VdDK

bis 3. Quartal 2019

Kroatien


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

Rotpunkt – alles, nur kein Einheitsbrei 1. Wir konnten in 2019 weiter wachsen. Es ist uns ge­ lungen im nun fast abgelaufenen Jahr gegenüber 2018 um ca. 4% zulegen. Dabei haben sich unsere strategi­ schen Zielmärkte alle, bis auf Großbritannien, erfolg­ reich weiterentwickelt. 2. Auch für das neue Jahr gehen wir für unser Un­ ternehmen von einem weiteren Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Eine Aussage bezo­ gen auf die Branche fällt mir sehr schwer. Ich denke, die neu auf den Markt kommenden Kapazitäten wer­ den bereits in 2020 zu einem erheblichen Preisdruck führen. In Verbindung mit einem zurückhaltenden Kaufverhalten der Endkunden lässt das auf ein for­ derndes und anspruchsvolles Jahr schließen. 3. Hierbei würde ich gerne eine getrennte Beurteilung der Märkte vornehmen: In Belgien und den Niederlanden erwarten wir ein moderates Wachstum auf hohem Niveau. Auch unserer Entwicklung in Frankreich und Skandina­ vien stehen wir zuversichtlich gegenüber. England wird, solange das Brexit-Dilemma nicht gelöst ist, schwierig. In allen übrigen Ländern, in die wir unsere Küchen exportieren, erwarten wir ein moderates Wachstum. 4. Wir sind in der Lage, Komplexität zu beherrschen, um eben nicht im „Einheitsbrei“ der Großen unserer

Branche unterzugehen. Durch die von uns getätigten Investitionen sowohl in den Maschinenpark als auch in unserer IT-Systeme stellt uns eine weitergehende Individualisierung vor keine großen Hürden. Ebenfalls wichtig, wahrscheinlich sogar am wichtigsten, ist al­ lerdings die kontinuierliche Ausbildung und Schulung unserer Mitarbeiter entlang der gesamten Prozess­ kette – Vertrieb, Auftragserfassung, Fertigung, Aus­ lieferung. Diese Themen müssen gerade Hersteller wie wir beherrschen. 5.+6. Auch wenn 80% aller Küchen nach wie vor weiß sind, zeichnet sich in jedem Fall eine Verschiebung von glänzend zu matt ab. Mehr und mehr an Bedeu­ tung gewinnen technische Oberflächen wie Fenix oder HPL Xtrem. Diese dann in dunkleren Farben wie z.B. Carbon oder Anthrazit, so wie wir es aus Italien ken­ nen und wahrscheinlich auf der nächsten Mailänder Messe wieder sehen werden. 7. Unsere Antwort auf Mega-Trends Individualisie­ rung, Urbanisierung und die damit verbundenen The­ men Verschmelzen von Räumen und Mobilität ist ganz einfach: Alles kann … nichts muss … wir sagen nie­ mals „nein“, nur manchmal „ja aber“ … www.rotpunktkuechen.de

Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter Rotpunkt Küchen

Ballerina – heute und morgen dem Fachhandel verpflichtet 1. Das Jahr 2019 war für Ballerina ein sehr gutes Jahr. Unser Wachstum beträgt im In- und Ausland gut 5 Prozent. 2. Für Ballerina ist ein gesundes Wachstum die Grundlage der Unternehmensphilosophie. Unser Wunsch ist es, jedes Jahr weiter angemessen zu wachsen. Wir wollen auch im Jahr 2020 unseren Umsatz im In- und Ausland um 5 % erhöhen und dabei den selektiven Absatzkanal der Küchenspezialisten nicht verlassen. 3. Die Konjunkturprognosen für das Jahr 2020 sind weltweit etwas schwächer, aber dennoch in Europa und allen Ländern positiv. Die einzige Unberechen­ barkeit ist Großbritannien. Dort ist Ballerina erst ganz jung im Aufbau, sodass wir hier keine Risiken haben. Ballerina startete den Export in vielen Ländern erst innerhalb der letzten zehn Jahre, somit haben wir ausreichend Potenzial. 4. Ballerina hat in den letzten zwei Jahren 16 Millio­ nen Euro in die Fertigung der Losgröße eins investiert, um somit bestens gerüstet für die ständig steigenden individuellen Ansprüche der Endverbraucher zu sein. 5. Sicher ist die Farbe Weiß nach wie vor eine der stärksten Absatz-Farben, dennoch sehen wir für die Zukunft eher cremige Farben, die das kühle Weiß ablösen. Hierzu haben wir die neue Trendfarbe Light Pepper auf den Markt gebracht.

Die Farbe Schwarz in matt ist inzwischen unser stärkstes Einzel-Modell und hat die Farbe Weiß über­ holt. Aufgrund unseres vielfältigen Angebotes, wie unter anderem auch die RAL- und SIKKENS-Farben, sind unsere Absatzstrukturen je nach Land und Kon­ sument sehr unterschiedlich. 6. Aus unserer Sicht wird es im Design der Küchen­ planung zwei extrem entgegengesetzte Stile geben. Es ist die funktionale Küche mit viel Stauraum und die Küche mit vielen offenen Regalen und wenig Schränken. 7. Die Mega-Trends Individualisierung und Urbani­ sierung sind Themen, die insbesondere in den städ­ tischen Regionen, die Lebensgewohnheiten ändern. Die Wohnräume werden kleiner und offener. Dieses führt dazu, dass Wohnräume inklusive Küchen häufig durchgängig eingerichtet werden. Hierzu bietet Ballerina entsprechend individuelle Wohnplanungen, ergänzend zu den Küchenmodellen an. Mit unseren Alleinstellungsmerkmalen, wie zum Beispiel „Take Away“, „FreeStyle“, „Alu-Elements“ und Müslispendern stellt Ballerina sich auf die neu­ en Lebensgewohnheiten der Menschen ein. Auch zu­ künftig wollen wir über unsere Produktmerkmale bei den häufig sehr gut informierten Endverbrauchern bei der Küchenauswahl ein interessanter und begehr­ www.ballerina.de ter Hersteller sein.

Heidrun Brinkmeyer, geschäfts­führende Gesellschafterin Ballerina-Küchen

küche + architektur | 25


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Nolte Küchen – Vielfalt mit Struktur

Eckhard Wefing, Geschäftsführer Nolte Küchen und Express Küchen

26 | küche + architektur

1. Das Jahr 2019 war für Nolte Küchen durchaus er­ folgreich: Schließlich sind wir zum dritten Mal in Fol­ ge zur beliebtesten Küchenmarke Deutschlands ge­ wählt worden. Es ist uns gelungen, Marktanteile nicht nur zu be­ haupten, sondern auch auszubauen. Auch für Express Küchen war 2019 ein gutes Jahr, schließlich haben wir vor 10 Jahren die ersten Schritte in dieser Richtung unternommen und für 2020 steht ein rundes Jubiläum an. 2. Derzeit verdichten sich die Anzeichen, dass es für die Küchenbranche schwieriger wird. Allerdings se­ hen wir uns für die Zukunft gut aufgestellt: Mit kon­ tinuierlichen, sinnvollen Investitionen an unseren Standorten, einer nachvollziehbaren Preislogik und einer ausgewogenen Sortimentspolitik haben wir die Weichen entsprechend gestellt. 3. Sicher ist, dass wir es derzeit mit deutlich größeren politischen Unwägbarkeiten zu tun haben als in der Vergangenheit. Wer hätte zum Beispiel vor 10 Jahren einen drohenden Brexit ernsthaft in Erwägung gezo­ gen? Diese und andere Entwicklungen stellen uns vor neue Herausforderungen, für die wir bei Nolte Küchen aber weitestgehend gewappnet sind: mit Showrooms in Mailand, Zürich, London und New York. Wir betreuen unsere Kunden über eigene Kompetenz-Zentren vom Mittleren Osten bis nach Indien und China. 4. Die Einrichtungswünsche der Endkunden werden immer individueller und das gilt selbstverständlich auch – oder sogar in besonderem Maße – für die Kü­ che. Die klassische Einbauküche ist ja schon seit gerau­ mer Zeit in der Zusammenstellung ein Unikat, das auf den jeweiligen Raum und die Bedürfnisse des Kunden an Stauraum und Komfort zugeschnitten ist. Heute möchte jeder aber darüber hinaus einen Stil verwirklichen und seine persönlichen Wünsche hin­ sichtlich Materialien und Gestaltung umsetzen. Dafür hat er bei Nolte Küchen alle Möglichkeiten: Mit unse­ rem Mattlack-Konzept hat der Endkunde die Wahl aus 19 individuellen Farben. Und nicht nur bei Lack, auch bei den meisten ande­ ren Materialsystemen hat er die Wahl zwischen hoch­ wertigen echten Werkstoffen wie Echtzement, Echt­ metall, Echtglas oder Echtholz und authentischen Reproduktionen, die einen Vergleich nicht scheuen müssen aber eindeutig den Geldbeutel schonen. Die­ se Durchgängigkeit im Produkt über nahezu alle Ma­

terialien und Preisgruppen hinweg ist eine besondere Stärke unseres Sortiments. 5. Individualität wird immer wichtiger, aber es ist auch unsere Aufgabe, die Vielfalt so zu strukturieren, dass alles zusammen Sinn ergibt. Mit dem Mattlack-Konzept ist uns das gut gelungen: Wir bieten eben nicht jeden x-beliebigen NCS- oder RAL-Ton an, sondern setzten auf 19 ausgewählte Far­ ben, die einerseits das Spektrum abdecken und die andererseits mit den verschiedenen Weiß- und Grau­ abstufungen sehr gut harmonieren. Diese sind dann für fünf verschiedene Träger von modern bis Land­ haus verfügbar. Es ist also die Zusammenstellung und Durchgängigkeit des Konzeptes, das den Unter­ schied ausmacht. 6. Schon vor einiger Zeit hat die grifflose Küche einen Design-Trend gesetzt, der bis heute anhält und den Themen Geradlinigkeit und Wohnlichkeit Rechnung trägt. Gerade mit unserer Beleuchtung beider Griff­ spuren und in Verbindung mit dem Matrix900, unse­ rem 90cm hohen Korpus, kommt letzteres besonders gut zur Geltung. Allgemein wird sich auch in Zukunft der Trend zu noch mehr Wohnlichkeit auch in Verbindung mit smarten Lichtlösungen weiter fortsetzten. Das bedeutet aber auch, dass sich zukünftig Möbel in der Küche wieder­ finden könnten, die bis vor kurzem dort noch keine Rolle spielten. Was, zum Beispiel, spricht in einer sol­ chen „Wohnküche“ gegen einen gemütlichen Essplatz – vielleicht sogar mit einem Sofa? 7. In Zukunft steigt die Anforderung der Gesellschaft an die Mobilität des Einzelnen. Daraus resultieren ver­ mehrte Umzüge, die zum Beispiel eine modular auf­ gebaute Küche attraktiv machen. Durch den Verzicht auf die klassische Planung von Wand zu Wand werden Umzüge ein Leichtes und die Küche passt sich immer wieder veränderten Lebenssituationen an. Auch wird die Aufteilung der Wohnung in starre Räu­ me wie Küche, Esszimmer, Wohnzimmer etc. immer weiter aufbrechen. Dadurch werden multifunktionale Bereiche, in denen sich das tägliche Leben abspielt, immer wichtiger. Morgens das Frühstück zu zweit, mittags essen mit den Kindern und abends endet hier die Party: Unsere Küchen bieten alle Möglichkeiten! Auch das Thema Digitalisierung wird vor der Küche nicht Halt machen: Die Entwicklung der mehr oder weniger smarten Helfer wird weiter gehen und das Leben in der Küche noch komfortabler gestalten. www.nolte-kuechen.de · www.express-kuechen.de


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

Deutschlands größte Küchenmöbelhersteller Marken

1. Nobilia

Nobilia, Noblessa, Pino

2. Häcker-Küchen

Classic, Systemat

3. Schüller

Mitarbeiter

Export

Umsatz 2018

3.596

47,7 %

1.228 Mio. Euro

>1.700

39 %

602 Mio. Euro

Schüller.C, next125

1.662

24,4 %

504 Mio. Euro

4. Nolte Küchen

Nolte Küchen, Express Küchen

1.300

36 %

550 Mio. Euro*

5. Baumann Group

Bauformat, Burger

1000

30 %

240 Mio. Euro

620

60 %

148 Mio. Euro

7. Bulthaup

ca. 650

80 %

2017: 139,4 Mio. Euro

8. Siematic

420

75 %

98 Mio. Euro*

9. Ballerina-Küchen

320

52 %

91 Mio. Euro

2019: 475

75 %

76 Mio. Euro

6. Leicht

10. Poggenpohl

*geschätzt

Name

Bauformat/Burger – wendiger David versus massigen Goliath 1. Nach einem, geprägt vom Sommerloch 2018, ver­ haltenen Start in das Jahr 2019 entwickelte sich unser Geschäft im 2. und 3. Quartal deutlich über Plan. Zum Ende des Jahres wurde es jedoch wieder ruhiger, so dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach den Vorjahres­ umsatz wieder erreichen werden, dabei jedoch unter­ halb unserer eigenen Zielsetzung liegen. Allerdings haben wir in 2019 allerhand getan, um uns für die Zukunft noch stärker zu rüsten: Strategische Investitionen in unsere Fertigung tragen künftig zur Optimierung unserer Prozesskette und damit zur Effi­ zienzsteigerung und Wettbewerbsfähigkeit der Unter­ nehmen Bauformat und Burger bei. So konnten wir im Frühjahr dieses Jahres unser neues Arbeitsplat­ tenwerk sowie neue Robotertechnologien und Ma­ schinenanlagen in Betrieb nehmen. Zudem wurden diverse IT-Projekte, wie XRM-Einfüh­ rung oder Extranet-Erweiterungen effektiv umge­ setzt. 2.+3. Der deutsche Markt wird unseres Erachtens auf dem Niveau von 2019 bleiben. Was den Export anbelangt, geben mir die enge Ver­ zahnung der Länderkonjunkturen, verbunden mit den Auswirkungen von politischen Entscheidungen einzelner Länder (Vuca-World: volatility ‚Volatilität‘, uncertainty ‚Unbeständigkeit‘, ‚Unsicherheit‘, com­ plexity ‚Komplexität‘ und ambiguity ‚Mehrdeutigkeit’), immer wieder Raum für schwankende Konjunktur­ prognosen. Wir erwarten für uns dennoch im nächsten Jahr ein weiteres Wachstum in den angrenzenden Ländern, wie den Niederlanden, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Aber auch Märkte wie Spanien, UK, USA, Russland und China werden uns aufgrund gesicherter Projekte höhere Umsätze als 2019 bescheren.

Das Selbstbewusstsein haben wir, denn in den letzten Jahren wurde erheblich in den Export-Vertrieb investiert. 4. Wir sind der David unter den Goliaths – der Kleine unter den Großen. Unser Unternehmen ist groß ge­ nug, um Volumen, Qualität und Preis zu vereinbaren. Wir sind aber auch schlank genug, um flexible Kun­ denwünsche zu erfüllen. Dank der bereits getätigten Investitionen in den letzten drei Jahren in Höhe von ca. 50 Mio. Euro sind unsere Maschinen auf dem neu­ esten Stand der Technik. Unser bereits heute breites Programmspektrum bietet für fast jeden Geschmack die richtige Küche. Spezielle Kundenwünsche setzen wir entsprechend flexibel um. 5. Bei uns stehen die Farben Weiß, Creme und Grau, die gerade einmal 20 Prozent unserer gesamten Produkt­ palette ausmachen, für 80 Prozent unseres Umsatzes. Der Mainstream braucht unserer Erfahrung nach also keine Auswahl von über 1.000 Farbnuancen. Im Nischen­ markt jedoch wird diese Auswahl sowohl benötigt als auch honoriert. Vielmehr geht es um die Individuali­ sierung der Möbel und deren Ausstattung. Gefragt ist Funktionalität, gepaart mit modernem Design. 6. Wir stellen gerade ein Revival des Landhaus-Stils fest – was die Resonanz unserer Handelspartner wäh­ rend der letzten Hausmesse auf unsere Landhaus-In­ terpretationen bestätigt. Zudem bleiben unterschied­ lichste Grifflosvariationen en vogue; eine Vielfalt, der wir speziell im Hause Bauformat gerecht werden. 7. Unser Produktportfolio ist bereits sehr vielfältig, sodass jeder Raum auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden geplant werden kann – vom Micro-Appar­ tement bis hin zur Penthouse-Küche. Mit unserer Industrial-Style-Lösung bieten wir eine weitere Möglichkeit, Küchen noch flexibler und mo­ dularer zu gestalten. www.bauformat.de · wwwburger-kuechen.de

Matthias Berens, Geschäftsleitung Vertrieb Bauformat Küchen GmbH & Co. KG

küche + architektur | 27


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Alno – Tailor-made

Michael Spadinger, Head of Sales, Neue Alno GmbH

1. Die Neue Alno GmbH konnte sich auch im zweiten Jahr der Geschäftstätigkeit weiter gut entwickeln. Ein besonderes Highlight des Jahres 2019 war für uns die Küchemeile in Löhne, auf welcher wir unser hochfle­ xibles und am Markt einzigartiges Konzept „Tailor“ und „Alnospace“ der Küchenwelt präsentieren durf­ ten. 2. Wir blicken erwartungsvoll und positiv in das Jahr 2020. Wir planen weitere Neuheiten, entwickeln das bestehende Portfolio weiter und haben uns ambitio­ nierte Ziele gesetzt. 3. Das Exportgeschäft ist für uns eine wichtige Um­ satzsäule, wir sind aber auch im deutschen Markt gut vertreten. Insgesamt erwarten wir sowohl im Inland als auch im Ausland eine weiterhin positive Entwick­ lung. 4. Mit unserem Produktionssetup und Produktport­ folio sind wir bestens aufgestellt. Wir produzieren unsere Fronten auftragsbezogen in Pfullendorf. Dies ermöglicht uns, in Kombination mit unserem Tailor

Konzept, unseren Kunden eine besonders große Fle­ xibilität in der Küchenplanung zu bieten. 5. Sicher werden viele neutrale Basistöne als ruhige Basis für klassische Küchen verwendet. Doch gerade die Möglichkeit zur feinen Nuancierung mit individu­ ellen Farbtönen oder Akzenten von Elementen sind der Vorzug eines breiten Farbangebots. Dadurch kön­ nen die Küchendesigner unserer Kunden das Beson­ dere in der Gestaltung ausspielen. 6. Mit Alnospace haben wir einen der Haupttrends zur transparenten Verbindung von Küche und Wohn­ raum erfasst. Die positive Resonanz zeigt uns, dass Alno mit solchen Gestaltungselementen den Nerv der Kunden trifft. Exklusive Materialien wie Keramik und Glas sind, ebenso wie matte metallische Oberflächen, die Haupttrends im Interieur. 7. Alnospace und das neue Tailor-Konzept für Maß­ anfertigung geben die Antworten, die mit der Indivi­ dualisierung und gesteigerten Flexibilität verbunden www.alno.de werden.

Küchenmöbel und Outdoorküchen Ballerina-Küchen · H.-E. Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen · Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de

Brigitte-Küchen H. Frickemeier Möbelwerk GmbH Boschstraße 17 · 32120 Hiddenhausen Tel. 05223 9822-0 · Fax 05223 9822-40 vertrieb@brigitte-kuechen.de www.brigitte-kuechen.de

28 | küche + architektur


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

Geschäftsführung: Eckhard Wefing, Marc Hogrebe, Manfred Wippermann Key Account Management: Heiko Maibach, Andreas Sellner Leiter Export: Markus Zimmer MitarbeiterInnen 2019: 277

Express Küchen GmbH & Co. KG Am Mühlenbach 1 · 49328 Melle-Bruchmühlen Tel. +49 (0) 5226 5942-0 · Fax +49 (0) 5226 5942-4119 info@express-kuechen.de · www.express-kuechen.de

Gesellschafter: Mitglieder der Familie Stickling Geschäftsführer: Dr. Lars M. Bopf, Dr. Oliver Streit, Michael Klein, Frank Kramer Vertriebsleiter Inland: Bernd Weisser Exportleiter: Matthias Keudel Exportquote 2018: 47,7 % Exportländer: weltweit

nobilia-Werke · J. Stickling GmbH & Co. KG Waldstraße 53-57 · 33415 Verl Tel. 05246 5080 · Fax 05246 96999 info@nobilia.de · www.nobilia.de

pronorm Einbauküchen GmbH Höferfeld 5–7 · 32602 Vlotho Tel. 05733 979-0 · Fax 05733 979-300 info@pronorm.de · www.pronorm.de

küche + architektur | 29


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Geschäftsführung: Dante Giacomelli, Massimo Manelli Vertriebsleitung: Thomas Pfeiffer Marketingleitung: Elke Pfeiffer Exportquote 2019: 65 % Exportländer: weltweit rational einbauküchen GmbH Rationalstraße 4 · 49328 Melle Tel. 05226 58-0 · Fax 05226 58-212 info@rational.de · www.rational.de

Geschäftsführende Gesellschafter: Heinz-Jürgen Meyer und Andreas Wagner Geschäftsführer Vertrieb und Marketing: Sven Herden

Rotpunkt Küchen GmbH Rotpunkt Küchen GmbH Ladestraße 52 · 32257 Bünde Ladestraße 52 · 32257 Bünde Tel. +49 5223 6900-0 Tel. 05223 6900-0 · Fax 05223 6900-100 +49 5223 6900-100 info@rotpunktkuechen.deFax info@rotpunktkuechen.de www.rotpunktkuechen.dewww.rotpunktkuechen.de

Geschäftsführer: Egbert Neuhaus Vertriebsleiter: Rainer Büth Produktgruppen: Einbauabfallsammler, Outdoorküchen, Küchenausstattungen, Auszug­systeme, Haushaltwaren, ­Küchenaccessoires, ­Kochgeschirr, Alu-SystemTechnik, Trag-/ Stützelemente, Aluminium-Design-Möbel – Aluments M. Westermann & Co. GmbH – Outdoorküche Postfach 2680 · 59716 Arnsberg (Neheim-Hüsten) Tel. 02932 476-0 Fax 02932 476-55 · Fax Export 02932 34576 systems@wesco.de · www.wesco-systems.de aluments@wesco.de · www.wesco-aluments.de www.wesco-outdoorkuechen.de

30 | küche + architektur


technik + komfort

Küchenbeleuchtung per Sprachanweisung Smart mit Naber

Mit der Erweiterung des Naber Lumica® Sortiments durch das LIC Home Base Modul wird die Steuerung von Beleuchtungskonzepten per Sprachbefehl an einen Smart Speaker möglich.

D

as LIC Home Base Modul fungiert dabei als Gateway für die Anbindung der Lumica® Farbwechsel-Funktionskonverter an Smart Home-Netzwerke. Über eine Philips Hue „ZigBee“Bridge lässt sich eine drahtlose Verbindung mit dem gleichnamigen, weit verbreiteten Smart Home-Funkstandard in Kombination mit ei­ nem Internetrouter oder einem Smart Home Controller installieren. Als Schnittstelle zwischen dem LIC LED-System und der Sprach­ steuerung dient ein smarter Lautsprecher, etwa „Google Home“ oder „Amazon Echo“.

Das LIC Home Base Modul kombiniert die vier Bausteine LIC-Kon­ verter, Funktionsmodul, Steuerungseinheit und LED-Leuchten. Als Steuerungseinheit stehen die Smartphone- oder Tablet-App sowie die 1-Kanal oder 4-Kanal-Funkfernbedienung zur Auswahl. Die Installati­ on des Systems erfolgt einfach per Plug-and-play. Für den Fall, dass das Internet temporär ausfällt und Sprachanweisungen über den Smart Speaker nicht möglich sind, können die Lumica® LIC BeleuchtungsSzenarien weiterhin mit der Funkfernbedienung aktiviert werden. Ob in der Küche oder in angrenzenden Räumen – mit beleuchteten Reling- und Regalsystemen, Lichtböden, Einzelleuchten, Pendel­ leuchten sowie Ambiente-Leuchten in Form von LED-Bändern oder -Stripes lassen sich ganz nach Bedarf neutrale bis tageslichtähnliche Farbtemperaturen für funktionale Arbeitsbeleuchtung oder warm­ weiße Lichtfarben für stimmungsvolle Szenarien steuern. www.naber.com

Für den Küchenzubehör-Spezialisten Naber gehört es zum Kundenservice, zum Jahresende Zubehör-Kataloge zu versenden, in denen alle über das Jahr aufgenommenen Sortimentserweiterungen vollständig enthalten sind. Dieses aktualisierte Gesamtverzeichnis wird direkt mit Beginn des neuen Jahres gültig und steht seit Mitte Dezember online auf naber. com zur Verfügung. Die Print-Version des Katalog-Trios 2020 kommt als Austauschsatz ohne die stabilen grünen Ordnerhüllen zu Kunden und Partnern, die die bisherigen Inhalte durch die aktuellen Seiten austauschen. küche + architektur | 31


technik + komfort

Smart Home – vernetzte Geräte im Kommen Nachfrage nach smarten Hausgeräten wächst

Die Beliebtheit intelligenter Technik wird sich in den nächsten Jahren nochmals deutlich verstärken, das ergibt sich aus den Ergebnissen der Smart Home. Device Tracker Studie der International Data Corporation, IDC.

B

egründet liegt diese Entwicklung darin, dass die Nutzer smar­ ter Geräte das Mehr an Komfort zu schätzen lernen und meist weitere nachkaufen. Leichter gemacht wird den Verbrauchern die Entscheidung pro Smart Home durch die Vereinfachung der Ver­ netzung einzelner Geräte und Dienste durch die Hersteller. Zudem werden Serviceangebote und Zusatzdienste immer wichtiger, wie sie z.B. auch durch Onlinegroßhändler wie Amazon angeboten werden. Dieser bietet bereits Amazon Prime Abos an, die auf die Nutzung mit einem smarten Amazon Echo Lautsprecher zugeschnitten sind. Erkennbar wird dadurch auch die Schlüsselposition von Sprachassis­ tenten als Herzstück moderner Smart Homes. Aktuell konkurrieren Amazons Alexa, Googles Assistant, Apples Siri, Microsofts Cortana und Samsungs Bixby um die Gunst von Smart Home-Fans. Über sie lassen sich via Sprachbefehl Geräte wie Lampen, Thermos­ tate, WLAN Waschmaschinen, Home-Entertainments, Kaffemaschi­

32 | küche + architektur

nen, Saugroboter, um nur einige zu nennen, steuern. Wer also einen solchen smarten Sprachassistenten nutzt, wird mit hoher Wahr­ scheinlichkeit auch bei später erworbenen Produkten auf deren Kom­ patibilität zum eigenen Sprachassistenten achten Davon ausgehend, dass die Verbraucher sich in vielen Fällen für meh­ rere smarte Geräte entscheiden bzw. ihr System nach und nach aus­ bauen, könnten bereits im Jahr 2023 weltweit bis zu 1,6 Milliarden Smart Home-Geräte ausgeliefert werden. Nutzung smart home-fähiger Produkte steigt Die Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Rea­ search, bei der 1.509 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zum Thema Smart Home befragt wurden, untermauert diese Prognose. Die Studie erhebt das Marktpotenzial für Smart Home in Deutschland, die Nutzung und Nutzungsabsicht hinsichtlich verschiedener Smart


technik + komfort

Home Produkte, die Treiber und Hemmnisse unter­ schiedlicher Personengruppen sowie die Bekanntheit, Nutzung und Bewertung zahlreicher Hersteller. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Bereits 46 Pro­ zent der Bevölkerung nutzen mindestens eine Smart Home-fähige Anwendung. Weitere 28 Prozent zeigen sich aktuell daran interessiert und lediglich etwas mehr als jeder Vierte lehnt eine Nutzung kategorisch ab. Jedoch nutzen lediglich zwölf Prozent das Smart Home-Potenzial richtig aus und besitzen mehrere Smart Home-Produkte, die zu einem mehr oder weniger komple­ xen System verknüpft wurden. Der Umfra­ ge-Analyse zur Folge sind diese meist unter 40 Jahre alt, männlich und technologiebegeistert. Bildung sowie Einkommen sind in den meisten Fällen überdurchschnittlich. Die Einfach-Nutzer stellen 88 Prozent der Besitzer Smart Home-fähi­ ger Anwendungen. Sie bilden jedoch keine eigenständige Systemlogik ab. Wie bereits im Jahr 2017 sind Produkte der Bereiche Entertain­ ment und Kommunikation sowie Energiemanagement hauptverant­ wortlich für die hohe Verbreitungsquote von Smart Home. Deutlich über die Hälfte der Nutzer besitzt Produkte dieser Kategorien. Zudem verzeichnet im Vergleich zur vergangenen Erhebung der Be­ reich Wohn- und Gebäudesicherheit Zuwächse: Bereits 37 Prozent der Nutzer haben Anwendungen dieser Kategorie installiert.

Neben gesteigerter Sicherheit versprechen sich Nutzer und Interes­ senten von Smart Home vor allem zusätzlichen Komfort. Jedoch ist die aktuelle bzw. geplante Nutzung auch mit konkreten Ängsten ver­ bunden: Knapp ein Drittel der Nutzer und fast die Hälfte der Inter­ essenten sorgt sich um die eigene Privatsphäre und befürchtet sogar Hacker-Attacken. ANZEIGE

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küche + architektur | 33


Branchenspiegel | Umfrage Elektrogeräte

Hausgeräteindustrie optimistisch gestimmt Die Nachfrage nach intelligenten Hausgeräten und Einbaugeräten im Premium-Segment steigt, bestätigen die Repräsentanten der Elektro­ geräteindustrie. Entsprechend positiv prognostiziert der Industriezweig die Entwicklung des kommenden Jahres. Die innovativen Produkte der Branche überzeugen die Konsumenten auf ganzer Linie. Design- und natürlich funktionstechnisch gelingt es diesem Industriezweig MegaTrends wie Individualisierung, Urbanisierung und Mobilität mit in ihre Produktentwicklung aufzunehmen. Das Ergbnis sind Geräte, die ihren Anwendern ein Mehr an Nutzen und Komfort bieten und den Alltag erleichtern. Dazu tragen zudem intelligente IOT-Features bei, die sich in Smart-Home-Solutions einbinden lassen.

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Wie beurteilen Sie das abgeschlossene Jahr 2019 für Ihr Unternehmen? ie lautet Ihre Prognose für die Entwicklung Ihres Unternehmens W und der Branche für das kommende Jahr? ie Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für 2020 D deutlich gesenkt. Grund ist vor allem der schwächere Welthandel. Wie schätzen Sie das Exportgeschäft für Ihr Unternehmen ein? er Anspruch nach individuellen Einrichtungslösungen wächst D über die Grenzen hinaus. Wie bewältigen Sie die damit verbundene Komplexität Ihres Produktportfolios? ie lautet Ihre Antwort auf die Mega-Trends Individualisierung, W Urbanisierung und die damit verbundenen Themen Verschmelzen von Räumen und Mobilität? … und wie kommen dabei smarte Technologien zum Tragen?


Umfrage Elektrogeräte | Branchenspiegel

Oranier – Top-Ausstattung zu attraktiven Preisen 1. Nach deutlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren, haben wir uns im Jahr 2019 auf dem Niveau des Vorjahres eingependelt. Ein guter Zeitpunkt für uns, um unsere Unternehmensstruktur auch noch mal für das Wachstum fit zu machen und zu optimie­ ren. So gehen wir optimistisch ins neue Jahr. 2. Wir haben uns mit einer Reihe von interessanten neuen Produkten verstärkt und bieten unseren Part­ nern nun noch mehr Vorteile. Unsere neuen Backöfen und Herde in der 80-LiterKlasse bestechen durch eine Top-Ausstattung zu einem äußerst günstigen Preis. Damit verschaffen wir dem Küchenplaner eine Reihe von attraktiven Optionen. XL-Backraum, 8 Einschubebenen, bis zu 4 Vollauszüge, Energieeffizienzklasse A+ und sogar Py­ rolyse im Einstiegs-Preis-Segment sind starke Argu­ mente für ein erfolgreiches neues Jahr. Auch haben wir unsere Kompetenz im Bereich Gas mit einem neuen Sortiment untermauert. Die neuen Gaskochfelder mit Einzel-Topf-Trägern kommen nun als elegante, schwarze Glasplatte mit Design-Kne­ beln. Das Beste: Die Preisgestaltung orientiert sich an den bisherigen Edelstahlkochfeldern. Auch greifen wir den neuen Trend zu schwarzen bzw. dunklen Küchen auf. Mit unserer pureBlack Linie ha­ ben wir Optionen geschaffen, um die Einbaugeräte komplett schwarz in das Küchen-Design zu integrie­ ren. Schwarze Griffe und Leisten bei den Backöfen und Herden, schwarze Rahmen für die Kochfelder und Mikrowellen, schwarze Schächte für die Dunst­ abzugshauben machen Schwarz zum Konzept in der Küche. Natürlich sind wir auch davon überzeugt, dass das automatische Kochen mit be-cook sich immer weiter verbreiten wird und für uns Potenziale eröffnet. Last but not least arbeiten wir an einem neuen Konzept der Muldenlüftung, das unser Sortiment in diesem Bereich weiter vorantreiben soll. Sie sehen, wir sind sehr fleißig gewesen, um unsere Position als Partner für den Fachhandel weiter auszubauen. 3. Das Exportgeschäft spielt für uns im Bereich der Küchentechnik eine eher untergeordnete Rolle. Die Exportländer, in denen wir tätig sind, stehen wirt­ schaftlich nicht in Bedrängnis, sodass wir hier keine nennenswerten negativen Einflüsse befürchten. 4. Bei der Entwicklung neuer Produkte setzen wir ei­ nerseits auf Technik und andererseits auf Design. Wir richten unser Sortiment stets so aus, dass wir den ak­ tuellen Anforderungen des Marktes entsprechen und in manchen Teilen, wie z.B. bei Kochfeldern, Mulden­ lüftern oder Backöfen auch übertreffen. Dabei spielt Design, das sich harmonisch in fast jede Küchensitu­ ation einfügt, eine wichtige Rolle. Mit AusstattungsOptionen, wie z.B. pureBlack, bieten wir den Spiel­ raum für die notwendige Individualisierung. Wir sind

als Vollsortimenter aber keine Manufaktur für Einzel­ stücke. Wir optimieren unser Sortiment daher Jahr für Jahr und überprüfen es kritisch auf Marktfähig­ keit. Nur so können wir uns gegenüber den A-Marken behaupten. 5. Wer im Trend sein will, muss sich an gewisse Spiel­ regeln halten. So wird das Thema Individualisierung für uns als Einbaugeräte-Hersteller eher weniger zur Herausforderung. Wie ich schon ausführte, bleiben wir am Puls der Zeit und bieten entsprechend Aus­ stattungsoptionen an. Die Themen Urbanisierung und Verschmelzen von Räumen gehen wir schon länger an. Zum Beispiel haben wir den Trend zum Kochfeldab­ zug als Erste auf ein 60 cm breites Kochfeld übertra­ gen, um auch in kleineren Stadt-Küchen den Komfort nutzen zu können. Unsere Dunstabzugshauben und Kochfeldabzüge müssen zwei ganz wichtige Kriteri­ en erfüllen, um für uns die richtige Wahl zu sein: Sie benötigen einen hohen Fettabscheidegrad, um Koch­ dünste sicher auszufiltern und sie müssen leise sein, um in meist offenen Küchen keine Belästigung dar­ zustellen. Gerade in offenen, übergangslosen Wohn­ situationen, die heute immer stärker verbreitet sind, sicherlich wichtige Faktoren für Wohlbefinden und Komfort. 6. Unser smartes Koch-System be-cook, mit dem man per App automatisch kochen kann, wird dem neuen individuellen, urbanen Lifestyle sehr gerecht. Alle Oranier Flächeninduktionskochfelder, auch das mit Kochfeldabzug, sind mit der Ausstattung be-cook serienmäßig bestückt. Um be-cook zu nutzen, benö­ tigt man ein passendes smartes Kochgeschirr und die Rezepte App von Hestan Cue. Alle drei Komponen­ ten verbindet man via Bluetooth miteinander und los geht’s. Eines der Rezepte, die von Sterne- und Chefkö­ chen entwickelt wurden, aussuchen und Kochvorgang starten. Schritt für Schritt wird man mit Videos durch das Rezept geleitet. Dabei braucht man das Kochfeld nicht zu bedienen. Es wird automatisch gesteuert, um das perfekte Ergebnis zu gewährleisten. Es braucht kein Bauchgefühl oder lange Kocherfahrung mehr, um ein Gericht schmackhaft und sicher zuzubereiten. Gerade heutzutage, wo man sich gesund und bewusst ernähren möchte, aber durch Zeitmangel oft die Fä­ higkeiten nicht mehr so ausgeprägt sind, bietet becook die ideale Lösung. Es ist smart, es verschafft Sicherheit beim Kochen und somit Entspannung und Genuss für die Erholungsmomente des Tages. Da­ durch, dass der Kochvorgang automatisiert ist und man nur noch schnippeln, umrühren und Zutaten zu­ fügen muss, macht das Kochen in Gesellschaft auch noch mal so viel Spaß. Man muss sich nicht so sehr aufs Kochen konzentrieren, denn hier kann definitiv www.oranier.com nichts schiefgehen.

Nikolaus Fleischhacker, geschäftsführender Gesellschafter Oranier Küchentechnik

küche + architektur | 35


Branchenspiegel | Umfrage Elektrogeräte

Miele – „Immer besser“ zahlt sich aus

Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter der Miele & Cie. KG

1. In Anbetracht der durchwachsenen Rahmenbedin­ gungen in vielen wichtigen Märkten ist unser Umsatz­ plus von 1,5 Prozent für das Geschäftsjahr 2018/19 ein positives und vielversprechendes Signal. Ein weiteres wichtiges Statement war der erfolgrei­ che Marktstart der Einbaugeräte-Generation 7000, zugleich die größte Produkteinführung unserer Ge­ schichte. Auf der IFA haben wir mit der Präsentation unseres kabellosen Handstaubsaugers Triflex HX1 eine wichti­ ge strategische Lücke geschlossen und von Händlern und Endkunden sehr positive Feedbacks erhalten. Zu­ gleich gab es eine umfassende Aufwertung unserer laufenden Wäschepflege-Baureihen W1/T1. 2. Nachdem sich zumindest in Europa die Hausge­ rätemärkte wieder leicht erholt haben, setzt Miele auch für 2020 auf weiteres Wachstum bei Umsatz und Stückzahlen. Auf Produktseite helfen uns vor allem die neuen Einbaugeräte, der Triflex HX1 und der Re­ launch bei den Waschmaschinen und Trocknern (sie­ he oben). 3. Obwohl gerade hier belastbare Prognosen kaum zu treffen sind, planen wir auch für unser Exportgeschäft mit weiteren Zuwächsen.

4. Gerade mit unseren neuen Einbaugeräten sind wir sehr gut aufgestellt. Vier Designlinien, drei Farbvari­ anten und die Möglichkeit, eine Küche komplett griff­ los auszustatten, bietet kein Wettbewerber. Unsere Werke sind auf diese Komplexität eingestellt. Bei den Produkten mit großer Variantenvielfalt arbeiten wir in der „one piece flow“-Montage. Für Backöfen und Dampfgarer etwa heißt das, ein Mitarbeiter baut ein Gerät komplett und eigenverantwortlich. 5. Wenn wir bei Miele über Individualisierung reden, meinen wir nicht allein die schon beschriebene Design­ ­vielfalt. Mit Blick auf über zwei Dutzend Vernetzungs­ anwendungen, die wir heute bieten, richtet sich jeder Kunde seine Geräte so ein, wie er es möchte. Für den einen hat die Möglichkeit, Rezeptzutaten aus unserer App direkt an einen Lieferdienst zu übergeben, einen großen Mehrwert. Der nächste sieht in unseren auto­ nom arbei­tenden Geschirrspülern mit AutoDos und PowerDisk eine Arbeitserleichterung für den Alltag. Darüber hinaus beobachten wir seit Jahren, dass viel­ seitige Geräte wie etwa unsere Combi-Dampfgarer oder auch die Kochfelder mit integriertem Dunstab­ zug gerade in tendenziell kleineren Stadtwohnungen www.miele.de immer häufiger gefragt sind.

Bosch – mit smarten, designstarken Geräten auf Erfolgskurs

Harald Friedrich, Geschäftsführer Robert Bosch Hausgeräte GmbH

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1. Die Marke Bosch konnte sich 2019 in einem schwie­ riger werdenden wirtschaftlichen Umfeld gut be­ haupten und laut GfK Marktanteile gewinnen. Für das kommende Jahr gehen wir grundsätzlich davon aus, dass der Hausgerätemarkt stabil bleibt. 2. Unser Hauptziel muss und wird es für die Zukunft sein, den Haushalten die Mehrwerte unserer heraus­ ragenden Innovationen zu vermitteln – das gelingt nur mit der Unterstützung unserer Partner im Küchen­ fachhandel. Die Highlights, die wir in diesem Jahr zur IFA vorge­ stellt haben, wurden von Händlern wie Endverbrau­ chern sehr positiv aufgenommen und sollten daher im nächsten Jahr für einen guten Absatz sorgen. Bei allen unseren Neuheiten orientieren wir uns ganz klar an den Bedürfnissen der Haushalte. 4. Die zunehmende Verschmelzung von Küche und Wohnraum erfordert zum Beispiel ein beson­ ders attraktives Design – wie bei unserer mehrfach preisgekrönten Einbaugerätelinie accent line car­ bon black, mit der wir auf dem Markt ein Zeichen gesetzt haben. Die Geräte aus dieser Linie erfreuen sich großer Nachfrage. Während das Design immer wichtiger wird, müssen aber auch die Wünsche der Konsumenten im Hinblick auf eine perfekte Funktion in der Anwendung erfüllt werden. Das bedeutet, dass

alle unsere Geräte dazu beitragen müssen, den Alltag spürbar einfacher und komfortabler zu machen und ein perfektes Ergebnis zu garantieren. Dieses Ziel erreichen wir mithilfe modernerTechnolo­ gien wie den verschiedenen Sensoren, die wir in unse­ ren Geräten einsetzen. Bei Kochfeldern zum Beispiel verhindern der PerfectFry Bratsensor und der Per­ fectCook Kochsensor, dass in Topf und Pfanne etwas anbrennt oder überkocht. Und in unseren Backöfen sorgen der einzigartige PerfectBake Backsensor und das PerfectRoast Bratenthermometer mit Dreipunkt­ messung dafür, dass Backwaren sowie Fleisch und Fisch auf den Punkt perfekt gelingen – um nur einige Beispiele zu nennen. In unseren intensiven und stets ausgebuchten Händ­ lerschulungen bringen wir dem Handel diese relevan­ ten Gerätefunktionen nahe, damit er sie im Verkaufs­ gespräch richtig erklären und ihre Vorteile aufzeigen kann. Dies ist gerade bei neuen Technologien von zen­ traler Bedeutung. 5. Moderne Geräte müssen zudem gesellschaftliche Entwicklungen mitdenken und passende Lösungen für sie bereitstellen. Während unsere accent line car­ bon black puristisches, harmonisch integriertes De­ sign zur Vollendung bringt, erfüllen wir den Wunsch nach Individualisierung mit einer großen Vielfalt an


Umfrage Elektrogeräte | Branchenspiegel

Geräten. Bei Dunstabzugshauben etwa haben wir für so gut wie jede bauliche Situation und jeden Anspruch das passende Gerät. Und unser Vario Style Kühl­ schrank mit seinen austauschbaren Fronten passt sich spielend leicht einem veränderten Stilgefühl und neuen Lebenssituationen an. Die fortschreitende Urbanisierung wiederum bringt oft einen gewissen Platzmangel mit sich. Deshalb werden Kombigerä­ te, die bestimmte Funktionen vereinen, wie z.B. un­ ser Backofen mit Mikrowelle und Dampfstoßfunktion aus der Serie 8 oder die Kochfelder mit integriertem Dunstabzug, immer beliebter. 6. Der zunehmenden Mobilität und Flexibilität in der Gesellschaft kommt Home Connect bei maximalem

Komfort nach, indem es den Konsumenten erlaubt, ihre Hausgeräte von überall aus zu kontrollieren und zu steuern. Dem Motto „Smart Today, Smart Tomor­ row“ entsprechend, bieten die offene Plattform und die App immer wieder neue Funktionen und Services, wie z.B. Rezeptfeatures, an. Wer sich also heute für Home Connect entscheidet, ist damit bestens für den Haushalt von morgen gerüstet. Generell setzen wir die Vorteile der Digitalisierung und smarte Technologien in unseren Geräten immer so ein, dass die Haushalte daraus einen maximalen praktischen Nutzen ziehen können, denn auch hier zählt ausschließlich die Verbraucherperspektive. www.bosch-home.com

Siemens – Mit „perfect built-in“ zum Erfolg 1. Die Marke Siemens Hausgeräte hat sich 2019 bes­ ser als der Markt entwickelt – insbesondere im Ein­ baugeräte-Geschäft. Auf diese Leistung sind wir stolz und wir blicken zufrieden zurück. Dass die Nachfrage im Segment der Premium-Einbaugeräte anhält, in dem wir traditionell sehr stark sind, wirkt sich für uns positiv aus. Gleichzeitig fahren wir die Ernte dafür ein, dass wir unsere Einbau-Kompetenz und den hohen Innovations- und Qualitätsanspruch auch in 2019 er­ neut unter Beweis gestellt haben. 2. Ich gehe davon aus, dass sich der Markt auf dem jetzigen Niveau einpendeln wird. Zugleich spricht vie­ les dafür, dass die hohe Bedeutung der Einbaugeräte in der Küche weiter steigen wird. Diese kommt uns als Marktführer in diesem Bereich zugute, nicht zu­ letzt, weil wir unsere Kunden auch 2020 wieder mit zahlreichen, außergewöhnlichen Einbaugeräte-Neu­ heiten begeistern werden. Noch ein Grund optimis­ tisch in die Zukunft zu blicken, sind die Ergebnisse unseres Trendreports, den wir 2019 gemeinsam mit dem Zukunftsinstitut herausgegeben haben. Dem­ nach gilt die Küche weiterhin als Prestigeobjekt und Statussymbol. 4. Unsere Kernkompetenz lautet „perfect built-in“. Vereinfachung und Vielfalt sind hierbei entscheidende Faktoren. Das beweisen wir seit Jahren mit unserem breiten Sortiment an Einbaugeräten mit durchgängi­ gem und modernem Design und mit visionären Lö­ sungen, die weit über kurzfristige Trends hinausrei­ chen. Neben einem umfassenden Sortiment ist eine hervorragende Qualität und im Bedarfsfall ein pro­ fessioneller Kundendienst entscheidend. In all diesen Bereichen sind wir bestens aufgestellt und werden den Fokus auch in 2020 darauf legen. 5. Um diesen Trends gerecht zu werden, setzen wir seit etlichen Jahren auf die Kombination aus Vernet­ zung, intelligenter Technologie und Design. Unser Ziel ist es, unseren Kunden dadurch die Freiräume

und individuelle Möglichkeiten zu bieten, die sie sich wünschen. Zugleich ebnen wir ihnen damit den Weg zu einem Seamless Life. Darunter verstehen wir ei­ nen Lebensstil, in dem alles so nahtlos ineinander­ greift und den Konsumenten im Alltag bestmöglich unterstützt. Beispielhaft möchte ich unseren neuen varioLift Deckenlüfter erwähnen. Er kann für einen optimalen Dunstabzug an filigranen Stahlseilen zum Kochfeld heruntergelassen werden. Nach getaner Arbeit schwebt er wieder hinauf zur Decke und ver­ wandelt sich dort in eine elegante Designerleuchte. Alternativ kann man mit unserem neuen inductionAir Plus Kochfeld eine integrierte Lösung wählen, in der sich Dunstabzug und hochwertige Induktionstechno­ logie in einem intelligenten Gerät vereinen. Ein weiteres Beispiel ist unsere neue Kühlgeräterei­ he, die durch ihr Format, ihre Flexibilität und die ge­ stalterischen Details beeindruckt: Kühl-, Gefrier- und Weinlagerschränke lassen sich passend zum Lifestyle zusammenstellen, beliebig anordnen und individuali­ sieren. 6. … Unsere Neuheiten sind auf dem besten Wege dazu, echte, interaktive Partner des Menschen zu werden. So bringen wir 2020 den ersten Backofen auf den Markt, der auf Sprachbefehl seine Tür öffnet. Ein ganz neues Bedienerlebnis erwartet Köche mit dem Siemens activeLight Kochfeld. Es arbeitet mit einer blauen Lichtmatrix unter der Glasfläche und reagiert gemeinsam mit dem passenden Dunstabzug auto­ matisch auf das, was der Anwender tut. Ebenso fas­ zinierend ist unser iQ800 Wäschepflegeduo, das über die intelligentDry Funktion nahtlos interagiert. Damit gibt die iQ800 Waschmaschine alle ihrer Sensorik-In­ formationen an den iQ800 Trockner weiter. So erfährt dieser etwa, wie viel Wäsche gewaschen und mit wel­ cher Umdrehungszahl sie geschleudert wurde und wählt automatisch das perfekte Programm aus. www.siemens-home.bsh-group.com/de

Roland Hagen­ bucher, Geschäfts­ führer Siemens Hausgeräte Deutsch­ land

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Branchenspiegel | Umfrage Elektrogeräte

Grundig – Ambitioniert in das Jahr 2020

Marco Vogl, Northern Europe Regional Director Grundig und Beko

1. 2019 war für uns ein zufriedenstellendes Jahr, in dem wir vieles angestoßen und vorangetrieben haben. So haben wir Anfang des Jahres unser Strategiepro­ gramm Ambition 2020+ vorgestellt, mit dem wir bis­ her sehr gut vorangekommen sind und erste Erfolge verzeichnen konnten. Auch hinsichtlich der Branchen, in denen wir aktiv sind, fällt das Resümee positiv aus. Zwar haben wir im Bereich Haushaltsgroßgeräte ein verhaltenes Marktwachstum erlebt, konnten aber im Bereich Kü­ che/Möbel unsere Distribution ausweiten. Im Klein­ gerätesegment haben wir ein gutes Marktwachstum beobachtet, an dem wir – aufgrund unserer vielen Neuheiten, speziell im Bereich Bodenpflege – parti­ zipieren konnten. 2. Nach einem erfolgreichen Jahr 2019 sehen wir uns gut gerüstet, um in allen Bereichen Marktanteile zu gewinnen. Für das Jahr 2020 erwarten wir vor allem bei den Großgeräten Wachstum. Unsere Innovations­ kraft und die in- als auch externen Optimierungen im Rahmen von Ambition 2020+ tragen heute schon Früchte und auch im kommenden Jahr werden wir davon profitieren. 3. Wir sind zwar die Nord-Europa Zentrale, aber wir verkaufen von hier aus nicht in andere Märkte. Alles in allem zählen wir mit unserem Mutterkonzern Arce­ lik in den letzten Jahren zu den am stärksten wach­ senden Unternehmen der Branche und sind auch für 2020 sehr zuversichtlich. 4. Die Veränderung der Bedürfnisse unserer Konsu­ menten beobachten wir natürlich genau und stellen uns entsprechend darauf ein. Mit Grundig bieten wir unseren Kunden nicht nur technologisch, was sie sich wünschen, sondern auch in Sachen Design. So setzen wir beispielsweise mit unserem XXL Carbon Kühlschrank GKN 3000 oder den Dark Inox Produkten Design-Statements und bieten gleichzeitig moderns­ te Einrichtungslösungen. Auch bei Beko liefern wir unseren Kunden Auswahl­ möglichkeiten, um ihren Haushalt nach ihren Bedürf­ nissen zu gestalten. Unter anderem haben wir hier vier verschiedenen Steam-Öfen im Sortiment, die dabei helfen eine Budget-orientierte Entscheidung zu tref­ fen und dennoch ein modernes, technologisch her­

vorragendes Produkt zu erhalten. Damit unsere Pro­ duktportfolios allerdings nicht überdimensional wachsen, fokussieren wir uns gleichzeitig darauf, Produkte inhaltlich zu bündeln. 5. Wir unterstützen diese Trends und arbeiten an Lö­ sungen, angepasst an die moderne Lebensrealität. Wohnungen, gerade im städtischen Raum sind oft eng bemessen, daher bieten wir für Beko und Grundig be­ sonders schmale Waschmaschinen. Aber auch dem Individualisierungstrend können wir – gerade mit den Küchenkleingeräten – gerecht werden. Mit Blick auf einen gesunden Lebensstil bieten wir mit Entsaftern, wie dem Slow Juicer, der besonders langsam und schonend entsaftet, eine Möglichkeit sich individuell, nach dem eigenen Geschmack gesund zu ernähren. Wir möchten aber nicht nur Trends entsprechen, sondern darüber hinaus einen Beitrag leisten. Des­ halb engagieren wir uns seit vielen Jahren für einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen. Im Bereich Forschung und Entwicklung konnten wir in den letz­ ten Jahren viele spannende Technologien zum Reund Upcycling verschiedener Materialien, wie etwa PET-Flaschen, Fischernetze aber auch Eierschalen entwickeln. Diese sind inzwischen marktreif und in einigen unserer Produkte bereits zu finden. So sind die Wäschebottiche unserer Waschtrockner seit dem vergangenen Jahr aus recycelten PET-Flaschen her­ gestellt und Teile unserer Öfen aus Fischernetzen. 6. Smarte Technologien haben heute oft mit Vernet­ zung zu tun. Und diese spielt in unserer Zeit natürlich eine immer entscheidendere Rolle. Mit unserer App HomeWhiz können schon heute ausgewählte Haus­ haltsgroßgeräte von Grundig und Arçelik einfach über Smartphone, Tablet und Co gesteuert werden. Einen besonders großen Schritt in Richtung smartes Zu­ hause haben wir mit den Grundig OLED Fire TVs ge­ macht. Diese sind mit Alexa ausgestattet und werden durch die praktische Sprachsteuerung zur Schaltzen­ trale des modernen Zuhauses. Sie ermöglichen es Nutzern, nicht nur ihr Unterhaltungsprogramm via Sprachbefehl auszuwählen, sondern auch Pizza zu bestellen, Musik zu hören, ein Taxi zu rufen, zu shop­ pen, kompatible Smart Home Geräte zu steuern und grundig.com vieles mehr.

Samsung – smart, designstark, kundenorientiert 1. Das Jahr 2019 war für Samsung Hausgeräte ein voller Erfolg und hat unsere Erwartungen erneut übertroffen. Wir haben Wort gehalten und die in der Jahresstrategie festgelegten Ziele erreicht: Die Er­ weiterung der Produkt Line-Ups sowie den Ausbau unserer Handelsbeziehungen. 38 | küche + architektur

Darüber hinaus haben wir erheblich in den Küchenund Möbelfachhandel investiert, hierzu gehört die Zusammenarbeit mit einem der größten Verbände in Deutschland. Zudem konnten wir in 2019 unsere star­ ke Position gemeinsam mit dem Handel verstärken. Für das Einbau-Produktportfolio haben wir auf der


Umfrage Elektrogeräte | Branchenspiegel

diesjährigen area30 zwei neue Produktinnovationen vorgestellt: Den Geschirrspüler DW5500 mit integ­ rierter Schlepptürtechnik und das Induktionskochfeld NZ9000TM mit Muldenlüfter. Ein Highlight schon in 2018 war der Dual Cook Flex Backofen mit teilbarem Garraum. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal konn­ ten wir den Handel und Endkunden überzeugen und haben unsere Marktanteile von Einbaubacköfen aus­ gebaut. Mit Rückblick auf diese Erfolge freuen wir uns auf ein weiteres großartiges Jahr 2020 gemeinsam mit dem Handel. 2. Im Rahmen ihrer Wirtschaftspressekonferenz 20191 hat die AMK die Prognose gut auf den Punkt gebracht, denn mit einem Bestand von ca. 15 Mio. Küchen in Deutschland die älter als 15 Jahre sind, bietet der Inlandsmarkt ein sehr großes Potenzial für die Er­ neuerung bestehender Küchen. Sie sagt auch, dass Umzugsraten, Urbanisierung und der Wunsch nach einer neuen Küche Auslöser für zukünftige Küchen­ käufe sind. Gleichzeitig hat Samsung mit seinem An­ gebot im Bereich Smart Things einen Vorteil gegen­ über anderen Herstellern dem ebenso von der AMK aufgeführten Auslöser für zukünftige Küchenkäufe gerecht zu werden, nämlich die steigende Bedeutung von smarten Lösungen im Alltag. Im Zuge der anhaltenden Wachstumsphase im Kü­ chen- und Möbelfachhandel wollen wir unsere Poten­ ziale auch im nächsten Jahr weiter ausschöpfen und unser Portfolio um das Premiumsegment mit einer neuen Designline ausweiten. Dies werden wir dem Handel unter anderem auf der Eurocucina vorstellen. Zudem werden wir auch in 2020 weiterhin am Aus­ bau der Kundenbeziehungen und der Distribution ar­ beiten. Dies stellen wir unter anderem unter Beweis, indem wir auch in 2020 auf den für den Küchen- und Möbelfachhandel relevanten Handelsmessen vertre­ ten sein werden. 4. Mit unseren Hausgeräten geben wir unseren Kon­ sumenten Produkte an die Hand, die es möglich ma­ chen mit innovativen Technologien den Alltag nicht nur komfortabler, sondern auch unterhaltsamer zu gestalten. Den individuellen Ansprüchen und Her­ ausforderungen im Alltag können wir dank Samsung SmartThings gerecht werden. So können neben den Geräten von Samsung bereits über 100 Drittanbieter einfach miteinander kommunizieren. Doch nicht nur in puncto Vernetzung kommen wir dem Wunsch nach flexiblen Lösungen nach. Sowohl im Bereich Einbau, als auch bei freistehenden Geräten bieten unsere Produkte durch die Wahl verschiedener Designs eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Für den Han­ del bedeutet das: für jeden Einrichtungsstil und jeden Geldbeutel die passenden Geräte, um die individuelle Traumküche wahr werden zu lassen. 5. Wohnraumknappheit, Work-Life Blending, mehr Flexibilität und Komplexität im Alltag, sind nur einige

Herausforderungen des Megatrends Urbanisierung. Kleinere Wohnungen zum Beispiel führen mehr und mehr zur Verschmelzung von Räumen, mit der Kü­ che als neuem Lebensmittelpunkt. Mit der „Premium Black Edition“ des Dual Cook Flex haben wir in 2019 auf der area30 einen ganz besonderen Hingucker für die eigenen vier Wände vorgestellt. Im Hinblick auf alternative Lebensstile wird das Ver­ folgen von eigenen Vorlieben immer wichtiger. Kon­ flikte bleiben dabei oftmals nicht aus, vor allem beim Thema „Food“ möchten Veggies, Veganer oder Steak­ liebhaber wenig Kompromisse eingehen. Die Über­ einkunft aller Vorlieben in einem Produkt war bis vor kurzem so gar nicht möglich. Mit dem Samsung Dual Cook Flex Ofen können zwei Gerichte zur gleichen Zeit zubereitet werden und das ohne Geruchs- oder Geschmacksübertragung: Im oberen Garraum die le­ ckere Lasagne für das Hauptgericht, im unteren Teil der vegane Apfelkuchen für das Dessert. Der Dual Cook Flex ist nicht nur für „Foodies“ eine ideale Lö­ sung. Mittels WiFi-Verbindung lassen sich Temperatur- und Garzeiteinstellung per kompatiblem Smartphone be­ quem von unterwegs steuern. Gepaart mit unserem neuen flächenbündigen Induktionskochfeld mit inte­ griertem Muldenlüfter ist man für jede Art der Zube­ reitung bestens gewappnet, vor allem ungewünschte Gerüche und Dämpfe verschwinden ganz von selbst. Doch nicht nur Kochgerüche, so lecker sie auch sein mögen, sind vor allem in kleinen Wohnungen eine echte Herausforderung, auch Geräusche, wie die der Geschirrspülmaschine, können als störend empfun­ den werden. Mit unseren Geschirrspülern lässt sich daher besonders leise spülen. Gesellschaftliche Veränderungen und die damit ein­ hergehenden Bedürfnisse unserer Konsumenten sind Treiber und Inspiration bei der Entwicklung und Gestaltung unserer Produkte. Wir räumen unseren Konsumenten so immer wieder neue Freiheiten im Hinblick auf Mobilität, Zeitersparnis und Komfort ein. 6. Unsere Konsumenten haben dank des Samsung IoT-Ökosystems eine Vielzahl an Möglichkeiten, ein smartes Zuhause zu entdecken. Mit dem Smart­ Things-Hub, der seit diesem Jahr auf dem freien Markt erhältlich ist, haben wir eine Schnittstelle ge­ schaffen, die alle Geräte miteinander verbindet. Ne­ ben Produkten von Samsung lassen sich hier mittler­ weile über 100 Drittanbieter integrieren. Auf der diesjährigen area30 haben wir nicht nur das komplette IoT-Ökosystem präsentiert, sondern mit der smarten Koje als Messe-Highlight auch Chancen für den Fachhandel aufgezeigt, vernetzte Hausgeräte und Alltagsszenarien innerhalb der eigenen Küchen­ studios erlebbar zu machen. Auf Nachfrage der Kun­ den kann der Küchen- und Möbelfachhandel so noch individueller reagieren und den Abverkauf erheblich samsung.com/de steigern.

Martin Alof, Head of Sales Built-In Samsung Electronics GmbH

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Branchenspiegel | Umfrage Elektrogeräte

V-Zug – Schweizer Qualität für Differenzierung im Küchenfachhandel

Patric Schleicher, Verkaufsleiter Deutschand, V-Zug

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1. V-Zug in Deutschland blickt auf ein sehr positives Jahr 2019 zurück – dies mit Bezug auf die Stärkung der Marke sowie das erzielte Wachstum, realisiert ge­ meinsam mit unseren Partnern für den hochwertigen Küchenfachhandel. Es ist uns konsequent gelungen, mit bestehenden Partnern systematisch zu wachsen und darüber hin­ aus konnten wir namhafte neue Fachhandelsspezia­ listen für V-Zug begeistern. Dabei ist es entscheidend, dass sich die Partner mit den Werten sowie Leistungen von V-Zug identifizieren und sich im Markt mit unserer Marke wie auch den Produkten und Dienstleistungen differenzieren kön­ nen. Mit dem Ziel, unsere Handelspartner viel stär­ ker zu unterstützen und die Marke weiter bekannt zu machen, investierten wir in den Ausbau unseres Ver­ triebsteams sowie einer lokalen Marketing Präsenz. Das positive Marktfeedback und die erzielten Ergeb­ nisse im Jahr 2019 zeigen, dass die Investitionen und Entscheidungen sich in einer markanten Steigerung der Geschäftstätigkeiten bestätigten. 2. V-Zug wird den Vertriebsweg mit den ausgewie­ senen Küchenspezialisten in Deutschland weiterhin konsequent fortführen und dadurch die Zusammen­ arbeit mit dem Fachhandel weiter verstärken. Unterstützt durch neue Produktentwicklungen in der Manufaktur von V-Zug, die ab Mitte 2020 lieferbar sein werden, ist die Prognose auch für das kommende Jahr ausgesprochen positiv. Der erste eigene Auftritt im neuen „look&feel“ an der Küchenmeile im V-Zug Studio in Löhne im September 2019 hat eine enorme Resonanz hervorgerufen, die weit ins Jahr 2020 Aus­ wirkungen zeigt. Auch unsere Botschafter Anton Schmaus (Unterneh­ mer im Restaurant „storstad“ in Regensburg) wie auch Jan Hartwig (Bayrischer Hof in München) erwei­ tern die Ausstrahlungskraft unserer Marke und un­ terstreichen die Leistungsfähigkeit und Präzision von V-Zug. Ein weiteres Highlight folgt bereits im Frühjahr 2020: Wir eröffnen im Herzen von München das bundesweit erste „Zugorama“. Dabei sind das Erleben der Marke sowie die Unterstützung für den Fachhandel die wich­ tigsten Zielsetzungen des Zugorama. Wir stärken mit dieser einzigartigen Lokalität auf über 300m2 unsere Vertriebsstrategie und werden im Zugorama unsere Gäste beraten, inspirieren und begeistern – aber nicht verkaufen, dies ist und bleibt unseren V-Zug Partnern, dem spezialisierten Fachhandel, vorbehalten! Außer­ dem ist es das Zuhause von V-Zug in Deutschland.

3. Allgemein forciert V-Zug das auf wenige Märkte ­fokussierte Exportgeschäft weiter und wir sind über­ zeugt, in Deutschland auch im Jahr 2020 ein deutliches Wachstum zu erzielen. Durch gezielte Investitionen in die Marke, Produkte, Dienstleistungen und die eigene lokale Organisation, aber vor allem in die Partnerschaften in der Küchen­ industrie gehen wir den Weg der konsequenten Pre­ mium-Positionierung ohne Kompromisse, jedoch mit viel Begeisterung weiter. 4. V-Zug ist die Schweizer Manufaktur für edle, präzi­ se und begeisternde Kücheneinbaugeräte, welche im Design und in der Symbiose mit der Küche den Un­ terschied machen, in der Einfachheit der Anwendung überzeugen und den Alltag der Kunden erleichtern. Wir unterstützen unsere Partner wie auch die Kun­ den mit spezifischen Lösungen, welche den Genuss sowie den Komfort in der Bedienung erhöhen – dies beispielsweise mit Events in unseren Partnerkoch­ schulen in ausgewählten Metropolen unseres Landes oder beim Kunden zu Hause mit den V-Zug Chefs. Mit unserer Markenikone „RefreshButler“ reichen die Lösungen weit über die Küche hinaus – Lifestyle und Innovation in einer einzigartigen Kombination für den anspruchsvollen Kunden. 5./6. Die Antwort auf die Megatrends ist bereits in un­ serem aktuellen Angebot von Produkten und Services gespiegelt, wird jedoch beschleunigt und umfassend gedacht und gefördert mit dem Generationenprojekt V-Zug2033 am Schweizer Manufaktur-Standort in Zug. Dadurch geprägt und seit Generationen im Fa­ milienbesitz, denkt V-Zug nicht kurzfristig, sondern stets für die nächsten Generationen, sowohl im Sinne der Partner und Kunden, wie auch intern. In diesem Sinne war und ist der Anspruch, nicht nur einen kurzfristigen (3-Jahres-) Plan zu erstellen, son­ dern die Fragen generell und auch in Berücksichti­ gung von Mega-Trends zu beantworten, wer ist V-Zug / was macht V-Zug in 20 Jahren. Dadurch entstand ein Zukunftsbild unserer Wert­ versprechen (Angebote welche Trends wie Mobilität, Individualisierung, Urbanisierung und smarten Tech­ nologien ebenfalls berücksichtigen) für die Kunden, der industriellen Wertschöpfung sowie Stärkung des Denk- und Werkplatzes Schweiz. V-Zug2033 und damit auch das „swiss made“ ist ­ die Antwort auf die langfristige Vision der Inhaber „Schweizer Manufaktur, die inspirierende Lösungen schafft für ein genussvolles und nachhaltiges Leben“. www.vzug.com


Umfrage Elektrogeräte | Branchenspiegel

AEG – Highend-Einbaugeräte überzeugen 1. Das Geschäftsjahr 2019 war für uns und speziell im Küchen- und Möbelhandel ein Jahr der Konsolidie­ rung. Wir sind insgesamt zufrieden mit dem Jahr und besonders im zweiten Halbjahr sind wir sehr positiv durchgestartet. Dies hängt vor allem mit unseren im Laufe des Jahres gelaunchten Highend-Einbaugerä­ ten die wir sehr breit im Markt distribuieren konn­ ten, zusammen. Hier seien etwa unsere innovativen Induktionskochfelder der SenseCook-Reihe erwähnt, die eine hohe Akzeptanz im Handel gefunden haben. 2. Es gibt viele Unsicherheitsfaktoren aufgrund der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Europa und damit auch in Deutschland, auf die ich sicher nicht im Einzelnen eingehen muss. Wir ge­ hen dennoch davon aus, dass wir in 2020 mit einem weiteren Wachstum, wenn auch in überschaubarem Rahmen, rechnen können. Das gilt für den Markt ins­ gesamt, aber auch für unser Unternehmen. 4. Dies stellt sicherlich einige Anbieter vor große ­Herausforderungen. Für die AEG können wir jedoch sagen, dass unser Produktportfolio auf die gestiegenen Anforderungen des Marktes und hier besonders auf die Kunden des Küchenfachhandels sehr eindeutig ausgerichtet ist. Unser Sortiment bietet Geräte für alle relevanten Anwendungsgebiete, sei es in Technik, Funktion oder auch Design. Und: Unsere Produkte verhelfen dem Endverbraucher zu mehr Nachhaltigkeit. 5. Jede geplante Küche wird nach den Wünschen des Kunden produziert. Auch die Maße der Geräte sind in den Datenbanken hinterlegt, sodass die Anpassung der Möbel zum Gerät optimal gemacht werden kann. Das heißt, jede geplante Küche ist ein Einzelstück, das nach Farbe, Design und Raumgestaltung auf den Kunden zugeschnitten werden kann. Die Urbanisierung war sehr gut auf der Küchenmeile zu sehen, wo etwa das „Small space living“ – also Le­ ben auf kleinstem Raum – in allen Varianten gezeigt wurde: Vom kompletten Tiny House bis zum freiste­ henden Küchen-Block, der alle Funktionen einer Kü­ che beinhaltet. Electrolux bietet eine der besten Kom­ pakt Ranges mit allen Funktionen von Herden und Backöfen, über Vakuum-Garer, Weinkühler, KaffeeVollautomat bis hin zum Schockfroster. „Small space living“ steht aber nicht unbedingt für „preiswert“ sondern ist auch bei Top-Küchen ab

30.000 Euro ein Thema. Hier wird es als „Statement“ gesehen und kann an designstärkste Raumgestaltun­ gen angepasst werden. Durch die Verschmelzung von Räumen werden Kü­ chen entweder unsichtbar durch Türen, die vor den Küchenmöbeln geschlossen werden können, oder ein Design Statement. Der Küchen-Block kann in die Raumgestaltung in­ tegriert werden. Da heute alle namhaften Küchen­ hersteller auch Wohnmöbel anbieten, ist das heute perfekt möglich bis zum identischen Material, Design und Style. Die Mobilität erfordert heute von uns, dass wir zu Business-Nomaden werden. Dennoch wollen wir uns zuhause fühlen, auch wenn wir nur einen Monat oder ein halbes Jahr in einer Stadt wohnen. Ein Hotel er­ möglicht das nicht, daher ist der Markt für Serviced Apartments ein weltweiter Boom-Markt mit exponen­ tiellem Wachstum. Jedes Serviced Apartment wird aber erst zum Zuhause, wenn es eine Küche hat, die den unterschiedlichen Zielgruppen gerecht wird – vom Studenten über den Manager bis zu mobilen Senioren. Das bedeutet – hier sind nicht Standard-Küchen ge­ fragt, sondern ganz individuelle Lösungen für die un­ terschiedlichen Kundenbedürfnisse. 6. … Die smarte Küche ist ein sehr faszinierendes Feld, das wir bei AEG schon seit langem im Blick haben. Es geht um neue Technologien, um vernetz­ te Geräte, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Produkten, aber auch um Services. Es geht um digitale „Assistenten“ in der Küche. Es geht aber vor allem darum, das Leben für die Menschen einfa­ cher, angenehmer, nachhaltiger - kurz: lebenswer­ ter zu gestalten. Dies ist seit langem unsere Missi­ on. Smarte Küche bedeutet für uns, einen modernen Lifestyle zu garantieren, der sich an die Bedürfnisse der Menschen anpasst. Bestes Beispiel: Mittels un­ seres weltweit einzigartigen kabel- und batterielosen Gargut-Sensors im AEG SensePro Induktionskochfeld gelingen präzise Ergebnisse auf den Punkt gegart mit effizientester Energieausnutzung. So sieht verantwor­ tungsbewusstes Kochen aus. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Zukunft der smarten Geräte so zu gestalten, dass sie dem Konsumenten jeden Tag www.aeg.de großartige Erfahrungen bescheren.

Karl-Heinz Schneider, Director Sales Kitchen Retail Germany

einbaugeräte Küppersbusch Hausgeräte GmbH Küppersbuschstraße 2 · 45883 Gelsenkirchen · Tel. 0209 401-0 · Fax 0209 401-303 info@kueppersbusch.de · www.kueppersbusch-home.com

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Branchenspiegel | Umfrage Elektrogeräte

Geschäftsführer: Michael Geisler Vertriebsleitung: Ralf Birk Marketingleitung: Claudia Memminger PR: Elisabeth Lokai-Fels Electrolux Hausgeräte GmbH Markenvertrieb AEG Fürther Straße 246 · 90429 Nürnberg Tel. 0911 323-0 · Fax 0911 323-1770 info@electrolux.de · www.aeg.de

Gesellschafter: Familien Miele und Zinkann Geschäftsführer: Olaf Bartsch, Dr. Stefan Breit, Dr. Axel Kniehl, Dr. Markus Miele, Dr. Reinhard Zinkann Vertriebsgesellschaft Deutschland: Frank Jüttner (Gesamtleitung), Bernhard Hörsch (Leiter Vertrieb), Stefanie Helftewes (Leiterin Marketing) Umsätze 2018/19: 4,16 Mrd. Euro Mitarbeiter: 20.200 (Stand 30. Juni 2019) Produktionsstätten: vierzehn, davon acht in Deutschland Vertriebsgesellschaften in 50 Ländern Exportquote 2018/19: 71 Prozent Produkte für die Küche: Herde, Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben, Dampfgarer, Mikrowellengeräte, Kombinationsgeräte (z. B. Dampfgarer mit Mikrowelle), Dialoggarer, Wärme-/ Vakuumierschubladen, Kaffeevollautomaten, Kühl-/Gefriergeräte, Weinlagerschränke, Geschirrspüler Miele & Cie. KG Carl-Miele-Straße 29 · 33332 Gütersloh Tel. 05241 89-0 · Fax 05241 89-2090 info@miele.de · www.miele.de

General Manager Europa: Dieter Elmiger Vertriebsleitung Deutschland: Patric Schleicher Marketing Management: Tanja Castell Standorte: V-ZUG Studio, Weidengrund 10, 32584 Löhne ZUGORAMA, Promenadeplatz 11, 80333 München

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V-ZUG Europe B.V.B.A. Evolis 102 · BE-8530 Harelbeke Tel. 0800 89 84 273 · Fax 0800 89 84 329 info.de@vzug.com · www.vzug.de


design + komfort

Frisch, klar und wohlschmeckend

Fotos: Franke

Trinkwasser aus der patentierten Franke Vital

Die neue patentierte Filtertechnologie und die kleine Filterkapsel der Filter-Armatur Vital von Franke stehen für Qualität „Made in Switzerland“.

D

as neuartige System „Clear Water Capsule-Filter“ kombiniert einen Aktivkohlefilter mit einer patentierten Membrantechnolo­gie. Mehr als 99% der Bakterien, Viren, Keime, Gerüche, Pestizide und Arzneimittelrückstände sowie Mikroplastik, Rost und Chlor werden in einem mehrstufigen Filterprozess aus dem Leitungswasser entfernt. Dazu entnimmt ein extrem feinporiger Vorfilter dem Wasser zunächst alle größeren Schmutzpartikel. Im zweiten Schritt werden Bakterien und Mikroplastik mittels Nanotechnologie durch die bionische 0,06 mm dünne Membran entfernt. Zuletzt sorgt der Aktivkohlefilter dafür, dass gelöste Verunreinigungen wie Chlor ebenso wie letzte Geruchs- und Ge­ schmacksstoffe aus dem Trinkwasser separiert werden. Das Ergebnis: wohlschmeckendes, gesundes Wasser direkt ins Glas.

Die extrem kleine Filter­kapsel ist so in die Armatur integriert, dass das Wasser direkt vom Filter ins Glas fließt. Eine Filtersätti­ gungsanzeige signalisiert, wenn der Filterwechsel nötig ist.

Patentiertes Filtersystem Die handliche, 7 cm hohe und 3,3 cm breite Filterkapsel sitzt direkt in einem separaten Auslauf. Das erspart weitere Montagen, zum Beispiel im Unterschrank – der Platz dort kann etwa für ein optionales nur knapp 20 cm breites Franke Kühlgerät genutzt werden, um das gefilterte Leitungswasser noch erfrischender zu genießen. Trotz ihrer kompakten Maße reicht die Filterkapsel für 500 Liter gefilter­tes Wasser. Eine integrierte Filtersättigungsan­ zeige signalisiert rechtzeitig, dass ein Filterwechsel ansteht. Der lässt sich einfach und werkzeuglos bewerkstelligen. Die Filterkapsel besteht überwiegend aus kunststofffreiem Material und kann im Hausmüll entsorgt werden. Franke bringt drei Armaturenmodelle der Vital in den Farbvarianten Chrom/Gun Metal und Schwarz/Edelstahl-Optik auf den Markt. Zwei „2 in 1“-Lösungen die aus zwei separaten Ausläufen gefil­ tertes und ungefiltertes Leitungswasser liefern – dadurch ist die hygienische Video: Trennung zu 100 Prozent gewährleistet. Das ungefilterte Wasser kann wahlwei­ Die neue Filterse aus einem hohen Festauslauf oder einer semi-professionellen Auszugsbrause Armatur bezogen werden. Die dritte Variante ist eine kompakte Vital Top-Version aus­ Franke Vital franke.de/vital schließlich für gefiltertes Wasser.

küche + architektur | 43


Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör

Spülenindustrie setzt weiter auf Wachstum Die Spülenindustrie zeigt sich, was das kommende Jahr anbelangt, ­größtenteils positiv gestimmt und geht für das Jahr 2020 von einem moderaten Wachstum aus. Begründet liegt diese optimistische Stimmung in der lösungs­ orientierten Innovationskraft der einzelnen Unternehmen und der damit ­verbundenen Entwicklung raumeffizienter, multifunktionaler Produkte sowie einer ausgeprägten Kundenorientierung.

1. 2. 3. 4. 5.

Wie beurteilen Sie das abgeschlossene Jahr 2019 für Ihr Unternehmen? ie lautet Ihre Prognose für die Entwicklung Ihres Unternehmens und W der Branche für das kommende Jahr? ie Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für 2020 deutlich D ­gesenkt. Grund ist vor allem der schwächere Welthandel. Wie schätzen Sie das Exportgeschäft für Ihr Unternehmen ein? er Anspruch nach individuellen Einrichtungslösungen wächst über D die Grenzen hinaus. Welche Rolle spielen dabei die Entwicklungen Ihres Unternehmens? ie lautet Ihre produkttechnische Antwort auf die Mega-Trends W ­Individualisierung, Urbanisierung und die damit verbundenen Themen Verschmelzen von Räumen und Mobilität?

Systemceram – so individuell wie die Kunden

Kevin Göbel, geschäfts­führender Gesellschafter System­ceram

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1. Wir können uns über ein gutes Ergebnis freuen. Bei den Küchenspülen – dieser Bereich hat bei uns zwei Drittel Anteil am Gesamtumsatz – liegen wir bis zum Jahresende bei einem rund 6-prozentigen Umsatzplus. Das OEM-Geschäft im Badbereich hat sich weiter äußerst erfreulich entwickelt. Der Laborbereich un­ terliegt immer größeren Schwankungen, so auch in 2019, je nach dem, wann welches Großprojekt (Uni, Klinik, Labor usw.) fertiggestellt wird. Im gesamten Unternehmen verzeichnen wir ein Umsatzplus von 4 Prozent.

2. Die Branchenentwicklung ist auch aufgrund kaum vorhersagbarer weltwirtschaftlicher Entwicklungen schwer einzuschätzen. Der breite Ausbau an Kapazi­ täten in der Küchenbranche wird vermutlich zu Preis­ kämpfen führen. Die prognostizierte Entwicklung im Bauhauptgewer­ be in Deutschland mit einem Gesamtplus von 5 bis 6 Prozent in 2020 wird die Branche stärken. Eine gute Basis für alle Unternehmen, die mit Möbeln und Ein­ richtung zu tun haben. Denn sie profitieren direkt vom Wohnungsneubau und den damit verbundenen Um­


Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel

zügen und Neuanschaffungen. Verhaltener sieht al­ lerdings das ifo-Institut das Wachstum: Nachdem der Wohnungsneubau von 2014 bis 2018 um insgesamt ein Drittel zulegen konnte, dürfte er ab 2020 kaum noch wachsen, – was allerdings eine Stagnation auf hohem Niveau bedeuten würde. Für unser Unternehmen rechnen wir mit einem Um­ satzplus von rund 5 Prozent für das kommende Jahr, wobei vor allem das Industriegeschäft stärker betei­ ligt sein wird. Wir liegen auch in diesem Jahr deut­ lich über der Branche; dieser Trend wird sich, davon gehen wir aus, auch im nächsten Jahr fortsetzen. Ein Aspekt ist dabei, dass die „farbigen“ Spülenmateriali­ en wie Keramik und Composit vom „schwächelnden“ Edelstahl profitieren. 3. Der rückläufige Welthandel wird auch in unserer stark exportorientierten Branche zu Verwerfungen führen. Das europäische Bauvolumen konnte 2019 nur um 2 Prozent wachsen. Bis 2021 rechnet das ifoInstitut in diesem Industriebereich nur noch mit 1,5 Prozent Wachstum in den 19 Mitgliedsländern. Da die Küchenindustrie eine hohe Exportquote hat, wird sich diese Entwicklung auch in den Umsätzen nie­ derschlagen. Systemceram rechnet im Laborbereich für 2020 mit einer Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau – rund ein Drittel des Umsatzes wird hier im Ausland getätigt. Österreich hat sich mit einem Um­ satzplus von 20 % im laufenden Jahr sehr gut entwi­ ckelt. Der relativ niedrige Exportanteil von 15 Prozent bei den Küchenspülen bietet Systemceram für die nächsten Jahre reichlich Entwicklungspotenzial in di­ versen Märkten, die es – analog zum Kapazitätsaus­ bau im Unternehmen – zu erschließen gilt. Dies ist ein erklärtes Unternehmensziel im Hause.

4. systemceram bietet als Vollsortimenter mit mehr als 1000 lagermäßig geführten Spülenvarianten eine nahezu unerschöpfliche Produktauswahl für indivi­ duelle Planungen. Darüber hinaus ermöglichen wir unseren Kunden zum Beispiel mit individuellen Boh­ rungen weitere Möglichkeiten, jedem Kundenwunsch und jeder Einbausituation gerecht zu werden. Unser modernes Design und die an den Küchentrends ori­ entierte Farbgestaltung erlauben zudem eine per­ fekte Abstimmung mit den Küchenmöbeln und dem Umfeld – so dass sich auch bei offenen Planungen ein stimmiges Gesamtbild zeigt. 5. Individualisierungsmöglichkeiten bieten wir neben unserer Produkt- und Farbvielfalt auch durch die Möglichkeit, Arbeitsplatten und Spülen mit Indus­ triepartnern ganz individuell nach Kundenwunsch zu gestalten. So erarbeiten wir seit Jahren im OEMGeschäft mit den Badausstattern sehr erfolgreich in­ dividuell gestaltete Waschtische und Arbeitsplatten. Auch im Laborbereich werden individualisierte Pro­ dukte hergestellt. Die von uns eingesetzte Frästech­ nik bietet beste Voraussetzungen, auch kleine Stück­ zahlen kostengünstig produzieren zu können. Urbanisierung bedeutet vor allem auch: In der Zu­ kunft werden wir es mit kleineren Wohneinheiten zu tun haben, hierfür bietet unsere Produktpalette reich­ lich Varianten. Die neue Einbeckenspüle „Mera 51“ und die für den Einbau in einen 50er Unterschrank konzipierte neue „Genea 75“ sind hierfür nur zwei Beispiele. Die zunehmende Mobilität sorgt einerseits für Wohnungswechsel, Neuanschaffungen und da­ mit Mehrumsatz. Andererseits verzeichnen wir einen steigenden Anteil am Projektgeschäft unserer Kun­ www.systemceram.de den.

SPÜlen · Armaturen

Geschäftsführer: Frank Gfrörer (Vorsitzender), Rüdiger Böhle, Andreas Ostermann von Roth (ab 01.01.2020) Managing Director Markets Germany/Switzerland: Lars Kreutz Managing Director/Head of Sales International: Volker Starzmann Mitarbeiter: 1.500 (2018) Standorte: Oberderdingen (Hauptsitz), weitere Standorte in Sinsheim, Sulzfeld, Toronto, Istanbul, Bruchsal Tochtergesellschaften und Vertriebspartner im In- und Ausland, vor allem in Europa, Nordamerika und Asien Blanco GmbH + Co KG Flehinger Straße 59 · 75038 Oberderdingen Tel. 0800 4481001 (kostenfrei im Inland) www.blanco.com/de

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Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör

Naber – Innovation und Weitblick zahlen sich aus

Hans-Joachim ­Naber, geschäfts­ führender Gesell­ schafter Naber GmbH

1. Das Ergebnis unterstreicht einmal mehr den Erfolg unserer kontinuierlichen Investition in die Entwick­ lung hochwertiger Zubehör- und Interieurprodukte. In allen Warengruppen und Märkten knüpfen wir mit teilweise signifikanten Zuwächsen an die gute Bilanz des Vorjahres an. Mit innovativen Eigenentwicklungen konnten wir unseren Anspruch auf die Spitzenpositi­ on im nationalen sowie im internationalen Vergleich erneut ausbauen und uns vom Wettbewerb weiter ab­ setzen. 2. Eine von anhaltend niedrigen Zinsen getragene ro­ buste Neubau- und Renovierungskonjunktur bei den Bestandsbauten lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken und dürfte die nachgelagerte Inlandsnach­ frage nach individuellen Küchenausstattungen und hochwertigem Küchenzubehör auf konstant hohem Niveau halten. Mit Mut, Kreativität und vorausschau­ enden Konzepten nehmen wir neue Herausforderun­ gen an. 3. Aus den Rückmeldungen der von uns bearbeiteten Märkte lassen sich bezogen auf unsere Programme keine Abschwächungstendenzen erkennen. Unsicher­ heitsfaktoren durch angekündigte protektionistische Wirtschaftsmaßnahmen sowie durch unwägbare po­ litische Entwicklungen lassen sich derzeit noch nicht verifizieren. Wir sind sicher, dass deutsche Küchen und damit auch Küchenzubehör „Made in Germany“ im Euroraum sowie darüber hinaus weltweit beliebt und entsprechend nachgefragt bleiben. Wir sehen für uns weiterhin gute Wachstumschancen und investie­ ren in den weiteren Ausbau unserer Exportaktivitäten.

4. Weitsichtig und zielgerichtet haben wir uns bei zu­ nehmender Individualisierung und erhöhter Komple­ xität der Küchenarchitektur und Küchenausstattung weit über die Distributionsfunktion eines klassischen Großhandels hinaus zu einem Innovationsführer und Problemlöser entwickelt. Reverse Engineering ist hier das Stichwort für vorausschauende eigene Pro­ duktentwicklungen wie z. B. die smarten lufttechni­ schen Systeme Bixo Balance®, Compair Control® und Compair® GREENflow. Wirkliche Veränderungen im Produktdesign gelingen nur dem, der den Mut und die Fähigkeit hat, andere Wege zu gehen. Nicht nur als Marktführer im Segment Lüftungstechnik haben wir im Vergleich patentierter Neuentwicklungen den Sprung in die Riege der 3.500 aktivsten Innovations­ führer Deutschlands geschafft. 5. Raumübergreifende Wohn-Mobilität im urbanen Raum muss auf ästhetischer und praktischer Ebene zukunftsgerichtet umgesetzt werden. Das umfang­ reiche n by Naber Mobilmöbelprogramm Concept Kitchen geht auf veränderte Lebenssituationen durch knapper werdenden Wohnraum sowie auf mehr Flexi­ bilität bei Standortwechseln ein – und berücksichtigt den Wunsch nach Selbstverwirklichung und Indivi­ dualisierung. Unsere Programme zur ausstattungs­ technischen Ergänzung wie z. B. das Lumica® Lic LED-Leuchtensystem und das Cox®-Sammlersystem bieten Planern und Fachhändlern reichlich Potenzial, um auf die steigende Nachfrage nach flexibler und komfortabler Raumnutzung reagieren zu können. www.naber.de

Franke – innovativ und kundenorientiert ins Jahr 2020

Stephan Gieseck, Head Franke Kitchen Systems DACH

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1. Das vergangene Geschäftsjahr ist für Franke über­ wiegend positiv verlaufen. Für 2020 haben wir uns er­ neut ehrgeizige Ziele gesteckt und sind zuversichtlich diese zu erreichen. 2. Auch für das kommende Jahr gehen wir von einer positiven Entwicklung bei Franke aus. Wir erwarten zwar, dass die Konjunktur in der Branche eher sta­ gniert, wir begegnen dieser Herausforderung aber gezielt mit Produktinnovationen und starker Kunden­ orientierung. 3. Auch hier ist unsere Prognose positiv, wir erwarten nur einen marginalen Einfluss der konjunkturellen Entwicklung auf unser Geschäft – auch im Export. 4. Dem Wunsch nach Individualität begegnen wir mit einer breiten Design- und Farbvielfalt. Auch in puncto Materialität unserer Produkte spiegelt sich der Trend wider. Zugleich setzen wir auf Lösungen, die sämtli­ che Komponenten in der Küche hinsichtlich Design

und Funktionalität aufeinander abstimmen. Mit stei­ gender Individualität beobachten wir zudem eine stei­ gende Wertigkeit – ein weiterer Pluspunkt für Mar­ kenprodukte von Franke. 5. Zum einen ziehen sich ganzheitliche Farb- und Designkonzepte heute durch sämtliche Wohnräume und machen nicht mehr nur vor der Küchengestal­ tung halt. Daher muss sich der individuelle Lebensstil auch dort wiederfinden. So lassen sich mit den neus­ ten Franke Entwicklungen auch gefragte metallische oder farbige Akzente setzen, matte Trendfarben grei­ fen wir ebenfalls auf. Bei offenen Küchen spielen De­ sign und Funktionalität eine noch größere Rolle. Vor diesem Hintergrund haben wir etwa das Franke Box Center als formschöne Einheit entwickelt, bei dem die Küchenhelfer optisch sauber und aufgeräumt im Abtropfbecken verschwinden und trotzdem jederzeit franke.com griffbereit sind.


Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel

Lars Kreutz, Managing Director Markets Germany/ Switzerland

Blanco – smarte multifunktionale Armaturen treffen auf formschöne Spülen 1. Die konjunkturellen Einflüsse machen sich nun auch im deut­ schen Küchenmarkt bemerkbar. Darüber hinaus werden die Um­ sätze in den internationalen Märkten weiterhin von zahlreichen Unsicherheiten beeinflusst. Für 2019 erwarten wir einen Gesamt­ umsatz, der in etwa auf Vorjahresniveau liegen wird. 2. Wir in Deutschland werden die Stagnation sicher auch spü­ ren, es zeichnet sich ja bereits eine abgeschwächte Entwicklung im Wohnungsneubau ab, auch die Baufertigstellungen verzögern sich. Hinzu kommt in der Küchenbranche der Personalmangel, was Verkauf und Montage angeht. Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung uns in den nächsten Jahren begleiten wird. Blanco hat dabei den Anspruch mit Premium-Produkten seinen Marktanteil auszubauen. 3. Die Vermarktung in einzelnen Auslandsmärkten wie z.B. Nord­ amerika oder auch China stellt uns aktuell vor größere Heraus­ forderungen. Hier stellen wir uns gerade neu auf, um auch in den nächsten Jahren erfolgreich zu sein. 4. Wir haben mit der Einführung unserer Smart-Armaturen wie etwa Tampera-Hot oder der Messbecher-Armatur Evol-S Volu­ me erste Lösungen mit besonders hochwertigen Wassersyste­ men vorgestellt, die spürbaren Mehrwert und Komfortgewinn im Alltag bringen. Sie begünstigen zudem eine aufgeräumte, ästhetische Optik, die insbesondere in offen gestalteten Wohnund Küchenwelten gefragt ist. Denn je nach Modell übernehmen sie Funktionen, die zuvor von einem speziellen Gerät auf der Ar­ beitsplatte erbracht wurde. Unser Sortiment bietet bis ins Detail durchdachte und kompakte Lösungen in modernem Design – von der Armatur über die Spüle samt Zubehör bis zur Abfalltren­ nung – aufeinander abgestimmt und platzsparend für den Un­ terschrank. 5. Wir stellen unseren Handelspartnern für diesen Bedarf ein fein abgestuftes Sortiment zur Verfügung. Kompetente Lösungen bie­ tet etwa das große Spektrum der Stufenbecken-Linie Etagon, das in allen Spülen-Materialien und Einbauarten höchste Funktionalität auf kleinem Raum bietet. Die eben angesprochen Smart-Armatu­ ren zahlen ebenso auf den Trend der Individua­lisierung und Urba­ nisierung ein, der sich zudem dyna­misch gestaltet. An diesem Markt wollen wir künftig stärker teilhaben. Wir werden unser Sorti­ ment so weiterentwickeln, dass wir unseren Kunden für alle relevan­ ten Trends attraktive Lösungen rund um den Wasserplatz in der blanco.com/de Küche bereitstellen können.

So individuell wie du. Individualisierbares Design – immer mehr Möbelkäufer legen Wert darauf. Doch wie lassen sich individuelle Varianten markttauglich und wirtschaftlich realisieren? Hettich bietet dazu seit langem Plattformen und Lösungen, die begeistern. Entdecken Sie, wie individualisierbares Möbeldesign mühelos zum Standard werden kann. Auch in Ihrer Produktion. Lassen Sie sich von Hettich ganz persönlich faszinieren.

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Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör

Neues Design, neue Spülen­ generation: Foto: Schock

Tia D-100L von Schock

Schock – mit multifunktionalen, raumeffizienten, designstarken Spülen ins Jahr 2020

Joachim Zillen, Geschäftsbereichs­ leiter Vertrieb Schock GmbH

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1. 2019 war und ist für uns ein erfolgreiches Jubilä­ umsjahr – vor 95 Jahren wurde das Unternehmen von der Familie Schock gegründet, vor 40 Jahren haben wir die Quarzkompositspüle erfunden und sie seit­ her stets weiterentwickelt. Dass wir uns auf diesen Erfolgen nicht ausruhen und kontinuierlich weiter in die Forschung & Entwicklung investieren, haben wir auf der diesjährigen area30 gezeigt: Es ist uns gelun­ gen, unser bestes Quarzkomposit-Material Crista­ dur® noch besser zu machen. Die Innovationskraft, die Schock ausmacht, schlägt sich auch in der Ge­ schäftsentwicklung nieder: Wir wachsen weiter zu­ friedenstellend. Dementsprechend verfolgen wir auch dieses Jahr wieder ein ehrgeiziges Investitionspro­ gramm und schaffen neue Arbeitsplätze. 2. Wir sind zufrieden mit dem vergangenen Jahr und setzen uns auch für 2020 ehrgeizige Ziele. Mit dem noch einmal verbesserten Cristadur® haben wir das beste Material entwickelt, das Schock jemals anbie­ ten konnte. Durch die neue Materialformel ist der Werkstoff jetzt noch elastischer, reinigungsfreundlich wie eh und je, noch langlebiger und trägt das einzig­ artige Label Quooker®-geeignet. Mit Cristadur® und einer Reihe weiterer Klassiker und Neuentwicklungen sehen wir uns bestens aufgestellt, um unsere Ziele zu erreichen. Die Branche insgesamt wird sicherlich ebenfalls weiterwachsen, wenn auch moderat. 3. Sicherlich: Wenn man die derzeitigen geopoliti­ schen und makro-ökonomischen Entwicklungen ver­ folgt, ergeben sich Rahmenbedingungen, die nicht im Sinne der deutschen Industrie sind. Das Export­ geschäft ist infolgedessen schwerer planbar. Schwel­ lenländer oder außereuropäische Industrienationen

wechseln schnell die Gangart. Doch, wie oben gesagt, wir gehen derzeit dennoch von einem Wachstum so­ wohl für Schock als auch für die Branche insgesamt aus. 4. Ein perfektes Differenzierungsmittel ist Farbe. Und genau darauf setzen wir mit unseren Produkten. Regelmäßig erweitern wir unser Portfolio um neue Trendfarben, wie zum Beispiel Cascada, ein dunkles Beige mit einer feinen Anmutung von Gold. Auch für unsere Armaturen haben wir den Goldtrend mit der PVD-Beschichtung White Gold aufgegriffen. Aber na­ türlich differenzieren wir auch über Funktionalität und Optik. Das gilt für alle Bereiche: Bei den Spülen haben wir Neuprodukte passend zu den Trends zu großen Becken, zu Multifunktionsspülen oder zu Unterbau­ becken entwickelt. Im Bereich Armaturen decken wir vielseitige Designs und Funktionen ab. Und auch im Zubehör sind wir unter anderem mit unserer neuen Schneidbrett-Materialität Fibre-Rock in mattschwar­ zer Optik ganz auf individuelle Bedürfnisse eingestellt. 5. Gerade das Thema Urbanisierung wird bei uns im­ mer mitgedacht: Auf engerem Wohnraum wird die Küche zum Mittelpunkt des Wohnens – und die Spüle wiederum ist der Mittelpunkt der Küche. 60 Prozent der Küchenarbeiten finden an der Spüle statt. Hier wird also deutlich mehr Zeit verbracht als vor dem Herd und wenn die Spüle richtig genutzt wird und gestaltet ist, kann sie zum Küchenhelfer befördert werden. Wir investieren deshalb in raumeffiziente, multifunktionale Lösungen: Und um noch einmal auf das Design zurückzukommen: Wenn die Küche zum Mittelpunkt des Wohnens wird, kann sie über Farb­ nuancen auch wohnlich gestaltet werden. www.schock.de


Design + komfort

Ob Chrom, Edelstahl Finish oder exklusives Matt Black, ob Rundbogen,

Fotos: hansgrohe

L-Design oder U-Design – Talis M54.

Kaum sichtbar und doch ein Blickfang sind die reduzierten Kalt- und Warmwasser­

Design und Funktion …

markierungen, die sich innen unter dem Griff verbergen.

… gehen bei Hansgrohe Hand in Hand

Bedienfreundliche Küchenarmaturen, hochwertige Spülen und Spülenkombina­ tionen von Hansgrohe sind perfekte Zutaten für ein zeitlos-stilvolles und funktionales Ambiente mit allem Komfort. Die Produkte des Markenherstellers stehen für unkomplizierte Handhabung, ausgesuchte Materialien und solide Verarbeitung.

I

m Herbst überraschte Aquno Select M 81, das von Hansgrohe ent­ wickelte neue Gesamtsystem aus unkonventionellem Produktde­ sign gepaart mit innovativer Strahl-Technologie und maßgeschnei­ dertem Zubehör. Aus dem integrierten Grundkörper mit dem langen, flächigen Auslauf sowie der neuartigen Anordnung und Anzahl der Strahldüsen entspringt SatinFlow, eine flächige und besonders sanfte Strahlart aus vielen Einzelstrahlen. Sie ergänzt Laminar- und Brause­ strahl an der Ausziehbrause. Lebensmittel werden wesentlich scho­ nender, dabei aber äußerst effektiv gereinigt. Mit dem im Paket ent­ haltenen Multifunktionssieb, das genau unter den Strahl passt, sorgt das System für einen einfachen und effizienten Workflow an der Spüle.

Talis M54 – Minimalismus auf ganzer Linie Minimalistisches Design und exklusives Finish in Matt Schwarz gibt der Talis M54 ihr eigenes Gesicht. Mit schlanker Silhouette und kla­ rer Formensprache bedient sie modernste Designansprüche stilsi­ cher und zeitlos. Mit den drei ikonischen Formen und verschiedenen Oberflächen passt Talis M54 in jede persönliche und individuelle Kü­ chenumgebung. Sie unterstreicht den schlichten Industrie-Chic, wirkt aber mit den funktionalen Metallelementen doch wohnlich. Ob offe­ ne Wohnküche oder Single-Küchenzeile, ob Chrom, Edelstahl Finish oder exklusives Matt Black, ob Rundbogen, L-Design oder U-Design – Talis M54 macht jede Küchenspüle zum Hingucker. www.hansgrohe.de

Komfortable und

… für die Wahl

intuitive Bedienung aller

zwischen Laminar- und

Funktionen der Aquno-

Brausestrahl an der

Select M81 über den

Ausziehbrause und

rechts am Armaturen-

SatinFlow, der besonders

Grundkörper angebrach­

sanften Strahlart aus dem

ten Einhebelgriff und die

integrierten Grundkörper.

Select-Taste links, …

küche + architektur | 49


Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör

Leiter Franke Kitchen Systems DACH, Geschäftsführer Franke Küchentechnik AG / Franke GmbH: Stephan Gieseck Gesamtverkaufsleiter Deutschland & Österreich: Rainer Schreiber Vertriebsleitung Verbände / Key Accounts: Denis Hoeft Leiter Export: Florian Bodmer Mitarbeiter 2019 Franke GmbH Bad Säckingen: 250 Produktions- und Vertriebsgesellschaften: CH-Aarburg (Konzernzentrale), Bad Säckingen und weitere Franke GmbH Mumpferfährstraße 70 · 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 52-0 · Fax 07761 52-294 info.fbs@franke.com · www.franke.de/ks

Vertriebsleiter Küche: Dr. Stefan Dillschneider Pressereferentin: Simone Struve Mitarbeiter 2019: 7.500 Produktgruppen Küche: Ein- und Unterbauspülen, ­ flächenbündige Spülen, Spülsteine und Module aus Keramik mit TitanCeram, dem innovativen Keramikwerkstoff, hochwertige Armaturen sowie passendes Zubehör Villeroy & Boch AG Vertrieb Bereich Küche Postfach 1230 · 66689 Mettlach Tel. 06864 81-6000 information@villeroy-boch.com · www.villeroy-boch.de

Gesellschafter: Gerhard Göbel, Manfred Engel, Kevin Göbel, Felix Engel Geschäftsführer: Kevin Göbel, Felix Engel Produktionsstätte: Siershahn Ansprechpartner für den Fachhandel: Christoph Erll Produktgruppen: Arbeitsplatten und Spülen aus Keramik, Module, Zubehör und Armaturen

systemceram GmbH & Co. KG Berggarten 1 · 56427 Siershahn Tel. 02623 600-10 · Fax 02623 600-790 info@systemceram.de · www.systemceram.de

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Foto: Hailo

Design + komfort

Komfort und Service – dies sind die großen ­Themen, die die Produktent­wicklung und das Portfolio von Hailo bestimmen.

Mit Sprachsteuerung Hailo Libero 3.0

E

in Feature, das sich in vielen Bereichen erfolgreich durchsetzt, ist die Sprachsteuerung. Technik durch Sprache zu aktivieren, erweist sich gerade dann als vorteilhaft, wenn die Hände für an­ deres benötigt werden – zum Beispiel beim Zubereiten von Speisen in der Küche. Hailo erleichtert hier mit dem elektronischen Schrank­­öffner Libero 3.0 den Alltag entscheidend. Nach der Entwicklung der App, mit der verschiedene Einstellungen am Hailo Libero vorgenom­

men werden können, kommt nun der nächste Schritt: Verbunden mit EchoDot, Google Home oder deren Smartspeaker-Systemen, wird das Gerät – neben der einfachen Öffnung des Müllschrank-Auszuges per Fußbedienung – per Sprachbefehl aktiviert. Ein Verschmutzen der Griffblende bzw. der Front des Schrankes wird in beiden Fällen vermieden, da der Schrank sich berührungslos öffnet. www.hailo-einbautechnik.de ANZEIGE

NABER-CONTURA® Edelstahl Corno Turno – Multifunktion in perfekter Kombination Ganzheitlich im nutzerzentrierten Fokus entwickelt, macht das Einzelbecken mit integrierter Vorfenster-Schwenkarmatur den Weg zu mehr Flexibilität frei. Die individuelle Symbiose aus Form, Funktion und hoher Materialqualität zeigt gerade in kleinen Küchen ihre Stärken. Mit der zweiteiligen Abdeckung lässt sich das Becken ganz oder teilweise als zusätzliche Arbeitsfläche auch bei gleichzeitigem Wassereinlauf nutzen. Corno Turno – raffiniert kombiniert für den Küchenalltag.

Alles über Corno Turno sowie alle Naber-Newcomer finden Sie im neuen Katalog-Nachrüstsatz.

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Design by tbSTUDIO, Berlin

naber.com


design + komfort

Leben in der „toten“ Ecke mit … … „LeMans“ von Kesseböhmer

Auf seinem Messestand auf den Zulieferermessen 2019 stellte Kesseböhmer live und anschaulich zwei vergleichbare Ausstattungen für 60er Eck-Unterschränke direkt gegenüber, um die ­Unterschiede an reiner Stellfläche zu verdeutlichen. Ein Schrank war mit dem LeMans mit zwei Tablaren ausgestattet, ein zweiter enthielt zwei Auszugböden neben einer toten Ecke. Das Ergebnis: Der LeMans bietet bis zu 31 Prozent mehr Stellfläche. Dank der geschwungenen Tablargeometrie erhöht sich das tatsächliche Potenzial sogar auf bis zu 70 Prozent.

N

Fotos: Kesseböhmer

eben der optimalen Flächennutzung bringt der Le­ Mans die Tablare und ihren Inhalt einzeln und jeweils vollständig – dank eines eleganten und perfekt abge­ stimmten Bewegungsablaufes, einer Kombination aus Drehen und Schwenken – vor die Küchenfront. Die hochwertige Ver­ arbeitung erlaubt jedem Tablar bis zu 25 kg zu tragen, gut um schwere Töpfe und Pfannen platzsparend und leicht zugänglich unterzubringen. Das ist auch der Tablargeometrie gedankt. Sie schafft sogar bis zu 70 Prozent mehr Staufläche gegenüber einem Schrank mit Auszügen neben der „toten“ Ecke. Die runde Form passt sich der von Töpfen und Pfannen an, die darüber hinaus beim Le­ Mans auch über die Reling hinausragen können, was weitere Staufläche spart. Durch die Höhenverstellbarkeit findet auch jeder hohe Kochtopf seinen optimalen Stauraum.

52 | k + a

Den LeMans gibt es nicht nur als Unterschrankbeschlag, son­ dern auch für das Highboard und den Hochschrank. Die paten­ tierte Vier-Arm-Gelenktechnik fährt die Tablare in jeder Aus­ stattung sicher und fließend vor. Der gedämpfte Selbsteinzug steht auch bei Maximalbelastung für leises Schließen. Die Präsentation von Kesseböhmer zeigte eindrücklich, dass das Runde bestens für das Eckige geeignet ist und tote Ecken in der Küche der Vergangenheit angehören sollten. www.kesseboehmer-cleverstorage.de Zwei Ausstattungen für 60er Unterschränke in der Küchenecke im direkten Vergleich: Der LeMans (rechts) bietet deutlich mehr Stellfläche als die Auszugböden (links) – die grünen Dosen verdeutlichen den Stellplatzgewinn auf dem oberen Tablar. Auf eine Besteck­ schublade muss der Planer beim LeMans trotzdem nicht verzichten.


Umfrage Beschlagindustrie | Branchenspiegel

Beschlagindustrie zeigt sich verhalten optimistisch Die Beschlagindustrie hat erneut durch intelligente Produkt-Lösungen überzeugt. Alle Unternehmen konnten Umsatzwachstum verzeichnen. Mit ihren Beschlag- und Auszugslösungen sowie Innenausstattungs­ varianten bieten die Unternehmen Funktionalität, Komfort und Flexibilität und Differenzierungspotenzial und geben damit Antworten auf Megatrends wie Individualisierung, Urbanisierung und Multifunktio­ nalität. Auch dem kommenden Jahr stehen sie grundsätzlich positiv gegenüber, jedoch bleiben die Umsatzerwartungen unter denen des Jahres 2019. Begründet liegt dieser verhaltene Optimismus der Be­ schlagbranche in den sich erschwerenden nationalen und internationalen konjunkturellen Rahmenbedingungen.

1. 2. 3. 4. 5.

Wie beurteilen Sie das abgeschlossene Jahr 2019 für Ihr ­Unternehmen? ie lautet Ihre Prognose für die Entwicklung Ihres W ­Unternehmens und der Branche für das kommende Jahr? ie Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für 2020 D deutlich gesenkt. Grund ist vor allem der schwächere Welt­ handel. Wie schätzen Sie das Exportgeschäft für Ihr Unter­ nehmen ein? er Anspruch nach individuellen Einrichtungslösungen D wächst über die Grenzen hinaus. Welche Rolle spielen dabei die Entwicklungen Ihres Unternehmens? ie lautet Ihre produkttechnische Antwort auf die Mega-Trends W Individualisierung, Urbanisierung und die damit verbundenen Themen Verschmelzen von Räumen und Mobilität?

küche + architektur | 53


Branchenspiegel | Umfrage Beschlagindustrie

Salice überzeugt durch komplexe Schiebetürbeschläge

Frank Hunte­ brinker, Außen­ dienst und Marketing der Deutschen Salice GmbH

1. Salice ist in Deutschland in diesem Jahr sehr gut unterwegs und verzeichnet einen deutlichen Zuwachs, der im Wesentlichen von einer starken Entwicklung in der Zusammenarbeit mit der Küchenmöbelindustrie getragen wird. 2. Für 2020 gehen wir für unser Geschäft von einer Seitwärtsbewegung der Umsätze aus, mit der wir an die guten Ergebnisse in diesem Jahr anknüpfen wollen. 4. Den Trend zur Integration der Küche in den Wohn­ raum, das Zusammenwachsen unterschiedlicher Wohnbereiche aber auch die Integration verschie­ dener Funktionen in einem Raum hat Salice bereits früh erkannt und in seinen Produkten umgesetzt. Insbesondere die komplexen Schiebesysteme von den Pocket Doors bis zu flächenbündigen Schiebetüren in unterschiedlichen Höhen und Größen zahlen dar­ auf ein. Mit der Überwindung der Grenzen zwischen Küche und Wohnen oder auch zwischen Wohnen und Büro werden komplexe Schiebesysteme inzwischen in allen Wohn- und Lebensbereichen eingesetzt.

Die Entwicklungsarbeit bei Salice hat bei komplexen Schiebesystemen bereits überzeugende Innovationen auf den Markt gebracht, die sich insbesondere bei Dämpfung und Laufruhe zeigen. Diesen Weg werden wir weiter gehen. 5. Unsere Antwort sind flexible Schiebesysteme, die in alle Wohnbereiche passen: Schiebesysteme eröffnen für Innenarchitekten und Planer maximale Freiheiten in der Raumgestaltung und lassen Grenzen zwischen Räumen und Nutzungssituationen in den Hintergrund treten. Mit der exklusiven Schrankausstattung Excessories nimmt Salice den Megatrend Individualisierung auf und ermöglicht die Ausstattung kompletter Garde­ roben und Ankleiden unter Berücksichtigung der Gewohnheiten und Vorlieben des Kunden. Die Gestal­ tungsmöglichkeiten gehen von beleuchteten Schubla­ den, Auszügen und Böden bis zu individuellen Abla­ gen für Kleidung, Schmuck und Accessoires. www.deutschesalice.de

Kesseböhmer steht für innere Werte

Thomas Herden, Kesseböhmer Vertriebsleitung Deutschland

Oliver Kesse­ böhmer, geschäfts­ führender Gesell­ schafter Kesseböhmer

54 | küche + architektur

1. Der Geschäftsverlauf im Jahr 2019 war für Kesse­ böhmer noch zufriedenstellend, auch wenn weltweit die gesamtwirtschaftlichen und konjunkturellen Rah­ menbedingungen teilweise nicht einfach waren. Ins­ besondere weiter aufkommender Protektionismus und fehlender Reformwille in vielen Ländern, führ­ ten nur zu schwachen Wachstumsraten. Auch fällt hier besonders Deutschland negativ auf, da derzeit ein starker Drang zu sozialen Wohltaten vorherrscht, anstatt Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Wohlstand für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu schaffen. So haben wir in Deutschland unsere an­ spruchsvollen Ziele nicht voll erreicht, Westeuropa hingegen hat in Summe eine positive Entwicklung, auch wenn die Märkte sich unterschiedlich entwickelt haben. Osteuropa entwickelt sich leider immer noch nicht nach unseren Vorstellungen. In Asien, dem Pazi­ fikraum und Übersee konnten wir zum Teil erfreuliche Zuwächse verzeichnen. 2. Entsprechend den Stimmen, die wir von unseren Partnern aus Industrie und Handel in den unterschiedlichen Märkten hören und wahrnehmen, gehen wir von einer insgesamt verhaltenen Entwicklung der Branche aus. Für unser Haus als international aufgestelltes Unternehmen ist es aus heutiger Sicht aufgrund der nicht planbaren weltwirtschaftlichen Ereignisse sehr schwer, hier eine verlässliche Prognose zu geben. 3. Wir planen aufgrund der Unwägbarkeiten eher vor­ sichtig und zurückhaltend, da die Anzeichen für ein schwächeres Wachstum des Welthandels sich meh­

ren. Wie sich dies im Einzelnen auf die Märkte und die Möbelindustrie speziell auswirkt, ist leider nur schwer vorhersehbar. 4. Kesseböhmer punktet in erster Linie bei den inne­ ren Werten. Wenn Individualität gerade bei Küchen heute nach außen schwer umzusetzen ist, kann und soll sie sich in der Ausstattung widerspiegeln. Als Me­ tallbe- und verarbeiter sind wir in der Lage, kunden­ individuelle Lösungen hinter der Möbelfront flexibel umzusetzen, insbesondere was Designs und Farben für Rahmen und Gestelle, Beschläge und Tablare an­ geht. Das Holzwerk Rockenhausen ergänzt den Cus­ tomizing-Gedanken mit seinem Innovationspotenzial bei der Entwicklung hochwertiger Holz-Innenausstat­ tungen für Schubkästen und Auszüge. Mit der „urban smart kitchen“ haben wir in diesem Jahr eine eindeutige Antwort gegeben auf knapper werdenden Wohnraum in den Ballungsgebieten. Dazu mussten wir bei Kesseböhmer nichts Neues erfinden. Wenn Küchen immer kleiner werden, dann steigt die Bedeutung intelligenter Beschlaglösungen, die Ord­ nung und Stauraum schaffen. Unsere klassischen Produkte sorgen dafür, dass Wohnen auf engem Raum nicht mit Abstrichen beim Komfort einherge­ hen muss. Auch eine sechs Quadratmeter kleine Met­ ropolküche lässt sich praktisch und anwenderfreund­ lich planen. Darüber hinaus haben wir den Beweis angetreten, dass Beschläge in „Smart home“-Bereit­ schaft versetzt werden und von unterwegs oder per Sprache gesteuert werden können.


Umfrage Beschlagindustrie | Branchenspiegel

5. Für Individualität schlechthin stehen unsere Lö­ sungen für offenen Stauraum. Als Grundrahmensys­ tem aus hochwertigem Stahl bietet „YouK“ der Indust­ rie die Möglichkeit, ein maßgeschneidertes Regal mit eigenen Böden zu gestalten. „tRACK“, das wir unter der Dachmarke „Volume K by Kesseböhmer“ vertreiben, setzt als eigenständiges

Designobjekt keine Grenzen – weder in seinen Ein­ satzmöglichkeiten noch in seinen gestalterischen Möglichkeiten. Mit seinem markanten T-Konnektor, der Rastervielfalt sowie edlen Material- und Farb­ kompositionen trägt „tRACK“ einem hohen Anspruch an modernes Wohnen in eigenständigem Design www.kesseboehmer.de Rechnung.

Hettich – individuelle Lösungen mit maximaler Designfreiheit Design auch den täglichen Komfort und die Zufrie­ denheit bei jedem Endnutzer. 5. Bei der „Individualisierung“ rückt der einzelne Nut­ zer mit seinen persönlichen Ansprüchen und Wün­ schen immer stärker in den Mittelpunkt. Unsere Ant­ wort auf den Anspruch „so individuell wie Du“ liefern wir zum Beispiel mit unserer neuen Plattform-Gene­ ration AvanTech YOU: Sie bietet noch mehr Möglich­ keiten der Individualisierung für jeden Schubkasten in Farbe, Form und Material. So lässt sich moder­ nes Schubkastendesign ganz nach den persönlichen Wünschen umsetzen. Mit AvanTech YOU geben wir eine sehr überzeugende Antwort darauf, wie Möbel­ hersteller den wichtigen Megatrend Individualisie­ rung gewinnbringend für sich nutzen können. 6. Im Zuge des Megatrends „Urbanisierung“ wird der Wohnraum in den Städten knapper und teurer. Mit dem „Tiny Home“ haben wir auf der Interzum gezeigt, wie es sich auf einem Minigrundriss auf nur 18 m2 sehr bequem leben lässt. Unsere durchdachten Beschlag­ lösungen sorgen dabei für optimale Stauraumnut­ zung und beste Funktionalität durch clevere Ausstat­ tungsdetails – und bei all dem wird auch auf schönes, ansprechendes Design nicht verzichtet. www.hettich.com

Uwe Kreidel, Geschäftsführung Hettich Marketingund Vertriebs GmbH & Co. KG

Tiny Home – Es fehlt an nichts: Die 18 qm Wohnraumfläche sind vom Boden bis zur Decke mit intelligenten Stauraumlösungen bestückt.

Foto: Hettich

1. Das Jahr 2019 war insgesamt ein erfolgreiches Jahr für Hettich. Wir konnten weiter wachsen, aller­ dings nicht mehr mit der Dynamik der Vorjahre. Mit der Interzum 2019 konnten wir wichtige Trends wie die Individualisierung oder auch die Urbanisierung eindrucksvoll mit unseren Lösungen belegen. Mit unserer neuen Schubkastenplattform AvanTech YOU haben wir die Bedürfnisse des Marktes sehr gut ge­ troffen und mit unserem „Tiny Home“ weltweit für Fu­ rore gesorgt. 2. Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich in vielen Ländern und Märkten. Dunklere Wolken ziehen im Konjunkturhimmel auf. Somit sehen wir die Ent­ wicklung der Branche mit gedämpften Optimismus. Für 2020 gehen wir für die Branche und auch für un­ ser Unternehmen von einem leichten Wachstum aus. Eine deutliche Krise sehen wir für 2020 nicht, aller­ dings auch keinen ausgeprägten Rückenwind. 3. Die internationale Lage ist deutlich komplizierter geworden. Auf der einen Seite sind die Handelskriege und Spannungen weiterhin ungelöst, auf der anderen Seite haben politische Unruhen und Unsicherheiten zugenommen. Vielfältige Protestbewegungen und ein Erstarken von nationalistischen Bewegungen trüben die konjunkturelle Entwicklung und hemmen zuneh­ mend den Welthandel. Die Auswirkungen sind in den einzelnen Märkten sehr unterschiedlich und zuneh­ mend schwierig zu prognostizieren. Aufgrund eines weiterhin wachsenden grundsätzlichen Bedarfs nach Möbeln gehen wir im Schnitt auch für unsere Aus­ landsmärkte von einem leichten Wachstum aus. 4. Als Ideengeber können wir den globalen Trend In­ dividualisierung auf allen unseren internationalen Märkten vorantreiben. Denn unsere multifunktiona­ len Lösungen und Plattformen ermöglichen maxi­ male Designfreiheit für jedes Möbelprogramm. So können unsere Kunden immer wieder neue, individu­ elle Anwendungen realisieren, sich damit zusätzliche Ertragsquellen erschließen und Wettbewerbsvorteile schaffen. Die Voraussetzung sind gute Planung und kreative Ideen, die ganz auf die Wünsche und Be­ dürfnisse des einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Unsere beliebten Ideenbücher liefern zahlreiche Anregungen dazu. Und schließlich erhöhen unsere cleveren Funktionen und das attraktive, individuelle

küche + architektur | 55


Branchenspiegel | Umfrage Beschlagindustrie

Blum mit multifunktionalen Systemen weltweit erfolgreich

André Dorner, Geschäftsführer Blum Deutschland

56 | küche + architektur

1. Nach spannenden und intensiven Monaten mit neuen Produkten, Investitionen und einer erfolgrei­ chen Interzum blicken wir zufrieden auf unser Ge­ schäftsjahr 2018/2019 zurück. Insgesamt konnten wir in den Märkten eine positive Entwicklung verzeich­ nen: Unser Umsatz lag bei 1.887,85 Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung von 48,72 Millionen Euro oder 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Westeuropa verzeichneten die meisten Märkte eine Steigerung, auch in Osteuropa hat sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Die Europäische Union ist für unser Unternehmen ein wesentlicher Stabilitätsfaktor und wir erwirtschaf­ ten hier 48 Prozent unseres Umsatzes. Während die Märkte Südamerikas weiterhin sehr unterschiedliche Entwicklungen aufzeigen, konnten wir in den Märkten Nordamerikas ein gutes Jahr verzeichnen. Auch im asiatischen Raum dürfen wir auf ein zufriedenstellen­ des Jahr mit einem weiteren Wachstum im Vergleich zum Vorjahr zurückblicken. 2. Die Küchenbranche in Deutschland schätzen wir als sehr robust ein. Die nach wie vor guten Baube­ willigungszahlen, die niedrigen Zinsen und die damit verbundene positive Grundlage für Renovierungstä­ tigkeit gibt Anlass für anhaltenden Optimismus. Auch das ausgezeichnete Image der Küche im Vergleich zu anderen Investitionsgütern ist als sehr positiv zu be­ werten. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass wir uns seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau bewe­ gen und auch eine Seitwärtsbewegung bzw. sogar ein leichtes Abflachen im langjährigen Vergleich nach wie vor Spitzenzahlen bedeuten würde. Es bedarf sicher­ lich weiterhin großer Anstrengungen der gesamten Branche, die Begehrlichkeiten für einen neue Küche beim Konsumenten aufrechtzuerhalten und neue An­ reize über Produkte und Services zu bieten. 3. Global gibt es natürlich einige Zeichen, die auf ein Abflachen der Wachstumsdynamik der letzten Jahre hindeuten. Der anstehende Brexit schürt weiterhin Unsicherheit in der EU, ebenso wie der immer wie­ der aufflammende Handelskonflikt zwischen den USA und China. Das kann sich natürlich direkt und indirekt auch auf die Konsumlaune in Europa auswirken. Den­ noch gehen wir die nächsten Monate vorsichtig opti­ mistisch an und konzentrieren uns auf die Themen, die wir beeinflussen können: den laufenden Fokus auf stetige Innovation, den Ausbau unserer Märkte und enge Kundenbeziehungen. 4. Möbel zu individualisieren und sich mit einzigar­ tigen Lösungen zu differenzieren, diesen Anspruch sehen wir nach wie vor. Wir unterstützen diese Wün­ sche, indem wir unseren Kunden mit einem breiten Spektrum an Blum-Produkten größtmöglichen Spiel­ raum bei der Gestaltung von Küchen liefern. Zum Beispiel schaffen wir mit drei verschiedenen Auszug­

systemen viel Differenzierungsspielraum im Möbelin­ neren. Unsere neu vorgestellte Plattform „Merivobox“ konzentriert sich dabei vor allem auf hohe Vielfalt: mit geschlossenen oder offenen Seiten, durchgehend metallisch oder mit Einschubelementen. Bei „Legra­ box“ bieten wir basierend auf der zweischaligen Zarge ganz neue Designvarianten, individuelle Drucke, Be­ schichtungen und Prägungen oder auch Farb- und Materialmix. Damit können unsere Kunden ihre eige­ ne Auszug-Kollektion erstellen. 5. Wir setzen uns im Rahmen unserer Bedürfnisfor­ schung permanent mit Trends auseinander. In diesem Zusammenhang beschäftigt uns auch das aktuelle Thema ‚Urbanisierung‘ schon seit geraumer Zeit. Ob kleine Singlewohnung, geräumiges Appartement für zwei oder großes Familienhaus – eines trifft für alle Wohnkonzepte gleichermaßen zu: Es gilt den vorhan­ denen Stauraum optimal zu nutzen. Und das gelingt am Besten mit cleveren Lösungen und raffinierten Ideen für Layout und Ausstattung. Eine solche Anwendung ist „SpaceStep“: Die Sockellösung von Blum schafft zusätzlichen Stauraum im Sockel und erleichtert dank Trittfläche den Zugriff auf höher gelegene Schrankebenen. Der Küchenplaner kann dadurch die volle Raumhöhe ausnutzen. Mit „SpaceTwin“, der Lö­ sung für schmale Schränke, lässt sich jeder Zentimeter gut nutzen. „SpaceTower“, unser Vorratsschrank mit Innenauszügen, bietet nicht nur in der Küche, sondern auch im Bad viel Stauraum. Mit unseren Beschlägen lassen sich auch multifunktionale Möbel mit deutli­ chem Mehrwert umsetzen, wie der Waschküchen­ schrank mit Tablarauszug für den Wäschekorb, das fahrbare Stehpult als Bürotower, die Couch mit Bar in der Armlehne, die Garderobe mit herausziehbaren Kleiderstangen oder der Couchtisch unter der ver­ schiebbaren Tischplatte zum Verstauen von Snacks. Stauraumnutzung ist eine Sache, die andere ist die Wohnqualität. Gerade beim offenen Wohnen sind Ide­ en zum Verdecken von Nischen und zum Abtrennen bestimmter Wohnbereiche gefragt: Mit unseren Po­ cketsystemen entwickeln wir die passende Lösung dafür. Mit deckenhohen Fronten lassen sich Stan­ dardkorpusse verdecken und auf neue Weise offene und geschlossene Wohnräume gestalten. Wir geben dem Planer, dem Hersteller und dem Monteur enor­ me Vorteile an die Hand: Ohne einen Sonderkorpus zu konstruieren ist das Pocketsystem, egal ob als Dop­ pel- oder als Einzeltür, mit je einem eigenen schmalen Korpus neben den Möbeln einplanbar. Da die Pockets und die Türen beim Hersteller zusammengebaut und anschließend an den Aufstellort geliefert werden, ist die Endmontage denkbar einfach. Weitere raffinierte Ideen und kreative Inputs stellen wir auf unserer neu­ en Online-Plattform www.blum-inspirations.com vor. www.blum-inspirations.com


Umfrage Beschlagindustrie | Branchenspiegel

Grass – Bewegungssysteme mit Differenzierungspotenzial 1. 2019 war, wie wir es erwartet haben, ein Jahr mit ab­ nehmendem Wirtschaftswachstum. Die Grass Gruppe hat sich in einer Seitwärtsbewegung auf hohem Ni­ veau eingependelt. Gleichzeitig haben wir 2019 eine Reihe von Meilensteinen erreicht, die für zukünftiges Wachstum eine wichtige Rolle spielen. Auf der Inter­ zum hatte Grass eine sehr erfolgreiche Messepräsen­ tation, bei der auch unser neuer Markenauftritt sehr gut angenommen wurde. Mit dem Neubau des Logis­ tikzentrums in Hohenems, der 2018 begonnen wurde, haben wir Kapazitäten für zukünftiges Wachstum ge­ schaffen. Außerdem wird mit dem Projekt Logistik der gesamte Bereich der Auftragsabwicklung optimiert. 2. Wir gehen davon aus, dass sich Grass trotz einge­ trübter Wirtschaftslage in 2019 leicht positiv entwi­ ckeln wird. Auch für die Branche insgesamt sehen wir ein leichtes Wachstum im unteren einstelligen Be­ reich. Ein positiveres Szenario ist ebenfalls denkbar: In schwierigen wirtschaftlichen Zeiten wachsen die Chancen für starke Unternehmen und Marken. Und Grass ist in Zentraleuropa, insbesondere in Österreich und Deutschland, ja sehr gut aufgestellt. 3. Unser leichtes wirtschaftliches Wachstum geht nach unseren Planungen einher mit einem leich­ ten Wachstum beim Export. Zwar denken wir, dass die Nachfrage aus den Hauptabsatzmärkten weiter nachlassen wird. Auf der anderen Seite wird ab dem chinesischen Neujahrsfest ein spürbares Wachstum in China erwartet, was sich zeitversetzt positiv auf alle für Grass wichtigen Märkte auswirken wird. Wie es im Vereinigten Königreich weitergeht, ist nach wie vor unklar. Dieser Markt bleibt unsicher. 4. Das eigene Zuhause war schon immer ein Ort für

die Verwirklichung individueller Wohnideen. Jeder richtet seine Wohlfühloase so ein, wie es ihm ge­ fällt. Insofern ist der Anspruch nicht neu. Neu ist nur, dass heutzutage nicht nur der Handwerker, sondern auch die Industrie durch hoch automatisierte Her­ stellungsprozesse einen höheren Grad an Individua­ lisierung möglich machen. Der Verbraucher kann aus einer Vielzahl von Optionen wählen. Sei es bei Farben, Materialien, Oberflächen - individuellen Gestaltungs­ wünschen sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.. Für uns bedeutet dies, dass unsere BewegungsSysteme ebenfalls individueller werden. Wenigstens insoweit, dass sie für Differenzierung sorgen können. Wer sich nicht unterscheidet, wird sich auf lange Sicht nicht behaupten können. Deswegen nimmt die Anfor­ derung, Produkte mit Unterscheidungskriterien zu schaffen, maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung neuer Bewegungs-Systeme. 5. Diese Megatrends sind längst zum Zeitgeist avan­ ciert. Wie wohnen wir in Zukunft? Wie verpflegen wir uns? Ist Wohnraum in Großstädten noch leistbar? Wie viel Quadratmeter bewohnen wir? Arbeiten wir zuneh­ mend von zu Hause aus? All diese Fragen beeinflus­ sen die Möbelkonzepte von morgen. Farben, Licht, Transparenz sind nur ein paar Gestaltungskompo­ nenten, die immer stärker in den Fokus rücken. Für uns als Vordenker in Sachen funktionale BewegungsSysteme eröffnen sich dadurch natürlich neue Chan­ cen, denn wenn sich Möbel verändern, steigt auch der Bedarf an neuen, kreativen Stauraumlösungen. Das verdeckte Scharnier Tiomos Hidden oder das neuent­ wickelte Klappen-System Kinvaro T-Slim sind Ant­ www.grass.at worten auf diese Entwicklungen.

Albert Trebo, Geschäftsführer GRASS Gruppe

Schüco Alu Competence – Räume flexibel gestalten 1. Insgesamt sind wir zufrieden. Wir werden nach unserem Rekordjahr 2018 auch in 2019 mit einem Wachstum abschließen. 2. Wir registrieren, dass die Branche etwas zurück­ haltend agiert. Daher planen wir 2020 konservativ. Wir wollen das kommende Jahr nutzen, um uns neu zu strukturieren und Prozesse zu optimieren, damit wir für die zukünftigen Herausforderungen optimal auf­ gestellt sind. Hierzu zählen auch neue Märkte und Vertriebskanäle. 3. Auch hier planen wir konservativ, da die Einschät­ zung vieler Märkte aktuell schwierig ist. Dennoch ha­ ben wir das Ziel unseren Umsatz mittelfristig stärker auszubauen.

4. Dies ist eine der größten Herausforderungen in un­ serer Branche. Wichtig ist dabei das Management der kompletten Supply Chain, von unserem Vorlieferan­ ten, über uns, bis hin zu unserem Kunden. Wir haben aktuell Projekte gestartet, um auf jeder Stufe der Pro­ zesskette die beste Lösung zu bieten. 5. Unser Raumgestaltungssystem Openstyle, welches wir dieses Jahr auf der interzum erstmalig präsentiert haben, vereint die Trends Urbanisierung und Individu­ alisierung, da es schier unbegrenzte Einsatzmöglich­ keiten in offenen und geschlossenen Räumen bietet. Zukünftig wollen wir unseren Designfokus vermehrt auch auf Systeme für Wohnräume legen, um weitere Antworten auf Megatrends zu geben. www.schueco.com/alu-competence

Peter Sagemüller, Leiter Marketing und Produktmanagement Schüco Alu Competence

küche + architektur | 57


Beschläge / Möbelinnenausstattung

Geschäftsführer: Jörg Lindemann Bereichsleiter: Martin Mies Mitarbeiter 2019: 360 Exportquote 2019: 45% Messebeteiligungen im In- und Ausland: ZOW, Interzum, Sicam Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de

Inhaber: Oliver Kesseböhmer Inhaber: Oliver Kesseböhmer Geschäftsführer: Burkhard Schreiber Geschäftsführer: Burkhard Schreiber Vertriebsleiter: Thomas Herden Herden Vertriebsleiter: Thomas Mitarbeiter 2018:2.990 2.990 Mitarbeiter 2018: Umsätze 2018: 2018:600 600Mio. Mio.Euro Euro Exportquote 2018:65% 65% Exportquote 2018: Kesseböhmer GmbH Kesseböhmer GmbH Mindener Straße 208 208· ·49152 49152Bad BadEssen Essen Mindener Straße Tel.: 05742 46-0 · Fax: 05742 46-110 Tel.: 05742 46-0 · Fax: 05742 46-110 E-Mail: info@kesseboehmer.de info@kesseboehmer.de www.kesseboehmer.de www.kesseboehmer.de

Geschäftsführer: Egbert Neuhaus Vertriebsleiter: Rainer Büth Produktgruppen: Einbauabfallsammler, Outdoorküchen, Küchenausstattungen, Auszug­systeme, Haushaltwaren, Küchenaccessoires, ­Kochgeschirr, Alu-SystemTechnik, Trag-/ Stützelemente, Aluminium-Design-Möbel – Aluments M. Westermann & Co. GmbH – Küchentechnik Postfach 2680 · 59716 Arnsberg (Neheim-Hüsten) Tel. 02932 476-0 Fax 02932 476-55 · Fax Export 02932 34576 systems@wesco.de · www.wesco-systems.com aluments@wesco.de · www.wesco-aluments.de www.wesco-outdoorkuechen.de

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Umfrage Verbände | Branchenspiegel

Verbundgruppen erwarten weiterhin ­stabile Umsatzentwicklungen Begründet sehen die Verbände ihre zuversichtliche Prognose u.a. durch die positive Grund­ stimmung der Endverbraucher, die trotz teilweise kritischer politischer und konjunktureller Rahmenbedingungen ungetrübt bleibt. Zudem scheint die Nachfrage nach hochwertigen Produkten anzuhalten. Zusätzliches Umsatzpotenzial erkennen die Verantwortlichen der Verbundgruppen im wachsenden Trend zu einer raumübergreifenden Architektur, die fließen­ de Übergänge zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich ermöglicht, so dass das Planungs-, Einrichtungs- und Dienstleistungsspektrum des Fachhandels künftig noch stärker und weitge­ fasster in Anspruch genommen werden wird.

1. 2. 3.

Wie beurteilen Sie das abgeschlossene Jahr 2019 für Ihr Unternehmen? ie lautet Ihre Prognose für die Entwicklung Ihres Unternehmens und der Branche für W das kommende Jahr? er Anspruch nach individuellen Einrichtungslösungen wächst über die Grenzen hinaus. D Welche Rolle spielen diese Entwicklungen für das Produkt und Service-Angebot Ihrer Verbundgruppe?

Der Küchenring – gut gerüstet und optimistisch in die Zukunft 1. 2019 hat sich für den Küchenring wieder, im Rah­ men der Branchenentwicklung, sehr gut entwickelt. Erfreulich zeigte sich vor allem, dass die Konzentra­ tions-, Leistungs- und Renditekonzepte voll gegriffen haben und zu Umsatzsteigerungen in der Umsatz­ struktur führten. Dazu beigetragen haben auch die diversen Küchenring-Marketingkonzepte unter ande­ rem das Ladenbaukonzept „System-Plus-1“, das zu einer optischen Auffrischung der Händlerpositionie­ rung im regionalen Markt beigetragen hat und auch zu entsprechenden Umsatzzuwächsen führte. Auch der Zugang von neuen Gesellschaftern für 2020 war für den Küchenring sehr erfreulich. 2. Wir glauben, dass die Branche sich 2020 weiterhin auf einem hohen Umsatz-Niveau bewegen wird. Wel­ che Auswirkungen die hinzukommenden Industrie­ kapazitäten auf den Markt und die Preisentwicklung haben werden, bleibt abzuwarten. Wie gesagt, wir gehen sehr optimistisch in das Jahr 2020.

3. Die Küche wächst immer stärker in die Wohnräu­ me. Die Hinwendung der Architektur auf den minima­ listische Bauhausstil und die Öffnung der Wohnräume lässt die Küche noch stärker in den Wohn-Mittelpunkt rücken. Auch Abluftkonzepte wie der Muldenlüfter tragen zu der, im weitesten Sinne, Wohnraumgestal­ tung der Einbauküche bei. Kreative Planungen und Gestaltungskonzepte wer­ den bei der hochwertigen Einbauküche immer mehr in den Fokus rücken und das ist die Domäne der Kü­ chenfachgeschäfte, der Küchenspezialisten. Auch die technische Umsetzung über die Montage und Handwerkernetzwerke spielt den Fachgeschäften zukünftig in die Hände, da die Anforderungen auf die Ausführung der Kreativplanungen, getragen von den gesteigerten Erwartungen der Kunden, wachsen wer­ den. Aus diesen Gründen sehen wir die Küchenfach­ geschäfte in einer hervorragenden Position im regio­ nalen Wettbewerb um den Küchenkunden. www.kuechenring.de

Manfred Töpert, Geschäftsführer Der Küchenring

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Branchenspiegel | Umfrage Verbände

Der Kreis – Die Weichen international auf Wachstum gestellt

Ernst-Martin Schaible, ­geschäftsführender Gesellschafter Der Kreis

1. Die Verbund-Gruppe Der Kreis blickt auf ein ins­ gesamt äußerst positives, länderübergreifendes Ge­ schäftsjahr zurück. Das Umsatzwachstum von 2018 konnte sogar überschritten werden. Zurückzuführen ist diese Entwicklung u.a. auf die posi­ tive Grundstimmung der Endverbraucher, die trotz teilweise kritischer politischer und konjunktureller Rahmen­ bedingungen ungetrübt blieb. Dies spiegelte sich auch in deren ungebrochener Konsumlaune wider: Im Fo­ kus standen auch in 2019 langlebige Investitionsgüter aus den Bereichen Wohnen und Einrichten. Die Nach­ frage nach hochwertigen Produkten hält weiterhin an. 2. Dementsprechend stehen wir auch 2020 grund­ sätzlich positiv gegenüber. Investitionen in das eigene Zuhause und damit auch in die individuelle Küchen­ einrichtung zeigen sich nicht zwingend konjunktur­ zyklisch. Zudem ist die Investitionsbereitschaft der Bevölkerung, was die eigenen vier Wände anbelangt, weiterhin auf gutem Niveau. Unabhängig von volkswirtschaftlichen Prognosen ist unseres Erachtens für die von Der Kreis repräsentier­ ten Gewerke kein Einbruch in Sicht. Insofern sehen wir für unsere Verbundgruppe die Zeichen nach wie vor auf Wachstum, wenn auch etwas moderater als in den Vorjahren. Wesentlich zu der insgesamt positiven Entwicklung beitragen wird die Expansion in den von uns betreuten Auslandsmärkten, deren Marktbear­ beitung wir intensivieren werden. 3. Mit der von mir ins Leben gerufenen Initiative „Die Küche im Mittelpunkt des Lebens“ und den zukunfts­

weisenden Projektarbeiten der „Der Kreis Anja Schai­ ble Stiftung“ bieten wir bereits den Rahmen für eine raumübergreifende Innenarchitektur, die fließende Übergänge zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich ermöglicht. Ein Trend, den die Präsentationen der Kü­ chenmöbelindustrie während der diesjährigen HerbstHausmessen unterstreichen. Für unsere Mitglieder bedeutet die neue, offene Innenarchitektur nicht nur die Herausforderung, ihre fachliche Kompetenz noch stärker herausstellen zu können, sondern auch die Möglichkeit, weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Die Aufgabe von Der Kreis ist es, das Sortiment ent­ sprechend der Belange unserer Mitgliedshäuser aus­ zubauen und gemeinsam mit ihnen trendgerechte Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. Hierzu gehört beispielsweise die Koordination ver­ schiedener Gewerke innerhalb eines Umbaus oder ei­ ner komplexen Modernisierung. Bereits heute bieten einige Küchenspezialisten diesen Service an, was sich als vielversprechende Profilierungs- und Kundenbin­ dungschance für Fachgeschäfte erweist – erst recht, wenn es darum geht, sich von Großflächenanbietern abzusetzen. Ein weiteres Betätigungsfeld sind unse­ res Erachtens vor allem die Bereiche und Themen­ felder, die der Küche am nächsten liegen, wie z.B. die Planung von Hauswirtschaftsraum und Esszimmer. Mit diesem Produktportfolio einhergehend sehen wir für unsere Mitgliedshäuser viel Potenzial im Angebot zusätzlicher Service- und Dienstleistungen für den www.derkreis.de Endkunden.

KüchenTreff – „Das Jahr war gut, 2020 wird noch besser“

Franz Bahlmann, Geschäftsführer KüchenTreff

60 | küche + architektur

1. 2019 sind wir erneut leicht gewachsen und haben einige Weichen für die Zukunft von KüchenTreff ge­ stellt. Zum Beispiel haben wir mit der Gründung von KüchenTreff Österreich und Schweiz unsere internati­ onalen Aktivitäten weiter vorangetrieben. Entsprechend positiv sind wir für das Jahr 2020 ge­ stimmt. Die Vorzeichen sind optimal. Unsere Marke­ tingkonzepte greifen. Das Konzept KüchenTreff passt einfach hervorragend in die Zeit. Wir verfolgen aus­ drücklich kein Franchise-Konzept, sondern fungie­ ren als Dach für mittelständische Unternehmer. Das stärkt unsere Mitglieder und ermöglicht gleichzeitig die Flexibilität, die sie brauchen. Wir haben eine star­ ke Marke und haben Mitglieder, die mit Begeisterung das Thema Küche verfolgen. Daraus ergeben sich un­ schlagbare Synergien. 2. Im nächsten Jahr feiern wir unser 25-jähriges Ju­ biläum und haben gemeinsam mit den Händlern und Herstellern einige großartige Aktionen geplant. Inso­ fern sind wir sicher, ein gutes Jahr vor uns zu haben.

Das Marktumfeld wird allerdings nicht einfacher. Auf­ grund vieler Zusammenschlüsse und Kooperationen wird die Küchenlandschaft uniformer. Das macht es für einige Marktteilnehmer schwieriger. Das Markt­ umfeld birgt aber auch Chancen für bewegliche Ein­ heiten, wie sie bei KüchenTreff zu finden sind. Mit dem Konzept „Typen machen Marke“, das für individuelle Küchenstudio-Konzepte unter einem gemeinsamen Dach steht, bewegen wir uns schon seit der Gründung erfolgreich gegen den Trend. 3. Unsere Struktur ist für individuelle Kundenansprü­ che wie gemacht. Wie ich eingangs sagte: Küchen­ Treff besteht aus selbstständigen Händlern, aus mit­ telständischen Unternehmen, die wissen, was in ihrer Region besonders gefragt ist und die individuell auf die Wünsche der Kunden eingehen. Das ist es gera­ de, was unsere Mitglieder auszeichnet: Kundennähe, die Begeisterung für Küche und der Anspruch, jedem Kunden seine persönliche Traumküche anzubieten. www.kuechentreff.de


Umfrage Verbände | Branchenspiegel

EMV – Differenzierung versus uniforme Massenangebote 1. Der aktuelle Geschäftsverlauf lässt ein gutes Jahresergebnis für die Europa Möbel-Verbund Gruppe für das Geschäftsjahr 2019 erwarten. Die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr sind auf einem hohen Niveau stabil. 2. Wir gehen auch für das kommende Jahr von einer guten Entwicklung für die Eu­ ropa Möbel-Gruppe aus. Durch Verände­ rungen in der Mitgliedsstruktur des Ver­ bundes konnte der zu erwartende Umsatz deutlich ausgebaut werden. Für die Bran­ che erwarten wir ebenso eine stabile Um­ satzentwicklung, die hautsächlich durch Felix Doerr, Geschäftsführung EMV den privaten Konsum garantiert wird.

3. Differenzierungen im Produktangebot sind besonders für den mittelständischen Möbel- und Küchenhandel ein wichtiges The­ ma. Sie bieten dem stationären Handel eine hervorragende Chance, sich gegen uniforme Massen­ angebote, die oft über Online-Plattformen verkauft werden, abzugrenzen. Der hohe Dienstleistungsanteil beim Möbel- und Küchenverkauf sichert darüber hinaus ei­ nen relativ hohen Umsatzanteil, der auf den stationären Möbelhandel entfällt, ab. www.emverbund.de Ulf Rebenschütz, Geschäftsführung EMV

Die wichtigsten Einkaufskooperationen im Küchenbereich 2018 Kooperation

Mitgliedshäuser

Geschäftsführer

Gründungsjahr Außenumsatz (Küche)

Der Kreis

3.344

Ernst-Martin Schaible, Bernd Krieg, Ralph Leimbach

1979

3,68 Mrd. Euro

Der Küchenring

610

Manfred Töpert, Joachim Bringewald

1980

501 Mio. Euro**

Garant KüchenAreal

475

Jens Hölper, Rüdiger Kuhl, Leiter Modul KüchenAreal

1995

k. A.

EMV

380

Felix Doerr, Ulf Rebenschütz

2004

k. A.

KüchenTreff

357 (rd. 416 Standorte)

Franz Bahlmann

1995

k. A.

MHK Group

3.092

Hans Strothoff, Werner Heilos, Donald Schieren

1980

6,01 Mrd. Euro

Plana

43

Mark Willekes

1988

k. A.

buk

103*

Werner Bäuerlein

2005

k. A.

*geschätzt; **Der Küchenring: zentralregulierter Umsatz (Einkaufsumsatz inkl. MwSt. (kein Außenumsatz) Basis Rechnungspreis der Industrie an den Händler)

organisationen Selbstständig erfolgreich – mit KüchenTreff Als Marketing- und Einkaufsverband ist KüchenTreff seit 25 Jahren erfolgreich für seine Mitglieder tätig. Aktuell betreut KüchenTreff über 400 Stand­orte in Europa. Dabei steht immer das einzelne Mitglied im Mittelpunkt. KüchenTreff bietet passende Leistungen für unterschiedlichste Unternehmen – von betriebswirtschaftlicher Beratung über Marketingpakete bis hin zur Geschäfts­ ausstattung. Ein Schwerpunkt des genossenschaftlich organisierten Verbands ist die Unterstützung beim Start in die Selbstständigkeit: KüchenTreff hilft schon bei der Standortsuche, der Erstellung von Businessplänen, Finanzierungsfragen, Ladenbaukonzept und vieles mehr. Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Vorteil für KüchenTreff-Mitglieder: das starke Marken­ image. Wer als KüchenTreff startet, wird vom ersten Tag an wahrgenommen.

KüchenTreff GmbH & Co. KG Harpstedter Straße 60 · 27793 Wildeshausen Tel. 04431 7379-0 · Fax 04431 7379-20 info@kuechentreff.de · www.kuechentreff.de

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Branchenspiegel | Umfrage Verbände

TOP-Konditionen und attraktive Ausschüttungen, Leistungs­ bezogene Verbands-, Haus- und Konzentrationsboni, Große Transparenz des Verbandes in allen Bereichen und eine extrem niedrige Kostenstruktur, Finanzdienstleistungen, eigenständige Marketing- und Werbekonzepte, Internetplattformen, Muster­küchenAbverkaufsaktionen, eigenständiges Systemmarketing, Eigen­label „systhema“, „INPURA“ und „LINEA“, Rechtsberatung Geschäftsführer: Joachim Bringewald, Manfred Töpert Der Küchenring GmbH & Co. KG Marie-Curie-Straße 6 · 53359 Rheinbach Tel. 02226 904-0 · Fax 02226 904-158 info@kuechenring.de · www.kuechenring.de

Vollprofi Dienstleistungen für Küchenspezialisten: Freie Auswahl unter den Modulen DER KREIS Küchenspezialist, Küche 3000, Lifting – Der Küchenrenovierer & Elektrogerätespezialist, Zentral­regulierung, Existenz­gründerberatung, Rechtsberatung, Unternehmens­beratung, Finanzierungsberatung, Werbe- und PR-Beratung, Ladenbaukonzept, Handelsmarken: ViVARi, COLLECTION No1, ai Küchen; Logic Küchen, KREISDesign, CABEO, Online-Strategie kuechenspezialisten.de: Prämierte Endverbraucher-Plattform (Marketing Intelligence and Innovation Award 2017, Best User Experience) und digitale Endkundenmarke zur Steigerung der Sichtbarkeit unserer Mitglieder im Internet. kuechenboerse24.de – Marktplatz für ­Aus­stellungsküchen im Internet, InfoNet – interne Mitglieder Kommunikationsplattform, @ktivwebcenter – i­ndividuelle Webseitengestaltung, @ktivshopcenter – Portal für Ergänzungssortimente, @ktivmarketing – interaktives Portal für Mitglieder zur topaktuellen Werbegestaltung, DER KREIS Auszeichnungen, ERFA-Gruppen, DER KREIS Junioren, Betriebsmanagement Seminar (IHK-zertifiziert), Seminare für JungUnternehmer, DER KREIS Akademie, Betriebsvergleich, Nachfolgeregelung, Versicherungsdienste zur beruflichen und privaten Vorsorge sowie Endkundenfinanzierung, 4 Bonus­ausschüttungen + 1 Endabrechnung im Jahr, 5-Jahres-Garantie für Elektro-Einbaugeräte und Standgeräte. DER KREIS Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH & Co. KG Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg Tel. 07152 6097-00 · Fax 07152 6097-9999 · derkreis@derkreis.de www.derkreis.de · www.kuechenspezialisten.de · www.kuechenboerse24.de

Das vielfach erfolgreich umgesetzte Konzept gibt Franchisenehmern Sicherheit und senkt die Risiken der Geschäftsführung. Varia fördert den unternehmerischen Erfolg durch ein umfassendes Leistungsspektrum. Hierzu gehört ein auf Kauferlebnis ausgerichtetes modernes Shopkonzept, das unsere Partner in den Brennpunkt der Präsentation am Verkaufsort stellt. Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmensberatung, Analyse der betriebswirtschaftlichen ­ Kennziffern sowie ein auf Zielgruppen zugeschnittenes, umfangreiches Marketingkonzept bilden den Grundstein für den Erfolg unserer Partner. Die in der letzten Zeit erhaltenen Mehrfachauszeichnungen mit Top Benotung sind die Bewertungen unserer Leistungen.

Varia Franchise GmbH Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg Tel. 07152 6097-02 · Fax 07152 6097-800 info@varia.de · www.varia.de

62 | küche + architektur


Die guten Adressen der Branche | VISITENKARTEN

Die guten Adressen der Branche www.kuecheundarchitektur.de

küchen …

Neue Alno GmbH Heiligenberger Straße 47 88630 Pfullendorf Tel. 07552 21-0 · Fax 07552 21-3789 mail@alno.de · www.alno.de

Brigitte Küchen · H. Frickemeier Möbelwerk GmbH Boschstraße 17 · 32120 Hiddenhausen Tel. 05223 9822-0 · Fax 05223 9822-40 www.brigitte-kuechen.de vertrieb@brigitte-kuechen.de

Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 info@n-by-naber.com · www.n-by-naber.com

Ballerina-Küchen Heinz-Erwin Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de

Express Küchen GmbH & Co. KG Am Mühlenbach 1 · 49328 Melle Tel. 05226 5942-0 · Fax 05226 5942-4119 info@express-kuechen.de www.express-kuechen.de

nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG Waldstraße 53-57 · 33415 Verl Tel. +49(0)5246 508-0 · Fax +49(0)5246 96999 info@nobilia.de · www.nobilia.de

küche + architektur | 63


VISITENKARTEN | Die guten Adressen der Branche

… küchen

geräte

Nolte Küchen GmbH & Co. KG Anni-Nolte-Straße 4 · 32584 Löhne Tel. 05732 899-0 · Fax 05732 899-8265 info@nolte-kuechen.de · www.nolte-kuechen.de

Sachsenküchen Hans-Joachim Ebert GmbH Dresdner Straße 78 · 01744 Dippoldiswalde Tel. 03504 6481-0 · Fax 03504 6481-35 info@sachsenkuechen.de · www.sachsenkuechen.de

pronorm Einbauküchen GmbH Höferfeld 5–7 · 32602 Vlotho Tel. 05733 979-0 · Fax 05733 979-300 info@pronorm.de · www.pronorm.de

Schüller Möbelwerk KG Rother Straße 1 · 91567 Herrieden Tel. 09825 83-0 · Fax 09825 83-1210 info@schueller.de · www.schueller.de

Küppersbusch Hausgeräte GmbH Küppersbusch Straße 2 · 45883 Gelsenkirchen Tel. 0209 401-0 · Fax 0209 401-303 info@kueppersbusch.de · www.kueppersbusch.de www.facebook.com/kuppersbuschcom

FUTURE OF SALES Rotpunkt Küchen GmbH Rotpunkt Küchen GmbH Rotpunkt Küchen GmbH Ladestraße 52 ·· 32257 Bünde Ladestraße 52 · 32257 Bünde Ladestraße 52 32257 Bünde Tel. 5223 6900-0 Tel. +49 5223 6900-0 Tel. +49 +49 5223 6900-0 info info@rotpunktkuechen.de info@ rotpunktkuechen.de @rotpunktkuechen.de www.rotpunktkuechen.de www.rotpunktkuechen.de www.rotpunktkuechen.de

64 | küche + architektur

Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 naber@naber.com · www.naber.com

M. Westermann & Co. GmbH Bahnhofstraße 205 · 59759 Arnsberg Tel. 02932 476-0 · Fax 02932 476-55 aluments@wesco.de www.wesco-aluments.de

Küchenzubehör

Tische / Stühle


Die guten Adressen der Branche | VISITENKARTEN

Spülen / Armaturen

innovative Oberflächen

Die neue Leichtigkeit des Steins.

BLANCO GmbH + Co KG Flehinger Straße 59 · 75038 Oberderdingen Tel. 07045 4481-100 · Fax 07045 4481-299 info@blanco.de www.blanco-germany.com/de

Systemceram GmbH & Co. KG Berggarten 1 · 56427 Siershahn Tel. 02623 600-10 · Fax 02623 600 790 info@systemceram.de · www.systemceram.de

Franke GmbH Mumpferfährstraße 70 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 52-0 · Fax 07761 52-294 www.franke.de/ks

Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 · Fax 02773 82-1261 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de

Grama Blend GmbH Industriestraße 44–46 D-92237 Sulzbach-Rosenberg Tel. +49 9661 10430 · Fax +49 9661 9233 info@gramablend.com www.gramablend.de /gramablend

Ausgabe 6/2019 · 7. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

Branchenspiegel 2020 „Who is who“

Das Magazin für professionelles Einrichten

PYRAMIS Deutschland GmbH Wilhelmstraße 4 · 35683 Dillenburg Tel. 02771 36007-0 · Fax 02771 36007-20 www.pyramisgroup.de

M. Westermann & Co. GmbH Bahnhofstraße 205 · 59759 Arnsberg Tel. 02932 476-0 · Fax 02932 476-55 einbau@wesco.de www.wesco-kuechentechnik.de

Redaktionsbüro „küche + architektur“ Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms Tel. 06241 979708-0 · Fax 06241 979708-17 kueche@fachschriften.de www.kuecheundarchitektur.de

Abfalltrennungssysteme küche + architektur | 65

küche + architektur

Weltwirtschaft geprägt von der globalen Vernetzung · „Das Trojanische Pferd zieht eine globale Industrie“ (Manfred Hinrich) Branchenrück- und -Ausblick 2019/20 · Industrie und Handel äußern sich zum Markt Architekten über den modernen Privathausbau · Stephan Fabi, Regensburg, und Jochen Reetz, Köln


Gesundes Wachstum braucht immer einen guten Boden.

DER KÜCHENRING zählt aktuell annähernd 600 Gesellschafter. Unsere Aufgabe sehen wir vor allem darin, unsere Gesellschafter mit kreativen Ideen, erfolgsorientierten Konzepten und erstklassigen Konditionen auszustatten, die in ihrer Gesamtheit Maßstäbe setzen. Werden Sie Teil einer starken Gemeinschaft von zufriedenen und erfolgreichen Gesellschaftern von DER KÜCHENRING. Informieren Sie sich. Heute noch. Wir sind für Sie da.

DER KÜCHENRING GmbH & Co. KG Marie-Curie-Straße 6 · 53359 Rheinbach Telefon Herr Töpert: 02226-904-127 · www.kuechenring.de


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