profertighaus1 7/8-2017 Juli/August € 1,00 · Österreich € 1,20
pro fertighaus
FACH SCHRIFTEN VERLAG
Schweiz sfr 1,90 · BeNeLux € 1,20 Italien € 1,40 · Slowenien € 1,40 Slowakei € 1,40 · Griechenland 1,60 €
nur
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Euro
Haus mit viel Glas
Wohnen ohne Grenzen
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Gas hat Zukunft Bewährte Brennwerttechnik, innovative Brennstoffzelle
Fünfkampf Preiswerte Häuser im Vergleich
1 Haus – 4 Meinungen Im Anbau: Durchdachte Einliegerwohnung?
Lehner Seite 22
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Wolf Seite 34
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profertighaus 7/8-2017
Foto: Oliver Röckle
prolog
Oliver Gerst, stellvertretender Chefredakteur pro fertighaus
Jedes Fünfte ein Fertighaus Jahrzehntelang bewegte sich der Anteil des Fertigbaus bei den Baugenehmigungen von Ein- und Zweifamilienhäusern zwischen 13 und 15 Prozent. Nachdem bereits 2016 ein deutlicher Anstieg auf 17,8 Prozent zu verzeichnen war, legte die Branche jetzt nochmals zu: Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) meldet im ersten Quartal 2017 stattliche 19,5 Prozent – im Schnitt baut also jeder Fünfte in Deutschland inzwischen ein Holz-Fertighaus! Qualität setzt sich eben durch. Dazu zählen die hochwertigen Produkte für Konstruktion und Dämmung, für die Haustechnik und smarte Ausstattung, die gesunden Baustoffe und nicht zuletzt natürlich die individuelle Architektur nach dem Motto „geht nicht, gibt’s nicht”! Und das gilt bei Weitem nicht nur für die teureren Häuser, auch die günstigeren Fertighaus-Angebote bieten einen durchweg hohen Standard. Grund genug, in unserem Fünfkampf (Seite 16) preiswerte Häuser für Familien oder Paare in Bezug auf Architektur und Raumprogramm zu vergleichen. Junge Familien, also Bauherrschaften mit noch eher kleinerem Budget, sind und bleiben laut BDF die wichtigste Zielgruppe der Branche (60 Prozent), gefolgt von den sogenannten Best Agern (22 Prozent). Passend zum Thema sagt unser Ratgeber „Preiswert bauen” (Seite 42) dann, was beim Hausbau getrost verzichtbar ist beziehungsweise was auf keinen Fall fehlen darf! Wie individuell Baufamilien sind und wie der Fertigbau darauf reagieren kann, zeigt das kleine rote Blockhaus für zwei Antiquitäten-Freunde (Seite 54), das große Blockhaus mit Pool (Seite 36) und das Landhaus im Oberallgäu mit Blick auf die Alpen (Seite 62). Dass das Prinzip des Holzfertigbaus „schlüsselfertig und alles aus einer Hand” der richtige Weg ist, unterstreichen auch einige Massivhaushersteller mit ähnlichen Angeboten. Unser Ratgeber (Seite 38) stellt die wichtigsten Anbieter vor und verrät welche Baustoffe wie zum Einsatz kommen. Viel Spaß beim Blättern! Herzlichst Ihr
Oliver Gerst
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16 54 42 46 programm
Titelhaus: Beilharz
profertighaus
proseminar
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Stein auf Stein Auch massiver Hausbau geht schlüsselfertig: Anbieter stellen sich vor
profil
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Preiswert bauen Qualität langfristig günstig – Kostenfallen und Nachbesserungen vermeiden
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Heizen mit Gas Energieträger der Zukunft: Wie innovative Technik neue Vorteile bringt
Szene
Fakten, Kommentare und Unterhaltung rund um den Fertigbau
Haus im Grünen: Mit viel Glas bindet Beilharz die Natur ins Wohngeschehen ein
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Fünfkampf Günstig bauen mit guter Qualität: Preiswerte Häuser im Vergleich
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1 Haus – 4 Meinungen
Lehner-Haus „Homestory 314”: Durchdachter Einlieger?
projekt 24
Haus fürs Alter
Regnauer realisiert Ruhesitz der Nipperts: hell, ökologisch, effizient
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Zertifiziert nachhaltig
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Lichtkonzept
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Blockhaus für zwei Familien
Gemütlich: Léonwood spielt Charme des Holzes aus
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Blockhaus für zwei
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Effizienzhaus 40 Plus „Energiewende”: Gabi Leien und Dieter Dransmann sind fast unabhängig
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Landhaus im Allgäu Wie im Urlaub: Familie Schneider lebt in gebauter Idylle von Fingerhaus
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Rensch-Musterhaus in Günzburg: geringer Energiebdarf, top Haushülle
Bauherr Christian Dworschak: Außenbeleuchtung für Wolf-Haus selbst geplant
Fullwood baut für Kerstin und Carsten Honthorst: Antike Interieur-Sammlung
profertighaus 7/8-2017
produkt 50
Rund ums Bauen Kurz informiert: Aktuelles zu Häusern, Technik, Möbel und Garten
protokoll 51 Adressen
Anschriften und Kontaktdaten von allen Firmen im Heft; Impressum von pro fertighaus
provision 66 Vorschau
Ausgabe 09/10-2017: Spannende Themen im nächsten Heft
In dieser Ausgabe 14 Häuser mit Grundrissen von Beilharz Schwörer Gussek Luxhaus Fischerhaus Sonnleitner Lehner Regnauer Rensch Wolf-Haus Léonwood Fullwood Gussek Fingerhaus
10 16 16 16 16 16 22 24 28 32 36 54 58 62
Mein Effizienzhaus. Weil sich beim Bauen kluge Entscheidungen rechnen.
Mein Haus. Meine Welt.
Eine Zukunftsentscheidung, die sich auszahlt: Häuser, die höchste KfW-Förderstandards erfüllen. Vom Pionier für den ökologischen Hausbau. Komfortabel, smart, nachhaltig. weberhaus.de J
KfW-Effizienzhaus 4o Plus Jetzt mit WeberHaus die höchste KfW-Förderung sichern. 7/8-2017
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profertighaus Szene
Sie erinnern sich vielleicht: Vor einigen Monaten hatte ich im Rahmen eines „Familienrundgangs“ unsere Ausstellung in Fellbach ganz neu erkundet und (relativ) ungefilterte, objektive Eindrücke gesammelt. Zu einer ähnlichen, aber noch viel interessanteren „Feldstudie“ habe ich vor kurzem die Gelegenheit gehabt, als ich ein befreundetes bauwilliges Paar, das zum allerersten Mal eine Hausausstellung besucht hat, bei ihrer Tour über das Gelände begleiten durfte. Die beiden stehen ganz am Anfang ihres Hausprojekts und wussten noch nicht so recht, wie sie die Sache anpacken sollten. Um sie gleich in die „richtige Richtung“ zu schieben, hatte ich sie kurzerhand nach Fellbach eingeladen.
Neue Musterhäuser 2016 Neue Musterhäuser 2017
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Noch vor dem Betreten des ersten Musterhauses muss ich mir ein Schmunzeln verkneifen, weil ich plötzlich in etwas ratlose und zögernde Gesichter meiner Freunde blicke. Auf Nachfrage meinerseits kommt ein vorsichtiges „Müssen wir da jetzt klingeln oder dürfen wir einfach so rein??“ Nein, man muss nicht klingeln! Man ist in jedem Musterhaus unangekündigt willkommen! Es dauert dann einige Häuser lang, bis sie vom schüchternen „Entschuldigung-wir-wollen-Sie-nichtstören-und-uns-nur-einbisschen-umsehen“ in den „Her-mit-den-Infos“-Modus wechseln und sich trauen, den Fachberatern vor Ort Fragen zu stellen. Denn Fragen haben sie jede Menge: Könnte man dieses Haus auch ein bisschen größer bekommen, mit Keller, Balkon und einer Terrasse über der angebauten Garage? Und kann man die offene
BERICHTET Küche vom Wohn- und Essbereich trennen („Damit es nicht im ganzen Haus nach Essen riecht…“, flüstert mir die künftige Hausherrin zu…)? Klar, wenn es das Grundstück und der Geldbeutel hergeben – denn die Musterhäuser sind ja nur „Anschauungsbeispiele“. Geplant wird ganz individuell. Dann geht es zum Thema Energie: „Wie gestalten wir unser Haus möglichst energiesparend, welche Möglichkeiten gibt es?“ Auch dazu gibt es einiges zu sagen. Im Heizungsraum eines Musterhauses zeigt der hilfsbereite Berater die Luft-Wasser-Wärmepumpe, erklärt die Funktionsweise des Be- und Entlüftungssystems und erläutert die Vorteile einer Photovoltaikanlage sowie das Sparpotenzial der energetisch optimierten Fertighäuser. Das ist der Punkt, an dem weibliche Besucher gedanklich meistens abschweifen, die Herren der Schöpfung aber erst richtig „warmlaufen“ – so auch in diesem Fall. Erst recht, als auch noch die intelligente und vernetzte Haustechnik des Musterhauses Gegenstand der Unterhaltung wird. Es wird ein langer Rundgang, und irgendwie sehen meine Gäste ein wenig so aus wie Kinder vor dem Süßigkeitenregal: „Der Bungalow ist ja schick…, aber das Einfamilienhaus mit Holzfassade sieht viel gemütlicher aus… wow, Bauhaus-Stil hat aber auch was…!“ Bei über 60 Häusern gibt es eben ganz schön viel Auswahl. Irgendwann höre ich: „Es ist toll – fast so, als könnte man sofort einziehen, aber ein bisschen fühle ich mich wie in der „Truman Show“…“ (Sollte es jüngere Leser unter Ihnen geben, die diesen Film nicht gesehen haben – hier ist der Wikipedia-Link: https:// de.wikipedia.org/wiki/Die_Truman_ Show). Deshalb: Verschnaufpause im Bistro mitten auf dem Gelände (Bild) – mit Terrasse und Kinderspielplatz! Ganz viel Licht ins Dunkel gebracht hat der Ausstellungsbesuch bei meinen Freunden, obwohl wir bei diesem ersten Rundgang nicht alle Musterhäuser anschauen konnten. Mindestens ein Nachfolgebesuch ist deshalb schon eingeplant – vor allem, da in diesem Jahr noch acht neue Musterhäuser in Fellbach gebaut werden, 2017 geht es hier richtig rund! Und das ausgerechnet bei der „Omi“ unter den Ausstellungen. Aber wie heißt es so schön: „Je oller, je doller!“ Kerstin Kuhn, Marketing Eigenheim & Garten
Falls Sie übrigens Facebook-Fan unserer Ausstellungen werden wollen, klicken Sie mal hier vorbei: www.facebook.com/eigenheim.garten Über neue Likes freuen wir uns immer! online.de können Sie ge www.musterhauspa me Ho uns so er ser un f Au chlesen, was es bei e „fensterln“ und na n, ite sze ng fnu Öf übrigens auch onlin n naue den Sie auch die ge ! en Neues gibt. Hier fin ng bu rei sch be fahrts Eintrittspreise und An
www.musterhaus-
online.de
Foto/Grafik: Eigenheim & Garten
„KEK”
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Die neue Ausgabe von „Das intelligente Haus“ liegt jetzt zum Preis von 4,80 Euro am Kiosk! Neben den aktuellsten Trends rund ums smarte Wohnen gibt es eine ausführliche KNX-Server-Systemberatung sowie Adressen von Smarthome-Showrooms und Musterhäusern. Insgesamt 84 Seiten geballte Information zum vernetzten Eigenheim! Noch mehr zum Thema Smarthome gibt es auf www.das-intelligente-haus.de. Ebenfalls ganz neu am Kiosk: „HausTräume”. Auf 100 Seiten für 6,80 Euro inspirieren die schönsten Einfamilienhäuser Europas, und pünktlich zur Sommersaison gibt’s viele Wohntipps für Garten, Terrasse und rund um den Pool. Beide Hefte sind zuzüglich Versandkosten auch zu bestellen unter: www.buecherdienst.de
INNEN UND AUSSEN NEU GESTALTET hat Isartaler Holzhaus jetzt das Musterhaus „Tegernsee mit Wintergarten” im Bauzentrum Poing (Ausstellungsgesellschaft Eigenheim & Garten). Dadurch hat das Haus laut Hersteller einen ganz anderen, frischen Charakter bekommen. Der typisch bayerische Charme ist freilich erhalten geblieben – mit großen Dachüberständen, Giebelbalkon, Holzverschalung fürs Obergeschoss, Klappläden und hohem Kniestock. Große Fensterflächen – zum Beispiel im Wintergarten – setzen die neue Einrichtung ins rechte Licht. www.isartaler-holzhaus.de MIT SEINEM NEUEN MUSTERHAUS „Sunshine 143” in Mülheim-Kärlich will Living Haus als Ausbauhaus-Marke der Bien-Zenker Gruppe zeigen, dass sich auch Baufamilien mit einem begrenzten Budget ein eigenes Haus leisten können. Unterstützt beim Selberbauen würden die Bauherren durch die Living Haus-Partner OBI und DIY Academy. Mit dem OBI-Warengutschein könnten sie passgenau hochwertiges Material für ihren Innenausbau erwerben. Dazu komme das professionelle Vor-OrtCoaching im Bereich Innenausbau durch einen Ausbau-Profi der DIY Academy. Und seit Anfang dieses Jahres ist mit dem Start-Up Twercs aus dem Hause Vorwerk ein weiterer Partner mit im Boot. Alle Living Haus Baufamilien erhalten vor der Hausübergabe ein praktisches WerkzeugSet (Bohrschrauber, Stichsäge, Klebepistole, Tacker, Ladestation, Ideenbuch). www.livinghaus.de EIN MODERNES, ATTRAKTIV GESTALTETES EINFAMILIENHAUS mit zukunftsweisender und energiesparender Haustechnik – das wünscht sich laut Okal die Mehrheit der Bauherren. Außerdem solle ein Haus auch einen spannenden Grundriss haben. Umgesetzt hat die Premium-Marke der Deutschen Fertighaus-Holding diese Ansprüche jetzt mit seinem neuen Musterhaus in der Ausstellung Eigenheim & Garten in Fellbach bei Stuttgart. Das Haus mit 196 Quadratmetern Wohnfläche ist wie alle (malervorbereiteten und schlüsselfertigen) Häuser von Okal von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit dem GoldZertifikat ausgezeichnet. Verkaufsleiter und Hausherr Dieter Wissmann: „Wir möchten in Fellbach ein Haus präsentieren in das man am Liebsten sofort einziehen möchte. Ein Haus, das man sich leisten kann und das sich auch auf eher kleineren Baugrundstücken, wie wir sie hier in der Region Stuttgart vorfinden, gut einfügt.” www.okal.de
BAUHAUS MAL GANZ ANDERS Von außen ist das „Concept-M 198”, neues Musterhaus von BienZenker in Mülheim-Kärlich, mit seinen kubischen Formen, dem Flachdach und den vielen Glaselementen ein Blickfang. Im Inneren verbindet sich Komfort mit moderner Raumgestaltung. Als Effizienzhaus 40 konzipiert, verfügt dieses Gebäude über eine hoch gedämmte Haushülle sowie eine Luft-Luft-Wärmepumpe mit kontrollierter Wohnraum-Be- und Entlüftung, Photovoltaik und ein Gebäudemanagement-System. www.bien-zenker.de
„MAXIM”-ALE MÖGLICHKEITEN Die Nachfrage nach Häusern, die eine zweite Wohneinheit bieten, steigt laut Fingerhaus signifikant. Deshalb präsentiert der Haushersteller jetzt das Hauskonzept „Maxim” – ein Name, der für maximale Möglichkeiten steht. So kann die „Einliegerwohnung” Raum für Pflegepersonal, das erwachsene Kind, eine berufliche Tätigkeit oder eine Wohnung zum Vermieten sein. Ein Musterhaus steht Besuchern ab sofort in Gießen offen. Insgesamt gibt es sechs Planungsvorschläge mit einer Grundflächen von 30 bis 56 Quadratmetern für die zweite Wohneinheit und 110 bis 153 Quadratmetern für die Hauptwohnung. Zusätzlich wurden mit „Maxim 7” drei Module entwickelt, die an nahezu jedes andere Finger-Haus angedockt werden können. Der Bauherr profitiert mit Einliegerwohnung doppelt: Die KfW-Förderbank bietet nämlich für jede(!) Wohneinheit ein vergünstigtes Darlehen bis zu 100000 Euro beziehungsweise einen Tilgungszuschuss. www.fingerhaus.de
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Im „Bautagebuch – Auf den Bauplatz, fertig, los” aus dem Blottner-Verlag (Traunstein) kann der eigene Hausbau dokumentiert werden. Das Buch mit 128 Seiten, 80 farbigen Bildern, neun Checklisten und Skizzenseiten ist für 19,90 Euro im Buchhandel erhältlich oder zu bestellen unter: www.buecherdienst.de
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Anfang 2018 tritt das neue Bauvertragsrecht in Kraft, das unter anderem mehr Verbraucherschutz für private Bauherren bringen soll. Schlüsselfertigunternehmer müssen künftig vor Vertragsschluss eine detaillierte Baubeschreibung zur Verfügung stellen und im Bauvertrag einen verbindlichen Fertigstellungstermin nennen. Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren (VPB): www.vpb.de
FACHWERKHAUS MIT FLACHDACH
UNABHÄNGIG VOM STROMANBIETER Energieeffiziente Häuser für die Zukunft, maximale Förderung und Unabhängigkeit von großen Stromanbietern – das bietet jetzt Luxhaus in Kooperation mit der sonnen GmbH, Deutschlands Marktführer im Bereich Solarspeicher. Mit dem Einbau einer intelligenten „sonnenBatterie“ können Hausbesitzer eigenproduzierten Strom speichern und in der sogenannten „sonnenCommunity“ teilen. Gleichzeitig lassen sich damit Auflagen beispielsweise für KfW-Fördermittel erfüllen. Der eigens konzipierte „Wegweiser Förderung” informiert angehende Bauherren über die Fördermöglichkeiten samt Umsetzungsbeispielen für die aktuell höchste Förderstufe – die KfW-Effizienzhäuser 40 Plus.
Klare Linien, großzügige Glasflächen und ein offenes Wohnkonzept mit technischen Raffinessen – das sind die Attribute des neuen Effizienzhauses 40 Plus, das ab sofort im Deutschen Fertighaus Center Mannheim für Besucher offen steht. Das Huf-Haus „Modum” ist laut Hersteller ein harmonisches Zusammenspiel von Architektur, Technik, Ästhetik und Design. Das Fachwerkhaus wurde als Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Heiztechnikspezialisten Vaillant entwickelt und soll die Integration effizienter, umweltschonender Technik zur Steigerung des Wohnkomforts demonstrieren. Im Fokus steht dabei ein neues Systemkonzept, das die Wärmeerzeugung, Kühlung und Lüftung sowie ein intelligentes Energiemanagement umfasst. Mit viel Liebe zum Detail wurde die Inneneinrichtung entworfen, die sich dem Thema „Grün“ widmet. Das Haus erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) die höchste Auszeichnungsstufe – das Platin-Zertifikat. www.huf-haus.de
www.luxhaus.de
„NATUR-WERT-HÄUSER” IN REIHE GESCHALTET Der Allgäuer Fertighaushersteller Baufritz und das Heidelberger Wohnungsbau-Unternehmen Epple als Projektpartner haben 20 „NaturWert-Häuser” in Edingen-Neckarhausen realisiert. Die Architektur verantwortet das Büro buhlinger Architekten aus Ettlingen, die Farbgebung der Wiesbadener Farbgestalter Christian Brandtstädter. Die Reihenhäuser sind kostengünstig, ökologisch anspruchsvoll und haben vom Sentinel Haus Institut sowie vom TÜV Rheinland „Wohngesundheit“ bescheinigt bekommen. Ein Blockheizkraftwerk ist zuständig für Heizung, warmes Wasser und Stromproduktion. Das Projekt soll Pilotfunktion für Gemeinden in Ballungsräumen haben. www.baufritz.com
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DAS MUSTERHAUS „VITALIS” von Büdenbender in der „Fertighaus-Welt Günzburg” hat eine eine klare, puristische Gestaltung und hohen Wohnkomfort. Dazu zählt auch die ausgeklügelte Haustechnik. Mit einem komfortablen Smarthome-System werden alle technischen Geräte im Haushalt miteinander vernetzt und eine bequeme Steuerung von Rollläden, Licht und Heizung per App ermöglicht. Als Effizienzhaus 40 Plus kann sich das Einfamilienhaus nahezu unabhängig selbst mit Energie versorgen: Eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher macht’s möglich. www.buedenbenderhausbau.de
MESSEN & TERMINE
❯ Südwest Messe:
10.-18.06.2017. Messegelände in VS-Schwenningen. Nützliches und Schönes u.a. rund um die Themen Bauen und Wohnen. www.suedwest-messe-vs.de
❯ Clean Energy Building:
28.-29.06.2017 Messe Karlsruhe, Messehalle 1, internationale Fachmesse und Kongress für energieeffiziente Gebäude und dezentrale Energieerzeugung, Industrieeffizienz, Energiemanagement und Kraft-Wärme-Kopplung. www.messen.de
❯ Jülicher Messe:
07.-09.07.2017. BrückenkopfPark Jülich. Rund 250 Aussteller präsentieren Produkte, Dienstleistungen und neueste Trends rund um Bauen, Wohnen, Einrichtung, Renovierung, Ausbau und Modernisierung. www.messen.de
| Zuhause
❯ Garten & Ambiente
Etwas Eigenes schaffen, ein Stück Zukunft bauen, sich sicher fühlen, zufrieden und stolz sein, Glück empfinden...
LebensART: 14.-16.07.2017 Messe für Garten, Wohnen und Lifestyle mit den neuesten Trends aus den Bereichen Garten und Haus. Kurhaus Bad Salzuflen. www.lebensart-messe.de
❯ DiGA, die Gartenmesse:
14.-16.07.2017 Rheinfelden, Schloss Beuggen. Verkaufs- und Informationsveranstaltung für Garten, Haus, Wohnen und Lebensart mit über 150 regionalen und internationalen Ausstellern. www.suema-maier.de
❯ Maison & Jardin:
21.-23.07.2017 Neustadt/ Weinstraße, Gelände Herrenhof Mußbach. Verkaufsausstellung für Liebhaber des edlen und exklusiven Lebensstils. Neueste Trends um Haus, Garten und Lebensart in mediterranem Flair. www.maison-et-jardin.de
gene Heim! Starte JETZT ins ei 59 21 /1 74-0 Einfach anrufen 0 oder E-Mail senden ek.de hausinfo@guss Weitere Informationen
Franz Gussek GmbH & Co. KG Euregiostr. 7 · 48527 Nordhorn www.gussek-haus.de 7/8-2017
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projekt Bauen im Grünen
Traumhaus auf Traumgrundstück Der Bauplatz im gewachsenen Umfeld bescherte Anne und Lars Kreutz von Anfang an einen parkartigen Garten. Viel Glas fürs Haus verbindet die Außen- mit den Innenräumen und bezieht die Terrasse ins Wohngeschehen ein. Für die beiden Bewohner stehen dabei Küche und Essplatz im Mittelpunkt!
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Anne und Lars Kreutz legen viel Wert auf die Funktionalität ihrer Küche, aber auch aufs Design!
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ine signalrote Tür zwischen zwei im rechten Winkel angeordneten Garagen markiert für den Besucher den Eingang zum neuen Zuhause von Anne und Lars Kreutz. Wer sie durchschreitet, gelangt in einen sorgsam im japanischen Stil gestalteten Garten, der das markant aus schwarzem Holz, weißen Putzfeldern und viel Glas gestaltete Domizil einrahmt. Ein Holzsteg führt dann am Gebäude entlang zum Haupteingang,
Die transparente Südfassade gewährt einen tiefen Einblick ins Haus. Über dem Essplatz befindet sich das Wohnzimmer, über der Küche das Schlafzimmer der Bauherren.
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projekt Bauen im Gr체nen
Die raumhohen Fensterschiebet체ren geben den Blick vom Essplatz auf die Terrasse und in den sorgsam gestalteten Garten frei. Das Treppenhaus reicht vom Keller bis unters Dach. Im G채ste-WC ist ein kr채ftiger Farbtupfer erlaubt!
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wo eine große Diele den Auftakt des individuell gestalteten Wohnhauses bildet. Die Türen linker Hand erschließen das Gäste-WC, einen großen Hauswirtschaftsraum sowie eine Einliegerwohnung, die hier einen Wohnraum und eine eigene Treppe tiefer auf Kellerebene ein kombiniertes Arbeits-Schlafzimmer bietet. Rechter Hand gelangt man von der Diele aus in den rund 35 Quadratmeter großen Essbereich, dem die Küche offen zugeordnet ist. UNTEN KOCHEN, OBEN WOHNEN UND SCHLAFEN Der eigentliche Wohnraum befindet sich mit privatem Charakter auf der Galerie im Obergeschoss. „Wir haben unser Wohnzimmer mit Absicht nach oben gelegt, da sich der Großteil unseres häuslichen Zusam-
Ganz bewusst haben Anne und Lars Kreutz die Polsterlandschaft für gemütliche Stunden nicht – wie sonst üblich – im Erdgeschoss platziert. Unten sollte der Lebensmittelpunkt auch mit Familie und Freunden sein, unterm Dach der eher private Bereich.
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projekt Bauen im Grünen
menlebens in der Küche oder auf der Terrasse davor abspielt“, erklärt Lars Kreutz. Dieser am häufigsten genutzte Raum wurde denn auch mit Liebe gestaltet: Die Beton-Fronten der Küchenmöbel sind handgespachtelt, die zum Teil in die Wand eingelassenen Schränke und die Stein-Arbeitsplatte aus Nero Assoluto haben raumbildende Wirkung. Das Zentrum der Küche bildet eine kommunikative Insel, die sowohl als Ansatztisch, Bartheke und natürlich auch als Arbeitsfläche dienen kann. ARBEITSBEREICH UND GÄSTEZIMMER UNTERM DACH Neben dem Wohnbereich liegt auf der anderen Seite der Treppe eine Arbeitsecke, die durch große Glasflächen üppig natürlich belichtet wird. Von der Wohn-Galerie aus erreichen die Bewohner durch eine Schiebetür das Schlafzimmer. Unmittelbar daneben schließt das Badezimmer an, von dem aus man mit wenigen Schritten in die Ankleide gelangt. „Und sollten wir mit Gästen mal etwas ausgiebiger feiern“, erläutert uns Lars Kreutz lachend, „dann beherbergen wir sie gerne in unserem gemütlichen Gästezimmer.“ ■ red/ab
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GARAGE
FAKTEN Hersteller: Beilharz Haus 72198 Vöhringen Tel. 07475/9588-0 Weitere Häuser: www.bautipps.de/beilharz Entwurf: Haus Kreutz Maße: 12,83 x 8,93 m Wohnfläche: EG 85,5 m2, OG 87,5 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Putz-/Holzfassade, 22 Grad Satteldach, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung; Effizienzhaus 55 Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
ELW 13,5 DIELE 23,5
HWR 10
ESSEN/ KOCHEN 35,5
8,93 m
Im Zentrum des Wellnessbads neben dem Schlafzimmer steht eine großzügig verglaste Sauna (Bilder links und oben). Im Keller liegt der Schlafraum der Einliegerwohnung (unten).
Fotos: Andreas Keller Fotografie
Neben dem „Wohnzimmer” unterm Dach liegt auf der Galerie auch ein offener Arbeitsbereich. Die andere Hälfte dieses Geschosses ist reserviert für den Rückzugsbereich der Hausbewohner inklusive zusätzlichem Gästezimmer. Alles verbunden durch einen „eigenen” Flur.
WC 3 12,83 m
GARAGE
ERDGESCHOSS
ARBEITEN 17 GAST 11
GALERIE 6,5 FLUR 6
ANKL. 6
WOHNEN 17 SCHLAFEN 15
BAD 9
OBERGESCHOSS
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profil Fünfkampf pro
FISCHERHAUS STADTVILLA 212
Günstig bauen – aber gut! Günstig bauen beschränkt sich nicht nur auf das Weglassen überflüssiger Dinge. Preiswerte Häuser können ganz unterschiedliche Ausprägungen haben – zum Beispiel für Singles, Paare und kleine oder große Familien. Wir stellen fünf Häuser mit ein oder zwei Vollgeschossen und für das Leben mit oder ohne Kinder vor – alle mit dem Anspruch kostengünstig für den jeweiligen Bedarf zu sein! LUXHAUS LANDHAUS 143
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SONNLEITNER CASA VITA
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PREISWERTE HÄUSER
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as generell beachtet werden sollte, wenn es ums Thema „preiswert bauen” geht, vertieft unser Ratgeber ab Seite 42. Nur so viel sei an dieser Stelle schon verraten: Auf Qualität beim Hausbau darf keinesfalls verzichtet werden und Eigenleistung (für Ausbauhäuser) ist nur eine(!) Möglichkeit beim Hausbau zu sparen. Unser „Fünfkampf” hat konkrete Hausobjekte für konkrete Familien beziehungsweise Vorzeige-Wohnkonzepte für Musterhäuser im Fokus. Neben den Hausbeschreibungen, Grundrissbesprechungen, Küchenvorstellungen und den Fazits der Redaktion findet sich auf Seite 21 eine Tabelle mit den wichtigsten Daten bezüglich Architektur, Bauweise, Haustechnik und -preisen sowie die abschließende Bewertung. Dabei geht es nicht nur um den Vergleich der Häuser untereinander, sondern vor allem auch um die Beurteilung der Umsetzung von speziellen An-
GUSSEK SONNENHÜGEL SCHWÖRER KILBURG
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profil Fünfkampf
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GUSSEK SONNENHÜGEL
Ein bewährtes Konzept für das Leben auf einer Ebene – hier ein Bungalow mit Walmdach und quadratischen Außenmaßen. Der Grundriss ist entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner mit etwa gleich viel Fläche fürs Wohnen und Schlafen geplant. In dieser Größe eine günstige Lösung für zwei!
Klein und fein ist dieses Haus mit dem klassischen Raumprogramm „unten wohnen – oben schlafen”. Das Erdgeschoss wird luftig durch den wintergartenartigen Anbau unter der Dachabschleppung, der für eine großzügige Belichtung sorgt und von außen Eyecatcher des Hauses ist.
KOCHEN 12 FLUR 3,5
11,53 m
ANKLEIDE 11
SCHLAFEN 16,5
BAD 8
WOHNEN 15
DIELE 7 9,43 m
KOCHEN/ ESSEN 26,5
10,33 m
forderungen an das jeweilige Bauprojekt. So kann eine Familie zum Beispiel preiswert bauen, wenn sie sich für das „Concepthaus Casa Vita” von Sonnleitner (hier in der XL-Version als Musterhaus am Firmensitz, Preis im Kasten für Normalversion) entscheidet. Insbesondere als Ausbauhaus sind die Konditionen attraktiv. Das Haus ist für eine vierköpfige Familie geplant und bietet auf zwei Vollgeschossen unterm flachen Satteldach viel Platz zum offenen Wohnen im Parterre und für Rückzugsräume im Obergeschoss. Hier warten zwei geräumige Kinderzimmer auf den Nachwuchs und ein Schlafzimmer nebst Ankleide auf die Eltern. An den Enden des Flurs liegen ein Kinder-Duschbad beziehungsweise das Bad für die Erwachsenen. Im Erdgeschoss addieren sich zum dominierenden, offenen Allraum lediglich eine praktische Speisekammer, ein Gäste-WC, die Diele mit Garderobe sowie ein angebauter Technikraum. Von außen zeigt sich das Haus mit bayerischem Charme: Putzfassade unten und Holzschale oben sowie typische, breite Dachüberstände. Auf der Südseite ist es großzügig verglast, Richtung Straße eher geschlossen. Fazit: Ein zeitloses Familienhaus, das auch mit größeren Kindern bequem bewohnt werden kann und mit einer Optik, die breiten Zuspruch finden dürfte. Schlüsselfertig, günstig und für ein Leben mit drei Kindern geplant wurde das „Landhaus 143” von Luxhaus. Der Wohnbereich ist hier übereck angelegt mit zusätzlichem Platz für den Esstisch im Erker. Die einzelnen Funktionsbereiche sind gut zoniert durch die Halbinsel für die Küche und die nicht sofort einsehbare Wohnlandschaft. Zum abgetrennten Eingangsbereich gehören die Diele, die Treppe und ein Duschbad. Unterm Satteldach mit hohem Kniestock erschließt ein kleiner, zentraler Flur die drei Kinderzimmer. Eines davon nutzt den Erker, das größte hat Balkonzugang und liegt neben dem Elternschlafzimmer. Das große
SCHWÖRER KILBURG
WC 2
WOHNEN/ ESSEN 33,5
TECHNIK 11,5
8,43 m
ERDGESCHOSS
DIELE 6,5 WC 2
HWR 8,5
KIND 10
ERDGESCHOSS
SCHLAFEN 14 FLUR 4
BAD 8,5
KIND 12
OBERGESCHOSS
LUXHAUS LANDHAUS 143
Großzügiges Wohnen für die fünfköpfige Familie mit separierten Zonen im Parterre sowie individuellen Rückzugsräumen für alle Familienmitglieder unterm Dach bietet dieses Haus mit geschossübergreifendem Erker und vorgelagertem Balkon.
FISCHERHAUS STADTVILLA 212
SONNLEITNER CASA VITA
Eine typische Stadtvilla mit zwei Vollgeschossen, Walmdach und weißem Putz. Ohne Dachschrägen im Obergeschoss ist auch hier für freie Möblierbarkeit gesorgt und damit für maximal viel Platz in den drei Kinderzimmern, dem Elternschlafraum und dem Familienbad. Bonbon: Ein zusätzliches Spielzimmer im Parterre.
Ein klar strukturierter Grundriss in Erd- und Dachgeschoss sorgt für eine funktionale Nutzbarkeit des Hauses. Unten ist der Wohnbereich Richtung Süden ausgerichtet, oben alle Rückzugsräume. Zur Straße hin liegen die Nutzräume, eine geradläufige Treppe verbindet beide Ebenen platzsparend und bequem.
10,30 m
12,15 m 8,20 m
9,10 m
10,00 m
13,40 m
SPIELEN 12,5
WOHNEN/ ESSEN/ 46
WOHNEN/ ESSEN/ 46,5
KOCHEN 11,5
DIELE 15
SPEIS. 6
KOCHEN 13,5
DIELE 10
DU/ WC 4,5
DIELE 16
SPEIS. 6,5
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ERDGESCHOSS
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KIND 1 16,5 KIND 1 13,5
KIND 2 15
SCHLAFEN 17
KIND 1 15,5
KIND 2 15,5 ANKLEIDE 9
BAD 14
ANKLEIDE 8,5
FLUR 7,5
KIND 3 10
SCHLAFEN 13,5
KIND 3 15
SCHLAFEN 14,5 FLUR 8
KIND 2 11
WC 3
TECHNIK 12,5
DU/ WC 5
SP 1,5
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 59
BAD 4
FLUR 9,5
BAD 9,5
BAD 11
OBERGESCHOSS OBERGESCHOSS
OBERGESCHOSS
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profil Fünfkampf
Badezimmer gegenüber nutzen alle fünf Familienmitglieder. Das Outfit des Hauses ist modern – ein grauweißes Farbkonzept, der vorgesetzte Balkon und viel Glas zeichnen dafür verantwortlich. Familiengerecht ist hier auch die großzügige Terrasse übereck. Fazit: Ein Haus für fünf, das auf nur 140 Quadratmetern Wohnfläche alles bietet, was die Familie braucht! Ebenfalls für die fünfköpfige Familie gedacht ist die „Stadtvilla 212” von Fischerhaus, die im Erdgeschoss neben dem offenen Allraum mit Küche, Essplatz und Wohnbereich ein zusätzliches, abgetrenntes Spielzimmer für die Kleinen bietet. Die Eltern haben auf diese Weise leicht Kontrolle über und Zugang zu den Kindern, ohne sich mittels Treppe nach oben in eines der Kinderzimmer begeben zu müssen. Diese sind hier in Richtung Süden aufgereiht – alle mit einer ähnlichen, angenehmen Größe. Das Schlafzimmer der Eltern verlängert sich durch die angedockte Ankleide und verstärkt so den privaten Charakter. Das Bad wird auch hier von allen Familienmitgliedern gemeinsam genutzt. Der Flur – über die geradläufige Treppe bequem zu erreichen – erschließt alle Räume auf kürzestem Weg. Das Bad oben wird ergänzt durch ein Duschbad im Erdgeschoss gleich neben dem Eingang. Von außen bietet das Haus die klassische Stadthaus-Optik mit zwei Vollgeschossen, Walmdach, großen Fenster(-türen) und weißem Putz. Fazit: Eine günstige Lösung für die dreiköpfige Familie, die mit knapp 200 Quadratmetern Wohnfläche das etwas größere Haus sucht. Günstig bauen kann man natürlich auch auf einer Ebene, vor allem wenn man „nur” für zwei Personen zu planen braucht und damit keinen allzu großen Flächenbedarf hat. So geschehen beim „Bungalow Kilburg von Schwörer Haus”, der alles beherbergt, was ein Paar zum angenehmen Leben braucht. Zum Beispiel einen großen Hauswirtschaftsraum, der unter Umständen auch das Haus ohne Keller möglich macht. Auf dem Wohn-Programm stehen ein großes
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profertighaus 7/8-2017
SCHWÖRER KILBURG
Von der L-Küche aus hat man diesen Blick. Die antike Einrichtung für den Essplatz, die rote Couch im Wohnbereich im Hintergrund und die vielen Accessoires zeugen von Individualität. Die Wege von Küche zu Essplatz sind kurz, die Offenheit des Allraums erzeugt Großzügigkeit.
GUSSEK SONNENHÜGEL
Hinter der Kochhalbinsel hat man eine gute Übersicht über das Wohngeschehen und im Anschluss über den Essplatz im Wintergarten. Stilbildend sind hier die weißen Küchenmöbel, die dunklen Arbeitsflächen und der Fliesenboden in Anthrazit.
LUXHAUS LANDHAUS 143
Küche und Essplatz im Erker bilden hier eine optische und funktionale Einheit. Das Wohngeschehen liegt offen, aber entkoppelt übereck. Die Küche setzt sich klar durch die Kochhalbinsel, aber auch durch den Fußboden-Belagswechsel als „eigene” Zone ab.
FISCHERHAUS STADTVILLA 212
Kochen mit der Familie macht Spaß – insbesondere wenn man genug Platz dafür hat und die Küche angenehm zu bedienen ist. Hier sind die Beteiligungsmöglichkeiten optimal, weil man sich rund um die Kochinsel mit Theke ganz frei bewegen kann.
SONNLEITNER CASA VITA
Kochen und Essen gehören in dieser Küche augenscheinlich zusammen – die Kochinsel verbindet die Zonen und trennt sie gleichzeitig. Der besondere Charme entsteht durch die Holzmöbel und die Holzdecke im Kontrast zum grauen Fußboden.
Schlafzimmer mit sehr großer Ankleide sowie ein geräumiges Bad. Dass zwei Leute fürs eigentliche Wohnen, Essen und Kochen etwas weniger Platz brauchen, versteht sich von selbst. Der klassische Bungalow mit fast quadratischer Grundfläche und Walmdach hat ein sympathisches, zeitloses Erscheinungsbild und ist mit üppigen Glasflächen großzügig zum angrenzenden Garten hin geöffnet. Ein kleiner Fassadenrücksprung ermöglicht sogar eine teilüberdachte Terrasse. Fazit: Ein cleverer Grundriss für das Leben zu zweit auf einer Ebene mit viel Platz genau dort, wo er auch benötigt wird! Wiederum interessant für die vierköpfige Familie ist das Wohnkonzept des Entwurfs „Sonnenhügel” von Hersteller Gussek Haus. Auf der Eingangsseite liegen hier linker Hand Garderobe und Gäste-WC, rechter Hand ein großer Hauswirtschaftsraum, der ein Untergeschoss verzichtbar macht – insbesondere im Zusammenhang mit einem zu-
sätzlichen Stauraum im Anschluss an den Carport (im Grundriss nicht zu sehen). Die Treppe ist hier Bestandteil des offenen Wohnraums, wo unüblicherweise die Polsterlandschaft Küche und Essplatz trennt. Der Grund: Der Tisch steht dadurch unter der Dachabschleppung und bietet Wintergarten-Flair beim Essen. Wenn es draußen schön genug ist, sind es von hier aus nur ein paar Schritte auf die Terrasse ...! So „rechtfertigt” sich der längere Weg von der Küche zum Essplatz durchaus. Unterm Dach findet sich die bewährte Verteilung der Räume rund um einen kleinen Flur, der über ein zusätzliches Dachfenster gut belichtet wird. Zwei Kinderzimmer, ein Elternschlafzimmer und ein Familienbad mit Dusche und Wanne dienen hier getreu dem Motto „klein, aber mein” als private Rückzugsräume. Mit nur 9,43 mal 8,43 Meter Außenmaß darf sich das Haus getrost zu den sogenannten Bauplatzsparern zählen, auch wenn mit dem Wintergarten-Anbau nochmals etwa zehn
Quadratmeter Wohnfläche dazu kommen. Von außen erstrahlt das Haus in einem weißen Putz-Kleid mit grauer Dacheindeckung für das Sattelldach. Eyecatcher sind straßenseitig ebenfalls der Glasanbau sowie die Eingangssituation, die mit einem eigenen Satteldächlein vor Wind und Wetter wirkungsvoll geschützt wird. Fazit: Ein kleines Haus, aber mit allen relevanten Wohn-Features und mit Details zum Schwärmen! ■ og
Wertung Grundriss Einteilung, Nutzbarkeit und Belichtung der Räume (Fensteranordnung, Glasflächen). Praktikabilität von Verkehrsflächen, Treppen- und Dielensituationen. Optik Dach- und Fassadengestaltung, Architekturdetails (Gauben, Erker usw.), Farbgebung, Materialauswahl. Die Skala reicht von null bis zu sechs Symbolen. Je mehr Quadrate oder Punkte zu sehen sind, desto besser ist die Bewertung.
Oliver Gerst Stellvertretender Chefredakteur
Qualität muss sein! Nicht der absolut niedrigste Preis für ein Haus ist das Maß aller Dinge, wenn es um preiswertes Bauen geht. Ziel muss vielmehr sein, ein Haus zu realisieren, das alle Bedürfnisse der Bauherrschaft zufriedenstellend und dauerhaft erfüllen kann und durch gute Beratung seitens des Hausherstellers auf den jeweiligen Geldbeutel optimal zugeschnitten ist. Nur nach einer detaillierten Bedarfsanalyse (wie viel Wohnfläche brauche ich wirklich? Muss ein Keller zwingend sein? Ist der eine oder andere Erker eventuell überflüssig?...) gelangt man zum passenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Merke: Nicht das billigste Haus ist langfristig das beste, sondern das vielleicht einfache, aber hochwertig geplante Haus zum möglichst günstigen Preis!
Fakten Haustyp/Entwurf Kilburg Sonnenhügel Hersteller72531 Hohenstein-Oberstetten 48527 Nordhorn anschrift Tel. 07387/16-0 Tel. 05921/174-0 www.schwoererhaus.de www.gussek.de
Landhaus 143 91166 Georgensgmünd Tel. 09172/692-0 www.luxhaus.de
Stadtvilla 212 92439 Bodenwöhr Tel. 09434/950-0 www.fischerhaus.de.de
Concepthaus Casa Vita 94496 Ortenburg Tel. 08542/9611-0 www.sonnleitner.de
Außenmaße
11,53 x 10,33 m
9,43 x 8,43 m/4,17 x 2,42 m
10,50 x 10,00 m
13,40 x 9,10 m
12,15 x 8,20 m
Wohnflächen Dachform Geschosse
EG 94 m2 15 Grad Walmdach ein Vollgeschoss
EG 69,5 m2, OG 48,5 m2 35 Grad Satteldach 110 cm Kniestock
EG 74 m2, OG 67,5 m2 25 Grad Satteldach 140 cm Kniestock
EG 98 m2, OG 94 m2 22 Grad Walmdach zwei Vollgeschosse
EG 97 m2, OG 76,5 m2 16 Grad Satteldach zwei Vollgeschosse
Bauweise
Holzverbundkonstruktion, Putzfassade Brauchwasser-Wärmepumpe, Frischluftheizung, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung Bezugsfertig 221369 Euro ab Oberkante Kellerdecke
Holzverbundkonstruktion, Putzfassade Gas-Brennwertheizung, Solaranlage, Pufferspeicher, Photovoltaik-Anlage
Holzverbundkonstruktion, Putzfassade Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung; Effizienzhaus 55 Schlüsselfertig ab 258400 Euro ab Oberkante kellerdecke
Holzverbundkonstruktion, Putzfassade Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung; Effizienzhaus 40 Ausbauhaus ab 184330 Euro ab Oberkante Kellerdecke
Holzverbundkonstruktion, Holz-/Putzfassade Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher; Effizienzhaus 55 Ausbauhaus ab 182 000 Euro ab Oberkante Kellerdecke
Technik
Preis
Schlüsselfertig ab 216420 Euro ab Oberkante Keller
Wertung Grundriss
4,0
4,0
4,0
4,5
5,0
Optik
4,0
4,0
4,5
4,0
4,5
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profertighaus
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profil 1 Haus – 4 Meinungen
FAKTEN Hersteller: Lehner-Haus 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Weitere Häuser: www.bautipps.de/lehnerhaus Entwurf: Homestory 314 Maße: 10,00 x 8,90 m; Anbau 6,40 x 4,70 m Wohnfläche: EG 69 m2, OG 66 m2, Einlieger 27 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Flachdach, zwei Vollgeschosse, SoleWasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
Durchdachter Einlieger? Eine Einliegerwohnung kann Gold wert sein – für erwachsene Kinder, ein Homeoffice, die Großeltern oder für Betreuungspersonal. Ob das Thema „Zweitwohnung” hier gut gelöst wurde, verraten die vier Redaktions-Statements.
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Oliver Gerst stellvertr. Chefredakteur
Susanne Neutzling
Auch eine kleine Einliegerwohnung bringt einen nicht unerheblichen Mehrwert fürs Haus. Weil hier als Anbau realisiert, beansprucht sie – abgesehen vom Mini-Bad – keine Wohnfläche von der Hauptwohnung, sondern addiert 22 Quadratmeter dazu. Mit komplett separatem Eingang lässt sie sich für viele Zwecke einsetzen, allein die Größe beschränkt die Nutzungsmöglichkeiten. Das eigentliche Haus hat zwei vollwertige Geschosse und bietet trotz knapper Abmessungen ausreichend Platz zum bequemen, funktionalen Wohnen mit großzügigen Nebenräumen und Galerie. Die Treppe ist platzsparend ins Wohnen integriert, das große Familienbad durch ein GästeWC im Parterre sinnvoll ergänzt.
Von einer Einliegerwohnung würde ich hier nicht sprechen – eher von einem Zimmer mit Bad. Geschickt eingerichtet, lässt es sich in dem 22 Quadratmeter großen Raum mit Küchenzeile sicher gut essen und schlafen. So ist der Bereich geeignet zur Vermietung an Berufspendler, die genau das von ihrer Unterkunft erwarten und keine weiteren „Wohnbedürfnisse“ haben oder als komfortable Herberge für Verwandte oder (Langzeit-)Gäste mit Familienanschluss. Da im Haupthaus kein Zusatzzimmer und nur ein „gefangenes“ Bad vorhanden ist, gibt es hier auch praktisch keine andere Möglichkeit, Gäste unterzubringen. Dafür sorgt die große Galerie für ein luftiges Wohnambiente.
Redakteurin
6,40 m
4,70 m
EINLIEGER 22
BAD 5
WC 2
DIELE 10
HWR 10
SPK 5
Qualität ist:
KÜCHE 8
Wenn alles passt. 10,00 m
WOHNEN/ ESSEN 34
ERDGESCHOSS
8,90 m
BAD 15
SCHLAFEN 17,5
KIND 15,5
GALERIE 18 LUFTRAUM
OBERGESCHOSS
Astrid Barsuhn
Chefredakteurin
Als Teenager habe ich selbst die Vorteile einer Einliegerwohnung in meinem Elternhaus genossen: Nah bei der Familie leben, aber trotzdem endlich echte Privatsphäre haben. Bei dieser Einliegerwohnung finde ich schade, dass sie komplett separiert ist und nicht über einen direkten Zugang zum Hauptwohnbereich verfügt. Das hätte die Flexibilität bei der Nutzung des gesamten Gebäudes wesentlich erhöht. Zum Beispiel hätten die Besitzer im Alter im Erdgeschoss komplett barrierefrei leben können: Die Einliegerwohnung wäre dann als großzügiger Schlafbereich nutzbar gewesen. Gut ist, dass die zwei separaten Wohneinheiten so angordnet sind, dass auch im Freibereich Privatheit gewährleistet ist.
Barbara Stierle
Redakteurin
Die Einliegerwohnung ist zwar klein, im Prinzip nur ein Einzimmer-Apartment, aber als in sich geschlossener Wohnraum für Familienmitglieder, zum Beispiel erwachsene Kinder, ideal geeignet. Durch den separaten externen Zugang, die Küchenzeile und das Duschbad ist die Eigenständigkeit gegeben. Untergebracht ist das Ganze in einem Anbau, sodass sich ein zurückversetzter Außenbereich ergibt, der vom Garten abgetrennt und größtenteils nicht einsehbar ist. Das wahrt die Privatsphäre – ein Pluspunkt bei Fremdvermietung. Positiv ist zudem das zusätzliche Potenzial, das im Flachdach des Anbaus steckt. Das direkt angrenzende Bad im Obergeschoss könnte dadurch um eine Terrasse ergänzt werden.
Bester Service, schönste Architektur, höchste Effizienz Für das perfekte Zuhause muss alles passen und Qualität ohne Kompromisse ist unser täglicher Antrieb. Profitieren auch Sie von der Service- und Beratungsqualität des Testsiegers, der Architektur des Traumhauspreis-Gewinners und der Sparsamkeit eines Effizienzhauses gebaut von FingerHaus.
www.fingerhaus.de/qualitaetleben
projekt Haus fürs Alter
Jetzt oder nie! Ein Haus für die dritte Lebensphase wünschten sich Cornelia und Reinhard Nippert. Es sollte ökologisch sein und seniorengerecht, lichtdurchflutet und mit moderner Technik ausgestattet. Dank Entscheidung für ein Fertighaus konnten sie während des Hausaufbaus sogar in den Urlaub fahren.
E
Cornelia und Reinhard Nippert haben Haus und Garten genau nach ihren Vorstellungen planen und bauen lassen – von Regnauer Hausbau.
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ntweder jetzt oder nie mehr: Als das Ehepaar Nippert sich entschlossen hatte, nochmals zu bauen, waren die beiden schon Mitte/Ende 50. „Und wir wollten noch einmal ein gemeinsames Projekt in Angriff nehmen, das uns bis zum Ende unserer Leben erhalten bleibt und uns Freude bereitet“, erinnert sich Cornelia Nippert. Bisher hatten die beiden in einem Steinhaus gelebt. Künftig wollten sie ein ökologisches Zuhause aus Holz, zumal sie bei Freunden und Verwandten die klimatischen Vorteile eines Holzhauses bereits schätzen gelernt hatten. Nur den Wohnort wollte das Ehepaar nicht wechseln! Um möglichst entspannt zu einem neuen Zuhause zu kommen, hatte das Ehepaar Nippert sich frühzeitig für ein Fertighaus von Regnauer entschieden. „Der Hausbau dauerte
nur wenige Wochen – während des Aufstellens waren wir im Urlaub“, schmunzelt die Bauherrin. SENIORENGERECHTES HAUS MIT MODERNEM TOUCH Wir wünschten ein seniorengerechtes Haus, das möglichst barrierefrei ist, aber mit der neuesten Technik ausgestattet, und das gleichzeitig einen modernen Touch hat, auf keinen Fall ein Landhaus“, berichtet Reinhard Nippert. Seine Gattin träumte von einem lichtdurchfluteten Ambiente. Heimische Materialien favorisierten beide und den Garten wollten sie gerne mit Pflanzen, Wasser und Steinen gestaltet haben. Ein Wohlfühlhaus mit offenen Türen sollte es werden, in dem viel Raum ist für Kinder und Enkel. 170 Quadratmeter Wohnfläche stehen dem Ehepaar dafür nun zur Verfü-
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projekt Haus fürs Alter
Die Funktionszonen Kochen und Essen liegen im Haus auf einer Linie – die frei stehende Kochinsel fördert die Kreativität für eigene Kochrezepte.
Die geradläufige Treppe macht die Installation eines Lifts später einfach. Auch das moderne Bad kann leicht altersgerecht „aufgerüstet” werden.
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gung. Das ist Platz genug für eine großzügige Diele mit angrenzendem Büro, Hausarbeitsraum und Gästebad. Die größte Fläche nimmt jedoch der Wohnraum und die angrenzende offenen Küche mit der praktischen integrierten Speisekammer dahinter ein. Im Erdgeschoss öffnet sich der Bereich mit großflächigen Fenstern und Türen Richtung Garten. Noch mehr Licht fällt durch die breite Glasfront im als Luftraum gestalteten Lichthof neben dem Essplatz. „Das Fly-Eck wirkt wie ein Wintergarten und holt die Natur quasi ins Haus“, freut sich die Hausherrin über diese Entscheidung. „Selbst bei Regenwetter ist es bei uns immer hell.“ EIN TREPPENLIFT IST SPÄTER GANZ LEICHT NACHRÜSTBAR Eine breite, gerade Treppe erschließt die in der ersten Etage angeordneten privaten Räume des Paares. „Sollten wir wirklich einmal einen Treppenlift benötigen, lässt er sich in diese Treppe einfach integrieren“, erklärt Reinhard Nippert. Ein luxuriös ausgestattetes Wellness-Bad
und eine Ankleide komplettieren den Schlafbereich des Ehepaars. Ein Fitnessraum lädt zur sportlichen Betätigung ein, und das angrenzende großzügige Gästezimmer dient zusätzlich als „Spielzimmer”. Die benötigte Wärme bezieht das Effizienzhaus 55 über eine SoleWasser-Wärmepumpe. Zusammen
mit einer 8,6 kW Peak Photovoltaikanlage leben die Nipperts fast autark. Reinhard Nippert: „Im vorigen Jahr haben wir einen Wirkungsgrad von 74 Prozent erreicht. Und es macht einfach Freude, wenn die Stromrechnung für ein komplettes Haus gerade einmal 25 oder 30 Euro pro Monat beträgt.“ ◼ og
Mit Danwood gebaut...
Von der Straßenseite macht das Haus mit Doppelgarage einen imposanten Eindruck. Der Eingang hat eine eigene Überdachung erhalten.
FAKTEN Hersteller: Regnauer 83358 Seebruck Tel. 08667/72-222 Weitere Häuser: www.bautipps.de/regnauer Entwurf: Haus Nippert Maße: 11,00 x 9,81 m Wohnfläche: EG 88 m2, OG 82 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Putzfassade, 18 Grad Satteldach, zwei Vollgeschosse, Sole-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage; Effizienzhaus 55 Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
...und nie bereut.
ERDGESCHOSS 9,81 m
11,00 m KOCHEN 16 WOHNEN/ ESSEN 33 SPEISEK. 2 DUSCHE 7
HWR 8,5
DIELE 11,5
ARBEITEN 10
OBERGESCHOSS
SCHLAFEN 12,5
GALERIE 6,5
ARBEITEN 22
Von Beratung bis Service passte einfach alles. Familie Walter aus Buggingen
ANKLEIDE 9,5 BAD 16 FITNESS 15,5
Alle Danwood-Häuser finden Sie auf
www.danwood.de profertighaus 7/8-2017
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projekt Nachhaltig bauen pro
Bequem und nachhaltig Das Musterhaus „Modena“ von Rensch-Haus in der Fertighausausstellung Günzburg wartet mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept auf. Dazu gehören ein durchdachter Grundriss, ein geringer Energiebedarf, eine gut gedämmte Haushülle und nicht zuletzt eine entsprechende Zertifizierung.
Cestotatem invelic illiquis 28
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Der Wohnbereich wurde bewusst etwas „abseits” vom Familientreffpunkt „Essplatz” eingerichtet. So kann man auf der Couch ungestört relaxen – heißt hier lesen, ausruhen, fernsehen oder einfach ins offene Feuer schauen ...
B
esucher des Musterhauses offenbart sich vom Windfang durch die geräumige Diele bereits ein großzügiger Raumeindruck. Hier ist ausreichend Platz fürs Ankommen einer großen Familie. Für Abstellmöglichkeiten sorgen hier die in einer Nische verborgene Garderobe und der Hauswirtschaftsraum. Letzterer wurde zusammen mit dem Windfang platzsparend in einem vorgelagerten kleinen Anbau untergebracht. Da das Gäste-WC sogar über eine Dusche verfügt, bietet es sich durchaus an, das gegenüberliegende Arbeitszimmer auch als voll nutzbares Ersatzzimmer für unterschiedliche Zwecke zu begreifen: Hier kann beispielsweise ein Gast übernachten, der jugendliche Nachwuchs einziehen oder im Al-
ter das Schlafzimmer eingerichtet werden, um dann ebenerdig bequem wohnen zu können. Nicht zuletzt zeichnet eine solche RaumFlexibilität ein insgesamt nachhaltiges, zukunftsweisendes Wohnkonzept aus. Der eigentliche Wohnbereich ist offen angelegt mit einer klaren Zonierung der Funktionsbereiche Kochen, Essen und Wohnen. Im Obergeschoss teilt ein breiter Flur die Rückzugsräume der Kinder vom Elterntrakt mit kombiniertem Schlaf- und Ankleidezimmer sowie zugeordnetem Familienbad. FRISCHLUFT-HEIZUNG UND SMARTHOME-TECHNIK Sparsames, ökologisches Heizen im Haus ermöglicht eine ausgeklügelte Frischluft-Wärmetechnik mit Wärmerückgewinnung, die für ein
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profertighaus
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projekt Nachhaltig bauen pro
besonders behagliches Raumklima zuständig ist. Dank der SmarthomeInstallation „i-tec” kann die Haustechnik entsprechend komfortabel bedient werden. Basis des Effizienzhauses bildet dessen diffusionsoffene Gebäudekonstruktion mit dem Eigennamen „Thermo around aktiv“. Dank einer speziellen Dampfbrems-Membran entsteht eine Materialkombination, die dieses Dämmkonzept ohne Folie als Dampfsperre auskommen lässt. Die Wohnräume sind so laut Hersteller sowohl zuverlässig vor sommerlicher Hitze als auch vor winterlichem Auskühlen geschützt. ZERTIFIKAT NACHHALTIGER KLEINWOHNUNGSBAU Dass dieses technische Gesamtkonzept des Hauses Hand und Fuß hat, beweist auch die Einhaltung der Bewertungskriterien des Nachhaltigen Kleinwohnhausbau (BNK) – ein Gütesiegel, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) vergeben wird. Bewertet werden hier unter anderem der Einsatz schadstofffreier Produkte, die Tageslichtverfügbarkeit, Lärmschutz, Energieverbrauch und Ressourcenschonung. ■ cm/gw
Ins Schlafzimmer integriert ist die Ankleide, die sich hinter einer Wand mit Spiegel „versteckt”. Hier – genauso wie in einem der Kinderzimmer – wurde Grün für erfrischende Farbtupfer gewählt. Keiner der Rückzugsräume ist kleiner als 15 Quadratmeter, Enge ist ein Fremdwort!
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profertighaus 7/8-2017
Schwörer Haus ®
Großzügig, funktional, sympathisch – das ist der erste und bleibende Eindruck in der Küche mit Kochhalbinsel.
GESTALTEN. ENTFALTEN. GENIESSEN. LEBEN. Hier bin ich daheim.
FAKTEN Hersteller: Rensch-Haus 36148 Kalbach/Rhön Tel. 09742/91-0 Weitere Häuser: www.bautipps.de/rensch Entwurf: Musterhaus Günzburg (Modena) Maße: 12,22 x 11,89 m Wohnfläche: EG 100,5, OG 77,5 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Putz-/Holzfassade, 25 Grad Satteldach, 225 cm Kniestock, Frischluft-Wärmetechnik mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaik-Anlage; Effizienzhaus 40 Plus Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
Individuelle Architektur, freie Planung, barrierearme Wohnkonzepte, hochwertige Materialien, angenehmes Raumklima, guter Schallschutz oder clevere Haustechnik – so individuell wie unsere Lebensentwürfe sind auch die Anforderungen an das eigene Zuhause und die Vorstellungen vom schönen Wohnen. Wir bauen Ihnen Ihr Traumhaus „Made in Germany“ aus einer Hand, in höchster Qualität und mit der Erfahrung aus über 65 Jahren und rund 39.000 gebauten Kundenhäusern. Damit Sie schon bald über die Türschwelle Ihres neuen Hauses treten, sich in Ihren vier Wänden umschauen und fühlen: Hier bin ich daheim.
Mittelpunkt des Familienlebens ist das gemeinsame Essen und Kochen. Dementsprechend wurde dafür flächenmäßig der Löwenanteil des offenen Wohnbereichs im Erdgeschoss reserviert. Im Farbkonzept mit Erdtönen setzen Sitzmöbel – wiederum in Grün – Akzente.
11,89 m
12,22 m
HWR 8,5
WF 6 GARD. 3
BÜRO 14,5
ERDGESCHOSS
BAD 12,5 KIND 15
DIELE 9
WOHNEN 25
WC 4
KOCHEN 11
ESSEN 19,5
SCHLAFEN 17,5
FLUR 17,5
KIND 15
OBERGESCHOSS
www.schwoerer.de
projekt Beleuchtung vom Bauherrn
Ins rechte Licht gerückt
Wer neu baut, braucht ein stimmiges Lichtkonzept. In der Regel sorgt in der Fertigbaubranche dafür der Haushersteller. Christian Dworschak hat die Außen-Beleuchtung als Mann vom Fach indes selbst geplant und sein Haus damit attraktiv in Szene gesetzt!
L
icht spielt im Leben von Christian Dworschak eine wichtige Rolle, ist der 38-Jährige doch gelernter Elektriker. Er baute sich mit Wolf-Haus sein ganz eigenes „Lichtspielhaus“. Dworschak: „Mich hat die Idee, mit Licht zu gestalten, gereizt.” In Wolf-Haus hat er einen Partner gefunden, der mit seinem
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Konzept genügend Spielraum zur individuellen Entfaltung eigener Vorstellungen ließ. Zum Beispiel die Beleuchtung an der Dachverkleidung, die es so „von der Stange“ nicht gibt, freut sich der Bauherr. Damit alles reibungslos funktioniert, hat er bei der Schaltung selbst Hand angelegt und eine professionelle
Industriesteuerung installiert. Jetzt lassen sich alle Außenbereiche – ob Fassade, Garage oder Garten – separat bedienen und auch mit dem Smartphone verbinden. Das auffällige Lichtspiel korrespondiert mit der klaren architektonischen Gliederung sowie der Farbgestaltung der Fassade und setzt so Highlights, ohne die
DAS ORIGINAL.
FĂźr S b v rg . Keine Miete. Keine Heizkosten. Keine Stromkosten. Bleibt das Wesentliche im Leben.
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AL
Kßche, Essplatz, Diele mit Treppenhaus (oben) und Wohnbereich (unten) sind im „Lichtspielhaus� alle offen miteinander verbunden. Zum Raumkonzept gehÜrt hier auch ein Duschbad (Mitte) als zweite „Nasszelle�.
s
er
ie n
m ä Ă&#x;ig
Optik zu Ăźberladen. Das Haus, das er als „Edition 174“ gekauft hat, ist schlicht weiĂ&#x; verputzt und nur durch einige Holzverblendungen zurĂźckhaltend akzentuiert. In die Gestaltung integriert ist auch die Garage, wobei die Verbindung zwischen ihr und dem Haus – ganz praktisch – fĂźr einen Windfang und einen Technikraum genutzt wird. VIEL NATĂœRLICHES LICHT FĂœR DEN OFFENEN WOHNBEREICH Mit natĂźrlichem Licht durchflutet zeigt sich das Hausinnere im Erdgeschoss, wo KĂźche, Ess- und Wohnzimmer offen miteinander ver-
Bei KAMPA gibt es seit Jahren das Effizienzhaus 40 Plus serienmäĂ&#x;ig. Mit „echter“ Plusenergie fĂźr Selbstversorger. Das Original eben.
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projekt Beleuchtung vom Bauherrn
Das Familienbad ist mit dem Schlafzimmer (oben) durch eine Türe verbunden und so auch nutzbar, ohne über den Flur gehen zu müssen. Das Gestaltungskonzept bindet auch auf der Südseite Haus und Garage (unten) konsequent ein.
bunden sind und sich ohne weitere Tür mit Flur und Treppenaufgang zusammenfügen. Von hier aus wird der großzügige Hauswirtschaftsraum sowie ein Gästezimmer mit zugehörigem Duschbad erschlossen. Die Treppe ist durchgehend gewendelt und wird durch bodentiefe Fenster(türen) ebenfalls üppig belichtet. Unterm Dach sind über die zentrale Diele alle Zimmer auf kurzem Wege zu erreichen: das Schlafzimmer mit Ankleide, das Familienbad sowie zwei Kinderzimmer, die durch einen Arbeitsraum getrennt sind. Der Balkon über dem Erker mit Essplatz kann „alternativ” zur Terrasse genutzt werden. ◼ og
FAKTEN Hersteller: Wolf-Haus 97705 Burkardroth-Gefäll Tel. 09701/9111-0 Weitere Häuser: www.bautipps.de/wolfhaus Entwurf: Lichtspielhaus Maße: 11,10 x 9,10 m Wohnfläche: EG 93,5 m2, OG 76,5 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Putz-/Holzfassade, 22/18 Grad Zeltdach, Luft-Wasser-Wärmepumpe, zentrale Lüftungsanlage, individuelles Beleuchtungskonzept mit Lichtsteuerung; Effizienzhaus 55 Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
11,10 m
WF 4,5
FLUR 12
WOHNEN/ ESSEN 34,5
KIND 13,5
KOCHEN 12,5
TECH. 7
DOPPELGARAGE
KIND 13,5
ERDGESCHOSS
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OBERGESCHOSS
DIELE 9 ANKLEIDE 5,5
GAST 11,5
HWR 7
ARBEITEN 9
9,10 m
DUSCHE 4,5
BAD 12
SCHLAFEN 14
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projekt Blockhaus
Das Gemütliche Dieses klassische Blockhaus, das als Ein- oder Zweifamilienhaus genutzt werden kann, hat seinen ganz eigenen Charme – nicht zuletzt wegen der sympathischen Außenanlage mit Gartenpool.
A
uf den ersten Blick unaufdringlich, aber von einer Eleganz, der man sich einfach nicht entziehen kann – so beschreibt Hersteller Léonwood sein Haus „Salzburger Land”, ein Entwurf, der knapp 200 Quadratmeter gemütliche Wohnfläche bietet. Das klassische Holzblockhaus zeigt sich mit
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markantem, leicht geneigtem Satteldach mit großem Dachüberstand und Schleppdachgaube sowie typischer sogenannter Eckverkämmung der Bohlenwände. Durch den hohen Kniestock profitieren die Bewohner im Obergeschoss von der nahezu gleichen Wohnfläche wie im Parterre. Hier steht das 30 Quadratmeter
große Wohn-/Esszimmer, das auch Zugang zur großzügigen Terrasse bietet, im Zentrum. Eine separate Küche wird durch eine praktische Speisekammer ergänzt. Schlafzimmer sowie zwei Badezimmer und ein Technikraum finden ebenfalls im Erdgeschoss Platz. Das Obergeschoss kann als zweite Wohneinheit
genutzt werden, denn auch hier finden sich Schlaf-, Büro- und Gästezimmer, ein weiteres Bad und eine große Wohnküche, von der aus man den giebelseitigen Balkon betritt. HAUS MIT NATUR-BAUSTOFFEN FÜRS „UNVERFÄLSCHTE LEBEN” In der eigens entwickelten „BioDoppelwand” von Léonwood steckt Kork als Dämmstoff und ergänzt so die Holzkonstruktion um ein weiteres, natürliches Baumaterial. Laut Hersteller steht das Blockhaus „Salzburger Land“ für „unverfälschtes Leben und für puristische Moderne”. Dazu passt auch das große Grundstück auf dem Land, das Platz für einen Pool im Garten bietet. ◼ red
Die Bauherrschaft hat sich einen Wohntraum im Grünen erfüllt – das Haus steht mitten im Garten. Zum Objekt gehört neben dem Pool auch ein Carport.
Sowohl im Parterre als auch im Obergeschoss steht ein Wohnbereich zur Verfügung – das Haus kann bequem auch als Zweifamilienhaus bewohnt werden.
FAKTEN
SCHLAFEN 12,5
BAD 9,5
TECHNIK 6,5
WC 2
WOHNEN/ ESSEN 29,5
FLUR 4
GAST 16,5
KOCHEN 9,5
ERDGESCHOSS
BAD 10,5
ARBEITEN 12,5
ANKLEIDE 6,5
DIELE 20,5 AR 2
10,00 m
12,00 m
OBERGESCHOSS
SCHLAFEN 15,5
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 38
Hersteller: Léonwood Holz-Blockhaus 03185 Teichland Tel. 035601/88888 Weitere Häuser: www.bautipps.de/leonwood Entwurf: Salzburger Land Maße: 12,00 x 10,00 m Wohnfläche: EG 98,5 m2, OG 97 m2 Bauweise: massive Holz-Blockkonstruktion mit Korkdämmung („Bio-Doppelwand”), Holzfassade, 25 Grad Satteldach, Kniestock, Luft-Wasser-Wärmepumpe Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
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proseminar Bauen Stein auf Stein
Foto: Fotolia@Drobot Dean
Auch der massive Hausbau Die Massivbauweise bietet heute vielfältige Möglichkeiten für den Hausbau bis hin zur schlüsselfertigen Ausführung. Wir sagen, wie das funktioniert, wo man den passenden Anbieter findet und stellen einige renommierte Massivhaus-Hersteller vor.
MASSIVE BAUSTOFFE
Foto: Informations-Zentrum Beton/Peters
BETON
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Da er sich in jede beliebige Form gießen lässt, ist Beton gestalterisch der flexibelste massive Baustoff. Er ist eines der ältesten Baumaterialien und besteht aus mehreren Komponenten, die je nach Anforderung exakt aufeinander abgestimmt werden. Grundsätzlich wird er aus Zement, Wasser und Zuschlagstoffen wie Kies und Sand hergestellt. Die breiartige Beton-Masse wird in Schalungen gegossen, die dem Bauteil seine Form geben. Durch eine chemische Reaktion von Zement und Wasser härtet er aus. Das fertige Betonbauteil kann je nach Mischungsverhältnis und Art der Zuschlagstoffe sehr schwer und belastbar sein – zum Beispiel bei schlanken, aber stabilen Wandelementen – oder sehr leicht und wärmedämmend. Bewehrungen aus Stahl verleihen ihm eine höhere Biege- und Zugfestigkeit. So können auch Decken aus ihm gefertigt werden. Beton wird als Fertig-, Halbfertigteil oder Frischbeton auf der Baustelle verarbeitet. Je nach Zusammensetzung kann er besonders gut Wärme speichern und verzögert wieder abgeben und sorgt so für ein gutes Raumklima. Er hat in der Regel gute brandschutztechnische Eigenschaften, ist wasserundurchlässig und sogar frostbeständig.
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uch heute ist für viele angehende Bauherren ein massiv errichtetes Haus die solideste Lösung. Denn ein Haus Stein auf Stein zu bauen war hierzulande lange die gebräuchliche und somit die selbstverständliche Bauweise. Und das hatte auch seine guten Gründe: Steine sind robust gegen Witterung, lange stabil und außerdem wartungsarm. Heute wird allerdings nicht mehr mit Naturstein gebaut, sondern mit mineralischen Baustoffen aus industrieller Fertigung, die klar planbare Eigenschaften mit sich bringen: Ziegel, Porenbeton, Leichtbeton und Kalksandstein werden nach genauen Rezepturen aus natürlichen Grundstoffen wie Sand, Kalk, Ton und Wasser gefertigt, sind langlebig, witterungsbeständig, haben eine dauerhafte, verformungsresistente Tragfähigkeit, gute Schalldämmwirkung und eine hohe Wärmespeicherkapa-
Das Viebrockhaus von Laura Rodiguez und Michael Mehl basiert auf dem Entwurf „Maxime 800“. Diesen passten die Planer optimal an die Bedürfnisse der Bauherren sowie die Grundstücksgegebenheiten an.
In einem beliebten, stadtnahen Wohngebiet in Bonn bietet dieses moderne Satteldachhaus von Kern-Haus einer vierköpfigen Familie auf rund 194 Quadratmetern komfortables, naturnahes Wohnen.
geht schlüsselfertig! zität. Ihre natürlichen Zutaten sind fast überall regional verfügbar und so können die Steine auch regional und ohne lange Transportwege hergestellt werden. Außerdem kommen sie ohne chemischen Schutz aus und geben auch keinerlei Chemikalien oder schädliche Stäube ab. SO FINDET MAN PASSENDE MASSIVHAUS-HERSTELLER Wer sein modernes, massives Traumhaus stressfrei komplett aus einer Hand, in einer festgelegten Bauzeit und zum günstigen Fixpreis bauen möchte, kann ähnlich wie beim Holzfertigbau auf Massivhaushersteller zurückgreifen. Sie bieten schlüsselfertige Eigenheime in Massivbauweise, häufig gekoppelt mit einer Vielzahl an Serviceleistungen wie Finanzierungs- und Versicherungsberatung, Bauantrag und -leitung, im Einzelfall sind sogar eventuelle Abrissarbeiten und
Außenanlagenarbeiten inklusive. Der Markt reicht von örtlichen Bauunternehmen bis hin zu überregional tätigen Markenherstellern – und ist entsprechend vielfältig, aber leider auch unübersichtlich und sehr schwer zu vergleichen. Das beginnt bei der Auswahl des Unternehmens. Internet-Seiten, Werbeprospekte und Musterhäuser bieten Bauherren einen ersten Einblick in den Markt. Hier kann man schon eine grobe Auswahl treffen: Wer ein individuell geplantes Haus anstrebt, wird eher nicht zu einem Anbieter von Typenhäusern gehen. Manche Hersteller bieten das Komplettpaket „Haus mit Grundstück“ an, andere die reine Bauleistung in unterschiedlichen Fertigstellungsstufen. Wichtig dabei: Der Begriff „schlüsselfertig“ ist rechtlich nicht definiert und garantiert keinesfalls einen bezugsfertigen Neubau. Um unterschiedliche Ange-
bote richtig vergleichen zu können, müssen Bauherren die Bau- und Leistungsbeschreibung genau unter die Lupe nehmen. Als Teil des Bauvertrags enthält sie detailliert alle zu erbringenden Leistungen. Welche Kriterien wesentlich sind, zeigt die Muster-Baubeschreibung der Verbraucherzentralen (www.ratgeberverbraucherzentrale.de/die-musterbaubeschreibung). FIRMENSTRUKTUR-VERGLEICH KANN HILFREICH SEIN Handelt es sich um ein FranchiseUnternehmen mit verschiedenen Lizenzpartnern oder kommt die Leistung direkt vom Anbieter? Gibt es unabhängige Qualitätsprüfungen zum Beispiel durch TÜV oder Dekra? Außerdem bieten Referenzobjekte einen sehr guten Blick hinter die Kulissen. Lassen Sie sich vom Hersteller Adressen gebauter Häuser geben und sprechen Sie mit den heu-
MASSIVE ARGUMENTE
Egal ob Ziegel-, Kalksandstein, Leicht- oder Porenbeton: Das Informationszentrum Massiv mein Haus e.V. berät und informiert über die Qualitäten und Eigenschaften der Massivbauweise und bietet unter anderem kostenlose Checklisten und Info-Broschüren (oben rechts) auf www.massiv-mein-haus.de Das Buch „Moderne Einfamilienhäuser aus Backstein“ (links) von Katharina Ricklefs und Jens Kallfelz zeigt Bauprojekte des Fritz-HögerPreises und liefert Hintergrundwissen zum Baustoff Backstein. Erschienen bei der DVA und für 49,99 Euro zuzüglich Versand zu bestellen auf www.buecherdienst.de
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proseminar Bauen Stein auf Stein
Eine moderne Interpretation des Bauhausstils stellt die Stadtvilla „Kubus 7“ von Arge-Haus in Falkensee dar. Die über 250 Quadratmeter Wohnfläche wurden individuell für einen Kunstsammler gestaltet.
Die „Villa 130“ vom Typ Arcus aus der System-Architektur des Massivhausanbieters Heinz von Heiden bietet dank des flachen Zeltdaches auf zwei Geschossen volle Raumhöhe und vollen Wohnkomfort.
tigen Hausbesitzern über ihre (Bau-) Erfahrungen mit dem Unternehmen – so erfahren Sie aus erster Hand, ob Service und Bauqualitätsversprechen erfüllt wurden.
– bei Einfamilienhäusern mit Bodenplatte drei Monate – und bietet eine Zehn-Jahres-Garantie für Materialien und Gewerke wie Maurerund Betonarbeiten, Dachstuhl und Elektroarbeiten. Seit 2016 realisiert Viebrockhaus alle Häuser im KfW-Effizienzstandard 40 beziehungsweise 40 Plus. An sechs Standorten können 50 Musterhäuser besichtigt werden (www.viebrockhaus.de) Heinz von Heiden: Gegründet wurde das Unternehmen Heinz von Heiden bereits 1931. Der Haushersteller bietet heute Einfamilienhäuser in maßgeschneiderter SystemArchitektur – von hochwertigen, preisgünstigen bis zu exklusiven
SECHS MASSIVHAUS-ANBIETER STELLEN SICH HIER VOR Kern-Haus: Das 1980 gegründete Hausbau-Unternehmen aus dem Westerwald baut individuelle Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser. Die 30 Zentimeter dicken „DuoTherm“ genannten Außenwände bestehen aus zwei Dämmschichten und einem Stahlbetonkern. Mit der sogenannten Fünf-Phasen-TÜVPrüfung bietet der Massivhaus-
hersteller von der Planung bis zur Abnahme in allen Bauphasen garantierte Qualitätssicherung. Dabei sind Grundstücksservice, Bauantrag und Bauleitung standardmäßig im Preis enthalten. Kern-Haus ist an 27 Standorten in ganz Deutschland vertreten (www.kern-haus.de). Viebrockhaus: 1954 in Harsefeld gegründet, wird das Familienunternehmen heute in dritter Generation von Dirk Viebrock geleitet. Viebrockhaus baut Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser in zweischaliger Bauweise mit Porenbeton-Mauerwerk und dazwischen liegender Dämm- und Luftschicht. Der Hersteller garantiert kurze Bauzeiten
Entwürfen. Die 36 Zentimeter dicke Außenwand besteht aus porosierten Hochlochziegeln und einer Polystyrol-Dämmung. Serviceleistungen wie Erdarbeiten, Planung, Bauantrag und Bauleitung sind laut Firma im Standard enthalten. Der Lieferbereich umfasst Deutschland und die Schweiz. Insgesamt können 40 Musterhäuser besichtigt werden (www.heinzvonheiden.de). Arge-Haus: Entstanden ist die Firma aus einer Arbeitsgemeinschaft von Architekten. Seit 1985 bietet der Massivhaushersteller mit Sitz in Rostock exklusive Ein- und Mehrfamilienhäuser, Bungalows und Villen an. Die Außenwand besteht aus
MASSIVE BAUSTOFFE
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Das wesentlich geringere Gewicht von Leichtbeton im Vergleich zu Normalbeton wird durch Beimischen von hoch porösen Gesteinskörnungen erreicht. Zuschläge wie Bims, Blähton oder Blähgas weisen einen hohen Anteil feinster Luftporen auf und sorgen für hervorragende Wärmedämmung. Man unterscheidet zwischen gefügedichtem und haufwerkporigem Leichtbeton mit porigen Zuschlägen, bei dem viel Hohlraum zwischen den Körnern besteht. Leichtbetonsteine werden gepresst und ermöglichen präzises, schnelles Arbeiten auf der Baustelle. Trotz seines geringen Gewichts weist Leichtbeton eine hohe Schallabsorbtion auf – sie liegt weit über dem von Normalbeton – und er gehört der Baustoffklasse A1 an, ist also nicht brennbar.
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POREN-BETON
Foto: www.bv-porenbeton.de
Foto: Bundesverband Leichtbeton
LEICHT-BETON
Wie Kalksandstein ist auch Porenbeton ein dampfgehärteter Baustoff. Er besteht aus Sand, Kalk und Zement. Die Mischung bildet durch Zugabe von Aluminium viele kleine Luftbläschen, die dem Baustoff seinen Namen geben. Die rund 80 Prozent Luftanteil sorgen für die gute Wärmedämmfähigkeit des hoch porösen, mineralischen Baustoffs, der darüber hinaus für ein angenehmes Raumklima sorgt. Porenbeton ist nicht brennbar, kann maßgenau verarbeitet werden und ist trotz geringem Gewicht sehr druckfest.
Dieses Flachdachgebäude von Kastell Massivhaus bietet gleich drei Wohnebenen – ganz oben eine Art Studio mit umlaufender Dachterrasse. Im engen Stadtgebiet ein willkommener, weil geschützter Freisitz.
Haus Hildebrand von Baumeister-Haus mutet wie ein Doppelhaus an, ist aber ein Einfamilienhaus, welches unter zwei Satteldächern ein Wohnambiente bietet, das von Licht und luftiger Offenheit geprägt ist.
Porenbeton und ist 36,5 bis 48 Zentimeter stark, die Innenwände bestehen dagegen aus Kalksandstein. Individualität stellt der Haushersteller in den Vordergrund, plant und entwickelt Bauvorhaben ganz nach Bauherren-Wünschen. Dabei folgt er höchsten Qualitätsstandards und setzt ausschließlich Produkte namhafter Hersteller und renommierter Zulieferer ein. Architekten- und Ingenieurleistungen sind im Standardpreis enthalten und seit 2016 werden alle angebotenen Häuser im KfW-Effizienzhaus-Standard 55 verwirklicht (www.arge-haus.de) Baumeister-Haus: Das ist ein seit 50 Jahren bestehender Zusam-
individuelle Einfamilienhäuser als Ausbauhäuser, Objektbau, Fertigteile und veredelter Rohbau in Liapor (Leichtbeton). Außenwände werden zusätzlich mit einer zwölf Zentimeter starken Dämmung versehen, sodass sich eine Gesamtwandstärke von 37,5 Zentimeter ergibt. Die Standardleistungen beinhalten Bauantrag, Bauleitung Architektenleistung und Statik (www.kastell.de).
menschluss aus rund 30 Massivhausanbietern in ganz Deutschland. Diese Kooperationspartner ermöglichen in vielen Regionen direkten Kontakt vor Ort. Gebaut werden die architektonisch anspruchsvollen Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Bauträgerobjekte mit Kalksandstein oder Porenbeton, jeweils ergänzt durch ein sogenanntes Wärmedämmverbundsystem. Die Grundstückssuche, die Planung, der Bauantrag und die Bauleitung gehören zum Standard (www.baumeister-haus.de). Kastell Massivhaus: Das Tochterunternehmen der Schwörer-Gruppe wurde 1978 in Veringenstadt gegründet. Zum Portfolio zählen
KALKSANDSTEIN
Foto: Ytong-Silka
Foto: Unipor
ZIEGEL Der älteste aller Baustoffe, der Ziegelstein, besteht aus natürlichen Mineralien wie Ton und Lehm. Das Gemisch wird in Formen gegossen und bei über 1 000 Grad Celsius gebrannt. Dadurch erhält er seine Festigkeit. Je nach gewünschter Eigenschaft des Endprodukts werden Zusätze beigemischt, um höhere Rohdichten für bessere Schalldämmwerte zu erreichen. Man unterscheidet zwischen Block-, Plan-, Voll-, Lehmziegel und Klinker. Da die Wärmedämmeigenschaften klassischer Ziegel nicht sehr gut sind, stellt man heute porosierte Mauerziegel her oder verwendet Ziegelsteine mit Dämmkernen zum Beispiel aus Perlit oder Mineralwolle. Besonders seine Langlebigkeit macht den einheimischen Baustoff nachhaltig.
ALLE UNTERLAGEN PRÜFEN VOR VERTRAGS-UNTERZEICHNUNG Wenn Sie einen Haushersteller gefunden haben, sollten Sie sich vor Vertragsabschluss alle relevanten Unterlagen geben lassen. Dazu zählen
unverzichtbar die Baugenehmigung mit statischen Berechnungen und Positionsplänen, ein Wärmeschutznachweis und das Lüftungskonzept für das geplante Haus (nach DIN 1946-6). Bei Doppel-, Reihenhäusern und Eigentumswohnungen ist außerdem ein Schallschutznachweis von Bedeutung. Zudem sind die Bauausführungspläne, das Bau- und Leistungsverzeichnis mit Angaben zu individuellen Vereinbarungen sowie ein detaillierter Zahlungsplan notwendig, um das Preis-Leistungs-Verhältnis letztlich richtig beurteilen zu können. Bausachverständige können hierbei behilflich sein. ■ cm
Kalksandstein ist für Innen- und Außenwände geeignet, kann dank guter Tragfähigkeit für schmale Trennwände verwendet, verputzt, gestrichen, mit Wärmedämmverbundsystem und Verblendmauerwerk kombiniert werden. Das schwere Material wird aus Sand, Kalk und Wasser gepresst und ist besonders druckfest. Durch Dampfdruck und durch das Bindemittel Kalkhydrat erhält der Stein seine Festigkeit. Die hohe Rohdichte gibt ihm eine sehr gute Schalldämmeigenschaft. Kalksandstein kann Raumwärme und -feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben – was ein ausgewogenes Raumklima fördert. Vorausgesetzt, er ist außenseitig zusätzlich gedämmt, damit die Wärme durch seine relativ hohe Wärmeleitfähigkeit nicht verpufft.
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proseminar Preiswert bauen
Foto: ©goodluz; Fotolia.com
Eine gute Beratung und ein individuell zugeschnittenes Angebot, das alle Fördermöglichkeiten, zinsverbilligte KfW-Kredite und Steuervorteile aufzeigt, ist Gold wert.
Qualität ist langfristig günstig Bauen ist nicht billig – besonders scheinbare Schnäppchen erweisen sich oft als teuer. Wer langfristig gesehen günstig bauen will, sollte auf Qualität, gute Planung und solide Finanzierung setzen, um Kostenfallen und Nachbesserungen zu vermeiden.
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ie Verlockung ist groß, bei den aktuell historisch niedrigen Zinsen auch mit sehr wenig Eigenkapital ein Haus zu bauen. Aber das ist riskant, denn eine mögliche Zinserhöhung am Ende der Zinsbindungsfrist kann zur erheblichen Belastung werden. Mindestens 20, besser 30 Prozent der Darlehenssumme sollte an Eigenkapital vorhanden sein. Eine gute Beratung und ein individuell zugeschnittenes Angebot, das alle Fördermöglichkeiten, zinsverbilligte KfW-Kredite und Steuervorteile aufzeigt, ist Gold wert. Mit Blick auf das Zinstief scheint der Hausbau zwar gerade besonders günstig zu sein – aber: Die Bau- und vor allem Grundstückspreise sind dafür in den letzten Jahren gestiegen. Ein kleiner Trost: Die Baukostensteigerungen
gehen gerade im Holzfertigbau auch mit steigender energetischer Qualität einher. Und mehr Qualität ist der Schlüssel zu preiswertem Bauen in seiner besten Form. Denn billige Angebote, die nachgebessert werden müssen, mangelhaft ausgeführte Bauleistungen und Bauzeitverzögerung aufgrund schlechter Planung sind die Kostenfallen schlechthin. Wer langfristig gesehen günstig bauen will, muss nicht wenige Punkte beachten! STADTNAH BIETET SICH VERDICHTETES BAUEN AN Bauland in Ballungsgebieten ist begehrt – und teuer. Deshalb sind die Grundstücke hier meist sowieso klein. In stadtnahen Gebieten ist dafür in der Regel der Werterhalt einer Immobilie besser, die Infrastruktur
komfortabler. Hier bieten sich verdichtete Bauformen wie ein Doppel- oder Reihenhaus an, die schon auf etwa 200 Quadratmetern zu realisieren sind. Für ein frei stehendes Einfamilienhaus werden mindestens 400 Quadratmeter benötigt. Wer Kosten sparen möchte, sollte auch auf die Bodenbeschaffenheit achten: Ein Keller wird bei felsigem Untergrund oder drückendem Grundwasser teurer, Hanggrundstücke sind grundsätzlich aufwendig zu erschließen und zu bebauen. Für den Baukörper gilt: Ein wohlproportioniertes, einfaches Haus, das sparsam mit Grundstücks- und Wohnfläche umgeht, muss nicht langweilig aussehen, ist aber auf jeden Fall günstiger. Also keine Erker, Wintergärten, Gauben oder (zu) kleine Balkone im Obergeschoss. Ein
Eigenleistungen sparen Baukosten, allerdings nicht so viel, wie Bauherren vielleicht vermuten. Die Tabelle oben zeigt Arbeiten, die versierte Heimwerker selbst erledigen können, die dafür benötigten Stunden sowie die daraus resultierende Einsparung gegenüber der Beauftragung von Handwerkern. Bei den konkreten Beispielen sparten Bauherren eines Reihenendhauses mit 140 m2 Wohnfläche in München 18 867 Euro bei reinen Baukosten von 253 482 Euro. Im Raum Leipzig waren es bei einem vergleichbaren Projekt 16 182 Euro Ersparnis bei reinen Baukosten von 217 994 Euro. (www.vpb.de)
kleineres, kompaktes Haus bedeutet weniger Pflegeaufwand und weniger Heizenergieverbrauch. Damit spart es doppelt Kosten. Außerdem können Anbauteile auf Wunsch auch später nachgerüstet werden. Anders sieht es beim Keller aus: Dieser lässt sich nicht nachträglich einbauen. Auch wenn ein Keller rund 25 000 bis 40 000 Euro mehr kostet als eine einfache Bodenplatte, sollte der Verzicht hier gut überlegt sein.
Denn ohne Abstellflächen geht es nicht – und die kosten auch im Haus Platz und Geld. Bei teurem Baugrund und in Hanglage ist der Keller praktisch obligatorisch, wer etwas mehr Platz hat, kann sich auch mit Geräteschuppen oder (zusätzlicher) Garage behelfen. Klar gegliederte, durchdachte Grundrisse bieten viel Komfort auf kleiner Fläche. Denn Platz zum Wohnen erfordert nicht unbedingt
Grundstücke sind zum teuren Gut geworden. Der Anteil des Bodenpreises an Immobilien liegt heute bei über 60 Prozent. Reihenhäuser mit intelligenten Grundrissen brauchen weniger Fläche. (Weberhaus)
mehr und teure Quadratmeter, sondern eine gute Planung. Ein offener Grundriss im Erdgeschoss schafft ein großzügigeres Raumgefühl, bei Schlafzimmern sollte man auf harmonische Raumproportionen, einen möglichst hohen Kniestock und gute Möblierbarkeit achten. Wenn Türen und Fenster so platziert werden, dass daneben noch ein großer Schrank passt, ist die separate Ankleide verzichtbar. Im Eingangsbe-
reich sollte dagegen nicht zu sehr an Platz gespart werden, damit Garderobe, Schuhe, Kinderwagen und Gäste nicht zum Stau führen. IM SANITÄRBEREICH BEIM GUTEN STANDARD BLEIBEN Küche und Bad sind richtige Kostenfallen. Wer auf die Arbeitsplatte aus Granit, „goldene Wasserhähne“ und Sanitärobjekte vom Stardesigner (erst einmal) verzichten kann, spart
Ein offener Grundriss im Erdgeschoss schafft ein großzügiges Raumgefühl. Im Eingangsbereich sollte Platz vorhanden sein für Garderobe, Schuhe, Kinderwagen und ankommende Gäste. (Frammelsberger)
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proseminar Preiswert bauen
EXPERTEN-TIPP „Unabhängige Bausachverständige unterstützen Bauherren erst bei der Bauvertragskontrolle, später bei der laufenden Baukontrolle. Vor Kostenfallen schützt etwa das Baugrundgutachten, denn nur wer weiß, auf was er baut, weiß, wie er das Haus richtig gründen muss. Die Energieberechnung ist zwar vorgeschrieben, aber oft fehlerhaft berechnet. Bauherren sollten sie vom Unabhängigen checken lassen, denn wer falsch baut, verstößt gegen das Gesetz und verliert eventuell die KfW-Mittel. Wer viel investiert, der will auch wissen, ob der fertige Bau luftdicht ist: Der Blower-Door-Test mit Thermografie zeigt vor der Abnahme, ob alles ok ist. Auch diesen Test sollten Bauherren unabhängigen Experten übertragen.” (Weitere Infos: www.vpb.de)
bis zu 15 000 Euro, ohne wirklich Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Fenster und Türen sollten energiesparend und einbruchsicher sein – hier zählt die Qualität! Sparen lässt sich, wenn man sich für Standardmaße und möglichst wenig verschiedene Formate entscheidet. Und: Nicht jedes Fenster muss sich öff-
nen lassen – Festverglasungen sind günstiger als Öffnungsflügel. Die Wahl der Heizungsanlage beeinflusst langfristig die Unterhaltskosten des Hauses. Um sparsam zu sein, muss sie genau auf die Haushülle und die Bedürfnisse der Familie abgestimmt werden. Nur dann wird sie wirklich effizient arbeiten. Hier lohnt sich eine genau Kontrolle der Berechnungen, im Zweifelsfall durch einen Fachmann (siehe VPBExperten-Tipp). Moderne Heizsysteme brauchen wenig Platz und oft keinen Schornstein. Ohne kann man allerdings auch keinen Kaminofen im Wohnzimmer anschließen.
Bild: © Gina Sanders; Fotolia.com
VPB-Experte: Dipl.-Ing. Carsten Clobes, Leiter des VPB-Regionalbüros Kassel
Die Kosten für Außenanlagen werden oft unterschätzt! Sie machen zwölf bis 18 Prozent des Hauspreises aus. Deshalb nur die wichtigen Dinge sofort realisieren – Gartenteich, Pool & Co. können warten. (solarlux)
Kühle Rechner sind im Vorteil: Wer den Hauspreis sowie sämtliche Baunebenkosten im Blick hat und außerdem günstige Zahlungskonditionen vom Hausanbieter bekommt, spart bares Geld.
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AUCH MIT DER DACHFORM KANN MAN GELD SPAREN Ein einfaches Satteldach ist günstiger als ein Flachdach. Ein flach geneigtes Dach mit hohem Kniestock schafft mehr Platz im Obergeschoss. Dieser zusätzliche Raum ist meist mit weniger finanziellem Aufwand zu erreichen als eine größere Grundfläche. Einfache Ziegel sind günstiger als glasierte, viel teurer wird es bei „exotischen“ Eindeckungen wie zum Beispiel Schiefer. Die Kos-
ten für Außenanlagen werden oft unterschätzt! Sie machen zwölf bis 18 Prozent des Hauspreises aus. Sicherheitsrelevante Maßnahmen wie Außentreppen, Befestigung von Zugang und Zufahrt und Absicherung von Hängen können schlecht aufgeschoben werden, Gartenteich und Obstbäume dagegen können warten. WICHTIG: BAUNEBENKOSTEN NICHT VERGESSEN Wichtig ist vor allem, diese Zusatzkosten und die Baunebenkosten für Notar, Grundbucheintrag, Grunderwerbsteuer, Erschließung und Umzug von Anfang an mit einzuplanen. Denn Nachfinanzieren wird in der Regel teuer! Auch die Zahlungskonditionen des Hausanbieters sind zu beachten. Wird der Hauspreis am Ende in einer Tranche fällig ist dies meist günstiger, weil Leistungen nicht im Voraus bezahlt werden müssen und der Kredit nicht in Teilraten abgerufen wird, was sich die Banken bezahlen lassen. Zeit ist Geld – das gilt vor allem beim Hausbau. Ein möglichst genauer Zeitplan hilft, Verzögerungen so-
LESESTOFF
Ein wohlproportioniertes, kompaktes und somit kostengünstiges Haus, das sparsam mit der Grundstücksfläche umgeht, muss nicht langweilig aussehen. Bei Fenstern helfen Standardformate sparen. (Kampa)
fort zu erkennen und einzudämmen. Das neue Bauvertragsrecht, das ab 2018 gelten soll, schreibt auch vor, dass der Hausanbieter einen Fertigstellungtermin vertraglich zusichern muss. Je reibungsloser der Hausbau vonstatten geht, desto kürzer ist die Zeit der Doppelbelastung durch Miete und laufende Baufinanzierung. Und am Ende gilt wie bei allen Ver-
trägen: kleingedrucktes Lesen und Unklarheiten von einem Fachmann prüfen lassen. Das schützt vor vorschnellen Entscheidungen – und die durchaus üblichen Stornokosten in Höhe von zehn Prozent sind bei einem so kostenintensiven Projekt wie dem Hausbau auch keine Kleinigkeit. Hilfe bieten Verbraucherzentralen, Bauherren-Verbänden oder Sachver-
Auch wenn ein Keller 25 000 bis 40 000 Euro mehr kostet als nur eine Bodenplatte, sollte der Verzicht gut überlegt sein – Stauflächen werden gebraucht und den „nachträglichen Keller” gibt’s nicht. (Schwörer)
ständige. Eine Sachverständigen-Beratungsstunde kostet im Schnitt 100 Euro. Zum Baugrundgutachten wie zu allen anderen Tests sollte man vorher Angebote einholen, die Preise variieren etwa zwischen gut 1 000 und 2 500 Euro. Im Zweifelsfall sind die Kosten für einen Sachverständigen gut investiertes Geld, auch wenn sie hoch erscheinen. ■ ne
Wer sich richtig in die Materie sparen beim Hausbau vertiefen will, findet in dem Buch „Low Budget – Moderne Einfamilienhäuser unter 250 000 Euro“ von Thomas Drexel eine spannende Lektüre. Das Buch stellt auf 152 Seiten mehr als 20 Häuser mit bis zu 160 Quadartmetern Wohnfläche vor, die sich auch mit kleinerem Geldbeutel verwirklichen lassen. Ein ausführlicher Ratgeberteil liefert dem Leser das nötige Wissen, um sein Projekt zum Erfolg zu führen. Erschienen bei der DVA, zu bestellen für 49,99 Euro zuzüglich Versand unter www.buecherdienst.de
Küche und Bad sind richtige Kostenfallen. Wer auf die Arbeitsplatte aus Granit, „goldene Wasserhähne“ und Sanitärobjekte vom Stardesigner verzichten kann, spart viel Geld (www.kueche-co.de)
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proseminar Heizen mit Gas
Grafik: Zukunft Erdgas e. V.
Gas – Energie mit Zukunft Die meisten Baufamilien entscheiden sich für den Energieträger Erdgas in Verbindung mit einem Gas-Brennwertgerät. Doch es gibt noch innovativere Gas-Heiztechnik, die neue Vorteile mit sich bringt. Wir geben einen Überblick über die Systeme und sagen, für wen Bio-, Wind- und Flüssiggas infrage kommen.
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chon in vier Jahren, also ab 2021 müssen nach europäischen Vorgaben alle Neubauten im sogenannten „Niedrigst-EnergieHausstandard” errichtet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, verschärft der Gesetzgeber regelmäßig die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) – zuletzt zum 1. Januar 2016. Hinzu kommt, dass das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) den anteiligen Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Heizwärmebereitstellung vor-
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schreibt. Allerdings kann man diese Pflicht auch mit einer sogenannten Ersatzmaßnahme, zum Beispiel mit einer verstärkten Wärmedämmung, erfüllen. Die Vorgaben der EnEV und des EEWärmeG lassen sich aber – wenn auch mit etwas größerem Aufwand – immer noch mit einem Gas-Heizsystem erfüllen, für das sich nach wie vor die überwiegende Mehrheit der Bauherren entscheidet. Ob und welche Zusatzmaßnahmen notwendig sind, ermittelt der Architekt
anhand der konkreten Objektdaten. Grundsätzlich lässt sich sagen: Der Aufwand ist umso geringer oder entfällt sogar, je höher der energetische Standard des Hauses ist. MIT GAS-BRENNWERT & SOLAR AUF DER SICHEREN SEITE Wer zum Beispiel ein gefördertes KfW-Effizienzhaus 55 plant, kann mit einem Anlagentechniksystem, bestehend aus Gas-Brennwertkessel, solarer Trinkwasssererwärmung und einer kontrollierten Wohnungs-
lüftungsanlage die Anforderungen problemlos erfüllen. Warum ist die fossile Gas-Heizung immer noch so beliebt? Der Umgang mit Erdgas ist bequem, weil es bei Bedarf per Leitung ins Haus kommt und deshalb keine Lagerfläche beansprucht. Die vergleichsweise preisgünstigen Wärmeerzeuger (ab etwa 8 000 Euro) sind kompakt gebaut und arbeiten mit relativ leisen, umweltschonenden Brennern, die ihre Leistung stufenlos an einen sehr niedrigen Wärmebedarf anpassen können. Au-
WEITERE INFOS Erdgas-Heiztechnologien im Überblick: www.zukunft-erdgas.info FörderprogrammDatenbanken: www.energiefoerderung.info www.foerderdata.de Heizkostenvergleich Neubau 2016: www.bdew.de/ heizkostenvergleich Brennstoffzellen-Infos & -Marktübersicht: www.ibz-info.de KWK-AnlagenMarktüberblick: www.bhkw-infothek.de
ßerdem sind sie sehr flexibel bezüglich des Montageorts: Sie lassen sich auch im Bad, Abstell- und Hausarbeitsraum sowie in einem Flur- oder Küchenschrank platzieren – inklusive passendem Warmwasserspeicher, der sich unterhalb des Heizgeräts oder auch wandhängend daneben montieren lässt. Und wird das Brennwertgerät unterm Dach montiert, darf das Abgas mit einem geeigneten Rohr sogar direkt ins Freie geführt werden; der (teure) Schornstein kann damit komplett entfallen
Bei der Gas-Wärmepumpe heizt die Natur mit – entweder mit Erdwärme oder Sonnenenergie wie bei „zeoTherm”. (Vaillant)
Die Kombination von Solarthermieanlage und Gas-Brennwert-Heizgerät ist im Neubau sehr beliebt. Unterm Dach ist kein Schornsteinanschluss nötig. (Wolf)
GAS-WÄRMEPUMPEN SENKEN DIE ENERGIEKOSTEN Doch es muss nicht immer ein GasBrennwertgerät sein. Insbesondere für den Neubaubereich gibt es interessante Alternativen, die in der EnEV und im EEWärmeG günstiger bewertet werden. Dazu zählt die gasbetriebene Wärmepumpe, die eine Energiekostenersparnis im Bereich von etwa 25 bis 35 Prozent sowie niedrigere CO2-Emissionen bietet. Die vergleichweise höheren Anschaffungskosten werden mit staatlichen Fördergeldern abgemil-
dert. Wählen kann der Bauherr unter zwei Systemen: Schon länger verfügbar sind Gas-Adsorptions-Wärmepumpen, die ein Brennwert- mit einem Zeolith-Modul kombinieren. Das Zeolith-Modul deckt die Heizgrundlast ab und nutzt dafür eine kostenlose Umweltwärmequelle. Je nach Hersteller sind dies Erd- oder Solarwärme. Im Jahr 2016 neu eingeführt wurde eine Gas-Absorptions-Wärmepumpe, welche entweder die Erdwärme- oder die Umgebungsluft als Umweltenergie anzapft.
KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG LIEFERT WÄRME UND STROM Im Vergleich zu klassischen GasHeizsystemen nutzen Kraft-WärmeKopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) den eingesetzten Brennstoff Gas doppelt: Sie erzeugen sowohl Heizwärme als auch Strom. Nur der überschüssige Anteil wird ins öffentliche Netz eingespeist, wofür es eine gesetzlich festgelegte Vergütung gibt. Fürs Eigenheim besonders interessant sind gasbetriebene MikroKWK-Systeme, die vergleichsweise kleinere Leistungen haben. Neben den bewährten Produkten mit Motor begann im zweiten Halbjahr 2016 die breitere Markteinführung der innovativen Mikro-BrennstoffzellenHeizgeräte (BZH), die mit elektrischen Leistungen von 0,3 bis circa 1 kW arbeiten und einen elektrischen Wirkungsgrad von 30 bis 60 Prozent aufweisen können. Weil bei der Stromproduktion dadurch weniger Abwärme entsteht, eignen sie sich sehr gut für den Eigenheimbereich. Unterschieden werden im Wesentlichen zwei Technologien: Niedertemperatur-Brennstoffzellen (PEMBrennstoffzellen) arbeiten mit Betriebstemperaturen von zum Teil unter 100 Grad Celsius und 7/8-2017
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proseminar Heizen mit Gas
Grafik: www.fnr.de
BIOGAS UND WINDGAS
❯ Biogas wird zum überwiegenden Teil in landwirtschaftlichen Anlagen
müssen deshalb das zugeführte Erdgas zuerst in einem Reformer aufbereiten, um es in der Brennstoffzelle nutzen zu können. Beim Reformingprozess wird das Erdgas zu Wasserstoff und Kohlenmonoxid umgewandelt. Hochtemperatur-Brennstoffzellen (SOFC-Brennstoffzellen) arbeiten bei Betriebstemperaturen von 650 bis 1000 Grad Celsius, weshalb eine Verwertung von Erdgas direkt in der Zelle, also ohne den Reformingprozess, möglich ist. Sie erreichen deshalb einen höheren Wirkungsgrad als PEMZellen. Doch die hohen Betriebstemperaturen stellen die Hersteller auch vor besondere Herausforderungen, zum Beispiel mit Blick auf die Materiallebensdauer.
produziert. Derzeit sind in Deutschland etwa 9 000 Biogasanlagen mit einer elektrischen Kraftwerksleistung von rund 4 200 Megawatt installiert. Hauptvorteil: Die Leistung unterliegt keinen jahres- und tageszeitlichen oder witterungsbedingten Schwankungen und kann somit auch langfristig zur Absicherung der Grundversorgung mit Strom und für Bedarfsspitzen herangezogen werden. Aufbereitetes Biogas wird auch als Bioerdgas oder als Bio-Methan bezeichnet. Es kann direkt in bestehende Erdgasnetze eingespeist werden oder als Kraftstoff in Erdgasautos genutzt werden. Eine Auflistung, welche Energielieferanten Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen im Angebot haben gibt es unter www.kwh-preis.de.
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Foto: Zukunft Erdgas e.V.
❯ Als wichtige Alternative zu Biogas bietet die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy das neuartige, ökologische und nachhaltige Gasprodukt „proWindgas“ an. Schlüsseltechnologie hierzu ist die Umwandlung von Ökostrom in Wasserstoff: In einem sogenannten ElektrolyseVerfahren wird Ökostrom – und hierbei eben insbesondere Windstrom – eingesetzt, um Wasser in seine Bestandteile, in Sauerstoff und Wasserstoff, zu trennen. Der Wasserstoff kann dann als Energieträger in das bestehende Erdgasnetz eingespeist und, wie gewohnt, für die Wärmeversorgung oder Rückverstromung verwendet werden. Jeder, der eine Gasheizung im Keller hat oder Gas zum Kochen verwendet, kann dieses ökologische Gasangebot beziehen und damit die Energiewende aktiv unterstützen. Die Lieferverträge lassen sich bundesweit abschließen. Weitere Infos gibt es unter www.windgas.de
BrennstoffzellenMikro-KWK: Zum „Dachs InnoGen“-System gehören Zusatzheizgerät, 300-Liter-Pufferspeicher, Hydraulikmodul, Trinkwarmwasserstation und Energiemanager mit Touchscreen. (Senertec)
FÜR KWK-ANLAGEN GIBT ES STAATLICHE ZUSCHÜSSE Die Kosten für eine Mikro-KWKAnlage liegen – je nach Modell – zwischen etwa 18 000 und 28 000 Euro (inklusive Speicher, Zusatzheizgerät und Montage), wobei die BZHProdukte tendenziell am teuersten sind. Hinzu kommen noch jährliche Nebenkosten wie für die regelmäßige Wartung. Staatliche Zuschüsse für Mini-KWK-Anlagen gibt es vom BAFA beim Einbau in bestehende Gebäude: Die Basisförderung, die
von der elektrischen Leistung abhängt, beträgt 1 900 Euro bei einer Anlage bis 1 kW. Zwei Boni-Zuschläge sind geräteabhängig möglich: 60 Prozent für Stromeffizienz (1 140 Euro) und 25 Prozent für Wärmeeffizienz (475 Euro). Speziell für die Markteinführung von Brennstoffzellen-Heizgeräten wurde im August 2016 von der KfW das Programm „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle (433)“ eingeführt, das für Althausbesitzer und Bauherren zugänglich ist. Die Fördersumme setzt sich aus einem Festbetrag von 5 700 Euro und aus einem Zusatzbetrag von 450 Euro je angefangener 100 Watt elektrische Leistung zusammen. Für ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt erhält der Hausbesitzer zum Beispiel 10 200 Euro. Eventuell bezuschussen auch einzelne Länder, Hersteller oder Energieversorger die Anschaffung der Kleinkraftwerke – nachfragen lohnt sich. WIRTSCHAFTLICHKEIT BRAUCHT MINDESTVERBRAUCH Um wirtschaftlich arbeiten zu können, muss eine Mikro-KWK-Anlage einen Mindest-Jahreswärmeverbrauch aufweisen, damit sie möglichst viele Betriebsstunden erreicht.
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Viessmann Vitovalor 300-P 1 Gas-Brennwertgerät zur Spitzenlastabdeckung 2 Warmwasserspeicher 3 Inox-Radial-Wärmetauscher aus Edelstahl Rostfrei 4 Hydraulikeinheit 5 Regelung für witterungsgeführten Betrieb 6 Heizwasser-Pufferspeicher 7 Heizwendel für Trinkwassererwärmung 8 Reformer 9 Stromzähler Kraft-WärmeKopplung 10 Brennstoffzellen-Stack 11 Inverter
Die innovativen Brennstoffzellen-Systeme nutzen Erdgas doppelt: zur Wärme- und zur Stromerzeugung. (www.viessmann.de)
Typisch sind etwa 4 500 bis 6 000 Betriebsstunden pro Jahr. Für den selbst produzierten KWKStrom erhält der Betreiber eine Vergütung sowie kleinere Zuschläge. Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG 2016) vergütet den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom aus Mikro- und Mini-KWK-Anlagen mit 8 Cent je Kilowattstunde. Für den selbst verbrauchten Strom gibt
es 4 Cent je kWh. Begrenzt ist die KWKG-Förderung übrigens auf 60 000 KWK-Vollbetriebsstunden. Unterm Strich gilt deshalb für den Betrieb eines Kellerkraftwerks, dass es eindeutig wirtschaftlicher ist, den selbst erzeugten Strom vorrangig im eigenen Haus zu verbrauchen. Weil eine KWK-Anlage im Eigenheim in der Regel aber immer nur dann läuft und somit auch Strom er-
zeugt, falls eine Wärmeanforderung besteht, kann die ergänzende Einbindung eines Batteriespeichers interessant sein. Allerdings macht ein Speicherkauf nur dann Sinn, wenn sichergestellt ist, dass die produzierte Wärme häufig im Jahr – also auch außerhalb der Heizperiode – genutzt werden kann. Egal ob klassische Gas-Brennwerttechnik, moderne Gas-Wär-
mepumpe oder innovatives Brennstoffzellen-Heizsystem: Damit alle Effizienzvorteile zum Tragen kommen, muss der Fachhandwerker die Anlage zunächst sorgfältig planen und auslegen, so dass die Heizleistungen nicht zu groß oder zu klein sind und alle Systemkomponenten, bis hin zur Wärmeübergabe in den Wohnräumen, aufeinander passend abgestimmt sind. ■ jw
SO FUNKTIONIERT’S MIT FLÜSSIGGAS ❯ Flüssiggas empfiehlt sich im Eigenheimbereich zum Heizen und
Foto: Progas
Kochen unter anderem dann, wenn ein Erdgasanschluss unmöglich oder dessen Einrichtung zu teuer ist. Auch der Zugang zu modernster Gerätetechnik öffnet sich Eigenheimbesitzern mit einer Flüssiggasanlage (gasbetriebene Wärmepumpe, Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen). Flüssiggas besteht aus Propan, Butan oder deren Gemischen und kann in relativ kleinen und leichten Tanks gelagert werden. Flüssiggas ist leicht transportabel und lässt sich problemlos mit dem Tankwagen an jeden gewünschten Ort bringen. Praktisch, weil platzsparend ist es, dass die Tanks im Eigenheimbereich grundsätzlich außerhalb des Hauses entweder ober- oder unterirdisch installiert werden. So lässt sich der im Grundriss als Brennstofflager vorgesehene Raum anderweitig nutzen. Flüssiggasbehälter kann man mieten oder kaufen. Wer einen Tank mietet, muss sich während der Vertragslaufzeit in der Regel um nichts kümmern. Hauseigentümer, die ihren Tank kaufen und selbst besitzen, haben den Vorteil, dass sie den Flüssiggaslieferanten jederzeit frei wählen und den Brennstoff eventuell günstiger einkaufen können.
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GENUSS WIRD IN „HAUS IBIZA” von Rems-Murr-Holzhaus groß geschrieben: So sind ein geräumiger Wellness-Bereich, das Wohnzimmer und der Essplatz mit angrenzender Küche in U-Form um die geschützte Terrasse herum angeordnet und bieten hier direkten Zugang nach draußen. Das Obergeschoss teilt sich in Eltern- und Kinderbereich, es gibt ein großes Familienbad, eine Dachterrasse auf dem Anbau sowie einen zusätzlichen Spielflur. Durch die zwei Vollgeschosse gibt es auch unterm (Pult-)Dach keine Einschränkung bei der Möblierung. www.remsmurrholzhaus.de
KLARE LINIENFÜHRUNG, PURISTISCHE FARBGEBUNG und große Glasflächen charakterisieren das Musterhaus „Bad Vilbel” von Keitel Haus in der Ausstellung Eigenheim & Garten. Im Erdgeschoss bildet die Küche das Zentrum des Wohngeschehens. Auf der Gartenseite in je eine Hausecke platziert, bilden Wohnbereich und Essplatz behagliche Nischen mit fließenden Übergängen in den Garten. Geräumig und komfortabel gestaltet ist auch das Obergeschoss mit zwei großen Kinderzimmerm sowie einem Elternschlafraum mit zugehöriger Ankleide und „eigenem” Bad. www.keitel-haus.de
ZWEI VERSETZTE BAUKÖRPER mit Pultdächern verleihen diesem Gebäude seine spannende Architektur. Dabei präsentiert sich das Familienhaus nach Norden geschlossen, zur Sonne hin großzügig offen, sodass die nach Süden orientierten großen Fenster auch im Winter die Gratis-Wärme der Sonne einfangen und die Natur ins Haus holen. Terrasse und Balkon sind attraktive Freisitze. Innen besticht das Effizienzhaus 55 besonders mit seinem weitläufigen, offenen, aber klar zonierten Wohnbereich – dem Zentrum des Familiengeschehens. www.bw-holzhaus.de
GÜNSTIG BAUEN: KLEIN, MEIN, FEIN Bei Haus „Family 104” von Danwood (mit 104 Quadratmetern Wohn-/Nutzfläche) geht es um junges Wohnen in sonnigen Räumen. Zu den Lieblingsplätzen soll dabei auch die Terrasse zählen, die vom Wohnzimmer aus begehbar ist und zu einem gemütlichen Tagesausklang einlädt. Das Wohnzimmer bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten und schafft für die ganze Familie einen zentralen Treffpunkt. Das Bad mit Dusche und Wanne sowie ein zusätzliches Gäste-WC sollen Gedränge am Morgen verhindern. Preis schlüsselfertig ab Oberkante Kellerdecke: ab 104400 Euro. www.danwoodfamily.de
FENSTERROLLOS MIT BATTERIEBETRIEB Fensterrollos bringen Farbe in den Raum, halten die Wärme im Sommer draußen, sind ein guter Blendschutz und verdunkeln Räume. Die zwei Batterie betriebene Rollos „e-Rollo”
und „e-Doppelrollo” von Markilux, die ganz ohne externe Stromzufuhr auskommen, lassen sich laut Hersteller per Smartphone oder Tablet steuern und in eine Hausautomation integrieren. Sie würden mit handelsüblichen Batterien betrieben, die in der Tuchwelle „versteckt” seien und die man selbst schnell wechseln könne. Durch eine spezielle Long-Life-Technologie benötigten sie sehr wenig Strom und hielten besonders lange. www.markilux.com
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protokoll Adressen und Impressum
A
Arge-Haus Massivbau GmbH Alt Bartelsdorfer Str. 1 18146 Rostock Tel.0381/817273-0 www.arge-haus.de
B
Bau-Fritz GmbH & Co. KG seit 1896 Alpenweg 25 87746 Erkheim Tel.08336/900-0 www.baufritz.com
Baumeister-Haus Kooperation e. V. Borsigallee 18 60388 Frankfurt Tel.069/631553-0 www.baumeister-haus.de Beilharz GmbH & Co.KG Rosenfelder Str. 100 72189 Vöhringen Tel.07454/9588-44 www.beilharz-haus.de Bien-Zenker GmbH Am Distelrasen 2 36381 Schlüchtern Tel.06661/98-0 oder 0800/4222228 www.bien-zenker.de Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel.09344/9209-0 www.bw-holzhaus.de Büdenbender Hausbau GmbH Vorm Eichhölzchen 10 57250 Netphen-Hainchen Tel.02737/9854-0 oder 0800/9854000 www.buedenbenderhausbau.de buhlinger architekten Carl-Zeiss-Str. 5 76275 Ettlingen Tel.07243/768757-0 www.buhlinger-architekten.de
Deutsche Verlags-Anstalt GmbH Verlagsgruppe Random House GmbH Neumarkter Str. 28 81673 München Tel.089/4136-0 www.dva.de
F
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe FNR Hofplatz 1 18276 Gülzow Tel.03843/6930-0 www.fnr.de Fertighaus Weiss GmbH Sturzbergstr. 40-42 74420 OberrotScheuerhalden Tel.07977/9777-0 www.fertighaus-weiss.de Fingerhaus GmbH Auestr. 45 35066 Frankenberg/Eder Tel.06451/504-0 www.fingerhaus.de Fischerhaus GmbH & Co. KG Rathausplatz 4-6 92439 Bodenwöhr Tel.09434/950-0 www.fischerhaus.de Frammelsberger Holzhaus GmbH Esperantostr. 15 77704 Oberkirch Tel.07802/9277-0 www.frammelsbergerholzhaus.de
Fullwood Wohnblockhaus Oberste Höhe 53797 Lohmar Tel.02206/95337-00 www.fullwood.de
G
Gussek Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG Euregiostr. 7 48527 Nordhorn Tel.05921/174-0 Bundesverband Porenbetonin- www.gussek.de dustrie e.V. Kochstraße 6-7 Heinz von Heiden GmbH 10969 Berlin Chromstr. 12 Tel.030/25928214 30916 Isernhagen www.bv-porenbeton.de Tel.0511/7284-0 www.heinzvonheiden.de Danwood Niederlassung Berlin Justus-von-Liebig-Str. 7 Huf Haus GmbH & Co. KG 12489 Berlin Franz-Huf-Straße Tel.030/678239-80 56244 Hartenfels www.danwood.de Tel.02626/761-0 Danwood S.A. www.huf-haus.de Justus-von-Liebig-Straße 7 InformationsZentrum 12489 Berlin Beton GmbH Tel.030/67823980 oder Steinhof 39 0800/4326459 40699 Erkrath www.dankwoodfamily.de Tel.0211/28048-1 deinSchrank.de GmbH www.beton.org; Von-Klespe-Str. 3 www.betonshop.de 50226 Frechen Tel.02234/8980400 www.deinschrank.de
H
D
I
Isartaler Holzhaus GmbH & Co. KG Münchner Str. 56 83607 Holzkirchen Tel.08024/3004-0 www.isartaler-holzhaus.de
K
Kampa GmbH Geißbergstr. 17 73432 Aalen/Waldhausen Tel.07367/92092-0 www.kampa.de Kastell GmbH Gunzenhofstr. 9 72519 Veringenstadt Tel.07577/309-0 oder 0800/6677111 www.kastell.de Keitel Haus GmbH Reubacher Str. 23 74585 Rot am See-Brettheim Tel.07958/9805-0 www.fertighaus-keitel.de Kern-Haus AG Sälzerstr. 23-25 56235 Ransbach-Baumbach Tel.02623/884100 www.kern-haus.de
KfW Bankengruppe KOMP Kommunikation Palmengartenstr. 5–9 60325 Frankfurt Tel.0800/5399002 www.kfw.de Küche & Co GmbH – Otto Group Werner-Otto-Str. 1-7 22179 Hamburg Tel.040/64611185 www.kueche-co.de
L
Lehner-Haus GmbH Aufhauser Str. 29 89520 Heidenheim Tel.07321/9670-0 www.lehner-haus.de Léonwood HolzBlockhaus GmbH Mauster Dorfstr. 78 03185 Teichland – OT Maust Tel.035601/88888 www.leonwood.de Living Fertighaus GmbH Am Distelrasen 2 36381 Schlüchtern Tel.06661/987100 oder 0800/3040503 www.livinghaus.de Luxhaus. Pleinfelder Str. 64 91166 Georgensgmünd Tel.09172/692-0 www.luxhaus.de
O
Okal Haus GmbH Argenthaler Str. 7 55469 Simmern Tel.06761/90304-0 oder 0800/65254287 www.okal.de
P
Progas GmbH & Co. KG Westfalendamm 84–86 44141 Dortmund Tel.0231/5498-0 www.progas.de
R
Regnauer Hausbau GmbH & Co. KG Pullacher Str. 11 83358 Seebruck/Chiemsee Tel.08667/72-222 www.regnauer.de Rems-Murr-Holzhaus GmbH Wiesenstr. 9 71577 Großerlach-Grab Tel.07192/20244 www.remsmurr-holzhaus.de Rensch-Haus GmbH Mottener Str. 13 36148 Kalbach/Rhön Tel.09742/91-0 www.rensch-haus.com
S
Schmitz-Werke GmbH & Co. KG Markilux Hansestr. 87 48282 Emsdetten Tel.02572/927-0 www.markilux.com; www.drapilux.com Schwabenhaus GmbH & Co. KG Industriestr. 2 36266 Heringen Tel.06624/930-0 www.schwabenhaus.de Schwörer Haus KG Hans-Schwörer-Str. 8 72531 HohensteinOberstetten Tel.07387/16-0 www.schwoererhaus.de SenerTec GmbH Kraft-Wärme-Energiesysteme Carl-Zeiß-Str. 18 97424 Schweinfurt Tel.09721/651-0 www.senertec.de Solarlux GmbH Industriepark 1 49324 Melle Tel.05422/9271-0 www.solarlux.de Solnhofener Fliesen GmbH Presseabteilung Rudolf-Clausius-Straße 70 97080 Würzburg Tel.0931/960088 www.ssg-solnhofen.de Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG Afham 5 94496 Ortenburg Tel.08542/9611-0 www.sonnleitner.de Stommel Haus GmbH Sternstr. 28 3819 Neunkirchen-Seelscheid Tel.02247/91723-0 www.stommel-haus.de
U
Unipor-Ziegel Marketing GmbH Landsberger Str. 392 81479 München Tel.089/7498670 www.unipor.de
V
Vaillant GmbH Berghauser Str. 40 42859 Remscheid Tel.02191/18-0 www.vaillant.de Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) Chausseestr. 8 10115 Berlin Tel.030/278901-0 www.vpb.de Viebrockhaus AG Grashofweg 11 b 21698 Harsefeld Tel.04164/8991-0 oder 0800/8991000 www.viebrockhaus.de Viessmann Werke GmbH & Co. Viessmannstr. 1 35108 Allendorf/Eder Tel.06452/70-0 www.viessmann.de
W
Weberhaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1 77866 Rheinau-Linx Tel.07853/83-0 www.weberhaus.de Wilkes GmbH Heidestr. 23-29 58332 Schwelm Tel.02336/9370-0 www.wilkes.de Wolf Heiztechnik GmbH Industriestr. 1 84048 Mainburg Tel.08751/74-0 www.wolf.eu Wolf-Haus GmbH Koppenmühle 97705 Burkardroth-Gefäll Tel.09701/9111-0 oder 0800/1172081 www.wolf-haus.de WWOO Deutschland Arnulfstr. 22 40545 Düsseldorf Tel.0211/99364991 www.wwoo.de
Z
Zukunft Erdgas GmbH Neustädtische Kirchstr. 8 10117 Berlin Tel.030/4606015-63 www.zukunft-erdgas.info www.erdgas.info; www.moderne.de
profertighaus IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1 Telefon Redaktion (0711) 52 06-218 Telefax Redaktion (0711) 5206-300 Telefon Anzeigen (0711) 5206-289 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften.de www.bautipps.de www.fertighausscout.de Geschäftsführer: Tilmann Münch Chefredaktion: Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Oliver Gerst (og) stellvertretend Redaktion: Christine Meier (cm), Susanne Neutzling (ne), Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw) Assistenz: Ilona Mayer, Evelyn Wangler E-Mail: pro-fertighaus@fachschriften.de Ständige Mitarbeiter: Hans Meyer (hm), Jürgen Wendnagel (jw) Layout: Dolde Werbeagentur GmbH 70327 Stuttgart, Henryk Psiuk Zeichnungen: Dieter Ernst Herstellung: Anja Groth (Ltg.), Julia Skora Anzeigen: Jürgen Seiler (Verkaufs-Ltg.) E-Mail: seiler@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de Vertrieb: PARTNER Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart Druck: pva, 76829 Landau Preis: Einzelheft 1,00 Euro (inkl. MwSt.) Österreich 1,20 Euro, Schweiz sfr 1,90 BeNeLux 1,20 Euro, Italien 1,40 Euro Slowenien 1,40 Euro Slowakei 1,60 Euro Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr. : 90492/10407 EG USt.-Id. Nr.: DE 147 321 116 Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – auch auszugsweise – ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors nicht unbedingt die der Redaktion dar. Porträt-Foto Redaktion: Oliver Röckle Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) Bad Honnef und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV) Stuttgart. ISSN 0944-2065 Printed in Germany Außerdem im Verlagsprogramm: Althaus modernisieren, bauen., Bauen & Renovieren, Hausbau, Effizienzhäuser, Schwimmbad + Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer. Buchbestellungen über www.buecherdienst.de
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ELEGANZ UND WOHNLICHE OFFENHEIT verbindet „Haus Luce” auf über 190 Quadratmetern Wohnfläche. Buchstäbliches Highlight ist der geschossübergreifende Glaserker, der im Hausinneren für lichtdurchflutete Räume sorgt. Zusätzlich zur Terrasse Richtung Süden gibt es einen Balkon unterm breiten Dachüberstand an der Giebelseite. Ausgestattet mit Fußbodenheizung und kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sind laut Hersteller alle Effizienzhaus-Standards möglich. www.kern-haus.de
EINDRUCKSVOLL zeigt das neue „Musterhaus Kubos” in Wien das neue Baukonzept des Herstellers Kampa: Mit hoch gedämmter Gebäudehülle verbraucht das Effizienzhaus 40 Plus extrem wenig Energie, die es überdies regenerativ mit Solaranlage und Lithium-Ionen-Stromspeicher selbst erzeugt und speichert. Neu sind neben der dreischaligen „MultiTec”-Außenwand mit Holzfaserdämmung und „Ecose”-Mineraldämmstoff (laut ÖkoTest „sehr gut“) auch die passivhauszertifizierten Kunststofffenster „Alu Inside“ mit Sieben-Kammer-System von Schüco. Vor allem als Übereckverglasung geben diese dem Erdgeschoss seinen besonderen lichten Charakter. www.kampa.de.
MIT „KRONOART” lassen sich Fassaden- und Objektverkleidungen, Brüstungen und Sichtschutzwände kreativ gestalten und untereinander kombinieren, so der Hersteller. Die HPL-Baukompaktplatten böten eine umfangreiche Designvielfalt von Farben sowie Holz-, Stein- und Metalldekoren in naturgetreuer Nachbildung. Mit ihrer harten, UVgeschützten Oberfläche seien sie besonders widerstandsfähig und so vor jeglichen Witterungseinflüssen lange und sicher geschützt. www.wilkes.de
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IM DIESEM SOMMER soll das „Musterhaus Jazz” in der Mannheimer Ausstellung als erstes Haus einer neuen Generation eröffnet werden – so die Ankündigung von Hersteller Schwabenhaus. Neu sind unter anderem moderne architektonische Details, hochwertige Innenausstattung und innovative Technik: So verfügt das Effizienzhaus 40 Plus aus ökologischen Baustoffen und mit gesunden Ausbaumaterialien über Smarthome-Basispaket, Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher und Klima-Komfort-Heizung. www.schwabenhaus.de
FAMILIE UND FREUNDE im Freien zu bewirten und professionell zu Grillen gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen in der warmen Jahreszeit. Und mit einer wetterfesten Outdoor-Küche aus Beton auf der Terrasse wird‘s noch schöner! Der niederländische Designer Piet-Jan van den Kommer hat ein modulares System entworfen, mit dem sich jeder seine individuelle Kochstelle gestalten kann. www.wwoo.de
AM SÜDHANG MIT VIEL KOMFORT
WÄRE DAS EIN HAUS FÜR SIE? Licht durchflutete Räume, ein Kamin mit flackerndem Feuer, eine imposante Dachkonstruktion, die Frühstücksterrasse in der Morgensonne und ein Raumklima, in dem Sie sich wohlfühlen wie nie zuvor. Das und noch viel mehr spricht für ein Haus aus Holz, und für eines von Stommel. Bestellen Sie die Dokumen
FÜR DIE TERRASSE steigt die Nachfrage nach großen Fliesen-Formaten. Dank spezieller Herstellungsverfahren sind bei den „Solker Outdoor”Bodenplatten” Kantenlängen von 120 mal 60 oder 80 mal 40 Zentimetern möglich. Und: jetzt gibt es den originalgetreuen Look der Naturstein-Legende Solnhofener Naturstein für keramische Platten im Außenbereich. Das Material ist laut Hersteller durch eine harte Oberfläche gegen Witterungseinflüsse geschützt. www.ssg-solnhofen.de
tation „Vom Vergnügen ein Haus zu bauen“ oder rufen Sie uns an … T +49 (0) 22 47/917230 www.stommelhaus.de
An einem Südhang, in Zentrumsnähe gelegen, greift das Haus von Nadine und Gerhard Wünschmann optimal die Lage am Hang auf. Dass es hier genau so gebaut werden konnte, bedurfte eines langen Planungs- und Verhandlungswegs. Auf der Talseite wurde das Untergeschoss aus dem Hang herausgebaut, so-
dass die Doppelgarage zum Teil gleichzeitig Platz für eine große Dachterrasse bietet. Innen besticht das dreigeschossige Einfamilienhaus mit viel Weite, Luftigkeit und puristischer Eleganz. Ein modernes Technikkonzept mit Bus-System bietet den dazu passenden hohen Wohnkomfort. www.fertighaus-weiss.de 1400-Stommel.indd 1
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Kerstin und Carsten Honthorst unter zwei schmalen Torbögen, die ins Schlafgemach führen. Sie haben mit vielen Ideen und antiker Einrichtung ihre ganz eigenen Wohnvorstellungen verwirklicht.
Klein und fein Ein Haus, das von der Geschichte seines Interieurs lebt und die Vergangenheit lebendig werden lässt – das bauten sich Kerstin und Carsten Honthorst nur für sich. Nach dem Motto: Klein, aber ganz fein! Mechanische Klingelglocke zur Begrüßung, „Bacchus” als Figur für den Handlauf der Wendel-Treppe.
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er Künstler und seine Frau haben im Rhein-Sieg-Kreis ihr Zwei-Personen-Blockhaus realisiert. Mit viel Liebe zum Detail, sicherem Geschmack und Wissen über alte Techniken und Materialien hauchten sie ihrem neuen Heim eine antike Atmosphäre ein. Bis es soweit war, hatten Kerstin und Carsten Honthorst das Haus aus einer Zeitschrift heraus, zusammen mit dem Blockhaushersteller Fullwood, nach ihren Ideen, Bedürfnissen und Wünschen weiterentwickelt, bis für sie alles perfekt passte. Unter der Regie eines erfahrenen Richtmeisters der Firma baute der Künstler sein Haus im Winter auf. Heute
schwärmt Carsten Honthorst: „Der Wohngenuss, den wir in unserem Haus verspüren, erfüllt uns mit reiner Freude.“, und Kerstin, die überall mitgeholfen hat, ergänzt: „Wir sind stolz auf unsere Leistung beim Hausauf- und -ausbau.“ Einzig die Wasserleitungen wurden von einer Fachfirma verlegt. KLINGELGLOCKE SIGNALISIERT: HIER GIBT’S KEIN HIGHTECH Die Honthorsts wollten in ihrem Haus keinerlei Hightech oder überflüssigen Schnickschnack. „Alles ist manuell zu bedienen und auch in Zukunft bei steigenden Energiekosten und schwindenden Ressourcen 7/8-2017
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Der historische Kachelofen (links im Bild oben) beheizt das ganze Haus. Das Bett ist handgeschnitzt aus massiver Eiche (unten).
leicht zu beherrschen“, erläutert Carsten Honthorst. So machen sich Besucher beispielsweise über den Klingelzug einer mechanischen Türglocke bemerkbar. ANSTRICH AUS LEHM UND KNOCHENLEIM Geheizt wird ausschließlich mit dem großen, antiken Kachelofen aus dem 19. Jahrhundert. „Wir haben innerhalb eines Jahres nur vier Raummeter Holz benötigt – unsere einzigen Heizkosten!“, freut sich die Dame des Hauses. Für ihr Haus wählten die Bauherren die vom Hersteller angebotene, kostengünstige „Kombiblockwand” mit Holzweichfaserdämmung. Auf die zum Hausinnern abschließenden Gipskartonplatten trug der Hausherr einen diffusionsoffenen Anstrich auf, den er nach altertümlichem Rezept aus Lehm und Knochenleim anrührte. Das gesamte Erdgeschoss legte er mit Eichenholz-
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Von der Veranda auf der Eingangsseite geht es geradeaus durch die antike Tür in den Hauswirtschaftsraum, links ins Haus. Auf der Gartenseite liegt eine Veranda zum Entspannen (oben rechts). Ein ochsenblutrotes Traumhaus für zwei (rechts).
dielen aus, während er für die Galerie Kieferndielen wählte. Innerhalb des Hauses gibt es nur eine einzige Tür – zum WC. Genau wie die Hauseingangstür und die Tür zum Hauswirtschaftsraum, der von der Veranda aus begangen wird, ist diese antik. Die Diele geht fließend in den offenen Koch-, Ess- und Wohnbereich über, von wo man durch zwei schmale Torbögen ins
Schlafzimmer gelangt, dem wiederum ein kleines Bad angeschlossen ist. Überwiegend antikes Mobiliar dominiert das Haus, aber auch heutige Möbel in antiker Optik sind neben maßgefertigten Stücken vertreten. Gut träumen lässt es sich im handgeschnitzten Himmelbett aus massivem Eichenholz, welches eigens auf Bali gefertigt wurde. Absolutes Prunkstück des Hauses ist die
von der Diele auf die großflächige Galerie führende Wendeltreppe: Ihr Spindelbalken stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde damals aus einem dicken Eichenstamm gehauen. „Die Stufen der Treppe und das Geländer waren nicht mehr zu gebrauchen, also habe ich neue Eichenstufen und -pfosten zugeschnitten und gedrechselt“, erzählt der Hausherr. Aus Platzgründen hat
FAKTEN
8,00 m
14,00 m WC 2
DIELE 5
BAD 4,5
SCHLAFEN 11 WOHNGALERIE 18
WOHNEN/ESSEN/KOCHEN 28 HWR
ERDGESCHOSS
Carsten Honthorst die Treppe dann frei tragend eingebaut. Für den Handlauf hat er sich bei einer alten Weinspindelpresse bedient: jetzt begrüßt „Bacchus“ jeden, der die Stufen betritt. Und auf der Galerie bewahrt eine gemauerte Brüstung vor dem Absturz, die von den Gittern eines uralten Mausoleums unterbrochen wird. Individueller geht’s kaum! ■ og
OBERGESCHOSS
Hersteller: Fullwood Wohnblockhaus 53797 Lohmar Tel. 02206/95337-00 Weitere Häuser: www.bautipps.de/fullwood Entwurf: Haus an der Sieg Maße: 14,00 x 8,00 m Wohnfläche: EG 50,5 m2, OG 18 m2 Bauweise: Blockwand mit Dämmung, 32 Grad Satteldach, Kachelofen Preise: Ausbauhaus ab 90000 Euro ab Oberkante Bodenplatte
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projekt Effizienzhaus 40 Plus
„Private Energiewende” Ein hoher Wärmedämmstandard, eine 50 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage und eine Hausbatterie, welche die selbst produzierte Energie speichern kann, machen dieses Wintergartenhaus zum Effizienzhaus 40 Plus. Die Bewohner sind so fast unabhängig.
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Gabi Leien und Dieter Dransmann (im Bild oben links) genießen ihre Unabhängigkeit im eigenen Haus – auch die vom Stromversorger, eine Photovoltaikanlage macht’s möglich! Über bodentiefe Fenstertüren gibt es eine direkte Verbindung zur teilüberdachten Terrasse.
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it ihrem KfW-Effizienzhaus 40 Plus inklusive Photovoltaikanlage und Batteriespeicher haben die Bauleute Gabi Leien* und Dieter Dransmann* (Namen von der Redaktion geändert) nach eigenen Worten ihre „ganz private Energiewende“ eingeleitet. Für die Bauleute ging es nicht darum, möglichst viel Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen – sondern den selbst produzierten Strom im eigenen Haus zu nutzen und sich mög-
lichst unabhängig vom Versorger zu machen. Wer mit Ende 40 noch einmal einen Neubau plant, geht das Projekt perspektivisch an“, so Dieter Dransmann. Aus seiner Sicht spielen die Verbrauchskosten eine zunehmend größere Rolle. „Wir möchten uns später als Rentner nicht einschränken, nur um die Nebenkosten bezahlen zu können“. Das Haus der Dransmanns ist nach Herstellerangaben energetisch hoch effizient konstruiert. Die Außenwand
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projekt Effizienzhaus 40 Plus
Wohnbereich, Essplatz und Küche bilden im Erdgeschoss eine offene Einheit (rechts). Im Wintergarten gibt’s von allen Seiten üppig Licht (unten). Die Dusche im Dachgeschoss (links) ist barrierefrei ausgestaltet.
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Die PhotovoltaikModule auf dem Dach erzeugen den Strom, der in der Hausbatterie (rechts) gespeichert wird. Für die Haustechnik gibt es einen separaten Raum im Erdgeschoss. Zur Straßenseite präsentiert sich das Haus mit klassisch norddeutscher Verblendfassade.
ERDGESCHOSS
AR 2
GAST 15,5
AR 2,5 10,43 m
8,83 m
DUSCHE 4
DIELE 6
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 40
FAKTEN Hersteller: Gussek Haus 48572 Nordhorn 05921/174-0 Weitere Häuser: www.bautipps.de/gussek Entwurf: Fürstenberg Maße: 10,43 x 8,83 m plus 4,51 x 2,43 m Wohnfläche: EG 77,5 m2, OG 57,5 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Verblendsteinfassade, 35 Grad Satteldach, 132 cm Kniestock, Erdwärmepumpe, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, Photovoltaik-Anlage, Hausbatterie; Effizienzhaus 40 Plus Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
TECHNIK 7,5
2,43 m
ZUERST WIRD GESPEICHERT, DANN ERST EINGESPEIST Für die Wärme- und Warmwasserversorgung des etwa 140 Quadratmeter großen Hauses kommt eine Kombination aus Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Photovoltaikanlage nebst Batteriespeicher zum Einsatz. Außerdem ist im Hauswirtschaftsraum auch der Schaltschrank mit Regelung untergebracht, welche die produzierte elektrische Leistung auf die Haushaltsgeräte verteilt.
Dabei wird der eigene Strom zuerst zum Betrieb von Wärmepumpe, Wohnraumlüftung, Waschmaschine, Wäschetrockner und Geschirrspüler genutzt. Nur wenn im Haus kein Bedarf mehr ist, wird der Rest ins öffentliche Stromnetz eingespeist und den Bauleuten vergütet. ■ gw
GARAGE
besteht aus zwei Wandschalen mit dreifach verglasten, kerngedämmten Holzfenstern, die innere Schale aus einer gedämmten Holzkonstruktion. Für die äußere Wandschale kam eine Stein auf Stein gemauerte Fassade aus Verblend- beziehungsweise verputzten Porenbetonsteinen zum Tragen. Dazwischen befindet sich eine Luftschicht, die beide Schalen thermisch voneinander trennt und Wärmedämmeffekte sowie Brandund Schallschutz verstärkt.
OBERGESCHOSS
4,51 m
GAST 16
SCHLAFEN 11
GALERIE 4
BAD 9,5
SCHLAFEN 17
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Wo andere Urlaub machen Ihren Traum von einem eigenen Haus in einem Ferienort im Oberallgäu hat sich Familie Schneider verwirklicht. Inmitten von Wiesen, Bergen und Wäldern lebt sie mit Blick auf die Alpen. Eine Idylle!
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ass es überhaupt zum Bau eines neuen Hauses gekommen war, verdankten die Schneiders (Name von der Redaktion geändert) ihrem früheren Vermieter. Gerade als sie dachten, den Wunsch eines eigenen Hauses an den Nagel hängen zu müssen, machte er sie
auf eine handvoll neu ausgewiesener Baugrundstücke in ihrem Ort im Oberallgäu aufmerksam. Mit dem Bau eines Holzhauses folgten Annette und Thomas Schneider dann in gewisser Weise der Allgäuer Tradition, die von Fingerhaus gekonnt mit einer zeitgemäßen Konstruktion
und moderner Architektursprache verbunden wurde. So passen sich das klassische Satteldach, weite Dachüberstände sowie die zum Teil mit Lärchenholz vertäfelte Fassade heute harmonisch ins Ortsbild ein. Ein Akzent ist der Flachdacherker als Platz zum Essen – dank bodentiefer
Fenster tageslichtverwöhnt und mit romantischem Ausblick auf die umliegenden Berge und Wiesen. Orientiert am Entwurf „Medley 210 A“ blieb der Familie bei der Raumaufteilung viel Spielraum, auch individuelle Wünsche umzusetzen. So wurde im Obergeschoss,
Annette und Thomas Schneider mit ihrer Tochter Ida (links). Spaziergänge direkt vom Haus aus über die weiten Oberallgäuer Wiesen sind an der Tagesordnung. Anschließend wartet schon der gemütliche Essplatz im Erker für eine Verschnaufpause.
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angrenzend an das Elternschlafzimmer, ein begehbarer Kleiderschrank vorgesehen, und im Erdgeschoss konnte neben dem großen Hauswirtschaftsraum ein Gästezimmer untergebracht werden. Abstellfläche wurde von vornherein in Schuppen und Carport vorgesehen. Passend zum Äußeren legten Annette und Thomas Schneider auch bei der Innenraumgestaltung großen Wert auf ein natürliches und gemütliches Ambiente – mit viel Holz: So besteht der Bodenbelag fast flächendeckend aus hochwertigem Eichenparkett, das für eine warme Anmutung sorgt. Dazu passt das klassische Landhausmobiliar mit modern interpretierten Möbeln im alpenländischen Stil.
Im Familienbad stehen eine bequem begehbare Dusche, eine Badewanne, ein Waschtisch sowie viel Stellfläche fürs Mobiliar zur Verfügung.
Die sympathische noch kleine Familie hat schon für weiteren Nachwuchs geplant: Zwei Kinderzimmer sind unterm Dach bereits vorgesehen! Trotzdem gibt es hier auch genügend Platz für ein großzügiges Elternschlafzimmer mit zusätzlicher Ankleide.
WOHLFÜHL-WOHNEN MIT VIEL NATUR ZUM ENTSPANNEN Der große, umliegende Garten ist direkt vom Wohn- und Essbereich über die angrenzende Terrasse zugänglich. Das Schattenplätzchen am eigens angelegten Bachzugang auf der Nordseite des Hauses kann die Familie an heißen Tagen perfekt zum Entspannen nutzen und auf der nach Westen orientierten Terrasse genießt das Ehepaar abends oft die letzten Sonnenstrahlen und den Ausblick auf die Allgäuer Alpen. Das eigene Haus mit dieser Nähe zur Natur bedeutet für sie Wohlfühl-Wohnen pur – ein Geschenk, über das sie sich jeden Tag wieder freuen. ■ cm
FAKTEN
DIELE 12
WC 2
WOHNEN 28,5
BAD 9
9,44 m
UNTERGESCHOSS
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FLUR 4
SCHLAFEN 13,5
10,60 m
KOCHEN/ ESSEN 17
HWR 6,5
ANKLEIDE 2,5
GAST 8
ERDGESCHOSS
KIND 13
KIND 14
Hersteller: Fingerhaus 35066 Frankenberg Tel. 06451/504-0 Weitere Häuser: www.bautipps.de/fingerhaus Entwurf: Medley 210 A Maße: 10,60 x 9,44 m Wohnfläche: EG 74 m2, OG 56 m2 Bauweise: Holzverbundkonstruktion, Putz-/Holzfassade, 25 Grad Satteldach, 160 cm Kniestock, Erdgas-Heizung, Fußbodenheizung, Solaranlage, Hausautomation Preise: müssen direkt beim Hersteller erfragt werden
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Energiesparhäuser müssen luftdicht sein. Deshalb ist ein regelmäßiger, ausreichender Luftaustausch unerlässlich, um Bauschäden oder gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bewohner zu verhindern. Wir zeigen zentrale und dezentrale Wohnungslüftungssysteme.
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REPORTAGE DACHAUSBAU
WEGWEISER FÜR
ZukunftsHÄUSER
Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.
Text: Susanne Neutzling
Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.
In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann
Pure Lebensqualität
fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.
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