FACES Schweiz, Juni 2022

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06 2022 JUNI CHF 5.50

THE BASEL PORTFOLIOS

B U N T ...und Zähne zeigen.




JUNI 2022

People 10 21 22 22

Contributors Robert Pattinson Issac Poleon Simon Porte Jacquemus

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Emily Lipson Kate Gelinsky Julian Trautwein

GROSSER MEISTER Patrick Pierazzoli, Chefredakteur

„Ich habe mir nie viel aus Kunst gemacht. Die meisten Bilder, die ich zu Gesicht bekam, fand ich entweder unansehnlich oder nichtssagend. Bisweilen auch beides zugleich. Wie kamen Künstler nur auyf die Idee, die Welt habe sich dafür zu interessieren, was sie zu Papier bringen? Gemälde an sich, wozu sind sie gut? Bevor ich eine Landschaft an die Wand hänge, blicke ich doch lieber durch ein Fenster auf sie hinaus. Und wenn mir danach sein sollte, einen Menschen zu sehen, bringe ich genau dort einen Spiegel an. Kunst versucht oft, beides zu sein, Fenster wie Spiegel, und kann doch weder das eine noch das andere ersetzen. Gerade, wenn sie ersucht, das Leben wirklichkeitsgetreu abzubilden, zeigt sich das Ausmaß ihres Scheiterns besonders deutlich.“ So beginnt der neue Roman von Eckhart Nickel, und wenn Sie Ihre Welt für ein paar Stunden rundum schöner und besser machen wollen, dann empfehle ich Ihnen, „Spitzweg“ (ca. 22.–, Piper Verlag) zu lesen. Sie werden es genießen.

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JUNI 2022

Style 12 14 16 18 19 20 26

The Look Man The Look Woman The Look Beauty Short Trip Print is King Gute Gründe Eat & Drink Shortcuts

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Travel Shortcuts Beauty Shortcuts Fashion Shortcuts Resort Report Insider: Dr. Woo Style-O-Meter The Goods

SUCHT Marina Warth, Stv. Chefredakteurin

Es hat gedauert, bis ich ihre Notwendigkeit erkannte. Ihr auf meinem Helden-Podest ihren Platz einräumte und begriff, dass das Leben vor ihr nur ein halbes war. Zumindest jenes in der Küche. Dieses Knirschen, dieses Knacken. Dazu der geschwungene Körper, Rubens wäre im Himmel oder mindestens auf Wolke Sieben, so wie ich, wenn ich meine Pfeffermühle zur Hand nehme und so lange drehe, bis sich dieses wohlige Gefühl einstellt, dem ASMR einen Namen gibt. Einen Haken hat das Ganze: Ich überpfeffere meine Gerichte, sorge regelmäßig für Hustenanfälle und das nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Gästen, weil ich es einfach nicht lassen kann, das Drehen und Schroten, das Pulverisieren der Pfefferkörner, die aus der Mühle fallen wie Schneeflocken aus Frau Holles Kopfkissen. Sie wollen es sehen? Kommen Sie vorbei, auf einen Teller Cacio e Pepe oder so. (Peugeot, „Paris Chef“, 22 cm, ca. 100.–)

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JUNI 2022

Stories

IMPRESSUM

Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch

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Editorial: Pump It! Editorial: Walk the line 44 The Basel Portfolios 78 What the fuck? 92 Tick Tack 130 Last Facts: Zähne

Chefredakteur Patrick Pierazzoli

Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin

Stv. Chefredakteurin Marina Warth – marina@faces.ch Grafikleitung Joana Chopard – grafik@faces.ch Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch

FASTEN MIT AUSNAHME

Redaktion Simona Bieri Lara Meroni

Julia Gelau, Executive Director Germany

Design/Layout Melinda Tran

Offiziell ist die Fastenzeit vorbei, ich allerdings habe mir ein langfristiges Shopping-Fasten auferlegt. Und ja, es läuft immer besser. Die Sucht ist weitestgehend unter Kontrolle. Meine Achillesferse: Taschen. Taschen in mini, klein, groß und immer und ausschließlich teuer. Meiner Meinung nach gibt es doch aber auch fast keine sinnvollere Investition als in ein jeden Look aufwertendes, perfekt verarbeitetes, zeitloses Accessoire. MCM ist wahrer Experte in Sachen Luxustaschen, und so kommt es, dass es mir die neue TRAVIA Crossbody It-Bag so sehr angetan hat (ca. 1'400.–, mcmworldwide.com), dass ich nur Millimeter vom Fastenbrechen entfernt bin. Der Geruch von hochwertigem Nappaleder und dieser Terrakotta-Ton erinnern mich außerdem an einen herrlichen Urlaub in Italien – und den könnte ich nun wirklich gebrauchen.

Autoren Simona Bieri, Kitteh, Lara Meroni, Marco Rüegg, Marina Warth

Fotos & Illustrationen Christiane Baumgart, Valérie Mathilde, pa picture alliance (dpa), IMAXtree Verlag Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich

Anzeigen Schweiz und international Tel. +41 43 322 05 37 Mirco Ludolini – ludolini@faces.ch Alisa Schmid – schmid@faces.ch

Anzeigen & Kooperationen Deutschland FACES Deutschland Straßburger Straße 6D D-10405 Berlin Tel. (0)30 552 02 383 Director: Julia Gelau – julia@faces.ch Abonnementspreise FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 5.50 / € 4.90 Jahresabo CHF 55.– / € 49.–

© Copyright 2022 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

PEOPLE, STYLE & STORIES

06 2022 JUNI CHF 5.50

THE BASEL PORTFOLIOS

FACES 06 2022 JUNI

B U N T ...und Zähne zeigen.

COVER

Photography: Christiane Baumgart Styling: Konstantinos The Stylist Hair & Make-up: Suzana Santalab Model: Marlen Nohl Top und Shorts von Miu Miu. Tasche von Jimmy Choo. Schuhe von Christian Louboutin.

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CONTRIBUTORS

Kitteh würde mit Only Fans deutlich mehr verdienen, ist allerdings zu arrogant, um sich auszuziehen. Anstatt wortwörtlich zieht unsere Autorin dann lieber in Texten blank, in denen sie vermeintliche Tabuthemen so ansehnlich behandelt, dass man ihre Abhandlungen glatt als Märchen für Erwachsene (ein Beispiel: unser Feature „What the fuck?“) bezeichnen könnte. Apropos: Kitteh hat eine Schwäche für Kitsch-Romane, Thriller, Lack und Leder und das einzige, was sie tatsächlich zum Würgen bringt, ist rohes Ei.

Während andere ihr Taschengeld für Süßkram auf den Kopf hauen, schlachtet Valérie Mathilde ihr Sparschwein und investiert ihr Erspartes in eine Kamera. Da ist die Pariserin gerade mal zwölf. Sie lernt ihr Handwerk bei großen Fotografen, gewinnt 1998 den Picto-Preis für ihre Arbeit und reist für ihre Leidenschaft um die Welt. Mittlerweile ist ihr CV ausschweifender als die Spiegel-Bestseller-Liste und mit dem Editorial „Walk the line“ gleich noch um eine Zeile reicher.

Wer seinen Job liebt, der lebt leichter. Karen Lebrati merkt man die Liebe zur Mode an, die sie zelebriert wie ein frisch verliebtes Teenie-Paar seine ersten drei Monate. 25 Jahre arbeitet Lebrati bereits als Stylistin und kleidet Kids und Erwachsene mit derselben Leichtigkeit ein, mit der die gute Fee ihren Zauberstab über Cinderella schwingt. In diesem Job kommt man rum, trifft Menschen in Paris (wie Valérie Mathilde) oder die Macher von FACES in Zürich. Das Resultat dieses Aufeinandertreffens: das Editorial „Walk the line“.

Licht und Schatten spielen ein Spiel, so spannend wie die heißeste Runde Monopoly. Davon lässt sich Christiane Baumgart inspirieren, wobei ihr beim Anblick verschiedenster Farben mindestens genauso viele Ideen durch den Kopf rattern. Die Frankfurterin, die für unser Editorial „Pump it!“ verantwortlich zeichnet, ist fasziniert von der Kunst der alten Fotografie, bannt Mode und Beauty auf Papier und kombiniert dabei Kleidung und Make-up mit Lichteffekten, die nicht jeder zu nutzen weiß.

Was haben Pamela Anderson und Helene Fischer gemeinsam? Neben der blonden Mähne nur Konstantinos Gkoumpetis, der den beiden in Stilfragen bereits unter die Arme griff. Der in Griechenland geborene Stylist lebt heute mit seinem Mops Fran Fine in Berlin, huldigt Britney Spears und schnürt sorgfältig Schleifen an seinen Schuhen, bevor er das Haus verlässt. Gkoumpetis liebt, was er tut, und nimmt das Leben stets mit Humor. Deshalb macht die Zusammenarbeit mit Gkoumpetis auch soviel Spaß, dass wir ihn beim Editorial „Pump it!“ unbedingt dabeihaben wollten. 10

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THE LOOK MAN

D A S G E F Ä L LT U N S A N I H M

Art is an expression Er erinnert an eine menschliche Leinwand: Auf dem Kopf trägt der verträumte Mann einen pastellfarbenen Hut, unter dem sich seine wilden Locken einen Weg in die Freiheit erkämpfen. Als Kontrast zu den weichen Farben der Kopfbedeckung sitzt eine knallige Sonnenbrille auf seiner Nase, durch die er aufmerksam seine Umgebung mustert. Nach einem Blick auf seine Hand bemerkt er noch feuchte Farbe, die er beiläufig an seiner lockeren Jeans abstreicht. Nicht nur seine Hose fällt aber mit Farbtupfern auf, auch die gesteppte Jacke punktet mit ihren verschiedenen Mustern und Farben – eine Eigenkreation, die sich sehen lässt. Jetzt ist der junge Mann auf der Suche nach der nächsten Inspiration, die ihn wieder in seine ganz persönliche Welt fliehen lässt. 1

Christian Dior

Klotzen und kleckern, so geht das!

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Louis Vuitton

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1 Cartier, „Tank Chinoise Skeleton“, Armbanduhr aus Gelbgold, ca. 63'000 .– 2 A-Cold-Wall x Retrosuperfuture, „Caro“, Sonnenbrille aus Acetat, ca. 369.– 3 Sandro Paris, Jeans aus Baumwolle, ca. 182.– 4 Veja x Marni, „V-15 Marsala“, Sneakers aus Leder, ca. 279.– 5 Marni, T-Shirt aus Baumwolle, ca. 380.– 6 Casablanca, „Reve de Tennis“, Steppjacke aus Polyester, ca. 1'078.– 7 Anonymous ism, Bucket Hat aus Baumwolle, ca. 92.– 8 Bottega Veneta, „Raffia“, Gürtel aus Gummi, ca. 470.– 9 Vans, „Vault x Javier Calleja“, Tote aus Baumwolle, ca. 84.–

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THE LOOK WOMAN

D A S G E F Ä L LT U N S A N I H R

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Biker Der Geruch von Benzin brennt sich in ihre Nase, während sie die große Maschine vor ihr mit Treibstoff füllt. Lässig steht sie neben der Tanksäule und beobachtet durch ihre Sonnenbrille die schnell steigenden Zahlen auf der Anzeige. Mit ihrer freien Hand streicht sie sich eine Strähne hinters Ohr, wodurch das große Armband verrutscht und unter der robusten Lederjacke verschwindet. Diese trägt sie offen, sodass das weiße Korsett darunter hervorblitzt und mit ihrem weißen Mini-Rock um die Wette leuchtet. Als das Klicken ertönt, steckt sie den Zapfhahn zurück, zahlt mit der Karte an der Tanksäule und stülpt den schweren Helm über ihren Kopf. Dann steigt sie mit ihren Lederstiefel auf das schwarz lackierte Bike und fährt los. Wohin? Das weiß nur sie.

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Vollgas auf dem heißen Eisen? Nicht ohne schmutzige Hände.

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Alexander McQueen

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Ports 1961

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1 Scotch & Soda, Weste aus Leder, ca. 400.– 2 &Other Stories, Mini-Rock aus Polyester und Viskose, ca. 119.– 3 Off-White, „Cady“, Sonnenbrille aus Acetat, ca. 302.– 4 Swarovski, „Dextera“, Armband aus Kristallen, ca. 350.– 5 Dion Lee, Korsett aus Baumwolle, ca. 750.– 6 Cartier, „Coussin de Cartier“, Armbanduhr aus 750er Weißgold mit 313 Diamanten, ca. 39'300.– 7 Prada, Haarspange aus Messing, ca. 326.– 8 Fendi, Stiefel aus Leder, ca. 1'290.– 9 Liebeskind Berlin, „Fab 2 Hobo M“, Handtasche aus Leder, ca. 229.–

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MEINE WELT, WIE SIE MIR GEFÄLLT.

FOL LOW US

PS &S O H S 150 AURANT REST s Samstag,

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THE LOOK BEAUTY

1 Sisley, Phyto-Lip Twist in „Nr. 21 – Ruby“, Lippenbalsam mit farbigen Schimmer, für geglättete und geschmeidige Lippen, ca. 48.– 2 Lavera, „Volume Mascara Black 01“, Mascara mit mineralischen Farbpigmenten und ausgesuchten Bio-Inhaltsstoffen, ca. 8.– 3 Mac, „Prep + Prime Fix + (Shimmer) Bronzing Collection“, Fixierspray mit grünem Tee, Kamille und Gurke. 100 ml, ca. 29.– 4 Laura Lombardi, „Calle“, Kette aus vergoldetem Messing, ca. 215.– (net-a-porter.com) 5 Clarins, Lip Comfort Oil in „09 chocolate“, LippenpflegeÖl für natürlich glänzende und schöne Lippen, ca. 32.– 6 Pat McGrath Labs x Bridgerton, Highlighter mit goldenem Schimmer, ca. 69.– 7 OPI, Infinite Shine in „Achievement Unlocked“, Nagellack für einen Gel-ähnlichen Look. 15 ml, ca. 28.– 8 BBB London, Brow Sculpting Pomade in „Chai“, Augenbrauenpomade, ca. 21.– 9 Hermès, Plein Air Complexion Balm in „10 Coquillage“, kaschierender Balm für einen ebenmäßigen Teint. 40 ml, ca. 95.–

NOCH SCHÖNER

Troublemaker Hastig öffnet sie die Türe des Taxis und setzt ihre Stilettos auf den Asphalt. Sie hat es eilig – wer weiß, wann die Polizei in New York ankommen würde. Schnell kramt sie ihr getön­ tes Lippenöl aus der Tasche und zieht damit ihre Lippen nach. Die Augen akzentuiert sie mit einem markanten Lidstrich, während sie ihre Wimpern mit schwarzer Farbe in einen voluminösen Fächer verwandelt. Mit Highlighter, Brauenpomade und Fixing Spray rundet sie ihren Look ab, bevor sie sich eine schwere Goldkette um den Hals legt. Ein schel­ misches Grinsen huscht ihr über die Lippen: Neue Identitäten anzunehmen, war für sie schon immer ein Kinderspiel, auch dieses Mal. Mit energischem Schritt drängt sie sich schließlich in die Menschen­ menge, bis sie von der Bildfläche verschwunden ist.

Valentino trumpft mit Eyeliner, Lidschatten und Lippenstift ordentlich auf.

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5 6 Bella Hadid steht auf Eyeliner.

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SHORT TRIP

Wie im Märchen.

Party

JETZT SIND WIR IN...

Wien

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Shopping

Must-do

Von oben ganz klein, aber eigentlich riesengroß: Wien. Hoch hinaus geht’s auf dem Wiener Vergnügungspark Prater.

Wien erinnert an Paris, nur ohne den beissenden Urin-Gestank. Die österreichische Hauptstadt hat Charme, verbindet die Vorzüge einer Großstadt mit dem heimeligen Gefühl, das einen überkommt, wenn man auf dem Dorf zum Bäcker geht und dort den Cappuccino mit extra viel Schokostaub serviert bekommt. Eindrucksvolle Bauten, verschnörkelte Fenster, Schlösser, die selbst die Gebrüder Grimm sich nicht hätten ausmalen können, Denkmäler, Parks und dazu dieser Dialekt, der sich zu Hochdeutsch verhält wie der Papst zum König. Nach Wien zu verreisen heißt, den Spagat zwischen dem Es-war-einmal und dem Es-wird-nochwerden zu schlagen und sich schließlich im Hier und Jetzt wiederzufinden.

und soll es doch ganz klassisch der Kaiserschmarrn sein, dann bitte derjenige vom Demel Am Kohlmarkt. Ach ja, und wenn wir bei den Klassikern sind: Schnitzel, traditionell und richtig lecker, kommt im Plachuttas Gasthaus zur Oper auf den Tisch.

Je länger die Nächte, desto ausgelassener ist die Stimmung im Himmel und Wasser, wo man Bier und Cola in Hängematten oder Liegestühlen genießt. U4 zelebriert die Hits der 80er und 90er; Mittwoch und Freitag steht jeweils im Zeichen des Rock’n’Roll, also die Lederjacke nicht vergessen! So durchmischt wie seine Gäste ist auch die Musik im Club Fledermaus, Techno und Electro werden in der Pratersauna, tatsächlich einer ehemaligen Sauna, zelebriert.

Ein wahrgewordener Traum: Schloss Belvedere.

Wohnen

Falcos „Vienna Calling“ hallt einem im Hotel Andaz entgegen und stimmt einen auf die kommenden Tage in Wiens Hauptstadt ein. Das Hotel ist cool, chic und liegt verkehrsgünstig direkt um die Ecke des Hauptbahnhofs. In House of Time hätte sich auch Sissi wohl gefühlt, sind die Zimmer doch herrlich verspielt eingerichtet. Eine Null-Energie-Bilanz verfolgt das Hotel Stadthalle, das seinen ökologischen Fußabdruck unter anderem mit Solarenergie verkleinert und mit veganem Frühstück Umwelt und Gäste glücklich macht. Sündig süß und oberlecker: Kaiserschmarrn.

Essen

In den Filialen von Joseph Brot gibts neben Brot und Brötchen in jeder erdenklichen Form auch veganes Süßes und herzhafte Aufstriche sowie Salate zum Mitnehmen. Stimmt das Wetter, ist Motto am Fluss ein wunderbarer Spot, um die Sonne zu genießen, das eine oder andere Gläschen Crémant und dazu Pommes mit Trüffelmayo. Pizza, die man so garantiert noch nicht auf dem Teller hatte, serviert Cocore, mexikanisches Street Food, das man so schnell nicht vergisst, holt man sich bei Maiz Tortilla. In die besten Onigiri beißt man bei Mari’s Metcha Matcha,

Wer auf Nordisches steht, ist bei Nanna richtig, denn hier wird Hygge zelebriert wie sonst kaum woanders außerhalb Skandinaviens. Vinodea hält nicht nur den passenden Wein, sondern gleich noch die Geschichte der zugehörigen Winzerin bereit. Wer abseits der Stange nach schmucker Lingerie sucht, wird bei Amour Fou* fündig. Gleich zwei Etagen dürfen Modefans im Park nach Schönem durchsuchen, und das sei garantiert: Das Herz schlägt hier definitiv im schnellen Takt. Tolles für den Tisch und die Küche bietet der ConceptStore Stamm feil, anderes Schönes für zuhause das Geschäft von Volta. Die Wohnung zelebriert Vintage-Möbel aus vergangenen Zeiten und bringt einen durch die punktgenaue Einrichtung gleich auf den Geschmack, das eine oder andere Teil mitzunehmen. Auch wer kein Museumsfan ist, muss seinen Fuss über die Schwelle des MAK Design Shops setzen, einen der bestkuratierten Musemsshops überhaupt.

Einmal ins Kaffeehaus sitzen und sich durch die Menge an Kaffee-Variationen trinken. Der Klassiker: Café Schwarzenberg, Wiens ältestes Ringstraßencafé. Wenn schon nicht ins Musem, dann zumindest durch den Park Belvedere schlendern und ein bisschen Historie aufsaugen, das liegt wohl drin.

Events

KLIMT – The Immersive Experience bis 4.9. Die Gemälde Klimts groß und eindrucksvoll und mit Hilfe von Lichtinstallationen präsentiert.

Johanna Weinnert

ist Art Director. liebt Typografie. hasst Café Americano.

Alle Adressen gibt’s auf faces.ch Juni 2022


PRINT IS KING Text: Marina Warth

Mitläufer Das waren noch Zeiten, als wir unsere Musik auf Platten und CDs hörten und nach den besten akustischen Leckerbissen in den Tiefen unseres liebsten Plattenladens suchten. Heute geht alles schneller, Spotify an, Juni 2022

Genre rein, der Algorithmus hilft, und schon gibt’s Musik à go go. Was weg­ fällt, neben anständigem Zaster für die Künstler und dem nostalgischen CD­Hüllen­Hin­und­Her­ Flippen? Die Tüten, in denen wir unsere Funde

nach Hause trugen, deren Design mindestens so viel Aufmerksamkeit auf sich zog wie die Musik, die sich darin befand. Jonny Trunk hat sie alle gesammelt, aus dem Fundus von Musik­Freaks gezogen, aus dem

vergessenen Inventar von dichtgemachten Platten­ läden oder aus dem eigenen Bestand: Tüten aus den 40ern bis in die 90er, über 500 an der Zahl. Dazu gibt’s Geschichten, die ans Herz gehen wie die Musik des Lieblings­

künstlers ins Ohr, Erzählungen vom Aufstieg und Fall des Plattenladens und dessen Glorie dazwischen. Jonny Trunk, „A-Z of Record Shop Bags“, FUEL Softback, 240 Seiten, ca. 30.– 19


GUTE GRÜNDE

...für und gegen Zeitungen

Text: Marco Rüegg

Druckerschwärze an den Kuppen, dafür Intelligentes im Gehirn.

gegen für 1.

Am Sonntagmorgen holen wir lieber das Tablett mit Kaffee und Croissant und Papier ans Bett als jenes mit dem Apfel drauf. Sowieso, wie war nochmal das Passwort für die E-Paper-App?!

2.

Dass unsere Augen zu selten einen Bildschirm vorgesetzt bekommen, ist überhaupt eher unwahrscheinlich.

3.

Schwedenrätsel und japanische Logicals auf dem Handy lösen? Möglich. Aber grässlich.

4.

Haptik bedeutet, etwas mit allen Sinnen wahrzunehmen. In diesem Fall: anschauen, anfassen, riechen, das meditative Rascheln beim Umblättern. So ist das Gehirn aktiver und prägt sich das Aufgenommene besser ein.

5.

Sie werden staunen über Ihre Aufmerksamkeitsspanne, wenn nicht alle 30 Sekunden eine Message aufploppt! 20

1.

Im Zeitalter der PushMeldungen ist das per Redaktionsschluss Abgefasste am nächsten Tag schon Schnee von gestern. Digitale Artikel hingegen werden laufend ergänzt, gekürzt, aktualisiert… Work in progress!

2.

Papier ist aus Bäumen. Um ersteres herzustellen, muss man letztere fällen. No good!

3.

Wer in der vollgestopften Bahn sein Broadsheet aufschlägt, hat bald die Sitznachbarschaft am Hals – und im dümmsten Fall die Finger in einem fremden Nasenloch.

4.

Weniger Papier kostet weniger Geld – womit den Redaktionen mehr Budget bleibt für das Wesentliche: unabhängigen, sorgfältig recherchierten Journalismus. Theoretisch.

5.

Treppenstufen, Minustemperaturen, Nachbarn im Flur – manchmal gestaltet sich der Weg zum Briefkasten als Tortur sondergleichen. Juni 2022


WHAT THEY SAY ABOUT

ROBERT PATTINSON

Robert ist so ein toller Mann aus einer tollen Familie. Er ist nicht wirklich dieser Bad Boy, er ist einfach ein großartiger Typ. Reese Witherspoon

Men like Robert Pattinson must now play the Adonis. For me it was always a restraint, a restriction. Jude Law

He’s sexy and just needs to do his brooding look for girls to fall. He has the perfect height to seduce girls, I’m the total opposite. He might be charming and cute, wild and sexy.

Robert Pattinson has the face of a film-noir dupe. It’s a face that is searching and open and kind. It’s a face that a certain type of woman might want to fool because, in its intensely old-fashioned kindness, the face says, I love you. Fool me.

Daniel Radcliffe

Wesley Morris

He is so good. I’m a huge fan of his work.

I would eat Rob Pattinson so that I could steal some of that pretty. I just wanna be pretty like he’s pretty. I want that James Dean, that sexy-ass hair.

Yeah! He’s the best. Kristen Stewart

Zoë Kravitz

For sure British. But he’s starting to sound a little, he’s managed to get that kind of like mid-Atlantic kind of thing going recently. Emma Watson

Have you seen Robert Pattinson? Hottest. Man. Ever. And no, I don’t care if that makes me a cougar. He sings with the voice of an angel. Gods, I love when a man sings to me. Gena Showalter

Megan Fox

I did Robert Pattinson’s first live interview for „Twilight“ and he was so nervous. Kate Garraway

Oh my God, are you kidding me?! Robert Pattinson in a word: dreamy.

I love the man. Just the person that he is made me feel like I was in good hands.

Ryan Reynolds

John David Washington

I think any girl would throw me under a bus to be within five feet of Robert Pattinson. I actually think he’s an attractive guy.

I think he is AWE-SOME. I had no clue… the depth of joy, playfulness, funniness… I had no idea about any of these aspects of Rob.

Paul Wesley

He’s so cute. He’s such a cutie. Anna Kendrick

Robert’s embodiment of Batman is terrifying and damaged and broken and wounded and empathetic and all those other things. Colin Farrell

He was their white Prince Charming and I think they considered that he should definitely be with somebody white and blonde and not me. FKA Twigs

Rob Pattinson’s Batman is just terrific.

Ben Mendelsohn

Robert Pattinson is, I think, going to be a really serious actor. He is a very nice person and he’s sensitive. He’s a really good actor. And yes, he’s extremely dashing. Like an old world movie star. Uma Thurman

He is very, very cute. Dakota Fanning

Is he actually playing Batman? He is? That’s sick. He’s gonna kill it. Um, and I wouldn’t want to go up against him. Because he’s a bit of a beast! Tom Holland

Andy Serkis

We never left Rob at home. Why would you leave him at home. He’s the key. He was the good looking one. He was the one that got us in. He got us all the attention. Jamie Dornan

Robert Pattinson is an incredibly gifted actor. Every role that Pattinson plays is a contender for an acting award.

I think Robert is a beautiful man and an amazing actor. He’s fabulous! Paris Hilton

Greig Fraser

He’s a chameleon. Matt Reeves

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HELDEN VON HEUTE

SIMON PORTE JACQUEMUS

Unglaublich Bock auf Sommer So heiß die It-Pin-Tops im Insta-Feed daherkommen, so bedacht ist der Gedanke hinter dem Modelabel des Designers Simon Porte Jacquemus.

ISSAC POLEON

New hair Wer dem Londoner Hairstylisten Issac Poleon die Haare anvertraut, der heult danach ganz bestimmt nicht vor dem Spiegel. Wenn du groß bist, was willst du dann werden? Etwa mit zwölf wollten so manche dem Friseurberuf nachgehen, verpassten sich hübsche oder weniger hübsche Stirnfransen mit der Papierschere und klatschten Haarfarben aus dem Supermarkt auf den Kopf. Ging schief. Issac Poleon startet seine Karriere mit 17 – mit Waschen, Schneiden, Föhnen in einem Salon in Battersea – einem Stadtteil von London. Seither macht der Londoner keine Haare mehr schön, sondern glatt Kunst daraus: Issac Poleon zählt zur Avantgarde des Hairstylings und setzt Afrohaare so gekonnt in Szene wie kein anderer. Da beginnt selbst Newton, 22

an der Schwerkraft zu zweifeln. Den Models stehen die Haare zu Berge, ganz ohne Elektroschocker. Afros werden zu gigantischen Vogelnestern, und Braids zöpfelt Issac so, dass sie mal bis zum Boden runter reichen, mal Wände hochklettern wie Tintenfischtentakel. Der Kreativität freien Lauf lassen – das macht der Hairstylist in Zusammenarbeit mit top Fotografinnen und Fotografen, dem Londoner Fotografen und Filmemacher Campbell Addy unter anderen. In Editorials featuren die britische Vogue wie die britische The Face Issacs Haarkreationen, die Liste ist damit längst nicht vollständig. Haare gestylt

hat der Londoner für große Namen der Modeindustrie. Nennen wir Rihannas Fenty und Mowalola, Label der gleichnamigen nigerianischen Modedesignerin – ebenfalls aus London. In der Heimatstadt verwandelt der Hairstylist Browns’ The Parlor in einen eigenen Salon und heißt mit Coiffeurschere und Hairspray Experimentierfreudige willkommen. Wichtig: Ob Afrohaare oder nicht, jede und jeder soll sich bei Poleon wohlfühlen, unabhängig von deren Haarstruktur. Im Mittelpunkt steht ohnehin nur eins: Waschen, Schneiden, Föhnen. Und die transformative Macht einer neuen Frisur.

©IMAXTREE

©CAMPBELLADDY / @ISSACVPOLEON

Text: Manda Šokić

Sie lieben ihn einfach: Dua Lipa, Kendall Jenner, Hailey Bieber und Megan Fox. Die hippen Ladies spazieren rum im It-PinTop des Designers, einem ultra knappen, haarigen Jäckchen mit Mohair und Merino-Wolle-Anteil. Warm hält’s natürlich nicht, dafür hält der goldene Schriftzug „Jacquemus“ das Ganze gerade noch so zusammen, dass kein Nippel rausguckt. Sexy! Der hat verstanden, worum es der jungen Frau heute geht. Und den Boys, und generell allen, deren größte Inspirationsquelle nun mal einer einzigen Plattform entspringt. Etablierte Modemarken googeln verzweifelt nach Instagram-Strategien – Millenials füllen unterdessen die Warenkörbe mit Jacquemus’ knallfarbenen Täschchen, in die nichts reinpasst. Der Designer trifft den Zeitgeist der Generation wie sonst keiner. Im Süden Frankreichs wächst Simon Porte auf, näht Kleider aus Leinen für seine Mutter, nach deren Mädchennamen er Jacquemus benennt. Gegründet hat der autodidaktische Designer sein Label mit 19 und jobbte

nebenbei als Verkäufer bei Comme des Garçons in Paris. Und weil er zu Beginn keinen Cash hatte, steht Jacquemus noch heute für minimalistisches Design und einen bedachten Umgang mit Ressourcen. Simple Teile sind es, die der Franzose auf dem Laufsteg präsentiert – mal mitten in einem Lavendelfeld, in einer kleinen Gemeinde der Provence, mal mitten in einem Kornfeld, nicht weit entfernt von Paris. Die letzte Modenschau fand in Hawaii am Strand statt mit lokalen Laufstegmodels – wer da war, hatte ein unvergessliches Erlebnis und hoffentlich einen Regenschirm dabei. Spontanität und Lebensfreude pur strahlt Jacquemus und dessen Designer aus, geht letzterer nämlich Mode auf seine ganz eigene, respektvolle Weise an und überrascht immer wieder als weltoffener Kreativkopf. Hier, wie er sich so schön beschreibt: „Je m’apelle Simon Porte Jacquemus, j’aime le bleu et le blanc, les rayures, le soleil, les fruits, la vie, la poésie, marseille et les années 80.“ Juni 2022


E M I LY L I P S O N

Druckerpatrone leer

Menschen. Am liebsten solche, die Emily Lipson ins Auge stechen mit irgendeinem besonderen Merkmal. Über ihre Einzigartigkeit sind die sich nicht einmal bewusst – oder finden es schrecklich. Manche von ihnen besitzen eine gigantische Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen, bei anderen ist es schlicht und einfach ein Gesichtsausdruck, der Emily Lipson so leidenschaftlich auf den Auslöser drücken lässt. Sie war ohnehin schon dieses eine Kind, das alles festzuhalten versuchte mit der Kamera, bevor eine Tanz-Unterrichtsstunde fast schon eine Besessenheit in Emily hervorrief: Bewegung in einem einzigen Bild einzufangen. Damals dreht Emily Videos von Tänzerinnen und Tänzern, macht davon wohl Screenshots, druckt die aus, scannt sie wieder ein und legt sie digital übereinander. Bis Leben entsteht, mitten im Bild. Juni 2022

© E M I LY L I P S O N / @ E M I LY. L I P S O N

Zum Glück gibt es Deadlines, sonst verliert sich queer Photographer und Director Emily Lipson aus Brooklyn noch komplett im kreativen Prozess.

Kreativität hat Emily Lipson bis zum Abwinken. Fans ebenso.

Das macht sie heute noch so, ungefähr, auch nach den Visual Studies und den fünf Jahren professionellem Training bei Condé Nast. Bingo: Emily Lipson shootet Mode, Editorials für W Magazine, die Vanity Fair und viele weitere. Die Fotografin schießt Fotos an kommerziellen Shoots für Nike, Adidas, Urban Outfitters –

und portraitierte bereits Fran Lebowitz und Emily Ratajkowski, um einfach ein paar zu nennen. Das scharfe Auge bringt die Fotografin unter die Forbes 30 Under 30 in der Kategorie Art & Style. Dabei fängt für sie irgendwie gerade erst alles an: Gedanken widmet Emily Lipson dem Fokus, den sie für sich selbst

setzen möchte. FashionShoots schön und gut. Das packt sie zwar nach wie vor, doch sind es persönliche Projekte, welche Emily Lipson als Künstlerin überhaupt antreiben. Inklusion vor und hinter der Linse – mehr QueerContent will die Fotografin posten und mit ihrer Arbeit eine starke Community aufbauen. An ihrer Kunst

arbeitet sie weiterhin unermüdlich, sitzt vor dem Drucker, scannt Prints ein, legt sie digital übereinander, korrigiert Farbe auf Photoshop und zieht den kreativen Prozess weiter und weiter und weiter. Bis sie doch nicht zufrieden ist und wieder ganz von vorne anfängt. Oder die Druckerpatrone leer ist. 23


© K AT E G E L I N S K Y

EYES ON INFLUENCERS

K AT E G E L I N S K Y

Super­ woman @KateGelinsky Kate Gelinsky hat viel auf dem Buckel. Sie ist Influencerin, Shop Owner und obendrein noch Mutter, alles aus Leiden­ schaft und mit soviel Herzblut durchzogen, dass man gar nicht anders kann, als für die Lüneburgerin beide Daumen zu heben. FACES: Wie bist du Influencerin geworden? KATE GELINSKY: Ich habe 2008 mit meinem Blog (kateglitter.com) angefangen. Da war an den Beruf „Influencer“ noch nicht zu denken. Damals war ich aus­ schließlich Grafik-Desig­ nerin. Nach elf Jahren im Agenturleben habe ich mich dann 2014 in meiner Elternzeit selbstständig gemacht. Als Bloggerin. Total aufregend für mich, während mein Umfeld sich sehr argwöhnisch verhielt. Kaum einer verstand damals, was ich da tat. Bilder aus Umkleidekabinen, die inspirierend und konsumanregend sein sollten? Für mich war wichtig, dass ich nun nicht mehr meinen gesamten Jahresurlaub für Reisen zu den Fashion Weeks dieser Welt nehmen, mich nicht mehr erklären musste, sondern frei war. Ich schrieb über Mode, Interieur, mein Leben als frischgebackene Mama und Alltägliches. Stets authentisch und tagesaktuell. Viele meiner Leser sind bis heute treue Begleiter. Im vergangenen Jahrzehnt ist so viel passiert. Ich bin froh, die Entwicklung des Influen­ cers von Anfang an miterlebt zu haben und nicht mit der Intention gestartet zu sein, damit Geld verdienen zu können. Meine Ambitionen waren eher das Inspirieren und Juni 2022


das Teilen meiner Leidenschaft zur Mode. Die Erfahrung und die Dankbarkeit sind es, von denen ich nun täglich bei meiner Arbeit profitiere. F: Wie sieht dein normaler Arbeitsalltag aus? KG: Nachdem ich meine Kids zur Schule und in den Kindergarten gebracht habe, organisiere ich den Haushalt und gehe raus mit dem Hund. Typisches Mommy Life. Danach fahre ich oft in die Stadt und shoote mit meinem Mann mein Tagesoutfit, welches ich im Anschluss direkt bearbeite und hochlade. Meine Community begleitet mich auf Instagram durch den Tag. Manchmal kommt es auch vor, dass ich Content zunächst zur Freigabe senden muss, ehe ich es posten darf. Dazwischen liegen dann meist bis zu fünf Tage. Die Kunst ist es dann, am Posting-Tag wieder genauso zurecht gemacht zu sein: Nagel­ lack, Pickel, Haare, etc. damit alles authentisch wirkt. Im Anschluss an das Shooting helfe ich meinem Mann im Lederwarengeschäft Rothardt Leder in Lüneburg mit Ordern,

Dekoration, Abstimmung und Instagram. Hier gibt es ebenfalls immer etwas zu tun. Mittags hole ich dann die Kids wieder ab, koche Mittagessen, unterstütze bei den Hausaufgaben, mache das

„Eine Arbeitswoche hat sieben Tage und kennt keinen Urlaub.“ Mama-Taxi zu den Hobbys, die man eben als Kind so hat. Nachmittags ist das Handy weitestgehend tabu. Sobald die Kids dann im Bett sind, geht es an den Rechner. Mails, Anfragen, ContentProduktion – dazu gehört Bildbearbeitung, Recher­ che, Briefings lesen, Abstimmungen mit meiner Agentur, die mich zum Glück bei Abwicklungen jeglicher Art mega unterstützt. Vom Rechner geht es dann aufs Sofa, doch an Abschalten ist noch immer nicht zu denken. Nun beantworte ich auf Instagram alle Fragen meiner Community. Mal sind es fünf, mal 50 – je nachdem, was der Tag so an Content hergegeben hat. Meine Arbeitswoche hat sieben Tage und kennt keinen Urlaub. Das mag für einige unvorstellbar klingen, aber ich mache das wirklich unheimlich gerne. F: Wie lange feilst du an einem Foto, bevor du es auf Instagram veröffentlichst? KG: Oft feile ich gar nicht. Ich wähle es aus und poste es. Ich mag bei mir gerne Bilder, die ich mir auch selbst gerne anschaue: natürlich, ungestellt und authentisch. Manchmal mache ich sie etwas heller oder dunkler. Jede andere Art von

Filter- und Face-Tuning ist hier fehl am Platz. Hin und wieder optimiere ich sie noch in ihrer Größe, falls ich sie an einen Kunden weitergeben soll. That’s it. F: Was machst du in zehn Jahren? KG: Ich hoffe, noch immer etwas, was ich liebe. Falls es sich dann nicht mehr gut anfühlt, mache ich etwas anderes. F: Ein Vorurteil über Influencer, das gar nicht stimmt? KG: Sie bekommen alles geschenkt. Völliger Blödsinn, jedes Geschenk muss als Einkommen versteuert werden. Da überlegt man sich dreimal, ob man alles behalten möchte. F: Und eines, das wahr ist? KG: Dass sie ständig ihr Handy in der Hand haben und überall nach einer Situation suchen, die sie filmen können. F: Die coolste Einladung, die du als Influencerin je erhalten hast? KG: Oh, es gab so viele. Einmal war ich zur Bambi-Verleihung eingeladen und stand plötzlich neben Robbie Williams, der Faxen in mein Handy machte, inklusive gemeinsamem Selfie. Unvergessen. F: Was ist deine Definition eines Influencers? KG: Inspirierender Content Creator. F: Wen stalkst du selbst auf Instagram? KG: Die Liste ist lang. Aber auch viele, die ich auf Instagram kennengelernt habe und die ich nun zu meinen Freundinnen zählen darf. Die Motiva­ tion und die Dynamik in einer Gruppe cooler Girls auf Instagram ist magisch. Man kann so viel gemeinsam erreichen. F: Das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit erhalten hast? KG: Dass ich authen­ tisch bin und andere mit meiner positiven Einstel­

lung mitreißen kann. F: In welchen Momenten wünschst du dir mehr Anonymität? KG: Etwas, was ich nie zeigen würde: Meine Kinder und mein Haus von außen. Jeder hat es selbst in der Hand, wie viel Angriffsfläche er seinen Zuschauern zur Verfügung stellt. F: Wo shootest du am liebsten? KG: In neuen Städten. Ich liebe es, neue Spots zu entdecken und in der Sonne. F: Worauf bist du besonders stolz? KG: Dass ich den Kopf nicht in den Sand stecke und optimistisch nach vorne blicke. F: Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? KG: Ich würde alle Waffen dieser Welt abschaffen und tödliche Krankheiten ausrotten. F: Wer ist dein Vorbild? KG: Jeder, der eine eigene Meinung hat. Menschen mit Geduld und alle berufstätigen Mütter da draußen. Ich lasse

mich gerne von all denjenigen inspirieren, die für etwas brennen und alles geben. F: Was sammelst du? KG: Was sammle ich nicht? (lacht) F: Welches Erlebnis wirst du nie vergessen? KG: Den Moment, als ich erfuhr, dass ich schwanger bin. F: Was möchtest du gerne geschenkt bekommen? KG: Zeit. F: Wofür gibst du gerne Geld aus? Wofür nicht? KG: Für alles, womit ich anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann: Spenden, Geschenke, Reisen. Mir selbst kaufe ich gerne schöne Handtaschen. Wohl eine Berufskrankheit, wenn man mit einem Hand­ taschen Shop Owner verheiratet ist. (lacht) Dafür nicht so: Strom, Benzin, Handyrechnung. F: Was sollen die Menschen über dich sagen? KG: Kate ist cool. Sie ist ein witziger und optimistischer Typ. 25


EAT& DRINK SHORTCUTS Text: Marina Warth BOOK

Herzding Tomate ist nicht gleich Tomate. Das weiß jeder, der schon mal ohne BarillaZuhilfe Pasta Pomodoro gekocht oder sich über die Wässrigkeit holländischer TreibhausTomaten beschwert hat. Kat Menschik muss keiner den Zauber des Nachtschattengewächses erklären, das in ihrem Gemüsebeet munter neben Zucchini und Paprika in die Höhe schießt. Über 10'000 unterschiedliche Sorten gibt es auf der ganzen Welt, die solch putzige Namen tragen wie Rosa Oma, Tiflis Rosa oder Gargamel. Menschik legt sich ins Zeug, uns mit ihrer Faszination für die runde Rote zu infizieren – und das liest sich nicht nur wie der herzerwärmendste Liebesschwur, sondern ist aufgrund der hübschen Illustrationen auch noch besonders schön anzuschauen. Kat Menschik, „Tomaten“, Galiani, ca. 32.– 26

LIEBLING

Naschzeug Die Schokotafeln von Garçoa sind wie Puzzles für Erwachsene. So hübsch, so anmutig – und dazu einfach saulecker. Wem man erklären muss, weshalb es sich lohnt, für 100 Gramm Schokolade genauso viel hinzublättern wie für einen Cappuccino an der Zürcher Bahnhofstrasse, den werden wir auch hiermit nicht bekehren. Wer ein biozertifiziertes, fair und transparent produziertes Produkt zu schätzen weiß, dass auch den Hunger des Auges stillt, der ist beim Zürcher Kleinproduzenten Garçoa richtig. Die

gesamte Verarbeitung der Bohne bis zur Tafel läuft über den eigenen Tisch, ohne Zusatzstoffe und von Hand. Man könnte sagen, das schmeckt man, aber vor allem schätzt man solch eine Philosophie in einer Zeit, in der Fließband-Pralinen als Köstlichkeit durchgehen. Garçoa Chocolate, Tafel, 85 g, ca. 11.– (garcoa.ch)

„Cold pizza is a perfect breakfast, with lots of salt.“ Lemmy

Che bello Familienunternehmens auf dem Buckel, 1'600 Hektar Land gehören den Lo Francos. Im Hinblick auf einen nachhaltig bewirtschafteten, gesunden Boden wird hier hergestellt, was auf die Tafel gehört, wenn Italiener zum Festmahl laden: Antipasti, Sugo und Pasta, Prosecco über Rosé bis Rotwein, Käse und Salami, Olivenöl und Balsamico und noch viel

Text: Marina Warth

NICE TO HAVE

Lüftchen

WE LOVE

Manchmal reicht es nicht für den Trip gen Süden. Bevor uns das Fernweh allerdings so sehr um den Verstand bringt, dass wir glatt zur Tiefkühlpizza greifen, holen wir uns lieber die Leckereien der Fattoria La Vialla, die uns mit ihren biodynamisch produzierten Lebensmitteln die Toskana nach Hause bringt. Zwei Jahrhunderte hat die Historie des

TRAVEL SHORTCUTS

mehr, was aus einem gemütlichen Abend eine Notte Italiana macht. Dabei sind die Köstlichkeiten so hübsch verpackt und mit soviel Liebe und Schnörkeln beschriftet, dass man sich das Umfüllen in Schalen und Töpfe am besten gleich spart. Das ist toskanische Gastfreundschaft in all ihrer Pracht! Fehlt nur noch das karierte Tischtuch. lavialla.com

Büro, TV, Office-Desk. Ach ja, und ordentlich Eindruck macht das neue iPad Air übrigens auch. Apples frisch geschlüpftes Küken ist der richtige Begleiter für alle, die auch fernab von Schreibtisch und Couch nicht die Finger von E-Mail- und NetflixAccount lassen können. Das stylische, dünne und leichte Teil passt in jede Handtasche und jeden Rucksack und kriegt auch an der Zollkontrolle am Flughafen grünes Licht. Die Eckdaten: M1 Chip, 5G (und damit quasi Millimeter entfernt von der Lichtgeschwindigkeit), 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Frontkamera mit Folgemodus und ein Preis, der einen nicht gleich den Urlaub streichen lässt (ab ca. 600.–). Den Pass scannen? Kein Problem! Scharfe 4K-Videos am Kitschstrand? Nichts leichter als das. Schwieriger zeigt sich da die Entscheidung für eine Farbe, ist das iPad Air doch in Space Grau, Polarstern, Rosé, Violett und Blau erhältlich. Juni 2022


BOOK

PLACES

Odyssey

Zuckersüß

Fair enough, 312 Seiten Griechenland-Fotos stillen das Fernweh genauso wenig wie ein Wodka-Shot den Durst. Aber vielleicht fungiert Assoulines „Greek Islands“ ja als Arschtritt, das griechische Eiland auf der eigenen Bucket List endlich ganz nach oben zu setzen. Die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche, die weißen Häuschen strahlen in der Landschaft, Ruinen warten darauf, erkundet zu werden. Ob Patmos oder Hydra, Santorini, Kreta oder Mykonos: Im Mittelmeer gibt es über 3'054 griechisches Eiland zu entdecken, das sind rund 82 Prozent aller Inseln im mediterranen Raum. Assouline spart nicht an malerischen Fotografien, die Autor und Fotograf während eines abenteuerlichen Ritts mit dem Segelboot selber eingefangen haben. Und so wird „Greek Islands“ zu einem Werk, das auch nach dem Umblättern der letzten Seite im Gedächtnis bleibt wie der Tzatziki-Geschmack im Gaumen. Chrysanthos Panas & Katerina KatopisLykiardopulo, „Greek Islands“, Assouline, ca. 95.–

Palmen säumen das karibische Meer, der Sand strahlt weißer als frisch gebleachte Zähne, und irgendwo schlürft irgendwer aus einer frischen Kokosnuss. Kitsch pur, oder? Und das ist oft das Ding mit der Karibik, die noch mehr zu bieten hat als platt gewalzten Strand und All-Inclusive-Buffet. Papaya Playa Project im mexikanischen Tulum schafft den Spagat zwischen Kitsch und Coolness und verbindet Design-Elemente mit dem, was die Natur

einem hier überlassen hat. So schießen Bungalows zwischen Dschungelpflanzen wie Pilze aus dem Boden, und obs das Cabaña, die Casita oder das eigene Casa wird, darüber entscheidet dann wirklich nur die Geldbörse – oder die Kreditkartenlimite. Abgesehen von der malerischen Lage beeindruckt Papaya Playa Project mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit und dem Tribut, die die Macher den Mayas zollen. So orientieren sich Design und Material der

Häuschen an der Bauweise, die das indigene Volk für seine Unterkünfte verwendet hat. Saftbar, Vollmond-Sause, DJ-Sets und Spa-Treatments mit lokalen Produkten wie Kokosnuss, Honig oder Aloe-Vera sorgen dann auch inmitten des karibischen Dschungels dafür, dass der Luxus nicht zu kurz kommt. Papaya Playa Project, Doppelzimmer ab ca. 374.– pro Nacht, Carretera Tulum Boca Paila, Tulum, Mexiko, papayaplayaproject.com

NICE TO KNOW

Make Peace

Wer reist, will sich Gedanken machen zur Unterkunft, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, maximal noch zum Problem, sein Hab und Gut in den 23-Kilo-Koffer zu quetschen. Aber zur Sicherheit? Der Global Peace Index des Institute for Economics and Peace prüft jährlich 163 Länder und bewertet diese aufgrund von Kriminalität, Mord- und Inhaftierungsraten sowie hinsichtlich internationaler und nationaler Konlikte. Aufgrund von Corona und Juni 2022

darin gründenden gewaltsamen Zwischenfällen wurde die Liste 2020 und 2021 ordentlich durchgeschüttelt. Seit 13 Jahren führt dennoch Island die Liste an, 2022 gefolgt von Neuseeland und Dänemark, die Schweiz reiht sich auf Platz Sieben ein. Neben niedrigen Militärausgaben und fehlenden internationalen Konflikten katapultiert auch die europaweit niedrigste Verhaftungsrate von 33 pro 100'000 Einwohner die nordische Insel auf Platz Eins. 27


BEAUTY SHORTCUTS

NEW PRODUCT

MAKE-UP TREND

Kobold Diese Saison tanzen wir mit Kobolden um den Goldkessel und mopsen ihnen ihre Goldtaler. Wie wir das anstellen? Getarnt mit kitschig grünem Lidschatten, der unsere Augen herrlich betont und diesen einen ordentlichen Energiekick verpasst, um mit den kleinen Hutzel­ männchen mithalten zu können. Eine willkommene Abwechslung zu den herkömmlich gedeckten Farben, bei denen uns allein beim Gedanken daran das Gesicht einschläft.

Text: Simona Bieri

LIEBLING

Für gesundes Haar gehen wir zwar nicht über Leichen, rufen uns aber gelegentlich Königinnen zur Hilfe – und zwar die aus dem Bienenreich: „Gisou“ nennt sich die Haarpflegelinie der niederländischen Imkerin und Influencerin Negin Mirsalehi, die bereits in der sechsten Generation Honig aus der familien­ eigenen Honigbienenzucht gewinnt. Der Fokus liegt dabei auf dem Wohlbe­ finden der Bienen – und auf unserem. Denn dank der Bienen entstehen Pflegeprodukte nach traditionellen Familien­ rezepten, die für besonders gepflegtes und schönes Haar sorgen – das zudem noch herrlich süß duftet. gisou.com

Prabal Gurung

Oh, Honey!

WE LOVE

Weightless

Im Sommer sehen wir es nicht ein, hochdeckende Foundation auf unser frisch gebräuntes Gesicht zu klatschen. Stattdessen greifen wir lieber zur leichten Tagespflege mit einem Hauch Farbe: „Sisley Phyto­Hydra 28

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1 LH Cosmetics, „Enchanted Mysteries Palette“, Lidschattenpalette mit glänzenden und schimmernden Nuancen, ca. 65.– (zalando.ch)

Teint“ versorgt unsere Haut mit Feuchtig­ keit und lässt kleine Unreinheiten im Nu verschwinden. Zudem besitzt das gute Ding einen Sonnenschutzfaktor von SPF 15 und bewahrt unser Sorgenkind so vor

The Show(er) must go on Wohl kaum etwas kostet mehr Überwindung als schlaftrunken unter die Dusche zu springen. Kaum perlt dann aber das warme Wasser über die Haut, möchte man nicht mehr raus – paradoxe Sache. Um die Anfangsmotiva­ tion zu steigern, warten diese Saison verwöhnende Pflegeduschen von Lavera auf uns. Die veganen Duschschäume, frei von Mikroplastik, überzeugen mit ihrem angenehmen Duft und verwandeln unser Badezimmer in eine wahre Wohlfühloase. Denn frisch geduscht und rausgeputzt lässt es sich schließlich am besten in den Tag starten. Lavera, „Pflegedusche“, 250 ml, ca. 7.–

schädlichen UV­Strahlen. Sonnenklar: Dieser pflegende Cocktail aus pflanzlichen Extrakten verdient einen Stammplatz in unserer Strandtasche. Sisley, „Phyto-Hydra Teint“, 40 ml, ca. 111.– Juni 2022


UNFUCK THE WORLD

Cotton Care

Marni

Pro Abschminkroutine benutzen wir ca. drei Wattepads, wenn die Mascara besonders hartnäckig ist, gerne auch mal fünf. Auf ein Jahr hochgerechnet wären das dann sage und schreibe 1'825 Wattepads, die im Müll landen. Wir möchten nicht die Moralapostel spielen, aber warum unnötig die Umwelt belasten, wenn es auch anders geht? Die Abschminkpads von The Body Shop, hergestellt aus Bambus und Bio­Baumwolle, sind waschmaschinenfest und wiederverwendbar. Die sanften Teile ermöglichen sieben Tage lang Abschminken, bevor wir sie im Beutel aus 100 Prozent Bio­Baumwolle in die Wäsche werfen und für ihren nächsten Einsatz vorbereiten. The Body Shop, „Wiederverwendbare Abschminkpads“, ca. 20.–

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„I feel most beautiful when I take my make-up off and it’s just me.“ Ashley Greene NEW BRAND

Supportive Eine gute Gesichtspflege zu finden, ist manchmal schwieriger, als seitwärts einzuparken. Dieser Vergleich mag banal klingen, doch nur ein kleiner Patzer, eine kleine Unstimmigkeit, führt zu einem schiefen, oder eben unreinen, Endergebnis. Damit ist jetzt Schluss: Das junge Berliner Unternehmen Farar versorgt uns mit einem Pflegeset bestehend aus

Waschgel, Gesichtscreme und Bio­Arganöl, das unsere Haut rundum pflegt und hydratisiert. Mit den Produkten tun wir nicht nur unserer Haut Gutes, sondern fördern damit Mädchenbildung und einen nachhaltigen Konsum. Und jetzt, wo wir unsere Haut endlich im Griff haben, können wir uns wieder dem Parken widmen. farar.de

HAIR TREND

Sumpfig

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Ja, wir haben auch die Augen verdreht, als wir schon wieder den Wet Look als „neuen“ Trend entdeckt haben. Doch diesmal soll es etwas anders sein: Neben herkömmlichem Gel streichen wir uns zusätzlich noch ordentlich Glitzer und Farbe ins Haar. Ob der Look nun alltagstauglich ist oder nicht, darüber lässt sich streiten. Doch wer gibt schon vor, dass der Style nur auf dem Red Carpet und nicht auf dem Sonntagsspaziergang zum Bäcker getragen werden darf? 1 Machete, „Kamm in Capri“, Haarkamm für lockiges Haar und Afros, ca. 38.– 2 Hanz De Fuko, „Scheme Cream“, glänzende Frisiercreme, lässt sich für einen Wet-Look auf nasses Haar auftragen. 50 ml, ca. 26.–

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FASHION SHORTCUTS

NEW COLLECTION

Waka Waka Leuchtende Farben, wilde Muster und eine Kultur, die vor Lebensfreude nur so strotzt: 8 by YOOX präsentiert sein neues Projekt „Tales of Africa“, mit dem das Label verschiedene Künstler aus der ganzen Welt unterstützt und diesen die Chance gibt, gehört zu werden. Daraus sind sechs Capsule Collections entstanden, in denen je ein Stück Tradition eines afrikanischen Landes steckt. Batikdrucke, geometrische Muster und traditionelle Webarbeiten, die das afrikanische Kunsthandwerk hochleben lassen, bringen Farbe in unseren Kleiderschrank. yoox.com

Text: Lara Meroni

NICE TO HAVE

Star Trek

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Helen Anthony

I T- P I E C E

Stoffresten Er zeichnete früher das Bild der Emanzipation der Frau und gehört heute zu den wenigen 1 Trends, die kaum mehr wegzudenken sind: Ja, das Phänomen des Minirocks verfolgt uns auch diese Saison. Gerade als wir dachten, jede Form, Farbe oder Interpretation schon gesehen zu haben, überrascht uns das kurze Stück Stoff aufs Neue. So fällt das Symbol der Freiheit diesen Sommer noch kürzer aus und punktet mit knalligen Farben und ikonischen Schnitten. Dabei zelebrieren wir mit unseren altbekannten Begleitern nicht nur schöne Beinfreiheit, sondern auch den Erfolg der Frauen in den 60ern, die Gesellschaft ein Stück offener gemacht zu haben. 1 Saint Laurent, aus Leder, ca. 2‘125.– 2 Batsheva, „Vivien“, aus Alpaka-Wollmischung, ca. 316.– 3 Rhode, „Hannah“, aus Viskose, ca. 368.–

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Fendi

Wir wagen einen Blick in die Zukunft und werden von futuristischen Sonnenbrillen begrüßt: Dabei verzichten wir auf unnötigen Schnick Schnack und setzen auf minimalistische Formen, die mit ihrem gradlinigen Design punkten. Ein Modell, dass uns ins Auge sticht, ist „The Supreme“ von Viu: In der Schweiz designt und in einem italienischen Familienbetrieb nachhaltig hergestellt, ist das coole Teil aus gerade mal einem Titanstück gefertigt. Das lässt uns nicht nur strahlen, sondern auf eine glänzende Zukunft hoffen. Viu, „The Supreme“, ca. 275.– (shopviu.com)

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LIEBLING

Cocktailparty Mindestens einmal im Jahr brezeln wir uns so richtig auf: Wir kramen die elegantesten Stücke heraus und stehen mehrere Stunden im Bad, wo gepinselt und frisiert wird. Dabei greifen wir auf einzigartige Einzelteile zurück, die allesamt eine ganz persönliche Geschichte erzählen. Den letzten Schliff gibt ein Accessoire, das zum Star des Abends wird: die neue Blondie-Tasche von Gucci. Inspiriert von den Gucci-Erben aus den 70er Jahren, verkörpert das ikonische Accessoire aus der Gucci-Love-Parade die GenderFluidität, wodurch die luxuriöse Tasche für Mann und Frau ein wahres Must-have wird. Gucci, „Blondie“, ca. 2'890.– (gucci.com)

Brian Atwood

TREND

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Fairy Tale Sie erinnern uns an lange Sommertage, unendliche Blumenmeere und Momente, die wir für immer zelebrieren möchten: Schmetterlinge sind zurück an der Trend-Spitze und begeistern mit ihrer verträumten Art! Sie stehen für Optimismus und Verwandlungslust – genau das, was wir jetzt brauchen. So schmücken wir uns von Kopf bis Fuß mit den kleinen Tierchen. Egal, ob als Print, Accessoire oder niedlichen Akzent: Die grazilen Flügel, symmetrischen

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Muster und leuchtenden Farben verleihen dem Sommervogel seine Einzigartigkeit, die garantiert auch ein bisschen auf uns abfärbt. Blumarine

„Life is short, your heels shouldn’t be.“

1 Sophia Webster, Stiletto-Sandalen aus Leder, ca. 926.– 2 Jennifer Behr, „Alessandra“, Ohrringe aus Gold, ca. 398.– WE LOVE

C O L L A B O R AT I O N

Koffeinkick Manche schwören auf ihn, andere verteufeln ihn: Kaffee. Er ist ungesund, schlecht für die Haut und verfärbt Zähne, na und? Das koffeinhaltige Getränk erfüllt uns mit einer riesigen Menge Glücksgefühle, sodass wir ihm seine schlechten Seiten gerne verzeihen. Der fehlende Nachhaltigkeitsaspekt hinterlässt dann aber doch einen bitteren Nachgeschmack. Um diesen zu vermeiden, holen wir uns den Stoff vom grünen Kaffeeanbieter, wie zum Beispiel dem Schweizer Label Vicafe – dieses lässt seine Kaffeebohnen in Säcken liefern, die aus Textilresten hergestellt wurden. Und was geschieht damit, wenn die gerösteten Kaffeebohnen umgefüllt werden? Genau da kommt ab sofort der Schweizer Designer Julian Zigerli ins Spiel und verwandelt die Kaffeesäcke in ein modisches Accessoire, das wir im Alltag doppelt gerne benutzen! Für jede verkaufte Tasche gibt es einen Sack Vicafe-Kaffee obendrauf. Nachhaltig und verdammt cool! JZ X Vicafe, Tote Bag in vier Farben, ca. 50.– (shop.julianzigerli.com) Juni 2022

Beach, please! 30 Grad, Sonnenschein und das Wichtigste: Es ist Bade-Saison! Endlich können wir uns präsentieren und das mit einer Menge Selbstbewusstsein. Für die passende Bekleidung sorgt dabei Ganni mit seiner neuen Kollektion. So treffen wir auf Badekleider mit sommerlichen Prints, Bikinis aus Strick und bunte Eyecatcher, die allesamt eines gemeinsam haben: Ihre Inspiration, die sich Ganni aus den 60er und 70er Jahren holte. Retro-Vibes à go go! ganni.com 31


Fuß auf dem Gas, die Hände am Lenkrad. Wir geben Vollgas und starten voller Wucht Richtung Sommer, wo wir auf knallige Töne und poppige Accessoires treffen, die Abenteuer versprechen. PHOTOGRAPHY: CHRISTIANE BAUMGART

STYLING: KONSTANTINOS THE STYLIST HAIR & MAKE-UP: SUZANA SANTALAB @ BIGOUDI MIT PRODUKTEN VON HERMÈS UND BUMBLE & BUMBLE MODEL: MARLEN NOHL @MIRRRS POST PRODUCTION: ADRIAN BRANDES CASTING: ANNA THALMAYR

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Schmuck von PEARL OCTOPUSS.Y. Jacke von BOTTEGA VENETA. Hemd von ICEBERG.


Ohrringe von LOUIS VUITTON. Mantel von BOTTEGA VENETA.


Top von PRADA (Mytheresa.com). Hose von BALENCIAGA (Mytheresa.com). Schuhe und Sonnenbrille von BOTTEGA VENETA

(Kering.com). Schmuck von POMELLATO.


Anzug von ETRO. Schuhe von PRADA. Tasche von JIMMY CHOO. Ohrringe von PATOU.

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Anzug, Sonnenbrille und Ohrringe von GUCCI (Mytheresa.com, Kering.com). Koffer von MCM.


Schuhe, Top und Rock von PRADA (Mytheresa.com). Tasche von FURLA. Ohrringe von MESSIKA.


Jacke von

ALEXANDER MCQUEEN

(Mytheresa.com). Anzug von GUESS.


Mantel von

KARL LAGERFELD. Top von DANNY REINKE. Rock von BALLY.


Body und Strumpfhose von WOLFORD. Sonnenbrille von DSQUARED2 (Safilogroup.com). Koffer von MCM. Schmuck von MESSIKA.


Top und Shorts von MIU MIU (Mytheresa.com). Tasche von JIMMY CHOO. Schuhe von CHRISTIAN LOUBOUTIN.


THE BASEL P O R T F O L I O S

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Knipsen – und gut ist? Nix da, ein Foto braucht eine Seele. Wer es schafft, diese ins Bild zu packen, wird mit Applaus belohnt – und bisweilen mit einer Teilnahme an der photo basel international art fair. Zahlreiche Galerien, Fotografinnen und Fotografen reichen jährlich ihre Werke ein, die in Basel fünf Tage lang für freudige Gesichter sorgen. Ein Vorgeschmack gefällig? Aber gerne doch! Text: Marina Warth Fotos: photo basel international art fair

©DAESUNG LEE, GALERIE ECHO 119

DAESUNG LEE, ON THE SHORE OF VANISHING ISLAND, 2011

Juni 2022

Seit den 60ern steigt der Meeresspiegel auf der Insel Ghoramara im indischen Westbengalen. Höher und höher. Mehr als die Hälfte der ursprünglichen Fläche ist bereits verschwunden, zwei Drittel der Bevölkerung musste sich ein neues Zuhause suchen. Indien will die verblie­ benen Fischer und Bauern evakuieren – doch ohne ihnen finanzielle Hilfe zuzu­ sichern. Daesung Lee verleiht diesen Menschen mit seinen Fotos eine Stimme – und dem Klimawandel ein Gesicht. 45


©MELANIE ISSAKA, GALERIE PETER SILLEM

MELANIE ISSAKA, BLUEPRINT: BLACK MASK, WHITE SKIN, 2020

Melanie Issaka lebt mit ghanaischen Wurzeln in London und verarbeitet ihre Gedanken zu Rasse und Geschlecht in ihrer Kunst. Ein schwarzer Körper im weißen Raum? Schwarz und britisch? Eine Ghanaerin in Europa? Mit ihrer Blueprint­Serie erforscht die 28­Jährige den sozialen und politischen Kontext von Schwarz und Weiß und allem, was dazwischen liegt. 46

Juni 2022


©SANDRO LIVIO STRAUBE, GALERIE 94

SANDRO LIVIO STRAUBE, BERGE BLEICHEN, 2021

Abseits des Tourismus hört die Idylle nicht auf. Hier liegt kein Müll im Gras, hier gibt’s keine Fußabdrücke im Schnee. Fern der Tourismuspfade hat Sandro Livio Straube im Val Lumnezia auf den Auslöser gedrückt und Dinge festgehalten, die dem nach Sehenswürdigkeiten dürstenden 0815­Touri verborgen bleiben. Juni 2022

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©KRISTIN BEDFORD, GALERIE HUG

KRISTIN BEDFORD, SUNRISE PEARL, SERIE „CRUISE NIGHT“, 2015

Los Angeles ist ihre Heimat, das Dröhnen von Motoren ihr Schlaflied. Fünf Jahre lang hat Kristin Bedford in ihrer Heimat die Lowrider­Community begleitet, Menschen, die dafür leben, ihre Autos tiefer zu legen, bis die Karosserie den Asphalt küsst. Das Ergebnis: die Serie „Cruise Night“, eine Hommage an diese Kultur, die Bedford als wahre Kunst versteht. 48

Juni 2022


©ILONA LANGBROEK

ILONA LANGBROEK, WUNDERKAMMER #2, SERIE „SILENT LOSS“, 2022

Für „Silent Loss“ kramt Ilona Langbroek tief in der Familienhistorie. Hier findet sich das düstere Kapitel der Kolonie Niederländisch­Indien, in dem zahlreiche Menschen gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, um irgendwo in der Ferne eine neue zu finden. Juni 2022

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© D E N I S J U T Z E L E R , E S PA C E L

DENIS JUTZELER, COMPOSITION 15, 2016

Der CV des Schweizer Fotografen Denis Jutzeler, der in Genf lebt und arbeitet, ist gut gefüllt: die School of Photography in Vevey, diverse Jobs als Kameramann, zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter 2010 den Swiss Photo Award und 2014 den Quartz Award für seine Arbeit fürs Schweizer Kino. 50

Juni 2022


© S A C H A G O L D B E R G E R , G A L E R I E X I I PA R I S

SACHA GOLDBERGER, HIDING, 2021

Nach zwölf war Schluss. Sacha Goldberger hatte genug von der Werbebranche und in der Fotografie Blut geleckt. In seinen Fotoprojekten rückt er die Menschen in den Vordergrund, knipst nicht selten bis zu 150 Protagonistinnen und Protagonisten für eine Serie. Hiding ist anders – und für den Fotografen eine Möglichkeit, sich von einer neuen Seite zu zeigen. Juni 2022

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©JOHANNA-MARIA FRITZ, ARTCO GALLERY

JOHANNA-MARIA FRITZ, KABUL, AFGHANISTAN, SERIE „LIKE A BIRD“, 2018

Offiziell wohnt Johanna­Maria Fritz in Berlin. Tatsächlich ist sie jedoch ständig unterwegs. Johanna­Maria Fritz’ Interesse gilt jedoch nicht All­Inclusive­Reisen, sondern Konflikten – und so hat sie dieses 2018 unter anderem nach Kabul geführt, wo sie Menschen traf, die der Katastrophe mit Kunststücken entfliehen und dem Grauen mit Seiltanz, Handstand und Co. entgegenwirken. 52

Juni 2022


©RÉKA BOHUS, TOBE GALLERY

RÉKA BOHUS, BUILDING BLOCKS, 2019

Abstraktion, Geometrie und Collagen haben Réka Bohus schon immer interessiert. Mittels ihrer Fotografie lebt die ungarische Künstlerin ihre Faszination nun aus, verbindet Zeitungen mit Objekten und schafft mit Licht und Schatten Werke, die Betrachterinnen und Betracher auf der ganzen Welt begeistern. Juni 2022

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©ANNA LEHMANN-BRAUNS, GALERIE 94

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ANNA LEHMANN-BRAUNS, FÄHRE ISTANBUL, 2020

1998 beginnt alles mit dem Kodak Förderpreis, bis heute sind zahlreiche Auszeichnungen dazu gekommen. Die 52­jährige Berlinerin Anna Lehmann­ Brauns fotografiert, wann immer es sie in den Fingern zuckt – und das kommt an. 55


©ÁKOS MAJOR, TOBE GALLERY

ÁKOS MAJOR, DAD’S WALKS VII, 2019

2001 verlässt Ákos Major die MOME in Budapest. In der Tasche: sein Abschluss. Im Kopf: viele gute Ideen. Eine davon lebt er für seine Serie „Dad’s walks“ aus, Schnappschüsse eines Spaziergangs durch die Tristesse. 56

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© Y O R G O S YAT R O M A N O L A K I S , R E D L A B G A L L E R Y

YORGOS YATROMANOLAKIS, 006C, SERIE „THE SPLITTING OF THE CHRYSALIS AND THE SLOW UNFOLDING OF THE WINGS“, 2018 Yorgos Yatromanolakis’ Ziel: Mitten in der Nacht die Metamorphose der Natur einzufangen. Und das alles zurück in der alten Heimat Kreta, wo Inspiration durch seinen Körper fließt wie das Mittelmeer entlang der griechischen Küste. Juni 2022

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INKA & NICLAS LINDERGÅRD, XIV, SERIE „FAMILY PORTRAITS“, 2020

Seit 2007 sind Inka und Niclas ein Herz und eine Seele. In Stockholm entwickelt das Duo seine Ideen, die es im skandinavischen Nirgendwo zum Leben erweckt. So entstand auch die Serie „Family Portraits“, eine Sammlung von Selbstportraits, aufgenommen an den idyllischsten Orten des Nordens.

PHOTO BASEL INTERNATIONAL ART FAIR

Mitte Juni blickt die Welt nach Basel. Das hat die Stadt am Rhein nicht nur der Art Basel zu verdanken, sondern auch der photo basel international art fair. Während fünf Tagen zeigen Galerien aus aller Welt Fotografien von Künstlerinnen und Künstlern, die zum Nachdenken anregen, zur Diskussion und zum Träumen. PHOTO BASEL, 14. BIS 19. JUNI 2022, VOLKSHAUS BASEL, REBGASSE 12-14, 4058 BASEL, SCHWEIZ, PHOTO-BASEL.COM

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©INKA & NICLAS LINDERGÅRD, DOROTHÉE NILSSON GALLERY


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Stand up, stand out!

Ein Hoch auf den Individualismus! Und auf die Talente aus der neuen Kampagne von Zalando, die uns mit ihren coolen Streetwear-Looks zu eigenen Outfits inspirieren.


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Hoodies, Sweatpants, Sneakers. Das sind die Basics für coole Streetwear. Ein bisschen HipHop, eine Prise Skatewear und ganz viel Sports, damit gehen wir ins Rennen um die coolsten Streetwear-Styles. Mode ist schließlich nicht nur Kleidung, sondern ein Weg, uns auszudrücken. Was wir wollen? Individualität! Coolness kann man nicht kaufen, die passenden Teile für den persönlichen Style aber schon. Deshalb jubeln wir gleich doppelt über Zalando, auf dessen Plattform wir die heißesten Styles und Fashion Pieces der coolsten Streetwear-Labels erstehen können. Und noch mehr: Für seine neue Kampagne holt Zalando Talente ins Boot, die sich nicht davor scheuen, mit ihren Outfits aufzufallen.

Aus ganz Europa kommen sie, die Influencerinnen und Influencer, die mit ihren Streetwear-Styles die ZalandoCommunity inspirieren. Da ist beispielsweise der deutschspanische Sänger und Schauspieler Aron Piper, der Seite an Seite mit den Musik-Genies Yendry und Zabson aus Italien und Polen, der französischen Rapperin Chilla und dem Tanzkollektiv Let It Happen für Individualität die Fahne schwingt. Auch ein Schweizer ist mit an Board: Rapper und Superwak-Clique-Mitglied SLIMKA, der mit seinen coolen Outfits beinahe seine Rap-Künste in den Schatten stellt. Wir haben uns SLIMKA zwischen Kampagnen-Shoot und Bühne geschnappt und ihm auf den Zahn gefühlt:

Verrätst du uns deine drei Styling-Tipps für ein cooles Streetwear-Outfit? SLIMKA: Denk nicht zu viel darüber nach, und zögere nicht, verschiedene Styles und Labels zu kombinieren. Versuch nicht, es anderen Recht zu machen, sondern achte darauf, was dir selbst gefällt! Und als Drittes: Die Kleidung sollte natürlich bequem sein. In welcher Stadt beobachtest du den coolsten Streetstyle? SLIMKA: Paris! Weshalb gerade in Paris? SLIMKA: Weil Paris eine Stadt ist, in der verschiedene Kulturen aufeinander treffen und sich die Menschen nicht davor scheuen, etwas zu wagen. Sie sind hinsichtlich Kunst viel offener. Auf welche Streetwear-Brands stehst du besonders? SLIMKA: Marni und 032c sind meine absoluten Favoriten!

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Key-Pieces von SLIMKAs Lieblingsbrands. Mehr Streetwear-Styles gibt’s auf Zalando.ch

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LUST AUF NOCH MEHR INSPIRATION? DANN FOLGE ZALANDOS KAMPAGNE MIT DEM HASHTAG #GONOTICED UND ZALANDO STREET AUF INSTAGRAM.

1 032c, Hoodie, ca. 205.– (Zalando.ch) 2 Marni, Riemensandaletten, ca. 540.– (Zalando.ch)


The Power of Craft Studierende der STF Schweizerischen Textilfachschule kreierten im Zusammenhang mit ihrem Jahresprojekt die nachhaltige Kollektion „The Power of Craft“. Danach entschied das Publikumsvoting, welche Teile ab dem 8. Juni 2022 bei Jelmoli in Zürich erhältlich sein werden. Text: Marina Warth Fotos: Elay Leuthold


Sie haben sich wahrlich ins Zeug gelegt, die Studierenden der STF Schweizerischen Textilfachschule. 17 angehende Modedesignerinnen und Modedesigner nutzten die Gunst der Stunde und reichten im Rahmen des Projektes „The Power of Craft“ ihre Entwürfe ein. Im Frühjahr waren die Teile dann nicht nur bei Jelmoli in Zürich zu sehen, es konnte auch für seinen Favoriten abgestimmt werden. Das Gewinner-Teil: die stylische Indigo-Jacke von Sara Honegger aus Schweizer Leinen im angesagten Ombré-Look. Letztere und acht weitere Teile, die beim Publikumsvoting am besten angekommen sind, werden nun vom Lehratelier Modeco in Zürich zu einer einmaligen, nachhaltigen und limitierten Capsule Collection verarbeitet. Design und Stoffe: made in Switzerland! Ab dem 8. Juni 2022 sind die Teile nun nicht nur bei Jelmoli in Zürich zu kaufen, sondern als 3D-Erlebnis auch im virtuellen Showroom zu sehen. Möglich ist dies Dank der Digitalisierung der Kleidungsstücke und deren Bereitstellung über Augmented Reality: Über VR-Brillen können Modefans ins Metaverse und den STF x Jelmoli-Showroom eintreten und dort virtuell die Kollektion erleben. Das Ganze ist jedoch nicht einfach eine hübsche Spielerei, sondern eine Antwort auf die Umweltbelastung analoger Mode. An der STF lernen die Studierenden, ihre Mode an virtuellen Avataren zu designen und mit Hilfe von 3D-Programmen ihre Prototypen zu erstellen – das spart Ressourcen und verhindert unnötige Stoffabfälle.

FACES: Wie machst du die Mode-Branche besser? SARA HONEGGER: Von der ersten Idee bis zum fertigen Look arbeite ich so nachhaltig, wie ich kann. Mein Ziel ist es, zeitlose Lieblingsstücke zu designen, welche langlebig sind und auch über Generationen weitergegeben werden können. Ich möchte die Modewelt entschleunigen und die Wertschätzung gegenüber gutem Design und den Rohstoffen fördern. F: An der STF gestaltet ihr eure Kollektionen digital. Welche Vorteile bringt das? SH: Das digitale Gestalten hat den Vorteil, dass man sich gewisse Schritte und entsprechend auch Ressourcen sparen kann. Anstatt beispielsweise etliche Prototypen zu fertigen, bis man den passenden Schnitt hat, kann man diese auf gewissen Programmen simulieren und anpassen, ohne dafür Stoff einzukaufen und das Kleidungsstück zu produzieren. Die gewonnene Zeit kann man entsprechend in andere Kollektionsprozesse investieren. F: Welche Möglichkeiten bietet dir als Mode-Studentin und Designerin das Metaverse? SH: Spannend am Metaverse ist, dass es keine Grenzen bei der Gestaltung von Kleidung gibt. Die Kleidungsstücke müssen schnitttechnisch nicht umsetzbar sein. Ich bevorzuge jedoch die Herausforderung, mit echten Stoffen zu arbeiten. Für mich ist das reale Tragen und Fühlen von Kleidung ein wichtiger Faktor und bereitet mir viel Freude.

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Sara Honegger: The Indigo Jacket

Inspiriert von der Naturfaser Flachs und der Herstellung von Leinen hat STF-Studentin Sara Honegger ihr Indigo-Jacket entworfen. Dafür hat sie das Schweizer Leinen Schwinghosenzwilch von SwissFlax und die Naturfärbung von WEJA verwendet. Die Jacke wurde mit Dipdye eingefärbt, um die Farben eines Flachsfeldes nachzuempfinden.

F: Was ist das Wichtigste, das du bisher in der STF gelernt hast? SH: Dass die Dinge in der Mode-/Projektwelt selten so laufen, wie man es geplant hat. Wenn man jedoch ein gutes Konzept hat, gelingt es schneller, wieder auf die richtige Spur zu kommen. Die STF hat mich gelehrt, wie man eine Kollektion von Grund auf plant und dabei flexibel bleibt. F: Was tust du, wenn dich die Muse gar nicht küsst? SH: Ich starte meine Projekte meist mit einem Mindmap und lasse die Gedanken wandern, dabei schreibe ich mir alles auf, was mir in den Sinn kommt. Nach dem ersten Mindmapping distanziere ich mich vorerst vom Projekt und setze mich erst am nächsten Tag wieder mit dem Thema auseinander. Durch diese Phasen lässt man seinen Gedanken Raum, und mit den getätigten Recherchen im Hinterkopf hat man die Möglichkeit, Inspirationen im Alltag erkennen. F: Wie beschreibst du die Schweizer Modeszene? SH: Unsere Modeszene hat meiner Meinung nach viele Schweizer Charakterzüge. Wir sind eher zurückhaltend, obwohl wir tolle Ideen und ein großes Know-How besitzen. Die Personen in der Schweizer Modeszene arbeiten und unterhalten sich gerne innerhalb ihrer eigenen Bubble. Ich denke, es ist Zeit, diese Bubble platzen zu lassen und Mode zu einem allgemeinen Thema zu machen. Schlussendlich tragen alle tagtäglich Kleidung auf ihren Körpern. F: Was bedeutet es für dich, nachhaltig zu arbeiten? SH: Nachhaltigkeit bedeutet für mich, kreislauforientiert zu arbeiten. Das heißt, dass man sich damit auseinandersetzt, woher die Rohstoffe für ein Kleidungsstück kommen und was nach dem Tragen der Kleidung passiert. Das Konzept für mein Modelabel Heverys (heverys.com) verfolgt das Ziel, Abfall bei der Produktion sowie auch beim Kunden zu vermeiden. Es ist mir wichtig, Verantwortung zu übernehmen für die Dinge, die ich kreiere.

Vom 8. Juni bis 8. Juli 2022 ist der virtuelle STF x Jelmoli-Showroom auf der 1. Etage bei Jelmoli in Zürich erlebbar. Wer lieber offline shoppt, stöbert durch den von STF-Studierenden kreierten physischen Jelmoli-Showroom und hat hier die Möglichkeit, die neun Teile der Capsule Collection zu kaufen. 63


STYLE STORY Nur Gutes schlummert in den Tuben und Tiegeln von lavera Naturkosmetik – natürlich, größtenteils vegan und klimaneutral. Die Idee fürs eigene Unternehmen ist einer Hauterkrankung des Gründers Thomas Haase zu verdanken, der nach langem Tüfteln und etlicher Literatur für sich in der Naturkosmetik den richtigen Weg gefunden hat.

Do good Text: Marina Warth – Fotos: lavera

Für Thomas Haase ist die Natur schon immer Quelle seines eigenen Handelns.


Pioniergeist

Thomas Haase wälzt Bücher und liest jede Abhandlung, die er zum Thema Naturkosmetik finden kann. Schließlich ist er sich sicher: Das ist der richtige Weg. Er beginnt, selbst Pflanzen anzubauen, gewinnt daraus Kräuterextrakte und entwickelt seine ersten Rezepturen aus Bio-Inhaltsstoffen. 1975 ist es soweit: Das erste Produkt steht. Es ist ein Lippenbalsam, der Haases Lippen den ganzen Sommer lang vor Sonnenbrand schützt. Doch es sollen noch ein paar Jahre ins Land gehen, bis Haase 1987 schließlich sein Unternehmen gründet und lavera als eine der ersten Naturkosmetik-Marken das Licht der Welt erblickt. Der Name bedeutet „die Wahre“ – eine Anspielung auf Haases Überzeugung, denn für ihn ist die Naturkosmetik die einzig wahre Pflege. lavera wird zum Pionier, bringt 1990 die erste 100 Prozent mineralische Sonnenschutzpflege auf den Markt und ein Jahr darauf das erste natürliche Make-up.

Gut für die Haut, gut für die Umwelt

Bis heute gesellen sich Jahr für Jahr neue Pflege- und Kosmetikprodukte zum lavera-Sortiment. Doch damit nicht genug, verfolgt das deutsche Unternehmen doch aktiv die Vision, die Welt Stück für Stück zu verbessern. So führt lavera etwa sein eigenes Bio-Label ein oder gründet gemeinsam lavera stellt seine Bio-Pflanzekomplexe mit anderen den Verband Natrue, dessen internationales größtenteils selbst und in der Umgebung Naturkosmetik-Siegel Konsumentinnen und Konsumenten von Hannover her. dabei hilft, zertifizierte Naturkosmetik zu erkennen. Für seine Produkte nutzt lavera über 300 pflanzliche Bio-InhaltsEs braucht nicht viel. Eine zündende Idee und dazu ein bisschen stoffe, -Pflanzenkomplexe und Pflanzenfluide, die das Unternehmen Mut. Das reicht, um den Grundstein zu legen für ein Unternehmen, größtenteils selbst und in der Region Hannover herstellt. Parafine, Silikone, Mikroplastik oder synthethische Duftstoffe? Gibt’s dessen Produkte heute für natürlich schöne und gepflegte Haut sorgen – und darüber hinaus die Welt ein bisschen besser machen. nicht bei lavera! Doch dort macht lavera nicht Halt, die Marke ist Aber von Anfang an: Neurodermitis plagt Thomas Haase schon seit 2020 auf der PETA-Positivliste und zudem klimaneutral. Wie als Kind. Nichts hilft, keine konventionelle Kosmetika, keine das geht? Mit klimaneutralen Faltschachteln, Verpackungen aus medizinische Creme. Jahre vergehen, Thomas Haase wird erwach- Rezyklat, dem Unterstützen von ClimatePartner-Projekten in Kenia, sen, die Neurodermitis bleibt. In den 70ern nimmt er das Ding dem Ausgleichen von rund 25'000 Tonnen CO2, dem Aufforsten des selbst in die Hand, forscht an Salben und Cremes auf Basis rein Urwaldes in Peru oder dem Pflanzen von 30'000 Bäumen in natürlicher Inhaltsstoffe – und setzt damit einfach mal eben die Deutschland. Der Einsatz zahlt sich aus: Gleich zum fünften Mal Grundlage für seine eigene Naturkosmetik-Marke. in Folge erhält lavera die Auszeichnung als Green Brand für seine Arbeit für den Klimaschutz und ein nachhaltiges Wirtschaften. Ein Umstand, für den die Konsumentinnen und Konsumenten das Unternehmen mit ihrer Loyalität belohnen.

Die Basis-Linie von lavera im Zeitverlauf.

1997

2008

2013

2016

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STYLE INSIDER

Ink Master Für ihn reist der Tattoo-Fan nach Los Angeles: Dr. Woo. Minimalistische Tattoos, feine Linien und grazile Motive sind das, wofür seine Kunden monatelang auf einen Termin warten. Bei Roger Dubuis ging dann alles ganz schnell: Denn für die Uhrenmarke hat Dr. Woo die Excalibur Dr. Woo MT entworfen, eine Uhr, deren Design genauso unter die Haut geht wie des Artists Kunst.

Interview: Mirco Ludolini Redaktion: Simona Bieri, Marina Warth

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Genauso detailreich wie seine Tattoos ist auch das Design der Excalibur Dr. Woo MT für Roger Dubuis.


ENTWEDER ODER MIT DR. WOO

FACES: Du hast für eine Kollektion mit Roger deshalb finden sich in L.A. so viele legendäre Shops Dubuis zusammengearbeitet. Was bringt einen und Tätowierer, die ihrerseits die Kultur von Tattoos Tattoo-Künstler und eine Uhrenmarke zusammen? mitprägen. LAKERS ODER DR. WOO: Über eine Zusammenarbeit mit F: Gibt es jemanden, dem du ein Tattoo verweiCLIPPERS: Lakers Lamborghini wurde ich mit der Uhrenmarke Roger gern würdest? DW: Ja, manchmal kommen Leute, weil sie der Dubuis verbunden. Das angedachte Projekt klang IN-N-OUT ODER Meinung sind, dass sie ein Tattoo haben sollten, auch cool, die Leute gefielen mir, es hat einfach alles geJOHNNY ROCKETS: wenn sie es eigentlich gar nicht wirklich wollen. passt. Nach dem Kick-Off war ich noch mehr Feuer In-N-Out F: Worin liegt deine Faszination für Los Angeles? und Flamme, weil Roger Dubuis meinen Stil exakt DW: In L.A. gibt es so viele verschiedene erfasst und perfekt getroffen hat. Danach lief alles HIPHOP ODER ROCK: Kulturen. Man hat dadurch Zugang zu allen mögliso flüssig, das bin ich gar nicht gewohnt. Ich arbeite Rock! ja sehr oft mit vielen verschiedenen Menschen an chen Arten von Menschen, zu unterschiedlichen den unterschiedlichsten Projekten, und das ist gar Küchen und Gerichten aus aller Welt. Los Angeles VANS ODER nicht immer so einfach. ist ein Ort, an den man mit nichts kommen und sich CONVERSE: Converse F: Haben dich Uhren schon immer interessiert, das größte Leben aufbauen kann, wenn man dafür oder hat diese Kooperation deine Liebe für Zeithart arbeitet. Zudem ist das Wetter großartig, man WEIN ODER BIER: messer entfacht? ist nahe am Strand, nahe bei der Wüste und kann Bier DW: Ich besaß davor einige Modelle von Rolex, auch problemlos mal einen Abstecher ins verschneite war aber definitiv nicht so versessen auf Uhren wie Gebirge wagen. SUSHI ODER PIZZA: meine Freunde. Viele davon sind richtige Fans und F: Lässt du dich selbst noch tätowieren? Sushi Uhrenkenner! Die Zusammenarbeit mit Roger DW: Manchmal schon! Aber nicht sehr oft. F: Und stichst du dich dann selber? Dubuis hat mich definitiv auf den Geschmack RED CARPET ODER DW: Nein, ich frage einen Freund oder jemand gebracht, meinen Blick für diese Branche geschärft DAS EIGENE anderen. und meinen Respekt für das Uhrenhandwerk entfacht. WOHNZIMMER: F: Lässt du dich von anderen Künstlern inspirieF: Du bist als Tätowierer weltbekannt, dein das Wohnzimmer neues Buch handelt von Tattoos, und oft bleibst du ren, oder siehst du andere Tattoo-Artists eher als bei deinen Kooperationen in dieser Welt. Gehst du Konkurrenz? GROSSES ODER auch Projekte an, die nichts mit dem Tätowieren zu DW: Es ist sicherlich beides. Natürlich inspiriert KLEINES TATTOO: tun haben? man sich gegenseitig, allerdings ist die Welt so großes Tattoo DW: Ja! Es gibt eine Menge kreativer und neuer übersättigt mit Tattoo-Artists, dass automatisch ein Projekte, die mir am Herzen liegen, wie zum BeiWettbewerb entsteht. Ich finde, man sollte sich LEDER- ODER deshalb umso mehr auf sich selbst konzentrieren spiel die Umsetzung von Geschichten in der MarkenSTAHLARMBAND: und sein eigenes Ding machen. Es ist doch viel oder Produktentwicklung. Das Tätowieren ist natürStahl, wobei ich beide lich meine Passion, deshalb steckt darin besonders besser, sich gegenseitig zu inspirieren, als etwas, sehr cool finde viel meiner Energie. Normalerweise ist diese Arbeit das man an sich selbst nicht mag, in jemand anderem aber auch eine Möglichkeit, den Menschen die zu sehen. F: Du tätowierst keine Gesichter, ist das richtig? Angenommen, Augen für andere Themen zu öffnen, von denen sie nichts wussten. ein Prominenter wie David Beckham würde zu dir kommen und F: Stichst du als Opa noch Tattoos? sagen, dass er ein Gesichtstattoo möchte, würdest du es dennoch DW: Das weiß ich nicht, aber ich denke viel darüber nach. machen? Tätowiere ich weiter wie bisher, dann nicht aus KarriereüberlegunDW: Vielleicht. Diese Regel habe ich tatsächlich einmal aufgen, sondern nur zum Spaß. Als Kreativer musst du darauf achten, gestellt, aber eher im Hinblick auf junge Menschen, die im Alter dass aus deiner Leidenschaft nicht irgendwann nur ein Job wird. F: Wie viel deines Erfolgs als Dr. Woo ist Kunst und wie viel von Siebzehn oder Achtzehn zu mir kommen und ohne guten Grund davon ist Marketing? ein Tattoo im Gesicht haben wollen. DW: Es ist wohl eine Mischung aus beidem. Ein großer Teil F: Die Tattoos, die du machst, sind Kunstwerke, die du nie wieder siehst. Gibst du damit auch immer ein Stück von dir selber meines Erfolgs war das Verständnis von Branding und Marketing. her? Und würdest du deine Werke eines Tages wiedersehen Man muss begreifen, dass man nicht nur eine Sache wollen? verkauft, sondern eine Geschichte und ein Umfeld, zu DW: Ja! Für mich geht es bei Tattoos nicht so sehr dem die Menschen gehören. Es gibt so viele Hinterum die Farbe, sondern mehr um den Moment und die grund- und Zukunftsgeschichten, aber es ist wichtig, Geschichte, die man in dieser Zeit erlebt. Egal, an dass alles in Balance bleibt. welchem Punkt im Leben man sich befindet, ein F: Gefängnisinsaßen haben die Tattoo-Kultur Tattoo passt immer dazu. Es ist immer schön, ein maßgeblich geprägt. Heute sind Tattoos allerTattoo wieder zu sehen, vielleicht würde ich dings im Mainstream angekommen, und die aber auch sagen: Oh Gott, komm zurück, wir Qualität geht stark auseinander. müssen das ausbessern! (lacht) DW: Tatsächlich kommen einige der besten F: Was ist dir lieber: Menschen, die mit Tattoos, die ich je gesehen habe, aus dem Gefängnis. Meiner Meinung nach kommen einer klaren Vorstellung ihres Tattoos zu dir einige der besten Tattoos der Welt aus Los Angekommen, oder solche, die dir komplett freie Hand lassen? les. Dort gibt es eine Menge Geschäfte und viele DW: Früher hätte ich mich für die Carte Blanche Menschen, die Tattoos auch einfach in der Garage entschieden, aber heute bevorzuge ich es, wenn meine stechen. Ich denke, der Zugang zu Tattoos ist dort Kundinnen und Kunden wissen, was sie wollen. einfach breiter, die Menschen sind offener, und Juni 2022

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WALK THE LINE

Wilde Muster und gewagte Farbkombinationen verlangen viel Mut. Beweisen wir – indem wir diese Outfits mit mehr Selbstbewusstsein tragen, als auf den kommenden Seiten Platz findet.

PHOTOGRAPHY: VALÉRIE MATHILDE

STYLING & CONCEPT: KAREN LEBRATI HAIR & MAKE-UP: MAGALIE PILLOUX, MODEL: CLARA JOLY @ KARIN PARIS POST PRODUCTION: MICHAEL CLAIRET

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Jacke von VALENTINE GAUTHIER. Badeanzug von MAISON LEJABY. Hose von GIRLS OF DUST (Smallable.com). Tasche von MISHA & PUFF. Hut von ASOS. Schuhe von PATAUGAS.


Jacke von POMANDÈRE. Top von IKA. Hemd von LA PETITE FRANÇAISE. Hose von LF MARKEY. Mütze von CHLORE. Schuhe von REPETTO.


Hemd von TAMBERE. Hose von FORTE FORTE. Pullover von FROM FUTURE. Sneakers von SUPERGA. Ohrringe von TEMPÊTE.



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Cardigan von CLAUDIE PIERLOT. Jumpsuit von LA PRESTIC OUISTON. Schuhe von BOCAGE.

Jacke von MAISON LEJABY. Hemd von ROMUALDA. Hose von BELLEROSE. Ohrringe von TEMPÊTE.


Shorts von MUSIER. Hemd von LA PRESTIC OUISTON. Sweatshirt von NEMOZENA. Schuhe von REPETTO. Socken von GALERIES LAFAYETTE. Broschen von MANON ET LESQUOY.


Cardigan von VALENTINE WITMEUR. Top von SUNCOO. Hose von ROSEANNA. Bauchtasche von LA REDOUTE. Schuhe von ARIZONA LOVE (Smallable.com).

Bio-Baumwollhemd, Weste und Rock 240791 von ELENI KAVVADA . Leder-Mules von GIANNA KAZAKOU. Kniesocken von CALZEDONIA.


Jacke von HOD. Hose von LA PRESTIC OUISTON. BH von MAISON LEJABY. Schuhe von BOCAGE. Gürtel von POMANDÈRE.


T-Shirt von POMANDÈRE. Hose von NOTSHY. Jacke und Gürtel von FORTE FORTE. Schuhe von REPETTO. Sonnenbrille von ASOS.

Bio-Baumwollhemd, Weste und Rock 240791 von ELENI KAVVADA . Leder-Mules von GIANNA KAZAKOU. Kniesocken von CALZEDONIA.


WHAT THE Climax ahead: Wir streuen ein paar Ideen für Sexpraktiken jenseits der 08/15.

Sex haben wir alle. Manche mehr, manche weniger. Doch kaum einer tut es noch ausschließlich gutbür­ gerlich in sittsamer Missionars­ stellung zwischen „Tatort“ und „Anne Will“. Das frivole Spektrum unserer Sexualpraktiken hat sich in den vergangenen Jahren stetig erweitert. Mit dem Kamasutra ge­ winnt man keinen Preis für Krea­ tivität mehr. Für Peitschen und Leder haben die meisten Deutschen nur ein müdes Lächeln übrig. Plüschhandschellen lösen vermut­ lich demnächst den Lipgloss als Beilage in der „Wendy“ ab. Doch warum? Medien und Popkultur ha­ ben Fetischen und Kinks den Weg in unser Schlafzimmer geebnet. Filme und Serien wie „365 Tage“ oder „Bonding“ finden wir zwar alle total daneben – aber interes­ sant genug, um wochenlang die Netflix­Charts anzuführen, sind sie wohl doch. Kein Wunder! Mehr als die Hälfte, nämlich 54 % der Deutschen könnten sich vorstel­ len, BDSM einmal auszuprobieren. Für sie bietet das Internet einen Moloch an Perversion. Und dank Feminismus, LGBTQ+ und anderen sexpositiven Bewegungen wissen wir auch: Es ist vollkommen okay, wenn Manfred gern mit einem Pfund Mett kuschelt oder Ute als glän­ zendes Pony durch die Stadt trabt.

Text: Kitteh ­ Fotos: pa picture alliance


PEGGING

Stoßstangen sind ein Männerthema? Nicht beim Pegging. Hier verausgabt sich die Frau, während ihr Partner (oder ihre Partnerin) einsteckt. Nämlich einen Strap-on, so nennt man im Fachjargon einen „Umschnalldildo“. Dieser wird mit einem speziellen Geschirr um die Hüfte getragen. Das gefällt: Analfetischisten und Personenkonstellationen, denen rein biologisch kein echter Penis zur Verfügung steht. Das braucht man: Einen richtig guten Strap-on. Der geht leider zuerst erst ins Geld, bevor er überhaupt irgendwo anders eindringt. Aber nichts ist nerviger, als ein Gummischwanz, der überall hin wackelt, nur nicht in sein Ziel. Außer vielleicht ein schlecht sitzender Gurt, der das Allerheiligste aufreibt. Frauen, die öfter locker aus der Hüfte schießen, sollten daher unbedingt in ein hochwertiges Helferlein investieren. Safety first: Dass bei allen analen Praktiken Geduld eine Tugend und Gleitgel ein Muss ist, braucht man dank Dr. Sommer niemandem mehr verraten. Warnen kann man beim Pegging lediglich vor einem Bandscheibenvorfall. Gut, dass man die Ursache bei der Krankenkasse nicht erklären muss. Trotzdem, liebe Damen, immer schön aufwärmen. Juni 2022

QUEENING

Hat weder was mit der Königin von England noch mit der Rockband zu tun, sondern ist ein anderer Begriff für Facesitting. Also sich für entspannten Oralverkehr auf ein Gesicht zu setzen. Das gefällt: Nicht nur dominante Frauen nehmen gerne Platz, wenn Männer sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren. Wer braucht schon große Worte und Liebesschwüre? Hingabe und Ausdauer lassen sich auch praktisch unter Beweis stellen. Das braucht man dafür: Eine flinke Zunge. Und keine Sorge, Männer, ihr dürft euren Bart behalten. Safety first: Ein Gesicht ist kein Barhocker, auf den man sich nach Feierabend fallen lässt. Also bitte nicht das ganze Gewicht verwenden. Außer er oder sie will es so. Dann machen Sie es sich bequem, und bestellen Sie ein Bier.

RIMMING E-STIM

…oder auch Elektrosex. Der findet entweder zwischen zugedröhnten Ravern auf der Tanzfläche oder aber mit Hilfe elektrisierender Toys statt. Bei der zweiten Variante stimulieren leichte bis mäßige Stromstöße die erogenen Zonen bis hin zum Höhepunkt. Leichte Lustschmerzen und ein angenehmes Ziepen gefolgt von Erregung gehören, ähnlich wie das Gaumenverbrennen bei heißem Ofen-Käse, dazu. Das gefällt: Technik Nerds, Elektrikern und eingefleischten AC/ DC-Fans. Das braucht man: CE-Zertifizierte Toys aus dem Sexshop (Betonung: Sexshop, nicht dem Baumarkt). Safety first: Die Stromrechnung sollte bezahlt und die Intensität

der Spielzeuge vorher getestet werden. Von Eigenkreationen ist bei E-Stim-Accessoires dringend abzuraten. Falls Sie vorhaben, die 78-jährige Nachbarin zu verführen, vergewissern Sie sich außerdem kurz, dass Omi keinen Herzschrittmacher trägt.

Sich mal so richtig wortwörtlich am Arsch lecken zu lassen. Klingt gut? Ist es auch! Beim Rimming werden der Anus und die Pofalte mit der Zunge stimuliert. Das gefällt: Mehr Schleckermäulchen, als es zugeben würden! Vor allem Männer haben eine geringere Hemmschwelle und höhere Affinität. Schließlich ist Rimming vom Lecken nur einen Zungenschlag entfernt. Das braucht man: Nichts. Im schlimmsten Fall Überwindung. Safety first: …oder in diesem Fall „shower first“.

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BONDAGE/ SHIBARI

KNEBELN

Wäre es nicht schön, wenn Ihr Gegenüber endlich mal die Klappe hält? Wer auch beim Sex auf Small- und Dirty Talk verzichten kann, der stopft dem Partner oder der Partnerin eben das lose Mundwerk. Das gefällt: Stillen Wassern, devoten Personen mit freien Nasennebenhöhlen und den Nachbarn. Bei wem allerdings schon das niedliche Sabbern einer französischen Bulldogge Ekel auslöst, der sollte es lieber gleich sein lassen. Denn Speichel ist ein unvermeidbares Nebenprodukt des goldenen Schweigens. Das braucht man: Einen Ballgag aus dem Sexshop. Solche Knebel gibt ist in verschiedenen Härtegraden und Varianten. Zur Not tut es aber auch eine Socke, ein Stofftier oder der Tanga, der sonst immer achtlos unters Bett gepfeffert wird. Safety first: Genau wie beim MMA gilt hier „Tap out“! Die Hände sollten also frei bleiben. Außerdem sollte der oder die Geknebelte den Kopf stets aufrecht halten können, damit der Speichel ohne Verschlucken abfließen kann.

FETISCH ODER KINK?

Bondage? Klar, das ist irgendwas mit Fesseln. Aber Shibari? Was soll das denn sein, das neue Sushi-Lokal von Steffen Henssler? Falsch, Shibari kommt aus Japan und bezeichnet eine besonders aufwändige Fesselkunst. Anders als beim Bondage geht es hier nicht nur ums Fixieren, sondern um besondere Muster und aufwändige Techniken.

KLAMMERN

Was bei eifersüchtigen Freundinnen und schwerverliebten Männern eher nervig ist, kann beim Sex ganz schön heiß sein. Klammern und Klemmen erregen mit beißendem Schmerz und

Also nur was für alte Meister, Künstlerinnen und Künstler und schlimme Angeber, die keiner mag. Das gefällt: Vermutlich denen, die früher immer dieses bescheuerte Gummitwist gespielt haben. Aber hauptsächlich Fessel-Liebhabern, die über sich hinauswachsen möchten. Das braucht man dafür: Mindestens einen Workshop, viel Geduld, Hang zum Makramee und etliche Meter Seil. Safety first: Auch wenn der Lieferservice klingelt: Eine fixierte Person darf nie allein gelassen werden. Niemals Gelenke oder den Hals umwickeln, und stets eine Schere griffbereit halten.

anschließendem Taubheitsgefühl. Die Kneifer können so gut wie überall angebracht werden, der menschliche Körper gibt einiges an Falten und Erhebungen her. Ganz Unverklemmte probieren es mal mit der Zunge, den Schamlippen, an den

Eine Grunddisziplin für jeden Sadomasochisten. Schlagen und geschlagen werden in allen fantastischen Ausführungsformen. Von Peitschen über Flogger und Rohrstöcke bis hin zum Spanking mit der flachen Hand: Impact Play ist wie der TK Maxx des BDSM, da ist für jeden was dabei. Das gefällt: Schmerzliebhabern vom Typ mutiges Muttersöhnchen bis hin zu schlagfertigen Folterkünstlern. Das braucht man dafür: Allen voran die

Zustimmung der anderen Person. Sonst fällt das Ganze nämlich unter Körperverletzung. Wem die Hand schon weh tut, der greift zu anderen Schlagwerkzeugen. Dafür muss man nicht erst einen Sexshop aufsuchen, auch Kochlöffel, Fliegenklatschen, Gürtel und Teppichklopfer lassen sich prima zweckentfremden. Safety first: Aufwärmen ist hier das Stichwort! Nein, Sie müssen vor dem Vergnügen nicht erst eine halbe Stunde aufs Rad steigen und auch keine Hampelmänner machen. Vielmehr geht es darum, die Haut und das Bindegewebe aufzuwärmen und so auf die lustvollen Schläge vorzubereiten. Das funktioniert mit Massagen und leichten Klapsen. No-Go-Areas beim Impact Play sind Kopf, Hals und Gelenke.

Achseln oder zwischen den Zehen. Das gefällt: Vom Einsteiger bis zum Sadisten, Klammern sind sehr variabel einsetzbar. Das braucht man dafür: Schicke Sex-Klemmen für Stilbewusste gibt es online und in Sexshops. Hausfrauen und

Sparfüchse setze auf die guten alten Wäscheklammern. Safety first: Achten Sie auf die Hautfarbe. Von Schamesröte bis zur Nuance „Bumbum-Eis“ ist alles erlaubt. Wird die Stelle blauer als Claudia Obert im Reality TV, sollte die Klemme schleunigst entfernt werden.

IMPACT PLAY

FETISCHE sind in der Regel an Gegenstände, Materialien, Körperteile oder andere Dinge geknüpft. Der Beliebteste bei den Deutschen ist der Fußfetisch. Ein eindeutiger Indikator hierfür sind die Verkaufszahlen von gebrauchtem Schuhwerk auf Ebay-Kleinanzeigen. Da können ein paar muffige Turnschuhe, wenn sie denn aus dem Schrank der richtigen Dame stammen, höhere Um­ sätze erzielen als Nike, Adidas und Co. Aber auch bizarrere Fetische wie Luftpolsterfolie oder den Geruch von Pferden soll es geben.


EDGING

Einklemmen zum loslassen? Nur zu, einfach mal versuchen.

„Nichts ist nerviger, als ein Gummischwanz, der überall hin wackelt.“

Edging ist eine Form der Orgasmuskontrolle, bei der man die Stimulation kurz vor dem Höhepunkt abbricht. Viele Männer praktizieren Edging schon ihr ganzes Leben, ohne es zu wissen! Was das bringen soll? Die wiederholte intensive Erregung und das Auf und Ab machen den Orgasmus, wenn er denn endlich stattfindet, noch intensiver. Außerdem erlebt man beim Edging ein besonderes psychisches Machtgefälle. Die Königsdisziplin ist der ruinierte Orgasmus: Hier findet sogar ein Samenerguss statt, allerdings ohne dass der Mann einen Höhepunkt erlebt. Das funktioniert, indem bis zum sogenannten „Point of no return“ stimuliert und dann abgebrochen wird. Das gefällt: Allen, die ihre Partner gern in den Wahnsinn treiben. Spätestens wenn der Super-Orgasmus dann kommt, haben alle ihren Spaß. Das braucht man dafür: Gutes Timing ist das A und O. Dafür sollte man sein Gegenüber gut lesen können. Bei welchem Nasenzucken ist er kurz davor, und wie oft verdreht sie die Augen, bis sie so weit ist? Übung macht den Meister. Safety first: Kennen Sie diesen Trick bei Hunden: Man so tut, als ob man das Stöckchen wirft, und der blöde Fiffi springt immer wieder niedlich los, ohne dass etwas passiert? Irgendwann hat auch der keinen Bock mehr. Zwischen Frust und Schadenfreude sollte es auch gelegentlich ein Erfolgserlebnis geben.

Als KINK hingegen bezeichnet man einen „Knick in der Sexualität“. Also Praktiken, die vom deutschen Ottonormal-Vögler als „ungewöhnlich“ eingestuft werden. Alles Auslegungssache! Dabei muss ein Kink gar nicht unbedingt mit Geschlechtsverkehr einhergehen. Vor allem erzieherische Spiele wie Petplay oder Vorlieben rund um Demütigung brauchen nicht zwingend eine sexuelle Komponente. 81


FIGGING

Ingwer zählt als absolutes Superfood und Allrounder für unsere Gesundheit, das ist bekannt. Aber dass man sich die Knolle nicht nur oral einverleiben kann, sondern auch anal, wissen nur die wenigsten. Ja, wirklich, beim Figging geht es darum, die ätherischen Öle des Ingwers zur Stimulation einzusetzen. Dazu wird die Wurzel geschält, in Form gebracht und eingeführt. Der enthaltene Stoff Gingerol lässt die Schleimhäute anschwellen, steigert die Körpertemperatur und erzeugt einen mäßigen, brennenden Schmerz. Das gefällt: Experimentierfreudigen Analliebhabern und Verfechtern nachhaltiger Bio-Erotik. Eine gewisse Schmerzaffinität vorausgesetzt. Das braucht man dafür: Logisch, ein Stück Ingwer. Am besten schnitzt man es so, dass es einem Plug ähnelt, also mit einem dicken Ende zum Halten. Das verhindert, dass der Ingwer am falschen Ende der Verdauung verschwindet. Wer weniger mutig oder fingerfertig ist, für den gibt es inzwischen auch erotische Sprays mit Gingerol-Anteil. Safety first: Figging zählt beim BDSM zu den sogenannten Tunnelspielen. Das sind Praktiken, die einmal angefangen nicht mehr abgebrochen werden können. Denn wenn der Ingwer einmal mit den Schleimhäuten in Berührung kommt, lässt sich die Wirkung nicht mehr stoppen. Selbst Waschen mildert das Brennen nur minimal. Erst nach ein paar Stunden lässt der Schmerz von selbst nach. Daher sollte man es sich gut vorher überlegen ob und wann man ein Knöllchen riskiert. 82

NATURSEKT

Wir sparen uns den Wortwitz über BioSchaumwein an dieser Stelle. Jeder weiß, worum es bei diesem feuchtfröhlichen Vergnügen geht. Das Menschlichste aller Bedürfnisse hat durchaus Potenzial für Erotik, Dominanz und erregende Erniedrigung Das gefällt: Besonders devoten Personen. Außerdem der Autorin des Senioren-Bestsellers „Urin – Der Saft des Lebens“, BDSMlern mit Inkontinenz und Dominas, die hierfür in der Regel einen Aufschlag verlangen können. Das braucht man dafür: Zwei Liter Orangensaft und die Playlist „Entspannung mit Wasserfällen“. Safety first: Während der Spargel-Saison empfehlen wir eher einen trockenen Weißwein.

Pipi Bäng Bäng? Zur Spargelzeit eine eher schlechte Idee.


SQUIRTING

Es gibt zwei Flüssigkeiten, die bei Männern gleichermaßen sagenumwoben wie beliebt sind: Chanel Nummer 5 und die weibliche Ejakulation. Generationen an Männern haben bereits gegoogelt, gerubbelt, gedrückt und gebetet, um eine Frau zum Squirten zu bringen. Einige Mythen besagen, jede Frau könne ejakulieren. Andere tun das vaginale Weihwasser, zumindest in Pornos, als simples Urinieren ab. Bewiesen ist: Das weibliche Ejakulat tritt nicht etwa aus der Harnröhre, sondern der Paraurethraldrüse aus. Voraussetzungen sind Entspannung, eine intensive Stimulation und gleichzeitige starke Muskelkontraktionen der Vagina. Gut, dass Frauen multitaskingfähig sind. Das gefällt: Allen. Männern sowieso und Frauen dürfen gern so tun, als würden sie sich ein bisschen schämen. Das macht es noch besser. Das braucht man dafür: Ja, wenn wir das wüssten! Aber da selbst Wissenschaftler noch im Dunkeln tappen was Squirting angeht, hilft nur: üben, üben, üben. Safety first: Wenn es mal gelingt, lieber außer Schussweite gehen. Früh genug ein Handtuch unterzulegen, ist ja eh Paradedisziplin der Deutschen.

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WAXPLAY

Das Spiel mit Wachs ist ein Klassiker unter den kinky Sexpraktiken. Hierbei verwendet man spezielle Niedrigtemperatur-Kerzen, deren heißes Wachs auf den Körper getropft wird. Die Geschlechtsteile bleiben dabei nicht verschont. Aber damit noch nicht genug der qualvollen Lust. Um das getrocknete Wachs wieder

loszuwerden, benutzen manche Kinkster gerne die Peitsche. Das gefällt: Es gibt einen Mythos unter den SMlern: Aus Kindern, die früher ihre Fingerchen ins Teelichtwachs getaucht und die dünne Haut abgeknibbelt haben, werden Erwachsene mit Wachsfetisch. Also behalten Sie den gelangweilten Junior beim nächsten Restaurant-

besuch gut im Auge. Das braucht man dafür: Geeignet sind spezielle BDSM-Kerzen aus dem Sexshop. Die gibt es in verschiedenen Farben, also auch passend zum Bettlaken, das eventuell in Mitleidenschaft gezogen wird. Für etwas weniger SM und etwas mehr Wellness im Schlafzimmer gibt es auch Kerzen, deren Wachs zu einem warmen

Massageöl schmilzt. Waxplay für Warmduscher sozusagen. Safety first: Haushaltskerzen und Teelichter sind nicht zum Spielen geeignet. Mit solchen Hausmitteln wird es nicht heiß im Bett, vielmehr besteht ernsthafte Verbrennungsgefahr. Außerdem sollte beim Waxplay immer Wasser zum Löschen bereitstehen – oder gleich der Feuerlöscher, falls die 29,99 IKEA FLORISK Bettwäsche aus Polyester Flammen fängt.

DAS VATER-UNSER DER KINKSTER

All diese und jedes andere kinky Abenteuer beruht auf dem BDSM-Grundsatz „SSC“. Das ist so etwas wie das VaterUnser aller Kinkster und steht für „safe, sane and consensual“, was sich mit „sicher, vernünftig und einvernehmlich“ übersetzen lässt. „Sicher“, das bedeutet unter anderem, dass alle Utensilien gut in Schuss und desinfiziert sind. Schließlich geht es bei vielen Kinks um Körperöffnungen und ­flüssigkeiten. Außerdem sollte die Spiel­ Situation stets kontrollierbar sein und nichts dem Zufall überlassen werden.

„Früh genug ein Handtuch unterzulegen, ist ja eh Parade­ disziplin der Deutschen.“

Vernünftig zu sein, bedeutet nicht, dass es nicht wild und versaut werden darf. Ganz im Gegenteil! Vielmehr steht es in diesem Zusammenhang dafür, im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten zu sein, also auch mündig und bewusst in alle Praktiken einzuwilligen. Faustregel: Wer kein Auto (mehr) fahren darf, ist auch nicht in der Lage, vernünftig zu spielen. Der dritte Punkt des Kinky-SafetyChecks ist der allerwichtigste: Konsens. Ohne Einvernehmlichkeit geht nichts. Dabei genügt es nicht, Zustimmung zu vermuten oder bei einem Fifty-Shadesof-Grey-Filmeabend zu fragen: „Wollen wir das auch mal probieren?“ Denn spätestens, wenn der Liebsten ein Stück Ingwer im Schritt steckt oder der geknebelte Lover sich an seiner eigenen Spucke verschluckt, wäre man vielleicht über eine gewisse Präzisierung dankbar gewesen. Alle Beteiligten müssen sich einig sein, was passiert, wo die Grenzen liegen, Safewords kennen und enthusiastisch allen Abmachungen zustimmen.


Aus dem Panoramalift zeigt sich Luxemburg Stadt doppelt schön.

Hey, ho, let’s go! Dich juckt es in den Beinen, und du willst raus in die große Welt? Dann hätten wir da was für dich! Werde FACES-Reporter, und reise für uns nach Luxemburg Stadt , wo du vor Ort von deinen Abenteuern berichtest. Flug, Unterkunft, Programm: natürlich alles inklusive! Luxemburg Stadt steht noch nicht auf deiner Bucket List? Sollte es aber, denn hier gibt es alles, was Weltenbummler im Dreieck springen lässt. Coole Boutiquen und schnuckelige Hotels, Museen und Kultur à go go, Natur und Aussicht und alles innerhalb einer knappen Flugstunde von Zürich.

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Lust, Luxemburgs Hauptstadt zu entdecken? Na, dann los!

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Du willst hin? Großartig! Denn wir schicken dich mitsamt Begleitung in Luxemburgs Hauptstadt. Vier Tage, drei Übernachtungen und eine Menge Erlebnisse warten auf dich. Während deiner Reise dokumentierst du in Fotografie und Film deinen Trip, der später auf allen FACES-SocialMedia-Kanälen und als Reise-Reportage im Print-Magazin zu sehen sein wird.

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Was du dafür tun musst? Beweise uns deine Reporter-Qualitäten, und schick uns bis 12. Juni 2022 dein bestes, coolstes und aufregendstes Urlaubsvideo per DM auf Instagram @facesmag.

eine Reise als FACES-Reporter nach Das erwartet dich: Luxemburg Stadt Mitsamt Begleitung fliegst du als FACESReporter am Donnerstagabend, 7. Juli 2022 nach Luxemburg Stadt , wo du im Hotel Mama Shelter übernachtest und die ersten Eindrücke bei einem gemütlichen Abendessen sacken lässt. Am Tag darauf erkundest du die Altstadt und entdeckst die schönste Aussicht auf Luxemburgs Hauptstadt. Nach einem stärkenden Mittagessen geht’s mit dem Panoramalift nach Pfaffenthal, später stehen das MUDAM sowie die Philharmonie auf dem Programm, und nach dem Abendessen steht einer ausgelassenen Partynacht nichts im Weg! Flaniere am Samstag über den Wochenmarkt, und stöbere in den Boutiquen der Innenstadt. Nachmittags warten die Hochöfen Belval in Luxemburgs Kulturhauptstadt Esch-sur-Alzette auf dich, bevor du deine Reise beim Abendessen ausklingen lässt. Sonntagmorgen, 10. Juli 2022 fliegst du gestärkt vom Frühstück zurück nach Zürich.

MEHR INFORMATIONEN ZU LUXEMBURG STADT FINDEST DU UNTER VISITLUXEMBOURG.COM/DE/REISEZIELE/ LUXEMBOURG-STADT


COOL HOST Bye bye, tschüss und ciao – wir sind dann mal weg. Und zwar in den Cabins des Berliner Startups Raus. Ein bis zwei Stunden von der deutschen Hauptstadt entfernt, finden wir uns in stylischen Tiny Houses wieder, deren Interieur mehr an ein Boutique-Hotel erinnert als an eine einfache Waldhütte. Den drei Schulfreunden Julian Trautwein, Christopher Eilers und Johann Ahlers haben wir die Erholung inmitten der Natur zu verdanken, wo auch vielbeschäftigte Großstädter einfach mal Pause machen können. Interview: Marina Warth – Fotos: Raus

Julian Trautwein Er hat schon viele spektakuläre Unterkünfte gesehen, Zeit eine eigene zu kreieren: Gemeinsam mit seinen beiden Schulfreunden Christopher Eilers (Mitte) und Johann Ahlers (rechts) spinnt Julian Trautwein die Idee von der kleinen Auszeit. Kabinen abseits der Stadt sollen es sein, umgeben von Natur, schick, stylisch, ohne Schnickschnack und nur mit dem ausgestattet, was es tatsächlich braucht, um sich zu entspannen. Ende 2021 gründen sie ihr Startup Raus, arbeiten für ihre Cabins mit Landwirten, Waldbesitzern, Obstbauern oder Winzern zusammen und lassen die Unterkünfte nach ihren eigenen Vorstellungen produzieren. Trautwein weiß, wie bei Startups der Hase hoppelt, hat er davor doch als Pressechef des Reise-Startups Tourlane und der deutschen Niederlassung von Airbnb gearbeitet. Dieses Know-how, gepaart mit den Erfahrungen seiner Freunde aus der Immobilienbranche und der Vermögensverwaltung, sichert Raus einen fulminanten Start.

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Aufwachen umgeben von Natur – und dem einen oder anderen Vierbeiner.


…und tschüss!

Nichts ist zu viel, nichts zu wenig.

FACES: Wie sind Sie zur Hotellerie gekommen? JULIAN TRAUTWEIN: Ich bin durch Airbnb in der Reise- bzw. Hospitality-Branche gelandet. Das war vor acht Jahren, als das Unternehmen nach Deutschland bzw. Europa kam. Zuletzt war ich Global Head of Communications & Brand bei Tourlane; ich habe also einen digitalen Background, was das Gastgewerbe betrifft. F: Wie beschreiben Sie Ihr Hotel in einem Satz? JT: Raus ist ein Hospitality-Tech-Startup, das mit zeitgemäß designten, nachhaltigen Cabins Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern die Möglichkeit bietet, spontan und unkompliziert

eine Auszeit inmitten der Natur zu nehmen. F: Von der Idee übers Konzept bis zum vollendeten Hotel: Wie lange haben Sie für diesen Weg gebraucht? JT: Wir drei Gründer, Christopher, Johann und ich, sind langjährige Freunde und kennen uns bereits aus Schultagen. Von daher ging alles relativ schnell. Sobald die Idee feststand, haben wir eigentlich auch direkt damit begonnen, die erste Cabin auf den Weg zu bringen. Ich glaube, das ist alles innerhalb von sechs Monaten passiert: die Gründung, die erste Finanzierungsrunde und der Launch im vergangenen Oktober.


DAS SAGT JULIAN TRAUTWEIN ZU... F: Weshalb sollten wir unbedingt bei Ihnen KREUZFAHRTANIMATEUREN… SHARING ECONOMY… absteigen? SCHIFFEN… Im Prinzip haben im Is here to stay. JT: Bei uns geht es darum, seine ungeteilte Aus einer anderen Zeit. Gastgewerbe alle einEnergie, Aufmerksamkeit und Zeit an unberührte Wann wird das endlich und dasselbe Ziel: Leuten NACHHALTIGKEIT… Orte zu verlegen – physisch wie mental. Nirgends disrupted? eine tolle Zeit zu bereiten – Ohne die Welt sind kann man so gut Abstand gewinnen und zu sich egal ob Animateurin wir alle nichts. selbst finden wie in der Natur. Vor allem, wenn man DRESSCODES… oder Animateur, vor Ort alles hat, was man braucht und nichts, was Jeder nach seiner Facon. Küchenchefin oder INFLUENCERN… man nicht braucht. Küchenchef Behandeln wir mit der F: Woran müssen Hoteliers denken, worüber ALL INCLUSIVE… oder Rezeptionistin gleichen Hingabe wie sich andere keine Gedanken machen? Hat, seitdem ich selbst oder Rezeptionist. jeden anderen Gast. JT: In unserem Fall geht die komplette Guesteinen Sohn habe, eine Experience über einen Aufenthalt hinaus. Unsere GANZ andere Bedeutung BUFFET-ESSEN… FACHKRÄFTEMANGEL… Cabins befinden sich an abgelegenen Orten, die wir für mich. Kommt darauf an, wer Ich schätze, es muss sich erst kurz vor Reisebeginn an den Gast kommunigekocht hat. grundsätzlich etwas zieren. Einige Standorte sind autark, andere wiedeTRINKGELD… ändern, wenn es darum rum an das Strom- und Wassernetz angebunden. Im Bitte üppig! TRIPADVISOR… geht, wie wir bestimmte Hintergrund bedeutet das für uns viele komplexe Branchen, Berufsgruppen Hat mich bis jetzt Strukturen, wenn es darum geht, die Cabins – die HUNDEN IM und Aufgaben bewerten meistens nur in alle verschiedene Voraussetzungen mitbringen – zu RESTAURANT & bzw. wertschätzen. die langweiligsten bauen, auszustatten, zu warten, zu betreiben und IM HOTEL… Läden geführt. Gästen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Always Welcome. STERNEN… F: Worüber machen Sie sich zu viele Sorgen? Braucht kein Mensch. ONLINE TRAVEL JT: Generell mache ich mir wenige Sorgen. Was KINDERN IM AGENTEN… Für mich zeichnen sich mich aber tatsächlich viel beschäftigt, ist innovative, RESTAURANT & die besten Hotels nicht Geben noch viel zu kreative Ideen und Ansätze zu finden, wie wir IM HOTEL… durch Standardisierung häufig den Ton an. Bis das „Raus-Erlebnis“ für unsere Gäste noch besser Machen den Ort definitiv aus, sondern durch jetzt sind wir nicht auf machen können. Mein Anspruch ist es, da wirklich lebhafter und sorgen bei Einzigartigkeit. sie angewiesen. neu, weiter und vor allem outside the box zu denken. den meisten Leuten – F: Wie sind Sie als Chef? sei es Personal oder JT: Dankbar für ein tolles Team und demütig, Gast – für ein Lächeln. überhaupt das machen zu können, was wir machen. Ich glaube, ich bin aber auch sehr fordernd darin, wie ich unsere Vision und unser Business vorantreibe. Das liegt aber auch daran, dass so viele Dinge, die wir angehen, total viel Spaß machen und man dort natürlich kontinuierlich anknüpfen will. F: Welche Eigenschaften braucht ein guter Gastgeber? JT: Herzlichkeit, Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen. F: Was mögen Sie an Gästen am meisten? JT: Da wir Raus erst im Oktober 2021 gelauncht haben, sind wir nach wie vor total neugierig, wie die Gäste ihren Aufenthalt erleben. Von daher freuen wir uns im ganzen Team immer sehr über Gäste, die mit uns in den Austausch gehen. Zum Beispiel erhält jeder Gast nach Check-in eine persönliche Nachricht, nichts, was automatisch generiert wäre. Wenn wir daraufhin hören, dass schon der erste Spaziergang unternommen wurde oder andere wiederum gemütlich vor dem Kamin sitzen, freuen wir uns immer mit. Außerdem schätzen wir aufrichtiges Feedback sehr. Wir sind froh, wenn die Leute ihre Eindrücke mit uns teilen und Ideen vorbringen. Oft Der genaue Standort der Cabins wird dem Gast erst kurz erhalten wir Fotos oder auch Rückmeldungen auf unsere vor Ankunft kommuniziert. Newsletter, da kommt häufig schon ein richtiges Community-Gefühl auf, was super schön ist und uns weiterbringt. F: Was können Sie bei Gästen nicht leiden? Dinge nicht vorhergesehen zu haben oder dass manch eine SituaJT: Es ist weniger der Gast an sich, als das Gefühl, das bei mir zurückbleibt, wenn einmal eine Beschwerde reinkommt. Bisher ist tion auch einfach nicht kontrollierbar ist. das zum Glück nur selten vorgekommen, aber ich frage mich dann F: Was ist Ihr Anspruch an Ihr Hotel, und wie haben sich die im ersten Moment, bevor wir die Kritik konstruktiv verarbeiten: Ansprüche Ihrer Gäste in den vergangenen Jahren verändert? Haben wir etwas nicht richtig kommuniziert? Hätten wir da anders JT: Wir denken immer aus der Perspektive des Gastes und vorbereitet sein sollen? Ich kann es in dem Sinne also nicht leiden, fragen uns, wie wir den Leuten einen magischen Aufenthalt

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Raus

Stylisch, minimalistisch und so, dass man sich beim Übertreten der Schwelle sofort wie zuhause fühlt: die Cabins von Raus.

bieten können. Mein Anspruch ist da wahnsinnig hoch, wir wollen die Menschen überraschen und ihnen eine Erfahrung bieten, die ihre Erwartungen übertrifft. Wir kennen auch schon viele beim Namen; unsere allerersten Gäste haben zum Beispiel eine handgeschriebene Weihnachtskarte erhalten. Ganz grundsätzlich hat sich in der Tourismusbranche der Anspruch dahingehend verändert, dass Menschen nachhaltig reisen möchten und eben auch entsprechende Gegebenheiten von ihrer Unterkunft erwarten. F: Als Hotelier und Gastgeber erleben Sie einen spannenden Alltag. Welche Geschichte müssen Sie uns unbedingt erzählen? JT: In unseren Cabins machen viele Gäste so manche Dinge zum allerersten Mal oder stoßen auf bisher Ungewohntes, zum Beispiel auf wenigen Quadratmetern zu leben, eine nachhaltige, moderne Trockentoilette im Bad zu haben oder ein Kaminfeuer zu machen. Da ergeben sich schon viele nette oder lustige Situationen, und eines kann ich verraten: Wir sind inzwischen Profis, wenn es darum geht, Gäste anzuleiten, wie man ein Feuer macht. F: Was halten Sie von Airbnb? JT: Dort zu arbeiten, war eine extrem spannende Zeit, und bis heute bewundere ich viele kreative Ansätze und Methoden von Brian, Nate und Joe. Airbnb hat definitiv extrem viel Einfluss darauf, wie wir heutzutage reisen, was wir von Unterkünften erwarten und wie man Gastfreundschaft revolutionieren kann. F: Worauf achten Sie, wenn Sie selber auswärts übernachten? JT: Die besten Gastgeber überraschen Gäste mit etwas Uner-

Ständig auf 180, mit beiden Beinen auf dem Gaspedal und mit dem Kopf im Übermorgen: Wir brauchen eine Auszeit. Und die liefern uns Christopher Eilers, Johann Ahlers und Julian Trautwein in der Nähe von Berlin mit ihren Cabins: gemütliche Kabinen, die rein optisch mehr mit einem Boutique-Hotel denn mit einer Waldhütte gemein haben, irgendwo im Nirgendwo maximal zwei Stunden weg von Berlin, Rückzugsorte für Menschen, deren Puls ständig Salsa tanzt. Spontan und unkompliziert kann man sich für mindestens zwei Nächte in den Cabins von Raus einquartieren, lernen, wie man selber ein Feuer macht, und dass es zum Leben eigentlich gar nicht so viel braucht – und zum Glücklichsein. Beim Bau ihrer Cabins haben die drei Freunde Nachhaltigkeit ins Zentrum gestellt, auf natürliche und recycelte Materialien gesetzt und ihre Unterkünfte etwa mit eigenen Wassertanks, Komposttoilette und Solarzellen ausgestattet. Holzfassade mit Panoramafenster, Holzofen und Sonnenterrasse, ein komfortables Bett und Natur satt sorgen dafür, dass man sich hier einfach mal fallen lassen kann. Und bevor Stadtmenschen in Schnappatmung verfallen: Ja, auch WLAN ist vorhanden. Raus, Berlin, Deutschland, ab ca. 160.– bei einem Mindestaufenthalt von zwei Nächten, raus.life/de/

wartetem – und wenn es nur eine Kleinigkeit ist, aber diese Momente machen einen Aufenthalt unvergesslich. Neben gutem Service und zuvorkommendem Personal, achte ich tatsächlich auch sehr auf das Bett: Da hoffe ich immer, dass die Matratze nicht zu weich ist und die Decke bequem. F: Welches ist das beste Hotel der Welt, in dem Sie bereits übernachtet haben? JT: Ich hatte das Glück, während meiner Zeit bei Airbnb in vielen außergewöhnlichen Unterkünften auf der ganzen Welt übernachten zu können. Deshalb weiß ich auch, dass eine einzigartige Lage und Aussicht signifikant sind, wenn es darum geht, wie man einen Urlaub in Erinnerung behält. Zu den Hotels, die ich besonders toll finde, zählen das Pensão Agrícola in Portugal, das Lazy Beach auf Koh Rong Samloem in Kambodscha und das La Granja auf Ibiza. F: Welches Hotel würden Sie selber gerne besitzen? JT: Das Reschio in der Toskana, das sieht unglaublich aus. F: Wo steht Ihr eigenes Bett? JT: Ehrlich gesagt: Seit wir zu dritt sind, bin ich nicht ganz sicher, ob ich überhaupt von meinem „eigenen“ Bett sprechen kann, da mein kleiner Sohn häufig mit uns darin schläft.

„Vor Ort hat man alles, was man braucht und nichts, was man nicht braucht.“

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RESORT REPORT

Rockstar Refugium Wer sich einmal im Leben fühlen will wie ein echter Rockstar, der steigt auf der Insel Ibiza an dem Party-Ort schlechthin ab: dem Hard Rock Hotel. Hier leben wir nicht nur all unsere Bühnenträume aus, sondern befinden uns gleichzeitig auf den Pfaden wahrer Rock-Legenden. Text: Marina Warth - Fotos: Palladium Group

Coolness in Hotel-Form: das Hard Rock Ibiza.

Die Ruhe vor dem Sturm.

Nix da mit Support Act, spätestens im Urlaub sind wir die Headliner! Deshalb fliegen wir auch nach Ibiza und steigen hier im Hard Rock Hotel ab, dem einzig wahren Ort für Rockstars und angehende Stage Diver. Fünf Sterne schmücken das Hard Rock, das wohl bekannteste Refugium auf der Insel, bekannt für seine Coolness – denn letztere reicht vom Interieur über die Restaurants bis hinauf in die Zimmer, in denen man sich jederzeit fühlt wie auf der ganz großen Bühne. Spaß und Rock’n’Roll stehen auf der To-Do-Liste für jeden ganz weit oben, der seine Zelte in einem der extravaganten Zimmer aufschlägt. Hierher kommt, für den Party kein Fremdwort ist, sondern der Grund, sich in Schale zu schmeißen und die Sau rauszulassen. Mit seiner Lage an der Playa d’en Bossa, dem längsten und schönsten Strand Ibizas, ist das Hard Rock Hotel der perfekte Spot, um in eine rauschende Nacht zu starten. Bevor wir uns allerdings in einem der bekannten Clubs die Seele aus dem Leib tanzen, legen wir in unserem Heim auf Zeit schon mal vor, wartet das Hard Rock doch regelmäßig mit zahlreichen Events, Gigs und Shows auf. Damit es nicht mit knurrendem Magen auf die Pirsch geht, verköstigen wir uns vorab in einem der Hotel-Restaurants. Was nach Buffetessen klingt, ist ganz anders: Im Hard Rock Hotel darf nämlich an drei unterschiedlichen Orten A la carte bestellt oder am Show-Tresen gegessen werden, mal ganz abgesehen von den sechs Bars, die Drinks und Snacks auf den Tresen bringen, die echten Rockstars würdig sind. Egal, wie lang die Nacht danach auch wird: Auf den Kissen im Hard Rock Hotel schlafen selbst die abgedrehtesten Party-Hasen wie unschuldige Engel.

Abkühlung gefällig?

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RESORT REPORT

Speisen mit Blick aufs Meer.

Hard Rock Hotel Ibiza

Rock hard, rock on!

Knapp einen Song lang dauert die Fahrt vom Flughafen ins Hard Rock Hotel, wo wir in einem von 493 Zimmern und Suiten ein neues Zuhause auf Zeit finden. Wie wäre es beispielsweise mit einem Deluxe Swim-Up Room mit semi-privatem Zugang zum Swimmingpool oder einem von 197 Deluxe Silver Rooms mit eigenem Rock Spa? Highlight: die Rock Suite Legend, in der Bob Marley himself bereits seinen Kopf aufs Kissen bettete. Live-Konzerte, Party und Shows machen das Hard Rock Hotel zum Place-to-be für alle, die ihren Urlaub nicht nur horizontal auf dem Liegestuhl verbringen wollen. Für Entspannung sorgt das eigene Rock Spa, in dem selbst die müdesten Katzen wieder zu frischen Party-Tigern werden. Hard Rock Hotel Ibiza, Playa d’en Bossa, Ibiza, Spanien, hardrockhotels.com/ibiza

Ein Zimmer, wie gemacht für Rockstars und Party-Tiger.

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Es ist Zeit. Für neue Uhren und frische Designs, die am Handgelenk für genauso viel Freude sorgen wie in der Vitrine. Die einen präsentieren ihre Neulinge an der Messe Watches & Wonders, die anderen zeigen ihre Kreationen an exklusiven Events. Ob hier oder dort: FACES war dabei, hat den Block gezückt, mitgeschrieben und festgehalten, für welche Modelle Sie nun das Sparschwein mästen sollten.

TICK Text: Marina Warth

Ziemlich cool, so eine nach dir benannte Uhr: Takashi Murakami mit der Hublot Classic Fusion Takashi Murakami Sapphire Rainbow.


THE TREND

New shapes

Die runde Form ist elegant, ein Klassiker, schon immer dagewesen und niemals wegzudenken. Und dennoch verdrängen quadratische, dreieckige oder prismenförmige Zifferblätter die Klassiker vom Heldenpodest.

Hublot „Square Bang Unico All Black 42 mm“, ca. 24'900.–

Für alle Rebellen schafft Hublot die quadratische Bang Unico aus satinierter und polierter Keramik und einem Armband aus schwarzem, strukturiertem Kautschuk.

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THE TREND

Storytelling

Skeleton

Es braucht mehr als ein schönes Design. Deshalb angeln die Uhrenmarken besonders eifrig in der Historie, um aus einer Uhr den Hauptdarsteller einer Geschichte zu machen.

Ein Blick hinter die Kulissen ist mitunter spannender als das Tamtam auf der großen Bühne. Skelettuhren ermöglichen einen Blick auf das, was die Zeiger nach vorne treibt: das Uhrwerk mit seinen vielen Rädern, ein Kunstwerk, viel zu schade, um unter dem dicken Vorhang zu verschwinden.

Roger Dubuis

Cartier

„Knights of the Round Table MT Pink Gold 45 mm“, Preis auf Anfrage

Roger Dubuis ist bekannt für seine Modelle, die Ikonen und Pop-Kultur Hommage zollen. 2022 nimmt sich die Uhrenmarke die Ritter der Tafelrunde vor, die die Positionen der Ziffern einnehmen. 94

THE TREND

„Pasha de Cartier“, ca. 26'400.–

Ein Quadrat im Kreis: Das ist die Pasha von Cartier, 1985 zum Leben erweckt, 2022 als Skelettmodell neu interpretiert.

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THE TREND

Blue

Breaking records

Montblanc

Piaget

Splish, splash, wir machen mal Urlaub! Die Uhren-Industrie tut es uns gleich und lässt sich für ihre neuen Modelle von den Tiefen des Ozeans inspirieren, vom Hellblau des wolkenlosen Himmels und türkisfarbenen Bergseen.

„1858 Iced Sea Automatic Date“, ca. 2'800.–

Es ist der Mer de Glace, der größte Gletscher des Mont-Blanc-Massivs, der Pate stand für das Zifferblatt der Montblanc 1858 Iced Sea Automatic Date, der ersten Sporttaucheruhr der Uhrenmarke. Gratté-boisé heißt die Technik, die für das Erreichen dieser Struktur verwendet wurde. Juni 2022

THE TREND

Die dünnste, die leichteste, die größte, die kleinste: Die Uhren-Branche denkt in Superlativen und sucht nach Wegen, ihre Modelle noch stärker von der Masse abheben zu lassen.

„Altiplano Ultimate Concept“, ca. 393'000.–

Mit zwei Millimetern ist die Altiplano Ultimate Concept die flachste mechanische Uhr der Welt. Piaget liefert mit diesem Modell zudem eine Hommage an den Nachthimmel über La Côte-aux-Fées, dem Geburtsort der Marke, an dem heute noch deren Manufaktur zu finden ist. 95


THE TREND

Artwork

Zifferblätter werden zur Leinwand: Als wäre eine Uhr nicht Handwerkskunst genug, sorgen die Uhrenmarken jetzt dafür, dass wahre Kunstwerke unser Handgelenk schmücken.

Vacheron Constantin „Les Royaumes Aquatiques® Les Cabinotiers Tourbillon Jewellery – Sea Horse“, Preis auf Anfrage

In die Tiefe der See taucht Vacheron Constantin für sein neues Modell der Les-Cabinotiers-Familie und greift sich das Seepferdchen als Botschafter für dieses Jahr.

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THE TREND

Movements

Spielereien erfreuen nicht nur den Dreikäsehoch – sondern auch den Uhrenfan. Eine Melodie, eine rotierende Ziffer, funkelnde Indizes… immer öfters wird die Uhr zum Spielobjekt.

Gucci „G-Timeless Dancing Bees Tourbillon“, ca. 215'000.–

Wenn sich die Historie Guccis aus Florenz mit der Schweizer Handwerkskunst der Uhrmacherei verbindet, entsteht sowas wie der G-Timeless Dancing Bees Tourbillon. Zwölf Bienen aus 18 Karat Weißgold und dazu 843 weiße Diamanten würden ausreichen, um uns den Atem zu rauben, dass die Bienen zur vollen Stunde allerdings noch tanzen, lässt uns nur noch sprachlos applaudieren. Juni 2022

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THE TREND

Playful designs

Der Grat zwischen reinem Zeitmesser und Schmuckstück ist schmal. Immer häufiger verbinden Uhrenmarken das Praktische mit dem Schönen und schaffen damit Modelle, die glatt als Armbänder durchgewunken werden.

Chanel „Première Wanted de Chanel“, ca. 6'250 .–

Wer auf Chanels Tasche 2.55 steht, wird diese Uhr lieben. Stahl und Leder verbinden sich zu diesem Modell, das den Zeitmesser zum Schmuckstück macht.

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THE TREND

Recycling

THE TREND

Green

Recycling ist in der Uhren-Branche angekommen: Immer mehr Marken verwenden für ihre Modelle recyceltes Material. Getränkedosen, Fischernetz, PET-Flaschen: Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

In allen Schattierungen zeigt sich Grün in diesem Jahr – auf Zifferblättern und Armbändern, gerne auch mal nur auf der Lünette. Ob Army- oder Froschgrün, Neon, Linde oder Turmalin spielt keine Rolle, die Palette ist breit und die Auswahl dementsprechend schwierig.

Panerai

Longines

„Submersible QuarantaQuattro ESteelTM Blu Profondo“, ca. 10'900.–

Panerai will ihn reduzieren, den ökologischen Fußabdruck, nicht nur den eigenen, sondern am liebsten denjenigen der gesamten Uhren-Branche. Als Flaggschiff dient dabei die neue Submersible QuarantaQuattro ESteelTM Blu Profondo, die zu 52 Prozent aus recycelten Materialien besteht. Juni 2022

„Spirit Zulu Time“, ca. 2'950.–

Ohne Mut keine Entdeckung. Deshalb zollt Longines Pionieren wie Amelia Earhart, Paul-Emile Victor oder Howard Hughes Tribut und präsentiert die Spirit Zulu Time in drei Ausführungen. 99


THE TREND

Firmament

New classics

Ein Blick in den Himmel ist Inspiration genug – für zahlreiche Uhrenmodelle, die Galaxien, Sterne und Gestirne jetzt an unser Handgelenk bringen.

Weshalb fieberhaft Neues suchen, wenn das Vergangene so gut ist? Was in der Mode klappt, funktioniert auch in der UhrenBranche, und so erstrahlen VintageKlassiker heute in ganz neuem Glanz.

Ulysse Nardin

IWC

„FREAK X AVENTURINE“, ca. 36'000.–

Das Zifferblatt der neuen Freak X Aventurine 43 mm von Ulysse Nardin ist wie ein Blick in den Sternenhimmel. Dort glitzern sie alle, die funkelnden Sterne, der Mond und andere Gestirne, von deren Existenz wir noch gar nichts wissen.

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THE TREND

„TOP GUN Edition Mojave Desert“, ca. 17'000.–

Die Top-Gun-Modelle von IWC sorgen bei Piloten und eingefleischten Uhrenfans seit Jahren für schweißnasse Hände. Ursprünglich für die Piloten der US Navy entwickelt, aus harter und kratzfester Keramik, setzt IWC seinen Klassiker in diesem Frühjahr neu auf. Der Farbton erinnert an die Fliegeranzüge der Navy-Piloten und die Wüstenlandschaft rund um die Navail Air Weapons Station China Lake. Juni 2022


Seit 2013 ist gibt Lewis Hamilton aus als Brand Ambassador für IWC Vollgas.


Foulards sind der Geheimtipp unter den Accessoires: Zu häufig in der Nebenrolle besetzt, steigen die bunten Tücher endlich zur Hauptattraktion auf. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn der Regisseur seine Arbeit richtig macht. Sonst heißt es nach dem ersten Bühnengang viel zu schnell: next!

STYLE-

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-METER

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Lässig, cool und einfach nur geil.

Der Kopf ist top, der Rest ein Flop.

Hier stimmt einfach alles. Chapeau!

Too much!

Das Duckface aus 2014 und eine Hose, die mehr an einen Müllsack erinnert – mehr muss man ja nicht sagen, oder?

Für ein Festival ganz okay, aber ohne Alkohol intus schmerzt der Anblick einfach nur.

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TAKE A RISK AND SKIP THE CROWD

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Die Schuhauswahl hat wohl nach dem HairStyling keine Beachtung mehr bekommen.

Mit einem richtig eingesetzten Accessoire kann jedes Outfit zum Eyecatcher werden.

Socken, Tasche und Kopftuch: Der orange Faden ist da!

Dieses Outfit macht Lust auf Sommer!

Cooler Mantel, schreckliche Stiefel und das alles noch im selben Muster.

Da hat sich wohl jemand im Dunkeln angezogen.

Die Accessoires sind der Knaller! Der Rest… naja.

Kraftpapier mit pastelligen Accessoires? Eher nicht.

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Selbstbewusstsein gepaart mit einem Matrix-Outfit ist wie Schokoeis mit Sahne.

Cool, aber da geht noch mehr!

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So lässig wie sie da steht, ist auch ihr Look – we love it!

Auch mit einem schönen Lächeln kriegt man dieses Desaster nicht wieder hin.

Es braucht nicht immer besondere Teile, um ein Outfit zu einem coolen Look zu machen – hier der Beweis.

Naja, immerhin hat er es versucht, nicht wahr?

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TAKE A RISK AND SKIP THE CROWD

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Edgy, gothy, love it!

Mit all black macht man nichts falsch!

Ein Griff in die Verkleidungskiste.

Kermit hat wohl seine Frau verloren.

Wer mit einer solchen Coolness auftritt, hat schon gewonnen.

Stunning!

Süß. Aber mehr nicht.

Oben heißblütiger Südländer, unten eingerosteter Papa – da fehlen ja nur noch die weißen Socken.

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Das Tuch hätte es echt nicht gebraucht.

Wir verneigen uns vor dem Modemeister!

Stilbewusst und classy: good job!

Retro, aber nicht auf die gute Art.

Manchmal ist weniger halt wirklich mehr.

Ach, die Wollmütze hätte sie lieber zuhause gelassen.

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Products of the Month Zu gewinnen auf faces.ch

Wir begeben uns für Sie jeden Monat auf Schatzsuche. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen Produkte, die Sie zum Lächeln bringen, nicht nur heute und morgen, sondern für immer.

Sonnenschein Bevor wir über dem sonnigen Wetter in unkontrollierbares Jauchzen verfallen, stellen wir den richtigen Sonnenschutz bereit. Und zwar nicht bloß für die Haut, sondern auch für unser Haar. Da greifen wir auf die Produkte von Paul Mitchells limitierter Linie SUN zurück, die am Strand und am Baggersee für geschütztes, glänzendes Haar sorgen. Denn schnell können Wind, Salz, Chlor und UV-Strahlung unserem Schopf zu Leibe rücken und trockene, spröde Spitzen verursachen. Shampoo, Maske und Pflege-Öl von Paul Mitchell SUN schützen das Haar vor sonnenbedingten Langzeitschäden und versorgen es mit ordentlich Feuchtigkeit. Kein Austrocknen, kein Verblassen der Farbe. Keravis und Kokosnussöl verleihen dem Haar im SUN Revitalizing Shampoo Geschmeidigkeit

und Glanz, in der SUN After Sun Nourishing Masque pflegen Panthenol und Sonnenblumenöl, und im SUN Protective Dry Oil sind Vitamin E und Jojobaöl am Werk. Doch Paul Mitchell schützt nicht nur das Haar, sondern auch den Ozean. Als Partner der Seaqual Initiative macht sich das Unternehmen stark gegen die Verschmutzung der Meere und hilft, diese von Plastik zu befreien. Der Plastikmüll wird recycelt und fließt als Material zurück in die industrielle Produktion. So besteht etwa das Badetuch aus der diesjährigen Limited Edition von Paul Mitchell zu 40 Prozent aus recyceltem Seaqual Garn. Die komplette limitierte Pflegeserie SUN von Paul Mitchell inklusive Badetuch gibt’s bei uns zu gewinnen.


PROMOTION

Waldbaden

Metal Rock

Entspannung gefällig? Dann blicken Sie doch auf Ihr Handgelenk, um das sich die EBEL Sport Classic Grande legt, eine Uhr, die uns die Zeit verrät und im selben Moment Ruhe verschafft. Denn dieses Modell sorgt mit seinem minimalistischen Design und dem Zifferblatt in Waldgrün dafür, dass wir beim Erfassen der Zeit ruhig und gelassen bleiben. EBEL zelebriert den Naturton und

Sie fällt auf – immer und überall. Die Straße ist ihre Bühne, ihre Attitüde ihr Schlüssel zum Erfolg. John Richmond zollt dieser Frau Tribut, indem er ihr ein Parfum widmet: John Richmond Black Metal. Ein Duft, der einfährt wie ein Rockkonzert: Bergamotte und Zitrone geben den Takt vor, in den sich Schwarze Rose, Davana und Mahonial eingliedern wie die Klänge der elektrischen Gitarre. Obendrauf sorgen Bernstein und Tonkabohne für ordentlich Applaus und dafür, dass keiner so schnell vergisst, was da on stage gerade vollbracht wurde. John Richmond Black Metal hinterlässt Eindruck – genauso wie seine Trägerin. Gewinnen Sie bei uns einen von fünf

verknüpft diesen mit Gelbgold und Edelstahl. 59 Diamanten besetzen die Lünette des Modells, das zudem mit römischen Ziffern ergänzt wird. Elegant und zeitlos präsentiert sich das gebürstete Edelstahlarmband mit polierten Goldwellen, das der Uhr von EBEL Sportlichkeit verleiht. Die EBEL Sport Classic Grande mit grünem Zifferblatt ist für 5'400.– erhältlich.

Flakons Eau de Parfum Natural Spray von John Richmond Black Metal à je 50 ml im Wert von je ca. 65.–.

Cold as ice

Schönes für Sie: Jetzt mitmachen und tolle Produkte gewinnen!

Ein heißer Tag, viel zu tun und noch größer das Bedürfnis, sich jetzt etwas Gutes zu tun. Dafür kommt UFO2 zum Einsatz – das Gerät, das effizient dafür sorgt, dass die Wirkstoffe unserer Maske in unsere Haut geschleust werden. Mehr noch: UFO2 belebt die Haut und entspannt die Gesichtsmuskulatur dank 10'000 T-Sonic Pulsationen pro Minute. Dank dem gezielten Einsatz von Kälte, der sogenannten Kryotherapie, strafft FOREOs Liebling zudem die Haut, verfeinert Poren und reduziert Schwellungen, während die Maskenwirkstoffe tief unter der Hautoberfläche eingeschlossen werden. Letztere holen wir uns

übrigens aus den Masken Bulgarian Rose oder Green Tea von FOREO, die von koreanischen BeautyExperten entwickelt wurden. Besonders erfrischend und ideal in Kombination mit der Kryotherapie sorgen Rose und Grüntee an heißen Sommertagen für Abkühlung, gestraffte Gesichter und den Vorsatz, UFO2 noch öfters zu benutzen.



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Mit der Sonne steigt die Laune, die wir mit neuen Teilen für heiße Tage noch höher pushen. So liefern wir Tank-Tops, Flip-Flops und Taschen für den Baggersee, dazu Bronzer, die unseren Teint küssen, als wären wir gerade frisch zurück aus dem Süden. Neue Düfte für die neue Saison erfreuen das Näschen, erfrischende Biersorten den Gaumen – und sogar an den stylischen Flaschenöffner haben wir gedacht, Prost!

„Milk is for babies. When you grow up you have to drink beer.“ Arnold Schwarzenegger

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Tic Tac Toes

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Flip-Flops

Wenn wir an Flip-Flops denken, kommen uns doch sofort die billigen Gummi-Latschen vom Strand in den Sinn. Dass das aber nicht immer der Fall sein muss, beweisen uns diese eleganten Sommerschuhe: Mit gezielten Akzenten und raffinierten Details bringen sie selbst Skeptiker zum begeisterten Nicken.

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14 1 Tom Ford, „Brighton“, aus Leder, ca. 1'269.– 2 Kenzo, „K-Beach“, aus PVC, ca. 110.– 3 Camperlab, „Hasta la Vista“, aus Leder, ca. 257.– 4 Off-White, aus Gummi, ca. 118.– 5 Versace, „Greca“, aus Leder und Polyamide, ca. 500.– 6 Ecoalf, aus recycelten Reifen, ca. 65.– 7 Bally, „Border“, aus Leder, ca. 420.– 8 Paul Smith, „Eva“, aus Gummi, ca. 57.– 9 Havaianas, aus Gummi, ca. 42.– 10 Burberry, aus Shearling, ca. 614.– 11 Ancient Greek Sandals, „Ammos“, aus Leder, ca. 198.– 12 Emporio Armani, aus Leder und Textil, ca. 338.– 13 Brioni, aus Leder, ca. 610.– 14 Brunello Cucinelli, aus Stoff, ca. 280.– 112

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Strandtaschen

Dieser Gigant verschlingt nicht nur ganze Berge an Badetücher, sondern greift uns im Alltag auch schön unter die Arme. Egal, ob für ein Picknick oder den dringenden Geschäftstermin: Strandtaschen bringen ein Stückchen Sommer in den Alltag!

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1 Acne Studios, „Grant Levy“, aus Baumwolle und Leder, ca. 840.– 2 Marni, aus Leder, Baumwolle und Metall, ca. 604.– 3 Loro Piana, aus Baumwoll-Canvas, ca. 1'511.– 4 Furla, „L Nero“, aus Kalbsleder und Teddy-Kunstfell, ca. 520.– 5 Prada, aus Baumwolle, ca. 1'200.– 6 Fendi, aus Kalbsleder und Polyamid, ca. 2'850.– 7 Palm Angels, aus Leder, Baumwolle und Polyester, ca. 488.– 8 Haulier, „Utility Medium“, aus Stoff und Kalbsleder, ca. 350.– 9 Vivienne Westwood, aus Rayon und Baumwolle, ca. 524.– 10 Stella McCartney, „x The Beatles“, aus Baumwolle, ca. 605.– 11 Eleventy, aus Leder und Baumwolle, ca. 542.– 12 Valentino Garavani, aus Leder und Stoff, ca. 2'020.– 13 Vans, aus Baumwolle, ca. 85.– Juni 2022

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Poser

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Höchste Zeit, die Muskeln spielen zu lassen: Im Sommer zeigen wir endlich unsere Oberarme, die wir in der kalten Jahreszeit so lange fleißig trainiert haben. Mit Sonnenöl beschmiert, glänzen die prallen Dinger im Sonnenschein wie die blank polierte Juweliersauslage.

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1 Comme des Garçons Homme Plus, aus Baumwolle, ca. 177.– 2 Bhmg, aus Mesh, ca. 50.– 3 Dolce Gabbana, „Italia“, aus Polyester, ca. 1'100.– 4 Acne Studios, aus nachhaltiger Baumwolle, ca. 206.– 5 Edward Crutchley, aus Seide, ca. 497.– 6 Diesel, aus Baumwolle, ca. 129.– 7 Satisfy, aus Polyamide, ca. 162.– 8 Just Cavalli, aus Baumwolle, ca. 173.– 9 Y,iwo, aus Baumwolle, ca. 40.– 10 Palm Angels, „Soab“, aus Baumwolle und Polyester, ca. 245.– 11 Dries Van Noten, „Hanato“, aus Baumwolle, ca. 154.– 12 Supreme x Mitchell & Ness, aus Baumwolle, ca. 367.– 13 Etudes, aus Bio-Baumwolle, ca. 125.– 114

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1 4 D s q u a re d 2 , a u s B a u m w o l l e , ca. 365.– Nur zu, rein ins Tank-Top. Unter einer Bedingung: davor bitte rauf mit dem Deo!

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Wenn der diesjährige Sommer so aussieht wie letztes Jahr, statten wir uns lieber frühzeitig mit Bronzer aus: Mit den bräunenden und schimmernden Pudern können wir nämlich wenigstens den Anschein machen, als hätten wir erholsame Sonnenbäder auf unserem Balkon genossen.

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1 Rituals, „Miracle Sunglow Powder“, schimmerndes Puder für die Wangen, angereichert mit Amethyst für ein zartes, weiches Hautbild, ca. 29.– 2 Dr. Hauschka, Blush Duo in „Sun-Kissed Nectarine“, zweifarbiges Rouge Puder für eine betonte Wangenpartie, ca. 30.– 3 Physicians Formula, „Magic Mosaic Bronzer“, Bronzer mit einer Vielzahl an Farbtönen, die eine natürliche Bräune verleihen, ca. 22.– 4 Catrice, Blush Box Glowing + Multicolor in „Warm Soul“, mehrfarbiges, pudriges Rouge mit einem dezenten Schimmer, ca. 6.– 5 Artdeco, Blush Couture in „beauty of wilderness“, zwei Farbnuancen mit samtig weicher Textur, ca. 32.– 6 Sisley, „Phyto-Touches Trio pêche dorée“, Puder-Trio, ca. 112.– 7 Yves Saint Laurent, Les Sahariennes Bronzing Stones in „Nr. 03 - Jasper“, ultraleichtes Puder für eine leuchtende Bräune, ca. 80.– 8 Dior, Diorskin Mineral Nude in „005 Warm Sunlight“, Puder für eine einzigartig natürlich wirkende Sonnenbräune, ca. 60.– 9 Hourglass, Ambient Lighting Blush in „Mood Exposure“, Rouge für strahlende Wangen, ca. 40.– 10 Guerlain, Terracotta Bronzing Powder Light in „02 Natural Cool“, Puder für eine leichte, natürlich wirkende Bräune und einen strahlenden Teint, ca. 72.– 11 Clarins, „Ever Bronze & Blush Sommer Oasis Collection“, eine Palette mit 3 Pudern, für eine effektvolles Zusammenspiel von Licht und Farben, ca. 60.– 116

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Retinol-Pflege

Jünger werden wir nicht – das müssen wir uns mit Wehmut eingestehen. Damit man uns unseren Jahrgang jedoch nicht sofort ansieht, benutzen wir glättende Retinol-Pflege, die uns ein paar Jährchen jünger zaubert, ganze ohne uns dafür unters Messer legen zu müssen.

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1 Drunk Elephant, „A-Gloei Virgin Marula Oil“, hautglättende Pflege,

die veganes Retinol, natives Marulaöl und Ceramide kombiniert, um die Hauttextur zu verfeinern. 30 ml, ca. 90.– 2 Dermalogica, „Age Smart – Overnight Retinol Repair“, beschleunigt die Erneuerung der Haut und reduziert Zeichen der Hautalterung. 15 ml, ca. 120.– 3 Bare Minerals, „Ageless Phyto-Retinol“, Creme für Hals und Dekollté mit Phyto-Retinol, Hyaluronsäure und Protein-Peptiden, glättend und ausgleichend. 50 ml, ca. 61.– (niche-beauty.com) 4 La Roche Posay, „Redermic Retinol B3 Serum“, beruhigendes Nachtserum für einen glatten und ebenmäßigen Teint. 30 ml, ca. 48.– 5 Clinique, „Smart Night Clinical MD Multi Dimensional Repair Treatment“, cremige Formel für einen beschleunigten Zellumsatz. 30 ml, ca. 95.– 6 Ahava, „pRETINOLTM SERUM“, bekämpft ein fahles, müdes Erscheinungsbild und strafft die Gesichtszüge. 30 ml, ca. 109.– 7 Revolution, „1% Retinol Super Intense Serum“, mit hautberuhigenden Inhaltsstoffen wie Pfirsichkern- und Mandelöl. 30 ml, ca. 16.– 8 Verso, „Daily Glow“, leichte Tagescreme mit schimmerndem Effekt, versorgt die Haut mit mehr Energie und Sauerstoff. 30 ml, ca. 55.– 9 Junglück, „Retinol Creme“, kurbelt systematisch die Zellregeneration an und verleiht ein spürbar feineres Hautbild. 50 ml, ca. 39.– 10 IT Cosmetics, „Hello Results Serum-in-Cream mit Retinol“, mit pflegenden Inhaltsstoffen und federleichten Textur, mindert Fältchen, Rötungen und Pigmentflecken. 50 ml, ca. 83.– 11 Rodial, „Pink Diamond Retinol Overnight Gel“, Nachtcreme für einen sichtbar glatten, gestrafften und strahlenden Teint. 50 ml, ca. 110.– Juni 2022

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Neue Parfums für sie

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Süße Aromen und fruchtige Noten verdrehen uns in diesen neuen Parfums den Kopf. Damit übertrumpfen wir jedes noch so prächtige Blumenbouquet und selbst die wohlduftendste Sommerwiese.

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1 Dries Van Noten, „Jardin De L’Orangerie“, mit süß-blumigem Duft. 100 ml, ca. 226.– 2 Paco Rabanne, „Olympéa Solar“, ein kraftvoller und fesselnder Duft mit sonnig-floralen Noten. 80 ml, ca. 146.– 3 Bon Parfumeur, „202 Melon D’Eau Groseille Jasmin“, mit spritziger italienischer Zitrone, Grapefruit und Wassermelone in der Kopfnote. 100 ml, ca. 90.– 4 hej:pure, „pure floral“, mit erfrischend-blumigen Duftnoten. 50 ml, ca. 92.– 5 Guerlain, „Name“, mit frischem Duft nach Bergamotte aus Kalabrien und Jasmin. 75 ml, ca. 120.– 6 Maison Matine, „Bain De Midi“, eine schwungvolle und geschmeidige Komposition mit wie Kokosnuss, Gardenie und Vanille. 50 ml, ca. 82.– 7 Jo Malone, „Silk Blossom“, ein unbeschwerter Duft von Seidenbaumblüte und frischer Aprikose mit einem Hauch von Gewürzen. 100 ml, ca. 139.– 8 Nina Ricci, „Nina Soleil“, eine Melange aus Vanille, Zedernholz und blumigem Amberduft. 50 ml, ca. 90.– 9 Clarins, „Eau Extraordinaire “, ein blumig-fruchtiger Aromaduft aus 95 % Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs. 50 ml, ca. 32.– 10 Byredo, „Vanille Antique“, mit rauchigen Noten von Vanille und Pflaume und Moschus in der Kopfnote. 50 ml, ca. 295.– 11 MCM, „MCM Collector’s Edition“, ein blumig, fruchtiger Duft mit Himbeere und Aprikose in der Kopfnote. 50 ml, ca. 110.– 118

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Neue Parfums für ihn

Maskulin, würzig und frech: Diese neuen Parfums haben es in sich. Die Düfte setzen Statements – ganz egal, ob der Träger gerade in Lackschuhen und Smoking oder in Flip-Flops und Hawaiihemd flaniert.

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11 1 Victorinox, „Wood“, eine kraftvolle Fusion aus intensiv holzigen und wunderbar fruchtigen Noten. 100 ml, ca. 79.– 2 Givenchy, „Gentleman“,

eine Kopfnote aus sanftem Birnenduft, florale Noten von Iris und Lavendel in der Herz-, und Leder und Patschuli in der Basisnote. 100 ml, ca. 129.– 3 Jean Paul Gaultier, „Le Beau“, kraftvolle Noten von Sandelholz und Tonkabohne vereint mit der Sinnlichkeit von grauem Amber und frischen Nuancen von Ingwer und Ananas. 75 ml, ca. 105.– 4 Calvin Klein, „CK One Summer Daze“, ein fruchtiger Zitrusduft mit warmem Moschus und Vetiver. 100 ml, ca. 40.– 5 Hermès, „H24“, eine Fusion aus Salbei, Narzisse, belebendem Rosenholz und dem metallisch warmen Duft von Sclarene. 30 ml, ca. 87.– 6 Dior, „Sauvage Elixir“, ein frischer Duft aus Gewürzen, Lavendel-Essenz und einer Mischung aus reichen Hölzern. 60 ml, ca. 180.– 7 Chanel, „Allure Homme Sport“, aus einer Komposition mit belebenden Duftnoten, spritzigen Zitrusfrüchten und aromatischem Liebstöckelharz-Akkord. 50 ml, ca. 98.– 8 Frederic Malle, „Synthetic Jungle“, ein Bouquet aus Maiglöckchen, natürlicher Jasmin, schwarzer Johannisbeere und Ledernoten. 100 ml, ca. 250.– 9 Save Brave, „HPsTR“, mit Kardamom, Pfeffer, Veilchen und Minze in der Kopfnote. 90 ml, ca. 48.– 10 Comme des Garçons, „Zero“, ein Duft aus reichhaltigem Zedernholz, Bergamotte, Vetiver und synthetischer Rose. 100 ml, ca. 190.– (ab Juni 2022 erhältlich) 11 Carolina Herrera, „Bad Boy“, mit einer olfaktorischen Mischung aus Hanf und Leder. 150 ml, ca. 165.– Juni 2022

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Wir können es kaum erwarten, in den Flieger zu steigen und einfach mal davon zu düsen. Unsere Traumdestination? Ganz egal, Hauptsache sie beinhaltet Sonne, Strand und Palmen. Bis wir jedoch auf unserem Badetuch die Seele baumeln lassen können, ersetzen tiefblaue Uhren unseren Urlaub. Sie erinnern uns daran, dass Auszeit naht – schneller, als wir im Moment vielleicht denken.

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2 Hublot, Big Bang in „Integral Blue Ceramic“, ca. 22'900.– 3 Audemars Piguet, „Code 11.59 Perpetual Calendar White Gold“, ca. 90'800.– 4 Bulgari, „Octo Finissimo Watch“, ca. 19'000.– 5 Skagen, „Chronograph Melbye Milanaise“, ca. 199.– 6 Hermès, „Cape Cod crépuscule“, ca. 5'000.– 7 Swatch, „Big Bold Bioceramic Arctic“, ca. 135.– 8 Fossil, „Chronograph Bronson Edelstahl dunkelblau“, ca. 229.– 9 Tag Heuer, „Tag Heuer Monaco X Gulf“, ca. 6'900.– 10 Tissot, „Seastar“, ca. 1'100.– 11 Omega, „Planet Ocean 6000M Co-Axial Master Chronometer“, ca. 11'200.– 12 Gucci, „Grip“, ca. 1'400.– 13 Cartier, „Blue PVD Santos de Cartier“, ca. 7'500.– 14 Zenith, „Chromaster Revival El Primero“, ca. 9'900.– Juni 2022

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Spirituosen

Tequila, Wodka oder doch lieber Absinth? Nicht alle Spirituosen hauen uns im selben Maße um – überlegen Sie also doppelt und dreifach, was sie an diesem Abend runterkippen. Tun Sie es Ihrem Kater zuliebe.

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1 Gin, „Hendrick’s Gin“, mindestens 37,5 % Vol. 2 Aquavit, „Linie“, mindestens 37,5 % Vol. 3 Sambuca, „Molinari“, mindestens 40 % Vol. 4 Moonshine, „O’Donnell“, zwischen 25 % und 40 % Vol. 5 Absinth, „Mansinthe“, zwischen 45 % und 90 % Vol. 6 Ouzo, „Ouzo of Plomari“, mindestens 37,5 % Vol. 7 Likör, „Malibu“, 10 % bis 40 % Vol. 8 Rum, „Bacardi“, ca. 75,5 % Vol. 9 Whisky, „Jack Daniel’s“, mindestens 40 % Vol. 122

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10 Armagnac, „Marcel Trepout“, mindestens 40 % Vol. 11 Wodka, „Smirnoff“, zwischen 37,5 % bis 40 % Vol. 12 Grappa, „Nonino“, mindestens 37,5 % Vol. 13 Pisco, „Pisco Reservado“, zwischen 38 % und 48 % Vol. 14 Calvados, „Château du Breuil“, zwischen 40 % und 45 % Vol. 15 Korn, „Oldesloer Weizenkorn“, mindestens 32 % Vol. 16 Mezcal, „Marca Negra“, mindestens 36 % Vol. 17 Arrak, „Ceylon“, von 30 % bis 70 % Vol. 18 Obstbrand, „Schladerer“, mindestens 37,5 % Vol. 19 Limoncello, „Limoncello di Capri“, ca. 28 % Vol. 20 Tequila, „Sierra“, zwischen 38 % und 40 % Vol. Juni 2022

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Was gibt es besseres als einen heißen Sommertag mit einem Feierabendbier abzuschließen? Nur falsche Antworten möglich! Daher probieren wir uns durch jede Sorte, bis wir die eine wahre gefunden haben: IPA Bier, ein dunkles oder doch lieber ein helles?

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1 Brauerei Eisbock, „Noxx“, IPA Bier, 330 ml, ca. 7.– 2 Fri-Mousse, „Barbeblanche“, Weißbier, 330 ml, ca. 5.– 3 Lola Vegan, „Lola Wit“, alkoholfreies Witbier, 330 ml, ca. 4.– 4 Bier Factory, „Blackbier“, Dry Stout, 330 ml, ca. 3.– 5 Kleinbrauerei Stiär Biär, „Äs Dunkles“, natur­ trübes, unfiltriertes Bier, 330 ml, ca. 4.– 6 Brasserie BLZ-Company, „Mosaic IPA“, IPA Bier, 330 ml, ca. 4.– 7 Migi Bräu, IPA Bier, 330 ml, ca. 4.– 8 Samuel Smith’s Brewery, „Taddy Porter EW“, Porter, 355 ml, ca. 3.– 9 Brauhuus 531, „Fläcke Alt“, Altbier, 330 ml, ca. 4.– 10 Brauerei Einhorn, „Böckli Dunkel“, Dunkelbier, 330 ml, ca. 3.– 11 Mikkeller, „American Dream“, IPL, 330 ml, ca. 4.– 12 Unser Bier, „Blond“, blond, 330 ml, ca. 2.– 13 Officina della Birra, „Dagrà“, Brown Ale, 330 ml, ca. 5.– 14 Ichnusa, „Non Filtrata“, Kellerbier hell, 330 ml, ca. 4.– Juni 2022

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15 Blattmann Bier, „Ägeri Hell“, blond, 333 ml, ca. 3.– 16 Bartis, „13 Étoi­ les“, Pale Ale, 330 ml, ca. 4.– 17 Gentlemen Brewers, „L’ancestrale“, obergärig gebrautes Bier, 330 ml, ca. 5.– 18 Brausyndikat, „Single Hop Citra“, India Pale Ale, 330 ml, ca. 5.– 19 MóMò Microbirrificio, „LPG La Perla Gold“, Golden Ale, 330 ml, ca. 4.– 20 Moosehead Pale Ale, Pale Ale, 330 ml, ca. 3.– 21 Brauerei Fischerstube, „Ueli offbeat Jazzbier“, hell, 330 ml, ca. 3.– 22 Brasserie BLZ-Company, „4/20“, blond, 330 ml, ca. 5.– 23 MN Brew, „Bohemia“, hell, 330 ml, ca. 5.– 24 Hard Cider, hell, 500 ml, ca. 8.– 25 Birrificio San Martino, „Dude“, India Pale Ale, 330 ml, ca. 4.– 26 Kiuchi Brewery, „Hitachino Nest“, Red Rice Ale, 330 ml, ca. 5.– 27 Barkracher, Köhler­Bier, 330 ml, ca. 3.– 28 Brauwerkstatt Kriens, „Mons Rubin“, Red Ale, 330 ml, ca. 4.– 29 Locher, Zitronen­Panaché,

330 ml, ca. 2.–

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Lasst die Korken knallen… oder eben die Deckel. Damit wir unser Getränk auch möglichst stilvoll öffnen, greifen wir zu diesen ausgefallenen Figuren: Mit ihnen an unserer Seite ist endlich Schluss mit all den Partytricks – unseren Zähnen sei schließlich auch Mal eine Pause gegönnt.

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1 Donkey, „Flash“, aus Metall, ca. 19.– 2 Hoot, „Kicker-Spielfigur“, aus Kunststoff, ca. 7.– 3 Doiy, „Hestia“, aus Metall, ca. 23.– 4 Silca, „Bird of Prey“, aus Titanium, ca. 40.– 5 Preferred, „Astronaut“, aus Silikon und Metall, ca. 20.– 6 Klong, „Otto“, aus Edelstahl, ca. 37.– 7 Ywey, „Bronze Vintage Motorcycle“, aus Zink, ca. 70.– 8 Classic Collection, „Hamsa“, aus Messing, ca. 17.– 9 Monkey Business, „Sip“, aus Kunststoff und Edelstahl, ca. 20.– 10 Biancardi, „Eagle“, aus Messing, ca. 76.– 11 Doiy, „Houston“, aus Aluminium-Legierung, ca. 25.– 12 Emp, „Guitar Classic“, aus Edelstahl, ca. 14.– 13 Kikkerland,

„Fetch!“, aus Buchenholz, ca. 17.–

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14 Suck UK, „Dineinsaur“, aus Metall, ca. 33.– Was macht mehr Eindruck, als das kühle Helle an den Zähnen des großen Ts zu öffnen?

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EVENTS Child’s Dream 5.5., Shoppi Tivoli Fashion Night, Shoppi Tivoli, Spreitenbach Text: Marina Warth - Fotos: Sarah Vonesch, Jessica Rocha Wenn die Lichter nach Ladenschluss im Shoppi Tivoli nicht ausgehen, heißt das nur eines: Es ist wieder Fashion Night! Rund 500 Gäste pilgerten nach Spreitenbach, um sich die spektakuläre Modenschau nicht entgehen zu lassen. 16 von rund 70 Stores zeigten die neuesten Sommertrends, dazu gabs R’n’B-Sound von Naomi Lareine, Drinks von Mikks und und Leckereien vom Ristorante Spiga. So kam am Donnerstagabend in der Tivoli Mall Fashion-Week-Feeling auf. Influencerin Sylwina führte durch den Abend und bewies ihre Moderationsqualitäten, während die Gäste erst an ihren Lippen und danach visuell an den coolen Outfits hingen, die über den Laufsteg defilierten. Nach der Show warteten am Dessertbuffet zahlreiche mehr und weniger kalorienreiche Leckereien auf die Gäste, die den Abend mit spritzigen Drinks ausklingen ließen, bevor sie mit einer prall gefüllten Goodie Bag den Heimweg antraten. Highlights: Naomi Lareine, deren Beats die Stimmung zum Kochen brachte. Fazit: Shoppi Tivoli ist mehr als ein gewöhnliches Shopping-Center.

Mädelsausflug ins Tivoli mit EVA BAUNACH und AMINA SAID.

Schicker Hut, schicker Mann: MARC OLIVER STÖCKLIN.

Wie Schneeweißchen, nur noch schöner, die liebe ANNA. JANINE ANTIC und PATRIZIA MONTEPELOSO teilen die

Liebe zur Mode – und zur Farbe Schwarz.

Die Mall wird zur Showbühne.

Partner-Look kommt immer gut: KAYA GREBO und HILAL YESTISTI. Her mit der Haut: FIONA MORINA und FATJONA MUJI sind bereits im Sommer-Fieber! 128


Fotoshooting mal anders.

Trenchcoat-Clique: JIMMY DE LA ROSA und CAROLE HOFMÄNNER.

OLIVIA HEERMANN, VENESA LEKAY und ARIGONA BUNIJKU:

drei Ladys, zwei Trends und ein kollektives Lächeln.

Front-Row-Geflüster vor dem der großen Show.

Noch ein kurzer Schnack und dann ab auf die Bühne mit NAOMI LAREINE.

Ein Gläschen für die Dame, ein Lächeln für den Herr: JANE MAY und MARCEL ROTH.

Gestern auf dem Laufsteg, heute im Geschäft und morgen an unseren Körpern.

Cheers oder Prost? Hauptsache, ROMINA KINDLE und JORAM FEUERSTEIN stoßen endlich an.

OLGA FERNANDES und VANESSA SALVATOR

wären auch auf jeder White-Party gern gesehene Gäste.


LAST FACTS

Der Mensch benutzt vier verschiedene Arten von Zähnen, um seine Nahrung zu zerkleinern und zu zermahlen: Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren und Backenzähne. Linkshänder neigen dazu, ihr Essen auf der linken Seite zu kauen, Rechtshänder kauen eher rechts. Da weltweit mehr Menschen Rechts- statt Linkshänder sind, treten die meisten Zahnprobleme auf der rechten Seite auf.

Zähne Lollis schlecken, Salziges knabbern und dazwischen schön kohlensäurehaltiges Zuckerzeugs durch die Beißerchen saugen. Alles okay – bis auf die Kalorienbilanz –, solange danach die Bürste in Aktion tritt, die Zähne und Zahnfleisch von allem befreit, was unseren Mund ansonsten in ein schwarzes Loch verwandelt. Wir tun gut daran, unsere Zähne zu verwöhnen wie ein artiges Schoßhündchen, damit wir lange keinen weiteren Gedanken an unsere Mundhygiene verschwenden müssen als denjenigen, ob wir uns nun für die Zahnpaste mit Erdbeer- oder Pfefferminz-Geschmack entscheiden sollen. Putzen Sie, drei Mal am Tag, immer nach dem Essen, und lassen Sie die Dentalhygiene ran, auch wenn dieses Wort etwa denselben Sex-Appeal aufweist wie Donald Trump.

52 Obwohl Zähne ein lebendes Gewebe mit einer Blutversorgung sind, können sie sich nicht selbst heilen oder gar nachwachsen. Wenn Karies erst einmal begonnen hat, schreitet er langsam voran und führt schlimmstenfalls zu Zahnverlust. Die einzige Möglichkeit, Karies zu reparieren, ist eine Füllung, eine Krone oder eine Wurzelbehandlung. Wenn ein Zahn einmal verloren ist, gibt es nur noch die Möglichkeit, ihn künstlich zu ersetzen. 130

Von den 52 Zähnen, die ein Mensch in seinem Leben haben wird, ist jeder einzelne einzigartig. Von Geburt an hat jeder Zahn einen einzigartigen Charakter. Jeder Mensch und jeder Zahn ist anders. Aufgrund dieser Tatsache werden Zahnunterlagen häufig als Form der Identifizierung verwendet.

Zähne sind keine Knochen. Sie sind in mancher Hinsicht jedoch ähnlich. Beide bestehen hauptsächlich aus Kalzium und enthalten Nerven und Blutgefäße. Knochen produzieren allerdings Knochenmark, Zähne hingegen nicht. Aus diesem Grund werden Zähne nicht zu den Knochen gezählt.

Alle Menschen werden mit 20 Milchzähnen direkt unter dem Zahnfleischrand geboren. Jeder hat seine eigene vorbestimmte Zeit zum Durchbrechen und Ausfallen. Dazu kommen mindestens 32 erwachsene Zähne, die darauf warten, den Platz der Milchzähne einzunehmen. Manche Menschen haben einen zusätzlichen Satz Backenzähnen, die Weisheitszähne. Diese sind für das richtige Kauen nicht notwendig und müssen oft gezogen werden, da sie Probleme verursachen können.

HARD ROCK Die Zähne bestehen zu über 96 Prozent aus Mineralien und sind sogar noch härter als Knochen. Der Zahnschmelz auf der Oberseite Ihres Zahnes ist der härteste Teil Ihres gesamten Körpers! Die Zähne ermöglichen uns das Kauen und damit, fast jede Art von Nahrung zu essen, die wir wollen. Sie helfen uns aber auch beim Sprechen und bei der korrekten Aussprache von Wörtern und sind für die mündliche Kommunikation unerlässlich. Abgesehen von ihrer Funktion sorgen unsere Zähne auch für unser individuelles Lächeln, das uns zu etwas Einzigartigem macht.

Nach dem Essen sollte man erst einmal eine Stunde warten, bevor man seine Zähne putzt. Denn unmittelbar nach der Mahlzeit ist der Zahnschmelz durch Zucker und Säuren angegriffen und kann von den Borsten der Zahnbürste verletzt werden. Wir verbringen im Laufe unseres Lebens durchschnittlich 38,5 Tage mit Zähneputzen. Das ist auch gut so, denn außer kaputten Zähnen hängen viele andere Krankheiten mit der Mundgesundheit zusammen, darunter Herzkrankheiten, Osteoporose und Diabetes.

16,667%

Etwa einer von sechs Menschen ist von Halitosis betroffen. In der Hälfte der Fälle liegt die Ursache für den Mundgeruch aber nicht in den Zähnen, sondern auf der Zunge. Weil die Zungenoberfläche so schön rau ist, finden Bakterien hier ideale Wachstumsbedingungen und siedeln sich an. Ein Halimeter kann Schwefelverbindungen im Atem nachweisen und Mundgeruch messen. Juni 2022


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