Frischluft tut gut
Ein Gerät fürs ganze Haus
Jeden Raum einzeln belüften
Wer liefert was?/Anbieterliste S. 02
Basiswissen: Immer gesunde Luft S. 04
Interview: Lüften und Kühlen S. 08
Zentrale Lüftungsanlagen S. 10
Dezentrale Lüftungsanlagen S. 16
Raumklima: Zum Wohlfühlen S. 20
Wartung: Hygienisch und sauber S. 24
Produkte und News S. 26
Wohnungslüftung
Extra-Heft 2024
Wer liefert was?*
Anbieter Internet / Kontakt
bluMartin GmbH www.blumartin.de
Cosmo GmbH www.cosmo-info.de
Fawas GmbH www.fawas.de
Fränkische Rohrwerke Gebr.
Kirchner GmbH & Co. KG www.spezialisten-haustechnik. de/de/start/
Grammer Solar GmbH www.grammer-solar.de
Helios Ventilatoren GmbH & Co. KG www.heliosventilatoren.com
Hoval GmbH www.hoval.de
Inventer GmbH www.inventer.de
Kermi GmbH www.kermi.de/raumklima
Lunos Lüftungstechnik GmbH www.lunos.de
Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH www.maico-ventilatoren.com
Marley Deutschland GmbH www.marley.de
Meltem Wärmerückgewinnung GmbH & Co. KG www.meltem.com
Mitsubishi Electric Europe B. V. www.mitsubishi-les.com
Nicotra Gebhardt GmbH www.nicotra-gebhardt.com
Pichler GmbH www.pichlerluft.at/ wohnraumlueftung.html
Pluggit GmbH www.pluggit.com
Siegenia-Aubi KG www.siegenia.com
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG www.stiebel-eltron.de
Systemair GmbH www.systemair.de
Tecalor GmbH www.tecalor.de
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG www.vaillant.de
Vallox GmbH www.vallox.de
Ventomaxx GmbH www.ventomaxx.de
Viessmann Deutschland GmbH www.viessmann.de
Wolf GmbH www.wolf.eu/de-de/beratung/beratungsanfrage
Zehnder Group Deutschland GmbH www.zehnder-systems.de
Zentralsysteme für Zuund Abluft mit Wärmerückgewinnung für Einoder Zweifamilienhäuser oder Wohnung im Mehrfamilienhaus Zentrale Abluftsysteme mit Wärmepumpe für Einfamilienhäuser
Internet-Adressen weiterer im Heft genannter Firmen:
BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle www.bafa.de
BDH Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V., www.bdh-koeln.de, www.wohnungs-lueftung.de
co2online gGmbH, www.co2online.de
FGK – Fachverband Gebäude-Klima e.V., www.fgk.de, www.kwl-info.de, www.mindestfeuchte40.de
HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. www.hea.de, www.wohnungslueftung-plus.de
Humilife – Condair GmbH, www.condair.de
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, www.kfw.de
Einzelraumgeräte mit Wärmerückgewinnung Dezentrale Abluftanlagen für Einund Mehrfamilienhäuser
Dezentrale Systeme für Zuund Abluft mit Wärmerückgewinnung für Einund Mehrfamilienhäuser
Zentrale Abluftanlagen für Mehrfamilienhäuser
Zentralsysteme mit Wärmerückgewinnung für Mehrfamilienhäuser
Zentralsysteme für Zuund Abluft mit Wärmerückgewinnung in Kombination mit Luft/Luft-Wärmepumpe für Einfamilienhäuser
Zuluftsysteme (Einzelraum, solare Zuluft, etc.)
*Rückmeldungen einer Mitgliederumfrage des FGK, Bietigheim (Stand: Februar 2024)
SIE SUCHEN WEITERE INFOS?
Dann sollten Sie einen Blick auf die Inhalte dieser Webseite werfen: www.kwl-info.de. Dort bietet der Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK) Links zu den Anbietern dieser Systeme sowie umfassende Informationen rund um die kontrollierte Wohnungslüftung. So gibt es zahlreiche Dokumente wie Vorträge und Broschüren, zumeist zum kostenlosen Download als pdf-Dokumente.
Auf der Webseite finden sich außerdem anschaulich bebilderte Beispiele für die Integration von Wohnungslüftungssystemen in Neubau und Sanierung. Eine umfangreiche und aktuelle Fragen-Sammlung zur Wohnungslüftung rundet das InfoAngebot ab.
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2 W ohnungslüftung
Claus Händel
Technischer Geschäftsführer, Fachverband Gebäude-Klima e. V.
Eine gesunde und behagliche Raumluftqualität in Wohngebäuden sicherzustellen und gleichzeitig energieeffizient zu heizen, ist heute wichtiger denn je. Moderne bedarfsgeregelte Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sorgen dafür, dass kein Widerspruch zwischen guter Luftqualität und Energieeffizienz entsteht. Denn die Raumwärme geht nicht mehr einfach durch das Fenster verloren. Im Gegenteil: Die Verluste werden über eine Bedarfsführung minimiert und mit einer Wärmerückgewinnung sogar zurückgewonnen. Eine klassische Win-Win-Win-Situation: Gesundheit – Komfort – Energieeffizienz.
Diskussionen über eine Reduzierung der Baustandards sind in Bezug auf die Wohnqualität und die Klimaschutzziele vollkommen unverständlich. Oder glaubt tatsächlich jemand, dass es gelingen kann, Null-Energie-Häuser zu erstellen, wenn der Großteil der Wärme einfach durch geöffnete Fenster verschwindet und die Häuser mit großzügig dimensionierten Wärmepumpen oder gar StromDirektheizungen aufwändig wieder aufgeheizt werden müssen? Das Reduzieren des Lüftungswärmebedarfs ist geradezu als Notwendigkeit anzusehen – insbesondere bei energieeffizientem Baustandard. Eine sensorgesteuerte Bedarfsregelung sorgt automatisch für die richtige Lüftungsrate und die Wärmerückgewinnung verhindert die Wärmeverluste. Besser geht es fast nicht, um energieeffizient und gesund zu leben.
Auf den folgenden Seiten finden Sie nützliche Informationen rund um die Lüftung und Lösungsvorschläge für Ihr Bauvorhaben oder Ihre Sanierung. Vergessen Sie nicht, dass Sie damit Entscheidungen treffen, die sich über Jahrzehnte für Ihre Gesundheit und die Energieeffizienz auszahlen.
Impressum
Bauhelden Media GmbH & Co.KG
Welfenstraße 19, 70736 Fellbach
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Alle Ratschläge in diesem Heft sind sorgfältig erwogen und geprüft, eine Garantie kann aber nicht übernommen werden. Die Haftung von Autoren und Verlag für Personen-, Sachund Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Titelfotos: dusanpetkovic1– stock.adobe.com (Hauptmotiv), Zehnder (oben), Pluggit (unten)
Die neue Kompaktklasse.
AEROPLUS WRG: Wandlüfter neu definiert. Der AEROPLUS WRG bringt auf kleinstem Raum zusammen, was bisher nur in großen Lüftungsgeräten möglich war: starke Luftleistung mit hoher Wärmerückgewinnung bis zu 93 % und bester Schalldämmung bei niedrigem Eigengeräusch. Für die beste Allesin-einem-Lösung sorgen Sensoren zudem für einen bedarfsgerechten Luftaustausch und verschiedene Filterklassen für Frischluft ohne Schadstoffe. Geeignet für den Neubau und die Sanierung passt sich der Wandlüfter dank variablem Design auch noch perfekt an jeden Raum an. Überzeugen Sie sich jetzt unter: shop.siegenia.com
360° Raumkomfort
Immer gesunde Luft atmen
Sowohl neue als auch energetisch sanierte Wohnhäuser werden immer energiesparender und luftdichter gebaut. Dabei wird oft nicht darauf geachtet, wie später eine ausreichende Frischluftzufuhr sichergestellt wird. Denn eine belastete Raumluft beeinträchtigt Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohner und kann die Bausubstanz schädigen. Wie lassen sich diese Gefahren vermeiden?
Nach vielen, kontrovers geführten Diskussionen ist zum 1.1.2024 das umstrittene Gebäudeenergiegesetz in Kraft getreten. Die auch „Heizungsgesetz“ genannte Verordnung verpflichtet Eigentümer, beim Heizungstausch künftig mindestens 65 Prozent erneuerbare Wärme einzusetzen. Obwohl es verschiedene Wärmeerzeugungsoptionen gibt, betrachten viele Experten und Studien den Einbau einer Wärmepumpe als beste Möglichkeit, sowohl umweltfreundlich als auch energiekostensparend zu heizen. Allerdings empfehlen die Fachleute vor allem bei älteren, schlecht gedämmten
Gebäuden, vor dem Wärmepumpeneinbau energetische Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, um eine möglichst hohe energetische Effizienz beim Heizen sicherzustellen. Zudem verringert sich dadurch der bisherige Heizenergieverbrauch – und zwar dauerhaft.
Die Schadstoffe müssen raus!
Um den Heizenergieverbrauch, und damit die Energiekosten zu senken, muss also die Gebäudehülle möglichst wärme- und luftdicht ausgeführt sein. Im Vergleich zu früher können Luftfeuchte und Schadstoffe nicht mehr unkontrolliert über Undichtigkeiten in der
Gebäudehülle entweichen. Deshalb ist es unverzichtbar, sich schon bei der Neubau- oder Sanierungsplanung damit zu befassen, wie später die Zufuhr von genügend Frischluft gesichert erfolgen soll. Denn seit der Corona-Pandemie und dem Trend zum Homeoffice, verbringen sehr viele Menschen deutlich mehr (Arbeits-)Zeit in den eigenen vier Wänden als früher. Und obwohl sich deshalb phasenweise mehrere Bewohner in einem Raum aufhalten, wird dort meist nicht regelmäßig gelüftet.
Was viele Eigentümer und Bewohner nicht wissen: Werden Niedrigenergiegebäude täglich nicht regelmäßig und
Foto: goodluz – stock.adobe.com / Initiative „Gute Luft“
4 W ohnungslüftung BASISWISSEN
Foto: pressmaster / Adobe Stock / Initiative „Gute Luft“
richtig gelüftet, kann die mit Schadstoffen belastete Innenraumluftqualität sogar wesentlich schlechter sein als die Außenluft. Denn es sammelt sich ständig in den Räumen einiges an, das raus muss:
• Feuchte, die durch Menschen, Pflanzen und häusliche Tätigkeiten entsteht. Dadurch drohen gesundheitsgefährdende Schimmelpilze und Feuchteschäden an der Bausubstanz.
• Kohlendioxid, das von den Bewohnern ausgeatmet wird.
• Flüchtige organische Verbindungen (VOC) durch die Ausdünstungen aus Bodenbelägen oder Möbeln.
Es drohen gesundheitliche Risiken Hohe Schadstoffkonzentrationen beeinträchtigen die Gesundheit. Die Symptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlechter Schlaf und Atemwegsinfektionen bis hin zu Asthma und Allergien. Für einen hygienisch einwandfreien Luftwechsel müssten die Fenster alle zwei Stunden für mindestens etwa 5 bis 15
Minuten geöffnet werden – abhängig von Winddruckverhältnissen und Jahreszeit. Häufig machen die Bewohner das nicht oder nicht richtig.
Warum fällt vielen von uns das regelmäßige und konsequente Lüften so schwer? Zu den Ursachen gehören nicht nur fehlendes Wissen und mangelnde Disziplin aufgrund eines stressigen Arbeits- und Familienalltags. Oftmals vermeiden die Bewohner das Lüften aus weiteren „guten“ Gründen: um das Eindringen von Außenlärm, Insekten und schlechten Gerüchen zu vermeiden, aus Angst vor Einbrechern oder weil das Wetter zu schlecht ist, falls es draußen z. B. zu windig oder regnerisch ist. Und an kalten Tagen bleiben die Fenster ebenfalls oft zu, weil es rasch ungemütlich kalt im Raum wird, und weil die Bewohner Heizenergie sparen möchten.
Oder es entweicht unnötig viel Wärme, falls die Fenster zu lange offen sind oder gar stundenlang auf Kipp stehen. Im Vergleich dazu verringern mechanische Lüf-
Egal ob Neubau oder Altbausanierung: Zu einem modernen Heizsystem, hier eine LuftWasser-Wärmepumpe mit Photovoltaikstrom-Unterstützung, gehört auch ein modernes, automatisches Lüftungssystem – hier in Form einer zentralen Zu- und Abluftanlage. www.wolf.eu
Trockene Luft in der Wohnung?
Zu trockene Raumluft ist nicht nur unangenehm sondern auch gefährlich. Sie trocknet Atemwegsschleimhäute aus, schwächt die Immunabwehr und erhöht die Anfälligkeit für Heiserkeit, Hustenzwang und Grippeinfektionen.
Wenn Ihr Haus über eine kontrollierte Wohnraumlüftung verfügt, lässt sich behagliche Luftfeuchte einfach nachrüsten.
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Dampfluftbefeuchter Condair RH
Foto: epiximages –stock.adobe.com
Kommt es aufgrund von unzureichendem Lüften und Heizen zur Schimmelbildung, sind die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner akut gefährdet.
tungssysteme mit einer hocheffizienten, integrierten Wärmerückgewinnung die Heizkosten um bis etwa 40 Prozent. Gleichzeitig bleiben Lärm aus der Umgebung, Niederschläge und Insekten, die durch offene Fenster in die Räume gelangen können, draußen – auch nachts. Es bleibt die Frage: Wie lässt sich ein wirklich ausreichender und regelmäßiger Luftaustausch sicherstellen, der ein gesundes, energiesparendes Wohlfühl-
LÜFTUNG
INFO
Foto: Wavebreakmedia Micro / Adobe Stock / BDH, Köln
Mit speziellen Filtern in Lüftungsgeräten lassen sich Feinstaub und Blütenpollen aus den Wohnräumen weitestgehend fernhalten.
klima rund um die Uhr ermöglicht und zudem die Bausubstanz schützt?
Immer automatisch richtig lüften
Als alltagstaugliche und komfortable Problemlösung empfiehlt sich eine kontrollierte, maschinelle Wohnungslüftungsanlage. Diese sorgt automatisch und energieeffizient für den notwendigen, bedarfsgerechten Luftaustausch in allen oder lüftungskritischen Räumen –
Wann ist ein Lüftungssystem erforderlich?
Zwingend erforderlich ist ein Lüftungssystem nur, falls sein Einbau Bestandteil eines Förderprogramms ist. Allerdings schreibt die Lüftungsnorm DIN 1946-6 (Stand: 2019-12) für Wohngebäude ein sogenanntes Lüftungskonzept vor. Betroffen davon sind alle Neubauten sowie umfangreiche Sanierungsvorhaben, wenn also im Einfamilienhaus beispielsweise mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht oder mehr als ein Drittel der Dachfläche neu abgedichtet wird.
Dieses Lüftungskonzept kann von jedem Fachmann erstellt werden, der mit lüftungstechnischen Anlagen vertraut oder in der Gebäudeplanung tätig ist. Das ist z. B. ein Architekt oder ein Heizungs- und LüftungsFachhandwerker. Dieser überprüft, wie – aus Sicht der Hygiene und des Feuchte-Bauschutzes – bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt und der notwendige Luftaustausch erfolgen soll.
unabhängig vom Wetter sowie von der Tages- und Jahreszeit. Auf diese Weise wird ganzjährig rund um die Uhr die Gesundheit der Bewohner gefördert und die Bausubstanz geschützt. Durch den kontrollierten Luftwechsel und in Verbindung mit einer Wärmerückgewinnung lassen sich die Heizkosten zusätzlich um 30 bis 50 Prozent senken. Übrigens: Im direkten Vergleich zu einer durch die sachgerechte Fensterlüftung verursachten Wärmeverluste beträgt die Einsparung sogar bis zu 90 Prozent.
Und es gibt noch weitere positive Aspekte, die das Wohlbefinden der Bewohner steigern: Zum einen wird eine ungesund hohe Kohlendioxid-Konzentration vermieden, die zu Müdigkeit oder mangelnder Konzentration führen kann. Denn etwa 15 bis 20 Atemzüge in der Minute mit einem Volumen von etwa einem halben Liter Luft macht ein Erwachsener im Durchschnitt.
Ein modernes Wohnungslüftungssystem transportiert zudem die bereits erwähnten Ausdünstungen und unangenehmen Gerüche aus neuen Möbeln und Baumaterialien ab. Dabei bleiben der Lärm aus der Umgebung sowie
Ergibt sich hierbei, dass eine Lüftungsautomatik erforderlich ist, muss der Fachmann eine Planung vorlegen, wie das Konzept praktisch umgesetzt werden soll. Kommt er dieser Pflicht nicht nach, kann ihn der Eigentümer bei später auftretenden Schäden durch falsche Lüftung in Regress nehmen. Allerdings ist der Eigentümer seinerseits nicht verpflichtet, die empfohlenen Maßnahmen umzusetzen. Dann handelt er jedoch auf eigene Gefahr und trägt im Schadensfall auch das Risiko. Tipp: Die Nachrüstung eines Wohnungslüftungssystems in Bestandsgebäuden wird im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) vom Staat gefördert (www.kfw.de / www.bafa.de).
Übrigens: Haus -und Wohnungseigentümer können vorab online selbst checken, ob lüftungstechnische Maßnahmen notwendig sind oder nicht – und falls ja, welche Umsetzungsmöglichkeiten es gibt: www.kwl-info.de/online-tool
6 W ohnungslüftung BASISWISSEN
ungebetene „Gäste“ auch nachts draußen. Praktisch ist zudem, dass sich an heißen Tagen die aufgeheizten Wohnräume mit der frischeren, frühmorgendlichen Außenluft etwas abkühlen lassen.
Eine interessante Zusatzausstattung sind spezielle Pollen- und Feinstaubfilter. Diese werden in den Außenluftstrom eingebaut und reduzieren so das Eindringen von Allergenen sowie von Rußoder Staubpartikeln in die Wohnräume auf ein Minimum. Eine enorme, ganzjährige Entlastung für Kinder und allergiegeplagte Menschen.
Lüftungssysteme gibt es in vielen Variationen und Preislagen sowohl für den Neubau als auch für die speziellen Erfordernisse bei einer Nachrüstung im Zuge einer energetischen Sanierung. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über zentrale und dezentrale Anlagen.
Ein zum Lüften gekipptes Fenster ist eine quasi Einladung für Einbrecher, falls die Bewohner abwesend sind.
Mit einer Lüftungsanlage ließe sich diese Gefahr vermeiden.
Wird im Winter zu wenig gelüftet, leidet die Luftqualität. Wird zu viel gelüftet, geht unnötig Heizwärme verloren. Ein Lüftungssystem arbeitet hygienisch und energiesparend.
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Komfortabel lüften und kühlen
Typische und aktuelle Fragen von Hausbesitzern rund um die mechanischen Wohnungslüftungssysteme beantwortet nachfolgend unser Lüftungsexperte
Claus Händel, Geschäftsführer Technik des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V.
„Lüftungssysteme mit Wärme- oder Energierückgewinnung bringen frische Außenluft in die Räume und sparen gleichzeitig viel Energie.“
Wann ist in einem Wohngebäude eine mechanische Wohnungslüftung sinnvoll?
Lüftungsanlagen sorgen automatisch für einen Mindestluftwechsel, durch den vermieden wird, dass zu hohe Luftfeuchtigkeit insbesondere im Frühjahr und Herbst Feuchteschäden verursacht. Ideal ist eine bedarfsgeregelte Lüftung mit Wärme- bzw. Energierückgewinnung, die das Gerät immer so einstellt, dass die Luftfeuchtigkeit im akzeptablen Bereich bleibt und der CO2-Gehalt in der Raumluft nicht zu hoch wird.
Steigt dadurch nicht der Stromverbrauch?
Stimmt, allerdings lassen sich mit 1 kWh Strom, die für das Lüftungssystem eingesetzt wird, bis zu 20 kWh Heizenergie einsparen. Dieses enorme Energiesparpotenzial kommt daher, dass mit einem
bedarfsgeregelten Lüftungssystem die Wärme nicht unnötig zum Fenster hinausgelüftet wird und mit Wärmerückgewinnung Wärme aus der Abluft auf die Zuluft übertragen wird. In gut gedämmten Gebäuden kann dadurch der Heizenergiebedarf auf ungefähr 50 % verringert werden. Gleichzeitig steigt der Komfort, weil vorerwärmte Luft in die Räume strömt und Zugluft dadurch vermieden wird.
Kann die Lüftungsanlage an heißen Sommertagen auch zum Kühlen beitragen?
Mit einer Bedarfsregelung kann die Lüftung dazu beitragen, dass sich die Wohnung im Lauf des Tages langsamer aufheizt. Wenn der Wunsch nach aktiver Kühlung besteht, können für Neubauten Lüftungskompaktgeräte mit Kühlfunktion eingeplant werden. Für die Nachrüstung empfehlen wir die Kombination der
Foto: Zarya Maxim / Adobe Stock / BDH, Köln
Foto: Lars Huebner
Lüftungsexperte Claus Händel
8 W ohnungslüftung INTERVIEW
Lüftungsanlage mit Split-Klimageräten. In den Räumen, die gekühlt werden sollen, werden dafür Innengeräte installiert, die über Kältemittelleitungen mit einem Außengerät verbunden werden. Die Klimageräte kühlen die Raumluft und –das ist besonders an schwülheißen Tagen angenehm – entfeuchten sie.
Warum empfehlen Sie ein Lüftungssystem zusätzlich zu Raumklimageräten?
Raumklimageräte sind nicht zu verwechseln mit einem Lüftungssystem. Sie können die Luft kühlen, übrigens auch beheizen, und entfeuchten. Der Abtransport der „verbrauchten“ Raumluft und die Zufuhr frischer Außenluft erfolgt aber auf anderem Wege. Lüftungssysteme mit Wärmeoder Energierückgewinnung bringen frische Außenluft in die Räume und sparen gleichzeitig viel Energie. Die Kombination aus Lüftungssystem und Split-Klimageräten schafft auch im Sommer ein gesundes, angenehm kühles Raumklima.
Wie funktioniert
die Wärmerückgewinnung?
Bei der Lüftung mit Wärmerückgewinnung durchströmt die Raumluft einen Wärmeübertrager, bevor sie ins Freie geleitet wird. Auf diesem Weg überträgt die Abluft im Winter Wärme, die dann an die Zuluft abgegeben wird, sodass sich die kalte Außenluft erwärmt, bevor sie in den Raum strömt. Das spart nicht nur Energie, es ist auch angenehm für die Personen im Raum. Wird die Raumluft im Sommer gekühlt,
beispielsweise durch Split-Klimageräte, funktioniert die Wärmerückgewinnung ebenfalls, also als Kälterückgewinnung: Die Abluft aus dem Raum kühlt dann den Wärmeübertrager und dieser wiederum die Außenluft, bevor sie in den Raum gelangt. Voraussetzung dafür sind fest installierte Klimageräte, die dann natürlich bei geschlossenen Fenstern betrieben werden sollen. Die Lüftung ist ja durch die Lüftungsgeräte sichergestellt.
Im Winter wird die Raumluft oft sehr trocken. Woher kommt das und was kann man dagegen unternehmen? Kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen als warme Luft. Deshalb ist an kalten Tagen, selbst wenn es regnet oder schneit, die absolute Luftfeuchtigkeit niedriger als bei höheren Außentemperaturen. Kommt die kalte Luft in den Raum und erwärmt sich dort, sinkt die Luftfeuchtigkeit. Bis zu einem gewissen Grad ist das erwünscht, um die Feuchtigkeit abzuführen, die z. B. beim Kochen oder Duschen in die Raumluft gelangt. Wenn die Luftfeuchtigkeit jedoch auf Werte unter 30 oder 40 % sinkt, kann sich das durch brennende Augen und trockene Haut bemerkbar machen. Dem kann eine Energierückgewinnung entgegenwirken, für die statt des Wärmeübertragers ein Enthalpietauscher eingesetzt wird. Zusätzlich zur Wärme überträgt er über eine Membran auch Feuchtigkeit aus der Luft. Damit spart er noch mehr Energie und sorgt dafür, dass im Winter die Luft weniger stark austrocknet.
„Die Kombination aus Lüftungssystem und SplitKlimageräten schafft auch im Sommer ein gesundes, angenehm kühles Raumklima.“
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Ein Gerät fürs ganze Haus
Bei einem zentralen Wohnungslüftungssystem sorgt eine Lüftungsanlage für den erforderlichen Luftaustausch in allen Räumen des Hauses – komfortabel und automatisch rund um die Uhr. Die dazu erforderlichen Luftleitungen lassen sich in Neubauten problemlos integrieren.
Doch es gibt auch praktische Lösungen speziell zum nachträglichen Einbau im Sanierungsfall.
1 ZENTRALE ANLAGEN
Zentrallüftungsgerät: In der kompakten Einheit sind alle wichtigen Betriebs-Komponenten, wie Zu- und Abluft-Ventilatoren, Filterelemente und Wärmerückgewinnung, integriert.
Außenluft: Die Ansaugöffnung für die frische Außenluft muss in einem geschützten, unbelasteten Bereich im Freien installiert werden.
Zuluft: Gefilterte und im Winter erwärmte Außenluft wird vom Zuluftventilator in die Wohnräume über spezielle, einstellbare Auslässe im Boden- und Wandbereich zugeführt.
Abluft: Mittels spezieller, einstellbarer Durchlässe und Ventile wird die verbrauchte Luft aus den Räumen über Abluftleitungen zum Lüftungsgerät transportiert.
Fortluft: Wurden der belasteten Abluft noch die Wärme und Feuchte entzogen, wird sie als Fortluft ins Freie geblasen.
Erdwärme: Im Winter lässt sich die kalte Außenluft energiesparend vorwärmen und im Sommer etwas abkühlen: entweder direkt mit einen Erdwärmetauscher oder indirekt mittels einer Wärmepumpe (hier abgebildet).
Grafik:
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Ein zentrales Zu- und Abluftsystem besteht typischerweise aus folgenden wesentlichen Bauteilen: 10 W ohnungslüftung
er den Bau eines neuen Hauses oder eine umfangreiche energetische Sanierung seines Altbaus plant, sollte sich im Rahmen der Heizsystemauswahl auch mit dem Thema Wohnungslüftung beschäftigen: mit Blick auf den Komfortgewinn sowie wegen dem Schutz der Gesundheit und dem Erhalt der Bausubstanz. Pfiffige Renovierungslösungen erleichtern den nachträglichen Einbau selbst unter beengten Platzverhältnissen. Grundsätzlich lassen sich zwei Systemausprägungen bei den zentralen Lüftungssystemen voneinander unterscheiden: kombinierte Zu- und Abluftsysteme sowie reine Abluftanlagen, die zwar preisgünstiger sind, allerdings im Komfort-Eigenheimbereich nicht zum Einsatz kommen und deshalb nachfolgend nicht näher erläutert werden.
So funktioniert ein Zentralsystem
Kernelement ist ein kompaktes Zentrallüftungsgerät, in das hochwertige Luftfilter sowie zwei Ventilatoren für den Zuund Ablufttransport eingebaut sind, die mehrstufig und möglichst stromsparend arbeiten sollten. Während der Abluftventilator die verbrauchte Luft aus den sogenannten Ablufträumen, wozu Flure,
Ein praktischer Montageort ist ein Wandschrank im Garten/Untergeschoss eines Eigenheims. Dort ist oberhalb des Lüftungsgeräts auch Platz für den Luftleitungsverteiler und weiteres Zubehör. www.wolf.eu
Abstellräume, WC, Küche und, Bad gehören, abzieht, sorgt der Zuluftventilator für Frischluftnachschub in den Wohnund Schlafräumen, die der Fachmann als Zulufträume bezeichnet. Um die frische und die verbrauchte Luft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu transportieren, sind zwei voneinan-
Ihr Spezialist für Wohnraumlüftungen
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Das kompakte, zentrale Zu- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung ist hier in einem Raum im UG montiert. Von dort versorgt es das Eigenheim mit hygienischer Frischluft. www.heliosventilatoren.de
der getrennte, verzweigte Leitungssysteme notwendig. Diese verlegt der Handwerker vorwiegend in abgehängten Decken, eingegossen in Beton, auf dem Rohfußboden und in Wänden. Für die Nachrüstung im Gebäudebestand gibt es bei Bedarf auch Systeme, welche sich in flachen, abgehängten Decken-
Lüftungssystem für den Geschosswohnungsbau
Abluftsystem für Neubau und Sanierung
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bereichen oder relativ unauffällig streckenweise Aufputz montieren lassen.
An verschiedenen Stellen dieser Zuund Abluftleitungen sitzen raumseitig sichtbare Luft-Durchlässe und Ventile, die an der Wand, auf dem Fußboden oder an der Decke montiert werden. Ausführungen in unterschiedlichen Materialien, Farben und Designs ermöglichen eine unauffällige Integration ins jeweilige Raumumfeld. An diesen Luftdurchlässen und Drosseleinrichtungen justiert der Fachmann bei der Inbetriebnahme die berechneten Zu- und Abluftvolumenströme ein, um den notwendigen Luftwechsel zu erreichen.
Tipp: Bei kritischen baulichen Situationen besteht die Gefahr, dass es zu störenden Geräuschübertragungen von Raum zu Raum oder vom Lüftungsgerät in die Räume geben könnte. Für solche Fällen empfiehlt sich die vorsorgliche Installation von speziellen Luftleitungsverteilern und Schalldämpfern.
Die Wärme der Abluft nutzen
Im Gegensatz zur Fensterlüftung wird die abtransportierte, verbrauchte Raumluft
Dieses zentrale Wohnungslüftungssystem mit teilweise gedämmten Luftleitungen (schwarz) besitzt ein optionales Lufttemperierungsgerät (graue Box oben). Vorteil: An heißen Sommertagen kann es die Zuluft aktiv kühlen und entfeuchten und im Winter an eiskalten Tagen zusätzlich vorwärmen. www.zehnder-systems.de
nicht einfach ins Freie transportiert. Bevor sie als sogenannte Fortfluft über ein Luftleitungsstück mit Auslass das Gebäude verlässt, wird zuvor die Wärmeenergie der Abluft im Winter dazu genutzt, die gleichzeitig angesaugte kalte Frischluft („Außenluft“) zu erwärmen. Dazu ist das
In diesem Niedrigenergiehaus sorgt das an der Decke montierte flache Lüftungsgerät für Be- und Entlüftung. Die Beheizung erfolgt mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, zu der die abgebildete bodenstehende Inneneinheit gehört. www.wolf.eu
Lüftungszentralgerät mit einem Wärmerückgewinner bestückt. Im Sommerbetrieb ist der interne Bypass geöffnet, um eine ungewollte Erwärmung der Zuluft über den Wärmetauscher zu vermeiden. Sogenannte Enthalpie-Wärmetauscher sind noch effizienter, weil sie zusätzlich auch Feuchtigkeit aus der Abluft an die Zuluft übertragen können. Dies erfolgt oft hygienisch kontaktlos über eine Spezialmembran.
Die Effizienz der zentralen Zu- und Abluftanlage lässt sich noch weiter steigern, falls ein zusätzlicher Erdreichwärmetauscher zum Einsatz kommt. Dieser nutzt an kalten Tagen die Wärme des Erdreichs, um die kalte Außenluft vorzuwärmen. Bei der klassischen Variante strömt die angesaugte Außenluft durch einen Luft-Erdwärmetauscher, der aus einem langen Frischluft-Ansaugrohr aus Kunststoff besteht, welches außerhalb des Gebäudes frostsicher im Erdreich verlegt wird. Eine neuere und hygienisch unbedenklichere Variante sind Erdreich-SoleLuft-Wärmetauscher in Kombination mit einer Wärmepumpe, weil die Wärmeübertragung hier indirekt an die einströ-
12 W ohnungslüftung ZENTRALE ANLAGEN
Flache Lüftungsgeräte lassen sich entweder in Nebenräumen sichtbar und gut zugänglich an der Decke montieren. Alternativ ist eine Installation im Zwischendeckenbereich möglich. Hinterher sichtbar ist nur eine öffenbare Revisionsöffnung. www.fraenkische.com
mende Außenluft erfolgt. Vorteilhaft ist zudem, dass sich das Lüftungsgerät flexibler aufstellen lässt. Übrigens: An heißen Tagen lässt sich das dann kühlere Erdreich dazu nutzen, um die warme Außenluft, und somit letztlich die Wohnräume, etwas abzukühlen.
Gleichzeitig lüften und heizen
Die oben beschriebene Wärmeübertragung an die Außenluft ist energetisch sinnvoll, weil an kühleren Tagen die Zuluft auf ein behagliches Temperaturniveau kommt. Reicht diese Erwärmung nicht aus, zum Beispiel an Frosttagen, kommt bei Zu- und Abluftsystemen ein Elektro- oder Wasser-Heizregister zum Einsatz, damit in den Räumen keine Zugerscheinungen durch zu kühle Zuluft auftreten. Zur Komplettbeheizung von Standardhäusern ist das jedoch ungeeignet, weil dafür sehr große Volumenströme erforderlich wären, da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist.
Während das Standard-Eigenheim meist noch von einer Wärmepumpe mit Flächenheizsystem mit Heizwärme versorgt wird, ist im Niedrigstenergie- und Passivhausbereich aufgrund des sehr geringen Wärmebedarfs alternativ ein reines Luftheizsystem möglich. Praktisch und platzsparend sind sogenannte Integralgeräte, die Lüftungsgerät, Wärmepumpe und Wasserspeicher vereinen und somit auch die Heizwärmeversorgung und Warmwasserbereitung übernehmen.
Allerdings empfindet nicht jeder Mensch eine rein luftbasierte Heizung als behaglich. Aus diesem Grund werden häufig ergänzend noch Elektro-Heizflächen, wie Kon-
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vektoren oder Infrarot-Paneele, eingebaut. Diese geben eine angenehme Strahlungswärme ab und ermöglichen eine rasche Erwärmung der Räume nach einer längeren Absenkphase.
Der passende Aufstellort
Wo lassen sich die Lüftungsgeräte im Haus am besten platzieren? Der Montageort sollte eben, tragfähig und frostfrei sein. Im Eigenheim bieten sich dazu Diele, Küche, Bad, WC, Hauswirtschaftsraum, der gedämmte Dachboden oder ein warmer Kellerraum an. Achtung: Bei Bedarf auf zusätzliche schalldämmende Schutzmaßnahmen achten. Speziell für kleinere Häuser oder Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gibt es alternativ sehr kompakte, oft flache Ge -
Dieses zentrale Wohnungslüftungssystem wurde zusätzlich um einen Erdwärmetauscher ergänzt (graue Box, r.), der die Energieeffizienz erhöht. www.kermi.de
rätelösungen, die als wohnungszentrale Zu- und Abluftgeräte bezeichnet werden. Sie sind besonders gut für die Montage unter (abgehängten) Decken oder in Wandschränken geeignet.
Abgestimmt auf die jeweiligen baulichen Gegebenheiten und auf den Aufstellort des Zentralgerätes können die Durchführungen für die Außen- und Fortluft im Dach, in Außenwänden oder auch im Erdboden installiert werden. Doch Achtung: Die Ansaugöffnung für die Außenluft und die Ausblasöffnung für die Fortluft müssen so weit auseinanderliegen, dass keine Vermischung der Luftströme stattfindet.
Die Zentralgeräte zur Be- und Entlüftung werden mit zwei Filterelementen bestückt: Zum einen, um die Außen-
luft zu reinigen, zum anderen um die Gerätekomponenten vor eventuellem Schmutz zu schützen. Das Wohlbefinden von durch Heuschnupfen und Allergien geplagten Bewohnern lässt sich durch den Einbau von Spezialfiltern steigern, die zum Beispiel Pollen und andere Allergene sehr wirksam zurückhalten. Um den regelmäßig notwendigen Filterwechsel und die Gerätewartung problemlos durchführen zu können, muss das Lüftungsgerät an den entsprechenden Stellen gut zugänglich sein.
Intelligente Luftmengenanpassung
Bei der Geräteauswahl sollten Hausbesitzer unbedingt prüfen, welchen Funktions- und Bedienumfang das jeweilige Regelsystem bietet und wie einfach und
Luftdurchlässe in Wänden und Böden sorgen u. a. für eine richtig dosierte und leise Frischluftzufuhr. Zur raumseitigen Abdeckung und Integration gibt es eine Vielfalt von Designgittern, z. B. in Edelstahl. www.vallox.de Platzsparende flache bzw. ovale Luftleitungen lassen sich in Decken oder auch auf Fußböden verlegen, was auch bei energetischen Sanierungsprojekten umsetzbar sein kann. Die einzelnen Bodenluftauslässe, die es auch optisch abgestimmt auf unterschiedliche Bodenbeläge gibt, müssen in den Räumen u. a. mit Blick auf die Möblierung geplant werden. www.pluggit.com
14 W ohnungslüftung ZENTRALE ANLAGEN
komfortabel es sich nutzen lässt. Empfehlenswert sind digitale Raumregler und Fernbedienungen mit Display, die sowohl über Automatik- und Handbetrieb als auch über eine Zeit- und Funktionssteuerung verfügen. Viele Hersteller bieten optional eine WLAN-Vernetzung über den heimischen Router an, die eine ortsunabhängige Bedienung ermöglichen: mittels einer App über Smartphone und Tablet oder alternativ über den PC. Hinweis: Hausbesitzer, die darüber hinaus eine Smarthome-Integration wünschen, müssen auf eine entsprechende Schnittstellen-Kompatibilität achten.
Marktüblich sind voreingestellte Regelgeräte-Programme wie zum Beispiel Grund-/Mindestlüftung (bei Abwesenheit der Bewohner), Normal (bei Anwesenheit), Nacht- und Sommerbetrieb und Partystellung (Intensivlüftung). Beim
Umschalten wird jeweils eine andere Leistungsstufe der Ventilatoren aktiviert. Praktisch ist es außerdem, wenn optisch auf Filterwechsel und Störungen hingewiesen wird.
Mit Sensoren in den Wohnräumen, die zum Beispiel auf Feuchte, Kohlendioxid oder Kohlenwasserstoffe reagieren, lassen sich Lüftungskomfort, Innenraumluftqualität und Energieverbrauch noch verbessern und optimieren. Dazu sind sie über die Regelung mit dem Lüftungsgerät verbunden und bewirken so eine bedarfsgerechte, automatische Anpassung der Luftmengen. Dadurch wird zum Beispiel vermieden, dass nach einiger Zeit „dicke Luft“ herrscht, falls einige Gäste kommen. Sind die Bewohner später wieder alleine, verringert sich der Luftwechsel. Auf diese Art wird automatisch für das passende Wohlfühlklima gesorgt.
Hausbewohner sollten sich vom Fachmann unbedingt in die Funktionsweise und Regelung des Lüftungssystems einweisen lassen.
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Einzelne Räume belüften
Sollen Luftqualität und Feuchteschutz von einzelnen Räumen gesichert werden, bieten sich dezentrale Lüftungsgeräte als Problemlöser an. Diese benötigen kein Luftverteilsystem und lassen sich daher unkompliziert und auch nachträglich einbauen.
Beispielhafter Querschnitt eines dezentralen Wohnraumlüftungssystems: Alle Bauelemente, wie Ventilator(en), Wärmetauscher und Filter, befinden sich im Lüftungsrohr. www.lunos.de
Bei der energetischen Modernisierung von Eigenheimen und Wohnungen oder auch in Mehrfamilienhaus-Neubauten ist es unter bautechnischen, wirtschaftlichen und nutzertechnischen Aspekten nicht immer möglich oder sinnvoll, ein zentrales Lüftungssystem mit der notwendigen Luftverteilung zu integrieren. Und manchmal sind es auch nur einzelne Räume, die als lufttechnisch kritisch eingestuft werden: z. B. Beispiel im
Altbau bei einem nachträglichen Schrägdachausbau oder bei einer zusätzlichen, partiellen Dämmung von bauphysikalisch ungünstigen Räumen mit Nordausrichtung. In solchen und ähnlichen Fällen bieten sich dezentrale Lüftungslösungen an, die es für vielfältige Anwendungen für Neu- und Bestandsgebäude gibt. Sie lassen sich auch vergleichsweise einfach nachrüsten. Generell erforderlich sind ein Stromanschluss sowie eine Außenwanddurchführung für jedes Gerät.
Bauarten und Systeme im Überblick Abluftventilatoren sind die einfachste dezentrale Lüftungsart. Sie sitzen bevorzugt in der Außenwand von Küchen und Nassräumen und transportieren die
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verbrauchte Raumluft direkt ins Freie. Der dabei entstehende leichte Unterdruck reicht aus, damit Frischluft über spezielle Außenluftdurchlasselemente (ALD), die in Außenwände oder Fenster integriert sind, in die Wohn- und Schlafräume zugfrei nachströmen. Gleichzeitig wird die verbrauchte Raumluft durch die Türschlitze zu den Abluftventilatoren gedrängt.
Die weitaus beliebteste Systemvariante sind dezentrale Zu- und Abluftgeräte. Hierbei werden einzelne oder alle Räume jeweils mit einem oder zwei eigenen Lüftungsgeräten bestückt. Die Installation erfolgt ohne Luftkanäle direkt in eine Außenwand, manchmal im
Dezentrale Wohnungslüftungsgeräte werden in die Außenwand eingebaut. Bei der Sanierung sind dazu meist Kernbohrungen erforderlich. Bei Neubauten lassen sich alternativ spezielle, auf den Lüfter abgestimmte Montagesteine in der Rohbauphase nutzen. www.pluggit.com
Fensterbereich. Eingebaute Filter verbessern die Luftqualität. Unterschieden werden zwei Bauarten: Bei den dezentralen Lüftungssystemen mit kontinuierlichem Betrieb laufen die Zu- und Abluftluftströme ohne Unterbrechung über ein Gerät. Notwendig sind dazu zwei integrierte Ventilatoren: Der eine führt die verbrauchte und mit Feuchtigkeit belastete Raumluft nach draußen, der andere sorgt für Frischluftnachschub. Ein zusätzlich eingebauter Wärmetauscher erwärmt die kalte Außenluft. Je nach Hersteller und System werden in bestimmten Bereichen eventuell auch kurze Abluftleitungsstücke montiert. Zudem
gibt es dezentrale Gerätevarianten, die bei Bedarf auch zwei Räume mit Zuluft versorgen können.
Zwei Geräte arbeiten zusammen
Weit verbreitet sind auch Zu- und Abluft-Lüfterbauarten, die im sogenannten Push- & Pull-, Pendel-, Reversier-, Gegentakt- oder Wechsel-Verfahren arbeiten: Dabei bilden, abhängig vom gewünschten Luftwechsel, mindestens zwei Geräte eine Funktionseinheit. Jede Einheit besitzt hier nur einen Ventilator, der in bestimmten Zeitintervallen seine Drehrichtung wechselt und dadurch sowohl für die Luftzufuhr als auch für die Luft-
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Nach dem Einbau eines dezentralen Lüftungsgeräts sind von innen und außen später nur noch die Design-Blenden sichtbar. Diese ermöglichen auch den Zugang zu den integrierten Bauelementen und zum Filter. www.tecalor.de
umgesetzt. Erforderlich ist für jedes Gerät lediglich einen Durchbruch oder eine Kernbohrung in der Außenwand. Für den Neubaubereich gibt es auch spezielle Formsteine oder Montageblöcke, in denen die zum ausgewählten Lüfter passenden Wandeinbauhülse integriert sind. Dies erleichtert die spätere Geräteinstallation spürbar.
Push & Pull-Betrieb: Die Lüftungsgeräte laufen paarweise im entgegengesetzten Betriebsmodus. Während das eine dem Raum Frischluft zuführt (Push-Betrieb) führt das andere Gerät verbrauchte Luft ins Freie ab (Pull-Betrieb). Nach z. B. 60 Sekunden wechseln beide Ventilatoren automatisch die Laufrichtung und somit die Richtung der Luftströme. www.wolf.eu
ableitung sorgt. Sollte der Einsatz mehrerer Geräte notwendig sein, managt ein passendes Regelgerät den entsprechend abgestimmten Phasenwechsel. Eine optionale, im Gehäuse integrierte Wärmerückgewinnung nutzt die Restwärme der Abluft, um an kalten Tagen die Außenluft zu erwärmen. Dazu nimmt beispielsweise ein Keramik-Wärmespeicher in der Abluftphase einen Teil der Raumluftwärme auf und gibt sie zeitversetzt wieder an die kühlere Außenluft ab. Tipp: Praktisch ist ein Lüftungsgerät mit eingebautem Bypass, um im Sommerbetrieb den Wärmetauscher zu umgehen und so, insbesondere in den Nachtstunden, kühle Luft ins Haus fördern zu können.
Montage in Neu- und Altbau
Die Montage der dezentralen Systeme ist in der Regel relativ einfach und rasch
Nach Abschluss der Montagearbeiten sieht man von außen und innen unterschiedlich große Abdeckelemente wie Gitter und Kästen, die sich zum Teil sogar mit Wandfarbe überstreichen lassen. Immer mehr Hersteller bieten für den Wohnraum optional Designabdeckungen in verschiedenen Materialien und Farben an, sodass die Innenblende des Lüftungsgerät quasi zum Gestaltungsobjekt wird.
Tipp: Um den Einbau bei Sanierungen zu erleichtern, gibt es manche dezentrale Produkte auch als Aufputz-Ausführungen.
Eine optisch unauffälligere Montage des Außenwandgitters ermöglichen sogenannte Laibungskanäle bei Neubauten. Der Trick dabei: Der Luftstrom wird in diesen Elementen seitlich umgeleitet und gelangt im Fensterlaibungsbereich ins Freie. Bei Gebäuden mit vielen Räumen und Durchlässen bleibt so eine klare Fassadenoptik erhalten.
Das passende Gerät wählen
Bei der Geräteauswahl sollten Eigentümer, neben den Investitionskosten und dem Produktdesign, auch auf die Betriebskosten, die Ausstattung und den
18 W ohnungslüftung DEZENTRALE ANLAGEN
Bedienkomfort achten. Dazu zählt zum einen möglichst effiziente Wärmerückgewinnung, die teilweise mit einer Feuchterückgewinnung kombiniert ist („Enthalpie-Wärmetauscher“). Zum anderen sind Systeme vorteilhaft, die über stromsparende Ventilatoren und über mehrere Lüftungsstufen verfügen, die sich mittels Sensoren, zum Beispiel für Feuchtigkeit und CO2, ansteuern lassen. Höchsten Bedienkomfort bieten vernetzbare Lüftungsregler, die eine Fern- und App-Bedienung und eine Smarthome-Integration ermöglichen.
Nicht nur für Allergiker-Haushalte sehr nützlich ist eine hochwertige Feinstaubund Pollen-Filtertechnik. Wer diese Ausstattungsoption haben möchte, sollte darauf achten, dass das Lüftermodell dafür geeignet ist. Ebenfalls unter Komfort-
Dezentrale Lüfter sind nicht nur direkt am Gerät bedienbar. Mehrere Geräte lassen sich untereinander verkabeln und über einen Tastensensor steuern. Den höchsten Komfort bietet jedoch die kabellose Bedienung über Funktaster oder Funkfernbedienung sowie per App. www.meltem.com
In Verbindung mit einem speziellen Laibungselement verschwindet das Lüftungsgitter von der Außenwandoberfläche im Freien und wird stattdessen unauffällig(er) im Fensterbereich platziert. www.vallox.de
gesichtspunkten interessant kann ein integriertes Vorheizregister sein, welches auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen eine angenehm temperierte Zuluft bereitstellt.
Schon bei der Lüfterauswahl und der geplanten Positionierung im Raum ist wichtig darauf zu achten, dass Luftströme und Geräuschemissionen nicht als störend empfunden werden. Tipp: Um bei Bedarf den Außenschall zusätzlich zu reduzieren, bieten mehrere Hersteller eine höhere oder zusätzliche Schalldämpfung für bestimmte Geräteserien an.
Aufgrund der zahlreichen Gerätevarianten und Ausstattungsmöglichkeiten sollten sich Hauseigentümer vor der Entscheidung für ein bestimmtes Lüftungssystem ausführlich informieren – auch mit Blick auf den Bedienkomfort.
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Raumluft zum Wohlfühlen
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Luft in unseren Wohnräumen durch ausgeatmetes CO2 sowie austretende Feuchtigkeit, Ausdünstungen, schlechte Gerüche etc. unangenehm belastet ist. Und im Winter sollte die Luftfeuchte nicht dauerhaft zu niedrig sein. Wie lassen sich solche Herausforderungen mit Lüftungssystemen lösen und so ganzjährig eine behagliche Wohnatmosphäre schaffen?
Die Lösung: Der Einsatz von geeigneten und energieeffizienten Befeuchtungssystemen.
Egal ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter: Eine intelligent geregelte Lüftungsanlage sorgt ganzjährig rund um die Uhr für einen kontinuierlichen, zugluftfreien Luftaustausch in den Wohnräumen – und schafft so bei geschlossenen Fenstern ein behagliches Wohlfühlklima für die Bewohner. Zusatzvorteil: Gesundheitsgefährdende und stressfördernde Faktoren wie Straßenlärm, Feinstaub, unangenehme Gerüche, Nie -
derschläge und selbst Blütenpollen bleiben draußen bzw. werden herausgefiltert.
Weniger Stress, besser schlafen Mit Blick auf das Wohlbefinden der Bewohner ist es wichtig, dass die in den eigenen vier Wänden anfallende, überschüssige Luftfeuchtigkeit und das von den Menschen ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) zuverlässig abtransportiert werden. Untersuchungen zeigen, dass
nachts in deutschen Schlafzimmern rasch dicke Luft herrscht: Durch ausbleibendes Lüften kann vor allem in neu gebauten oder energetisch sanierten Niedrigenergiehäusern der CO2-Gehalt innerhalb einer Stunde von einem gesunden Level von 500 ppm auf bedenkliche Werte von über 1400 ppm steigen.
Und es gibt weitere Schadstoffe, die sich in der Raumluft anreichern, falls nicht richtig oder ausreichend gelüftet wird.
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Foto:
Monkey Business –stock.adobe.com
Ein Hygrometer genügt, um zu prüfen, dass die relative Luftfeuchte im Raum weder zu niedrig („zu trocken“) noch zu hoch („zu feucht“) ist.
Dazu zählen u. a. Allergene, Feinstaub, unangenehme Gerüche, Schimmelpilzsporen und sogenannte VOC (Flüchtige organische Verbindungen), welche sich aus Farben, Möbeln, Bodenbelägen etc. lösen. Die Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein.
Ein bedarfsgerechtes Lüftungssystem, welches zusätzlich mit einer entsprechenden Sensorik ausgestattet ist, erkennt, wie stark ein Raum mit überschüssiger Luftfeuchte, mit CO2 und VOC belastet ist. Dementsprechend führt es verbrauchte Luft, inklusive den Schadstoffen, konstant ab und fördert im Gegenzug kontinuierlich frische, sauerstoffreiche Luft in den Innenraum. Frische Luft mildert Stresssymptome, steigert die Konzentration und fördert einen gesunden und erholsamen Schlaf.
All dies geschieht automatisch im Hintergrund, egal ob sich im Alltag zum Beispiel statt normalerweise vier Menschen nur zwei oder sechs zum Essen oder Ar-
beiten aufhalten. Ein mit dem Lüftungsgerät verbundenes, intelligentes Regelsystem, kombiniert mit Fühlern und Sensoren, passt die Luftleistung dem jeweiligen Bedarf an und arbeitet auch so noch energieeffizient.
Nicht zu feucht und nicht zu trocken Normalerweise müssen übermäßig hohe Feuchtelasten aus den Wohnräumen kontinuierlich abgeführt werden, um einer Schimmelpilzbildung vorzubeugen. Doch im Winter zeigt sich ein anderes Phänomen: Gerade bei niedrigen Temperaturen an kalten Tagen kommt es häufiger vor, dass die Außenluft nur sehr wenig Wasserdampf aufnehmen kann. Dann ist es möglich, dass die von einem Wohnungslüftungssystem vorerwärmte Raumluft über eine längere Phase hinweg tendenziell eher zu trocken in die beheizten Räume geleitet wird. Dieses Phänomen tritt übrigens generell auch in Verbindung mit einer sachgerecht durchgeführten Fensterlüftung auf. Allerdings verlassen sich die Bewoh-
Der Wärmeübertrager im Zentrallüftungsgerät überträgt im Winter die Wärme aus der Abluft an die einströmende Frischluft (gestrichelter Pfad). Im Sommer öffnet sich automatisch der integrierte Bypass, falls die Außenluft kühler ist als die Abluft. Eine unerwünschte Wärmeübertragung wird vermieden, weil die Außenluft am Wärmeübertrager vorbeiströmt und die Wohnräume nun etwas abkühlen kann. www.vallox.de
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Dezentrales Lüftungsgerät
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Foto: peterschreiber.media –stock.adobe.com
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ner hier meist auf ihr „Gefühl“. Problematisch sind Fenster, die relativ lange geöffnet sind oder auf Kipp stehen, weil dadurch die Raumluft sogar stärker austrocknen kann als in Verbindung mit einer geregelten Lüftungsanlage.
Liegt die Raumluftfeuchtigkeit über längere Phasen hinweg bei unter 40 Prozent, könnte dies das allgemeine Wohlbefinden auf Dauer beeinträchtigen. Typische Phänomene sind spröde Lippen, gereizte Augen, trockene Haut und ver-
Der hier im zentralen Zu- und Abluftgerät eingebaute Enthalpie-Wärmetauscher (blau) kann nicht nur die Wärme, sondern auch bis zu 70 Prozent der Abluftfeuchte nutzen: Die Wassermoleküle aus der abgesaugten Raumluft schlagen sich an den Übertragungsflächen des Wärmetauschers nieder. Von dort wandern sie durch die Membrane und werden an der zuluftseitigen Oberfläche von der trockenen Außenluft aufgenommen. Ab- und Zuluftstrom sind hermetisch voneinander getrennt. www.heliosventilatoren.de
stopfte Nase. Zudem sind Grippeviren aktiver, falls die Luft zu trocken ist. Eine Feuchte von über 40 Prozent dagegen wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden und die Produktivität aus. Aus diesen Gründen empfehlen Experten bei niedrigeren relativen Feuchtewerten den Einsatz einer aktiven Befeuchtung.
Tipp: Mit einem Hygrometer können die Bewohner in den Wohnräumen regelmäßig prüfen, ob eine Zusatzbefeuchtung notwendig ist.
Wasserdampf
Unerwünschte Wasserbestandteile
Das Prinzip der Diffusions-Luftbefeuchtung basiert auf dem Einsatz von SpezialSterilmembranen. Diese Diffusionskapillaren in der Membran sind so klein, dass sie nur für Wasserdampfmoleküle durchlässig sind und flüssiges Wasser zurückhalten. Dadurch bleibt die äußere Membranoberfläche trocken. www.humilife.de
Zuluft bei Bedarf befeuchten Luftbefeuchtungssysteme lassen sich in zwei Grundprinzipien unterteilen: Bei der Direkt-Raumbefeuchtung werden eigenständige Systeme im zu befeuchtenden Raum installiert und betrieben. Dampfbefeuchter-Verdunster und Ultraschallbefeuchter sind mittels Hygrostat regelbar, um eine zu niedrige oder zu hohe Raumluftfeuchte zu vermeiden.
Alternativ lassen sich bestimmte Befeuchtungssysteme in ein geeignetes Wohnungslüftungssystem integrieren: Enthalpie-Wärmeübertrager sind eine relativ preiswerte und pfiffige Möglichkeit, um die Zuluft zu befeuchten. Sie sind kompakt und im Lüftungsgerät integriert und ermöglichen die kombinierte Wärme- und Feuchterückgewinnung.
Diffusionskapillare
Wasserdampf
flüssiges Wasser
Trockene Membranoberfläche
22 W ohnungslüftung RAUMKLIMA
Allerdings ist eine im Bedarfsfall aktive zusätzliche Feuchtezugabe nicht möglich. Dies erfordert andere technische Lösungen, die sich auch separat nachrüsten lassen – jedoch nur in Verbindung mit einem zentralen Be- und Entlüftungssystem. Dazu gehören:
• Dampfluftbefeuchter, die direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen und mit elektrischem Strom betrieben
werden. Die vom Gerät keimfrei verdampfte Wassermenge wird dosiert der Zuluft beigemengt.
• Diffusionsbefeuchter besitzen eine spezielle Membrane, durch die der Wasserdampf diffundiert. Das Trinkwasser und der Zuluftstrom bleiben dabei voneinander getrennt. Das Wasser wird energiesparend auf maximal etwa 35 Grad Celsius erwärmt.
Links neben dem Zentrallüftungsgerät ist ein kompakter Dampf-Luftbefeuchter montiert, der bei Bedarf automatisch eine zu trockene Zuluft befeuchtet. Dazu ist ein einfach auswechselbarer Dampfzylinder integriert. Der Dampf-Luftbefeuchter lässt sich per Smartphone-App fernsteuern und überwachen. www.condair.de
Die Sterilmembran verhindert feuchte Oberflächen im Zuluftkanal. Der Zu- und Abluftstrom des zentralen Wohnungslüftungsgeräts wird ständig von Feuchtesensoren überwacht. Ist die gewählte Raumfeuchte erreicht, schaltet sich das Gerät ab. Wichtig: Für eine zuverlässige, hygienische Betriebsweise sind die Herstellerhinweise hinsichtlich Wartung und Reinigung zu beachten.
Ein optisches Highlight: Glasgitter für die Kontrollierte Wohnraumlüftung
Jederzeit frische Luft, ganz ohne Pollen, Staub und Viren –ohne selbst an das Lüften zu denken, die teuer erwärmte Luft durch geöffnete Fenster entweichen, oder den Lärm und Gerüche von draußen in die Wohnung dringen zu lassen: Eine kontrollierte Wohnraumlüftung leistet all das, sodass stets ein gesundes Raumklima herrscht und der Wert der Immobilie erhalten bleibt. Das Charmante an einer kontrollierten Wohnraumlüftung? Clever verbaut ist kaum etwas von ihr
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zu sehen, die Vorteile aber dennoch zu spüren. Mit den aufeinander abgestimmten, hochwertigen Komponenten von FRÄNKISCHE für die Kontrollierte Wohnraumlüftung können fast alle Elemente wie etwa die Rohrleitungen und Verteiler hinter der Wand oder in abgehängten Decken versteckt werden. Der Spezialist für Haustechnik hat sogar kompakte Lüftungsgeräte im Sortiment, die in Schränken verbaut werden können. Für die einzig sichtbaren Komponenten wie den Luftauslässen, hat FRÄNKISCHE optisch ansprechende, exklusive Highlights entwickelt: die starline Lüftungsgitter. Mit außergewöhnlichen und zeitlosen Designs ist für jeden Wohnstil und Geschmack das passende Gitter dabei. In verschiedenen, modernen Farben und exklusiven Mustern überzeugt die Auswahl zudem durch hochwertig verarbeitete Oberflächen: ob aus Metall, aus elegant glänzendem oder satiniertem Glas. Mit insgesamt 39 Gittern runden die starline Designgitter die KWL ab – als ein optischer Hingucker oder unauffällig mit dem Raum verschmelzend. Mehr Infos finden Sie unter www.designgitter.de
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FRÄNKISCHE
Foto:
Egal ob zentrale oder dezentrale Lüftung: Das regelmäßige Auswechseln von verschmutzten Filterelementen ihrer Lüftungsgeräte übernehmen die Bewohner oft selbst. www.vallox.de
Immer hygienisch und sauber
Damit vor allem zentrale Lüftungssysteme dauerhaft eine hygienisch einwandfreie Luftqualität liefern können, sind wichtige Aspekte zu beachten. Dies beginnt schon bei der Planung und Montage und endet bei der fachmännischen Einweisung und Wartung der gesamten Anlage.
Schon bei der Geräte- und Komponentenauswahl des Wohnungslüftungssystems wird der Grundstein für eine hygienische Frischluftversorgung gelegt. Wichtig ist hier, auf möglichst genormte Hygienestandards zu achten. Anschließend muss der Lüftungsfachmann das System sorgfältig planen. So darf z. B. bei zentralen Anlagen die Frischluftzufuhr nicht beeinträchtigt werden, die Luftleitungsstränge sollten möglichst kurz ausfallen, und die wesentlichen Bauteile müssen für Wartungsarbeiten gut zugänglich sein. Während der Montagephase ist darauf zu achten, dass das Innere von montierten und zwischen-
gelagerten Lüftungskomponenten immer sauber, staubfrei und trocken bleibt. Dafür gibt es beispielsweise für die Luftleitungen spezielle Verschlusskappen.
Einweisung ist unverzichtbar
Nach der Inbetriebnahme sollten sich die Hausbewohner vom Handwerker in die Abläufe, Funktionen und Regelungsmöglichkeiten des Lüftungssystems einweisen und sich alle wichtigen Unterlagen, wie Inbetriebnahmeprotokoll, Bedienungsanleitungen, Datenblätter etc. aushändigen lassen. Hilfreich sind zudem fachmännische Tipps, wie die Bewohner auf eventuelle Störungsmel-
Die Hausbewohner sollten sich nach der Inbetriebnahme vom Fachmann in die Funktionsweise und Bedienung des Lüftungssystems einweisen sowie Filterwechsel und kleinere Reinigungsarbeiten zeigen lassen. www.fraenkische.com
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dungen reagieren sollen, welche Reinigungsarbeiten in Eigenregie machbar sind und wie man sie sachgerecht durchführt. Denn Lüftungsanlagenbesitzer mit etwas praktischem Geschick führen vor allem den regelmäßig notwendigen Filterwechsel am zentralen oder dezentralen Lüftungsgerät selbst durch. Übliche Intervalle liegen zwischen sechs bis zwölf Monaten, je nach Außenluftqualität und Luftdurchsatz. Meistens meldet sich jedoch die automatische Wechselanzeige, wenn der Filter voll beladen ist. Neue Filterelemente sind eine Investition in die Gesundheit, weil sie die Raumluftqualität entscheidend verbessern, insbesondere falls Pollen- und Feinstaubfilter zum Einsatz kommen. Tipp: Passende OriginalErsatzfilter gibt es vom Fachhandwerker, vom Gerätehersteller (z. B. in dessen Online-Shop) oder von Internet-Anbietern.
Wartung ist mehrfach sinnvoll Experten empfehlen, alle zwei Jahre das Lüftungssystem von einem Fachmann warten zu lassen. Dieser checkt dabei nicht nur das Lüftungsgerät selbst, son-
Systemabhängig sind manche Luftdurchlässe mit zusätzlichen Filterelementen ausgestattet. Diese müssen dann ebenfalls ab und zu erneuert werden.
Bei der Inbetriebnahme einer zentralen Lüftungsanlage misst der Fachmann die Luftmengen in jedem Raum und reguliert sie ein. Im Rahmen der Wartung sollte er die Einstellungen bei Bedarf prüfen und anpassen. www.fraenkische.com
dern überprüft auch, ob die Ventilatoren richtig arbeiten. Und er sollte kontrollieren, ob die Einstellwerte und Luftvolumenströme an den raumseitig angeordneten Auslässen noch stimmen. So wird sichergestellt, dass die einzelnen Räume
weder mit zu wenig noch mit zu viel Frischluft versorgt werden, und es keinen überhöhten Stromverbrauch gibt. Somit sind die Wartungsarbeiten auch unter dem Blickwinkel von Energieeffizienz, Betriebskosten und Komfort sinnvoll.
Die Luftleitungen einer zentralen Lüftungsanlage können Hausbesitzer etwa alle fünf bis zehn Jahren vom Fachmann dahingehend überprüfen lassen, ob eine Reinigung nötig ist. Die relativ kurzen, filterlosen Außen- und Fortluftleitungen, die ins Freie führen, sollten bei Bedarf entstaubt und gereinigt werden.
Praktisch sind darüber hinaus Lüftungsgeräte, die über eine herausnehmbare Wärmerückgewinnungseinheit verfügen, die sich unter fließendem Wasser säubern lässt.
Tipp: Sowohl Fachhandwerker als auch manche Hersteller bieten Hauseigentümern die Möglichkeit an, ein zu ihrem Gerät passenden Wartungsvertrag, inklusive bestimmter Serviceoptionen, online abzuschließen. Damit verbunden sind teilweise auch um mehrere Jahre verlängerte HerstellergarantieZeiträume. Nachfragen lohnt sich.
Moderne Lüftungsgeräte verfügen über einen Wärmetauscher, der neben der Wärme auch die Feuchte von der Ab- auf die Zuluft übertragen kann. Zum Reinigen wird der Wärmetauscher einfach aus dem Zentral-Lüftungsgerät entnommen und mit herkömmlichem Leitungswasser abgespült (Herstelleranleitung beachten). www.zehnder-systems.de
W ohnungslüftung 25 Foto: www.wohnungs-lueftung.de
Aktuell & Hilfreich
Komfortabel und überall bedienbar
Viele seiner zentralen Lüftungsgerätemodelle mit Wärmerückgewinnung hat Hersteller Helios mit der intuitiv bedienbaren Steuerung „easyControls 3.0“ ausgestattet. Diese können die Benutzer einfach an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Die Oberfläche bietet generell vielseitige Funktionen, wie beispielsweise ein individuell einstellbares Wochenprogramm oder eine vollautomatische Betriebsweise, optional auch sensorgesteuert. Der aktuelle Status des Lüftungsgerätes wird dem Nutzer kompakt und übersichtlich präsentiert. Auch eine automatische Benachrichtigung, zum Beispiel beim Filterwechsel, kann hinterlegt werden. Praktisch: Der Hersteller bietet regelmäßig Software-Updates (aktuell die Version 1.0.19) mit neuen Funktionen und verschiedenen Optimierungen an.
Die Bedienung kann wahlweise per internem Webserver, ortsunabhängig per Cloud sowie manuell erfolgen. Für die manuelle Bedienung gibt es einen Stufenschalter sowie ein TouchBedienelement zur Unterputzmontage, welches mit verständlichen Symbolen und Klartextanzeige arbeitet. www.heliosventilatoren.de
In Ruhe durchatmen
Weil sich mit den Komfortlüftungsgeräten von Meltem eine sehr gute Schalldämmung erzielen lässt, eignen sie sich auch für Gebäude an verkehrsreichen Straßen, Schienenwegen oder in Innenstadtlage mit höherem Geräuschaufkommen – also überall dort, wo eine Fensterlüftung zu akustischer Belastung führt. Diese störenden Außengeräusche sind dann bei der maschinellen Lüftung im Gebäudeinneren nicht mehr zu hören. Und auch das jeweilige Lüftungsgerät selbst arbeitet ausgesprochen leise. Mit einem Eigengeräusch ab LpA, 10 m² = 8,4 dB bzw. 12,4 dB weisen die Komfortlüftungsgeräte der Serien M-WRG-II und M-WRG sehr geringe Schalldruckpegel auf. Vergleichbar ist dies mit einem leisen Atemgeräusch, das ebenfalls kaum wahrnehmbar ist. www.meltem.com
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Vielseitiger Wandlüfter
Der kompakte Wandlüfter „Aeroplus WRG“ von Siegenia verbindet eine hohe Wärmerückgewinnung mit zahlreichen Ausstattungsmerkmalen für mehr Raumkomfort. Hierzu zählen ein niedriges Eigengeräusch sowie eine hohe Luftleistung und Schalldämmung. Integriert ist eine Rotations-Wärmerückgewinnung von bis zu 93 Prozent. Der Lüfter ist in einer Standard- und Smart-Variante erhältlich. Es gibt eine austauschbare Frontblende sowie die Möglichkeit zum aufgesetzten oder teilversenkten Einbau. Neben dem Grobstaubfilter sorgen optional ein Feinstaub- und Pollenfilter sowie ein NOx-Filter für Wohngesundheit. Über den Temperaturund Feuchtesensor regelt der Wandlüfter im Automatikbetrieb die bedarfsgerechte Lüftung selbsttätig. Die Variante „Aeroplus WRG smart“ unterstützt zudem die App-Bedienung sowie einen per CO2-Sensor gesteuerten Automatikbetrieb. www.siegenia.com
LÜFTUNG
INFO
Für flache Aufbauhöhen
Die „profi-air tunnel Luftdurchlassbox 90°“ ist flach gebaut und beansprucht mit einer Höhe von 80 Millimetern nur wenig Platz. Sie eignet sich dadurch für niedrige Fußbodenaufbauten und Wandinstallationen. Bestimmt durch die Luftmenge, können bis zu zwei „profi-air tunnel“-Rohre angeschlossen werden – die zweite Öffnung kann der Installateur bei Bedarf mit einem Hammer ausschlagen. www.fraenkische.com
Lüftungs-Verzeichnis 2024
Der „Wegweiser durch die Klima- und Lüftungsbranche 2024“ des Fachverbands Gebäude-Klima e. V. (FGK) ist ein systematisch gegliedertes Verzeichnis. Die Broschüre nennt in alphabetischer Reihenfolge alle Mitgliedsunternehmen des FGK mit ihren Kontaktdaten. In weiteren Auflistungen sind Anbieter nach Produktgruppen und Dienstleistungen geordnet.
Anbieter von Reinigungsgeräten und von Dienstleistungen zur Reinigung raumlufttechnischer Anlagen sind ebenso zu finden wie Sachverständige und Gutachter, wissenschaftliche Institute, Aus- und Weiterbildungsstätten etc.
Der kostenfreie Wegweiser 2024 steht als pdf-Dokument zum Download unter www.fgk.de im (Menüpunkt Dokumente/ Literatur) zur Verfügung. Als gedrucktes Einzelexemplar kann er bei der FGK-Geschäftsstelle angefordert werden.
Einfache Planung Gesundes Raumklima
Planer-Infos Wohnraumlüftung: bluMartin.de/planung
Zertifizierte Reinheit
Luft in Wohnraumlüftungsgeräten wie ein Lebensmittel behandeln: Insgesamt 47 Produkte des „UniAir“-Luftverteilsystems von Wolf wurden durch den TÜV SÜD getestet und zertifiziert. Das Material ist lebensmittelecht und weist eine hohe antimikrobielle Wirksamkeit auf. Zudem ist es antistatisch, flexibel und druckfest.
In der zentralen Wohnraumlüftung sind die geprüften Komponenten, zum Beispiel mit der „CWL-F-150/300 Excellent“, mit Blick auf saubere und gesunde Luft im ganzen Haus genau aufeinander abgestimmt.
www.wolf.eu/profi/cwl-f-excellent
Lüfter mit kabelloser Steuerung
Dezentrale Lüftungsgeräte lassen sich besonders schnell und mit geringem Aufwand nachrüsten – ideal in der Sanierung. Dafür sind lediglich eine Kernlochbohrung durch die Außenwand und ein Stromanschluss mit 230 V erforderlich. Der Lüftungsspezialist Inventer hat eine Funklösung entwickelt, mit der sich die Installation der dezentralen Lüftung weiter vereinfacht. Mit der kabellosen Lüftungssteuerung „Connect“ entfällt die herkömmliche Verkabelung der Lüftungsgeräte mit dem Reglersystem. Die Komponenten kommunizieren über ein eigenständiges Funknetzwerk.
Die intelligente Lüftungssteuerung „Connect“ sorgt mit Hilfe von Sensoren und Lüftungsprofilen für eine bedarfsgeführte Wohnraumlüftung. Der Regler „Easy Connect“ verfügt über einen integrierten Feuchte- und Temperatursensor. Die automatische Verschlussklappe verschließt die Innenblende bei Pausenfunktion oder Deaktivierung. www.inventer.de/connect
Smartes Zentral-Lüftungssystem
Frische, gefilterte Luft bei hochgradiger Automatisierung, hoher Energieeffizienz und geringem Wartungsbedarf – so beschreibt Lüftungsspezialist Vallox sein neues Lüftungsgerät „ValloPlus 370 MV“ für den Eigenheimbereich. Das Doppelmantelgehäuse bietet eine hohe Wärme- und Schalldämmung. Die Wärmerückgewinnungsquote liegt bei über 90 Prozent. Sehr speziell ist die Frischluft-Filtertechnik des zentralen Lüftungsgeräts, bei der Grob- und Feinfilter standardmäßig miteinander kombiniert werden. Der Grobfilter sorgt dafür, dass größere Partikel aus der Luft gefiltert werden. Der Feinfilter kann allergieauslösende Pollen und Tierhaare sowie Bakterien etc. entfernen. Mit „MyVallox“ ist die intelligente und intuitive Steuerung am Gerät und aus der Ferne möglich. Zum Funktionsumfang gehört u. a. ein automatischer Betrieb auf der Grundlage von CO2- und Luftfeuchtigkeitswerten. www.vallox.de
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INFO LÜFTUNG
Behagliche Luftfeuchtigkeit
Es gibt sechs wesentliche Elemente für ein gutes und behagliches Raumklima – eine davon ist eine relative Raumluft von mindestens 40 Prozent. Denn gerade im Winter führt eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zum Austrocknen der Schleimhäute in Mund, Nase, Rachen und Augen wodurch sich das Infektionsrisiko erhöht.
Welche gesundheitlichen Risiken dies birgt, worauf man achten sollte, um dies zu vermeiden, und mit welchen Möglichkeiten sich zu trockene Luft befeuchten lässt, erläutert die Homepage der Kampagne „Mindestfeuchte 40%“ des FGK. Dazu gibt es detaillierte medizinische und technische Infos – inklusive verständlicher und bebilderter Erklärungen von (un)wirksamen Befeuchtungstechniken. Empfehlenswerter Download: FGK-Status-Report 8 „Fragen und Antworten zur Raumluftfeuchte“. www.mindestfeuchte40.de
Gemeinsam im Gegentakt
Für eine unkomplizierte dezentrale Lüftung in sanierten Gebäuden sowie in Neubauten sorgen der „Thermo-Lüfter 1230“ und das Kompaktgerät „Thermo-Lüfter 200-50“ von Tecalor. Beide arbeiten nach dem gleichen Prinzip der Wärmerückgewinnung im Gegentakt. Nach der festgesetzten Zeit schalten sie gleichzeitig die Strömungsrichtung um. So erreichen die dezentralen Lüftungsgeräte eine Wärmerückgewinnung von bis zu 95 Prozent. Wenn nur ein Gerät installiert ist, arbeitet dieses im Wechsel saugend und blasend – jedoch ohne Querlüftung. Gleiches gilt, wenn man eine ungerade Zahl von Geräten einsetzt. Für eine ansprechende Optik sind verschiedene Fassadenabschlüsse verfügbar.
Beide „Thermo-Lüfter“-Modelle lassen sich über zentrale Schaltstellen regeln, die bis zu acht Geräte steuern können. In Verbindung mit Abluftsystemen sind die Lüfter zum Be- und Entlüften aller Räume einsetzbar. Nebenräume lassen sich mittels Überströmöffnungen einbeziehen. www.tecalor.de
Grafik/Foto: www.fgk.de
All-in-one Kompaktgerät
Die kompakte und komplett innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe „recoCOMPACT exclusive“ von Vaillant ist die All-in-one-Lösung für Heizung, Lüftung und Warmwasser im Neubau. Da alle Komponenten, wie zum Beispiel die zentrale Lüftung „recoVAIR“ sowie ein 225-lEdelstahl-Warmwasserspeicher, in einem einzigen Gehäuse integriert sind, ist das Gerät besonders platzsparend aufstellbar. Per Internetmodul und Systemregler ist eine bequeme Bedienung per App möglich.
Die gesamte Wärmepumpentechnik befindet sich im Gebäude, sodass die Gartenfläche völlig frei nutzbar ist. Für den Luftaustausch von Wärmepumpe und zentraler Lüftung sind Öffnungen ins Freie notwendig. An der Hausfassade sind später relativ unauffällige Lüftungsgitter zu sehen. www.vaillant.de
Lüftungs-Wissen
Die Frage, ob Technik begeistert oder frustriert, entscheidet sich meist daran, ob der Nutzer sie versteht. Je mehr wir begreifen, wie ein technisches Gerät „hinter den Kulissen“ arbeitet, umso leichter fällt es uns, die Vorteile dieses Geräts auch tatsächlich zu nutzen. Lüftungsspezialist Lunos hat ein Online-Wissensportal geschaffen, um vielfach gestellte Fragen zu beantworten und um das Wissen von Hausbesitzern und Bewohnern rund um das Thema Lüftung zu erweitern.
Im Bereich „Mediathek“ finden sich dazu Erklärvideos, die u. a. Fachbegriffe sowie die Lüftungsnorm DIN 1946-6 beleuchten, sowie einige Einbauvideos.
Der Bereich „Ratgeber“ enthält wissenswerte Tipps rund um das Thema Lüften: Förderung, Feuchtigkeit & Schimmel, Reinigung & Wartung und Normen & Vorschriften etc. www.lunos.de/wissen
Energiesparend lüften
Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung erhalten die Energiemenge innerhalb des Gebäudes, denn die in der Abluft enthaltene Wärme wird im Wärmetauscher der Lüftung auf die Zuluft übertragen. Bis zu 90 Prozent der Wärmeenergie lassen sich so zurückgewinnen, wie zum Beispiel der Lüfter „iconVent“ von Pluggit zeigt. Das dezentrale System ermöglicht eine Wärmerückgewinnung von bis zu 91 Prozent und lässt sich flexibel im Neubau sowie in der Sanierung und Renovierung sinnvoll einsetzen.
www.pluggit.com
LÜFTUNG
INFO
Wärmeverluste
beim Lüften senken
Eine gute Innenraumluftqualität ist der Schlüssel für ein gesundes Zuhause. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Luft regelmäßig ausgetauscht werden. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung können beim Luftwechsel rund 80 Prozent der Wärme aus der Abluft für die Erwärmung der Frischluft nutzen. So lassen sich die Wärmeverluste durch Lüftung deutlich senken sowie Raumluftqualität und Bautenschutz nutzerunabhängig sicherstellen.
Doch wie wirkt sich der Betrieb einer Lüftungsanlage im Vergleich zur Fensterlüftung auf Energiebedarf und Heizkosten aus? Erfüllt das Gebäude die Voraussetzungen für den effizienten Einsatz einer Lüftungsanlage?
Diese und ähnliche Fragen stehen täglich im Mittelpunkt von Energieberatungen vor Ort. Der „WärmerückgewinnerCheck“ (Rubrik „Tools & Service) gibt Eigentümern, Sanierern und Bauherren zusätzlich Hilfestellung. www.wohnungslueftung-plus.de
30 W ohnungslüftung PRODUKTE & NEWS
Sanierungsplanung: Fördergeld für die Lüftungsanlage
Für den nachträglichen Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung im Rahmen einer energetischen Sanierung sind Fördergelder verfügbar. So ist zum Beispiel im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) das KfW-Förderprogramm „Wohngebäude – Kredit (261) möglich. Alternativ ist ein BAFA-Zuschuss für das neue Lüftungssystem in Höhe von 15 bzw. 20 Prozent als sogenannte BEG Einzelmaßnahme im Segment „Anlagentechnik“ möglich. Informieren Sie sich frühzeitig beim Lüftungsfachmann oder Energieberater.
Grafik: www.co2online.de
Kochen 600 bis 1.500
Duschen 2.600
Foto: www.wohnungs-lueftung.de
In einem Haushalt gibt es viele Feuchtigkeitsquellen, die nicht immer offensichtlich sind. Wird der täglich anfallende Wasserdampf nicht regelmäßig und konsequent abgeführt, besteht die Gefahr, dass dieser sich an Wänden, Ecken und Fenstern niederschlägt und sich dann Schimmelpilz bilden kann.
INFO LÜFTUNG
Lüftungsanlage frühzeitig planen
Ein Lüftungssystem muss passend zum jeweiligen Haus und den Wünschen seiner Bewohner ausgewählt, eingebaut und richtig betrieben werden. Deshalb ist es empfehlenswert, sich möglichst frühzeitig zu informieren und sich an einen erfahrenen Fachmann für Wohnungslüftung zu wenden. Zur Beratung und Planung gehören u. a.:
• Lüftungskonzept zur Notwendigkeit von Lüftungsmaßnahmen durchführen sowie entsprechende Umsetzungsmöglichkeiten ermitteln und vergleichen.
• Grundlegende System-Entscheidung treffen, ob ein zentrales oder dezentrales Lüftungssystem eingebaut werden soll.
• Die Lüftungsanlage muss bei der Neubau- oder Sanierungsplanung berücksichtigt und in den Bauablauf integriert werden.
• Prüfen, ob und welche Fördermittel verfügbar sind. Wichtig ist auf die frühzeitige und richtige Antragsstellung zu achten.
• Individuelle Auswahl und Auslegung des Lüftungssystems, abgestimmt auf das Gebäude, das Budget sowie auf die Bedürfnisse und Komfortvorstellungen der Bewohner etc.
• Laufenden Kosten für Betrieb und Wartung sowie die Garantiebedingungen der Lüftungssysteme beziffern und vergleichen.
• Umsetzbarkeit von gewünschten Zusatzoptionen wie Pollenfilter, Kühl- oder Befeuchtungsmöglichkeiten, ergänzende Raumbeheizung, Einbindung der Regelung ins Smarthome etc. berücksichtigen.
• Bei der räumlichen Positionierung des Lüftungsgeräts auf Schallübertragung, Frostfreiheit, möglichst kurze Luftleitungswege, Zugänglichkeit für Filterwechsel und Wartung etc. achten.
• Der tatsächlich benötigte Luftvolumenstrom muss bei der Planung bezogen auf die Objektgröße, die Anzahl der Bewohner und das Nutzerverhalten gemäß DIN 1946-6 ausgelegt werden. Er ist ein wichtiger Faktor, damit die Wohnraumlüftung hygienisch und effizient arbeiten kann.
• Die Luftauslässe müssen so platziert werden, dass eine gute und zugluftfreie Durchströmung des Raumes erreicht wird.
• Prüfen, ob beim gemeinsamen Betrieb der Lüftungsanlage mit einer Feuerstätte für feste Brennstoffe, zum Beispiel mit einem Kaminofen, oder in Verbindung mit einer Dunstabzugshaube bestimmte (sicherheits)technische Maßnahmen erforderlich sind.
www.kwl-info.de,
www.wohnungs-lueftung.de
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