küche + architektur 2-2019

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Ausgabe 2/2019 · 7. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

Küchendesign wächst über sich hinaus · Hersteller fit für neue Räume Dunstabzugshauben – wann sind sie wirklich effizient? · Neue wissenschaftliche Abhandlung klärt auf AMK Jahreshauptversammlung 2019 · Come together der Branche


FUNKTION. ELEGANZ. HARMONIE.

www.leicht.com


Editorial

Multichannel – über Amazon, Ikea und den Küchenfachhandel

G

eschäfte werden zwischen Menschen gemacht, das wird sich wohl nie ändern. Heute und morgen gefragt sind Geschäfte, in denen man sich beraten lassen kann, die anders als das Internet wieder mit allen Sinnen erlebbare Warenwelt und Sozialkontakt garantieren. Geschäfts- und Ladenbaukonzepte, wie sie vom Küchenfachhandel bereits seit Jahren professionell betrieben werden. Es ist letztendlich der Konsument, dessen ver­ ändertes Kaufverhalten ein entsprechendes, zeitgemäßes Konzept erfordert. Der Kunde bzw. die Kunden, entscheiden, wo, wann und wie sie kaufen. Seitdem es möglich ist alles, von Bekleidung über Elektrogeräten und Möbel bis hin zu Medikamenten ganz einfach vom Sofa aus per Mausklick einkaufen zu können, fühlt sich der stationäre Handel oft noch stärker unter Wettbewerbsdruck. Entsprechend aktiv werden vom Handel eigene Onlineplattformen aufgebaut. Nicht unbedingt im Format eines Online-Shops, aber als inspirierende Informationsplattform, die den Konsumenten bei der Kaufentscheidung unterstützen soll. Meist vermittelt diese Homepage dem Kaufinteressenten bereits ein Bild über die Produkt- und Service-Philosophie des Betreibers. Dessen Ziel ist es – gemäß dem Slogan: „Business is local“ – den Interessenten zu überzeugen und zu Beratung, Erlebnis und Kauf ins nahegelegene Fachgeschäft zu be­ wegen. Auch Ikea, von der Küchenbranche als einer der stärksten Wettbewerber gesehen, steht vor dieser Herausforderung. Der schwedische Handelsgigant baut seine Internet-Aktivitäten kontinuierlich aus. Dabei betreibt er seine Domain in Form einer Mixtur aus Informa­ tion, Inspiration und Shop. Auf das stationäre Handelsgeschäft möchte er dabei jedoch nicht verzichten. Vielmehr sieht man bei Ikea die räumliche Entfernung von den Kunden mittlerweile als Manko und plant auch in dieser Hinsicht näher an sie heranzurücken und sich in Innen-

städten zu präsentieren. Bis dato sind die blau-gelben Möbelriesen in Stadtrandlagen zu finden und mit dem PKW für den Großteil ihrer Kunden durchschnittlich in knapp einer Stunde zu erreichen. In Zukunft soll sich diese Anfahrtszeit auf zwischen 15 bis 20 Minuten reduzieren – und das sowohl per Auto als auch mit Bus oder Fahrrad. Mehr Kundennähe und eine noch intensivere Kundenbindung lautet auch die Devise des Online-Riesen Amazon und zwar online und stationär. In den USA scheint Amazon nicht nur den Ausbau des Filialnetzes der 2017 gekauften Supermarktkette Whole Foods, sondern auch auf die Eröffnung weiterer Filialen seiner teilautomatisierten Amazon Go und seiner 4-Stars-Kaufhäuser voranzutreiben. Und auch in Deutschland unternahm Amazon im „Centro“, Oberhausen, erste Gehversuche im stationären Handel. 2016 zunächst als Pop-Up-Store mit einem auf AmazonProdukte konzentrierten Sortiment inmitten von Schuhgeschäften, Parfümerien, Süßwaren­ läden usw. fürs Weihnachtsgeschäft geplant, wurde der Amazon-Store nun doch längerfristig aufrecht erhalten. Warum diese Anstrengungen überhaupt unternommen werden, beschreibt die Aussage von Amazon Deutschland-Chef Ralf Kleber, der kürzlich im Managermagazin formulierte, dass 90 Prozent aller Transaktionen offline stattfänden. Es bringe daher nichts, sich auf die zehn Prozent zu konzentrieren, die online einkauften. Summa summarum erkennt der traditionelle Handel mehr und mehr die Möglichkeiten des Online-Handels. Und reine Online-Vermarkter erkennen zunehmend, dass stationäre Geschäfte Teil ihres Erfolgskonzepts sein müssen. Es sind vor allem Faktoren wie Kundenorientierung, räumliche Nähe, persönliche Beratung und emotionales Kauferlebnis, die den hier beschriebenen Unternehmen und Vertriebsformen gemein sind. Ihre Beispiele belegen bereits heute den Erfolg einer Verschmelzung von analoger und digitaler Welt im Sinne der Konsumenten.

Yvonne Davy Chefredakteurin

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Foto: Kesseböhmer

Der Tandem von Kesseböhmer überzeugt durch die Kombi­ nation aus Türregal und Tabla­ ren sowie seine intelligente zweigeteilte Auszugtechnik. Mit nur einem Handgriff erschließt sich dem Nutzer nicht nur ein charakteris­ tisches Öffnungserlebnis, sondern auch volle Übersicht und komfortabler Zugriff auf alle Vorräte gleichzeitig. Damit lassen sich Kühlschrank und Vorratsschrank in der Küche gut nebeneinander platzieren; der Tandem geht aber noch einen Schritt weiter: Beim Öffnen schwingt das vordere Regal mit der Tür auf, die hinteren Tablarebenen fahren sanft dem Nutzer entgegen – alle Elemente sind in einer fließenden Bewegung mit­ einander verbunden, ein emotionaler Moment, der durch seine Funktion das Kühlschrankprinzip übertrifft. Dank der modularen Aus­ stattung bietet sich dem Küchenhersteller der Vorteil, die Stauraumorganisation preislich und wertig fein abzustufen (s. S. 44). www.kesseboehmer.de

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1 Multichannel – über Amazon,

29 küchenwohntrends und

Ikea und den Küchenfachhandel

möbel austria 2019

Editorial

Modern einrichten heute

4 Gerhard Göbel – Man muss

30 Dunstabzugshauben –

­brennen, um andere zu entzünden

wann sind sie wirklich effizient?

„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“

Neue wissenschaftliche Abhandlung klärt auf

(Thomas Morus)

8 Küchendesign wächst über sich hinaus Hersteller fit für neue Räume

23 Die Schönheit feiner Formen Siluet 60 R in TitanCeram

24 Leicht Küchen AG initiiert Architekturwerkstatt in Löhne Fünf Premium-Hersteller unter einem Dach

26 Nobilia erzielt größtes Wachstum der Unternehmensgeschichte Bald mit vier Werken am Start

36 more+less by Egger – Individualität versus Harmonie Design- und Oberflächentrends 2019

40 interzum 2019 Innenarchitektur heute und morgen

41 Style your life! Durchgängigkeit und Flexibilität – Schüco Alu Competence

42 „moving ideas” – für und mit den Kunden Blum mit neuem Markenauftritt zur interzum 2019


Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de

Inhalt 2/2019

Redaktionsassistenz und Anzeigenverkauf: Sabine Metz-Lieb Tel. 06241/979708-12 metz-lieb@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions GmbH Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 7, gültig seit 1. 1. 2019 Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.)

43 Schrankinnenräume gewinnen Ninka mit Facia ID und Qantoe

44 Differenzieren mit Modularität Kesseböhmers „Tandem“-Familie

45 Überhohe Möbelfronten Kamat macht’s möglich

46 Oberflächen mit Mehrwert Edel im Design, praktisch im Alltag

46 Von außen nach innen … … mit Eclipse von Salice

47 Komfort im Fokus Hailo mit Neuheiten und neugestalteten Klassikern

48 Mit Multifunktionalität zu Multiroom-Talents Hettich – Spürbar mehr Komfort

51 Gestaltungskraft für Komfort in der Küche Zubehör-Spezialist Naber

52 Hettich nimmt Milliarden-Hürde Mit Innovation, Investition und Weitblick zum Erfolg

54 MHK – Auf Wachstum eingestellt Sechs Milliarden Euro-Marke im Sprung genommen

58 Der Küchentreff beweist … … „Typen machen Marke“

60 AMK Jahreshauptversammlung Come together der Branche

63 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten

Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, Effizienzhäuser, pro fertighaus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer Fotonachweise: Seite 63: auremar / fotolia

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unternehmen + köpfe

Gerhard Göbel – Man muss brennen, um andere zu entzünden „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“ (Thomas Morus)

Zwanzig Jahre sind ins Land gegangen, seit Gerhard Göbel den Entschluss fasste, sich in Form eines ManagementBuy-Outs gemeinsam mit zwei Partnern selbständig zu machen und Systemceram zu gründen. Ein Ent­ schluss, den er bis heute nicht bereut. Zufrieden zurückblickend und erwar­ tungsvoll vorausschauend kann sich der sympathische Westerwälder nun aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Er übergibt das „Siershahner Feuer“ in die Hände der nächsten Unternehmer­ generation: sein Sohn Kevin Göbel und Felix Engel, Sohn seines Partners Manfred Engel.

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unternehmen + köpfe

Gerhard Göbel im März 2018 bei der Erweiterung der Geschäftsführung um die beiden Söhne der Unternehmensgründer, Kevin Göbel und Felix Engel.

D

ie Firmengründer Gerhard Göbel, Manfred Engel und auch Ein starkes Fundament ­Peter Noll können stolz auf das Erreichte sein. Hätte das Drei- Auf dieser Basis hat sich das Unternehmen sukzessive weiterent­ gestirn 1999 nicht den Mut und die Weitsicht gehabt, die heu- wickelt. Jahr für Jahr ist Systemceram gewachsen. Alle drei Geschäftstige Systemceram aufzubauen und den Bereich aus der damals zum felder konnten ausgebaut werden. Der Umsatz liegt heute bei über Verkauf anstehenden Muttergesellschaft Ke34 Millionen Euro. Mitgetragen wird diese ramchemie herauszukaufen, gäbe es diesen erfolgreiche Entwicklung von mittlerweile Wesentliche Eigenschaften, Spezialisten in Sachen Feinsteinzeug heute 221 Mitarbeitern. „Als Familienunternehmen die einen erfolgreichen wohl nicht mehr und ein Stück Historie und sind wir sehr stolz darauf, dass wir nahezu keiUnternehmensgründer auszeichnen: Kultur wäre verloren gegangen. Zudem bene Fluktuation haben“, betont Gerhard Göbel. *** Visionär sein *** traf es 110 Mitarbeiter, die in diesem Bereich Nicht umsonst beteiligt Systemceram seine Die Vision ist das Wichtigste beschäftigt waren. Weit ins 19. Jahrhundert Mitarbeiter kontinuierlich am Erfolg des Unfür einen Unternehmer. hinein dominierte in Siershahn die Landwirtternehmens. Überzeugungskraft *** *** schaft, bis der Ort sich durch den Bau der Die beiden Junioren, die seit März letzten Jahres Eisenbahn (1884) als Verkehrsknoten für den gemeinsam mit Gerhard Göbel, das Geschäfts­ Ausdauer *** *** Abtransport von Ton und Tonerzeugnissen führungsteam bilden, wissen um den Wert ihrer *** Leidenschaft *** aus dem Kannenbäckerland etablierte. DaMitarbeiter. Beide kennen die Abläufe und vor mals verpflichteten sich die Grubenbetreiber, allem auch die Menschen. Sie sind seit jeher *** Kreativität und Mut *** die um Siershahn Ton abbauten, in Siershahn die Säulen des mittelständischen Unterneh*** Führungstauglichkeit *** eine Stein- und Plattenfabrik aufzubauen, die mens. „Und das sowohl auf Mitarbeiter- als *** Soziale Kompetenz *** zwei Drittel des im Umland gewonnenen Tons auch auf Kundenseite“, betont Gerhard Göbel. verarbeitete. Ein Versprechen, an das sich Sys„Das gilt im Übrigen auch für unsere zweite temceram im Rahmen der brauchbaren Tone heute noch hält. Noch Führungsebene, die sich aus langjährigen Mitarbeitern zusammenheute profitiert das Unternehmen von der hohen Materialdichte und setzt, die das Know-how aller Schlüsselpositionen, nämlich Verkauf, Belastbarkeit des Feinsteinzeugs. Kaum ein anderer Werkstoff verbin- Produktion, Controlling und EDV-Kommunikation innerhalb der det Hygiene- und Pflegeeigenschaften mit so viel unverwechselbarer Systemceram vereinen. Gemeinsam werden sie sich den ­Herausforund langlebiger Ästhetik in Küche, Labor oder Bad gleichermaßen. derungen der Zukunft stellen.“

Stema 86 SL F Satin flächenbündig mit großem Becken und verkürzter Abtropffläche.

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unternehmen + köpfe

Mera Twin Satin – Diese keramische Doppelspüle kann sowohl als Auflagespüle einge­ setzt, flächenbündig mit oder ohne Hahnlochbank integriert werden und ist außerdem als Unterbau­ variante lieferbar. Damit reagierte man auf die gestiegene Nachfrage nach flächenbündig integrierten und untergebauten Spülen, deren Anteil bei Systemceram bereits über 20 % beträgt.

Gerhard Göbel sinniert: „Wenn man bedenkt, dass wir damals 7,5 Millionen Euro aufbringen mussten, um das Management-Buy-Out vollziehen zu können …! Ich werde mich stets daran erinnern, wie ich unser Konzept meiner Familie vorstellte. Dazu mussten wir unser Haus beleihen. Aber … meine Frau und meine Kinder habe das Risiko mitgetragen. Sogar ihre Selbständigkeit als Friseurmeisterin gab meine Frau letztlich für Systemceram auf. Meine eigene felsenfeste Überzeugung führte dazu, dass ich andere von meinem Vorhaben überzeugen konnte.“ Gerhard Göbel wusste genau, wovon er redete, denn bevor die Keramchemie-Gruppe damals durch den neuen Eigentümer des Goldschmidt-Konzerns verkauft wurde, war die Keramik-Sparte das einzige der vier Geschäftsfelder, das von einem kaufmännischen Vorstand repräsentiert wurde. Dieser formte aus dem Controller Gerhard Göbel auch einen vertriebs- und produktionsorientierten Führungsmitarbeiter, der fortan die Geschicke der Keramiksparte leiten sollte. „Während meiner Tätigkeit in der Keramchemie-Gruppe habe ich viel gelernt“, stellt Gerhard Göbel noch heute dankbar fest. „Die Einblicke und Kenntnisse, die ich hier sammeln konnte, gestalteten sich später als die Grundlage für das Zutrauen in das Unternehmen und seine Menschen und damit für den Weg in die Selbständigkeit.“ Unternehmerischer Mut trotzt Ungewissheit War der Blick in die Glaskugel erhellend für Sie?, wollen wir wissen. „Natürlich gab es Ungewissheiten: Was würde geschehen, wenn Kera­ mik als Werkstoff nicht mehr gefragt wäre? Diese Ängste bescherten uns in den Anfangszeiten so manche schlaflose Nacht,“ stellt der Unternehmer fest. „Doch die Nachfrage nach Keramik ist bis heute ungebrochen. Anfänglich wurde unsere Firma überwiegend von der Nachfrage für Laborkeramik getragen, während der Küchenbereich weniger als die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachte. Mehr und mehr ent­ wickelte sich die Küchenkeramik zum Hauptumsatzträger und das neu geschaffene Produkt Badkeramik nahm Dynamik auf.“ Die Erfolge, die Systemceram im OEM-Geschäft mit der Badkeramik erzielte, bestätigen das: In 2017 generierte das Unternehmen mit ­seiner Bad-Sparte ein zweistelliges Umsatzplus, das in den ersten acht 6 | küche + architektur

Monaten des Jahres 2018 noch einmal erheblich gesteigert werden konnte. „Diese positive Entwicklung lässt uns auch von der Perspek­ tive auf die Marktseite aus, positiv in die Zukunft sehen“, bekräftigt der versierte Betriebswirt. Investitionen für heute und morgen „Die Weichen für eine positive Unternehmensentwicklung sind gestellt“, betont Gerhard Göbel. „Die Investitionen in moderneste technische Anlagen haben wir in den Jahren zuvor kontinuierlich getätigt. Als weitere Investitionsmaßnahmen stehen noch Hochregallager und moderne Büros mit neuem Showroom in Kürze an: Der größte Teil der Gewinne wurde reinvestiert. Wie bereits Manfred Engel und ich, so profitiert auch die neue Unternehmergeneration von der klaren Inhaberstruktur, die es erlaubt, schnell und unkompliziert zu handeln und sich flexibel auf den Wandel der Märke einzustellen. Damit das künftig auch so bleibt, haben wir gemeinsam alle notwendigen Schrit-

Waschbecken Patera 40, Farbe Fango aufgesetzt …


unternehmen + köpfe

te unternommen, um dies zu gewährleisten. Die Geschwister beider Seiten haben Verzichtserklärungen zur Geschäftsführung unter­ schrieben und mein Sohn Kevin wurde zum Sprecher der neuen Geschäftsführung ernannt. Dies gewährleistet, dass das Unternehmen immer beschlussfähig ist. Dennoch ist es Ziel, Beschlüsse grundsätzlich gemeinschaftlich auch mit der zweiten Führungsebene zu treffen.“ Überdies wäre der weitsichtige Unternehmer nicht er selbst, hätte er nicht ein in regelmäßigen Abständen stattfindendes Strategie-Meeting etabliert, in dem er sich und Manfred Engel über die Vorhaben und Pläne der Geschäftsführung informieren lässt. „Außerdem habe ich jetzt auch selbst etwas mehr Zeit, um mich abseits vom unmittelbaren Tagesgeschäft mit der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens auseinanderzusetzen“, verrät Gerhard Göbel. „Wozu ich mich immer über die Marktentwicklung informieren werde“. Wir schreiben diesen Artikel einige Wochen, nachdem wir Gerhard Göbel als Privatier in unserer Redaktion interviewen durften. Mittlerweile haben wir auch Kevin Göbel und Vertriebsleiter Christoph Erll getroffen. Beide erkennen sein konsequentes Verhalten positiv überrascht an: „Mein Vater lässt sich nur so ein- bis zweimal wöchentlich in der Firma sehen. Der Staffelstab liegt nun in unserer Hand“, be­ kräftigen beide als Repräsentanten der Next Generation. Währenddessen pflegt Gerhard Göbel all das, was jahrelang zu kurz kam oder ihm versagt war: langes Ausschlafen, der gemütliche Start in den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, auch Verreisen gehört dazu. Mit der Bürgerstiftung, die er gemeinsam mit seiner Frau Helga und drei weiteren Personen ins Leben rief, fördert er soziale Projekte in seiner Region und in seinem Heimatort Dreikirchen. Mittlerweile verfügt die Stiftung über ein Kapital von fast einer viertel Million Euro. Weitere 241.400 Euro wurden bereits über die Jahre verteilt gespendet. „Unterstützt wurden und werden dabei Projekte aus den Bereichen Heimatpflege, Kirche, Umwelt- und Naturschutz bis hin zu Projekten der Sport-, Kinder- und Jugendarbeit. Diesen Aufgaben werde ich mich natürlich auch weiterhin widmen.“ Und nicht zuletzt freut sich der sechsfache Großvater auf Spiel und Spaß im Umgang mit seinen Enkelkindern. Nicht nur für uns gehört Gerhard Göbel eindeutig zu den Top-Unternehmern der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland. www.systemceram.de

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Foto: Schüller

Architektur + Trend | Küchen

Küchendesign wächst über sich hinaus Hersteller fit für neue Räume

Um kostbare Wohnflächen optimal zu nutzen, zeigen die meisten Neubauten eine moderne Flächenaufteilung. Ehemals durch Mauerwerk und Türen separierte Funktionseinheiten werden in einem großen Raum zu­ sammengeführt. Diese neue Art der Raumnutzung dient der Flächenoptimierung und wird damit Entwick­ lungen wie Urbanisierung, soziodemographischer Wandel und Mobilität gerecht. Aber selbst unabhängig davon sind fließende Übergänge zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich gefragt. One-Room-Solutions zeigen sich damit großzügiger, kommunikativer und freizügiger. So kommt es, dass auch bei der einen oder anderen Sanierung Wände fallen, um künftig von der neuen Offenheit zu profitieren. Für die Möbelindustrie und die Küchen- und oder Einrichtungsplaner ist diese Entwicklung Chance und Herausforderung zugleich.

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Küchen | Architektur + Trend

Hans-Joachim Kalek, Vertriebsleiter Beckermann Küchen

Gisela Rehm, Häcker KüchenMarketingleiterin

Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der Leicht AG

Eckhard Wefing, Nolte Küchen Geschäftsführer

Matthias Rempp, geschäftsführender Gesellschafter Rempp Küchen

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ie wichtigste Regel für modernes Wohnen lautet: Es gibt keine! Modernes Wohnen kann vieles, muss aber nichts. Modern ist, was den heutigen Lebensbedingungen entspricht – und vor ­allem den Vorlieben und Vorstellungen des jeweiligen Konsumenten. Wie denkt die Küchenmöbelindustrie über diese Entwicklung? Wie richtet sie sich auf diese Trends aus? Welche Rolle spielen Typenvielfalt und Varianz? Unterstützt sie ihre Kunden im Umgang mit der neuen, noch mehr der Innenarchitektur verpflichteten Aufgabe? Sieht sie Potenzial für neue Vertriebskanäle? Hans-Joachim Kalek, Vertriebsleiter Beckermann Küchen, Häcker Küchen-Marketingleiterin Gisela Rehm, Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der Leicht AG, Nolte Küchen Geschäftsführer Eckhard Wefing, Matthias Rempp, geschäftsführender Gesellschafter Rempp Küchen, Sven Herden, Marketing-Geschäftsführer Rotpunkt Küchen, Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Schüller Möbelwerke, Zeyko Geschäftsführer Dr. Christian Hilz ziehen Bilanz.

Sven Herden, Marketing-Geschäftsführer Rotpunkt Küchen

Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Schüller Möbelwerke

Dr. Christian Hilz, Geschäftsführer Zeyko

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Foto: Nolte-Küchen

Architektur + Trend | Küchen

„Die ehemals starren Grenzen zwischen den Bereichen Essen, Kochen und Wohnen verschmelzen zusehends, der gestalterische Aspekt wird immer wichtiger. Unser Sortiment muss daher so flexibel sein, dass es individuellen Ansprüchen gerecht wird. Nicht nur Funktionalität ist heute gefragt, sondern Multifunktionalität: Aus einer Arbeitsplatte wird ein Tisch, aus Schränken ein Sideboard oder sogar eine Sitzbank. Unsere Aufgabe als Hersteller ist es, dem Planer das Material für harmonisch gestaltete Wohnräume zur Verfügung zu stellen.“ Nolte-Küchen Geschäftsführer Eckhard Wefing

„Durch die zunehmende Öffnung der Küche Richtung Wohnraum ­sehen wir uns mit einem zunehmenden Bedürfnis nach Individualität konfrontiert“, stellt Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter Schüller Möbelwerke fest und resümiert: „Da der Endkunde viel Zeit in diesem übergreifenden Lebensraum verbringt, ist es wichtig, ihn durch die Integration wohnlicher Elemente oder Lichtlösungen emotional „abzuholen“.“ „Die ehemals starren Grenzen zwischen den Bereichen Essen, Kochen und Wohnen verschmelzen zusehends, der gestalterische Aspekt wird immer wichtiger“, weiß Nolte-Küchen Geschäftsführer Eckhard Wefing aus Erfahrung. Sein Fazit: „Unser Sortiment muss daher so flexibel sein, dass es individuellen Ansprüchen gerecht wird. Nicht nur Funktionalität ist heute gefragt, sondern Multifunktionalität: Aus einer Arbeitsplatte wird ein Tisch, aus Schränken ein Sideboard oder sogar eine Sitzbank. Unsere Aufgabe als Hersteller ist es, dem Planer das Material für harmonisch gestaltete Wohnräume zur Verfügung zu stellen.“ 10 | küche + architektur

„Dieser Trend begleitet uns schon lange und je nach Markt, erfüllen wir bereits heute in hohem Maße die Anforderung für den kompletten Innenausbau,“ beschreibt Vorstandsvorsitzender Stefan Waldenmaier die Position von Leicht und präzisiert: „Dabei wird deutlich, dass vor allem zwei Aspekte stimmen müssen: Sie benötigen einen Fertigungsbetrieb der durch eine hohe Fertigungstiefe geprägt ist und die vielfältigen Anforderungen hinsichtlich Abmessungen, konstruktiven Beson­ derheiten und Materialität/Oberflächen abdecken können und dann benötigen Sie ein Setup aus Designern, Architekten und Ingenieuren, die die Machbarkeiten aufzeigen. Daneben und nicht zuletzt benötigen Sie Handelspartner, die damit umgehen können und wollen.“ „Auslöser für diesen Trend ist auf alle Fälle insbesondere die moderne und offene Architektur“, stellt Häcker Küchen-Marketingleiterin ­Gisela Rehm fest. „Und, in einem Großteil der aktuellen Neubauten“, ergänzt Zeyko-Geschäftsführer Dr. Christian Hilz, „wird nicht mehr zwischen der Küche und dem Wohnraum differenziert. Die Menschen sehen diesen Lebens- und Kommunikationsraum als Spiegel ihres


Küchen | Architektur + Trend

i­ndividuellen Lifestyles. Das stellt die Küchenmöbelindustrie vor ­große Herausforderungen, da die wesentlichen Impulse für die Gestaltung des Lebensraums nun aus der Innenarchitektur kommen.“ „Einen weiteren Ansatz liefern die neuen Tiny Houses, wo es aufgrund der reduzierten Größe zu einer Verschmelzung von Küche und Wohnbereich kommt“, sinniert Gisela Rehm, Häcker Küchen. „Außerdem beobachten wir den Megatrend Food bzw. Essen. Dieser rückt das Thema Küche mehr in den Fokus. Das bringt uns zu der Frage, was denn die Erweiterung des Küchenbereichs in den Wohnbereich mit sich bringt? Wie müssen unsere Produkte hierfür geeignet sein, damit sie diesem Trend gerecht werden? Für den Bereich Küchendesign bedeuten sie, allgemeine Wohntrends zu berücksichtigen und in die Gestaltung von Küchen einfließen zu lassen. Hier sind wir mit unserem 25-köpfigen Team aus Designern und Architekten nicht nur am Puls der Zeit, sondern z. B. durch Kontakte zu Hochschulen und internationalen Designern einige Schritte voraus“, zeigt sie sich überzeugt. „Die Anforderungen an Hersteller bestehen aus unserer Sicht darin, dass wir es unseren Handelspartnern ermöglichen müssen, diesem Trend zu folgen, gleichzeitig aber die funktionalen Aspekte einer Küche hinsichtlich Planung, Materialität etc. mit berücksichtigen müssen“, schildert Sven Herden, Marketing-Geschäftsführer Rotpunkt Küchen, seine Sicht der Dinge. „Zudem sollte bei der Betrachtung der Küche als integrativer Bestandteil der Innenarchitektur unserer Meinung nach auch besonders das Thema Nachhaltigkeit einen wichtigen Platz einnehmen.“

„Also wir sehen den Trend zu offenen Wohnraumlösungen durchaus als Chance“, betont Matthias Rempp. „Als mittelständisches Familien­ unternehmen haben wir uns der Fertigung von Küchen mit hohem Qualitäts- und Designanspruch verschrieben. Aufgrund der von uns angebotenen Vielfalt an Typen, Maßen und natürlich Materialien sind wir in der Lage, individuelle Einrichtungsszenarien rund um die Bereiche Küche, Essen und Wohnen und darüber hinaus zu kreieren. Zudem erfordern fließend ineinander übergehende Raumlösungen unserer Erkenntnis nach, deutlich wertigere, nachhaltigere Materialien und Oberflächen wie z. B. unsere Mineralpulverbeschichtung in Steinoptik. Das entspricht unserem Anspruch an die Fertigung langlebiger Investitionsgüter. Und was das Thema Individualität anbelangt, können sich unsere Handelspartner mit uns so besser denn je von der Großfläche differenzieren.“ Differenzierung durch Flexibilität und Individualität, das ist auch die oberste Prämisse des Cappelner Herstellers Beckermann Küchen: „Ein höherer Prozentsatz unserer nationalen und internationalen Kunden widmet sich bereits seit Jahren der innenarchitektonischen Einrichtung von Räumlichkeiten über die Küche hinaus. Um diesen hohen, jedoch ganz unterschiedlichen Anforderungen unserer Partner im Handel gerecht zu werden, haben wir unsere Fertigung entsprechend effizient und flexibel ausgerichtet. Sie ermöglicht es uns, mit einem Höchstmaß an Qualität mit System, raumübergreifende Einrichtungslösungen herzustellen, so dass wir uns für die Zukunft gut gerüstet sehen“, so Hans- Joachim Kalek Vertriebsleiter Beckermann Küchen.

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architEktur + trEnd | küchen

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küchen | architEktur + trEnd

DIESE KÜcHE AUS DEM PROGRAMM RIVA 888 EIcHE DAKOTA NAcHBILDUNG bietet auf kleiner Fläche alles, was man braucht. Zu ihrer Wohnlichkeit tragen neben dem warmen Holzton die hinterleuchteten Glasfronten in Schwarzglas der Vitrinen bei. Und da Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen heute vielfach nicht mehr unterkellert werden, erlebt der Hauswirtschaftsraum eine Renaissance. Vorräte, Reinigungsgeräte, Putzmittel, die Waschmaschine, die Bügelstation, eine funktionsgerechte und ergonomische Planung mit cleveren Lösungen ist das A und O. Mit „More than kitchen“ zeigt Nobilia auch hier den Weg von der perfekten Küche zum wohnlichen Ganzen. www.nobilia.de

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Architektur + trEnd architEktur Trend | Küchen | wohnen

KÜcHE, ESSBEREIcH UND WOHNEN WAcHSEN ZUSAMMEN – Da sind Kochgeräte, die den Koch bei der Zubereitung der Mahlzeiten leise und zuverlässig ohne Anbrennen und Überkochen unterstützen, hochwillkommen. Noch dazu, wenn sie erlauben, wertvolle Lebensmittel schonend gegart und schmackhaft auf den Tisch zu bringen. Das bisher fortschrittlichste Induktions­Kochfeld SensePro von AEG mit dem weltweit ersten kabellosen und batterielosen Lebensmittelsensor steht dabei in erster Reihe. Sein Touchscreen informiert darüber, wann die Pfanne oder das Öl zum Garen bereit ist und bietet eine präzise Temperaturregelung innerhalb von 1 Grad celsius an. Dies ermöglichen Sensoren, die die Temperatur der Pfanne oder des Topfes messen und die Leistung je nach Bedarf automatisch anpassen und konstant halten. Erweiterte SenseFry­ und SenseBoil­Funktionen des Kochfelds stoppen den Vorgang automatisch, wenn das gewünschte Ergebnis erreicht ist – und stellen auf diese Weise sicher, dass Milch, Soßen und Wasser nicht überkochen. Darüberhinaus steuert die Hob2Hood­Funktion Dunstabzugshaube und Beleuchtung, für volle Konzentration auf das Kochen. Auf völlig neue Art und Weise lassen sich Mahlzeiten mit dem Himalaya­Salzblock zubereiten: Das rosafarbene Himalaya­Salz enthält über 80 Spurenmineralien und intensiviert so das natürliche Aroma von Fleisch, Fisch oder Gemüse. Mit einem Schmelz­ punkt von knapp 800 Grad ist er besonders temperaturbeständig, und deshalb hervorragend für das Kochen bei starker Hitze geeignet. Aufgrund der kristallinen Struktur des Himalaya­Salzes breitet sich die Wärme gleichmäßig durch den gesamten Block aus, sodass das Gargut an jeder Stelle gleichmäßig erhitzt wird. Und auch auf dem Esstisch macht er eine gute Figur.

Fotos: AEG

www.aeg.de

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Foto: Rempp

Küchen | Architektur + Trend

„… Zudem erfordern fließend ineinander übergehende Raumlösungen ­unserer Erkenntnis nach, deutlich wertigere, nachhaltigere Materialien und Oberflächen …. Das entspricht unserem Anspruch an die Fertigung langlebiger Investitionsgüter.“ Matthias Rempp, geschäftsführender Gesellschafter Rempp Küchen Möbeldesign über die Küche hinaus Zeyko-Geschäftsführer Dr. Christian Hilz setzt verstärkter denn je auf den Faktor Design: „Die Küchenmöbel müssen einen hohen Designanspruch erfüllen und „selfieworth“ sein, attraktiv und repräsentativ aussehen und eben NICHT wie eine Einbau-Küche“, betont er. Dem Anspruch individuelle, optisch reizvolle Lösungen für anspruchsvolle Kunden zu bieten, stellt sich das Familienunternehmen Rempp seit jeher. Der Hersteller versteht es, seinen Kunden die Symbiose aus Maßanfertigung und industrieller Fertigung zu nutze zu machen. „Zahlreiche unserer Partner im Handel nutzen bereits seit Jahren unser breitgefächertes Leistungsspektrum. Losgröße 1 ist für uns schon seit langer Zeit ein Maßstab“, unterstreicht Matthias Rempp. „Aus diesem Grund begrüßen wir den Trend, Räume bzw. Funktionsbereiche übergreifend einzurichten und stehen unseren Kunden dabei mit Rat und Tat zur Seite.“ Ähnliches gilt natürlich auch für die schwarzwälder Ideenschmiede Zeyko: „Wir stellen uns diesem Anspruch durch unsere besonderen, hochwertigen Oberflächen wie z.B. Schiefer, Beton oder Metall – ­sowie über attraktive Designelemente wie unser Longboard und die zeyko Flybridge und über Funktionslösungen wie den Eck-Aufsatzschrank zeyko Cargo, der eine durchgängig gleiche Oberfläche bis ins Eck bei maximaler Funktionalität ermöglich, oder die Abschluss-Funktionswangen mit umlaufendem Frontmaterial. Eine weitere Herausforderung ist es, die Teile der Küche, die nicht immer „tip-top“ aufgeräumt sind, zu verbergen. Dazu eignen sich Falt-Schiebetüren optimal. An weiteren Lösungen hierzu arbeiten wir gerade. Und dann gibt es na-

türlich den Wunsch des Kunden, die Optik der Küchenmöbel mit den Designansprüchen im Ess- oder Wohnbereich abzugleichen. Sowohl auf der Küchenwohntrends in Salzburg als auch auf der Küchenmeile im Herbst 2019 werden wir hierzu einige Lösungen zeigen können.“ „Zu den wesentlichen Lösungsgrundlagen gehören für uns auf alle Fälle die Vielfalt und ein sehr hoher Individualisierungsgrad, gemäß unserem Slogan „power of possibilities“. Vom Grundsatz her entscheidet aber unser Kunden, ob und wie er die Vielfalt nutzt“, verdeutlicht Sven Herden den Stellenwert der Rotpunkt-Handelspartnern. Die bestmögliche Unterstützung für seine Handelspartner strebt auch Nolte Küchen an: „In Anlehnung an den Trend zu offenen Wohnraumlösungen bieten wir unseren Handelspartnern zum einen eine Kollektion mit wohnlichen Materialien und Oberflächen. Das setzen wir so konsequent um, dass der Kunde nahezu immer die Wahl ­zwischen hochwertigen echten Materialien und authentischen Reproduktionen hat – ganz nach Geschmack und Budget“, beschreibt Eckhard Wefing seine Strategie. „Zum anderen verfügen wir über ein Typenspektrum, das die Möglichkeit bietet, über die reine Küche hinaus zu denken. Nicht zu vergessen, die zahlreichen wohnlichen Möbel­ elemente, die sowohl für den Einsatz in der Küche als auch für den Übergang in den Wohnbereich geeignet sind. Wie etwa Regale und Vitrinen mit integrierter Beleuchtung für atmosphärisches Licht.“ „Wir widmen uns bereits seit geraumer Zeit der Verschmelzung der Küche mit angrenzenden Bereichen wie Ess-, Wohnbereich und Hauswirtschaftsraum“, stellt Markus Schüller fest. „So entstand bei unserer Premiummarke next125 zum Beispiel eine eigene Collection küche + architektur | 15


Foto: Zeyko

Architektur + Trend | Küchen

von Sideboards, die sich genau diesem Thema widmen. Konstruktiv kubisch wie ein Küchenmöbel und gleichzeitig mit vielen wohnlichen Extras wie englischen Zügen oder Ablagetrays ausgestattet. Speziell auf die Küchen abgestimmte Esstische und Bänke unterstreichen die wohnliche Ausstrahlung, Elektrogeräte verschwinden ganz einfach hinter Einschubtüren und sorgen für eine aufgeräumte Lösung. Nicht zuletzt fungieren offene Regale, vornehmlich in warmem Holz, als perfektes Bindeglied zwischen Küche und Ess- oder Wohnbereich und unterstützen gleichzeitig die Architektur des Raumes.“ „Wir bei Häcker bieten z.B. spezielle Themenregale oder Glasoberschränke mit besonderen Akzenten. Zudem lassen sich unsere Produkte für Badmöbel oder elegante Schuhschränke und Garderoben mit Designglas im Wohnbereich einsetzen. Unterschränke mit boden­ tiefen Türen und schwebend montierte Unterschränke eignen sich ideal für Esszimmer. Grifflose bzw. Schränke ohne Griffe finden ebenfalls im Wohnbereich Verwendung“, wirft Gisela Rehm ein und ergänzt: „Zudem ergänzen wir das Ganze natürlich auch um passende Dienstleistungen. Der Blick in unsere Broschüren und Kataloge weckt die Fantasie und unterstützt die Vorstellungskraft der Betrachter. ­Innenarchitekten können sich auf diese Art leicht inspirieren lassen. Zudem lohnt der Besuch unserer eigenen Hausausstellung, um dort neue Anregungen und Ideen zu finden. Darüber hinaus planen wir ein Online-Format, das verschiedene Küchenthemen behandelt.“ „Unser Produkt-Portfolio umfasst alle im Trend liegenden Materialien und Designs und kombiniert sie mit modernster Beschlag- und Auszugstechnik. Das Typenspektrum von Beckermann gewährleistet eine nahezu grenzenlose Planungsvielfalt, so dass fast jeder Wunsch der Konsumenten erfüllt werden kann. In Kombination mit einer perfekten Organisation entstehen individuelle, funktional und ästhetisch 16 | küche + architektur

ausgereifte Produkte. Selbstverständlich greifen wir kontinuierlich aktuelle Design-, Material- und Einrichtungstrends auf, wie unser ­exklusives Denver Lackkonzept, basierend auf einem mit Mattlack veredelten Träger in Holz-Optik mit Synchronpore. Das Ergebnis sind hochwertige Mattlack-Fronten, die wie farbig lackiertes Holzfurnier aussehen und sich auch genauso anfühlen. Oder auch unser Marmor Design Konzept Paradiso XTreme. Wir integrieren diese Themen nicht nur in unser Produktportfolio, …“ Akademie, Schulung, Seminar „… sondern auch in unsere Produkt- und Verkaufs-Schulungen, die wir bewusst in einem überschaubaren, familiären Rahmen abhalten“ erläutert Hans-Joachim Kalek. „Mit der Nolte Küchen Akademie bieten wir ein umfangreiches Schulungsprogramm mit Produkt-, Design- und Verkaufsschulungen für den Fachhandel, wo wir natürlich auf alle aktuellen Trends eingehen. Die Akademie bildet eine perfekte Symbiose mit unserem Informations- und Ausstellungszentrum in Löhne: Die Küchen dort dienen neben dem Produktverständnis auch als Inspiration für kreative Planungen“, weiß Eckhard Wefing aus Erfahrung. „Unser Schulungsprogramm ist aufgrund unserer Programmvielfalt sowie den sich daraus ergebenden Planungsmöglichkeiten bereits so ausgerichtet, dass es als ganzheitlicher Ansatz zu verstehen ist“, versichert Sven Herden. „Sicherlich wird aber eine innenarchitektonische Herangehensweise durch diesen Anspruch verstärkt und zu einer Veränderung des Fokus führen. So werden künftig sicher weniger die rein technischen, sondern eher die designorientierten Schulungen eine stärkere Rolle spielen“, zieht der Branchenkenner für Rotpunkt Küchen Bilanz.


Küchen | Architektur + Trend

„Die Küchenmöbel müssen einen hohen Designanspruch erfüllen und „selfieworth“ sein, attraktiv und repräsentativ aussehen und eben NICHT wie eine EinbauKüche. … Eine weitere Herausforderung ist es, die Teile der Küche, die nicht immer „tip-top“ aufgeräumt sind, zu verbergen. Dazu eignen sich Falt-Schiebe­ türen optimal.“ Zeyko-Geschäftsführer Dr. Christian Hilz

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„Im Bereich Produkt wird zunehmend die Gestaltung offener Planungen und wohnlicher Elemente geschult ‒ Inseln, Sideboards und Schiebe- oder Einschubtüren ‒ der durchgängige Einsatz von Materialien bei Front, Wange und Nische sowie die Gestaltung mit unterschiedlichen Sockelhöhen und Arbeitsplattenstärken.“ Markus Schüller, geschäftsführender

Gesellschafter Schüller Möbelwerke

18 | küche + architektur

te und zukunftsorientierte Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. „Wir passen unser Schulungsprogramm kontinuierlich an die veränderten Bedürfnisse an ‒ ob Produkt-, Farb- oder Verkaufsseminare“, betont Markus Schüller. „Im Bereich Produkt wird zunehmend die Gestaltung offener Planungen und wohnlicher Elemente geschult – Inseln, Sideboards und Schiebe- oder Einschubtüren – der durchgängige Einsatz von Materialien bei Front, Wange und Nische sowie die Gestaltung mit unterschiedlichen Sockelhöhen und Arbeitsplattenstärken. Da der gezielte Einsatz von Farbe entscheidend zu einer wohnlichen Note beiträgt, bieten wir bei next125 in einem Farbdesignseminar die Möglichkeit, anhand kreativer Farbgestaltung, basierend auf den Werten des Bauhauses, zusätzlich für Attraktivität und Mehrwert bei der Küchenplanung zu sorgen. Ebenfalls abgestimmt auf das zunehmende

Foto: next125

„Wir nutzen unseren Häcker Campus u.a. dafür, das Know-how unserer Kunden zu erweitern. Neben dem Küchenfachhandel können wir hier zudem viele Architekten und Innenarchitekten begrüßen, die ihr Küchen-Wissen aktualisieren. Wir werden unser Aus- und Weiterbildungsprogramm nun auch um digitale Inhalte ergänzen“, gibt die Marketingleiterin zu verstehen. „Selbstverständlich gehen wir auch im Bereich Schulung auf die neuesten Trends und Entwicklungen der Kundenbedürfnisse ein. Innenarchitekten können hier andere Dinge entdecken als Küchenfachhändler, wobei der Austausch sicher hilfreich ist. Die Küche ist die Seele unseres Zuhauses. Genauso behandeln wir sie auch – mit Liebe und Hingabe.“ Mit mindestens ebenso viel Engagement stellt Schüller Kunden und Interessenten aus Küchenfachhandel und Architektur bedarfsgerech-

Foto: Leicht

Architektur + Trend | Küchen


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Küchen | Architektur + Trend

„Die Erschließung weiterer Vertriebskanäle kann ambivalent beurteilt werden, wir bei Leicht bleiben auch weiterhin die Architekturmarke für den Küchenmöbelfachhandel und bieten auf dieser Basis aus unserem umfassenden Portfolio die Möglichkeiten der erweiterten Planung an.“ Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der Leicht AG

MADE IN GERMANY Bedürfnis nach Wohnlichkeit und Individualität: unser spezielles Verkaufsseminar, das einen Einblick in die Spezifika des Verkaufs von Premiumprodukten, insbesondere individuelle Bedürfnisse, ermöglicht.“ „Wir sind dabei, eine neue Art des Fortgeschrittenen-Seminars zu ­entwickeln, in dem wir zwei Themen intensiv aufgreifen werden. Zum einen gilt es, auf zunächst unauffällige Details unseres Produkts einzugehen, die der Verkäufer aber mit „Story“ seinen Kunden erzählen und sie so für das Produkt begeistern kann. Zum anderen werden wir auf die Themen Raum, Farbe, Lebenswelten – also nicht nur Küchen – eingehen und unseren Partnern im Handel ein Verkaufskonzept an die Hand geben, mit dem sie noch besser auf den individuellen Lifestyle und die persönlichen Vorlieben ihrer Kunden eingehen sowie ihn an der Entscheidungsfindung noch emotionaler beteiligen können“, zeigt sich Dr. Christian Hilz, Zeyko, zuversichtlich. Der Herausforderung, die Vielfalt und Anwendung des Portfolios dem Planer transparent zu machen, begegnet man bei Leicht mit einem breiten Spektrum an Maßnahmen, wie Stefan Waldenmaier ausführt: „Dazu bieten wir vermehrt Schulungen für die ganzheitliche Planung an, weiterhin werden Unterlagen benötigt, die skizzenhafte und abstra­hierte Impulse und Ideengeber sein sollen, für erweitere Planungsmöglichkeiten.“ Neue Vertriebskanäle „Reine Produktvielfalt hilft hier nicht weiter. Vielmehr sind Durchgängigkeit und Planbarkeit wichtig. Beides hat bei Nolte Küchen einen hohen Stellenwert“, versichert Eckhard Wefing. Eine Aussage, die Sven Herden auch für Rotpunkt Küchen nur unterschreiben kann: „Ein größeres Typenspektrum, sofern man dies im Sinne von „mehr Typen“ versteht, wird alleine sicherlich nicht zur Erschließung neuer Vertriebskanäle ausreichen. Nur wenn es uns gelingt, unser Sortiment zielgruppenorientiert auszurichten, kann dies erfolgreich sein.“ Stefan Waldenmaier bezieht eindeutig Position für die Ausrichtung von Leicht, was diese Frage angeht: „Die Erschließung weiterer Vertriebskanäle kann ambivalent beurteilt werden, wir bei Leicht bleiben auch weiterhin die Architekturmarke für den Küchenmöbelfachhandel und bieten auf dieser Basis aus unserem umfassenden Portfolio die

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Foto: Häcker Küchen

Architektur + Trend | Küchen

„Wir bei Häcker bieten z.B. spezielle Themenregale oder Glasoberschränke mit besonderen Akzenten. Zudem lassen sich unsere Produkte für Badmöbel oder elegante Schuhschränke und Garderoben mit Designglas im Wohnbereich einsetzen. Unterschränke mit bodentiefen Türen und schwebend montierte Unterschränke eignen sich ideal für Esszimmer. Grifflose bzw. Schränke ohne Griffe finden ebenfalls im Wohnbereich Verwendung.“ Gisela Rehm, Häcker Küchen-Marketingleiterin

Möglichkeiten der erweiterten Planung an. Das Know-how und die Expertise für die Erschließung weiterer spezifischerer Vertriebswege haben wir nicht und sehen es auch für uns nicht für zielführend an.“ Zielgruppenorientiertes und damit auch partnerschaftliches Denken und Handeln verkörpern auch die Ausrichtungen der anderen Unter­ nehmen: „Die Artikel für sämtliche Aspekte rund um das Thema „Wohnlichkeit“ wie Sideboards und Regale können mit Hilfe der ­gängigen Küchensoftware verplant werden. So erhält der Endkunde eine Lösung aus einer Hand, die kompakt und sauber ist. Dem Handel wiederum erschließt sich ein weiteres Geschäftsfeld, ein neues Kontaktthema zum Endkunden und letztendlich zusätzliches Umsatz­ potenzial“, stellt Markus Schüller die bestehenden Synergien dar. „Wir haben uns seit jeher auf die Zusammenarbeit mit inhabergeführten Küchen- und Möbelfachgeschäften konzentriert und freuen uns 20 | küche + architektur

darauf, mit diesen ganzheitliche Küchen- und Wohnraumkonzepte realisieren zu können, um so gemeinsam neues Umsatzpotenzial zu erschließen“, Matthias Rempp zeigt sich zuversichtlich. Ähnlich formuliert das auch Hans-Joachim Kalek von Beckermann Küchen: „Mit unserem variantenreichen Typenspektrum möchten wir es unseren Partnern im Handel, die überwiegend im Küchenfachsowie im Möbelhandel mit qualifizierter Küchenfachabteilung zu sehen sind, ermöglichen, ihre Planungen ganz nach den individuellen Bedürfnissen ihrer Kunden auch über die Küche hinaus auszuweiten, um zusätzliche Umsätze generieren zu können.“ „Unsere Möbel sind auf den Küchenfachhandel zugeschnitten“ betont Gisela Rehm, Häcker Küchen. „Jedoch lassen sich einige Produkte dank PUResist und PURemission auch wunderbar in anderen Bereichen des Wohnens verplanen. Die Typenerweiterung dient der Erhöhung des Ange-


Küchen | Architektur + Trend

„Wir müssen es unseren Handelspartnern ermöglichen, dem Trend zu folgen, gleichzeitig aber die funktionalen Aspekte einer Küche hinsichtlich Planung, Materialität etc. mit berücksichtigen. Bei der Betrachtung der Küche als integrativer Bestandteil der Innenarchitektur sollte unserer Meinung nach auch besonders das Thema Nachhaltigkeit einen wichtigen Platz einnehmen.“ Sven Herden, Marketing-Geschäftsführer Rotpunkt Küchen

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Architektur + Trend | Küchen

„In Kombination mit einer perfekten Organisation entstehen individuelle, funktional und ästhetisch ausgereifte Produkte. Selbstverständlich greifen wir kontinuierlich aktuelle Design-, Material- und Einrichtungstrends auf, … und wir integrieren diese Themen nicht nur in unser Produktportfolio, sondern auch in unsere Produkt- und Verkaufs-Schulungen, die wir bewusst in einem überschaubaren, familiären Rahmen abhalten.“ Hans-Joachim Kalek, Vertriebsleiter Beckermann Küchen

botes für unsere Geschäftspartner – vom Architekten bis zum Küchen­ fachhandel. Zusätzlich bieten wir bei Häcker mit unseren Blaupunkt Einbaugeräten wirtschaftlich attraktive Möglichkeiten bei der Planung von kompletten Projekten. Hier gibt es bereits viele Beispiele aus dem Bereich Hotel- und Appartementbau. Sie sehen, Häcker Produkte sind in vielerlei Hinsicht bereits integraler Bestandteil der Innenarchitektur.“ „Zeyko hat ja schon lange eines der größten Typenspektren auf dem Markt, um eine möglichst hohe Vielfalt und Individualität zu gewährleisten. Mit unseren diversen Designelementen und Sonderober­ flächen bewegen wir uns zumeist in der Nische, als hochwertiger, sehr individueller Hersteller von Küchenmöbeln. Auch geplante Erweiterungen um Regal-/Wohnelemente vervollständigen unser Sortiment 22 | küche + architektur

für die Bestandskunden mehr, als dass sie uns neue Vertriebskanäle eröffnen“, betont Dr. Christian Hilz. „Aber“, ergänzt er. „um neue Vertriebskanäle zu erschließen, haben wir eine flexible, designorientierte kleine Küche geschaffen – das zeykoRACK, das wir auf der Living­ Kitchen erstmals vorgestellt haben. Dieses Modell zielt auf junge oder jung gebliebene Erwachsene ab, die mobil bleiben möchten oder ­müssen und sich häufig in Großstädten mit begrenztem Wohnraum aufhalten. Sie finden bei uns eine in Form und Farbe flexibel konfi­ gurierbare, kleine aber voll funktionsfähige Designküche, die sie bei Bedarf auch als Küchenblock mit in die nächste Wohnung nehmen können. Auch als kleine Show-Küche z.B. in Lebensmittelmärkten kann das zeykoRACK sehr interessant sein.“


Spüle | komfort + design

Die Schönheit feiner Formen Siluet 60 R in TitanCeram

Die Siluet-Familie, die erste Spülenserie aus der innovativen Keramik TitanCeram, bekommt ein neues Mitglied: Siluet 60 R bietet mit einem zweiten, kleineren Becken zusätzliche Funktionalität am Spülplatz. Es kann als praktischer Resteausguss genutzt werden. Besonderes Plus: Genormte Dampfgarschalen aus Edelstahl passen exakt in das kleine Becken, so dass man die Speisen direkt am Spülplatz vorbereiten und nach dem Garen abdampfen lassen kann.

Foto: Villeroy & Boch

D

as neue Modell Siluet 60 R für 60er Unterschränke setzt einen stylishen Akzent in modernen, urbanen Küchen. Markante Designmerkmale ihrer klaren Linienführung, die der renommierte Designer Patrick Frey entwickelt hat, sind ein schmaler Auflagerand, Ecken mit engen Radien und ein geradliniges Innenbecken. Dieses filigrane Design verdankt die Spüle dem innovativen Material TitanCeram. Die spezielle Rezeptur aus natürlichen Rohstoffen erlaubt die Fertigung von Keramikprodukten mit scharf gezeichneten Kanten und dünnen Wandstärken bei hoher Stabilität. Sämtliche Materialvorzüge hochwertiger Keramik bietet TitanCeram zudem: Alle Siluet-Modelle sind lebensmittel- und lichtecht, stoß-, kratz- und schnittbeständig sowie hitze- und kälteresistent. Die Oberflächenveredelung CeramicPlus sorgt für Hygiene und leichte Reinigung. Neben der neuen Spüle 60 R gibt es Siluet auch mit einem großen Becken für Unterschrankbreiten von 60 cm, 50 cm und 45 cm. Alle

Modelle sind in 13 Keramikfarben erhältlich. Die Ablaufgarnitur ist wahlweise mit Hand- oder Excenterbetätigung lieferbar. Eine Auswahl an vielseitigem Zubehör optimiert Arbeitsabläufe: ein passgenau in den Abtropfbereich einsetzbares Schneidbrett aus Nussbaum sowie multifunktionale Dampfgarschalen und Drahtkörbe aus Edelstahl. Da die Becken beidseitig eingebaut werden können, lässt sich Siluet flexibel platzieren. Alle Modelle sind wahlweise für flächenbündigen oder aufliegenden Einbau erhältlich: Flächenbündig eingebaut sind sie besonders reinigungsfreundlich, lassen die Arbeitsfläche großzügiger wirken und unterstreichen elegant ein puristisch-modernes Interior Design. Anlässlich der Frankfurter Messe Ambiente wurde Siluet mit dem Konsumentenpreis „Kücheninnovation des Jahres 2018“ ausgezeichnet. Experten und Verbraucher überzeugte sie in den Kriterien Innovation, Produktnutzen, Design und Materialbeschaffenheit. www.villeroy-boch.com Bei der klassischen Einbauvariante wird Siluet von oben auf die Arbeitsplatte gesetzt, so dass der Spülplatz klar von der restlichen Arbeitsfläche abge­ grenzt wird. Mit ihrem schmalen Auflagerand fügt sich Siluet sehr harmonisch in die Küchengestaltung ein.

küche + architektur | 23


Architektur + Trend | Küchen

Leicht Küchen AG initiiert Architekturwerkstatt in Löhne

Fünf Premium-Hersteller unter einem Dach

Das Warten hat sich gelohnt: Im September ist es wieder soweit: Leicht kehrt nach einem Jahr Absti­ nenz als Initiator der Architekturwerkstatt an die ­Küchenmeile zurück. Das neue Kreativzentrum liegt in unmittelbarer Nähe zu den Ausstellungszentren house4kitchen – in dem Leicht über zehn Jahre vertreten war – KCL sowie zur Area30. Mit Fokus auf den gehobenen innenarchitektonischen Anspruch sowie auf eine stilistisch überzeugende, zeitlos elegante Formensprache präsentiert sich Leicht gemeinsam mit den gleichgesinnten Unternehmen Liebherr, V-Zug, dem italienischen Armaturenhersteller Gessi und dem Oberflächenspezialisten Inalco ab Herbst diesen Jahres auf einer ebenerdigen, dauerhaften Ausstel­ lungsfläche von über 2.000 qm. 24 | küche + architektur

A

rchitektur ist interdisziplinär, so lassen sich Kompetenzen bündeln und im Blick auf die Nachhaltigkeit weiter entwickeln. Mit Fokus auf den gehobenen innenarchitektonischen Anspruch sowie auf eine stilistisch überzeugende, zeitlos elegante Formensprache präsentiert sich der Markenhersteller gemeinsam mit den gleichgesinnten Unternehmen Liebherr, V-Zug, dem italienischen Armaturenhersteller Gessi und dem Oberflächenspezialisten Inalco ab Herbst diesen Jahres auf einer ebenerdigen, dauerhaften Ausstellungsfläche von über 2.000 qm.


Küchen | Architektur + Trend

Ihre Gemeinsamkeit finden die fünf Premium-Hersteller in dem unverkennbaren Bezug zur Architektur, dem Anspruch an eine klare, stilsichere Raumgestaltung und Produkte, deren DNA im modernen Design verwurzelt ist, und nicht zuletzt in ihrer jeweils eigenen, individuellen Markenpräsenz. Diese spiegelt die neu erbaute Immobilie, die mit Fug und Recht den Titel „Architekturwerkstatt“ trägt. Im Inneren der „Architekturwerkstatt“ sprechen klare, architektonische Formen für sich: Eine Raumhöhe von fast sechs Metern erzeugt eine luftige und weitläufige Atmosphäre. Die Konstruktion des Raumes erinnert an den Charakter einer Werkstatt: Sichtbare Stahlträger einer vergangenen Industrienutzung stehen im gelungenen Kontrast zur angrenzenden, zeitgenössischen Neubauästhetik. Dabei steht das authentische Arbeitsgefühl einer Werkstatt im Zentrum. Die symmetrische Aufteilung der 150 bis 450 qm großen, individuell bespielbaren Flächen gliedert das Konzept der Ausstellung. Dabei ermöglicht jede einzelne Präsenzfläche eine in sich geschlossene Inszenierung. Als Unterstützung des offenen, kommunikativen Architekturcharakters ist ein angrenzender Cateringbereich mit zusätzlicher Außenterrasse integraler Bestandteil des Konzepts und lädt in lockewww.leicht.de rer Atmosphäre zum direkten Austausch ein.

küche + architektur | 25


Unternehmen + Köpfe | nobilia

Nobilia erzielt größtes Wachstum der Unternehmensgeschichte Bald mit vier Werken am Start

Trotz eines herausfordernden und instabilen Marktumfelds konnte Nobilia seine Rolle als Europas größter Küchenmöbelhersteller weiter ausbauen und aus eigener Kraft erneut wachsen. Der Gesamtumsatz des Familienunternehmens stieg in 2018 um 9,1 Prozent oder 102,0 Millionen Euro auf 1,228 Milliarden Euro (1,126 Milliarden Euro im Vj.). Ein Ergebnis, das dem größten absoluten Wachstum in der Unternehmens­ geschichte entspricht. Zu diesem Erfolg beigetragen haben rund 3596 Mitarbeiter.

M

it etwa 727.000 produzierten Kümäßig lag der Marktanteil des Herstellers bei chenkommissionen wurde auch hin30,3 Prozent. In der wertmäßigen Betrachsichtlich des Produktionsvolumens tung konnte Nobilia seine Marktanteile auf ein neuer Spitzenwert erzielt. Arbeitstäglich 33,2 Prozent weiter erhöhen. verließen mehr als 3.300 Kommissionen die Vertrieben wurden die Küchen im Wesentbeiden Werke in Verl. lichen über drei Wege: Einrichtungshäuser Wie der Hersteller während seiner Bilanz(EHS), Mitnahme/SB und Küchenspezialisten Pressekonferenz bekanntgab, wurden in 2018 (KSP). Besonders stolz sei man auf die Entüber 7,27 Millionen Schränke und über 1,69 Geschäftsführer Dr. Oliver Streit wicklung im Bereich der Küchenspezialisten, Millionen Arbeitsplatten produziert und ver- und Dr. Lars M. Bopf (Vors.) wo man in den letzten Jahren ein kontinuiermarktet. liches Wachstum verzeichnet habe. Auch im Aber auch das KomplettvermarktungsgeJahr 2018 ist Nobilia in diesem Kanal erneut schäft, das Küchen inklusive Elektrogeräte und Zubehör umfasst und gewachsen und erreichte per Ende September einen Marktanteil von etwa 50 Prozent der von Nobilia produzierten Küchenkommissionen 29,3 Prozent. ausmacht, konnte um rund ein Prozent weiter ausgebaut werden. Nicht minder erfreulich zeigte sich die Entwicklung der DurchZu dieser positiven Entwicklung beigetragen habe das Exportgeschäft, schnittspreise für Küchen. Mit dem anhaltenden Trend zu einem wo insbesondere die logistischen Vorteile der Komplettvermarktung Trading up einhergehend stieg der durchschnittliche Endverbrauzu Buche schlagen. Deutliche Fortschritte cherpreis für eine Küche inklusive Elektrokonnten hier vor allem in Frankreich, Belgien, geräten auf 7.106 Euro. Mit einem Wert von Spanien und Großbritannien erzielt werden. 7.559 Euro erreichte Nobilia zum achten Mal Nobilia – Daten und Fakten 2018 Umsatz: 1.228 Millionen Euro Dagegen gestaltete sich die Komplettverin Folge einen Durchschnittspreis oberhalb Exportquote: 47,7 % marktung im Inlandsmarkt leicht rückläufig. des Marktniveaus. Zuhause ist der Hersteller Handelskunden: in über 90 Ländern weltweit Marktanteil Inlandsmarkt: Dies lasse sich im Wesentlichen darauf zudamit weiterhin im Preisbereich zwischen Menge: 30,3 % / Wert: 33,2 % rückführen, dass verschiedene große Händ3.000 bis 14.000 Euro, dem rund 64 Prozent Mitarbeiter: 3.596 Produktionsstätten: 2 in Verl, Ostwestfalen lergruppen im Inland Elektrogeräte in Eigender in Deutschland verkauften Küchen entProduktionsfläche: 250.000 m2, davon: regie vermarkteten, was vor allem den Absatz sprechen. 2 110.000 m in Werk I, Verl-Sürenheide 140.000 m2 in Werk II, Verl-Kaunitz im mengenrelevanten Preiseinstiegsbereich Produktionszahlen: 727.000 Küchen / Jahr Inner- und auSSereuropäisches beeinflusse. 7,27 Millionen Schränke / Jahr 1,69 Millionen Arbeitsplatten / Jahr Wachstum ca. 3.300 Küchen / Tag Marktführerschaft Auch im Exportgeschäft wächst Nobilia konca. 33.300 Schränke / Tag in Deutschland ausgebaut tinuierlich weiter und konnte in 2018 ein Plus Investitionen: 128 Millionen Euro Eigener Fuhrpark: 200 LKW und 700 Auflieger, Apropos Inlandsmarkt: Mit einem Wachsvon 12 Prozent, 62,5 Millionen, auf 585,5 Mil360 qualifiziert geschulte Fahrer tum des Inlandsumsatzes um 6,6 Prozent auf lionen Euro verbuchen. Frachtvolumen: 2.700.000 m3 / Jahr Fahrtstrecke Lkws: 19,8 Mio. Kilometer / Jahr 642,0 Millionen (Vj.: 602,5 Millionen Euro) Die Exportquote des in 90 Ländern aktiven Geschäftsführung: Dr. Lars Bopf (Vors.), konnte das Unternehmen seine Position als Unternehmens liegt derzeit bereits bei stattMichael Klein, Frank Kramer, Dr. Oliver Streit Branchenprimus erneut ausbauen. Mengenlichen 47,7 Prozent und damit weiterhin 26 | küche + architektur


29,2

29,1

30

30,3

30,3

nobilia | Unternehmen + Köpfe 20

18,2

18,9

17,9 15,1

10

Gesamtmarkt

Marktanteile Nobilia nach Vertriebswegen 01.-09.2015 bis 01.-09.2018, Angaben in %

Gesamtmarkt

40,8 38,3

100

100

100

100

45,1

01.-09.2015 Mit/SB 01.-09.2016

EHS

40

40

0

41,5

44,2

43,9

KSP

42,5 30

01.-09.2017 01.-09.2018

37,9

28,6

28,5

28,4

EHS = Einrichtungshäuser 30,3 30,3 29,1

29,2

KSP = Küchenspezialisten Mit/SB = Mitnahme/Selbstbed.

20 29,2

29,1

30

30,3

30,3

29,3 25,2

20

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26,0

26,3 10

17,9 15,1

0

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0

100

100

100

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45,1

44,2

43,9

01.-09.2015 01.-09.2016 01.-09.2017 01.-09.2018

42,5

28,6

28,5

28,4

29,7

26,3

27,3

27,6

100

100

100

01.-09.2015 01.-09.2016 01.-09.2017 01.-09.2018

Quelle: GfK

10

27,8

EHS = Einrichtungshäuser KSP = Küchenspezialisten Mit/SB = Mitnahme/Selbstbed.

deutlich über dem Branchenschnitt von 40,5 Prozent. Das größte Wachstum erzielte der Hersteller nach wie vor in Frankreich, Belgien, Österreich und den Niederlanden. Wie die Geschäftsführung betonte, habe man jedoch weitere Erfolge im außereuropäischen Ausland verbucht, das zunehmend an Bedeutung gewinne.

lionen Euro auf 1,378 Milliarden Euro (im Vj. 1,260 Milliarden Euro) steigern.

Unternehmensgruppe Erfolgreich im Retailgeschäft Ausschließlich im Ausland ist Nobilia zudem bereits seit einigen ­Jahren mit verschiedenen Formen eigener Retail-Aktivitäten aktiv. Unter den Name Noblessa Sverige und Kütchenhaus betreit das Familienunternehmen in Schweden und England eigene Küchenstudios. Hinzu kommt eine Minderheitsbeteiligung an der belgischen Handelskette Menatam SA, deren Studios unter dem Namen èggo vertreten sind. Des Weiteren ist Nobilia Mehrheitsgesellschafter der französischen Franchise-Organisation FBD, die derzeit mit mehr als 400 Küchenstudios der Vertriebsschienen Ixina, Cuisine Plus, Cuisines References und Vanden Borre Kitchen aktiv ist und ihren Schwerpunkt in Frankreich und Belgien hat. Unter Einbeziehung dieser Aktivitäten konnte die Unternehmensgruppe ihren Außenumsatz nominal um 9,4 Prozent oder 118 Mil-

Investitionen in eine erfolgreiche Zukunft Um dem steigenden Produktionsvolumen auf 520.000 Schränke gerecht zu werden, und den Produktionsfluss zu optimieren investierte Nobilia im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 128 Millionen Euro. Die Investition flossen u.a. in zusätzliche Aggregate und Fertigungsoptimierungen, so dass die Ausbringungsmenge im Werk I in Verl-Sürenheide auf etwa 16.800 Schränke pro Arbeitstag gesteigert werden konnte. Die Kapazität im Werk II in Verl-Kaunitz konnte auf 16.500 Schränke pro Arbeitstag erhöht werden. Im letzten Quartal 2018 wurde zudem mit der ersten Baustufe für das neue Werk III am Gütersloher Hüttenbrink begonnen. In dem Werk 3 werden nach Auskunft der Geschäftsführer Sonderbereiche bearbeitet, die nicht zwingend in den Produktionsfluss von Werk 1 verplant werden müssen. Diese Maßnahme diene vorrangig der Komplexitätsreduktion und der Optimierung des Produktionsflusses im Werk 1. Wie Ende Februar, während der Bilanz-Pressekonferenz, weiter erläutert wurde, soll der Rohbau in 2019 fertiggestellt werden, 2020 folgten

Endkunden-Durchschnittspreise

Marktanteile nobilia nach Preisgruppen (Menge)

Markt vs. nobilia 2010-2018, in Euro

01-09.2018, in %

7.000 6.000

5.533

5.651

5.799

5.851

5.690

5.929

5.000

5.502

5.899

6.054 6.278

6.427 6.548

6.714 6.806

6.859 7.039

7.106 7.559

60 50

52,8 46,4

40

4.000

30

3.000 Quelle: GfK

1.000 2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

38,3

30,3 23,2 15,9

14,6

10 0

48,7

36,3

20

2.000

0

0 € - 2.000 € - 3.000 € - 4.000 € - 5.000 € - 6.000 € - 8.000 € - 10.000 € Gesamt < 2.000 € < 3.000 € < 4.000 € < 5.000 € < 6.000 € < 8.000 € < 10.000 € < 14.000 € ≥ 14.000 €

4,5 100

15,4

10,1

10,5

8,6

7,7

13,9

10,6

12,6

Quelle: GfK

Gesamt nobilia

8.000

10,6

küche + architektur | 27

29,7


Unternehmen + Köpfe | nobilia

nobilia Exportumsatz 2018

Schweden 1% Finnland Dänemark Tschechien 2% 3% 2% Niederlande

Anteile nach Ländern

Großbritannien 3%

6% Belgien

12% Schweiz 2% Frankreich

China 4%

41% Spanien 3%

1% Saudi Arabien

9% Österreich

Sonstige

9%

Italien 2%

Böden und erste Maschinen, so dass vermutlich in 2021 produziert werden könne. Über die exakte Anzahl der dort Beschäftigten wollte man sich noch nicht äußern. Grundsätzlich, seien an jedem NobiliaStandort um die 1000 Menschen tätig. Anfang März 2018 hatte der Marktführer für Küchen angekündigt, ein neues Werk mit rund 1000 Mitarbeitern auf dem saarländischen Lisdorfer Berg, Saarlouis, zu bauen. Von hier aus will das Unternehmen u.a. den französischen Markt bedienen, der 41 Prozent des ExportGeschäfts von Nobilia ausmacht. Mit dem Eingang der schriftlichen Baugenehmigung rechne man in den nächsten Wochen.

Umsatzentwicklung nobilia im Export 2010 bis 2018, in Mio. Euro 586 500 484 400

523

427

300 289

325

351

362

373

2012

2013

2014

200 100 0

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Quelle: nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG

600

Verhalten optimistisch So zukunftsorientiert ausgerichtet, erwartet die Geschäftsführung des Unternehmens in 2019 für das Inlandsgeschäft der Küchenbranche eine stabilen Nachfragesituation. Die positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen schafften dafür keine schlechte Basis. Der Aufschwung der Weltwirtschaft halte bislang an. Unabhängig davon habe jedoch der Gegenwind aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld merklich zugenommen. Handelskonflikte, Währungsturbulenzen und ein zunehmender Protektionismus belasten die Weltwirtschaft und haben die allgemeine Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung erhöht. Die internationalen Organisationen gehen in ihren Konjunkturprognosen von einer im Vergleich zu den Vorjahren abgeschwächten, aber weiterhin aufwärtsgerichteten Entwicklung der Weltwirtschaft aus. In einem so heterogenen wirtschaftlichen Umfeld bleibe die Unabhängigkeit von einzelnen Ländern und Märkten für Nobilia von entscheidender Bedeutung. „Mit unserem vielseitigen Produktspektrum und unseren hohen Ansprüchen an Produkt- und Servicequalität sind wir für die individuellen und komplexen Anforderungen im Exportgeschäft sehr gut vorbereitet. Die deutsche Einbauküche genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Insofern bietet das Auslandgeschäft aus unserer Sicht nach wie vor ein vielfältiges Wachstumspotenzial für Nobilia“, betonte Dr. Lars Bopf, Sprecher der Geschäftsführung. In einem zunehmend komplexer werdenden Geschäftsumfeld blicke man vorsichtig optimistisch auf das aktuelle Jahr und setze weiterhin auf die Fortsetzung eines profitablen organischen Wachstums. www.nobilia.de


international fairs

küchenwohntrends und möbel austria 2019 Modern einrichten heute

„Die küchenwohntrends und möbel austria“ überrascht auch in diesem Veranstaltungsjahr mit neuen, innovativen Produkten und Dienstleistungen“, verspricht Messebetreiber Michael Rambach.

I

m Fokus des Messedoppels steht vom 8. bis 10. Mai 2019 die Verschmelzung der Bereiche Küche, Essen, Wohnen und Schlafen. Zahlreiche renommierte Aussteller und Marken zeigen diesen globalen Trend mit designorientierten Möbeln und Einrichtungs­ ­ gegenständen in Salzburg. Auf der küchenwohntrends und möbel austria 2019 erwartet werden Fachbesucher aus Österreich, Süd-

Damen WC Herren

WC Herren Sano L 70

Podium

Dormiente K 70

Arcware L 60

Rössle & Wanner G 53

MIAA M 36 Schösswender L 34

FeldHüsler Nest kircher K 36 K 38

Anrei M 32 Haapo 1910 Rossin M 30

CAD+T Roomle L 30 L 32

F 58 Inovvida SystemF 52 ceram F 50

Elektra Pamalux Bregenz F 44 F 42 Electrolux G 41

Palatti G 33 Berbel Topstar Homeier G 31 G 30

CDC Cad Lavida Design K 32 K 30

WC Damen Herren HTL Hallstatt M 14

AquacultaL 21

T-drei Wohnkollektion M 10

Dyson E 45

KH System C 43 Gorenje C 41

Schachermayer E 35

Rempp SpeedD 35 master C 32

Joko E 31

MGS D 31

Oranier E 23

Sembella K 26 Naber E 21

Falmec C 34

Bora C 30

Grama Blend D 30

Mayer Modernes Sitzmöbel Licht D 23 D 25

Quooker G 10

Check in

Eingang / Ausgang

Villeroy Cool Giants Pytha &Boch D 10 D 15 E 10

Flexinno B 43

Vartian Aslan B 41 Blar40

Franke B 31

FH Salzburg HTL Linz LINC Kolleg

Plasmamade C 10

C 22

DPS Software C 24

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BES zeyko B 30

Rational C 26

GfM-Trend D 27

Brigitte D 21

Grassmann K 20

Relax Rauchenzauner Chalupa K 15 K 12 K 10

Nobilia D 45

Bauformat B 45

Blanco B 23

Liebherr C 20

Dunavox B 10

Compusoft Hansen A 27 A 25

Sunwood M 20

Elastica L 20

Strasser C 45

Schachermayer F 35

Siemens F 21

Miele B 51

Glas Neumann E 46

Schachermayer E 40

Reinisch Sphera F 32 F 31

Schüller G 21

HKT Glaszone D 51

RSO Group A 29

Forcher L 24

Nolte C 55

Schachermayer F 40

Carat F 25

Haas M 24

Häcker E 51

BRK A 31

Optimo K 40

Der Kreis Kimocon B 55 B 56

Sachsen Küchen D 53

Votteler F 46

Hülsta K 46

Regina L 36

TM Collection D 61

Kitchenadvisor Novamedia- Küchentrain A 43 atlas A 41 A 45

Bachem Art M 40

MZE G 51

Extraform K 34

Catering

Ben Elmecker StudioA 53 design A 51

Joka L 40

Softronik D 71

F 60

Wittmann Altholz L 50 L 55 Sedda M 50

SHD E 61

Stengel Steel Concept E 63

Beckermann Ritterwerk G 60

Wimmer K 50

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POS EBS Kuchl D 75 D 72

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Gaderform E 70

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deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Norditalien und der Schweiz – darunter zahlreiche Architekten, Innen­architekten, Experten aus den Bereichen Möbel- und Küchenhandel, Schreiner bzw. Tischler, Verbundgruppen, Kooperationen, Netzwerker, Contractpartner, Projektanten und Industrievertreter. www.kuechenwohntrends.at

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Check in

küche + architektur | 29


Technik + komfort | Studie

Dunstabzugshauben – wann sind sie wirklich effizient? Neue wissenschaftliche Abhandlung klärt auf

Leistungsstärke, Funktionalität und Energieeffizienz der Dunstabzugshauben sollten heute neben dem Design einen hohen Stellenwert beim Verbraucher haben. Ob für den Neu- oder Bestands­ bau, ob Wohnung oder Einfamilienhaus – Geräte und Technologien, die allen baulichen Gegeben­ heiten und individuellen Bedürfnissen gerecht werden, sollten sorgfältig ausgewählt sein. Schließlich gilt es, ein gesundes Wohnraumklima zu gewährleisten. Eine Aufgabenstellung, deren Lösung sich der in Nordhorn ansässige Küchentechnikspezialist Naber seit über 50 Jahren stellt. Mit einer Studie „Abluft – Der beste Weg zu einem gesunden Wohlfühlklima in Ihrer Küche“, hat das innovative Unternehmen bereits vor einigen Jahren mit diversen Mythen rund um die Küchenlüftungs­ technik aufgeräumt. Doch Veränderungen in Architektur, Technologie und Lebensgewohnheiten und die damit einhergehende Verunsicherung von Fachhandel und Verbraucher veranlassten das Unternehmen jetzt, sich an einer weiteren, auf die aktuellen Gegebenheiten abgestimmten wissen­ schaftlichen Abhandlung zum Thema Dunstabzugshauben zu beteiligen. Gemeinsam mit dem Institut für Holztechnologie Dresden GmbH (IHD), dem Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung GmbH (ITG), dem Passivhaus Institut sowie begleitet von der Arbeitsgemeinschaft AMK-Die Moderne Küche, Bosch Siemens Hausgeräte, und den Unter­ nehmen Miele, Berbel und Nobilia entstand eine Studie, von deren unabhängigen Ergebnissen Architekten, Gutachter, Küchenplaner und Endgebraucher gleichermaßen profitieren können. 30 | küche + architektur


Foto: Miele

Studie | Technik + komfort

Innovationstreiber in Sachen Lüftungstechnik: Lasse Naber, geschäftsführender Gesellschafter Naber Küchentechnik, Martin Staaks, Produktmanagement, Dr. Alfred Bruns, Forschung und Entwicklung, und Jürgen Heilen, Marketing des Unternehmens

N

aber gehört zu den Innovationstreibern in Sachen Lüftungstechnik und beliefert heute unter anderem einen Großteil der international renommierten Hausgerätehersteller mit seinen Luftkanalsystemen. Die Förderung der Studie durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, das zum Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gehört, unterstreicht die Bedeutung des Themas. Wir sprachen mit Lasse Naber, geschäftsführender Gesellschafter Naber Küchentechnik, Martin Staaks, Produktmanagement, Dr. Alfred Bruns, Forschung und Entwicklung, und Jürgen Heilen, Marketing des Unternehmens. Herr Naber, Ihr Unternehmen hat sich, obgleich Sie selbst ­keine Hauben herstellen oder vertreiben, dieser Thematik seit einigen Jahren angenommen. Gemeinsam mit Hochschulen ist es Ihnen gelungen, Luftkanalsysteme zu entwickeln, die für Mensch und Umwelt bestmögliche Lösungen bieten. Was hat Sie dazu bewogen, hier selbst zum Entwickler zu werden? Lasse Naber: Wir haben bereits in den 60er Jahren begonnen, uns mit dem Zubehör von Hauben zu beschäftigen. Durch den regen Austausch mit unseren Kunden konnten wir zum einen bestehende Produkte optimieren und zum anderen neue Produkte entwickeln. Alle Eigenentwicklungen aus unserem Hause basieren auf Anforderungen von Seiten unserer Partner im Handel. Für diese erarbeiten wir Produktlösungen, mit denen sie sich den Herausforderungen im täglichen Geschäft erfolgreich stellen können. Mit der Lüftungstechnik in der Küche beschäftigen wir uns seit mehr als fünfzig Jahren. Wir haben über diesen Zeitraum immer wieder innovative Produkte und komplette Luftkanalsysteme entwickelt und erfolgreich in den Markt eingeführt. Martin Staaks: Als wir mit der Entwicklung unseres ersten Abluftkanalsystems begannen, hatten es sich einige der Hersteller zum Ziel gesetzt, ein Abluftvolumen von 1000 m3/h zu bewegen, stellten dabei jedoch fest, dass dies mit den damals handelsüblichen Luftkanalsystemen nicht möglich war. Gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück

arbeiteten wir eine Benchmark aus, die den damaligen Leistungsstand der im Markt vorhandenen Luftkanalsysteme analysierte. Herr Naber und Professor Friebel von der Hochschule Osnabrück waren die geistigen Väter des in 2005 entwickelten Compair flow Luftkanalsystems. Mit der daraus entstandenen Entwicklung unseres Compair flowSystems 150 wurden wir dann zum Kompetenzführer in Sachen Ablufttechnik. Dieses erste Luftkanalsystem mit strömungsoptimierten Kanälen und Bögen ermöglichte durch die reduzierten Druckverluste und gesteigerten Volumenströme letztendlich auch die Entwicklung von Downdraftlösungen. Von Anfang an war und ist es unser Ziel, die besten Luftkanalsysteme für die Küche anzubieten, die den gültigen Anforderungen der jeweiligen Zeit nicht nur entsprechen, sondern ihnen darüber hinaus sogar zwei bis drei Schritte voraus sind, was uns mit unserem Luftkanal­ system Compair flow und dem Mauerkastensystem Thermobox auch gelungen ist. Das Produkt ist die eine Seite, Know-how die unverzicht­ bare andere: Ihre Broschüre „Abluft – Der beste Weg zu einem gesunden Wohlfühlklima in Ihrer Küche“ basierte auf den ­Erfahrungen, die Sie als Hersteller von Luftkanalsystemen gewonnen haben. Jetzt sind Sie sogar noch einen Schritt weiter gegangen und haben mit anderen Unternehmen eine unab­ hängige Studie zur Bewertung von Abluft- und Umluft-Dunstabzugssystemen erarbeitet. Welche Umstände haben zu Ihrem weiteren Engagement geführt? Lasse Naber: Auch hier stellt uns der rasche Wandel der Zeit vor neue Herausforderungen. Die Baubranche boomt. Anforderungen, Materialien und Produkte entwickeln sich rasant weiter. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umwelt steigt nicht nur beim Verbraucher, sondern wird auch gesetzlich verankert. Energieeffizienz hat höchste Priorität. Deshalb ist es für uns als Markt- und Innovationsführer im Bereich Küchenlüftungstechnik selbstverständlich, auch unsere Produkte und die damit verbundenen Prozesse und Geräte auf diese

küche + architektur | 31


Technik + komfort | Studie

Mit der Entwicklung des Compair flow-Systems 150 wurde Naber zum Kompetenzführer in Sachen Ablufttechnik. Dieses erste Luftkanalsystem mit strömungsoptimierten Kanälen und Bögen ermöglichte durch die reduzierten Druckverluste und gesteigerten Volumenströme letztendlich auch die Entwicklung von Downdraftlösungen. Im Bild Compair flow System mit dem Mauerkasten flowStarGTS.

Anforderung hin zu analysieren und sie entsprechend zu optimieren. Martin Staaks: Ein bedeutender Grund für unser Engagement ist „Klarheit zu schaffen“. Neue oder sich verändernde Verordnungen sowie ein immer besserer Energiestandard lassen leicht den Überblick über dieses Thema verlieren. Mit dem nun vorliegenden neuen Leitfaden möchten wir jeden Küchenplaner, Architekten, Handwerker oder auch Endkunden in die Lage versetzen, sich einen fundierten unabhängigen Überblick über die Thematik „Umluft und Abluft“ zu verschaffen. Auf Basis der Ergebnisse der Studie kann somit jeder für sich genau abwägen, ob für die vorliegenden wohnlichen/baulichen Gegebenheiten eher eine Umluft- oder doch besser ein Abluft-Dunstabzugssystem vorzuziehen ist. Dr. Alfred Bruns: Die Dunstabzugshaube ist im Kontext des Gebäudes zu sehen: Technische Entwicklungen im Gebäudebereich werden in jüngerer Vergangenheit maßgeblich durch höhere Komfortansprüche der Nutzer einerseits und durch energetische Anforderungen andererseits getrieben. Für Dunstabzugshauben in Wohnungsküchen ergibt sich daraus eine intensive Diskussion der technischen Vor- und Nachteile von Abluft- und Umluftbetrieb mit vielfältigen Facetten. Ein wesentlicher Bestandteil der Untersuchung ist hierbei die energetische und wirtschaftliche Bewertung unterschiedlicher Haubensysteme und Betriebsvarianten. Infolgedessen wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens eine grundlegende Untersuchung aller relevanten Aspekte durchgeführt. Neben einer technischen Bewertung von Dunstabzugshauben und deren Komponenten hinsichtlich Wirksamkeit und Energieeffizienz wurde insbesondere die Wechselwirkung mit anderen technischen Systemen in Wohngebäuden untersucht. Das ist erforderlich, da dies teilweise sicherheitstechnische Aspekte berührt. Wenn Wohnräume verschmelzen, kann es zwangsläufig verstärkter als zuvor zu einem gemeinsamen Betrieb von Dunstabzügen und Feuerstätten kommen. Wie behandelt die aktuelle Studie dieses Thema?

32 | küche + architektur

Dr. Alfred Bruns: Das ist natürlich auch ein Thema in das Architekt, Küchenplaner, Handwerker und Küchenkäufer eingebunden sein ­sollten. Gemäß DIN 1946-6 müssen für den gemeinsamen Betrieb von Lüftungsanlagen bzw. Abluft-Dunstabzugssystemen mit raumluft­ abhängiger Feuerstätte Sicherheitseinrichtungen installiert werden. Es besteht zum einen die Möglichkeit des ausschließlich wechselseitigen Betriebs oder des gemeinsamen Betriebs, währenddessen der Differenzdruck überwacht werden muss. Der gemeinsame Betrieb eines Abluft-Dunstabzugssystems und einer Feuerstätte ist sicherheitsrelevant, da es durch einen unzulässig hohen Unterdruck im Aufstellraum der Feuerstätte zu einem Austritt von Rauchgasen in den Raum kommen kann. Zulässig ist ein Unterdruck von maximal 4Pa bzw. 8 Pa bei raumluftunabhängigen Feuerstätten. Außerdem benötigt Abluft immer auch Zuluft. Ausreichende Luftnachströmung muss sichergestellt werden, da sonst ein unzulässiger Unterdruck in der Küche entstehen kann. Martin Staaks: Sie sprechen hier das Verschmelzen von Wohnraum an, wie es auch bei modernen hochdichten Neubauten umgesetzt wird. Bei Effizienzhäusern 40 oder Passivhäusern ist der zusätzliche Einsatz einer Feuerstätte, ob raumluftabhängig oder -unabhängig, generell nicht empfehlenswert. Der sehr geringe Wärmebedarf je ­ Quadratmeter – bei Passivhäusern lieg er bei <15 kwh/m2a – würde die Räume nach kurzer Zeit in eine Sauna verwandeln. Wenn Funktionsbereiche wie Kochen, Essen und Wohnen ­fließend ineinander übergehen, kommt der Dunstabzugshaube ein noch höherer Stellenwert zu. Ist eine individuelle Symbiose aus Design und Technik generell möglich? Kann der Verbraucher unter allen Haubendesigns von Wand-, Kopffrei-, Einbau-, Inselhauben bis zur Kochfeldabsaugung wählen, ohne Ab­ striche hinsichtlich Wrasen- oder Geruchsbeseitigung machen zu müssen? Lasse Naber: Wählt ein Konsument seine neue Dunstabzugshaube aus, so ist dieser Prozess zu erst einmal eine emotionale Entscheidung.


Abluft entsorgt verbrauchte Küchenluft. Mit ihr zusammen werden Feuchtigkeit und Rauch vollständig nach draußen befördert.

Umluft kommt ins Spiel, wenn ein Mauerdurchbruch für einen Abluftweg nicht möglich ist. Feuchtigkeit wird nicht beseitigt. Um den geruchsmindernden Aktiv­ kohlefilter zu trocken, benötigen Umluftsysteme eine längere Nachlaufzeit. Wichtig ist zudem, die Filter rechtzeitig zu reinigen oder zu erneuern.

Über die Vor- und Nachteile macht man sich zu diesem Zeitpunkt kaum Gedanken. Neben den persönliche Präferenzen, wie Design und Einbauart, sollten aber auch die technische Leistungsfähigkeit und Lautstärke eine Rolle spielen. Dr. Alfred Bruns: Die Symbiose aus Design und Technik ist immer individuell. Allerdings haben erste Forschungsergebnisse gezeigt, dass es bei den verschiedenen Hauben- und Betriebsarten durchaus signifikante Unterschiede bei der Wrasenerfassung und Geruchsbeseitigung gibt. So hatten die getesteten Kochfeldabsaugungen eine geringere Wrasenerfassung wie beispielsweise eine Wandhaube. Üblicherweise wird bei der Montage ein Abstand von 50 - 60 cm zwischen Kochfeld und Unterkante der Haube, bzw. bei der Kombination mit einem Gaskochfeld von 65 cm empfohlen. So arbeiten die Hauben am energieeffizientesten, da die Wrasenerfassung oberhalb der Kochstelle aus physikalischen Gründen am besten ist. Sind die Abstände größer, erhöht sich der erforderliche Abluftstrom. Allein aus diesem Grund arbeiten an der Wand montierte Hauben um bis 40 Prozent effizienter als beispielsweise Inselhauben oder erst recht Kochfeld­absaugungen. Hier sind Wandhauben, ersten Untersuchungen zufolge, sogar 50 Prozent effizienter, so die bisherigen Ergebnisse. Allerdings müssen weiterführende Forschungen zeigen, ob sich diese Tendenz bestätigt. Lasse Naber: Allerdings sind Kochfeldabsaugungen aus Design­ gründen gerade „in“ beim Konsumenten, ebenso verhält es sich mit kopffreien oder Insel-Lösungen. Die Effizienz der Haube spielt da bei der Kaufentscheidung eher die zweite Geige. So ähnlich verhält es sich doch sicher auch bei der Wahl ob ­Abluft- oder Umluft-System? Dr. Alfred Bruns: Durchaus. Zudem gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen, die ein bestimmtes Dunstabzugssystem vorschreiben. Also sind sowohl Abluft- als auch Umluft-Systeme möglich. Generell sollte beim Einsatz von Abluftsystemen darauf geachtet werden, dass der Wandanschluss dichtschließend ist und Infiltrationsverluste aus-

geschlossen werden. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, haben wir die Thermobox entwickelt. Vermeintlich zusätzliche Wärmekosten bei Abluft-Dunstabzugssystemen können sich entsprechend schnell relativieren. Lasse Naber: Umluftsysteme lassen sich einfacher verkaufen, da sie sich problemlos in jeden Raum, ohne dass man ein Loch in die Außenmauer schlagen muss, einbauen lassen. Der Planer, der seinem Kunden jedoch zu einer Umlufthaube rät, sollte ihn darauf hinweisen, dass die entstehende Feuchtigkeit über eine dauerhafte Grundlüftung oder über Fensterlüftung abgeführt werden muss. Lüften, Lüften und nochmals Lüften heißt hier die Devise. Außerdem sollten Besitzer von Umlufthauben darauf achten, die Filter regelmäßig zu wechseln. Der Preis für die Filter beläuft sich auf zwischen 50 und 200 Euro. Der an ein Dunstabzugssystem angeschlossene Umluftfilter führt keine Feuchtigkeit ab und erzeugt durch seine engmaschigen Poren einen großen Strömungswiderstand, was zu einem erhöhten Druckverlust führt, einhergehend mit einer, so die Studie, bis zu 25 Prozent geringeren Luftförderleistung bei deutlich erhöhter Geräuschentwicklung. Das muss man bei einer Umlufthaube wohl in Kauf nehmen. Aber wie stellt man sicher, dass der Verbraucher die Filter rechtzeitig tauscht oder regeneriert? Es gibt ja kaum eine Anzeige, die darauf hinweist? Martin Staaks: Dies ist in der Tat eine Herausforderung. Viele, insbesondere ältere, Dunstabzugssysteme verfügen über keine Filterwechsel- bzw. Sättigungsanzeige. Die Aktivkohlefilter bleiben oftmals viel zu lange in Nutzung und verlieren mit der Zeit vollständig ihre Wirkung. Gibt es denn Situationen, in denen selbst Verfechter der Ablufthauben zur Nutzung von Umlufthauben raten? Dr. Alfred Bruns: Ja, aus energetischen Gründen bei kleinen Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von bis zu 90 Quadratmetern in Passivoder Effizienzhäusern 40. Bei diesen besonders effizienten Gebäude-

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Technik + komfort | Studie

Das Strömungsund Wärmeverluste verhindernde Thermobox ShutterTec-Rückhaltesystem. Magnete öffnen die Klappen erst,

Knapp über dem Boden installiert, sorgen kurze Leitungswege für eine e ­ nergieeffiziente Abluftführung auch bei einem Downdraftlüfter.

wenn der Druck entsprechend hoch ist.

typen wäre eine Ablufthaube nicht mehr sinnvoll. Die Heizleistung ist standardgemäß so gering, dass sich der Lüftungswärmeverlust nicht mehr in einem angemessenen Zeitraum ausgleicht. Falls eine Abluftführung verbaut werden soll, muss dies frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden. Also ist es jedem selbst überlassen, ob er seine Haube nach energetischen und raumbiologischen oder eben wirtschaft­ lichen Aspekten wählt? Lasse Naber: Das kann man mit einem klaren Ja beantworten. Dr. Alfred Bruns: Die einen möchten sicher sein, dass die Feuchtigkeit direkt über die Ablufthaube nach außen geführt wird, anderen reicht die Feuchtigkeitsabfuhr über das Grundlüftungssystem. Die effizienten Gebäudetypen besitzen nahezu immer eine kontrollierte Wohnraumlüftung, die Grundlüftung garantieren. Die Leistung dieser Lüftungssysteme ist in DIN 1946-6 festgelegt. Auch was die Abhängigkeit des Luftvolumenstroms für das Dunst­ abzugssystem von der Grundfläche der Küche anbelangt, gilt es neu zu denken. Die Grundfläche, die Jahre lang die Basis für die Berechnung des Luftvolumenstroms war, ist es also nicht? Dr. Alfred Bruns: Die Grundfläche der Küche ist weitestgehend unabhängig von dem benötigten Luftvolumenstrom. Allerdings wird sie durch Raumluftströmungen signifikant beeinflusst. Unserer Erkenntnis nach wird der erforderliche Volumenstrom für eine gute Wrasenerfassung von der Positionierung der Dunstabzugshaube im Raum und von der Bauform bestimmt. Überschlägige Berechnungen und Versuchsreihen zeigen, dass Haubensysteme mit einem guten Erfassungsgrad mit einem deutlich geringeren Volumenstrom auskommen. Martin Staaks: z. B. die Luftwechselrate bei Abluft bei 50 qm großen Räumen, hier ist es sicher nicht das Ziel die gesamte Raum-Luft drei Mal pro Stunde auszuwechseln. Wie es auch die AMK in ihrem neu

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überarbeiteten Merkblatt empfiehlt, beschränkt sich die Aufgabe der Haube auf einen definierten Umkreis um die Kochstelle. Wenn die bestmögliche Erfassung des Kochwrasens also von der Positionierung der Haube abhängt, müssten die Art der Haube und das entsprechende Abluftkanalsystem bereits während der Rohbauphase mit in die Planung einbezogen werden? Martin Staaks: Absolut. Die meisten Verbraucher, die sich mit dem Thema Küchenlüftung auseinandergesetzt haben, priorisieren eigentlich eine Abluftlösung. Ist der Neubau jedoch bereits fertiggestellt, müsste im schlimmsten Fall, erst einmal der Estrich wieder aufge­ rissen oder die Betondecke noch einmal geöffnet werden, damit der Abluftkanal verlegt werden kann. Da beides in der Regel nicht geschieht, werden Kochfeldabzüge in Kochinseln leider sehr häufig, der Not gehorchend, als Umluftsysteme verkauft. Lasse Naber: Für den Bauherrn bedeutet das erhebliche Mehrkosten. Deshalb wäre es wünschenswert, dass, insbesondere bei Neubauten, Architekt und Küchenspezialist frühzeitig in die Planung und Gestaltung der Küche mit einbezogen werden. Damit verbunden ist auch die frühzeitige Auseinandersetzung mit Architekt, Bauunternehmen und Elektriker über die Positionierung und Betriebsart der Dunstabzugshaube. Ideal wäre eine Integration dieser Anforderung in die Honorar­ ordnung für Architekten und Ingenieure, HOAI, Leistungsphase 5 Ausführungsplanung. Auf diese Weise könnte sichergestellt werden, dass die Positionierung der Dunstabzugshaube im Raum optimal gewählt wird. Martin Staaks: Entscheidend ist aber auch, dass das notwendige ­Wissen über die Thematik „Küchenlüftungstechnik in der Küche“ und die komplexen Zusammenhänge bei den Verantwortlichen vorhanden ist. Sicherstellung der Nachströmung, Beachtung von optimaler Kanallänge und optimalen Kanalquerschnitts, des Mauerkastens ­ und Außenluftdurchlässe und und und. Das alles gehört dazu. Dabei müssen die Wünsche hinsichtlich Bauform und die räumlichen und technischen Gegebenheiten in Einklang gebracht werden.


Studie | Technik + komfort Auf www.compair-flow.com macht Naber das über Jahr­ zehnte generierte Wissen über effiziente Küchenlüftung, technisches Know-how, Planung und Ausführung, Produkterläute­ rungen und vieles mehr frei zugänglich. Die Seite richtet sich mit speziellen Themenseiten an Küchenplaner, Architekten, Handwerker und Verbraucher. Auch eine Zusammenfassung der Studie ist hier frei zum Download.

Involviert sind dabei also Küchenplaner, Architekt und Handwerker. Aus diesem Grund geben wir auf unserer Informations-Webseite compair-flow.com für jede dieser Zielgruppen spezifische Informationen über das Thema Küchenlüftungstechnik. Wir möchten damit jeden in die Lage versetzen, die aufkommenden Fragen bestmöglich zu beantworten um das optimale Ergebnis zu erzielen. In der Studie wird auch darauf hingewiesen, dass, anders als bei Abluftsystemen, keine Energieeffizienzklasse bei Umluftsystemen ausgewiesen werden muss. Ist das nicht irritierend für den Verbraucher? Martin Staaks: Das ist richtig. Seitens der EU Vorgaben heißt es: Wird eine Haube mit Umluft betrieben, benötigt man dafür derzeit kein Energielabel. In diesem Fall sind einfach noch keine regulatorischen Grundlagen vorhanden. Dr. Alfred Bruns: Um es vereinfacht zu sagen, die optionale Montage/Installation eines Umluft-Sets macht aus einer Ablufthaube eine Umlufthaube. Sobald jedoch ein UmluftSet verwendet wird, fällt das Energie­ label weg. Dass dieses Umluft-Set signifikante Auswirkungen auf die Leistungswerte des Dunstabzugssystems hat, bleibt dabei unberücksichtigt.

eher sekundär, weil der tatsächliche Arbeitspunkt des Dunstabzugssystems meist nicht der Angabe auf dem Label entspricht. Für die Messung des Erfassungsgrads gibt es allerdings bislang noch regulatorische Grundlage, so dass er auf dem Energielabel unberücksichtigt bleibt. Wir haben eine Methode des Messverfahrens vorgeschlagen, die eine Grundlage für eine Bewertung bilden könnte.

Kann man die Studie noch weiter ausbauen? Dr. Alfred Bruns: Studien sind prinzipiell budgetiert. Daher konnten nicht alle Facetten Die teilnehmenden Unternehmen lassen sich in in der Studie untersucht werden. Natürlich eine Bearbeitergruppe und eine Begleitgruppe einteilen. gibt es noch weitere Aspekte: Welchen Einfluss haben gebrauchte, gealterte Umluftfilter Bearbeitergruppe: Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH auf die Energieeffizienz eines DunstabzugsInstitut für Technische Gebäudeausrüstung systems? Wie muss eine optimale Zuluft­ Dresden Forschung und Anwendung GmbH Passivhaus Institut versorgung bei Abluftführung erfolgen? Naber GmbH Lasse Naber: Wir hoffen auf Basis dieser Begleitgruppe: ­Studie Architekten, Bauträger, Küchenplaner AMK BSH und Endverbraucher sukzessive für das Thema Miele der Lüftungstechnik sensibilisieren können Berbel GmbH und auch den kommunikativen Austausch Nobilia GmbH rund um diese Aspekte zu fördern. Gefördert wurde die Studie vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, welches Jürgen Heilen: Deshalb werden wir den Leit­ zum Bundesamt für Bauwesen und Raumordfaden jedem Interessierten über compairnung gehört. Die Studie wurde mit Fördermitteln aus dem Bereich „Forschungsinitiative Zukunft flow.com – dem Wissensportal für Küchen­ Bau“ gefördert. Die Veröffentlichung der Studie lüftungstechnik – zugänglich machen. erfolgt über das Frauenhofer Institut. Zusätzlich werden die Erkenntnisse aus der Studie auf compair-flow.com mit in die beHerr Dr. Bruns, wie definieren Sie die Leistungsmerkmale stehenden oder neuen Textbeiträge einfließen, so dass Küchenplaner, ­einer perfekten Haube? Architekten, Handwerker, Schornsteinfeger und Endverbraucher stets Dr. Alfred Bruns: Die perfekte Haube sollte allem voran über einen eine aktuelle Informationsquelle zum Thema Küchenlüftungstechnik ­hohen Erfassungsgrad verfügen. Jedoch kann dieser Faktor bis dato haben. Zudem erfolgt die Veröffentlichung der kompletten Studie über www.compair-flow.com nicht einheitlich bestimmt werden. Die fluiddynamische Effizienz ist das Frauenhofer Institut und ist frei zugänglich. Studie zur technischen, energetischen und wirtschaftlichen Bewertung von Abluft- und Umluft-Dunstabzugshauben in Wohnküchen in energieeffizienten Gebäuden

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6 Themenwelten by Egger:

Klaus Monhoff, Leitung Dekor- und Designmanagement

„Die innigsten Verbindungen folgen eigentlich nur aus dem Entgegengesetzten.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

more+less by Egger – Individualität versus Harmonie Design- und Oberflächentrends 2019

„Wie wir leben und uns dafür einrichten, ist weniger von einem Trend bestimmt, als davon, einzelne Trends, Einflüsse und Materialien ­individuell zu interpretieren“, Klaus Monhoff, der für die Leitung des Dekor- und Designmanagements bei Egger verantwortlich zeichnet, gehört zu den absoluten Trendsettern des Marktes. Gemeinsam mit seinem Team ist er Jahr für Jahr weltweit als Trendscout unterwegs.

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Materialien | Architektur + Trend

Trendthema Future Retro: Die Formensprache mit Rundungen, Ecken und Schrägen zeigt das Retro-Element. Technische Grautöne geben dabei einen Blick in die Zukunft. Die „more“-Variante dieser Anwendung zeigt rustikaler Dekore wie H9230 ST12 Java Esche graubraun, F628 ST16 Metal Slate grausilber und H9758 ST10 Toscana Nussbaum grau.

Im Trend Coloured Monochrome finden sich unterschiedliche Materialien, die mit ihren verschiedenen Haptiken Spannung erzeugen, farblich aber nahezu monochrom sind. Hier: U830 ST9 Nude karamell in Kombination mit H1251 ST19 Branson Robinie naturbraun.

„D

ie Internationalen Märkte bieten nicht nur kreatives Potenzial, sondern stellen uns auch vor große Herausforderungen. Schließlich muss es uns gelingen, unsere Kollektion so zu entwickeln, dass für jeden Markt das Richtige dabei ist.“ Immer wieder wenn wir auf den sympathischen Designpapst treffen, versäumt er es nicht, darauf hinzuweisen, dass die Unternehmensführung ihn in seiner breiten, gobal- und märkteorientierten Designentwicklung ­unterstützt. So ist es ihm und seinem Team gelungen, auf den kontinuierlichen Wandel durch Soziodemographie, Urbanisierung, Digitalisierung, Architektur und Lifestyle mit entsprechenden Design- und Dekorentwicklungen zu reagieren. Die aktuellen Designtrends definiert Klaus Monhoff über die sechs Themenwelten: „Next Nature“, „Future Retro“, „Perfect Imperfection“, „Coloured Monochrome“, „Contrasting Harmony“ und „Technical Emotions“. Next Nature – das Beste aus Natur und Technik Unzählige neue, nachhaltige Produkte verbinden bereits das Beste aus Natur und Technik: Biokraftstoff aus Algen, Reifen mit Moos, Marmor­ optik aus Wolle und Harz, Terrazzo-Optik aus Harz und RecyclingKunststoff, Fahrradwege mit Solarpanels. Im Egger DesignLab werden Trends dieser Art aufgenommen und digital, auf die Wünsche der Kunden abgestimmt, umgesetzt. Future Retro, wo Tradition und Moderne verschmelzen Einerseits ebnen technische und digitale Entwicklungen den Weg in die Zukunft. Andererseits wächst die Sehnsucht nach altbekannten Werten, zeitlosen Klassikern und vor allem nach der Wärme der 60er-

Jahre. Hier gilt es, Altbewährtes mit Neuem zu kombinieren und in die Zukunft zu übertragen. In der Möbelgestaltung spiegelt sich dieser Trend vermehrt in der Kombination klassischer Hölzer oder Retrofarben mit modernen Accessoires wider. Die neue Perfektion ist die Imperfektion Produktionstechnisch ist das Erzielen von Perfektion kein Thema mehr. Doch wirkt diese im Möbeldesign oft leblos und steril. Was also liegt näher, als Unregelmäßigkeiten zu nutzen, um das Perfekte mit Emotion und Natürlichkeit aufzuladen. Optische und haptische Oberflächenstrukturen wie Leinen, Risseichen oder Hand-Made Keramik verfügen genau über dieses besondere Etwas. Das gilt auch für Hölzer in Brettoptik, die durch Risse und Vintage-Charakter ihren besonderen Charme erlangen. Zum Einsatz kommen können sie auf Fronten, bei Arbeitsplatten, als Nischen- oder Wandverkleidung aber auch im Fußbodenbereich, wo sie Natur und Wohnlichkeit miteinander verbinden. Der Trend Perfect Imperfection zeigt neue Materialreproduktionen, wie etwa die Serie der Sherman Eiche oder der Dekorserie Ornament Beton. Die bewusst eingearbeiteten Gebrauchsspuren tragen zur Spannung der Optik und Haptik bei.

küche + architektur | 37


Architektur + Trend | Materialien

Der Trend Perfect Imperfection zeigt neue Materialreproduktionen, wie etwa die Dekorserie Ornament Beton oder die Serie der Sherman Eiche (u.). Die bewusst eingearbeiteten Gebrauchsspuren tragen zur Spannung der Optik und Haptik bei.

Das Thema Technical Emotions greift Egger mit der metallisch eingefärbten Holzoptik der H9134 Mecury Oak aluminium auf. Dieses Dekor erhält seine Emotionalität durch die Verwendung der tiefen Synchronpore ST37 Feelwood Rift.

Von wegen eintönig – Coloured Monochrome Monochrome Gestaltungen sind sowohl minimalistisch als auch harmonisch, aber bei weitem nicht eintönig. Auch hier wird wieder nach Emotionen und Lebendigkeit gesucht. Diese kommen durch subtile Farbigkeit, also unterschiedlich intensive Farben innerhalb einer Farbwelt, in die Räume und prägen im Design auch Begriffe wie Nearly Black und Nearly White. Neben reinen Unifarben können auch eingefärbte Hölzer und Steinmaterialien in diesem Bereich zum Einsatz kommen. Für eine effiziente Tiefenoptik sorgt die Kombination verschiedener ­Materialien und Oberflächenstrukturen. Die neue Akzentfarbe U232 ST9 Nude apricot lässt sich passend zum Trendthema Coloured Monochrome mit der H1251 ST19 Branson Robinie naturbraun kombinieren.

Perfect Imperfection am Beispiel der Kombination einer sehr natürlichen Holzrepro­ duktion, H1710 ST12 Kentucky Chestnut sand, und F9434 PM Steelbrush cubanit.

38 | küche + architektur

Kein Widerspruch: Contrasting Harmony Gegensätze spielen im Design noch immer eine wichtige Rolle. So lassen sich beispielsweise lebhafte schwarze Marmoroptiken mit weißen Adern zu großflächigen weißen Marmordekoren kombinieren. Wie viel mehr Harmonie und weniger Gegensatz im Leben oder auch im Design eine Rolle spielen, bleibt offen. Ein Beispiel für diesen Trend zeigt Egger anhand seiner Designs F812 Levanto Marmor in Kontrast zum schwarzen Marmor F206 Pietra Grigio. Technik zeigt Gefühl – Technical Emotions Technische Produkte prägen unser Leben bis hin zu den eigenen vier Wänden, die immer smarter werden. Auch hier kann die Kombination unterschiedlicher Farben und Materialien emotionalisieren, was die Kombination metallischer Dekore mit natürlichem Holzcharakter beweist. Das Thema Technical Emotions greift Egger mit der metallisch eingefärbten Holzoptik der H9134 Mecury Oak aluminium auf. Seine Emotionalität erhält dieses Dekor durch die Verwendung der tiefen Synchronpore ST37 Feelwood Rift. Ein Hauch von Schwarz oder elegant darkness Im Bereich der Unifarben erfährt das Thema „Schwarz“ mit all seinen stärkeren oder schwächeren Schattierungen sukzessive eine größere Bedeutung: Im Möbeldesign lässt es sich abhängig von der Raumgröße sowohl auf größeren Flächen als auch akzentuierend einsetzen. Ob als Frontdekor, in intensiver Farbgebung oder in weniger intensiven Abstufungen, in Kombination mit haptischen Oberflächen oder auch mit farbigen Akzenten, die entweder als Kontrastfarbe eingesetzt werden oder aber in sehr dunkler Pigmentierung mit einem Schwarzanteil


Materialien | Architektur + Trend

Die perfekte Bekantung gibt Arbeitsplatten, Fronten und Tischen den letzten Schliff, wie Klaus Monhoff darlegt. Zur interzum in Halle 6.1, Stand A070 B079 und Stand A071 sind die Neuheiten live zu erfahren.

Der EGGER Designboden ist ein extrem belastbarer

In dieser Anwendung liegt der

Fußboden, der sowohl wasserresistent als auch mikrokratz­

Fokus auf den Kontrastfarben

fest ist. „Damit ist unser Designboden die richtige Wahl in

der Marmordekore. Verschiedene

allen Räumen mit hoher Belastung, wie in Flur, Küche oder

Stärken der Arbeitsplatten

Badezimmer. Der einzigartige SelfRepair-Effekt lässt sogar

verdeutlichen „more+less“.

leichte Verformungen selbstständig verschwinden!“

versehen sind. Ein Beispiel dafür ist die Kombination des matten U999 PM Schwarz mit der anthrazitfarbigen H1346 ST32 Sherman Eiche. Schlendert man mit Klaus Monhoff durch das Designlab und die Jahr für Jahr neu inszenierte Ausstellung in Brilon, stellt man schon bald fest, dass es dem dynamischen Holzwerkstoffverarbeiter auch in diesem Jahr wieder gelingt, seine Position als Trendsetter und Anbieter mit innenarchitektonischem Anspruch auszubauen. Fronten, Arbeitspatten, Kanten, Rückwandpaneele, Wandverkleidungen bis hin zum Fußboden und Zimmertüren – das alles und mehr produziert Egger synergetisch auf Märkte und architektonische Entwicklungen abgestimmt. Hier nehmen wir einen neuen lackierbaren Schichtstoff* wahr, den „Egger exklusiv für die Türenindustrie“ hergestellt hat. Diese will so dem zunehmenden Wunsch nach Individualisierung und harmonisch aufeinander abgestimmter Innenarchitektur gerecht werden. Auch die neuen Fußböden werden diesem Anspruch gerecht, nicht nur in puncto Design, sondern durch ihre extreme Belastbarkeit auch hinsichtlich Wasserresistenz und Mikrokratzfestigkeit. Der einzigartige SelfRepair-Effekt lässt sogar leichte Verformungen selbstständig verschwinden. Hier sprechen wir natürlich vom Egger Designboden**, der in allen Räumen, also auch in denen mit hoher Belastung, wie Flur, Küche oder Badezimmer zum Einsatz kommen kann. Mit diesem durchdachten Produktportfolio fällt es dem innovativen Unternehmen nicht schwer, dem innenarchitektonischen Trend zu fließenden Übergängen von Küche, Ess- und Wohnbereich harmonisch aufeinander abgestimmt oder bewusst kontrastreich vollkommen zu ­rea­lisieren. Individuell eben, ganz wie gewünscht more+less. Halle 6.1, Stand A070 B079 und Stand A071 · www.egger.com

*https://www.egger.com/downloads/bildarchiv/17000/1_17967_TD_EGGER-Schichtstoff-lackierfaehig_DE.pdf **https://www.egger.com/shop/de_DE/produkte/fussboden/design

Contrasting Harmony:

k + a | 39


international fairs | Interzum

interzum 2019 Innenarchitektur heute und morgen

Über 1.700 Aussteller aus 60 Ländern präsentieren sich vom 21. bis zum 24. Mai 2019 auf der interzum in Köln, der Weltleitmesse der Zulieferbranche. Zukunftsweisende Materialien und Werkstoffe sowie innovative Technologien prägen das Bild der wohl führenden Kommunikations- und Ideen-Plattform für Designer, Architekten, Produktentwickler und andere Planer. Unterschiedlichste Sonderschauen ermöglichen den Besuchern den Blick auf globale Megatrends wie Individualisierung, Wohnen auf kleinem Raum, Mobilität oder Digitalisierung.

E

ine besondere Rolle kommen auf dieser Messe Produktneu­ heiten aus den Bereichen Oberflächen und Werkstoffe, Möbel­ komponenten, Licht und Lichtsysteme sowie Textilien zu. Die Bandbreite der damit verknüpften Themen reicht von neuen Funk­ tionsabläufen im Wohnbereich über Leichtbaulösungen für mobile und immobile Räume bis hin zu Smart-Interior-Konzepten. Innovative Materialien bringen neue Qualitäten in Räume und Einrichtungen, machen sie funktionaler, flexibler und smarter. Hier setzt die interzum an und zeigt eine große Vielfalt an neuen Materialien und Anwendungen: ob hoch technisierte oder digital bedruckte Ober­ flächen, natürliche Furniere oder Kompositwerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Aussteller zeigen neue Möglichkeiten aus dem 40 | küche + architektur

Leichtbau für Möbel und Innenräume oder wie sich ein neues ­Verständnis von Mobilität auf das Design von Fahrzeugen auswirkt. Das Potenzial von Recycling und Upcycling wird auf der Messe ebenso beleuchtet wie der 3D-Druck und andere zukunftsweisende Produk­ tionsverfahren. Um den Fachbesuchern einen schnellen und effizienten Überblick über wichtige Neuheiten der Aussteller zu geben, lädt der Veranstalter 2019 erstmalig zu an zentralen Trendthemen orientierten Guided Tours für die einzelnen Angebotssegmente ein. Eine ausgewählte Anzahl von Ausstellern der Bereiche „Materials & Nature“, „Function & Components“ und „Textile & Machinery“ geben in kurzen Vorträgen einen komprimierten Überblick über das, was sie erstmalig auf der ­interzum 2019 dem Fachpublikum vorstellen. Die Touren werden in englischer Sprache gehalten und dauern jeweils ca. 1,5 Stunden. Kopfhörer gewährleisten, dass auch bei etwas lauterer Messe-Geräuschkulisse keinerlei Informationen verloren gehen. Geführt werden die Touren von Experten aus der Branche, die zwischen den einzelnen Stationen wertvollen Input zu den Highlights der Angebotssegmente vermitteln. Der Start der jeweiligen Touren ist online unter http://www.interzum.de/events/events-und-awards/guided-tours/ guided-tours.php einsehbar. Ergänzt werden die Guided Tours von der bewährten „Follow the red line“- Tour, die über die Sonderflächen der interzum führt. Der Überblick über die Produkt-Highlights und themenbezogenen Piazzen findet am ersten und zweiten Messetag ab 09:30 Uhr statt. Eine besondere Rolle dabei spielen 2019 auch die neu geschaffenen Sonderflächen „Digitalization: Focus on Consumer Trends!“, „Digitaldruck“ sowie der www.interzum.de Nord-Boulevard ganz im Zeichen der „Tiny Spaces“.


Fotos: Schüco

Interzum | international fairs

Schüco Openstyle, das neue Raum­gestal­ tungssystem, das keine Wünsche hinsichtlich Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten

Style your life!

offen lässt.

Durchgängigkeit und Flexibilität – Schüco Alu Competence

Leichtigkeit und Offenheit prägen die neuen Wohn- und Lebensstile, die durch individuelle und anpassungs­ fähige, flexible Möbel unterstützt werden. Möbel, die durchgängig in verschiedenen Lebensbereichen einge­ setzt werden können, unabhängig ob in Küche, Wohnzimmer, Bad oder Büro. Auf der diesjährigen interzum in Köln präsentiert Schüco Alu Competence in Halle 8.1, Stand F040/043, multifunktional einsetzbare Produkte und Systeme, die diesen Trend perfekt bedienen. Alle Produkte sind aufeinander abgestimmt und auch einzeln wirkungsvoll.

M

it Spannung wird das neue Raumgestaltungs­ system Schüco Openstyle erwartet, mit dem Räume nach individueller Wohnsituation und Anforderung flexibel verbunden oder auch unterteilt werden können. Das Openstyle integriert sich harmonisch in verschiedene Raumsituationen, ob als festes oder verschiebbares Raumelement oder als Gestaltungselement für die Küchennische und Kochinsel. Konzipiert ist es für 16 mm starkes Standard-Plattenmaterial, um so eine farbliche Durchgängigkeit einfach realisieren zu können. Dem gleichen Prinzip folgt das Regalsystem Schüco Smartcube. Auch hier kann 16 mm starkes Plattenmaterial von den Küchen- und Möbelherstellern eingesetzt werden. Inzwischen weiter ausgebaut, kann Smartcube nun mit neuen Profilen auch als Nischen- und Wandsystem eingesetzt werden. Außerdem ist das gesamte Zubehör der Einhängeschiene Schüco Groove mit diesem System kompatibel. Klassisch-traditionell oder modern, schlicht-elegant oder opulent – die neue Griffkollektion 2019 hält den passenden Griff bereit. Trendsetzend feingliedrig und wohlproportioniert zeigt sich der Bereich Slim-Line, eine überzeugende Kombination von minimalem Design

Harmonische Proportionen in dem neuen Farbton Rotgold finish – der Griff Santio aus der neuen Griffkollektion 2019.

mit maximaler Funktionalität. Der neue Griff Santio überzeugt mit seinen harmonischen Proportionen, in der Optik wie auch Haptik. Erhältlich ist der Griff in zwei Standardbohrabmessungen (160 und 320 mm) in den Oberflächen Edelstahl, Chrom glänzend, Schwarz matt und in dem neuen Trendfarbton Rotgold finish. Mit Messing als neue Trend- und Akzentfarbe setzt das ostwestfälische Unternehmen ein Zeichen und bietet ab sofort viele Systeme ebenfalls in Messing eloxiert an. Durchdachte Produktkonzepte, ausgeklügelte Technik und eine große Portion Kreativität zeichnen die Produktpalette von Schüco Alu Competence aus, die ganz dem Trend der offenen Lebensraumgestaltung entspricht. Alle Produkte sind miteinander kombinierbar, perfekt aufeinander abgestimmt und zeigen auch einzeln ihre Wirkung – ganz nach dem Motto „Style your life!“

Halle 8.1, Stand F040/043 · www.schueco.com/alu-competence

küche + architektur | 41


international fairs | Interzum

Aventos HK top fügt sich dank geradlinigem Design und kleiner Baugröße harmonisch in den Korpus ein – ohne auf Funktio­ nalität zu verzichten. Ganz unabhängig von Größe und Gewicht der Fronten, wirken geringe und gleichmäßige Öffnungskräfte und der Beschlag hält in jeder Position.

„moving ideas” – für und mit den Kunden Blum mit neuem Markenauftritt zur interzum 2019

Mit einem neuen Markenbild, auf einem komplett neu gestalteten Messestand und in der interzum-Sonderausstellung „Tiny Spaces – Living in compact homes“ sind vom österreichischen Beschlägehersteller Blum in Halle 7.1 auf über 1.300 m2 neue Produkte und Inspirationen für mehr Wohnqualität zu erleben.

42 | küche + architektur

Foto: Blum

W

as sind die Möbel-Trends der Zukunft? Sind neue Ideen umsetzbar? Aber noch viel wichtiger: Was bringen diese Ideen dem Kunden? Ausgehend von den Bedürfnissen der Kunden und im direkten Dialog mit ihnen entwickelt das Traditionsunternehmen neue Ideen und Lösungen für mehr Wohnqualität. Dafür werden weltweit Trends beobachtet, selbst geforscht und diese Erfahrungen an die Kunden weitergegeben. Denn neue Erkenntnisse bedeuten neue Impulse für Möbel-Macher. Um das unter Beweis zu stellen, präsentiert Blum zur diesjährigen interzum innovative Produkte unter dem neuen Markenbild „moving ideas“. Als Partner der Möbelbranche zeigt Blum Neuheiten aus den Geschäftsfeldern Klappen-, Scharnier-, Auszugsysteme, aber auch neue Verarbeitungshilfen und Services. Besucher dürfen sich außerdem auf ein neues Produkt im Bereich Sonderlösungen freuen. Mit dabei ist auf jeden Fall das umfassende Programm verschiedener Klappenvarianten für den Oberschrank, bieten sie doch große Bewegungsfreiheit und viel Komfort im gesamten Wohnbereich. Ob als Hochfalt-, Hochschwenk-, als Hochlift- oder als Hochklappe in unterschiedlichen Größen und Bauweisen – nahezu jede Einbausituation wird gelöst. Der stufenlose Stopp ermöglicht, dass alle Klappen an jeder beliebigen Position angehalten werden können und zum Schließen wieder bequem zu erreichen sind. Ob mechanisch oder elektrisch: Öffnen durch leichtes Antippen sowie sanftes und leises Schließen dank Dämpfung sind immer gesichert. Das gilt auch für den neuen Hochklappenbeschlag Aventos HK top. Nahe am Korpusoberboden montiert, fügt er sich mit neuem geradlinigen Design dezent in jeden Ober- und Hochschrank ein. Dazu tragen die neu gestalteten, puristischen Abdeckkappen in den Farben Seidenweiß, Hellgrau und Tiefgrau wesentlich bei. So lässt sich Aventos HK top flexibel in unterschiedlichsten Korpussen einsetzen. Individuelle Möbel umsetzen, kleine und große Wohnräume optimal nutzen und mit über­raschenden Lösungen die eigenen Kunden begeistern – das steht bei dem österreichischen ­Traditionsunternehmen auf dem Messe-Programm. Halle 7.1, Stand A018 A010, Stand A020 C021 und Stand A021 · www.blum.com


Elegante und edle Alleinstellungsmerkmale in der Optik von Küchenfronten generiert die Schubkastenblende Facia ID durch augenfällige Einlagen

Küchen | Architektur + Trend Lineare Profilleuchten. Selbst konfiguriert, passgenau geliefert.

Der ELEKTRA Konfigurator für professionelle LED-Beleuchtung bringt Sie in wenigen Schritten ans Ziel: Erstklassige, individuelle Leuchten ab Stückzahl  eins.

mit verschiedenen Jetzt

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Op­tionen, Holz- oder

registrieren

Metalldekoren.

Schrankinnenräume gewinnen – Ninka mit Facia ID und Qantoe Bis ins Detail durchdacht ist die nahezu unbegrenzte Vielfalt möglicher Intarsien an der Blendenfront der Schubkasten-Auszugsblende Facia ID, die die Ninkaplast GmbH in Halle 7.1, Stand B 038/C 039 zur interzum zeigen wird. Diese Einlagen reichen von Unifarben wie Alu- und Dunkelgrau über Holz- und Metallnachbildungen oder echte Materialien wie Edelstahl und Holz bis hin zu hinterdrucktem oder mit eigenen Schnappschüssen hinterlegtem Acrylglas. Rein dekorativ oder alternativ mit optischer Information zum Inhalt der jeweiligen Lade, wird Individualisierung zur Kür. Das ausfahrbare, linear angetriebene Tablarsystem Qanto – „plug & play“ ein­ gesetzt zur optimalen Stauraumnutzung in Kücheneckschränken, aber ebenso in ­Kücheninseln, Wohnraum-Sideboards oder anderen Unterschränken, kommt mit neuen Einsatzmöglichkeiten und smarten Produkterweiterungen. z. B. wird die harmonisch fortgeführte Gestaltung der benachbarten Arbeitsplatte auf dem ­oberen Tablar demonstriert. Und auch die Erweiterung für die Gewürzaufbewahrung beim Schubkasteneinsatz Cuisio und weitere Steckelemente für das variabel gestaltbare Schubkasten-Ordnungssystem Connect werden Thema bei Ninka sein. Halle 7.1, Stand B 038/C 039 · www.ninka.com

13,2

8 10,6 12,8

21.–24. Mai 2019 Köln Halle 8.1 – D018

Offenheit nach vorn und oben, von Küchenfront und Arbeitsplatte: Auf der Interzum 2019 stellt Ninkaplast neue Applikationen und Features seiner Highlights Facia ID (Auszugsblende, Mitte) und Qanto (Unterschrank-Hub­ systeme) vor.

küche + architektur | 43 b2b.elektra-shop.de


international fairs | Interzum

Ein geteilter Schrank bietet doppelte Ordnung. Für die Zweiteilung des Tandem-Beschlags in Türregal und Tablare sowie die Einhandbedienung stand das Kühlschrank-Prinzip Pate.

Differenzieren mit Modularität Kesseböhmers „Tandem“-Familie

Dass das Öffnen eines Küchenschrankes durchaus einen Wow-Effekt

Der so genannte Kaffee-Tandem bringt

erzeugt, demonstriert Kesseböhmer mit dem „Tandem“. Der Name

Tassen, Zucker und Zubehör in greifbare Nähe

weist auf die intelligente zweigeteilte Auszugtechnik. Sie bietet dem Nutzer mit einem Handgriff nicht nur ein charakteristisches Öffnungserlebnis, sondern auch volle Übersicht und komfortablen Zugriff auf alle Vorräte gleichzeitig.

der Kaffeemaschine. Denn der kleine Schwenk­ auszug passt direkt unter hoch eingebaute E-Geräte oder maßlich in die Einbauöffnung für Kühlschränke. Detail oben: die frei positionierbaren YouboXxAufbewahrungs­boxen gibt es in verschiedenen Größen und Formen

44 | küche + architektur

Fotos: Kesseböhmer

F

ür die Zweiteilung des Tandem-Beschlags in Türregal und Tablare sowie die Einhandbedienung stand das Kühlschrank-Prinzip Pate. Auf dieser Basis lassen sich beide Schränke in der Küche gut nebeneinander platzieren. Der Tandem geht aber noch einen Schritt weiter, denn alle Elemente sind in einer fließenden Bewegung miteinander verbunden: Beim Öffnen schwingt das vordere Regal mit der Tür auf, die hinteren Tablarebenen fahren dem Nutzer sanft entgegen. Dem Küchenhersteller bietet Tandem dank seiner modularen Ausstattung den Vorteil, die Stauraumorganisation preislich und wertig fein abzustufen. Türregal und Tablare sind wie beim „normalen“ Tandem untereinander kompatibel und in Kombination miteinander einsetzbar – aber auch separat und unabhängig voneinander. So etwa nur als Türregal Tandem side in vier Rahmenhöhen für lichte Schrankhöhen von 600 bis 1.700 mm oder allein als im Schrankkorpus mit Tablaren ausgestatteter Tandem solo – zwei Beschläge für den Preiseinstieg in Kesseböhmer-Markenqualität. Der Küchenhersteller entscheidet, mit wie vielen Ebenen er die Grundträger jeweils bestücken will. Und er hat die Wahl zwischen verschiedenen Arena-Tablaren oder den frei positionier­ baren YouboXx-Aufbewahrungsboxen in verschiedenen Größen und Formen. Alle Tablare und Stau-Ebenen sind flexibel in der Höhe verstellbar. Die Ausstattungselemente lassen sich Halle 8.1, Stand D020 E021 · www.kesseboehmer.de mit einem einzigen Handgriff ein- und aushängen.

Den Tandem gibt es auch als doppeltürige Depot-Variante mit Panoramablick.


Interzum | international fairs

Überhohe Möbelfronten – Kamat macht’s möglich Minimalistisches Küchendesign wirkt durch groß­ flächige Fronten und wenig Fugen. Hettich bietet Fotos: Hettich

Küchenherstellern mit dem neuen Kamat Führungsscharnier die Möglichkeit, hohe Möbeltüren bei Kühlschränken mit Festtüranbindung einzusetzen.

D

abei sorgt das Kamat Führungsscharnier für Stabilität in der Drehbewegung bei überhohen Möbelfronten, die den Kühlschrank und das darüber liegende Staufach abdecken. Es wird für eingebaute Kühlgeräte eingesetzt in Kombination mit Hettich Scharnieren der Serie K02, K08 und K99. Auf der interzum zu erproben: Die Kühlschrankscharniere und das Führungsscharnier haben die gleiche Kine­ matik und ergeben eine harmonische Symbiose. Die Front wird geführt Halle 8.1, Stand D30/E41 · www.hettich.com und das Fugenbild bleibt stabil.

Hohe Möbeltüren mit wenigen Fugen prägen ein elegantes, puristisches Küchendesign. Das Kamat Führungsscharnier von Hettich führt die durchgehende Front – für ein stabiles Fugenbild. ANZEIGE

ANSPRUCHSVOLLES DESIGN trifft auf Metallic In vier neuen Super Metallic Farben entspricht die Kubus 2 mit metallisch anmutenden Oberflächen aktuellen Trends. Ein besonderes Feature besitzt die Kubus 2 durch ihr geräumiges Becken und ihre zweite Arbeitsebene. In Kombination mit der Armatur Active Plus entsteht somit ein harmonisches Zusammenspiel. Mehr zur Kubus 2 auf franke.de/ks

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Chester Hotel, Heidelberg / ©Karl Huber Fotodesign

international fairs | Interzum

INSPIRATIONS CLOSE TO YOU

Oberflächen mit Mehrwert

Auf der Interzum werden die neuen Produkte von Pfleiderer in Halle 6.1, Stand D010/

Edel im Design, praktisch im Alltag

E011 zu sehen sein.

An Oberflächen im Möbel- und Innenausbau werden hohe Ansprüche gestellt. „Insbesondere die beliebten matten Ausführungen hatten bislang ihre Schwierigkeiten mit Fingerabdrücken und Verunreinigungen“, sagt Christian Stiefermann, Leiter Produktmanagement HPL und Elemente bei Pfleiderer. „Deshalb bieten wir neue Lösungen, die unseren Kunden für viele Interieur-Anwendungen einen spürbaren Mehrwert bieten: Oberflächen mit edler Optik, warmer Haptik und Anti-Fingerprint-Effekt.“

A

ls äußerst belastbar und sehr pflegeleicht erweist sich das HPL Oberflächenmaterial Duropal XTreme: Fingerabdrücke bleiben gar nicht erst haften und selbst hartnäckige Fettspuren ­lassen sich einfach entfernen. Eine weitere Steigerung bietet die Ausführung XTreme plus – mit beeindruckender Abrieb- und Kratzfestigkeit ist sie selbst für stark beanspruchte Innen- und Objekteinrichtungen hervorragend geeignet. Ergänzt wird die Reihe durch das einzigartige Pfleiderer PrimeBoard XTreme Matt für den vertikalen

Einsatz. Eine innovative Lackoberfläche verleiht der Holzwerkstoffplatte auch langfristig eine besondere Alltagstauglichkeit. „Unsere Technologien erfüllen hohe Ansprüche und setzen neue Maßstäbe“, erklärt Christian Stiefermann. Deshalb begeistern alle XTreme-Oberflächen mit höchster Funktionalität und Langlebigkeit, einem supermatten, reflexionsarmen Finish und warmer, samtig weicher, seidiger Haptik – perfekt für ästhetisch anspruchsvolles Inte­ Halle 6.1, Stand D010/E011 · www.pfleiderer.com rieur auf höchstem Niveau.

Von außen nach innen … mit Eclipse von Salice Neue Varianten seiner erfolgreichen Einschubtüren Eclipse stehen bei Salice zur interzum auf dem Programm. Die bekannte Dämpfung gewährleistet hohe Laufruhe und ein besonders­ leises Schließen der Türen. Mit dem leistungsfähigen Beschlag öffnen Einschubtüren völlig geräuschlos und gelangen langsam und sanft an ihren Platz rechts und links vom offenen Schrank­ bereich. Für eine reibungslose und schnelle Montage liefert­

Salice das Beschlagsystem Eclipse vollkonfektioniert an Möbelindustrie und Objekteinrichter. Individuelle Anforderungen wie die Einstellung der Federstärke und der Scharnierpositionen sind dabei bereits berücksichtigt. Die Anpassung an das Frontbild mit dreidimensionaler Verstellung ermöglicht Eclipse über leicht erreichbare Verstellungen am eingebauten Beschlag.

Halle 8.1, Stand A028 C021 und Stand B031 · www.salice.com

Die bewährte Technik des Einschubtüren­systems Eclipse ermöglicht auch Lösungen mit ­größeren Breiten. So schafft Eclipse die Voraussetzungen für moderne Raum-inRaum-Lösungen in Küche und Wohnraum. 46 | küche + architektur


Interzum | international fairs

Komfort im Fokus Hailo mit Neuheiten und neugestalteten Klassikern

Bewährte Topseller, die nun als Revival-Versionen begeistern (li. Cargo Synchro). Gleiches gilt für die Steighilfe Hailo StepFix, die ebenfalls überarbeitet wurde – und die einfach mit einer Hand entriegelt und zusammengeklappt werden kann.

Abfall- und Ordnungssysteme von Hailo gestalten die Funktionsbereiche der Wohnungen effizient, platzsparend und komfortabel. Immer im Fokus des Unternehmens aus Haiger: intelligente Produktentwicklungen, die direkt an den Bedürfnissen der Benutzer ausgerichtet sind. Zur interzum zeigt Hailo in Halle 7.1, Stand A040 und B041 in diesem Jahr eine Reihe innovativer Neuheiten und darüber hinaus Klassiker des Produktportfolios in neuem Gewand. Fotos: hailo

Hailo solo

D

Hailo Laundry Carrier

azu gehört das Abfalltrennsystem Cargo Synchro, das mit seinen neuen synchronisierten Vollauszugsschienen jetzt noch komfortabler zu bedienen ist, mit mehr Laufruhe und noch sanfterem, leiserem und stabilerem Öffnen und Schließen. Der Laundry Carrier und die Euro-Cargo-Modelle werden ebenfalls mit den Schienen ausgestattet. Mehr Komfort in der Küche bieten auch die Hailo-Klassiker zur Abfalltrennung Solo, Mono und Tandem, die alle in neuem Design vorliegen – bewährte Topseller, die nun als Revival-Versionen begeistern. Optional und praktisch sind die einzelnen Ordnungs-Module, mit denen Hailo sein Portfolio für den Hauswirtschaftsraum komplettiert, die auch den Küchenalltag mit praktischen ­Features vereinfachen. Hier zeigt Hailo auf der interzum einen Besen-/Wischerhalter, eine Funktionshalterung für z.B. Leitern und ein Universaltablar für unterschiedlichste Halle 7.1, Stand A040 und B041 · www.hailo-einbautechnik.de ­Anwendungen. ANZEIGE

Design by Michel Philipps

Besuchen Sie uns in Salzburg, Österreich:

8. – 10. Mai 2019 . Halle 10, Stand D 30 Grama Blend GmbH Industriestraße 44 - 46 . 92237 Sulzbach-Rosenberg Telefon: +49 96 61 - 10 43 0 . info@gramablend.com www.gramablend.com . /gramablend

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design + komfort | Beschläge

Hettich Target Group Marketing-Leiterin Elke Meyer zeigt das Schiebetürsystem Vertico Mono: Einem Paternoster gleich bewegt er eine Tür nach oben und eine nach unten. Das Gegengewicht ist die jeweils andere Tür.

Wer die Räume des erfolg­ reichen Beschlagspezialisten Hettich besucht, stellt schon bald fest, dass sich das Unternehmen nie auf

Mit Multifunktionalität zu Multiroom-Talents Hettich – Spürbar mehr Komfort

seinen Lorbeeren ausruht. Ob Beschlag, Auszug, oder Schiebetürtechnik – alle Produkte werden so entwickelt, dass sie den Anforderungen unterschiedlichster Möbel in verschiedensten Räumen entsprechen. Auf diese Weise wirken sie auch für die Besucher des Hettich Forums inspirierend und begeisternd zugleich. Auch in diesem Jahr führt uns Target Group MarketingLeiterin Elke Meyer durch die Preview des ostwestfälischen Beschlagspezialisten.

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K

lassische Büroschränke braucht man heute im Zeitalter der ­Digitalisierung deutlich weniger, erläutert uns die Fachfrau. Die Garderobe findet hinter leichtgängigen Schiebetüren ihren Platz. Diese sind nicht nur bedienerfreundlich und komfortabel, sondern bieten Raum für individuelle Designvielfalt. Zum Einsatz kommt hier das Schiebetürsystem TopLine L, das ausgestattet mit den Dämpfungssystemen Silent System auch schwere Türen nicht nur sicher, sondern zudem unauffällig leise schließt. In professional Offices benötigt wird jedoch auch verschließbarer Stauraum, in dem man seine privaten Dinge unterbringen kann. Das ganze ähnelt einem eleganten Spind, dessen Türen selbstverständlich abschließbar ist, ermöglicht durch das Hettich-eigene elektronische Schließsystem HettLock RFID. Ob mit Transponder oder Karte, Tastatur oder Smartphone zu bedienen, die elektronischen Schließsysteme sind universell einsetzbar für Drehtüren, Vitrinen, Klappen, Schubkästen und Schiebetüren. Hier begegnet uns auch erstmalig das Dünntür-Scharnier Sensys: Dank einer Einlasstiefe von nicht einmal 8 mm wird aus einem Standardkorpus ein Premium-Möbel. Die Türdicke kann auf bis zu 10 mm reduziert werden, was auch den Einsatz schwererer Materialien zulässt, ohne die gewohnte Anzahl an Scharnieren erhöhen zu müssen.


Beschläge | Design + komfort

Trends wie dunkle Designs und natürliche Materialien, Glasvitrinen, das integrierte Barfach, oder auch das versteckte Mini-Home-Office lassen sich ebenso im SingleRoom-Appartement wie in offenen Wohnraum­ lösungen einsetzen.

Raum nutzen unter der Dachschräge mit innovativen Auszugs­ führungen. Lösungen, angeregt durch die Trendforschung und die enge Kooperation mit Kunden .

So kommt Leben in tote Ecken „Durch die enge Kooperation mit Kunden entstehen immer wieder Lösungen, die bis hin zum Konsument alle überzeugen.“ Tote Ecken gibt es nahezu in jeder Immobilie. Abhilfe schafft das Hettich-Team mit seinen innovativen Auszugsführungen. Präsentiert werden diese kombiniert in einem Schrankmodel, das den Raum unter der Dachschräge ausnutzt. Das neue Stahl-Schubkastensystem AvanTech You von Hettich besticht durch perfekte Geradlinigkeit und hochwertige Materialität ohne sichtbare Technik. Die Baustruktur der schmalen Stahl-Zargen ermöglicht nicht nur eine puristische Eleganz mit schlanken Propor­ tionen und feinen Fugen, sondern auch die präzise Blendenverstellung ohne Abdeckkappen. Ob die präzise Actro You Führung oder die vielseitige Quadro-Führung – für jede Belastung wird die jeweils beste Lösung für komfortables und sicheres Öffnen und Schließen von Schubkästen bei gleichen Korpusbohrungen geboten. Hier wird deutlich: Holzschubkästen und das Schubkastensystem AvanTech ­ You sind auf identischen Führungen einsetzbar. In der Möbelproduktion bietet das System so eine große Flexibilität und die Möglichkeit, hochwertige Akzente zu setzen. „Versehen mit dem me­chanischen Öffnungssystem Push to Open Silent wird das zuverlässige Öffnen und gedämpfte Schließen zum Kinderspiel“, verspricht Elke Meyer.

Home-Office lassen sich ebenso im Single-Room-Appartement wie in offenen Wohnraumlösungen einsetzen und sind Bestandteil der innovativen Hettich Exponate. Besonders gut macht sich hier das Dünntürscharnier Sensys in obsidianschwarz, das die Eleganz dunklerer Küchen- und Wohnmöbel unterstreicht. Und auch in diesem Bereich stoßen wir erneut auf das Schubkastensystem AvanTech You mit seiner puristischen Eleganz und seinen ­schlanken Proportionen. Die Schubkästen sind mit unterschiedlichen Designprofilen oder D ­ esignCapes auf den Zargen versehen und symbolisieren die individuellen Gestaltungmöglichkeiten. Im Bereich des Vitrinenschranks empfiehlt sich Sensys mit Montageplatte zur Klebemontage.

Höchster Komfort für kleine und für groSSe Räume Im nächsten Raum treffen wir auf funktionale Designsolitäre und Schrankvarianten für die Bereiche Wohnen und Küche. Die von Hettich kreierten Beispiellösungen veranschaulichen die vielseitige Einsetzbarkeit der innovativen Beschlag- und Auszugsysteme. „Wir visualisieren Thesen und diskutieren sie mit unseren Kunden.“ Selbstverständlich orientiert sich Hettich grundsätzlich am aktuellen Zeitgeist. Trends wie dunkle Designs und natürliche Materialien, Glasvitrinen, das integrierte Barfach, oder auch das versteckte Mini-

Materialität ohne sichtbare

Individualisierung erwünscht: Das neue Stahl-Schubkastensystem AvanTech YOU besticht durch perfekte Geradlinigkeit und hochwertige Technik. Die Baustruktur der schmalen Stahl-Zargen ermöglicht nicht nur eine puristische Eleganz mit schlanken Proportionen und feinen Fugen, sondern auch die präzise Blendenverstellung ohne Abdeckkappen.

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design + komfort | Beschläge

Schieben einmal vertikal Das Schiebetürsystem Vertico Mono ist ein „alter Bekannter“. Einem Paternoster gleich bewegt er eine Tür nach oben und eine nach unten. Das Gegengewicht ist die jeweils andere Tür. Die Türen laufen in einem Aluprofil, das die vormontierte Mechanik enthält. Eine Abdeckleiste aus Aluminium verdeckt die Technik. „Im Rahmen der neuen Wohnlichkeit haben wir diesen Beschlag unseren Kunden noch einmal zur Diskussion gestellt und sind dabei durchaus auf Interesse gestoßen. Allerdings gilt es für uns das Ganze so zu überarbeiten, dass es optisch deutlich filigraner wird“, betonte Elke Meyer. Unser nächster Blick gilt der Beschlagtechnik und dem Innenleben von Geschirrspüler, Backofen und Kühlschrank. Mehr Funktion für Elektrogeräte Was dem Möbel noch mehr Funktionalität verleiht, dient auch dem Einbaugerät. Gute Beispiele dafür sind das elektromechanische Öffnungssystem Easys oder auch das Sensys-Scharnier mit Push to open Silent. Beim Geschirrspüler als auch beim Backofen kommt nun auch die Quadro-Führung zum Einsatz, die einen extrem leichten Lauf der Körbe garantiert. Bei Backöfen trägt sie ausgestattet mit Perfectstop zum sicheren Ausfahren von Backblechen und -tablaren bei. Beim Kühlschrank kommt das neue SpinView Shelf zur Geltung, das Hettich für Electrolux entwickelte. Die flexible Ablage lässt sich im Inneren des Kühlschranks um 360 Grad drehen. Das erleichtert den Blick und den Zugriff auf Lebensmittel, die im hinteren Teil des Kühlgerätes gela-

50 | küche + architektur

gert werden. Mittlerweile ist die Innovation frei am Markt käuflich und sogar nachrüstbar. „Entwickelt wurde dieses komfortable Feature von eigenen Mitarbeitern in Zusammenarbeit mit Küchennutzern. Da wir den ComfortSpin (so heißt das SpinView Shelf in der Hettich Vermarktung) für eine wirklich sinnvolle Innovation halten, möchten wir es dem breiten Markt zugänglich machen und es über einen Partner via Amazon anbieten“, lässt Dr. Andreas Hettich während der Bilanzpressekonferenz im Anschluss an unsere Preview verlautbaren. Multifunktion vom Bad bis zum begehbaren Kleiderschrank Um individuelle Gestaltung geht es selbstverständlich auch im Bad. Funktionales Highlight bildet hier der Spiegel, hinter dem sich Stauraum und Aufbewahrungsutensilien befinden, die sich in Verbindung mit dem Schiebetürsystem Slide Line M nach rechts und links ausziehen lassen. Beim Waschtisch sorgen AvanTech You und die Auszugführung Quadro mit Push to open Silent für Ordnung und besten Zugriff. Begehbar oder nicht, auch beim Kleiderschrank zeigen sich die ­Schiebetürsysteme von Hettich als äußerst vorteilhaft: Der verdeckt liegende neue Schiebetürbeschlag Top Line XL sorgt für einen leichten und leisen Lauf großflächiger Schiebetüren. Ausgestattet mit dem Schubkastensystem ArciTech oder der Quadro Auszugführung für Holzschubkästen mit Push to open Silent synchronisiert, wird der Kleiderschrank zum persönlichen Stauraumwunder – mit cleverem Zubehör, angepasst an die individuellsten Wünsche. „Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Möbelindustrie und dem Handwerk arbeiten wir für die Realisierung individueller Kunden­ lösungen und das stets unter Berücksichtigung aktueller Trends“. Über weitere Innovationen des innovativen Globalplayserskönnen sich Kunden und Interessenten auf der Interzum in Köln informieren! Halle 8.1, Stand D030 E031 und Stand D040 E041 · www.hettich.com


international fairs | Interzum

Leuchtengruppen Nischenbeleuchtung Griffleistenbeleuchtung Sockelbeleuchtung Pendelleuchte

Gestaltungskraft für Komfort in der Küche In Halle 7.1, Stand E 58 zeigt der Zubehör-Spezialist Naber kreatives Leuchten-, Spülen- und AbfallsammlerDesign sowie überzeugende Neuentwicklungen in der Küchenlüftungstechnik.

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ekannt für stetige Innovationen in diesem Segment, hat Naber ganz aktuell den Einsatzbereich des ersten geschlossenen ­Umluftfiltersystems für Downdrafthauben erweitert. Compair® GREENflow ist nicht länger nur für Kochfeldabsaugungen nutzbar, für das die Filterboxen im Sockelbereich des Möbelkorpus installiert werden, sondern auch für wandhängende Dunstabzugshauben. Hierzu werden mit großflächigen Aktivkohlefiltern ausgestattete Boxen in einer abgehängten Decke platziert. Die Filtertechnik garantiert eine hohe Absaugleistung bei reduzierten Geräuschen. Für eine energie­ effiziente Abluftführung kommen die Thermobox mit ShutterTecRückhaltesystem und der neu entwickelte Compair flow Turbo®Mauerkasten in Frage. Knapp über dem Boden installiert, sorgt er beim Dunstabzug per Downdraftlüfter für kurze Leitungswege. Die pflegeleichten Edelstahl- und Composite-Modelle aus dem NaberContura®-Programm sind mit ihren porenfreien Oberflächen äußerst strapazierfähig. Elegant zeigt sich die zeitlose Optik der neuen Edel-

stahl-Einbauspülen – mal stilistisch reduziert, mal in klassisch großer Beckenform oder sogar farbveredelt. Mit Abtropftabletts, Schneidbrettern und diversen Einsätzen entstehen zusätzliche Arbeitsebenen. Das Spülen-Sortiment aus dem Composite-Werkstoff Cin-Nagranit mit einem hohen Anteil an Quarzstein stellt dezente Granitfarben zur Wahl. Diese robusten Spülen fühlen sich weicher an und sind dabei absolut kratzfest. Naber bietet sie optional mit farblich passenden ­Armaturen an. Seit sich die Küche zum Wohnraum öffnet, sind kreative Beleuchtungskonzepte besonders gefragt. Um etwa Pendelleuchten mit Nischen- oder Sockelleuchten zu kombinieren und stimmige Lichtfarben zu erzeugen, hat Naber das Lumica® Lic LED-System entwickelt. Die mit dem Lic-System kompatiblen LED-Leuchten werden mit Konverter, Funktionsmodul und Steuerungseinheit verbunden, wobei die Leuchten zentral oder dezentral gesteuert werden können. Halle 7.1, Stand E 58 · www.naber.com

Das Selectakit® Abfallsammler-Sortiment bietet zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten der Cox® Base Behälter, eine solide Auszugstechnik, den elektrisch betriebenen Auswerfer Cox Cick-E® oder integriert

Fotos: Naber

die flexibel handhabbare Utensilienbox Cox Work®.

51 | k + a


Daten + fakten

Hettich nimmt Milliarden-Hürde Mit Innovation, Investition und Weitblick zum Erfolg

Die Hettich-Unternehmensgruppe, einer der größten Hersteller von Möbelbeschlägen weltweit mit Hauptsitz in Kirchlengern, konnte in 2018 erstmals die Milliarden-Hürde nehmen. Wer denkt, das Unternehmen würde sich auf diesem Erfolg ausruhen, der irrt. „Der erzielte Umsatz von 1,059 Mrd. Euro, der im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 8,6 Prozent entspricht, bedeutet für uns die Herausforderung für das kommende Jahr“, betonte der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Andreas Hettich während der Bilanzpresskonferenz. Und vergaß dabei nicht, seinen Kunden und den weltweit tätigen 6700 Mitarbeitern für die gute und vertrauens­volle Zusammenarbeit zu danken.

B

esonders die Sparten Küche, Büromöbel und Weiße Ware entwickelten sich sehr ordentlich. Hier wachse man gemeinsam mit seinen Kunden. Der Auslandsanteil von Hettich liegt bei 71 Prozent. Trotz der erfolgreichen Entwicklung habe man international länderspezifisch erschwerten Bedingungen gegenüber gestanden. Die Krimkrise habe in Märkten wie der Ukraine und Russland Spuren hinterlassen, die Katalonienkrise in Spanien, der Brexit in England und auch in China entwickele sich der Markt eher schwierig.

Wachstumstreiber … … seien vor allem Asien und die USA. In den USA, so berichtete Dr. Andreas Hettich nicht ohne Stolz, habe man den mit 2282 Standorten in den USA größten Do it yourself Retailer der Welt Homedepot als Partner gewinnen können. Die Belieferung dieses Kunden erfolge seit Dezember 2017. Vermarktet werden die Hettich-Produkte dort über die Homedepot-Eigenmarke Everbilt. Die Stärke des erfolgreichen Globalplayers liegt sowohl in der kunden­ orientierten Innovationskraft als auch in der Weitsicht, mit der das Unternehmen geführt wird. Investition in Mensch und Maschine Kontinuierliche Investitionen in die Flexibilität der Produktionsstätten tragen ein Weiteres zum Erfolg der Hettich-Unternehmensgruppe bei. 119 Millionen, d. h. über zehn Prozent des Umsatzes, investierte das Unternehmen in 2018 in Maschinen, Anlagen und Equipment. Nicht umsonst wurde der Beschlagspezia­ list 2018 von Focus Money zum Digital Champion unter den metallverarbeitenden Unternehmen gekürt. Großen Wert legt Hettich jedoch nicht nur auf seine technische Ausstattung, sondern auch auf seine Mitarbeiter heute und in Zu-

Die Hettich-Geschäftsleitung mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Andreas Hettich, Innovation, Marketing und Vertrieb, Jana Schönfeld, CFO, und Sascha Groß, Qualität, Technik und Logistik, würdigte während der Bilanzpressekonferenz die Mitarbeiter des Unternehmens.

52 | küche + architektur


Daten + fakten

Foto: Hettich

TRIPLE XL FL EX I B L ER EI N SAT Z Vielseitig einsetzbar zeigt sich der nachrüstbare ComfortSpin, ob in Kühlschrank oder Badmöbel (s. S. 50)

kunft. Aus- und Weiterbildung haben für Dr. Andreas Hettich hohe Priorität. Nicht umsonst beschäftigt der Beschlagspezialist 244 Auszubildenden in Deutschland. „Eigeninitiative und Engagement, davon lebt Ausbildung bei Hettich“, betonte der sympathische Unternehmer. Das hat sich wohl herumgesprochen, denn die von Hettich veranstaltete Job-Night war stets gut besucht. Im November 2018 kamen 660 Besucher, die sich über Hettich als Unternehmen und Arbeitgeber informierten. Weitsichtiges Denken und Handeln … … ist in jedem Fall Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Hettich. So ließen es sich Dr. Andreas Hettich und sein Team nicht nehmen, das Start up-Unternehmen Ambigence in Herford zu unterstützen und sich daran zu beteiligen. Im Herforder Elsbachhaus situiert, arbeiten hier 29 Unternehmen und Designer im konstruktiven Austausch zusammen um „Möbel neu zu denken“. „Ein ergebnis­orien­tier­tes Brainstorming, das sich auszahlt“, beschrieb Dr. Andreas Hettich das Engagement. Als überaus weitsichtig und zukunftsorientiert erweist sich auch die Entwicklung des Cast-Werks in Frankenberg, das mittlerweile auch in Sachen Automotive und Elektronics ein Spezialist der Hettich-Gruppe wurde. Besonders attraktiv ist das Geschäftsfeld des automobilen Leichtbaus, basierend auf der Verarbeitung von Magnesium. Aus diesem Material entstehen z. B. Gehäuse für Assistenz­ systeme oder auch Leichtbau-Trägersysteme, wie sie beispielsweise beim E-Bike oder bei E-Scootern zum Einsatz kommen. Während der Bilanzpressekonferenz konnte der E-Scooter Flynn besichtigt und ausprobiert werden. Ein sehr wendiges, extrem leichtes und somit portables Produkt, für das das Cast-Werk als Kernlieferant fungiert. Wie Dr. Andreas Hettich mitteilte, wird sich das Werk in Frankenberg bald verselbstständigen. Summa summarum ist die Hettich-Gruppe weiterhin auf Wachstum eingestellt und trotz des national und international schwierigen Umfelds auch für 2019 von einer positiven Konjunktur des Unter­nehmens überzeugt. www.hettich.com

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Architektur + Trend | Küchen

MHK – Auf Wachstum eingestellt Sechs Milliarden Euro-Marke im Sprung genommen

Über 3000 Gäste waren der Einladung der MHK-Verbundgruppe zum 39. MHK-Gipfeltreffen in Berlin gefolgt. In dem stilvollen Ambiente des Estrel-Hotels konnten sie sich nicht nur von den Ausführungen namhafter Referenten, allen voran Friedrich Merz, Mitglied des Präsidiums des Wirtschaftsrates der CDU e.V. und Vorsitzender der Atlantik-Brücke e.V., der empfahl: „Neu denken. Deutschland braucht Veränderung.“, oder dem digital native Philipp Riederle inspirieren lassen. Für Begeisterung, vor allem bei den Mitgliedshäusern der Verbundgruppe, sorgten die positive Entwicklungen der Verbundgruppe, dokumentiert durch beein­ druckende Zahlen sowie die zukunftsweisenden Serviceleistungen, die ihnen von keinem anderen als von Hans Strothoff präsentiert wurden.

MHK Group AG im Überblick Umsatzentwicklung MHK Group gesamt: 31.12.2017 5,550 Mrd. € +9,8 % 31.12.2018 6,012 Mrd. € +8,3 % Umsatzentwicklung Deutschland: 31.12.2017 3,701 Mrd. € 31.12.2018 3,951 Mrd. € Umsatzentwicklung Ausland: 31.12.2017 1,849 Mrd. € 31.12.2018 2,061 Mrd. € Ausschüttung an die Gesellschafter: 2017 80,301 Mio. € 2018 86,195 Mio. €

+7,2 % +6,8 % +15,6 % +11,5 % +5,2 % +7,3 %

Mitgliederentwicklung MHK Group gesamt: 31.12.2017 2.766 Handelspartner +152 31.12.2018 3.092 Handelspartner +326 Mitgliederentwicklung Deutschland: 31.12.2017 1.912 Handelspartner 31.12.2018 2.095 Handelspartner

+110 +183

Mitgliederentwicklung Ausland: 31.12.2017 854 Handelspartner 31.12.2018 997 Handelspartner

+42 +143

Durchschnittswert verkaufte Küche (ohne REDDY): 2017 13.359,- € (+2,05 %) 2018 13.751,- € (+2,93 %) Durchschnittswert verkaufte REDDY Küche: 2017 7.495,- € (+3,98 %) 2018 7.812,- € (+4,23 %) Mitarbeiter in den Mitgliedsbetrieben: 2017 27.890 2018 29.883 (+1.993) Auszubildende in den Mitgliedsbetrieben: 2017 903 2018 977 (+74) Mitarbeiter in der Zentrale: 2017 440 (+57 im Ausland) 2018 537 (+61 im Ausland)

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ans Strothoff bilanzierte überzeugt: „Die MHK Group ist auf Wachstum programmiert und wird ihren anhaltenden Wachstumskurs weiter fortsetzen.“ Die 3.092 angeschlossenen Unternehmen – mittelständische Küchen- und Möbelfachhändler, Sanitär-, Heizungs- und Klimafachbetriebe sowie Unternehmen der Wohnbau-Branche – konnten 2018 ihren Umsatz um 8,3 Prozent auf 6,012 Mrd. Euro steigern. Das Umsatzwachstum lag in Deutschland bei 6,8 Prozent, im Ausland bei 11,5 Prozent. In beiden Fällen ist dieses überdurchschnittlich. Ein Ergebnis, das sich auch in der Ausschüttung an die Gesellschafter niederschlägt: Diese liegt bei sage und schreibe 86,195 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von + 7,3 Prozent entspricht. Mit Deutschland und Großbritannien sowie den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Spanien ist die MHK Group nun in insgesamt acht Ländern vertreten. Besonders erfolgreich entwickelt sich die MHK Group in Belgien, den Niederlanden, Österreich und Spanien, wo sie ihre Marktführerschaft im Segment des mittelständischen Küchenfachhandels ausbauen konnte. Zufrieden zeigt sich die Gruppe auch mit dem Start der neuen MHK-Tochtergesellschaft in Großbritannien.


Küchen | Architektur + Trend

„Wir sind der Full-Service-Verband“, so Hans Strothoff. „Vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass die MHK Group auch in einem schwieriger werdenden Umfeld hervorragend für ein erfolgreiches Jahr 2019 aufgestellt ist.“ Bereits die erfolgreichen ersten Monate scheinen die optimistische Haltung des MHK-Vorstands zu untermauern. Zudem erwarte man weiteres Wachstumspotenzial aus den mitteleuropäischen Märkten.

Mit mehr als sechs Milliarden Euro Umsatz war 2018 das bislang erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. (v.li.): Kirk Mangels, Prof. Rainer Kirchdörfer, Hans Strothoff und Werner Heilos

„Mit Johann Lafer ist es uns gelungen, die Fachhandelskompetenz und die Qualität der im Fachhandel geplanten Küchen noch weiter in den Fokus zu rücken“, stellte Hans Strothoff fest. In den musterhaus küchen Fachgeschäften sorgte neben dem erstklassigen Service auch die Koope­ ration mit dem Testimonial- und Werbebotschafter Johann Lafer für mehr Frequenz. Die gemeinsamen Aktionen, wie zuletzt „Deutschlands größte Küchenparty“, kommen im Handel und bei Endverbrauchern sehr gut an. Unabhängig davon konnte der Durchschnittspreis einer verkauften Küche um knapp drei Prozent auf 13.751 Euro gesteigert werden. Reddy erneut ausgezeichnet Mit positiven Ergebnissen startet das MHK-Franchisesystem Reddy Küchen in sein 25-jähriges Jubiläum. Nicht nur, dass der Durchschnitts­ wert der verkauften Küchen in den Reddy-Häusern um 4,23 Prozent auf 7.812 Euro erhöht werden konnte: Bereits zum fünften Mal in Folge wurde Reddy Küchen 2018 als Service Champion Gold ausgezeichnet und zählt damit in puncto Serviceerlebnis zu den besten 150 deutschen Unternehmen. Zudem ist Reddy Küchen auch das System mit den zufriedensten Franchisepartnern. Das bestätigte die jüngste Zufriedenheitsbefragung der Universität Münster und des Internationa-

len Centrums für Franchising & Cooperation (F&C). Für die hervorragenden Ergebnisse, vor allem in der globalen Zufriedenheit sowie in den Bereichen „persönliche Betreuung durch die Franchisezentrale“, „Erreichbarkeit“ und „Marketingunterstützung“, erhielt der Franchise­ verband bereits zum dritten Mal in Folge den „F&C Award in Gold“. interdomus Haustechnik: weiter gewachsen Neun Jahre nach Gründung ist interdomus Haustechnik mit über 1000 Gesellschaftern zum führenden Verband für die Sanitär-, Heizungs- und Klima-Branche geworden. Die Mitglieder profitieren von der Zusammenarbeit mit 125 namhaften Herstellern sowie von der gesamten Dienstleistungspalette der MHK Group. Zu letzterer gehören u. a. auch die Angebote der „Cronbank“, die im letzten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feierte und sich erfolgreich von der „Bank vom Fach“ zur „Bank der Verbundgruppen“ entwickelt hat. Neben der MHK Group arbeitet sie für Verbände wie IGA OPTIC, BIKE&CO oder BackWerk. Nicht minder erfolgreich entwickelte sich das Softwareunternehmen Carat. Dank kontinuierlicher Innovationen im grafischen und kaufmännischen Bereich, wie der zuletzt vorgestellten VR-Echtzeittechnik,

küche + architektur | 55


Architektur + Trend | Küchen Durch die Preisverleihung der ideenreichsten Küchen- und Bad­ planungen führte Moderatorin Jennifer Knäble. Die Jury bildeten Schlagersänger Jürgen Drews, Model und Moderatorin Rebecca Mir und Fernsehmoderator, Komiker, Drehbuchautor und Regisseur Thomas Hermanns sowie das Publikum. Bei den Bädern machte Georg Reuss von „Schöne Bäder – es lebe das Detail“, Schönbrunn, das Rennen …

arbeiten heute über 45.000 Küchenplaner in über 70 Ländern mit Carat. Den Erfolg ihrer Handelspartner sieht die Verbundgruppe u.a. in der erfolgreichen Symbiose von stationärem Fachgeschäft und dessen digitale Internet-Präsenz. Qualifizierte Fachgeschäfte stehen bei den Verbrauchern nach wie vor hoch im Kurs. Die Kombination qualifizierter Beratung sowie das Erlebnis von Design und Technik überzeugt, während das Internet als zusätzliche Beratungsquelle zur Verfügung steht. Diese Entwicklung erfordere die Investition in den Ausbau beider Kanäle. Dabei stieß vor allem die neue Aufmaß-App „EasyRoom“ auf reges Interesse bei den MHK-Gesellschaftern. Diese Funktion ermöglicht dem Endkunden ein qualitativ gutes Aufmaß seines Küchenraums, das die Basis für den Onlineplaner bildet. Dieser wurde um einen Vorschlags­assistenten ergänzt, der auf Wunsch eine erste Planungsbasis erstellt. Ist der Kontakt zwischen Küchenspezialist und Konsument erst herge­stellt, kann der Küchenprofi seinen Kunden in seinem Fachgeschäft weiter begeistern. Auch in puncto Ladenbau geht die MHK-Group visionäre Wege und revolutioniert mit dem Raumkonzept Cube: Hier wird das Küchenstudio zum hochwertigen mobilen Store. Der Betreiber eines solchen Studios kann flexibel auf veränderte Infra­strukturen reagieren und sich mit dem modularen Mobilstudio dort an­siedeln, wo ihm die Frequenz sicher ist. Je nach örtlichen Vorschriften genügt eine Anzeige an die Baubehörde, dass man für eine bestimmte Dauer beabsichtigt, einen mobilen Store aufzustellen. Die Kosten für einen solchen Store bezifferte Hans Strothoff mit rund 10.000 Euro jährlich. MHK setzt auf eigene Logistik „Logistik heißt, die Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, zu den richtigen Kosten zu sichern.“ (SevenRights-Definition nach Plowman)

… Denkt man darüber nach, wird die Komplexität einer intelligenten Logistik überdeutlich. Dennoch stellt sich die Verbundgruppe der Aufgabe einer perfekten Auslieferung ohne Engpässe. Nicht nur das neue Auftragskontrollsystem soll die Reklamationsquote deutlich minimieren, vielmehr unternimmt die Verbundgruppe weitere Schritte zum Aufbau eines eigenen Logistikprozesses. Man habe im Rhein-MainGebiet bereits seit zwei Jahren eigene Erfahrungen in Sachen Logistik gesammelt und entsprechend gelernt. Ziel sei es, die Montageteams der Anschlusshäuser weiter zu entlasten und die Qualität zu erhöhen. Hierzu hat die MHK Group den Logistik Systemverbund gegründet, der unter anderem einfache Vorarbeiten übernehmen soll. Dies solle zukünftig die Anlieferung und die Bereitstellung der Küchenmöbel am künftigen Standort ebenso umfassen, wie die Entsorgung der Altküche und der Verpackungsmaterialien. Die Handelspartner könnten sich auf die Endmontage konzentrieren und ihre Teams so effizienter einsetzen. Zudem brauchten die einzelnen Häuser dann keine Lager mehr. Und durch eine deutlich verringerte Zahl an Lieferadressen profitierten auch die Hersteller. Mittelfristig sollen die Erfahrungen, die jetzt im Rhein-Main-Gebiet gesammelt werden, mit professionellen Logistikpartnern flächendeckend angeboten werden. Trotz grundlegender Veränderungen in der Küchenbranche blickt die MHK Group uneingeschränkt positiv in die Zukunft. Bereits die erfolgreichen ersten Monate des Jahres 2019 scheinen die optimistische Haltung des MHK-Vorstands zu untermauern. Zudem erwarte man weiteres Wachstumspotenzial aus den mitteleuropäischen Märkten: „Wir sind der Full-Service-Verband“, so Hans Strothoff. „Vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass die MHK Group auch in einem schwieriger werdenden Umfeld hervorragend für ein erfolgreiches www.mhk.de Jahr 2019 aufgestellt ist.“

Namhafte Referenten bot der MHK auf, allen voran Friedrich Merz, Mitglied des Präsidiums des Wirtschaftsrates der CDU e.V. und Vorsitzender der Atlantik-Brücke e.V., der empfahl: „Neu denken. Deutschland braucht Veränderung.“ oder der digital native Philipp Riederle.

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Küchen | Architektur + Trend

Ausgezeichnet: Küchen und Bäder, die inspirieren Die Auszeichnung der ideenreichsten Küchen- und Badplanungen ist mittlerweile zu einer liebgewordenen Tradition auf der MHK-Hauptversammlung geworden. Die Auszeichnung für die schönsten Küchen Deutschlands feierte in diesem Jahr bereits ihr 15. Jubiläum. Die Prämierung der Bäder erfolgte in 2019 zum sechsten Mal. Wie seit einigen Jahren üblich, konnte sich auch in diesem Jahr erneut das Publikum an der Wahl beteiligen. In Form eines Live-Votings entschieden die Gäste der MHK Hauptversammlung sowohl bei den Küchen als auch bei den Bädern über die Plätze 1 bis 3. Die Plätze 4 und 5 der schönsten Küchen wurden von der Jury bereits gewählt. Den ersten Platz unter den eingereichten Küchen belegte die Planung von Thomas Ernst und Tobias Pfendt von HEM-Küchen in Backnang: Hier wurde die ­Küche zum integralen Bestanteil einer offenen Wohnraumarchitektur, angereichert mit Esstisch, Sitzgruppe und freistehenden Kamin. Währenddessen lieferten sich die Plätze drei und zwei ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Gerade einmal drei Prozent trennten die Planungen von Harald Vogel und Kerstin Kißmann, Küchen Vogel in Essen – eine Küche, die vor der großen Fensterfassade wie ein Balkon innerhalb des Hauses wirkt – und die Planung mit moderner Loft-Atmosphäre von Steffen Hillig, Inhaber

des gleichnamigen Küchenhauses in Dresden. Wie gewohnt ­werden alle Küchenplanungen in einem Extra-Heft der Zeitschrift Zuhause Wohnen vorgestellt, die gemeinsam mit den musterhaus küchen Fachgeschäften „Das Goldene Dreieck“ initiierten. Bei den Bädern machte Georg Reuss von „Schöne Bäder – es lebe das Detail“ das Rennen. Seine Planung überzeugte mit einem zurückhaltenden Raumkonzept und der angenehmen ­ ­Atmosphäre, die durch Naturmaterialien geprägt ist. Auch das mit Platz zwei prämierte Bad des Mutter-Tochter-Gespanns ­Manuela und Luisa Walter von der Bad-Scheune in Dipperz-Kohlgrund bot viele Highlights wie eine Dusche mit Infrarotpaneel. Das mit Platz drei prämierte Bad von Reinhold Freund von der Bad Heizung GmbH setzt auf Symmetrie. Neben dem Pokal konnten sich die Gewinner über Preisgelder im Gesamtwert von 45.000 Euro freuen.

… Sieger in der Kategorie Küche: Umgesetzt mit natürlichen Materialien wird die Planung von Thomas Ernst und Tobias Pfendt von HEM-Küchen in Backnang dem zeitlosen, langlebigen und nachhaltigen Anspruch eines langlebigen Investitionsguts gerecht.

küche + architektur | 57


handel + markt | Küchentreff

Der Küchentreff beweist …

… „Typen machen Marke“

… und so lautete folglich das Motto des KüchenTreff Forums, das in diesem Jahr vom 22. bis 24. März in Berlin stattfand. Dass diese Typen nicht nur Marke, sondern auch Markt machen, dokumentiert zudem der positive Wachstumskurs, den der ­erfolgreiche Verbund national wie international weiterhin hält. Diese Erfolgsgeschichte scheint sich herumzusprechen, denn die Zahl der Mitglieder stieg in 2018 um 25 auf 357 im In- und Ausland. Insgesamt 416 Küchen­ studios werden unter dem Logo der Verbundgruppe betrieben, davon 134 im Ausland. Und durch die Ausweitung der Aktivitäten auf Österreich wird diese Zahl wohl auch in 2019 steigen. 58 | küche + architektur


Küchentreff | handel + markt

Wer gut arbeitet, kann auch gut feiern: Stimmungsvolle Eindrücke von der Veranstaltung in Berlin. Fotos: Küchentreff

W

ie in den Jahren zuvor begrüßte Franz Bahlmann zum Auftakt des Forums, der Fokus seiner Rede lag auf der Zukunft des Küchenhandels. „Heute sind Einkaufserlebnisse gefragt“, konstatierte er. Fundierter Service und erstklassige Beratung seien Voraussetzungen für den Erfolg. Jedoch gewinne ein dritter Faktor eine immer größere Bedeutung: „Um Kunden zu gewinnen, braucht es Storytelling.“ Die Podiumsdiskussion „Online und Social Media – Digitale Zukunft“ nutzten Daniel Borgstedt und Marko Steinmeier, KüchenTreff, gemeinsam mit Moderator Thorsten Koschnitzke, um die Customer Journey des Internet-Zeitalters zu erläuterten – und neue Wege für den Küchenhandel aufzuzeigen. „Der Kunde von heute ist im Vergleich zu früher erheblich besser informiert und muss genau dort abgeholt werden, wo er sich befindet“, forderte Marko Steinmeier. „Der klassische Küchenhandel muss sich neu erfinden – und kann von den digitalen Angeboten nur lernen“, ergänzte Daniel Borgstedt. Es gelte, den Kunden ins Studio zu holen, sich also zum Beispiel über Google Maps auffindbar zu machen. Visualisierungen, individuelles Eingehen auf die Vorstellungen der Kunden seien genauso wichtig, wie ins Gespräch zu kommen und Begeisterung und Emotionen zu vermitteln. Die Werte, die den KüchenTreff ausmachen, seien hierbei ein wichtiger Hebel. Wie man sie vermitteln kann, war Gegenstand der nachfolgenden Impulsvorträge und wird auch Thema des neu ins Leben gerufenen KüchenTreff Campus sein, einem Schulungsprogramm für alle Mitglieder. Konkrete Händlerunterstützung in sechs Impulsvorträgen Die rund 270 Gäste der Veranstaltung hatten die Wahl zwischen gleich sechs verschiedenen Impulsvorträgen: In „Zertifizierung schafft Vertrauen“ erläuterte der Geschäftsleiter der Globis Consulting GmbH, Felix Küsell, wie Küchenhändler die Qualität ihres Studios für ihre Kunden erlebbar machen können. „Monteure gesucht“ mit Volker Schmidt, dem Geschäftsführer der SEB Steuer- und Unternehmerberatung, befasste sich mit der Bedeutung von Liefer- und Montagequalität. Einen „Blick über den Tellerrand“ in die Themenfelder Globalisierung und Digitalisierung bot der Geschäftsführer der AMK, Volker Irle, während Stefan Iken, geschäftsführender Gesellschafter der Werbeagentur team;iken, in „Kommunikation ist alles“ die Bedeutung von einheitlicher, stimmiger Kommunikation gegenüber dem Kunden erläuterte. „Personal wird immer wichtiger“ lautete die Message von Unternehmenscoach Torsten Koschnitzke. Olaf Czinna, Prokurist der SEB Unternehmerberatung, gab mit „Nachfolger gesucht“ Tipps für eine Geschäftsgestaltung, die eine reibungslose Übergabe ermöglicht.

Franz Bahlmann, Geschäftsführer KüchenTreff, bei seiner Rede zur Zukunft des Küchenhandels

Neugier als Erfolgsfaktor Gerriet Danz Bestsellerautor, Dozent, Blogger und Preisträger des Conga-Awards begeisterte in der Funktion des Keynote-Speakers. Sein Tenor: „Man muss sich immer wieder neu erfinden, mit neuen Technologien befassen, sich inspirieren lassen. Innovation entsteht durch Kollaboration. Erst wenn man miteinander redet, kommt man auf neue Ideen, man inspiriert sich gegenseitig.“ Eine perfekte Überleitung zum Abendprogramm: Dort erhielten die KüchenTreff-Mitglieder, neben kulinarischen Genüssen, reichlich Gelegenheit zum Austausch mit den Kollegen – und damit auch zur gegenseitigen Inspiration. Das nächste Forum wird ein ganz besonderes: Am 25. April 2020 wird www.kuechentreff.de ­KüchenTreff sein 25-jähriges Jubiläum in Bremen feiern. küche + architektur | 59


handel + markt | AMK

AMK Jahreshauptversammlung 2019 Come together der Branche

122 der insgesamt 144 AMK-Mitgliedsunternehmen ließen es sich nicht nehmen, auf der diesjährigen AMKJahreshauptversammlung in Mannheim präsent zu sein. Während die AMK Vorstände, repräsentiert durch Dr. Oliver Streit, Nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co KG, und Roland Hagenbucher, BSH Hausgeräte GmbH, über Entwicklung und Chancen der Branche im derzeitigen und prognostizierten konjunkturellen Umfeld referierten, lag der Fokus der weiteren Themenschwerpunkte bei den Tätigkeitsbereichen der AMK-Arbeitsgruppen.

„F

ür den Handel in Deutschland war 2018 ein schwieriges, bzw. herausforderndes Jahr“, bilanzierte Dr. Oliver Streit. Begründet liege der von der GfK aufgeführte Mengenrückgang mit Sicherheit auch in der extrem stabilen Wetterlage im Sommer, worunter die Frequenz in den Möbelhäusern erkennbar litt. Zudem wurden in den Jahren 2015/2016, begünstigt durch die Niedrigzinslage und Spareinlagen, zweistellige Zuwächse erzielt, da die Konsumenten ihr Geld vorzeitig in das eigene Zuhause d. h. in eine neue Küche investiert hatten, was zu einem kumulierten Effekt führte und den Handel 2018 einholte. Für die Industrie gestaltete sich das Jahr 2018 deutlich positiver. Dazu beigetragen haben u.a. die hohen mithinübergenommenen Auftragsbestände. Begründet liegt diese Entwicklung durch das Ausscheiden eines großen Küchenmöbelherstellers, dessen Auftrags-Volumen entsprechend umverteilt wurden, was sich auch auf die durchschnittlichen Lieferzeiten der Küchenmö60 | küche + architektur

belindustrie ausgewirkt hatte. Der Umsatz der Küchenmöbelindustrie stieg in 2018 auf 4,88 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 5,5 Prozent entspricht. Davon entfielen 2,9 Milliarden Euro auf den Inlandsmarkt (+4,2 Prozent), im Auslandgeschäft verbuchte die deutsche Küchenmöbelindustrie ein Wachstum von 7,5 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Im Gegensatz zum deutschen Handel habe die Industrie immer die Möglichkeit, ein schlechteres Inlandsjahr durch Exportumsätze zu kompensieren.

Dr. Oliver Streit, Nobilia-­ Werke J. Stickling GmbH & Co KG


Datenerhebungen immer eine Frage der Perspektive und des Zeitpunkts Insgesamt seien die zur Verfügung stehenden statistischen Daten der Küchenmöbelindustrie differenziert zu bewerten. „Ihre Ergebnisse hängen davon ab, in welchem Kontext und zu welchem Zeitpunkt Daten erhoben bzw. berechnet werden“, erläuterte der Branchenkenner: Die GfK erhebt die Auftragseingänge im deutschen Handel auf Endverbraucherniveau inklusive Geräte. Diese weisen für den Handel ein eher durchwachsenes Jahr 2018 aus. Ein Rückgang der Menge von 6,9 Prozent und ein Minus im Wert von 3,8 Prozent. Das bedeutet jedoch auch: Das Preisniveau steigt weiter an. Der Durchschnittswert der verkauften Küchen liegt mittlerweile bei über 7.100 Euro. Bei den Daten des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie, VdDK, handelt es sich um die so genannte Notarstatistik, in der die Herstellungsdaten der Küchenmöbelindustrie erfasst werden. Diese Statistik beziffert einen Mengenzuwachs um 2,6 Prozent und eine ­Zunahme im Wert von 5,9 Prozent. Die dritte Datenerhebung erfolgt über das statistische Bundesamt, das die Daten dann erfasst, wenn die Küche fix und fertig montiert beim Konsumenten steht. Hiernach nahm der Wert um 5,5 Prozent zu. Konjunkturelles Umfeld schafft Vertrauen „Das Konsumklima ist laut GfK weiterhin positiv ins neue Jahr gestartet“, stellte Roland Hagenbucher fest. Trotz aller Widrigkeiten zeige sich der Konsument sehr robust. Auch bei den Einkommenserwartungen seien laut dem Konsumforschungsunternehmen keine Ein­trübungen zu erkennen. Dies zeige sich dann auch in der Anschaffungsneigung, die sich weiterhin auf einem sehr stabilen Niveau befinde. Der Konsument zeige sich nach wie vor zuversichtlich. Zudem stehe man einem Wachstum der Wohnungsbaufertigstellungen von fünf Prozent gegenüber. Daneben habe man jedoch ein Minus von ebenfalls fünf Prozent im Bereich der Renovierungen zu verbuchen. Dies liege sicherlich auch darin begründet, dass viele Investitionen in die Bestandsimmobilie vorweg genommen worden seien.

Es wird mehr konsumiert als privat investiert. Der Automarkt schwächelt mit -0,2 Prozent. Urlaubsreisen sind en vogue. Die Touristikbranche freue sich über ein Plus von drei Prozent und auch der ­Außerhauskonsum liege mit einem Plus von 6 Prozent weit vorn. Dies alles ergebe zwar ein etwas uneinheitliches Bild, zeige aber dennoch, dass genug Geld vorhanden sei und auch ausgegeben werde. Das gelte auch für 2019. Auch für Europa seien positive Zahlen zu verzeichnen. Das reale BIP wachse nach wie vor in allen Ländern. Die Arbeitslosenquoten seien niedrig, was dem wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der letzten Jahre zu verdanken sei. Die Einkommenserwartungen seien dementsprechend auch in Europa durchaus positiv. Leichte Eintrübungen verzeichneten einzig Länder wie Frankreich, Belgien und Griechenland. Laut der Herbstprognose der GfK zeichne sich innerhalb Europas sowohl für 2019 als auch für 2020 hinsichtlich des privaten Konsums ein positives Bild ab. Insgesamt gute Voraussetzungen für die Branche. Die Analyse der Anschaffungsneigung der ersten Monate 2019 weise dennoch auf erste Eintrübungen hin. In Frankreich, Griechenland und den „Nordics“ bzw. in Schweden sehe man doch etwas dunklere ­Wolken am Horizont. Dennoch erwarten die Wirtschaftsforscher der GfK in Europa und der Welt ein Wirtschaftswachstum, das sich jedoch länderspezifisch heterogen gestalte. In

Roland Hagenbucher, BSH Hausgeräte GmbH

küche + architektur | 61

Fotos: AMK

AMK | handel + markt


handel + markt | AMK

Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Möbel und

Elke Meyer, Hettich, stellte für die Arbeitsgruppe Marketing und

Küchen (BVDM) stellte die Herausforderungen dar, denen der Möbel-

Öffentlichkeitsarbeit den neuen AMK Ratgeber Küche Küchenkauf vor.

handel gegenübersteht, angefangen beim Endkunden, für den Wohnen

Erschienen zur LivingKitchen 2019, wird er auf weiteren Messen verteilt.

und Einrichten in ein Budget fallen, was bei steigenden Mieten das Geld

Tag der Küche-Händler können ihn bei der AMK bestellen. Die Website

für Möbel knapp werden lässt, über die Strategien, wie und über welche

www.amk-ratgeberkueche.de wird aktualisiert und es ist geplant, ein

Medien der Handel den Endkunden anspricht – online oder offline, das

E-Book mit den Inhalten des Ratgebers online zu stellen. Und für die

Flächenüberangebot im Möbelhandel, den Wandlungsprozess von Ikea,

internationale Verbreitung des neutralen Werks liegt eine Übersetzung

bis zum Problem der fehlenden Fachkräfte für Montagen und Transport.

ins Englische bereits vor.

2019 und darüber hinaus sieht die GfK einen positiven Konsum verbunden mit einer realen Zunahme. Anhand dieser stabilen Rahmenbedingungen könne man von einer weiterhin guten Geschäftslage für die Branche ausgehen.

Exportmarkt der deutschen Küchenmöbelindustrie und hat damit eine gewisse Bedeutung für unsere Branche. Beim Brexit handelt es sich mittlerweile um ein sehr volatiles Thema, das sich fast stündlich ändert. Daher wird man in letzter Konsequenz erst dann Maßnahmen treffen können, wenn von Seiten Englands eine Entscheidung gefallen ist. Wir als AMK sehen uns hier als Austauschplattform und werden unseren Mitgliedern uns zur Verfügung stehende Informationen entsprechend weitergeben.“ Weiterhin leistet der Ausschuss kontinuierliche Übersetzungsdienste an den Standarddokumenten der AMK und beschäftigt sich mit der internatio­ nalen Messearbeit. „Umfragen zu Folge werden vier Märkte favo­risiert, allen voran die USA. Zu diesem Markt wird die AMK vor­aussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2019 einen entsprechenden Workshop organisieren. Die Einladung an die Mitglieder erfolgt rechtzeitig.“

20 Jahre Tag der Küche Im Rückblick auf den Tag der Küche 2018 berichtete Volker Irle über den Erfolg der Radioausstrahlungen zu diesem Event, dessen von der AMK zur Verfügung gestellten Audiomaterialien mehr als 4,71 Mio. Hörer am Tag erreicht haben. Auch im Internet (z.B. Spiegel Online unter den TOP 5 der meistgelesenen Beiträge) und den sozialen Medien ist der Tag der Küche etabliert, ob als Blog, auf Twitter, Instagram oder Facebook. Die hohe Reichweite und Resonanz in den sozialen Medien mache den Branchentag für Sponsoren interessant. Daneben zeige sich die Bedeutung des Tages auch in der Steigerung der Presseauflage dank der Pressearbeit der AMK. Zur Vorbereitung des 20. Jubiläums des Tages der Küche am 28.9.2019 wurde ein Projektteam gebildet, das in Gesprächen mit dem Fachhandel erarbeiten wird, wo noch stärker unterstützt und wie auf der medialen Klaviatur noch effektvoller gespielt werden könne, um den Tag im Jubiläumsjahr noch erfolgreicher zu machen. Internationalisierung „Da Geschäfte zwischen Menschen gemacht werden, pflegt die AMK den Austausch mit inner- und außereuropäischen Partnerverbänden, um im Schulterschluss gemeinsam Themen zu bearbeiten und die Ergebnisse so zu verdichten, dass sie als Arbeits- und Entscheidungsgrundlage dienen können“, berichtete André Dorner, Sprecher der AMK-Arbeitskreises Internationalisierung. „Das gilt im übrigen auch für das Thema Brexit: Großbritannien ist konstant der sechstgrößte 62 | küche + architektur

ZVEI Energielabel und kein Ende Es gibt drei neue Energielabel für Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen und Kühlgeräte, informierte Werner Scholz, Geschäftsführer des ZVEI, die AMK-Mitglieder. Im Herbst 2019 ist die Veröffent­ lichung im Amtsblatt geplant. Für den Handel ein ganz wichtiger ­Termin ist die Einführung des Labels am 1. März 2021. Die Hersteller müssen es vier Monate vorher den Produkten beilegen. Neben einer Reskalierung werden zusätzliche Angaben eingeführt. Beispiele dafür sind die Programmdauer bei Geschirrspülern und Waschmaschinen, Klasseneinteilungen für die Geräuschentwicklung und ein QR-Code, dessen Verlinkung zu weiteren Infos über das ­Gerät führt. Für 2023 wird es, so Werner Scholz, werde das neue Energie­ label für Backöfen und Dunstabzugshauben Einzug in den Handel www.amk.de ­halten.


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Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 info@n-by-naber.com · www.n-by-naber.com

Ballerina-Küchen Heinz-Erwin Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de

Express Küchen GmbH & Co. KG Am Mühlenbach 1 · 49328 Melle Tel. 05226 5942-0 · Fax 05226 5942-4119 info@express-kuechen.de www.express-kuechen.de

nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG Waldstraße 53-57 · 33415 Verl Tel. +49(0)5246 508-0 · Fax +49(0)5246 96999 info@nobilia.de · www.nobilia.de

küche + architektur | 63


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Nolte Küchen GmbH & Co. KG Anni-Nolte-Straße 4 · 32584 Löhne Tel. 05732 899-0 · Fax 05732 899-8265 info@nolte-kuechen.de · www.nolte-kuechen.de

Sachsenküchen Hans-Joachim Ebert GmbH Dresdner Straße 78 · 01744 Dippoldiswalde Tel. 03504 6481-0 · Fax 03504 6481-35 info@sachsenkuechen.de · www.sachsenkuechen.de

pronorm Einbauküchen GmbH Höferfeld 5–7 · 32602 Vlotho Tel. 05733 979-0 · Fax 05733 979-300 info@pronorm.de · www.pronorm.de

Schüller Möbelwerk KG Rother Straße 1 · 91567 Herrieden Tel. 09825 83-0 · Fax 09825 83-1210 info@schueller.de · www.schueller.de

Küppersbusch Hausgeräte GmbH Küppersbuschstraße 16 · 45883 Gelsenkirchen Tel. 0209 401-0 · Fax 0209 401-303 info@kueppersbusch.de · www.kueppersbusch.de www.facebook.com/kuppersbuschcom

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Systemceram GmbH & Co. KG Berggarten 1 · 56427 Siershahn Tel. 02623 600-10 · Fax 02623 600 790 info@systemceram.de · www.systemceram.de

Franke GmbH Küchentechnik Mumpferfährstraße 70 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 52-0 · Fax 07761 52-294 www.franke.de/ks

Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 · Fax 02773 82-1261 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de

Grama Blend GmbH Industriestraße 44–46 D-92237 Sulzbach-Rosenberg Tel. +49 9661 10430 · Fax +49 9661 9233 info@gramablend.com www.gramablend.de /gramablend

Ausgabe 2/2019 · 7. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

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Redaktionsbüro „küche + architektur“ Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms Tel. 06241 979708-0 · Fax 06241 979708-17 kueche@fachschriften.de www.kuecheundarchitektur.de

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Küchendesign wächst über sich hinaus · Hersteller fit für neue Räume Dunstabzugshauben – wann sind sie wirklich effizient? · Neue wissenschaftliche Abhandlung klärt auf AMK Jahreshauptversammlung 2019 · Come together der Branche


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