Heft im Heft: Heizen & Energiesparen 2020

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Für Mutter

Erde ir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“. Dieses bekannte Zitat des französischen Dramatikers und Schriftstellers Molière hat sich die Bewegung Fridays for Future ganz groß auf die Fahne geschrieben – oder besser gesagt auf ihre Website. Denn dort lesen es Interessierte noch vor den Forderungen, welche die jungen Klimaschutz-Protestler an die Politik richten. Diese beinhalten die strikte Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens sowie die Begrenzung der menschengemachten globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad. Nun kann man von der Bewegung rund um Greta Thunberg halten, was man will, ihre globalen Auswirkungen bestreitet sicherlich niemand. Denn Fridays for Future erreichten innerhalb kürzester Zeit, was Wissenschaft und etablierten Umweltorganisationen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nur mühsam gelang: ein wachsen-

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H Heizen & Energiesparen

© Fridays for Future Deutschland

Klimapaket

Unser Heimatplanet brennt – im Hinblick auf die Regenwaldbrände im Amazonas sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Zur Einhaltung der deutschen Klimaschutzziele erarbeitete das Klimakabinett weitere Maßnahmen für die einzelnen Sektoren. Was es genau damit auf sich hat und welchen Einfluss diese auf den Gebäude-Sektor haben, erfahren Sie hier.

des Bewusstsein für den Klimaschutz in der breiten Bevölkerung und damit verbunden eine mediale und öffentlichkeitswirksame Präsenz des Themas. Erreicht wurde dies vor allem durch eine starke Emotionalisierung der Debatte frei nach dem Motto „Ihr Erwachsenen macht uns Jugendlichen die Zukunft kaputt!“. Die Folge: Der Druck auf die Politik steigt... und die Politik reagiert.

Klimaschutzziele 2050 Dass Klimaschutz nicht erst ein Thema seit Fridays for Future ist, ist hinreichend bekannt, und wurde von der Politik auch nicht gänzlich ignoriert, wie man aufgrund der Proteste manchmal PHLQHQ N|QQWH 6R YHUSÁ LFKWHWHQ VLFK bei der Weltklimakonferenz 2015 197 Staaten im Pariser Abkommen dazu, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen und spätestens in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts eine weltweite Treibhausgasneutralität zu erreichen. Um diese Ziele zu re-

alisieren, legten die Staaten nationale Klimaschutzpläne mit den zu erfüllenden Maßnahmen fest. Deutschland hat dahingehend sowie zusätzlich im Sinne der strengen Klimschutzvorgaben der Europäischen Union den sogenannten Klimaschutzplan 2050 bestimmt. In diesem ist formuliert, inwieweit sich die Treibhausgasemissionen ab 2020 (in Zehnjahresschritten) im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren – bis zur geplanten Treibhausgasneutralität im Jahr 2050. Untergliedert werden diese Ziele zudem in die jeweiligen Sektoren, beispielsweise gibt es einen „Fahrplan für einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand“, der eine Emissionsminderung von 66 bis 67 Prozent vorsieht (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit). Über die Fortschritte müssen die Staaten alle fünf Jahre Bericht erstatten. So weit, so gut... könnte man meinen. Denn Ende 2018 fand die erste globale Bestandsaufnahme statt. Das Ergebnis

Herstellerkontakte auf Seite 46.


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