Südtirol Panorama - Oktober 2010

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panorama südtirol

Das Wirtschaftsmagazin

5 20

Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro

www.panorama-online.com – Nr. 05/2010 – 1,80 Euro

Oktober 2010

Der Goldboom So retten Sie Ihr Kapital aus der Risikozone Matthias Tauber High Potential bei der Boston Consulting Group Karin Roner Die Grande Dame der Destillate

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INHALT

EDITORIAL

Nota bene

4

News & Trends Titel

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Wer sind die Größten? Wer sind die Besten? Wer die Aufsteiger, wer die Neueinsteiger? Es sind: Die Männer! Auf 34 Seiten erstreckt sich das umfangreichste Ranking des Landes. 34 Seiten, auf denen nur Männer und keine einzige Frau zu sehen sind. Für uns Zeitungsmacher eine mittlere Katastrophe: Die Optik leidet darunter, die Spannung ebenso. Wir Zeitungsmacher leben nun mal davon: von der interessanten Mischung, die Farbe ins Heft und Schwung in die Berichterstattung bringt. Ein Wirtschaftsmagazin hat es hier grundsätzlich schwer, erst recht in Südtirol: Wie für die gelungene Abwechslung sorgen, wenn es ganz einfach kaum Spitzenunternehmerinnen gibt? Nur ein Viertel aller Südtiroler Einzelunternehmen haben eine Frau als Gründerin. Geradezu skandalös ist die Lage bei den richtig großen Unternehmen: Von den 50 Umsatzstärksten wird nur eine Firma von einer Frau geleitet: Es ist die Brauerei Forst. Im Ranking gelistet auf Platz Nummer 21. Chapeau, Frau Margherita Fuchs von Mannstein! Auf Sie ist Verlass. Ich danke Ihnen!

38 Die 25 rentabelsten Unternehmen

Foto: Karin Thaler

Im vorigen Jahr hat Südtirol Panorama als erstes Medium die Hitliste der Top-250-Unternehmen Südtirols publiziert. Die positive Resonanz von Seiten der Unternehmer und Leser hat unsere Erwartungen übertroffen. Zum zweiten Mal in Folge präsentieren wir Ihnen das Who is Who der Unternehmerlandschaft.

Umso mehr freut es mich, an dieser Stelle Edith Benischek vorstellen zu dürfen. Sie ist die neue Verkaufsleiterin von Südtirol Panorama. Sie wechselt nach zweieinhalb Jahren von der Politik in die Wirtschaft, vom Südtiroler Wochenmagazin ff zum Südtirol Panorama. Damit sind wir zwei Frauen an vorderster Front – in Südtirols Medienlandschaft eine Seltenheit. VERENA PLIGER

Die Top-250-Unternehmen Ein Überblick über das größte Ranking des Landes, plus Daten und Fakten wie es erstellt wurde

14

Zahlen, Daten, Listen: Das größte Ranking Südtirols Eine detaillierte Übersicht über Umsatz, Wachstum, Gewinn, Umsatzrendite, Personalkosten, Personalkostenquote und Brutto-Cashflow der Top-250-Unternehmen

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Heinz Peter Hager nimmt Stellung Südtirols Wirtschaftsprüfer Nummer 1 analysiert das Ranking

26 Die 25 gewinnstärksten Unternehmen Welche Unternehmen haben 2009 den höchsten Gewinn?

30 Die 25 größten Arbeitgeber Welche Unternehmen beschäftigen die meisten Mitarbeiter?

34 Die 25 Aufsteiger des Jahres Welche Unternehmen sind 2009 am stärksten gewachsen? Welche Unternehmen haben 2009 die höchste Rentabilität?

44 Die 25 ertragreichsten Unternehmen Welche Unternehmen haben den höchsten Brutto-Cashflow?

48 Die 25 personalintensivsten Unternehmen Welche Unternehmen haben hohe Personalkostenquoten?

54 Die 25 größten Steuerzahler Welche Unternehmen haben die meisten Steuern entrichtet?

58 Die Newcomer des Jahres Welche 16 Firmen sind erstmals im Ranking vertreten?

62 Die 25 vermögendsten Unternehmen Welche Unternehmen haben 2009 das höchste Eigenkapital?

68 Die 5 größten Holdings des Landes Welche Firmengruppen sind am stärksten?

Unternehmer & Märkte 08 Der aufstrebende Karrierist Ob McKinsey, Roland Berger oder Boston Consulting Group - in der Beraterelite locken blendende Karrieren. Der Brixner Matthias Tauber hat es bei BCG in die Elite geschafft.

14 Berufspendler: Lust oder Last? 24 Was darf es sein, Frau Roner? Südtirol Panorama hat Karin Roner zu Tisch gebeten. Ein Gespräch über die Kunst, loszulassen und die Folgen des strengen Alkoholgesetzes

Geld & Finanzen 74

Das Wunder Gold Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord. Eine Analyse, ob jetzt der richtige Moment ist, um Gold zu kaufen

Luxus & Lifestyle 74

Edle Perlen aus heimischen Trauben Ein Blick hinter die Kulissen der Südtiroler Sektproduzenten

Impressum Erscheinungstermin: 1. Oktober 2010 Leitung: Verena Pliger Verantwortlicher Direktor: Kurt W. Zimmermann Autoren: Georg Mair, Silvia Oberrauch, Simon Pliger, Michaela von Lutz Schlussredaktion: Alexandra Fössinger Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ff-bz.com Grafik und Produktionsleitung: Ralf Kohler Marketing und Verkaufsleitung: Edith Benischek, 0471 30 45 48 Herausgeber: FF-Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 7.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 50, Fax 30 45 11, www.panorama-online.com, panorama@ff-bz.com Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt (A) Gesamtauflage: 26.000 Stück

Service 94 95 95 108 112 113 114

Finanzkolumne: Nicht zu billig Portfolio: Weizen Finanzkommentar: Zwei Jahre später Event des Monats: 30 Jahre FF-Verlag Up to Date: Vier bequeme Designerstücke Termine des Monats Was macht eigentlich... Hanns Egger

Südtirol Panorama Oktober | 2010

3


NEWS & TRENDS

Bahnhof Bozen: Südtiroler Architekt unter den ersten zehn 2.

3.

4.

Foto: pa

Foto: wikimedia commons

Foto: Peter Plattner

Foto: wikimedia commons

1.

1. Peter Plattner (im Bild das Projekt „EGRO park“) im Wettkampf mit den Großen 2. Zaha Hadid entwarf die Bergisel-Schanze in Innsbruck 3. Norman Foster plante die City Hall in London 4. Daniel Libeskind kreierte das Imperial War Museum in Manchester

Der Bahnhof Bozen steht vor einer völligen Neugestaltung. Noch nicht entschieden ist, welcher kreative Kopf sich daran austoben darf. Unter den Top 10 ist auch ein Südtiroler: Der Bozner Peter Plattner plant bereits zusammen mit dem Studio Boeri aus Mailand

das Projekt für die Endausscheidung. 143 Bewerbungen hat es insgesamt gegeben. Unter diesen sind selbst die internationalen Größen Norman Foster, Zaha Hadid und Daniel Libeskind. „Unsere Gruppe ist international zusammengestellt und wir hoffen, mit unseren

Visionen ins Schwarze zu treffen. Wichtig ist aber, dass das Projekt Kopf und Fuß hat“, erklärt Plattner. Man wolle die richtigen Schritte für Bozen machen. „Es soll ein Bahnhof für die Alt- und Neustadt Bozens werden. Ein Bahnhof für die Bürger“, so Plattner. (GM)

Schuldenfalle im regionalen Vergleich Südtirol schneidet – wie so oft – in einer nationalen Statistik glänzend ab. Wie eine Erhebung des „Centro Studi Sintesi“ belegt, haben Familien im Trentino-Südtirol im nationalen Vergleich das drittniedrigste Verschuldungsrisiko.

Region

der Liquidität und der Verschuldung der italienischen Familien. Aus der Differenz zwischen diesen beiden Indikatoren ergibt sich dann das Risiko der Verschuldung. NORD-SÜD. Betrachtet man die einzelnen

Regionen, sind klare Unterschiede erkennbar. Während der Norden gut und der Mez-

4

Südtirol Panorama Oktober | 2010

Quelle: Centro Studi Sintesi

KENNZAHLEN. Ermittelt wurden die Werte

Risiko der Verschuldung

1. Kampanien

108,3 %

2. Sizilien

106,3 %

3. Apulien

106,1 %

ITALIEN

100 %

17. Friaul J. Venetien

92,5 %

18. Trentino-Südtirol

92,8 %

19. Ligurien

91,2 %

20. Aosta

87,9 %

Trentino-Südtirol hat das drittniedrigste Verschuldungsrisiko in Italien

zogiorno noch akzeptabel abschneiden, haben Familien in den Regionen des Südens, wie Apulien oder Sizilien, das höchste Verschuldungsrisiko. GRÜNDE. Analysiert man das Schuldenver-

hältnis der süditalienischen Familien, so zeigen sich zwei Probleme: Erstens die relative Armut der Familien und zweitens deren Zahlungssäumnisse. Von einem anderen Standpunkt betrachtet lässt sich auch das gute Abschneiden der Regionen Trentino-Südtirol, Ligurien und Aosta leicht erklären: hohe Beschäftigungsquoten, das höchste Lohnniveau und eine minimale Arbeitslosigkeit. (GM)


KURZ NACHGEFRAGT

Quelle: Il Sole 24 Ore

Das große Geld am Schwarzen Meer Import

Export

2004

1,3

13,4

2005

0,5

16,9

2006

0,5

31,8

2007

0,3

37,1

2008

0,3

30,4

2009

0,2

9,6

Die Entwicklungen des wirtschaftlichen Austauschs zwischen der Autonomen Provinz Bozen und Russland im Zeitraum zwischen 2004 und 2009. Werte in Euro. BEZIEHUNGEN STÄRKEN. Bozen hat ein

reges Wirtschaftsverhältnis mit Russland. Das belegen Daten der Handelskammer Bozen. Besonders in den Bereichen Alpintechnologie, Aufstiegsanlagen, alternative Energien und Landwirtschaft will die Autonome Provinz die Zusammenarbeit mit Russland weiter verstärken.

nologie profitieren unter anderem die Orte Sochi, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden werden, und die Gegend um Tuapse. In Sochi hat die Firma Leitner bereits Aufträge für Aufstiegsanlagen erhalten. Zusammen mit den Firmen Vita aus Eppan und PlanTeam aus Bozen plant das Sterzinger Unternehmen in Tuapse, einem Ort am Schwarzen Meer, ein neues Skizentrum.

RUSSISCHES ZENTRUM. Eigens für die-

se Zusammenarbeit wurde im Jahre 2009 in Meran „das Zentrum zur Förderung der Beziehungen zwischen der Autonomen Provinz Bozen und Russland Nadezhda Ivanovna Borodina“ gegründet. Unter den Gesellschaftern befinden sich neben der Provinz auch noch die Handelskammer und die Freie Universität Bozen. PARADEDISZIPLIN ALPINTECHNOLGIE.

Vom Südtiroler Know-how in der AlpintechDurch die Gründung des Russischen Zentrums Borodina in Meran sollen die Beziehungen zwischen Russland und Südtirol gestärkt werden

KLIMAHAUS UND LAIMBURG. Aber auch

in den Branchen Alternativenergie und Landwirtschaft will Russland verstärkt mit Südtirol kooperieren. In der sibirischen Region Altai wird beispielsweise am Aufbau von Obst- und Weinbau gearbeitet. Dabei sollen Institutionen wie das Versuchszentrum Laimburg den Russen Know-how vermitteln und somit positiv zum Aufbau beitragen. In Sachen Alternativenergie liebäugelt der Osten besonders mit dem Südtiroler KlimaHaus. (GM)

Foto: Privat

Jahr

Elitärer Club von Frauen

Paola Volcan Graziani ist die neue Präsidentin des Zonta Club Bozen SÜDTIROL PANORAMA: Der Zonta Club wurde 1919 gegründet, seit zwanzig Jahren gibt es ihn auch in Südtirol. Mit welchen Zielen? PAOLA VOLCAN GRAZIANI: Wir sind

eine internationalen Vereinigung berufstätiger Frauen, die sich dazu verpflichtet hat, die Stellung der Frau im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Bei unseren Treffen begegnen sich Frauen aus verschiedensten Berufssparten, die eine leitende Position innehaben, wodurch ein reger Gedankenaustausch möglich ist. Wie kann man dem Club beitreten?

Bei uns ist jede Frau willkommen. Voraussetzung ist lediglich die Zweisprachigkeit. Interessierte Frauen können unverbindlich an den Clubabenden teilnehmen, bei denen Themen rund um die Rolle der Frau im internationalen und lokalen Kontext behandelt werden. Ist man an einer Aufnahme im Club interessiert, wird das Curriculum der Aspirantin überprüft und über deren Beitritt abgestimmt. Eine aktuelle Studie besagt, dass Frauen rund 20 Prozent weniger als Männer verdienen.

Dass Frauen und Männer in vergleichbaren Positionen unterschiedliche Gehälter beziehen, ist allgemein bekannt. Für berufstätige Frauen gibt es hinsichtlich der Entlohnung eine Grenze, nach dem Motto: „Bis hierhin und nicht weiter“. Wir werden uns diesem Thema künftig also noch intensiver widmen müssen.

Foto: stock.xchng/chriki7274

Welche Aktivitäten sind für die nächste Zukunft geplant?

Wir planen einen Tag der Offenen Tür, bei dem wir Frauen einladen, sich ein Bild über unsere Organisation zu machen. Zum 20-jährigen Bestehen des Clubs wurde heuer zum ersten Mal der „Förderpreis für Wissenschaftlerinnen“ ausgeschrieben. Wir überlegen zur Zeit, ob wir ihn regelmäßig vergeben wollen. (SO)


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NE U

PR-INFO

Senfter = Speck + Zukunftsvision Wer den Namen Senfter hört, denkt zumeist an ein Speckimperium. Dabei führt die Senfter Holding durch eine paritätische Beteiligung an Grandi Salumifici Italiani Spa nicht nur 3 Werke in Südtirol, sondern 9 weitere Produktionsstätten in Italien und China. 2009 wurde ein Umsatz von 585 Millionen Euro erzielt, eine Steigerung von 17 Prozent trotz weltweiter Konsumkrise. Die Senfter Holding arbeitet in Südtirol an einem zukunftsträchtigen Programm. Die Entwicklung des Schigebietes der Sextner Dolomiten AG ist ein Anliegen, ebenso wie die Förderung der Medienvielfalt durch den Fernsehbetreiber Rosengarten AG. Mit der Euregio Finance bereitet man sich auf Privatisierungsprojekte vor. Ein Innichner bleibt ein Innichner: Ein Immobilienprojekt wird bald den Ortskern des Geburtsortes der

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Franz Senfter, Präsident der Senfter Holding

Senfter Holding aufwerten. www. senfter-holding.com

Hausaufgaben gemacht

Robert Pohlin setzt konsequent auf Erneuerbare Energien

Umweltschützer fordern es schon lange und Politiker schreiben es sich gerne auf die Fahnen: Wir müssen Ressourcen schonen und den Ausstoß von CO2 vermeiden. Dieser Forderung wird die Firma Elpo seit langem konsequent gerecht.

Nicht umsonst ist das Unternehmen aus Bruneck, das sich von der Elektroinstallation bis zur Automatisierung von Großunternehmen mit dem Thema Energie beschäftigt, eines der führenden Unternehmen im Bereich Photovoltaik im norditalienischen Raum. Elpo installiert nicht nur für Kunden PV-Anlagen, sondern setzt Photovoltaik selbst ein, indem es große Flächen zur Installation anmietet. Mit Leidenschaft setzt das Unternehmen seit mehr als 10 Jahren auf regenerative Energien: „Wir sehen das als Aufgabe für eine gemeinsame Zukunft“, erklärt Geschäftsführer Robert Pohlin. „Wir investieren zudem immer mehr in Forschung und Entwicklung. So ist auch unser neuestes Engagement im Bereich Biogas-Anlagen zu verstehen. Hier suchen wir gemeinsam mit Partnern nach den energieeffizienten Lösungen für den Einsatz.“ www.elpo.it

FINSTRAL AG: GASTERERWEG 1 . I-39054 UNTERINN AM RITTEN (BZ) BOZEN . TEL.: 0471 296 611 . FAX: 0471 359 086 E-MAIL: FINSTRAL@FINSTRAL.COM . WWW.FINSTRAL.COM


PR-INFO

Foto: Amt für Mobilität

Die Pustertaler Bahn: 1871 wurde die Strecke Marburg – Franzensfeste in Betrieb genommen. Das Pustertal entwickelte sich zu einer der ersten Hochburgen des Fremdenverkehrs

SANFTE MOBILITÄT ALS WIRTSCHAFTSFAKTOR Der Tourismus gehört zu den stabilsten Wirtschaftsbranchen. Dennoch gilt: Auch touristische Standorte haben keine ungebrochene Lebensdauer. Um Ferienregionen aufzuwerten, nutzt man das Potential der sanften Mobilität.

D

ie ungebrochene Reiselust auch in Zeiten der Wirtschaftskrise hat einmal mehr bestätigt, dass Tourismus zu den stabilsten Wirtschaftsbranchen gehört. Damit steht Südtirol als Ferienland wirtschaftlich auf soliden Beinen. NEUE ATTRAKTIVITÄTSFAKTOREN. Spätestens seit den 80er Jahren, als R. W. Butler sein „Concept of tourism area cycle of development“ publik gemacht hat, weiß man um die begrenz-

8

Südtirol Panorama Oktober | 2010

te Dauer der Lebenszyklen von Tourismuszielorten. Nach den Phasen der „Entdeckung“, der tatsächlichen touristischen Entwicklung und der Stabilisierung der Besucherzahlen gelangt man früher oder später an einen Scheidepunkt. Ändern sich die Trends oder gingen die Ressourcen verloren, die anfänglich die Attraktivität des Gebietes ausmachten, kommt es zur Stagnation und schrittweise zum Niedergang. Doch die Schöpfung neuer Attraktivitätsfaktoren, die dem Zeitgeist entsprechen, kann einen wei-

teren Lebenskreislauf des touristischen Standorts in Gang setzen. EISENBAHN ALS PUBLIKUMSMAGNET. In Zeiten, als das Automobil noch in den Windeln lag und Reisen ebenso zeitaufwändig wie unbequem war, war die Entstehung der Eisenbahn die mitunter wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung des Fremdenverkehrs überhaupt. So brachten auch in Südtirol die ersten Bahnverbindungen willkommenen Reiseverkehr ins


Foto: Amt für Mobilität

Foto: Amt für Mobilität

PR-INFO

Links: Mit der Rittner Seilbahn auf die Sonnenterrasse. Bereits vor über 100 Jahren fuhren die Bozner mit der Zahnradbahn vom Stadtzentrum auf den Ritten Oben: Die Mendelbahn ist eine der steilsten und längsten Standseilbahnen Europas und führt schon seit 1903 von Kaltern hinauf auf den Mendelpass

Land und ermöglichten die Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und Vieh in bisher peripheren Gebieten. Seilbahnen und Aufstiegsanlagen wuchsen und gediehen parallel zum Berg- und Wintertourismus: Durch die Anschlüsse zu den Märkten im Tal blühten die verarmten Bergregionen rasch auf, bequeme Beförderungsstrukturen machten den Wintertourismus ab den 50er Jahren zum Wirtschaftsfaktor Nummer eins in Südtirol. ENTWICKLUNG DES INDIVIDUALVERKEHRS. Mit dem Aufschwung der Nachkriegszeit, dem Höhepunkt des Fordismus, der Geburtsstunde des Massentourismus und der rasanten Entwicklung des Individualverkehrs mit dem Pkw hat die Rolle der Eisenbahn im Fremdenverkehr stark abgenommen. Auch heute noch werden jährlich hunderte Kilometer von Schienen stillgelegt, während sich die Autobahnen vervielfachen. Die daraus folgende Belastung der Umwelt und des Landschaftsbildes kann für Feriendestinationen gravierende Folgen haben. AUTHENTIZITÄT, QUALITÄT UND SLOW LIFE. Ein Blick auf die neuesten Trends im Tourismus bestätigt: Mittlerweile urlaubt man lieber kürzer, aber öfters, dabei werden die Ansprüche höher gesteckt. Regionale Dimension statt exotischer Ferne: Authentizität, Qualität und Slow Life sind die Schlagwörter in den langfristigen, global relevanten Megatrends der Branche. Der moderne Mensch sehnt sich nach Natur, Ruhe und Einkehr; Sport- und Gesundheitstourismus

In der sanften Mobilität steckt noch jede Menge unausgeschöpftes Potenzial

sind in unserer Gesellschaft, in der sich Menschen trotz steigenden Lebensalters länger jung und aktiv fühlen, auf dem Vormarsch. Wie es diesbezüglich um Südtirols Konkurrenzfähigkeit steht, zeigt das Ergebnis einer Analyse der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA: Die Studie im Rahmen des Projektes „Zukunft in den Alpen“ nennt die Vinschgerbahn als beispielhaftes Modell für die nachhaltige Förderung von Tourismus und raumstruktureller Entwicklung in abgelegenen Gebieten. Tatsächlich hat sich die bunte Bahn seit ihrer Neueröffnung 2005 als wahrer Publikumsmagnet entpuppt. Zusammen mit der Rittner Seilbahn, der Mendelbahn und den City-Bussen wurde sie unter anderem für einen barrierefreien Zugang konzipiert. Der Barrierefreiheit – auch heute bei weitem noch keine Selbstverständlichkeit – kommt nicht nur ein sozialer sondern auch wirtschaftlicher Wert zu, denn Zielgruppen wie Gäste mit Mobilitätsbeschränkungen oder Radfahrer untersuchen Ferienorte gerade auf diese Angebote hin.

KULTURGUT MIT ERLEBNISWERT. Die Aufwertung historischer Bahnen assoziiert sanfte Mobilität mit der Erhaltung von Kulturgut und hohem Erlebniswert. Und das wird ungemein geschätzt: Sonderfahrkarten, die das Ausschöpfen verschiedener Transport- und Freizeitangebote zu Pauschalpreisen ermöglichen, haben Hochkonjunktur. Zum Teil im Nächtigungspreis der Hotels enthalten, verleihen die Kombi-Tickets den Beherbergungsstrukturen einen beachtlichen Mehrwert. Da sie auch die Nutzung der Seilbahnen einschließen, haben die Gästezahlen auf Almen und Schutzhütten merklich zugenommen. FORTSCHRITT DANK SANFTER MOBILITÄT. Ein Paradigmenwechsel im globalen Verkehrsmanagement ist heute unabdinglich, umso mehr in Tourismusregionen, die ohne Wandel wohl bald vor dem Aus stehen würden. In Südtirol wurde diese Wende schon eingeleitet. Und in der kreativen Entfaltung der sanften Mobilität steckt trotz der bemerkenswerten Fortschritte der letzten Jahre noch jede Menge unausge❧ schöpftes Potential.

infobox

Ressort für Mobilität Landhaus 3 (Crispistraße 8) 39100 Bozen Tel. 0471 41 34 02 Fax 0471 41 34 09 www.provinz.bz.it/mobilitaet

Südtirol Panorama Oktober | 2010

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PR Info

Hotel Doldenhorn, Kandersteg (CH)

MANUFAKTUR EINZIGARTIGER HOTELKONZEPTE.

MASSGESCHNEIDERT UND INDIVIDUELL - SELVA HOSPITALITY IST PROFI IN SACHEN HOTELEINRICHTUNG Es soll Behaglichkeit und Exklusivität ausstrahlen, einen Hauch Luxus atmen, verwöhnen das richtige Ambiente ist wichtig für das Wohlbefinden der Gäste und damit essentiell für den Erfolg eines Hotels.

Die firmeneigenen Inneneinrichter kreieren durch gekonnt stilsichere Kombination aus dem breit gefächerten Repertoire passende Lösungen für jedes Hotel. Mit großer fachlicher Kompetenz, Trendgespür und Kreativität erarbeiten sie vollständige Einrichtungssysteme - vom Zimmer über die Suite bis hin zur Lobby.

MEISTERWERKE ITALIENISCHER HANDWERKSKUNST Spezialist für exklusive Inneneinrichtung ist SELVA. Die Möbel des italienischen Traditionsunternehmens zeichnen sich durch ihre hervorragende Qualität, ihre Vielfalt und ihre zeitlose Schönheit aus. In meisterhafter italienischer Handwerkskunst fertigt SELVA seit nunmehr 40 Jahren unverwechselbare Unikate aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen an klassisch, romantisch oder modern. Über 1250 verschiedene Modelle hat die feine Bozener Manufaktur im Sortiment, alle können frei miteinander kombiniert werden. Ein Zimmer oder gleich das ganze Hotel - bei SELVA liegt alles in einer Hand.

das italienische Unternehmen ausgestattet hat. Jeder Raum ist anders gestaltet und einer schöner als der andere. Die von Lorenzo Bellini für SELVA entworfene Kollektion „downtown“ wurde den unterschiedlichen architektonischen Gegebenheiten des Hotels angepasst. Die Möbelstücke verkörpern genau die Mischung aus Stilzitat und Designanspruch, die den besonderen Charme von SELVA ausmachen. Dieser ist ebenso im Schweizerischen „Doldenhorn“ in Kandersteg anzutreffen. Bei der Ausstattung der Suiten dieses ländlichen Kleinods wurde viel Wert gelegt auf die Kombination verschiedener Einrichtungsstile, Stoffe und Farben. So hat SELVA gemeinsam mit den Inhabern für jeden Raum ein individuelles Konzept entwickelt, das den einzigartigen Charakter des Hotels unterstreicht.

Hotel St. George, Rom

Hotels rund um den Globus schätzen die große Vielfalt an Produkten und Stilrichtungen, die Kompetenz der Fachberater und die exzellente Dienstleistung von SELVA Hospitality. So etwa auch das renommierte LuxusboutiqueHotel „St. George“ in Rom, deren 64 Zimmer

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5 20 TOP 250

TOP-UNTERNEHMEN

SÜDTIROLS Das große Ranking

2009 war die Welt im Wandel. Südtirol, wie so oft, ein Ausnahmeland mit einer Ausnahmewirtschaft. Warum die Produktion insgesamt gestiegen ist, die Gewinne aber abgenommen haben - Südtirol Panorama liefert den Überblick. Exklusiv zeigt das umfangreichste Ranking des Landes die DAS RANKING-TEAM: VERENA PLIGER, GEORG MAIR, SIMON PLIGER Aufsteiger, Absteiger und Neueinsteiger des Landes.

N

achfrageschwäche, Jobabbau, gravierende Umstrukturierungen, ein globaler, harter und aggressiver Verdrängungswettbewerb – nichts war 2009 so, wie es einmal war. Die Folgen der Pleite von Lehman Brothers haben die Wirtschafts-

12

Südtirol Panorama Oktober | 2010

welt international auf eine harte Probe gestellt. Die Erwartungen waren düster, die prognostizierten Wachstumsraten bescheiden bis negativ. Südtirol, so dachte man, war mittendrin. Südtirol Panorama liefert jetzt den Gegenbeweis. Das Ranking der Top-

250-Unternehmen zeigt, dass Südtirol immer für eine Überraschung gut ist. Während die Weltwirtschaft über Rezession und Wachstumsschwäche lamentiert, haben alle 250 Unternehmen zusammen mit 14,3 Milliarden Euro insgesamt 900 Millionen Euro mehr

umgesetzt als noch 2008. Das Südtirol Panorama-Ranking ist damit Spiegelbild des wirtschaftlichen Erfolgs unserer heimischen Betriebe. VERLUSTE ANGESTIEGEN.

Dieser Zuwachs im Gesamtumsatz entspricht allerdings


TOP 250 keineswegs der wirtschaftlichen Situation der einzelnen im Ranking gelisteten Firmen. Im Gegenteil: Nur noch 125 der 250 Unternehmen hatten 2009 einen Umsatzzuwachs. Im Vorjahr waren es noch 167 Unternehmen. Das heißt, dass gegenüber 2008 bei zusätzlich 42 Unternehmen der Umsatz rückläufig ist. Auch beim Ertrag hat es einen Rückgang gegeben: Haben im Geschäftsjahr 2008 insgesamt 45 Unternehmen einen Verlust eingefahren, so waren es 2009 insgesamt 52 Südtiroler Unternehmen, die keinen Gewinn erzielt haben. Wie dynamisch dagegen die Südtiroler Wirtschaft ist, sieht man an den 16 Unternehmen, die neu ins Ranking nachgerückt sind. WAS MACHT ERFOLGREICHE UNTERNEHMEN ERFOLGREICH? Ist es der Umsatz, der

Gewinn, die Rendite, das Eigenkapitalpolster oder doch der Cashflow? So einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten. Nur die ganzheitliche Betrachtung dieser Kennzahlen kann Aussagen über den Erfolg eines Unternehmens tätigen. Südtirol Panorama hat diese Aufgabe übernommen. Detaillierter und umfangreicher als noch im Jahr zuvor haben wir alle für den Erfolg eines Unternehmens entscheidenden Kennzahlen analysiert.

10 KATEGORIEN. Das Ergeb-

nis ist ein 34 Seiten umfassender Überblick über die besten Unternehmen des Landes, aufgeschlüsselt in 10 Kategorien. Eine Methode für mehr Transparenz im Ranking und eine Antwort auf folgende Fragen: Wer sind die... ▶ ...Aufsteiger? ▶ ...Newcomer? ▶ ...größten Steuerzahler? ▶ ...Gewinnstärksten? ▶ ...größten Arbeitgeber? ▶ ...Personalintensivsten? ▶ ...Ertragreichsten? ▶ ...Vermögendsten? ▶ ...Rentabelsten? ▶ ...größten Firmengruppen? All jene Unternehmen, die in einer dieser Kategorie zu den Top-25 zählen, haben wir im Gesamtranking ab Seite 14 blau markiert. Damit ergibt sich ein Überblick, welche Unternehmen auf ganzer Linie erfolgreich sind, also in möglichst vielen Kategorien zu den Spitzenreitern zählen. Die Aspiag Service GmbH ist hier die ganz klare Nummer eins. Der Lebensmittelkonzern führt insgesamt drei Rankings an. Damit ist es der größte Arbeitgeber, der größter Steuerzahler und auch das Unternehmen mit dem höchsten Brutto-Cashflow. WER FEHLT IM RANKING? Bei

der Ermittlung der Top-250Unternehmen ging Südtirol Panorama vor wie im vergan-

gen Jahr. Begleitet wurde das Team von einer Gruppe etablierter Wirtschafts- und Steuerberater des Landes. Berücksichtigt wurden all jene Unternehmen, deren Bilanz bis zum Stichtag 1. September 2010 bei der Handelskammer Bozen abrufbar war. Da einige wenige Unternehmen erst Anfang September ihre Geschäftsbilanz hinterlegen, konnten diese im Ranking leider nicht mehr berücksichtigt werden. Darunter fällt unter anderem das Unternehmen Agba, besser bekannt als Barchetti-Gruppe. Es fehlen aber auch jene Firmen, die keine Bilanz hinterlegen, so der Wortlaut von unter anderem Hans Oberrauch, Inhaber der Firma Finstral, da er nicht möchte, dass sein Unternehmen in einem Ranking aufscheint. Zu beachten ist beim Studium der Liste auch, dass viele Konzerne ihre Töchter nicht konsolidieren, also nicht zu einer gemeinsamen Erfolgsrechnung zusammenführen. Viele Firmengruppen, wie jene der Familien Podini oder Rubner bestehen aus einer Vielzahl von Tochterfirmen, die selbstständig bilanzieren. Einen Überblick über die Struktur und die Zusammensetzung der größten Südtiroler Firmengruppen finden Sie auf Seite 68. ◀ SÜDTIROL PANORAMA WÜNSCHT

!

VIEL SPASS BEI DER ANALYSE

Wie wurde das Ranking erstellt? Um dieses aussagekräftige Ranking zu erstellen, wurden rund 1.000 Bilanzen im Detail analysiert und einzelne Kennzahlen erhoben. Die Bilanzen hierfür hat Südtirol Panorama von der Handelskammer Bozen erworben und redaktionsintern in einem eigenen Team analysiert und ausgewertet. Das Gesamtranking der 250-Top-Unternehmen ist nach der Höhe der Umsatzerlöse 2009 (Erträge aus Verkäufen und Leistungen) angeordnet. Alle 250 Unternehmen erfüllen diese Kriterien: ▶ Kapitalgesellschaften mit Rechtssitz in Südtirol. ▶ Hinterlegte ordentliche oder verkürzte EU-Bilanz bis zum 31. August 2010. ▶ Für die Bewertung wird die letzte hinterlegte Bilanz seit 2009 herangezogen. ▶ Genossenschaften, Konsortien, Banken und Leasinggesellschafen sind vom Ranking ausgeschlossen. ▶ Im Ranking berücksichtigt wurden entweder Einzelbilanzen oder, im Falle von Firmenzusammenschlüssen auch konsolidierte Unternehmen (im Ranking mit einem „K“ versehen). Unternehmen, die in eine Konsolidierung fallen, werden nicht mehr separat angeführt. ▶ Aus den Einzelbilanzen wurden keine Firmengruppen gebildet. ▶ Firmengruppen, die nur intern konsolidieren, wurden nicht berücksichtigt (siehe Seite 68)


DIE TOP 250 NR.

NR. VORJAHR

1.

(1.)

Aspiag Service GmbH, Bozen

2.

(2.)

Würth GmbHK, Neumarkt

3.

UMSATZ IN MIO. €

FIRMENNAME

K

2

UMSATZZUWACHS 08/09

GEWINN IN MIO. €

1.450,7

3,2%

12,8

576,8

-15,2%

-8,0

-52,4%

8,3

EIGENKAPITAL IN MIO. €

PERSONALKOSTEN IN MIO. €

0,9%

237,8

-1,4%

135,6

1,7%

UMSATZRENDITE *

PERSONALKOSTENQUOTE **

BRUTTOCASHFLOW IN MIO €

175,2

12,1%

62,2

174,8

30,3%

9,7

610,4

69,9

14,8%

32,0

(–)

Acciaierie Valbruna AG , Bozen

473,3

4.

(4.)

K

Etschwerke AG , Bozen

394,4

14,0%

18,9

4,8%

476,0

24,8

6,3%

52,9

5.

(3.)

Fercam Finance AGK, Bozen

381,1

-15,9%

0,6

0,2%

31,3

57,3

15,0%

13,7

6.

(6.)

Maxi GmbH, Bozen

278,9

18,7%

3,9

1,4%

5,2

0,5

0,2%

4,0

7.

(–)

Eneco Energia AG, Bozen

277,5

-11,6%

1,0

0,4%

1,5

0,8

0,3%

2,7

8.

(5.)

Alimco AGK, Bozen2

239,6

-2,5%

8,3

3,5%

74,4

0,6

0,2%

10,4

9.

(–)

Wepa Lucca GmbH, Eppan

219,1

322,4%

0,8

0,4%

1,9

30,7

14,0%

2,0

10.

(–)

Greenvision Ambiente AGK, Bozen

208,6

-2,2%

1,2

0,6%

50,3

16,3

7,8%

7,5

(7.) San Marco Petroli Distribuzione GmbH, Bozen

183,6

-21,2%

-2,8

-1,5%

4,7

1,1

0,6%

-0,3

11. 12.

(15.)

A. Loacker AG, Ritten

162,7

26,7%

13.

(18.)

Leitner AG, Sterzing6

156,8

29,0%

4,3

2,7%

76,7

31,8

20,3%

9,1

14.

(11.)

Manzardo AG, Bozen3

149,9

-12,1%

-13,9

-9,2%

21,0

24,3

16,2%

-7,7

15.

(9.)

Technicon AGK, Brixen

143,2

-18,6%

6,9

4,9%

126,9

39,8

27,8%

20,8

16.

(10.)

140,8

-18,9%

-0,3

-0,2%

7,8

20,0

14,2%

1,4

17.

(17.)

Markas Service GmbH , Bozen

132,4

7,6%

3,1

2,4%

17,3

88,1

66,6%

7,7

18.

(19.)

Dr. Schär GmbHK, Burgstall

130,3

8,8%

11,0

8,5%

39,7

20,4

15,7%

20,5

19.

(12.) Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers

20.

(8.)

Gruber Logistics AGK, Auer K

Kuen Falca GmbH, Meran K

21.

(21.)

22.

(36.) ZH General Construction Comp. AG, S. in Taufers

23.

(14.)

IFI Group AGK, Bozen

24.

(44.)

25.

(25.)

26.

Brauerei Forst AG , Algund

127,5

-24,6%

-7,0

-5,5%

23,5

34,8

27,3%

3,9

124,6

-30,9%

2,0

1,6%

7,4

1,4

1,1%

1,5

119,8

4,2%

4,4

3,6%

135,7

21,6

18,0%

11,7

116,0

52,4%

-4,9

-4,2%

5,8

12,3

10,6%

-0,9

112,1

-13,2%

-10,1

-9,0%

46,4

11,0

9,9%

7,3

Seltrade AG, Bozen

111,2

60,5%

0,4

0,3%

1,2

0,1

0,1%

1,6

Verlagsanstalt Athesia AGK, Bozen

106,2

0,4%

1,3

1,3%

129,6

34,7

32,7%

10,4

(20.)

Thun AG, Bozen

105,2

-9,0%

-2,1

-2,0%

28,8

10,1

9,6%

0,4

27.

(26.)

Monier AG, Kiens

105,2

1,1%

4,8

4,6%

48,8

20,1

19,1%

15,8

28.

(22.)

Progress Invest AGK, Brixen

102,9

-8,0%

3,2

3,1%

67,8

17,0

16,5%

11,2

K

1

29.

(31.)

Technoalpin AG , Bozen

102,3

15,7%

11,9

11,6%

24,5

9,8

9,6%

17,2

30.

(61.)

Billig AG, Neumarkt

102,2

84,7%

0,0

0,0%

39,1

10,9

10,7%

4,3

31.

(27.)

Bayernland GmbH, Sterzing

96,9

-6,2%

0,4

0,4%

7,1

2,6

2,7%

1,2

32.

(24.)

Hoppe AG, St. Martin in Passeier

90,3

-15,3%

-2,0

-2,2%

13,5

27,3

30,3%

3,3

33.

(30.)

Miele Italia GmbH, Eppan

88,9

-1,3%

2,9

3,2%

31,3

8,7

9,7%

4,1

34.

(16.)

GKN Driveline AG, Bruneck

88,4

-30,0%

20,3

23,0%

69,4

27,0

30,5%

25,0

35.

(41.)

36.

(–)

K

Autoindustriale GmbH , Bozen

87,1

20,1%

-0,7

-0,8%

7,1

10,0

11,5%

0,4

Fri-El Green PowerK, Bozen

86,6

120,4%

31,2

36,1%

141,8

4,9

5,7%

47,6

37.

(23.)

B.f.e. AG, Bozen

86,5

-19,9%

8,1

9,4%

89,5

9,9

11,4%

13,5

38.

(32.)

Obfinim AGK, Bozen7

85,5

-2,5%

2,2

2,5%

14,7

16,2

19,0%

6,7

39.

(28.)

GKN Sinter Metals, Bruneck

80,4

-21,6%

2,7

3,4%

43,3

28,2

35,0%

10,1

40.

(29.)

Iprona AG, Lana

78,5

-20,0%

-0,1

-0,1%

20,0

6,6

8,4%

2,3

41.

(42.)

Prinoth AG, Sterzing6

78,3

13,5%

4,5

5,7%

40,9

6,7

8,5%

7,1

K

42.

(63.)

Selectra AG , Bozen

77,7

-7,3%

1,0

1,3%

16,8

8,9

11,5%

2,2

43.

(46.)

Ober Alp AG, Bozen

76,2

13,0%

3,5

4,6%

21,5

7,9

10,4%

4,8

44.

(33.)

Bauexpert GmbH, Bruneck

74,8

-14,6%

1,5

2,0%

12,1

9,5

12,7%

4,2

45.

(37.)

Oberosler Cav. Pietro AG , St. Lorenzen

73,0

-2,8%

0,4

0,6%

0,0

9,7

13,3%

2,2

46.

(40.)

Maico GmbH, St. Leonhard in Passeier

70,4

-4,2%

2,8

4,0%

30,5

6,1

8,7%

4,9

47.

(47.)

Superdistribuzione GmbH, Bozen

69,0

2,5%

1,3

1,9%

8,4

4,5

6,5%

1,9

48.

(49.)

Schenk Italia AG, Auer

66,6

0,5%

2,2

3,4%

13,6

4,0

6,0%

3,3

Sel AG, Bozen

63,4

201,3%

9,7

15,3%

324,2

4,8

7,6%

8,1

Fendt Italiana GmbH, Lana

62,9

-3,0%

1,9

3,1%

20,3

2,0

3,2%

1,6

49.

(–)

50.

(51.)

K

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashflow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

14

Südtirol Panorama Oktober | 2010


DIE TOP 250 NR.

NR. VORJAHR

FIRMENNAME

UMSATZ IN MIO. €

UMSATZZUWACHS 08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZRENDITE *

EIGENKAPITAL IN MIO. €

PERSONALKOSTEN IN MIO. €

PERSONALKOSTENQUOTE **

BRUTTOCASHFLOW IN MIO €

51.

(89.)

Wolf System GmbH, Freienfeld

61,9

61,7%

3,7

6,0%

4,7

12,4

20,0%

4,2

52.

(50.)

Röfix AG, Partschings

61,9

-5,8%

1,4

2,3%

16,4

7,3

11,8%

4,6

53.

(–)

Hydros GmbH, Bozen

60,9

281,0%

7,8

12,9%

90,8

5,2

8,5%

30,6

54.

(52.)

Exquisa Italia GmbH, Bozen

60,8

-5,2%

0,0

0,1%

0,1

2,1

3,5%

0,9

55.

(59.)

Jenbacher GmbH, Bozen

58,7

4,3%

4,3

7,4%

20,0

3,5

5,9%

5,2

57,8

-17,3%

0,1

0,1%

10,7

13,3

23,1%

1,9

K

56.

(43.)

57.

(45.)

Selva AG , Bozen

57,5

-14,9%

-1,0

-1,8%

31,7

11,2

19,5%

1,5

58.

(55.)

Auto Brenner AG, Bozen

57,0

-3,4%

0,1

0,1%

3,8

3,0

5,2%

0,4

59.

(54.)

Torggler AGK, Meran

57,0

-5,5%

1,3

2,2%

46,7

10,1

17,7%

3,1

60.

(39.)

Hans Zipperle AG, Meran2

56,6

-23,2%

-4,3

-7,5%

25,2

10,2

18,0%

-2,3

61.

(47.)

Garage Alpe AG, Bozen

56,5

23,0%

0,7

1,2%

2,9

1,2

2,2%

0,9

62.

(58.)

Wörndle Interservice GmbH , Bozen

55,0

-2,7%

0,4

0,8%

6,2

5,2

9,5%

1,7

63.

(57.) Pichler I&S GmbH, (Hoch- und Stahlbau)K, Bozen

54,8

-3,9%

2,7

5,0%

42,9

12,4

22,6%

8,0

54,6

-2,2%

0,8

1,5%

16,7

8,5

15,5%

2,3

51,8

-5,1%

1,2

2,3%

31,8

12,3

23,7%

5,2

0,8%

1,2

2,4%

6,5

3,0

5,9%

2,2

Atzwanger AG , Branzoll K

K

64.

(–)

65.

(–) Ivoclar vivadent GmbH & Co. KGK, Naturns

Holzbau AG, Brixen

K

66.

(67.)

Knoll Dental GmbH , Bozen

51,4

67.

(72.)

Rubner Haus AG, Kiens

51,3

7,0%

0,6

1,1%

23,4

12,2

23,7%

2,7

68. (121.) Sparim AG, Bozen

51,2

118,6%

12,2

23,8%

274,1

2,2

4,4%

15,0

69.

(77.)

50,6

17,0%

0,2

0,4%

1,3

1,1

2,3%

0,3

70.

(38.) Elektrisola Atesina GmbH, Sand in Taufers

49,5

-33,9%

1,5

3,1%

31,7

9,0

18,2%

5,0

48,3

20,6%

1,0

2,0%

32,0

8,8

18,3%

3,2

Bimotor AG, Bozen

K

71.

(85.)

Wipptaler Bau AG , Brenner

72.

(71.)

Julius Meinl Italia AG, Bozen

48,1

-2,2%

-3,9

-8,2%

11,3

5,4

11,3%

1,7

73.

(95.)

Doppelmayr Italia GmbH, Lana8

48,0

32,4%

6,5

13,5%

30,7

6,1

12,8%

7,8

74.

(76.)

Duka AG, Brixen

47,8

8,3%

3,0

6,2%

28,4

7,0

14,7%

7,2

75.

(75.)

Hans Klotz GmbH, Bozen

47,6

3,9%

2,1

4,4%

3,0

0,1

0,3%

2,2

76.

(56.)

Al-ko Kober GmbH, Vintl

45,6

-21,5%

2,1

4,7%

22,9

6,8

14,8%

3,5

77.

(83.)

Anjoka GmbH, Pfalzen

45,2

13,6%

0,3

0,8%

0,9

5,0

11,1%

1,2

78.

(81.)

Ineco Auto AGK, Bozen

44,9

8,6%

1,6

3,5%

10,4

1,0

2,2%

2,0

79.

(–)

MPreis Italia GmbH, Bruneck6

44,4

16,6%

0,7

1,6%

4,3

6,4

14,4%

2,0

80.

(78.)

Agrochimica AG, Bozen

44,2

4,0%

0,9

2,0%

9,6

9,6

21,7%

1,1

81.

(69.)

A. Rieper AG, Vintl

43,1

-14,4%

1,2

2,7%

8,5

5,4

12,5%

3,4

82. (163.) Mediasat AG, Bozen

42,4

102,7%

2,7

6,3%

5,2

1,0

2,4%

3,6

42,2

4,1%

0,4

0,9%

8,4

6,9

16,4%

1,1

41,7

-17,9%

-0,6

-1,4%

10,9

7,2

17,3%

0,7

83.

(84.)

P.A.C. AGK, Brenner

84.

(68.)

Pircher Oberland AG, Toblach 6

85.

(–)

Leitwind AG, Sterzing

41,3

1.053,6%

0,1

0,1%

6,6

2,4

5,9%

0,5

86.

(87.)

Nordpan AG, Olang

41,1

4,9%

0,1

0,2%

30,3

4,4

10,8%

1,8

87.

(62.)

Tecno Spot GmbH, Bruneck

39,2

-28,0%

0,5

1,4%

3,1

0,9

2,4%

0,7

88.

(94.)

Nagel Italia GmbH, Bozen

38,1

3,9%

0,1

0,4%

0,4

4,6

12,2%

0,5

89.

(79.)

Zumtobel Illuminazione GmbH, Vahrn1

37,9

-9,4%

-4,7

-12,5%

6,8

2,5

6,5%

-4,4

90.

(103.)

Computerlinks AG, Bozen

91. (114.) Igna’s Tour GmbH, Neumarkt

37,7

12,9%

1,2

3,2%

4,7

1,9

5,1%

1,3

37,5

20,7%

0,7

1,9%

1,1

1,1

2,9%

0,9

92.

(86.)

Innerhofer Holding AGK, St. Lorenzen

37,2

-6,4%

0,1

0,2%

14,2

5,7

15,3%

1,0

93.

(92.)

Bimobil AG, Bozen

36,4

-3,4%

0,1

0,2%

1,2

1,4

3,7%

0,3

94.

(73.)

Gasser GmbH, St. Lorenzen8

36,1

-23,8%

2,2

6,0%

32,0

3,8

10,4%

2,3

95.

(178.)

Unionbau GmbH, Sand in Taufers

36,0

83,9%

0,0

0,1%

8,4

5,5

15,2%

0,8

96.

(91.)

Schweitzer Project AG, Naturns

35,6

-6,1%

1,8

5,1%

10,0

7,2

20,3%

3,2

K

97. (108.) Sel Edison AG , Kastelbell

34,1

6,0%

9,4

27,7%

97,9

0,6

1,7%

15,3

98.

(82.)

Centralauto GmbH, Bozen

34,1

-17,0%

-3,1

-9,1%

-1,4

2,3

6,7%

-2,8

99.

(80.)

Rail Traction Company AG, Bozen

33,8

-18,4%

-1,4

-4,0%

6,4

6,4

18,8%

0,1

100.

(99.)

Italtrade GmbH, Meran

33,6

-1,6%

0,6

1,8%

6,9

1,2

3,6%

0,8

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashflow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

Südtirol Panorama Oktober | 2010

15


DIE TOP 250 UMSATZ IN MIO. €

UMSATZZUWACHS 08/09

GEWINN IN MIO. €

101. (142.) Moser GmbH, Naturns

33,4

24,1%

0,0

102. (104.) Gastrofresh GmbH, Ritten

33,4

0,4%

1,4

33,2

-10,2%

-0,3

NR.

103.

NR. VORJAHR

(93.)

FIRMENNAME

K

J.F. Amonn Holding AG , Bozen

EIGENKAPITAL IN MIO. €

PERSONALKOSTEN IN MIO. €

0,1%

5,5

4,3%

2,6

-0,8%

UMSATZRENDITE *

PERSONALKOSTENQUOTE **

BRUTTOCASHFLOW IN MIO €

3,3

9,8%

0,5

3,1

9,3%

1,7

42,2

6,2

18,8%

1,9

104. (100.) Bignami AG, Auer

32,4

-4,0%

2,5

7,8%

24,4

3,3

10,3%

2,9

105. (158.) Elpo GmbH, Bruneck

32,4

52,4%

0,8

2,4%

2,6

5,4

16,6%

1,2

106. (124.) Bieffe Discount GmbH, Bozen

32,4

13,1%

-0,3

-0,9%

0,6

2,6

8,0%

0,2

107.

(116.)

Wenatex Italia GmbH, Brixen

108. (115.) Liebherr - Emtec Italia AG, Brixen 109.

6,2%

-0,2

-0,7%

0,2

6,8

21,1%

0,1

3,6%

-1,1

-3,4%

0,8

3,8

12,0%

-0,1

31,5

-19,0%

2,1

6,6%

10,6

4,5

14,2%

2,7

110. (127.) Stadtwerke Brixen AG, Brixen

31,4

13,0%

0,3

1,0%

43,2

4,7

15,0%

6,5

111. (203.) Energy.dis GmbH, Brixen

31,1

83,7%

0,2

0,5%

0,4

0,3

1,0%

0,2

112.

(88.)

Fructus Meran AG, Terlan

32,1 31,8

K

30,7

-7,3%

1,3

4,1%

10,1

7,7

25,1%

2,6

113. (135.) Rotho-Blaas GmbH, Kurtatsch

30,4

17,1%

1,4

4,5%

5,6

5,2

17,2%

2,1

114.

Bozen Import GmbH, Ritten

30,3

2,1%

0,5

1,5%

3,7

0,1

0,5%

0,6

115. (237.) Achard Italia GmbH, Bozen2

29,9

113,8%

0,0

0,2%

0,1

0,1

0,5%

0,1

Energas Südgas GmbH, Bozen

29,4

-5,5%

1,0

3,4%

1,6

0,1

0,3%

1,3

Selgas AG, Bozen

29,3

2,0%

2,6

8,8%

23,9

1,2

4,2%

5,5

29,1

1,1%

1,4

4,7%

5,2

2,5

8,5%

3,1

(105.)

(117.)

116.

(–)

117.

(123.)

118.

Karl Pedross AG , Latsch

(–) Beikircher Grünland GmbH, Sand in Taufers

119. (134.) Cea Italia GmbH, Bozen

28,7

10,0%

0,8

2,8%

1,3

0,3

1,2%

1,1

120. (120.) S.p.v. GmbH, Bozen

28,6

-2,3%

0,5

1,8%

0,6

1,2

4,1%

0,7

121. (118.) Alpewa GmbH, Bozen

28,5

-3,2%

1,8

6,3%

8,3

1,9

6,5%

2,4

122.

Motorunion GmbH, Meran

28,0

0,9%

0,1

0,5%

1,1

2,1

7,7%

0,6

123. (148.) Naturallook GmbH, Bozen

27,4

15,3%

1,6

5,7%

5,1

2,0

7,3%

1,6

Seeste Bau AG, Bozen

27,4

142,2%

1,2

4,3%

7,6

2,6

9,3%

1,8

Dreika AG, Bozen

26,8

-15,9%

0,6

2,3%

4,5

2,8

10,4%

0,9

26,8

4,1%

0,1

0,2%

0,3

0,0

0,0%

0,1

(128.)

124.

(–)

125.

(111.)

6

126. (138.) Interservice Italia GmbH, Bozen 127. (110.) Auto Ikaro GmbH, Bozen

26,7

-16,2%

-0,9

-3,5%

1,7

1,4

5,2%

-0,5

128.

26,3

-26,3%

0,0

-0,1%

5,4

2,7

10,3%

0,3

(96.) Baustoffe Roman Terzer GmbH, Neumarkt

129. (133.) Gramm AG, Bozen

26,1

-0,4%

0,6

2,2%

9,5

3,2

12,2%

1,1

130. (136.) Warsteiner Italia GmbH, Bozen

25,8

-0,4%

0,4

1,5%

4,5

1,8

7,0%

1,0

131. (129.) Papyrus GmbH, Bozen

25,8

-6,1%

0,1

0,4%

0,2

1,2

4,6%

0,4

132.

25,5

40,9%

1,6

6,4%

2,4

1,3

5,0%

1,7

133. (152.) Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran

25,4

15,7%

2,5

9,7%

4,5

5,1

19,9%

3,2

134. (126.) Bautechnik GmbH, Bozen

25,4

-9,3%

1,1

4,2%

4,9

2,9

11,6%

1,3

135.

(–)

Leitner Solar AG, Bruneck

25,3

-2,0%

0,5

2,1%

4,6

5,5

21,9%

1,4

136. (122.) Niederwieser AG, Leifers

25,1

-13,9%

1,2

4,9%

14,4

2,4

9,4%

2,1

(137.)

Weger Walter GmbH, Kiens

137. (160.) Prima AG, Terlan

25,0

18,6%

0,3

1,3%

0,9

1,2

4,8%

0,5

138. (130.) Karl Pichler AG, Algund

24,9

-7,5%

0,6

2,3%

13,1

2,9

11,8%

1,9

139. (141.) Pneusmarket Bolzano GmbH, Bozen

24,8

1,4%

0,1

0,5%

4,5

2,8

11,4%

0,6

140.

Eco-center AG, Bozen

24,7

9,4%

-0,4

-1,8%

10,5

7,0

28,3%

1,2

141. (139.) Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen

24,6

-3,1%

2,4

10,0%

24,8

2,7

11,0%

3,3

Pfanner Italia GmbH, Bozen

24,2

-12,5%

0,1

0,5%

0,4

0,7

2,9%

0,6

143. (164.) Pircher Brennerei AG, Lana

24,0

15,7%

0,4

1,7%

3,0

2,3

9,8%

0,9

23,8

9,5%

1,3

5,7%

9,1

2,1

8,9%

1,6

142.

(151.)

(–)

144. (154.) Pompadour Tee GmbH, Bozen 145.

(150.)

146.

(90.)

8

Brennercom AG, Bozen

23,5

2,1%

2,4

10,3%

26,8

5,3

22,4%

5,5

Palfinger Gru Idrauliche GmbH, Bozen

23,5

-38,3%

0,3

1,1%

3,0

2,5

10,6%

0,5

147. (113.) Rotolongo AG, Bozen

23,3

-25,1%

-1,6

-6,9%

0,5

6,9

29,7%

-0,2

23,3

-33,8%

-0,5

-2,1%

15,5

7,5

32,1%

6,3

149. (202.) Agrimport AG, Bozen

23,2

36,7%

0,1

0,2%

1,6

1,7

7,1%

0,4

150.

22,6

-9,3%

0,3

1,4%

0,7

0,3

1,4%

0,5

148.

(97.)

Alpi AGK, Welsberg 2

(143.)

Frulana GmbH, Lana

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashflow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

16

Südtirol Panorama Oktober | 2010


DIE TOP 250 NR.

NR. VORJAHR

FIRMENNAME

UMSATZ IN MIO. €

UMSATZZUWACHS 08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZRENDITE *

EIGENKAPITAL IN MIO. €

PERSONALKOSTEN IN MIO. €

PERSONALKOSTENQUOTE **

BRUTTOCASHFLOW IN MIO €

151. (109.) Oil Italia GmbH, Bozen

22,3

-30,2%

0,0

0,1%

1,6

0,1

0,6%

1,2

152. (145.) Nils AG, Burgstall

22,0

-9,6%

0,3

1,2%

3,5

1,7

7,7%

0,9

153. (149.) Nikolaus Bagnara AG, Eppan

21,6

-6,6%

-0,5

-2,3%

9,8

2,2

10,4%

-0,2

154. (218.) Palbox AG, Neumarkt

21,1

36,5%

2,1

9,7%

19,0

1,1

5,2%

2,2

155. (132.) Kostner GmbH, Vahrn

20,6

-23,2%

0,2

0,8%

3,8

0,9

4,2%

0,4

20,6

9,2%

1,8

8,6%

5,5

5,6

27,2%

2,8

20,6

-4,7%

-1,6

-7,8%

1,1

2,7

13,1%

-0,2

20,4

-30,4%

0,6

2,8%

11,5

6,4

31,4%

1,5

156. (180.) Microtec GmbH, Brixen1 157.

(156.)

8

Makino Italia GmbH, Bozen

158. (119.) Frener & Reifer Metallbau GmbH, Brixen 159.

20,4

33,1%

-0,9

-4,5%

1,0

0,0

0,0%

-0,9

160. (174.) Develey Italia AG, Lana

20,3

3,1%

0,1

0,7%

1,5

0,7

3,4%

0,3

161. (125.) Intercable GmbH, Bruneck

20,3

-28,9%

2,2

10,9%

48,5

6,4

31,4%

4,0

162.

(–) Siv - Südt. Immobilien Verwaltungs GmbH, Bozen

20,1

-4,9%

0,3

1,5%

5,0

6,3

31,3%

1,6

163. (140.) Edilfer GmbH, St. Lorenzen

19,9

-20,5%

-0,4

-2,1%

3,3

2,4

11,9%

0,1

164. (208.) Turbinenbau Troyer GmbH, Sterzing

19,8

18,7%

1,1

5,7%

4,2

5,1

25,9%

1,6

165. (172.) Thaler GmbH, Bozen

19,8

0,0%

0,2

1,0%

5,7

3,6

18,1%

0,6

166. (197.) Gebr. Clementi GmbH, Leifers3

19,8

13,1%

0,0

0,1%

0,1

0,1

0,4%

0,2

(159.)

Südtirol Fenster GmbH, Gais

19,7

20,3%

0,3

1,3%

0,9

0,5

2,8%

0,3

168. (187.) Paulaner Vertriebs-GmbH, Bozen

19,6

7,2%

0,9

4,5%

0,9

0,5

2,7%

1,1

169. (179.) Terra GmbH, Bozen

19,6

1,7%

0,7

3,4%

0,8

0,5

2,7%

0,8

170. (166.) Pan Tiefkühlprodukte GmbH, Leifers

19,5

-5,1%

0,6

3,2%

4,3

4,9

25,3%

1,0

171. (173.) Damiani Holzindustrie AG, Brixen

19,2

-2,5%

1,3

6,6%

4,2

2,0

10,2%

1,5

172.

19,0

-22,7%

-0,9

-4,7%

9,1

3,7

19,4%

-0,4

18,9

0,3%

0,3

1,5%

1,3

0,8

4,1%

0,8

167.

(211.)

(144.)

Erca GmbH, Bozen

Schönhuber Franchi AG, Bozen

173. (181.) Foppa GmbH, Neumarkt5 174. (201.) Rubner Türenwerk AG, Kiens

18,7

10,0%

0,6

3,3%

19,2

5,3

28,1%

1,7

18,7

-66,7%

0,0

-0,1%

1,4

1,8

9,6%

0,2

176. (185.) Autotest GmbH, Lana

18,7

1,1%

0,1

0,4%

1,4

4,1

21,9%

1,1

175.

(–)

BB Bari GmbH, Bozen

177. (193.) Impianti Colfosco AG, Corvara

18,6

4,0%

2,7

14,5%

23,3

4,8

25,7%

5,9

178. (182.) Minus GmbH, Kurtatsch

18,6

0,0%

0,4

2,2%

6,2

0,8

4,2%

0,7

179. (189.) Transbozen Logistik GmbH, Barbian

18,6

2,8%

0,7

3,6%

1,0

1,0

5,2%

0,9

180.

18,5

13,2%

0,3

1,9%

0,4

0,7

3,9%

0,9

181. (167.) S.e.t.a. AG, Bozen

18,0

-11,7%

-1,3

-7,0%

3,6

11,7

65,1%

-0,8

182. (176.) S.m.s. Distribution GmbH, Bozen

17,8

-9,4%

0,0

-0,3%

1,0

2,2

12,4%

0,5

183. (226.) Wohnzentrum Jungmann AG, Brixen

17,7

18,6%

-0,1

-0,5%

1,6

3,7

21,1%

1,0

184. (233.) Plattner Bau AG, Leifers

17,6

21,6%

0,0

0,1%

0,9

2,9

16,7%

0,2

185.

17,6

20,4%

1,7

9,9%

5,0

0,9

4,9%

2,1

17,6

-11,7%

0,1

0,5%

0,4

0,1

0,8%

0,1

(–)

(230.)

Longobardi GmbH, Lana

Gartner Sports GmbH, Bozen

186. (171.) Baugroup GmbH, Vahrn

17,5

26,4%

0,6

3,6%

10,8

5,2

29,9%

1,8

188. (191.) Eurotherm AG, Eppan

17,5

-3,0%

0,4

2,5%

2,2

2,6

14,9%

0,8

189. (188.) Niederstätter AG, Bozen

17,1

-5,8%

0,0

0,1%

2,4

2,5

14,4%

1,8

17,0

-29,9%

0,1

0,4%

2,2

2,9

17,0%

1,1

16,9

-18,6%

-0,1

-0,3%

1,8

3,3

19,8%

1,5

187.

190.

(–)

(146.)

Hotel Adler GmbH, St. Ulrich

F.lli Santini GmbH, Lana

191. (165.) Karrell GmbH, Salurn 192. (175.) Alpenbau GmbH, Terenten

16,5

-16,1%

0,0

-0,3%

3,8

4,1

25,0%

0,5

193. (153.) Passuello GmbH, Percha

16,4

-24,7%

0,3

1,7%

3,3

0,1

0,9%

0,4

194. (212.) Ossanna GmbH, Pfitsch

16,2

0,0%

0,1

0,4%

2,7

2,4

15,1%

0,4

16,1

4,1%

0,1

0,5%

1,8

1,1

6,7%

0,2

196. (238.) Skidata GmbH, Bozen

195.

16,0

14,9%

-0,1

-0,4%

6,6

2,2

13,6%

0,2

(–) Aebi Schmidt Italia GmbH, Kurtatsch

197. (213.) Riwega GmbH, Neumarkt

16,0

0,8%

1,4

8,9%

7,0

0,8

5,1%

1,5

198. (216.) Schweigkofler GmbH, Barbian

15,9

2,2%

0,0

0,1%

0,8

3,0

18,8%

0,4

199. (219.) Therme Meran AG, Meran

15,9

4,0%

-9,3

-58,3%

29,9

6,1

38,1%

-4,7

200.

15,9

58,9%

3,0

19,1%

6,3

0,7

4,7%

3,3

(–)

Socrep GmbH, St. Ulrich

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashflow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

Südtirol Panorama Oktober | 2010

17


DIE TOP 250 NR.

NR. VORJAHR

FIRMENNAME

UMSATZ IN MIO. €

UMSATZZUWACHS 08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZRENDITE *

EIGENKAPITAL IN MIO. €

PERSONALKOSTEN IN MIO. €

PERSONALKOSTENQUOTE **

BRUTTOCASHFLOW IN MIO €

201. (194.) Euroclima AG, Bruneck

15,8

-11,1%

0,4

2,3%

6,7

4,1

26,1%

0,4

202. (217.) Erdbau GmbH, Meran4

15,8

1,8%

0,0

0,0%

1,2

4,0

25,2%

0,7

203. (162.) Velta Italia GmbH, Terlan

15,6

-25,6%

0,8

5,0%

8,7

1,9

12,0%

1,1

204. (190.) Comac AG, Neumarkt

15,6

-13,8%

0,0

0,1%

2,0

0,6

3,6%

0,6

205. (204.) Css AG, Bozen

15,6

-8,0%

-0,2

-1,3%

0,9

12,0

76,9%

0,4

206. (215.) Meraner Mühle GmbH, Lana

15,4

-1,9%

1,0

6,4%

14,7

0,6

3,9%

1,8

207.

(200.)

Loewe Italiana GmbH, Bozen

208. (161.) Vetter Italia GmbH, Bozen

15,3

-10,7%

-0,3

-1,8%

0,6

0,8

5,1%

0,2

15,3

-27,2%

0,1

0,4%

0,3

0,5

3,2%

0,1

209.

(–) Tschurtschenthaler Werner GmbH, Innichen

15,1

82,1%

-0,5

-3,2%

0,9

2,0

13,5%

0,0

210.

(–)

Maxi Mode Center GmbH, Eppan

14,8

2,5%

0,2

1,4%

3,6

1,1

7,6%

0,3

14,8

0,9%

0,0

0,2%

1,0

2,3

15,6%

0,4

211. (227.) Bernard Bau GmbH, Montan 212.

14,8

59,0%

0,2

1,2%

1,5

0,8

5,6%

0,5

213. (249.) Italienische Parkgaragengesellschaft AG, Bozen

14,8

13,3%

-1,0

-6,6%

44,0

3,3

22,4%

2,4

214.

(–)

Selimex GmbH, Latsch

14,6

0,5%

1,2

8,0%

3,4

4,8

33,1%

3,2

215. (244.) Garage Crepaz GmbH, Bruneck

14,6

9,1%

-0,2

-1,1%

4,9

1,2

8,0%

0,1

216. (232.) Autotransporte Günther GmbH, Vahrn

14,5

-0,3%

0,5

3,2%

2,7

4,7

32,4%

1,6

(–)

217.

(225.)

218.

(–)

Hotel Adler Thermae GmbH, St. Ulrich

Frilo GmbH, Ritten

14,5

-3,2%

-0,2

-1,7%

-2,9

2,4

16,3%

-0,2

Intercom - Dr. Leitner GmbH, Freienfeld2

14,5

99,7%

0,1

0,8%

2,1

1,0

6,9%

0,2

219. (206.) Chervo’ AG, Kastelruth

14,3

-15,0%

0,0

0,0%

1,1

1,2

8,7%

0,1

220. (209.) Beton Eisack GmbH, Klausen

14,2

-13,7%

0,1

0,4%

11,9

2,7

18,8%

0,8

221. (157.) Rabensteiner GmbH, Brixen

14,2

-33,1%

0,7

4,7%

2,7

2,0

13,9%

0,8

Pramstrahler GmbH, Völs am Schlern

14,0

-5,9%

0,4

2,9%

3,3

0,7

5,3%

0,8

Frigotherm Ferrari GmbH, Lana

14,0

17,5%

0,5

3,6%

1,4

2,3

16,6%

0,6

224. (196.) Hofer Group GmbH, St. Christina

13,8

-21,6%

0,0

0,1%

2,3

4,7

33,9%

0,3

225. (231.) Schönhuber AG, Bruneck

13,7

-6,3%

0,7

5,3%

11,2

1,4

10,4%

1,0

13,7

2,6%

0,1

0,5%

1,1

3,2

23,6%

0,3

222.

(224.)

223.

(–)

8

226. (245.) Acs Data Systems AG, Brixen 227.

13,7

36,5%

0,0

-0,2%

1,3

1,5

11,2%

0,4

228. (229.) P. Grohe GmbH, Bruneck

13,6

-7,3%

0,3

2,3%

6,7

2,0

14,9%

0,6

229. (242.) Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck2

13,6

-1,0%

1,1

8,0%

30,5

2,0

14,4%

4,9

13,6

11,3%

0,8

5,6%

5,2

4,3

31,5%

2,9

13,5

-19,4%

-0,2

-1,3%

3,2

2,9

21,3%

0,4

232. (243.) S.r. Servizi Di Ristorazione AG, Bozen

13,5

-0,3%

0,0

0,0%

2,1

7,4

54,5%

0,4

233. (246.) Kaufgut AG, Bozen

13,5

1,5%

0,1

0,9%

4,6

1,8

13,7%

0,4

234. (240.) Merano Speck GmbH, Naturns

13,4

-2,9%

0,2

1,5%

1,8

1,3

9,4%

0,4

13,4

58,7%

0,2

1,7%

0,4

0,1

0,6%

0,2

13,3

-9,4%

-0,1

-0,5%

9,8

2,0

15,3%

0,3

230.

(–)

(–)

Kaser GmbH, Vahrn

Cavallino Bianco, St. Ulrich1

231. (205.) Rema AG, Welsberg

235.

(–)

L & S Trading GmbH, Meran

236. (228.) Huber GmbH, Meran 237.

(–)

Globus Confezioni AG, Bozen7

13,2

6,8%

0,9

6,5%

9,2

2,6

19,9%

1,1

238.

(–)

Rabensteiner Bau GmbH, Villanders

13,1

56,8%

0,0

0,2%

2,5

2,1

16,1%

0,3

12,9

-15,3%

0,1

0,6%

1,2

0,2

1,7%

0,2

239. (220.) Auto Ok AG, Auer 240.

Alpenfrucht S.r.l., Kurtinig

12,7

-19,7%

0,4

3,2%

10,8

1,3

10,2%

1,5

241. (131.) Metall Steel GmbH, Bozen

12,6

-53,0%

-0,3

-2,5%

6,0

1,0

8,2%

-0,1

242. (222.) Franz Kraler GmbH, Toblach

12,6

-16,0%

0,1

0,5%

0,7

0,2

1,3%

0,4

243.

(–)

Nordwal AG, Auer

12,6

50,0%

-0,1

-1,1%

1,1

2,1

16,6%

0,3

244.

(–)

Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara2

12,6

1,3%

3,5

28,1%

31,8

2,7

21,4%

5,2

(214.)

245.

(199.)

Plose Sistem Service AG, Brixen

12,4

-28,5%

0,3

2,7%

10,2

1,3

10,9%

2,1

246.

(–)

Beikircher GmbH, Bruneck

12,4

-28,7%

-0,4

-3,5%

0,7

1,1

8,9%

-0,4

247.

(–)

Gastro Einkauf & Service GmbH, Vahrn

12,4

0,5%

0,0

0,0%

0,0

0,3

2,1%

0,0

248. (250.) Wolf Fenster AG, Natz/Schabs

12,4

-3,8%

0,1

0,6%

8,7

3,3

26,4%

0,9

249. (248.) Isolcell Italia AG, Leifers

12,3

-5,8%

0,2

1,4%

1,2

2,4

19,5%

0,5

250.

12,3

15,8%

0,2

1,4%

0,5

2,9

23,5%

0,4

(–)

Autocity AG, Bozen

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashflow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

18

Südtirol Panorama Oktober | 2010


PR-INFO

BERATUNG FÜR IHREN ERFOLG Die Verbindung zwischen betriebswirtschaftlicher und technischer Expertise sowie praxisorientierte und maßgeschneiderte Lösungen – das sind die Schlüssel zum Erfolg der Unternehmensberatung Matt & Partner aus Bozen. ine neue Unternehmens- oder Vertriebsstrategie, optimierte und rationelle Fertigungsprozesse, eine logistikoptimierte Planung von Produktionsstätten und Logistik-Centern, Lösung organisatorischer Probleme – täglich gilt es für Unternehmer und Manager, neue Herausforderungen neben der Abwicklung des operativen Geschäfts zu bewältigen. Doch ihre Zeit ist knapp und im Unternehmen fehlt häufig die notwendige Kompetenz oder Kapazität, um sich diesen Projekten entsprechend zu widmen.

E

stimmte Sachverhalte objektiv und auf Basis eines breiten Erfahrungshintergrunds von unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Es kann auch zweckmäßig sein, branchenfremde Kompetenz heranzuziehen, um so neue Ideen und frischen Wind in das Unternehmen zu bringen. Unternehmensberater bringen dabei neben einer fachspezifischen Ausbildung einen enormen Erfahrungsschatz aus einer Vielzahl von durchgeführten Projekten in verschiedenen Unternehmen und Branchen mit ein und sorgen dadurch für den nötigen Wissenstransfer.

Vorteile von Beratung. In diesen Fällen ist es opportun, zusätzliche Unterstützung durch einen kompetenten Partner einzuholen. Häufig ist es sinnvoll, die Meinung eines neutralen Außenstehenden hinzuzuziehen, welcher be-

Matt & Partner Unternehmensberatung – seit über 30 Jahren erfolgreich. Die Unternehmensberatung Matt & Partner aus Bozen ist seit über 30 Jahren Partner der Industrie, Wirtschaft und der öffentlichen Hand und hat

über 2.000 Beratungsprojekte bei rund 400 Unternehmen in Südtirol/Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Gegründet wurde die Beratung von Helmut Matt im Jahre 1978. Seit nunmehr 10 Jahren steht das Unternehmen unter der operativen Leitung von Professor Dominik Matt sowie den beiden Partnern Daniel Fraccaroli und Vittorio Franzellin. Das Beratungsunternehmen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und zählt mittlerweile mit seinem interdisziplinären Beraterteam aus Ingenieuren und erfahrenen Betriebswirten zu den führenden Beratungen im Alpenraum. Der Beratungsansatz von Matt & Partner basiert auf maßgeschneiderten Konzepten, die in sichtbare Veränderungen umgesetzt werden. Das schätzen die Kunden – so kommt es nicht von ungefähr, dass etwa zwei Drittel der Klienten zu Stammkunden zählen. Matt & Partner bietet eine einzigartige Kombination einerseits aus Strategie-, Innovationsund Organisationsberatung und andererseits aus Technologie- und Logistikplanung an. Die Verbindung von betriebswirtschaftlicher und technischer Kompetenz deckt alle Unternehmensfunktionen ab, von der Strategiefindung über Innovationsmanagement, Prozessoptimierung und Organisationsentwicklung bis hin zur Neuplanung von Hochleistungsfabriken und der Projektierung produktiver Montageund Fertigungssysteme. Dabei legt das Unternehmen größten Wert auf die Mitwirkung bei der Realisierung der vorgeschlagenen Veränderungsmaßnahmen. Dies bedeutet eine Herausforderung und Verantwortung für den Berater und zugleich den größ❧ ten Nutzen für den Auftraggeber.

infobox

MATT & PARTNER Unternehmensberatung Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen Tel. 0471 32 82 48 www.mattpartner.com office@mattpartner.com

Südtirol Panorama Oktober | 2010

19


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F R A U N H O F E R I N N O VAT I O N E N G I N E E R I N G C E N T E R

ERSTE FRAUNHOFEREINRICHTUNG IN ITALIEN Das Kompetenzzentrum im

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Wie die Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland

D i e n s t e I h re s U n t e r n e h m e n s

Organisation für angewandte Forschung in

soll die italienische Tochter als Dachorganisa-

Das Innovation Engineering Center in Bozen

Europa. Sie betreibt anwendungsorientierte

tion verschiedene Fraunhofer-Einrichtungen

bietet drei modulare Leistungen:

Forschung zum direkten Nutzen für Unterneh-

betreiben. Die erste ist das »Fraunhofer Inno-

• Trend- und Technologieradar

men und zum Vorteil der Gesellschaft.

vation Engineering Center«, deren Leitung Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dominik Matt übernimmt.

• Innovation Engineering • Forschungs- und Technologiemanagement

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Europa, Asien, den USA und im Nahen Osten

In internationalen und interdisziplinären

persönlich vor.

ist Fraunhofer weltweit präsent.

Teams werden Fraunhofer-ForscherInnen

Am 21. Dezember 2009 hat die Fraunhofer-

zusammen mit WissenschaftlerInnen der

Fraunhofer Innovation

Gesellschaft eine weitere Tochtergesellschaft

Universität Bozen und Partnerunternehmen

Engineering Center

in Europa gegründet: die Fraunhofer Italia

aus Industrie und Wirtschaft innovationsorien-

Schlachthofstraße 57

Research Konsortialgesellschaft mbH mit Sitz

tierte Forschungsprojekte erarbeiten.

39100 Bozen, Italien

in Bozen. Partner der neuen GmbH ist der Unternehmerverband Südtirol. Darüber hinaus

Anprechpartner

kooperiert Fraunhofer Italia mit Akteuren aus

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dominik Matt

dem privaten und öffentlichen Bereich, an

0471 19669 00

erster Stelle mit der Freien Universität Bozen.

info@fraunhofer.it


Besser als erwartet Kaum einer kennt die Bilanzen der Südtiroler Großbetriebe so gut wie er. Er, das ist Heinz Peter Hager, Südtirols wohl renommiertester Wirtschaftsprüfer. Für uns wirft einen Blick auf das Ranking. Unternehmen war es stets wichtig, einen hohen Gewinn zu erzielen, um als erfolgreich zu gelten. Der Cashflow hingegen war selbst vor HEINZ PETER drei Jahren noch HAGER: Das kein so wichtiger Heinz Peter Hager Ranking überParameter. Erst rascht. Das Gedurch die Finanzschäftsjahr 2009 krise und den ist generell betrachtet besser gelauUmstand, dass es allgemein schwieriger fen als ich erwartet habe. Überraschend geworden ist, Finanzierungen bei den viele wirtschaftlich gesunde UnternehBanken zu erhalten, ist er in den Fokus men sind darunter. Also Firmen, die geder Unternehmer gerückt. nügend finanzielle Mittel erwirtschaftet Drei der ertragreichsten Unternehmen, haben, um ihre Unternehmensentwickgemessen am Brutto-Cashflow, kommen lung selbstständig zu finanzieren und aus der Energiebranche. Ein Zufall? den Gesellschaftern eine angemessene Nein, all diese Unternehmen sind sehr und nachhaltige Eigenkapitalverzinsung kapitalintensiv, tätigen hohe Investitizu gewährleisten. onen und brauchen deshalb auch einen Welche angeführte Bilanzkennzahl entdementsprechend hohen Cashflow. Der scheidet für Sie über den Erfolg eines Handel hingegen, vor allem der GroßUnternehmens? handel, kann auch mit einem niedrigen Wie erfolgreich ein Unternehmen ist, Cashflow erfolgreich sein. spiegelt sich für mich vor allem im Free Ganz ehrlich: Wenn Sie einen Blick auf Cashflow wider. Er verdeutlicht, wiedieses Ranking werfen, wie viele oder viel Geld dem Unternehmen für die Fiwelche Unternehmen stecken in einer nanzierung seiner Entwicklung und für Krisensituation? eventuelle Dividenden der Aktionäre Nun ja, ich erkenne hier schon einige. verbleibt. Wobei von manchen Unternehmen beJe höher der Free Cashflow, desto atreits vorher bekannt war, dass sie nicht traktiver ist das Unternehmen auch für eventuelle Fianzierungen durch die Ban- so gut dastehen. ken. Deshalb wird er oft als BerechUnd wer sind diese Unternehmen? nungsgrundlage der Finanzierungskapazität verwendet. Nur wenn eine Firma Sie verstehen, ich möchte hier keine Naeinen gesunden Free Cashflow hat, kann men nennen oder den Zeigefinger auf sie auch langfristig denken und langfris- einzelne, strauchelnde Firmen richten. Unernehmen, die in den Sektoren Autig investieren. tomotive, Bauwirtschaft oder Transport Ist die Bedeutung des Free Cashflows und Logistik tätig sind, tun sich im Moaber auch bei den Unternehmern angement sicher nicht leicht, gute Gewinne kommen? und positive Cashflows zu erzielen. SÜDTIROL PANORAMA: Werfen wir doch einen Blick auf das Ranking der TOP-250-Unternehmen: Ihr erster Eindruck?

F R A U N H O F E R I N N O VAT I O N ENGINEERING CENTER

„Das Geschäftsjahr 2009 ist generell betrachtet besser gelaufen als ich erwartet habe…“

IM AUFTRAG DER ZUKUNFT IM DIENSTE DES MENSCHEN


UNTERNEHMER & MÄRKTE

„Viele Unternehmer haben eine geschlossene Hofmentalität: Lieber besitzen sie einen kleinen Hof alleine, als einen großen Hof mit andern zusammen“, meint Wirtschaftsprüfer Heinz Peter Hager beim Interview mit Südtirol Panorama Fehlt in vielen Unternehmen ein funktionierendes Controlling-System, um eine firmeninterne Krise frühzeitig zu erkennen?

Es ist nicht nur ein Thema des Controllingsystems. Allgemein gehalten fehlt auch ein funktionierendes Management-Informationssystem, mit dem das Geschäftsmodell, die Geschäftsstrategie und andere qualitative Kennzahlen des Unternehmens kontinuierlich zur Gegensteuerung überwacht werden. Krisen haben nun mal nicht nur externe Gründe, sondern können durchaus auch intern begründet sein. Das sind dann Schwächen, die auf den Unternehmer selbst oder auf das Management zurückzuführen sind. Die Schuld an der Krise tragen also die Unternehmen selbst, Herr Hager! Und welche Rolle spielen die Banken?

22

Südtirol Panorama Oktober | 2010

Schließlich haben sie über Jahre großzügig Kredite vergeben.

Nein, so habe ich das nicht formuliert. Schließlich können Krisen auch sektorenbedingt sein oder durch andere externe Umstände hervorgerufen werden können. Wenn Sie die Banken ansprechen, so muss ich die Bankinstitute verteidigen. Für Banken ist es oft sehr schwierig, ein Unternehmen von außen zu beurteilen. Schließlich haben sehr viele Südtiroler Unternehmen keine geprüften Bilanzen. Zweitens stimmt es ganz einfach nicht, dass Banken jetzt keine Kredite mehr vergeben. Sie vergeben sie nur in einem vernünftigen Rahmen. Zu Lasten lege ich den Banken aber, dass sie manchmal die Schirmstrategie anwenden: Sie spannen den Schirm auf, wenn ihn ein Unternehmer nicht braucht und sie fordern ihn zurück, sobald es anfängt zu tröpfeln.

Stichwort Tremonti-Gesetz: Um die Steuerlast zu senken, haben die Südtiroler Unternehmen in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Wird jetzt die Rechnung präsentiert?

Keine Frage, investieren ist wichtig, um zu wachsen beziehungsweise um ajour zu bleiben! Wer aber Investitionen nur aus steuerlichen Gründen tätigt, dessen Rechnung geht vor allem in Krisenzeiten nicht mehr auf. Projekte sollten grundsätzlich nur dann realisiert werden, wenn sie sich auch ohne steuerliche Anreize rechnen. Im Grunde ist es ganz einfach: So wie ein Unternehmen den eigenen Umsatz plant, muss es auch die eigene Steuerbelastung professionell planen. Hier gibt es natürlich auch Instrumente. Werden krisengebeutelte Südtiroler Unternehmen zu Objekten der Begierde für Fusionen oder Übernahmen?


UNTERNEHMER & MÄRKTE Fusionen und Übernahmen sind hierzulande selten. Wir Südtiroler haben diesbezüglich Mentalitätsbarrieren. Sichtbar sind solche vor allem in Familienunternehmen. Sie verzichten auf Fusionen, weil sie verhindern wollen, dass jemand Außenstehendes die Leitung des Unternehmens übernimmt. Die Nachfolgegeneration würde außen vor bleiben. Außerdem haben bei uns viele Unternehmer eine geschlossene Hofmentalität: Lieber besitzen sie einen kleinen Hof alleine, als einen großen Hof mit andern zusammen.

„Künftig werden nur die besten Firmen mit der Erneuerbaren Energie Gewinne schreiben…“

Kehren wir zurück zum Ranking: Wie im vergangenen Jahr kommen auch heuer vier der Top-10 gewinnstärksten Unternehmen aus der Energiebranche. Macht man denn überhaupt nur noch Gewinne in der Energiebranche?

Die Fri-El-Gruppe ist nicht nur das gewinnstärkste sondern auch das rentabelste Unternehmen. Was leisten die drei Gostner-Brüder, was andere nicht leisten?

Nein, keineswegs! Unsere Kanzlei berätgar einige internationale Energieunternehmen, von denen manche in Italien sogar Verluste schreiben. Die hohen Gewinne der Etschwerke-Gruppe oder der Fri-El-Gruppe sind Ausdruck, dass es sehr gute Unternehmen sind.

Heinz Peter Hager

Bei dieser Frage bin ich natürlich etwas befangen, weil das Unternehmen Kunde unserer Kanzlei ist. Der Erfolg der Gostner-Brüder erklärt sich für mich mit dem gut ausgeklügelten und erfolgreichen Geschäftsmodell, dem rentablen Sektor und vor allem der Unternehmerstärke.

Wird dieser Höhenflug noch lange anhalten oder wird der Markt der Erneuerbaren Energien irgendwann auch mal gesättigt sein?

Es wird ein nachhaltig erfolgreicher Sektor bleiben, weil einfach die Notwendigkeit der grünen Energie weltweit besteht. Der Sektor wird dem Pionierzeitalter entwachsen. In Zukunft werden jedoch nur noch die besten Firmen mit der Erneuerbaren Energie Gewinne schreiben. Das Unternehmen Aspiag Service GmbH ist der Gewinner schlechthin unseres Rankings. Dazu bitte ein abschließendes Statement, Herr Hager.

Davon mal abgesehen, dass ich die Firma zu wenig kenne, sind vor allem Cashflow aber auch der Gewinn beachtlich. Für den Lebensmittelhandel, der im Moment schwierige Zeiten durchlebt, also ein respektables Ergebnis. Wir können uns glücklich schätzen, so ein interessantes Unternehmen in Südtirol zu ◀ haben. INTERVIEW: VERENA PLIGER

Legendary by

S t a d t g a s s e

4 4

·

B r u n e c k

Südtirol Panorama Oktober | 2010

23


PR-INFO

NEUE HORIZONTE

Foto: Alexander Alber

Die Freie Universität Bozen wartet mit einem neuen Studiengang auf, der zeitgemässer kaum sein könnte: Der „Master in Unternehmensführung und Innovation” bildet Führungspersönlichkeiten mit strategischer Weitsicht aus.

Auf zu neuen Horizonten: Alessandro Narduzzo, Direktor des neuen Studiengangs der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

D

er zweijährige „Master in Unternehmensführung und Innovation“ der FakultätfürWirtschaftswissenschaften ist in zweierlei Hinsicht zukunftsträchtig: Einerseits vermittelt der Studiengang dem Studenten theoretische Kenntnisse, um unternehmerische Situationen unter verschiedenen Gesichtspunkten – beispielsweise in Bezug auf kulturelle Hintergründe – zu analysieren. Andererseits werden neben technologischen Aspekten von Innovationen auch Formen der organisatorischen und unternehmerischen Innovation im neuen Studiengang berücksichtigt. „Der Studienabgänger ist so optimal auf die ständig wandelnde Marktsituation vorbereitet”, erklärt Professor Alessandro Narduzzo, Direktor des Studiengangs, den wir zu den Vorteilen, Neuerungen und Chancen dieses Studiengangs befragt haben. SÜDTIROL PANORAMA: Was gab den Anlass, diesen neuen Studiengang in Bozen anzubieten? ALESSANDRO NARDUZZO: Der Studiengang hat sich aus dem in den nächsten Jahren auslaufenden „Master in Management und Internationale Märkte – Unternehmensführung” entwickelt. Dieser Studiengang hat bei unseren Studenten sehr großen Anklang gefunden, al-

24

Südtirol Panorama Oktober | 2010

„Die Studenten werden optimal auf die Marktsituation vorbereitet.“ ALESSANDRO NARDUZZO

lerdings mussten wir ihn an neueste Entwicklungen anpassen. So entstand dieser Master-Studiengang, der zweifelsohne zwei sehr interessante und zukunftsorientierte Aspekte, Unternehmungsführung und Innovation, miteinander verknüpft. Inwiefern bereitet der Studiengang konkret auf die Arbeitswelt vor? Die angebotenen Kurse schaffen es, wirtschaftliche und Management-relevante Aspekte optimal zu verbinden. Die so vermittelten und differenzierten Analysehilfsmittel ermöglichen es dem Studenten, sich auf unterschiedlichsten Wegen einem unternehmerischen Problem zu nähern und es letztendlich zu lösen. Durch die angelernten analytischen Fähigkeiten wird eindimensionalem Denken die Grundlage entzogen und die Studenten können Aufgaben effizienter bewältigen.

Welche weiteren Schwerpunkte wurden in diesem Studiengang gesetzt? Der Student lernt, sich in innovationsorientierten Wirtschaftssystemen, die ganz eigene Regeln und Funktionsmechanismen besitzen, souverän zu bewegen. Lehrveranstaltungen, die Innovation im Dienstleistungssektor, Management von Familienunternehmen und Unternehmensführung für den sozialen Sektor zum Inhalt haben, runden das Bild ab. Was unterscheidet diesen Studiengang von Master-Programmen, die an anderen Universitäten angeboten werden? Ganz klar die Dreisprachigkeit, denn diese stellt für die Studienanwärter auch ein Ausschlusskriterium dar. Jene, die vor der Herausforderung der Dreisprachigkeit nicht zurückschrecken und die Herausforderung annehmen, sind auch in der Lage, weitaus kom❧ plexere Probleme zu bewältigen.

infobox

Freie Universität Bozen Universitätsplatz 1 39100 Bozen Tel. 0471 01 21 00 info@unibz.it www.unibz.it



TOP 250

Die 25

gewinnstärksten Unternehmen Die Holding Fri-El Green Power ist das gewinnstärkste Unternehmen des Landes. Ein Überblick, warum die Branche der erneuerbaren Energien besonders gewinnstark ist und warum das Unternehmen GKN Driveline trotz Kurzarbeit und Entlassungen einen so guten Jahresabschluss erzielt hat.

D

as Ranking der Top-250 Unternehmen Südtirols hat im Herbst vergangenen Jahres für einen Paukenschlag im Land gesorgt. Erstmals in der Geschichte Südtirols hat das Wirtschaftsmagazin Südtirol Panorama die Gewinnzahlen der heimischen Unternehmen veröffentlicht. Die Finanzholding Technicon war damals das gewinnstärkste Unternehmen des Landes. Der Gewinn ist eine der wichtigsten Kennzahlen, an der man erkennt, wie erfolgreich ein Unternehmen arbeitet. Damit erkennt man, ob die Erträge höher sind als die Kosten. Allerdings sagt der Gewinn alleine für eine solide Unternehmensbewertung wenig aus, vielmehr müssen auch der Cashflow, das Ebit und die Abschreibungen mit einbezogen werden. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr auch erstmals den Cashflow der Südtiroler Unternehmen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse finden Sie auf Seite 40.

26

NR.

FIRMENNAME

GEWINN 2009 IN MIO. €

1.

Fri-El Green Power, Bozen

31,2

2.

GKN Driveline AG, Bruneck

20,3

3.

Etschwerke AG, Bozen

18,9

4.

Aspiag Service GmbH, Bozen

12,8

5.

Sparim AG, Bozen

12,2

6.

Technoalpin AG, Bozen

11,9

7.

Dr. Schär GmbH, Burgstall

11,0

8.

Sel AG, Bozen

9.

9,7

Sel Edison AG, Kastelbell

9,4

10.

Alimco AG, Bozen

8,3

11.

Acciaierie Valbruna AG, Bozen

8,3

12.

B.f.e. AG, Bozen

8,1

13.

Hydros GmbH, Bozen

7,8

14.

Technicon AG, Brixen

6,9

15.

Doppelmayr Italia GmbH, Lana

6,5

16.

Monier AG, Kiens

4,8

17.

Prinoth AG, Sterzing

4,5

18.

Brauerei Forst AG, Algund

4,4

GOSTNER-BRÜDER KLAR VORN. Südti-

19.

Jenbacher GmbH, Bozen

4,3

rol Panorama hat auch beim diesjährigen Ranking der gewinnstärksten Unternehmen, wie in Italien bei Unternehmensbewertungen üblich, den Nettogewinn herangezogen, also die Differenz zwischen betrieblichen Leistungen und Kosten nach Abzug der Steuern.

20.

Leitner AG, Sterzing

4,3

21.

Maxi GmbH, Bozen

3,9

22.

Wolf System GmbH, Freienfeld

3,7

23.

Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara

3,5

24.

Ober Alp AG, Bozen

3,5

25.

Progress Invest AG, Brixen

3,2

Südtirol Panorama Oktober | 2010


TOP 250

Foto: Ludwig Thalheimer

1.

Ernst Gostner führt mit seinen Brüdern Thomas und Josef das gewinnstärkste Unternehmen des Landes

Fri-El Green Power AG ERNEUERBARE ENERGIEN, BOZEN

▶ Gewinn: 31,2 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 97 Wer die Branche kennt, den überrascht es kaum, dass das Wochenmagazin ff die drei Gostner-Brüder Ernst, Josef und Thomas 2009 zu den zweitreichsten Südtirolern ernannt hat. „Wir konnten auch 2009 unseren Umsatz und die Rentabilität steigern, allerdings wird es immer schwieriger neue Konzessionen für Windparks zu erhalten. Nicht zuletzt deshalb sind wir in den Bereich Biogas und Biomasse eingestiegen“, sagt Thomas Gostner, der jüngste der drei Brüder. 1994 hat er zusammen mit Ernst und Josef das Unternehmen FriEl Greenpower gegründet und spätestens seit dem Einstieg des deutschen Energiekonzerns RWE im Jahre 2008 mischen die Bozner am Energiemarkt richtig mit. Insgesamt zählt die Grup-

pe rund achtzig verschiedene Unternehmen. In der Basilicata, Sardinien, Kampanien und Apulien betreiben sie insgesamt 18 Windkraftanlagen und Windanlagen, in Acerra ein BiomasseWerk und in Udine ein Biogas-Werk. Gemeinsam haben sie einen Wert von 316,1 Millionen Euro, wobei die Windparks 56,8 Prozent des Gesamtumsatzes (87,8 Millionen Euro) ausmachen. Da die Rentabilität von Biomassekraftwerken aber sogar höher ist als jene von Windrädern, hat Fri-El für die Produktion von Biomasse weltweit riesige Flächen angekauft. Auf diesen bauen sie Ölpalmen und Jatropha-Pflanzen an. Der größte Windpark steht übrigens in Foggia und erbringt eine Gesamtleistung von 72 MWh. Da sich Windparkanlagen durch hohe Erlöse und geringe Kosten auszeichnen, gehört die grüne Energie auch zu jenen wenigen Sektoren, bei denen sich die Banken noch relativ freigebig zeigen. So wur-

den die Projekte der Fri-El-Gruppe trotz der hohen Eigenkapitaldecke von 141,8 Millionen Euro zusätzlich von der Royal Bank of Scottland, der Dexia Crediop, der Iccrea, der Südtiroler Sparkasse, der Raiffeisen Landesbank Bozen und der Efibanca mitfinanziert und zwar mit der stattlichen Summe von 434 Millionen Euro. Möglich ist das, da die Unternehmensbewertungen in dieser Branche deutlich höher liegen als in anderen traditionellen Branchen, es müssen kaum Rohstoffe eingekauft werden, die Personal- und Verwaltungskosten sind äußerst gering. Die größten Investitionen werden bis Ende 2011 in Mittelitalien getätigt: bis zu 30 neue Biogaswerke sollen dort in Betrieb gehen. Künftig möchten die Gostner-Brüder ihren Markt auch auf Polen und Serbien ausdehnen. In England sind bereits Windparks in Planung. 1,5 Milliarden Euro möchte die Gruppe die kommenden Jahre investieren. (VP)

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27


TOP 250

Andreas Rogger ist Personalchef und Paul Mairl Produktionsleiter der GKN Driveline in Bruneck

2.

Doch welches Unternehmen hatte im Geschäftsjahr 2009 den höchsten Gewinn? Es ist das Unternehmen Fri-El Green Power. 1994 von den drei Brüdern Josef, Ernst und Thomas gegründet, ist es heute unter den Top-3 der Betreiber von Windparks in Italien. Für viele mag dies keine große Überraschung sein, denn die Branche Erneuerbare Energie ist nicht nur sehr kapitalintesiv, sondern zeichnet sich auch durch hohe Erlöse und geringe Kosten aus. So hatte Fri-El Green Power 2009 nur eine sehr moderate Personalkostenquote von 5,7 Prozent.

Foto: Alexander Alber

ERNEUERBARE ENERGIEN GEWINNSTARK. Ist ein gewinnstarkes Unter-

GKN Driveline AG METALLINDUSTRIE, BRUNECK

▶ Gewinn: 20,1 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 670 Die GKN-Gruppe zählt mit weltweit rund 40.000 Mitarbeitern, verteilt auf 100 Niederlassungen in mehr als 30 Ländern, zu den führenden Zulieferern für den Automobilsektor, die Luftfahrtindustrie und den Off-Highway-Sektor. In Südtirol betreibt das Unternehmen zwei Werke mit insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern: GKN Sinter Metals und GKN Driveline Bruneck. Letzteres entwickelt und produziert unter anderem technologisch innovative Komponenten für Fahrzeuge wie den BMW X6, den Mini Countryman oder das erste Hybrid-Getriebe für Diesel-Motoren in neuen Peugeot Modellen. 2009 hat bei GKN Driveline aber vor allem ein Thema dominiert: Kurzar-

28

Südtirol Panorama Oktober | 2010

beit, Restrukturierung und Stellenkürzungen. Im Schnitt waren 150 Mitarbeiter auf Kurzarbeit, 170 Stellen mussten abgebaut werden. Dazu kam ein Umsatzrückgang von 30 Prozent. Da überrascht es umso mehr, dass das Unternehmen mit einem Gewinn von 20,3 Millionen Euro bei den gewinnstärksten Unternehmen den zweiten Platz belegt. 2009 noch hatte GKN Driveline einen Verlust von 13,1 Millionen Euro. Personalchef Andreas Rogger findet darauf schnell eine Antwort: „Mit der ordentlichen Geschäftsführung hat dieser Ertrag nichts zu tun, der nämlich wäre ganz klar im Minus. Es geht hier ganz einfach um eine Dividendenausschüttung in Höhe von 30 Millionen Euro, die wir von unseren Beteiligungen innerhalb der GKN-Gruppe erhalten haben.“ Für 2010 prognostiziert Rogger eine Umsatzsteigerung auf (VP) rund 110 Millionen Euro.

nehmen aber auch ein nachhaltiges Unternehmen? Abhängig ist dies vor allem von der Branche, in dem das Unternehmen tätig ist. Der Bozner Wirtschaftsberater Heinz Peter Hager erklärt dies so: „In diesem Ranking sind gleich mehrere Unternehmen aus dem Energiesektor zu finden. Warum? Ganz einfach: Es ist dies eine nicht zyklische Branche, das heißt wir werden immer Energie konsumieren und künftig wird diese Nachfrage sogar noch steigen.“ Dazu komme, dass etwa Fri-El in einer Branche tätig sei, die von wenigen bedeutenden Anbietern beherrscht wird – dementsprechend höher sind hier natürlich die Gewinnmargen. „Herrscht in einer Branche ein starker Wettbewerb, ist es dementsprechend schwierig, Gewinne langfristig zu erarbeiten,“ erklärt Hager weiter. Ein weiteres Kennzeichen für das Marktwachstum von Fri-El ist für ihn die Tatsache, dass die Nachfrage dauerhaft über dem Angebot liegt: „Damit können für das knappe Gut durchaus hohe Preise verlangt werden.“ WER ZAHLT DIVIDENDEN AUS? Eines

der wenigen Unternehmen, das auch in diesem Jahr seine Gewinne als Dividenden ausbezahlt hat und nicht im Betrieb gelassen hat, war die Etschwerke AG. Jeweils sieben Millionen Euro hat Südtirols größter Energielieferant an die Eigentümer, die beiden Gemeinden Bozen und Meran, ausbezahlt. Damit blieben nur 4,9 Millionen Euro des Gewinns (18,9 Millionen Euro) als Vorrat im Unternehmen. Da die meisten Südtiroler Unternehmen noch in Familienbesitz sind, werden die Gewinne in die Unternehmensentwicklung reinvestiert und nicht an Kapitalan◀ leger ausbezahlt.


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TOP 250

Die 25 größten

Arbeitgeber des Landes Neueste Statistiken belegen eine Erholung der Wirtschaft: der Verlust von Arbeitsplätzen soll weitgehend gestoppt sein. Dennoch ist man von Zahlen wie vor der Krise noch weit entfernt. Ein Report über die Firmen mit den höchsten Personalkosten und damit die größten Arbeitgeber des Landes.

L

ag die Aspiag Service GmbH im vergangenen Jahr noch auf Platz zwei der größten Arbeitgeber des Landes, so konnte sie 2009 mit 6.203 Mitarbeitern und Personalkosten in Höhe von 175,2 Millionen Euro das Ranking für sich entscheiden. Auf dem zweiten Platz folgt der letztjährige Erste: die Würth GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Neumarkt hat innerhalb eines Jahres die Personalkosten um 18 Millionen Euro gesenkt. KURZARBEIT ENTSCHEIDET RANKING.

„Um eine schwierige konjunkturelle Phase zu meistern, können Unternehmen, nach Verhandlungen mit Gewerkschaften, ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. So ist es auch bei der Firma Würth geschehen. In Italien wird diese vorübergehende Kürzung der Arbeitszeit üblicherweise als contratto di solidarietà – also Solidaritätspakt – zwischen Mitarbeitern und Unternehmen bezeichnet“, erklärt Karl Gudauner, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts (AFI). Im Gegensatz zur Würth GmbH sind die Personalkosten bei der Aspiag Service GmbH um rund neun Millionen Euro gestiegen. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den Anstieg der Mitarbeiterzahl von 6.172 auf 6.203. Im Vergleich: Die Würth GmbH hat die Anzahl ihrer Mitarbeiter von 3.980 auf 3.965 verringert.

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NR.

FIRMENNAME

PERSONALKOSTEN 2009 IN MIO. €

1.

Aspiag Service GmbH, Bozen

175,2

2.

Würth GmbH, Neumarkt

174,8

3.

Markas Service GmbH, Bozen

88,1

4.

Acciaierie Valbruna AG, Bozen

69,9

5.

Fercam Finance AG, Bozen

57,3

6.

Technicon AG, Brixen

39,8

7.

Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers

34,8

8.

Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen

34,7

9.

Leitner AG, Sterzing

31,8

10.

Wepa Lucca GmbH, Eppan

30,7

11.

GKN Sinter Metals, Bruneck

28,2

12.

Hoppe AG, St. Martin in Passeier

27,3

13.

GKN Driveline AG, Bruneck

27,0

14.

Etschwerke AG, Bozen

24,8

15.

Manzardo AG, Bozen

24,3

16.

Brauerei Forst AG, Algund

21,6

17.

Dr. Schär GmbH, Burgstall

20,4

18.

Monier AG, Kiens

20,1

19.

Gruber Logistics AG, Auer

20,0

20.

Progress Invest AG, Brixen

17,0

21.

Greenvision Ambiente AG, Bozen

16,3

22.

Obfinim AG, Bozen

16,2

23.

Atzwanger AG, Branzoll

13,3

24.

Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler)

12,4

25.

Wolf System GmbH, Freienfeld

12,4


TOP 250

Foto: Alexander Alber

1.

Robert Hillebrand ist Direktor der Aspiag Trentino-Südtirol

Aspiag Service GmbH LEBENSMITTELVERTRIEB, BOZEN

▶ Personalkosten: 175,2 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 6.203 Bereits seit vielen Jahren ist die Aspiag Service GmbH Spitzenreiter in den Südtiroler Umsatzrankings. Auch im Südtirol Panorama-Ranking der Top-250Unternehmen ist dies nicht anders: Mit einem Umsatz von 1,45 Milliarden Euro kann die Aspiag Service GmbH fast den dreifachen Umsatz im Vergleich zur Zweitplatzierten – die Würth GmbH – verzeichnen. Dieser Wert bedeutet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 wiederum ein Plus von 3,3 Prozent. Auch die Personalkosten des Unternehmens sind im Jahr 2009 gestiegen. Von 166,7 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 175,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009. Somit liegt die Aspiag Service GmbH wiederum bei einem Ranking auf Platz Nummer eins: Sie ist

der größte Arbeitgeber Südtirols. Über 6.200 Mitarbeiter erhalten bei der Aspiag Service GmbH eine Arbeit. In Trentino-Südtirol sind es zirka 1.500, wobei der Frauenanteil überwiegt. Die Personalkostenquote ist mit 12,1 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 nur marginal gestiegen. Sie ist aber gemessen am Umsatz immer noch durchaus im grünen Bereich. Im Jahr 2009 gab es zwar keine Neueröffnungen, aber drei Geschäfte wurden in der Provinz umstrukturiert. In Bozen entstand ein Despar Express. Dieser Supermarkt soll einfache, schnelle und kurze Einkäufe ermöglichen und fand deshalb am Obstmarkt seinen besten Standort. Wirft man einen Blick auf die weiteren wirtschaftlichen Kennzahlen der Aspiag Service GmbH scheint es, dass das Unternehmen auf vollem Erfolgskurs ist. Im Ranking der vermögendsten Unternehmen landet der Lebensmittelvertrei-

ber mit einem Eigenkapital von 237,8 Millionen Euro auf dem fünften Platz. Mit einem Brutto-Cashflow von 62,2 Millionen Euro ist die Aspiag in diesem Bereich Spitzenreiter in der Südtiroler Unternehmenslandschaft. Auch im Ranking der gewinnstärksten Unternehmen kann sich die Aspiag mit 12,8 Millionen Euro Gewinn einen Platz in den Top Fünf sichern. Der Gewinn ist aber im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 um rund eine halbe Million Euro gesunken. Man sieht also: Bei all den guten Werten muss es natürlich auch eine Kehrseite der Medaille geben. Denn wo viel Geld hineinfließt, muss natürlich auch wieder etwas abgegeben werden: So gehört die Aspiag GmbH zu den größten Steuerzahlern Südtirols. 16,4 Millionen Euro musste das Unternehmen 2009 dem Staat als Steuern entrichten und belegt Platz eins des Rankings der (GM) größten Steuerzahler.

Südtirol Panorama Oktober | 2010

31


TOP 250

2.

Foto: Alexander Alber

Die Spitze der Würth Italia: Geschäftsführer Nicola Piazza und Verkaufsdirektor Sieghard Gschnell

Würth GmbH BOZEN

▶ Personalkosten: 174,8 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: ca. 4.800 Kaum ein Gebäude kommt ohne die Produkte der deutschen Firma Würth aus. Die Palette reicht von Schrauben über Dübel bis hin zu Werkzeugen. Die umsatzstärkste Auslandsgesellschaft der Baden-Württembergischen Firma liegt nirgendwo geringeres als in Neumarkt. Dennoch stand die italienische WürthGruppe, zu der 20 Gesellschaften gehören, im Geschäftsjahr 2009 unter enormer Belastung: Mit 576,8 Millionen Euro verbuchte das Unternehmen einen Umsatzeinbruch von 15,2 Prozent. Zusätzlich musste insgesamt ein Verlust von acht Millionen Euro hingenommen werden – 2008 lag dieser noch bei 400.000 Euro. Den höchsten Verlust musste das Mutterunternehmen Würth Italia GmbH mit 6,2

32

Südtirol Panorama Oktober | 2010

Millionen Euro hinnehmen. Nur vier der 20 Gesellschaften haben einen Gewinn erzielt, es sind dies die Tunap GmbH, die Unifix GmbH, die Masidef GmbH und die Würth Elektronic GmbH. War Würth Italien im letzten Jahr noch der größte Arbeitgeber des Landes, so ist er in diesem Jahr mit Personalkosten in Höhe von 174,8 Millionen Euro auf Platz Nummer zwei zurückgefallen. Das sind fast 20 Millionen Euro an Personalkosten weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Zum Teil konnte in diesem Bereich eingespart werden, da insgesamt 450 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt wurden. Die aktuelle Entwicklung sieht allerdings gut aus: In den ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahrs konnte ein Umsatzwachstum von neun Prozent festgestellt werden. Für 2011 plant die Würth Gruppe aggressive Investitionen und erwartet sich damit eine Umsatzsteigerung (GM) von 15 Prozent.

ENTLASSUNGEN BEI DEN ZULIEFERERN. Aus den Daten der Arbeitsmarkt-

beobachtungsstelle geht hervor, dass die Beschäftigung in den letzten zwei Jahren zugenommen hat. „Der Grund dafür ist die Legalisierung von rund 1.000 so genannten „Badanti“, das heißt von Betreuungspersonal, das von Familien eingestellt wird. Zusätzlich hat die Arbeit auf Abruf vor allem im Tourismus einen deutlichen Zuwachs erfahren“, so Gudauner. Diesen recht zuversichtlichen Zahlen steht ein Rückgang der Beschäftigung in der krisengebeutelten Bauwirtschaft und in der verarbeitenden Industrie gegenüber. „Bis Anfang dieses Jahrzehnts konnte die Bauwirtschaft in Südtirol laufend Beschäftigungszuwächse verbuchen. Von Herbst 2007 bis Herbst 2009 gingen in dieser Branche allerdings mehr als 1.000 Stellen verloren, das bedeutet ein Rückgang von sechs Prozent“, verdeutlicht Karl Gudauner. In der verarbeitenden Industrie traf es besonders die Zulieferer der Autoindustrie und die exportabhängigen Produktionsbereiche. So etwa die GKN Driveline in Bruneck, wo vor allem Männer ihren Arbeitsplatz verloren haben. Bei der Firma Hoppe kam es zu Beschäftigungsrückgängen von zehn Prozent, bei King Italiana von 19 Prozent. ATYPISCHE ARBEITSVERTRÄGE ALS PROBLEM. Ungefähr drei Viertel der Süd-

tiroler Arbeitnehmer sind nur mit einem befristeten, flexiblen oder atypischen Vertrag angestellt. Diese Verträge müssen nach Ablauf der Frist nicht verlängert werden. Bei atypischen Arbeitsverträgen sei laut Gudauner die Flexibilität mit einer geringeren sozialen Absicherung verbunden. So gibt es bei Cocopro-Verträgen keinen Urlaubsanspruch, und die Sozialbeiträge sind geringer als bei einer Festanstellung. „Vor allem Neueingestellte bekommen häufig nur einen atypischen Vertrag und sind somit die ersten, die bei einer Krisensituation entlassen werden. Dadurch entsteht eine Kluft zwischen Stammbelegschaft mit unbefristeten Arbeitsverträgen und der Randbelegschaft mit prekären Arbeitsverträgen. Wer keinen fixen Arbeitsplatz hat, ist leicht dazu zu bringen, auf kollektivvertraglich vorgesehene Rechte zu verzichten, also zum Beispiel für Überstundenleistungen keine Entlohnung zu verlangen“, warnt Karl Gudauner. ◀


PR-INFO

MITARBEITER ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG Die Elas GmbH bietet praxisorientierte Lösungen für Fragen rund um die Personalpolitik – weil der Mitarbeiter nicht nur als Rädchen im Getriebe wahrgenommen wird, sondern als Grundlage für den Erfolg eines Betriebes.

D

ie Elas GmbH mit Hauptsitz in Meran ist seit 35 Jahren der Ansprechpartner, wenn es um Lohnservice, arbeitsrechtliche Beratung und Personalorganisation geht. Durch die jahrelange Erfahrung hat sich eines herauskristallisiert: Der „Faktor“ Mensch kann die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens entscheidend beeinflussen. „Deshalb möchten wir unseren Kunden die Einsicht vermitteln, dass ihre Mitar-

korrekte, termingerechte und gesetzeskonforme Abrechnung zwingend erforderlich ist. Die Elas GmbH übernimmt all diese Aufgaben und trägt so dazu bei, Kosten zu sparen.

„Der Mitarbeiter ist die wichtigste Ressource eines Unternehmens.“

„Wir bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen.“

ERFOLGSFAKTOR PERSONALPOLITIK. Die Elas GmbH ist auch ein kompetenter Partner, geht es um die Optimierung der Personalorganisation. Arbeitsabläufe müssen klar strukturiert sein, Arbeitsinhalte und Kompetenzen müssen har-

HELMUT WAHLMÜLLER

HELMUT WAHLMÜLLER

beiter die wichtigste Ressource des Unternehmens sind“, erklärt Elas-Geschäftsführer Helmut Wahlmüller. „Der Mitarbeiter muss in den Mittelpunkt gestellt werden. Er muss sich mit den Betriebswerten und Zielen identifizieren können. Handlungsspielräume und eigenverantwortliches Arbeiten sind dabei ebenso wichtig wie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten – im fachspezifischen Bereich, aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung.“

monieren, damit die strategischen Unternehmensziele erreicht werden – und um den Mitarbeitern eine leistungsbezogene Entlohnung zu garantieren. Die Elas GmbH berät bei der Erstellung von Konzepten und begleitet den Kunden bei deren Umsetzung.

UMFASSENDE BERATUNG. Rund fünfzig ElasMitarbeiter, davon sechs Arbeitsrechtsberater, sind an fünf Standorten in Südtirol tätig, um Betriebe durch ihre professionelle Dienstleistung zu unterstützen und zu entlasten – vom Zweimannbetrieb bis zum Großunternehmen. Dabei unterscheidet sich die Elas GmbH wesentlich von anderen Betrieben. „Wir sehen den Lohnstreifen nicht nur als ein rein buchhalterisches Produkt. Wir sehen den Menschen dahinter”, erklärt Wahlmüller. Nur so können den Kunden maßgeschneiderte Lösungen angeboten werden. „Die sind wiederum nur durch eine umfassende Beratung durch unsere Mitarbeiter möglich,” erklärt er weiter. Denn: Der Erfolg eines

Der Jurist, Arbeitsrechtsberater und Mediator Helmut Wahlmüller ist Geschäftsführer der Elas GmbH

Unternehmens hängt entscheidend von der Qualität des Personalmanagements ab. Fragen im Zusammenhang mit der Einstellung und Betreuung von Mitarbeitern, Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Formen der Entlohnung müssen daher von Fall zu Fall geklärt werden. KOSTENEINSPARUNG DURCH OUTSOURCING. Löhne und Gehälter stellen einen der größten Kostenfaktoren eines Unternehmens dar. Immer mehr Unternehmen gelangen zu der Einsicht, dass eine hausinterne Durchführung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen sich nicht mehr lohnt. Diese ist mit einem ungeheuren Zeit- und Kostenaufwand verbunden, da eine

MITEINANDER DURCH MEDIATION. Der Arbeitsplatz ist ein soziales Gefüge, deshalb können auch Konflikte entstehen. Im Mediationsprozess werden Konfliktsituationen durch einen neutralen Dritten entschärft und es wird eine Mentalität des Miteinander gelernt, die über die Situation hinaus wirkt. Qualifizierte Mediatoren decken diesen Bereich der Arbeitskultur ab – weil der Erfolg eines Unternehmens eben auch vom Wohlergehen seiner Mitarbeiter abhängt. ❧

infobox

Elas GmbH Otto-Huber-Straße 64 39012 Meran Tel. 0473 20 50 00 info@elas.it www.elas.it

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PR-INFO

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D

ie Elas GmbH mit Hauptsitz in Meran ist seit 35 Jahren der Ansprechpartner, wenn es um Lohnservice, arbeitsrechtliche Beratung und Personalorganisation geht. Durch die jahrelange Erfahrung hat sich eines herauskristallisiert: Der „Faktor“ Mensch kann die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens entscheidend beeinflussen. „Deshalb möchten wir unseren Kunden die Einsicht vermitteln, dass ihre Mitar-

korrekte, termingerechte und gesetzeskonforme Abrechnung zwingend erforderlich ist. Die Elas GmbH übernimmt all diese Aufgaben und trägt so dazu bei, Kosten zu sparen.

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„Wir bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen.“

ERFOLGSFAKTOR PERSONALPOLITIK. Die Elas GmbH ist auch ein kompetenter Partner, geht es um die Optimierung der Personalorganisation. Arbeitsabläufe müssen klar strukturiert sein, Arbeitsinhalte und Kompetenzen müssen har-

HELMUT WAHLMÜLLER

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beiter die wichtigste Ressource des Unternehmens sind“, erklärt Elas-Geschäftsführer Helmut Wahlmüller. „Der Mitarbeiter muss in den Mittelpunkt gestellt werden. Er muss sich mit den Betriebswerten und Zielen identifizieren können. Handlungsspielräume und eigenverantwortliches Arbeiten sind dabei ebenso wichtig wie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten – im fachspezifischen Bereich, aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung.“

monieren, damit die strategischen Unternehmensziele erreicht werden – und um den Mitarbeitern eine leistungsbezogene Entlohnung zu garantieren. Die Elas GmbH berät bei der Erstellung von Konzepten und begleitet den Kunden bei deren Umsetzung.

UMFASSENDE BERATUNG. Rund fünfzig ElasMitarbeiter, davon sechs Arbeitsrechtsberater, sind an fünf Standorten in Südtirol tätig, um Betriebe durch ihre professionelle Dienstleistung zu unterstützen und zu entlasten – vom Zweimannbetrieb bis zum Großunternehmen. Dabei unterscheidet sich die Elas GmbH wesentlich von anderen Betrieben. „Wir sehen den Lohnstreifen nicht nur als ein rein buchhalterisches Produkt. Wir sehen den Menschen dahinter”, erklärt Wahlmüller. Nur so können den Kunden maßgeschneiderte Lösungen angeboten werden. „Die sind wiederum nur durch eine umfassende Beratung durch unsere Mitarbeiter möglich,” erklärt er weiter. Denn: Der Erfolg eines

Der Jurist, Arbeitsrechtsberater und Mediator Helmut Wahlmüller ist Geschäftsführer der Elas GmbH

Unternehmens hängt entscheidend von der Qualität des Personalmanagements ab. Fragen im Zusammenhang mit der Einstellung und Betreuung von Mitarbeitern, Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Formen der Entlohnung müssen daher von Fall zu Fall geklärt werden. KOSTENEINSPARUNG DURCH OUTSOURCING. Löhne und Gehälter stellen einen der größten Kostenfaktoren eines Unternehmens dar. Immer mehr Unternehmen gelangen zu der Einsicht, dass eine hausinterne Durchführung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen sich nicht mehr lohnt. Diese ist mit einem ungeheuren Zeit- und Kostenaufwand verbunden, da eine

MITEINANDER DURCH MEDIATION. Der Arbeitsplatz ist ein soziales Gefüge, deshalb können auch Konflikte entstehen. Im Mediationsprozess werden Konfliktsituationen durch einen neutralen Dritten entschärft und es wird eine Mentalität des Miteinander gelernt, die über die Situation hinaus wirkt. Qualifizierte Mediatoren decken diesen Bereich der Arbeitskultur ab – weil der Erfolg eines Unternehmens eben auch vom Wohlergehen seiner Mitarbeiter abhängt. ❧

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Elas GmbH Otto-Huber-Straße 64 39012 Meran Tel. 0473 20 50 00 info@elas.it www.elas.it

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TOP 250

Die 25

Aufsteiger des Jahres Über Jahre waren Unternehmen mit Umsatzplus deutlich in der Mehrzahl. Dieses Bild hat sich durch die internationale Wirtschaftskrise geändert. Nur noch die Hälfte der Unternehmen konnte im Geschäftsjahr 2009 ein Plus verbuchen. Wer diese Aufsteiger sind und warum sie dazugewonnen haben.

D

as Ranking überrascht: Addiert man die Umsätze der Top-250Unternehmen, so sind diese im Geschäftsjahr 2009 insgesamt um 900 Millionen Euro höher als noch im Jahr zuvor. Das ergibt einen Gesamtumsatz von 14,3 Milliarden Euro und sollte Spiegelbild des wirtschaftlichen Erfolgs unserer heimischen Betriebe sein. Ist es aber leider nicht: Denn betrachtet man die Umsätze der einzelnen Unternehmen, so fällt auf, dass nur noch 125 der 250 Unternehmen im Jahr 2009 einen Umsatzzuwachs hatten. Im Vorjahr waren es noch 167 Unternehmen. Das heißt, dass gegenüber 2008 bei zusätzlichen 42 Unternehmen der Umsatz im Minus ist. ABSTEIGER VERARBEITENDE INDUSTRIE. Die höchsten Umsatzrückgänge

haben Unternehmen aus der Verarbeitenden Industrie: Allen voran die Bozner Stahlwerke Accaierie Valbruna mit einem Rückgang von 52,4 Prozent. Bei den Absteigern sind aber auch noch weitere sehr bekannte Südtiroler Unternehmen zu finden: Elektrisola Altoatesina zum Beispiel, die Südtiroler Niederlassung des weltgrößten Herstellers für dünnen Kupferlackdraht: Um 33,9 Prozent ist der Umsatz des Unternehmens mit Sitz in Sand

34

Südtirol Panorama Oktober | 2010

NR.

FIRMENNAME

PERSONALKOSTENQUOTE 2009

1.

Leitwind AG, Sterzing

2.

Wepa Lucca GmbH, Eppan

1053,6% 322,4%

3.

Hydros GmbH, Bozen

281,0%

4.

Sel AG, Bozen

201,3%

5.

Seeste Bau AG, Bozen

142,2%

6.

Fri-El Green Power, Bozen

120,4%

7.

Sparim AG, Bozen

118,6%

8.

Achard Italia GmbH, Bozen

113,8%

9.

Mediasat AG, Bozen

102,7%

10.

Intercom - Dr. Leitner GmbH, Freienfeld

99,7%

11.

Billig AG, Neumarkt

84,7%

12.

Unionbau GmbH, Sand in Taufers

83,9%

13.

Energy.dis GmbH, Brixen

83,7%

14.

Tschurtschenthaler Werner GmbH, Innichen

82,1%

15.

Wolf System GmbH, Freienfeld

61,7%

16.

Seltrade AG, Bozen

60,5%

17.

Selimex GmbH, Latsch

59,0%

18.

Socrep GmbH, St. Ulrich

58,9%

19.

L & S Trading GmbH, Meran

58,7%

20.

Rabensteiner Bau GmbH, Villanders

56,8%

21.

ZH General Construction Comp. AG, S. in Taufers

52,4%

22.

Elpo GmbH, Bruneck

52,4%

23.

Nordwal AG, Auer

50,0%

24.

Leitner Solar AG, Bruneck

40,9%

25.

Agrimport AG, Bozen

36,7%


TOP 250

Foto: Leitner AG

1.

Anton Seeber hat vor vier Jahren die Leitner-Tochter Leitwind AG übernommen

Leitwind AG WINDKRAFT, STERZING

▶ Umsatzzuwachs: 1.053 Prozent ▶ Mitarbeiter: Weltweit 350, Italien 70 Mit Pietro Caló, ehemaliger Verwalter der Etschwerke AG, hat die LeitnerGruppe seit einem Monat einen neuen Verantwortlichen für Projekte Erneuerbarer Energien. „Meine Aufgabe ist es, im Interesse des Unternehmens die besten Leute für die wichtigsten Positionen zu finden“, so Anton Seeber, der in der Leitner-Gruppe dem Unternehmenszweig Erneuerbare Energie vorsteht. Seeber fügt hinzu, dass man in diesem Zusammenhang ein für alle Mal zwischen Leitwind, dem Produzenten von Windkraftanlagen, und der Leitwind-Tochter WPP, die als Investor und Betreiber von Windparks auftritt, unterscheiden müsse. „Das eine Unternehmen sollte von dem anderen getrennt behandelt werden. Pietro Calòs Aufga-

be ist es, Windparks zu entwickeln, effizient zu betreiben und die produzierte elektrische Energie zu verkaufen.“ Die Geschäfte von Leitwind laufen prächtig. Als Gruppe hat Leitwind im vergangenen Jahr 54 Millionen Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: 2007 lag der Umsatz noch bei 7 Millionen Euro. 2010 rechnet Seeber mit einem Umsatz von 160 Millionen Euro. Die LeitwindGruppe konnte den Umsatz also jedes Jahr verdreifachen. Von den 54 Millionen Euro hat die Leitwind AG in Sterzing übrigens 41 Millionen Euro umgesetzt, ihre Tochtergesellschaft Leitner Shriram Manufacturing Ltd im indischen Chennai, wo 250 Mitarbeiter beschäftigt sind, hat den Rest beigetragen. Insgesamt sind mittlerweile etwa 50 Windkraftanlagen in Betrieb, allein 2009 sind 24 neue Anlagen dazugekommen. Etwa in Montecatini, Apulien, Bulgarien, Indien und auf dem

Grouse Mountain in Vancouver. Letztere hat das gesamte Gebiet während und nach Olympia mit Energie versorgt. Das Medienecho war enorm. Selbst die Today Show hat darüber berichtet. Bis Ende dieses Jahres werden 120 Leitwind-Anlagen weltweit sauberen Strom produzieren. Eines der wichtigsten Projekte von 2010 soll am Brenner realisiert werden. 22 Windräder sollen dort am Sattelberg für eine Investitionssumme von 70 Millionen Euro aufgestellt werden, um rund 100 Millionen Kilowattstunden Energie zu produzieren. Damit könnte das gesamte Eisacktal und Wipptal mit Energie versorgt werden. Gebaut und betrieben werden sie von der Gesellschaft WPP1 (Wind Power Project 1) einem Joint Venture zwischen WPP und der Etschwerke AG. Ob der Park realisiert wird, hängt von der noch ausständigen Umweltverträglichkeitsprüfung ab. (VP)

Südtirol Panorama Oktober | 2010

35


TOP 250

2.

in Taufers zurückgegangen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Alpi AG in Welsberg, ein international tätiges Unternehmen im Schalungsbereich: Ein Minus von 33,8 Prozent belastet dort die Unternehmensentwicklung. Genauso wie bei Frener & Reifer Metallbau in Brixen, dem Hersteller von Glas- und Metallkonstruktionen. Das Unternehmen hat einen Rückgang von 30,4 Prozent zu beklagen. Die Gründe für den Rückgang waren vor allem krisenbedingt: Die Nachfrage aus dem Ausland ist deutlich zurückgegangen. Somit war der Export, der für Jahre das Schwungrad der Branche war, 2009 eine Wachstumsbremse. 2010 ist die Nachfrage wieder leicht gestiegen. Mit einem schnellen und stetigen Aufschwung rechnet die Branche dennoch nicht. „Es wird Jahre dauern, bis das Vorkrisenniveau erreicht sein wird“, meint Stefan Pan, Präsident des Unternehmerverbands Südtirol.

Foto: WEPA AG

AUFSTEIGER ERNEUERBARE ENERGIE.

Der Hauptsitz der westfälischen WEPA Gruppe in Arnsberg-Müschede

Wepa Lucca GmbH BOZEN

▶ Gewinn: 219,1 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 628 Die deutschen Medien haben ausführlich darüber berichtet: Die westfälische WEPA Gruppe hat 2009 die Assets des beinahe gleich großen italienischen Unternehmens Kartogroup übernommen. Mit der Gründung des Unternehmens WEPA Lucca konnten auch alle Mitarbeiter der ehemaligen Kartogroup in Italien übernommen werden. Was kaum jemand wusste: die Gesellschaft hierfür wurde nach Südtirol gelegt, genauer gesagt in die Kanzlei Spitaler Marschall Frei & Partner in Eppan. Der Standort Südtirol dient als Brückenpfeiler zwischen Italien und Deutschland. Damit zählt das Unternehmen, obwohl es nicht in Südtirol produziert,

36

Südtirol Panorama Oktober | 2010

ab sofort zu den Top-10-Unternehmen des Landes. Die WEPA Gruppe hat den Kauf als „Meilenstein der europäischen Expansion“ gesehen. Mit der Übernahme der Werke in Italien, Frankreich und Deutschland werde die Produktionskapazität von Hygienepapieren von bisher 300.000 auf über 600.000 Tonnen verdoppelt. Damit steigt die Beschäftigungszahl in ganz Europa auf über 2.950 Mitarbeiter, die Anzahl der Betriebsstätten auf zehn. Die familiengeführte Gruppe produziert Tissue-Erzeugnisse wie Toilettenpapier, Küchen- und Taschentücher oder Handtuchpapier. Dank des Kaufes hat sich der Umsatz der Gruppe von 460 Millionen Euro in 2007 auf mehr als 950 Millionen Euro im Jahr 2009 verdoppelt. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist übrigens kein geringerer als der ehemalige CDU-Politi(VP) ker Friedrich Merz.

An dieser Stelle wollen wir aber nicht nur krisengeschüttelte Unternehmen zeigen, sondern auch – und das ist viel erfreulicher – die erfolgreichen Aufsteiger. Das sind ohne Frage all jene Unternehmen, die in der Branche der Erneuerbaren Energien tätig sind. Allein 9 der 25 Top-Aufsteiger üben ihre Geschäftstätigkeit in den Bereichen Fotovoltaik, Windkraft, Wasserkraft oder Biomasse aus. Die Erklärung für diesen anhaltenden Boom ist einfach: Die Erneuerbaren Energien entwickeln sich zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber der Weltwirtschaft. Haupttreiber für die hohen Zuwachsraten sind die ambitionierten internationalen Klimaziele, der weltweit steigende Energiebedarf und die Limitierung der fossilen Ressourcen. Die Commerzbank Deutschland erwartet im Bereich der weltweiten Windenergietechnologie in den kommenden Jahren wieder positive Wachstumsraten von jährlich weit über 10 Prozent. BAUFIRMEN LEGEN ZU. Überraschend

ist das gute Abschneiden der Baufirmen. Fünf von ihnen finden sich im Ranking der Aufsteiger: Darunter auch die ZH General Construction AG, deren Umsatz auf 116 Millionen Euro anstieg. „Wir hatten 2009 nie mit einem Angebotsmangel zu kämpfen, da wir ein sehr breites Marktumfeld haben und nicht mehr auf den Südtiroler Markt angewiesen sind“, so ZH-Präsident Werner Zimmerhofer. ◀


TOP 250

Die 25

rentabelsten Unternehmen Umsatz wird gemeinhin als Zeichen für eine positive Unternehmensentwicklung gedeutet. Den wahren Erfolg eines Betriebes erkennt man allerdings erst dann, wenn man die Umsatzrentabilität unter die Lupe nimmt. Klare Sieger im Geschäftsjahr 2009: die Erneuerbaren Energien.

D

ie Umsatzrendite, auch ROS genannt, ist der Maßstab dafür, wie rentabel ein Unternehmen arbeitet. Aus diesem Grund wird sie von Ökonomen auch Königin der Ratings genannt. Die Kennzahl zeigt, welchen durchschnittlichen Gewinn ein Unternehmen mit seinem Umsatz erwirtschaftet. Durch sie erkennt man, wie viel ein Unternehmen in Bezug auf 1 Euro Umsatz verdient hat. Eine Umsatzrendite von 10 Prozent bedeutet also, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Cent erwirtschaftet wurde. Um die Umsatzrentabilität der Top-25Unternehmen berechnen zu können, hat Südtirol Panorama den erzielten Gewinn zum Umsatz bezogen: Gewinn = Umsatzrentabilität Umsatz

FRI-EL FÜHRT RANKING AN. An der Spit-

ze der renditestärksten Unternehmen liegt auch in diesem Jahr das Unternehmen FriEl Green Power der Gebrüder Gostner. Für Wirtschaftsprüfer Hartmann Aichner ist dies kein Zufall: „Die Höhe der Rentabilität ist von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Weltweit arbeiten Unternehmen aus dem Sektor Windkraft und

38

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NR.

FIRMENNAME

UMSATZRENDITE 2009

1.

Fri-El Green Power, Bozen

36,1%

2.

Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara

28,1%

3.

Sel Edison AG, Kastelbell

27,7%

4.

Sparim AG, Bozen

23,8%

5.

GKN Driveline AG, Bruneck

23,0%

6.

Socrep GmbH, St. Ulrich

19,1%

7.

Sel AG, Bozen

15,3%

8.

Impianti Colfosco AG, Corvara

14,5%

9.

Doppelmayr Italia GmbH, Lana

13,5%

10.

Hydros GmbH, Bozen

12,9%

11.

Technoalpin AG, Bozen

11,6%

12.

Intercable GmbH, Bruneck

10,9%

13.

Brennercom AG, Bozen

10,3%

14.

Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen

10,0%

15.

Gartner Sports GmbH, Bozen

9,9%

16.

Palbox AG, Neumarkt

9,7%

17.

Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran

9,7%

18.

B.f.e. AG, Bozen

9,4%

19.

Riwega GmbH, Neumarkt

8,9%

20.

Selgas AG, Bozen

8,8%

21.

Microtec GmbH, Brixen

8,6%

22.

Dr. Schär GmbH, Burgstall

8,5%

23.

Hotel Adler Thermae GmbH, St. Ulrich

8,0%

24.

Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck

8,0%

25.

Bignami AG, Auer

7,8%


TOP 250

2.

Foto: Alexander Alber

Geschäftsführer Andrea Varallo ist der Enkel von Erich Kostner, dem Erbauer des ersten Sessellifts Italiens

Grandi Funivie Alta Badia AG LIFTBETREIBER, CORVARA

▶ Umsatzrentabilität: 28,1 Prozent ▶ Mitarbeiter: 180 in der Wintersaison Mehr als alle anderen Branchen ist der Tourismus abhängig vom guten Wetter. Besonders im Winter hoffen Gastgewerbe wie auch Liftbetreiber auf ausreichend Schnee und gute Verhältnisse für die Skifahrer. Andrea Varallo, der geschäftsführende Präsident von Grandi Funivie Alta Badia und damit Nachfolger des Pioniers Erich Kostner, erklärt sich so auch das gute Umsatzergebnis des Geschäftsjahres 2009. Aber allein das schöne Wetter reicht für die gute Rentabilität eines Liftbetreibers nicht aus: Den Gästen muss etwas geboten werden. Varallo spricht in diesem Zusammenhang vom qualitativen Paket von Alta Badia: ausgezeichnente Pisten, exklusive Hotels und Top-Restaurants mit Michelin Sternen.

Um diesen hohen Qualitätsstandard zu halten, muss Geld investiert werden: 18.000 Euro hat „Grandi Funivie Alta Badia“ 2009 allein in die Errichtung von Beschneiungsanlagen und in Maschinen investiert. Das Highlight bei den Aufstiegsanlagen war 2009 ein Sechser-Sessellift, der die Anlage Ciampai ersetzt hat und mit Kosten von rund 3,8 Millionen Euro zu Buche geschlagen hat. In der 64-jährigen Firmengeschichte war dies die 65. Aufstiegsanlage. Diese Bestrebungen spiegeln sich auch in der Bilanz wider: Trotz allgemeiner Wirtschaftskrise konnte die Aktiengesellschaft 2009 den Umsatz um 1,3 Prozent auf 12,6 Millionen Euro steigern. „Die Krise hat während des Winters im Superskigebiet Urlaub gemacht“, scherzt Varallo. Das große Geschäft mache man noch immer mit den Touristen, und jene bräuchten den Urlaub in solch krisenvollen Zeiten mehr denn je, erklärt er.

Auch der Gewinn von rund 3,5 Millionen Euro spricht eine deutliche Sprache. Allerdings werde damit sparsam umgegangen. Im Vordergrund steht natürlich die Ausschüttung an die Aktionäre. „Damit haben wir uns in den letzten Jahren etwas zurückgehalten“, erklärt Andrea Varallo, „um höhere Reserven für schlechtere Jahre zu haben.“ Im Jahr 2009 konnten sich die Aktionäre somit „nur noch“ über 533.000 Euro freuen. Im Vergleich: 2007 waren es noch 692.000 Euro. Bezogen auf den Gewinn bedeutet das, dass rund drei Millionen Euro entweder auf die hohe Kante gelegt oder reinvestiert wurden. „Wir investieren in Produkte, bei denen wir eine gewisse Sicherheit und eine gute Rendite haben“, sagt Andrea Varallo. Grandi Funivie Alta Badia investiert aber auch in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter, unter anderem mit Englischkursen oder Mental-Coachings. (GM)

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TOP 250

3.

Foto: Alexander Alber

Für Präsident Maximilian Rainer, Präsident der Sel Edison, hat der Zuwachs rein hydraulisch bedingte Gründe

Sel Edison AG STROMPRODUZENT, BOZEN

▶ Gewinn: 27,7 Prozent ▶ Mitarbeiter: 11 Mit einem Umsatz von 34,1 Millionen Euro weist die Sel Edison AG 2009 ein moderates Wachstum auf. Laut Präsident Maximilian Rainer ist dieser Zuwachs hauptsächlich auf die höheren Niederschläge im Produktionsjahr zurückzuführen. 2009 hat es im Westen des Landes im Vergleich zum Vorjahr höhere Niederschlagsmengen gegeben, die sich auf das Großkraftwerk in Mals/ Glurns besonders positiv ausgewirkt haben. Die hohe Umsatzrendite von 27,7 Prozent ist laut Rainer betriebsintern begründet: Man habe mit Erfolg die Kostenseite optimiert, vor allem durch ein gezieltes Überwachungs- und Instandhaltungsprogramm, durch das auch die Standzeiten minimiert werden konnten.

40

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Zusätzlich zur günstigen Zinssituation ist diese Optimierung ein Grund für den beträchtlichen Gewinn von 9,4 Millionen. Der Gewinn wurde, bis auf die gesetzlichen Rücklagen von 5 Prozent, zur Gänze an die Eigentümer ausgeschüttet. Eigentümer sind zu 42 Prozent die Edison, zu 27 Prozent die Sel AG, zu 15 Prozent die Selfin GmbH, zu je 8 Prozent die Etschwerke und die Gemeinden des Einzugsgebietes. Die beiden Großwasserkraftwerke der Sel Edison, jenes in Mals/Glurns und jenes in Kastelbell, haben 2009 zusammen 689 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Für 2010 erwartet Rainer einen Umsatz von maximal 28 Millionen Euro. Damit werde der Gewinn 2010 um rund 2 Millionen Euro niedriger ausfallen. Erfreut zeigte sich Rainer darüber, dass im kommenden Jahr die letzte Rate des Kredits von 80 Millionen Euro zurückbezahlt wer(VP) den könne.

Strom am rentabelsten. Grund dafür ist auch, dass die Nachfrage steigt. Schließlich sollen laut EU bis 2020 insgesamt 20 Prozent des Energiemixes erneuerbare Energien ausmachen. In Italien sind wir momentan noch bei vier Prozent. Italien muss also in den kommenden zehn Jahren 50 Milliarden Euro in sie investieren.“ Damit genießt der Sektor ein momentan unbeschränktes Marktpotenzial. Sehr stark im Ranking vertreten ist auch die Branche Wintersport. Mit Grandi Funivie Alta Badia AG, Impianti Colfosco AG und der Kronplatz Seilbahn AG befinden sich drei Liftbetreiber aus der östlichen Landeshälfte unter den Top 25. Die positive Entwicklung des Wintertourismus spiegelt sich auch in den Produktionsbetrieben wider: Wie bereits im letzten Jahr haben der Seilbahnhersteller Doppelmayr Italia GmbH und der Pistenfahrzeughersteller Prinoth AG rentabel gearbeitet. Im Ranking vertreten sind aber auch Unternehmen, die strategisch Nischen besetzen: Socrep war eines der ersten Unternehmen, das in den frühen 60er Jahren Sportartikel aus asiatischen Ländern importiert hat. Heute macht das Unternehmen einen Umsatz von 15,9 Millionen Euro und liegt mit 16,1 Prozent unter den Top 10 der rentabelsten Unternehmen Südtirols. PRODUKTIVITÄT IN BAUBRANCHE SINKT. Sichtbar wird im Ranking aber

auch, dass bestimmte Branchen 2009 weniger rentabel gearbeitet haben als noch die Jahre zuvor. Zurückzuführen ist dies vor allem auf sinkende Produktivität und steigende Kosten. Etwa immer dann, wenn einer Branche gegenseitig sich die Unternehmen in den Preisen unterbieten und damit eine Preisspirale losgetreten wird. Aktuell zu beobachten ist dieser Preiskampf vor allem in der Bauwirtschaft, wo um die weniger werdenden Aufträge konkurriert wird und sich kaum noch ein Gewinn erwirtschaften lässt, oder schlimmer noch – sogar Verluste eingefahren werden. So geschehen in diesem Jahr beim Bauunternehmen ZH General Construction AG: Das Unternehmen, das erst vor zwei Jahren gegründet wurde, hat zwar einen Umsatzzuwachs von 52,4 Prozent und rückt damit in unserem Ranking von Platz 36 auf Platz 22 vor, musste aber gleichzeitig einen Verlust von 4,9 Millionen Euro hinnehmen. ◀


PR-INFO

BRIXNER MASCHINENBAUER WELTWEIT ERFOLGREICH Das Unternehmen Progress Maschinen & Automation ist internationaler Marktführer in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Produktion von Betonfertigteilen sowie die Bearbeitung von Betonstahl.

Unternehmenszentrale der Progress Maschinen & Automation in der Industriezone Brixen

P

rogress Maschinen & Automation ist weltweit tätig. Das Brixner Maschinenbauunternehmen präsentiert sich jährlich auf mehr als 30 internationalen Fachmessen. Dieser Expansionskurs stellt die Mitarbeiter ständig vor neue Herausforderungen: Neben guter Organisation und fachlichem Wissen sind Sprachkenntnisse, Weltoffenheit und Kulturkompetenz zu Schlüsselworten geworden. „Jungen, motivierten Fachkräften bietet das Unternehmen ein interessantes Arbeitsumfeld mit großen Entwicklungschancen und guten Ausbildungsmöglichkeiten“, so der Geschäftsführer Erich Nussbaumer.

Wirecenter für die automatisierte Vorbereitung und Positionierung der Bewehrung

Hoher Automatisierungsgrad in Europa. Die Kundenliste der Progress Maschinen & Automation beinhaltet europaweit viele große Namen der Branche. Die beiden aktuellsten Projekte wurden in Süddeutschland realisiert – Progress Maschinen & Automation stattete zwei renommierte Fertigteilwerke mit kompletten Anlagen aus und erreichte ein Auftragsvolumen von insgesamt 11 Millionen Euro.

Großprojekte in Thailand. Vor kurzem trafen sich die Repräsentanten der Progress Maschinen & Automation zur Vertragsunterzeichnung mit einem neuen Kunden in Bangkok und besiegelten damit ein neues attraktives Projekt in der Größenordnung von 9 Millionen Euro. Auf Erfolgskurs in Russland. Das Unternehmen hat sich bereits vor Jahren mit den Markt- und Baubedingungen Russlands vertraut gemacht und schon einige Großprojekte zum Abschluss gebracht. Auf diesem Zukunftsmarkt punktet das Unternehmen besonders durch schlüsselfertige Übergaben komplexer Anlagen. Derzeit sind einige Projekte mit einem Volumen von je ❧ 10 Millionen Euro in Ausarbeitung.

infobox

progress Maschinen & Automation

Einer der größten Baukonzerne Russlands ist Kunde der Progress Maschinen & Automation und erbaute diese komplexen Wohnparks mit Betonfertigteilen

Julius-Durst-Straße 100 39042 Brixen Tel. 0472 97 91 00 info@progress-m.com www.progress-m.com

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Foto: Alexander Alber

PR-INFO

Betriebsinterne Innovationen und ständiges Suchen nach Neuem machen die Rubner-Tochter Nordpan zum etablierten Lieferanten von Massivholzplatten

INNOVATION HAUSGEMACHT Technisch versierte Mitarbeiter tüfteln in der Rubner-Gruppe tagtäglich, um Produktionstechnologien und Ablaufprozesse auf hohem Niveau zu halten. Mit betriebsinternen Innovationen schafft Rubner Spitzenleistungen in ganz Europa.

J

e innovativer ein Unternehmen, je stärker die Bereitschaft und Fähigkeit, kontinuierlich neue Ideen, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen, umso attraktiver, erfolgreicher und nachhaltiger entwickelt sich ein solches im internationalen Wettbewerb. Die Rubner-Gruppe macht diese Erfahrung bereits seit einigen Jahren. Betriebsintern innovativ zu sein, ist für Präsident Stefan Rubner ein entscheidender Erfolgsfaktor für technologische Leistungsfähigkeit und Produktivitätsentwicklung. „Indem wir an neuen Produkten tüfteln, können wir uns von den Konkurrenten abheben, einen Nutzen für den Markt generieren, neue Potentiale aufdecken und Prozesse

42

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Jens Kofler, einer der exzellent ausgebildeten Mitarbeiter der Rubner-Tochter Nordpan

der Produktion neu ausrichten. Die Innovationskraft hilft uns aber auch, die Marke Rubner weiter zu etablieren und Begehrlichkeiten zu unterstreichen.“ Betriebsinterne Innovationsprojekte erfolgen bei Rubner und seinen Tochterfirmen in der Regel durch interne Mitarbeiter. Innovation betrifft dabei nicht nur die Entwicklung und Lancierung von neuen Produkten, sondern auch interne Produktionsprozesse, Markenimage sowie bei Energieverbrauch Umweltfreundlichkeit. Motivierte und exzellent ausgebildete Mitarbeiter setzen Ideen erfolgreich um, damit optimale Produktionsabläufe, maximale Effizienz im Fertigungsprozess und schonender Umgang mit dem Werkstoff Holz erreicht werden.


PR-INFO

Im Jahre 1994 hat die Rubner-Gruppe das Nordpan-Werk in Olang übernommen

Vorsprung durch Innovation. Getrieben durch den starken Wettbewerb, entstand 2008 im Norpan-Werk in Osttirol die revolutionäre Idee, den Rohstoff Holz, sprich die Lamellen, im nassen Zustand zu verarbeiten. Entwickelt wurde daraus die Nassschnitttechnik. Diese einzigartige Produktionstechnologie wurde als Patent beim Patentamt in München angemeldet, 2008 europaweit registriert und im Werk in Strassen für die Fertigung der Deckenlamellen der 3-S Platte erfolgreich umgesetzt. Rund zehn Mitarbeiter erbringen bei der Rubner-Tochter Nordpan Spitzenleistungen bei der Entwicklung von Massivholzplatten. 2010 wird das Unternehmen mit seinen 190 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 45 Millionen Euro erwirtschaften. Tradition durch Innovation. Das Unternehmen Soligno Reinverbund in Prad am Stilfserjoch zählt seit drei Jahren zur Rubner-Gruppe. Es ist dies der europaweit einzige Hersteller von Massivholzwänden für Holzhäuser, der bei der Produktion komplett auf Zusätze von Leimen und Eisenteilen verzichtet. Der Vorteil: Bei der Entsorgung kann das gesamte Material ohne Rückstände verbrannt werden. Damit verbindet das

Behaglichkeit dank nachhaltigem Bauen im Einklang mit der Natur: „Mit Holz zu bauen, bedeutet, sich einen ganz persönlichen, natürlichen Raum zum Leben zu schaffen“, meint Präsident Stefan Rubner

Holzbausystem Soligno die Tradition des natürlichen Baustoffes Holz mit innovativer Technologie. Eingesetzt wurde das Soligno-System unter anderem im ersten Klimahaus-Hotel, dem Theiner’s Garten BIO Vitalhotel in Gargazon. Nachhaltigkeit durch Innovation. Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit forciert auch die Rubner Haus AG: Erst jüngst wurde der „Firberhof“ in Reischach, eines der Vorzeigeprojekte der Rubner Haus AG, mit der Plakette „KlimaHaus nature“ ausgezeichnet. Es ist dies ein von der KlimaHaus-Agentur neu geschaffenes Bewertungssystem für die Umweltbelastung eines Gebäudes. Dabei wird anhand verschiedener Kriterien die Umweltverträglichkeit eines Bauvorhabens bemessen; diese Parameter reichen von der Energiebilanz über Materialemissionen bis hin zur Qualität der Luft im Rauminneren.

„Kacheltür“ bietet die Vorzüge des beliebten Kachelofens und sorgt durch Infrarotstrahlung für eine gesunde Strahlungswärme in Niedrigenergiesparhäusern. Die Rubner-Gruppe. Insgesamt 1.400 Mitarbeiter finden in den elf verschiedenen Rubner-Werken, die 2009 einen Umsatz von 302 Millionen erwirtschaftet haben, attraktive Arbeitsplätze und hervorragende Möglichkeiten, um mit Eigeninitiative, Engagement und Fleiß am Geschäftserfolg mitzuwirken. Die Rubner-Gruppe ist immer auf der Suche nach neuen engagierten Mitarbeitern, die im Unternehmen eine interne Ausbildung erhalten, um an diesem spannenden Innovationspro❧ zess teilhaben zu können.

infobox

Veränderung durch Innovation. Holz verändert sich. Die Rubner Türenwerke AG gestaltet diesen Wandel und formt Holz-Charaktere zum Nutzen der Kunden. Jüngstes Innovationsbeispiel: eine Innentür aus Holz mit integrierten, beheizten Keramikplatten. Die so genannte

Rubner Holding AG Handwerzone 2 39030 Kiens Tel. 0474 56 37 77 info@rubner.com www.rubner.com

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43


TOP 250

Die 25

ertragreichsten Unternehmen Der Cashflow ist eine der wichtigsten Kennzahlen der Unternehmensanalyse. Südtirol Panorama präsentiert – erstmalig für Südtirol - die 25 Unternehmen mit dem höchsten Cashflow. Lesen Sie, welche Firma aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann und welcher Zahlungsunfähigkeit droht.

D

er Cashflow zeigt die „CashWahrheit“ in einem Unternehmen. Er sagt aus, was tatsächlich an flüssigen Mitteln hereingekommen oder hinausgeflossen ist. Hiermit wird also all das dokumentiert, was wirklich gezahlt worden ist und welche Zahlungen noch anstehen. Der Cashflow wird berechnet, um festzustellen ob ein Unternehmen aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann, wie viel Geld für Schuldentilgung, für Investitionen und zur Ausschüttung an Aktionäre vorhanden ist und inwieweit die Gefahr eines Konkurses besteht. Denn ein über die Jahre hinweg bestehender negativer Cashflow führt in aller Regel zum Konkurs. Südtirol Panorama hat für das Ranking den Brutto-Cashflow herangezogen. Berechnet wurde dieser wie folgt: Gewinn + Abschreibungen – Rückstellungen (09-08) = Brutto-Cashflow

WICHTIGE KENNZAHL FÜR INVESTOREN. Für Investoren und Banken spielt

der Cashflow bei einer Unternehmensbewertung eine der wichtigsten Rollen. Schließlich verdeutlicht der Wert, ob und wie stark ein Unternehmen fähig ist, sich selbst zu finanzieren. Je höher also die Selbstfinanzierungsquote eines Unter-

44

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NR.

FIRMENNAME

BRUTTO-CASHFLOW 2009 IN MIO. €

1.

Aspiag Service GmbH, Bozen

62,2

2.

Etschwerke AG, Bozen

52,9

3.

Fri-El Green Power, Bozen

47,6

4.

Acciaierie Valbruna AG, Bozen

32,0

5.

Hydros GmbH, Bozen

30,6

6.

GKN Driveline AG, Bruneck

25,0

7.

Technicon AG, Brixen

20,8

8.

Dr. Schär GmbH, Burgstall

20,5

9.

Technoalpin AG, Bozen

17,2

10.

Monier AG, Kiens

15,8

11.

Sel Edison AG, Kastelbell

15,3

12.

Sparim AG, Bozen

15,0

13.

Fercam Finance AG, Bozen

13,7

14.

B.f.e. AG, Bozen

13,5

15.

Brauerei Forst AG, Algund

11,7

16.

Progress Invest AG, Brixen

11,2

17.

Alimco AG, Bozen

10,4

18.

Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen

10,4 10,1

19.

GKN Sinter Metals, Bruneck

20.

Würth GmbH, Neumarkt

9,7

21.

Leitner AG, Sterzing

9,1

22.

Sel AG, Bozen

8,1

23.

Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler)

8,0

24.

Doppelmayr Italia GmbH, Lana

7,8

25.

Markas Service GmbH, Bozen

7,7


TOP 250

7.

Foto: Alexander Alber

Christoph Oberrauch, Inhaber der Technicon AG, ist im Januar als Präsident des Unternehmerverbandes zurückgetreten

Technicon FOTOTECHNIK, AUTOMOBILZULIEFER-INDUSTRIE, BRIXEN

▶ Brutto-Cashflow: 20,8 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 1.000 Vor 20 Jahren hat Christoph Oberrauch die Finanzholding Technicon gegründet. Heute beschäftigt die Gruppe 1.000 Mitarbeiter. Darin gebündelt sind die Durst-Gruppe, die weltweit führend in der Herstellung von Industriedruckern ist, und die Alupress-Gruppe, die Druckgussteile für die Automobilbranche produziert. Christoph Oberrauchs Prognosen im vergangenen Jahr haben sich bewahrheitet. Damals sagte er: „Durch die Wirtschaftkrise sind die Bilanzen von 2008 nicht mehr wiederholbar, auch wenn wir 2009 noch in der Gewinnzone sein werden.“ In der Tat: Die Unternehmensgruppe ist immer noch in der Gewinnzone. Und zwar mit 6,9 Millionen Euro. Im Vergleich:

2008 waren es noch 21,4 Millionen Euro und die Technicon war damit das gewinnstärkste Unternehmen des Landes. „Wir haben das schwierigste Jahr der Firmengeschichte hinter uns, wir hatten allein bei der Alupress einen Umsatzeinbruch von 50 Prozent“, meint der Bozner Unternehmer, der zwar fast täglich in den beiden Unternehmen anzutreffen ist, sich aus dem Tagesgeschäft aber völlig raushält. Er vertraut auf die beiden Geschäftsführer: Richard Piok bei der Durst und Franz Wunderer bei der Alupress. Über 100 Mitarbeiter musste die Alupress-Gruppe im vergangenen Jahr in Kurzarbeit schicken - ein Vehikel, um Kosten zu sparen und Mitarbeiter langfristig zu halten. Krisenbedingte Entlassungen hat es keine gegeben, die Kurzarbeit wurde wieder aufgehoben. Doch auch wenn die Alupress leidet, so muss das nicht heißen, dass sie eine Krise wie diese nicht übersteht. Denn dank der Fi-

nanzholding Technicon können Stärken und Schwächen der beiden Unternehmen ausgeglichen werden. Ein strategischer Schachzug von Oberrauch, der sich vor allem in Zeiten der Krise als großer Vorteil erweist. Denn die DurstGruppe hat die Krise relativ zufriedenstellend überstanden. Dividenden werden von der Aktionärsfamilie keine ausgeschüttet. Die Gewinne bleiben in den beiden Firmen. „Wir haben natürlich versucht, unsere Kosten so niedrig wie möglich zu halten, dadurch erklärt sich auch unser guter Cashflow. Trotzdem haben wir kräftig antizyklisch investiert.“ Bei der Alupress waren das Zukäufe in Berlin und den USA, bei der Durst ein Zukauf in Kanada und vor allem Investitionen in F&E. 2009 hat die DurstGruppe insgesamt 15 Millionen Euro in den Durst-Forschungspark in Lienz investiert und 5 Millionen Euro in das (VP) Brixner Werk.

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45


TOP 250

Anfang 2012 wird Ulrich Ladurner, Inhaber der Dr. Schär AG, ein neues Werk in den USA eröffnen

8.

nehmens ist, umso günstiger wird dies von der Bank beurteilt. Ein guter Cashflow überzeugt die Bank davon, dass ein Betrieb in der Lage ist, Zinsen und Tilgung für einen Kredit zu bezahlen. Grundsätzlich gilt, dass ein hoher Cashflow nicht unbedingt auch ein positiver ist. Südtirol Panorama erklärt warum: ▶ EIN ZUNEHMENDER CASHFLOW bei gleichzeitig sinkendem Jahresüberschuss wird in der Regel als positiv eingestuft. Das zeigt sich bei der Technicon AG. Auch wenn der Gewinn im Geschäftsjahr 2009 um 14,5 Millionen gesunken ist, hat das Unternehmen den höchsten Cashflow des Landes erzielt. Genutzt wird dieser laut Inhaber Christoph Oberrauch für neue Investitionen, Schuldentilgungen oder Ausschüttungen. Neben dem Ausbau des Marktanteils wirken sich auch eine steigende Qualität der Produkte oder Dienstleistungen sowie eine Optimierung des Herstellungsprozesses positiv auf den Cashflow aus.

Foto: Alexander Alber

▶ EIN SINKEN DES CASH FLOW bei

Dr. Schär AG LEBENSMITTEL, BURGSTALL

▶ Brutto-Cashflow: 20,5 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 450 Kekse, Waffeln, Rigatoni – insgesamt 40 bis 50 neue Produkte kommen bei Dr. Schär jährlich hinzu. Es sind dies allesamt Produkte, die ganz ohne Gluten, also ohne Weizen, auskommen. Ulrich Ladurner, der gelernte Meraner Drogist, hat 1979 das kleine Unternehmen Dr. Schär übernommen und es zum weltweit größten Hersteller von glutenfreien Produkten, also Diätprodukten für Zöliakiekranke, gemacht. 2009 hat die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 130 Millionen Euro (Umsatzplus von 8,8 Prozent) erzielt. Am Hauptsitz in Burgstall, sowie in den Produktionsstätten in Deutschland und England sind insgesamt 450 Mitarbeiter beschäftigt. In Deutschland konnte die Gruppe 2009

46

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den Umsatz stabilisieren, während sich in England das schwache Pfund als Umsatzbremse erwies. Der hohe Brutto-Cashflow mit 20,5 Millionen Euro macht Ulrich Ladurner besonders stolz: „Es gibt Perioden, wo man Geld ausgibt und es gibt Perioden, wo es wieder reinkommt. 2009 war sicher ein gutes Jahr. Mit dem Werk in den USA, in dem ab 2012 produziert wird, und durch unsere starken Marketingaktionen werden wir dieses erwirtschaftete Geld aber auch wieder ausgeben. Für uns ist das die Voraussetzung, um langfristig erfolgreich zu sein und neue Märkte, vor allem im Osten, zu erobern.“ Zur konsolidierten Bilanz der Dr. SchärGruppe zählt auch das Hotel Vigilius Mountain Resort, das 45 Mitarbeiter beschäftigt und in der ersten Hälfte 2009 einen Rückgang bei den Nächtigungen hinnehmen musste. Mittlerweile sind die Nächtigungen wieder gestiegen. (VP)

einem Zuwachs der Verbindlichkeiten weist auf eine Unternehmenskrise hin. Das zeigt sich unter anderem bei der IFI Group von Franz Staffler. Während der Cash Flow im Vergleich zu 2008 um 1,1 Million Euro gestiegen ist, haben sich die Verbindlichkeiten um 3,6 Millionen Euro auf insgesamt 136,7 Millionen Euro erhöht. ▶ EIN NEGATIVER CASHFLOW ist ein

erstes Zeichen drohender Zahlungsunfähigkeit. Daher verringert ein abnehmender Cashflow die Kreditfähigkeit eines Unternehmens. Das Unternehmen Manzardo dürfte mit einem negativen Cashflow von -7,7 Millionen Euro also zunehmend mehr Schwierigkeiten haben, Kreditanfragen gewährt zu bekommen. ▶ EIN HOHER CASHFLOW & EIN NIEDRIGER GEWINN gelten als optimal.

Mit 62,2 Millionen Euro liegt der Lebensmittelriese Aspiag Service AG im Ranking ganz klar auf Nummer eins. Dabei ist der Cashflow deutlich höher als der Gewinn (12,8 Millionen Euro). Dies liegt vor allem daran, dass die Aspiag mit 600 Millionen Euro einen hohen Anlagenbestand und daher ◀ auch hohe Abschreibungen hat.


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TOP 250

Die 25

personalintensivsten Unternehmen Zwei Unternehmen, die ihre Leistungen im Bereich Facility Services anbieten, führen auch in diesem Jahr das Ranking der personalintensivsten Unternehmen an. Was für sie eine Stärke ist, kann für Unternehmen wie GKN Sinter schnell zu einem Rationalisierungsproblem führen. Eine Analyse.

D

ie Personalkostenquote gilt in vielen betriebswirtschaftlichen Analysen als eine der zentralen Punkte, an dem Verbesserungspotentiale festgemacht werden. Die Personalaufwandsquote zeigt den Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung des Unternehmens auf. So wird leicht ersichtlich, ob es zu viel Personal gibt oder ob Mitarbeitern zu hohe Gehälter ausbezahlt werden. Mit dieser Kennzahl kann ein Unternehmen also auch sein Rationalisierungspotential erkennen – das heißt, die Geschäftsführung kann sich ein Bild davon machen, wie „wirtschaftlich“ der Faktor Arbeit eingesetzt wird. Personalkosten = Personalkostenquote Umsatz

PERSONALINTENSIVE REINIGUNGSBRANCHE. Personalkosten stellen ganz

klar einen Kostenpunkt dar: Je mehr diese Kosten reduziert werden, desto mehr Gewinn bleibt dem Unternehmer. Von daher wundert es nicht, dass Produktionsbetriebe auch in diesem Jahr eher im Mittelfeld oder auf den hinteren Reihen gelistet sind. Personalintensive Unternehmen sind dagegen die Dienstleistungsunternehmen, allen voran die Css AG und

48

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NR.

FIRMENNAME

PERSONALKOSTENQUOTE 2009

1.

Css AG, Bozen

76,9%

2.

Markas Service GmbH, Bozen

66,6%

3.

S.e.t.a. AG, Bozen

65,1%

4.

S.r. Servizi Di Ristorazione AG, Bozen

54,5%

5.

Therme Meran AG, Meran

38,1%

6.

GKN Sinter Metals, Bruneck

35,0%

7.

Hofer Group GmbH, St. Christina

33,9%

8.

Hotel Adler Thermae GmbH, St. Ulrich

33,1%

9.

Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen

32,7%

10.

Autotransporte Günther GmbH, Vahrn

32,4%

11.

Alpi AG, Welsberg

32,1%

12.

Cavallino Bianco Family AG Grand Hotel, St. Ulrich

31,5%

13.

Intercable GmbH, Bruneck

31,4%

14.

Frener & Reifer Metallbau GmbH, Brixen

31,4%

15.

Südtirol Fenster GmbH, Gais

31,3%

16.

GKN Driveline AG, Bruneck

30,5%

17.

Würth GmbH, Neumarkt

30,3%

18.

Hoppe AG, St. Martin in Passeier

30,3%

19.

Hotel Adler GmbH, St. Ulrich

29,9%

20.

Rotolongo AG, Bozen

29,7%

21.

Eco-center AG, Bozen

28,3%

22.

Rubner Türenwerk AG, Kiens

28,1%

23.

Technicon AG, Brixen

27,8%

24.

Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers

27,3%

25.

Microtec GmbH, Brixen

27,2%


TOP 250

1.

Foto: Alexander Alber

Die Css AG beschäftigt 55 Prozent Europäer und 45 Prozent Nicht-Europäer

Css AG REINIGUNGSUNTERNEHMEN, BOZEN

▶ Personalkostenquote: 76,9 Prozent ▶ Mitarbeiter: 580 Die Geschichte des Unternehmens Css AG hat in Südtirol im Jahre 1977 angefangen, und zwar als Filiale der Css Österreich. Neun Jahre später entstand eine eigenständige Firma und seit 1998 ist das Reinigungsunternehmen Teil der Gruppe Coopservice, die ihren Sitz in Reggio Emilia hat. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, hat sich das Unternehmen bereits in den 80er-Jahren auf den Reinigungsdienst im Lebensmittel-Produktionsbereich spezialisiert. „Heute ist die Firma in ganz Italien tätig und kann Top-Referenzen vorweisen“, erklärt der Geschäftsführer Hanspeter Mair. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie AIA, Aspiag, Grandi Salumifici Italiani und Barilla. Sobald diese Betriebe

ihre Produktion unterbrechen, beginnt für die 580 Mitarbeiter der Css die Arbeit. Die Belegschaft besteht aus 55 Prozent Nicht-Europäern und 45 Prozent Europäern. Auch zwischen den Geschlechtern herrscht eine gerechte Aufteilung: 55 Prozent Frauen und 45 Prozent Männer sind beim Reinigungsunternehmen tätig. Die hohen Personalkosten von 12 Millionen Euro im Jahr 2009 haben dem Unternehmen sehr zu schaffen gemacht. Gemessen am Umsatz, beträgt die Personalkostenquote 76,9 Prozent; dies bedeutet eine Erhöhung von 1,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008. Gepaart mit einem Umsatzrückgang von acht Prozent auf 15,6 Millionen Euro, ergibt dies einen Verlust von 200.000 Euro im Geschäftsjahr 2009. Hanspeter Mair führt diesen Wert unter anderem auf die allgemeine Wirtschaftskrise zurück. „Bedingt durch die Krise war es äußerst schwierig und zum Teil un-

möglich mit unseren Kunden, die zu 90 Prozent aus Privatbetrieben bestehen, angemessene Preisangleichungen auszuhandeln“, erläutert er. Dazu kommt, dass der Gebäudereinigungssektor im Jahr 2009 eine vom Kollektivvertrag vorgesehene Lohnkostensteigerung von sechs Prozent verkraften musste. Durch ständige Schulung und Motivation, letztlich aber auch Kontrolle, versucht man die Produktivität und das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter ständig zu steigern - wenn dies auch nicht immer zur Gänze gelingt. „Irgendwann stößt man aber an die Grenzen, denn Reinigungsarbeiten können nach wie vor kaum durch Maschinen ersetzt werden.“ Die Zukunft der Css AG sieht Hanspeter Mair aber positiv. „Indem wir die Fixkosten, aber auch die Aufträge mit zu geringem Deckungsbeitrag reduziert haben, schaffen wir es nun, wieder rentabler zu arbeiten.“ GM

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49


TOP 250

2.

die Markas GmbH, die beide in der Reinigungsbranche tätig sind und das Ranking auch im vergangenen Jahr angeführt haben. „Beide Unternehmen müssen ihre Leistungen für den Kunden vor Ort und Stelle erbringen. Diese Leistung kann weder vorproduziert noch an einem anderen Standort hergestellt werden. Dafür brauchen sie natürlich auch entsprechend viel Personal. Mit Maschinen ersetzt werden können diese Dienstleistungen nicht“, meint der Brunecker Wirtschaftsprüfer Hansjörg Aichner. Damit zeichnen sich personalintensive Unternehmen auch durch ihr Mitarbeiterengagement aus. „Das Personal ist eine der zentralen Quellen für den Erfolg unseres Unternehmens. Dabei geht es nicht darum, standardisierbare Arbeiten möglichst billig zu erbringen, sondern darum, Wissen und Erfahrung einzubringen – für Dienstleistungen, die ihren Preis wert sind“, erklärt Luca Fantin, Personalleiter bei Markas Service.

Foto: Markas Service

POSITIV ODER NEGATIV? Ob Perso-

Spatenstich in St. Pölten: Markas-Präsident Mario Kasslatter, Bürgermeister Matthias Stadler, und Christoph Kasslatter, Markas Service Österreich-Geschäftsführer

Markas Service GmbH FACILITY SERVICES, BOZEN

▶ Personalkostenquote: 66,6 Prozent ▶ Mitarbeiter: 4.560 Mit 66,6 Prozent ist der Anteil an Personalkosten an den Gesamtkosten außergewöhnlich hoch, für Markas Service ist diese hohe Quote aber nicht unbedingt von Nachteil. Denn eine hohe Personalkostenquote heißt für das von Mario und Heidrun Kasslatter im Jahre 1985 gegründete Unternehmen automatisch auch einen hohen Umsatz. Allein im vergangenen Jahr hat die Familie Kasslatter einen Umsatzzuwachs von 7,6 Prozent erzielt. Und trotz der 350 neuen Arbeitsstellen, die im vergangenen Jahr geschaffen wurden, konnte noch ein Gewinn in Höhe von 3,1 Millionen Euro erwirtschaftet werden. 87 Prozent der insgesamt 4.560 Mitarbeiter sind weiblich und rund 16,5 Prozent stammen aus

50

Südtirol Panorama Oktober | 2010

dem Ausland, sie stammen aus 50 verschiedenen Ländern. In Italien zählt das Unternehmen seit Jahren zu den Leadern in den Bereichen Facility-Services wie Reinigung, Hausdienste, Hilfsdienste, Catering sowie Mensaservice. Wobei der Bereich Reinigung zwei Drittel des Gesamtumsatzes von 132,4 Millionen Euro Umsatz ausmacht, ein Drittel fällt auf den Bereich Catering und Mensaservice. Die auf dem Gebiet Facility Services spezialisierte Markas Service weitet ihr Geschäft aber nicht nur in Italien stetig aus, sondern wächst auch im Ausland – das Unternehmen verfügt über Tochterfirmen in Österreich, Rumänien und Polen. Die Expansionen erlauben kräftige Investitionen: Die Tochtergesellschaft Markas Service Österreich, die von Sohn Christoph geführt wird, errichtet in St. Pölten gerade ein neues Bürogebäude. Die Investitionssumme beläuft sich auf 3,5 Millionen Euro. (VP)

nalintensität also positiv oder negativ zu beurteilen ist, hängt vom Vergleich mit anderen Unternehmen gleicher Struktur und gleicher Branchenangehörigkeit ab. Führt man eine klassische Unternehmensbewertung durch, so ist eine Personalkostenquote bis zu 70 Prozent bei Dienstleistungsunternehmen durchaus akzeptabel. Damit liegt das Unternehmen Css AG mit einer Personalkostenquote von 76,9 Prozent bereits an der oberen Grenze. Bei Produktionsunternehmen dagegen gilt bereits die Quote von rund 30 Prozent als brenzlig. Damit ist das Produktionsunternehmen GKN Sinter in Bruneck mit einer Personalkostenquote von 35 Prozent bereits zu personalintensiv – vor allem, da die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr um 21,6 Prozent gesunken sind. ENERGIEBRANCHE WENIG PERSONALINTENSIV. Im Ranking der am wenigsten

personalintensiven Unternehmen liegen die Unternehmen Maxi AG, Alimco AG und Eneco AG weit vorne. Alle drei Unternehmen erreichen als Zwischenhändler mit sehr wenigen Mitarbeitern extrem hohe Umsätze. Ein Beispiel: Der Windkraftentwickler Eneco, der zur Podini-Gruppe gehört, erwirtschaftet mit nur 14 Angestellten einen Umsatz von unglaublichen 277,5 Millionen Euro. ◀


PR-INFO

BLS: PERSÖNLICHER SERVICE FÜR UNTERNEHMER Wer in Südtirol den richtigen Standort für sein Unternehmen oder das geeignete Areal für eine Betriebsvergrößerung sucht, kann sich an einen einzigen Partner wenden: die Business Location Südtirol – Alto Adige (BLS).

D

ie BLS ist seit Januar 2009 die zentrale Anlaufstelle für Standortfragen und Gewerbegebiete. Vor allem Unternehmer profitieren vom kostenlosen Service der Südtiroler Standortagentur. Die Gründung einer einzigen Kompetenzstelle hat durch höhere Flexibilität und kürzere Entscheidungsprozesse für Unternehmer eine wesentliche Vereinfachung und weniger Bürokratie mit sich gebracht“, zieht Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann Resümee, „die beste Bestätigung dafür, dass wir hier einen absolut richtigen Schritt gesetzt haben, ist der rege Zuspruch, den die Dienste der BLS seit ihrem Bestehen erfahren haben.“ 250 Unternehmen aus dem In- und Ausland hätten sich insgesamt bisher an die BLS gewandt, so Widmann weiter, davon habe mit 120 Unternehmen regelmäßiger Kontakt bestanden. Mit 33 Südtiroler Unternehmen habe man Ansiedlungsverhandlungen geführt, 8 davon seien durch die BLS direkt angesiedelt worden und 6 Unternehmen habe man an Gemeinden vermittelt. 104 Beitragsansuchen für den Ankauf von Gewerbeflächen wurden abgewickelt sowie 47 Ansuchen über Erschließungen. „Besonders aus Deutschland kommen kontinuierlich zahlreiche Anfragen“, spezifiziert BLSDirektor Ulrich Stofner näher, „insbesondere aus dem Fachbereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Hier ergaben sich 15 konkrete Ansiedlungsvorhaben, 2 Unternehmen haben sich vor kurzem mit Unterstützung der BLS in Südtirol angesiedelt.“ Unkompliziert und umfassend. Auch Stofner ist davon überzeugt, dass sein Team gerade für Unternehmen beste Hilfestellung gibt: „Als Südtirols Standortagentur bemühen wir uns, die Rahmenbedingungen für Unternehmer stetig zu verbessern. Den Unternehmen, egal aus welcher Branche und aus welchem Land, bieten wir einen kostenlosen und unkomplizierten 360°-Service und helfen dabei in allen Belangen weiter, die sich rund um eine Betriebsansiedlung ergeben können“, erklärt Stofner. Die BLS-Berater kümmern sich zunächst ein-

Die BLS-Berater – kompetente Partner für Ihr Unternehmen

mal um die Bereitstellung von Gewerbeflächen; verfügbare Gewerbeliegenschaften in ganz Südtirol sind für Unternehmer online schnell und aktuell in der Liegenschaftsdatenbank der BLS unter www.bls.info abrufbar. Weiters unterstützt das Team der BLS Unternehmen professionell in allen Ansiedlungsfragen und bei der Entwicklung von Geschäftsszenarien und gibt eine erste Beratung zu allen Aspekten, die mit einer Ansiedlung zusammenhängen, z.B. Steuern, Recht oder Förderung. Dabei wird auch die Vernetzung der Unternehmen zu Organisationen, Servicestrukturen und Wirtschaftsverbänden, die für sie relevant sein könnten, stark gefördert. In einem zweiten Schritt wickelt die BLS dann die Ansiedlung ab. Zudem bearbeitet sie auch Beitragsgesuche für den Grunderwerb.

„Diese Produktionen haben einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen Effekt auf den Drehort und stellen somit einen wirtschaftlichen Mehrwert für Südtirol dar“, meint Landesrat Widmann, „bei jeder Filmproduktion tun sich rund um das Filmset viele Geschäftsmöglichkeiten auf, von der zahlreiche Branchen profitieren können - von der Gastronomie über die Hotellerie, vom technischen bis zum künstlerischen Personal, vom Tischler bis zum Caterer am Filmset – an einer solchen Produktion verdienen viele mit.“ Langfristig solle damit eine entsprechende Infrastruktur rund um die Filmbranche entstehen – ein neuer, spezialisierter ❧ und auch lukrativer Wirtschaftszweig.

infobox

Filmset: Geschäftsmöglichkeiten für viele. Eine zusätzliche Aufgabe der BLS ist es, Südtirol als Standort für Film- und TV-Produktionen zu promoten, bei denen es sich ja sozusagen um „Unternehmensansiedlungen auf Zeit“ handelt.

BLS - Business Location Südtirol – Alto Adige Tel. 0471 06 66 00 service@bls.info www.bls.info

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PR-INFO

Die Geschäftsführer Hannes Gasser, Matthias Prader und Michael Oberhofer

BRANDNEU IN BRIXEN

Neuer Name, gewohnter Service: Die Agentur „brandnamic“ mit Sitz in Brixen und München ist auf Hotel- und Destinationsmarketing spezialisiert. Ihr Tätigkeitsspektrum bietet alles – außer Marketingstrategien von der Stange.

52

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PR-INFO

L

ucerna, die Full-Service-Agentur in Brixen, heißt jetzt „brandnamic“. Die drei Geschäftsführer Hannes Gasser, Michael Oberhofer und Matthias Prader sind seit knapp einem Jahr Inhaber der Agentur. Ein rund 20-köpfiges Team entwickelt zusammen mit den Kunden maßgeschneiderte Marketingstrategien und unterstützt Unternehmer bei deren Umsetzung. Wir haben bei den Geschäftsführern nachgefragt, was es mit dem neuen Namen auf sich hat und welche Schwerpunkte sich die Agentur gesetzt hat.

HANNES GASSER: Kommt ein Unternehmer zu uns, der seine Kommunikation neu ausrichten möchte, erstellen wir gemeinsam ein aussagekräftiges Positionierungskonzept und bei Bedarf auch einen vollständigen Businessplan, der für eine Finanzierungsbeschaffung nötig ist. Ausgehend von diesen strategischen Überlegungen werden die Kommunikationsinstrumente wie Webseite und Kataloge optimiert und ein maßgeschneiderter Marketingmix aus den unterschiedlichsten Vertriebskanälen zusammengestellt.

SÜDTIROL PANORAMA: Wofür steht „brandnamic“?

Welchen Vorteil hat der Kunde durch diesen Full-Service Ansatz? PRADER: Diese ganzheitliche Beratung erlaubt uns zum einen, untereinander abgestimmte Kommunikationsinstrumente zu schaffen und dadurch den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Zum anderen hat der Unternehmer den Vorteil für das gesamte Marketing nur einen Ansprechpartner zu haben.

MICHAEL OBERHOFER: Wir wollen mit dem Namen „brandnamic“ neue Akzente setzen. Zum einen steht der Namen für die Marke, die Aushängeschild und Visitenkarte eines Unternehmens ist. Zum anderen werden unsere dynamischen Marketinglösungen und unsere individuell orientierte Herangehensweise an Projekte durch den Namen unterstrichen. Ging die Namensänderung mit einer Verlagerung der Schwerpunkte einher? MATTHIAS PRADER: Seit über zehn Jahren ist der Tourismus unser Kerngeschäft und wir bleiben auch weiterhin eine Full-Service-Agentur für Hotels und Destinationen in Südtirol, Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnächst eröffnen wir eine Niederlassung in München, die sich hauptsächlich im Technologiebereich behaupten soll. Was bieten Sie als Full-Service-Agentur Ihren Kunden?

Die Konzepte sind also maßgeschneidert. PRADER: Die Konzepte sind auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden abgestimmt. Wir behandeln jeden Kunden ungleich. Damit eine Marketingstrategie erfolgreich umgesetzt werden kann, muss diese zur Unternehmerfamilie passen und die Eigenheiten des Betriebes berücksichtigen.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihnen im Konkreten aus? GASSER: Grundsätzlich kann der Kunde entscheiden, ob er die Full-Service Betreuung oder auch nur Einzelleistungen aus unserer breiten Produktpalette buchen will. Diese reicht von Positionierungskonzepten, Ausarbeitung von Marketingplänen samt Umsetzung, EMail-Marketing, Suchmaschinenoptimierung und –marketing über Webseitengestaltung, Social Media Marketing, klassische Werbung und Gestaltung von Drucksorten bis hin zu kreativem Texting in verschiedenen Sprachen. Bei Bedarf entwickeln wir zusammen mit dem Kunden auch individuelle Softwarelösungen.

Marketingaktionen bringen nicht zwangsläufig wirtschaftlichen Erfolg. Gibt es Möglichkeiten, diesen zu kontrollieren? OBERHOFER: Wir verfügen über zahlreiche Methoden und Instrumente zur Messung der Rentabilität von Marketingmaßnahmen. Wir überprüfen unsere Aktionen genauestens und schauen uns sozusagen selbst auf die Finger. Welche sind die Stärken des Tourismusstandorts Südtirol? GASSER: Im Prinzip ist hier in Südtirol alles schon vorhanden, das nötig ist, um einen Tourismusstandort attraktiv zu machen. Hier muss nichts großartig verändert werden, gerade Authentizität wird besonders geschätzt. Uns als Marketingagentur fällt die Aufgabe zu, die Vorzüge von Land und Leuten zu unterstreichen ❧ und zu vermitteln.

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brandnamic Julius-Durst-Straße 44 39042 Brixen Tel. 0472 83 13 40 info@brandnamic.com www.brandnamic.com

Effizientes Team: Über 20 qualifizierte Mitarbeiter entwickeln maßgeschneiderte Marketingstrategien

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TOP 250

Die 25 größten

Steuerzahler des Landes Wer hat 2008 am meisten Steuern bezahlt? Es sind wiederum die personalintensiven Unternehmen, die zwar Arbeitsplätze schaffen, dafür aber gleichzeitig vom Staat mit hohen Steuern bestraft werden. Südtirol Panorama erklärt, warum diesen Unternehmen vom Gewinn kaum mehr etwas übrig bleibt.

U

nternehmer, Verbände, Oppositionsparteien und Gewerkschaften klagen über das hohe Steueraufkommen in Italien. Wie viel jedes einzelne Südtiroler Unternehmen tatsächlich an den Fiskus abgeben muss, darüber herrschte bis März dieses Jahres Schweigen. Bis zu dem Moment als Südtirol Panorama erstmals für Südtirol die 100 größten Steuerzahler ermittelt hat. Nun haben wir das Ranking wiederholt und präsentieren jene Unternehmen, die im Geschäftsjahr 2009 am meisten Steuern bezahlt haben. IRES PLUS IRAP. Die Höhe der zu entricht-

enden Steuern setzt sich laut italienischem Fiskalsystem aus zwei verschiedenen Steuern zusammen: Die Körperschaftssteuer IRES und die regionale Wertschöpfungssteuer IRAP. Bei der IRES gilt ein Prozentsatz von 27,5 Prozent, bei der regionalen Steuer IRAP ein nationaler Nominalsatz von 3,9 Prozent. Eingeführt wurde letzterer im Jahre 1997 vom damaligen italienischen Finanzminister Vincenzo Visco. Umstritten ist vor allem der Berechnungsmodus, da die Steuer neben dem Gewinn oder Verlust zusätzlich auf die Personalkosten und die gezahlten Verschuldungszinsen berechnet wird. In Südtirol wurde der Forderung der Unternehmer stattge-

54

Südtirol Panorama Oktober | 2010

NR.

FIRMENNAME

ENTRICHTETE STEUERN 2009 IN MIO. €

1.

Aspiag Service GmbH, Bozen

16,4

2.

Etschwerke AG, Bozen

16,4

3.

Technoalpin AG, Bozen

6,8

4.

Würth GmbH, Neumarkt

6,3

5.

Sparim AG, Bozen

6,1

6.

Fri-El Green Power, Bozen

5,6

7.

Sel Edison AG, Kastelbell

5,5

8.

Dr. Schär GmbH, Burgstall

5,4

Hydros GmbH, Bozen

4,4

10.

B.f.e. AG, Bozen

4,1

11.

Markas Service GmbH, Bozen

4,1

12.

Alimco AG, Bozen

3,5

13.

Doppelmayr Italia GmbH, Lana

3,0

14.

Sel AG, Bozen

2,8

15.

Brauerei Forst AG, Algund

2,7

16.

Technicon AG, Brixen

2,6

9.

17.

Progress Invest AG, Brixen

2,6

18.

Leitner AG, Sterzing

2,5

19.

GKN Sinter Metals, Bruneck

2,4

20.

Duka AG, Brixen

2,4

21.

Jenbacher GmbH, Bozen

2,4

22.

Fercam Finance AG, Bozen

2,1

23.

Wolf System GmbH, Freienfeld

2,1

24.

Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler)

2,0

25.

Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen

1,9


TOP 250

Foto: Alexander Alber

3.

Erich Gummerer, Geschäftsführer der TechnoAlpin AG, hält trotz der hohen Steuerlast am Standort Südtirol fest

TechnoAlpin AG BESCHNEIUNGSANLAGEN, BOZEN

▶ Entrichtete Steuern: 6,8 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 250 Dieser Unternehmenserfolg findet so schnell keine Nachahmer: In nur 20 Jahren haben es Georg Eisath, Erich Gummerer und Walter Rieder zum Weltmarktführer in der Herstellung und dem Großhandel von Beschneiungsanlagen gebracht. Damit zählt das Unternehmen TechnoAlpin zu jenen zehn Unternehmen Südtirols, die in ihrer Branche die erfolgreichsten der Welt sind. Acht Tochtergesellschaften hat die TechnoAlpinGruppe mittlerweile in Deutschland, der Schweiz, in Österreich, Frankreich, den USA, Kanada, der Slowakei und Australien. Wobei 150 der insgesamt 250 Mitarbeiter am gerade bezogenen Sitz in der Bozner Industriezone beschäftigt sind.

TechnoAlpin gehört damit nicht nur zu den größten Aufsteigern der letzten Jahre, sondern 2009 auch zu den größten Steuerzahlern im Lande. Insgesamt 6,8 Millionen Euro hat die Aktiengesellschaft im vergangenen Jahr an den italienischen Fiskus abgeführt. Damit bleibt ein Nettogewinn von 11,9 Millionen Euro. Die Frage, aus Südtirol abzuwandern, stellt sich für TechnoAlpin-Geschäftsführer Erich Gummerer dennoch nicht: „Wir haben Niederlassungen in Österreich, in der Slowakei, in der Schweiz, in Amerika, überall ist der Steuerdruck um einiges geringer als bei uns. Dennoch halten wir am Standort fest – auch wenn wir 80 Prozent unserer Umsätze und 90 Prozent unseres Gewinns im Ausland erzielen.“ TechnoAlpin hat seinen konsolidierten Umsatz um 15,7 Prozent auf insgesamt 102,3 Millionen Euro erhöht. „Wir arbeiten in einem Nischenmarkt, unser gesamter Weltmarkt ist sehr ge-

ring. Langfristig überleben kann man nur, indem man flächendeckend präsent ist. Denn jedes Land entwickelt sich anders: Während in den USA und in Korea 2009 die Nachfrage stark eingebrochen ist, sind Märkte wie China stabil geblieben. Je breiter man also aufgestellt ist – umso besser“, sagt Erich Gummerer. TechnoAlpin ist in mittlerweile 42 Ländern tätig. Das langfristige Ziel lautet: mindestens 30 Prozent Marktanteil in jedem Land. Für 2010 prognostiziert Gummerer vorerst einen Umsatzrückgang: „Ich glaube, dass dieses Jahr das schwierigste für unseren Sektor werden wird.“ Denn die hohe Abhängigkeit vom Wintergeschäft und die mittel- bis langfristig sich abzeichnenden Auswirkungen des Klimawandels machen sich immer stärker bemerkbar. Gerade deshalb wird TechnoAlpin seinen Fokus auf einen noch effizienteren Einsatz von Ressourcen richten. (VP)

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55


TOP 250

5.

geben und der IRAP-Satz wurde im letzten Jahr von 3,9 auf 3,4 Prozent reduziert. MANGELNDE KONKURRENZFÄHIGKEIT. Das hohe Steueraufkommen in

Italien, so klagen Verbände, Oppositionsparteien und Gewerkschaften, seien der Grund für die immer geringeren Einkommen der Arbeitnehmer und für die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der heimischen Unternehmen im internationalen Vergleich. Laut des Südtiroler Unternehmerverbandes hänge die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes wesentlich von der jeweiligen Steuer- und Abgabenbelastung ab.

Foto: Alexander Alber

WER SIND DIE GRÖSSTEN STEUERZAHLER DES LANDES? Während die Etsch-

Norbert Plattner ist der Nachfolger von Ex-Sparim-Präsident Siegfried Unterberger

Sparim AG IMMOBILIENBETREUUNG, BOZEN

▶ Entrichtete Steuern: 6,1 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 28 Die Sparim AG ist hundertprozentige Tochter der Gruppe Südtiroler Sparkasse. 2002 wurde sie gegründet, damit wollte die Sparkasse den Immobilienzweig ausgliedern. „Das Unternehmen verfolgt den Zweck, den Wert ihres Immobiliarvermögens – das heißt das Immobiliarvermögen der Südtiroler Sparkasse – zu steigern und integrierte Dienstleistungen wie das Property- und FacilityManagement anzubieten“, erklärt Sparim-Verwalter Andrea Brillo. Das bedeutet, dass die Sparim das gesamte Immobiliengeschäft der Muttergesellschaft abwickelt. Der Tätigkeitsbereich umfasst dabei die Suche geeigneter Objekte, deren technische Verwaltung und unter Umständen auch deren Wei-

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terverkauf. Im Jahr 2009 wurden etwa ein Haus in der Mustergasse in Bozen verkauft und vier Ex-Enel-Immobilien in einen Fonds eingebracht. Insgesamt verfügt die Sparim AG über ein Immobiliarvermögen von rund 280,5 Millionen Euro. Mit 28 Mitarbeitern hat das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 51,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies bedeutet ein Plus von 118,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Ranking der rentabelsten Unternehmen belegt die Sparim mit einer Umsatzrendite von 23,8 Prozent den vierten Platz. Mit 12,2 Millionen Euro hat die SparkassenTochter zwar ein sehr respektables Ergebnis erzielt, wenngleich die Steuerbelastung sehr hoch war: Mit 6,1 Millionen Euro musste die Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr 2009 rund drei Millionen Euro mehr an Abgaben an den Fiskus zahlen als noch ein Jahr zuvor. (GM)

werke AG im vergangen Jahr das Ranking angeführt hat, liegt es in diesem Jahr auf Platz Nummer zwei. Nur ganz knapp, genauer gesagt mit 40.000 Euro, ist der Energielieferant von der Aspiag Service GmbH überholt worden. Der Lebensmittelkonzern Aspiag hat 2009 damit insgesamt 16,4 Millionen Euro an Steuern entrichtet. Beide Unternehmen sind sehr personalintensiv: Die Aspiag Service GmbH hat 6.203 Mitarbeiter und die Etschwerke AG hat 450 Mitarbeiter. „Sind hohe Personalkosten und hohe Zinsen vorhanden, dann wirkt die Belastung IRAP ganz anders, als wenn ein Unternehmen ohne Zinsen und ohne Personalkosten auftritt“, erklärt der Steuerberater Stefan Klotzner im März im Interview mit Südtirol Panorama. Dazu kommt, dass im Falle einer Dividendenausschüttung der Gewinn nach Steuern noch einmal progressiv mit einem Steuersatz zwischen mindestens 23 und maximal 43 Prozent besteuert werden muss. Weit abgeschlagen auf Platz Nummer drei, aber immer noch mit entrichteten Steuern in Höhe von 6,8 Millionen Euro, liegt die Firma TechnoAlpin, die in 42 Ländern der Welt Schneekanonen exportiert. Insgesamt 55 Unternehmen Südtirols haben für das Bilanzjahr 2009 über eine Million Euro an Steuern an den italienischen Fiskus entrichtet. Das sind neun Firmen mehr als noch im vergangenen Jahr. Wirtschaftsexperte und Steuerberater Walter Steinmair empfindet diese hohe Besteuerung als einen Systembruch und betont, dass mit der momentanen IRAPBerechnungsgrundlage jene Betriebe bestraft würden, die für Arbeitsplätze im Land sorgen würden. ◀


PR-INFO

HOPPE – Der gute Griff. 1952 in Heiligenhaus bei Düsseldorf (Deutschland) gegründet, ist HOPPE heute mit rund 2.700 Mitarbeitern ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in der Schweiz.

HOPPE-Schnellstiftplus – zeitgenössisch, formschön und dabei schnell und einfach montiert

Die neuen Serien Dallas und Houston – elegantes Design auf quadratischer Grundform

D

ie HOPPE-Gruppe entwickelt, produziert und vermarktet Beschlagsysteme aus Aluminium, Bronze, Edelstahl, Kunststoff und Messing für Türen und Fenster. In Südtirol beschäftigt HOPPE rund 770 Mitarbeiter in den Werken St. Martin i. P., Schluderns und Laas. Innovation. „Kreativität ist sinnvolles Denken gegen die Regel“ und, als Ergebnis: „Anders und besser als andere.“ Diese Leitsätze prägen das Bestreben von HOPPE, durch Innovationen nützliche Leistungen für den Kunden zu erbringen und Trends im Markt zu setzen. Der interne Forschungs- und Entwicklungsbereich arbeitet ständig an innovativen Produktlösungen. HOPPE-Schnellstiftplus heißt die letzte Neuheit aus dem Hause HOPPE. Sie ist die konsequente

Weiterentwicklung der HOPPE-SchnellstiftVerbindung auf dem Weg zur werkzeuglosen Türgriffmontage. Wohnkultur im Detail. HOPPE bietet dem Kunden qualitativ hochwertige Produkte, die Türen und Fenster technisch zuverlässig öffnen und schließen lassen. Der gute Griff ist jedoch mehr als ein reines Funktionselement. Er ist Gestaltungsdetail an Türen und Fenstern und trägt zur Verschönerung der Wohn- und Arbeitswelt bei. „Wohnkultur im Detail“ wird an den neuen Serien Dallas und Houston spürbar. Sie überzeugen durch die HOPPE-Schnellstift-Verbindung ebenso wie durch das elegante Design mit puristisch und linear konzipiertem Griffmodell und quadratischer Grundform. Als Volumenhersteller mit stark automatisier-

ter Produktion liefert HOPPE qualitativ hochwertige Markenprodukte zu einem optimalen Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Neben der permanenten Qualitätsverbesserung ist Umweltschonung von großer Bedeutung für HOPPE. Alle europäischen Produktionsstätten der HOPPEGruppe sind nach DIN EN ISO 9001:2008 (Qualität) und DIN EN ISO 14001:2009 (Umwelt) zerti❧ fiziert.

infobox

HOPPE AG Jaufenstraße 16 39010 St. Martin in Passeier Tel. 0473 64 01 11 info.it@hoppe.com www.hoppe.com

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TOP 250

Die

Newcomer des Jahres Das Krisenjahr 2009 hat mehr Unternehmen denn je in die Verlustzone geführt. Umso mehr freut es, 16 neue Firmen im Ranking der Top-250-Unternehmen zu sehen. 16 Firmen, die in ihrer Branche geglänzt und mit ihrer exzellenten Performance das Mittelmaß hinter sich gelassen haben.

N

ewcomer müssen nicht immer Neugründer sein. Es müssen nicht immer jene Unternehmen sein, die erst ein Business aufgebaut haben. Es können, wie dieses Ranking zeigt, auch Firmen sein, die bereits seit Jahren am Markt etabliert sind, die Geschichte und Tradition haben, aber erst jetzt zum Höhenflug ansetzen. WER SIND DIE NEWCOMER? Südtirol

Panorama hat all jene Unternehmen als Newcomer bezeichnet, die heuer erstmals im Ranking vertreten sind und deren Umsatz im vergangenen Jahr noch unter der Marke von 12,8 Millionen Euro gelegen hat. Also all jene Firmen, deren Umsatz im Geschäftsjahr 2008 niedriger war als jener der Wolf Fenster AG, die letztes Jahr im Ranking der Top-250-Unternehmen den 250. und damit den letzten Platz belegte. Viele mag es überraschen, dass gerade ein so etabliertes Unternehmen zum Newcomer des Jahres erklärt wird. Schließlich ist das Unternehmen Seeste Bau bereits seit über 30 Jahren am Markt. Michl Seeber, der heutige Leitner-Chef, hat die Baufirma und Bauträgergesellschaft damals gegründet und damit die Weichen für sein Firmenimperium gestellt. 11,3 Millionen Euro, so viel hat Seeste Bau 2008 umge-

58

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NR.

FIRMENNAME

UMSATZ 2008 IN MIO. €

UMSATZ 2009 IN MIO. €

1.

Leitwind AG, Sterzing

3,6

41,3

2.

Seeste Bau AG, Bozen

11,3

27,4

3.

Socrep GmbH, St. Ulrich

10,0

15,9

4.

Tschurtschenthaler Werner GmbH, Innichen

8,3

15,1

5.

Selimex GmbH, Latsch

9,3

14,8

6.

Intercom - Dr. Leitner GmbH, Freienfeld

7,2

14,5

7.

Frigotherm Ferrari GmbH, Lana

11,9

14,0

8.

Kaser GmbH, Vahrn

10,0

13,7

9.

Cavallino Bianco Family AG Grand Hotel, St. Ulrich

12,2

13,6

10.

L & S Trading GmbH, Meran

8,4

13,4

11.

Globus Confezioni AG, Bozen

12,3

13,2

12.

Rabensteiner Bau GmbH, Villanders

8,3

13,1

13.

Nordwal AG, Auer

8,4

12,6

14.

Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara

12,5

12,6

15.

Gastro Einkauf & Service GmbH, Vahrn

12,3

12,4

16.

Autocity AG, Bozen

10,6

12,3


TOP 250

Foto: Alexander Alber

2.

Martin Klapfer ist Präsident des Verwaltungsrates der Baufirma Seeste Bau

Seeste Bau AG BAUUNTERNEHMEN, BOZEN

▶ Umsatzzuwachs: 142,2 Prozent ▶ Mitarbeiter: 40; Gruppe 104 Dank einer Ertragssteigerung von 142,2 Prozent hat die Seeste Bau AG mit Sitz in Bozen den Sprung ins Ranking der Top-250-Unternehmen geschafft. Der Präsident des Verwaltungsrates Martin Klapfer erklärt diesen rasanten Aufwärtssprung durch die azyklische Ertragsberechnung bei Baufirmen. „Bei Bauunternehmen wird der Umsatz nicht am Ende des Jahres abgerechnet, sondern erst bei Abschluss eines Bauvorhabens.“ 2008 betrug die Summe dieser halbfertigen Erzeugnisse bei Seeste Bau rund 15 Millionen Euro, die dann zum Ertrag 2009 addiert wurden.“ Seeste wurde vom heutigen LeitnerChef Michl Seeber 1972 gegründet. Seeber selbst ist heute nicht mehr operativ im Unternehmen tätig, ist aber nach

wie vor Präsident des Aufsichtsrates. Mit einem Gewinn von 1,2 Millionen Euro hebt sich Seeste von anderen krisengeschüttelten Baufirmen ab. Martin Klapfer bleibt aber realistisch:„Der Bauwirtschaft in Südtirol geht es nicht gut. Im privaten Wohnungsbau hat der Verkauf in den letzten zwei Jahren einen großen Einbruch erlitten. Der Verkauf unserer Immobilien verläuft schleppend. Sehr oft scheitert es an den zaghaften Kreditvergaben der Banken“, erklärt Klapfer. Es gibt aber auch Ausnahmen. Im Bauvorhaben „Hubenstein“ in Brixen wurden bereits 80 Prozent der Wohnungen verkauft. Ein ähnlich gutes Bild zeigt sich bei der Tochtergesellschaft Seeste Bau Veneto, welche im Veroneser Stadtteil San Michele Extra insgesamt 220 Wohnungen und 15 Geschäfte errichten wird. „Verona ist unser Glück: von 64 fertig gestellten Wohnungen wurden bereits 45 verkauft. Und die Arbeiten am zwei-

ten Baulos schreiten zügig voran. Bei weiterhin steigendem Wirtschaftswachstum möchten wir innerhalb der nächsten Jahre mit dem Bau eines Ferien-Resorts an der nördlichen Adria beginnen“, so Klapfer. Die Firmengruppe Seeste ist seit geraumer Zeit mit Tochtergesellschaften auch in Wien und Leipzig vertreten. „Die ersten sieben Jahre verliefen in Ostdeutschland gut, dann ist der Markt eingebrochen. Zurzeit beschäftigen wir in Leipzig einige Mitarbeiter, die sich um den Verkauf und die Vermietung unserer Immobilien kümmern“, erklärt Klapfer. In Wien hingegen sind derzeit rund 600 Wohnungen entweder in Bau oder in Vorbereitung. Dort ist die Nachfrage gut. „Besonders stolz sind wir auf unser Projekt am Schillerplatz 4, einem der schönsten Plätze Wiens. Vor kurzem wurde das Projekt der Presse vorgestellt“, so Klapfer. (GM)

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TOP 250

Das Unternehmen Socrep in St. Ulrich ist einer der Newcomer im Ranking der Top-250-Unternehmen Südtirols

3.

setzt. In die Top-250 sollte die Baufirma aber erst ein Jahr später kommen. Und zwar mit einem Zuwachs von 142,2 Prozent – das ergibt einen Umsatz von 27,4 Millionen Euro. Damit katapultiert sich die Seeste Bau auf Platz 124 des Ranking. Präsident Martin Klapfer erklärt sich das so: „Wir hatten 2008 einige halbfertige Projekte, also Bauten, die noch nicht abgeschlossen waren und die damit auch noch nicht in der Bilanz ihren Niederschlag fanden.“

Foto: Alexander Alber

DREI BAUFIRMEN NEU IM RANKING.

SOCREP GmbH SPORTARTIKELVERTRIEB, ST. ULRICH

▶ Umsatzzuwachs: 58,9 Prozent ▶ Mitarbeiter: 29 Franco Prinoth ist ein Pionier, ein alter Hase, wenn man es so nennen möchte. Im Ranking von Südtirol Panorama dagegen ist er noch ein Newcomer. Der ehemalige Holzschnitzer war einer der ersten Europäer, der in den frühen 60er Jahren Sportartikel aus Fernost importiert hat: Fußbälle, Socken, Trainingsanzüge und die historischen japanischen Ski namens „Kazama“. All diese Produkte hat er unter dem Firmennamen Socrep vorwiegend aus China und Japan nach Europa importiert. Unternehmerisch erfolgreich wurde Franco Prinoth dann vor allem in den 70er Jahren, als er einen strategischen Wechsel vorgenommen hat: Socrep ist in den Vertrieb von Sportartikel der Marken Carre-

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ra und Blizzard eingestiegen. Im Portfolio von heute finden sich Fashionprodukte genauso wie Berg-, Rad- und Skiartikel bekannter Marken: Mammut, Elan, Alpina, Toko, Diamir und Montana. Franco Prinoth, der das Unternehmen immer noch als Geschäftsführer leitet, ist keiner, der sich in die Öffentlichkeit drängt. Deshalb hält er sich auch zurück, auf die Frage, wie der Umsatzzuwachs zu erklären sei. Sicher ist, dass vor allem die Outdoor-Branche boomt: Immer mehr Menschen zieht es nach draußen und sie investieren trotz Krise in wetterfeste oder stylische Sportkleidung. Socreps Umsatzzuwachs von 58,9 Prozent auf 15,9 Millionen Euro und der Gewinn von drei Millionen Euro bestätigt dies. Bezieht man den Gewinn zum Umsatz, so ergibt das bei der Socrep einen Wert von 19,1 Prozent, womit die Grödner auch bei den rentabelsten Unternehmen unter die Top 10 kommen. (GM)

Es war eines der schwierigsten Jahre der Südtiroler Bauwirtschaft. Umso mehr erstaunt es, dass neben Seeste Bau zwei weitere Baufirmen (Tschurtschenthaler Bau GmbH und Rabensteiner Bau GmbH) ins Ranking nachgerückt sind. Denn die konjunkturelle Entwicklung läuft in der Bauwirtschaft eher verhalten. Italienweit hat die Bauwirtschaft im Gesamtjahr 2009 einen Rückgang der Produktion um 11,3 Prozent registriert. Für 2010 ist allenfalls ein geringes Wachstum zu erwarten, denn vor allem die Nachfrage im privaten Wohnungsbau lässt zu wünschen übrig. Thomas Ausserhofer, Präsident des Südtiroler Baukollegiums, bemängelt aber auch die fehlende Aufträge von der öffentlichen Hand: „Tatsache ist, dass es vom November des vergangenen Jahres bis zum März 2010 landesweit lediglich zwei öffentliche Ausschreibungen gab, was in der durch die Krise ohnehin schon gebeutelten Bauwirtschaft geradezu fahrlässig ist.“ AUTOCITY STEIGT AUF. Überraschen

mag auch, dass mit der Autocity AG ein Unternehmen der Automobilindustrie nachgerückt ist – mit einem respektablen Umsatzzuwachs von 15,8 Prozent. Schließlich hat die weltumspannende Krise in den vergangenen zwei Jahren die Autobranche merklich ins Wanken gebracht. Zulieferer wie Autohäuser hatten ernste Probleme. Dank der staatlichen Verschrottungsprämie aber hat der italienische Pkw-Markt das Krisenjahr 2009 relativ gut überstanden. Das Absatzniveau des Vorjahres konnte italienweit gehalten werden. Abzuwarten bleibt jetzt, wie sich der Autoabsatz in Italien nach Auslaufen der Prämie, im Februar 2010, weiterentwickeln wird. Die Branche hat bereits Anfang des Jahres einen Verkaufsrückgang um 10 bis 15 Prozent prognos◀ tiziert.


PR-INFO

WENN DIE SEELE UM HILFE RUFT

Foto: Stiftung Vital

Burn-out-Syndrom am Arbeitsplatz – Hochkarätige Referenten aus der Schweiz und Deutschland zeigen bei einer Tagung der Stiftung Vital am 15. Oktober Wege zur frühzeitigen Erkennung und Vorbeugung auf.

Betriebe, die mehr für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter/-innen tun, werden von der Stiftung Vital mit dem Zertifikat „gesunder Betrieb“ ausgezeichnet

ALARMIERENDE STUDIE. Den Anlass zur Tagung bieten aktuelle Daten, die belegen, dass immer mehr Menschen von arbeitsbedingtem Stress betroffen sind. Bei einer aktuellen Erhebung der EU-Kommission wurden 30.000 Beschäftigte in 31 Ländern befragt. Die Studie ergab, dass jeder Fünfte unter Stress und anhaltender Erschöpfung leidet. VIELFÄLTIGE URSACHEN. Zu den Ursachen von Burn-out, die im persönlichen Umfeld des Betroffenen zu suchen sind, gehören mangelnde Selbstachtung ebenso wie die Versuchung, sich zu hohe und zu ehrgeizige Ziele zu setzen. Aber auch soziale und arbeitsbezogene Faktoren spielen eine wesentliche Rolle: die ständige Konfrontation mit schwierigen Kunden, der zeitraubende und sinnlose Verwaltungskram, das Fehlen von klaren Zielen und Erfolgskrite-

rien oder die mangelnde Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte. Das müsse nicht sein: „Betriebe mit einer wertschätzenden Betriebskultur, mit Beteiligungsmöglichkeiten, klaren Strukturen und Prozessabläufen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ihre Beschäftigten vor Burn-out zu schützen“, ist Franz Plörer, Direktor der Stiftung Vital, überzeugt.

Foto: Stiftung Vital

N

eben persönlichen und gesellschaftlichen Faktoren tragen anhaltende Belastungen am Arbeitsplatz dazu bei, dass Menschen „ausbrennen“. Auf einer Tagung in der Lichtenburg in Nals werden Wege zur frühzeitigen Erkennung und Vorbeugung des Burn-out-Syndroms aufgezeigt.

KONKRETE HILFELEISTUNG. Die Stiftung Vital konnte im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln. „Wir können den Betrieben konkrete Hilfestellungen bei der Planung und Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen bieten“, erklärt Manfred Andergassen, Bereichsleiter der Stiftung Vital. INTERNATIONALE EXPERTEN. Die Tagung bietet die Möglichkeit, im Dialog mit Betroffenen Einblicke in die Entstehung von Burn-out zu bekommen. Anwesend sind Experten aus Deutschland und der Schweiz, so Karl Kuhn, Präsident des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung, und Dieter Kissling, Leiter des Schweizer Instituts für Arbeitsmedizin, die über ein großes Fachwissen zur Entstehung ❧ und Prävention von Burn-out verfügen.

Burn-out – Die Seele ruft um Hilfe

infobox

Die Tagung findet am Freitag, 15. Oktober von 8.15 bis 14.30 Uhr in der Lichtenburg in Nals statt. Anmeldung bis 13. Oktober unter 0471 67 86 79 oder bildungshaus@lichtenburg.it Teilnahmegebühr: 20,00 € (inklusive Brunch)

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1 39100 Bozen Tel. 0471 40 93 33 info@stiftungvital.it www.stiftungvital.it

Stiftung Vital

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TOP 250

Die 25

vermögendsten Unternehmen Jeder will es, aber nur die wenigsten haben es: ein großes Vermögen. Um zu erkennen, wie vermögend oder unvermögend ein Unternehmen ist, zieht man die Kennzahl des Eigenkapitals heran. Ein Überblick über die reichsten Firmen Südtirols.

U

m zu ermitteln, ob ein Unternehmen vermögend ist oder nicht, zieht man grundsätzlich das vorhandene Eigenkapital heran. Betriebswirtschaftlich bezeichnet das Eigenkapital jene Mittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens zu dessen Finanzierung aufgebracht oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen belassen werden. Rechnerisch ergibt sich das Eigenkapital aus der Differenz zwischen dem Vermögen und den Schulden eines Unternehmens. „Ein Unternehmen, das ein hohes Eigenkapital und nicht zu viele Schulden hat, kann man als solides Unternehmen bezeichen“, meint Heinz Peter Hager, Wirtschaftsprüfer von der Kanzlei Hager und Partner in Bozen dazu. Die Kennzahl des Eigenkapitals war folglich auch für Südtirol Panorama ausschlaggebend für das Ranking der 25 vermögendsten Unternehmen Südtirols.

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NR.

FIRMENNAME

EIGENKAPITAL 2009 IN MIO. €

1.

Acciaierie Valbruna AG, Bozen

610,4

2.

Etschwerke AG, Bozen

476,0

3.

Sel AG, Bozen

324,2

4.

Sparim AG, Bozen

274,1

5.

Aspiag Service GmbH, Bozen

237,8

6.

Fri-El Green Power, Bozen

141,8

7.

Brauerei Forst AG, Algund

135,7

8.

Würth GmbH, Neumarkt

135,6

9.

Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen

129,6

10.

Technicon AG, Brixen

126,9

11.

Sel Edison AG, Kastelbell

97,9

12.

Hydros GmbH, Bozen

90,8

13.

B.f.e. AG, Bozen

89,5

14.

Leitner AG, Sterzing

76,7

15.

GKN Driveline AG, Bruneck

69,4

16.

Progress Invest AG, Brixen

67,8

17.

Greenvision Ambiente AG, Bozen

50,3

18.

Monier AG, Kiens

48,8

STAHLWERKE AN DER SPITZE. Spitzen-

19.

Intercable GmbH, Bruneck

48,5

reiter in der Liste der reichsten Unternehmen sind die Stahlwerke Acciaierie Valbruna AG. Mit einer enormen Summe von 610,4 Millionen Euro an Eigenkapital übersteigt dieses sogar den Umsatz des Geschäftsjahrs 2009: Jener betrug im Vergleich „nur“ 473,3 Millionen Euro.

20.

Torggler AG, Meran

46,7

21.

IFI Group AG, Bozen

46,4

22.

Italienische Parkgaragengesellschaft AG, Bozen

44,0

23.

GKN Sinter Metals, Bruneck

43,3

24.

Stadtwerke Brixen AG, Brixen

43,2

25.

Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler)

42,9

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TOP 250

Foto: Archiv

1.

Generaldirektor Ernesto Amenduni droht mit einem Arbeitskräfteabbau im Bozner Valbruna-Stahlwerk

Acciaierie Valbruna AG STAHLINDUSTRIE, BOZEN

▶ Eigenkapital: 610,4 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 487 Extrem schwierig sei das vergangene Geschäftsjahr 2009 gewesen, so Ernesto Amenduni, Generaldirektor der Valbruna-Stahlwerke, im Interview mit dem Wochenmagazin ff. Seither hat Amenduni kein Interview in der heimischen Presse gegeben. Auch uns nicht. Amenduni hat seine Gründe: Der Stahlverbrauch ist in ganz Italien um 40 Prozent zurückgegangen, die Aufträge gar um 50 Prozent. Die Folge: Der Umsatz beträgt laut der letzten bei der Handelskammer eingereichten Bilanz vom 30.06.2009 nur noch 475 Millionen Euro, das ist ein Minus von 52,4 Prozent. Laut internen Informationen aus dem Unternehmen soll man das Geschäftsjahr 2009 am Ende sogar noch schlechter abgeschlossen haben – und zwar mit 343,8

Millionen Euro. Das wäre das schlechteste Ergebnis seit 2003. Und auch 2010 ist die Valbruna, europaweit führend bei der Herstellung von rostfreiem Spezialstahl, noch nicht imstande, das Werk in Vicenza und auch jenes in Bozen voll auszulasten. In Bozen sind derzeit von insgesamt 487 Mitarbeitern nur 150 im Dienst. Bis zum 24. Januar 2011 gilt noch die außerordentliche Lohnausgleichskasse. Sollte die Auslastung bis dahin nicht steigen, werde das Werk in Bozen, so Ernesto Amenduni gegenüber der ff, künftig nur noch Spezialstahl verarbeiten, aber nicht mehr die Schmelzöfen betreiben. 120 der insgesamt 487 Arbeitsplätze könnten dadurch verloren gehen. „Bis September werden wir der Landesverwaltung mitteilen, wie es mit dem Betrieb in Bozen weitergehen soll“, erklärt Ernesto Amendunis weiter. Bis Redaktionsschluss lag das Ergebnis nicht vor. Amenduni Familie, Eigentümer der Valbruna, hat die Stahlwerke

in Bozen im Jahre 1995 von der Familie Falck übernommen. Seit dem Jahr 2000 hat das Stahlunternehmen seinen Steuersitz in Bozen. Insgesamt 54 Millionen Euro hat das Land seit dem Jahr 1995 in die Stahlwerke investiert. Allein 32,5 Millionen Euro davon gingen an die Familie Falck für den Ankauf des Geländes, damit Valbruna den Betrieb schuldenfrei übernehmen konnte. Der Pachtzins an das Land beträgt 1,6 Millionen Euro, er wurde von der Landesregierung vor kurzem halbiert. Wie es mit dem Werk in Bozen weitergehen wird, ist noch ungewiss: Eins ist aber bereits jetzt klar, und zwar, dass Valbruna so schnell keine Liquiditätsprobleme haben dürfte. Denn trotz der Halbierung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr ist die Valbruna das vermögendste Unternehmen des Landes. Damit liegt das Eigenkapital in Höhe von 610,4 Millionen Euro höher als der (VP) erwirtschaftete Umsatz.

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TOP 250

2.

Doch wie kommt eine Firma zu so viel Eigenkapital? Grundsätzlich kann einem Unternehmen auf zwei verschiedene Arten Kapital hinzugefügt werden: ▶ von außen: Das heißt, das Eigenkapital wird durch das Einzahlen beziehungsweise das Einbringen von Vermögen von Seiten der Eigentümer des Unternehmens erhöht. Dieser Vorgang nennt sich Kapitalerhöhung ▶ von innen: Durch Verzicht auf Gewinnausschüttung, der sogenannten Gewinnthesaurierung, kann Kapital im Unternehmen gehalten werden. Betriebswirtschaftlich wird dieser Vorgang auch Selbstfinanzierung genannt. VORTEIL HOHES EIGENKAPITAL. Für

Banken ist die Höhe des Eigenkapitals eine ausschlaggebende Komponente in Bezug auf die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens. Je höher also das Eigenkapitals desto größer ist auch der Kreditspielraum einer Firma. Ein hohes Eigenkapital hat dementsprechend eine erhöhte Konkurrenzfähigkeit zur Folge, es zeugt laut dem Wirtschaftsprüfer Hartmann Aichner von Stärke und finanzieller Unabhängigkeit. Heinz Peter Hager warnt aber: „Nur weil ein Unternehmen ein hohes Eigenkapital hat, kann man daraus noch nicht auf einen langfristigen Erfolg schließen.“

Das hohe Eigenkapital lässt sich laut Siegfried Tutzer, Generaldirektor der Etschwerke AG, auf die sehr kapitalintensive Branche zurückzuführen

GERINGES KAPITAL VON NACHTEIL.

Etschwerke AG ENERGIELIEFERANT, BOZEN

▶ Eigenkapital: 476 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 450 Die Spesenaffäre von Präsident Avolio hat 2009 die Etschwerke AG überschattet. Dem wirtschaftlichen Erfolg haben die Negativschlagzeilen keinen Schaden zugefügt: Mit 394,4 Millionen Umsatz hatte die Gruppe, zu der auch die Etschwerke Trading GmbH, die Südtiroler Energieübertragung GmbH und die Etschwerke Netz AG zählen, einen Umsatzzuwachs von 14 Prozent erreicht. Das Eigenkapital stieg auf 476 Millionen Euro. „Der Energiesektor ist sehr kapitalintensiv. Jedes Jahr tätigen wir hohe Investitionen in den Bereichen Fernwärme, Wasserkraftwerke, Stromverteilung und Biomassekraftwerke“, erklärt Generaldirektor Siegfried Tutzer. Allein in die Fernwärme wurden in

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den letzten Jahren mehr als 30 Millionen Euro investiert. Zufrieden zeigt sich Generaldirektor Tutzer auch über das gute Abschneiden der Etschwerke Trading: „193 Millionen Euro Umsatz sind sehr zufriedenstellend. Damit hat unsere Tochtergesellschaft über zwei Milliarden kWh Strom an die Endkunden verkauft.“ Insgesamt 531 Millionen MWh Strom haben die Etschwerke 2009 produziert, und 142.000 Südtiroler Kunden haben den Strom von den Etschwerken bezogen. Eingestiegen ist die Etschwerke AG mittlerweile auch in die Windenergie (Joint-Venture mit Leitwind AG) und die Biomasse. Der Gewinn von 2009 in Höhe von 18,9 Millionen Euro werde sich in diesem Jahr aufgrund der geringeren Niederschläge im Winter und der niederen Strompreise vor allem in der ersten Jahreshälfte laut Tutzer nicht (VP) mehr wiederholen lassen.

Betrachtet man jedoch die Vorteile eines hohen Eigenkapitals, ist es nicht verwunderlich, dass Firmen mit sehr geringem oder überhaupt keinem Kapital schlechte Voraussetzungen haben. „Gerade in Krisenzeiten besteht die Gefahr, dass Unternehmen mit einer dünnen Eigenkapitaldecke und mit einer schwachen Rentabilität kaum kreditwürdig sind und somit große Schwierigkeiten bei der Kreditbeschaffung haben“, bestätigt Hartmann Aichner. Weiters sei der längerfristige Fortbestand von Unternehmen mit einem geringen Eigenkapital in Gefahr. GROSSE FIRMEN VORAN. Firmen wie

die Etschwerke AG, die Sel AG, die Aspiag Service GmbH, die Brauerei Forst AG oder auch die Verlagsanstalt Athesia AG liegen auf den ersten Plätzen der vermögendsten Unternehmen. Nicht nur da. Auch bei anderen wirtschaftlichen Erfolgskennzahlen reihen sie sich unter die ◀ Besten.


PR-INFO

MIT F&E AUS DER KRISE Wie kaum ein anderer kennt Stefan Pan, Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, die heimischen Betriebe. Warum Investitionen in Forschung und Entwicklung so wichtig sind um erfolgreich zu sein, erklärt er im Interview. bewältigt und es können nachhaltig Arbeitsplätze geschaffen werden – wodurch allgemeiner Wohlstand gesichert ist. Viele der aufgelisteten Unternehmen haben sich in unserem Verband zu einer High-Tech-Gruppe zusammengeschlossen, um diese übergeordneten Ziele gemeinsam zu erreichen. Im Allgemeinen gibt es allerdings noch Aufholbedarf und dafür müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Foto: Alexander Alber

Welche konkreten Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden? Innovation, Forschung und Entwicklung müssen in Südtirol gestärkt werden. Wir wünschen uns eine vermehrte Einbindung der Freien Universität Bozen – insbesondere der Fakultät für Naturwissenschaft und Technik – sowie eine Stärkung der Synergien zwischen den öffentlichen Einrichtungen, die in diesen Bereichen bereits tätig sind. Wir brauchen eine Vereinfachung des Innovationsgesetzes und müssen es an europäische Standards anpassen. Wir möchten eine effizientere Einbindung und Vernetzung der vor Ort tätigen Unternehmen – der Leitbetriebe im Besonderen. Zu den Rahmenbedingungen gehören natürlich auch ein attraktives Steuersystem, geringer bürokratischer Aufwand und leistungsfähige Infrastrukturen. Außerdem muss Südtirol international erreichbar sein – auch mit dem Flugzeug. Präsident des Unternehmerverbandes Stefan Pan: Forschung und Entwicklung als Weg aus der Krise

D

er Bozner Stefan Pan ist geschäftsführender Gesellschafter der Pan Tiefkühlprodukte GmbH, dem größten Strudelhersteller Europas, und seit mittlerweile fünf Monaten Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol. Warum jene Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren, die Krise besser meistern können und welche Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen, erklärt er im Gespräch. SÜDTIROL PANORAMA: Wir haben die 250 stärksten Unternehmen Südtirols aufgelistet. Wie interpretieren Sie das Ranking?

STEFAN PAN: Für mich zeigt es, dass wir viele tolle Unternehmen haben – in einem verhältnismäßig kleinen Land. Auch im internationalen Vergleich stehen wir sehr gut da: Ich wage zu behaupten, dass es in Europa wenige Regionen gibt, in denen derartig viel Know-how in den unterschiedlichsten Bereichen vorhanden ist.

Welches dieser Vorhaben liegt Ihnen besonders am Herzen? Ein besonderes Anliegen ist unserem Verband die Ausbildung unserer Jugendlichen. Gerade in den technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen fehlen uns Fachkräfte. Wir müssen unsere Jugendlichen ermutigen, eine Ausbil❧ dung in diesen Gebieten einzuschlagen.

infobox

Was zeichnet die Unternehmen aus, die trotz Krise erfolgreich sind? Bei uns sind jene Unternehmen Innovationstreiber und Exportmeister, die überdurchschnittlich viel in Forschung und Entwicklung (F & E) investieren. So kann die Krise besser

Unternehmerverband Südtirol Schlachthofstraße 57 39100 Bozen Tel. 0471 22 04 44 www.unternehmerverband.bz.it info@unternehmerverband.bz.it

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PR-INFO

Gustav Rechenmacher aus Schlanders und Michael Hellweger aus Bruneck: Seit nunmehr 20 Jahren sind die beiden ein erfolgreiches Team in der IT-Branche

DURCH SERVICE GROSS GEWORDEN Seit 1990 ist die Systems KG Komplettanbieter von modernen IT-Lösungen sowie innovativen IT-Services – und sorgt so dafür, dass sich Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

SÜDTIROL PANORAMA: Die Systems KG ist ein ICT-Dienstleistungsunternehmen. Was muss man sich darunter vorstellen? Was bieten Sie Ihren Kunden an? MICHAEL HELLWEGER: Mit unseren Dienstleistungen, Services und Produkten schaffen wir die optimalen Voraussetzungen, damit ein moderner Betrieb überhaupt funktionieren kann. Wir bieten PC-, Server- und Netzwerklösungen an, wobei wir die Systeme betreuen und warten. Des Weiteren vertreiben wir IT-Sicherheitsprodukte, wodurch Unternehmensdaten geschützt werden. GUSTAV RECHENMACHER: Wir haben uns auch auf ERP-Software spezialiert, also auf den Vertrieb von Verwaltungs- und Buchhaltungsprogrammen sowie auf den Bereich Informationsmanagement, das Unternehmen dabei unterstützt, Dokumente zu digitalisieren und zu organisieren. Mit unserer Hotelverwal-

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„Wir schaffen die Voraussetzungen, damit ein Unternehmen überhaupt arbeiten kann.“ MICHAEL HELLWEGER

tungs-Software sind wir außerdem stark in der Gastronomie-Branche vertreten. Seit Jahren konzentrieren wir uns auf diese Bereiche und konnten uns so am Markt etablieren. Die Systems KG wurde mit gerade mal vier Mitarbeitern in Schlanders gegründet – heute sind es 30. Ein beachtlicher Zuwachs! HELLWEGER: Auch wir haben einige Umwege gemacht, aber die gehören dazu, will man etwas Neues wagen. Wie so viele in der IT-Branche waren wir anfangs auf die Betreuung von Privatkunden spezialisiert, während sich die Betreuung von Unternehmen eher beiläufig entwickelt hat. Wir haben irgendwann erkannt, dass wir unsere Kompetenzen fokussieren müssen und uns entschieden, ausschließlich Firmen zu betreuen. RECHENMACHER: Im Jahr 2000 haben wir die Systems KG von Grund auf neu strukturiert. Wir haben unsere Ziele definiert und uns neu geordnet. Mein persönliches Ziel war immer, ein Unternehmen aufzubauen, das alleine durch seine Struktur und Organisation, vor allem durch ein fähiges Team, selbstständig funktioniert. Das ist uns gelungen.

Foto: Veronika Oberkofler

V

or 20 Jahren wurde die Systems KG in Schlanders gegründet, kurz darauf folgte eine Niederlassung in Bruneck und zuletzt eine in Bozen. Das Dienstleistungsunternehmen hat sich auf Informations- und Kommunikationstechnologien spezialisiert und kümmert sich um die IT-Belange seiner Kunden, damit diese sich voll auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können. Wie sie es geschafft haben, in der schnelllebigen ITBranche über so viele Jahre erfolgreich zu sein, erklären die beiden Geschäftsführer Gustav Rechenmacher und Michael Hellweger im Interview.

Was unterscheidet die Systems KG von anderen Betrieben? RECHENMACHER: Ich glaube schon, dass die Serviceleistungen, die wir unseren Kunden bieten, uns von anderen Unternehmen abhebt. Das wird uns auch laufend von unseren Kunden bestätigt. Deshalb haben wir uns auch den Slogan „IT-Service-Leader” auf die Fahne ge-


Foto: Veronika Oberkofler

PR-INFO

Foto: Veronika Oberkofler

Branchenführer in Sachen IT-Service: Die beiden Unternehmer wollen diesem Anspruch nicht nur gerecht werden, für sie ist „der Service-LeaderGedanke gleichermaßen Herausforderung und Motivation, uns ständig zu fragen, wie wir unseren Service verbessern können.“

HELLWEGER: Wir garantieren unseren Kunden, dass wir binnen einer Stunde auf Anfragen reagieren und innerhalb zwei Stunden vor Ort sind. Heute ist zwar viel über Fernwartung möglich, aber die Nähe zu den Kunden ist uns wichtig. Weshalb wir eben auch drei Standorte haben: Schlanders, Bozen und Bruneck. So können wir bestmöglichen Service garantieren. RECHENMACHER: Unsere Kunden schätzen den persönlichen Kontakt zu unseren Mitarbeitern und wissen, dass sie sich auf uns verlassen können. Wir sind auch besonders stolz auf unser tolles Team, schließlich steht und fällt ein Unternehmen mit seinen Mitarbeitern.

schrieben. Das mag auf den ersten Blick anmassend wirken, aber Fakt ist, dass wir seit 20 Jahren erfolgreich in der IT-Branche vertreten sind. Zudem ist dieser Service-Leader-Gedanke gleichermaßen Herausforderung und Motivation, uns immer wieder zu fragen, wie wir unseren Service verbessern können und welche Bereiche optimiert werden können.

Zwei Jahrzehnte am Markt – und noch kein bisschen müde? RECHENMACHER: Im Gegenteil. Wir haben letztes Jahr einen Master-Plan für die nächsten fünf Jahre definiert. Wir haben uns im Krisenjahr die Zeit genommen, uns zu fragen, wo wir die nächsten Jahre hinwollen. Wir verfolgen eine Wachstumsstrategie, wollen unseren Betrieb in den nächsten Jahren erheblich vergrö-

ßern und uns in der IT-Branche weiter etablieren. Wir haben also noch so einiges vor. Also haben Sie die Krise gut überstanden? HELLWEGER: Sicher haben auch wir Einbußen hinnehmen müssen, aber wir haben uns dazu entschlossen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und stattdessen gesagt: „Jetzt erst recht!“. Außerdem haben wir in den Jahren zuvor die Weichen für einige Projekte gestellt, die voriges Jahr ihren Abschluss fanden: Wir haben ein Unternehmen übernommen und konnten unser Team um vier Mitarbeiter erweitern. Für uns war das vergangene Jahr eigentlich ❧ eines der besten überhaupt.

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Systems KG Schlanders – Bruneck – Bozen Tel. 0474 55 55 30 Fax 0474 55 55 18 infobk@systems.bz www.systems.bz

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TOP 250

Die 5 größten

Holdings Südtirols Im Ranking der Top-250-Unternehmen finden sich keine Firmengruppen, die ihre Umsätze nur intern konsolidieren. Deshalb stellt Südtirol Panorama in diesem separaten Ranking die fünf größten Holdings vor. Eine Übersicht, wie sich die komplexen Firmenstrukturen zusammensetzen.

B

ei genauer Durchsicht des Rankings der Top-250-Unternehmen fällt auf, dass die Umsätze diverser Firmen nicht jenen Zahlen entsprechen, die die Firmeninhaber nach außen geben. So kommuniziert die Leitner-Gruppe einen Umsatz von 610 Millionen Euro, während die Leitner AG in unserem Ranking nur mit 156,8 Millionen Euro gelistet ist. Die Antwort auf solche Umsatzabweichungen ist einfach: Im Ranking werden keine Firmengruppen gelistet, die ihre Umsätze nur intern konsolidieren. Auch finden sich keine Firmengruppen, die ihren Rechtssitz in einer anderen italienischen Provinz haben. Dennoch sind es aber Vorzeigeunternehmen mit allseits bekannten Namen wie Rubner, Senfter oder Podini. Südtirol Panorama hat auf dieser Grundlage ein separates Ranking erarbeitet. Es ist ein Ansatz, teils komplexe Firmengeflechte zu entschlüsseln. Angeführt werden auf den folgenden Seiten die fünf größten Firmengruppen, aufgeschlüsselt nach der Höhe des Umsatzes. Diese Auflistung nimmte keine Vollständigkeit in Anspruch und kann sich nur auf die Daten berufen, die von den Firmengruppen kommuniziert wurden. VORTEILE EINER FIRMENGRUPPE. Eine

Firmengruppe besteht in der Regel aus

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einem Mutterunternehmen und einem oder mehreren, rechtlich eigenständigen Tochterunternehmen. Die Gruppe selbst ist dabei nicht ein eigenes Unternehmen, vielmehr handelt es sich um eine reine wirtschaftliche Verbindung, die auf der Verflechtung von Kapitalanteilen oder vertraglichen Bindungen beruht. Gegründet wird eine Gruppe meistens als Folge organischen Wachstums, aber auch als Folge einer gezielten Expansions- und Diversifikationsstrategie. Die Verschachtelung von Konzernunternehmen kann aber auch ein ganz anderes Motiv haben: Ein Unternehmen möchte nicht, dass nach außen dringt, welche verschiedenen Beteiligungen es hält. LEITNER TECHNOLOGIES. Mit einem

Umsatz von 612 Millionen Euro hat die Leitner-Gruppe ihr Umsatzziel voll erreicht. Im Vergleich: 2008 waren es 535 Millionen Euro. Die Gruppe ist weltweit in den Geschäftsfeldern Seilförderanlagen, Pisten- und Nutzfahrzeuge, urbane Transportsysteme und Windenergie tätig. Zur Firmengruppe zählen laut Aussagen von Inhaber Michl Seeber der Anlagenbauer Leitner AG, der Pistenfahrzeughersteller Prinoth AG und die Leitwind AG. Letztere produziert sowohl Windgeneratoren, betreibt aber auch Windparks. Alle

drei Unternehmen halten jeweils Tochtergesellschaften. Den Hauptumsatz dieser drei Firmen macht mit 156,7 Millionen Euro die Leitner AG, gefolgt von der Prinoth AG mit 78,3 Millionen Euro und der Leitwind AG mit 41 Millionen Euro. Genannte Unternehmen haben ihren Steuersitz in Südtirol und erzielen gemeinsam einen Umsatz von 276 Millionen Euro. Allerdings beträgt diese Summe nicht einmal die Hälfte des Gesamtumsatzes. Woher kommen also die restlichen 336 Millionen Euro? Auf der Webseite der Leitner-Gruppe findet sich die Information, dass Leitner weltweit mit sieben Produktionsstätten und 60 Tochtergesellschaften tätig ist. Michl Seeber hält sich zur Gruppenstruktur bedeckt: „Wir haben verschiedene Tochtergesellschaften: unter anderem eine Firma in Amerika, die 50 Millionen Euro erwirtschaftet; eine Leitwind-Tochter in Indien; eine Produktionsstätte der Prinoth AG in Kanada und eine für die Leitner AG in Telfs.“ Laut internen Informationen sind noch die Ropfin in Holland, unter der die Leitner AG und die französische Poma zum Sprung nach Amerika ansetzten, die Minimetro und die Sabei China hinzuzuzählen. Insgesamt beschäftigt die Gruppe 2.500 Mitarbeiter.


TOP 250

Leitner Technologies hat 60 Tochtergesellschaften. Inhaber ist Michl Seeber

2.

SENFTER-HOLDING. Senfter Holding.

Seit 2001 hält die Senfter Holding genau die Hälfte der Anteile am Joint Venture „Grandi Salumifici Italiani“ (GSI) mit Sitz in Modena. Präsident der Holding ist Franz Senfter. 2009 wurde mit rund 1.700 Mitarbeitern und 13 Produktionseinheiten, davon eine in Klausen und zwei in Innichen, ein Umsatz von 585 Millionen Euro erzielt. Das sind 86 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Präsident Franz Senfter führt die Steigerung auf die Übernahme der Schinkenhersteller Gruppo Alimentare in Toscana und F.lli Parmigiani zurück, aber auch auf das eigene Wachstum von 3,4 Prozent. Die Speck- und Fleischwarenproduktion ist sein Kerngeschäft. Anteile hält die Senfter Holding aber auch an Firmen anderer Branchen: der Finanzierungsgesellschaft Euregio Finance AG, der BZS Holding (Beteiligung an der Air Alps), der Sextner Dolomiten AG, der Franz GmbH (Geschäfts – und Residence Anlage in Innichen) und der Rosengarten AG (Betreiber von SDF und Video 33). In China investiert Senfter aktuell in Biogas.

Foto: Alexander Alber

Foto: Alexander Alber

1.

„Speckkönig“ Franz Senfter hält 50 Prozent am Joint Venture GSI in Modena

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TOP 250

4.

70

5.

Foto: Alexander Alber

Foto: Alexander Alber

Foto: Alexander Alber

3.

50 Firmen gehören zum Podini-Imperium. Giovanni Podini hält daran ein Drittel

Die Rubner-Holding hat 50 Tochtergesellschaften. Präsident ist Stefan Rubner

Die Holding der Sel AG besteht aus 25 Firmen. Klaus Stocker ist Präsident

PODINI-HOLDING. Einen Umsatzrück-

RUBNER-HOLDING: Die Rubner-Gruppe

SEL-HOLDING. Ohne Zweifel zählt der

gang von 38,1 Prozent, sprich 300 Millionen Euro, musste die Podini-Holding 2009 hinnehmen. Die Gruppe kommt damit auf einen Umsatz von 449,7 Millionen Euro. 2006 lag der Umsatz noch bei 764 Millionen Euro. Die Holding ist auf die Bereiche Lebensmittelhandel, Immobilien, Wasserkraft, Windkraft, Fotovoltaik und Consulting spezialisiert. Insgesamt 50 Unternehmen zählen zum Familienimperium. Gegründet wurde es von Giancarlo Podini, der mittlerweile 82 Jahre alt, aber immer noch im Unternehmen aktiv ist. Sohn Giovanni Podini, der innerhalb der Holding die Sektoren Lebensmittel und Bauwirtschaft betreut und neben seinen Brüdern Stefano und Alessandro ein Drittel der Unternehmensgruppe hält, führt den Umsatzrückgang auf den Verkauf eines Unternehmenszweiges an die Edison zurück. Der Sitz der Podini-Group ist in Mailand. Podinis Hauptumsatzträger, die Maxi GmbH, hat ihren Rechtssitz in Bozen. Die Maxi GmbH ist im Zuckerhandel tätig und hat 2009 insgesamt 278,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

ist weiterhin auf der Überholspur: 302,6 Millionen Euro hat das Familienunternehmen aus Kiens im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Damit hat es den Umsatz aus dem Jahr 2008 leicht übertroffen. Die Gruppe beschäftigt europaweit 1.376 Mitarbeiter in 28 Tochtergesellschaften. Die international orientierte Unternehmensgruppe ist breit aufgestellt und produziert in der vertikalen Prozesskette folgende Produkte: Schnittholz, Massivholzplatten, Brettschichtholz, Leimholzstrukturen, Türen, Fenster, Klimahäuser und schlüsselfertige Objekte. Die vier wichtigen Südtiroler Produktionsbetriebe Rubner Haus, Rubner Türen, Nordpan AG Olang und Holzbau AG Brixen erwirtschaften einen Umsatz von über 166 Millionen Euro und beschäftigen mehr als 650 Mitarbeiter. Den restlichen Umsatz generieren weitere wichtige Produktionsbetriebe wie die Holzbau Sud in Avellino, Nordlam GmbH in Magdeburg, Rubner Sägeindustrie in Rohrbach (Steiermark) und die Firma Glöckel Holzbau GmbH in St.Pölten/ Wien.

landeseigene Energielieferant zu den Aufsteigern des Jahres. Während der Umsatz 2008 noch 142 Millionen Euro betrug, ist er 2009 auf 248 Millionen Euro gestiegen. Das ist ein Umsatzplus von 74 Prozent. Zurückzuführen ist dieser Zuwachs laut Präsident Klaus Stocker auf das erste vollständige Geschäftsjahr der Tochtergesellschaft Hydros, die 2008 sieben Edison-Kraftwerke übernommen hat und damit 66,8 Millionen Euro Umsatz und einen satten Gewinn von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftete. Noch besser performt hat der Stromlieferant Seltrade mit einem Umsatz von 111,2 Millionen Euro und einem Gewinn von 9,2 Millionen Euro. Insgesamt zählen zu der Holding-Struktur 25 Tochtergesellschaften aus den Bereichen Strom, Gas und Wärme. Das Kerngeschäft der Muttergesellschaft, also der Sel AG, liegt im Stromhandel: Von den kleinen kommunalen E-Werken wird Strom angekauft und an ihre Trading-Gesellschaften weiterverkauft. Das Eigenkapital konnte die gesamte Gruppe auf 324 Millionen Euro erhöhen. ◀

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Foto: Alexander Alber

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NEUE ZIELE IM VISIER Nachdem in den letzten Jahren wichtige Vorhaben im Ăśffentlichen Personennahverkehr ihren Abschluss fanden, werden nun neue Projekte ins Auge gefasst. Wir haben bei Landesrat Thomas Widmann nachgefragt, was konkret ansteht. 72

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SÜDTIROL PANORAMA: Landesrat für Mobilität – würden Sie es als einen undankbaren Job oder einen Traumberuf bezeichnen? THOMAS WIDMANN: Darüber habe ich eigentlich nie nachgedacht. Mit ist eines wichtig: Dass Südtirol in Bewegung bleibt und dass sich Neues in Bewegung setzt. Heißt das, Sie möchten Südtirol ein bisschen anschieben? So kann man es auch formulieren. Die Mobilität umfasst ja ein breites Betätigungsfeld. Wo liegen Ihre Schwerpunkte? Wir haben in den letzten Jahren im Bereich Mobilität nicht nur einiges angeschoben, sondern haben einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht: Mit der Vinschger Bahn, der Totalsanierung der Pustertal Bahn, den neuen Zuggarnituren, der Rittner Seilbahn, den Citybussen, dem Südtiroltakt und dem Ausbau aller Bus- und Bahnverbindungen. Das Angebot im öffentlichen Nahverkehr hat jetzt mitteleuropäisches Niveau erreicht – vorher hinkte es weit hinterher. Jetzt scheint Sand ins Getriebe gekommen zu sein – mit Projekten wie der Überetscher Bahn oder mit anderen Vorhaben. Im Gegenteil. Wir haben einen Abschnitt großteils abgeschlossen und den klassischen Nutzern, nämlich den Berufspendlern und Schülern, ein attraktives Bus- und Bahnangebot zur Verfügung gestellt. Jetzt gilt es Prioritäten für die nächsten Jahre zu setzen. Das Projekt Überetsch ist eines davon und es gibt eine Reihe weiterer.

Thomas Widmann, Landesrat für Mobilität: „Wir haben in den letzten Jahren im Bereich Mobilität einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht.“

N

ach dem massiven Ausbau des Busund Bahnangebotes in Südtirol hat Thomas Widmann, Landesrat für Mobilität, jetzt neue Formen der Mobilität und neue Zielgruppen im Visier. Was konkret geplant ist und wie es um die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs steht, darüber hat Südtirol Panorama mit dem Landesrat gesprochen.

Die da wären? Zur Diskussion stehen zum Beispiel die Riggerschleife oder die neue Haltestelle Vierschach. Hauptsächlich geht es jetzt um den qualitativen Ausbau des Nahverkehrs, etwa durch die Verbesserung der Kundeninformation oder durch den weiteren Ankauf neuer Züge und Busse. Umweltfreundliche Mobilität, Elektromobilität, Wasserstoff- und Hybridfahrzeuge, die Kombination Bahn & Bike sowie Bahn & Car-Sharing sind weitere Schwerpunktthemen. Ein drittes Hauptaugenmerk gilt dem Tourismus- und Freizeitbereich. Sie wollen also auch den Freizeitverkehr auf Bus und Bahn verlagern? Der Freizeitverkehr macht ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens aus. Hier braucht es neue Ansätze, das zeigen die Staus an den Wochenenden in Wander- oder Skige-

bieten sowie an manchen Einkaufsnachmittagen in den Städten. Wenn wir als Urlaubsland konkurrenzfähig sein wollen, wenn wir wirtschaftlich und kulturell den Anschluss nicht verlieren wollen, dann sind zwei Dinge essentiell: Erstens, die Erreichbarkeit von außen, die auf allen Wegen – auch auf dem Luftweg – gewährleistet sein muss. Zweitens: Innovative, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte, die ein reibungsloses Weiterkommen ohne Auto innerhalb Südtirol garantieren. Darin steckt ein sehr großes Potential. Sie meinen das Projekt Ried? Nicht nur, es gibt auch andere Tourismushochburgen, die mit einer innovativen, maßge-

„Das Angebot im öffentlichen Nahverkehr hat mitteleuropäisches Niveau erreicht.“ THOMAS WIDMANN, LANDESRAT FÜR MOBILITÄT

schneiderten Lösung, etwa mit direkten Seilbahnanbindungen, eine deutliche Aufwertung erfahren würden. Zum Beispiel Meran, Dorf Tirol, Schenna und Brixen-Plose, um nur einige zu nennen. Die Erfahrung mit der Rittner Seilbahn hat mich motiviert: Die Fahrgastzahlen haben sich seit Inbetriebnahme der neuen Bahn verdreifacht, im Juli und August wurden weit mehr als 3.000 Fahrgäste pro Tag verzeichnet. Viele Urlaubsgäste sind eigens angereist, um mit der Seilbahn und mit dem Rittner Bahndl zu fahren. Ein weiteres Beispiel ist Pfelders, wo eine gute Idee mit sanfter Mobilität verknüpft wurde und so das Projekt zu einem Erfolgsmodell wurde. Sind solche Projekte aber auch finanzierbar? Auch hierfür ist die Rittner Seilbahn ein gutes Beispiel, das zeigt, wie mit PPP-Finanzierungen tolle Projekte im Nahverkehr realisiert werden können. Wie steht es insgesamt mit der Finanzierungsbasis des öffentlichen Nahverkehrs? Es steht ja eine Tarifreform an. Die Tarife im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol sind nicht nur mit Abstand die niedrigsten weit und breit, sondern sind – etwa bei den Streckenabos in der zweiten Stufe, also für die Berufspendler – geradezu absurd. Eine 80 km lange Fahrt von Bruneck nach Bozen kostet in

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Fotos: Alexander Alber

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„Größtmögliche Flexibilität und Mobilität brauchen wir nicht nur auf der Straße und auf den Schienen, sondern auch in den Köpfen“, erklärt der Landesrat

dieser Tarifstufe ganze 1,23 Euro, die Rückfahrt noch weniger. Eine Rückfahrt von Bozen nach Auer kostet beispielsweise 0,19 Euro. Die Vertreter der ÖBB und DB haben sich an den Kopf gegriffen, als sie sich die hiesigen Fahrpreise angeschaut haben. Klar: Wenn wir einen gewissen Standard anpeilen und den auch längerfristig halten wollen, ist es unumgänglich, den öffentlichen Nahverkehr auf eine solide Finanzierungsbasis zu stellen. Das heißt, dass die Preise steigen werden? Mit den Einnahmen aus Fahrkarten, Wertkarten und Abos decken wir derzeit gerade einmal 16,4 Prozent der Kosten des öffentlichen Nahverkehrs. In Zahlen ausgedrückt: Die Ausgaben für den Personennahverkehr im Jahr 2008 belaufen sich auf 128 Millionen Euro, die Tarifeinnahmen gerade mal auf 21 Millionen Euro. Laut EU und laut dem Staatsgesetz vom März 1997 müsste der Deckungsbeitrag allerdings mindestens 35 Prozent betragen. Warum wurden die Preise nicht früher erhöht? Unsere Tarife sind teilweise seit 15 Jahren unverändert. Allein eine Inflationsanpassung würde eine Erhöhung von mehr als 50 Prozent bewirken. Dass es in den vergangenen Jahren keine Erhöhung gab, war eine bewusste Ent-

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„Unsere Tarife sind teilweise seit 15 Jahren unverändert.“ THOMAS WIDMANN, LANDESRAT FÜR MOBILITÄT

scheidung. Unser primäres Anliegen war es, das Angebot zu verbessern und ein funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz bereitzustellen. Das haben wir erreicht. Nun gilt es, sich dem mitteleuropäischen Standard anzunähern – auch was die Tarife betrifft. Was bedeutet das konkret für jene, die den öffentlichen Nahverkehr in Anspruch nehmen? Wir haben mehrere Modelle durchgerechnet. Grundsätzlich gilt es, das Tarifsystem zu straffen und flexibler zu gestalten. Wir werden mit dem neuen Südtirol-Abo ein gestaffeltes System einführen, das überall im Lande und rund um die Uhr gültig ist und das jene belohnt, die sehr viel oder auch in ihrer Freizeit öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das Prinzip hierbei wird sein: Je mehr Kilometer ich fahre, umso billiger wird der Tarif. Sicher ist eines: Wir werden auch nach der Reform noch deutlich billiger

sein als Nachbarregionen mit vergleichbarem Angebot. Zurück zur Mobilität: Wie ist Ihre Vision der Mobilität in Südtirol im Jahr 2030? Südtirol soll ein Land mit hoher Lebensqualität und einer wunderbaren Kulturlandschaft sein. Durch eine breite Nutzung von Wasserkraft, Solar- und Windenergie sowie von Biomasse soll es weitgehend energieautark sein. Die Mobilität wird auch weiterhin die Grundlage für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft bleiben, aber sie muss so flexibel wie möglich sein, umweltfreundlich, nachhaltig und zeitlich ausgeglichener verteilt sein. Eines ist mir wichtig: Größtmögliche Flexibilität und Mobilität brauchen wir nicht nur auf der Straße und auf den Schienen, sondern auch in den Köpfen. Dann bin ich überzeugt, dass es gelingt, Mobilität und Lebensqualität auch in Zukunft auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. ❧

infobox

Ressort für Mobilität Landhaus 3 (Crispistraße 8) 39100 Bozen Tel. 0471 41 34 02 Fax 0471 41 34 09 www.provinz.bz.it/mobilitaet


Die besten Maturanten Südtirols 2010 „Leistung belohnen und sichtbar machen“ Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen

Die 10 Erstplatzierten Oberkofler Vicky Andrian, Gantioler Anna Klausen, Eder Andrea Schenna, Piras Josef Bozen, Ladurner Barbara Ramoser Emanuel Wiesen, Gasser Melanie Pfalzen, Tschenett Romina Prad am Stilfserjoch, Trevisson Michele Bozen, Guarda Vittoria Bozen

Algund,

Die Platzierungen vom 11. bis zum 30. Rang Sophia Watschinger Sexten, Vieider Samuel Völs am Schlern, Peer Emanuel Schlinig, Paltrinieri Roberta Bozen, Klotz Magdalena Sexten, Geier Stefanie Nals, Sparber Kosima Verena Freienfeld, Unterholzner Andrea St. Pankraz, Tschager Tanja Steinegg, Fischnaller Karin Villnöss, Pallaver Greta Branzoll, Roner Markus Frangart, Leitner Armin Brixen, Obkircher Evelyn Ritten, Lorenzini Isabella Steinmannwald, Covi Sabrina Bozen, Faccini Simone Bozen, Bruccoleri Valentina Brixen, Grano Alice Bozen, Brotto Alice Bozen

Weitere Kandidaten mit Spitzenergebnissen

DOC.bz

Aichner Bernd Sarntal, Aichner Simone Bruneck, Alber Katharina Marling, Alber Maximilian Vöran, Andres Elisa Meran, Baccanti Anna Corvara, Bergamo Max Steinmannwald, Bernhart Jan Tschars, Bertorelle Giacomo Leifers, Bonell Vera Auer, Bonometti Aurora Terlan, Breitenberger Maria Theresia Tschars, Cantelmo Clemens Bozen, Carravieri Gianluca Meran, Dalbosco Anna Meran, Egger Marion Ritten, Egger Julian Riffian, Eisendle Maximilian Bozen, Falk Jana Bruneck, Ferrandi Elisa Bozen, Fischer Jasmin Neumarkt, Fischnaller Jasmin Brixen, Gamper Annamaria Bozen, Gruber Stefanie Naturns, Gutwenger Margareth Winnebach, Hofer Carmen Kastelruth, Holzknecht Katja Brixen, Kapeller Maria Barbara Taufers im Münstertal, Klammer Markus Bozen, Kuenzer Thomas Bruneck, Mair Monika Barbian, Mayr Sebastian Sexten, Mittelberger Verena Bozen, Mittermair Susanne Mühlwald/Lappach, Mock Philipp Bozen, Mutschlechner Hannes Bruneck, Oberleiter Martin Bruneck, Patscheider Hannah Naturns, Pohl Anna Kastelbell, Pompermaier Anna Bozen, Pörnbacher Michaela Pfalzen, Rizzolli Lisa Montan, Roberti Michela Bozen, Schmidhammer Mathias Johannes Riffian, Schwarz Alexander Lana, Schwazer Oliver Ratschings, Schwienbacher Manuel St. Walburg, Seppi Monika Bozen, Sinner Nadia Bruneck, Spögler Barbara Bozen, Stamenkova Simona Auer, Steck Tina Partschins, Tanganelli Federica Bozen, Thaler Alissa Bozen, Tomasini Fabian Ritten, Troger Tanja Klausen, Unterhofer Ulrike Atzwang, Volani Erica Leifers, Walcher Verena Bozen, Weiss Lukas Bozen, Wellenzohn Kevin Tschars

Die 30 Sieger erhalten jeweils eine Leistungsanerkennung in Höhe von 1.000 Euro; die 10 Erstplatzierten werden zusätzlich mit einem Verrechnungsgutschein für weitere 3.000 Euro prämiert. Die feierliche Prämierung der besten Maturanten findet in Anwesenheit des Landeshauptmannes Dr. Luis Durnwalder, der Mitglieder des Stiftungs- und Verwaltungsrates der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Vertretern des Unternehmerverbandes Südtirol, der Schulämter sowie der Medien am 20.09.2010 um18.00 Uhr im Römersaal von Schloss Maretsch statt.

Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen


UNTERNEHMER & MÄRKTE

Der kühle Kalkulierer Sie gelten als die heimlichen Herrscher der Wirtschaft. Namhaft sind ihre Kunden, mit deren Probleme sie ihr Geld verdienen. Lang die Liste der Bewerber, die sich steile Karrieren erhoffen. Ob McKinsey, Roland Berger oder Boston Consulting Group – in der Berater-Elite locken blendende Karriereaussichten. Der Brixner Matthias Tauber hat sich locken lassen – er ist High Potential bei BCG.

S

ie sind Dauergast in fast jedem Großkonzern, haben direkten Zugang zu den Chefetagen und beeinflussen die wichtigsten Entscheidungen. Sie tragen klingende Namen wie McKinsey & Company, The Boston Consulting Group, Roland Berger Strategy Consultants. Die Consultingunternehmen sind die heimlichen Herrscher der Wirtschaft. Sie saugen die besten und klügsten Absolventen vom Markt auf, versprechen steile Karrieren, steile Lernkurven und steile Gehaltssteigerungen. AUFSTREBENDE ELITE. Matthias Tau-

ber ist einer dieser aufstrebenden Karrieristen. Gebürtig aus Raas bei Brixen, ist der 32-Jährige seit 2003 bei der Boston Consulting Group (BCG) – zuerst in Wien und seit nunmehr vier Jahren in München. Insgesamt 300 der weltweit 4.400 BCGBerater sind dort beschäftigt. The Boston Consulting Group ist die weltweit führende strategische Unternehmensberatung. 1963 in den USA gegründet, ist BCG heute weltweit mit 69 Büros vertreten. Der gelernte Bauingenieur Matthias Tauber ist ein Exot. Mit Wirtschaft hatte seine vorangehende Ausbildung so gut wie gar nichts zu tun. Heute ist er Principal bei BCG. Das heißt, er ist verantwortlich für die operative Führung von großen komplexen Projekten. Er leitet je nach Projekt ein Team von 10 bis 15 Mitarbeitern. Zu seinen Kunden zählen Mittelständler und Großunternehmen aus dem Industriegütersektor – also beispielsweise Baustoffhersteller, Unternehmen aus der Auto- oder der Rohstoffbranche. Namen seiner Kunden darf er keine nennen. So sieht es die Firmenpolitik vor.

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„Wer sich bei BCG bewirbt, sollte es nicht des tollen Lifestyles wegen machen…“ Matthias Tauber

SÜDTIROL PANORAMA: Sie sind Principal bei der Boston Consulting Group. Es ist dies neben McKinsey eine der renommiertesten Unternehmensberatungen. Bekannt vor allem auch wegen seiner harten Einstellungsgespräche... MATTHIAS TAUBER: Es stimmt, Rec-

ruting wird groß geschrieben. Ich habe mich vor acht Jahren für ein Praktikum in Wien beworben. Wobei ich für BCG ein völliger Exot war – mit einem Bauingenieurstitel in der Tasche aber ohne fundierte Wirtschaftskenntnisse. Und wie ist Ihr Bewerbungsgespräch schließlich verlaufen?

Um ehrlich zu sein, als Exot wusste ich nicht mal genau worauf ich mich einlasse. Die vier Interviews haben schließlich je eine Stunde gedauert und waren in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil war ein Gespräch über meinen Lebenslauf, im zweiten Teil musste ich eine Fallstudie lösen. Wäre da nicht doch ein BWL-Studium von Vorteil gewesen?

Nein, man braucht kein BWL-Studium, um Fallstudien zu lösen. Wichtig ist, dass man strukturiert vorgeht und analytisch stark ist. Ob jemand bei BCG genommen wird, hat nichts mit dem Studium zu tun, sondern vielmehr mit der Leistung in den Interviews. Heute führen Sie selbst solche Interviews. Was macht für Sie einen guten Kandidaten aus?

Grundsätzlich gilt: Wer sich bewirbt, sollte den Beraterberuf aus tiefstem Herzen machen und nicht des tollen Lifestyles wegen. Ein Kandidat sollte exzellente akademische Leistungen aufweisen, er sollte vor oder nach dem Studium Auslandserfahrung gesammelt haben, wobei ein viermonatiger Strandurlaub in Thailand leider nicht dazu zählt. Zusätzlich sollte er auch etwas Außergewöhnliches geleistet haben – zum Beispiel Afrika mit dem Fahrrad durchquert haben. Was hatten Sie damals Außergewöhnliches vorzuweisen?

Ich war schon Exot per se. Übrigens: Heute sind etwa 50 Prozent unserer Berater Exoten, das heißt, sie haben eben nicht BWL sondern Medizin, Ingenieurwissenschaften oder Physik studiert. BCG empfindet diese Exoten als sehr befruchtende Mischung im Team. Es ist also kein Zufall, dass ich als Bauingenieur auch die Baustoffbranche betreue. Mittzwanziger, stromlinienförmig, smart und skrupellos – so benennt die Autorin von „Gestatten Elite“ Nora Friedrichs die jungen Unternehmensberater. Junge


UNTERNEHMER & MĂ„RKTE

Foto: Leonhard Angerer

Unternehmensberater Matthias Tauber arbeitet seit 2003 bei der renommierten Boston Consulting Group

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

Menschen, die mit weniger als 70 Wochenarbeitsstunden als „Underperformer“ gelten. Wie groß ist da die Gefahr eines Burn-outs?

Dass man als Unternehmensberater keine 40-Stunden-Woche macht, muss jedem klar sein. Die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben sind fließend. Grundsätzlich sollte man kein Problem damit haben, 60 Stunden die Woche zu arbeiten und auch am Wochenende mal ein Kundengespräch zu führen. Spannende Projekte, interessante Kunden und nette Kollegen helfen dabei natürlich.

McKinsey ist unser Hauptmitbewerber, die Anforderungen an Bewerber sind ähnlich. Allerdings gibt es auch einige gravierende Unterschiede. Beispielsweise betreibt BCG schon sehr lange intensives Exotenrecruiting. Das resultiert am Ende auch in Unterschieden in der Unternehmenskultur. In unserem Büro in München duzen wir uns, wir tragen nicht kategorisch einen Anzug und es gibt eine sehr ausgeprägte Kultur des konstruktiven Widerspruchs. Sie wurden vor eineinhalb Jahren zum Principal befördert. Damals waren Sie gerade mal 30 Jahre alt. Zählen Sie damit zu den jüngsten Principals?

Ich zähle sicher zu den Jüngeren. Wobei Beförderungszeiten von den Leistungen abhängen. Wer bessere Leistungen erbringt, wird schneller befördert, und umgekehrt. Ihr nächster Karriereschritt?

Der nächste Schritt ist die Wahl zum Partner. Welche Rolle spielen in Ihrem Business Stil und Etikette?

Beides ist sicher wichtig. Jeder Berater erhält zu Beginn hierfür eine kurze Schulung mit den wichtigsten Verhaltensregeln. Abgewetzte Jeans sind ebenso wenig angemessen wie übertriebenes Styling. Das ideale Outfit hängt am Ende stark vom jeweiligen Kunden ab. Bei einem Kunden aus der Sportbranche sind auch schon mal Sneakers in Ordnung,

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Foto: Leonhard Angerer

Beratern von McKinsey wird oft vorgeworfen, mit dem schnöden Pöbel nichts gemein zu haben. Bringt McKinsey mehr Eliten hervor?

„Schlechtes Gewissen habe ich keines, sehr wohl aber schlaflose Nächte“, so die Antwort von Matthias Tauber auf die Frage, wie er mit Personalabbau umgehe

bei Finanzinstituten dagegen sollte es dann doch eher Anzug mit Krawatte sein.

Consulting-Unternehmen: Eine Branche im Umbruch Im Juli hat das Manager Magazin den Unternehmensberatern eine Titelstory gewidmet - mit dem Titel: „McKinsey. Abstieg vom Olymp“. Sinkende Preise, die Notwendigkeit einer stärkeren Präsenz in China oder Indien, die Konkurrenz von potenten Wirtschaftsprüfern wie Pricewaterhouse Coopers. All das erhöhe laut Manager Magazin den Druck auf die fein gewandeten Powerpoint-Profis. Die großen Beratungskonzerne – von McKinsey über die Boston Consulting Group bis hin zu Roland Berger – stünden unter Zugzwang. Kunden würden zunehmend Nutzen und Preise hinterfragen: Fortan würden die Consultants nur noch im Gleichklang mit dem Bruttoinlandsprodukt wachsen, also mit höchstens einstelligen Zuwachsraten. Bereits vor einem Jahr hat das Manager Magazin ein Berater-Ranking veröffentlicht. Das Ergebnis: Die Boston Consulting Group (BCG) ist aus Sicht der Kunden Deutschlands beste Unternehmensberatung. Marktführer McKinsey belegt den zweiten Platz.

Woran erkennen Sie, dass ein Unternehmen in einer ernstzunehmenden Krisensituation steckt?

Sagen wir so, ich werde bei meinen Kunden immer dann nervös, wenn ich einen negativen Cashflow und eine dünne Eigenkapitaldecke sehe. Kommt dann noch ein Umsatzrückgang dazu, dann habe ich auch schon mal schlaflose Nächte. Welche Kräfte mobilisieren Sie bei einer solchen Liquiditätskrise, um das kurzfristige Überleben sicherzustellen?

Als Unternehmensberater muss ich ähnlich agieren wie ein Arzt bei einem Unfallpatienten. Ich muss also Vorräte finden, die ich kurzfristig realisieren kann, um ihm den lebensnotwendigen Sauerstoff wieder zurückzugeben. Und wie bekommen Sie die Kosten in Griff?

War ein Unternehmen vor der Krise fit, so reicht es in der Regel aus, den Einkauf zu professionalisieren, Kosten in Produktion und Zentrale zu senken so-


„Ich gehe die Aufgabe wie ein Chirurg an, der eine Operation fehlerfrei durchführen muss…“ Matthias Tauber

wie das Umlaufvermögen zu reduzieren. War der Betrieb hingegen bereits vorher angeschlagen oder gebrechlich, dann sollte auch das Geschäftsmodell überdacht werden. Mussten Sie auch mal die unangenehmste aller Aufgaben eines Consulters übernehmen – also Personal entlassen?

Die letzten zwei bis drei Jahre waren sicher von Kostensenkungsprogrammen geprägt. Auch ich habe in letzter Zeit eine große Restrukturierung geleitet, die mit Personalabbau verbunden war. Wie können Sie das moralisch vertreten?

Ich kann es dann moralisch vertreten, wenn ich weiß, dass die Maßnahme notwendig ist, um dem Unternehmen aus der Krise zu helfen. Dann geht es nicht darum, 20 Prozent der Arbeitsplätze abzubauen, sondern darum, die restlichen 80 Prozent zu sichern. Moralische Ansprüche sind folglich völlig fehl am Platz. Aber plagt Sie denn gar kein schlechtes Gewissen, wenn Sie an die unzähligen Familienväter denken, die durch den Personalabbau auf der Straße stehen?

Ich bemühe mich immer darum, die beste Lösung für das Unternehmen zu finden. Wenn das Unternehmen ohne Kostensenkungen nicht überleben kann, dann kann die Lösung leider auch Personalabbau beinhalten. Das heißt nicht, dass wir das gerne machen – im Gegenteil. Aber manchmal haben wir leider keine Wahl. Ich gehe die Aufgabe dann an, wie ein Chirurg, der eine Operation fehlerfrei durchführen muss. Beim Chirurg geht es um die Rettung von Menschenleben, in un◀ serer Branche um die Rettung eines Unternehmens. INTERVIEW: VERENA PLIGER

Wie vernetzt man Kompetenz? Gut, wenn eine Spedition etwas mehr auf Lager hat: nämlich die ganze Palette an Transport- und Logistikdienstleistungen. Unser Stückgutnetzwerk mit einer

Foto: Leonhard Angerer

Logistikfläche von mehr als einer Million Quadratmetern bietet maßgeschneiderte Lösungen. Beschaffung, Distribution und Lagerlogistik - alles aus einer Hand. Lokal organisiert, global ausgeführt. Chefredakteurin Verena Pliger hat Matthias Tauber in seiner Geburtsstadt Brixen zum Interview getroffen

Und was haben Sie für uns auf Lager? Die Brigl AG als Partner im internationalen Speditionsnetzwerk von CargoLine. Am Stück. Gut.

BRIGL GROUP Mitterhofer-Str. 1 Bozen T 0471 246 111 F 0471 935 614 info@brigl.it www.brigl.it


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SICHER IM BUSINESS

Foto: Safety Park

Der Safety Park in Pfatten bietet maßgeschneiderte Fahrsicherheitstrainings für Unternehmen an. Betriebe und Berufsfahrer haben festgestellt: Ein Fahrsicherheitskurs rentiert sich allemal, und man profitiert davon ein Leben lang.

Der Safety Park in Pfatten: Sicheres und gutes Fahren will gelernt sein. Der Spaß bleibt, vor allem auf der GoKart-Bahn, trotzdem nicht auf der Strecke

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eit Mai 2008 gibt es ihn, den Safety Park bei Pfatten. Nahe der Bozner Industriezone und leicht erreichbar ab der Autobahnausfahrt Bozen-Süd, steht das hochmoderne und multifunktionale Zentrum für Verkehrssicherheit. Es ist dies das einzige Kompetenzzentrum für Fahr- und Verkehrssicherheit dieser Art in ganz Norditalien. „Verkehrssicherheit ist ein Prozess, ein lebenslanges

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Lernen. Den Berufsfahrern und Unternehmen gilt unser Hauptaugenmerk“, betont Erica Furini, die neue Direktorin des Safety Park. Unfälle vermeiden. Ob Handwerker, Außendienstmitarbeiter, Busfahrer oder Transportunternehmer – tagtäglich sind sie auf den Straßen unterwegs, viele verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit „auf Achse“, sind dabei meist in Eile.

Namhafte Südtiroler Betriebe haben in den letzten zwei Jahren im Safety Park ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Die Sicherheit der Mitarbeiter steht dabei im Vordergrund, aber auch aus finanzieller Sicht macht sich ein solches Training bezahlt. Allein die Reparatur eines Blechschadens an einem Kleintransporter kostet wesentlich mehr als ein eintägiges Training für den Fahrer. Das rechtzeitige Erkennen von


Foto: Safety Park

Foto: Safety Park

Foto: Safety Park

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Das Bremsen und Ausweichen vor plötzlich auftretenden Hindernissen, Aquaplaning, Schleudersituationen, Bremsen auf nasser oder rutschiger Fahrbahn oder im Gefälle – die richtige Reaktion im entscheidenden Moment kann im Safety Park realitätsnah simuliert und trainiert werden

Gefahrensituationen, das Wissen, wie das Fahrzeug in Extremsituationen reagiert, die realistische Einschätzung der eigenen Fahrkenntnisse, die richtige Reaktion im entscheidenden Moment, in Sekundenbruchteilen, sind ausschlaggebend dafür, ob ein Unfall verhindert oder abgemildert und somit die gesundheitlichen und finanziellen Folgen vermieden werden, die Verkehrsunfälle nach sich ziehen können – vom menschlichen Leid ganz abgesehen. Treibstoffverbrauch reduzieren. Bei ECO-Trainings lernen die Fahrer, ihre Fahrzeuge mit geringerem Kraftstoffverbrauch zu bewegen, was bei Betrieben mit größerem Fuhrpark ganz entscheidend zur Kostensenkung beiträgt. „Das kann eine Einsparung von fünf bis sechs Prozent pro Jahr bewirken. Bei angenommenen 80.000 Kilometern pro Jahr sind das im Nutzfahrzeugbereich um die 2.000 Euro. Ein solches ECO-Training ist also eine Investition, die sich binnen kürzester Zeit rechnet“, erklärt die neue Direktorin Erica Furini.

Spezialtrainings nach Bedarf. Die Anforderungen, die von den Firmen und Organisationen an ein Fahrsicherheitstraining gestellt werden, sind ganz unterschiedlich: Lkw-Fahrer werden auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit vorbereitet, Mitarbeiter der Autobahngesellschaft werden mit eigens konzipierten Fahrzeugen für ihren risikoreichen Berufsalltag fit gemacht. Im Safety Park werden aber auch die spezifischen Trainings für „Blaulicht“-Fahrer durchgeführt – darunter für Carabinieri, Mitarbeiter des Weißen Kreuzes und der Feuerwehren. Denn diese Fahrzeuglenker stehen bei Einsätzen unter enormem Stress und sind einem hohen Unfallrisiko ausgesetzt. Gerade bei diesen Zielgruppen haben sich die hoch professionellen Schulungen im Safety Park, die von erfahrenen Instruktoren geführt werden, einen sehr guten Namen gemacht. Spaßfaktor garantiert. Viele Unternehmer nutzen die Trainings nicht zuletzt als teambildende Maßnahme, oder um sich bei den Mitarbei-

tern mit einem Betriebsausflug der besonderen Art zu bedanken. Der Safety Park verbindet den Sicherheits- und den Spaßfaktor optimal: Highlight ist die GoKart-Bahn, die weit über die Landesgrenzen hinaus eine echte Attraktion darstellt. „Dank der Multifunktionalität unserer Anlage können wir jede Anforderung, die Unternehmen an uns stellen, umsetzen“, unterstreicht Direktorin Erica Furini. Ob Fahrsicherheitstrainings für die Mitarbeiter, ein Incentive für Außendienstmitarbeiter, Mitarbeiterschulungen mit integriertem Teambuilding, eine Presse- oder Produktpräsentation – der Safety ❧ Park bietet individuelle Pakete an.

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Safety Park Pfatten/Südtirol Tel. 0471 22 08 00 Fax 0471 22 08 99 info@safety-park.com www.safety-park.com

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

Was sagen die Pendler? Optimale Verkehrsanbindungen, mehr Zugverbindungen, benutzerfreundliche Haltestellen und erschwingliche Tarife – sind diese offensichtlichen Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr aber wirklich eine Alternative zum Auto? Südtirol Panorama hat bei sechs Berufspendlern nachgefragt.

Foto: WIFO

Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts fährt täglich von seinem Heimatort Terenten über Vintl nach Bozen. „Ich fahre seit 20 Jahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, so Lechner, „aber so gut waren die Verbindungen noch nie aufeinander abgestimmt“. Die Fahrtzeit im Zug und Bus nutzt er für die persönliche Weiterbildung oder um zu arbeiten.

DANIEL OBERRAUCH, PRO MUSICA: Täg-

UND WAS SAGEN DIE VERANTWORTLICHEN? Im öffentlichen Personennahverkehr hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Waren die Tarife im nationalen und internationalen Vergleich immer schon niedrig, wurde 2008 zusätzlich das Gratis-Abo für Schüler und Senioren ab 70 eingeführt. Mit durchschlagendem Erfolg: Heute besitzt, laut Landesstatistikamt ASTAT, fast jeder zweite Bürger ein Abonnement für den Personennahverkehr.

lich „schwebt“ der Rittner mit der Seilbahn von Oberbozen nach Bozen und wieder zurück. Die Bahn legt die Stecke in nur zwölf Minuten zurück – und das im Vier-Minuten-Takt. „So bin ich sehr flexibel,“ erklärt Oberrauch. Einziger Wermutstropfen: Im Winter sei es in den Kabinen bitterkalt, weiß er zu berichten.

Foto: Archiv

OSWALD LECHNER, WIFO: Der

MOBILITÄT FÖRDERN. Thomas Wid-

Foto: Archiv

HANS HEISS, LANDTAGSABGEORDNETER:

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Der Brixner legt täglich die Strecke Brixen – Bozen – Brixen mit dem Zug zurück. „Während 2009 noch eine Reihe von erheblichen Verspätungen bei Regionalzügen auf dieser Strecke zu beklagen waren, gibt es derzeit keinen Grund zur Klage, auch was die Anschlussverbindungen betrifft“, so Heiss. Die günstigen Tarife begrüßt er, weil diese auch sozial schwachen Personen entgegenkämen.

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VERTAKTETES SYSTEM. Das Perso-

nennahverkehrssystem wurde außerdem „vertaktet“. Die Fahrpläne von Bus und Zug wurden exakt aufeinander abgestimmt, um dem Bürger bestmögliche Verbindungen zu bieten.

LUKAS ARQUIN, SALEWA: Der Lo-

gistikleiter legt täglich die Strecke Meran/Untermais – Bozen Süd mit dem Zug zurück und weiß die Vorzüge des öffentlichen Verkehrsmittels zu schätzen: „Ich komme entspannt und fast immer pünktlich zum Arbeitsplatz“, erklärt Arquin, „zudem ist die regelmäßige Nutzung der Bahn schlichtweg die günstigere Alternative zum Auto. Es lohnt sich, das Auto stehen zu lassen!”

Foto: Privat

Der Schlanderser fährt jeden Tag von seiner Heimatstadt über Meran nach Bozen. „Während der Vinschger Zug sehr um Pünktlichkeit bemüht ist, kommen die Trenitalia-Züge fast täglich zu spät“, ärgert sich der Vinschger. Warum er die Bahn dem Auto vorzieht? „Das Risiko eines Unfalles mit dem Auto ist viel zu hoch,“ erklärt er.

mann, Landesrat für Mobilität, erklärt, dass man das Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität fördern und gleichzeitig die Abhängigkeit vom Privatauto verringern möchte. „Speziell Kindern und Jugendlichen wollen wir Anreize zur Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel von klein auf mit auf den Weg geben“, so der Landesrat.

PÜNKTLICHE ZÜGE. Auf die Kritik

an der angeblich mangelnden Zuverlässigkeit der Züge reagiert das Amt für Personenverkehr mit Statistiken: Die Pünktlichkeit aller Züge im Regionalverkehr liege demnach zwischen 96 und 99 Prozent. Probleme gibt es auf der Linie Bozen – Meran, doch Verhandlungen zur Übernahme der Führung seitens des Landes sind im Gange. Somit könnten die Abläufe auf dieser Strecke zukünftig lokal gesteuert und die Züge besser koordiniert werden.

Foto: Othmar Seehauser

Foto: Privat

FERDINAND TAVERNINI, WOHNBAUINSTITUT:

SIMONE WASSERER, GLEICHSTELLUNGSRÄTIN: Die

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

Die goldenen Jahre sind vorbei: „Unsere Branche spürt die Krise, vor allem aber die immer strengeren Strafen bei Alkohol am Steuer“, so Karin Roner

Foto: Alexander Alber

LOCATION

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Rustikal Hier trifft man Karin Roner: im Restaurant „Ritterhof“ in Kaltern

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

Was darf es sein, Frau Roner?

Ihr Metier ist von Männern dominiert, sie hat nichts geschenkt bekommen – jetzt ist ihr Familienunternehmen zum Destillateur des Jahres ausgezeichnet worden. Südtirol Panorama hat Karin Roner zu Tisch gebeten. Ein Gespräch über die Kunst, loszulassen und das Ende der goldenen Jahre.

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pontan, ohne lange nachzudenken, aus dem Bauch heraus. So kam die Antwort von Karin Roner auf meine Frage, in welchem Restaurant man sie mittags antreffe: „Im Ritterhof in Kaltern.“ Ich muss zugeben, dass ich lieber etwas anderes gehört hätte. Ein Restaurant, dessen Erträge eben nicht in der Geschäftsbilanz ihres Unternehmens aufscheinen. Seit 1999 nämlich ist der Ritterhof im Besitz der Familie Roner. Das Restaurant wird seitdem verpachtet. Karin Roner selbst führt stattdessen die gleichnamige Brennerei in Tramin. Beim Internationalen Spirituosen Wettbewerb wurde sie vor wenigen Wochen zum Destillateur des Jahres ausgezeichnet. Als erste Brennerei Italiens. Meine kritische Reaktion verwundert Frau Roner: „Was soll ich Ihnen sagen! Ich esse meistens zu Hause. Wenn ich aber mal mittags auswärts esse, dann gerne im Ritterhof. Nicht weil er uns gehört, sondern weil dort zwei junge Leute richtig viel Herzblut reinstecken.“

Antwort hat überzeugt. Zwei Wochen später sitzen wir im Speisesaal des Ritterhofs. Direkt am Fenster. Der Blick fällt auf den Kalterer See. Vor vierzig Jahren hat ein Schweizer Kaufmann das Restaurant gebaut. Die Einrichtung ist bis auf wenige Details dieselbe geblieben: rotbraune Bodenfliesen, dunkle Holzdecken, massive Bauernstühle. Karin Roner lässt den Pächtern freie Hand und outet sich gleich zu Beginn als absolute Filet-Fanatikerin. Heute wird sie enttäuscht. Das Filet ist aus, verkündigt ihr Vito, einer der beiden Pächter. Unkompliziert disponiert sie um. Vornweg ordert sie die Kartoffelgnocchi mit Hirschragout, als Hauptspeise die geschmorte Rindsbacke. „Entweder leitet man das Restaurant selbst oder man

LERNEN LOSZULASSEN. Das Thema Los-

lassen hat in der Familie eine große Bedeutung. Vor drei Jahren war es ihr Vater, der lernen musste, loszulassen. Damals hat er das Zepter an seine Tochter Karin übergeben. Zwanzig Jahre lang hat sie zuvor im Familienbetrieb gearbeitet. Hat alle Abteilungen durchlaufen, mit 40 hat sie die Nachfolgeregelung ins Rollen gebracht. „Ich wollte einfach nicht so enden wie Prinz Charles: Er wartet 50 Jahre auf den Thron und wird am Ende vielleicht doch nie raufkommen“, erzählt die Traminerin verschmitzt. Anders als Prinz Charles hat Karin Roner den Thron mit Mitte Vierzig bestiegen. „Die Übernahme ist ruhig über die Bühne gegangen. Es stand nichts mehr Raum, wir haben in den zweieinhalb Jahren alle offenen Punkte ausdiskutiert. Und genau das ist wichtig: Denn Konflikte, die sich im Betrieb abspielen, wirken sich unwillkürlich auf das Produkt aus.“

Foto: Alexander Alber

ABSOLUTER FILET-FAN. Karin Roners

lernt, loszulassen“, erzählt die bodenständige Geschäftsfrau.

ÜBERNAHME OHNE INTRIGEN. Ein ge-

Brennen und destillieren Ganz knapp nur hat es die 1946 gegründete Brennerei Roner nicht unter die Top-250Unternehmen geschafft. 11,2 Millionen Euro hat die Familie Roner 2009 mit 36 Mitarbeitern umgesetzt, produziert wird im 24-Stunden-Rhythmus, insgesamt 1,5 Millionen Flaschen gingen 2009 in den Einzelhandel und die Gastronomie. Hauptabsatzmarkt ist nach wie vor Südtirol, gefolgt von Italien, Deutschland, Kroatien, Slowenien, Tschechien, Österreich, Schweiz. Die Kosten sind hoch, die Margen niedrig: „Für ein 0,7 Liter-WilliamsDestillat brauchen wir 7 bis 8 Kilo Birnen. Zudem verwenden wir nur frisch gepflücktes Obst, entweder aus Südtirol oder aus Italien“, erklärt Geschäftsführerin Karin Roner.

lungener Generationenwechsel sozusagen – umgesetzt mit einer Hilfe von außen. Rigoros war das Prozedere, Bevorzugungen waren ausgeschlossen. Was zählten, waren die persönlichen Eignungen und Fähigkeiten. Alle interessierten Familienmitglieder konnten sich schriftlich bewerben, in Workshops haben sie zweieinhalb Jahre den Generationswechsel gemeinsam erarbeitet. Nur der oder die Beste sollte gewinnen. Heute leitet Karin Roner das Unternehmen, weitere Familienmitglieder der dritten Generation haben Führungspositionen übernommen. Ihr Onkel leitet nach wie vor die Produktion, ihr Vater bleibt Präsident der Roner AG.

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

„Ich wollte nicht so enden wie Prinz Charles: Er wartet 50 Jahre auf den Thron und wird am Ende vielleicht doch nie raufkommen“ erzählt die Traminerin Karin Roner

DAS ENDE EINES BOOMS. Die Krise

hat die Branche hart getroffen. Die goldenen Jahre sind vorbei. Um acht Prozent ist der Konsum von Destillaten 2009 in Italien zurückgegangen. Roner konnte den Umsatz halten: 11,2 Millionen wurden erwirtschaftet. Die Konkurrenz der Destillateure ist überschaubar in Südtirol: Psenner, Pircher, Walcher und Unterthurner, so die Namen der vier Konkurrenzbrennereien. Synergieeffekte, wie sie in der Weinbranche genutzt werden, vermisst Karin Roner in ihrer Branche. „Wir Destillateure haben die verschärften Strafen für Alkohol am Steuer noch stärker gespürt als die Weinbranche. Kein Wunder: Welcher Autofahrer traut sich heute noch, ein Destillat zu trinken? Lieber verzichtet man darauf, als sich ein Taxi zu nehmen“, bringt die Traminerin das Problem auf den Punkt, während sie zwei Gnocchi auf die Gabel legt. Karin Roner selbst trinkt am liebsten Fruchtdestillate aus alten GrafensteinerÄpfeln. „Der Geruch bei einem Destillat darf nie stechend sein und sollte im Gaumen mindestens das halten, was er in der Nase verspricht,“ erklärt sie die Beschaffenheit eines guten Destillates.

Fotos: Alexander Alber

FRAUEN FÜHREN ANDERS. Humorvoll,

Als Vorspeise Kartoffelgnocchi mit Hirschragout gefüllt in Buttersauce mit Steinpilzen und Parmesan

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Als Hauptspeise geschmorte Rindsbacke mit Steinpilz-Semmelknödeln und sautiertem Mangold

zielstrebig, selbstbewusst. Es sind nur einige der Eigenschaften, mit denen Karin Roner heute den Betrieb führt: Mitarbeiter sollen Verantwortungsbereiche eigenständig bearbeiten. Sie sollen Fehler machen dürfen. Dauernd jemandem auf die Finger zu schauen, sei kontraproduktiv. Gearbeitet wird in Teams. Mittlerweile hat man den Führungsstil akzeptiert. „Für meinen Vater war die Übergabe sicher schwieriger als für mich. Man muss sich vorstellen: Plötzlich war er nur noch Zuseher. Er kommt aber zum Glück immer noch in den Betrieb, arbeitet sich für mich durch die Wirtschaftszeitungen“, erzählt Karin Roner schmunzelnd, „und behält die Hand auf den Einkauf von Rohmaterialien. Das ist natürlich phantastisch: Wir profitieren von seinem Know-how und Wissen und er fällt zu Hause nicht in ein Loch.“ Irgendwann wird auch sie das Thema Loslassen betreffen. „Meine beiden Töchter sind bereits über 20. Auch sie werden sich später mal für das Unternehmen bewerben müssen.“ Bis dahin aber sollen sie erstmal ihren eigenen Weg gehen. ◀ VERENA PLIGER


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Fotos: Etschwerke AG

Die Etschwerke AG wird in eine 7,5 MW Fotovoltaikanlage in Sardinien investieren

GRÜNES INVESTMENT Trotz Krise hat Südtirols größter Energielieferant, die Etschwerke AG, kräftig in den Bereich Erneuerbare Energie investiert.

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it einem Umsatzzuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist die Etschwerke-Gruppe weiter auf Erfolgskurs. 2010 sollen sich durch den Einstieg in Erneuerbare Energien jetzt noch weitere Wachstumschancen ergeben. Um welche Energieformen es sich handelt, erklärt Etschwerke-Generaldirektor Siegfried Tutzer im Interview.

prüfung abwarten. Sollte sie positiv ausfallen, könnten wir bis zu 100 Millionen Kilowattstunden Energie produzieren. Damit könnte ein großer Teil des Eisack- und Wipptales mit Strom versorgt werden. Die Etschwerke haben im Herbst vergangenen Jahres auch in ein Biomassewerk in Sardinien investiert. Ist Biomasse die Energieform der Zukunft? In Sardinien ist ein Biomassewerk mit 37 MW in Betrieb gegangen, an dem wir 69 Prozent halten. Biomasse hat im Vergleich zur Windenergie einen entscheidenden Vorteil: Sie ist nicht von den Launen der Natur abhängig.

SÜDTIROL PANORAMA: Auf welche erneuerbare Energieformen setzen Sie im Moment? SIEGFRIED TUTZER: Trotz Krise haben wir strategische Investitionen getätigt, vor allem in den Bereichen Windkraft, Biomasse und Fotovoltaik. Von allen drei Bereichen versprechen wir uns positive Ergebnisse. Anfang dieses Jahres ist die Etschwerke AG mit der Leitwind AG ein Joint Venture für den Bau und den Betrieb von Windparks eingegangen. Was versprechen Sie sich vom Einstieg in die Windenergie? Mit dem Unternehmen WPP1, das zur Leitwind AG gehört, ist die Etschwerke AG mit einer Beteiligung von 49 Prozent ein Joint Venture eingegangen. Dadurch ist eine Gesellschaft entstanden, die in Entwicklung, Errichtung und Betrieb von Windparks tätig ist. Während Leitwind die Lieferung, Installation sowie die In-

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Siegfried Tutzer ist Generaldirektor der Etschwerke AG

standhaltung der Windkraftanlagen übernimmt, kümmern wir uns um die elektrische Anbindung an das öffentliche Stromnetz und um die Vermarktung der Energie. Unser erster Windpark in Montecatini ist bereits seit über einem Jahr in Betrieb. Insgesamt vier weitere werden am Sattelberg/Brenner und in der Toskana folgen. Am Brenner müssen wir noch den Ausgang der Umweltverträglichkeits-

Im Vergleich dazu macht der Bereich Fotovoltaik bisher einen bescheidenen Anteil aus. Gibt es hier Ambitionen, stärker zu wachsen? Ja, noch innerhalb dieses Jahres werden wir in Sardinien eine 7,5 MW-Anlage errichten, an der ❧ wir mit 90 Prozent beteiligt sind.

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GELD & FINANZEN

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Selten war die Verunsicherung bei den Anlegern so groß wie heute: Die Börse fährt auf Reserve, Euro-Staaten drohen zu kippen. Einzige Konstanz: Das Edelmetall Gold, dessen Preis von Rekord zu Rekord eilt. Südtirol Panorama analysiert, ob jetzt der richtige Moment ist, um Gold zu kaufen.

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Goldpreis in Dollar: Von Hoch zu Hoch 1.200 $ Foto: Thomson Reuters Datastream/ff grafik

ie Nachfrage nach Gold schnellt nach oben. Am 17. März 2008 hatte die Feinunze, das sind 31,1 Gramm, bereits 1.011,25 Dollar gekostet. Jetzt (Stand 22. September 2010) liegt der Goldpreis bei 1.290 Dollar. Die Angst vor einem schwachen Dollar, die Sorge vor einem weiteren Crash an den Finanzmärkten und die Furcht vor Inflation ließ die Nachfrage nach Gold in den letzten zwei Jahren um vier Prozent ansteigen. „Anders als beim bösen, bösen Papiergeld verbergen sich hinter und in Gold echte Werte. Ist die Krise auch noch so groß und tief – Gold behält immer seine Kaufkraft“, meint Frank Pöpsel. Dem Edelmetall Gold widmet der Chefredakteur von Focus Money (Interview auf Seite 92) in seinem Buch ein eigenes Kapitel. Für ihn stellt Gold das Basisinvestment gegen die Geldentwertung dar. Südtirol Panorama geht der Frage nach, ob Gold

1.000 $ 800 $ 600 $ 400 $ 2006 2007 2008 2009 2010 Der Goldpreis eilt seit drei Jahren von Rekord zu Rekord. Anleger jagten den Preis auf den momentanen Höchstand von 1.290 Dollar pro Feinunze

tatsächlich zur neuen Weltwährung mutieren könnte, wie lange der Goldrausch noch andauern wird und wie das gelbe Metall am besten angelegt wird.

Drei Südtiroler Anlageberater haben sich unseren Fragen gestellt und geben Antworten, wie viel Sinn es jetzt wirklich macht, in Gold zu investieren.


GELD & FINANZEN

1.

WIRD GOLD DIE NEUE WELTWÄHRUNG?

Einer der Gründe für die Stärke von Gold ist nach wie vor die Schwäche des US-Dollars. Für Martin von Malfer, Anlageberater der Raiffeisen Landesbank, ist es schwer vorstellbar, dass Gold die neue Leitwährung wird. „Dies würde bedeuten, dass jede staatliche Ordnung zusammenbräche.“ Für Hansjörg Algrang dagegen wäre es prinzipiell ohne weiteres denkbar. Dennoch glaubt er nicht daran – unter anderem würde der politische Wille fehlen. „Die Politik will die Eurozone so lassen wie sie ist. Die Europäer sind mit dem aktuellen Euro-Wechselkurs von 1,27 Dollar glücklicher als sie es im November waren, als der Euro bei 1,51 Dollar stand.“

2.

WIE HOCH WIRD DER GOLDPREIS NOCH STEIGEN?

Seit Anfang 2010 ist der Goldpreis um 13 Prozent gestiegen. Damit war Gold eine der wenigen Anlageklassen, die 2010 mit einem Anstieg punkten konnte. Im Vergleich: Die italienische Börse ist um 17 Prozent gesunken, der MSCI World Index um 8 Prozent. Lediglich die festverzinsten Wertpapiere sind um 8 Prozent gestiegen. Der Goldanalyst James Turk sieht den Goldpreis zwischen den Jahren 2013 und 2015 gar bei unglaublichen 8.000 Dollar pro Unze. Simon Kofler, der neue

„Wir müssen uns erst wieder eine gewisse Kultur für Edelmetalle aneignen…“

3.

WARUM FLÜCHTEN ANLEGER IN GOLD?

Anlegern dient Gold nicht nur zum Schutz des Vermögens, sondern auch als Ersatzinvestment für Staatsanleihen, deren Rendite nicht mehr sicher erscheinen. „Steckt die Wirtschaft in Schwierigkeiten, versuchen Anleger auf vermeintlich sichere Assetklassen wie Gold zurückzugreifen“, ist Simon Kofler überzeugt. Das Edelmetall bringt also in Zeiten der Wirtschaftsunruhen Ruhe ins Depot. Da Gold in der Anschaffung teuer ist, nicht verzinst wird und auch sehr volatil ist, würde Simon Kofler den Anlegern Gold aber dennoch nur als Beimischung für das Depot empfehlen: „Auch der Goldpreis unterliegt Kursschwankungen. Er ist die letzten Jahre um das vierfache angestiegen. Wenn jemand Sicherheit sucht, dem würde ich Gold nicht empfehlen.“

Hansjörg Algrang

Direktor des Private Banking der Südtiroler Sparkasse, gibt sich hier schon moderater: „1.500 Dollar im nächsten Jahr würde mich nicht wundern.“ Sehr skeptisch steht Martin von Malfer diesem momentanen Hoch gegenüber: „Wie hoch der Goldpreis noch steigen kann oder wird, ist schwer vorhersehbar. Da der Goldpreis nichts mit Konjunktur zu tun hat, sondern zu 75 Prozent von spekulativen Strömen getrieben wird, ist der Goldpreis mit einem Pyramidenspiel vergleichbar. Je mehr Leute Geld in Gold investieren, desto weiter steigt es.“ Obwohl der Nachfrageboom nach Meinung von Experten noch nicht vorbei ist, melden sich auch Gold-Kritiker zu Wort. Allen voran Star-Ökonom Nouriel Roubini: „Ich glaube, dass der Goldpreis in nächster Zeit nahe seines aktuellen Niveaus verbleibt.”

4.

WIE VIELE SÜDTIROLER INVESTIEREN BEREITS IN GOLD?

Die Nachfrage um physisches Gold, also Gold in Barren und Münzen, ist in den letzten Jahren um 87 Prozent gestiegen. „In Südtirol kann ich noch keinen Goldrausch erkennen. Durch die Wirtschaftsund Finanzkrise ist der Rohstoff Gold lediglich mehr in den Fokus der Anleger gerückt – bedingt auch durch die zunehmende Berichterstattung der Medien. Wir

Neutral gegenüber Gold: Simon Kofler, neuer Direktor des Private Banking der Südtiroler Sparkasse

Kritisch gegenüber Gold: Martin von Malfer, Anlageberater der Raiffeisen Landesbank

Foto: Alexander Alber

Foto: Alexander Alber

Foto: Südtiroler Sparkasse

Drei Experten – drei Meinungen zum Thema Gold

Euphorisch gegenüber Gold: Hansjörg Algrang, Anlageberater bei der Banca Fideuram in Bruneck

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GELD & FINANZEN

Goldinvestment: Nur Bares ist Wahres Die Anleger bangen um ihr Geld: Statt Rendite ist jetzt Sicherheit gefragt. Frank Pöpsel, Chefredakteur von Focus Money, hält von einer totalen Umschichtung in Gold dennoch wenig.

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„Zu glauben, das Schlimmste sei bereits überstanden – nur weil die Aktienmärkte seit Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 zwischenzeitlich kräftig zugelegt haben – ist naiv und gefährlich,“ attestiert Frank Pöpsel. Er ist Chefredakteur des deutschen Anlegermagazins Focus Money und hat vor Kurzem das Buch „Hilfe, unser Geld!“ veröffentlicht. Darin gibt er Sparern und Anlegern handfeste Tipps, wie sie ihr Geld jetzt am besten in Sicherheit bringen. Ein Interview mit dem Finanzexperten. SÜDTIROL PANORAMA: Es gibt unzählige Börsenweisheiten, die sich in Krisenzeiten nicht bewahrheitet haben. Worauf sollten Investoren denn achten, um keinen Schiffbruch zu erleiden?

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„Das Geldvermehren ist für mich kein Selbstzweck, sondern ein interessantes Intelligenzspiel…“

Foto: Focus Magazin Verlag

elten war die Verunsicherung in Europa so groß wie im Moment. Ein halbes Jahr nach dem 110 Milliarden Euro-Rettungspaket für Griechenland stellen sich Anleger vor allem eine Frage: Was passiert mit meinem Euro? In welche Anlageformen lohnt es zu investieren, wo ist mein Vermögen sicher, wo bringt es am meisten Rendite? Debatten von Politikern wie Merkel, Sarkozy oder Berlusconi über einen Ausweg aus der Krise interessieren den Anleger also wenig. Für ihn steht im Moment die private Geldanlage im Vordergrund.

Frank Pöpsel

Frank Pöpsel ist seit zehn Jahren Chefredakteur von Focus Money

Im Moment sollten sich die Investoren mit dem Gedanken vertraut machen, dass es in den nächsten sechs Monaten an der Börse eher wieder nach unten geht. Wichtig ist also, das Portfolio vernünftig zu diversifizieren: einen Teil in Emerging Markets zu investieren, einen weiteren Teil in den Euroraum, einen nicht zu verachtenden Teil in Gold und ein bisschen was in Renten. Ist dieses Portfolio auf alle Anleger anwendbar?

FRANK PÖPSEL: Eine ideale Geldanlage gibt es nur für jeden ganz individuell. Zauberformeln von irgendwelchen Wirtschaftswissenschaftlern sind nicht auf alle Anleger anwendbar. Das Wichtigste ist, eine Geldanlage zu wählen, die zu einem passt. Man darf nie dem Gedanken verfallen, dass das Geld einen Selbstzweck hat. Das Geld muss dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Geld.

Nein, absolut nicht. Wenn jemand jeden Monat sehen möchte, wie viel er aus seinem Investment Zinsen rausziehen kann, das Geld jederzeit abheben möchte und keinen Kursschwankungen ausgesetzt sein möchte, da würde ich sagen: Vergessen Sie ein diversifiziertes Portfolio und packen Sie Ihr Vermögen ins Sparbuch. Da können Sie ruhig schlafen und haben trotzdem Ihre zwei Prozent Zinsen.

Und wie kann ein Anleger die Chancen und Risiken am Markt richtig gegeneinander abwägen?

Manche Gurus raten zum kompletten Umschichten in Gold. Was halten Sie von diesem Tipp?

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Gar nichts, denn es bringt nichts, alles auf eine Karte zu setzen. Beim Thema Gold empfehle ich immer nur in bares Gold zu investieren, denn Goldzertifikate sind ja nur Versprechen, dass dir jemand Gold dafür gibt. Wir haben die letzten zwei Jahre ja gesehen, was diese Versprechen dann wert sind. Man muss sich auch bewusst sein, dass eine Investition in Gold hochspekulativ sein kann, denn Gold wirft keine Zinsen ab und wird noch dazu in einer fremden Währung gehandelt. Das heißt, ein Goldinvestment macht nur dann Sinn, wenn man es als Versicherung ansieht. Würden Sie Goldbarren- oder münzen kaufen?

Das macht wenig Unterschied. Es hängt nur davon ab, wie viel Gold ein Kunde kaufen möchte. Goldbarren etwa gibt es schon ab einem Gramm. Der Goldpreis liegt bereits auf 1.250 Dollar je Feinunze. Lohnt sich ein Einstieg überhaupt noch?

Nicht der Goldpreis ist hoch, sondern die Währungen, in denen Gold gehandelt wird, haben an Kaufkraft verloren.


GELD & FINANZEN

Im Vergleich zum Papiergeld hat Gold seine Kaufkraft erhalten. Wird der Goldpreis also noch steigen?

Ich denke, dass wir in den nächsten zwei Jahren die 2.000er-Marke sehen werden. Und was macht Sie da so sicher?

Bereits 1980 hat Gold ein historisches Hoch bei 850 Dollar je Unze erreicht. Das wären inflationsbereinigt rund 2.300 Dollar. Das heißt also, dass damals – in Zeiten kräftiger Geldentwertung – die Menschen bereit waren, deutlich höhere Preise für das Edelmetall zu bezahlen. Der Goldpreis müsste inflationsbereinigt also über 2.000 Euro liegen, um seinen Höchststand von 1980 zu erreichen. Anleger, die Gold kaufen, misstrauen den Politikern. Sie erwarten, dass Gelddrucken langfristig zu Inflation führt. Wird dieser Run auf Gold also noch weiter anhalten?

Bleibt der Leitzins weiterhin auf seinem Niedrigstniveau – und darauf weist die lockere Geldpolitik des amerikanischen Notenbankchefs Ben Bernanke hin – erscheint Gold als der deutliche Gewinner. Denn gute Wirtschaftsnachrichten schaden dem Gold tendenziell, Katastrophenmeldungen dagegen treiben den Goldpreis nach oben. Daran ändern auch kurzfristige Kurseinbrüche nichts. Ob die Gold-Hausse also weitergeht, hängt stark davon ab, wie erfolgreich die Notenbanken, allen voran die amerikanische Fed, die Finanzkreisläufe wieder in Gang bringen, ohne damit für eine hohe Inflation zu sorgen.

Welche Anlageklasse würden Sie aktuell bevorzugen?

Ich würde aktuell Anleihen von Schwellenländern nehmen und darauf setzen, dass sich deren Bonität weiter verbessert. Nicht mit Einzelinvestments, sondern mit einem Fonds. Wie viel Geld haben Sie seit dem Börsencrash verloren?

Wenig. Denn ich verhalte mich seit zehn Jahren sehr zurückhaltend an der Börse. Während ich früher vielleicht einen Trade am Tag gemacht habe, mache ich jetzt nur noch einen Trade im halben Jahr. Aber auch wenn ich noch so aktiv wäre wie früher, hätte ich nicht sehr viel verloren. Denn ich besitze ganz einfach nicht dieses Spieler-Gen – sobald ich mehrmals hintereinander verliere, lasse ich es sein, weil ich die Lust am Zocken verliere. Das Geldvermehren ist für mich kein Selbstzweck, sondern ein interessantes Intelligenzspiel. Wann haben Sie Ihre erste eigene Aktie gekauft?

Ich war 19 Jahre alt und habe gerade meine Banklehre begonnen. Es war gar keine Aktie, sondern eine Kaufoption auf Philips. Damals hatten mein Kumpel und ich die glorreiche Idee, dass es besser wäre, die Option nicht zu verkaufen, sondern die Aktien zu beziehen, da die Kosten niedriger sind. Das haben wir dann auch getan – mit der Folge, dass ich mein Bankkonto um 35.000 DMark überzogen habe. Schlussendlich war das aber kein Problem und ich habe die Philips-Aktie ◀ wieder verkauft. INTERVIEW: VERENA PLIGER

Kritiker meinen, Gold werde genauso wie andere Anlageklassen von spekulativen Strömen getrieben. Was halten Sie dagegen?

Das stimmt nicht, denn der Goldpreis schwankt weit weniger als beispielsweise die Kurse von Aktien. Anders ausgedrückt: Wer vor zehn Jahren Dax-Aktien gekauft hat, ist heute im Minus. Ein Goldkäufer hingegen kann sich über ein Plus von sage und schreibe 313 Prozent freuen.

„Hilfe, unser Geld! So schützen Sie sich vor Inflation und Pleitestaaten“, Redline Verlag, 19,90 Euro

müssen uns erst wieder eine gewisse Kultur für Edelmetalle aneignen“, erklärt Hansjörg Algrang. „Bei der Südtiroler Sparkasse gibt es nur ganz wenige Anfragen. Bares Gold gibt es bei uns keines zu kaufen, hierfür ist der Verwaltungsaufwand einfach zu groß“, meint Simon Kofler. Kurt Seeber, Anlageberater der Südtiroler Volksbank, hat bereits im Frühjahr darüber gesprochen, dass die Goldnachfrage um rund fünf bis zehn Prozent zugenommen hat.

„Bares Gold gibt es bei uns nicht zu kaufen, hierfür ist der Verwaltungsaufwand zu groß…“ Simon Kofler

5.

WIE LAUFEN DIE GESCHÄFTE DER SÜDTIROLER GOLDHÄNDLER?

Immer mehr Private versuchen über einen Goldhändler ihren Goldschmuck zu veräußern. In Italien ist laut Il Sole 24 Ore ein wahrer Goldboom entstanden. Der Sektor der Goldhändler hat sich die letzten drei Jahre verfünffacht. Zwischen 5.000 und 8.000 Geschäfte hätten sich in Italien auf den Kauf von Gold spezialisiert, das ergibt Einnahmen zwischen zwei und drei Milliarden Euro und Steuerabgaben zwischen 200 und 300 Millionen Euro. Ihr Erfolgsmodell: Beim Verkauf von Goldringen oder Goldhalsketten gibt es Bargeld direkt auf die Hand. Auch in Südtirol lassen sich immer mehr Goldhändler nieder: Die Kette „Compracash“ gibt es in Bozen und Meran, die Kette „Oro in Euro“ gar vier Mal in Südtirol. „Weder in Südtirol noch andernorts können sich die Goldhändler derzeit beklagen. Dies merkt man auch daran, dass sich die Lieferfristen verlängern und nur mehr vereinzelt große Barren zur Verfügung stehen. Münzen gibt es dagegen noch genügend“, meint Martin von Malfer von der Raiffeisen Landesbank.

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KOMMENTAR VON THOMAS AMONN

Nicht zu billig

Sind Aktien also einen Kauf wert? Der erste Einwand betrifft die gewählte Messlatte: Die Differenz zwischen Earnings Yield und der Rendite deutscher und amerikanischer Staatsanleihen drückt die Risikoabgeltung von Aktien auf dem jetzigen Kursniveau gegenüber den sichersten Schuldtiteln aus: Doch die Risikoaufschläge für relativ stabile Länder wie Belgien (+0,8 Prozent), Italien (+1,4 Prozent) oder Spanien (+1,7 Prozent) sind bereits happig. Mit anderen Worten, wir leben in einer Welt, die Risiken höher preist, somit sind hohe Risikoprämien für Aktien nicht ungewöhnlich. Zweitens haben in letzter Zeit die gemeldeten Gewinne der Unternehmen weit öfter die Erwartungen geschlagen als die gemeldeten Umsätze: Da die Gewinnmargen sich aber nahe den Rekordhöhen befinden, braucht es Umsatzsteigerungen, damit sich ein Plus bei den Gewinnen einstellen kann. Umsatzsteigerungen wiederum hängen – anders als Einsparungen – von der Konjunkturentwicklung ab, und diese blinkt bereits mit Abschwächungstendenzen. Kein Grund zur Panik, aber ein gute Begründung dafür, dass Aktien nicht irrational billig sind: Unsichere Zukunftsaussichten drücken sich nun einmal in höheren Risikoprämien aus, der Markt ist zu Recht vorsichtig.

500 480 460

Quote

440 420 400 380 360

26. Feb 05. Mär 12. Mär 19. Mär 26. Mär 02. Apr 09. Apr 16. Apr 23. Apr 30. Apr 07. Mai 14. Mai 21. Mai 28. Mai 04. Jun 11. Jun 18. Jun 25. Jun 02. Jul 09. Jul 16. Jul 23. Jul 30. Jul 06. Aug 13. Aug 20. Aug 27. Aug

Auf den ersten Blick erscheinen Aktien im Verhältnis zu Anleihen spottbillig. Gemessen am Index S&P 500, liegt die Dividendenrendite US-amerikanischer Standardwerte mit 2,6 Prozent gleichauf mit der Rendite 10-jähriger USStaatsanleihen. Der S&P 500 ist mit dem 15,6fachen der Unternehmensgewinne bewertet: Der Kehrwert davon – das Earnings Yield – beträgt 6,4 Prozent. Somit werfen Aktien in Form ausgeschütteter und nicht ausgeschütteter Gewinne 3,8 Prozent mehr als Staatsanleihen ab. In Deutschland rentieren 10-jährige Bundesanleihen mit 2,4 Prozent weit weniger als die Dividendenrendite des DAX (3,2 Prozent). Aus dem Kursgewinn-Verhältnis von 14,5 Prozent errechnet sich ein Earnings Yield von 6,9 Prozent – also 4,5 Prozent mehr als deutsche Bundesanleihen. Was diese Zahlen sagen, ist, dass ein Aktionär über einen Zeitraum von zehn Jahren besser (in Deutschland) oder zumindest nicht schlechter (in den USA) abschneidet als ein Anleihenbesitzer, wenn die Aktienkurse und Dividenden gleich bleiben wie heute. Hält man sich die Ertragskraft vor Augen, die sich die Unternehmen über die Wirtschaftskrise hinweg erhalten konnten – gespiegelt im hohen Earnings Yield – dürfte keine langfristige Schwächung der Unternehmensrentabilität zu erkennen sein.

HUI-Index: ein Jahr im Goldrausch 520

Der AMEX Gold BUGS Index, auch HUI-Index genannt, ist ein in Dollar gehandelter Börsenindex von internationalen Goldproduzenten. Da diese Minengesellschaften stark von der Entwicklung des Goldpreises abhängig sind, haben sie seit Anfang des Jahres auch entsprechend stark zugelegt

6.

SOLLTE MAN GOLDBARREN ODER -MÜNZEN KAUFEN?

Physisches Gold ist in Barren-, Münzen- und Blättchenform erhältlich. Ein Standard-Goldbarren hat ein Gewicht von 12,44 Kilogramm. Bei Redaktionsschluss am 23. September hat der Anleger hierfür 390.534 Euro hinblättern müssen. „Wenn ich davon ausgehe, dass unser Währungssystem zusammenbricht, dann könnte Gold die Ersatzwährung werden. Um Gold aber in solchen Notsituationen nutzen zu können, sollte man es in kleinen Stückelungen verfügbar haben, um es gegen Brot, Milch oder andere lebensnotwendige Dinge eintauschen zu können“, meint Finanzexperte Hansjörg Algrang. Für Martin von Malfer haben Goldmünzen aber auch einen noch ganz anderen Vorteil: „Während Barren nur den inneren Goldwert beinhalten, erhalten Sammlermünzen auch einen Sammlerwert. Man muss sich aber bewusst sein, dass beim physischen Gold neben den hohen Lieferkosten immer auch noch hohe GeldBrief-Spreads und Lagerkosten anfallen.“ Eine interessante Variante sind aber auch Goldblättchen. Ein Gramm Feingold in Blättchenform hat laut der GoldhändlerKette „Oro in Euro“ in Bozen einen Wert von 17 Euro.

7.

WO KAUFT MAN DAS BILLIGSTE GOLD?

Die Auswahl an Goldhändlern ist enorm. Deshalb sollte der Anleger vor jedem Goldkauf genau überprüfen, welche

Gebühren und Versicherungssummen zu den normalen Kosten dazukommen. „Ich rate davon ab, extra in die Goldförderländer Südafrika, USA, Australien und Russland oder Peru zu reisen, um dort Gold zu erwerben. Abgesehen davon, dass der Goldhandel in diesen Ländern stark geregelt wird, ist auch die Einfuhr nach Italien mit Schwierigkeiten verbunden. Auch Gold in Form von Schmuck würde ich nicht empfehlen. Denn hier bezahlt der Käufer vor allem den künstlerischen Aspekt oder die Marke und beim Verkauf gibt es meist nur noch den bloßen Goldpreis zurück, also einen Bruchteil des Kaufwertes“, meint Martin von Malfer. Wer als Neuanleger nicht sofort einen schweren Barren erwerben möchte, kann auch Münzen und kleine Barren kaufen, die weit unter hundert Euro zu haben sind.

8.

WIE VIEL GOLD SOLLTE MAN HALTEN?

Simon Kofler von der Südtiroler Sparkasse empfiehlt zwar jedem Anleger Gold, im Auge zu behalten, warnt aber davor, das gesamte Ersparte in Gold zu investieren. Bei einer Geldanlage in Höhe von 100.000 Euro würde er maximal fünf Prozent in Gold investieren: „Man muss grundsätzlich immer diversifizieren.“ Hansjörg Algrang hält es für sinnvoll – je nach persönlichen Verhältnissen und persönlicher Risikoneigung – 10 bis 15 Prozent des liquiden Vermögens in Goldbarren und Goldmünzen zu investieren.


BÖRSE AKTUELL

Zwei Jahre später

Als Zahlungsmittel im Falle eines Währungsausfalles sind Goldmünzen gefragt

9.

Ein Standardbarren Gold wiegt 12,44 kg. Sehr mobil ist der Käufer damit nicht

10.

WIE GEFÄHRLICH SIND GOLDZERTIFIKATE?

WELCHE SIND DIE RENTABELSTEN GOLDAKTIEN?

Simon Kofler steht Goldzertifikaten eher skeptisch gegenüber: „Zertifikate sind Produkte, die erklärt werden müssen. Das heißt, die Beratung steht im Vordergrund, vor allem, da es so viele Arten und Formen von Goldzertifikaten gibt.“ Ähnlich hält es auch Hansjörg Algrang mit Zertifikaten: „Grundsätzlich ist zu sagen, dass es sich dabei um ein Stück Papier handelt, das nicht mit physischem Gold gedeckt ist. Dieses Papier ist wiederum ein Versprechen des Emittenten – und ein Versprechen kann jederzeit gebrochen werden. Die jüngste Krise bietet genügend Beispiele dafür.“ Zertifikate haben aber auch Vorteile: „Bei Zertifikaten muss sich der Anleger nicht um die Aufbewahrung kümmern und er muss sie nicht versichern, da sie nicht gestohlen werden können“, kommentiert es Martin von Malfer relativ spitz. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass Zertifikate stark mit Futures-Verträgen arbeiten. „Das bedeutet, dass der Anleger gegenüber dem Spot-Preis auf kurz oder lang zurückbleibt. Wenn jemand hingegen auch den Zertifikaten nicht traut, da es sich um Schuldscheine mit Emittentenrisiko handelt, kann er auf so genannte ETC-Goldfonds setzen. Es sind dies von der Rohstoffbörse aufgelegte Instrumente, die den quotierten Indexfonds ähneln, sich aber dadurch auszeichnen, dass sie nicht von Banken, sondern von Spezialgesellschaften ausgegeben werden, die das Geld der Anleger in die entsprechenden Rohstoffe investieren.“

Der Goldpreis steigt, Anlagen in Gold werden immer lukrativer. Wer in den vergangenen zehn Jahren auf Goldminenaktien gesetzt hat, lag bis auf wenige Ausnahmen goldrichtig. So erreichte Pioneer Gold Stock in den vergangenen fünf Jahren einen jährlichen Wertzuwachs von 22,7 Prozent, der Fonds BlackRock World Gold brachte in zehn Jahren sogar einen Wertzuwachs von 515 Prozent. Auf der Überholspur sind in den letzten Jahren vor allem die großen Goldfirmen, wie Newcrest Mining oder Eldorado Gold oder Newmont Mining. Der Kurs von letzterer ist 2010 um 23 Prozent gestiegen. Die Goldaktien der Minen unterliegen aber auch verschiedensten Risiken wie Minenunglücken, politischer Instabilität oder Streiks. Mit solchen und ähnlichen Vorfällen steigt natürlich das Risiko, dass die Goldaktien fallen. Goldaktien sollte man sich also sehr genau anschauen, bevor man in sie investiert. Für Simon Kofler, Direktor des Private Banking bei der Südtiroler Sparkasse, sind Aktien von Unternehmen interessant, die Gold indirekt verarbeiten: „Eine Bulgari- oder Tiffany-Aktie ist für mich interessanter als eine Aktie einer Goldmine in Südafrika. Denn sobald der Konsum ansteigt, wird wieder mehr Goldschmuck gekauft und auch der Wert dieser Aktien ◀ wird wieder steigen.“ VERENA PLIGER

Wirft man einen Blick auf die derzeitige Wirtschaftslage, kann von einer starken Vertrauenskrise gesprochen werden! Der Weltmarkt erholt sich zwar leicht, die Zahlungsmoral ist jedoch an ihrem Tiefpunkt angelangt. Abzuwarten sind auch die Auswirkungen der Konsolidierungsprogramme, die gegen die hohe öffentliche Verschuldung aufgesetzt wurden. Fast alle Branchen rechnen 2010 aber wieder mit einem Umsatzplus. Um der Krise entgegenzuwirken, sollten die Unternehmen kurz- und mittelfristig ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten intensivieren, strategische Kooperationspartner gewinnen und den Dialog zum Kunden und Mitarbeiter verbessern. Es ist eine Absatz- und keine Kostenkrise! Sie betrifft primär Produkte und Services, deren Nachfrage sich aufschieben lässt. Die Verbraucher konsumieren später, weniger und vor allem wertbewusster. Das heißt, der Konsument greift auf Produkte zurück, die gezielt die Lebensqualität fördern, ökologisch einwandfrei und ethisch korrekt sind. So können jetzt gut geführte Unternehmen die Krise nutzen, um in einem unsicheren Umfeld ihre Stärken auszuspielen und sich zusätzliche Marktanteile zu sichern. Falsch wäre es, die Krise zu ignorieren. Es ist das Ende einer Wirtschaftsepoche. Die Welt bewegt sich „von einer Ordnung“ in die nächste. Die Krise kam – die Krise bleibt. „Weghoffen“, funktioniert nicht! CHRISTOPH KOCH, Teilhaber der Unterneh-

mensberatung „Koch & Unterfrauner GmbH - rcm solutions“

PORTFOLIO

Weizen Infolge des Exportverbots, das Moskau im Zuge der verheerenden russischen Feldbrände verhängte, sprang der europäische Weizenpreis im August bis auf 236 Euro pro Tonne. Die Verteuerung um über zwei Drittel seit Juni weckte Erinnerungen an die Nahrungsmittelkrise 2007-08, als die Marke von 300 Euro fast erreicht wurde. THOMAS AMONN 240 220 200 180 160 140 120

Jänner 09

September 2010

Im August sprang der europäische Weizenpreis bis auf 236 Euro/Tonne Südtirol Panorama Oktober | 2010

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PR-INFO

Starke Führungsriege: Günther Unterleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der HTB Italien und Vorstandsmitglied; Franz-Josef Mayrhofer, Vorstandsvorsitzender der HTB Italien; Luca Passero, neues Vorstandsmitglied der HTB Italien; Markus Jochum, neuer Vorstandsvorsitzender der HTB; und Wilfried Stauder, neuer Aufsichtsratsvorsitzender der HTB

HYPO TIROL BANK ITALIEN: NEUE FÜHRUNGSSPITZE STELLT SICH VOR

Das neue Führungsteam der Hypo Tirol Bank Italien stellt sich seinen Mitarbeitern im Bozner Merkantilgebäude vor und gewährt Einblicke in die zukünftigen Schritte der Bank in Österreich und Norditalien

R

und hundert Mitarbeiter der Hypo Tirol Bank Italien folgten den Ausführungen des neuen Managements. Diese standen ganz im Zeichen neuer Strategien und Visionen, die durch drei neue Gesichter in der Führungsriege möglich gemacht werden sollen: Wilfried Stauder, Aufsichtsratsvorsitzender der HTB, Markus Jochum, Vorstandsvorsitzender der HTB und Luca Passero, Vorstandsmitglied der HTB Italien. So müsse sich „die Hypo Tirol Bank stärker auf den Kernmarkt und auf ihre Kernaufgaben konzentrieren“, erklärte Markus Jochum. Kernmarkt bedeute, so Jochum, neben Nordtirol auch Südtirol, das Trentino und Verona. Auch wolle die Bank ihr Augenmerk auf „die gehobene Investmentberatung sowie die Immobilienfinanzierung und das Immobilienleasing richten“, un❧ terstrich Luca Passero.

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Franz-Josef Mayrhofer, Vorstandsvorsitzender der HTB Italien, gewährte erste Einblicke in die Vorhaben der Hypo Tirol Bank Italien


PR-INFO

Stießen auf eine erfolgreiche Zukunft an: Markus Jochum, Luca Passero und Christian Rederlechner, Leiter der Bozner Filiale der Hypo Tirol Bank Italien

Rund hundert Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hypo Tirol Bank kamen im Bozner Merkantilgebäude zusammen

Wilfried Stauder, Abgeordneter im Tiroler Landtag und Aufsichtsratsvorsitzender bei der HTB, unterstrich die Wichtigkeit, „die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Bank zu sichern.“ Feierlaune im Merkantilgebäude: Paolo Benini, Philipp Holzer, Manuela Gasteiger, Michela Baldo und Markus Gasser

Gespannt auf die Zukunft: Christof Splechtna, Siegfried Dillersberger und Walter Gasser, Mitglieder des Aufsichtsrats der Hypo Tirol Bank Italien mit Susanne Huber

Grenzüberschreitendes Teamwork: Mitarbeiter der Marketingabteilungen von Innsbruck und Bozen: Theresia Hochgruber, Martina Aigner und Marcello Koob

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PR-INFO

PROFESSIONELLES VERTRAGSMANAGEMENT Unternehmen besitzen in der Regel eine Vielzahl von Verträgen mit entsprechenden Verpflichtungen und Rechten – umso wichtiger ist es, sich mit einer entsprechenden Software einen Überblick zu verschaffen.

S

elbst kleine und mittlere Unternehmen besitzen eine Vielzahl von Verträgen – in nahezu jeder Abteilung eines Unternehmens werden sie abgeschlossen und verwaltet.

der beteiligten Personen führt Ergänzungen oder Korrekturen am Vertragsentwurf durch, so dass es häufig unmöglich ist, einen Überblick über die getätigten Änderungen zu behalten. EINHALTEN VON FRISTEN UND TERMINEN. Eine weitere Schwierigkeit bei der Verwaltung von Verträgen ist es, den Überblick über Fristen, Fälligkeiten und Termine zu behalten. So kommt es vor, dass Kündigungsfristen versäumt und Fälligkeiten zu spät bemerkt werden. Damit kann für ein Unternehmen ein großer wirtschaftlicher Schaden entstehen.

FLUT AN VERTRÄGEN. Beginnend bei Arbeitsund Projektverträgen in der Personalabteilung, über Verträge mit Lieferanten bis hin zu Verträgen mit Kunden, Patentrechten, Dienstleistungsverträgen, Miet- und Leasingverträgen, Kooperationsverträgen, Geheimhaltungsvereinbarungen und Betriebsversicherungen aller Art – wichtig ist es, den Überblick zu behalten. Häufig sind nicht nur die Art und Anzahl der Verträge unbekannt, sondern auch der Aufbewahrungsort des unterzeichneten Originalvertrags.

SOFTWARE ALS LÖSUNG. Die Verwaltung von Verträgen stellt jedes Unternehmen also vor eine große Herausforderung. Behilflich kann hier nur eine professionelle Software für Vertragsmanagement sein: • Verträge werden digital archiviert und können über verschiedene Suchkriterien, beispielsweise Vertragspartner, Fälligkeit oder Vertragsinhalte, schnell und einfach gefunden werden, inklusive des Hinweises auf den Standort des Originalvertrages.

KOMPLEXER ERSTELLUNGSPROZESS. Bei der Entstehung eines Vertrages sind in der Regel mehrere Personen – sowohl unternehmensintern als auch extern – beteiligt, wie etwa die Geschäftsführung, interne Fachabteilungen, die Rechtsabteilung, der Rechtsanwalt, der Wirtschaftsberater sowie der Vertragspartner. Jede

S o f t w a r e ,

C o n s u l t i n g

&

S t r a t e g y

• Bei der Entstehung von Verträgen werden sämtliche Änderungen protokolliert und sind so jederzeit nachvollziehbar. • Berechtigungsmodelle erlauben eine gezielte Zugriffsteuerung. • Digitale Vertragsakte: diese enthält zusätzlich zum unterzeichneten Vertrag auch noch Anhänge, Schriftverkehr und sonstige Dokumente zum Vertrag. • Automatische Benachrichtigungen informieren rechtzeitig über Fälligkeiten, Fristen, Verlängerungsoptionen und sonstige Termine, die im Zusammenhang mit einem Vertrag stehen. • Gesetzliche Anforderungen (z. B. Basel II, ❧ SOX/SOA) werden erfüllt.

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Alpin GmbH Lanciastraße 8/b 39100 Bozen Tel. 0471 05 60 00 www.alpin.it/vertragsmanagement

Für manche Prozesse benötigt man auch weiterhin Papier. Für alle anderen nicht.

e rung pliancail Archivie m o C il Emassichere Em t h c e R va stituti0 0 0 o S e on 4 4 5 / 2 iviazi Archä ß D P R Gem

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alpin gmbh srl lanciastr. 8b tel 0471 056000 info@alpin.it

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PR-INFO

GEMEINSAM LÖSUNGEN ERARBEITEN Ein Unternehmen oder eine Organisation wird im Gesamten betrachtet. Dadurch werden die Lebensfähigkeit und die Weiterentwicklung ermöglicht. Ganzheitliche Betreuung – das ist die Stärke von MC Consults.

E

in Unternehmen kann mit dem menschlichen Körper verglichen werden: Nur die ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens ermöglicht es dem Mediziner die richtige Diagnose zu stellen und so die richtige Behandlung zu definieren. GANZHEITLICHE BETRACHTUNG. MC Consults nutzt diesen Ansatz bei der Begleitung von Unternehmen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden und die gemeinsame Lösungserarbeitung sind von enormer Wichtigkeit. Das Verstehen der Lösung ist die Voraussetzung für deren erfolgreiche Umsetzung. INDIVIDUELLE BETREUUNG. MC Consults betreut individuell die Entwicklung des jeweiligen Unternehmens. Ziel ist es, eine langfristige Begleitung zu ermöglichen und die Entwicklung des Unternehmens aktiv zu gestalten. MC Consults ist Ihr kompetenter Partner für Fragen und Herausforderungen rund um das Unternehmen am nationalen und internationalen Markt – unterstützt von Partnern in den verschiedensten Bereichen wie Steuer- und Rechtsberatung, IT-Begleitung, Grafikdesign, Coaching und Management. Gemeinsam mit dem Kunden wird auch der finanzielle Aspekt im Unternehmen begleitet: Dies ermöglicht die Nutzung von nationalen und internationalen

Das Diagramm veranschaulicht den Ansatz von MC Consults

Systemen, EU-Finanzierungen sowie Bank- und Finanzierungsprogrammen. Fruchtbringende Synergien werden also genutzt und ermöglichen Qualität und Professionalität aus einer Hand.

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Foto: Matteo Groppo

Foto: Eheim Fotostudio

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN. MC Consults bietet somit keine Ad-hoc-Lösungen, sondern eine langfristige Entwicklungsmöglichkeit und Beziehung zwischen Unternehmen und kompe❧ tenten Partnern.

Benno Thaler: Business- und Managementcoach und Betriebswirt

MC Consults Verena Mengin: MA in Economics and Management, Business- und Managementcoach und Wirtschaftsmediator

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LUXUS & LIFESTYLE

Südtirols Sekte lagern mindestens 15 Monate in der Flasche. So wie Produzent Wolfgang Tratter es vorzeigt, wird jede Flasche vom Kellermeister mindestens 40 Mal in die Hand genommen

Foto: Alexander Alber

Kleine Perlen ganz groß 100

20 Jahre Südtiroler Sektvereinigung ergeben sechs Persönlichkeiten, mit eigenem Charakter, persönlichem Stil und einem gemeinsamen Ziel: qualitativ hochwertige Sekte zu produzieren. Für Südtirol Panorama ein guter Grund, hinter die Kulissen der sechs Sektproduzenten zu blicken. Texte: Michaela von Lutz – Fotos: Alexander Alber

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LUXUS & LIFESTYLE

V

on der Produktionsmenge stellen die Südtiroler Sektproduzenten ein winziges Nischenprodukt dar, es werden in Südtirol um die 220.000 Flaschen produziert, was in keiner Weise mit der Produktion in Millionenhöhe bei den Nachbarn im Trentino zu vergleichen ist. Südtirol hat nur sechs Sektproduzenten, unter anderem, weil Südtirol im Bereich Weiß- und Rotweine quer durchs Land Spitzenqualitäten herstellt. SÜDTIROLS TRAUBEN. Die Qualität der Südtiroler Trauben und Grundweine bietet gleichzeitig aber auch optimale Bedingungen für die Sektproduktion, denn ein gutes Basisprodukt ist die Voraussetzung für alle weiteren Schritte der Versektung mit der klassischen Flaschengärmethode. Die Sektproduzenten arbeiten mit qualitativ hochwertigen Grundweinen, die, verstärkt durch das Know-how der Kellermeister, ein ausgezeichnetes Produkt hervorbringen. Auch das Klima und die höheren Lagen um 500 m sind für die Produktion von Vorteil. Die Trauben reifen bestens aus und weisen trotzdem eine ausbalancierte Säurestruktur auf, die auch nach der zweiten Gärung in der Flasche für jene sprudelige Frische sorgt, die man von guten Sekten erwartet. SÜDTIROLS KREATIONEN. Verwendet

werden in Südtirol die drei klassischen Burgundersorten: Weißburgunder sorgt für die Frucht, Chardonnay für die Finesse und Blauburgunder für die Struktur. Südtiroler Sekte werden ausschließlich nach der klassischen Flaschengärung hergestellt und lagern mindestens 15 Monate in der Flasche. Bis zur Trinkreife wird jede Flasche vom Kellermeister mindestens 40 Mal in die Hand genommen. SÜDTIROLS KUNDEN. Im nationalen wie

im internationalen Vergleich können sich Südtiroler Sekte durchaus sehen lassen: Die Qualitätsprodukte, allesamt durch Handarbeit gewonnen, stehen in einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis. In Südtirol sind die Sekte fast nur in der gehobenen Gastronomie präsent, finden aber noch nicht den gewünschten Absatz. Es wird zwar vermehrt auf Flaschengärsekte Wert gelegt, jedoch sind andere Schaumweine aus dem Veneto und anderen Regionen Italiens noch immer als Aperitifs in der Südtiroler Gastronomie sehr dominant. ▶

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LUXUS & LIFESTYLE Der Erdige: Alois Ochensreiters Weingut Haderburg ist seit sieben Jahren biodynamisch zertifiziert

den drei Qualitätssekte, ein Brut, ein Pas Dosé (sehr trocken, weniger als 3g/l Restzucker) und die Riserva Hausmannhof, mit einer Mindestlagerung von 9 Jahren. Alois Ochsenreiter verwendet als Sektgrundwein nur Chardonnay und Blauburgunder, zu je 85 und 15 Prozent. Weißburgunder wird nicht verwendet, da dieser bei einer langen Lagerung leichte Bitternoten hervorrufen kann. Der Sektgrundwein wird zum Teil in alten Barriquefässern gelagert, um dem Sekt eine besondere Note zu verleihen.

Foto: Alexander Alber

DIE KREATIONEN. Ochsenreiter strebt

Alois Ochsenreiter WEINGUT HADERBURG, SALURN

▶ Produktion: 40.000 Flaschen/Jahr Zwischen Weinberg, Rosen, schlanken Bäumen und dem großartigen Blick auf den Talkessel von Salurn führt eine Allee zum Weingut Haderburg, eine traumhafte Kulisse. Genauso schön ist auch das stilvoll renovierte Bauernhaus, wo die Familie Ochsenreiter arbeitet und lebt. Alois Ochsenreiter ist seit 35 Jahren leidenschaft-

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licher Weinbauer und bewirtschaftet mit seiner Frau und den zwei Kindern gut elf Hektar Weingut. Die Hälfte dieser Fläche ist nur für den Sekt bestimmt. Mit einer Produktion von 40.000 Flaschen Sekt gehört Ochsenreiter schon zu einem der Größten in Südtirol. DIE TRAUBEN. Bei den Ochsenreiters

werden ausschließlich eigene Weine versektet und zwar im klassischen Flaschengärverfahren mit einer Ausbauzeit von mindestens 36 Monaten. Produziert wer-

nicht einen über Jahre gleich bleibenden Geschmack des Sektes an, denn die verschiedenen Jahrgänge sollen zu erkennen sein. Es ist interessant, wenn Besonderheiten festzustellen sind und sich die Weine in Körper und Aroma jährlich unterscheiden. Ein Grund für diesen Stil ist die besondere Beziehung zur Natur, die Alois Ochsenreiter im Weinbau anstrebt und lebt. Die Wein- und Sektproduktion des Weinguts Haderburg ist seit sieben Jahren nämlich biodynamisch zertifiziert. Ein Ansatz, der das Weingut als ganzheitlichen Organismus betrachtet. Eine Umstellung, über die Alois Ochsenreiter sehr glücklich ist, es bedeutet viel Arbeit, aber die Reben weisen ein verändertes, gesundes und harmonisches Wachstum auf. Seitdem wird unter anderem wieder mit der Hand gemäht und es gibt auf dem Weingut sogar drei Kühe und ein Pferd. Die Sekte von der Haderburg sind mineralisch und kräftig, mit einem vollen Aroma und einer feinen Perlage, was vor allem auf die lange Reifung und die kerngesunden Trauben zurückzuführen ist. DIE KUNDEN. Zum Aperitiv und zu jeder

Mahlzeit sind die Sekte von der Haderburg ein passender Begleiter, deshalb werden sie auch sehr trocken ausgebaut. Einen bestimmten Trend kann Ochsenreiter nicht erkennen, nur, dass Sekt nach wie vor sehr beliebt ist und viel getrunken wird.


LUXUS & LIFESTYLE

Foto: Alexander Alber

Der Passionierte: Vor 25 Jahren hat Lorenz Martini gerade mal 100 Flaschen abgefüllt – heute sind es 10.000

Lorenz Martini WEINGUT LORENZ MARTINI, GIRLAN

Chardonnay gibt dem Sekt Fruchtnoten, Blauburgunder Kraft und Weißburgunder verleiht Mineralität und Rasse.

▶ Produktion: 10.000 Flaschen/Jahr DIE KREATIONEN. Lorenz Martini strahlt

Lorenz Martini hat eine besondere Altersvorsorge. Sie heißt Comitissa und ist sein Jahrgangssekt. Seit Jahren ist Martini Kellermeister in der Girlaner Kellerei Niedermayr. Er hat die Sektproduktion zu seinem Hobby gemacht. Ein wahrer Genuss ist sein Comitissa, im Altlatein Gräfin, welcher mindestens vier Jahre auf den Hefen verweilt. Begonnen hat alles mit einem Versuch. Das war vor 25 Jahren. Hundert Flaschen hat Martini damals abgefüllt. Heute produziert er gemeinsam mit seiner Frau 10.000 Flaschen.

vor Begeisterung und Passion. „Damit sich die jahrelange Arbeit auch bezahlt macht, muss die Qualität des Basisweines stimmen“, erklärt er. Bis ins kleinste Detail erläutert er jeden Schritt der Versektung. Bis ein Glas Comitissa genossen werden kann, vergehen vier Jahre. Jede Flasche wird 40 Mal in die Hand genommen. Ein hochwertiges Produkt mit gleich bleibender Qualität, das ist das Ziel von Martini. Sein Vorbild ist der große Bruder des Sektes - der Champagne. Deshalb produziert er auch einen Sekt, der die Aromen durch die lange Reifung und die Hefe bekommt.

DIE TRAUBEN. Comitissa wird ausschließ-

lich mit Flaschengärung produziert. Es ist eine Cuvée der drei klassischen Rebsorten Chardonnay, Weißburgunder und Blauburgunder des gleichen Jahrganges.

DIE KUNDEN. Der Comitissa ist trocken

ausgebaut, ideal zum Fisch, insbesondere zu rohem Fisch, und natürlich als gutes „Glasl“ beim Aperitiv. Sein Sekt ist ein Ni-

schenprodukt, es verkauft sich in Italien sehr gut, denn der geschulte Gaumen schätzt vermehrt die kleineren „Metodo Classico“-Produzenten und die Frische der Südtiroler Sekte. Hier zu Lande findet man Comitissa fast nur in der gehobenen Gastronomie. A „bissl schade“, so Lorenz Martini, dass noch allzu viele Südtiroler zum Prosecco aus dem Veneto greifen. Im Verkauf braucht es Überzeugungsarbeit und genaue Aufklärung, da der Begriff Sekt oft noch an einem Imageproblem leidet. Gerade deshalb betreut Lorenz Martini viele seiner Kunden selbst. Lorenz Martini ist überzeugt, dass der Zusammenschluss der Südtiroler Sektvereinigung ein großer Vorteil ist, um gemeinsam aufzutreten und um Größe und Qualität zu zeigen. Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis sich Talento, dies der Begriff für qualitative italienische Sekte mit Flaschengärung, auch in Südtirol durchsetzt. Martini schaut dennoch zuversichtlich in die Zukunft: Seine Produktion ist zwar klein, dafür aber fein.

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LUXUS & LIFESTYLE

Der Weltoffene: „Immer so weiter machen, jedes Jahr ein bisschen größer werden, die beste Qualität herausholen und weiterhin nur Sekt produzieren“, das sind die Zukunftspläne von Josef Reiterer

Josef Reiterer KELLEREI ARUNDA VIVALDI, MÖLTEN

▶ Produktion: 90.000 Flaschen/Jahr

DIE TRAUBEN. Die Qualität der Sektgrundweine und Trauben, die von Terlan, Überetsch und Salurn bezogen werden, ist zweifelsohne die Voraussetzung für einen guten Arunda Sekt und Frucht einer jahrelangen Zusammenarbeit mit den Weinbauern. Josef Reiterer gibt dem hochwertigen Basiswein durch die Versektung noch einen besonderen Mehrwert hinzu. Das Wichtigste für Reiterer ist, dass bei jeder Flasche Südtiroler Sekt die Handschrift eines jeden Produzenten zu erkennen ist. Der Konsument soll wahrnehmen, dass der Sekt etwas Besonderes ist und mit Flaschengärung erzeugt wird. Bei Arunda zeichnet sich diese Signatur durch Harmonie zwischen Frische, Frucht, Rebsorte und einer feinen Perlage aus. Diese Qualitäten sind bei all seinen neun Produkten erkennbar.

Foto: Alexander Alber

Mölten, ein Bergdorf auf 1.200 m Meereshöhe, von Wäldern umgeben. Genau dort verbirgt sich die größte Sektkellerei Südtirols. Josef Reiterer und seine Frau Marianne produzieren nun schon seit über 30 Jahren Sekt, auf der höchstgelegenen Sektkellerei Europas. Mittlerweile ist auch Sohn Michael im Betrieb dabei und sorgt dafür, dass die 90.000 Flaschen auch gut vermarktet werden. Josef Reiterer, ein Pionier, der nach Qualität strebt und aus den kleinen Perlen stets das Beste herausholt, hat sich mit seinem Sekt einen einzigartigen Namen gemacht.

Prozent Blauburgunder her. Reiterer & Reiterer ist eine weitere Sektkreation, die mit einem Namensvetter aus der Steiermark produziert wird.

DIE KREATIONEN. Erzeugt wird Sekt

DIE KUNDEN. Die Hälfte von den 90.000

Brut, Extrabrut, eine Riserva, die Cuvée Marianne und ein Rosé Brut mit verschiedenen Anteilen der drei klassischen Rebsorten Weißburgunder, Chardonnay und Blauburgunder. Zudem stellt Reiterer einen reinsortigen Blanc de Blanc mit Chardonnay und einen Rosé Excellor mit 100

Flaschen Arunda, die fast 50 Prozent der gesamten Südtiroler Sektproduktion ausmachen, wird in Südtirol verkauft und konsumiert. Es ist aber noch viel Arbeit in dem Bereich zu tätigen, denn „wir sind minimale Zwerge“, so Reiterer. Die Arbeit beginnt

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in der Vermarktung, aber viel mehr noch in der Sensibilisierung der Gastwirte, Servicefachkräfte und Konsumenten für ein hochwertiges Südtiroler Qualitätsprodukt. Auch wenn die Produktion eine kleine Nische darstellt, werden die Möltner Perlen im In- und Ausland, sogar bis nach Brasilien genossen. Die beste Werbung dabei erfolgt bei den Reiterer’s Mund zu Mund und die meisten Kontakte werden direkt bei Begegnungen in der Sektkellerei hergestellt und gepflegt.


LUXUS & LIFESTYLE

Wolfgang Tratter KELLEREI ST. PAULS, EPPAN

▶ Produktion: 20.000 Flaschen/Jahr Auf einem sanften Hügel voller Weinreben mitten in St. Pauls versteckt sich ein ehemaliger Militärbunker, als Bauernhaus getarnt. Genau dort lagern auch die Sekt-Schätze der Kellerei St. Pauls. Kellermeister Wolfgang Tratter ist begeistert und erzählt wie 1979 alles begann, als Hans Ebner die ersten Sektflaschen dort lagerte. Die Produktion ist gestiegen und 2005 wurde zudem die Sektpalette von der Kellerei Kössler übernommen. Heute werden jährlich 20.000 Flaschen versektet. Wolfgang Tratter ist seit 2006 Kellermeister. DIE TRAUBEN. Der zweistöckiger Bun-

Foto: Alexander Alber

ker bietet mit einer jahreszeitlich unabhängigen, natürlichen Temperatur von 15°C, mit zahlreichen Rüttelpulten und kleinen Kämmerchen, ein optimales Ambiente für die akkurate Pflege der drei Sek-

te: Praeclarus Brut, Rosé und die Riserva Noblesse, ein Jahrgangssekt, der nur bei besonders hochwertigen Jahrgängen produziert wird. Alles ist Handarbeit in St. Pauls, was sich auch in der Qualität widerspiegelt. Die Geschmacksrichtung soll zwar jedes Jahr ähnlich sein, da sie für die Typizität eines Sektproduzenten steht, jedoch dürfen die Eigenschaften der einzelnen Rebsorten nicht verloren gehen. So ist der 2007er geschmacklich anders als der 2008er, da die klimatischen Bedingungen grundverschieden waren. DIE KREATIONEN. Mit Chardonnay,

Weißburgunder und Blauburgunder als Basis reift der Sekt nach der traditionellen Flaschengärung für drei Jahre auf der Feinhefe. Je länger ein Sekt auf der Feinhefe ruht, umso besser kann sich das Aroma entwickeln und eine feine Perlage bilden. Die Voraussetzung ist allemal eine Topqualität beim Sektgrundwein, da der Wein erneut in eine Flasche für eine zweite Gärung kommt, gelagert und ge-

pflegt wird. Die 50 Handgriffe, die an jeder Flasche gemacht werden, wären laut Tratter umsonst, wenn das Ausgangsprodukt nicht von sehr guter Qualität wäre. Mit einer gut funktionierenden Kellerei im Hintergrund hat man in St. Pauls die Möglichkeit, im Weingut so zu arbeiten, dass die Qualität in der Flasche später stimmt. Genau das ist nämlich die große Herausforderung bei der Sektproduktion, dass man sich die Cuvée des Sektgrundweines schon so vorstellen muss, wie es sich in drei Jahren entwickeln wird. Es braucht also Qualität, Erfahrung und Geduld, denn verkostet kann ein Sekt immer erst nach einigen Jahren werden. DIE KUNDEN. Bei der Verkostung eines

Glas Praeclarus sind die richtige Temperatur und der Service entscheidend für den Genuss. Ein sauber gespültes Glas, der Sekt in einem Behälter mit Eis auf 4°C heruntergekühlt, das sind die perfekten Bedingungen, damit der Sekt schön perlt und gut schmeckt.

Der Akkurate: Wolfgang Tratter von der Kellerei St. Pauls plant die Produktion zu erhöhen, um über das wirtschaftliche Limit von 20.000 Flaschen hinauszukommen

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LUXUS & LIFESTYLE

Foto: Alexander Alber

Der Innovative: Hannes Kleon vom Weingut von Braunbach möchte sein Sektsortiment mit einem Rosé-Sekt erweitern

Hannes Kleon WEINGUT VON BRAUNBACH, SIEBENEICH

▶ Produktion: 10.500 Flaschen/Jahr Von Braunbach, ein ehemaliger Klostergarten, hohe Nussbäume, Tische und Bänke, gesellige Weinfreunde und das alles mitten im Weingut mit einer Sicht, die sich von Bozen bis nach Terlan erstreckt. In dieser Idylle mitten in Siebeneich produziert Hannes Kleon seinen Von Braunbach Brut. Sein Vater, damaliger Kellermeister von Nals, hat schon Ende der 70er mit den Herren Donà und Ebner einen Sekt unter dem Namen „Kledona“ produziert. 1991 hat er schließlich begonnen, Sekt eigenständig zu produzieren. Hannes Kleon hat das Weingut, nach Weinbauschule und Studium, 2005 nach dem plötzlichen Ableben seines Vaters übernommen. DIE TRAUBEN. Der Von Braunbach Brut

wird nun schon seit 19 Jahren gleich produziert. Die Trauben stammen von den

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umliegenden Weinbauern und werden nach dem klassischen Flaschengärungsverfahren versektet. Persönlicher Kontakt mit den Weinbauern ist ausschlaggebend, damit die Qualität in der Flasche stimmig und hochwertig ist. DIE KREATIONEN. Das Ergebnis in der

Flasche ist der Beweis für saubere Arbeit im Weingut und das ständige Streben nach Qualitätsverbesserung. Speziell bei Kleon ist, dass er bei der Cuvée auf Blauburgunder verzichtet, und somit besteht der Brut aus 70 Prozent Chardonnay und 30 Prozent Weißburgunder. In dem urigen Kloster mit modernen Elementen ruhen die 10.500 Sektflaschen für drei Jahre auf der Feinhefe. Gute Qualität hat bei Kleon oberste Prioriät. Eine Sektkellerei identifiziert sich gerne mit gleich bleibendem Geschmack über die Jahre hinweg. Kleon findet es aber auch schön, wenn die einzelnen Jahrgänge unterschiedlich schmecken, einmal kräftiger, mit mehr Körper, und einmal eben milder und weicher.

DIE KUNDEN. Hannes Kleon hatte vor

längerer Zeit einen geringen Rückgang in der Sektproduktion, da der Prosecco so hoch im Trend lag. Glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert. In der Gastronomie ist der Kunde wieder sensibler für einheimische Produkte, vielleicht auch durch den Zusammenschluss und die intensive Arbeit der Südtiroler Sektproduzenten. Bei von Braunbach wird jetzt wieder die volle Menge produziert und verkauft. Am meisten, etwa 60 Prozent, wird direkt auf dem Weingut verkostet und verkauft. Die eigene Vinothek bringt für diese so junge Kellerei den Vorteil mit sich, das Produkt zu vermarkten und dessen Qualitäten direkt an den Kunden bringen, zu können. In Zukunft möchte Hannes Kleon sein Sektangebot mit einem Rosé Sekt erweitern. Passieren kann dies natürlich nicht von heute auf morgen – denn die Qualität muss stimmen und der Reifeprozess erstreckt sich ja bekanntlich über drei Jahre.


LUXUS & LIFESTYLE

Der Konstante: Josef Romen, Betriebsleiter der Kellerei Kettmeir setzt bei der Sektproduktion auf terroirgeprägte Grundweine mit fruchteigenem Aroma

prägte Grundweine, mit fruchteigenem Aroma, die den typischen Charakter Südtirols hervorragend interpretieren. Im Gegensatz zu den großen Sekthäusern, die einen konstanten Geschmack aufweisen, werden beim Südtiroler Sekt, der ein Nischenprodukt darstellt, Schwankungen toleriert und oft auch bewusst hervorgehoben. „Die einzige Richtlinie in unserem Haus ist die maximale Qualität für den jeweiligen Jahrgang“, so Josef Romen. DIE KREATIONEN. Im Sinne dieser Qua-

Foto: Privat

lität werden bei Kettmeir drei Sekte produziert, ein reiner Weißburgunder mit der Charmat Methode, ein Rosé und ein Brut nach dem Metodo Classico (Flaschengärung) und einer Mindestlagerung von 18 beziehungsweise 24 Monaten. Die Kellerei setzt vermehrt auf Flaschengärung und hat die Produktion in den letzten drei Jahren verdoppelt und somit auf 50.000 erweitert. Durch den guten Verkauf ist sie im Moment leider nur in der Lage, acht bis neun Monate im Jahr abzudecken. Deshalb wird Kettmeir in den kommenden Jahren versuchen, die Lagerkapazität zu erhöhen, aber in erster Linie im Weinberg die Voraussetzungen zu schaffen, damit auch bei erhöhten Produktionszahlen die Qualität des Ausgangsmaterials gesichert bleibt. Vor allem der Rosé erfreut sich großer Beliebtheit und wird deshalb zunehmend produziert. DIE KUNDEN. Die Kettmeir-Sekte wer-

Josef Romen KELLEREI KETTMEIR, KALTERN

▶ Produktion: 50.000 Flaschen/Jahr Die Kellerei Kettmeir und Josef Romen gehören zum festen Bestandteil der Weinwirtschaft in Südtirol. Seit 1984 arbeitet Josef Romen bei Kettmeir, zuerst als technischer Leiter und Önologe und seit 2003 auch als Betriebsleiter vor Ort. Bei Kettmeir wird seit 36 Jahren Sekt produziert, die Kellerei war also auch bei den Anfän-

gen der Südtiroler Sektproduktion mit dabei. Sie hat sich immer weiterentwickelt und hat auch durch den Anschluss an die Santa Margherita Gruppe im Jahre 1986 vermehrt auf Qualität gesetzt. In der ersten Zeit wurde der Sekt mit der Charmat Methode (Tankgärverfahren) gemacht und seit 1992 wird auch die klassische Flaschengärung praktiziert und forciert. DIE TRAUBEN. Für einen hochwertigen

Sekt ist die Qualität des Grundweines Voraussetzung. Kettmeir setzt auf terroirge-

den vor allem in der Gastronomie und dem Weinfachhandel in Italien konsumiert, mit einigen kleinen Ausnahmen in Deutschland und Japan. Sie sind das Aushängeschild der Santa Margherita Gruppe für Südtiroler Sekte und Weißweine und stehen für unverkennbare Produkte aus einem einzigartigen Weinbaugebiet. Warum es in Südtirol nur noch sechs Sektproduzenten gibt, hat laut Romen damit zu tun, dass Südtirol für seine frischen fruchtigen Weißweine bekannt ist und diese gut vermarktet und verkauft. ◀

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EVENTS & TERMINE

30 Jahre FF-Verlag Unser Verlagshaus FF-Media GmbH hat allen Grund zum Feiern: Smart, attraktiv, natürlich emanziert – so zeigt sich das Wochenmagazin ff 30 Jahre nach seiner Gründung. Südtirol Panorama hat mit der großen Schwester mitgefeiert. Prosit, auf 30 Jahre Journalismus mit Tiefgang.

Referent Andreas Pfeifer und Thomas Amonn

Fast vollständiges Gruppenfoto der ff-lerinnen und ff-ler: Norbert Dall’Ò, Kurt W. Zimmermann, Alexander Alber, Klaudia Mair, Judith Innerhofer, Sylvia Leitner, Markus Larcher, Sarah Wieland, Georg Mair, Stefan Weber, Silvia Hofer, Herbert Perini, Sabine Rainer, Ralf Kohler, Edith Benischek, Verena Pliger, Michael Disertori, Nancy Pycha, Elisabeth Forer-Naumann, Roswitha Rauter, Hanspeter Demetz, Alexandra Aschbacher. Es fehlen: Karl Hinterwaldner, Alexandra Fössinger und Rosa Gufler.

Ein Prosit! Kurt W. Zimmermann, Peter Longo und Stefan Weber

Karin Taufer und Sonja Trogmann

Barbara und Thomas Burger von der Rubner Holding

Fotos: Günther Pichler

Hypo Tirol Italien: Christian Rederlechner und Arthur Lechner

Beatrix Goller und Vicky Rabensteiner

Christine Perwanger, Verena Longo, Rai-Koordinator Markus Perwanger

Der Politologe, Professor Peter Filzmaier

Verena Pliger und Ralf Kohler vom ff-Verlag

Gianni Rinaldis und Karin Thaler aus Brixen Landeskonservator Leo Andergassen und Thomas Mussner

Ivo Barchetti und ff-Direktor Kurt Zimmermann

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Claudia Messner, Judith Gögele, Michael Oberhuber, Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes

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FORTSETZUNG AUF SEITE 110


PR-INFO

PROFESSIONELLE BEGLEITUNG Sie suchen einen erfahrenen Export-Manager für Ihr Unternehmen? Mit dem EOS-Export-Coach bekommen Sie das Know-how eines Experten, der Sie und Ihr Unternehmen begleitet und bei Ihrer Internationalisierungstätigkeit unterstützt.

S

eit Herbst bietet die EOS den Südtiroler Unternehmen den Service „Export- Coach“ an. Ein Export-Coach ist ein Manager auf Zeit, der die Internationalisierungsaktivitäten eines Unternehmens professionell und nachhaltig aufbaut bzw. begleitet. Er erarbeitet gemeinsam mit den Unternehmer/innen und Mitarbeiter/innen einen Internationalisierungsplan und begleitet die Durchführung in regelmäßigen Abständen je nach Bedarf ein oder zwei Jahre. „Ziel ist es, unseren Betrieben mit professioneller Hilfe von außen den Sprung über die Grenze zu erleichtern und neue Absatzmärkte aufzuzeigen“, so Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann, der dieses Projekt als einen wich-

tigen Baustein in der Unternehmens-Förderung sieht. Viele Südtiroler Firmen hätten gute Export- Chancen, würden diese aber noch zu wenig nutzen. Der Export-Manager Wirtschaftslandesrat kann deshalb für eine Thomas Widmann erfolgreiche Anbahnung und Durchführung von Auslandsgeschäften eine wertvolle Stütze sein. Nach einem Erstgespräch analysiert die EOS die Anforderungen des Unternehmens und ermittelt einen passenden Coach. In einem Abstimmungsgespräch hat das Unternehmen die

Möglichkeit, den Experten kennenzulernen und die Durchführbarkeit des Projektes abzuwägen und zu prüfen. Dieser ist dann ca. einen halben Tag pro Woche im Unternehmen und setzt gemeinsam mit den Unternehmern den Internationalisierungsplan um. Das Projekt wird auch fi❧ nanziell von der EOS gefördert.

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Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen Südtiroler Straße 60 39100 Bozen www.eos-export.org eos@eos.handelskammer.bz.it

Ihr Export-Manager auf Zeit.

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Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen

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EVENTS & TERMINE

Agenturbesitzer Christian und Astrid Steinhauser

Röfix-Marketingleiter Benno Pamer mit Gattin Sandra

Markus Alber mit Christine

Fotos: Günther Pichler

Verena Longo mit Sohn Thomas und Alexander von Egen

Stefano Perini vom Wifo und Verena Paulmichl

Marialuise mit Leonhard Angerer

Harald Plieger mit Michael Falk

Robert Pichler und Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur Ilse und Josef Negri

Manuela Vontavon mit Barbara und Andreas Eccel von Eccel Decorona

Franz Senfter (mi.) mit Johanna und Peter Mayer

Maria und Stefan Daporta

Markus Bernhard und Landesrat Michl Laimer

Claudia von Lutterotti, Franz und Claudia Mitterrutzner, Judith von Lutterotti


PR-INFO

Foto: per gentile concessione del MAXXI-Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Roma

Spektakuläre Formen: Das MAXXI-Museum in Rom stammt aus der Feder der britischen Stararchitektin Zaha Hadid

KUNST BEWAHREN

Serisolar installiert Sonnenschutzfolien am Museum MAXXI in Rom. Die Folien dienen dem Schutz von Kunstobjekten – und bei der Kühlung der Räume werden durch Energieeinsparungen Kosten gesenkt.

D

er Schutz von Kunstwerken vor Verfärbung durch UV- und IR-Einstrahlung gehört zu den Hauptproblemen von Museen. Da ungefiltertes Sonnenlicht den Werken schadet, werden die Fenster in Ausstellungsräumen meist mit Vorhängen, Rollläden oder vergleichbaren Vorrichtungen abgedunkelt und die ausgestellten Objekte künstlich beleuchtet. HÖCHST EFFEKTIVER SONNENSCHUTZ. Das Nationalmuseum der Kunst des XXI. Jahrhunderts, kurz MAXXI genannt, hat das Problem in Zusammenarbeit mit Serisolar gelöst und an allen Fenstern besondere Sonnenschutzfilme der letzten Generation anbringen lassen. Die mit einer zweilagigen kratzfesten Schicht bezogenen Folien des Typs Madico SG330EXSR (Dicke: 75 Mikron) sind besonders langlebig, filtern über 99 Prozent der UV-Strahlen, reflektieren über 80 Prozent der einfallenden Energie und weisen einen g-Wert von weniger als 0,20 auf.

zug von Glasflächen an Bankschaltern verwendet. Die hocheffiziente Kombination Glas + Folie reflektiert zwischen 70 und 94 Prozent der einfallenden Sonnenenergie, wobei der Wert weiter zunimmt wenn die Folien auf Glas mit niedriger Emissivität angebracht werden.

Zum Schutz von Kunstschätzen: Ein Installateur bringt die Folien an den Museumsfenstern an

Im Unterschied zu anderen Folien ermöglicht das Produkt, wie von der technischen Leitung gefordert, eine beidseitige Durchsicht ohne Spiegeleffekt. SICHERHEIT IN BANKEN. Da die Sicherheitsmaßnahmen in Banken dieselbe Eigenschaft vorsehen, wird die Folie häufig auch zum Be-

ENERGIEEFFIZIENT. Bei derart hohen Werten rentiert sich die Investition dank der Energieersparnisse für die Kühlung innerhalb von 3 bis 4 Jahren. Während die Lebensdauer herkömmlicher Folien 4 bis 5 Jahre beträgt, liegt jene von ❧ Madico-Folien häufig bei über 15 Jahren.

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SERISOLAR Trient – Mailand – Rom www.serisolar.com Agent Südtirol: Engelbert Rassler Tel. 335 66 194 44

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LESEZEICHEN DER BÖSE BOSS In seinem neuen Buch „Der Chef-Faktor“ geht der bekannte Autor und Professor Robert Sutton mit der Chefetage hart ins Gericht. Ganz im Gegensatz zu seinem Buch „Der Arschloch-Faktor“ gibt er hier dem Leser klar zu verstehen, dass der Ursprung des Übels immer öfter hinter teuren Schreibtischen in edlen Vorstandsbüros sitzt. Sutton rechnet mit all denen ab, die intrigieren anstatt integrieren, die die Entwicklung bremsen, statt sie voranzutreiben. Allerdings zeigt der Autor auch auf, dass es anders geht. Sie sind noch zu finden, die fähigen Chefs. Und von denen, die einfach einen guten Job machen, sollte man lernen.

INFO: Robert I. Sutton, „Der Chef-Faktor“, Hanser Fachbuchverlag, 19,90 Euro

REISE INSIDER-TIPP

LUXUS & LIFESTYLE

Die etwas andere Art des Sitzens Sofas gibt es auf dem Markt wie Sand am Meer. Wer aber etwas Ausgefallenes und Spezielles sucht, der wird bei der Massenware nicht fündig. Vier Designerstücke, die herausstechen. „Quilt“ von Established&Sons Die Designer Ronan & Erwan Bouroullec haben das Design dieses Sofas ganz einer klassischen Steppdecke nachempfunden. Das charakteristische Steppdesign entsteht durch Schaumstoffstücke, die auf ein dehnbares Material gegeben werden. „Quilt“ ist in den Farben blau, grau, schwarz und rot erhältlich. Preis: auf Anfrage beim Hersteller.

„Morfeo“ von Domodinamica Der Gimmick bei diesem Sofa der Designer Stefano Giovannoni und Rodrigo Torres sind zwei oben befestigte, bewegliche Lampen, die auf Knopfdruck ein-und ausgeschaltet werden können. Zu einer Schlafcouch ausgezogen und durch helles Licht erleuchtet, mutiert „Morfeo“ zum Alleskönner. Preis: 4.950 Euro

Paris „Velvet“ von sand&birch Die einzelnen Holzstreifen dieses Sofas der Designer Andrea Fino und Samanta Snidaro sind mit einer Schicht aus Polyurethan gepolstert und mit weichem Samt überzogen. Das Hauptmaterial Velvet (zu deutsch: Samt) ist namensgebend für das Sofa. Preis: 4.670 Euro

VON SOFIE INSAM | In Wolkenstein aufgewachsen, studierte sie in Mailand und Paris, wo sie heute lebt und als Modedesignerin arbeitet. Paris ist für mich als Modedesignerin die Trendstadt schlechthin. In so einem pulsierenden Ort finde ich alles, was ich für meine Arbeit brauche: Inspiration, interessante Menschen und eine Dosis verrücktes Großstadtleben. Museum: Wer auf der Suche nach künstlerischer Inspiration ist, für den gibt es kein Vorbei am Musée d’Orsay! In diesem Bahnhofsgebäude, das 1977 zu einem Museum umkonzipiert wurde, kommen Liebhaber des Avantgardismus voll auf ihre Kosten. Nachtschwärmer: Paris ist die Stadt der tausend (Party)-Lichter. Die Disco „Showcase“, die unter der Brücke „Pont Alexandre III“ liegt, ist dabei ein Muss. Von Electro über House bis Rock ist hier alles dabei!

Texte: Georg Mair

Szenebar: Wie geschaffen für kreative Köpfe ist „Andy Wahloo“. DJs mit eigener Musik sorgen in marokkanischem Umfeld für gute Stimmung, dazu gibt es alte Farbeimer als Stühle und farbenfrohe Toiletten – die etwas andere Bar! Shopping: „Colette“ ist eine der coolsten Boutiquen in Paris! Auf drei Etagen finden sich Kleidung, Accessoires, Bücher oder Handys – von A bis Z top durchgestylt. Die Schaufenster wechseln wöchentlich – immer up to date!

„Home sweet Home“ von Cous Schon der Name dieses Designerstücks von Uli Schmid und Christian Olufemi lässt vieles erwarten. Und das Sofa hält, was es verspricht: Die umschließende Form schafft das Gefühl vom „süßen Zuhause“. Und der Schmutz hat keine Chance: Der abnehmbare Lederbezug und die Schaumpolsterung sind einfach zu reinigen. Preis: 11.980 Euro.

MUST-HAVE DES MONATS

Edler Korkenzieher Wer an den Herbst denkt, dem kommt der Wein in den Sinn. Ein gutes Fläschchen will aber auch standesgemäß geöffnet werden. Ideal dafür unser Must-Have des Monats: der Leverpull LM-350 Metal Edition der Marke Screwpull. Dieser Premium-Korkenzieher besticht mit seiner metallisch-samtigen Oberfläche und den edlen Materialien. Der LM-350 überzeugt aber auch durch seine Handhabung. Durch die extrem widerstandsfähige Beschichtung der Spirale können sogar alte und hartnäckige Korken problemlos gezogen werden. Die Verbindung von stylischem Design sowie problemloser Handhabung macht den Leverpull LM350 zum absoluten Hingucker.

INFO: 169 Euro, www.lecreuset.de


EVENTS & TERMINE

APFELWELT Bozen Bei der Fachmesse „Interpoma“ dreht sich alles um den Apfel. Sie bietet einen umfangreichen Einblick in neue Techniken der Apfelproduktion, -lagerung und -vermarktung. Ticket: 8 Euro. www.messebozen.it

Foto: commons.wikimedia

04.10. - 06.10.

IMMOBILIEN Messe München Die 13. Expo Real, ist die größte europäische Gewerbeimmobilien-Messe für Planer, Investoren und Finanziers. Zusätzlich finden Konferenzen mit über 400 Referenten statt. www.messe-muenchen.de

Foto: commons.wikimedia

04.10. - 06.10.

KUNSTDIALOG Meran Kunst Meran bringt mit der Ausstellung „From & T(w)o“ vier Südtiroler Künstler in den Dialog mit vier ausländischen Künstlern. Gemeinsam werden sie vor Ort ein Projekt erarbeiten. www.kunstmeranoarte.org

08.10. - 09.10.

ENERGY Messe Augsburg Über 350 Aussteller präsentieren Produkte aus dem Bereich erneuerbare Energie. Das Highlight des ersten Veranstaltungsabends: Die Verleihung des Energy-Award. Eintritt: Von 5 bis 30 €. www.renexpo.de

KLIMAHOUSE Bastia Umbra Innovative Technologien beim Bauen und Sanieren zeigt die „Klimahouse Umbria“, die Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen, in Bastia Umbra. www.klimahouseumbria.it

Foto: commons.wikimedia

19.10.

20.10.

WIRTSCHAFT Churburg Das Thema der 25. Churburger Wirtschaftsgespräche: Betrachtungen einer Region des Alpenraumes im Spannungsfeld zur EURegionalpolitik. Kosten: 120 Euro. www.wirtschaftsgespraeche.com

FAIR & LOCAL Brixen Genießen Sie Gourmetgerichte mit Rohwaren aus dem fairen Handel, zubereitet von sechs Südtiroler Spitzenköchen. Degustationsabend: 35 Euro. Ab 19.30 Uhr in der Emma Hellenstainer. www.faircooking.org

FINANZKRISE Cusanus Brixen Ist die Finanzkrise entgültig überstanden? Prof. Elmar Altvater und Herbert Dorfmann debattieren bei einer Podiumsdiskussion über die Zukunft Europas und Südtirols. Ab 20 Uhr. www.cusanus.bz.it

Foto: Fair Cooking

08.10. - 10.10.

Foto: commons.wikimedia

07.10. - 10.10.

BÜCHERTREFF Frankfurt Unter dem Motto „Best Practice - New Ideas“ stehen die Veranstaltungen der Frankfurter Buchmesse - dem Treffpunkt Nummer eins für Verleger, Buchhändler, Agenten und Autoren. www.buchmesse.de

Foto: commons.wikimedia

06.10. - 10.10.

Foto: commons.wikimedia

Foto: commons.wikimedia

24.09. - 09.01.

27.10. - 28.10.

27.10. - 30.10.

HOTEL 2010 Messe Bozen Die internationale Fachmesse „Hotel“ ist ein Branchentreffpunkt für die Hotellerie und Gastronomie in Südtirol. Am 26. Oktober Fachtagung für Urlaub auf dem Bauernhof. www.hotel. messebozen.it

MANAGEMENT Bozen „Professionell und erfolgreich“. Unter diesem Motto erlernen Projektleiter, Führungskräfte oder Mitarbeiter in diesem Seminar Grundlagen eines modernen Projektmanagements. Preis: 208 €. www.wifi.bz.it

SAIE Messe Bologna Auftakt der internationalen Messe für das Bauwesen. Rund 170.000 Aussteller präsentieren in Bologna neue Lösungen, Projekte und Technologien rund ums Thema Bauen. www.saie.bolognafiere.it

Foto: SMG

06.11. - 10.11.

11.11.

WINE FESTIVAL Meran Pflichttermin für alle Weinliebhaber und Gourmets: Helmuth Köchers Merano Wine Festival, eine der exklusivsten und elegantesten önogastronomischen Veranstaltungen Europas. www.meranowinefestival.com

GASTMESSE Messe Salzburg Für alle, die über den Tellerrand hinaussehen wollen: Auf der Fachmesse „Alles für den Gast“ zeigen 700 Aussteller neueste Trends der Hotellerie, Gastronomie und des Lebensmittelhandels. www.gastmesse.at

LIQUIDITÄT Bozen Wie erkenne ich rechtzeitig, ob ein Kunde oder Geschäftspartner in einer Krise steckt? Das Kompaktseminar zeigt Möglichkeiten, einem Krisenfall zu begegnen. Von 14 bis 17 Uhr. Preis: 30 Euro. www.wifi.bz.it

Foto: commons.wikimedia

05.11. - 08.11.

VERKAUF Bozen Kundenbeziehungen generieren, Kundenmotivation, Verkaufspsychologie, perfektes Auftreten, Eigenmotivation: Ein Seminar zur Steigerung der Verkaufsergebnisse. Preis: 139 Euro. www.wifi.bz.it

Foto: commons.wikimedia

05.11.

Foto: commons.wikimedia

25.10. - 28.10.

SMG AWARD Bozen Bereits zum 9. Mal wird in diesem Jahr der SMG Marketing Award für Innovation und Kreaktivität vergeben. Ziel ist es, Südtirols Kreativität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Beginn: 19 Uhr. www.smg.bz.it

Foto: commons.wikimedia

21.10.

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PERSONALIEN

Was macht eigentlich … … Hanns Egger? Für eine Amtsperiode war Hanns Egger Präsident der Freien Universität Bozen. Seit Konrad Bergmeister dieses Amt im April dieses Jahres übernommen hat, stellt sich Egger als Rechtsanwalt wieder den Herausforderungen des italienischen Justizsystems. der Sprache aus. Sprache muss ein Medium der Verständigung sein und nicht der Abgrenzung.

SÜDTIROL PANORAMA: Sie waren von 2006 bis 2010 Präsident der Freien Universität Bozen. Bedauern Sie, dass darauf keine zweite Amtsperiode gefolgt ist?

Sind Sie zufrieden mit der Wahl des neuen Präsidenten der Uni Bozen?

HANNS EGGER: Eigentlich nicht. Ich

Ich kann eigentlich nur stolz sein, dass so jemand wie Konrad Bergmeister mein Nachfolger geworden ist. Ich kenne ihn und schätze ihn sehr. Ich bin überzeugt, dass er im Stande ist, mit dem neuen Unirat viel zu bewegen und eine Weiterentwicklung zu gewährleisten.

habe in den vier Jahren enorm viel erlebt und immer versucht, mich dafür einzusetzen, dass die Südtiroler Gesellschaft mit der Idee Universität besser vertraut wird. Diesbezüglich ist während meiner Amtsperiode viel in Bewegung gekommen. Das Ergebnis ist allerdings noch nicht zufriedenstellend, wobei man bei einer solchen Institution grundlegend nur von Entwicklungen sprechen kann. Die Entwicklung der Uni Bozen geht aber in die richtige Richtung. Glauben Sie, dass der Konflikt mit dem Rechnungshof dazu beigetragen hat, dass Sie nicht wieder zum Präsident der Freien Universität gewählt wurden?

Nein, das glaube ich nicht. Dieser Konflikt war meiner Ansicht nach ein Lernprozess für diese junge Institution. Denn das Problem der Uni Bozen ist, dass ihre rechtliche Stellung nicht wirklich festgelegt ist. Momentan hat das Land keine Kompetenz für die Uni. Sie hat nur die Kompetenz für die Finanzierung von universitären Einrichtungen. Diese rechtliche Unklarheit muss in den nächsten Jahren geregelt werden. Welcher Grund war dann entscheidend?

Es ist zwar nie offen formuliert worden, aber ich hatte das Gefühl, dass meine Handhabung mit der Sprachregelung als zu wenig streng angesehen wurde. Seitens der SVP gab es beispielsweise den Vorwurf, die Universität sei eine italienische Uni. Ich spreche mich aber dezidiert gegen eine derartige Politisierung

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Sie konzentrieren sich jetzt wieder voll auf Ihre Tätigkeit als Rechtsanwalt. Kein leichter Job in Italien...

„Man muss als Anwalt in Italien schon ein gewisses Durchhaltevermögen haben“, meint Rechtsanwalt Hanns Egger

Die italienische Justiz funktioniert schlecht, man muss als Anwalt schon ein gewisses Durchhaltevermögen haben. Den Rechtsanwalt braucht es aber dennoch, denn wenn die Justiz versagt, muss er versuchen, die Probleme der Klienten außergerichtlich zu lösen. Woran krankt die Justiz besonders?

Bildung als Anliegen Hanns Egger wurde 1941 in Bozen geboren. Sein Jurastudium absolvierte er an den Universitäten von Innsbruck, Padua und Paris. Seit dem Jahr 1966 ist er als Rechtsanwalt tätig. In den Siebzigern war Hanns Egger ein politischer Weggefährte von Ex-Bildungslandesrat Otto Saurer. Zusammen mit Saurer und Gerhard Mumelter setzte er sich damals für die studierende Jugend Südtirols ein. Im Zeitraum von 1990 bis 2002 war er Vorstand der Südtiroler Anwaltskammer. In den Jahren 1994 bis 1996 und 1998 bis 2000 war er Präsident der Anwaltskammer. Im April dieses Jahres wurde er nach vierjähriger Amtszeit als Präsident der Freien Universität Bozen von Konrad Bergmeister abgelöst. Heute will er seine Erfahrungen weitergeben und etwas mehr die schönen Seiten des Lebens genießen.

Italien hat darauf verzichtet, die Anzahl der Berufsrichterstellen zu erhöhen. Das Ergebnis sind überarbeitete Richter und ein Stapel von unerledigten Fällen. Werden den Richtern dann zusätzlich keine Infrastrukturen zur Verfügung gestellt, dann ist es völlig klar, dass die Justiz leidet. Der Justizapparat bedarf einer dringenden Reform. Sie sind seit 44 Jahren Rechtsanwalt. Wie sieht Ihre Zukunft aus?

Ich möchte meine Arbeit reduzieren und Dinge, die ich vernachlässigt habe, wieder wichtiger nehmen. Vorrangig will ich meine Erfahrung weitergeben und etwas für die Gemeinschaft tun. ◀ GEORG MAIR


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ENERGIE GELADEN Innovation heißt Zukunft Modernste Technologien verändern unsere Welt. Sie sind eine Herausforderung, der wir uns täglich begeistert stellen. Unsere Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung sind ein entscheidender Faktor. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Kunde und die Umwelt haben wir stets im Blick. Aus Überzeugung setzen wir auf erneuerbare Energien und energiesparede Technologien. Hierfür investieren wir in Forschung und Entwicklung, denn mit Leidenschaft sind wir seit Jahrzehnten immer auf der Suche nach der besten Lösung für unsere Kunden.

Planung | Elektroinstallation | Photovoltaik | Automatisierung

Elpo GmbH | J.-G.-Mahl-Straße 19 | I-39031 Bruneck (BZ) Tel. +39 0474 57 07 00 | Fax +39 0474 57 07 77 | info@elpo.it | www.elpo.it


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