Das Fussball Magazin des FC BERN Ausgabe Juli 2015 | Nr. 2
Seit
1894
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Das Fussball Magazin des FC BERN
Aus den Bereichen
und... haben wir es geschafft?
Wir haben Grenchen mit 5:0 weggeputzt!!! Gleichzeitig verliert Concordia in Luzern 0:6
geschafft !!!!!
Das Fussball Magazin des FC BERN
Editorial
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Liebe Leserin, lieber Leser Der FC Bern sicherte sich nach einer turbulenten, spannenden und zuletzt hoch dramatischen Saison den Ligaerhalt in der alles entscheidenden letzten Partie gegen den FC Grenchen (5:0). Es scheint, als hätte das Motto der letzten Ausgabe des «Bärners», «Kämpft, ihr Mutzen», am Ende doch noch eine positive Wirkung gezeigt! Im Bericht ab Seite 6 blicken wir noch einmal auf die Spielzeit 2014/15 zurück und erfahren, warum die Grenzerfahrung mit Blick auf die neue Saison einen mentalen Gewinn bedeuten könnte. Auch in der Saison 1963/64 sicherte sich der FC Bern nach einer hektischen Saison erst im letzten Spiel den Ligaerhalt in der Nationalliga B. Dies entnehmen wir dem lebendigen Bericht von Urs Peter Zürcher, einem Exil-Berner, der seit 38 Jahren in Kalifornien lebt und im «Bärner» auf seine Zeit beim FC Bern zurückblickt. So berichtet «Züri» u.a. auch von seinem allerletzten Fussballspiel, dass er als Veteran einer amerikanischen Auswahl bestritten hat. Und wer war der Gegner? Natürlich, der FC Bern. In dieser Ausgabe gedenken wir unserem verstorbenen Alt-Präsidenten Niklaus «Chlöisu» Gerber, der im Alter von 58 Jahren überraschend von uns gegangen ist. Ebenfalls würdigen wir unseren treuen Fussballfreund Max Huber, der im April verstorben ist. Beide, «Chlöisu» und Max, waren zwei markante Persönlichkeiten, die den FC Bern durch ihre Art bereichert haben. Wir behalten sie in bester Erinnerung. Die Sommerferien stehen an: In der Rubrik 1894 packen wir das Strandtuch ein und begeben uns auf die Ferieninsel Malta. Da lernen wir einen Verein kennen, der seine Vereinsfarben der Stationierung irischer Truppen zu Ende des 18. Jahrhunderts verdankt. Ihnen liebe Leserinnen und Leser danken wir im Namen des FC Bern für die Verbundenheit, die Sie unserem Verein entgegen bringen. Wir wünschen Ihnen eine erholsame, fussballfreie Zeit und freuen uns, Sie in der Saison 2015/16 wieder auf dem Neufeld begrüssen zu dürfen. Die Redaktion
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Inhalt
In dieser Ausgabe:
Impressum: Leitung: Jonas Dunkel Redaktionelle Beiträge: Heinz Gröli, Jonas Dunkel, René Vittone, Urs Peter Zürcher Bilder: Peter Matter Gestaltung & Illustration: Studio Daniel Steffen Ausgabe: 02 - 2015 (Juli 2015) Auflage: 650 Exemplare / vier Ausgaben pro Jahr Druck: Druckerei Hofer Bümpliz AG FC Bern, Postfach 6066, 3001 Bern Internet: www.fcbern.ch www.facebook.com/FCBERN Das Magazin können Sie über unsere Internetseite auch digital abrufen. Teilen Sie uns Ihre Meinung zum «Bärner» mit. Schreiben Sie uns an magazin@ fcbern.ch. Wir freuen uns über Ihre Post.
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Editorial
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1. Mannschaft Gerettet!
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Shortcuts
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Post von einem Veteranen Meine erste Fussball-Liebe
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Groundhopper Bongu – Fussball auf der Ferieninsel
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Nachruf In Gedenken an einen grossartigen Fussballfreund
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FC Bern Kontakte / Unsere Partner
Nachruf In Erinnerung an «Chlöisu» Gerber
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Das Fussball Magazin des FC BERN
Gere
Text: Jonas Dunkel Bilder: Peter Matter
Dr Bärner
Der FC Bern sichert sich den Verbleib in der 1. Liga im letzten Spiel der Saison. Eine dramatische, intensive und nervenaufreibende Rückrunde findet doch noch ein glückliches Ende. Für die Vorbereitung auf die nächste Saison stellt Trainer Stefan Zimmermann ein erstes Ziel in Aussicht: Das Team muss näher zusammenrücken.
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ttet! 1. Mannschaft
Schon am 23. Mai hätten die Mutzen den Kopf aus der Schlinge ziehen können. Im mit Spannung erwarteten Duell beim direkten Konkurrenten Concordia Basel hätte ein Sieg genügt, um den Klassenerhalt zu sichern. Doch der FC Bern trat wie gelähmt auf und verlor sang- und klanglos mit 0:2. «Wir haben uns in Basel extrem viel vorgenommen», sagt Trainer Stefan Zimmermann rückblickend, «aber wir waren nie bereit, den Kampf anzunehmen.» Die Reaktion erfolgte eine Woche später im heimischen Neufeld, als die Mannschaft gegen das Schlusslicht Grenchen mit 5:0 siegte. Weil Concordia Basel
zeitgleich in Luzern unterging, stand der Ligaerhalt fest und es durfte endlich gefeiert werden. Zimmermann sagt rückblickend, dass in der Woche nach der Enttäuschung von Basel die intensivsten Trainings der ganzen Saison stattgefunden haben. Glückliches Ende einer suboptimalen Saison Die erste 1. Liga Saison nach 22 Jahren verlief in vielerlei Hinsicht alles andere als optimal. Rückblick: Im November schloss der FC Bern die Vorrunde
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Aus den Bereichen
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Die Defensive war in der ganzen Saison das solideste Element. Gegen Grenchen hielt die Mannschaft gar die Null.
knapp über dem Trennstrich ab. Es war einer turbulenter Fussballherbst. Nach einem missratenen Start im Sommer wurde die komplette sportliche Leitung ausgewechselt. Realität und Anspruch klafften auseinander. Mit dem Intermistrainer Giovanni Montalbano sowie der Verpflichtung des routinierten Abwehrspielers Marjan Belchev kehrte Stabilität zurück. Nachdem sich die Berner drei beachtliche Remis gegen die Young Boys, Sursee und den späteren Aufsteiger Cham erkämpften, beendeten sie die Vorrunde mit zwei Auswärtstriumphen in Schötz und gegen den direkten Kontrahenten Grenchen. Zimmermann und die Herkulesaufgabe Im Dezember wurde Stefan Zimmermann als Trainer vorgestellt. Mit diesem Engagement peilte der Vorstand eine Lösung der Nachhaltigkeit und Kontinuität an. Zimmermann, der zuvor während über zwei Jahren als Assistenztrainer gewirkt hatte, ging die schwierige Mission «Ligaerhalt» mit viel Elan an, setzte neue Reizpunkte und genoss das Vertrauen seines Trainerstaffs: «Meine Assistenten Marco Lazzaretti und Ueli Isch, Torwarttrainer Raphael Zürcher und Sportchef Michel Jungo haben immer am gleichen Strick gezogen und das Team hervorragend unterstützt.» Insbesondere der neue Teamchef
Michel Jungo entpuppte sich rasch als wichtige Bezugsperson für den jungen Trainer Zimmermann. «Jungo hat mir stets absolutes Vertrauen entgegengebracht. Seine Ruhe, die er neben dem Platz ausstrahlte, war enorm wichtig für uns,» sagt Zimmermann rückblickend. Eine Rückrunde der Zweifel Gerne hätte der FC Bern schon zu Beginn der Rückrunde das Punktepolster auf die direkten Konkurrenten Grenchen und Concordia Basel ausgebaut. Doch trotz positiven Signalen und mutigen Auftritten blieben Erfolgserlebnisse aus. Hinzu kam, dass der Punktgewinn gegen Münsingen am grünen Tisch in eine Forfait-Niederlage umgewandelt wurde (Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs). Immerhin resultierten gegen Solothurn und Sursee zwei achtbare Unentschieden. Der Abstiegskrimi war dennoch aktuell und der FC Bern vergab fortan aus vielversprechenden Ausgangslagen weitere Punktgewinne. «Uns hat ein Erfolgserlebnis gefehlt, das mit Sicherheit das Ausbrechen aus der Negativspirale bedeutet hätte», analysiert Trainer Zimmermann heute.
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Aus den Bereichen
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Fünf Tore für ein Ligaerhalt: Im Bild trifft Omer Dzonlagic zum 3:0.
Die nötigen Lehren ziehen So traf ein, was niemand gewollt hatte. In den beiden letzten Spielen der Saison gegen die beiden direkten Konkurrenten im Tabellenkeller mussten Punkte her. Trotz dem in extremis geglückten Ligaerhalt im ultimativen Schlagabtausch mit Schlusslicht Grenchen wünscht sich keiner der Spieler, Fans und Funktionäre noch einmal eine ähnliche, nervenaufreibende Saison. Spieler und Verein müssen die entsprechenden Lehren ziehen. Das sieht auch Trainer Zimmermann mit Blick auf die kommende Saison so: «Sowohl die Mannschaft wie auch der Verein erhalten nächste Saison nochmals eine Chance zu zeigen, dass sie aus dem ersten Jahr viel gelernt haben und es besser können, als dies der Fall war.» Eine mentale Grenzerfahrung Es ist zu hoffen, dass Mannschaft und Verein die Erfahrungen dieser turbulenten Saison in eine positive Energie umwandeln und mit einer gesunden Grundlage in die neue Saison steigen. Auch was den verhältnismässig jungen Kader der Berner betrifft, hofft der Trainer, dass sich die Grenzerfahrung der abgelaufenen Saison positiv auf die Mentalität des Teams auswirkt. «Wenn eine Mannschaft eine Saison lang mehrheit-
lich verliert und nur sehr wenige Erfolgserlebnisse hat und am Schluss dennoch irgendwie verdient den Ligaerhalt schafft, ist sie um unbezahlbare Erfahrungen reicher. Gerade die vielen jungen Spieler können aus dieser Erfahrung viel lernen. Das wird uns nächste Saison helfen.» Die Saison 2015/16 im Visier Reicht die Erfahrung der ersten 1. Liga Saison alleine aus, um in kommenden Spielzeit erfolgreicher Fussball zu spielen? Der Trainer ist überzeugt, dass im Fussball vieles möglich und der Erfolg im Kopf jedes einzelnen Spielers anfängt. Unabhängig von möglichen Verstärkungen glaubt Zimmermann, dass das Team näher zusammenrücken muss und ein guter Start mit Erfolgserlebnissen wegweisend ist für die weitere Entwicklung der kommenden Saison. Auch sieht er in der Vorbereitung die Basis eines positiven Starts: «Jeder Spieler muss in jedem Training den unbedingten Willen an den Tag legen, sich weiterentwickeln. Erstes Ziel ist, dass wir zu Beginn der Saison bereit und top fit sind, das ist die Grundlage für alles weitere!»
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Nach RUF
In Erinnerung an «Chlöisu» Gerber (1956 – 2015)
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Am 8. Juni hat das Herz von Niklaus Gerber aufgehört zu schlagen. Der FC Bern trauert um seinen ehemaligen Präsidenten und treuen Wegbegleiter. bere und ehrliche Büetz.» Dies hat er gelebt und so schritt er als Vorbild voran. Nicht nur seine Vorstandskollegen sollten es ihm gleich tun, sondern auch die vielen Spieler, welche die Berner Farben auf den Fussballplatz trugen. Der leidenschaftliche Hornusser, der in der Hornussergesellschaft Bern-Beundenfeld lange Jahre als Präsident und zuletzt als Ehrenpräsident wirkte, beeindruckte durch ein unverkennbares Äusseres: Eine grosse, muskulöse Gestalt mit einem charakteristischen, furchigen Gesicht. Doch hinter seinem wuchtigen Äusseren traten eine grosse Herzlichkeit und ein ausgeprägter Sinn für Humor zum Vorschein. 2009 hat «Chlöisu» Gerber sein Amt als Präsident niedergelegt. Kurz zuvor hatte er mit Lüthi & Portmann einen neuen Hauptsponsoren an Land ziehen können. Die Partnerschaft mit Lüthi & Portmann dauert bis heute an. Nach seiner Zeit als Präsident ist «Chlöisu» dem FC Bern als treuer und kritischer Beobachter erhalten geblieben. Leidenschaftlich gerne hat er die Spiele seines Sohnes besucht - immer auf der Höhe von Davids Strafraum, mit bestem Blick für strittige AbseitsentMit grosser Betroffenheit müssen wir zur Kenntnis nehmen, scheidungen und Torszenen. dass Niklaus «Chlöisu» Gerber am 8. Juni im Alter von 58 Jahren abrupt aus dem Leben geschieden ist. Wir drücken David und allen Angehörigen unsere tiefe Betrof«Chlöisu» Gerber, geboren am 29. August 1956, war von 2005 fenheit aus und wünschen in diesem Moment der unendlichen bis 2009 Präsident des Fussballclubs Bern. Als Vater von TorTrauer viel Kraft und Zusammenhalt. hüter David Gerber war er auch nach seiner Zeit als Präsident ein treuer und wachsamer Wegbegleiter der 1. und 2. MannFür den FC Bern schaft. Jonas Dunkel Wir behalten «Chlöisu» Gerber als eine markante Persönlichkeit in Erinnerung, ein Mann mit Ausstrahlung und Profil. Mit Bodenständigkeit, Ehrlichkeit und der Eigenschaft dort anzupacken, wo Not am Mann war, hat er als Präsident natürliche Führungsqualitäten ausgestrahlt. «Chlöisu» Gerber war kein traumtänzerischer Visionär, kein Blender, sondern ein wohltuender Realist, ein Mann der Tat und der klaren Worte. Seine Vorstellungen von Vereinsarbeit hat er denn auch unmissverständlich ausgedrückt. Sein Grundsatz war «sau-
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Dr Bärner
Shortcuts «Füfi»: Aufsteigerjungs! Erst vor zwei Jahren stieg die Mannschaft von Trainer Steve Preisig in die 4. Liga auf. Nun trat das Team in der alles entscheidenden Runde in einer Finalissima auswärts gegen den FC Grünstern an. Die Mannschaft reiste als Herausforderer nach Nidau und benötigte zwingend einen Sieg, um die Sensation zu realisieren. Das Resultat: 5:1 auf dem Terrain des Leaders und Aufstieg in die 3. Liga! Als der FC Grünstern in der 80. Minute erstmals ins Netz traf, stand es bereits 4:0 für die Berner. Für das «Füfi» trafen in dieser Finalissima Bühlmann (2x), Schnydrig, Walpen und Perrin zum alles entscheidenden 1:5. Herzlichen Glückwunsch Jungs!
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Sponsorenlauf Der Sponsorenlauf 2015 war einmal mehr ein gelungener Vereinsanlass in bester Atmosphäre. Die Spieler des Clubs, von Gross bis Klein, legten sich mächtig ins Zeug und sorgten für wichtige finanzielle Einnahmen. Im Anschluss an die körperliche Ertüchtigung gab es für alle Beteiligten Wurst, Brot und einen leckeren Tee zu geniessen. Der FC Bern bedankt sich bei allen Sponsoren, Freunden, Eltern, Spielern und Helfern ganz herzlich für den vorbildlichen Einsatz! Merci viumau!
Zu Besuch im Stade de Suisse C-Junioren: Berner Meister! Die C-Junioren von Trainer Matijas Kovacevic haben die Meisterschaft in der Coca Cola League ohne Niederlage und mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Goldstern als kantonaler Meister abgeschlossen. Dank diesem grossartigen Erfolg haben sich die Jungs automatisch für die Teilnahme an der Schweizermeisterschaft im Stadion Neufeld qualifiziert. Ob die C-Junioren im eigenen Stadion zum grossen Coup ansetzen werden? Wir berichten im nächsten Bärner.
«Es gibt nur einen original Stadtverein 1894.» Unter diesem Motto schritt die Handvoll Berner Fans am 2. Mai ins Stade de Suisse, wo das Derby gegen den BSC YB II auf dem Programm stand. Im Bild markiert Sven Schwab das Revier mit einer FC-Bern-Fahne. Der älteste Berner Stadtverein unterlag den jungen Buben allerdings klar mit 1:4. Als zweifacher Torschütze auf der Seite der Gelb-Schwarzen zeichnete sich Matias Vitkeviez verantwortlich, immerhin einmaliger Nationalspieler für die Schweiz (3 Minuten Einsatzzeit beim Testspiel gegen Argentinien am 29. Februar 2012).
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Post von einem Veteranen
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Meine erste FussballLiebe
Der FC Bern nach dem entscheidenden Sieg nach der turbulenten NLB-Saison 1963/64. Stehend: Pelozzi, Bichsel, Hadorn (verdeckt), Sch채r, Spahr, R채ess, Renfer, Mosimann, Sehrt, Pfister, Hari (Pfleger). Kniend: Z체rcher, Wacker, Hamel, Mollet, Seiler, St채uble, Loeffel.
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Dr Bärner
Urs Peter Zürcher, genannt «Züri», lebt seit 38 Jahren in Kalifornien. In Bern gross geworden, kletterte er über den Zaun, um die Spiele des FC Bern zu verfolgen. In seinem Bericht erinnert sich «Züri» an eine ruhmreiche Juniorenzeit, an bewegende Jahre in der Nationalliga B und an sein allerletztes Fussballspiel als Veteran gegen den FC Bern, seine erste Fussball-Liebe. Text: Urs Peter Zürcher
Schon früh sah ich mir die Spiele vom FC Bern an. Man gab den Securitas am Eingang ein «Zwänzgi» und wurde ins Stadion rein gelassen. Und wenn man halt kein «Zwänzgi» hatte, kletterte man am anderen Ende der Neufeld Anlage über den Zaun. Ein Team mit geballter Schlagkraft Ich trat den FC Bern C-Junioren im Jahre 1952 als 10-jähriger bei. Als ausgeprägter Linksfüsser wurde ich immer auf den linken Flügel verbannt. Später spielte ich meistens im Mittelfeld oder in der Verteidigung. Unter unserem Trainer Ercole Pelozzi feierten wir bei den Inter-B und Inter-A Junioren beachtliche Erfolge und holten mehrere Meistertitel. Wir hatten aber auch eine im wahrsten Sinne schlagkräftige Mannschaft, spielten doch zeitweise mit Ernst Chervet und Werner Hebeisen zwei amtierende Schweizer Meister im Boxen und mit Res Künzi ein Eishockey-Internationaler in unserem Team. Grosse Spiele mit der Regionalauswahl Ein paar von uns schafften es in die regionalen Auswahlmannschaften, was uns erlaubte, vor grossen Zuschauerkulissen im Wankdorf zu spielen. Mit der Region Bern Auswahl spielte ich zweimal das Vorspiel zum Cupfinal und dann 1961 das Vorspiel zum legendären Länderspiel Schweiz-Schweden vor über 60’000 Zuschauern.
spät im Dezember gegen YB (entweder 1959 oder 1960). YB dominierte damals die Nationalliga A nach Belieben und hatte sein Pensum der Vorrunde schon abgeschlossen. Als wir uns im Wankdorf versammelten, sahen wir zu unserem Schrecken, dass YB sämtliche Spieler aus dem Kader der 1. Mannschaft, die altersmässig noch für die Inter A qualifiziert waren, aufgeboten hatte. Wir gewannen 5:3 oder 6:3. Rückblickend ist dieses Spiel wahrscheinlich eine der besten Erinnerungen vom Fussball, sogar nach Hunderten und Hunderten von Spielen.
«Erster Match, gegen Manchester United. Wir, alles milchgesichtige Bubelis»
Rendez-vous mit den Weltstars Dank unseren positiven Resultaten unter Trainer Pelozzi wurden wir 1961 ans prestigeträchtige Blue Star Turnier der FIFA in Zürich eingeladen. Wir waren uns damals gar nicht bewusst, welche Ehre es bedeutet, dort zu spielen. Alle groSieg gegen YB als beste ssen Clubs des heutigen Weltfussballs, Erinnerung Ein Spiel aus meiner Juniorenzeit habe von Barcelona, Benfica, ManU bis zu den ich noch genau in Erinnerung. Es war Boca Juniors, waren dort vertreten. Mit
Kuhn, George Best. Ryan Giggs, Yakin, Beckham, Kaka, Nani, Pique, Frei, Lichtsteiner haben fast alle späteren Weltstars an diesem Turnier als Junioren teilgenommen (http://www.youthcup.ch). Plötzlich hiessen unsere Gegner nicht mehr Gerlafingen, Sparta oder Lerchenfeld, sondern Juventus Turin, Manchester United und Tottenham Hotspurs. Bei der ersten Flanke krachte es Erster Match morgens um 9 Uhr. Gegner: Manchester United, alles ausgekochte Profis gegen uns milchgesichtigen «Bubelis». Beim Anpfiff hat der ManU-Mittelstürmer eine Zigarette im Mundwinkel, lässt sie auf den Boden fallen, löscht sie mit dem Fuss aus und spielt den Ball! Bei der ersten Flanke vor unser Tor krachts und der Ball, unser Goalie Marcel Seiler und ich befinden uns in der hintersten Ecke von unserem Goal. Schon bald stand es 3:0 und nur die verkürzte Spielzeit am Turnier bewahrte uns vor einem »Stängeli”. Manchester United gewann übrigens das Turnier. Debüt in der 1. Mannschaft Für die Saison 1961/62 holte mich der damalige Trainer Hans Grütter als 19-Jähriger ins Kader der 1. Mannschaft (damals Nationalliga B). Mein erstes Spiel im Fanionteam war im Herbst 1961 auswärts mit einem 4:1-Sieg gegen Brühl St. Gallen. Später erhielt ich dann einen sogenannten «Nichtamateurspieler-Vertrag» für CHF 150.- pro Monat und CHF. 30.- pro Punkt. Sicher nicht schlecht für die damaligen Zeiten. Allerdings musste man auch viel Zeit investieren, da für die Reisen nach Chiasso, St. Gallen oder Schaffhausen meistens schon um 6.30
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Post von einem Veteranen
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Der Kreis schliesst sich in seinem letzten Spiel: Urs Peter Zürcher (stehend, vierter von links) tritt 2004 auf seiner Europareise gegen die Veteranen des FC Bern an.
Uhr morgens Versammlung am Hauptbahnhof war und man nicht vor Mitternacht wieder daheim war. Während den vier Saisons in der 1. Mannschaft absolvierte ich an die 80 Spiele. 1963/64 – eine turbulente Saison Wie in der Geschichte des FC Bern zu lesen ist, war 1963/64 tatsächlich eine turbulente Saison mit einem versöhnlichen Ende. Die Vorrunde unter Trainer René Häfeli brachte nur fünf Punkte ein und wir waren abgeschlagener Letzter. Für die Rückrunde übernahm wieder Pelozzi das Traineramt, das er schon für die Saison 1962/63 inne hatte. Wir hatten eine ausgezeichnete Rückrunde und ergatterten deren 16 Punkte. Hätte der FC Bern auch 16 Punkte in der Vorrunde erreicht, wären wir Dritter geworden! Unser bestes Spiel war sicher der 6:3Sieg auf dem Neufeld gegen den Aufstiegsaspiranten Urania Genève. Wegen dem Defizit der Vorrunde blieb aber unsere Situation bis zum Schluss prekär. Das letzte und entscheidende Spiel gegen den anderen Abstiegskandidaten
«Nach der Enttäuschung der Saison 1965 spielte ich mehr als drei Jahre keinen Fussball mehr» Moutier wurde zu einer Nervensache gerade für mich, musste ich doch auf Schindelholz aufpassen, der gerade in die Nationalmannschaft berufen worden war und zu Servette wechselte. Pelozzi und die Siegerprämien Ende Saison 1964/65 wurde der Abstieg
in die 1. Liga dann doch Tatsache, nachdem der FC Bern dem Abstieg wahrend Jahren nur knapp entgangen war. Allerdings, meiner Meinung nach, hätte das nicht sein müssen. Wir hatten die Saison 1964/65 unter Trainer Pelozzi ziemlich gut begonnen und waren auf gutem Weg an die Resultate der erfolgreichen Rückrunde anzuknüpfen. In einer Nacht und Nebel Aktion wurde Zouba als neuer Trainer und Spieler vorgestellt und Pelozzi zur Seite geschoben. Wir Spieler, vor allem die Jungen, welche mit Pelozzi schon seit den Juniorenzeiten zusammen waren, schätzten Pelozzi auch für seine menschlichen Qualitäten. Ein Beispiel: Irgendwann hatten wir ganz unerwartet gegen einen Spitzenreiter auswärts ein Unentschieden erreicht und Pelozzi wollte beim Vorstand vorsprechen, um den Spielern Prämien für einen Sieg zu ergattern. Monate später kam heraus, dass Pelozzi stillschweigend die Siegerprämien aus eigenem Sack bezahlt hatte Trotz seiner Jahre in Grenchen wollte oder konnte Zouba kein Wort Deutsch sprechen. Auch als Spieler brachte
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Dritte Halbzeit im ehemaligen Seidenhof: die Veteranen schwelgen in Erinnerungen.
Zouba der Mannschaft nicht viel. Zudem nahm er unserem anderen Ausländer, Richard Sehrt, den Platz weg (damals war nur ein Ausländer erlaubt!).
Urs Peter Zürcher, im Bild mit Gemahlin, lebt seit 38 Jahren in Palo Alto, Kalifornien.
Die Reise führt nach Genf Nach der Enttäuschung der Saison 1965 spielte ich mehr als drei Jahre keinen Fussball mehr, erst recht nicht, da mir der FC Bern einen Transfer zu Urania Genève verbaute, das frisch in die Nationallige A aufgestiegen war. Ich arbeitete und wohnte damals schon über ein Jahr in Genf und trainierte auch mit Urania. Später spielte ich dann noch ein paar Jahre 2. Liga mit einem Quartierverein und wir schafften sogar zweimal den Meistertitel im Kanton Genf, scheiterten aber in den Aufstiegsspielen für die 1. Liga. 1977 transferierte mich mein Arbeitgeber Hewlett Packard für ein Jahr an den Firmenhauptsitz in Palo Alto, etwa 40 Kilometer südlich von San Francisco. Aus dem einen Jahr wurden zwei, dann fünf, dann 20. Jetzt sind es 38 Jahre und ich bin immer noch hier!
Mein allerletztes Fussballspiel Übrigens, mein allerletztes Fussballspiel spielte ich in Bern ... gegen den FC Bern! Während Jahren spielte ich dann zum Plausch noch Seniorenfussball. 2004 organisierten wir eine Reise nach Europa mit Spielen in Amsterdam, Salzburg und Bern. Wir trafen uns alle in Amsterdam und von dort führte die Reise per Bus dem Rhein entlang über Heidelberg nach Salzburg. Von dort ging es dann weiter nach Bern. Ein guter Freund von mir hatte den Match mit den FC Bern Senioren arrangiert. So traf ich auf ein paar alte Bekannte, wie Roland Spahr und Harry, mit dem ich noch bei den Junioren zusammen gespielt hatte. Somit schloss sich meine Fussballerkarriere, welche in Bern 52 Jahre zuvor begonnen hatte, mit einem gemütlichen Höck im ehemaligen Seidenhof in der Länggasse. Und die Fussballschuhe wurden für immer an den Nagel gehängt.
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In dieser Ausgabe von «1894» reisen wir auf die Ferieninsel Malta im zentralen Mittelmeer. Hier lernen wir den 1894 gegründeten, ältesten Verein des Landes kennen, den Floriana FC. Durch die Stationierung irischer Einheiten kam der Traditionsverein zu seinen heutigen Traditionsfarben.
Bongu – Fussball auf der Ferieninsel Text: Heinz Gröli
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In den letzten drei Jahren berichtete «Dr Bärner» in regelmässiger Folge über Vereine, die wie der FC Bern auch im Jahre 1894 gegründet wurden. Mit der Absicht, möglichst alle Länder zu berücksichtigen, stellten wir aus der Schweiz die beiden Traditionsvereine FC La Chauxde-Fonds und den BSC Old Boys Basel vor sowie aus Deutschland den Karlsruher SC und den 1. FC Mönchengladbach, aus England Bristol City, aus Skandinavien GAIS Göteborg und Odd Greenland (Norwegen) oder den brasilianischen Kultclub Botafogo. Heute blicken wir auf eine Insel im zentralen Mittelmeer, weniger als 100 km südlich von Sizilien gelegene Malta. Der Inselstaat war bis 1964 britische Kolonie und seit 2004 Mitglied der EU und deren kleinster Mitgliedstaat. Im Fussball spielte Malta noch nie eine grosse Rolle, doch ist Fussball auf Malta die populärste Sportart, was angesichts der kolonialen Tradition auch nicht überrascht. Ungewohntes und unbekanntes Terrain Der international bekannteste Fussballspieler des Landes war Carmel Busuttil, der sich als erster Malteser in einer europäischen Profiliga etablieren konnte; er begann seine internationale Karriere ennet der Schweizer Grenze bei Verbania und spielte danach sechs Jahre lang in der belgischen Liga bei KRC Genk, davon vier als Kapitän. 2002 beendete er seine Karriere. Die Fussballfans der maltesischen Bevölkerung teilen sich aufgrund der verschiedenen kulturellen Einflüsse im Groben in zwei Gruppen auf: zum einen Fans englischer Fussballclubs, zum anderen Anhänger italienischer Teams. Schweizer Premiere auf hartgewalztem Sandplatz Die Schweiz spielte insgesamt sieben Mal gegen Malta. Fünf Spiele wurden gewonnen, zweimal spielte man Unentschieden, letztmals übrigens am 9. Februar 2011 in Malta (0:0). Das erste Spiel sorgte für mehr Aufsehen. Am 20. Dezember 1970, einem Sonntag, standen sich die beiden Teams im Empire Stadium in Gzira gegenüber. Die von Kapitän Karl Odermatt aufs Feld geführte Schweizer Mannschaft hatte mit dem hartgewalzten Sandplatz sichtlich Mühe. Fritz Künzli und René Quentin brachten die Eidgenossen aber bis zur 60. Minute mit 2:0 in Führung, ehe Malta noch der Ehrentreffer gelang. Weitere legendäre Namen, die an diesem Sonntag das rote Dress trugen, waren Torhüter Marcel
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schen Wettbewerben teil; 1962 als erster maltesischer Verein überhaupt, im ehemaligen Cup der Cupsieger schieden sie gegen Ujpest Dosza Budapest mit dem Gesamtskore von 4:15 aus. Im Laufe der Jahre spielte der Verein in Wettbewerben gegen zahlreiche international bekannte europäische Vereine, unter anderem 1991 im Uefa-Cup gegen Neuchâtel Xamax (0:2). Das Clubmaskottchen ist der Löwe. In den letzten Jahren schwand der sportliche Erfolg, so musste der Verein selbst in der heimischen Liga mehrfach in der Relegationsrunde gegen den Abstieg antreten. Ein letztes Glanzlicht konnten die Grün-Weissen im Mai 2011 setzen und nach einem 1:0 gegen den FC Valetta den 19. Cupsieg der Klubgeschichte feiKunz, Köbi Kuhn, Peter Ramseier, Walter ern. Balmer oder Georges Perroud. Seit 1980 ist das Ta’ Qali-Stadion, auch Millenium Kunstrasen statt Sandplatz Stadium genannt, das neue Nationalsta- Malta ist und bleibt für Fussball-Fans dion, das auch heutigen Anforderungen kein Hotspot. Der Umstand, dass heute entspricht. nicht mehr auf gestampften Sandplätzen gespielt wird, sondern einige NaturIren als Paten rasen- (Tà Qali, Corradino und Gozo) und Der älteste Club des Landes ist der Flori- Kunstrasenfelder zur Verfügung stehen, ana Football Club (kurz: Floriana FC) mit führte dazu, dass zahleiche FussballverSitz in Floriana, der Nachbarstadt von eine das warme Klima und die InfrastrukMaltas Hauptstadt Valletta. Im Jahre 1894 tur für ihre Trainingslager im Februar und gegründet, kam der Club durch die Sta- März nutzen konnten. Vor einigen Jahren tionierung irischer Einheiten (die Royal bereitete sich auch der FC Bern mit TraiIrish Fusiliers) zu seinen heutigen Tradi- ner Hanspeter Kilchenmann unter der tionsfarben. Durch Freundschaftsspiele maltesischen Sonne auf die Rückrunde des Vereins gegen diese Truppen und vor. Das Preis-/Leistung-Verhältnis ist die dadurch entstandene Verbundenheit, sehr gut und die vorhandene touristische erhielten die Anhänger auch den Spitz- Infrastruktur wird zudem laufend verbesnamen «Ta›l-Irish». Seit der Gründung sert, nicht zuletzt im Hinblick auf das Jahr des maltesischen Fussballverbandes im 2018, wo Valletta Kulturhauptstadt EuroJahre 1900 gewann der Club zahlreiche pas wird. Meisterschaften und nationale Pokalwettbewerbe und nahm an allen europäi-
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Nachruf
In Gedenken an einen grossartigen Fussballfreund Text: René Vittone
Am 16. April 2015 ist mit Max Huber eine markante, dynamische und enthusiastische Persönlichkeit von uns gegangen. Der FC Bern wurde für den Weltenbummler zu einem letzten grossen Abenteuer. Seit seinem ersten Besuch auf dem Neufeld 2008 blieb er dem Verein als aufmerksamer Wegbegleiter und grosszügiger Supporter treu.
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Mit Fussball hatte Max Huber, geboren am 9. März 1933, bis zu seinem 20. Lebensjahr nicht viel übrig. Das änderte sich schlagartig, als ihn sein Arbeitgeber, der Haefner-Konzern (heute AMAG), nach Grossbritannien entsandte. In der Pension, in welcher der junge Max logierte, traf er auf sogenannte «Student Trainees» aus aller Welt. Am Samstagnachmittag war es eine Selbstverständlichkeit, dass man das jeweilige Premier-League Spiel verfolgte. Auf dem Rasen vor der Pension rollte das Leder in jeder freien Minute. Das Gesprächsthema war fortan nur noch Fussball. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz war er fest entschlossen, selbst aktiv mit Fussball anzufangen. Er landete beim FCZ in der 4. Liga. «Ich war kein filigraner Techniker, meine Mitspieler trieb ich damit regelmässig zur Verzweiflung», konstatierte Max einmal mit einem selbstironischen Lächeln. Enthusiasmus als Redaktor So langsam erwachte sein journalistisches Flair und so wechselte er 1955 zur Universum Press (Herausgeber der Wirtschaftsrevue, die heutige «Bilanz») wo er in den verschiedensten Funktionen (Redaktion, Verkauf, Inserate Verwaltung, Werbung und über 30 Jahre als Chefredaktor) tätig war. Über viele Jahre besass er auch einen Zweitwohnsitz in Genf (dem Hauptsitz der Firma) und die «welsche Schweiz» ist ihm dann auch ans Herz gewachsen. In seiner Zeit als Redaktor verfasste er viele faszinierende Reportagen mit z.T. spektakulären, selbstgeschossenen Bildern über nationale und internationale Ereignisse, wie z.B. die Eröffnung der Grand Dixence Staumauer oder des Furkatunnels.
«Ich habe alles in meinem Kopf gespeichert, entgegnet Max Huber auf die Frage, wie er sich an all seine Erlebnisse als Fussballbegeisterter erinnern könne.» Aus «Die sagenhafte Reise des Huber Max», Clubmagazin 4/2008 Qualifikation für die WM 1962: Ein «Funkbild» von Photopress entlarvt Max Huber, wie er den Servette-Spieler Wüthrich vom Feld trägt
Die grosse Ära des FCZ In der grossen Ära des FCZ in den 1960er und 70er-Jahren mit dem legendären
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Fc Bern
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FCZ-Präsidenten «Stumpen-Edi» Nägeli, erlebte Max fussballerisch die schönsten Zeiten. Fast an jedem Spiel war er als Supporter dabei und als gewandter Englisch-Sprecher kam ihm die Aufgabe zu, bei europäischen Spielen jeweils als Übersetzer zwischen den beiden Fussballpräsidenten zu wirken. Der kontaktfreudige Globetrotter Reisen war die zweite grosse Leidenschaft von Max. Auf dem Sterbebett hatte er noch einmal betont, dass eines seiner Lebensziele war «die Welt zu sehen», von Asien bis nach Indonesien über Nordund Südamerika bis nach Afrika. Vor jeder grossen Reise hatte er in Windeseile die Sprache des entsprechenden Landes gelernt. Er genoss den Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Seine schönen Bilder und interessanten Berichterstattungen werden uns immer in Erinnerung bleiben. Konnte er nicht in die Ferne reisen, so zog es ihn in die Höhe, wo viele Berggebiete (Obergoms, Simplondorf und Jura,) zu seiner zweiten Heimat wurden. So wurde er Ehrenmitglied der Musikgesellschaft Simplondorf und der Association Tourisme de Pedestre du Jura.
Ein strahlender Max Huber (links) mit «Dr Bärner» Redaktor Jonas Dunkel am 8. November auf der Tribüne des Neufeldstadions.
Cluborgan Nr. 4 im Jahre 2008, «Die sagenhafte Reise des Huber Max») und der Zeitungsartikel wurde nach seinem Tod zu seinen Ehren auf der Homepage des Fussballclubs Bern aufgeschaltet.
Eine Übernachtung im Hotel Neufeld Dass Max Geselligkeit liebte, erlebten wir einmal nach einem Heimspiel des FC Bern, als er nicht mehr so ganz reisetüchtig war und deshalb im Sanitätszimmer im Neufeld Stadion übernachtete. Doch pflichtbewusst trat er bereits am Sonntagmorgen in aller Frühe die Heimreise nach Knonau (Kanton Zürich) an. Sicher geht Max in die Geschichte des Neufeldstadions ein, denn mir ist niemand Max Huber im November 2008 bekannt, der nach einem FC Bern Spiel auf dem Neufeld übernachtete. Grosse Freude hatte er, dass der FC Bern diese Letztes Abenteuer: Saison mit Innerschweizer Vereinen in Der FC Bern der gleichen Gruppe spielte. So konnte Seine Freude galt aber auch den vielen er letzten Herbst auch die Spiele in Cham kleineren Fussballvereinen in der gan- und Zug besuchen. zen Schweiz, wo er es sichtlich genoss, nach dem Spiel mit den einheimischen Supportern zusammenzusitzen und sich Eine vor Begeisterung auszutauschen. Ganz speziell gefreut sprühende Persönlichkeit haben ihn die letzten Jahre, wo er dank Von uns gegangen ist eine markante, Ruedis Fahrdiensten noch in der ganzen dynamische und vor Begeisterung sprüSchweiz auf Fussballplätzen anzutreffen hende Persönlichkeit. Sprachgewandt war. Seine letzte grosse abenteuerliche mit einem phänomenalen GedächtFussballreise galt dem FC Bern. Es war nis und der Fähigkeit, mit allen Leuten, sein letzter Nationalligaclub, den Max unabhängig ihrer Herkunft, tragfähige, noch nie spielen gesehen hatte. Ein Jour- langfristige Beziehungen aufzubauen. nalist des FC Bern hatte das ganze Fuss- Max war immer ein grossartiger Gastgeballerleben von Max dokumentiert (siehe ber und liebte es, seine Gäste zu bewir-
«Ich kann es mir beim besten Willen nicht erklären, warum ausgerechnet der FC Bern der letzte noch übrig gebliebene Verein ist.»
ten. Seine Schilderungen haben die Welt verzaubert. In seiner Umgebung haben wir uns immer sehr wohl gefühlt. Max war mit viel Charme und Optimismus versehen und gegenüber dem FC Bern immer sehr grosszügig. Wir sind sehr traurig über seinen plötzlichen Tod, werden aber Max für immer in guter Erinnerung behalten. Herzlichen Dank noch einmal, Max Huber.
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Gratulationen 2015
Den unten aufgeführten Mitgliedern danken wir ganz herzlich für ihre Treue, die sie dem FC Bern seit vielen Jahren erwiesen. 70 Jahre Mitgliedschaft:
• Jean M. Kroneck
65 Jahre Mitgliedschaft:
• Hansjörg Wullschleger
50 Jahre Mitgliedschaft:
• Hans Sutter
45 Jahre Mitgliedschaft:
• Kurt Jauner
40 Jahre Mitgliedschaft: • Gerhard Batt • Hans Sterchi • René Vittone 35 Jahre Mitgliedschaft:
• Marino Moretti
25 Jahre Mitgliedschaft: • Christine Grob • Valentin Müller Wir gratulieren allen Jubilaren ganz herzlich und wünschen Ihnen weiterhin gute Gesundheit und schöne Erlebnisse mit dem FC Bern!
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Informationen
FC Bern Kontakte
Präsident Urs Eymann Finanzen Marco Hänseler Sportchef Michel Jungo Junioren Toni Gomez KiFu Michael Gobeli Kommunikation Jonas Dunkel Marketing und Events Heinz Gröli Präsident Supporter Marino Moretti J+S Coach David Treichler Stadion Neufeld Roland Glaus Trainer 1. Liga Zimmermann Stefan Assistent 1. Liga Ueli Isch Assistent 1. Liga Marco Lazzaretti TH Trainer Aktive Raphael Zürcher Trainer 3. Liga Toni Gomez Trainer 4. Liga a David Gobeli Coach 4. Liga b Ilija Calusic Coach 4. Liga b Sirak Gebrehiwet Trainer 4. Liga c Stephan Preisig Assistent 4. Liga c Markus Brüllhart Trainer 4. Liga d Tishuku Egzon Trainer 5. Liga Manuel Helder Trainer Senioren Heinz Gröli Trainer Damen 4. Liga Manfred Beyeler Assistent Damen 4. Liga Daniel Häuptli Trainer A-Jun. Reto Rottermann Trainer Ba-Jun. Mite Petrov Trainer Bb-Jun. Amine Yousufi Assistent Bb-Jun. Urban Wenger Trainer Ca-Jun. Marcos Lopez Trainer Cb-Jun. Urban Wenger Trainer Da-Jun. Fritz Lehmann Torhütertrainer Da-Jun David Gerber Trainer Db-Jun. Ismail Kekec Trainer Ea-Jun. Memedali Nuhiu Assistent Ea-Jun. Emri Halimaji Trainer Eb-Jun. Amine Yousufi Trainer Fa-Jun. Matthias Perrin Trainer Fb-Jun. Tristan Billaud Trainer G-Jun. Michael Gobeli
076 344 65 05 079 796 65 11 079 789 07 57 078 708 26 44 078 876 85 47 079 506 53 08 079 628 58 30
urs.eymann@fcbern.ch marco.haenseler@fcbern.ch michel.jungo@fcbern.ch toni.gomez@fcbern.ch michael.gobeli@fcbern.ch jonas.dunkel@fcbern.ch heinz.groeli@fcbern.ch
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