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Das Fussball Magazin des FC BERN Ausgabe Dezember 2014 | Nr. 4

Seit

1894


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Aus den Bereichen

Leidenschaft FC Bern

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Das Fussball Magazin des FC BERN

Editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser «Dr Bärner» beleuchtet in dieser Ausgabe zwei unterschiedliche Protagonisten, denen die Hingabe zum FC Bern gemeinsam ist. Dieter Loegel, ein Mann der Tat. Ohne Menschen wie ihn, mit grossem Kämpferherzen und Ehrgeiz, gäbe es den Verein heute nicht mehr. Der in Prag aufgewachsene Dieter Loegel fand nach dem 2. Weltkrieg im Neufeld seine neue Heimat und blieb dem Verein zeitlebens tief verbunden. Am 31. Mai 2014 war er Zeuge des wegweisenden 3:1 Sieges der 1. Mannschaft über Bümpliz. Es war sein letztes Spiel auf dem Neufeld. Dieter Loegel ist am 16. Oktober von uns gegangen. Den Nachruf von René Vittone lesen Sie auf S. 11. Sven Schwab, der Fan (Titelbild). Die hartgesottenen Anhänger des FC Bern pflegen die Heimspiele von den Holzbänken der Haupttribüne aus zu verfolgen. Neuerdings steht gegenüber, auf der Stehrampe, ein Fan mit Fanleibchen und Fahnen. Bei Spielanpfiff schreit er sich die Seele aus dem Leib und nach Spielschluss klatscht er bei den Spielern ab. Sein Name ist Sven Schwab. Im Portrait auf den Seiten 12 – 15 erfahren sie, wie seine Leidenschaft für den FC Bern gereift ist und warum sich der Fan Sven Schwab nicht schubladisieren lässt. Ausserdem lesen sie in dieser Ausgabe unter dem Titel «Frude’s Fuer in Brasilien» Teil II von Fritz Lehmanns Abenteuern während den Weltmeisterschaften. Sie finden in der Serie «1894» einen Beitrag zum 1. FC Mönchengladbach, einer Art Pendant zum FC Bern. Und Sie erfahren die Hintergründe zu einem Pionierprojekt, der Partnerschaft zwischen dem FC Bern und Futsal Minerva. Für eine leidenschaftliche Lektüre ist gesorgt! Wir wünschen Ihnen eine frohe und sinnliche Weihnachtszeit. Die Redaktion



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Inhalt

In dieser Ausgabe:

Impressum: Leitung: Jonas Dunkel Redaktionelle Beiträge: Heinz Gröli, Jonas Dunkel, René Vittone, Toni Gomez, Michael Gobeli Bilder: Peter Matter, Jonas Dunkel Gestaltung: Studio Daniel Steffen Ausgabe: 04 - 2014 (Dezember 2014) Auflage: 650 Exemplare / vier Ausgaben pro Jahr

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Editorial

6  Aus den Bereichen Urs Eymann, Präsident Junioren/KiFu 11  Nachruf In Erinnerung an Dieter Loegel 12

Titelgeschichte «Das nenne ich Lebensgefühl»

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Aktuell Partnerschaft mit hoher Innovationskraft

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Kopf des Monats Frudes Fuer in Brasilien (Teil II)

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1894 1. FC Mönchengladbach

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FC Bern Kontakte / Unsere Partner

Druck: Druckerei Hofer Bümpliz AG FC Bern, Postfach 6066, 3001 Bern Internet: www.fcbern.ch www.facebook.com/FCBERN Das Magazin können Sie über unsere Internetseite auch digital abrufen. Teilen Sie uns Ihre Meinung zum «Bärner» mit. Schreiben Sie uns an magazin@ fcbern.ch. Wir freuen uns über Ihre Post.


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Aus den Bereichen

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Von der Generalversammlung an die Generalprobe

Generalversammlung in Genf Am 7. und 8. November 2014 wurde in Genf die Generalversammlung der Ersten Liga des Schweizerischen Fussballverbandes abgehalten. Dabei waren sämtliche Vereine der drei Erstligagruppen Classic und der Gruppe Promotion Erste Liga anwesend. Im Mittelpunkt dieser Generalversammlung stand die Umstrukturierung der gesamten Ersten Liga sowie der Rücktritt des Präsidenten Kurt Zuppinger, welcher zehn Jahre Mitglied des Komitees war, davon die letzten acht Jahre als Präsident der Ersten Liga vorstand. Weiter wurden die verschiedenen Gremien der Ersten Liga in der Personalanzahl reduziert was mit einer Statutenänderung verabschiedet werden musste. Auf Präsident Kurt Zuppinger folgt Romano Clavadetscher, ebenfalls mehrjähriges Mitglied des Komitees. Ebenso gab es im Komitee verschiedene andere Abgänge und damit verbundene Ersatzwahlen. Die Generalversammlung hatte sich auch noch mit einem Antrag von Neuchâtel Xamax auseinanderzusetzen. Dabei wurde der Versammlung vorgeschlagen einen Sicherheitsfonds zu gründen, der sich dafür einsetzt, bei Risikospielen oder allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen den finanzschwachen Verein zur Seite zu stehen. Dieser Antrag wurde zur Behandlung und Überarbeitung ans Komitee zurückgegeben, das nun eine Arbeitsgruppe einzuberufen hat welche bis zur nächsten Generalversammlung einen entsprechenden Vorschlag vorbereiten wird. Beim Hauptthema der Restrukturierung der Ersten Liga wurde über folgenden Antrag befunden. Die Erste Liga Promotion wird um zwei Mannschaften aufgestockt. Die drei Gruppen Classic werden auf zwei Gruppen reduziert. Diese zwei Gruppen werden durch je 16 Mannschaften gebildet. Der Mehrheit der anwesenden Vereine hiess weder die Aufstockung der Promotion Erste Liga von 16 auf 18 Vereine, noch die Reduktion der Ersten Liga Classic auf zwei Gruppen à 16 Vereinen gut. Somit bleibt alles beim Alten: Erste Liga Promotion 16 Vereine, Erste Liga Classic 3 Gruppen à je 14 Vereine. Für den FC Bern hat dies folgende Vorteile: Die Reisewege an die Auswärtsspiele sind nicht sehr weit, da die Gruppen aus Vereinen der regionalen Nähe zusammengesetzt sind. Somit kommen nicht zusätzliche Ausgaben in Form von Transportkosten hinzu und weiter kann man mit mehr Zuschauern an den Heimspielen rechnen.


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Aus den Bereichen

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Urs Eymann, Präsident

Die Reduktion auf zwei Gruppen hätte zusätzliche Abstiegsplätze bedeutet. Gerade unser Verein, der sich nun langsam von einem Abstiegsplatz abgesetzt hat, wäre wiederum am grünen Tisch in diesen Bereich zurückversetzt worden. Die Gefahr mit dem neuen Modus nach nur einem Jahr wieder abzusteigen, war enorm gross. Somit hat sich das Festhalten am Status für den FC Bern als eine gute Sache dargetan. Generalprobe in Grenchen Im Anschluss an die Generalversammlung fuhren wir von Genf an einem wunderschönen spätherbstlichen Samstagnachmittag an das alles entscheidende Spiel der Vorrunde. Das Spiel gegen den FC Grenchen. Ein Sieg musste her. Mit diesen Gedanken stiessen wir auf das kleine Grüppchen FC Bern Fans, das es sich nicht nehmen liessen, ebenfalls dem Spiel im Stadion Brühl beizuwohnen. Wie es ausgegangen war, wissen ja alle. Es war ein Zittersieg, der einmal mehr aufgezeigt hatte, dass das Fussballspiel seine eigenen Regeln hat. Obschon unsere Mannschaft das Spiel mehrheitlich dominierte, gelang es dem Gegner immer wieder gefährlich in den Strafraum des FC Bern zu drängen und dort zu guten Abschlussmöglichkeiten zu gelangen. Aber auch der FC Bern hatte eine Vielzahl von guten Möglichkeiten. Am Schluss resultierte ein knapper 2:1 Sieg für den FC Bern, der durchaus höher hätte ausfallen können. Dennoch war die Heimfahrt von grosser Freude geprägt. Endlich ein Sieg, ein verdienter Sieg und damit goldene drei Punkte mehr auf unserem Konto. So konnten wir die Vorrunde mit sechs Zählern auf dem zweitletzten Schlussrang abschliessen. Es war nicht der Platz über dem Strich, welcher der Vorstand angestrebt hat. Dennoch waren wir in Anbetracht des harzigen Starts in der Ersten Liga froh, nun endlich Tritt in der neuen Spielklasse gefasst zu haben. Drei Unentschieden, eines davon im Derby gegen den BSC YB, das uns wie ein Sieg vorkam und eben der Sieg gegen Grenchen, sind das Resultat der stetigen Anstrengungen der 1. Mannschaft.

sich der Vorstand gezwungen, zu handeln. Uns war bewusst, wenn eine komplette Gruppe Classic wegfallen wird, so kann mit grösster Wahrscheinlichkeit der FC Bern zu den Absteigern gehören. Der Klassenerhalt in der Ersten Liga ist von grösster Bedeutung und nur durch unpopuläre und harte Massnahmen zu schaffen. Daher wurde die Reissleine gezogen und Roland Getzmann musste nur kurze Zeit nach seinem Aufstieg in die Erste Liga gehen. Der Start unter der Führung von Giovanni Montalbano war dem Team gelungen. In einem längeren Gespräch mit ihm, in welchem wir die weiteren Aktionen besprachen, liess er mich nebenbei wissen, dass wir das Spiel gegen Schötz auch gewinnen werden. Eine Woche später war dies Tatsache geworden und wir haben erstmals die Abstiegsplätze verlassen können. Nun gilt es für den restlichen Verlauf der Rückrunde, uns zu verstärken. Wir müssen aber auch mit Abgängen rechnen: Verschiedene Vereine sind, wie auch der FC Bern, auf der Suche nach neuen Spielern. Bereits auf der Brühl konnte man einen Trainer aus der näheren Umgebung sehen, der sich schon öfters beim FC Bern bedient hatte. Wir sind aber guten Mutes, dass wir weitgehend unsere Stammmannschaft zusammenhalten können und diese punktuell verstärkt zu dem angestrebten Ligaerhalt führen können. Gänzlich kann der sportliche Erfolg nicht bestimmt oder gar erzwungen werden. Man kann aber einiges mit einem grossen Willen, einem kämpferischen Team und einem guten Teamgeist bewegen. Der Vorstand hat in diesen Richtungen bereits verschiedene Entscheidungen in der Vorrunde getroffen. Als einen der wichtigsten Grundsatzentscheide hat der Vorstand beschlossen, dass die 1. Mannschaft, unser Vereinszugpferd, den Junioren des FC Bern durch Nachrücken und Rekrutieren der talentierten Spieler in die nächste höhere Klasse als Vorbild dienen soll. Das heisst im Klartext: Wenn der FC Bern in den eigenen Reihen talentierte Spieler sichtet, werden diese einem von aussen kommenden Spieler vorgezogen. Ein externer Spieler wird erst dann Einzug halten können wenn sämtliche Möglichkeiten der Rekrutierung aus vereinsinternen Spielern gescheitert ist. Dieser Entscheid soll der Vereinsjugendarbeit, der Förderung unserer jungen Spielern und der Motivation dem Verein die Treue zu halten, dienlich sein.

Die Vorrunde war geprägt von der Entlassung von Roland Getzmann und der Verpflichtung von Giovanni Montalbano, der neuen Wind in die Mannschaft brachte. Es war für Roland Getzmann ein schlechter Lohn, so früh in der Saison und unmittelbar nach dem Spiel in Münsingen, in dem ein Sieg durchaus möglich gewesen wäre, entlassen zu werden. Aber bezüglich der Vorstellung des Komitees der Ersten Liga – zu diesem Zeit- Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern des FC Bern und punkt war die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass die Mehr- deren Familienangehörigen schöne Festtage und ein gutes heit der Vereine dem Ansinnen des Komitees zustimmen und neues Jahr. die Liga Classic auf zwei Gruppen reduzieren würden – sah



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Aus den Bereichen

Junioren / KiFu: Weiterhin auf der Erfolgsspur

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Nach der Gründung des Leistungsteams YB-Stadt, verblieben im Team praktisch keine Spieler mehr. Dank grossem Einsatz vom Trainer Fritz Lehmann formte sich im Verlauf der Vorrunde eine neue, sehr junge Truppe. Ein Steigerungslauf war zu beobachten, welcher im allerletzten Meisterschaftsspiel gar zum ersten Sieg in der 1. Stärkeklasse Gruppe 1 mündete. Db-Junioren Das Db kämpfte mit den gleichen Problemen wie die Da-Junioren. Wir sind froh, dass sich aber auch dort mittlerweile ein neues Team zusammengefunden hat. Ea-Junioren Seit Jahren absolute Spitze sind die Ea-Junioren. Auch in diesem Jahr ist das Ea im Raum Bern das Mass aller Dinge oren Bb von Trainer Amine Yousfi nach und qualifizierte sich ohne Probleme Ihrem Aufstieg in die 1. Stärkeklasse die für die Promotionsmeisterschaft in der Rückrunde. Man darf gespannt sein, was Klasse souverän halten. in den zahlreichen nationalen HallenturCa-Junioren nieren drin liegt. Die Junioren Ca setzten gar noch einen drauf und setzten mit dem Wintermeis- Eb-Junioren tertitel in der Coca Cola Junior League Das Eb zeigte ebenfalls eine bemerkensC ein starkes Zeichen. Nach dem Titel werte Vorrunde und konnte gegen besser in der Meistergruppe Bern-Jura und dem klassierte Teams immer wieder schöne Berner Cupsieg holt sich die Mannschaft Erfolge einfahren. das Triple im Jahr 2014! Wir sind gespannt, was für das Ca an der Futsal-Schweizer- Unsere Jüngsten Bei unseren Jüngsten im Verein ist der meisterschaften im Winter möglich ist. Zulauf auch im Sommer nicht abgebrochen. Es ist eine grosse Freude, zu sehen Cb-Junioren Die Junioren Cb von Trainer Urban Wen- wie die Junioren G, Fb und Fa begeistert ger kletterten letzte Saison ebenfalls in dabei sind und wöchentlich Fortschritte die 1. Stärkeklasse. In der abgelaufenen erzielen können. Dank einem gezielVorrunde vermochten sie die Klasse ten Aufbau mit hervorragenden Trainern muss man sich hoffentlich auch in frühzeitig und souverän zu halten. Zukunft keine Sorge um Berns Junioren machen. Da-Junioren Auf Stufe Kinderfussball erlebten die Da-Junioren einen schwierigen Start.

Starkes Zeichen: Die Ca-Junioren feiern den Wintermeistertitel in der Coca Cola Junior League.

Für die Juniorenabteilung des FC Bern stand die Vorrunde sportlich im Zeichen der Bestätigung vergangener Erfolge. Zu unserer grossen Freude konnten fast alle Teams an die grossartige letzte Saison anknüpfen. A-Junioren Die A-Junioren-Mannschaft wurde erst diesen Sommer neu gegründet. Das Team von Trainer Reto Rotterman fand, je länger die Meisterschaft dauerte, besser ins Spiel und hat sich erfolgreich für den Cup-Viertelfinal qualifiziert. Ba-Junioren Die Junioren Ba von Trainer Mite Petrov haben nach dem letztjährigen Cuptitel erneut für Furore gesorgt und sich in der Coca-Cola Junior League auf Platz 2 klassiert. Bb-Junioren Erfreulicherweise konnten auch die Juni-


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Inserate

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Kontakt: heinz.groeli@fcbern.ch


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NACHRUF

Ein MANN DER TAT

im Haus zur Schanzenpost. Auf dem Gipfel des Erfolgs verkauften die Loegels das Geschäft und widmeten sich ihren Hobbies: Natur, Berge, Skifahren, Wandern, klassische Kunst und Musik. Bergwanderungen, die Übungen im Fitnessstudio (bis kurz vor seinem Tod), sein Humor und Optimismus und sein ausgeprägt seriöser Lebenswandel trugen wesentlich zu seiner geistigen Frische bis ins hohe Alter bei.

In Erinnerung an Dieter Loegel. Dieter Loegel war ein Mann der Tat. Als der FC Bern Mitte der 1990er-Jahre vor dem Ruin stand, installierte er spontan eine neue Vereinsleitung und ermöglichte einen Neubeginn. «Der FCB ist ein Verein mit Zukunft», war stets seine Parole. Dieter Loegels grosser Einsatz für den FC Bern hat eine Vorgeschichte. Dieter Loegel (mit deutschen Wurzeln) wuchs in Prag auf. Geprägt von den Ereignissen des 2. Weltkrieges emigrierte er 1947, also kurz nach Ende des Krieges, in die Schweiz, zuerst nach Biel, dann nach Bern. Hier meldete er sich beim FC Bern und wurde von Trainer Adolf Patek, seinem ehemaligen Prager Fussballkollegen, empfangen. Dieser berief ihn sofort als Goalie in die Reserve der Nationalliga A. Dieter spielte lange aktiv Fussball. In den besseren Zeiten unseres Vereins, wie er selbst zu sagen pflegte. Dann kam die Zeit des fussballerischen Time-outs, bedingt durch seinen beruflichen Tatendrang. Aus dem Nichts schuf das Ehepaar Loegel eines der renommiertesten Optiker-Geschäfte Berns. Er führte erfolgreich zusammen mit seiner Ehefrau bis Anfang der 90er Jahre das Brillenspezialgeschäft «D. Loegel, Bern»

Erst mit zunehmender Krise des FC Bern, packten Dieter Loegel und seine aktive Frau Margret erneut das Fussballfieber. Da Dieter nie vergass, wie er dank dem FC Bern in der Schweiz integriert wurde, war er auf Lebzeiten unserem Verein dankbar und mit Leib und Seele ein «Bärner». Loegel schritt dort zur Tat, wo Not am Mann war und ehrenamtliche Tätigkeit geschätzt wurde. So motivierte ihn die die Finanzsituation des FC Bern, Inserate für das Cluborgan zu beschaffen. Kategorisch erklärte er: «Innert 5 Monaten werde ich euch 100 Inserate bringen, auch wenn ihr glaubt, das sei unmöglich». Er fuhr von Kunde zu Kunde und spulte Hunderte von Kilometern ab – alles ehrenamtlich. Im Endeffekt waren es 110 Inserate! Wir denken beispielsweise an die Saison 1997/1998 zurück, als der tiefste Fall in der Vereinsgeschichte mit dem Abstieg in die 3. Liga Tatsache wurde, und Dieter mit unermüdlichem Einsatz eine neue Clubführung installierte und er das Amt des Vizepräsidenten übernahm, oder an das Jahr 2004, wo er nach einem finanziellen Abenteuer der damaligen Clubführung (nachdem er an der GV vom 29. August 2003 die Ehrenmitgliedschaft erhielt) als Vizepräsident zusammen mit dem unvergesslichen Sepp Bossart als Präsident wiederum den Verein leitete, an seine Inseratenkampagnen (siehe Cluborgan 1/05, mit über 100 Inserenten) und an seine Weinaktionen (obschon

11 Von René Vittone

«Innert 5 Monaten werde ich euch 100 Inserate bringen, auch wenn ihr glaubt, das sei unmöglich» Dieter nie einen Tropfen Wein getrunken hatte), welche dem Verein mehrere 10‘000 Franken einbrachten. Ebenso vergessen wir nie, wie er zusammen mit seiner Frau Margret am 31. Mai 2014 mit unserer 1. Mannschaft beim 3:1 Sieg gegen Bümpliz mitfieberte. Es war wohl sein letztes Spiel auf dem Neufeld, das er erleben durfte. Der Aufstieg der ersten Mannschaft in die 1. Liga erfüllte ihn mit grossem Stolz und bestätigte ihm, dass seine diversen Aktivitäten nicht umsonst waren. Ebenso bleibt uns sein Humor, den man nur trüben konnte, indem man sich negativ über den FC Bayern äusserte, in bester Erinnerung. Seine grossen Verdienste um den FC Bern werden stets in Erinnerung bleiben, denn ohne Personen wie Dieter mit grossem Kämpferherzen, Ehrgeiz und unermüdlichem Einsatz, gäbe es den FC Bern wohl heute nicht mehr. Seine Dienste und Verdienste für den FC Bern waren beeindruckend! Er war ein unermüdlicher Macher, versehen mit viel Optimismus, in Diensten des FC Bern. Herzlichen Dank noch einmal.


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Titelstory

«Das nenne ich Lebensgefühl»

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Text und Bild: Jonas Dunkel


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Titelstory

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Sven Schwab ist FC Bern Fan. Er ist weder Individualist noch Trendsetter. Was er tut, tut er aus Überzeugung, ob im Neufeld, in Basel oder in Moutier.

«Der FC Bern ist der Stadtverein. Ein Verein mit Tradition und Geschichte, das interessiert mich.»

«Das Geilste», sagt er, «das Geilste ist, im Trikot des FC Bern durch die Stadt zu laufen.» Sven Schwab ist 32-jährig, arbeitet als Detailhandelsfachmann und wohnt in einem Hochhaus neben dem Wankdorfstadion. «Es kann schon mal vorkommen, dass ich am Spieltag im FC Bern Trikot durch die YB-Masse in Richtung Neufeld laufe. So was musst du mal erlebt haben, das nenne ich Lebensgefühl.»

In seiner Freizeit hat er sich in der Nationalbibliothek verschanzt und in alten Zeitungsartikeln recherchiert. «Weisst du, warum uns der Schweizermeistertitel 1923 wirklich aberkannt wurde?», fragt er. Weil einem Spieler die Lizenz fehlte und der Verband diesen Fauxpas aufdeckte? «Nein», sagt Sven, «die Young Boys haben Rekurs eingelegt, niemand anderes.»

Das ist das Sonderbare an Sven Schwab: Zwar trägt er Fan-Accesoires, bedient aber keine der gängigen Fan-Klischees. Er reist alleine an die Heim- und Auswärtsspiele des FC Bern, ohne Gruppendynamik, ohne Saufrituale, ohne Pöbeleien und ohne Beleidigung der Gegner. «Als FC Bern Fan alleine durch die Schweiz zu reisen, ob nach Basel oder Moutier, das ist einfach kult.»

Noch eine Stunde bis Spielbeginn. Sven Schwab betritt in seinem Trikot das leere Rund des Neufeldstadions. Die Torhüter der beiden Mannschaften kommen auf den Rasen, lockern ihre Beine und Arme. Sven hält kurz inne. Er geniesst den Moment. Dann packt er Kabelbinder aus seinem Rucksack und befestigt seine beiden mitgebrachten Fahnen am Spielfeldrand.

Verkörpert Sven Schwab als Individualist eine Art Gegenmodell zum klassischen Fan, der sich im Rudel wohl fühlt? «Nein», antwortet er entschieden. «Ich hätte gerne mehr Gesellschaft bei den Spielen. Ich habe schon viele Freunde motiviert und ihnen sogar den Eintritt bezahlt. Aber leider ist es schwierig, die Leute langfristig zu begeistern.»

Sven Schwab zog einst aus beruflichen Gründen vom ländlichen Müntschemier in die Stadt und wollte regelmässig Fussballspiele besuchen. YB-Fan konnte er aus Prinzip nicht werden. Den FC Breitenrain bezeichnet er als sympathischen Quartierverein, aber er wollte den ältesten Berner Stadtverein unterstützen, «aus Überzeugung», wie er gerne sagt. So kam es, dass Sven Schwab vor zwei Jahren erstmals ins Neufeldstadion pilgerte und sich verwundert die Augen rieb, als er sah, wie der Traditionsverein vor ein paar hundert Zuschauern kickte. Trotzdem entwickelte sich rasch eine Leidenschaft für den FC Bern. Mittlerweile geniesst er die Beschaulichkeit und die familiäre Atmosphäre innerhalb des Vereins. «Ich schätze hier den Bezug zu den Spielern, zu den Helfern und zum Vorstand. Ich bin sehr nahe dran.» Das wäre in der kommerzialisierten Welt des Spitzenfussballs nicht möglich.

In zwei Stunden beginnt die Schicksalspartie zwischen dem FC Bern und Concordia Basel. Sven Schwab schlendert durch die Berner Innenstadt und geniesst die wärmende Herbstsonne. «Für mich steht nicht im Vordergrund, wie populär der FC Bern ist oder wie viele Leute an den Spielen sind», sagt Sven, um schliesslich die Hauptaussage mit einer Handbewegung zu untermauern: «Ich bin aus Überzeugung FC Bern Fan. Der FC Bern ist der Stadtverein. Schliesslich gibt es nur ein Orginal-Stadtverein 1894. Dieser Verein hat Tradition und Es ist 18 Uhr. Die Nacht ist mittlerweile Geschichte, das interessiert mich.» über dem Neufeldstadion hereingeDie grosse und bewegende Geschichte brochen. Der Schiedsrichter pfeift den des Stadtvereins hat Sven begeistert. Match gegen Concordia Basel an und


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Inserate

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«Ich schätze hier den Bezug zu den Spielern, zu den Helfern und zum Vorstand. Ich bin sehr nahe dran.»

Titelstory

Sven Schwabs gellendes «Hoooooop Bääääääärn!» dringt durch die nasskalte Novemberluft. «Das hat seit dieser Saison Tradition» sagt er lachend. «Ich habe das eingeführt, weil die Mannschaft viele Tore in den ersten Minuten kassiert hat.» Sven Schwab pflegt ein gutes Verhältnis zu den Spielern. Nach den Partien bedanken sie sich für seine Unterstützung. Nach schlechten Leistungen kann es schon mal vorkommen, dass sich der eine oder andere bei ihm entschuldigt.

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des FC Bern in der 1. Liga. Gegenüber der 2. Liga interregional stellt er einen gewaltigen Niveauunterschied fest. Er vermutet, dass es schwierig ist, wenn man merkt, dass es einfach nicht reicht in der 1. Liga. «Aber», fügt er schnell an, «die Mannschaft hat sich mittlerweile taktisch verbessert und ist konstanter geworden. Ich traue ihr den Ligaerhalt zu.» Trotz einigen Möglichkeiten schafft es der FC Bern nicht, den 0:1 Rückstand wett zu machen. Die Hypothek der roten Karte wiegt zu schwer. Schliesslich pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab. 0:1 im Abstiegskampf, ein herber Dämpfer für die Berner Akteure, die den Platz mit hängenden Köpfen verlassen.

Mittlerweile sind weitere Schaulustige in der inoffiziellen Fankurve eingetroffen, darunter Heinz Hübscher, der sich ebenso mit FC Bern Utensilien eingedeckt hat. «Wie gesagt», bemerkt Sven, «mein Ziel ist es schon, dass unsere Fangruppe wächst und einst auch an Aus- Sven Schwab bleibt noch eine Weile wärtsspielen mit mehr Leuten präsent stehen und blickt ins weite Rund. «FC ist.» Bern Fan musst du aus Überzeugung sein,» sagt er noch einmal. Die NiederZurück im Spiel. Der FC Bern legt einen lage macht ihm zu schaffen. «Ich fühle beherzten Start hin und kreiert Torsze- mich halt als Teil der Mannschaft, da nen, doch als der Schiedsrichter dem leidet man einfach mit. Das ist LeidenBerner Spielmacher in der 35. Minute die schaft.» Er packt seine Fahnen ein und Ampelkarte zeigt, werden auf der Stehr- verschwindet in der nebligen Novemampe besorgte Blicke ausgetauscht. bernacht. Möge er wiederkommen, der «Schiedsrichterbeleidigung», munkelt Sven, so oft wie möglich. man unter den Schaulustigen. «Sportlich ist es zurzeit etwas schwierig», beurteilt Sven Schwab die Situation


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Aktuell

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Der Fussballclub Bern und Futsal Minerva gehen eine strategische Partnerschaft ein. Ein Projekt, das in der Schweiz seinesgleichen sucht.

Partnerschaft mit hoher Innovationskraft

Der Fussball-Erstligist FC Bern und Futsal Minerva, Mitglied der Swiss Futsal Premier League, gehen fortan eine strategische Partnerschaft ein. Mit der Partnerschaft möchten die beiden Vereine auf allen Vereinsebenen Synergien nutzen und den Wissensaustausch fördern. Ziel der strategischen Partnerschaft ist eine gegenseitige Steigerung von Qualität und Attraktivität als Sportvereine auf dem Platz Bern. Im sportlichen Bereich möchten die beiden Vereine ihren Spielern die Möglichkeit bieten, sich durch gezielte Trainingsund Spielerfahrung auf fremdem Terrain weiter zu entwickeln. Die beiden Vereine ermöglichen ihren Spielern damit abwechslungsreiche Ganzjahresprogramme. Der erste Aktivspieler, der von diesem Angebot Gebrauch macht, ist Dardan Maksutaj von der 1. Mannschaft. Futsal und Fussball sind einander verwandte Sportarten. Sie fördern dieselbe Grundtechnik, dasselbe taktische und spielerische Verständnis. Der begrenzte Raum und der konstante Druck des Gegners verlangen vom Futsal-Spieler eine ausgeprägte Ballfertigkeit. Futsal fördert die Handlungs- und Gedankenschnelligkeit der Spieler, ebenso die physische Ausdauer und Schnelligkeit. Die Kombination von Fussball und Futsal sorgt insbesondere bei Junioren für eine ausgeprägte Entwicklung der kognitiven und technischen Fähigkeiten. Daher ist langfristig die nachhaltige Ausbildung von Junioren wesentlicher Bestandteil der strategischen Partnerschaft (siehe Bericht nebenan). In der Schweiz gibt es bisher keine vergleichbaren Modelle der Zusammenarbeit. Die strategische Partnerschaft zwischen dem FC Bern und Futsal Minerva ist ein Pionierprojekt mit hoher Innovationskraft.


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Aktuell

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Pionierprojekt Der FC Bern beschreitet bei der Ausbildung seiner Junioren neue Wege von Toni Gomez & Michael Gobeli

das «Who’s Who» der schweizerischen Futsal-Szene. Futsal Minerva zieht alle Trümpfe und unterstützt die Ausbildung mit sehr motivierten Futsal-Spielern ihrer etablierten und starken Premier League Mannschaft. Ein regelmässiger und bei den Junioren äusserst beliebter Götti ist beispielsweise Fabio Santona, Captain des Premier League Teams von Minerva und mittlerweile langjähriger Futsal Nationalspieler. Mit der neuen und grossen Weissenstein-Halle bietet Futsal Minerva zudem die perfekte Trainingsstätte. Die Halle wird in der Regel im zweiten Teil des Trainings gedrittelt und es finden Blitzturniere statt, wo 3:3 gespielt wird. Nebst Technik wird bei den HallenPositives Fazit nach anfänglicher Skepsis trainings auch Wert auf Spiele und Wettkämpfe gelegt. Kein Bereits nach verhältnismässig kurzer Zeit kann ein überaus Wunder also, dass die Trainings bei den Spielern so beliebt positives erstes Fazit gezogen werden. Obwohl ursprünglich sind. Die Halllentrainings sind bei diesen Teams kaum mehr bei einigen Spielern und Eltern eine unerwartet grosse Skep- wegzudenken. sis herrschte, brachten einerseits die starken Leistungen im 11-er Fussball und andererseits auch die Progressionskurven bei den einzelnen Spielern die kritischen Stimmen schnell Ein Partner, der zum FC Bern passt zum Verstummen. Nebst diesen Indikatoren überzeugt uns vor allem, mit welcher Freude und Widmung unsere Junioren die So erfreulich die erste Bilanz ausfällt, so gefordert sind wir, um auch in Zukunft die Trainingsqualität zu gewähren um noch Futsal-Trainings absolvieren. weitere, für den Erfolg dieser Partnerschaft essentielle Etappenziele zu erreichen. Beispielsweise sollen unsere Trainer zusätzlich zu den fussballerischen Weiterbildungen auch solFutsal-Trainings kaum mehr wegzudenken che im Futsal besuchen. Denn nur wenn wir auch im Futsal Die Umstellung auf die engeren Räume und die kleineren Tore gute und ausgebildete Trainer haben, macht dieser Weg Sinn. zeigte den Junioren ihre technischen Grenzen und forderte Genau zu untersuchen bleiben auch die (Langzeit-)Auswirvon ihnen mehr Präzision und Handlungsschnelligkeit. Was kungen auf die Spieler bezüglich Raum- und Laufverhalten. auffällt und ein wichtiger Schwerpunkt dieser Trainings bildet, Obwohl bei einem Training in der Woche die Auswirkungen verist die extrem hohe Anzahl an Ballberührungen pro Spieler und nachlässigbar sind, werden wir diese Aspekte genau im Auge Training. Bereits nach dem Einlaufen und der ersten Spielform behalten. Wir sind überzeugt davon, dass der eingeschlagene nach ca. 20 Minuten haben die Jungs zwischen 500-600 Ball- Weg die Ausbildung unserer Junioren im technischen und kogberührungen intus (die Trainer haben sich übrigens die Mühe nitiven Bereich optimal ergänzt. Mit dem starken Ausbildungsgemacht und haben zählen lassen). Ein weiterer wesentlicher partner Futsal Minerva haben wir den idealen Partner dafür Faktor für die hohe Intensität und Qualität dieser Trainings gefunden, der auch von der Ausrichtung und Philosophie her sind die Ausbildner. Die sogenannten Göttis der Teams sind bestens zum FC Bern passt. Als erster Fussball-Verein der Schweiz arbeitet der FC Bern bei der Ausbildung der Junioren eng mit einem Futsal-Verein zusammen. Der Swiss Premier League Verein Futsal Minerva (zweifacher Schweizermeister) ist seit dieser Saison Ausbildungspartner der FC Bern Junioren. Vorerst beschränkt sich die Zusammenarbeit auf die Ca- und Ba-Junioren. Anschliessend sollen möglichst alle Juniorenteams von dieser Partnerschaft profitieren.


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Kopf Des Monats

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«Das musst du erlebt haben, sonst glaubst du es nicht», sagt Frude Lehmann und zieht eine Mappe mit Erinnerungen und Reiseinformationen hervor. Brasilia, Fortaleza, Salvador, Manaus, Rio: Fünf Inlandflüge, alle pünktlich. Drei Schweizer Vorrundenspiele, alle live im Stadion. Vorhang auf für «Frudes Fuer in Brasilien», Teil 2.

Frudes «Fuer» in Brasilien (Teil II) Aufgezeichnet von Jonas Dunkel

Rio ist eine wahnsinnig pulsierende Stadt, eine Stadt mit tausend Gesichtern. Es ist schon rein geographisch einmalig mit den Hügeln und dem Meer, dem Zuckerhut und Cristo. Die Verkehrsbetriebe sind aber sehr gut ausgebaut und günstig, nicht wie die Taxis, für die du 50 bis 60 Franken bezahlen musst. Infrastrukturmässig haben sie aufgerüstet. Man muss sich vorstellen, Rio hat pro Tag eine Million neue Gäste. Wie sich das alles umwälzt, ist unglaublich. Aber die Stadt ist so gross, dass man sich nie auf den Füssen steht. Rio hat mich am meisten beeindruckt.

der zurückkehren. Ich muss sagen, dass du in Brasilien die Armut schon spürst.

Von den Unruhen haben wir schon was mitgekriegt. In Fortaleza haben sie einmal morgens um 6 Uhr Krawalle gemacht. Da konnte ich nicht mehr schlafen. Es ist aber auch verständlich wenn man sieht, was da für Millionen verbaut wurden und wie die Korruption präsent ist.

Forteleza ist langsam das Mallorca von Brasilien. Das Klima dort oben ist ideal, darum wollen sie es als Feriendestination aufbauen. Das Hotel war direkt am Meer, wir wohnten im 18. Stock und konnten über die ganze Stadt und das Meer blicken. Wir hatten über 30 Grad und konnten im Meer baden, das war super. Im 22. Stock war der Swimming Pool mit Bar und so. Da habe ich mich am Morgen jeweils ein wenig entspannt. Du kannst ja nicht immer nur Party machen.

Aber während meiner Reise habe ich mich immer sicher gefühlt, die Policia Militar stellte ein sehr grosses Aufgebot und war überall präsent. Nur einmal spazierten wir um die Favelas herum, weil sich da komische Typen herum getrieben haben. Die WM war sicher auch für die Brasilianer toll, aber jetzt, wo alles vorbei ist, wird das Elend wie-

Fortaleza, das Mallorca von Brasilien Am meisten Zeit haben wir in Forteleza verbracht. Dadurch, dass immer andere Mannschaften dort gespielt haben, haben sich die Leute immer durcheinander gemischt. Das fand ich super. So haben wir verschiedene Nationalitäten kennengelernt und konnten miteinander feiern.

Unter den Palmen am Strand haben wir die anderen Spiele gesehen. Zwischendurch hast du dich im Meer abgekühlt und anschliessend etwas gegessen.


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Kopf Des Monats

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Zur Person Fritz «Frude» Lehmann, geboren am 30. März 1955, ist eine Kultfigur auf dem Neufeld. Trotz seinen mittlerweile 59 Jahren springt er immer noch leichtfüssig wie ein junges Rehkitzen über den Kunstrasen vom Neufeld, wenn er die Da-Junioren des FC Bern trainiert. Der Trainerfuchs ist schon seit 40 Jahren aktiv. Seit rund zehn Jahren ist er beim FC Bern tätig. Frude Lehmann arbeitet minutiös, bringt den Kindern die Fussballgrundlagen näher und ist ebenso bekannt dafür, auf Disziplin und Ordnung Wert zu legen.

«Ich habe mich immer sicher gefühlt» Und um Vier hast du den nächsten Match gesehen. Das war so geil. Ich muss auch sagen, dass die Vorrundenspiele an dieser WM richtig gut waren! Der Walliser in Salvador In Salvador kam plötzlich ein Walliser auf mich zu. Wir haben ein wenig geredet, da hat er mich gefragt, wo ich wohne. «In Niederwangen», sagte ich. Da sagte er, «Aha, ich habe eine Frau aus Niederscherli.» Das stellte sich heraus, dass ich früher beim Troesch mit ihr zusammen gearbeitet habe. Und so haben wir uns nach zwanzig Jahren wieder getroffen! Ihr Mann, der Walliser, war ein Reporter für Radio Rottu und so kam es, dass ich auch ihm ein Interview gab und das Frankreich-Spiel analysiert habe. Sind Sie Fritz Lehmann? Dann ist mir noch etwas Unglaubliches passiert. Während dem rauschenden Fest auf dem Markplatz von Salvador wurde mir durch eine Unaufmerksamkeit mein Rucksack samt Pass gestohlen. Eine freundliche Brasilianerin begleitete mich auf den Polizeiposten und berichtete dem Diensthabenden mein Ungeschick. Als er mich sah, ging er nach hinten und holte mir meinen Pass zurück. Später, als ich wieder am Fest war, kam die Polizei zu mir und sagte: «Fritz Lehmann, ihr Pass ist auf dem Posten.» Die haben mich gekannt in den tausenden von Menschen! Da sagte ich «sorry, hab ihn bereits wieder.»

werden. Du glaubst es nicht: Wir hatten fünf Flüge und jeder war pünktlich! Und der Clou: Als wir in Genf auf den Zug wollten, war die Lokomotive kaputt. Und als der andere Zug einfahren wollte, hat dieser noch die Strecke blockiert! Einfach als Fussgänger musst du aufpassen dort drüben in Brasilien, da bist du Freiwild und musst einfach rennen. Die Taxifahrer kennen nichts. Als wir in Fortaleza zum Flughafen fuhren, sagte uns der Taxifahrer, er sei der kleine Senna. Da habe ich mich sofort angeschnallt. Im Urwald von Manaus In Manaus wurden wir am Flughafen von einem Bekannten abgeholt und zu seiner Hütte, mitten im Urwald, gefahren. Die für uns primitive Hütte war eingezäunt und wurde von einem riesigen Hund bewacht. Das obere Stockwerk war über eine Wendeltreppe erreichbar. Links und rechts waren da Hängematten mit Moskitonetzen, in denen wir schlafen mussten. In der Mitte war alles offen, es gab kein Geländer! An diesem Abend habe ich nichts getrunken, ich wollte doch nicht das Loch hinunter stürzen! Übrigens mündet in Manaus der Rio Grande in den Amazonas. Der Rio Grande ist dort 6 km breit, diese Dimensionen kannst du dir fast nicht vorstellen.

Unglaublich sind die Früchte, die sie dort haben. Die Ananas zum Beispiel. Da musst du nichts herausschneiden in der Mitte, die kannst du einfach essen. Dann hat sie uns einen Kokosfladen Ich muss schon sagen, die WM war sehr gebacken, mit Früchten und frischem gut organisiert, da muss man den Brasi- Saft zum Frühstück. Mehr brauchten wir lianern ein Kränzlein winden. Ich dachte gar nicht! zuvor, das würde ein wenig chaotisch

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1894

Das Fussball Magazin des FC BERN

Die Heimat des Günter von Heinz Gröli

In den letzten drei Jahren berichtete «Dr Bärner» in regelmässiger Folge über Vereine, die wie wir auch im Jahre 1894 gegründet wurden und in diesem Jahr auf eine 120jährige Geschichte zurückschauen dürfen. Mit der Absicht, möglichst alle Länder zu berücksichtigen stellen wir aus der Schweiz die beiden Traditionsvereine FC La Chaux-deFonds und den BSC Old Boys Basel vor sowie den Karlsruher SC, Bristol City, GAIS Göteborg, Odd Greenland (Norwegen) oder den brasilianischen Kultclub Botafogo.

auserwählten Kreis. Unvergessen das Deutsche Pokalfinale zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am 23. Juni 1973 im Düsseldorfer Rheinstadion, als er sich für die Verlängerung selbst einwechselte und in der 93. Minute nach einem Doppelpass mit Rainer Bonhof mit Links den Ball ins Lattenkreuz hämmerte - das Siegestor für die Borussia. Dieses Tor wurde 1973 zum Tor des Jahres in Deutschland erkoren. Mit dem Fussball begann er aber nicht bei der Borussia, sondern 1953 im zarten Alter von neun Jahren beim kleinen Stadtrivalen, dem 1. FC Mönchengladbach, dessen bekanntestes Mitglied er Sie sind an zwei oder an drei Händen bis heute bleiben sollte. Bis 1963, seiabzuzählen, die ganz grossen Stars nem Wechsel zu den Fohlen, trug er die des Fussballs. Neben Messi, Christiano Farben des 1. FC Mönchengladbach und Ronaldo, Eusebio, Pelé, Puskas, Cruyff, holte sich dort das Rüstzeug für seine Zidane, Platini oder Beckenbauer gehört weitere Karriere. zweifellos auch Günter Netzer in diesen

Ein Zeichenlehrer als Wegbereiter des Fussballs im Westen Der 4. April 1894 gilt als Gründungsdatum des 1. FC Mönchengladbach, des ältesten Fussballclub Westdeutschlands. Alles begann mit dem Zeichenlehrer H. C. Heesch. Jedenfalls hat wohl niemand an solche Folgen gedacht, als 1888 ein gewisser Herr H. C. Heesch als Zeichenlehrer an die Höhere Bürgerschule berufen und ihm auch der Turnunterricht anvertraut wurde. Auf jeden Fall war Herr Heesch nicht das Muster eines königlich-preussischen Turnlehrers. ln der Chronik des späteren FC wird er folgendermaßen geschildert: «Er hielt nicht allzu viel von Freiübungen mit eins, zwei, drei, vier. Nicht einmal die Turnhalle war sein Ideal. Er war für frische Luft. Ausserdem hatte er aus seiner nordischen Heimat einen Zauberer mit-


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Netzer gebracht, einen runden Lederball, den bis dato in Westdeutschland niemand kannte. Den warf er unter seine Jungen. Und da war’s geschehen.» Der Fussball hatte Einzug in Gladbach gehalten. Ein Jahr nach der Gründung wurde der FC unter der Nummer 15 ins Gladbacher Vereinsregister eingetragen. 30 junge Männer schrieben in ihrer Satzung das Ziel des Vereins fest: «Förderung der Bewegungsspiele, besonders des Fussballspiels, Hebung der Geselligkeit und der Kameradschaft.» Erster Vorsitzender des neuen Vereins wurde, wie sollte es anders sein, H. C. Heesch. Die Geschichte des 1. FC Mönchengladbach ist zumindest in ihren Anfängen auch ein gutes Stück Geschichte des Fussballs in Westdeutschland. Wobei dieses im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Westdeutschen-Fussballverbandes (WFV) mit den Verbänden Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen umfasst. Ältester Verein dieses WFV ist der 1. FC Mönchengladbach. Sportlich hielt sich der Verein zu Beginn des 20. Jahrhunderts gut. Die Erste Mannschaft spielte in der damaligen «Zehner-Liga». Entsprechend war der Andrang bei den Spielen, nicht nur beim FC. Es floss Geld in die Vereinskasse. Die Städte entdeckten darin eine schöne Einnahmequelle. Sie beschlossen, dass von den Wettspieleinnahmen eine «Lustbarkeitssteuer» abzuführen sei. Wieder waren es die Gladbacher, die 1908 den Vorreiter im westdeutschen Fussball spielten. Sie strengten einen Prozess an, unterlagen zwar in erster Instanz, gingen aber mehrmals in Berufung und erhielten schlussendlich vom Oberverwaltungsgericht in Berlin recht. Dieses fällte am 18. Januar 1909 schliesslich ein Urteil, das Bedeutung hatte für den gesamten Sport in Deutschland und bis zum heutigen Tag gültig ist: Die Durchführung von Sportveranstaltungen gemeinnütziger Vereine wurde für steu-

erfrei erklärt. Im selben Jahr, 1909 gelang mit der Westdeutschen Fussballmeisterschaft der bis heute grösste Triumph der Vereinsgeschichte. Die Spiele wurden zu dieser Zeit auf der 20.000 Zuschauer fassenden Kampfbahn am alten Wasserturm ausgetragen. Nach Ende des Ersten Weltkriegs erfolgte die Umbenennung in SportClub 1894 e. V. Mönchengladbach. Im Jahr 1933 fusionierte der SC 1894 nach politischer Anordnung mit dem Stadtrivalen Borussia VfL 1900 e. V, die jedoch noch im selben Jahr wieder rückgängig gemacht wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg fusionierte der Sport-Club im Jahr 1950 mit dem FC Eintracht Mönchengladbach 1901 zum heute bestehenden 1. FC Mönchengladbach. 1957 wurde durch die Stadt die Ernst-Reuter-Kampfbahn errichtet, welche bis heute als Spielstätte dient. Junioren im Hoch Simon Jentzsch ist der letzte Bundesliga-Profi, der im FC seinen Weg zum Vertragsspieler ging. 1991 wechselte er als C-Jugendlicher vom SC Waldniel an den Wasserturm. Und sein Vater gleich mit. Während Simon sich schnell entwickelte und als A-Jugendlicher zu Bayer Uerdingen ging, blieb Vater Werner Jentzsch dem FC noch viele Jahre als Torwarttrainer und Trainer erhalten. Simon machte seinen Weg in Uerdingen, wurde Jugendnationaltorwart und schaffte unter Trainer Joachim Löw beim Karlsruher SC den Sprung ins Bundesliga-Tor. Für den KSC, 1860 München VfL Wolfsburg und den FC Augsburg machte er 274 Bundesliga und 27 Europapokalspiele. Für ein dickes Ausrufezeichen sorgte die A-Juniorenmannschaft des Vereins. Die Equipe von spielt nach dem in der vorangegangenen Saison sichergestellten Aufstieg in der Saison 2014/15 in der A-Junioren-Bundesliga

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West und hält sich sehr gut. Am neunten Spieltag kam es somit zum historischen Stadtderby gegen die Borussia. Vor über 300 Zuschauern gewannen die favorisierten Borussen in einem sehr engen Spiel knapp mit 1:0 und können sich in der Tabelle zur Spitze orientieren. Der 1. FC befindet sich im unteren Mittelfeld und ist auf gutem Weg, den angestrebten Ligaerhalt zu erreichen. Während die A-Junioren in der höchsten Liga mitspielen, fristet das Fanionteam ihr Dasein in der Landesliga Niederrhein, also in der sechsthöchsten Liga. In der Gruppe 2 führen sie die Tabelle an und können sich berechtige Hoffnungen auf einen Aufstieg machen.


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Nicolas Schärer Da-Junioren Lieber Nicolas, warum spielst du beim FC Bern? Was magst Welches ist dein Lieblingstier? du an diesem Verein? Der Hund. Aber nur die kleinen, herzigen. Die sind süss und Ich finde es cool, dass wir hier einen Kunstrasen haben und man kann gut mit ihnen spazieren. ich die Schuhe nicht putzen muss. Wir haben die Möglichkeit, dreimal zu trainieren. Und früher war es der einzige Welches Schulfach magst du lieber: Zeichnen oder MatheClub in meiner Nähe, der eine Fussballschule hatte. matik? Habe beide Fächer gerne. Welches ist deine Lieblingsposition? Mittelfeld. Ich spiele aber meistens als Verteidiger. Wohin möchtest du gerne in die Ferien fliegen? Nach Australien. Es nimmt mich wunder wie es dort ausWer ist dein Lieblingsspieler und warum? sieht. Ich möchte gerne Koala-Bären und Kängurus kenStephan Lichtsteiner ist mein Vorbild. Er ist ein sehr nenlernen. guter Verteidiger, der offensiv spielt und auch schon Tore gemacht hat. Was würdest du tun, wenn du Präsident beim FC Bern wärst? Ich würde grössere und längere Stulpen kaufen. Bei welchem Club möchtest du einmal spielen, wenn du Profi bist? Bei Barcelona, weil sie schönen Fussball spielen und ein gutes Kombinationsspiel haben.


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