panorama südtirol
Das Wirtschaftsmagazin
Stefan Pan, der neue Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol
mit
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Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro
www.panorama-online.com – Nr. 03/2010 – 1,80 Euro
Mai 2010
Gewerbeimmobilien Was passiert mit den leer stehenden Tremonti-Erben? Franz Senfter Der Speckkönig und seine neuen Börsenpläne Wer haftet? Die Rolle der Steuerberater bei Fristversäumnissen
SÜDTIROLS KLÜGSTE KÖPFE Stefan Pan und 50 Südtiroler Trendpioniere
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INHALT
EDITORIAL
Trendpioniere
Foto: Karin Thaler
„Unternehmen, die sich in schwierigen Zeiten nicht neu erfinden, werden bald von den Erneuerern am Markt verdrängt werden!“ Die Wirtschaft warnt davor, die Politik warnt davor, Unternehmensberater waren erst recht. Das Wort Innovation wird zum Sonntagswort auf der Kanzel. Dabei können immer mehr Unternehmer dieses Wort gar nicht mehr hören – nicht weil es ihnen nicht gefällt oder weil es ihnen an genialen Ideen fehlt. Nein, weil sie im Moment ganz einfach andere Probleme haben. Sie führen einen erbitterten Existenzkampf, in dem der Aufschwung hartnäckig auf sich warten lässt. Der neue Präsident des Südtiroler Unternehmerverbands Stefan Pan bringt es als einer der wenigen im Interview auf Seite 18 auf den Punkt: Die Krise hat in Südtirol gerade erst begonnen. In der zweiten Hälfte 2010 werden eine ganze Reihe von Unternehmen ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können. Was Griechenland gerade im ganz großen Stil durchlebt, wird hierzulande die ganz Kleinen treffen. Die Forderung nach mehr Innovation mag in solch einem Moment wie eine Heilsversprechung aus einer fremden Welt klingen. Woher die Kraft nehmen, um sich diesen Herausforderungen zu stellen? Das Festhalten am Gegenwärtigen wird für viele unter ihnen attraktiver als eine mit Risiko verbundene Orientierung auf Neues. Auch wenn der Umgang mit dem Neuen noch nie so schwierig wie heute war – es gibt eine ganze Reihe von Südtiroler Unternehmen, die damit ganz exzellent umgehen können. Sie setzen Trends und werden zu Treibern für unser gesamtes Wirtschaftssystem. Lassen Sie sich inspirieren – mit 50 Erfolgsideen made in Südtirol.
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Titel 18
Aus dem Strudel der Krise Der Strudelproduzent Stefan Pan ist die neue Nummer eins im Unternehmerverband. Ein Interview über den Trug der Krise und die schwierige Nachfolge von Christof Oberrauch.
Unternehmer & Märkte 08 Franchise unter der Lupe Burger King, einer der größten Franchise-Geber der Welt, kommt nach Bozen. Südtirol Panorama erklärt, was hinter dem System steckt und ob sich ein Einstieg lohnt.
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Die Kunst des Kündigens George Clooney wurde in „Up in the Air“ zum Entlassungsspezialisten – für Südtirol Realität oder Übertreibung?
24 Was darf es sein, Herr Senfter? Südtirol Panorama hat den Speckkönig und Investor Franz Senfter zu Tisch gebeten. Ein Gespräch über den Fernsehsender SDF und einen neuen Anlauf aufs Börsenparkett.
Branchenreport Innovation 30 Fraunhofer: Eifrige Pläne Mit der ersten Fraunhofer-Einrichtung Italiens sollen Innovationsnachteile ausgeglichen werden. Wie dies gelingen soll – ein Interview mit Professor Dieter Spath.
34 50 geniale Ideen Südtirol Panorama zeigt 50 Trendpioniere, die mit Erfindertum und ausgeklügelten Geschäftsideen zu internationalen Vorreitern wurden.
IT – Mobile Management 61
Die passende Homepage Ein Leitfaden, mit welcher Strategie jeder Unternehmer für seinen Betrieb die passende Website findet.
66 Cloud Computing „Rechnen in der Wolke“ als große Chance am IT-Markt. Was steckt dahinter und wem nützt es wirklich?
68 Die besten Apps für Unternehmer Apps sind coole Begleiter für jedes iPhone. Aber welches ist das passende iPhone-App für Unternehmer? Ein Test.
Steuern & Recht 70 Die Haftung von Steuerberatern Einblick in ein schwammiges Rechtsgebiet: Wer trägt bei Steuervergehen und Fristversäumnissen die Verantwortung?
Geld & Finanzen
VERENA PLIGER
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Was von Tremonti übrig blieb Ein Überangebot an Gewerbeimmobilien drückt die Preise. Warum es überhaupt so weit kommen konnte – eine Bestandsaufnahme.
Impressum Erscheinungstermin: 14. Mai 2010 Leitung: Verena Pliger Verantwortlicher Direktor: Kurt W. Zimmermann Autoren: Ariane Löbert, Sylvia Oberrauch, Melanie Ockert Schlussredaktion: Claudia Savelli Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ff-bz.com Grafik und Produktionsleitung: Ralf Kohler Marketing und Verkaufsleitung: 0471 304545 Herausgeber: ff-Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 7.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 50, Fax 30 45 11, www.panorama-online.com, panorama@ff-bz.com Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt (A) Gesamtauflage: 26.000 Stück
News & Trends
Service 75 75 76 80 82
Portfolio: Deutsche Staatsanleihen Finanzkommentar: Griechenland – eine Chronologie Finanzkolumne: Keine Entwarnung für den Euro Termine des Monats Up to Date: Die stilvollsten Aktentaschen
Südtirol Panorama Mai | 2010
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NEWS & TRENDS
Foto: Hobag
30 Millionen Euro werden die Falkensteiner Gruppe und Peter Reichegger in den Bau des „Premium Spa Hotel Jesolo Lido Village“ an der Adria investieren
Gemeinsame Geschäfte an der Adria Im Oktober 2009 war in der Wochenzeitschrfit ff noch von krisenbedingten Sparmaßnahmen bei der Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG) die Rede. Jetzt, ein halbes Jahr später, hat die Gruppe gleich drei neue Hotelprojekte im Veneto, in der Emiglia Romagna und im Trentino angekündigt. Damit wolle Falkensteiner seine Präsenz in Italien und vor allem an der Adria ausbauen. 15 Millionen Euro wird die FTMG allein
in das 30-Millionen-Euro-Projekt „Premium Spa Hotel Jesolo Lido Village“ investieren. Für die restlichen 50 Prozent wird Peter Reichegger von der Hobag aufkommen. Er war es auch, der die FTMG mit ins Boot geholt hat. 122 Zimmer und eine 1800 qm große Beautyfarm sollen ab Oktober mitten in Jesolo errichtet werden. Die Idee, ein Hotel zu eröffnen, war anfänglich nicht das erklärte Ziel von Peter Reichegger. Vielmehr wollte er zwei
luxuriöse Wohnkomplexe errichten: „Jesolo möchte den Tourismus ankurbeln und hat im Bauleitplan verankert, dass beim Abriss oder Wiederaufbau von Hotels ein Kubaturbonus von 100 Prozent gewährt wird. Diesen haben wir genutzt und damit drei Projekte realisiert, wobei zwei bereits fertiggestellt sind.“ Für die Planung hat der Pusterer Unternehmer übrigens den New Yorker Star-Architekten Richard Meier engagiert.
KURZ NACHGEFRAGT
NEWS & TRENDS
Suche nach Manager
Südtirols Banken: starke Steuerzahler STEUERABGABEN DER SÜDTIROLER BANKEN
Quelle: Südtirol Panorama
Südtiroler Sparkasse AG
11.785.000
38.281.000
26.496.000
30,8 %
Südtiroler Volksbank AG
10.893.127
43.129.176
32.236.049
25,3 %
Banca di Trento e Bolzano AG
7.040.000
17.949.656
10.909.656
39,2 %
Raiffeisen Landesbank AG
1.536.054
6.290.135
4.754.081
24,4 %
Hypo Tirol Bank Italien AG
826.546
1.628.552
802.066
50,8 %
Alpenbank AG
456.409
845.756
389.347
54,0 %
Prader Bank AG
107.305
1.083.856
-976.551
9,9 %
Südtirol Bank AG
144.176
162.399
18.223
88,8 %
Die Südtiroler Sparkasse ist jene Bank, die 2008 am meisten Steuern entrichtet hat
Die „Top-100-Steuerzahler“, die Südtirol Panorama in der März-Ausgabe erstmals für Südtirol veröffentlicht hat, haben für positives Echo in Unternehmerkreisen gesorgt. Es gab aber auch Kritik – und diese kam von Südtirols Banken. Sie bemängelten, in diesem Ranking nicht genannt worden zu sein. Zunächst möchten wir festhalten, dass alle Genossenschaften, Konsortien, Banken und Leasinggesellschaften ganz bewusst aus dem Ranking ausgeschlossen wurden, da sie ein anderes Bilanzschema verwenden. Gerne kommen wir der Anforderung aber nach und präsentieren in der obigen Tabelle die Steuerflüsse der acht Südtiroler Banken. Zum Vergleich: Die Etschwerke
Schwellenländer: Quelle: Deutsche Bank
203 %
123 %
116 %
AG, die im Ranking als größter Steuerzahler des Landes hervorging, hat im Geschäftsjahr 15,1 Millionen Euro an den Fiskus abgegeben. ALIMCO UNTER TOP-10-STEUERZAHLERN. Leider ist uns im Ranking auch ein Feh-
ler unterlaufen, für den wir uns hiermit entschuldigen möchten: Das Unternehmen Alimco AG und die Alimco Fin Gruppe wurde nicht berücksichtigt. Wo doch die beiden Unternehmen zu den 10 größten Südtiroler Steuerzahler zählen – die Alimco AG hat 2008 4,5 Millionen Euro an Steuern entrichtet, die Alimco Fin Gruppe 3,7 Millionen Euro. Wir bedauern diesen Fehler sehr.
Fleißige Sparer 79 %
74 %
37 % 24 %
Japan
Griechenland
Italien
USA
Deutschland
Mexiko
10 %
China Russland
Die Zeit, als westliche Industrienationen als solide Schuldner gehandelt wurden, sind endgültig vorbei. Die Staatshaushalte der Schwellenländer sind mittlerweile gesünder
Nicht nur an den internationalen Finanzmärten ist nichts mehr, wie es einmal war, auch die Rangordnungen der Staaten haben sich durch die Krise deutlich verändert: Galten früher die Industriestaaten als solide Schuldner, so hat diese Position in den letzten Jahren jemand ganz anderer eingenommen: die Schwellenländer. Während Japan, Griechenland, Italien oder die USA in Schulden versinken, stehen Länder wie Mexiko, China oder Brasilien, die für viele Jahre als Risikoländer
angesehen wurden, als erfolgreiche Sparer da. So ist die Schuldenlast von Japan mit 203 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bereits heute doppelt so hoch, wie das Land in einem ganzen Jahr erwirtschaften kann. Eine Untersuchung der Deutschen Bank hat zudem ergeben, dass die Schuldenlast der westlichen Länder in zehn Jahren von durchschnittlich 100 auf 133 Prozent des BIP steigen werde. Jene der Schwellenländer dagegen dürfte von 46 auf 35 Prozent sinken.
Foto: FWS
SteueraufEntrichtete Gewinn vor Gewinn nach kommen in % Steuern 2008 Steuern 2008 Steuern 2008 des Gewinns
Josephus Mayr ist Präsident der Freien Weinbauern Südtirol
SÜDTIROL PANORAMA: Die Freien Weinbauern fühlen sich im neuen Konsoritum Südtiroler Wein nicht optimal vertreten, warum? JOSEPHUS MAYR: Ich möchte kei-
ne Polemiken schüren, aber es gibt einfach einige Punkte, mit denen wir uns als Freie Weinbauern Südtirol (FWS) nicht zufrieden geben können. Natürlich wird es durch die unterschiedlichen Größenordnungen der Weinbetriebe immer Interessenskonflikte geben, aber wir brauchen einfach ein stärkeres Mitspracherecht. Schließlich stellen wir im Konsortium auch die meisten Mitglieder. Was sind denn die Gründe für Ihre Unzufriedenheit?
Das Problem ist, dass wir uns ein Gemeinschaftsbüro mit dem Verband der Kellereigenossenschaften und den Weingütern teilen sollten. Das ging für uns zu weit, zumal niemand mit uns gesprochen hat. Wissen Sie, wir haben einfach Sorge, dass wir in einem Gemeinschaftsbüro mit wehenden Fahnen untergehen. Schließlich haben wir die FWS ja gegründet, um für unsere Mitglieder auch die bürokratischen Probleme zu lösen, denn kleinere Migliedsbetriebe haben selten ein eigenes Büro. Die Rede ist auch davon, dass Sie einen starken Wein-Manager für das Konsortium fordern.
Ich muss immer wieder an Franz Mitterrutzner denken. Er hat im Konsortium Südtiroler Speck so viel bewegt. So jemanden bräuchten wir auch für den Südtiroler Wein: eine starke Leitfigur, die verbandsübergreifend denkt und den Auftritt nach außen gestaltet. Ein solcher Manager wäre ein Nutzen für uns alle. Wie stehen die Chancen dafür?
Leider hapert es im Moment noch am Willen für die Ausschreibung, aber ich bin guter Dinge, dass wir in den nächsten Monaten die Weichen dafür stellen können.
NEWS & TRENDS PR-INFO
Produktdesign – Schmiede aus Südtirol
Zur endgültigen Lösung des Problems der Sonneneinstrahlung durch die Verglasung hat sich nun auch das Institut der Erzdiözese Trient in Rovereto an Serisolar gewandt. Unsere Techniker haben insgesamt 400 qm Fensterfläche mit Sonnenschutzfiltern gemäß DPR59-09 angebracht und somit den Komfort in den Klassenzimmern wesentlich verbessert: Die Temperatur im Gebäudeinneren konnte um mehr als 5°C reduziert werden. Die erwartete Lebenszeit der Filter liegt bei über 15 Jahren und ermöglicht so beträchtliche Kosteneinsparungen beim Klimaanlagenbetrieb sowie eine maßgebliche Reduzierung der CO2Emissionen. Serisolar leistet damit erneut einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. www.serisolar.com
Im Produkt- und im Dienstleistungssektor werden Produktdesign, 3D-Visualisierung und Videoanimationen immer wichtigere Kommunikationswerkzeuge für Entwicklungs- aber auch für Verkaufs- und Marketingprozesse. Nie war es notwendiger, den potenziellen Endkunden mit Mehrwert und Begeisterungsmerkmalen am Produkt auf sich aufmerksam zu machen – hier kommt das Knowhow von formAxiom ins Spiel: formAxiom unterstützt Klein-, Mittel- und Großunternehmen als externer Partner im Design und in der Visualisierung von Produkten. Die Leistungen reichen von der gemeinsamen Ideenfindung und Konzeption, dem Design innovativer und funktioneller Produkte bis hin zum 3D-Rendering und Prototyping. Ein Alleinstellungsmerkmal bietet dabei besonders der stark wachsende Bereich der 3D-Visualisierung und Inszenierung von Produkten.
FKO: Innovativ Feuer löschen
„Die Orthopäden“ in Tirol
Das Bozner Unternehmen Nuvi GmbH unter der Führung von Michele Benussi hat in Zusammenarbeit mit zwei holländischen Betrieben ein neues Produkt entwickelt: Den patentierten Feuerlöscher FKO. Die Produktion erfolgt derzeit in China, 2010 werden jedoch Produktionsstätten in den Niederlanden und in Südafrika eröffnet; ein Werk in Südtirol ist ebenfalls Michele Benussi hat den geplant. Der Fire Knock Out ist ungiftig, biologisch abbaubar, funktioniert automatisch, löscht Brände in wenigen Sekunden und ist wartungsfrei fünf Jahre lang haltbar. Er wird nahe am Brandherd platziert und bekämpft mit 75 Prozent destilliertem Wasser und für Mensch, Umwelt und Tiere absolut unschädlichen Salzen das Feuer an der Quelle. Der FKO verhindert in der Form von Wasserdampf das Wiederaufflammen und kühlt den vom Feuer betroffenen Bereich sofort ab. Materialrückstände werden einfach mit einem Putztuch weggewischt. Das Unternehmen wächst kontinuierlich und forscht derzeit zusammen mit seinen Partnern nach Möglichkeiten, den FKO auf verschiedene Brandtypen anzuwenden: So zum Beispiel wird gerade eine 24-kg-Packung mit einem Druckzünder entwickelt, der an Canadair-Flugzeugen zur Löschung von Waldbränden verwendet werden soll. Das Produkt wurde bereits mit großem Erfolg den wichtigsten italienischen Unternehmen und den Südtiroler Behörden präsentiert. www.fkoitalia.it
Die neue 5er-Facharztgemeinschaft „Die Orthopäden“ beschreitet einen völlig neuen, zukunftsweisenden Weg bei der Behandlung von sämtlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates: Sie bietet eine Die neue 5er-Facharztgemeinschaft „Die hierzulande einzig- Örthopäden“ in Innsbruck artige Form der Patientenbetreuung und dabei die Möglichkeit, zwischen Wahl- und Kassenarzt zu wählen. Das herausragende und umfassende Behandlungs- und Therapieangebot der fünf Orthopädiespezialisten wird von zahlreichen Patienten aus dem In- und dem Ausland – gerade auch aus Südtirol – genutzt. Der Einladung zur Eröffnungsfeier der neuen Gemeinschaftspraxis am Bozner Platz in Innsbruck sind rund 350 Gäste gefolgt. Sie gratulierten den fünf Orthopäden Dr. Bernhard Huter, Dr. Wolfgang Sterzinger, Dr. Gerhart Handle, Dr. Thomas Auckenthaler und Doz. Dr. Rainer Biedermann zum gelungenen Marktauftritt. Neben den hausinternen Partnern vom „Gesundheitszentrum Kattnig“ sowie „Heil & Ganz“ waren unter anderem auch zahlreiche Ärztekollegen, Freunde und Wirtschaftsvertreter anwesend. Darunter Carlo Hasenöhrl, Marianne Hengl, ORF-Lady Katharina Kramer und Architekt Christoph Zelger. www.dieorthopaeden.at
400 qm Fensterfläche mit Sonnenschutzfiltern hat Serisolar am Institut der Erzdiözese Trient in Rovereto angebracht
Sonnenschutz für Erzdiözese
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Südtirol Panorama Mai | 2010
infobox
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UNTERNEHMER & MÄRKTE
Konzept: Franchising Garantierter Erfolg durch ein bereits erprobtes Konzept: Damit werben Franchise-Unternehmen. Südtirol Panorama erklärt, wie das Franchise-System funktioniert, welche Vor- und Nachteile es mit VON SILVIA OBERRAUCH sich bringt und welches Potenzial für den Südtiroler Markt darin steckt.
Foto: xxxxxxxxxxxxxxx
BURGER KING
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▶ Einstiegsgebühren: 50.000 US $ ▶ Royalties: 10 Prozent des Monatsumsatzes ▶ Franchise-Filialen: 12.000 ▶ Konzernumsatz: 11 Milliarden US $ (2006)
Südtirol Panorama Mai | 2010
UNTERNEHMER & MÄRKTE
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D
ie Ankündigung hat für Polemiken in der Landeshauptstadt gesorgt – die einen haben sich gefreut, die anderen standen dem Projekt kritisch gegenüber: ätzender Fettgeruch, Lärm, schmuddeliges Publikum. Jetzt ist es aber fix: Ende September soll die BurgerKing-Filiale am Bozner Dominikanerplatz eröffnet werden. Weitere Ableger in Brixen sowie Trient seien nicht ausgeschlossen, munkelt man in der Branche.
DAS FRANCHISE-SYSTEM Vorteile
Nachteile
Franchise-Nehmer ▶ Nutzung eines bewährten Konzeptes ▶ Rasche Markterschließung ▶ Höhere Kreditwürdigkeit ▶ In der Regel Gebietsschutz ▶ Schulung und Weiterbildung
Franchise-Nehmer ▶ Einschränkung in der unternehmerischen Freiheit ▶ Ablieferung eines Teiles der Einnahmen ▶ Volles unternehmerisches Risiko
Franchise-Geber ▶ Kostengünstige und schnelle Expansion ▶ Geringeres wirtschaftliches Risiko ▶ Garantierte Selbstständigkeit der Partner ▶ Engagement
Franchise-Geber ▶ Verzicht auf einen Teil der Erträge ▶ Relativ großer Kontrollbedarf und entsprechende Kosten ▶ Wenig Markt- und Partnernähe ▶ Verlust der Kundennähe
BURGER KING IN BOZEN. Da-
mit möchte Burger King seinem stärksten Konkurrenten Mc Donald’s, dem Erfinder des modernen Franchisings, auch in Bozen den Wind aus den Segeln nehmen. 31.000 Restaurants weltweit hat Mc Donald’s bereits eröffnet. Der Jahresumsatz hat 2009 unglaubliche 22,8 Milliarden Dollar betragen. Das klingt nach einem guten Geschäft – diesem Kuchen möchte jeder gerne ein Stück abbekommen. Aber wie gelingt das? EINFACHES KONZEPT. Das
Konzept von Franchise-Systemen klingt einfach: Der Franchise-Geber stellt die eigene, bewährte Geschäftsidee gegen ein Entgeld einem Partner zur Verfügung. Dieser tritt dann als selbstständiger Unternehmer, genannt Franchise-Nehmer, unter der gemeinsamen Marke auf. Während sich in Deutschland die Franchise-Wirtschaft längst als eine „Art moderner Mittelstand“ etabliert hat, ha-
ben Franchise-Systeme in Italien noch keine so klare Position. „Verbände, wie es sie in Amerika und Deutschland gibt, die die Interessen der Franchise-Nehmer vertreten und Franchise-Systeme auf Herz und Nieren prüfen, existieren in Italien nicht“, erklärt Michael Hölzl vom Beratungsunternehmen Lexington. In Deutschland sind Franchise-Systeme vor allem im Dienstleistungssektor zu finden (annähernd 50 Prozent), der Einzelhandel ist mit 22 Prozent zweitgrößter Sektor, und die Systemgastronomie liegt bei 13 Prozent. Gerade Franchise-Systeme im Gastronomie- und Dienstleistungsbereich haben in Italien noch so ihre Schwierigkeiten, am Markt Fuß zu fassen – mit Ausnahme der beiden FastFoot-Giganten Burger King und Mc Donald’s. IMAGE BESTIMMT PREIS.
Burger King prüft den Fran-
chise-Nehmer genauestens: Eine mindestens zehnjährige Erfahrung als selbstständiger Unternehmer im Gastronomiesektor ist Voraussetzung. Ebenso wie die Bereitschaft, nicht nur Herz und Seele in den Betrieb zu investieren, sondern auch das Ersparte. Der Familie Dell’Osso wurde erst nach vier Jahren eingehender Prüfung seitens des Fast-Food-Giganten das Erfolgskonzept übergeben – die vertraglich festgesetzte Laufzeit beträgt 20 Jahre. Als Mindestinvestition ist auf der Website von Burger King ein Betrag von 500.000 Euro angegeben, 40 Prozent davon müssen aus eigener Tasche bezahlt werden – Anleihen bei Banken werden nicht akzeptiert. Die Nutzung einer etablierten Marke und des – in der Regel – guten Images erleichtert also nicht nur den Markteintritt, sondern hat auch seinen Preis.Durch dieses Expansi-
UNTERNEHMER & MÄRKTE
MRS. SPORTY ▶ ▶ ▶ ▶
Einstiegsgebühren: 14.900 € Royalties: 8 Prozent des Monatsumsatzes Franchise-Filialen weltweit: 307 Konzernumsatz: Keine Angaben
Foto: Alexander Alber
2005 gegründet, ist die Frauen-Fitness-Kette Mrs. Sporty heute mit rund 300 Sportclubs in der Schweiz, in Österreich, Deutschland und Italien aktiv. Der Frauensportklub gehört zu den wachstumsstärksten Franchise-Konzepten, mehr als 10.000 Mitglieder zählen die „Mrs. Sporty“Unternehmer. Im Mai 2008 eröffnete Elisabeth Moser in Bozen eine Filiale des Sportclubs. 2009 folgten weitere Filialen in Brixen und Bruneck, demnächst wird ein „Mrs. Sporty“-Club in Meran eröffnet. Entwickelt wurde das Geschäftsmodell von einem Team aus Sport-, Ernährungs- und Managementexperten und Tennislegende Steffi Graf.
onsystem kann sich der Franchise-Geber den erheblichen Aufwand eines zentral geleiteten Filialsystems sparen und kann sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren: die Entwicklung und Weiterentwicklung seines Konzeptes. EINSTIEGSGEBÜHREN. „Um
ein wirklich gutes FranchiseSystem ausarbeiten zu können“, erklärt Hölzl, „ist jahrelange strategische Entwicklungsarbeit verbunden mit hohen Investitionen notwendig. Burger King investiert beispielsweise
große Summen in die Produktentwicklung. Dieses Knowhow lässt sich der FranchiseGeber bezahlen, weil er dem Franchise-Nehmer eben ein fertiges und ausgeklügeltes Konzept übergibt.“ Der Franchise-Geber deckt diesen Arbeits- und Kostenaufwand durch die Einstiegsgebühren und durch die sogenannten Royalties, einen prozentuellen Anteil am monatlichen Umsatz des Franchise-Nehmers. Ein Teil davon wandert in der Regel in einen Werbefonds mit dem nationale
Werbekampagnen finanziert werden. Denn: Image ist zwar nicht alles, aber fast. Fehler einzelner Franchise-Nehmer oder des Franchise-Gebers fallen auf das ganze System zurück und können das wirtschaftliche Überleben des Einzelnen gefährden. „Diese Abgaben“, erklärt Hölzl, „decken auch die Ausarbeitung eines Handbuchs sowie Trainee-Programme für die Mitarbeiter. Es gibt aber auch weniger klassische Franchise-Konzepte, deren prinzipielles Ziel es nur ist, Produkte
zu vertreiben und keine Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu leisten.“ So sind etwa bei Esprit und Nara Camicie die Franchise-Geber direkt beteiligt, was die Wahl des Standortes, das Design des Geschäftes oder die Auswahl der Führungskraft betrifft – Royalties fallen damit für die Franchise-Nehmer weg. ZUKUNFT IN SÜDTIROL. Ob
sich Franchise-Systeme in Südtirol oder Italien wirklich etablieren können, wagt Hölzl zu bezweifeln.
ESPRIT ▶ ▶ ▶ ▶
Einstiegsgebühren: keine Royalties: keine Franchise-Filialen weltweit: 1.436 Konzernumsatz: 2,5 Miliarden € (2009/2010)
Der Esprit-Store unter den Bozner Lauben wird von Torggler Karin geleitet, Franchise-Nehmer ist die „Globus Confezioni AG“. Erschwingliche und trendy Mode anzubieten ist das Konzept von Esprit.
Foto: Alexander Alber
Die Esprit-Gruppe vertreibt ihre Produkte in über 1.000 selbstverwalteten Einzelhandelsgeschäften und 12.900 Wholesale-Standorten. Dazu kommen 1.436 Franchise-Stores, 1.192 davon allein in Europa. Gegründet wurde das Bekleidungsunternehmen 1968 in San Francisco. Das Unternehmen ist seit 1993 an der Börse in Hongkong gelistet.
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UNTERNEHMER & MÄRKTE
NARA CAMICIE ▶ ▶ ▶ ▶
Einstiegsgebühren: keine Royalties: keine Franchise-Filialen weltweit: 450 Konzernumsatz: 55 Milionen € (2008)
Foto: Alexander Alber
Das 1984 in Mailand gegründete Unternehmen ist auf die Herstellung von Blusen- und Strickwaren spezialisiert. Es vertreibt seine Produkte über ein Netz von 450 Franchise-Shops in Italien, Spanien, Russland und China. Der Konzernbesitzer und Gründer ist der Unternehmer Walter Annaracone, der in den 70er- und 80er-Jahren das FranchiseSystem von Benetton aufgebaut hat. Nara Camicie steht unter Kontrolle der Modegruppe Passaggio Obbligato, die Herren- und Damenkollektionen herstellt. Franchise-Nehmer und verantwortlich für die Geschäfte in Bozen, Brixen und Meran sind seit 2006 Paolo Venturini und seine Frau Monika Nagy.
„Der Südtiroler will eher sein eigener Chef sein und nicht an Abgaben oder sonstiges gebunden sein. Ich würde sagen, dass er deshalb ein klassisches Lieferanten- und Händler-Verhält-
nis dem Franchise-Konzept vorzieht.“ Außerdem, so Hölzl weiter, sei der Markt in Südtirol zu klein und zu regional strukturiert. Vor allem aber sei es nicht so einfach, ein klassisches
Franchise-System in Südtirol zu übernehmen. Denn durch die Zweisprachigkeit im Lande muss das Franchise-Konzept hierzulande immer lokal adaptiert werden. Für große in-
ternationale Konzerne sei das kein wirkliches Hindernis. Ob dies für andere Franchise-Geber auch keine unüberwindbare Hürde ist, wird sich in Zukunft zeigen. ◀
» Innovation ist eine Idee in Aktion.«
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UNTERNEHMER & MÄRKTE PR-INFO
Putten und genießen Die PRIMA-Golf-Gastro-Challenge ist anders, sie schafft den Spagat zwischen sportlichem Ehrgeiz und kulinarischem Genuss – für alle, die sich am „Green“ mit Kollegen aus Hotel & Gastronomie austauschen möchten, und für alle Genießer, die einen kulinarisch ungezwungenenen Abend verbringen möchten. Wann? Am 9. Juni. Wo? Am Golfplatz Petersberg.
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in besonders enges Verhältnis zum Golfsport haben Südtirols Hoteliers – entweder indem sie selbst die Realisierung von Golfplätzen vorangetrieben, golfbegeisterte Gäste haben oder eben auch gerne selbst zum Schläger greifen. Zeit bleibt dafür angesichts arbeitsreicher Saisonen leider kaum – erst recht nicht das Hobby mit Fre u n d e n und Kollegen aus der
Branche zu teilen – als gute Gelegenheit zum Netzwerken. PRIMA-GOLF-GASTRO-CHALLENGE.
Foto: PRIMA
PRIMA, eines der führenden Unternehmen im Bereich kreative Hotelausstattung in Südtirol, hat das erkannt und vor drei Jahren zum ersten Mal golfbegeisterte Hoteliers und Gastronomen zusammen aufs „Green“ geschickt. Nicht um ihr Handicap zu verbes-
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Südtirol Panorama Mai | 2010
sern, sondern vielmehr um Spaß zu haben. „Wir organisieren die Challenge als Dank an unsere Kunden, die uns das ganz Jahr über ihr Vertrauen schenken. Wir sehen uns ja nicht nur als Lieferant, sondern auch als persönlicher Berater im Bereich kreative Hotelausstattung. Zusammen mit dem Kunden werden Konzepte entwickelt, um dann maßgeschneiderte Lösungen zu liefern“, erklärt Michl Tschimben, Inhaber der Firma PRIMA. Ob sportlich oder nicht: Bei der PRIMA-Gastro-Challenge ist jeder Hotelier willkommen. Ein schöner Rahmen, um sich mit den Kollegen aus der HotelBranche auszutauschen. „Gerade der Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten macht die Gastro-Challenge jedes Jahr zu einem für uns besonderen Event“, so Nina Urthaler, Hotelierin auf der Seiser Alm. Für sie ist die PRIMAGolf-Gastro-Challenge ein Fixtermin in ihrem Kalender. AM MITTWOCH, 9. JUNI 2010, ist es
wieder so weit – PRIMA organisiert die vierte Auflage der Golf-Gastro-Challenge. Wo? Im Golfclub Petersberg, dem ältesten Golfplatz Südtirols, vor atemberaubender Dolomitenkulisse am Petersberger Hochplateau auf 1250 Metern. OB DIE FREUDE AM GOLFSPORT ODER AM GENUSS – JEDER IST WILLKOMMEN. Die Golf-Gastro-
Challenge ist ein Turnier der anderen Klasse – sportlicher Ehrgeiz steht hier nicht an erster Stelle. Jeder Hotelier soll auf seine Kosten kommen, ob er nun golfen möchte oder nicht. Dafür haben sich die Veranstalter Michl und Thomas Tschimben etwas ganz Besonderes ausgedacht. Sie haben die Challenge in zwei Highlights gegliedert: Am Nachmittag wird gegolft oder man genießt die traumhafte Kulisse, unterhält sich mit Branchenkollegen oder stößt erst am Abend zum Dinner in netter Gesellschaft dazu. Es ist dies der zweite Höhepunkt der Veranstaltung. Damit wird die PRIMA-Gastro-Challenge zu einer lockeren und ungezwungenen Atmosphäre, wo Spaß und die richtige Portion Humor an erster Stelle stehen. PRIMA möchte Hoteliers zusammenbringen, die sich vom Kanonenstart bis zum Absacker an der Bar in guter Laune begegnen. WELCHER GOLFBEZIRK HAT DEN BESTEN ABSCHLAG? Am Golfplatz
Petersberg dominieren alte Föhren an den Fairways
UNTERNEHMER & MÄRKTE PR-INFO
Kreative Trendsetter – erfolgreiche Kunden. In der modernen Hotelausstattung ist Individualität gefragt! Das Unternehmen PRIMA ist hierfür seit knapp 20 Jahren Partner für die Südtiroler Hotellerie & Gastronomie. Fast alles, was in der trendsetzenden Gastronomie eingesetzt wird, ist bei PRIMA zu finden. Von exklusiven Produkten für Bad, Bett, Tisch und Wellness über elegante, maßgeschneiderte Speise- und Weinkarten bis hin zu sinnlichen Raumparfums – PRIMA ist am Puls der Zeit und erstellt individuelle Konzepte und führt originelle Ideen zu außergewöhnlich eleganten Ergebnissen. Nichts von der Stange und ganz ohne Warenkorb.
Foto: Alexander Alber
infobox
Anmeldungen zur Golf-Gastro-Challenge 2010 direkt im Golf Club Petersberg, Tel. 0471 61 51 22 Als Dankeschön an alle Kunden aus Gastronomie und Hotellerie laden Michl und Thomas Tschimben zur 4. PRIMA-Golf-Gastro-Challenge 2010 ein
und versteckte Greens. Um einen guten Score zu erzielen, ist präzises und defensives Spiel gefragt. Das Turnier wird um 12 Uhr mit einem Kanonenschlag eingeläutet. Davor hat jeder golfbegeisterte Hotelier die Möglichkeit, ein Team zu bilden, um die sportliche Qualität seiner Tourismusregion unter Beweis zu stellen. Die Anmeldung ist einfach und unkompliziert: Kurz vor dem Turnierstart gibt jeder Teilnehmer direkt am Golfclub Petersberg bekannt, für welchen der folgenden
Golfbezirke er an den Start gehen möchte: Vinschgau/Burggrafenamt, Bozen/Umgebung/Eggental, Schlerngebiet/Gröden, Eisacktal/Wipptal sowie Pustertal/Gadertal.
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Was zählt, ist nicht nur das Handicap, sondern auch die Möglichkeit während des Spiels die eine oder andere Sache auf etwas informellerer Ebene zu besprechen. FEINES ESSEN UND KULTIGE WEINE.
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„Sie sind gefeuert!!!“ In „Up in the Air“ wurde Frauenheld George Clooney zum Entlassungsspezialisten. Wie sieht die Realität in Südtirols Personalbüros aus? Südtirol Panorama erklärt, warum das Kündigen eine Kunst ist, welche Rolle Courage und Respekt spielen und warum der Film weit weg von Südtirols Realität ist.
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n der Rolle des Beraters Ryan Bingham hat er nur eine Aufgabe: Leute rauszuschmeißen – und zwar im Auftrag von Unternehmenslenkern, denen der Mut dazu fehlt, die Hiobsbotschaft selbst zu überbringen. Er, das ist George Clooney, einer der begehrtesten Männer Hollywoods. Smartes Lächeln, grau meliert, athletischer Körper – seit Kurzem ist er wieder Single und die Frauenwelt darf wieder aufatmen. In dem für sechs Oscars nominierten Kinostreifen „Up in the Air“ von Regisseur Jason Reitman fliegt der Frauenheld im Auftrag als Rausschmeißer tagein, tagaus quer durch die USA. Doch sein eigentlicher Ehrgeiz ist ein anderer: Als Vielflieger möchte er eine sagenumwobene Schallmauer durchbrechen: als erst siebter Mensch der Erde zehn Millionen Flugmeilen zurücklegen. BANGEN UM DEN JOB. Auch wenn es
Clooneys Job so in Südtirol nicht gibt, trifft der Film den Nerv der Zeit: Auch in Südtirol fürchten vor allem seit der internationalen Finanzkrise immer mehr Leute um ihren sicheren Job. Die Arbeitslosenquote ist laut Astat im vergangenen Jahr
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„Für viele Chefs sind Kündigungen ein Tabuthema, solche Gespräche führt keiner gern ...“ Sigrid Strobl
auf 2,9 Prozent gestiegen, das sind 0,5 Prozent mehr als noch im Jahr 2008. Mit der Realität in Südtirol hat der Film dennoch wenig zu tun. „Ich kenne keinen Kündigungsfall in Südtirol, bei dem ein Outplacement-Berater am Morgen eine Firma betreten und reihenweise Mitarbeiter entlassen hat. Meistens wurden Arbeitnehmer bereits Wochen oder Monate davor gewarnt, dass es einen Auftragsrückgang gibt“, meint Sigrid Strobl von der Personalberatung Personal Consulting. KÜNDIGUNG BLEIBT TABUTHEMA. „Bei
vielen Chefs ist das Thema Kündigung
nach wie vor ein Tabuthema, solche Gespräche führt keiner gern. Kündigungen gehören aber nun mal zum Geschäftsleben dazu und es ist vor allem Aufgabe des direkten Vorgesetzten. Ein Personalchef hat diese Entscheidung nur zu treffen, wenn er den Mitarbeiter auch eingestellt hat und das kommt selten vor“, erklärt Sigrid Strobl ENTLASSUNG JA – ABER MIT RESPEKT.
Wie nun soll sich der direkte Vorgesetzte im Fall der Fälle verhalten? „Es braucht Courage und Charakter. Vor allem aber Ehrlichkeit und Respekt. Wichtig ist es, Verantwortung zu übernehmen und seinem Mitarbeiter in einem persönlichen Gespräch unter vier Augen zu kündigen, und nicht etwa schriftlich“, meint die Personalberaterin. Keine leichte Aufgabe, denn auf Kündigungen reagiert jeder Mitarbeiter anders: gefasst, hysterisch oder geschockt. Im Idealfall hält der Arbeitgeber das Kündigungsschreiben bereits bereit, um sich unmittelbar die Unterzeichnung des Mitarbeiters einzuholen. Gleich im Anschluss sollte umgehend die Belegschaft darüber in Kenntnis gesetzt werden, damit kein Raum für Spekulationen bleibt. Wich-
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Frauenheld George Clooney hat im Kinofilm „Up in the Air“ nur eine Aufgabe: Leuten kündigen
Dabei entscheidet das Personalrecht zwischen subjektiv und objektiv berechtigten Gründen. Während bei Ersteren der Arbeitnehmer die vertraglichen Pflichten nicht erfüllt hat, rühren bei Zweiteren die Gründe aus der Produktion und Arbeitsorganisation her.
Foto: Privat
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KRISENBEDINGTE
Arbeitsrechtsexperte Josef Tschöll sieht die Mobilität als traurige Notwendigkeit
Die Personalberaterin Sigrid Strobl fordert von Chefs Courage und Charakter
ENTLASSUNGEN.
Im Zuge der Finanzkrise haben vor allem Kündigungen aufgrund von objektiv berechtigten Gründen stattgefunden. Aufgrund von Produktionsrückgang oder Umsatzrückgang. „Objektive Gründe sind ein sehr schwammiger Begriff, der zu Streitigkeiten führen kann. Grundsätzlich begibt sich der Arbeitgeber also immer aufs Glatteis, wenn er einen Arbeitnehmer ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen entlässt“, erklärt Josef Tschöll von der Sozietät RST in Sterzing. Im italienischen Recht gelte laut Tschöll der Grundsatz der freien unternehmerischen Entscheidung. Das bedeutet, dass der Arbeitsrichter grundsätzlich nicht überprüfen dürfe, ob die Entscheidung sinnvoll sei, die zum Wegfall des Arbeitsplatzes geführt hat, wie etwa die Schließung eines Betriebes. Er sei lediglich befugt zu überprüfen, ob die unternehmerische Entscheidung tatsächlich zum Wegfall des Arbeitsplatzes führe. RETTUNGSANKER MOBILITÄT. In solch
tig ist es, dass sich der Vorgesetzte bereits vor Ausspruch der Kündigung darüber Gedanken macht, wer künftig die Arbeiten des scheidenden Mitarbeiters übernehmen wird. Anschließende Abschiedsfeiern empfindet Sigrid Strobl unpassend: „Es handelt sich um eine Trennung und warum sollte man einen solch düsteren Moment auch noch begießen?“
WANN SIND KÜNDIGUNGEN RECHTENS? Die Gesetzeslage ist diesbezüg-
lich klar in Italien. Die ordentliche Kündigung eines unbefristeten Arbeitsvertrages durch den Arbeitgeber ist fast immer, bis auf ganz wenige Ausnahmen, an einen berechtigten Kündigungsgrund (ital. „giustificato motivo“ oder „giusta causa“) gebunden.
einem Fall wird bei Betrieben mit mehr als 15 Mitarbeitern ein Treffen mit den Gewerkschaften anberaumt. Bei diesem werden Maßnahmen überlegt, wie es weitergehen soll. Ist dies geschehen, wird mit der Gewerkschaft und eventuell auch unter Mitwirkung des Arbeitsamtes ein Abkommen erzielt und eine Mobilitätsliste erstellt, in der die Namen der Betroffenen, ihre bisherige
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des Disziplinarverfahrens auch die Kündigung überreichen. „Grundsätzlich muss der Arbeitgeber immer auch abwägen, wie schwer das Vergehen oder der Vertrauensbruch wiegt“, meint Josef Tschöll. Insgesamt gibt es in Italien knapp 500.000 Streitfälle pro Jahr. Statistisch gesehen steht jeder Erwerbstätige also mindestens einmal in seinem Leben mit seinem Arbeitgeber vor Gericht. „Südtirol ist hier sicher eine Ausnahme, einerseits weil es keine ausgeprägte Streitkultur gibt und andererseits da es gute Schlichtungsstellen beim Arbeitsamt oder eine direkte Schlichtung durch die Gewerkschaften gibt“, meint der Arbeitsrechtsexperte. Mit dem neuen Gesetz „Collegato lavoro“ sollen in Zukunft die Streitfälle nicht gleich vor dem Richter gelöst werden, sondern vor einem Schiedsgericht, das sich an die Vorgaben der Kollektiv- oder Arbeitsverträge halten muss. In Südtirol laufen Kündigungen selten ohne Abfindungszahlungen ab
Tätigkeit und die Gründe für die Entlassungen festgehalten werden. „Die Mobilität ist im Moment leider eine traurige Notwendigkeit. Arbeitgeber, die aufgrund von Personalreduzierung fünf oder mehr Arbeitnehmer entlassen wollen oder die Wiederaufnahme der Arbeit nicht mehr für alle suspendierten Arbeitnehmer garantieren können, sind laut Gesetz Nr. 223/1991 verpflichtet, für die entlassenen Arbeitnehmer die Prozeduren für die Entlassung und die Eintragung in die sogenannten Mobilitätslisten durchzuführen“, erklärt der Sterzinger Arbeitsrechtsberater Josef Tschöll. Je nach Einkommen beträgt das Mobilitätsgeld 80 Prozent des letzten Gehaltes, allerdings mit einer Obergrenze zwischen etwas mehr als 800 und 1000 Euro brutto monatlich. ENTLASSUNGEN BEI PFLICHTVERSTÖSSEN. Erfüllt ein Arbeitnehmer nicht
seine Pflicht, so hat der Arbeitgeber das Recht, ein Disziplinarverfahren einzuleiten. Dafür wird eine schriftliche Mahnung aufgesetzt, gegen die sich der Arbeitnehmer innerhalb von fünf Tagen rechtfertigen kann. Im Falle einer unentschuldigten Abwesenheit für mehrere Tage etwa, kann der Arbeitgeber seinem Mitarbeiter bei seiner Wiederkehr und unter Einhaltung
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Wann hat der Arbeitgeber das Recht mich zu kündigen? SUBJEKTIVE BERECHTIGTE GRÜNDE: Der Kündigungsgrund, der seine Ursache im Verhalten des Arbeitnehmers hat (giustificato motivo soggettivo), kann vielfältig sein. Im Grunde geht es aber um eine erhebliche Nichterfüllung der vertraglichen Pflichten durch den Arbeitnehmer. Beispiele: ▶ wiederholtes und unentschuldigtes Fernbleiben von der Arbeit für mehr als vier Tage; ▶ Verletzung der Gehorsamspflicht; ▶ beträchtliche Beschädigung des Eigentums des Arbeitgebers; ▶ wiederholte disziplinarische Verstöße; ▶ geringfügigere disziplinarische Verstöße trotz zweier Suspendierungen. Leitende Angestellte (dirigenti) können unter erleichterten Voraussetzungen gekündigt werden, so z.B. wenn das Vertrauensverhältnis zum Arbeitgeber zerstört ist oder wenn vereinbarte Ziele nicht erreicht wurden.
▶ OBJEKTIVE BERECHTIGTE GRÜNDE: Ein giustificato motivo oggettivo liegt vor, wenn die Kündigung als Ultima Ratio in der Krise angesehen wird. Beispiele: ▶ Umstrukturierung des Unternehmens; ▶ Streichung einer Stelle aus wirtschaftlichen, organisatorischen oder betrieblichen Gründen, die einen Arbeitsplatzabbau unvermeidbar machen; ▶ Schließung einer Niederlassung, sofern der Arbeitnehmer nicht eine ähnliche Tätigkeit in einer anderen Niederlassung ausüben kann.
ABFINDUNGEN WERDEN ZUR REGEL.
Wenn ein Arbeitsverhältnis endet, steht nicht nur der Ruf des Unternehmens auf dem Spiel. Auch die Karriere der Betroffenen kann durch einen verpatzten Abgang nachhaltig Schaden erleiden. Deshalb laufen in Südtirol Kündigungen selten ohne Abfindungszahlungen ab. In den meisten Fällen werden dem entlassenen Arbeitnehmer auch nach Ablauf der Kündigungsfrist noch mindestens zwei Monatsgehälter ausbezahlt. Selbst die Auszahlung eines vollen Jahresgehalts sei laut Personalexpertin Sigrid Strobl keine Seltenheit. Da sich der eben gekündigte und immer noch geschockte Arbeitnehmer gekränkt fühlt und nicht das Auslaufen der Kündigungsfrist abwarten möchte, werden in manchen Fällen sogar Kündigungsfristen ausbezahlt. GESPRÄCHE KÖNNTEN KÜNDIGUNGEN VERMEIDEN. Beide Experten sind sich
darüber einig, dass viele Kündigungen vermieden werden könnten, würden öfter klärende Gespräche geführt. „Ein Arbeitgeber setzt sich mit seinem Mitarbeiter viel zu selten an einen Tisch, wenn er mit seiner Arbeit nicht zufrieden ist. Obwohl damit das Betriebsklima vergiftet werden kann“, meint Sigrid Strobl. Josef Tschöll schlägt ein Personalgespräch ◀ pro Mitarbeiter im Jahr vor. VERENA PLIGER
UNTERNEHMER & MÄRKTE PR-INFO
Keine Zukunft ohne Forschung & Entwicklung Forschung, Entwicklung und Innovation werden für die Südtiroler Unternehmen immer wichtiger. Der Unternehmerverband Südtirol unterstützt die Mitgliedsbetriebe gezielt in diesem Bereich.
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nsgesamt 70 Prozent der Ausgaben für Forschung und Innovation in Südtirol werden von Unternehmen getätigt, so eine Astat-Studie aus dem Jahr 2007. Dies zeigt, dass die heimischen Betriebe die Bedeutung der Innovation – wobei darunter nicht nur die Produkt- sondern auch die Prozessinnovation verstanden wird – erkannt haben. Unterstrichen wird dies auch von der Tatsache, dass Südtiroler Unternehmer rund zehn Millionen Euro mehr in Forschung und Entwicklung investiert haben als ihre Trientner Kollegen.
„Wer seinen Konkurrenten ständig einen Schritt voraus ist, kann auch Krisenzeiten meistern“, meint Nikolaus Tribus
on noch an Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt hat auch die Europäische Union in der Strategie ,Europa 2020‘ festgelegt, dass drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Forschung und Innovation aufgewendet werden sollen. Südtirol ist mit gerade einmal 0,55 Prozent im Jahr 2007 noch weit davon entfernt“, so Tribus.
NIEDRIGE AUSGABEN FÜR F&E. „Al-
lerdings sind in Südtirol die Ausgaben für F&E der öffentlichen Strukturen und universitären Einrichtungen gering, vor allem im Vergleich mit der Nachbarprovinz Trient. Die Bereitschaft der Unternehmen, in F&E zu investieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und attraktive Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen, muss in Zukunft verstärkt durch unkomplizierte Maßnahmen der öffentlichen Hand unterstützt werden“, gibt Nikolaus Tribus (GKN Driveline Bruneck AG) zu bedenken. Tribus ist Vizepräsident des Unternehmerverbandes und insbesondere für den Bereich Innovation zuständig. Er ist auch Mitglied des Technischen Beirats für Innovation des Landes Südtirol. INNOVATION IN ZEITEN DER KRISE. Tri-
bus hat in den vergangenen Jahren einen Wandel in den heimischen Unternehmen bemerkt: „Mittlerweile wissen alle unserer 500 Mitgliedsbetriebe, dass es ohne Forschung und Entwicklung kaum eine Zukunft gibt. Wer seinen Konkurrenten
UNTERSTÜTZUNG FÜR MITGLIEDSBETRIEBE. Um die Mitgliedsbetriebe im Be-
Nikolaus Tribus von GKN Driveline Bruneck AG ist Vizepräsident des Unternehmerverbandes
ständig einen Schritt voraus ist, kann auch die Zeiten der Krise meistern. Dies ist uns in Südtirol gut gelungen“, so Tribus.
reich Innovation zu unterstützen, bietet der Unternehmerverband umfangreiche Beratungsleistungen an. Die Mitgliedsbetriebe erhalten unter anderem Unterstützung bei der Abfassung von Förderansuchen und bei der Teilnahme an den Ausschreibungen der Landesregierung zur Innovationsförderung. ◀
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Unternehmerverband Südtirol „EUROPA 2020“. Belegt wird das durch
die Ausgaben für F&E: Im Vergleich zu 2004 haben die Unternehmen 2007 beinahe doppelt so viel Geld in diesem Bereich investiert. „In Zukunft wird die Innovati-
Schlachthofstraße 57 39100 Bozen Tel. 0471 22 04 44 info@unternehmerverband.bz.it www.unternehmerverband.bz.it
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Die neue Nummer eins Mit dem Strudel ist er in der Nische gewachsen – jetzt ist er daran, die Wirtschaft aus dem Strudel der Krise zu führen: Stefan Pan, der neue Präsident des Südtiroler Unternehmerverbands. Ein Gespräch mit Christof Oberrauchs Nachfolger über den Trug der Krise und die Kunst des langsamen Arbeitens.
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otel 4 Jahreszeiten in München, hier logieren Geld und Adel. Gäste aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Staaten, Opernsänger, Schauspieler und PopSternchen. Wenn sie zum Afternoontea einen Apfelstrudel ordern, beißen sie nicht in ein Produkt aus der hauseigenen Patisserie, sondern in eine Mehlspeise aus Südtirol. In eine aufgetaute, wohlgemerkt. Merken tut dies keiner. Und genau das ist das Erfolgsgeheimnis der PAN Tiefkühlprodukte GmbH. Im Gaumen des Gastes soll der Strudel dasselbe Aroma und dieselbe Konsistenz haben wie noch zu Großmutters Zeiten. Das Konzept geht auf: 20 Millionen Euro wurden 2009 mit 140 verschiedenen Tiefkühlprodukten erwirtschaftet. Stefan Pan kennt das Unternehmen von der Wiege auf, bereits als Jugendlicher stand er am Förderband. 2001 schließlich ist der Doktor der Wirtschaft mit Berufserfahrungen bei Unilever in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hat die Mehrheit der Anteile gekauft. Seit Anfang Mai ist Stefan Pan der neue Präsident des Südtiroler Unternehmerverbands. Ein schweres Erbe, schließlich folgt er jenem Mann nach, der für sechs Jahre immer klar und immer vehement für die Belange der heimischen Industriebetriebe gekämpft hat: Durst- und Alupress-Eigentümer Christof Oberrauch.
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Ein Gespräch mit dem neuen Präsidenten über die Herausforderung dieser schwierigen Nachfolge. SÜDTIROL PANORAMA: Sie haben sich als neuer Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes keiner einfachen Aufgabe gestellt: Sie treten in die Fußstapfen der
grauen Eminenz Christof Oberrauch und das in einer Zeit, in der von einem wirtschaftlichen Boom nicht die Rede sein kann. Haben Sie keine Berührungsängste? STEFAN PAN: Die Latte, die Christof Oberrauch gelegt hat, ist in der Tat sehr sehr hoch. Und es stimmt auch,
„Die Krise ist dramatischer, als sie viele Unternehmen eingeschätzt haben …“ Stefan Pan
Der tiefgekühlte Strudel Drei Generationen, drei Meilensteine, ein Pioniergeist: der Großvater, der 1888 Südtiroler Äpfel bis nach Indien und an den Zarenhof lieferte, der Vater, der 1967 nach dem Rezept seiner Mutter den tiefgekühlten Apfelstrudel erfunden hat, und heute Stefan Pan, der seit seinem Einstieg ins Unternehmen vor zehn Jahren den Umsatz der PAN Tiefkühlprodukte GmbH auf 20 Millionen Euro verdoppelt hat. Hatte sein Vater in der Bozner Talfergasse mit der Produktion von 700 handgemachten Apfelstrudeln am Tag begonnen, verlassen heute 35 Kilometer Strudel das Werk in Leifers. Das sind 9.000 Tonnen im Jahr. 140 verschiedene Produkte hat Pan heute im Angebot – von den klassischen Früchtestrudeln über Schokoladestollen und Apfelküchlein bis hin zu Focaccie und gefülltem Blatterteig. Produziert wird vollautomatisch, mit den Maschinen von Stefan Pans Onkel Lorenz, der in den 70er-Jahren ausgestiegen ist, um sein eigenes Fördertechnik-Unternehmen, die Lorenz Pan AG, zu gründen. Exportiert werden die Strudelprodukte rund um den Globus, stärkster Absatzmarkt ist Deutschland, gefolgt von Italien und Österreich. 2003 wurde die Vertriebsgesellschaft PAN USA gegründet, 2009 jene für die Schweiz. Stefan Pan, seit 2001 Geschäftsführer, erzielt mit 130 Mitarbeitern die Hälfte des Umsatzes im Lebensmitteleinzelhandel und die andere Hälfte in der Gastronomie.
dass ich das Amt antrete in einer schwierigen und turbulenten Zeit, in der es mir vor allem darum geht, die Arbeitsplätze zu sichern. Denn die Krisenzeit wird mit Sicherheit noch einige Jahre andauern. Griechenland ist im Moment die Spitze eines Eisberges. Aber es können auch in nächster Zeit noch Dinge passieren, die jenseits davon liegen, was wir uns überhaupt vorstellen können. Deshalb ist es jetzt erstmal wichtig, dass wir Griechenland schnell retten. Das Wifo der Handelskammer Bozen rechnet 2010 mit einem leichten Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. Ist das realistisch?
Wir werden in der zweiten Hälfte des Jahres sicher eine Verschärfung der Krise erleben. Treffen wird es vor allem die vielen klein strukturierten Betriebe, die bis jetzt noch liquide waren, aber jetzt in einen Liquiditätsengpass kommen. Zum Glück ist das Zinsniveau nicht hoch, sonst wäre es eine Katastrophe. Was werden Sie tun, um diese Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren?
Christof Oberrauch ist es gelungen, die Verbundenheit der Unternehmen zu fördern. Allein die Tatsache, dass wir als Unternehmerverband trotz Krise kein einziges der 500 Mitgliedsunternehmen verloren haben, spricht da-
Foto: Alexander Alber
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Die neue Nummer eins der Südtiroler Unternehmer: der Strudelproduzent Stefan Pan
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UNTERNEHMER & MÄRKTE für. Jetzt gilt es aber, schnell zu reagieren. Der Zugang zu den Krediten muss vereinfacht und vergrößert werden, denn auch den Banken sind im Zuge von Basel II und sogar Basel III die Hände gebunden. Dabei werden wir die Forderungen des Landeshauptmanns unterstützen, die Kreditgenossenschaften zu rationalisieren und zu vereinheitlichen. Allerdings müssen hierbei unbedingt die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Sektoren berücksichtigt werden.
Die Krise ist sicher dramatischer, als sie viele Unternehmen eingeschätzt haben. Vor allem in der Investitionsgüterindustrie. Für einige hatte die Krise auch etwas Trügerisches: Sie dachten, sie sei vorbei, in Wahrheit waren sie aber schon mittendrin. Die Kreditanfragen bei der Confidi haben sich im letzten Jahr verdreifacht. Ich bin aber der Überzeugung, sollte es nicht zu einem weiteren Finanzdebakel kommen, dann wird wieder eine Sogwirkung entstehen, mit der auch die Nachfrage wieder steigen wird. Die Erwartungen der Unternehmer haben sich laut Wirtschaftsbarometer der Handelskammer Bozen in den letzten Monaten in sieben von acht Sektoren aufgehellt. Kommt dieser Optimismus nicht etwas zu früh?
Weder Optimismus noch Pessimismus sind gut – es geht um die klare Einschätzung der Lage. Unsere Ureigenschaft ist sicher, dass wir positiv in die Zukunft schauen, es gibt aber auch Probleme, die wir erkennen und lösen müssen. So müssen wir uns fragen, ob wir all di-
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Foto: Alexander Alber
Hat es Südtirol 2009 versäumt, die Krise als solche anzusehen?
Land zu holen. Auch Christof Oberrauch hat immer und immer wieder gepredigt, dass wir nur weiterkommen, wenn wir die besten Köpfe haben. Zehn Jahre nach ihrer Gründung trägt hierfür die Freie Universität langsam Früchte. Jetzt gilt es in den Oberschulen Akzente zu setzen. Es braucht eine Rückbesinnung auf die Basics: auf die Sprachkompetenz und auf die Kompetenz in naturwissenschaftlichen Fächern, die in den letzten Jahren extrem abgenommen haben. Enzyklopädisches Wissen bringt uns nicht weiter, die jungen Leute müssen neugierig werden. Wir müssen hierfür das Feuer entfachen. Es vergeht kein Tag, an dem Stefan Pan keinen seiner Strudel probiert
ese Opulenz in unseren Unternehmen brauchen. Das Handwerk und die Hotellerie waren es ja über Jahrzehnte hinweg gewohnt, dauernd Investitionen zu tätigen. In der Nachkriegszeit hatten wir gar nichts, weder Maschinen noch Unis. Aber man hatte den Willen, etwas zu bewegen. Heute ist unser Niveau unverhältnismäßig hoch. Machen wir doch was daraus! Ihr Vorgänger Christof Oberrauch hat mit Vehemenz immer wieder auf die Schwächen des Wirtschaftsstandorts Südtirols hingewiesen. Wie stehen Sie dieser Thematik gegenüber?
Ich glaube genauso wie er, dass sich die Leistung wieder lohnen muss. Denn kein Unternehmen zieht gerne von Südtirol weg. Alle kämpfen wie die Löwen, aber vor lauter Verwurzelung können unsere Leute auch umfallen. Weil sie eben so ausgelaugt sind. Wir laufen einen 100-Meter-Lauf mit einer
Bleikugel am Fuß. Das hat Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter. Und wie kann unser Wirtschaftsstandort aufrechterhalten werden?
Nur, indem wir mehr Hightech, mehr Dienstleistungscharakter und mehr Wissen in unsere Produkte reinbringen. Wir müssen Forschung & Entwicklung nicht nur bei den öffentlichen Einrichtungen, sondern in den Unternehmen selbst vorantreiben. Das kann nur mithilfe von Steuerentlastungen gelingen. Alleine kann Südtirol hier nur wenig bewegen. Es gilt also abzuwarten, welche Möglichkeiten sich mit dem Steuerföderalismus ergeben. Der Steuerföderalismus also als einzige Chance. Was erwarten Sie sich davon?
Wenn wir damit erreichen, dass unsere Steuern auch nur um einen Prozentpunkt niedriger sind als im Rest Italiens, dann wäre dies ein guter Hebel, um die besten Köpfe ins
Das Problem ist ja, dass qualifiziertes Personal aus Südtirol abwandert.
Es ist ein doppelter Prozess: Einerseits darf es nicht so weit kommen, dass die Hälfte der Köpfe abwandert. Andererseits ist aber auch extrem wichtig, dass junge Südtiroler eine andere Perspektive haben. Sonst geht es ihnen wir mir: Als ich in den 70er-Jahren mein Studium in Wien aufgenommen habe, sah ich lauter Julius-Meinl-Geschäfte in der Wiener Innenstadt. Ich war so stolz, dass es dieser „Giulio Meinl“ vom Bozner Obstmarkt so weit gebracht hat. Dass es sich um ein österreichisches Unternehmen handelt, darauf wäre ich nicht gekommen. Wie steht es aktuell um Ihr eigenes Unternehmen?
Durch den schwachen Dollar hatten wir einen leichten Rückgang in den USA, und wir hatten einen leichten Rückgang in der Belieferung von Kantinen in der Automobilindustrie, da dort ja sehr viele Arbeitsplätze abgebaut wurden. Trotzdem konnten wir unseren Umsatz
von 20 Millionen Euro halten. Sie arbeiteten nach Ihrem Studium bei Unilever, dem zweitgrößten Nahrungsmittelproduzenten der Welt. Welche Strategien haben Sie für Ihr Unternehmen mitnehmen können?
Ich habe gelernt, in langfristigen Szenarien zu denken und die Wichtigkeit von gezielter Marktforschung erkannt. Ich habe aber auch die Erkenntnis gewonnen, dass große Konzerne zwar geballte Kraft und große Schultern haben, aber auch wie ein Elefant unterwegs sein können. Das war beruhigend zu sehen. Ihr Unternehmen ist Mitglied des GEMBA-Clubs, der sich mit der japanischen LinInnovation beschäftigt. Erreicht man mit langsamem Arbeiten mehr?
Wir haben in unserem Unternehmen vor einigen Jahren noch ganz typisch gearbeitet: eben wie in einem Formel-1-Ferrari, der mit Vollgas auf 13.000 Touren geht und dann einen Unfall baut. 15 Mechaniker müssen unter Hochstress Reparaturen durchführen und das totale Chaos ist entstanden. Die Japaner sagen, dass es besser sei, langsam zu fahren und dafür die Prozesse genauer zu kontrollieren. Dann brauche man plötzlich nur noch einen Mechaniker. Wir haben dafür also unsere Kapazitäten zurückgefahren und den Zweischichtbetrieb plus Hygieneschicht in einen kontinuierlichen Dreischichtbetrieb umgewandelt. Damit läuft die Produktion kontinuierlich, es bleibt kein Gerät stehen und nicht mehr die Hygieneschicht, sondern jeder einzelne Mitarbeiter ist selbst verantwortlich für die Sauberkeit. Es ist ein Prozess also, der alle einbindet.
„Wir laufen einen 100Meter-Lauf mit einer Bleikugel am Fuß …“
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Wo sehen Sie die größten Schwierigkeiten in der Prozessstruktur der heimischen Betriebe?
Ein Problem ist aber sicher, dass unsere Betriebe etwas zu klein strukturiert sind, um am Weltmarkt mitzuspielen. Hier braucht es Offenheit in Bezug auf Synergien und Kooperationen. Denn der Export zwingt uns auf eine große Spielweise, und dafür braucht man ein ausgezeichnetes Training. Die EOS macht hierfür bereits sehr gute Arbeit, aber das reicht nicht, es muss im Austausch zwischen den einzelnen Unternehmen geschehen.
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Sie kommen aus dem Marketing. Verkaufen sich Südtirols Unternehmen gut genug?
Südtirol ist gut aufgestellt, wir haben bekannte Vorzeigeunternehmen, aber auch hochinteressante Nischenanbieter, die im Hightechbereich arbeiten und Weltmarktführer sind. Uns ist es in Südtirol aber auch gelungen, dass man unseren Betrieben weltweit die natürliche Kompetenz für die Bereiche Alpine Technologien, innovative Baukultur oder natürliche Lebensmittel zuspricht. Hier sind die Südtiroler sehr geschickt, das ◀ auch zu verwerten. INTERVIEW: VERENA PLIGER
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Effizienz am Kunden 2009 stand ganz im Zeichen der erfolgreichen Konsolidierung der Geschäftsfelder: Trotz erhöhter Risikovorsorgen konnte Hypo Vorarlberg Leasing das Ergebnis um 15 Prozent steigern. Für die Wirtschaft wird sie auch 2010 als starker Partner auftreten, wobei der Fokus weiterhin bei Immobilien liegt.
Der Sitz des Logistikunternehmens Arcese in Treviso wird von der HVL finanziert
Michael Meyer, Delegierter des Verwaltungsrates der Hypo Vorarlberg Leasing
Die HVL beteiligt sich mit 10,8 Mio. € am Bau des neuen TechnoAlpin-Sitzes
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Leasing AG finanziert werden. In Treviso wird der neue Standort des Logistikspezialisten Arcese mit einem Volumen von 7,4 Millionen Euro finanziert.
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG, einer österreichischen Regionalbank mit „Aa1“-Rating. Das Mutterhaus, das als Universalbank über ein robustes und breit abgestütztes Geschäftsmodell verfügt, blickt ebenso auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurück: So stieg das Ergebnis vor Steuern (EGT) bei der Hypo Vorarlberg im Vorjahr um 14,6 Prozent auf 57,3 Millionen Euro. Stark stellt sich auch die Eigenmittelposition dar: Die Eigenmittelquote gemäß BWG liegt bei 13,22 Prozent.
ie Wirtschaftskrise als Chance erkennen und nützen: Das stand im Mittelpunkt des Geschäftsjahres 2009 der Hypo Vorarlberg Leasing mit Sitz in Bozen. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machten es notwendig, beim Neuvolumen sehr selektiv und mit Blick auf verschärfte Risikokriterien zu agieren“, erläutert Michael Meyer, Delegierter des Verwaltungsrates. „Durch eine vorsichtige Geschäftspolitik ist es uns gelungen, in einem schwierigen Umfeld zu reüssieren und gleichzeitig die Effizienz weiter zu steigern.“ FAKTEN. Die Hypo Vorarlberg Leasing,
der größte Leasingfinanzierer der Region Trentino-Südtirol, konnte trotz erhöhter Risikovorsorgen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2009 um 15 Prozent auf 1,3 Millionen Euro steigern. In einem stark rückläufigen italienischen Leasingmarkt ging das Neuvolumen von 291 auf 115 Millionen Euro zurück. Insgesamt wurden 215 neue Leasingverträge abgeschlossen. Ein Referenzprojekt 2009 war unter anderem eine Beteiligung an einer Poolfinanzierung für den neuen Sitz von TechnoAlpin in Bozen-Süd mit einem Volumen von insgesamt 18 Millionen Euro, wovon 10,8 Millionen Euro von der Hypo Vorarlberg
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AUCH 2010 STARKER PARTNER. Im lau-
fenden Geschäftsjahr 2010 rechnet man mit einem moderaten Ausbau des Neugeschäfts. Meyer: „Eine der großen Herausforderungen wird auch heuer darin liegen, Projekte selektiv auszuwählen.“ Dabei werde man weiterhin großen Wert darauf legen, die Wirtschaft als verlässlichen Partner bei ihren Investitionen zu unterstützen und die Kundennähe zu forcieren. „Leasing ist mehr denn je eine attraktive Finanzierungsoption für Investitionsprojekte.“ GRÜNE ENERGIE FÜR DIE GEMEINDEN. Auch 2010 werde man den Südti-
roler und norditalienischen Gemeinden mit umfassendem Know-how in Sachen Kommunalleasing zur Seite stehen. „Die Hypo Vorarlberg Leasing und ihre Mitarbeiter verfügen durch die Realisierung zahlreicher Referenzprojekte über große Kompetenz bei der Finanzierung von Energieprojekten – und das in allen Projektphasen“, erklärt Meyer. STARKES MUTTERHAUS. Die Hypo Vor-
arlberg Leasing ist ein Unternehmen der
ÜBER DIE HYPO VORARLBERG LEASING. Die Hypo Vorarlberg Leasing be-
schäftigt am Hauptsitz in Bozen sowie in Como, Bergamo und Treviso 35 Mitarbeiter. „Die 2009 gegründete Filiale in Treviso hat sich im ersten Jahr sehr gut entwickelt“, sagt Meyer, „der Standort garantiert, dass wir auch in der Region Venetien noch nä◀ her bei unseren Kunden sind.“
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Hypo Vorarlberg Leasing Galileo-Galilei-Straße 10/B 39100 Bozen Tel. 0471 06 05 00 info@hypovbg.it www.hypoleasing.it
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Forschen für die Wirtschaft Südtirol wird als Forschungsstandort immer attraktiver. Einen bedeutenden Anteil hat hierfür die Freie Universität Bozen geleistet. Ein Gespräch mit Professor Maurizio Murgia, Dekan an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, über die positiven Einflüsse von Forschungstätigkeiten. Studenten und Professoren sind multidisziplinär. Das heißt, unsere Projekte sind in den Bereichen Wirtschaft, Management, Recht, Politikwissenschaften und Philosophie angesiedelt. Dabei haben unsere Forschungsprojekte sowohl internationale Phänomene als auch lokale Aspekte zum Gegenstand. Welche Bedeutung haben Ihre wissenschaftlichen Arbeiten denn für die Wirtschaft im Land?
Forschungsprojekte in Wirtschaftssektoren können Indikatoren für die allgemeine wirtschaftliche Situation darstellen. Sie können aber auch eine Unterstützung in der Bewältigung von Krisensituationen sein. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Wissenschaftler der unterschiedlichsten Wirtschaftssektoren zusammenarbeiten: Nur so kann ein umfassendes Bild der Gesamtsituation gewährleistet werden. Foto: Alexander Alber
Hat die internationale Ausrichtung der Freien Universität Bozen auch einen Einfluss auf die Forschungstätigkeit?
Professor Murgia ist Dekan an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
SÜDTIROL PANORAMA: In der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ist eine rege Forschungstätigkeit zu beobachten. Warum ist dies so wichtig? PROF. MAURIZIO MURGIA: For-
schungsprojekte sind deshalb von enormer Bedeutung, weil sie an die Lehrtätigkeit unserer Dozenten gekoppelt sind. Wer also anspruchsvollen Unterricht gewährleisten möchte, für den ist Forschungsarbeit unumgänglich. Nur dann sind wir Professoren auf dem neuesten Stand und können den Studenten aktuelle Thematiken näherbringen und sie zu kompetenten Führungskräften ausbilden.
An welchem konkreten Projekt arbeiten Sie gerade?
Ich habe mich ja bekanntlich auf den Bereich der Finanzwissenschaften spezialisiert und befasse mich im Moment unter anderem mit Überlegungen zu Reformen im Bereich der Finanzmärkte. Das heißt, wie mit einem kontrollierten und vor allem transparenteren Marktsystem stabile Finanzmärkte garantiert werden können.
Es gibt ja italienweit keine Wirtschaftsfakultät mit einem ähnlich hohen Anteil an ausländischen Studenten und Professoren wie in Bozen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Forschung auf, sondern auch auf die Institution an sich. So wählen immer öfter weltweit agierende Institutionen Bozen als Standort für ihre Kongresse. Die Freie Universität Bozen ist beispielsweise Gastgeber für den Kongress der „Deutschen Vereinigung für Management“. Dieser Kongress findet erstmals außerhalb Deutschlands ◀ statt.
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Hat sich die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in ihrer Forschungstätigkeit auf einen spezifischen Sektor konzentriert?
Nein, die Forschungsarbeiten unserer
Freie Universität Bozen Universitätsplatz 1, 39100 Bozen Tel. 0471 01 21 00 info@unibz.it www.unibz.it
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Foto: Alexander Alber
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Mediterran Hier trifft man Franz Senfter: Im Restaurant „Schöneck“ in Pfalzen
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Was darf es sein, Herr Senfter? Sein Firmengeflecht ist engmaschig – seine Investitionspläne ambitioniert. Franz Senfter zieht die Fäden in Südtirols Wirtschaft. Südtirol Panorama hat den Pusterer Speckkönig zu Tisch gebeten. Ein Gespräch bei Scampi und Kitz über den Börsengang 2010 und den Fehlstart des TV-Senders SDF.
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on nichts kommt nichts. Weder ein florierendes Business noch ein athletisch gesunder Körper. Für Letzteren schuften Manager von heute – frühmorgens joggen sie, abends rackern sie im Fitnesscenter, mittags stochern sie in der kleinen Salatschüssel ohne Dressing. Franz Senfter kann darüber nur lachen. Ein ausgedehntes Mittagessen kann ihm niemand nehmen. Wer etwas leisten wolle, müsse auch gesund sein. Ein Essen am Tag reiche ihm aber. Die Einladung zum Südtirol Panorama-Tischgespräch hat er spontan angekommen. Das Lokal dafür war für ihn schnell ausgemacht: Das „Schöneck“ in Pfalzen. DONNERSTAG, 12.30 UHR – pünktlich
fährt der Innichner Speckproduzent mit seinem kaschmirbeigen 7er BMW vor. Klassisch elegant ist er gekleidet: Zum dunkelblauen Nadelstreifen-Doppelreiher trägt er eine goldene Krawatte. Die Inhaber des Restaurants mit Stern, die beiden Brüder Siegfried und Karl Baumgartner, kennt er persönlich. Letzterer, Chefkoch des Hauses und in seiner Person auch neuer Berater des Restaurants Kaiserkrone in Bozen, kommt nach kurzem Small Talk schnell zur Sache. „Herr Senfter, wie ich weiß, essen Sie gerne traditionell. Heute hätte ich ein Pusterer Kitz für Sie.“ – „Mah, ein Kitz wär schon was, ich habe ewig keines mehr gegessen.“ – „Vornweg bringe ich Ihnen noch ein paar ganz frische Scampi aus Sizilien und eine kleine Portion gefüllte Tortellini mit Büffelricotta und Spargel.“ Die Menüvorschläge überzeugen den Unternehmer, die Speisekarte nimmt er erst gar nicht in die Hand. NEUE BÖRSENPLÄNE. Franz Senfter ist ein Kenner, er weiß, was gutes Essen aus-
macht. Sein eigener Speck gilt von Hamburg über Madrid und Schanghai bis nach New York als Synonym für Qualität aus Südtirol. Italienische Medien bezeichnen ihn gar als „Speckkönig“. Seit zehn Jahren ist sein Unternehmen, die Senfter AG, Teil des Joint Venture Grandi Salumifici Italiani (GSI) mit Sitz in Modena. Franz Senfter hält die Hälfte der Anteile und ist Präsident des Verwaltungsrates. Vor zwei Jahren wollte er das Unternehmen an die Börse bringen. Alles war minutiös vorbereitet, der Börsengang bereits nach außen kommuniziert. Man war kurz davor, die Aktie zu quotieren. Dann verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation an den Börsen – Senfter und seine Manager springen noch vor dem großen Crash ab. Heute spricht Franz Senfter vom größten Glück seines Lebens. Wann die GSI einen zweiten Anlauf wagen wird, darüber wird seither heftig spekuliert. Die 85 Millionen Euro an Umsatzsteigerung im Jahre 2009 könnten Gerüchte für einen Börsenstart noch in diesem Jahr unterstreichen. „Sobald wir sehen, dass die Börse aufnahmefähig ist und den entsprechend richtigen Wert realisieren kann, werden wir sicher reagieren“, erklärt der Unternehmer mit großen Augen, als ihm Sigi Baumgartner die Scampi präsentiert. „Das reicht ja als Hauptspeise!“ EIN MANN FÜR HARTE FÄLLE. Eigent-
Seit 1996 hat das „Schöneck“ einen Stern im Restaurantführer Michelin
lich könnte sich Franz Senfter auf der guten Firmenperformance ausruhen. Aber er will mehr – er wolle für Südtirol etwas bewegen, wie er wieder und wieder betont. Die Aufgaben, die er sich hierfür aussucht, sind nicht immer einfach: Ob die angeschlagene Air Alps, an der er zusammen mit der BZS-Holding auch nach dem Verkauf an die Welcome Air Luftfahrt
noch knapp 16 Prozent hält, der neue Privat-Sender SDF, der nicht so richtig in die Gänge kommen will, oder die Zusammenlegung der Skigebiete Helm-Rotwand, wo man infolge des negativen strategischen Gutachtens jetzt auf die Entscheidung der Landesregierung wartet – Senfter ist der
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UNTERNEHMER & MÄRKTE Mann für die harten Fälle, ein Mann der sich auch vor schwierigen Herausforderungen nicht drückt. NACHFOLGE GEREGELT. Mit gekonntem
vor allem als unser Sektor durch BSE und Schweinepest in Europa eingebrochen ist. Und jetzt sollten wir alles hinschmeißen?“ Heute, rückblickend, muss Franz Senfter eingestehen, dass die Entscheidung seines Sohnes genau richtig war. „Er hat ein gutes Maß an Intelligenz bewiesen und einen kühlen Kopf bewahrt. Die Veräußerung hat uns schließlich die notwendige Liquidität erbracht, unser zu hundert Prozent italienisches Werk in Schanghai aufzubauen. Hier in Südtirol lebend hat
Foto: Alexander Alber
Griff löst er das Scampifleisch aus den Schalen. Die 67 Jahre sieht man Franz Senfter nicht an. Der groß gewachsene Speckproduzent wirkt fit und agil. Zwei seiner drei Kinder sitzen mittlerweile im Verwaltungsrat: sein Sohn Helmuth, der in den letzten 15 Jahren die Senfter-Nieder-
kleines Dorfes in Innichen eröffnen“, erzählt der Vater, in dessen Familie mittlerweile vier Sprachen gesprochen werden: Deutsch, Italienisch, Englisch und Chinesisch. Dass er seine Kinder nur selten sieht, erfülle ihn zwar mit einer gewissen Traurigkeit, gleichzeitig sei er stolz zu wissen, dass sich seine Enkel in der Welt sicher gut zurechtfinden werden. „Ich bin auch nicht der Opa, der seine Enkelkinder braucht, um sich die Zeit zu vertreiben.“
Ein ausgedehntes Mittagessen kann Franz Senfter niemand nehmen – ein Essen am Tag reicht ihm aber
lassung in China aufgebaut hat, und seine jüngste Tochter Irene, die den SenfterSpeck nach New York gebracht hat. An seine älteste Tochter Sigrid hat der fünffache Großvater übrigens sein eigenes Erbe in Innichen weitervererbt: einen Bauernhof und die Metzgerei im Dorf. „Sigrid ist Bäuerin im wahrsten Sinne des Wortes, sie hält Rinder und Pferde und hat sich als Pädagogin auf Hippotherapien spezialisiert. Weihnachten 2011 wird sie ein neues Residence-Hotel im Stil eines
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VATER UND SOHN NICHT IMMER EINIG.
Während er die gefüllten Tortellini samt Safransoße löffelt, erzählt er von seiner Sorge, die er vor einigen Jahren um den Standort China hatte. Vor allem als es vor drei Jahren darum ging, die fünf Joint Venture, die zu 50 Prozent mit chinesischer Beteiligung waren, zu privatisieren. Sohn Helmuth entschied sich damals gegen seinen Willen, die Werke aufzulassen und zu realisieren. „Ich war skeptisch, China hat lange Zeit unsere Umsätze gehalten,
mir der Weitblick für diese Entscheidung gefehlt.“ Das eigene Werk erzielt mittlerweile einen Umsatz von 3 Millionen Euro – und das in einem Land, wo Behören noch immer zwischen einheimischen und ausländischen Unternehmen unterscheiden. „Anders als Coca Cola können wir uns nicht über die Marke verkaufen, sondern nur über Kompetenz. Mein Sohn hat in den 15 Jahren viele Pluspunkte bei den Chinesen gesammelt, vor allem da er akzentfrei Chi-
UNTERNEHMER & MÄRKTE nesisch spricht“, erzählt der passionierte Golfspieler, als seine Frau Gerda das Restaurant betritt. Franz Senfter lässt für seine Frau ein Gedeck bringen. Auch sie liebt traditionelle Küche, schließt sich dem geschmorten Kitz an und versieht den Koch gleich mit einem Kompliment: „Endlich mal wieder eine richtige Kruste, überall gibt es nur noch rosa gebratene Filets.“
Der Investor. Franz Senfter rangiert in der Liste der Wochenzeitschrift ff unter den reichsten Südtirolern. Sein Vermögen wird mit 250 Millionen Euro beziffert. Eine stolze Summe, bedenkt man, dass der gebürtige Innichner seine Karriere als Metzger in der familiengeführten Metzgerei gestartet hat. Heute ist sein Unternehmen Senfter Holding Nummer eins in Italien in Sachen Export von Wurstwaren und hält seit 2001 genau die Hälfte der Anteile am Joint Venture „Grandi Salumifici Italiani“ mit Sitz in Modena. Die Produkte werden in 30 Länder weltweit exportiert. 2009 wurde mit rund 1700 Mitarbeitern und 13 Produktionseinheiten, davon zwei in Südtirol (Klausen und Innichen), ein Umsatz von 585 Millionen Euro erzielt. Das sind 84 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Präsident Franz Senfter führt die Steigerung auf die Übernahme der beiden toskanischen Schinkenmacher Alimentare Toscana und F.lli Parmigiani zurück, aber auch auf das eigene Wachstum von 7 Prozent. Franz Senfter hat sein Spektrum an Tätigkeiten über den Bereich Wurstwaren hinaus Jahr für Jahr erweitert. Der Unternehmer ist Präsident gleich mehrerer Gesellschaften: der lokalen Finanzierungsgesellschaft Euregio Finance AG (Gesellschaftskapital von 9,5 Millionen Euro im Jahre 2009), der BZSHolding (Beteiligung an der Air Alps), der Haunold AG, des Südtiroler Speck Consortiums, der Franz GmbH (Tourismusanlage mit Hotel-Apartments in Innichen) sowie Vizepräsident der HelmRotwand AG. Mit der Übernahme der Firma Ibet Bozen arbeitet er in China an der Verwirklichung eines Großprojektes zur Produktion von Biogas.
Kleine Tirtlan mit Zichoriesalat, Ei und geröstetem Speck
EINSTIEG IN STROMMARKT. Ihrem Mann dagegen ist es wichtig, endlich zur Sache zu kommen. Endlich auch das Thema anzusprechen, über das in Südtirol so viel diskutiert wird: die Euregio Finance. Also jene 2003 gegründete lokale Finanzierungsgesellschaft, die im Moment vor allem das Energiegeschäft im Visier hat. Als Präsident hat er ganz eigene Vorstellungen für den Einstieg in diesen boomenden Markt. Die 2010 verfallenen Enel-Konzessionen hätten ihn nie interessiert. Dafür nimmt er sich die in der Emiglia Romagna tätige Energieund Servicegesellschaft Hera zum Vorbild. „Sie hat sich aus verschiedenen gemeindeeigenen Strukturen konstituiert und ist jetzt an der Börse. Warum versuchen wir das nicht auch mit der Sel AG? Damit könnte die Bevölkerung auch einen Nutzen aus der Landesenergiegesellschaft ziehen. Aber im Moment ist das noch kein Thema, denn die Sel ist noch fest in der Hand des Landeshauptmannes“, erklärt er. Die Nachfrage nach einem Dessert verneint er, er entscheidet sich für einen Espresso. HOFFNUNG JATROPHA. Franz Senfter ist
ein Stratege, ein Mann mit einem guten Riecher. Neben der Wasserenergie ist es eine exotische Pflanze, die den Pusterer im letzten Jahr verzaubert hat. Jatropha ist ihr Name, Bioöl ihr Erzeugnis. „Diese giftige Pflanze, die in Afrika selbst auf unfruchtbaren Böden gedeiht, könnte eine Revolution in der Produktion von Bioöl sein, denn sie konkurriert nicht mit dem Anbau von Nahrungsmitteln. Um Bioöl aus den Samen der Pflanzennüsse zu raffinieren, haben wir die Konzession für ein Grundstück in Mozambique erworben sowie Liefervereinbarungen mit Guinea getroffen“, erzählt Franz Senfter euphorisch. Er glaubt an das Projekt, genauso
Sizilianische Scampi in Vinaigrette von Zitrusfrüchten
wie er nach wie vor an den deutschsprachigen TV-Sender SDF glaubt, ein Projekt der EF-Tochtergesellschaft Rosengarten AG. Eigentlich sollte der Privatsender seit Herbst Qualitätsfernsehen aus Südtirol senden. Gelungen ist das auch nach dem verzögerten Sendestart bis heute noch immer nicht zur Gänze: „Wir waren technisch einfach überfordert, einerseits mussten wir die Umstellung von analog auf digital bewältigen und andererseits auch noch einen neuen Sender entwickeln. Vergleicht man aber die Situation zwischen heute und Herbst 2009, so haben wir uns aus programmtechnischer und qualitativer Perspektive wesentlich weiterentwickelt. Die Zuseherzahlen liegen bei 40.000 Zusehern täglich. Deshalb bin ich nach wie vor überzeugt, dass der Sender kein Fehler war. Sie werden sehen, wir werden die Qualität stetig steigern. Beim italienischsprachigen Sender Video Bolzano 33 ist uns das ja bereits sehr gut gelungen“, meint Senfter. Auf die Frage, ob nicht ein Einstieg ins boomende Online-Business günstiger gewesen, muss er selbst passen: „Meine Mitarbeiter unterbreiten mir Vorschläge und ich bewerte sie.“ Gibt Franz Senfter also nur die Vision vor? „Ja sicher, mein Erfolg hängt von meiner Wahl der guten Manager ab.“ ◀ VERENA PLIGER
„Schöneck“Chefkoch Karl Baumgartner kennt mittlerweile die kulinarischen Vorlieben von Franz Senfter
Bärlauchravioli mit Spargel-Büf- Pusterer Kitzlein mit Bergfelricotta-Füllung auf Safransoße kräutern in Lardo gebraten
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Foto: werbeagentur Hellsisters.eu
PR-INFO
Individuelle „Bade-Wonne“ Vom funktionellen Nassbereich zur Insel des Wohlbefindens – Die Experten für Haustechnik, Energie und Bäder der BURGER GmbH entwickelten diesem Trend folgend eine 360-Grad-Lösung für das ganz individuelle Badezimmer. Inhaber Alex Burger berichtet über dieses innovative Konzept.
ALEX BURGER: Das Badezimmer als
rein funktionelle „Nasszelle“ hat in der Tat ausgedient und wird ersetzt durch einen Lebensraum, der Komfort, Design und Effizienz vereint. Das Bad der Zukunft dient als Wohnund Wellnesszone, die Ansprüche der Kunden sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, auch was die Gestaltung dieser Räumlichkeiten angeht. Unser Unternehmen hat diese Entwicklung schnell erkannt und daher als einziger Installations- und Haustechnikbetrieb im Pustertal eine eigene 300 m2 große Badausstellung errichtet. Unter dem Namen Balneum, das ist der lateinische Begriff für Bad, bieten wir unseren Kunden auf zwei Etagen eine große Auswahl an Produkten für ihr Ba-
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Eine erstaunliche Entwicklung. Ihr Vater hat das Unternehmen ja vor vierzig Jahren als klassischen Installationsbetrieb gegründet ... Foto: werbeagentur Hellsisters.eu
SÜDTIROL PANORAMA: Das Badezimmer hat sich vom reinen Waschraum zu einem Ort der Ruhe und Erholung entwickelt. Wie haben Sie darauf reagiert?
Dank 3D-Visualisierung und fundierter Planung zur persönlichen Wellnessoase
dezimmer – von exquisiten Designerstücken namhafter Hersteller wie zum Beispiel der italienischen Firma „Antonio Lupi“ bis hin zu klassischen Badezimmerausstattungen. Dabei legen wir großen Wert darauf, Qualität in allen Belangen zu liefern, ob bei der Beratung, Planung, Produktauswahl oder Haustechnik. Klasse statt Masse, sozusagen.
... ja, das stimmt, und zwar als Einzelunternehmer für Haustechnik. Vom Installateur von Heizungs- und Sanitäranlagen haben wir uns dann beständig weiterentwickelt und nach weiteren Herausforderungen gesucht. Heute ist die BURGER GmbH eine der wenigen großen Firmen in Südtirol, die Ressourcen für große und komplexe Bauprojekte garantiert und das schon oft erfolgreich unter Beweis gestellt hat. Außerdem bieten wir mit unserer Badausstellung Balneum unseren Kunden etwas, was sie anderswo nicht finden. Die Kombination aus Badausstellung und Haustechnik ist somit einzigartig im Pustertal– darauf sind wir sehr stolz. Was erwartet die Kunden in der Badausstellung Balneum?
INNOVATION
Foto: werbeagentur Hellsisters.eu
PR-INFO
Die Badausstellung Balneum in Welsberg bietet auf zwei Etagen eine große Auswahl an traumhaften Baderaumideen
Das Mühsame an der Einrichtung des eigenen, individuellen Badezimmers ist doch immer die Tatsache, dass man sich durch alle möglichen Kataloge wühlt und schließlich mehrere verschiedene Hersteller und Handwerker beauftragen muss. Bei uns kommt der Kunde in die Badausstellung in Welsberg, verschafft sich einen Eindruck über die Möglichkeiten und wird umfangreich beraten. Und wenn es dann an die Planung des Badezimmers geht, kann individuell kombiniert werden. Der Vorteil: Von der Planungsphase bis zur bezugsfertigen Übergabe gibt es nur einen einzigen Ansprechpartner für den Kunden. Auf unserer neuen Website www.burger-online.it kann man sich einen guten Einblick in unser Balneum verschaffen und sich laufend über die neuesten Designtrends informieren. Welche Bereiche umfasst dabei die individuelle Beratung?
Zunächst skizzieren die Mitarbeiter der Badausstellung Balneum eine den Bedürfnissen des Kunden entsprechende Raumlösung. Dann führen wir mithilfe von modernen 3D-Visualisierungen die komplette Planung durch und verwirklichen das Projekt zusammen mit unseren Handwerkspartnern für Fliesenund Steinlegearbeiten, Elektrik- sowie
Holzarbeiten. So ist es uns möglich, ein komplettes Badezimmer innerhalb kürzester Zeit zu übergeben – mit allem Drum und Dran. Und welchen Stellenwert nimmt heute noch die klassische Haustechnik ein?
Die einstige Kerntätigkeit in unserem Unternehmen hat immer noch großen Stellenwert und reicht von der Instal-
lation von Heizungs-, Solar- und Geothermie-Anlagen über Staubsaugeranlagen und Regulierungssysteme bis hin zur Erstellung von Frischluftsystemen mit Wärmerückgewinnung, die im Zuge der aktuellen Entwicklung in Richtung „Klimahaus“ rapide an Bedeutung gewinnen. Eine wichtige Rolle spielt hier auch die Planung durch unsere Mitarbeiter im technischen Büro, von denen drei die Meisterprüfung bestanden haben.
Einzigartig im Pustertal Sie haben vor rund zehn Jahren die Nachfolge Ihres Vaters angetreten. Was stellt den Antrieb dar, mit dem Sie den Innovationsgedanken auch in Zukunft weiterverfolgen? Know-how in Bad-Design und Haustechnik: die Firma BURGER GmbH in Welsberg. Ein Ansprechpartner für alles rund ums Badezimmer: Funktionalität trifft Design und Komfort.
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BURGER GmbH Hauptstraße 3 39035 Welsberg-Taisten Tel. 0474 94 40 95 info@burger-online.it www.burger-online.it
Den Hauptantrieb für die konstante Weiterentwicklung dieses Gedankens liefern ganz klar unsere dreißig hoch motivierten Mitarbeiter. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein gutes Arbeitsklima erheblich zur Leistungssteigerung beiträgt und führen unser Unternehmen so, dass alle Mitglieder unseres Teams aktiv in die Entwicklung des Unternehmens eingebunden werden. Besonders stolz sind wir auf die Tatsache, dass alle unsere Führungskräfte als Lehrlinge in unseren Betrieb eintraten und im Rahmen eines Karrie◀ replans intern aufgestiegen sind.
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Foto: Alexander Alber
Professor Dieter Spath ist Institutsleiter der Fraunhofer IAO
„F&E braucht mehr radikale Schritte“ Weltmarktführer aus Südtirol sind rar, die Ausgaben für F&E beschämend niedrig. Mit der ersten Fraunhofer-Einrichtung Italiens sollen diese Innovationsnachteile ausgeglichen werden. Was jeder Unternehmer dafür tun muss – ein Gespräch mit Institutsleiter Professor Dieter Spath.
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lächenmäßig hat Südtirol als Wirtschaftsstandort nicht allzu viel zu bieten. Deshalb verfolgt die Landesregierung ein ganz spezielles Ziel: Südtirol soll sich langfristig als Standort für Forschung und Entwicklung (F&E) etablieren. „Wenn es Südtirol gelingt, junge Menschen nicht nur vor Ort auszubilden, sondern sie im Anschluss auch zu binden,
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so bleibt dieses Ziel nicht bloß eine Utopie“, meint Prof. Dieter Spath, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart. Er wird in den kommenden Monaten zusammen mit der Freien Universität Bozen und dem Unternehmerverband Südtirol harte Aufbauarbeit leisten. Sein Ziel wird es sein, das „Fraunhofer Innovation Engi-
neering Center IEC“ als Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur in Südtirol zu etablieren. Es ist dies die erste Fraunhofer-Einrichtung Italiens. Damit sollen vor allem jene Unternehmen unterstützt werden, die bisher kaum Zugang zu angewandter Forschung hatten. Welches Potenzial in ihnen steckt, erklärt Dieter Spath im Interview.
INNOVATION
SÜDTIROL PANORAMA: Wie schätzen Sie die Innovationsfreude der Südtiroler Unternehmen ein? DIETER SPATH: Die Südtiroler Unter-
nehmen müssen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Hier sind eine ganze Reihe sehr spannender Hidden Champions, die richtig innovativ sind und mit ihrer mittelständischen Flexibilität auch hervorragend mit den Märkten umgehen können. Allerdings machen diese mittelständischen Unternehmen in ihren täglichen Optimierungen immer nur kleine Schritte, das nennt man in der Wissenschaft inkrementelle Innovation. Das heißt, dass sie sehr engagiert sind, aber immer nur jenen Nutzen optimieren, mit dem sie immer schon unterwegs waren. Sie betreiben also mehr oder weniger nur lineares innovatives Arbeiten.
Ja genau, denn inkrementelle Schritte allein reichen nicht aus. Der Mitbewerber macht nämlich genau dasselbe. Deshalb braucht es zusätzlich immer wieder mal einen radikalen Schritt. Das funktioniert, indem man bereits bestehende Dinge auch weiterhin nutzt, aber noch zusätzlich neue Technologien ins bestehende Geschäft aufnimmt. Somit können ganz andere Markbereiche erreicht werden. Da es sich aber nicht wie beim inkrementellen Schritt um ein Handeln im bekannten Raum handelt, ist auch das Risiko höher. Immer wieder wird betont, dass die fleißigen Mitarbeiter zu den Stärken des Wirtschaftsstandorts Südtirol gehören. Reicht das aus, um am internationalen Markt konkurrenzfähig zu sein?
Foto: Alexander Alber
Sind Südtiroler in ihrem Innovationsprozess also zu wenig radikal?
Prof. Dieter Spath fordert den Aufbau einer Innovationskultur in den Unternehmen
Keine Frage, fleißige und loyale Mitarbeiter sind das Zugpferd eines jeden international wie regional agierenden Unternehmens. Denn nur mit hoher Qualität kann man Treuekunden binden. Allerdings werden diese beiden Tugenden langfristig nicht ausreichen. Welche Tugenden sind dann gefordert?
Letztendlich muss ein neuer Nutzen entstehen, denn nur neue Nutzen bringen auch neue Kunden. Mitarbei-
Bruttoinlandsausgaben für Forschung und Entwicklung 3,0
ter müssen also in der Lage sein, neue Technologien zu verstehen. Das kann nur durch kontinuierliche Weiterbildung und interdisziplinäre Offenheit gelingen. Eine Grundausbildung reicht hier nicht mehr aus. Nehmen wir den Beruf des Maschinenbauingenieurs als Beispiel: Über Jahre hat er darauf hingearbeitet, alle Aspekte der Mechatronik zu kennen. Damit kann er heute niemanden mehr begeistern, er muss jetzt bereits auf dem neuesten Stand im Bereich Nano- oder Biotechnolgie sein. Lebenslanges Lernen darf also nicht eine Schimäre bleiben.
2002 2,5
2007 Ziel 2010
2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 BZ
ITA
AUT
GER
UE27
Die EU-Kommission hat vor Kurzem darauf hingewiesen, dass Europa im Vergleich zu den Vereinigten Staaten oder Asien besser werden muss, wenn es darum geht, aus Forschung auch Produkte zu entwickeln. Wie kann das realisiert werden, wenn die Gelder für Innovationen im Zuge der Finanzkrise immer stärker gekürzt werden?
Innovation, F&E, darf grundsätzlich nicht nur aus dem öffentlichen Förder-
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INNOVATION topf finanziert werden. Allerdings ist der Staat oder das Land sehr wohl gefordert, die Unternehmen dahingehend zu motivieren, dass sie Ertragschancen erkennen. Denn nur dann werden sie auch in F&E investieren und für eine gute Infrastruktur sorgen. Hier sehe ich, dass die Politik gerade in den letzten Jahrzehnten ein großes Bewusstsein entwickelt hat. Man hat verstanden, dass der Wohlstand der mitteleuropäischen Länder in Relation zum Wettbewerb nur gehalten werden kann, wenn wir im Bereich F&E die Nase vorn haben. Ein Beweis dafür ist Ihr Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Das mag schon sein, aber er hat sich persönlich dafür starkgemacht, dass eine Zusammenarbeit des FraunhoferInstituts mit der Freien Universität Bozen und den Unternehmen zustande gekommen ist. Indem er uns ein Drittel an lokaler Grundfinanzierung zugesichert hat, konnten wir die erste Niederlassung in Italien eröffnen. Wir möchten Studie-
„F&E darf grundsätzlich nicht nur aus dem öffentlichen Fördertopf finanziert werden …“ Prof. Dieter Spath
rende kontinuierlich in unsere Arbeit einbinden, damit sie später in den heimischen Unternehmen nicht mehr nur über Innovation nachdenken, sondern das Innovationsmanagement auch effizient umsetzen. Dabei gibt es zahlreiche verschiedene Methoden von Innovationsmanagement. Welche ist aus Ihrer Sicht die effizienteste?
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Foto: Alexander Alber
Warum gerade unser Landeshauptmann? Unsere Investitionen für F&E liegen bei gerade mal 0,55 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ...
„Der Unternehmer selbst muss der Haupttreiber sein“, meint Professor Spath
Zunächst muss eine Innovationskultur aufgebaut werden. Wir müssen endlich verstehen, dass Innovation ein ganzheitliches Thema ist, kein Unternehmensbereich darf sich davor verschließen. Neue Entwicklungen dürfen also nicht nur den Bereich Technik betreffen, sondern auch Bereiche wie Verwaltung, Marketing oder Organisation.
besitzen und vor allem auch zu beherrschen. Unternehmen müssen sich also eine multidisziplinäre Produktentwicklung aufbauen, also ein vertrauenvolles Netzwerk.
Meistens ist es der Firmeninhaber selbst, der Innovationsmanagement vorantreibt – ist dies zielführend?
Aus meiner Sicht ist dieses Modell von einer Reihe von Forschern kreiert worden, die wenig unternehmerisches Gespür haben. Eine solche Form von Innovation bedeutet blindwütig offen zu sein. Das kann nicht unser Ziel sein. Natürlich ist ein gewisses Maß an Offenheit und Kooperation wichtig, man muss gleichzeitig aber auch sicherstellen, dass die eigenen Entwicklungen nicht von Dritten genutzt werden können. Die Gefahr von Plagiaten ist hier einfach zu groß. Das kann nur geschehen, indem man großes Vertrauen in die Ar◀ beit der Partnerunternehmen hat.
Natürlich muss der Unternehmer selbst den Entwicklungsprozess forcieren, schließlich trägt er das Risiko für die Innovationen. Er muss der Haupttreiber sein, muss aber alle seine Mitarbeiter mit auf die Reise nehmen. Das wesentliche Geschick eines Unternehmers besteht also darin, sich mit den Richtigen zu umgeben und mit Forschungseinrichtungen eine gute Basis aufzubauen. Denn kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, das ganze Sammelsurium an Technologien selbst zu
In Fachkreisen geistert der Begriff Open Innovation herum – er hat Gegner und Befürworter. Wie stehen Sie diesem Modell gegenüber?
INTERVIEW: VERENA PLIGER
INNOVATION PR-INFO
HOPPE – „Der gute Griff.“ „Kreativität ist sinnvolles Denken gegen die Regel“ und – als Ergebnis: „Anders und besser als andere.“
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it diesen Leitsätzen hat sich HOPPE als europaweiter Marktführer in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Beschlagsystemen für Türen und Fenster etabliert. Sie prägen das Bestreben des Unternehmens, durch Innovationen nützliche Leistung für den Kunden zu erbringen und immer wieder neue Trends im Markt zu setzen. Der interne Forschungs- und Entwicklungsbereich arbeitet ständig an innovativen Produktlösungen, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Bedürfnisse der Kunden anders und besser als andere zu befriedigen. HOPPE-SCHNELLSTIFTPLUS – DIE INNOVATION IM BEREICH DER INNENTÜREN.
Nach der Einführung der Schnellstift-Verbindung für Türgriffe hat HOPPE diese innovative Technik mit einer ebenso innovativen Rosette ergänzt. Diese ist zeitgenössisch, formschön, flach, den Anforderungen der Türen-Trends entsprechend und dabei schnell und einfach montiert. Die neue Flachrosette und der eingesetzte Türgriff mit HOPPE-Schnellstift-Verbindung werden lediglich zusammengesteckt. Die komplette Garnitur wird ohne Verschraubung in wenigen Sekunden präzise und dauerhaft montiert. HOPPE-Schnellstiftplus-Garnituren entsprechen der Benutzungskategorie Klasse
Zeitgenössisch, formschön und dabei schnell und einfach montiert. HOPPE-Schnellstiftplus, die Innovation im Bereich der Innentüren
3 und Dauerhaftigkeit Klasse 7 nach DIN EN 1906 und sind somit auch für den Einsatz im öffentlichen Bau geeignet. NEUHEIT – SERIE NEW YORK. Vielfalt
und internationale Einsetzbarkeit sind zwei Vorteile der neuen Serie New York, die durch ein abgerundetes und variantenreiches Sortiment gekennzeichnet ist. Hauptattraktion der Serie ist die innovative, von HOPPE entwickelte Doppelfunktions-Technik des Fenstergriffs. Diese verbindet die Technik eines Fenstergriffs mit Druckknopf und die eines abschließbaren Fenstergriffs. Ein weiterer Pluspunkt ist die HOPPE-Schnellstift-Verbindung, die
bei ausgewählten Produkten der Serie eingesetzt wird. HOPPE gewährt auf alle seine Tür- und Fenstergriffe 10 Jahre Garantie auf die Funktion. ◀
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HOPPE AG Jaufenstraße 16 39010 St. Martin in Passeier Tel. 0473 64 01 11 info.it@hoppe.com www.hoppe.com
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INNOVATION
Es sind Machertypen mit Erfindungsreichtum – sie haben das Risiko auf sich genommen, Mut gezeigt und ihre Ideen mit viel Konsequenz realisiert. Südtirol Panorama zeigt im „Branchenreport Innovation“ insgesamt 50 Trendpioniere, die mit ausgeklügelten Geschäftsideen Nischen besetzt haben und damit zu internationalen Vorreitern wurVON VERENA PLIGER UND MELANIE OCKERT den.
Ideen mi
WARUM IST APPLE INNOVATIV? Natür-
lich ist das Design des iPods von Apple einzigartig – aber warum ist Steve Jobs’ Unternehmen innovativer als die seiner Mitbewerber Sony oder Nokia? „Apple hat den Nerv der Zeit getroffen und mit dem iPod nicht nur ein innovatives Produkt auf den Markt geworfen, sondern ein völlig neues Geschäftsfeld entdeckt: Steve Jobs bietet eben nicht nur ein formschönes Abspielgerät, sondern liefert auch die dazu passende legale Online-Plattform iTunes zum Herunterladen
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von Musiktiteln. Hinter dem Erfolg des iPods verbirgt sich also nicht nur ein innovatives Produkt, sondern auch ein völlig neues Geschäftsfeld, das den Nerv der Zeit und damit die Kundenbedürfnisse trifft“, meint Innovationsexperte Axel Liebetrau vom Zukunftsinstitut von Matthias Horx, der kürzlich zusammen mit dem TIS innovation park den Trendleitfaden „Inspirieren & Orientieren“ ausgearbeitet hat. Innovation, es ist das im Moment alles bestimmende Wort in der Wirtschaft. Nur Unternehmen mit innovativen Produkten und kostensenkenden Prozessinnovationen könnten im globalen Wettbewerb gegen die Konkurrenz bestehen. Innovation wird damit zur argumentativen Allzweckwaffe und für die Unternehmen selbst zum alles entscheidenden Ziel. VOM NACHDENKER ZUM VORDENKER. Innovationen entstehen weder, in-
dem man Geld in neue Technik steckt, noch indem man geniale Geistesblitze
Foto: Photocase
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pple ist es. Google ist es. Aber auch Toyota Motor, Microsoft oder Nintendo sind es. Sie generieren Milliardenumsätze und zählen zu den bekanntesten Marken weltweit. Vor allem aber haben sie eine ganz besondere Eigenschaft gemeinsam: Sie gelten als innovativ. Laut Business Week zählen sie gar zu den 50 innovativsten Unternehmen weltweit. Der iPad-Hersteller Apple rangiert dabei seit Beginn des Rankings im Jahre 2005 auf Platz Nummer eins.
mit Erfolg
INNOVATION hat – das wusste bereits Philosoph Joseph Schumpeter (1883-1950): „Eine Innovation ist die erfolgreiche Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung, nicht allein ihre Erfindung.” Innovativ ist ein Unternehmen also erst, sobald es eine Idee auch wirklich zum Erfolg führt. Dazu meint Autor Andreas Beck in seinem Buch „Innovationsfähigkeit steigern“: „Innovationen entstehen, wenn Menschen querdenken, mitdenken und weiterdenken, Materialien, Prozesse und Produkte mit anderen Augen betrachten, um ressourcenschonendere oder kundenfreundlichere Verfahren und Produkte zu realisieren.“ LEISTUNGSFÄHIGKEIT ALLEIN REICHT NICHT MEHR. „Unternehmen, die am
internationalen Markt bestehen wollen, müssen auch in der Lage sein, kontinuierlich neue Ideen erfolgreich zu platzieren“, meint Christian Höller, Manager des Zentrums für Wissens- und Technologietransfer im TIS innovation park, und fügt hinzu: „Dazu braucht es die richtigen Produkte, Prozesse, Köpfe sowie eine effiziente Organisation. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist ein Unternehmen innovationsfähig und keine innovative Eintagsfliege.“ Ein Tüftler oder selbst eine Handvoll Kreativer machen also noch kein innovatives Unternehmen. Die Risiken und die Geschwindigkeit, mit der Innovationen auf den Markt gebracht und amortisiert werden, haben sich dabei vor allem seit Ausbruch der Krise drastisch erhöht. Die geringeren Umsatzmöglichkeiten und die steigenden Kosten für Innovationen zwingen die Unternehmen zu höchster Produktivität. „Innovationen müssen schneller in die Profitzone gelangen“, meint Axel Liebetrau. Denn es gibt immer wieder Unternehmen, die davon überzeugt sind, eine Erfolg versprechende Innovation entdeckt zu haben, die sich dann aber am Markt als Flop herausstellt. FORSCHUNGSMÜDES SÜDTIROL. Glaubt
man den Statistiken, so liegt Südtirol in Sachen F&E und damit in Sachen Innovation weit unter dem europäischen Durchschnitt. Während die Lissabon-Strategie vorgibt, noch innerhalb von 2010 Investitionen in Höhe von 3 Prozent des BIP zu tätigen (für Italien 2,5 Prozent), hat Südtirol im Jah-
re 2007 gerade mal 92,1 Millionen Euro für betriebsinterne Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ausgegeben. Das sind 0,55 Prozent des (BIP).Damit liegt Südtirol 2,5 Prozent vom Ziel entfernt. Einziger positiver Aspekt: 69,4 Prozent, also mehr als die Hälfte dieser Ausgaben, wurden von den Unternehmen selbst getätigt. 50 GENIALE IDEEN. Insgesamt 50 innovative Unternehmen stellt Südtirol Panorama auf den folgenden Seiten vor. Es sind dies Beispiele von heimischen Betrieben, die in den vergangenen Jahren nicht nur neue Ideen entwickelt, sondern diese auch erfolgreich umgesetzt haben.
50 Unternehmen aus acht verschiedenen Branchen hat das Wirtschaftsmagazin hier in Zusammenarbeit mit dem TIS innovation park ausgewählt: Aus dem produzierenden Gewerbe, dem Metall- und Anlagenbau, aus Tourismus & Wellness, aus Food & Genuss, aus Computer & Elektronik, der Bau- und Holzwirtschaft, der erneuerbaren Energie sowie Sport- und Freizeitindustrie. Es handelt es sich hierbei um Südtirols Zukunftsmärkte, in denen diese Unternehmen Nischen gefunden und Pionierarbeit geleistet haben. SÜDTIROLS INNOVATIONSTREIBER.
Alle 50 Unternehmen haben innovativen Charakter. Damit haben all diese 50 Unternehmen profitables Wachstum durch innovative Ansätze sichergestellt. Innovativ deshalb, weil sie die folgenden sechs Charakteristika gemeinsam haben: ▶ Es sind Unternehmen, die Innovationskultur auch firmenintern verankert haben. ▶ Sie haben nicht nur Ideen gesammelt, sondern Mittel ganz gezielt eingesetzt. ▶ Sie haben die für ihr Business relevanten Trends erkannt und ihre Strategien, Produkte und Dienstleistungen frühzeitig darauf ausrichtet. ▶ Sie haben Konzepte entwickelt, die über das etablierte Kerngeschäft hinausgegangen sind. ▶ Sie haben neue Technologien zur Lösung von aktuellen und zukünftigen Kundenproblemen identifiziert. ▶ Sie haben Ideenfindung, Ideenumsetzung und Markteinführung konzeptionell wie strategisch erfolgreich umgesetzt. ▶
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INNOVATION
Ahrntal Natur GmbH NATURPRODUKTE, SAND IN TAUFERS
158 Produkte, von Graukäse und Geselchtem über Kartoffeln und Eier bis hin zu Speck, Wurst und Kirchtagskrapfen hat das Unternehmen „Ahrntal Natur – Naturprodukte & Lebensfreude“ im Angebot. Es sind dies allesamt Produkte mit Zutaten von 50 heimischen Bauern, die sich damit neben der Landwirtschaft ein zweites Standbein aufbauen können. Vom hds wurden die Initiatoren des Projekts – ein Kaufmann, ein Koch, ein Hotelier und ein Landwirt aus dem Ahrntal – im letzten Jahr mit dem Merkur-Preis als innovativstes Businessmodell zur Steigerung der Lebensqualität ausgezeichnet. Die Begründung: Ihnen ist es in vorbildhafter Weise gelungen, Bauern, Einzelhändler und Gastronomen zusammenzubringen und damit das gemeinsame Verständnis untereinander zu fördern und so die vielfältigen landwirtschaftlichen Naturprodukte aus Südtirol zu einem einzigartigen Warenkorb zusammenzuführen. 28 fixe Kunden werden inzwischen beliefert. Geliefert wird wöchentlich in ganz Südtirol. Erfolge hat die Gruppe nicht nur mit ihren Produkten, sondern auch mit Veranstaltungen wie Kräuterwanderungen, Teeverkostungen oder BrotbackKursen.
Alois Lageder AG BIODYNAMISCHER WEIN, MARGREID
Biodynamischer Weinbau als Strategie der Zukunft: Eine Mode- oder Zeitgeisterscheinung oder ein lang anhaltender Trend, dem sich kein Qualitätswinzer in Zukunft mehr verschließen kann? Die Methode gilt nicht nur als schonender für Natur und Mensch, sondern scheint langfristig auch die einzige Möglichkeit zu sein, Weinen mehr Qualität und individuellen Charakter zu geben. Biodynamisch sind die Arbeiten im Weingarten auf die Mondphasen und die Konstellation der Gestirne abgestimmt: Pflege, Rebschnitt, Laubarbeit, Dünge- und Erntezeitpunkt. Pionierarbeit in der Biodynamik hat in Südtirol Alois Lageder geleistet, der in fünfter Generation selbst Weine keltert. Er
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hat damit auf die wachsende Konkurrenz Südtiroler Weine und Winzer reagiert, deren Niveau insgesamt extrem gestiegen ist. Lageder schlug neue Wege in Richtung Biodynamik ein und strukturierte in diesem Zuge seit 2004 sein 50 Hektar großes Weingut auf biodynamische Wirtschaftsweise um. Bekannt geworden ist das Weingut Lageder in Margreid aber nicht mit biodynamischen Weinen, sondern vor allem mit dem Löwengang Chardonnay. Für 2010 plant der ehemalige Präsident des Museion, dessen Umsatz im Jahre 2008 bei 12,4 Millionen Euro lag, eine klare Sortimentsaufteilung: Jene Weine, die nach konventionellen Methoden bearbeitet werden, laufen unter dem Namen Alois Lageder, jene Weine, die biodynamisch angebaut werden, unter Tenutae Lageder. Für Furore sorgt Alois Lageder mit der Weinverkostung Summa, die er als eine Alternative zur Vinitaly in Verona zu etablieren versucht.
Alpenschlössl & Linderhof HOTEL, STEINHAUS IM AHRNTAL
Mobile Reisetechnologien, das ist einer der großen Trends der ITB 2010, der weltweit führenden Messe der internationalen Reiseindustrie. Touristiker sehen es als große Herausforderung, Social Media in ihre Business-Strukturen zu integrieren und festzulegen, in welchen sozialen Medien sie sich engagieren sollten. Als besonders innovativ gilt hier die Integrierung von Services für die unterschiedlichen mobilen Endgeräte iPhone, Google Android, Blackberry, Nokia, Palm Pre und das iPad. Die sogenannten Apps sind Serviceangebot und Verkaufsunterstützung zugleich. Allein in der Rubrik Reisen sind inzwischen weit über 7.000 „Apps“ verfügbar. Als innovativen Marketing- und Vertriebskanal haben auch die Betreiber der Hotels Alpenschlössl und Linderhof im Ahrntal die Apps erkannt. Über eine eigene Applikation geben sie Kunden den kompletten Überblick über die Hotels und die angebotenen Dienstleistungen, die der Anwender wie einen Hotelkatalog durchblättern kann. Plus: 360-Grad-Panoramas der Zimmer.
Alpitronic GmbH SICHERHEITSSYSTEME, BOZEN
Sicherheitssysteme für Flugzeuge und Autos engineered in Südtirol. Alpitronic, das im Tis angesiedelt ist, und von den vier Ingenieuren Alessandro Ciceri, Andreas Oberrauch, Philipp Senoner und Sigrid Zanon gegründet wurde, ist heute ein Tochterunternehmen des deutschen Unternehmens „Silver Atena“. Sein Kernaspekt liegt in der Forschungstätigkeit im Elektronikbereich für die Luftfahrt. Zudem entwickelt das Unternehmen innovative Hardware, die in Hybridautos, Elektroautos und Flugzeugen eingesetzt werden kann. Im Moment etwa arbeitet es an der Entwicklung der ersten wasserstoffbetriebenen Luxuslimousine: des BMW Hydrogen 7. Vor allem im Bereich Prototypen realisiert Alpitronic Lösungen auf höchstem Niveau. Hardwarebezogene Tätigkeiten werden eigenständig, die softwarebezogenen Tätigkeiten in Zusammenarbeit mit dem deutschen Mutterhaus ausgeführt. Dazu zählen unter anderem ein Prüfsystem für das Transport-Militärflugzeug A400M und die Leistungselektronik für den neuen Airbus A350.
Compac GmbH FÖRDERBÄNDER, GOSSENSASS
Neue Geschäftsfelder im Bereich Aufstiegsanlagen hat auch die relativ junge Firma Compac erschlossen – ähnlich wie Technoalpin, Leitner oder Doppelmayr hat auch das Unternehmen aus Gossensaß den Sommertourismus als zweites Standbein entdeckt. Der international erfolgreiche Hersteller von Einstiegsförderbändern für Aufstiegsanlagen hat dieses Know-how systematisch in den Bereich von Förderbändern für Kinderparks, Golfplätze und Indoor-Hallen übertragen. Darüber hinaus hat das Wipptaler Maschinenbauunternehmen sein Geschäft inzwischen auch mit Produkten wie der Sommer- und Winterrodelbahn ausgebaut. Neuste Innovation ist die sogenannte Tubing-Bahn, in der Personen auf Reifen mit hartem Boden auf speziellen Kunststoffmatten mit Seitenführungen schwungvoll hinabrutschen können.
Foto: Alexander Alber
PR R O G EN DU EW D Z I ER ES EBE
INNOVATION
Allein die Produktion von Zubehörteilen für den Audi Q7 bringt Josef Unterholzner einen Jahresumsatz von 10 Mio. €
Autotest GmbH AUTOZUBEHÖR, LANA Porsche, Audi, VW, Mercedes oder Lamborghini – all diese namhaften Automarken beziehen Frontspoiler, Heckschürzen oder Kühlergrille aus Südtirol, genauer gesagt aus Lana. Aus einer kleinen Mechanikerwerkstätte hat Josef Unterholzner mit der Firma Autotest innerhalb von 20 Jahren einen wertvollen Partner der Automobilhersteller etabliert.
INNOVATION: Alles begann 1983 mit einer kleinen Werkstätte am elterlichen Hof. Zwei Jahre später hat Josef Unterholzner 25 Millionen Lire in ein Grundstück in der Völlaner Handwerkerzone investiert, um einen der technisch ausgeklügelten Leistungsprüfstände anzubieten. Es war die saubere, präzise und technisch hochwertige Verarbeitung von Aerodynamikbauteilen, die 1994 den italienischen Volkswagenimporteur Autogerma auf den Völlaner aufmerksam werden ließ: Er sollte dem unter Absatzproblemen leidenden Station Golf Variant in drei Wochen ein neues Gesicht verpassten. „VW war total fasziniert. Was folgte, war ein Auftrag für die Produktion von 8000 Autos innerhalb eines halben Jahres. Banken und Kollegen haben mich ausgelacht. Erst als
mir VW eine Anzahlung für den neuen Maschinenpark gab, merkten sie, dass es mir ernst ist“, so Unterholzner. An die folgenden sechs Monate denkt er mit Schrecken zurück, der Druck war hoch, VW hatte allein 8 Milliarden Lire investiert, um das neue Auto zu bewerben. Aber es hat geklappt, 6500 Autos gingen pünktlich an die Autohäuser. Der Umsatz verfünffachte sich in einem Jahr auf 5 Milliarden Lire. Auf die Produktion von insgesamt 20.000 Golf Yachting folgten Produktionen für VW Polo, Ama, Auto Z, Skoda Fabia, Seat Voss, 4er, 5er und 6er Golf. Unternehmerisch lernte er zu delegieren – Sein Unternehmen ist heute ein kleiner Konzern mit vier Niederlassungen: der Hauptsitz im Eurocenter in Lana, ein Werk in Bratislava, das aus der Insolvenz gekaufte Westan-Werk in Franzensfeste und ein Vertriebsbüro in Eisenach.
INNOVATIONSKULTUR: Obwohl die Produktion im September 2008 aufgrund des weltweiten Einbruchs des Automarktes innerhalb weniger Tage auf mehr als 70 Prozent zurückging, arbeitet das Unternehmen heute wieder im Dreischichtbetrieb.
INNOVATIONSMARKETING: Die patentierten und exklusiven Autotest-Zubehörteile haben alle das TÜV-Zertifikat und entspre-
chen den neuesten sicherheitstechnischen Richtlinien. Sie werden erst als Prototypen in Holz per Handarbeit hergestellt und dann direkt an die Autotypen angepasst. Die Serienproduktion wird mit speziellen Werkzeugen in verschiedenen Materialien aufgenommen. Um die hohen Investitionen für die Werkzeuge und Maschinen zu finanzieren, geht Autotest teilweise in Vorleistung. Oft übernehmen aber auch die Kunden die Kosten.
INNOVATIONSERFOLG: Die Krise hat das Unternehmen Autotest hart getroffen: Hat der Umsatz 2007 noch 38 Millionen Euro betragen, so ist er 2009 auf 23 Millionen Euro gesunken. „Trotz des Einbruchs sind wir mitten in der Krise voll in die Offensive gegangen, haben den Vertrieb aufgestockt und 13 Millionen Euro an Neuakquise generiert. Dadurch konnten wir Mercedes, Porsche und auch eine italienische Nobelmarke als Auftraggeber gewinnen“, erklärt der Inhaber. Um von der Automobilindustrie etwas unabhängiger zu sein, schloss Josef Unterholzner 2009 einen Kooperationsvertrag mit der Firma Physiotherm, Entwickler und Hersteller von Infrarotanlagen. Das zeugt vom Willen und der Bereitschaft Unterholzners, immer neue, unkonventionelle Wege zu beschreiten.
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Foto: Alexander Alber
&
M A A SC N H L I BA AG NE U EN N -
INNOVATION
Nichts als Kälte – Frigotherm-Geschäftsführer Peter Rinder vor der Kälteanlage in der Firma Iprona in Lana
Frigotherm Ferrari GmbH KÄLTETECHNIK, LANA Kältetechnik kümmert sich längst nicht nur um Kühlung von Obst, Gemüse, Milch- oder Fleischprodukten. Die Steigerung der Energieeffizienz und Wärmerückgewinnung sind die Themen der Zukunft, hier schlummern erhebliche Potenziale zur Kostensenkung. Frigotherm Ferrari aus Lana, eine Fusion von Ferrari Cold und Frigotherm, konnte genau in diesem Bereich Innovationskraft bewiesen. Eines der ehrgeizigsten Projekte ist die Kühlung des Ötzi im Archäologiemuseum.
aufbringen, uns selbst darum zu kümmern. Seit Kurzem haben wir sogar die Befähigung des TÜV Thüringen, selbst Konformitätszertifikate auszustellen“, erklärt der gebürtige Enneberger Peter Rindler, der im Jahre 2008 die Geschäftsführung des Unternehmens in Lana übernommen hat. Um die Kälteanlagen der Kunden von zentraler Stelle aus zu überprüfen, hat Frigotherm Ferrari den Kundenservice auf Fernüberwachung umgestellt. Kunden profitieren damit von einer gesteigerten Lebensmittelsicherheit und erhöhten Betriebszeit ihrer Anlagen und können gleichzeitig Servicekosten, Energieverbrauch und Serviceeinsätze reduzieren.
INNOVATIONEN: Die Installation und Instandhaltung von Kälteanlagen ist durch die EU (PED-Verordnung) sehr streng geregelt. Zu Recht: Damit sollen sowohl giftige Amoniakaustritte verhindert werden als auch verderbliche Lebensmittel, die nicht ordnungsgemäß gekühlt wurden. Egal zu welchen Komplikationen es in der Kühlung kommt – der Betreiber der Anlage trägt die volle Verantwortung. „Die Auflagen sind so streng, dass kleine Unternehmen mit fünf bis acht Mitarbeitern dafür externe Techniker engagieren müssen. Als einzige Kälte-Firma Südtirols mit mehr als 30 Mitarbeitern können wir dagegen die notwendigen Ressourcen
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INNOVATIONSKLIMA: Die Organisation im Hause Frigotherm Ferrari stammt aus dem handwerklichen Milieu, damit ist das Unternehmen sehr flexibel und in der Lage, schnelle Entscheidungen zu treffen. Mitarbeiterförderung wird hierbei ganz besonders großgeschrieben, betont Peter Rindler im Interview. „Damit Mitarbeiter ihren Horizont erweitern können, bieten wir ihnen nicht nur permanente Weiterbildung, sondern auch die Möglichkeit, sich horizontal zu bewegen, das heißt, sich für einen anderen Unternehmensbereich umschulen zu lassen.“
INNOVATIONSMARKETING: Die Fusion der beiden Unternehmen Frigotherm und Ferrari Cold im Jahre 2009 hat eine Bündelung von Know-how und Ressourcen bewirkt. Beide Betriebe können auf über 40 Jahre Erfahrung im Bereich Lebensmittelkühlung und Kältetechnik zurückgreifen. Während Frigotherm sich auf den Bereich Obstlager und Milchindustrie konzentriert hat, war Ferrari Cold Spezialist im Bereich Fleisch- und Wurstwaren sowie Tiefkühlung für Logistik und Gewerbeklima.
INNOVATIONSERFOLG: Frigotherm Ferrari hat im letzten Jahr mit zwei Produktinnovationen einen Kompetenzsprung erfahren: Erstens in der Wärmerückgewinnung und der Analyse des Energiehaushaltes, zweitens in der individuellen Regelungstechnik, die optimal auf die Leistungsanforderungen des Kunden abgestimmt wird. Um diese und ähnliche Innovationen umzusetzen, investiert das Unternehmen pro Jahr zwischen zwei und drei Prozent des gesamten Umsatzes. Dieser hat 2009 rund 13 Millionen Euro betragen. Für Rindler ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis, das 2010 mit dem Auslaufen von staatlichen und provinziellen Förderungen allerdings nicht mehr so einfach erreicht werden dürfte.
INNOVATION
Duka AG DUSCHKABINEN, BRIXEN
Größer, heller, weiträumiger: Das Bad ist heute viel mehr als ein Raum zum Waschen. Es ist ein Ort, wo der Mensch zur Ruhe kommt, wo er sich wohlfühlen möchte. Wo Farben und Formen harmonieren. Das Brixner Unternehmen Duka hat dies rechtzeitig erkannt. Immer wieder etwas Neues entwickeln und auf den Markt bringen, lautet das Credo von Duka. „Sonst unterscheidet man sich nicht von den anderen“, sagt Luis Rabensteiner, Gesellschafter des Brixner Unternehmens. 1979 von Hans Krapf und Arnold Gasser gegründet, spezialisierte sich die Firma seit Anfang der 80er-Jahre auf die Maßanfertigung von Duschkabinen. An den Neuentwicklungen arbeitet die technische Abteilung von Duka, bestehend aus fünf bis sieben Angestellten (168 Mitarbeiter insgesamt im Werk), die die neuen Ideen prüfen, Prototypen bauen und zur Serienreife begleiten. Neuester Ansatz der Profis für moderne Badezimmer ist eine spezielle Klebetechnik für die Gläser der Duschkabinen. Als erste Firma hat Duka diese neue Arbeitsweise übernommen und punktet damit auf dem Markt. Der Grund: Ohne Verschraubungen und Aussparungen entsteht so eine Gesamtfläche, die bündig abschließt. Ein Muss in der modernen Badgestaltung.
Doppelmayr Italia GmbH AUFSTIEGSANLAGEN, LANA
Mit seiner Technologieführerschaft setzt das Unternehmen Doppelmayr längst nicht mehr nur auf Seilbahnen zur Personenbeförderung in den Bergen. Das Unternehmen dringt immer weiter in den Markt für Materialtransport vor und entwickelt Anlagen für unterschiedlichste Einsatzbereiche: von Förderbändern bis zu speziellen Seilbahnsystemen mit Traglasten von bis zu 40 Tonnen. RopeCon von Doppelmayr beispielsweise ist ein innovatives Langstrecken-Stetigförderer-System für Stück- und Schüttgüter auf Strecken bis zu 20 Kilometern. Der von Doppelmayr entwickelte Mountain Glider dagegen ist ein Fun-Tool für Berg-
und Erlebnisparks. Anwendung findet er zum Beispiel im Entertainment-Park Walibi bei Brüssel. Die über 4 Millionen Euro teure Hochseilbahn hat eine Länge von 700 Metern, fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 75 Stundenkilometern und kann stündlich 800 Personen transportieren. Auch mit dem Cable Liner Shuttle hat das Traditionsunternehmen, das 2008 einen Umsatz von 36,2 Millionen Euro erzielt hat, ein weiteres Geschäftsfeld aufgetan und zusammen mit Siemens ein neues System für den Personennahverkehr entwickelt: als Mobilitätslösung für Flughäfen, Messe- und Kongresszentren, in Innenstadt-, Industrie- und Verwaltungskomplexen oder als Zubringer für Erlebnisparks und Stadien. In Venedig verbindet der Cable Liner Shuttle seit 2008 die Isola del Tronchetto mit dem Piazzale Roma. Auch in Las Vegas (USA) und am Flughafen von Mexiko-Stadt kommt das System bereits zum Einsatz. 2009 erhielt Doppelmayr den Zuschlag zum Bau eines Cable Liner Shuttle als automatisches Nahverkehrssystem für Venezuelas Hauptstadt Caracas.
Durst Phototechnik AG FOTOTECHNIK, BRIXEN
Die Durst ist eine Institution in Brixen, kaum ein anderes Unternehmen hat den wirtschaftlichen Aufbau der Bischofsstadt so geprägt. Südtirolweit investiert das Unternehmen, dessen Inhaber der scheidende Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes Christof Oberrauch ist, am meisten in die Forschung. Ihr Laserbelichter „Lambda“ revolutionierte 1995 den Fotomarkt. Noch heute arbeiten alle Fotokünstler damit: Geheimdienste, Nasa oder sonstige Satellitenüberwachungsanstalten drucken mit ihm ihre digitalen Daten. Kliniken verwenden Lamda zur Krebsdiagnostik. Lambda-Print ist zum Markenbegriff geworden. Mit zahlreichen „Best of “- und „Product of the year“-Auszeichnungen sind die Produkte aus dem Hause Durst prämiert. Gerade erst wurde der Rho 1000 als „Bester UV-High End Drucker des Jahres 2010“ gekürt. Geforscht wird an vier Standorten – in Brixen, Kufstein, Montreal und auch am neuen Forschungszentrum für InjektTechnologie in Lienz mit einem der am modernsten ausgestatteten chemisch-phy-
sikalischen Labors und mit qualifiziertem Personal. Investiert wurden hier 11 Millionen Euro. In Summe hat die Gruppe 2009 an laufenden F&E-Ausgaben 10,2 Millionen Euro (etwa 12 Prozent des Umsatzes) ausgegeben. Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von 23 Millionen Euro getätigt. Etwa 5.000 Patente haben die Brixner angemeldet.
Ecorecycling KG BODENANALYSEN, MARLING
Ökologische und umweltfreundliche Lösungen für die Landwirtschaft bieten Winfried Felderer und sein Unternehmen Ecorecycling. Seit 1952 sind chemisch-biologische Bodenanalysen das Hauptbetätigungsfeld des Labors. Hier haben sich die Marlinger einen Namen gemacht. „Wir empfehlen den Bauern computergestützt, welche Nährstoffe sie in welchen Mengen düngen müssen“, sagt der Chef. Während Winfried den Verkauf und die Unternehmung leitet, übernimmt Sohn Bernd – Absolvent an der renommierten ETH in Zürich – die Laboranalysen. Dazu kommen bis zu acht weitere Mitarbeiter. Umsatzträchtig und innovativ hat sich der Unternehmenszweig der Wasseraufbereitung speziell in Obstmagazinen entwickelt. Mit einer ausgetüftelten Anlage bereitet Ecorecycling das Wasser aus den Apfel-Schwemmkanälen zu 95 Prozent wieder auf und führt es in den Kreislauf zurück. Damit hat das Unternehmen eine Nische besetzt und ist mittlerweile der größte Anbieter für Wasseraufbereitungsanlagen im Obst-Sektor in Europa (90 Prozent Marktanteil). Mehr als 60 Anlagen stehen unter anderem in Deutschland, Polen, Spanien und den Niederlanden – „made by Ecorecycling“.
Elpo GmbH FOTOVOLTAIK, BRUNECK
Energiegeladen in die Zukunft, so präsentieren sich die Experten für Elektrotechnik und Fotovoltaik aus Bruneck. Zu ihren innovativen Entwicklungen gehören beispielsweise die Produktnachverfolgung für den Lebensmittelbereich, die Prozesssteuerung und die Optimierung
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INNOVATION von Biogasanlagen, individuelle Systeme zur Energieeinsparung und Energieeffizienz oder ein schnelles Service- und Notfallkonzept durch die Ausstattung aller Servicefahrzeuge mit GPS. Allein im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen einen Umsatz von 29 Mio Euro verbuchen. Für 2010 wird sogar eine Verdopplung erwartet. „Das schlichte Anbringen eines ‚Briefkastens‘ für das Vorschlagswesen reicht allerdings nicht aus“, sagt Geschäftsführer Robert Pohlin, der derzeit 130 Mitarbeiter beschäftigt. Das Innovationsmanagement des Unternehmens erstreckt sich seit Jahren von der Lehrlingsausbildung, monatlichen Techniker-Stammtischen, einem Intranetforum, das für jeden Mitarbeiter zugänglich ist, bis hin zu einem eigenen Projektleiter für Innovationen, der die Vorschläge optimiert und Lösungen zusammenführt.
Ewo GmbH LICHTSYSTEME, KURTATSCH
In Dubai, Prag, Berlin und Kopenhagen ist die Handschrift der ewo GmbH aus Kurtatsch zu finden. Als SchmiedeManufaktur entstanden, ist der 1996 gegründete Betrieb heute auf Außenbeleuchtung spezialisiert. Das 40 Mann starke Unternehmen produziert hochwertige und individuelle Lichtsysteme für den Außenbereich. Dabei stehen vor allem ganzheitliche Systeme für den öffentlichen Raum, Straßenverkehr, Flughäfen, sowie für Kultur- und Shoppingeinrichtungen im Fokus. „Effiziente und nachhaltige LED-Lösungen für die Außenbeleuchtung gehören zu unseren größten Innovationserfolgen“, sagt Katharina Ruschak von ewo. Ein Erfolg in Serie – wie beispielsweise das zertifizierte LED-Systemmodul DS31 zur Straßenbeleuchtung. Zum Innovationsmanagement gehört unter anderem mit „ewoIndividual“ ein eigener Geschäftsbereich, der sich mit projektspezifischen Anforderungen an Lichtsysteme beschäftigt. Das „ewoLAB“ ist die Spielwiese des Unternehmens: Hier experimentieren Künstler, Designer und Architekten mit der Ressource Licht. Und ganz aktuell hat ewo
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gerade die Tochtergesellschaft cor light gegründet.
Frener & Reifer GmbH METALLBAU, BRIXEN
minimo_FR heißt der neueste Clou des Brixner Unternehmens Frener & Reifer. Das weltweit schmalste Pfosten-RiegelSystem misst nur 30 mm und ist die Neuentwicklung für ästhetische Ganzglas-Optik im Fassadenbau. „Eingesetzt wurde die weltweit einmalige und patentierte Innovation unter anderem beim Hotel Steigenberger in Meran“, erklärt Michael Reifer, Sohn von Firmengründer Franz Reifer, der 1974 gemeinsam mit Georg Frener das Unternehmen und eine Erfolgsstory begründete. Neben dem Südtiroler Firmensitz gehören heute mehr als160 Mitarbeiter und Niederlassungen in Rovereto, München und Augsburg, Basel, St. Louis (F), Moskau und New York dazu. Projekte wie die Jubiläumskirche in Rom, die BMW-Welt München, die neue Hauptverwaltung der Handelskammer, die Eurac in Bozen oder die Bayrische Landesbank gehören zu den Referenzen der Spezialisten für den Fassadenbau. Zukunftsweisend integrieren sie Lichtsysteme, Fotovoltaik und andere auf erneuerbaren Energien basierende Technologien in die Fassaden. Ganz im Innovationssinn soll zum Ende des Jahres ein neues Innovations- und Ideenmanagement eingeführt werden, um das schlummernde Potenzial noch besser ausschöpfen zu können. Getreu dem Firmenmotto: Wir fangen an, wo andere aufhören.
Frutop GmbH HAGELSCHUTZ, BOZEN
Mitte April wurde erst der neue Firmensitz bezogen, doch Frutop-Gründer Michael Gasser und Emanuel Tamanini sind schon wieder unterwegs und haben alle Hände voll zu tun für die neue Saison. Ihre Hagelnetze schützen die Obstkulturen der Region vor den widrigsten Witterungen. Die beiden Jungunternehmer haben sich mit ihrer innovativen Idee in die erste
Riege der Experten für hochmoderne Hagelschutzsysteme und Witterungsvorrichtungen emporgearbeitet. „Wir bieten von der Planung bis zur Montage individuelle Gesamtlösungen“, erklärt Michael Gasser das Erfolgskonzept. Unterstützt von einem siebenköpfigen Team, das sich in der Hochsaison auf bis zu 45 Mitarbeiter erweitert, wird ständig weiterentwickelt. Im Herbst soll ein statisch verbessertes und noch bedienerfreundlicheres System auf den Markt gebracht werden. „Damit ist die Anlage noch besser gerüstet für Extremsituationen“, erklärt Tamanini. Nach Ungarn, Polen, Griechenland und der Schweiz arbeiten die Bozner nun auch an Projekten in Marokko, Pakistan und Indien.
F-Tech Park Construction KG SNOWPARKS, BOZEN
Es ist wohl die „coolste“ Unternehmensidee der vergangenen Jahre. Um Alexander Berger aus Vilpian formierte sich die F-Tech-Gruppe aus Experten für die Planung, den Bau bis hin zur Eventorganisation und Promotion der Parks und des Skigebietes. Zum Team aus professionellen Shapern und Snowboardern gehören auch Grafiker, Fotografen und Filmer, die die Events gekonnt in Szene setzen. Parkdesigner Johannes Gögele baut die Schneestrukturen gestochen scharf und in perfektem Shape. Vor zwei Jahren entwickelten sie Boxen und Rails ohne Eisenkanten; damit verringerten sich die Beschädigungen an Snowboards und Freestyle-Skis. Zu den innovativsten Produkten zählen neben einem Boxensystem mit der neuen Rutschoberfläche SnowSpeed auch die neuen Kidsets für den Ski-Nachwuchs, die – besonders handlich und einfach zu positionieren – bei den Skischulen des Landes zum Einsatz kommen. Die Firma lebt und prägt die Snowboardund Skateboardszene. „Wir haben es sozusagen in den Genen. Produktoptimierungen und Innovationen finden fast täglich statt, denn nur so können wir uns auf dem Markt etablieren“, sagt Firmengründer Berger, der seit 2003 Südtirols Snowparks baut und bei den letztjährigen Snowboard Awards als „Shaper des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Foto: Alexander Alber
F G OO EN D U & SS
INNOVATION
Josef Fuchs hat sich mit der Müsliproduktion ein zweites Standbein neben der Steinmühle in Latsch geschaffen
Fuchs J. OHG CEREALIEN, KASTELBELL Cornflakes kennt jedes Kind. Locker, leicht und luftig knistern sie am Frühstückstisch. Ein Kilogramm Frühstückscerealien konsumiert heute jeder Italiener im Jahr. Im Vergleich zum Pro-Kopf-Verbrauch in England von 7,5 Kilogramm wenig bis gar nichts. Bedenkt man allerdings, dass der Verbrauch in Italien vor zehn Jahren noch bei 250 Gramm gelegen hat, so kann man doch von einer rasanten Marktentwicklung sprechen. Den Hauptverdienst an dieser Entwicklung hat das Unternehmen Fuchs J. OHG aus Kastelbell. Was als alte Mühle in Latsch begonnen hat, ist zu Italiens führendem Unternehmen im Bereich Frühstückscerealien mutiert. Über 100 verschiedene Sorten werden hier in Kastelbell produziert – unter dem Namen „Fuchs Naturkost“, „Venosta“ oder als Eigenmarken für den Handel wie etwa Delikat (Gramm).
größte Müslihersteller Italiens – das Sortiment reicht von Frühstückscerealien wie Cornflakes, Bran-Flakes oder Choco-Crispies über klassische Früchte- und Beeren-Müsli bis hin zu trendigen Knusper-Crunchy-Müsli. Zu finden sind diese Produkte heute selbst auf den Frühstücksbuffets großer Hotels in Irak, Pakistan, Libyen oder Syrien. Es war aber auch ein Markteintritt mit vielen Hürden. Wie sollte ein Kastelbeller Unternehmen in Konkurrenz mit Konzernen wie Kellog’s oder Nestlé treten? „Die ersten Jahre waren sehr chaotisch. Der Markt war noch relativ klein und wir mussten hohe Raten für das neue Werk und die Maschinen abbezahlen. Dazu kam es nur drei Monate nach der Werksöffnung zu einem dramatischen Schwelbrand, der zu vier Monaten Produktionsausfall und einem Schaden von 1,5 Milliarden Lire führte“, erklärt Fuchs. Der Durchbruch am Markt ist schließlich über die Gastronomie gelungen.
INNOVATIONSKLIMA: 35 Mitarbeiter arINNOVATIONEN: Der 47-jährige Inhaber Josef Fuchs hat zusammen mit seinem Bruder Helmut gleich in mehrfacher Hinsicht Pioniergeist bewiesen: 1984 in der Verarbeitung von Dinkel, 1987 mit der eigenen Müsli-Produktion, 1998 mit den selbst produzierten Frühstückscerealien. Heute ist Fuchs der
beiten rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb, in der Hauptsaison von Ostern bis Oktober laufen die Maschinen auch samstags und sonntags. Die führenden Mitarbeiter in der Produktion sind Bäcker und Konditoren, die entsprechend umgeschult und ausgebildet wurden.
INNOVATIONSMARKETING: Die Vermarktung ist bei Fuchs genauso bedeutsam wie die Produktentwicklung. „Wir waren die Ersten, die 1984 das mit der Steinmühle gemahlene Mehl in einer hochwertigen, transparenten Verpackung abgepackt und mit einem Jutebändchen von Hand zugeschnürt haben. Damit unsere Produkte in den Bäckereien und Supermärkten auch ihre Wirkung hatten, haben wir von Anfang an ein schönes Holzregal mitgeliefert, und damit ein Shop-in-Shop-Konzept angestrebt“, so Fuchs.
INNOVATIONSERFOLG: Mit der Umstellung auf die Cerealien-Produktion haben die zwei Brüder Josef und Helmut Fuchs, die die Privatmühle in Latsch in dritter Generation führen, Weitblick bewiesen. Der Umsatz beträgt heute 7 Millionen Euro: „Als Mühle hätten wir wohl keine Überlebenschancen gehabt. Von den ehemals 20 Mühlen in Trentino-Südtirol sind nur noch zwei übrig geblieben“, erklärt der Inhaber. Etwa 70 Prozent der Cerealien werden in Italien abgesetzt, die restlichen 30 Prozent nach Kroatien, Slowenien oder Deutschland exportiert. Jetzt geht es um Optimierung und Wachstum: „In den nächsten drei Jahren planen wir, unseren Betrieb zu verdoppeln“, so Josef Fuchs.
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Foto: Alexander Alber
T & OU W R EL IS LN MU ES S S
INNOVATION
„Jeder Betrieb soll dort aufgebaut werden, wo er seine guten Mitarbeiter findet“, ist Eugen Hofer überzeugt
Hofer Group GmbH WELLNESSANLAGEN, ST. CHRISTINA Immer mehr Menschen verspüren die Sehnsucht nach der vollkommenen Entspannung für Körper und Geist. Die Hofer Group aus St. Christina in Gröden hat diesen Trend bereits in den 60er-Jahren erkannt und im Laufe der letzten vier Jahrzehnte profitabel umgesetzt. Wellness, so meint Präsident Eugen Hofer, sei nicht nur ein Trend, sondern eine Lebensart. „Was uns unsere Ahnen vorgelebt haben, wollen wir auffangen, mit neuen Techniken beleben und der breiten Masse wiedergeben.“ Die Hofer Group hat sich auf Kernbereiche spezialisiert: Wellness, Heizung- und Sanitäranlagen sowie Lüftungsund Klimaanlagen. Diese breite Aufstellung macht das Familienunternehmen – alle vier Geschwister leiten eine Abteilung – zu einem Komplettanbieter und ermöglicht in Krisenzeiten eine hohe Flexibilität.
INNOVATIONEN: Innovationen haben bei der Hofer Group eine lange Tradition. SeniorChef Paul Hofer war es, der 1961 als Installateur das allererste Dampfbad in Elementbauweise sowie Filteranlagen für Schwimmbäder entwickelt hat. 1996 wurden diese Filteranlagen unter dem Namen H2O-Boxx erstmals in einen Schrank eingepasst. Durch diese In-
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novation können Filteranlagen schlüsselfertig auf der Baustelle eingesetzt werden. Zu den Entwicklungen der letzten Jahre zählen unter anderem die Schwimmbadanlagen Aquarixx, die aus EPS gefertigt werden und dank ihrer Isolationswerte und ihres niedrigen Gewichts klare Vorteile gegenüber der herkömmlichen Mauerbauweise haben. Innovativ sind auch die Hofer-Kräuterkuchl (Kräutersauna), „Calorefieno“ (Holzliegen mit warmen Passeirer Bergheu) oder die Hofer Cosmetics (eine natürliche Kosmetikproduktlinie) und die vorisolierten Lüftungskanäle aus Alu.
INNOVATIONSKLIMA: Die Hofer Group ist mit knapp 150 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Tal. 90 Prozent davon stammen direkt aus Gröden. Um das Innovationspotenzial zu steigern, setzt Eugen Hofer gerne auf Quereinsteiger. Allein 20 Holzschnitzer, die ihre Arbeit in den letzten Jahren verloren haben, wurden eingestellt und entsprechend umgeschult. Der Hauptsitz der Gruppe liegt trotz logistischer Nachteile nach wie vor in St. Christina, während die Produktionen in Bassano und Runggaditsch sowie die Vertriebsstätten in Bozen und Padova positioniert sind. „Jeder Betrieb soll dort aufgebaut werden, wo er seine guten Mitarbeiter findet“, ist der Präsident überzeugt. Besonders motivierend wirkt der hausinterne Innovations-
preis, 20 bis 40 Vorschläge gehen pro Jahr in der Geschäftsleitung ein und werden am Ende des Jahres entsprechend ausgezeichnet.
INNOVATIONSMARKETING: Ein schönes Beispiel dafür, wie Mittelständler durch die Bündelung von Ressourcen den eigenen Marktauftritt verbessern können, zeigt sich in der Mitgliedschaft der Hofer Group in der Schwimmbädervereinigung Topras mit Sitz in Vaterstätten bei München. Gegenseitige Schulungen, Gedankenaustausch und Akquise von internationalen Aufträgen, das ist das Ziel. Erst kürzlich wurde das Grödner Unternehmen unter 300 Bewerbern für die schönste „Private Badelandschaft in der Halle“ mit dem bsw-Award in Gold 2009 ausgezeichnet.
INNOVATIONSERFOLG: Wellnessanlagen von knapp 70 Prozent aller Südtiroler Hotels kommen aus dem Hause Hofer. 60 Prozent des Umsatzes wird in Italien generiert, wobei die Ausstattung von Privatvillen in der Gegend um Modena, Mailand aber auch auf Mallorca die Hälfte dieses Umsatzes ausmacht. Größter Auftrag ist im Moment der 14000 qm große Aquapark, anlässlich der Expo Mailand 2015. Der Umsatz ist 2009 um 7 Prozent auf knapp 20 Millionen Euro zurückgegangen.
INNOVATION
Fuchs Peter KG DEPOTSYSTEME, INNICHEN
Peter Fuchs hat die Tourismusbranche von der Pike auf kennengelernt: erst als Skilehrer, dann als Hotelbetreiber. Erst mit der Zeit hat sich der passionierte Tüftler wieder auf das bezogen, das er in jungen Jahren gelernt hat: die Elektrotechnik. Da er also sowohl die Bedürfnisse der Hoteliers kannte als auch mit Technikkenntnissen aufwarten konnte, hat er für Hotels ein System zur Aufbewahrung der Ski und Skischuhe entwickelt. Heute sind die Depotund Trockensysteme für Ski und Skischuhe in den Südtiroler Hotels nicht mehr wegzudenken. Fuchs Technik, wie er sein Unternehmen nannte, ist nach wie vor Marktführer. Über 2000 Hotels hat Peter Fuchs weltweit damit ausgestattet. Besonders erfolgreich am Markt etabliert hat Fuchs „ZeroWatt“, den weltweit ersten und einzigen intelligenten Schuhtrockner. Jeder Stab hat ein autonomes Heizelement mit sechs Watt. Durch das Eigengewicht des Schuhes wird ein Mikroschalter betätigt, der das Heizelement aktiviert und den Trockenvorgang startet. Ein Luftgebläse sorgt für schnelle und einwandfreie Trocknung. Fuchs hat es aber nicht dabei belassen, sondern hat noch weitere Bedürfnisse der Hoteliere erkannt und Lösungen realisiert: Dazu zählen mechanische und elektronische Sicherheitssysteme, Zutrittskontrollsysteme oder Parkplatzautomationen. Durch diese breite Aufstellung bietet er sowohl dem Hotelier als auch dem Gast einen Mehrwert. Beispiel: Mittels Wandleser mit Chipoder Magnetkarten können Zahlungsvorgänge an Solarien, an Fitnessgeräten oder am Parkplatz direkt auf das Gästekonto gebucht werden. Neben dem Standpunkt Hotel hat Fuchs seine Angebote unter anderem auf Industrie- und Handwerksbetriebe, öffentliche und militärische Einrichtungen, aber auch Privathaushalte ausgedehnt.
Geier GmbH RAUPENFAHRZEUGE, MARLING
Weit oben am Berg liegt das Unternehmen „Geier Raupenfahrzeuge“. Dieser logistisch völlig ungeeignete Standort wurde von Inhaber Bernhard Geier ganz bewusst gewählt. Denn wo könnte Geier seine von
ihm entwickelten Raupenfahrzeuge besser testen als auf diesen Steillagen? Was als Tüftlerei vor 16 Jahren begann, hat sich zu einem erfolgreichen Unternehmenskonzept entwickelt. Mit mittlerweile zehn Mitarbeitern hat er sich zum Europamarktführer emporgearbeitet, wobei seine Auftragsbücher bereits für die nächsten drei Jahre ausgebucht sind. Die Idee für diese Maschinen ist dem Unternehmer zusammen mit Landwirten gekommen, die ihm Inputs gegeben haben. Sie meinten, dass die Bewirtschaftung von steilen Hängen mit Rädern beinahe unmöglich sei, da diese kippen würden. Also hat Tanzer sogenannte Raupenfahrzeuge entwickelt, die heute Steillagen von bis zu 80 Prozent bewältigen können ohne zu kippen. Der Vorteil: Damit können ansonsten unbewirtschaftete Güter wieder bewirtschaftet werden, und zwar sicher. Seine Kunden sind Forschungsanstalten. Langjährige Erfahrung und der klare Blick auf die Notwendigkeiten praktischer und leistungsfähiger Arbeiten haben ein Gerät zur Reife gebracht, das in jeder Lage durch seine Qualität und Vielseitigkeit überzeugt.
Health Robotics GmbH ROBOTER, BOZEN
Im Jahre 2009 hat die renommierte New York Times eine Erfolgsstory veröffentlicht, die ihren Ursprung nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat, sondern in Südtirol. Geschrieben wurde sie von einem Mann, der mit seiner Idee dabei ist, die Medizintechnik zu revolutionieren. Sein Name ist Werner Rainer, ehemals Medizintechniker am Krankenhaus Bozen. Er hat 2006 den „Cytocare“ entwickelt. Ein Roboter, der vollautomatisch Infusionslösungen zubereitet, die Krebspatienten während ihrer Chemotherapie verabreicht werden. „Bisher sind Tumorbehandlungen und die dazugehörigen Rezepturen ausschließlich manuell erfolgt, wobei sich hier ernst zu nehmende Gefahren für das zuständige Personal, aber auch Fehler bei der Zubereitung ergeben konnten“, erklärt Rainer. Der Roboter funktioniert wie ein Mensch, nur präziser und damit ohne Therapiefehler. Ein anthropomorpher Arm mit sechs Achsen führt sämtliche Bewegungen zum Handling der Zytostatika in geschlossener und steriler Umgebung aus. Damit kön-
nen Substanzen verschiedener Größe und Aggregatzustände identifiziert, dosiert, in Plastikflaschen, Einwegspritzen oder Infusionsbeutel abgefüllt und etikettiert werden. Insgesamt 50 Roboter hat er verkauft – sie stehen in den renommiertesten Kliniken weltweit. Rainers Firma Health Robotics hat im letzten Jahr einen Umsatz von 8,6 Millionen Euro generiert. Produziert wird der Roboter bei Partnerfirmen in Triest und Slowenien. Mittlerweile hat Rainer zwei weitere Produkte auf den Markt gebracht: Den I.V. Station für alle flüssigen und nicht toxischen Therapien sowie den I.V.Soft für stark schäumende Medikamente.
Völser Heubad HOTEL, VÖLS AM SCHLERN
Innovation aus Tradition: Neue Trends in der Wellnessbranche beruhen auf althergebrachten Traditionen und Wissen aus uralten Kulturen. Es sind keine synthetischen Stoffe und moderne Technologien, die den Wellnessgast von heute ansprechen, sondern natürliche Substanzen und pflanzliche Produkte. Das Hotel Heubad in Völs am Schlern nutzt genau diese Erfahrungen. Was ihre Völser Vorfahren bereits 1890 gemacht haben, hat die Familie Kompatscher aufgegriffen und nach neuesten Erkenntnissen aus der Medizin fortgeführt. Heute werden die Gäste, zu drei Viertel Stammgäste, von zuvor in heißem Wasser eingeweichtem Heu eingehüllt und in ein Wasserbett abgesenkt. Im konstant 40 Grad warmen Wasser entfalten sich in 1520 Minuten die besonderen Wirkungen des Almheus, das von der nahe gelegenen Seiser Alm stammt. Damit sollen die Durchblutung gefördert und die inneren Organe über Reflexzonen an der Körperoberfläche beeinflusst werden.
Holzbau AG HOLZINDUSTRIE, BRIXEN
Die Suche nach umweltschonenden, klimaneutralen Lebens- und Bauweisen verhelfen Holz zu einer neuen Popularität. „Je komplexer das Projekt, umso mehr Innovationsbereitschaft ist gefordert. In diesem Sinne stellen wir kein Serienprodukt her, sondern erfinden jedes Projekt neu“, sagt
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INNOVATION Holzbau-Geschäftsführer Karl Michaeler. Seit 1974 steht das Unternehmen als Synonym für Holzbauwerke aus Brettschichtholz. Als nachhaltige Ressource ist Holz bei der umweltschonenden und klimaneutralen Bauweise mehr denn je gefragt. Den größten Innovationserfolg der Brixner hat nach wie vor die Herstellung von Brettschichtholz selbst, dessen Herstellungstechnik zwar seit rund drei Jahrzehnten gleich geblieben ist, aber erst durch die Verabschiedung der „Norme Tecniche per le Costruzioni“ im letzten Jahr die entsprechende normative Grundlage in Italien erhalten hat. Neben dem Umweltaspekt weisen Bauwerke aus Holz gegenüber Beton- und Stahlkonstruktionen Vorteile im Bereich der Erdbebensicherheit und des Brandschutzes auf. Die 1972 gegründete AG (Betriebsleistung 2009: 51,8 Millionen Euro) beschäftigt heute 175 Mitarbeiter und ist zu 100 Prozent ein Beteiligungsunternehmen der Rubner Gruppe und dort im strategischen Geschäftsfeld „Ingenieurholzbau“ angesiedelt.
Jochum & Nesler GmbH KITES, MERAN
Ihre Vision vor sieben Jahren war zugleich simpel wie ambitioniert: „Wir werden Produkte entwerfen, die andere nicht wagen oder nicht können.“ Gesucht haben sie sich hierfür jene Nische, in der sie selbst am liebsten aktiv waren: Kitesurfing, eine Sportart, die zu der Zeit erst so langsam in Trend kam. Geschäftsführer Bernd Jochum und Designer Michael Nesler stiegen also in einen relativ neuen Markt ein. Bei der Produktion von Kites ließen sie gleich mit einer Innovation aufhorchen: Ihre Kites positionierten sich auch bei sehr wenig Wind fast von alleine in die richtige Startposition. Grund genug für Red Bull, die Firma Jochum & Nesler (JN) als Partner für die waghalsigen Speedriding-Clips zu verpflichten. „Die Tatsache, dass Kitesurfer sehr modebewusst sind, bewegte uns dazu, nicht nur Kites und die dazugehörigen Boards zu entwerfen, sondern auch die passende Mode“, erzählt Bernd Jochum auf der ISPO 2010 in München. JN mischte dafür Loden und Walkstoff mit modernen Funktionsstoffen zu eben-
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so stylischer wie unverwüstlicher Outerware, die bei Wind und Wetter warm und trocken hält.
Lanz RASTSTÄTTE, NATZ/SCHABS
Raststätten waren vielen Autofahrern lange Zeit ein Graus. Zukunftsfähige Pausenplätze haben diesem Image den Kampf angesagt mit modernen Food-, Einkaufs- und Business-Konzepten. Weg von den reinen Verpflegungsanstalten, hin zu Wohlfühloasen. Mit der neu konzipierten Raststätte Lanz an der Pustertaler Straße kurz vor Mühlbach hat Anton Weissensteiner auf diesen Trend frühzeitig reagiert. Stand in dieser Raststätte vor ein paar Jahren noch der Verkauf von Speck und Äpfeln im Mittelpunkt, so hat sich nun das Konzept aber auch das Angebot grundlegend verändert: Die Architektur ist modern, das Design vermittelt Lifestyle. Das Angebot ist breit: Es reicht von Capuccino und Panini über Feinkost aus Südtirol – mit Südtiroler Produkten wohlgemerkt. Von Bauernspeck und Rindsgeselchtem über Käse von der Fane-Alm bis hin zu Schokolade mit Vinschger Marillenfüllung oder Pusterer Kartoffeln. Dem momentanen Hype rund um das Rad greift Weissensteiner mit angrenzenden Bikeservice auf – vom Radverkauf und -verleih bis hin zu individuellen Tourenvorschlägen.
Leitner AG ANLAGENBAU, STERZING
Leitner Technologies hat auf die klimatischen Veränderungen reagiert und frühzeitig sein innovatives Potenzial nicht mehr nur ausschließlich auf den Wintersport konzentriert. Seit 2003 produziert die Tochter Leitwind Windkraftanlagen und nutzt dabei Synergien aus der Seilbahntechnik. Eine Entscheidung, die sich auch in den Zahlen niederschlägt: Erstmals in der Firmengeschichte überschritt der Umsatz im Jahre 2009 die Marke von 600 Millionen Euro, ein Plus von 15 Prozent zum Vorjahr. Das Sterzinger Unternehmen unter der Führung von Michl Seeber ist damit eines der größten Unternehmen Südtirols. Seit über 120 Jahren steht es für technolo-
gische Höchstleistung bei Seilförderanlagen und Pistenfahrzeugen. Bis Ende 2009 hat Leitwind 35 Windkraftanlagen mit je 1,5 Megawatt Leistung errichtet und hat sich mit der „Leitner Mini-Metro“, die in Perugia bereits in Betrieb ist und künftig auch ins Überetsch gehen soll, als automatischem Personen-Transportsystem für kurze und mittellange Strecken ein weiteres Standbahn geschaffen.
Ligna KG LEITPLANKEN, NIEDERRASEN
In Tourismusregionen steigen die Ansprüche auf ein möglichst unberührtes Landschaftsbild. Da Gäste wie Einheimische immer öfter nach der Verbindung von Funktionalität und Ästhetik in einer naturnahen Verkehrsarchitektur und im Straßenbau suchen, gilt Holz als optimales Material, das sich besonders gut in das Landschaftsbild einfügt. Leitplanken aus Holz, wie die des Unternehmens Ligna aus Niederrasen, stellen diesbezüglich eine zukunftsweisende Lösung dar. Ende 2006 testete Ligna auf einem Testgelände im französischen Lyon die Widerstandskraft seiner Holz-Leitplanken und investierte für die Crashtests in Lyon über 300.000 Euro. Crashtests haben die hohe Sicherheit nach EU-Norm schließlich bewiesen, sodass die Leitplanken aus Südtiroler Lärchenholz selbst auf Autobahnen installiert werden können. Für die nötige Stabilität sorgt ein Stahlband, das zwischen zwei Holzplanken montiert wird und verhindert, dass aufprallende Fahrzeuge die Leitplanke durchbrechen. Lärchenholz hat den Vorteil, dass es von Natur aus extrem wetterfest ist und nicht chemisch imprägniert werden muss. Nachts sorgen sogenannte Dioden-Leitleuchten dafür, dass die Holzleitplanken auch im Dunkeln gut zu sehen sind. Die DiodenLeuchten tanken tagsüber Tageslicht auf und leuchten dadurch in der Dunkelheit.
Loacker AG WAFFELN, RITTEN
Der Erfolg der Loacker AG ist in aller Munde. Als Waffelhersteller hat sich das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren zum „Waffel- und Schokolade-
Foto: Alexander Alber
C EL OM EK PU TR T E O R N & IK
INNOVATION
Julius Michael Waldner hilft mit dem Gangroboter G-EO-Systems Schlaganfallpatienten wieder auf die Beine
Reha Technologies GmbH REHA-ROBOTER, BOZEN Robotergestützte sensomotorische Rehabilitation – was futuristisch klingt, ist dank Forschung und Entwicklung aus Südtirol längst Realität. Mit dem Roboter G-EO-Systems des Bozner Unternehmens Reha Technologies wurde eine effiziente Therapieform für Schlaganfall-, Multiple-Sklerose-, oder Parkinson-Patienten entwickelt.
gestell, seine Füße stehen auf Platten, deren Trajektorien voll programmierbar sind und die alltägliche Laufsituationen imitieren: Gehen in der Ebene, Treppensteigen oder Ausrutschen. Bewegungen werden damit also so natürlich wie möglich nachgeahmt. Durch die künstlichen Fußbewegungen werden die schlaffen Muskeln zwischen Zehen und Hüften zwangsläufig wieder aktiviert. Innovativ sind vor allem die kompakte Größe, die Energieeffizienz und die bequeme Energiezufuhr über eine einfache Steckdose.
INNOVATIONSKLIMA: Julius Michael INNOVATIONEN: Jedes Jahr erleiden allein in Südtirol 600 Personen Menschen einen Schlaganfall. 75 Prozent der Betroffenen überleben, aber jeder Zweite davon ist anschließend teilweise gelähmt. Der Genesungsweg der Patienten ist lang. Die alten Bewegungsabläufe müssen immer wieder mit einem Krankengymnasten geübt werden. Genau hier kommt der Gangroboter G-EOSystems vom Bozner Unternehmen Reha Technologies zum Einsatz. Der 4,5 Meter lange und 2,8 Meter hohe Roboter versucht die Arbeit des Therapeuten zu entlasten und somit die Therapie zu intensivieren. Der rollstuhlpflichtige Patient hängt an einer Art Fallschirmgurt in einem Stahl-
Waldner ist eigentlich Wirtschaftsingenieur. Nach seinem Studium sammelte er Erfahrungen bei seinem Onkel Rupert Waldner, dem Geschäftsführer der Privatklinik Villa Melitta in Bozen. Er lernte die Bedürfnisse von Patienten und Therapeuten kennen und begann, über neue Therapiegeräte und -formen nachzudenken. Zusammen mit seinem Onkel hat er vor drei Jahren schließlich die Firma Reha Technologies gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen sechs Mitarbeiter. Ins Boot geholt haben sie sich den Pionier auf diesem Gebiet: Professor Stefan Hesse von der renommierten Berliner Charité. Der Professor für Neurologie hat in den letzten Jahren bereits mehrere Roboter für Arme und
Schulter erfolgreich am Markt lanciert. Auch an einem Gangroboter hat er zusammen mit dem Fraunhofer-Institut gearbeitet.
INNOVATIONSMARKETING: Bevor die Familie Waldner einen eigenen Roboter entwickelt hat, wurde der Markt sondiert. Mit dem G-EO-Systems Roboter wagt Reha Technologies nun den Schritt vom Vertriebspartner zum Produzenten. Zwei Jahre wurde daran geforscht, Prototypen wurden gebaut, fast zwei Millionen Euro in F&E investiert. Entwickelt wurde der Gangroboter direkt am Anwender – und zwar in der familieneigenen Privatklinik Villa Melitta in Bozen. Die Zielgruppe für den Verkauf des G-EO-Systems ist klar fokussiert: neurologische Kliniken und Spitäler in ganz Europa und den USA. Mittlerweile gibt es aber auch Anfragen von wohlhabenden Privatpersonen aus den USA.
INNOVATIONSERFOLG: Der G-EO-Systems geht ab Mai in Produktion, bisher wurde er vereinzelten Kliniken weltweit zu Testzwecken und Studien zur Verfügung gestellt. „Für uns sind diese Studien enorm wichtig, nur mit diesen Referenzen schaffen wir es, im Verkauf zu punkten“, erklärt Julius Michael Waldner. Hergestellt wird der Roboter in der Produktionsstätte in Bozen, der Kaufpreis für den Roboter liegt bei etwa 200.000 Euro.
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Foto: Alexander Alber
B H AU O SC LZ UN H WIR D A FT T-
INNOVATION
Biologisches Bauen ist für Herbert Niederfriniger weit mehr als Bauen – es ist für den Vinschger eine Lebensart
Reinverbund GmbH HOLZBAU, PRAD AM STILFSER JOCH Vom Tischler zum Förster – vom Förster zum Revolutionär des Holzbaus. Biologisches Bauen ist für Herbert Niederfriniger weit mehr als Bauen, es ist eine Lebensart, von gesunder Ernährung bis hin zu alternativer Medizin. Mit der registrierten Produktmarke Soligno (Solo Legno – Nur Holz) setzt sein Unternehmen Reinverbund GmbH dafür einen ersten Schritt: Das System verbindet die Tradition des natürlichen Baustoffes Holz mit innovativer Technologie.
INNOVATIONEN: Das Vinschger Unternehmen ist der europaweit einzige Hersteller von Massivholzwänden, der bei der Produktion komplett auf Zusätze von Leimen und Eisenteilen verzichtet. Der Hauptvorteil liegt im reinen einstofflichen Wandaufbau, der ohne zusätzliche Folien auskommt. Die Idee dafür ist Niederfriniger 2005 gekommen. Beim Bau seines eigenen Hauses: „Ich habe versucht, dieses altbewährte Holzverbundsystem, das bereits die skandinavischen Holzbaupioniere im 12. Jahrhundert im Kirchenbau eingesetzt haben, weiterzuentwickeln. Da ich für die Wand-, Decken
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und Dachelemente senkrecht aneinandergereihte und miteinander verzahnte rechteckige Massivholzbohlen verwende, kann ich völlig auf Leim und Eisenteile verzichten. Damit ergibt sich eine revolutionäre neue Möglichkeit im Bereich des ökologischen Massivholzbaus. In meinem Haus ist heute alles massiv, nicht eine OSB-Platte findet sich dort“, erklärt Niederfriniger enthusiastisch. Zusammen mit seinem heutigen Partner Armin Strickner hat er dieses System noch im selben Jahr patentiert und produktionsfähig gemacht. Verwendet werden hierfür ausschließlich Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Zudem bietet die Reinverbund GmbH auch Häuser aus mondphasengeschlägertem Gebirgsholz an, das auf natürliche Weise resistenter gegen Risse und Schädlingsbefall ist und sich durch seine besondere Formstabilität auszeichnet.
entstehen dann, wenn gute Technik mit den Erfahrungen und Traditionen vor Ort eine Symbiose bilden“, erklärt Niederfriniger.
INNOVATIONSKLIMA: Begeisterung für
INNOVATIONSERFOLG: Rund 35 Häuser
gesundes Bauen und gesunde Lebensweise werden bei soligno großgeschrieben. Insgesamt elf Mitarbeiter sind in Prad am Stilfser Joch beschäftigt. „Wir haben die Vision noch weiterzuwachsen, um den Bauherrn Baubiologie wirkungsvoll zu vermitteln. Unsere Philosophie ist einfach: Gute Bauwerke
und ein Hotel (Theiner’s Garten in Gargazon) wurden bis dato mit dem System soligno gebaut. Der Umsatz betrug 2009 rund 1,5 Millionen Euro, wobei die Realisierung des neuen Theiner’s Garten BIO Vitalhotel in Gargazon zum Hauptumsatzträger zählte. Noch konzentriert sich der Markt auf Südtirol.
INNOVATIONSMARKETING: Durch Kooperationen verbessern gerade kleinere Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit. Der Einstieg der Rubner Holding 2007 beweist dies deutlich. „Ohne Partner wäre ein solches Projekt nicht umsetzbar. Es ist wichtig, dass man Ideen auch finanzieren kann. Zudem braucht man extrem viel Energie, um ein neues Produkt auf den Markt zu bringen“, erklärt Niederfriniger. Er und sein Partner Strickner halten heute 30 Prozent am Unternehmen, die restlichen 70 Prozent hält die international erfolgreiche Rubner Gruppe. Reinverbund ist ein Systemhersteller. Zielgruppe sind also Qualitätsfirmen im Holzbau, die Wand-, Decken – und Dachelemente im Vinschgau in Auftrag geben und diese dann selbst auf der Baustelle montieren.
INNOVATION spezialisten“ weiterentwickelt. Das Kerngeschäft liegt immer noch bei den klassischen Waffeln zu 45 und 175 Gramm – deren Design-Relaunch wurde gerade im heurigen Jahr präsentiert. „Innovativ und international sehr wichtig ist die ganze Produktlinie Quadratini, die uns international bei den Waffeln den Durchbruch gebracht hat und zu unseren größten Erfolgen gehört“, sagt Marketingleiter Hanspeter Dejakum. Ständig kommen neue süße Überraschungen auf den Markt. So ist die vor wenigen Jahren eingeführte Feingebäcklinie „Gran Pasticceria“ aus dem Kernsortiment nicht mehr wegzudenken. Heute ist Loacker in 84 Ländern aktiv, in Italien ist das Unternehmen mit nahezu 60 Prozent sogar Marktführer im Waffelbereich. In monatlich fixen Innovationsjurysitzungen werden alle Fortentwicklungen bewertet und die jeweiligen Entscheidungen getroffen. „Als internationaler Markenartikler ist der F&E-Bereich für uns ein Überlebensfaktor. Durch die ständige Weiterentwicklung und damit Differenzierung erreichen wir die Leadership in Qualität und folgend auch im Markt“, erklärt der Marketingfachmann.
Luis T. GmbH MODE, BOZEN
Luis Trenker, ein Label, das mit einem Mythos verbunden ist. Kein anderes Südtiroler Unternehmen hat Mode die letzten zehn Jahre so geprägt wie jenes von Michl Klemera. Ganz gezielt hat er seine Modelinie auf den weltbekannten und beliebten Bergsteiger, Filmschauspieler, Regisseur und Erfolgsautor aus Gröden aufgebaut und damit nicht nur Erfolge in Südtirol gefeiert. Mit der Luis Trenker Suite Collection hat er nun das Lebensgefühl Luis Trenker auch ins Wohnzimmer der Leute gebracht. Hotelsuites und Privatstuben verleiht Klemera eine Mischung aus Tradition, modernem Zeitgeist und alpinem Lifestyle. In Anwendung kommen hierbei nur natürliche Materialien wie Holz, Stein und Glas – Materialien aus unserer Umgebung. Realisiert hat er diese exklusive Einrichtungslinie „Suite Collection“ zusammen mit dem Bozner Hotelausstatter Oltremodo. Wichtigstes Projekt bisher ist die Ausstattung des „Bergdorf Priesteregg“, eines
Hütten-Ensembles auf einem ausgesetzten Hang auf 1100 Metern im Pinzgau, das auch Luis-Trenker-Chalet genannt wird. Rustikale Materialien kombiniert mit modernen Details, Zirbenholz-Duft, eine Badewanne am Kamin und eine eigene Sauna.
Lüsnerhof HOTEL, LÜSEN
Die ökologische Revolution findet doch statt, wenn auch anders als erwartet. Es sind das schlechte Gewissen und der ganz eigensüchtige Wunsch nach Gesundheit, die Konsumenten heute zur ethisch und umweltfreundlich korrekteren Variante greifen lassen. Der Lüsnerhof versucht diesen Trend als erstes Naturhotel Südtirols konsequent durchzusetzen. „Wir arbeiten mit der heimischen Landwirtschaft zusammen, bauen mit heimischem Holz und wir gehen sparsam mit Energie um“, erklärte Inhaber Franz Hinteregger im März beim MGM Tourismus-Dialog in Meran. Ganz bewusst hat Inhaber Franz Hinteregger nicht auf Tagesgäste gesetzt, sondern auf Menschen, die den Naturreichtum und die Ruhe des Lüsner Tales schätzen. Während sich die Aufbauphase des Winterangebotes als sehr schwierig erwies, da das nächste Skigebiet relativ weit weg ist, hat der Betrieb auf andere sanfte Bewegungsformen wie Schneeschuhwandern gesetzt. Im Bereich Wellness setzt Hinteregger vor allem auf das Wissen der Ärztefamilie Ragginer, die über 200 Jahre Volksmedizin auf Basis von Kräutern im Lüsner Tal betrieb. Heute erlebt der Gast „Wildromantik Wellness“ in einem Badehaus aus Holz und Stein, zu dem auch eine eigene Kräuterbrennerei für ätherische Öle gehört.
Microgate GmbH ZEITMESSUNG, BOZEN
Weltmarktführer sind rar in Südtirol. Eines davon ist das Unternehmen Microgate aus Bozen. Ende der Achtziger von Roberto Biasi gegründet, hat es sich im Bereich professionelle Zeitmessung vor allem in der Sportwelt einen Namen gemacht. Ob für das Training oder im Wettkampf – die Zeitmesser von Microgate sind für die unterschiedlichsten Sportarten geeignet. Un-
ter anderem kommen die Bozner Geräte bei Großveranstaltungen wie der Tour de France und bei Skiweltcuprennen zum Einsatz. Microgate verkauft seine Produkte auf der ganzen Welt, von Kanada über Japan und Island bis nach Australien. Im Laufe der Jahre hat sich Microgate in der Projektierung, Produktion und Vermarktung von hochtechnologischen, elektronischen Systemen auch noch ein zweites Standbein aufgebaut: die adaptive Optik für die großen Teleskope in der Wüste. Damit können Astronomen von der Wüste aus Unreinheiten am Himmel erkennen. Mehr als die Hälfte der 25 Mitarbeiter sind in der Entwicklung und Projektierung neuer Geräte und Technologien beschäftigt. Daneben arbeitet das Unternehmen sehr eng mit renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen wie dem Politecnico in Mailand zusammen. Durch die enge Kooperation mit der Wissenschaft konnten damit renommierte Kunden wie Nasa, HP, Stanford University oder Novartis gewonnen werden. Eine der neuesten Innovationen ist das LinkGate-Funksystem, ein Meilenstein in der Funkübertragung von Messimpulsen. Das System sendet zum Zeitmesser Informationen über das empfangene Ereignis, wie etwa Zeit, Start-, Ziel- und Zwischenzeiten oder die Nummer des Teilnehmers.
Microtec GmbH HOLZMESSUNG, BRIXEN
Microtec ist die Nummer eins im Bereich der Dimensionsvermessung und Bestimmung optischer und struktureller Qualität von Holz. Oder einfacher gesagt: Microtec holt mit der von ihr entwickelten Sägewerkstechnologie das Maximum aus einem Holzstamm raus und erhöht somit die Produktivität eines Sägewerks. Ingenieure forschen rund um die Uhr, um dem Holz die letzten Geheimnisse zu entlocken. Federico Giudiceandrea gilt in Branchenkreisen als Revolutionär der Holz verarbeitenden Industrie. Das künstliche Auge industrietauglich zu machen, das war es, das den jungen Federico Giudiceandrea vor über 30 Jahren vorgeschwebt ist. Eine Idee, an der er festgehalten hat und die ihm heute einen Gesamtumsatz von über 28 Millionen Euro einbringt. Entscheidend für die Weltmarktführung war die Beteiligung der österreichischen
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INNOVATION Springer Maschinenfabrik AG. Heute hält diese Firma 70 Prozent an Microtec, die restlichen 30 Prozent blieben in Giudiceandreas Hand. Insgesamt 150 Mitarbeiter sind heute beschäftigt. In den kommenden 15 Jahren möchte Giudiceandrea, seit Kurzem auch EOS-Präsident, die Holzindustrie um ein weiteres Mal revolutionieren: Er möchte die Computertomografie, wie wir sie aus der Medizin kennen, in all ihren Aspekten in den Prozessen des Sägewerks einführen.
Moosmair Naturhotel HOTEL, SAND IN TAUFERS
Der Naturmediziner Paracelsus behandelte seine Patienten im 16. Jahrhundert nicht nur als Arzt, sondern auch als Philosoph und nutzte neben der Alchimie vornehmlich hiesige Heilpflanzen. Er war davon überzeugt, dass Einflüsse, die eine Krankheit hervorgerufen haben, auch dafür sorgen, dass in der unmittelbaren Umgebung ein passendes Heilmittel wachsen müsse. Entsprechend nutzte er keine exotischen Gewächse, sondern einheimische Heilpflanzen. Der Überzeugung, wonach Mensch und Natur eine Einheit bilden, folgt auch das Kräuterrestaurant „Arcana“ im Naturhotel Moosmair in Sand in Taufers. Anneres Ebenkofler hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen und die Traditionen unserer Vorfahren in moderne, kulinarische Genüsse zu übersetzen und legt dabei ihren Schwerpunkt auf den Einsatz verschiedener Kräuter aus der unmittelbaren Umgebung. Das Ergebnis auf dem Teller sind Gerichte wie „Rind in der Sommerblüte“, es ist dies ein Filet in Bergblütenheu gebettet.
Niederstätter AG BAUMASCHINEN, BOZEN
Während die Wirtschafts- und Finanzkrise auch an der Südtiroler Baubranche nicht spurlos vorübergegangen ist, hat die Niederstätter AG mit neuen Geschäftsideen für Furore und nicht zuletzt auch für steigende Umsatzzahlen gesorgt: So bietet die Firma Maria Niederstätter Auktionen an, um verschiedene Gebrauchtartikel und Konkursmaterial an Handwerker zu ver-
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kaufen. Vom Bagger über Generatoren bis hin zu Kränen. Jetzt lässt die couragierte Unternehmerin wieder mit einer neuen Geschäftsidee aufhorchen: Mit dem neuen Fertigbausystem MAWE. Dieses System benötigt keine Hebemittel und kann mit seinen leichten Einzelteilen (je 25 Kilogramm) einfach zu einem Haus zusammengesetzt werden. Selbst ein Fundament sei nicht zwingend notwendig; es brauche lediglich einen festen Boden. Mit dieser unkomplizierten Bauweise kann das Haus beispielsweise nach Naturkatastrophen oder für temporäre Zwecke schnell aufgebaut werden. Zuletzt fand MAWE auf dem Weingut Lageder in Margreid einen Einsatz. Dort hat Hotelier Franz Staffler zum 100. Geburtstag des Parkhotels Laurin das Zimmer Nr. 101 in einem MAWE-Container von Niederstätter einrichten und von der Künstlerin Claudia Barcheri gestalten lassen.
Nivis GmbH BESCHNEIUNG, STERZING
Innovation: Heinz Hofer hatte eine revolutionäre Idee, die zwar bei seinem früheren Arbeitgeber kein Gehör fand, dafür aber beim Tis: Schneekanonen, die ohne Kompressoren auskommen. Dafür hat er spezielle Injektordüsen entwickelt, die die Außenluft ansaugen und damit ein Wasser-Luft-Gemisch erzeugen, das direkt im Düsenkranz zerstäubt wird. Heinz Hofer ist ein Macher, hat in seiner Gründungsphase sofort volles Risiko eingesetzt hat. Bevor er sein neues System überhaupt vermarkten konnte, hatte er bereits die erste Schneekanone verkauft. Für seinen Businessplan wurde er beim Tiroler Businessplanwettbewerb „Adventure x“ ausgezeichnet und hat zeitgleich ein weltweites Patent angemeldet. Heute führt seine Firma Nivis komplette Beschneiungsanlagen von der Planung bis zur Ausführung, sowohl vollautomatisch über den Computer steuerbare Anlagen als auch klassische manuelle Schnee-Erzeuger. Heinz Hofers Innovation schafft für Skigebiete einen Mehrwert, der sich bezahlt macht: Da das System die im Wasser vorhandene Druckenergie nutzt, trägt es zur Energie- und Gewichtseinsparung sowie zur Lärm- und Wartungsreduzierung bei. Damit sind die Nivis-Anlagen bei gleichbleibender künstlicher Schneequalität
günstiger, leichter, wartungsärmer und energieeffizienter. Allerdings ist der Markt hart umkämpft, größter Mitbewerber ist nach wie vor Technoalpin. Beide Unternehmen setzen ihre Schneekanonen mittlerweile auch auf Baustellen ein.
Pergola Residence HOTEL, ALGUND
Das deutsche Zukunftsinstitut von Matthias Horx betont in seiner aktuellen Studie „Tourismus 2020“, dass trotz Krisenszenarien und Konsumstau das Reisebusiness nach wie vor zu den globalen Schlüsselbranchen der Zukunft zählt. Menschen würden sich wieder nach unmittelbarer Kommunikation ohne digitale Technologien und ohne virtuelle Welten sehnen. „Offline“ heißt der Trend, den Zukunftsforscher Matthias Horx herausanalysiert hat. In Südtirol ist auf diesen Trend das Hotel Pergola Residence in Algund aufgesprungen. Besitzer Josef Innerhofer hat damit ein Hotel der kreativen Klasse realisiert. Der lang gezogene Bau ist ganz aus Holz und wurde in ein Hanggrundstück integriert. Fern der digitalen Informationsflut des Alltags können sich in dieser Residence Gäste ihre Zeit selbst einteilen. Den Gästen bleiben in diesem Gebäude aus Holz, Glas und Naturstein, das von Architekt Matteo Thun konzipiert wurde, alle Optionen offen: Natur, Sport und Wellness, Kommunikation und Privatsphäre, selbst kochen oder Essen bestellen, faulenzen oder arbeiten. „Reduktion auf das Wesentliche“ heißt die Devise des innovativen Hotelkonzepts, das Besuchern die verlorene Ruhe in Zeiten der Hektik wiedergeben soll. Komfort heißt hier, mehr Zeit für die wichtigen Dinge – sich selbst, Familie, Freunde und auch die Arbeit – zu haben.
Prinoth AG RAUPENFAHRZEUGE, STERZING
Kraftstoffe werden teurer, Energieressourcen knapper. Nun werden umweltund ressourcenschützende Antriebe als Rettung einer gesunden Zukunft angesehen. Ideen für alternative Antriebsmodelle gibt es zumindest in der Automobilindustrie viele. Eine der viel-
Foto: Alexander Alber
ER N E EN UE ER RB G AR IE E
INNOVATION
Der Brunecker Gerd Gremes hat als einer der Ersten in Italien das Potenzial der Fotovoltaiktechnik erkannt
TECNO SPOT GmbH FOTOVOLTAIK, BRUNECK Gert Gremes ist das, was man einen Visionär nennt. Als einer der Ersten in Italien hat er Ende der 80er das Potenzial der Fotovoltaik erkannt. Zu einer Zeit, als das Thema erneuerbare Energien noch gar kein Thema war. Heute zählt Tecno Spot zu den wichtigsten Großhändlern von Fotovoltaikkomponenten in Italien. Unter anderem hat das Brunecker Unternehmen auch die technische Auslegung der Fotovoltaikanlage auf der päpstlichen Audienzhalle Paolo VI im Vatikan durchgeführt.
INNOVATIONEN: Wie erneuerbare Energie möglichst praktikabel eingesetzt werden kann, das hat der Pustertaler Gert Gremes nicht ganz selbst erfunden. Er hat dies mit sehr viel Weitsicht von deutschen Pionieren übernommen. Bereits Ende der Achtziger hat er das Potenzial von Fotovoltaik in Italien erkannt und mit der Firma Tecno Spot erste Fotovoltaikanlagen samt Zubehör importiert. Selbst produziert hat er bis heute keine Module – auch wenn er zugibt, noch immer nach einem innovativen Konzept zu suchen. Etabliert hat er sich als Großhändler. Er hat den Markt sondiert und die besten Herstel-
ler ins Boot geholt: die Solar World AG, die SMA Solar Technology AG, die Kyocera AG und im letzten Jahr den chinesischen Hersteller Yingli Solar. Die Entscheidung, auch einen Hersteller aus China ins Portfolio zu holen, war strategischer Natur: „Damit agieren wir nicht mehr nur im Hochpreis, sondern können unseren Kunden für spezielle Anwendungsgebiete auch eine preiswertere Alternative anbieten.“
INNOVATIONSKLIMA: Seit einem Jahr ist Tecno Spot auch in Kalifornien mit einer Niederlassung präsent. Neben Bruneck, Bologna und Lienz ist dies der vierte Standort. Damit sorgt Gert Gremes für Glamour aber auch für Weltoffenheit im Unternehmen. Er selbst hält sich für eine Woche im Monat in Los Angeles auf, um Aufträge zu koordinieren und die vier Mitarbeiter zu schulen. „Die Mitarbeiter dort sind allesamt Amerikaner und haben natürlich eine ganz andere Einstellung. Sie denken vor allem kurzfristiger.“
INNOVATIONSMARKETING: „Der amerikanische Markt hat ein sehr großes Potenzial, denn das Thema Green Economy ist dort in aller Munde. Anders als in Europa treten wir in den USA nicht nur als Händler auf, sondern liefern schlüsselfertige Projekte. Da wir ausschließlich Produkte im Angebot
haben, die auch in den USA produziert werden, ersparen wir uns hohe Schutzzölle und starke Kursschwankungen“, erklärt Gert Gremes, seit vier Jahren Präsident des GIFI, dem Gruppo Imprese Fotovoltaiche italiane, dem 150 Unternehmen angehören.
INNOVATIONSERFOLG: Der Preis am Fotovoltaikmarkt hat durch die internationale Finanzkrise weltweit um 30 Prozent verloren. Tecno Spot hat diesen internationalen Preisverfall gespürt. Der Umsatz von 54 Millionen Euro im Jahre 2008, ging bei gleichbleibender Verkaufsmenge 2009 auf 40 Millionen zurück. „Unternehmen aber auch Private waren im letzten Jahr extrem zurückhaltend, die Banken vergeben jetzt aber wieder Kredite und die Zeit des Abwartens ist vorbei. Wir haben allein in den ersten drei Monaten 2010 mehr Aufträge an Land gezogen als das ganze Jahr zuvor. In der Krise ist es uns gelungen, mit Qualität und guten Margen zu punkten. Das Ebit ist besser als noch im Jahr zuvor“, erklärt Gert Gremes. Doch auch in dem für die Fotovoltaikbranche schwierigen letzten Jahr hat Gremes Innovationskraft beweisen: Zusammen mit der Rabensteiner GmbH aus Brixen realisiert er ein vollständig mit Fotovoltaikmodulen bedecktes vier Hektar großes Gewächshaus in Treviso.
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S FR PO IN E R D IZ T U E & ST IT RI E
INNOVATION
Um effizienter arbeiten zu können, hat Vist-Inhaber Elmar Stimpfl die Entwicklung von Bassano nach Auer verlegt
Vist GmbH SKI- & SKIBEKLEIDUNG, KALTERN Was haben Vladimir Putin, It-Girl Paris Hilton und St-Moritz-Lady Renate Hirsch gemeinsam? Sie alle tragen Vist. Ein Label, das als Erfinder der Skiplatten groß geworden ist und mittlerweile Italiens Nummer eins in LifestyleSkibekleidung ist.
INNOVATIONEN: Noch während seiner aktiven Laufbahn als Skirennläufer hat Elmar Stimpfl für eine kleine Revolution im Skizirkus gesorgt: Zusammen mit Roberto Vivian (die Nachnamen der beiden ergeben den Namen Vist) hatte er vor 13 Jahren die Rennplatten neu erfunden, die heute die stärksten Weltcup-Athleten verwenden. Seither wirft Stimpfl Jahr für Jahr eine neues Produkt auf den Markt: Auf die Platten folgten leistungsorientierte Bindungen, kombinierte Bindungsplatten-Systeme, technische und modische Skianzüge, erste Skier und letztendlich die beiden Luxus-Kollektionen Aurum und Snow Leopard. Was als Two-Man-Show begann, hat sich in den 13 Jahren zu einem Unternehmen mit 50 Mitarbeitern entwickelt, das unter anderem die Ski-Alpin-Nationen Tschechien, Slowakei und Monaco ausstattet. „Unser Konzept ist einfach: Wir kombinieren technische
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Textilien mit exklusivem italienischem Design, das von Kinder-Skidressen bis hin zu exklusiver Mode für reiche Russen in St. Moritz reicht“, erklärt Elmar Stimpfl.
INNOVATIONSMARKETING: Die Kollektion Aurum steht, wie der lateinische Name bereits verrät, für Gold und damit für Luxus. Verbindung von Lifestyle, Mode und Genuss wurde damit zur Marketingstrategie. Der Kunde wird über die Sinne zur Bekleidung geführt. So gab es zu Beginn für jeden verkauften Skianzug – der aufgrund der applizierten Swarovski-Steine oder der mit 24-karätigem Gold bespritzten Elemente und schon mal 10.000 Euro kosten darf – ein Gadget dazu: eine Flasche limitierten Passito vom Happacherhof, eine eigens hergestellt ChardonnaySeife oder eine eigene Kaffeeröstung. Stimpfl liebt es aber auch, mit dem Marktauftritt zu polarisieren: Ghanas Skiathlet Kwame Nkrumah Acheampong hat Vist bei den Skiweltmeisterschaften in Are mit einem Rennanzug im Schneeleoparden-Muster ausgestattet. Eine weltweite Attraktion!
INNOVATIONSKLIMA: Vist wird zu einem der wenigen Unternehmen zählen, das seine Produktion nicht auslagert, sondern nach Südtirol zurückführt. Und zwar von Bassano nach Auer. „Bisher hatten wir in Bassano eine
10.000 qm große Struktur, ab sofort werden wir dort auf 1500 qm Produktion nur noch Platten produzieren. Um eine Marke aufzubauen und qualitativ hochwertige Produkte zu kreieren, müssen die Mitarbeiter am selben Strang ziehen, auf demselben sprachlichen, handwerklichen und kreativen Niveau sein. Solange wir einen Teil des Unternehmens in Bassano und einen Teil in Südtirol hatten, war das nicht möglich“, meint Stimpfl.
INNOVATIONSERFOLG: Insgesamt 10 Millionen Euro, so hoch war der Umsatz 2009, in den nächsten drei bis fünf Jahren möchte Stimpfl den Umsatz auf 20 bis 25 Millionen Euro steigern. Gelingen soll dies durch den Aufbau einer starken internationalen Marke. Die stärksten Märkte bislang sind Österreich und Italien, gefolgt von Frankreich und Tschechien. Mit kleinen Strukturen in Zug (CH) und den USA sollen künftig auch diese beiden Märkte erobert werden. „Kurzfristig werden wir weiter in den Skisport investieren, langfristig könnte ich mir vorstellen, auch Lifestyle-Mode für den Sommer zu entwerfen“, erklärt Elmar Stimpfl, der immer noch 51 Prozent am Unternehmen hält. Vor zwei Jahren hat er die Quoten seines Partners Vivian ausbezahlt. An seiner Stelle ist für ihn mit 40 Prozent der Energieunternehmer Hellmuth Frasnelli eingestiegen.
INNOVATION versprechendsten Techniken ist im Moment der Hybridantrieb. Als weltweit erster Produzent hat das Unternehmen Prinoth diese Technik auch auf die Pistenfahrzeuge übertragen. Die Prinoth AG zählt zur Leitner Gruppe und hat im vergangenen Jahr 850 Maschinen verkauft hat. 2008 hat sich der Umsatz auf 70,8 Millionen Euro belaufen. Mit dem „Husky E-motion“ hat Präsident Werner Amort ein vollkommen funktionsfähiges Pistenfahrzeug mit elektrischem Antrieb und serienmäßigem Partikelfilter auf den Markt gebracht. Verglichen mit herkömmlichen Pistenfahrzeugen erzielt das Fahrzeug einen höheren Wirkungsgrad und deutlich geringeren Dieselverbrauch: 30 Prozent mehr Leistung, 15 Prozent höherer Drehmoment, 20 Prozent Kraftstoffersparnis. So gelingt es Prinoth, die Effizienz der Fahrzeuge ohne Leistungs- und Komforteinbußen nachhaltig zu steigern und die CO2-Emissionen zu senken.
Schwarz Margareta ARCHITEKTUR, MERAN
Seit Jahrtausenden bereits sind Lehm und Stroh neben Naturstein und Holz die am häufigsten verwendeten Baumaterialen. Erst im 20. Jahrhundert wurden sie von Beton und Stahl abgelöst. Jetzt haben Architekten die Idee „Bauen mit Stroh“ wiederentdeckt. Denn Stroh ist ein altbewährter Dämmstoff, der, richtig eingesetzt, einen sehr hohen Wärmedämmwert hat und durch seine natürlichen Eigenschaften zum Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden beiträgt. Als nachwachsender Rohstoff gilt er als ökologisch unbedenklich und preiswert. Beim Strohballenbau werden die Wände zwischen einer Holzträgerkonstruktion völlig aus gepressten Strohballen ausgefacht, mit Platten verkleidet oder mit Lehm verputzt. In Südtirol ist die Architektin Margareta Schwarz aus Meran die Frontfrau dieser alternativen Generation innovativer Bauplaner. Ihr bekanntestes Haus aus Strohballen ist der Esserhof in Lana. Es ist dies das erste Stroh-Klimahaus Italiens. Durch den Einsatz von natürlichen Baumaterialien, also von gepresstem Stroh und naturbelassenem Lehm, herrscht in den drei Ap-
partements zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Wohnklima. Im Winter kommt es gar ohne Heizung aus.
Selva AG MÖBEL, BOZEN
„Perfekte handwerkliche Verarbeitung, klassisch-zeitlose Eleganz und faszinierender Stilmix charakterisieren unsere Arbeit“, sagt Inhaber Philipp Selva. Mit Liebe zur Tradition und Mut zur Innovation hat es die Möbelmanufaktur Selva in den letzten Jahren geschafft, sich vom einfachen Möbellieferanten zu einer weltweit geschätzten Marke und einem kompletten Lifestyle-Einrichter zu entwickeln – ohne dabei die eigenen Wurzeln zu vernachlässigen. Gegründet 1968, zählen heute 260 Mitarbeiter zur Unternehmensgruppe. Der konsolidierte Umsatz belief sich 2009 auf 60 Millionen Euro. Innovativ sind im Hause Selva vor allem der gesamte Bereich Logistik und der Vertrieb. Gehändelt wird das alles im 80.000 qm großen Werk in Isola Rizza, 20 Kilometer südlich von Verona. Von hier aus werden die Möbel, die zur Hälfte immer noch von lokalen Werkstätten in Handarbeit gefertigt werden, in 60 Länder weltweit und in über 3000 Möbelfachgeschäfte exportiert. In den Metropolen Dubai, Moskau, St. Petersburg, Warschau, Schanghai und Peking hat Selva sogar eigene Flagshipstores. Selva bedient die Kunden über den Fachhandel und richtet außerdem rund 300 Hotelprojekte ein. Um den Weg zum Lifestyle-Konzept weiter abzurunden, wurde im April 2009 die neue Premium-Marke Philipp Selva Home gegründet, damit hat Selva nun auch Leuchten, Deko-Artikel und Accessoires im Portfolio.
Skipp KG KIPPSTANGEN, JOCHGRIMM
Ihre Qualität kann im Skisport über Sekunden entscheiden: Denn Skistangen sind das Um und Auf eines jeden Rennfahrers. So eng wie möglich sollten sie genommen werden, nur so können vor allem im Slalom aber auch im Riesentorlauf Höchstleistungen erbracht werden. Den Top-Athleten von Benni Raich bis
hin zu Bode Miller gelingt dies heute aufgrund einer Innovation aus Südtirol. Gottfried Rottensteiner aus Montan war es, der vor zwölf Jahren sogenannte Kippstangen entwickelt hat. Anfangs wurden diese nur für Absperrungen abseits der Piste eingesetzt, mit der Zeit dann aber auch als Slalomstangen für die Piste. Damit können Skifahrer die Stangen nicht nur enger nehmen, sondern gleichzeitig auch das Verletzungsrisiko an den starren Stangen vermindern. Unter dem Namen „Skipp“ wurden die Kippstangen in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Heute gehören sie zu den besten der Welt und wurden mittlerweile auch für Inline-Skating-Parks und Eislaufplätze realisiert. Die neueste Innovation aus dem Hause Skipp ist eine neu patentierte Befestigungstechnik für die Stangen: Damit können sie mithilfe einer Einschraubspitze innerhalb weniger Sekunden ausgetauscht werden.
Tanzer Peter MASCHINENBAU, LANA
2009 wurde Peter Tanzer vom „Tanzer Maschinenbau“ mit dem TIS innovation Award als innovationsfähigstes Unternehmen Südtirols ausgezeichnet. Tanzer Maschinenbau entwickelt und baut hochmoderne Maschinen vor allem für die Verpackung von Obst und Gemüse. 25 Mitarbeiter beschäftigt Tanzer in Lana. Das Unternehmen entwickelt und baut Maschinen für den Automotivebereich, Spezial- oder Sondermaschinen, die individuell angefertigt werden, und Anlagen für den Obst- und Gemüsesektor. Für die Jury des Awards waren die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, die laufenden Produktinnovationen und der Sprung vom Handwerks- zum Industrieunternehmen entscheidend. Christan Höller vom Tis bezeichnet es als Handwerksunternehmen auf höchstem Niveau. „Tanzers Kunden sind internationale Konzerne im Lebensmittel-, Automotive- und Holzverarbeitungsbereich. Der Inhaber selbst reagiert sehr schnell auf Marktveränderungen und hat sich von Beginn an nur um den technischen Bereich gekümmert, während die Vermarktung verschiedene Partner übernommen haben. Mittlerweile ist er einer der wenigen, der sich Aufträge noch aussuchen
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INNOVATION kann, da es einfach kein vergleichbares Unternehmen gibt, das solche Maschinen herstellen kann.“ Peter Tanzer, Absolvent der Gewerbeoberschule, ist bei den Entwicklungen selbst immer an vorderster Front. Die neueste Entwicklung ist eine überdimensionale Trommel zum Schleudern und Trocknen der Mehrwegkisten in Obstmagazinen. Interessantes Detail am Rande: Das Unternehmen hat sich aufgrund der guten Auftragslage bewusst gegen eine ISOZertifizierung entschieden und führt auch keine Homepage.
TechnoAlpin AG BESCHNEIUNG, BOZEN
Georg Eisath war der Visionär, Walter Rieder der Techniker und Erich Gummer der strategische Kopf. In den letzten 20 Jahren haben sie ausgefallene Ideen gepaart mit dem entsprechenden technischen und unternehmerischen Know-how erfolgreich umgesetzt – von der Planung bis zur schlüsselfertigen Anlage. Heute ist das Unternehmen TechnoAlpin Weltmarktführer in der Herstellung von technischem Schnee. 800 Wintersportregionen in rund 40 Ländern setzen inzwischen für ihre Pisten, Loipen, Rodelbahnen und Schanzen auf die manuellen oder vollautomatischen Beschneiungslösungen. Besonderen Innovationscharakter hat der Unternehmensbereich Pro Air Solution. Mit diesen Staubbindeanlagen und -maschinen gelang die Umpolung von der Wintertechnologie auf andere Anwendungsfelder in der Industrie, im Tagebau, im Recycling und im Abbruch. Zurzeit sind am Sitz in Bozen über 200 Mitarbeiter beschäftigt, 2008 wurde ein Umsatz von 88,4 Millionen erzielt.
Theiner´s Garten BIO-VITALHOTEL, GARGAZON
Nur Bio ist Walter Theiner nicht genug. Er ging bei seinem 2009 in Gargazon eröffneten Theiner’s Garten Bio-Vitalhotel noch einen Schritt weiter. „Wir wollten etwas Eigenes, Bodenständiges haben“, sagt er. Damit meint er nicht nur das Gebäude an sich, das nach strengen baubiolo-
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gischen Richtlinien in massiver Holzbauweise ohne Vernagelung und Verleimung auf einem seit über 25 Jahren biologisch bebauten Grund errichtet wurde, sondern auch die den Gästen im Hotel gebotenen Produkte – von den Lebensmitteln bis hin zur Kosmetik. Für die Zubereitung der Speisen werden ausschließlich Biolebensmittel verwendet, unter anderem aus dem 70.000 qm großen Obstgarten. Und zusammen mit „Kräuterschlössl“ hat Theiner eine eigene Kosmetiklinie herstellen lassen, die gänzlich ohne synthetisch hergestellte Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe auskommt – von der Apfel-Bodylotion bis hin zum Pfirsich-Dusch-Shampoo. Mittlerweile ist die Kosmetiklinie von der unabhängigen Öko-Kontrollstelle Abcert als Biokosmetik zertifiziert worden.
die Zeppelin Group aus Meran entwickelt. Während das auf Internet-Marketing spezialisierte Unternehmen aus Meran 1999 sehr klassisch mit der Konzeption von Websites auf den Markt gegangen ist, bietet es heute als einer der wenigen Anbieter seinen Kunden eine Rundumlösung im Bereich Online-Marketing an. Von kommunikativen Entwicklungen im Internet-Marketing bis hin zur technischen Umsetzung. So hat es unter anderem für das Zahnpasta-Unternehmen Meridol ein Online-Gewinnspiel erarbeitet, an dem sich 13.000 Leute beteiligt haben. Als Innovationstreiber gelingt es Zeppelin Group damit, Marketing mit der technischen Umsetzung erfolgreich zu verbinden. Spezialisiert hat sich das Unternehmen dabei vor allem auf den Bereich Tourismus. Insgesamt 45 Mitarbeiter sind heute an den beiden Standorten Meran und Mailand beschäftigt.
Top-Control GmbH AUTOMATISIERUNG, NALS
Zirkonzahn GmbH Vom Zulieferer zum Innovationstreiber, so könnte man seine Entwicklung bezeichnen. Als Michael Saltuari das Unternehmen Top Control 1991 gegründet hat, dachte niemand daran, dass irgendwann mal Konzerne wie Siemens zu seinen Kunden zählen würden. Top-Control ist eines der führenden Unternehmen für elektronische Automatisierung in der Obstindustrie aber auch für die Bereiche Wägetechnik, Etikettierung, Industrieterminals, Brückenwaagen und Transponder. Auch im Umwelt- und Lebensmittelsektor wirft das Terlaner Unternehmen mit seinen 25 Mitarbeitern immer wieder Innovationen auf den Markt. Neueste Entwicklung ist die K-high Touchscreen Waage, die mit ihrer ergonomischen und intuitiven Benutzeroberfläche das Überschreiben von Grundpreis, Tara, MHD mittels Fingertippen ermöglicht und damit die Ausrichtung der Screen-Gestaltung an das Corporate Design anpasst.
Zeppelin Group GmbH INTERNET-MARKETING, MERAN
Innovationen, die den Einstieg in ganz neue Marktbereiche ermöglichten, hat
ZAHNTECHNIK, GAIS
Vom Zahntechniker zum Weltmarktführer. Enrico Steger hat in den letzten Jahrzehnten eine der schillerndsten Erfolgsgeschichten Südtirols geschrieben. Weil er als Zahntechniker keine Zukunftsperspektiven mehr gesehen hat, hat der Pusterer 2003 in Gais ein Grundstück gekauft und von null auf das Unternehmen Zirkonzahn aufgebaut. Heute exportiert Steger Zirkonfrässysteme für die Herstellung von Zähnen in Zirkondioxid in 80 Länder weltweit. Ihre Haltbarkeit wird auf über 50 Jahre geschätzt. Er selbst wurde damit zum Erfinder der manuellen Zirkonfrästechnologie. Neben der Fräse hat Steger immer wieder sehr viel Kapital in die Entwicklung neuer Produkte investiert, unter anderem in Modellierzubehör und Bearbeitungswerkzeuge. Das Unternehmen wuchs so schnell, dass es heute weltweit 15 Niederlassungen hat, in denen auch Fortbildungskurse über die Zirkonfrästechnologie angeboten werden. Interessantes Detail: Königin Margrethe II von Dänemark trägt Zirkonzähne von Zirkonzahn. Enrico Steger selbst gilt als sehr entscheidungsstark und ist bekannt dafür, bei seinen Produkten keine Preis◀ nachlässe zu gewähren.
INNOVATION PR-INFO
Mit jeder Kollektion leistet das Label einen Beitrag zum typischen Alpine Lifestyle
Der Heimat verbunden Frech transportiert das Südtiroler Label LUIS TRENKER das Universum des legendären Filmemachers über die Berge und in unsere Zeit. Dabei kennt es keine Grenzen und keine Generationenkonflikte. In Frankreich wird Michl Klemera Ende des Jahres den fünften LUIS TRENKER-Shop eröffnen.
L
uis Trenker – ein Begriff, ein Name, ein Mythos. Ein Synonym für das Abenteuer Berg, die Sehnsucht nach Freiheit, den Weg nach oben. Und er ist das Vorbild für die Modemarke LUIS TRENKER, in der sich Altes und Neues zu einer zeitlos-zeitgemäßen Mode vereinen. Das Südtiroler Label kennt keine Grenzen und Generationskonflikte. Frech transportiert es das Universum des legendären Filmemachers über die Berge und in unsere Zeit. Im Vordergrund steht die sportliche Linie, Mode für den Casual Friday, den Alltag und die Freizeit. Mit jeder Kollektion leistet das Label einen Beitrag zum typischen Alpine Lifestyle, jenem Trend, in dem die Südtiroler Marke ein so wichtiger Protagonist ist.
Mittlerweile dürfen Michi Klemera und seine Seilkameraden auf vier Shops sowie zehn Shops-in-Shops stolz sein und auch das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten: Ende des Jahres wird in Courchevel 1850, inmitten der französischen Alpen, ein weiterer LUIS TRENKER-Shop eröffnet, der die französische Lifestyleclientel mit Sicherheit begeistern wird. DIE MARKE LUIS TRENKER versteht es,
wertgeschätzte Geschichte mit modernem Zeitgeist zu verbinden und dabei Mode zu kreieren, die zweifellos Bestand hat – in Südtirol und weit darüber hinaus! ◀
infobox
SEIT IHRER GRÜNDUNG 1995 ist die
LUIS T. GmbH
Marke LUIS TRENKER kontinuierlich gewachsen und konnte die Herzen modebewusster Damen und Herren erobern, was auch eine engmaschige Marktpräsenz in den Alpen und darüber hinaus beweist:
Sigmundskronerstraße 35 39100 Bozen Tel. 0471 63 30 22 info@luistrenker.com www.luistrenker.com
Inhaber Michl Klemera verbindet Geschichte mit modernem Zeitgeist
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INNOVATION PR-INFO
Südtirols innovativste Unternehmen Innovationen von heute sichern Wachstum und Wohlstand von morgen. Dies gilt auch für den Standort Südtirol. Das Amt für Innovation, Forschung und Entwicklung zeigt, welche Unternehmen die Herausforderung der fortschreitenden Globalisierung auf sich genommen haben und bereits in Forschung und Entwicklung investiert haben.
D
ie Lissabon-Agenda der Europäischen Union sieht als Zielsetzung für das Jahr 2010 eine Investition von 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung (F&E) vor. Leider ist Südtirol in dieser Hinsicht eindeutig im Rückstand: In unserer Provinz liegen die jährlichen Ausgaben für betriebsinterne F&E bei 92,1 Millionen Euro (Jahr 2007), was gerade mal 0,5 Prozent des BIP entspricht. Südtirol positioniert sich somit auch schlechter als die Nachbarprovinzen: Im Trentino werden für F&E jährlich ungefähr 147 Millionen Euro eingesetzt, in Tirol sogar über 432 Millionen Euro. Das Gefälle ist auch im Vergleich zum nationalen und europäischen Durchschnitt sichtbar: In Italien betragen die Ausgaben für F&E 1,1 Prozent des BIP (15,3 Milliarden Euro), in den 25 EU-Staaten sogar 1,86 Prozent. WIE VIEL INVESTIERT JEDES EINZELNE SÜDTIROLER UNTERNEHMEN IN F&E?
Eine kurze Analyse der Gesuche, die von Seiten der Südtiroler Unternehmen beim Amt für Innovation, Forschung und Entwicklung eingereicht werden, ermöglicht es, dieser Frage nachzugehen. Zwischen 2005 und 2009 haben die Südtiroler Unternehmen insgesamt 1.167 Forschungsprojekte für einen Gesamtbetrag von 229,7 Millionen Euro eingereicht. Dies entspricht durchschnittlich einer Anzahl von 233 Projekten mit 46 Millionen Euro im Jahr. Dabei ist die Investitionstätigkeit der Unternehmen seit 2005 relativ konstant. BOZEN INNOVATIONSFREUDIG. Sehen
wir uns die Verteilung der F&E-Investitionen auf Bezirksebene an, so können wir
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Roberto Bizzo, Landesrat für Innovation, Finanzen, Haushalt und Chancengleichheit misst dem Bereich F&E große Wichtigkeit zu
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feststellen, dass den Unternehmen der Stadt Bozen mit 327 Gesuchen im Fünfjahreszeitraum und geplanten Investitionen von 73,6 Millionen Euro sicher der bedeutendste Teil zuzurechnen ist. Im Vergleich: Die Bezirke Salten-Schlern und Vinschgau haben nur 56 bzw. 55 F&E-Projekte mit einer Gesamtinvestition von 6,5 Millionen bzw. 9,7 Millionen Euro eingereicht.
Machen sich stark für Innovation im Land: Maurizio Bergamini, Abteilungsdirektor der Landesabteilung Innovation, Forschung, Entwicklung und Genossenschaften und Amtsdirektor Franz Schöpf
GROSSE UNTERNEHMEN INVESTIEREN STÄRKER. Die Möglichkeit, F&E-Projekte
zu realisieren, hängt auch von der Dimension des Unternehmens ab. „Größere Unternehmen haben mehr Ressourcen wie Finanzmittel, Personal und Know-how zur Verfügung und damit auch eindeutig weniger Schwierigkeiten F&E-Projekte umzusetzen“, meint Franz Schöpf, stellvertretender Abteilungsdirektor des Amtes für Innovation, Forschung und Entwicklung. KRISE HEMMT INNOVATIONSFREUDE.
Aber neben Unternehmensgröße und Innovationsbereitschaft (Innovationskultur), spielt auch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Sektor eine bedeutende Rolle. So setzen Unternehmen in wissensintensiven und hochtechnologischen Bereichen viel mehr Forschungs- und Entwicklungsprojekte um als Unternehmen in traditionellen und technologiearmen Bereichen wie der Holz- und Bauwirtschaft. Betrachtet man die Südtiroler Wirtschaft der vergangenen Jahre, so sieht man, dass es in der lokalen Wirtschaftsstruktur einige Veränderungen gibt. Einige Wirtschaftsbereiche sind rückläufig und spüren die derzeitige Krise stärker als andere. Deutlich zurückgegangen ist bereits seit einiger Zeit die Textilverarbeitung und die bestehenden Unternehmen müssen gegen eine sehr große Konkurrenz anUnternehmensgröße
kämpfen. Den starken Konkurrenzdruck verspüren auch die Automobilzulieferer, der Drucksektor, die Holzerstverarbeitung und der Bausektor. Etwas besser sieht es im Dienstleistungssektor aus, der in den letzten Jahren ständig gewachsen ist auch die Unternehmen in den Bereichen des Umweltschutzes, der Energieeinsparung und der regenerativen Energie entwickeln sich gut. „Südtirol hat sicher eine schwierige Ausgangslage, trotzdem muss es ein strategisches Anliegen von Wirtschaft und Politik sein, den privaten Anteil der F&EInvestitionen zu heben. Da es sich um strukturelle Rahmenbedingungen handelt, sind diese grundsätzlich nur sehr langsam und folglich langfristig veränderbar. Gerade deshalb bedarf es eines systematischen und entschlossenen Vorgehens aller lokalen Akteure“, meint Franz Schöpf. POLITIK FÖRDERT INNOVATIONEN. Die
Politik, allen voran Landesrat für Innovation Roberto Bizzo, misst dem Bereich F&E große Wichtigkeit zu und hat ihre Aktivität auf vier Hauptbereiche konzentriert: ▶ Stärkung des Unternehmenssystems und der Wirtschaftsstruktur durch gezielte Beihilfen für Investitionen im Bereich der Forschung und Entwicklung F&E Projekte im Jahr
Großunternehmen (ab 250 Beschäftigte)
Auf 100 Unternehmen pro Jahr kommen durchschnittlich 250 F&E-Projekte
Mittelunternehmen (zwischen 50 und 249 Beschäftigte)
Auf 100 Unternehmen pro Jahr kommen durchschnittlich 47 F&E-Projekte
Kleinunternehmen (zwischen 10 und 50 Beschäftigte)
Auf 100 Unternehmen pro Jahr kommen durchschnittlich 5,7 F&E-Projekte
Kleinstunternehmen (weniger als 10 Beschäftigte)
Auf 100 Unternehmen pro Jahr kommen durchschnittlich 0,6 F&E-Projekte
Für F&E-Aktivitäten infrage kommen vor allem die 13.400 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, der Energieproduktion, dem Bauwesen und anderen Dienstleistungen. Großunternehmen investieren dabei deutlich am meisten in F&E
sowie durch spezifische wissensbasierte Dienstleistung, die von den Institutionen wie Tis (Techno Innovation Südtirol), Eurac, Universität und Verbänden der Unternehmen sowie spezialisierten Beratern angeboten werden. ▶ Förderung des Humankapitals, im Besonderem in den wissenschaftlichen und technischen Bereichen. Da sich die Technologien in verschiedenen Bereichen sehr schnell weiterentwickeln, genügt eine technische Matura vielfach nicht mehr. Um Fragestellungen im Bereich der Hochtechnologien zu lösen, bedarf es also gut ausgebildeter Ingenieure, diese sind dann auch für die Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten eingesetzt. ▶ Integration des territorialen Systems und zwar von Unternehmen mit der Forschung und der Bildung. Dabei sind lokale, nationale und internationale Kooperation mit Wirtschaft und Forschung ein zentraler Ansatz. ▶ Damit die betreffenden Akteure aus der Wirtschaft, der Politik, den Institutionen und der Forschung gut zusammenarbeiten und mögliche Synergien möglichst sinnvoll nutzen, bedarf es einer entsprechenden Governance, die natürlich von allen mitgetragen werden sollte und auf eine gemeinsame ◀ Vision auszurichten ist.
infobox
Landesabteilung für Innovation, Forschung, Entwicklung und Genossenschaften Raiffeisenstraße 5, 39100 Bozen Tel. 0471 41 37 20 oder 41 37 36 innova-gen@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/innovation
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Der Cable Liner Shuttle – die Hochbahn ist Venedigs neuer Blickfang. Die seilgezogene und voll automatisierte Bahn, entwickelt von Doppelmayr Italia in Lana, soll in Zukunft Millionen von Touristen in der Lagunenstadt befördern
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INNOVATION
Mit ernormer Zugkraft Marktführer zu sein, ist eine Sache – Marktführer zu bleiben, eine andere. Unternehmen, die nachhaltig erfolgreich sind, zeichnen sich durch hohe Innovationskraft aus. Ein Streifzug durch die Weltneuheiten von Doppelmayr, dem Marktführer in der Seilbahntechnik.
S
eit Mitte April gleitet der rote Cable Liner Shuttle nahezu geräuschlos entlang der Skyline von Venedig. Als attraktives Transportmittel entworfen soll es nicht nur seinen nüchternen Zweck erfüllen: Venezianer wie Besucher innerhalb der Weltkulturerbestadt sicher und zuverlässig zu befördern. Vielmehr soll die Bahn selbst zum Erlebnis werden. Als Fahrgast schwebt man hoch über Kanälen und Hafenanlagen, vorbei an Vaporetti und Kreuzfahrtschiffen, und genießt den Blick zum Campanile von San Marco in der Ferne. Allein das Betreten der Stationen mit ihren imposanten, überlagerten Glasdächern und unzähligen Metallelementen ist eine Attraktion für sich. Entworfen vom Stararchitekten Francesco Cocco gleichen die Terminals wie auch die gesamte 800 m lange Hochbahntrasse einer segelnden, das Wasser kaum berührenden Möwe – »el cocal«, wie der Venezianer in seinem Dialekt sagen würde.
stein für den Erfolg. „Wir üben Innovation mit System aus, initiieren und steuern sie. Ein neues Produkt ist bei uns kein Zufall oder eine Nachbildung, sondern das Ergebnis konsequenter Arbeit bei Ideenfindung, Umsetzung und Optimierung“, ist Othmar Eisath, Geschäftsführer von Doppelmayr Italia, überzeugt. „Wir setzen Standards, an denen sich andere orientieren.“ SICHER UND KOMFORTABEL. Mit der
letzten Wintersaison hat Doppelmayr einen Spezialsessel mit einem ausgeklügelten Schließbügelverriegelungsmechanismus in Kombination mit einem Fußraster vorgestellt. Die Herausforderung lag darin, einen Sessel zu konstruieren, der für
Kinder sicher und gleichzeitig bequem ist – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Bisher gab es verschiedene Ansätze, das Benutzen der Sesselbahnen noch sicherer zu machen und die Risiken zu verkleinern – verbunden war dies mit Abstrichen beim Komfort. DER RUTSCHSICHERE SESSEL. Die völ-
lig neue – und patentierte – Konstruktionslösung des „rutschsicheren“ Sessels aus dem Hause Doppelmayr hat die Mankos der Vergangenheit komplett beseitigt: Der Fußraster befindet sich nicht mehr zwischen zwei Fahrgästen. Beim automatischen Schließvorgang des Bügels schiebt sich das Rohr des Fußrasters zwischen die
MADE IN LANA. Planung, Technik und
Ausführung der mit einem Stahlseil gezogenen Bahn stammen von Doppelmayr Italia. Das moderne Verkehrsmittel ist die neueste Entwicklung des Südtiroler Unternehmens mit Sitz in Lana. Bei Weitem aber ist es nicht die einzig neue technische Errungenschaft. WELTMARKTFÜHRER. Doppelmayr Italia
ist Teil eines erfolgreichen Weltkonzerns. Sie gehört zur familiengeführten Unternehmensgruppe Doppelmayr, die bei seilgezogenen Systemen tonangebend ist und 60 Prozent des Weltmarktes innehat. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Sich als Marktführer zu etablieren und zu behaupten, ist nur möglich, weil Doppelmayr eine intensive Innovationskultur betreibt. Die konsequente Umsetzung dieser Strategie bildet einen wesentlichen Bau-
AUSGEREIFTE TECHNIK: Der Cable Liner Shuttle in Venedig fährt seit April 2010. Er ist nicht der erste des Typs. Bereits seit über zehn Jahren verkehren diese Züge in den bedeutsamsten Städten der Welt. Name
Stadt
Mandalay Bay Tram
Las Vegas, USA
Fertigstellung 1999
Air-Rail Link
Birmingham, UK
2003
International Airport Link
Toronto, Canada
2006
International Airport Shuttle
Mexico City, Mexico
2007
MGM CityCenter Shuttle
Las Vegas USA
2009
Tronchetto – Piazzale Roma
Venedig, Italien
2010
New Doha International Airport (NDIA) Shuttle
Doha, Qatar
2010
Cabletren Bolivariano
Caracas, Venezuela
im Bau, 2011
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INNOVATION PR-INFO
Platz, Platz, Platz, Platz, Platz und nochmals Platz. Der Sessel bietet Sicherheit und Komfort in einem
licher Aufstiegsanlagen und Pionier bei zahlreichen Erfindungen von Spezialbahnen. Funifor etwa ist eine spezielle Pendelbahn mit zwei unabhängigen Fahrstrecken und Antrieben für jedes Fahrzeug. Somit entfällt auch die sonst nötige
Bergebahn. Das patentierte System wurde komplett in Lana entwickelt. Durch die niedrige Bahnhöhe und das kurze Gehänge schmiegt sich die Funifor-Pendelbahn ans schwierige Hochgebirge und garantiert den Betrieb bei jeder Witterung.
Doppelmayr Italia in Zahlen. Standort: Lana Mitarbeiter: 100 Umsatz 2009: 60 Mio. Euro
Beine des Fahrgastes. Jeder hat also seine eigene Fußauflage. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ein Durchrutschen wird unmöglich gemacht, der Skifahrer ist quasi festgeklemmt. Beeindruckend ist, dass die Sicherheitseinrichtung nicht den Komfort schmälert – im Gegenteil. Der hohe Schließbügel gewährt hinreichend Beinfreiheit selbst für korpulente Erwachsene. Auch Snowboarder finden durch den schmalen Fußraster eine angenehme Sitz- bzw. Beinposition. Abwechselnde Farben der Sitze erleichtern außerdem das korrekte Einsteigen. TECHNOLOGIEFÜHRER. Doppelmayr ist
wegweisend in der Konstruktion sämt-
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Das Unternehmen setzt Akzente bei technologischen Innovationen im Seilbahnwesen. Beispielsweise Funifor, eine spezielle Form der klassischen Pendelbahn, wurde in Lana entworfen und umgesetzt. Das patentierte System besitzt zwei unabhängige Fahrstrecken und ist besonders windstabil. Es ermöglicht eine kompakte und ergonomische, sprich wartungsarme Bauweise. Die bedeutendsten Pendelbahnen in den Alpen, wie etwa jene von Malcesine auf den Monte Baldo, stammen aus dem Werk in Lana. Derzeit entsteht die größte Seilbahn Südtirols im Skigebiet von Meran 2000. Sie wird ab dem Winter 2010/2011 120 Fahrgäste in nur sieben Minuten auf den Berg bringen. Aktuelle Projekte bei Pendelbahnen: Name
Förderleistung
Fertigstellung
Funifor Prevala (UD)
100 Personen
2009
Funifor Passo dei Salati – Indren (AO)
60 Personen
2009
Pendelbahn Grafenau – Gigglberg (Partschins) 25 Personen
2009
Funifor Bezau, Vorarlberg
60 Personen
2010
Pendelbahn Meran Naif – Pfiffingerköpfl (Meran 2000)
120 Personen
2010
Funifor Pejo (TN)
100 Personen
2011
INNOVATION 3S. Die Dreiseilumlaufbahn, kurz 3S-
Bahn genannt, wurde von Doppelmayr erfunden und erstmals 1991 in Saas Fee (CH) erbaut. Die kuppelbare Umlaufbahn ist die Kombination einer Kabinenbahn mit einer Pendelbahn und vereint die Vorteile beider Systeme. Zwei fest verankerte Tragseile bilden die Fahrbahn, die Kabinen werden von einem umlaufenden Zugseil gezogen. Die Bahn brilliert mit überragender Laufruhe und erstaunlichem Komfort. Idee und Konzept der 3S-Bahn auf den Ritten stammen übrigens von Doppelmayr Italia. Den Zuschlag für den Bau erhielt ein Mitbewerber, der das Know-how übernahm. BAHNBRECHEND. Mittlerweile entstan-
den weltweit mehrere solcher 3S-Bahnen
– mit beeindruckenden Superlativen. Die 2008 gefertigte Bahn „Peak 2 Peak“ in Whistler Mountain, dem Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2010, weist ein Spannfeld von 3.024 m und einen maximalen Bodenabstand von 436 m auf und bricht alle Rekorde dieses Seilbahntyps. 2010 werden zwei weitere 3S-Bahnen fertiggestellt. Die „Rheinseilbahn“ in Koblenz ist die Attraktion der Bundesgartenschau im nächsten Jahr. Die 3S-Gaislachkoglbahn in Sölden nimmt im kommenden Winter ihren Betrieb auf. Spektakulär ist nicht nur die Architektur, sondern auch die ausgeklügelte Technik. Die letzte Stütze am Gletscher sowie die Bergstation sind auf Permafrost gebaut und mobil gelagert. Die Struktur kann sich somit den Veränderungen im Boden
Dreh- und Angelpunkt der Bundesgartenschau 2011: eine 3S im städtischen Bereich
Stationen der Erfolge.
anpassen. Zwei weitere 3S-Bahnen bringen Sportler und Gäste in Sotschi (Russland) zu den Austragungsstätten der Winterolympiade 2014. ÜBERFLÜSSIG. Doppelmayr hat die Seil-
bahntechnik weiter perfektioniert – so sehr, dass die Seilbahnbehörde erstmals eine Genehmigung erteilt hat, die es bis dato nicht gab: eine 3S-Bahn ohne zusätzliches Bergesystem zu verwirklichen. Normalerweise müssen technische Einrichtungen vorhanden sein, die eine Bergung der Fahrgäste in der Strecke garantieren sollen. Das ist meist eine unabhängige Rettungsbahn mit eigener Kabine, eigenem Antrieb und Seil. Daneben findet die Bergung bis zu einer bestimmten Höhe auch über das Abseilen der Passagiere statt. Trotz optimaler Sicherheitsvorkehrungen ist die Rettung nicht ganz unproblematisch, weil sie sich im extremen Gelände zutragen kann. Obwohl eine Evakuierung der Fahrgäste in der Strecke sehr selten vorkommt, hat sich Doppelmayr zum Ziel gesetzt, auch hier mit einem neuen Qualitätsniveau Vorreiter zu sein. Dazu führte man eine akkurate Analyse von sämtlichen bisherigen Rettungseinsätzen durch. Für jede Situation ergriff man Vorkehrungen, die einen solchen Notfall in Zukunft ausschließen lassen. Mit anderen Worten: die TÜV-zertifizierte 3S-Bahn ist dermaßen betriebssicher und die Technik so zuverlässig, dass ein Ausfall praktisch ausgeschlossen werden kann und die Kabinen stets sicher zur Station gelangen. Eine Rettungsbahn ist damit überflüssig. Doppelmayr hat den Maßstab im Seilbahnbau wieder ein wenig höher gesetzt. ◀ Das höchste der Gefühle: die neue 3S in Sölden
Meilensteine in der jüngeren Geschichte der Seilbahntechnik, die weltweit zum ersten Mal von der Doppelmayr-Gruppe entwickelt und gebaut wurden: 1991
3S-Bahn, CH
1997
kuppelbare 8er-Sesselbahn, N
2002
Kombibahn, AUT
2002
Autoseilbahn für Volkswagen, SK
2004
Sitzheizung für Sesselbahnen
2005
Kabinenbahn mit drehenden Gondeln
2008
Bedienerlose Kabinenbahn, F
2009
Völlig sicherer und komfortabler Sessel
2010
Bahn ohne Rettungseinrichtung
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IT – MOBILE MANAGEMENT PR-INFO
Kampf der E-Mail-Flut E-Mails sind zum dominanten Kommunikationsmittel in Unternehmen geworden. Die ständig wachsende E-Mail-Flut bereitet den Unternehmen aber auch große Probleme. Das intelligente EMail-Management des Bozner Unternehmens Alpin kann hier Abhilfe schaffen.
E
-Mails werden heutzutage häufig von Mitarbeitern manuell in Datei-Verzeichnisse abgelegt oder gar ausgedruckt und in Papierform aufbewahrt. Das permanente Anwachsen des E-Mail-Aufkommens läßt Unternehmen dabei an Grenzen stoßen. Zudem ist ein effizientes Wiederfinden von Informationen bei derartigen Ablagesystemen nahezu unmöglich.
PDF/A-Format, sodass Dokumente unabhängig von der Erzeugerapplikation auch nach Jahrzehnten lesbar bleiben. INTELLIGENTE VERKNÜPFUNG. Am
Markt gibt es mittlerweile viele technisch ausgefeilte E-Mail-Archivierungslösungen. Das größte Potenzial hierbei liegt neben der reinen digitalen Archivierung der Dokumente vor allem in der Verbindung mit den zugrundeliegenden Geschäftsprozessen. So kann eine Kundenreklamation, beispielsweise mit der vorausgehenden Kundenbestellung, dem Ausgangslieferschein und der Ausgangsrechnung verknüpft werden. Folgedokumente wie Warenrücksendungen, Lieferung von Ersatzware oder ausgestellte Gutschriften inklusive allen Schriftverkehrs werden genauso damit verknüpft. Mitarbeiter können auf diese Weise die Informationen zu den dazugehörigen Vorgängen schnell und effizient finden.
EINFACHE UND SCHNELLE ABLAGE.
Eine revisionssichere E-Mail-Archivierung mittels Dokumenten-ManagementSystemen bietet Unternehmen die Möglichkeit, E-Mails inklusive aller Anhänge einfach und schnell in digitaler Form abzulegen und die darin enthaltenen Informationen effizient wiederzufinden. Gleichzeitig werden der E-Mail-Server und die Postfächer der Anwender von alten Anhängen befreit und entlastet. Geschäftsrelevante E-Mails müssen aber auch langfristig verfügbar bleiben. Aus diesem Grund erfolgt die Archivierung häufig im unveränderbaren TIFF- oder
S o f t w a r e ,
C o n s u l t i n g
DER RECHTLICHE ASPEKT. Derzeit setzt
nur etwa ein Drittel aller Unternehmen ein E-Mail-Management-System ein. Die
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S t r a t e g y
EU-Richtlinie 2006/43 legt aber fest, dass ein Unternehmen im Rahmen des Jahresabschlusses sämtliche Geschäftsdokumente – und auch E-Mails gelten als solche – für 10 Jahre aufbewahren muss. Italien hat mit dem Gesetzesdekret Nr. 39 diese EU-Richtline im Dezember 2009 ratifiziert. Diese rechtliche Verpflichtung zur Aufbewahrung von E-Mails wird in den nächsten Jahren zu einem verstärkten Einsatz von E-Mail-Archivierung führen.◀ DIPL. INFORM. JOACHIM PFEIFER JOACHIM.PFEIFER@ALPIN.IT
* Joachim Pfeifer ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma Alpin in Bozen.
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Alpin GmbH Lanciastraße 8/B 39100 Bozen Tel. 0471 056004 info@alpin.it www.alpin.it
Für manche Prozesse benötigt man auch weiterhin Papier. Für alle anderen nicht.
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Do k60 u m e n t e nSüdtirol m a nPanorama a ge m Mai e n|t2010 · R e ch t s s i ch e re A rch i v i e r u n g
alpin gmbh srl lanciastr. 8b tel 0471 056000 info@alpin.it
39100 bozen www.alpin.it
IT – MOBILE MANAGEMENT
WWW er
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im Web bewegt
Der Großteil der Südtiroler Unternehmen ist längst im Internet, doch die meisten Unternehmen bieten nicht viel mehr als Basisinformationen. Warum das heute nicht mehr ausreicht und mit welcher Strategie Sie für Ihren Betrieb die passende Website finden – ein Leifaden für mehr Erfolg im Web.
S
üdtirols Unternehmen sind mittlerweile drin. Ein Internetauftritt gehört einfach zum guten Ton. Wie aus einer aktuellen Erhebung der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervorgeht, hatten 2007 allerdings nur 57 Prozent der italienischen Unternehmen eine eigene Website. Das sind 29 Prozent weniger als beim Spitzenreiter Schweden und 8 Prozent weniger als beim EUDurchschnitt. WO STEHT SÜDTIROL? Wer sich das Ver-
halten der Südtiroler Unternehmen im Netz ansieht und miteinander vergleicht, erkennt große Unterschiede in der Professionalität der Aufmachung: Während einige wenige Unternehmen Online-Shops auf ihrer Website haben, zeigt sich die Mehrzahl der heimischen Unternehmen im Netz mit statischen Websites oder nur mit einer elektronischen Visitenkarte: Sie bieten dem Besucher vor allem Basisinformationen über das Unternehmen und geben eine grobe Übersicht über die Produkte. Während Banner und Suchwortanzeigen für die Großunternehmen zum Standard gehören, kommen sie bei vielen kleineren Firmen kaum zum Einsatz. Ein Grund für dieses mangelnde Enga-
gement im Netz ist für kleine und mittelständischen Unternehmen sicher die Tatsache, dass sie keine eigene Marketingabteilung haben und damit vor allem der Inhaber selbst den Webprozess leiten muss.
diese Entwicklung Content-orientierte Marketing-Strategie. Damit schaffen Unternehmen durch exklusive und vor allem glaubwürdige Inhalte bei der Zielgruppe Vertrauen. INTERAKTIV UND KONTINUIERLICH. Al-
PERSÖNLICH UND INDIVIDUELL. Die
Trends im Online-Marketing, die auf der Fachmesse „Internet World“ im April in München vorgestellt wurden, sprechen eine klare Sprache: Die Website als reine Visitenkarte des Unternehmens hat ausgedient und muss aufgrund der meist heterogenen Zielgruppen und breiten Produkt- und Dienstleistungspalette einer Individualisierung weichen. Weg von der reinen image- und produktorientierten Firmenwebsite hin zu einer persönlichen und bedürfniserfüllenden Informationsplattform. Denn nur mit einer stärkeren Individualisierung der Firmenwebsite kann die Einbindung von Kunden und Interessenten erreicht werden. Heute geht es nicht mehr nur darum, so viel Traffic wie möglich zu generieren, sondern mit qualitativem Traffic zu punkten. Die Qualität der Inhalte wird dabei also zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Im Fachjargon nennt man
lerdings kann eine Firmenpräsenz im Web nur dann erfolgreich sein, wenn sie nicht als etwas statisch Fertiges, sondern als unendlicher Prozess verstanden wird. Das bedeutet kontinuierliche Suchmaschinenoptimierung sowie regelmäßige Aktualisierung. Passiert das nicht, gelten Firmen-Websites in den Augen der User schnell als langweilig und altmodisch. Die klassische Unternehmens-Website wird in Zukunft also nur dann ihre Berechtigung haben, wenn sie mit den Social Medias wie Facebook oder Twitter vernetzt ist. Grundsätzlich braucht jedes Unternehmen aber seine ganz eigene Strategie, welcher Internetauftritt zu ihm passt. Wie man diese findet, skizziert Kommunikationsdesigner Kris Krois auf den folgenden Seiten in einem Leitfaden. Er ist Professor für Visuelle Kommunikation an der Freien Universität Bozen und hat unter anderem das Webdesign für MTV Deutschland ausgearbeitet. ▶
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IT – MOBILE MANAGEMENT Virtueller Einkaufsplatz: Der Kunde ist auch im Web König. Er spricht aber auch Produkt- und Anbieterempfehlungen aus, verfasst Bewertungen und wirbt für seinen Lieblings-Onlineshop. Der Kunde wird somit zum indirekten und direkten Verkäufer
Leitfaden: So kommt I Kleine und mittelständische Unternehmer sind selten Internet-Experten, doch glaubt ein jeder, im Web irgendwie präsent sein zu müssen. Aber wie? Kommunikationsdesigner Kris Krois hat hierfür einen Leitfaden erarbeitet.
Die Sportler AG gehört zu den ganz wenigen Südtiroler Unternehmen, die überhaupt einen Online-Shop anbieten
Sozial netzwerken: Internet-User von heute haben die Monologe auf FirmenWebsites satt. Sie wollen mit den Unternehmen in einen Dialog treten – und zwar offen und authentisch. Nur so sind sie bereit, die Marke über Social Networks wie Facebook oder Twitter viral zu verbreiten
Folgende drei Fragen zu beantworten kann helfen:
1. Wer sind Sie?
Die Tourismusberatung Endalive hat keine Website im eigentlichen Sinne, sondern einen Blog mit der Vernetzung zu Facebook, Twitter und XING
Der erste Schritt kann ohne die Hilfe eines Internet-Dienstleisters (einer Agentur, eines Design-Studios, einer IT-Schmiede oder dergleichen) gegangen werden. Hier geht es nur darum, dass Sie sich klarmachen, wer Sie sind, was Ihr Unternehmen bietet und für wen es interessant ist. Darüber hinaus könnten Sie noch beleuchten, was Ihre lieben Mitbewerber machen und wo sich der Markt hinbewegt. Wie ausführlich diese Fragen beantwortet werden müssen, hängt sicher auch von der Komplexität und Größe Ihres Unternehmens ab: Großkonzerne können aus diesen Fragestellungen eine Wissenschaft machen (mithilfe von Markt- und Trendforschung, etc.). Kleine Unternehmen beantworten diese Fragen mit „gesundem Menschenverstand“. Wie komplex auch immer die Suche nach Antworten ausfällt, stellen Sie sich, noch bevor Sie einen Internetdienstleister kontaktieren, folgende Fragen:
Die Marke in Szene setzen: Unternehmen setzen auf ihre Website nicht mehr nur selbst gedrehte Home-Storys, sondern die multimediale Unterhaltung für ihre Zielgruppen: Dafür inszenieren sie Kurzfilme, Webisodes oder virale Video-Kampagnen
Das Südtiroler Kulturinstitut hat als eines der ersten heimischen Unternehmen auf Video-Marketing gesetzt
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Eine erfolgreiche Web-Präsenz zu entwickeln, ist ein Job für Spezialisten, so glaubt man. Stimmt auch. Aber die wichtigsten Parameter kennt niemand besser als der Unternehmer selbst: sein Produkt und dessen Herstellung, das Geschäftsfeld, die Konkurrenz und vor allem die Kunden. Am Ende sollen sich von der Website die Kunden, die Geschäftspartner oder die Presse gut angesprochen fühlen, und es sollte einfach sein, die Web-Präsenz aktuell zu halten, auszubauen und neuen Anforderungen anzupassen. Wie kann nun vorgegangen werden, damit diese Ziele möglichst effizient erreicht werden?
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▶ Was macht Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung aus? Vor- und Nachteile? ▶ Was unterscheidet Sie von Ihrer Konkurrenz? ▶ Wer sind Ihre Kunden (Einkäufer, Konsumenten, Touristen ...)? ▶ Auf was legen Ihre Kunden Wert? Wollen Ihre Kunden effizienten Zugang zu nüchternen Informationen, praktische Anregungen oder eher verführerische „Images“ und das Gefühl von „Zeitgeist“? ▶ Gibt es konkrete Ziele, die Sie erreichen wollen? (Zum Beispiel neue Märkte erschließen, Effizienz im Umgang mit Kunden steigern, Image verändern usw.) ▶ Wer wird die Website besuchen und benutzen? Alle Kunden oder nur ein Teil von ihnen?
IT – MOBILE MANAGEMENT iPhone-Apps sind auf dem weltweiten Vormarsch. Dabei wird der Endkunde in Zukunft vor allem standortbezogene Dienste, Kaufempfehlungen, Veranstaltungshinweise, Wetterdienste nachfragen – Apps also mit echtem Nutzen
t Ihre Website an! 2. Was wollen Sie? In den meisten Fällen reicht eine Visitenkarte auf der Website nicht mehr aus. Unternehmen müssen mehr bieten: umfassende Informationen, Unterhaltung, Dialog, Service und Interaktion. In Zeiten von „Social Media“ geht es auch darum, das Unternehmen auf verschiedenen sozialen Plattformen wie Facebook, Twitter & Co. zu vernetzen, auf wichtigen Sites verlinkt zu werden und von Suchmaschinen weit oben aufgelistet zu werden. Genau dafür ist die Kompetenz eine Dienstleisters nötig. Doch wie finden Sie den optimalen Web-Entwickler, insbesondere wenn Sie von der Technologie und dem Medium an sich wenig Ahnung haben?
Radio Sunshine hat ein eigenes App entwickelt, dank dem Radiohörer auch unterwegs up to date sind
Um herauszufinden, wer der für Sie passende Internet-Dienstleister ist, sollten Sie am Anfang auf Folgendes achten:
Das Ende der statischen Websites: Im Zeitalter des Social-Media-Hypes reichen statische Websites nicht mehr aus. Also: Weg von der reinen imageund produktorientierten Firmenwebsite hin zu einer persönlichen Informationsplattform
▶ Hört Ihnen der Dienstleister zu, lernt er über Ihr Geschäft und versucht herauszufinden, was Ihnen wirklich hilft? ▶ Macht er verschiedene Vorschläge, mit welcher Maßnahme was zu erreichen ist? ▶ Versucht er Ihnen zu vermitteln, was man machen kann (technisch, strategisch, ästhetisch, usw.)? Versucht er Ihnen etwas aufzuschwatzen? Es könnte ja auch sein, dass Ihnen für Ihr kleines Unternehmen, das nur lokal agiert, tatsächlich eine Visitenkarte im Netz ausreicht! ▶ Macht er Ihnen klar, welche Umsetzungen mit welchem Aufwand zu erzielen sind? ▶ Führen Sie einen kreativen Dialog? Kann der Dienstleister Ihre Fragen klären und Referenzen zeigen, die glaubhaft machen, dass er in der Lage ist, das Projekt umzusetzen dann haben Sie den Richtigen gefunden. Alles Weitere ergibt sich im folgenden Prozess.
Hydrauliker Stuppner Albert präsentiert sich im Moment noch – wie so viele Südtiroler Unternehmen – mit einer sehr statischen Website ohne kontinuierliche Aktualisierungen
3. Was brauchen Sie? Für die Umsetzung muss der Dienstleister zusammen mit Ihnen einen Plan erstellen: ▶ Wer ist in welchem Zeitraum für was verantwortlich? Wer liefert wann was? ▶ Werden weitere Dienstleister benötigt (Texter, Fotographen, Filmemacher, spezielle IT-Kompetenzen, etc.)? ▶ Wer ist für die Koordination aller Beteiligten verantwortlich? Wichtig ist, dass der Dienstleister während der Entwicklung mit Ihnen in Dialog bleibt und Sie den Prozess mitverfolgen können. Es reicht dafür zu Anfang, Meilensteine und Zwischenpräsentationen zu vereinbaren. Ein täglicher Zwischenbericht hingegen bringt nichts als Stress und Missverständnisse. Geben Sie Ihrem Partner die notwendige Zeit, um wesentliche Schritte konzentriert auszuarbeiten. Ist alles zu Anfang gut geklärt worden, dann müssen im Verlauf der Projektes nur noch große Feedbackschleifen eingebaut werden.
Immer weniger Unternehmen zeigen sich im Netz nur noch mit einer elektronischen Visitenkarte, die dem Besucher vor allem Basisinformationen über das Unternehmen und eine grobe Übersicht über die Produkte gibt
Seite im Aufbau: Bei G. Kastner bereits seit einer Weile. Der User hat damit keinen Überblick über die Firmenkompetenzen
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Von sozialen Netzwerken profitieren Facebook, Twitter & Co. sind in aller Munde: Der Online-Marketing-Spezialist Zeppelin Group zeigt Unternehmen völlig neue Möglichkeiten und Dimensionen, ihre Zielgruppen zu erreichen. zen diese Social-Media-Netzwerke, um ihre Zielgruppen zu erreichen und den Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen anzukurbeln. PARTNER VON RED BULL. Soziale Netz-
werke im Internet stellen nicht nur eine Chance für Unternehmen dar. „Wer nicht mit einer Strategie die Netzwerke angeht und nicht genügend Zeit dafür investiert, sollte lieber seine Hände davon lassen“, so Pellegrini. Letzthin hat Zeppelin mehrere interessante Social-Media-Projekte realisiert. Eines davon für Red Bull. Dabei handelt es sich um die Bewerbung eines exklusiven Angebots für die Konsumenten des bekannten Energy Drinks. ONLINE-MARKETING-MIX. Mit seiner
Immer mehr Unternehmen nutzen Social-Media-Netzwerke als Werbeplattform
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in Autohändler veröffentlicht auf seiner Facebook-Pinnwand sein neuestes Angebot für eine bekannte Automarke. Fritz kommentiert den Beitrag und erkundigt sich über die Möglichkeit einer Testfahrt. Keine zwei Minuten später antwortet ein erfreuter Händler und schlägt ihm einen konkreten Termin für die Probefahrt vor. Julia schwärmt vom letzten Winterurlaub in einem exklusiven Südtiroler Wellnesshotel, Bernhard war auch in diesem Hotel und kann dem nur beistimmen. Der Hotelier dankt es ihnen und freut sich auf ein Wiedersehen. Facebook macht’s möglich: Sowohl Autohändler als auch Hotelier kommunizieren über die firmeneigene Facebookseite mit ihren „Fans“, im besten Fall sind es potenzielle Kunden.
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SOZIALE NETZWERKE. Weltweit mehr
als 400 Millionen User nutzen die kostenlosen Facebookseiten – und das nicht nur die Generation Internet, die damit aufwächst. Die Altersgruppe 35+ verzeichnet momentan die größten Zuwachsraten bei der aktiven Nutzung. Kein Wunder, dass das Interesse am Marketing auf der Plattform wächst. „Der wahre Wert der Seiten liegt in der Möglichkeit, den ständigen Kontakt mit potenziellen Kunden zu pflegen und damit auch die Unternehmensmarke zu stärken“, erklärt Denis Pellegrini, Vertriebsleiter der Online Marketing-Agentur-Zeppelin Group. „Facebook ist dabei nur ein Beispiel von vielen.“ Denn ob Facebook, Twitter oder YouTube: Immer mehr Unternehmen nut-
zehnjährigen Erfahrung im Bereich Online-Marketing und Web-Technologie unterstützt und berät Zeppelin Unternehmen über alle Möglichkeiten, die das Internet bietet. „In Zusammenarbeit mit unseren Kunden definieren wir Ziele und Strategien und stellen sicher, dass diese auch profitbringend umgesetzt werden“, sagt Pellegrini. Social-Media-Marketing ist nur eines von den zahlreichen Instrumenten im OnlineMarketing-Mix. Eine ergebnisorientierte Website, eine optimale Positionierung in den Suchmaschinen oder gezielte DirectMarketing-Aktionen sind weiterhin ein „Must“, um seinen Profit über das Inter◀ net zu maximieren.
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Zeppelin Group GmbH Kuperionstraße 34 39012 Meran Tel. 0473 20 04 14 info@zeppelin-group.com www.zeppelin-group.com
IT – MOBILE MANAGEMENT
Weberfolg garantiert
Foto: ROL Raiffeisen OnLine
PR-INFO
Das Internet bestimmt heute über Kundengewinnung und -bindung. Damit auch die Homepage Ihres Unternehmens gefunden wird und auf Suchmaschinen unter den vorderen Suchergebnissen liegt, ist ein kompetenter Partner gefragt – mit Raiffeisen OnLine (ROL) ist Ihr Erfolg im Web sicher.
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mmer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit online: Über zwei Drittel der Deutschen nutzen inzwischen das Internet, 84 Prozent der Jugendlichen sind täglich online. Wer heute etwas kaufen möchte, „googelt“ vorher nach Informationen zum Produkt. Mittlerweile kommt auch jede zweite Bestellung direkt aus dem Web. Für Unternehmen ist es daher interessant und richtig, das Internet verstärkt für die Kundengewinnung und -bindung einzusetzen. Und hier sind wir beim Stichwort WebMarketing. Wenn Unternehmen Marketing hören, rümpfen manche von ihnen die Nase: Es koste Geld, und der Erfolg sei nicht immer messbar. Eines stimmt, das Internet ist nicht unbedingt besser als die klassischen Kommunikationsmedien. Aber es ist als Marketinginstrument messbarer, effizienter und preiswerter: Mit gleichem Geld lässt sich oft mehr erreichen. DER RICHTIGE WEG ZUM WEBERFOLG.
Lassen Sie sich kurz auf dieses Beispiel ein: Sie sind auf Streifzug im Internet, um sich über ein Reiseziel im Süden zu informieren. Während der Suche fällt Ihnen auf, dass Sie immer wieder auf Webseiten stoßen, die nicht nur unübersichtlich, sondern auch veraltet, unvollständig oder feh-
Josef Wielander, Direktor der Vinschger Genossenschaft VI.P hat mithilfe von Raiffeisen Online einen Weberfolg erzielt
lerhaft sind. Was ist die Folge? Beim ersten Kontakt mit der Webseite gewinnen Sie einen ersten prägenden Eindruck, der kaum zu korrigieren ist. Fehler in der Benutzerfreundlichkeit oder mangelnde technische Funktionalität sind oft der Grund, weshalb die Kommunikation zwischen potenziellen Kunden und dem Unternehmen zu Ende ist – bevor sie überhaupt begonnen hat. Werbung wird ins Gegenteil verkehrt, und ein mögliches Kaufinteresse auf anderem Wege oder bei einem anderen Anbieter realisiert.
hin zum effizienten Webmarketing. ROL gewährleistet nicht nur, dass Ihre Homepage gefunden wird, sondern gibt auch die Sicherheit, unter den vorderen Suchergebnissen zu liegen. Gleichzeitig hilft Ihnen ROL dabei, die Verweildauer von Interessenten und potenziellen Kunden auf Ihrer Webseite zu erhöhen. Die positive Nebenwirkung: steigende Umsätze und erhöhter Bekanntheitsgrad. Josef Wielander, Direktor der VI.P (Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse), ist überzeugt, mit ROL den richtigen Schritt für den Weberfolg getan zu haben: „Die Südtiroler Äpfel sind weltweit bekannt, bestimmte heimische Sorten auch weltbeliebt. Diese Tatsache verdanken wir auch unserer starken Internetpräsenz und dem Einsatz ausgeklügelter Webmarketingstrategien, die wir gemeinsam mit unserem Webpartner Raiffeisen OnLine umsetzen konnten.“ ◀
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Raiffeisen Online DER RICHTIGE PARTNER. Mithilfe eines
erfahrenen Partners wie Raiffeisen OnLine (ROL) ist Ihnen der Erfolg im Web sicher: von der aussagekräftigen Webpräsenz über kundenfreundliche Online-Shops bis
Buozzistraße 8d 39100 Bozen Tel. 800 031 031 info@raiffeisen.net web.raiffeisen.net
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Foto: stock.xchng/Hopewell
Rechnen in der Wolke
Cloud Computing scheidet die Geister: Die einen haben das Wort noch nie gehört, die anderen suchen nach der richtigen Definition. Was steckt also hinter dem IT-Konzept? Wem nützt es und wie reagieren Unternehmen auf diesen Trend? Südtirol Panorama verschafft einen Überblick.
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s ist das alles beherrschende Thema auf der Cebit 2010 in Hannover – es scheint, als würde sich alles nur noch um das Cloud Computing (englisch: Cloud = Wolke) drehen. Anbieter von Microsoft über IBM bis hin zu Amazon locken mit wolkigen Aussichten. WAS IST CLOUD COMPUTING? Aber
was haben Wolken mit Computersystemen zu tun? Definitionen gibt es viele. Das Markforschungsunternehmen Forrester Research versucht es mit folgender: „Cloud Computing steht für einen Pool aus abstrahierter, hochskalierbarer und verwalteter IT-Infrastruktur, die Kundenanwendungen vorhält und falls erforderlich nach Gebrauch abgerechnet werden kann.“ Prinzipiell kann man also sagen, dass IT-Produkte und -Dienstleistungen in Zukunft immer weniger auf den einzelnen Computern am Arbeitsplatz gespeichert werden, sondern auf Zentralservern im Internet. Unternehmen verwalten ihre IT also nicht mehr komplett inhouse, sondern die Serverleistung, die Betreuung und die Wartung übernehmen externe
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SOFTWARE ZUM MIETEN. Ein Beispiel
IT-Experte Philipp Moser steht der Entwicklung noch skeptisch gegenüber
Dienstleister wie Google, Microsoft oder IBM. Der Vorteil: So kann man immer und überall per Handy oder PC auf seine Daten zugreifen. DER GROSSE VORTEIL. Große Festplatten und riesige Computerprogramme am heimischen Computer könnten damit ausgedient haben. Sprich: Bald werden wir unsere Texte, Bilder und Programme also nicht mehr auf der Festplatte zu Hause, sondern im Internet in einer quasi digitalen Wolke speichern. Online-Dienste werden hierfür jede Menge Speicherplatz und die gemeinsame Nutzung von Programmen ermöglichen.
für eine Form des Cloud Computings ist Software as a Service (SaaS). Es stellt Software über das Internet bereit. Der SaaSBetreiber stellt die Applikationen nicht nur zur Verfügung, sondern verantwortet die Wartung und die Administration. Der Kunde nutzt die Anwendung über das Internet, ohne sie zu besitzen, das heißt, er bezahlt für die Nutzung der Anwendung. Zahlreiche solcher Dienste bietet zum Beispiel Google an. So können Anwender unter Google/Texte und Tabellen ihre Textarbeiten online erledigen und gemeinsam mit anderen nutzen. Noch in diesem Jahr wird der „Chromium-OS“, ein von Google angekündigtes Betriebssystem für den PC, marktreif sein: Bereits während der Erstellung eines Textdokumentes ist es in Echtzeit, Buchstabe für Buchstabe, in Google Docs verfügbar. Darauf kann dann von überall zugegriffen werden, da sich die Texte nicht mehr auf dem lokalen Datenspeicher befinden, sondern in der Cloud, sprich auf GoogleServern. Auch Photoshop hat mittlerweile Cloud Computing für sich entdeckt: Mit
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CLOUD
SERVERBETREIBER 1
USER
ANWENDUNG
Foto: Business Chip / Südtirol Panorama
DATEN
FOTOS
ENTWICKLUNGSPLATTFORM
SOFTWARE-ANBIETER
VIDEOS
Hardware SERVERBETREIBER 2
Software
Dank Cloud Computing sollen teure Anschaffungen schon bald wegfallen: Alles was der User braucht, von der Hardware über die Programme bis hin zu den Speicherplätzen, steht auf Servern im Internet bereit, die er ganz individuell mieten kann
der Express-Version lassen sich Bilder online bearbeiten. SERVER ZUM MIETEN. Ein weiteres Miet-
modell von Cloud Computing nennt sich Software plus Service (S+S) von Microsoft. Damit wird keine reine Online-Strategie verfolgt, sondern Cloud-Dienste werden mit lokal betriebener Software verbunden. Der Produktname für dieses Konzept lautet „Windows Azure“. User können damit Programme wie Word oder Excel einfach im Browserfenster öffnen, ausführen und automatisch aktualisieren – ohne Installation einer DVD und ohne Up-Dates. Alles umsonst? Natürlich nicht, bezahlen muss man natürlich für die Online-Variante von Office. Einfach ein Mitgliedskonto anlegen, abgerechnet wird Ende des Monats. Ohne Festpreis, sondern mit einem flexibles Preismodell, das sich am Userverhalten orientiert und einem Mietvertrag ähnelt. Wer also das Online-Word nur einmal im Monat nutzt, zahlt auch nur für dieses eine Mal. GÜNSTIGER ALS KAUFEN. Der Welsberger IT-Experte Philipp Moser sieht im Kostenfaktor den größten Vorteil der Cloud-Modelle: „Cloud Computing ist kostengünstiger, weil Unternehmen nicht sämtliche IT-Ressourcen bereithalten müssen, sondern je nach Bedarf on-
line darauf zugreifen können. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen könnten davon profitieren.“ Die Einführungszeit neuer Anwendungen lasse sich verkürzen, es würden Kosten für das Beschaffen zusätzlicher Rechner entfallen und Personal im Bereich Systemadministration könne eingespart werden. Durch den Wegfall der eigenen IT-Hard-
In Südtirol noch kein Thema. Der Mittelstand in Südtirol hat sich mit dem Thema Cloud Computing noch nicht auseinandergesetzt. Auf Anfrage von Südtirol Panorama in zehn mittelständischen Unternehmen konnten nur vier Firmeninhaber den Begriff CloudComputing richtig zuordnen. Gedanken, dieses System anzuwenden, haben sich aber auch diese vier Unternehmen noch keine gemacht. Als große Gefahr wird die Lokalisierung der Daten angesehen, die für den Dateneigentümer nicht mehr möglich ist. „Es ist einfach nicht klar, in welchen Ländern, Rechenzentren, auf welchen Servern und mit welcher Software Daten gespeichert und verarbeitet werden. Damit kann der Unternehmer also auch nicht hinterfragen, ob der Dienstleister auch die Voraussetzungen für seine Anforderungen nach Verfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz geschaffen hat. Solange die gesicherte und vor allem nachvollziehbare Datenhaltung beim Cloud Computing nicht gelöst wird, werden Unternehmen dem auch kritisch gegenüberstehen“, erklärt Philipp Moser.
ware könnten gerade für Existenzgründer oder kleinere Unternehmen hohe Investitionskosten wegfallen. SICHERHEIT UNGEKLÄRT. Was für die
einen praktisch klingt, ist für die anderen eine gefährliche Drohung. Vor allem das Mietmodell Infrastructure as a Service (IaaS): Ein Geschäftsmodell, dank dem Rechnerinfrastrukturen wie Server nur noch gemietet und die Daten in der öffentlichen Cloud gespeichert werden. „Egal, ob sensible Mails von Großkonzernen oder die privaten Word-Dokumente: Wer seine Daten nicht auf der heimischen Festplatte weiß, stellt berechtigterweise die Frage nach deren Sicherheit. Das Unternehmen kann also nicht genau nachvollziehen, wo auf der Welt seine sensiblen Daten lagern und wer alles darauf zugreifen kann“, erklärt Philipp Moser. UNTERNEHMER SKEPTISCH. Auch IT-
Verantwortliche in US-Firmen stehen laut einer Online-Umfrage des IT-Berufsverbandes ICASA Cloud Computing noch skeptisch gegenüber. Rund 45 Prozent vertreten die Meinung, dass die Technik mehr Risiken als Vorteile bringe. 38 Prozent sehen eine ausgeglichene Balance zwischen Risiken und Vorteilen, und nur für 17 Prozent überwiegen die Vorteile. ◀ VERENA PLIGER
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Apps: Was bringen sie? Es gibt sie für fast jeden Belang des Lebens: Die iPhone-Apps. Dabei sind die Mini-Programme fürs Handy vor allem eines: cool. Aber welches ist das passende iPhone-App für Unternehmer? Ein Test.
Broadersheet
Currency Converter
Newsreader Preis: 1,59 Euro
Währungsumrechner Preis: 0,79 Euro
Auch Sie werden wenig Zeit haben, sich durch die internationalen Zeitungen zu blättern. Das App „Broadersheet“ ist hierfür eine gute Alternative: von Al Jazeera über BusinessWeek bis hin zur New York Times – Sie wählen eine personalisierte Auswahl der gewünschten Zeitungen und erhalten die Top-Meldungen zu Ihren Interessensgebieten. Allerdings müssen gewisse Artikel (z.b. Financial Times) für die Vollansicht separat bezahlt werden.
Sie sind oft außerhalb von Europa unterwegs oder exportieren international? Dann dürften Sie mit diesem Währungsrechner ab sofort ein Problem weniger haben: Denn dieses iPhoneApp rechnet über 200 verschiedene Währungen nach aktuellen Wechselkursen in jede beliebige Währung um. Wir haben es getestet: Ob US-Dollar oder TansaniaSchilling (TZS), die Wechselkurse waren stets auf dem aktuellen Stand.
BC Reader
Flexfinanz
Visitenkartenscanner Preis: 4,99 Euro
Finanzkalkulator Preis: 4,99 Euro
Vier iPhone-Apps aus Wirtschaft und Finanzen im Kurz-Check von Südtirol Panorama Wissen auch Sie nicht mehr wohin mit vielen Visitenkarten, die Ihnen neue Bekanntschaften zustecken? Dieses Problem dürfte mit dem BC-Reader für das iPhone gelöst sein: Einfach die Visitenkarte auf den Tisch legen und mit dem iPhone abfotografieren. Die Karte wird gescannt und die Kontaktdaten werden direkt Ihrem Telefonverzeichnis zugeordnet. Problemlos funktioniert das Erkennen aber nicht bei allen Karten – Schwierigkeiten hat das App vor allem mit kursiven und grauen Schriften.
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Die Zahl der Apps-Downloads wird 2010 auf 4,5 Milliarden ansteigen, acht von zehn Anwendungen sind kostenlose Downloads
Ein finanzmathematischer Rechner mit den wichtigsten Tools für Ihr Finanzberechnung: Gehaltsrechner (Nettogehalt Ihrer Mitarbeiter sowie Gesamtlohnkosten), Einkommenssteuerrechner, Tilgungs- und Zinsrechner, Miete oder Eigentum. Für Südtiroler eignet sich dieses App allerdings nur bedindgt: Denn der Einkommensteuerrechner zum Beispiel wird gemäß den Vorgaben des deutschen Bundesministeriums für Finanzen (BMF) berechnet und ist damit für Italien nicht relevant.
Foto: stock.xchng/darktaco
STEUERN & RECHT
In vielen Fällen hat die Justiz darüber zu befinden, wer die Haftung im Falle von Steuervergehen übernimmt
Wer haftet? Unternehmer oder Steuerberater? „Davon wusste ich nichts“ – diesen Einwand lässt der Fiskus nicht gelten. Unternehmer, die Fristen versäumen, werden zur Kasse gebeten. Doch welche Rolle spielt der Steuerberater? Warum wird er nicht zur Verantwortung gezogen? Ein Einblick in dieses schwammige Rechtsgebiet.
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in Schreiben des Finanzamtes, also der Agenzia delle Entrate, flattert ins Haus. Das Herz beginnt zu pochen – Unbehagen macht sich breit. Zögernd öffnet der Unternehmer den Brief – der Schock sitzt tief: Er habe die Frist zur Zahlung
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der Mehrwertsteuer versäumt. Spontan wählt der Unternehmer die Nummer seines Steuerberaters. Ein Partner, der sich bisher immer zufriedenstellend um seine Angelegenheiten gekümmert hat. Der Unternehmer selbst hat sich um Fristen nie gekümmert.
Jetzt tobt er, schließlich beläuft sich die Strafe auf 13.000 Euro. Wer übernimmt also die Haftung und damit auch die Kosten? Der Steuerberater oder der Unternehmer? „Die Vielfalt möglicher Mandatsbeziehungen zwischen Steuerbera-
ter und Unternehmer macht es schwierig, allgemeine Aussagen zur Haftung zu machen. Denn Haftungsprobleme und Schadenersatzforderungen ergeben sich immer im Einzelfall und werden, sofern sie vor Gericht landen, auch nur für den Einzelfall juristisch ge-
STEUERN & RECHT klärt“, erklärt Rechtsanwalt Otto Mahlknecht.
sind sie meist von der Versicherung gut abgedeckt. Meistens wird der Fall zwischen Versicherung und Geschädigtem außergerichtlich geklärt, das heißt, der Schadensinspektor der Versicherung prüft den Schaden und unterbreitet dem Geschädigten ein Angebot. Dieses Vorgehen ist natürlich viel schneller als ein jahrelanger Prozess“, meint Otto Mahlknecht.
kreten Fall ist der Berater dazu verpflichtet, für die fristgemäße Erstellung von Steuererklärungen die erforderlichen Unterlagen beim Unternehmer einzufordern und eine rechtzeitige Anfertigung der Steueranmeldungen zu gewährleisten. „Grundsätzlich muss der Steuerberater seinen Mandaten umfassend beraten und alles abfragen, was für die Abgabe der Steuerzahlungen relevant sein könnte“, meint der Rechtsanwalt. Er hat den Unternehmer aber auch über das Ablaufen der Frist zu informieren. Fälle von Fristversäumnis fallen in die zivilrechtliche Haftung, wobei in Italien für Verspätungen Strafen in unterschiedlicher Höhe vorgese-
Foto: Alexander Alber
FRISTVERSÄUMNIS. Im kon-
Wer seinen Steuerberater anklagen möchte, muss beim Landesgericht Bozen eine Klage einbringen
hen sind. „Bei einer Fristversäumnis kann der betroffene Unternehmer am leichtesten nachweisen, dass sich der Steuerberater zu verantworten hat. Denn der Steuerberater muss gewährleisten, dass sein Betrieb so gut organisiert ist, dass alles ordnungsgemäß abwickelt wird“, meint Otto Mahlknecht.
STEUERBERATER SIND ABGESICHERT. Gegen solche
Fehler sichern sich Steuerberater mit einer Haftpflichtversicherung ab, die nach Artikel 14 der Standesregel in Italien sogar Pflicht ist. „Grundsätzlich ist es in der Praxis nicht sehr häufig, dass Steuerberater belangt werden. Sollte es dennoch der Fall sein,
UNTERNEHMER BRAUCHT STEUERLICHES KNOW-HOW.
Hat der Steuerberater seine Hinweispflicht aber erfüllt und kann er dies auch mit Beweisen belegen, so kommt es für ihn zu keinen Haftungsproblemen und auch zu keinen Schadenersatzforderungen. Die Schuld fällt dem Unternehmer zu, der grundsätzlich ein gewisses steuerliches und rechtliches Know-how mitbringen sollte.
„Ich bin bei der Raiffeisenkasse Bozen. Weil sie meinen unternehmerischen Ideen immer vertraut hat.” ING. JÜRGEN VIEHWEIDER, Eneralp KG, Bozen.
Unsere Bank. La nostra banca.
STEUERN & RECHT
"OZNER 7EINKOST "OZEN \ ¯ -AI 7EI†WEIN -USIK AM $ORFBRUNNEN +URTATSCH \ -AI %INF~HRUNG IN DIE 3ENSORIK "OZEN \ -AI 3~DTIROLER "LAUBURGUNDERTAGE .EUMARKT -ONTAN \ -AI
$ER 3~DTIROLER 7EI†BURGUNDER 4ERLAN \ -AI 4ERLANER 5RBANSNACHT 4ERLAN \ -AI !UF 7EIN3AFARI 3~DTIROLER 7EINSTRA†E \ -AI 7EIN 'ENUSS IN HISTORISCHEN -AUERN %PPAN \ -AI 3EKTFR~HST~CK AUF DER (ADERBURG 3ALURN \ -AI 4RAMIN ,AZIO 4RAMIN \ -AI 7IE SCHAFFE ICH MIR MEIN 6ERKOSTUNGSARCHIV -ARGREID \ -AI 7EIN3).. IN !NDRIAN !NDRIAN \ *UNI ,AGREIN IM 7ANDEL DER :EIT !UER \ *UNI 7EINVERKOSTUNG IN +LEINVENEDIG +URTINIG \ *UNI )TALIENS 7EINSTiDTE &R~HLINGSTREFF IN DER !LTSTADT "OZEN \ *UNI 3~DTIROLER 'ENUSSTHEATER +ALTERN \ *UNI %INS PLUS EINS MACHT DREI $IE 3~DTIROLER #UVnES 4RAMIN \ *UNI 7EINPLAUDEREIEN ¯ 3EMINAR MIT &~HRUNG ,AIMBURG \ *UNI
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Foto: Alexander Alber
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Grundsätzlich, so ďŹ ndet Rechtsanwalt Otto Mahlknecht, komme es in der SĂźdtiroler Praxis selten vor, dass Steuerberater von ihren Mandanten belangt werden
„Aber das italienische Steuerrecht ist so komplex, dass er wohl oder Ăźbel seinem Steuerberater vertrauen muss“, meint Mahlknecht. EXISTENZBEDROHLICHE BERATERFEHLER. „Ist die Haf-
tungsfrage also bei Fristversäumnissen relativ einfach zu klären, so verkompliziert sich die Situation im Falle von Falschberatungen, die manchmal auch existenzbedrohlich sein kĂśnnen. „Der Artikel 1176 des Zivilgesetzbuches sieht als MaĂ&#x;stab vor, dass die Leistung eines Steuerberater der eines durchschnittlichen Kollegen entsprechen muss. Eine Ausnahme dazu sieht Artikel 2236 nur bei besonderer Schwierigkeit vor; in solchen Fällen beschränkt sich die berufliche Haftung auf grobe Fahrlässigkeit. Falls sich ein Unternehmer falsch beraten fĂźhlt, muss er nachweisen kĂśnnen, dass es der durchschnittliche Steuerberater besser oder anders gemacht hätte. HierfĂźr wird ein Sachverständigengutachten gefordert, das gegen Bezahlung in der Regel ein anderer
„Das Steuerrecht ist so komplex, dass der Unternehmer seinem Steuerberater vertrauen muss â€Śâ€œ Otto Mahlknecht
Steuerberater ausstellt. In diesem Gutachten muss nachgewiesen werden, auf welche Summe sich der Schaden beläuft, weil der Berater der durchschnittlichen Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist“, meint Otto Mahlknecht. Mit dem Gutachten muss also bewiesen werden, welche Kosten oder Strafen sich der Unternehmen erspart hätte, wenn die Beratung ein tĂźchtigerer
Kollege Ăźbernommen hätte. „Allerdings sind diese Fälle immer sehr schwer nachzuweisen. Im Zweifel klärt diesen Einzelfall das Gericht juridisch“, meint der Rechtsanwalt“. GUT GESCHĂœTZT GEGEN KLAGEN. Wie aber kann sich
ein Steuerberater vor Haftungsfällen schßtzen? Vor allem gilt es: ▜ keine Aufträge anzunehmen, fßr die die notwendige Kompetenz fehlt; ▜ das Bßros effizient zu organisieren; ▜ sich mit Fortbildung auf dem Laufenden zu halten oder wenigstens die von der Kammer vorgeschriebenen Mindestfortbildungstage einzuhalten; ▜ die Entwicklung der Rechtsprechung ständig im Blick behalten. Letztendlich bringt die sorgfältige Einhaltung dieser Standesregeln sowohl einen Schutz fßr den Unternehmer als auch fßr den Steuerberater selbst. ◀ VERENA PLIGER
BUSINESS PR-INFO
501 Millionen kWh Strom werden pro Jahr von den Etschwerken produziert
Stromausfälle minimiert Die Etschwerke AG lässt aufhorchen – und zwar mit Italiens niedrigster Ausfallquote in der Stromversorgung. Die jährlichen Investitionen von mehr als 11 Millionen Euro in Leitungen und Verteilung machen sich damit bezahlt. Zum Wohle der Kunden, für einen Alltag ohne Unterbrechungen.
D
ie Voraussetzungen für Energiegesellschaften haben sich mit der Liberalisierung des Energiemarktes in den 90er-Jahren und der Einführung europäischer Bestimmungen zur Vergabe von Konzessionen grundlegend verändert. Nur wer Wertschöpfung und Nachhaltigkeit zusammenbringt, kann sich von den Mitbewerbern abheben und einen Mehrwert für Aktionäre und Endverbraucher erbringen. Um den Kunden ein Optimum an Qualität und Sicherheit zu bieten, hat die Etschwerke AG, die insgesamt 260.000 Südtiroler mit Strom versorgt, in den letzten Jahren kräftig investiert. Welche Früchte diese Investitionen tragen und wer davon am stärksten profitiert, erklärt Pietro Calò, beauftragter Verwalter der Etschwerke AG, im Interview. SÜDTIROL PANORAMA: Durch die Öffnung des Strommarktes ist auch die Etschwerke AG starker Konkurrenz ausgesetzt. Wie kann der Kunde beurteilen, bei welcher Energiegesellschaft er den besten Service zum besten Preis erhält? PIETRO CALÒ: Wir haben uns im Jahre 2007 in das freiwillige Verzeichnis der Stromhändler für Haushalts- und Niederspannungskunden eintragen lassen. Dafür mussten wir besondere Anforderungen in Bezug auf Zuverlässigkeit erfüllen, damit sich der Endverbraucher
über 400 Beschlüssen pro Jahr sehr hoch. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Pietro Calò, beauftragter Verwalter der Etschwerke AG, zeigt sich stolz darüber, dass drei Viertel des Reingewinns reinvestiert werden
auch wirklich ein objektives Bild über die auf dem freien Markt tätigen Unternehmen verschaffen kann. Unsere Qualitätsstandards haben im letzten Jahr fast zu hundert Prozent die Auflagen der Behörde erfüllt – das ist natürlich eine Bestätigung für unsere Abnehmer. In welchen Punkten sind die Etschwerke ihren Mitbewerbern voraus?
Vor allem in zwei Punkten: In der professionellen Beratung mit den beiden Schalterstellen in Bozen und Meran, und unserem 24-Stunden-Service, der im Falle eines Stromausfalles nicht länger als eine Stunde benötigt, um das Problem des Kunden zu beheben. Der Strom- und Gassektor wird von der Aufsichtsbehörde AEEG reguliert. Auch dort ist die Regulierungsfreude mit
Das ist in der Tat nicht einfach, vor allem, da wir im italienischen Vergleich nur ein kleines Unternehmen sind und zur Einhaltung aller Regeln ein Plus an Personal benötigen. Deshalb macht es mich umso stolzer, sagen zu können, dass wir die niedrigste Ausfallquote in ganz Italien haben. Das heißt, wir konnten die Dauer der Stromunterbrechungen auf ein Minimum von 8 Minuten reduzieren. Das sind 55 Minuten weniger als noch im Jahre 2003. Heißt das, dass sich die Investitionen in das Mittel- und Hochspannungsnetz jetzt richtig bezahlt machen?
Ja sicher, Sie müssen wissen, dass wir die letzten Jahre kontinuierlich mehr als elf Millionen Euro in Leitungen und Verteilung investiert haben. Bei einem Reingewinn von 16 Millionen Euro im Jahre 2009, bedeutet das, dass wir drei Viertel des Gewinnes reinvestieren – ◀ zum Wohle unserer Kunden.
infobox
Etschwerke AG Zwölfmalgreinerstraße 8 39100 Bozen Grüne Nummer: 800-225420 info@ae-ew.it www.ae-ew.it
Südtirol Panorama Mai | 2010
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GELD & FINANZEN
Tremontis Erben
Foto: Alexander Alber
Investition in Immobilien: Kommt die Wende am Immobilienmarkt oder platzt eine neue Blase? Möglich ist beides. In Südtirol drückt ein Überangebot an Gewerbeimmobilien die Preise. Südtirol Panorama zeigt, warum es überhaupt so weit kommen konnte. Versuch einer Bestandsaufnahme.
74
City Tower Bozen: Im Spätsommer soll der 12 Stockwerke hohe Büroturm am Bozner Boden fertig gestellt sein. Im Moment werden noch Verhandlungen mit Käufern geführt
Südtirol Panorama Mai | 2010
BÖRSE AKTUELL
E
s scheint aufwärts zu gehen. Die Weltwirtschaft fasst wieder Tritt, der Blick geht nach vorn. Aber nach der Krise ist vor der Krise. Nach dem Subprime-Desaster, ausgelöst durch massenhafte faule Immobilienkredite in den USA, droht jetzt neues Unheil von der Immobilienfront. Im April schreckten zwei der namhaftesten US-Investmentbanken die Anleger mit horrenden Verlustmeldungen ihrer Immobilienfonds auf. Morgan Stanley gab bekannt, dass einer seiner Immobilienfonds unglaubliche 5,4 Milliarden Dollar Verlust verbuche und damit rund zwei Drittel seines Wertes verloren habe. Wenige Tage später sorgte Goldman Sachs für die nächsten Negativschlagzeilen. Einer ihrer Immobilienfonds habe nahezu sein gesamtes Eigenkapital verloren. Von 1,8 Milliarden Dollar seien nur noch 30 Millionen übrig, hieß es. Beide Fonds hatten überwiegend in Gewerbeimmobilien in den USA, Deutschland und Japan investiert – Hotels, Büros, Einkaufszentren; darunter auch der Frankfurter EZB-Tower und das Berliner Sony-Center. Viele solcher Prestigeobjekte wurden im Glauben an ewig steigende Preise komplett durch Banken finanziert. Im Zuge der Krise sind sie um bis zu 40 Prozent im Wert gefallen. Die Gesamtsumme wackliger Kredite für Gewerbeimmobilien könnte sich, Analysten zufolge, allein in den USA auf bis zu 1.500 Milliarden Dollar belaufen. Das ist genau die Summe, auf die sich das Volumen der faulen Subprime-Darlehen belief, die gerade erst zur größten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit geführt haben. Kom-
mentatoren sehen deshalb bereits das Wetterleuchten der nächsten Immobilienkrise heraufziehen – mit möglicherweise verheerenden Folgen für den soeben begonnenen Wirtschaftsaufschwung. LEERSTEHENDE GEWERBEPARKS. Süd-
tirol ist von solchen Horrorszenarien zwar weit entfernt, aber auch hierzulande wurde dank üppiger Tremonti-Förderungen in großem Stil in Gewerbeimmobilien investiert und häufig weit über Bedarf gebaut. Lukas Gritsch von der Beratungsgesellschaft Lexington Company mit Sitz in Bozen hat den Markt der Gewerbeimmobilien im Raum Brixen/Eisacktal untersucht. Sein Fazit: Fast überall machen sich die Auswirkungen des Tremonti-Booms bemerkbar. „Durch die steuerlichen Vorteile und Abschreibungsmöglichkeiten haben sich viele Unternehmer dazu hinreißen lassen, besonders groß zu bauen. Deshalb gibt es aktuell einen erheblichen Leerstand an Gewerbeimmobilien und relativ niedrige Marktpreise.“ BRIXEN STEHT LEER. Das Brixner Kam-
pan ist da nur ein Beispiel unter vielen. Seit Jahren steht es zu großen Teilen leer. Inzwischen gibt es, allem Anschein nach, diverse Schäden am Gebäude und einen Besitzerwechsel. Neuer Eigentümer ist seit Februar das Brixner Ingenieurbüro hbpm, das zur Führung des Centers eine eigene Gesellschaft, die Kampan GmbH gegründet hat. Genaueres zum Status quo und zur Zukunft des Gewerbezentrums will sich der verantwortliche Gesellschafter, Julius Mühlegger, derzeit allerdings nicht entlocken lassen. Im nur wenige hundert Meter entfernten Station Center sieht es nicht viel anders
Büros im Kerngebiet, neu bzw. im ausgezeichneten Zustand Durchschnittspreis €/m2 Bruttofläche Gemeinde
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Griechenland Nach dem Regierungswechsel im Oktober 2009 wird bekannt, dass das Haushaltsdefizit mehr als 12 Prozent des BIP betragen wird. Die RatingAgentur Fitch senkt die Bonität des Staates von „A“ auf „A-“. Moody’s versieht das Rating mit einem negativen Ausblick. Im Dezember stufen die Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit herab: Fitch und Standard & Poor’s von „A-“ auf „BBB+“, Moody’s von „A1“ auf „A2“. Im Januar beschließt die Regierung einen Sanierungsplan. Am 9.4. senkt Fitch die Bonitätsnote für griechische Staatsanleihen von bisher „BBB+“ auf „BBB“. Am 11.4. beschließt die Euro-Gruppe einen Krisenmechanismus für den Fall einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands. Am 22.4. teilt das Statistikamt Eurostat mit, dass die Neuverschuldung 2009 auf 13 Prozent des BIP angestiegen ist. Noch am selben Tag senkt Moody’s die Bonitätsnote von „A2“ auf „A3“. Am 23.4. beantragt die griechische Regierung, den EU-Hilfsmechanismus zu aktivieren. Der deutsche Finanzminister fordert jedoch vorher ein neues Sanierungsprogramm von Griechenland. Am 27.4. senkt S&P’s das Rating von „BBB+“ auf „BB+“. Jetzt endlich scheint eine Lösung gefunden: in den nächsten drei Jahren 100 Mrd. Euro Kredite der Euro-Staaten mithilfe des IWF. Diese Krise hat jedoch schonungslos ein Problem aufgedeckt, das viele Staaten betrifft, nämlich ein Schuldenstand von besorgniserregendem Ausmaß. Dies wird auch in den nächsten Jahren an erster Stelle der politischen Agenda stehen. DARIO BOGNI ist Leiter der Abteilung Treasu-
ry & Trading bei der Südtiroler Sparkasse AG.
PORTFOLIO DEUTSCHE STAATSANLEIHEN „Sehn wir unser Geld wieder?“ titelte bange die Bild-Zeitung in Hinblick auf die zugesagten Milliarden für Athen. Doch indirekt kommt die griechische Schuldenkrise Deutschland auch zugute: Dank ihrem Status als „sicherer Hafen“ sank die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen bis auf 2,92 Prozent.
Bozen
4.460
4.330
4.360
4.185
4.185
4.250
Brixen
2.480
2.650
2.800
3.100
3.200
3.400
Bruneck
2.565
2.568
2.568
2.568
2.568
2.563
5,00 %
Leifers
2.390
2.475
2.600
2.650
2.950
2.950
4,50 %
Meran
–
2.325
2.325
2.325
2.325
2.325
4,00 %
1.755
2.200
2.200
2.200
2.200
2.200
3,50 %
–
2.050
2.100
2.200
2.300
2.,450
3,00 %
Quelle: Wifo/ff-grafik
THOMAS AMONN
Schlanders Sterzing
Für ein repräsentatives Büro in der Landeshauptstadt Bozen liegen die Preise um ein gutes Drittel bis die Hälfte höher als in den Hauptorten der Täler
Mai 2007
Mai 2010
Kursgewinne lassen die Rendite der Bundesanleihen auf 2,92 Prozent fallen
Südtirol Panorama Mai | 2010
75
KOMMENTAR VON THOMAS AMONN
Auf den ersten Blick hat Europa wieder einmal eine Krise erfolgreich überstanden. Die 80 plus 30 Milliarden Euro, mit denen die Mitgliedstaaten der Eurozone und der Internationale Währungsfonds (IWF) dem notleidenden Griechenland beistehen, stellen sicher, dass Athen bis Ende 2011 nicht mehr auf die Gunst der Kapitalmärkte angewiesen ist. Ohne Hilfspaket wäre die hellenische Republik außerstande gewesen, eine Mitte Mai fällige Anleihe von 8,5 Milliarden Euro zu bedienen: Hätte sich die Panik dann auf Portugal, Spanien und andere Peripherieländer der Eurozone ausgeweitet, hätten die ausfallgefährdeten Staatsschulden rasch eine Dimension erreicht, die von Deutschland & Co. nicht mehr aufgefangen hätten werden können. Im Endeffekt wurde mit den Beschlüssen vom 2. Mai vor allem Zeit gewonnen. Die Regierungen in den Problemländern der Eurozone haben nun den Spielraum, ohne den kurzfristigen Druck einer eskalierenden Krise ihre Staatsfinanzen zu konsolidieren. Die Bürger werden die bittere Medizin wohl oder übel schlucken: Die drastischen Maßnahmen, die Griechenland als Gegenleistung für den Rettungsschirm versprechen musste – Gehaltskürzungen, Einstellungsstopp im öffentlichen Sektor, Anhebung des Pensionsantrittsalters von 53 auf 67 Jahre, Steuererhöhungen –, sind abschreckendes Beispiel genug. Mit einem Wort, es sieht danach aus, dass das griechische Lauffeuer unter Kontrolle gebracht ist – sofern sich in den nächsten Wochen keine innenpolitischen Stolpersteine in den Weg stellen. Ob eine Sanierung Griechenlands tatsächlich gelingen wird, ist dagegen zweitrangig: Selbst wenn es noch zu einer Restrukturierung der hellenischen Staatsschulden kommen sollte, wird dies ein weltpolitisch isoliertes Ereignis zu einem späteren Zeitpunkt sein, das niemanden mehr schockt – wie das Ende der argentinischen Agonie im Jahr 2002. Die Kritiker haben also Unrecht: Unter den gegebenen Umständen war die Rettungsaktion von IWF und Eurozone die bestmögliche Lösung. Die wirkliche Sprengkraft liegt anderswo: In einem taggleichen Beschluss kündigte die Europäische Zentralbank (EZB) an, als Sicherheit für Refinanzierungsgeschäfte der griechischen Banken Staatsanleihen unabhängig von ihrem Kreditrating anzunehmen. Damit ist ein Präzedenzfall geschaffen. Sollten Mitglieder der Eurozone, die von den Ratingagenturen zu „Ramsch“ abgestuft wurden – wie heute Griechenland –, sich indirekt mit EZB-Geldern eindecken, wäre der Vertrauensverlust für den Euro enorm. Die Bewährungsprobe für die Einheitswährung hat den Höhepunkt noch nicht erreicht.
aus. Auch im vor knapp fünf Jahren eröffneten und damals mit allerlei Superlativen bedachten Shoppingtempel steht ein Gutteil der mehr als 6.000 Quadratmeter Verkaufsfläche leer. Auch diverse Büros und Wohnungen sind noch zu haben.
Südtiroler Volksbank und Raiffeisen Landesbank. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sei ebenfalls eher schwach, weil Investitionen krisenbedingt zurückgestellt würden, außerdem sei bereits eine gewisse Sättigung da. Hinzu kommt, dass dem Eigenmittelanteil eine noch größere Bedeutung als bisher beigemessen wird. Von Kreditklemme will allerdings niemand reden.
WAS BRINGT DER CITY TOWER BOZEN?
Möglicherweise unter einem besseren Stern steht der neue City Tower Bozen. Im Spätsommer soll der 12 Stockwerke hohe Büroturm am Bozner Boden fertig gestellt sein und es gibt bereits zwei prominente Käufer. Die Hypo Tirol Bank Italien hat die unteren drei Stockwerke plus ein Untergeschoss und Tiefgarage angekauft. Bis November sollen Anpassungsarbeiten durchgeführt werden, dann soll es außer modernen Büroarbeitsplätzen auch eine Cafeteria und einen Schulungsraum für immerhin 120 Personen geben. Ebenfalls bereits fix ist die Übersiedelung der Südtirolzentrale der Tiroler Versicherung. Was weitere Verkäufe anbelangt hält sich Bauträger Franz Zelger vorsichtig bedeckt. Es sei derzeit „eine heikle Situation“. Man stehe noch in Verhandlungen und möchte dazu in der Öffentlichkeit nichts sagen.
IMMOBILIENKRISE NOCH NICHT VORBEI. Auch nach Ansicht von Karlheinz
Außerhofer, seines Zeichens Präsident der Südtiroler Maklervereinigung, ist die Krise noch nicht überstanden. Sichtbar sei dies unter anderem daran, dass besonders den kleinen Unternehmen das Geld fehlt. „In den Tälern besteht die Wirtschaftslandschaft zu 80 bis 90 Prozent aus Bauwirtschaft und artverwandten Branchen: Hydrauliker, Maler, Tischler, Zulieferer ... Die arbeiten nach wie vor gut, aber die Preise sind zu niedrig, weil die Kaufkraft fehlt. Wegen des Konkurrenzdrucks konnten Handwerker in den vergangenen Jahren kein Polster anlegen“, resümiert Außerhofer. Man habe von der Hand in den Mund gelebt und ganz einfach zu wenig Geld verdient, um jetzt in Immobilien investieren zu können. Sein Fazit: „Wir brauchen dringend mehr baubranchenferne Unternehmen. Sinkende Immobilienpreise nützen gar nichts, wenn keine Betriebe sich ansiedeln oder expandieren wollen. Und für Ansiedlungen aus dem Ausland, zum Beispiel aus Nordtirol, sind wir auch bei sinkenden Preisen immer noch zu teuer.“ Und wenn tatsächlich innovative Unternehmen in Südtirol entstehen, bleiben sie nicht in der Peripherie. „Wer in diesem
BANKEN GEBEN SICH BEDECKT. Die Wirtschaftskrise hat Südtirol zwar nur gestreift, aber sie hat vorsichtig gemacht. Im Immobilienbereich wagt sich derzeit kaum jemand aus der Deckung. Nicht nur die Betreiber von Gewerbeparks, auch Makler und Banken geben sich beim Thema Investition in Immobilien betont zugeknöpft. Man habe keine Immobilienfonds im Portfolio und gebe deshalb auch keine diesbezüglichen Anlageempfehlungen, heißt es unisono aus den Chefetagen von
Geschäftslokale im Kerngebiet Durchschnittspreis €/m2 Bruttofläche Gemeinde
Quelle: Wifo/ff Grafik
Keine Entwarnung
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Bozen
4.444
4.688
4.688
4.294
4.294
4.325
Brixen
4.660
4.800
4.800
5.000
5.000
5.300
Bruneck
4.500
4.625
4.975
4.975
4.975
4.925
Leifers
–
3.550
3.675
3.750
4.050
3.950
Meran
–
3.450
3.450
3.450
3.250
3.175
3.130
3.130
3.130
2.800
2.800
2.725
–
2.925
2.975
3.125
3.250
3.275
Schlanders Sterzing
In Meran und Schlanders sind die Preise für Geschäftslokale in den letzten fünf Jahren gesunken, am meisten angestiegen sind sie in Brixen
GELD & FINANZEN Land was werden will, geht nach Bozen“, bringt es Außerhofer auf den Punkt. Bei den Immobilienpreisen gehen die Uhren in Bozen deshalb anders als im Rest des Landes.
In Kardaun steht einer von vielen Südtiroler Gewerbeparks: dank üppiger Tremonti-Förderungen wurde kräftig in Gewerbeimmobilien investiert
des Wirtschaftsforschungsinstitutes der Handelskammer Bozen. Allerdings gibt es kaum länger zurückreichende und vor allem keine flächendeckenden Vergleichszahlen zur Immobilien-Preisentwicklung in Südtirol. Ein Grund sei das Problem der Vergleichbarkeit, da sich Baubeschreibungen und Immobilien-Klassifizierungen in den vergangenen Jahren vielfach geändert hätten, sagt Luciano Partacini, Direktor des Amtes für Wirtschaftspolitik des Wifo. Ein zweiter Grund ist die insgesamt eher geringe Zahl an Immobilienverkäufen im Gewerbebereich. Da kann es sein, dass der Immobilienpreis in einem Gebiet längere Zeit scheinbar auf dem gleichen Niveau bleibt und dann, wenn ein konkreter Verkauf getätigt wurde, plötzlich in die Höhe schnellt, so Partacini. Die Zahlen, auf die sich das Wifo stützt, stammen aus den Jahren 2004 und 2005 bis 2009 und beziehen sich ausschließlich auf Geschäfte und Büros. Das Interessante dabei: Während Geschäftslokale in Brixen und Bruneck geringfügig teurer sind als in Bozen, zahlt man für ein repräsentatives Büro in der Landeshauptstadt ein gutes Drittel bis die Hälfte mehr als in den Hauptorten der Täler. Die Preisentwicklung ist, vor allem bei den Verkaufsräumen, eher uneinheitlich. Auffällig ist jedoch: In Bozen sind die Preise für Büros und Geschäfte gesunken. Die deutlichste Preissteigerung gab es mit 6,5 Prozent bei den Büros in Brixen. Eindeutig zugelegt haben auch die Büropreise in Leifers und Sterzing. In Bruneck, Meran und Schlanders herrscht kompletter Stillstand. WOHNBAU KRISENFEST. So gut wie gar
nichts von einer Krise ist dagegen im Wohnbau zu bemerken. „Die Leute heiraten wie eh und je, bekommen Kinder und brauchen Wohnraum. Man fragt sich zwar, wo sie die 400.000 oder 500.000 Euro hernehmen, die es dafür braucht, aber das hat man sich immer schon gefragt“, sagt Maklerpräsident Außerhofer. Schon vor dreißig Jahren seien die Wohnungspreise am Limit gewesen, aber verkauft wurde
Foto: Alexander Alber
UNTERSCHIEDLICHE PREISENTWICKLUNG. Die bestätigen auch die Zahlen
„Im zweiten Halbjahr 2008 hatten wir Zinsen um die 6 Prozent, 2010 um die 3 Prozent ...“ Peter Volgger
immer. Auch weil es nach wie vor zu wenig Mietwohnungen gibt. Dem pflichtet Peter Volgger, Wohnbauberater der Raiffeisenkasse Wipptal, bei. Für seine Kunden hat die Immobilieninvestition als Altersvorsorge noch immer Vorrang. Nach einem Rückgang der Immobilienverkäufe im vergangenen Jahr sei die Nachfrage seit dem dritten Quartal 2009 wieder sehr lebhaft. Die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Immobilienpreise hätten eine natürliche Bremse erhalten, echte Preiseinbrüche gab es in Südtirol aber nicht. „Der Markt hat allenfalls eine Atempause gemacht“, meint Volgger. Ausgleichendes Element seien die Zinssenkungen, die derzeit einen besonderen Kaufanreiz bieten. „Im zweiten Halbjahr 2008 hatten wir Zinsen von 6 bis 6,5 Prozent, derzeit liegen wir um 3 Prozent.“ Seiner Meinung nach wird das Interesse an Immobilien weiter anhalten, auch wenn die Leitzinsen im Herbst erwartungsgemäß etwas angehoben werden sollten.
Bei der Preisentwicklung lassen sich übrigens Parallelen zu den Gewerbeimmobilien ausmachen: leichter Rückgang (auf immer noch extrem hohem Niveau) in Bozen und unterschiedlich starke Zuwächse bzw. Stillstand in den anderen Hauptorten mit Brixen, Bruneck und Leifers an der Spitze. BAUTRÄGER HABEN ABKASSIERT. Zum
Problem der leer stehenden Gewerbeparks nennt Karlheinz Außerhofer neben Tremonti noch einen weiteren Grund: Das Land habe die Gewerbeparks gefördert, um Ansiedelungen zu ermöglichen und gleichzeitig Baugrund zu sparen. Besser wir haben eine Handwerkerzone am Dorfeingang als kleinindustrielle Zersiedelung, war der durchaus richtige Gedanke dahinter. „Deshalb gab es auch keine Kubaturlimits und während auf der einen Straßenseite Wohnbauten mit nur drei Etagen entstehen durften, wurde gegenüber ein Gewerbepark mit 6 oder 7 Etagen gebaut“, so Außerhofer. Die Bauträger hätten dabei gut verdient, weil sie oft auf enteignetem Grund gebaut haben, aber zu Marktpreisen verkaufen konnten. „Da reicht es durchaus, wenn man zwei Stockwerke verkauft, um Gewinn zu machen. Und daher kommt auch immer noch neue Gewerbekubatur nach“, so Außerhofer. Allerdings entscheidet sich nicht jeder, der nach Gewerbeflächen sucht, automatisch für einen Gewerbepark. „Mancher hat halt lieber etwas Eigenes“, sagt Gritsch von Lexington Company. ◀ ARIANE LÖBERT
Südtirol Panorama Mai | 2010
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BUSINESS PR-INFO
Affi: Tor zum Gardasee Der Gardasee bietet weit mehr als Olivenhaine, historische Ansitze und mediterranes Ambiente - mit dem Gewerbegebiet in Affi hat sich auch für die Wirtschaft ein attraktiver Standort ergeben. Eurogarda, die Immobilienagentur vor Ort, findet für Sie die passende Immobilie am Tor des Gardasees.
Die strategische Lage am Kreuzungspunkt der norditalienischen Autobahnen, die Nähe zum Flughafen Verona Villafranca und zur Eisenbahnlinie durch das Etschtal machen Affi als Standort so attraktiv für Unternehmen aus Süd- und Nordtirol
D
ie Entwicklung von Wirtschaft und Industrie in Affi begann vor etwa 20 Jahren, begünstigt durch die strategische Lage des Ortes und die wichtigen Autobahnausfahrt, die den Gardasee mit der A22 verbindet. Obwohl Affi zu den flächenmäßig kleinsten Gemeinden der Provinz Verona zählt, wurde das vorhandene Potenzial bestens ausgeschöpft. Auf gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden entwickelten Handwerks- und Industriegebieten wurde in den 90er-Jahren mit dem Bau von Einkaufszentren begonnen, die Bürgern und Unternehmen vom Supermarkt bis zu den Geschäften und vom Büro bis zur Arztpraxis alles bieten. IDEALER STANDORT. Mit dieser inno-
vativen Konzentration zahlreicher, bisher weit über das Land verteilter Dienste wurde Affi zum idealen Standort für viele Unternehmen. STRATEGISCHE VORTEILE. Affi ist ein
wichtiger Teil des Tiroler Wirtschaftskreislaufes: „Viele Unternehmen haben Filialen in unserer Region. Die wichtigsten Gründe dafür sind mit Sicherheit die strategische Lage am Kreuzungspunkt der norditalienischen Autobahnen, die Nähe
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Südtirol Panorama Mai | 2010
Immobilienexpertin Francesca Mezzavilla ist Ansprechpartnerin für deutschsprachige Kunden
Stefano Lorenzini, Geschäftsführer von Eurogarda
zum Flughafen Verona Villafranca und zur Eisenbahnlinie durch das Etschtal, sowie die konkurrenzfähigen Pacht- und Kaufpreise“, erklärt Stefano Lorenzini von der Immobilienagentur Eurogarda. Seit über 15 Jahren berät er Unternehmen aus dem Bereich Handel und Industrie in der Ansiedelung im Gewerbegebiet Affi. Auf die Frage, warum Affi auch für Tiroler Betriebe ein günstiger Standort sei, meint Lorenzini: „Unsere Gebiet ist außerdem aufgrund seiner Beschaffenheit und der vielen Unterhaltungsmöglichkeiten auch für Familien, die sich hier niederlassen möchten, sehr attraktiv.“ Wer sich für Affi entscheidet, profitiert darüber hinaus von der Nähe und Verfügbarkeit verschiedenster Dienstleistungen für jeden Anspruch.
„Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten zwei Jahre haben sich zu Beginn dieses Jahres bereits neue Unternehmen in Affi angesiedelt und mit ihrem Vertrauen in die Qualität unseres Angebots unsere positiven Erwartungen für die nächste Zukunft weiter gefestigt“, meint Stefano Lorenzini von Eurogarda. ◀
infobox
Eurogarda Immobilies.a.s Via Pascoli 31/1/a 37010 AFFI (VERONA) Tel. 045 6260467 info@eurogarda.it www.eurogarda.it
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AKTIONSTAG Museen Insgesamt 44 Museen Südtirols beteiligen sich am 6. „Internationalen Museumstag“, der dem Thema „Museen für ein gesellschaftliches Miteinander“ gewidmet ist. Es ist dies ein weltweiter Aktionstag.
Erfolg & Führung Seminar Führung praxisnah erleben, das wird in diesem Seminar vermittelt. Lernen Sie konkrete Hilfen und Werkzeuge kennen, für die individuelle Entwicklung Ihres Führungspotenzials, 229 Euro, www. wifi.bz.it
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26.05. – 27.05.
27.05.
AN DIE SPITZE Training Ein Training für Unternehmer, die ihr Potenzial voll ausschöpfen und den gestiegenen Stress optimal bewältigen möchten Mit Leonardo Milani, Experte für Leadership und Kommunikation. www.wifi.bz.it
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10.06.
10.06.
STOLZER RITT Kastelruth Der Oswald-vonWolkenstein-Ritt gilt als größtes Reiterspektakel des Landes. Start um 7 Uhr bei der Trostburg in Waidbruck, Zieleinlauf und Siegerehrung bei Schloss Prösels in Völs. www.ovw-ritt.com
TRENDS 2020 Waltherhaus Eine Zeitreise in das Jahr 2020: Das SMG-Forum 2010 geht der „Magie der Möglichkeiten“ auf die Spur. Gastreferent ist der Trendforscher Nils Müller aus Hamburg. Ab 16.30 Uhr. www.smg.bz.it
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Foto: SMG
28.05.
24.06.
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MARKETING Affi „Global Marketing“, so nennt sich dieses Event, das sich neuen Trends im Bereich Kongressorganisation widmet. Direkt am Gardasee im „Centro Congressi Hotel Parchi del Garda“. www.globalmarketing.it
SCHLINGENSIEF München Die Opernfestspiele lassen in diesem Jahr mit einer ganz besonderen Premiere aufwarten: „Remdoogo – Stunde Null“ von Christoph Schlingensief. Beginn um 20.00 Uhr, www.bayerische.staatsoper.de
JAZZFESTIVAL Bozen Jazz vom Feinsten bei 60 Konzerten in Südtirols Städten, auf Weinhöfen und Schutzhütten. Highlight ist das Konzert im Stadttheater Bozen mit der israelischen Sängerin Noa. www.suedtiroljazzfestival.com
30.06.
04.07.
08.07.
10.07. – 08.08.
11.07.
SMG-AWARD Anmeldeschluss Bis heute können Sie sich für den Marketing-Award, den die SMG und das Assessorat für Tourismus ausschreiben, bewerben. Ausgezeichnet wird das am besten realisierte Tourismusprojekt im Oktober. www.smg.bz.it
MARATONA Dolomiten Zum 26. Mal findet heuer das legendäre Radrennen „Maratona dles Dolomites“ statt. Es führt über den Pordoipass, das Sellajoch, Grödner Joch und den Falzaregopass. Start ab 5.30 Uhr in La Villa. www.maratona.it
SPRACHE Lichtenburg Wirken Sie durch Veränderung Ihrer Sprache kompetenter und souveräner! Sie erleben in diesem Seminar, wie sich das auf Ihre Führungsfähigkeiten auswirken kann. Von 9 bis 17.30 Uhr. www.lichtenburg.it
MUSIKWOCHEN Toblach 30 Jahre GustavMahler-Musikwochen – den Auftakt dazu macht die deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis mit Mozarts Konzertarie „Ch’io mi scordi di te“. Ab 18 Uhr, www. gustav-mahler.it
SUPERBIKE Messe Bozen Der Südtirol Dolomiti Superbike gilt selbst unter Hartgesottenen als spektakulär und voller Emotionen. Start ist um 7.30 Uhr in Niederdorf mit den zwei klassischen Distanzen über 56,9 km und 119,9 km.
Südtirol Panorama Mai | 2010
Foto: Südtirol Dolomiti Superbike
23.06. – 24.06.
TANZSOMMER Innsbruck Eröffnet wird der „Tanzsommer 2010“ mit „Stars of Tomorrow“, einem energiegeladenen und unterhaltsamen Tanzstück von USJugend-Ballettkompanien. Ab 20.30 Uhr in der Dogana. www.tanzsommer.at
Foto: APA
20.06. –15.07.
ANTIMAFIA Innsbruck Im März hat es für Leoluca Orlando beim Wirtschaftsforum in Brixen tosenden Applaus gegeben. Jetzt kommt der Ex-Bürgermeister von Palermo für ein Impulsreferat in das MCI Innsbruck. www.mci.edu
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19.06.
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16.05.
DESIGN & WEIN Maretsch Auftaktsymposium anlässlich der Bozner Weinkost zum Thema „Design & Packaging: ein strategischer Erfolgsfaktor?“. Von 9.30 bis 12.30 Uhr im Schloss Maretsch in Bozen. www.weinkost.it
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12.05.
BUSINESS PR-INFO
Der Showroom in der Bozner Giottostraße kann ab sofort auch online gebucht werden
Showroom online buchen Das Order Center Bozen bietet Unternehmen und ihren Vertriebspartnern die Möglichkeit, Ausstellungs- und Verkaufsflächen auch kurzfristig zu mieten, um ihre Kunden zu treffen und ihre Produkte oder Kollektionen zu präsentieren. Individualisierte Showrooms mit optimaler technischer Ausstattung bieten dabei höchste Flexibilität und Funktionalität.
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ür Einkäufer und Geschäftsinhaber wird es immer problematischer, sich für regelmäßige Einkaufstouren allzu sehr von ihrem Arbeitsplatz zu entfernen. Das Order Center Bozen bietet den Handelspartnern die Chance, ihr Geschäft für einen gewissen Zeitraum auf einen Standort zu konzentrieren. Der Unternehmer kann hier Dienst- und Serviceleistungen auf Zeit nutzen und spart dadurch Zeit und Geld. In der Praxis hat sich das Order Center Bozen daher bereits bestens bewährt. DAS ORDER CENTER BOZEN spricht stra-
tegisch definierte Zielgruppen an, ermöglich eine hohe Kundenfrequenz durch die Konzentration des Angebotes, eine übersichtliche und ungestörte Geschäftsabwicklung. Auch für Dienstleister wird dieses Angebot immer wichtiger, ganz besonders, wenn für ein Event ein bestimmtes Fachpublikum erreicht werden soll.
ger Lage: in unmittelbarer Nähe zu Autobahn, Flughafen und Bahnhof.
Im Order Center Bozen werden Ausstellungs- und Verkaufsflächen vermietet
Zeitintensive Kundenbesuche können vermieden werden, ohne auf die Vorteile des persönlichen Gesprächs und engen Kontakts mit dem Kunden in einer angenehmen Atmosphäre zu verzichten. PERSONALISIERTE REPRÄSENTANZ.
Das Order Center Bozen ermöglicht schnell und kostengünstig eine personalisierte Repräsentanz in logistisch günsti-
In Zukunft wird das Order Center Bozen noch kundenfreundlicher. Ab dem 24. Mai können alle Dienstleistungen über die neue Homepage www.ordercenter.it eingesehen, individuell kombiniert und kurzfristig gebucht werden. Das Order Center Bozen wird dadurch zu einem virtuellen Marktplatz, der Angebot und Nachfrage zusammenführt und zum Erfolg aller Be◀ teiligten beiträgt.
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Order Center Bozen Giottostraße 25 39100 Bozen Tel. 0471 54 88 88 info@ordercenter.it www.ordercenter.it
Südtirol Panorama Mai | 2010
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LESEZEICHEN ERFOLG IM BLUT In Deutschland heißen sie Würth, Oetker oder Miele. Aber auch weltweit sind Familienunternehmen wie Lego oder Levi Strauss Impulsgeber für eine nachhaltig erfolgreiche und zukunftsorientierte Unternehmensführung. Was zeichnet erfolgreiche Familienunternehmen aus? Was haben sie trotz unterschiedlicher kultureller, politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gemeinsam? Was machen sie anders? Was können andere Unternehmen von ihrem Beispiel lernen? Das Buch liefert Antworten und innovative Impulse für eine Neuorientierung in der Unternehmensführung jeder Art und Größe.
LUXUS & LIFESTYLE
Altbacken – von wegen! Die Zeiten, in denen Aktentaschen als bieder abgetan wurden, sind endgültig vorbei. Als stilvolles Accessoire erleben sie gerade ihr großes Revival. Mit diesen vier Modellen sind Ihnen neidische Blicke gewiss.
„Times 112“ von Bree Altes Täschnerei-Handwerk mit topmodischen Akzenten: Bei diesem edlen Taschenmodell für die Businessclass spielen saisonale ModeErscheinungen eine untergeordnete Rolle. Die „Times 112“ zeigt sich in einem besonders schönen, zeitlosen Design und vereint Detailversessenheit mit Purismus. Ab 989 Euro.
INFO: Norbert Winkeljohann, „Wirtschaft in Familienhand. Die Erfolgsgeheimnisse der Unternehmerdynastien“, Campus, 29,90 Euro
REISE INSIDER-TIPP
Mailand
„48 hour bag“ von Valextra Beste Verarbeitung in althergebrachter Tradition und kompromisslosem Minimalismus: Die Mailänder Ledermarke Valextra zeigt mit ihren erstklassigen Businesstaschen, wie puristisch wahrer Luxus sein kann. Denn: Wen interessieren schon Logos, wenn man selbst zu den VIPs gehört? Typisch für die Luxustaschen sind die abgerundeten Ecken und die schnörkellose Eleganz. Ab ca. 1.900 Euro
„Bequia“ von Louis Vuitton VON CLAUDIO FUSINA | In Bozen geboren, studierte er in London und Mailand, wo er heute lebt und sich mit einem Architekturbüro selbstständig gemacht hat. Mailand ist eine schnelllebige, aber ungemein kreative Stadt. Das Leben hier steht nie still, die Stadt ändert ständig ihr Gesicht. Hier kann ich mich beruflich ausleben, weil man offen ist für neue Ideen.
E x t rava ga n tes für den Gentleman: Modern und dennoch zeitlos elegant ist die schwarze Aktentasche aus der „Bequia“-Kollektion mit diagonalem Frontfach-Reißverschluss. Preis: 1.750 €
Absolutes Muss: Am Corso Sempione rund um den Arco della Pace sollte man sich eines nicht entgehen lassen: an lauen Sommerabenden gemütlich auf einen „Aperitivo“ gehen. Traumhaft elegant: In einem wunderbaren Garten steht die zu einem Lokal umfunktionierte Villa „Invillá“. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, ist sie im Art-déco-Stil gehalten – unvergessliche Stunden sind garantiert. www.roialtogroup.it High Society: Wer dem einen oder anderen Promi über den Weg laufen und dabei herrlich maritime Gerichte genießen möchte, sollte das „Risacca 6“ besuchen. Fußballfans müssen auch nicht auf Fisch verzichten: Mitbesitzer des „Fingers“, eines Sushirestaurants, ist Clarence Seedorf. Für Fashion-Victims: In der Modehauptstadt gibt es stylische Shops wie Sand am Meer. Flanieren statt kaufen ist im „Brera“-Viertel angesagt – kaum ein Luxuslabel ist nicht vertreten. Preisgünstige und trotzdem todschicke Mode finden Mann und Frau am Corso Buenos Aires und Corso Vernicelli.
„Soft Crocodile“ von Bottega Veneta Statussymbol ohne Logo, Luxus für die Ewigkeit und ein Geflecht aus lässiger Eleganz und erhabenem Stil – all das repräsentieren Aktentaschen von Bottega Veneta. Die aufwendig handgearbeiteten Kunstwerke sind soft und stabil zugleich. Kurzlebige Tends sind tabu. Ca. 12.000 Euro.
MUST-HAVE DES MONATS
Lässiger Sonnenschutz Stylish, glamourös und lässig – in diesem Sommer steht Gucci wieder hoch im Kurs. Das Modelabel gehört zu den ältesten und bekanntesten Modehäusern der Welt und steht für Glamour, Luxus und Einzigartigkeit. Kein Label beherrscht den subtilen Sex-Appeal so gekonnt wie Gucci. Das macht auch die aktuelle Sonnenbrillenkollektion deutlich. Mit diesem Modell im Fliegerstil – für Sie und Ihn – aus der Kollektion „Cruise“ werden Sie garantiert auffallen. Zwar ist dem Modell eine gewisse Affinität zu den gängigen Carrera-Modellen nicht abzusprechen, aber das zeitlose Design und die zwanglose Eleganz machen es einzigartig.
INFO: „Cruise“ von Gucci, 165 €
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geh ins Netz Dein Unternehmen findet mit dem TIS innovation park die richtigen Kooperationspartner! Ruf jetzt an! T +39 0471 068000 F +39 0471 068100 wt@tis.bz.it www.tis.bz.it
Was Menschen bewegt
Formvollendete Ästhetik, überragendes Ambiente. Technik, die besticht. Venedigs neuer Cable Liner Shuttle setzt Meilensteine. Entwickelt und gebaut vom Seilbahnhersteller Doppelmayr Italia bewegt der Cable Liner Shuttle Menschen – mit der Zugkraft des Weltmarktführers in Technologie, Qualität und Innovation. www.doppelmayr.com