Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro
www.panorama-online.com – Nr. 08/2009 – 1,80 Euro
panorama Das monatliche Wirtschaftsmagazin
Oktober 2009
südtirol
mit SCU DO F IS 2009 CALE
DIE TOP
UNTERNEHMEN SÜDTIROLS
250
Das größte Unternehmens-Ranking Südtirols: Die 250 stärksten Firmen nach Gewinn, Umsatz, Rendite, Profit und Personal
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INHALT
EDITORIAL 4
News & Trends
Das neue Ranking
Titel 18
Die Top-250-Unternehmen Südtirols
Sicher werden Sie sich fragen, warum in Südtirol jetzt noch eine weitere Zeitschrift ein Unternehmensranking veröffentlicht. Die Antwort liegt auf der Hand: Südtirols Unternehmerwelt, aber auch deren Mitarbeiter verdienen sich ein Ranking, in dem sich nicht nur die klassischen Großbetriebe wiederfinden, sondern auch jene mit einem Umsatz unter 100 Millionen Euro. Zugegeben, es war keine leichte Aufgabe. Über 700 Bilanzen haben wir in den letzten Wochen ausgewertet: Daten extrahiert, Zusammenhänge interpretiert und Gewinner analysiert. Entstanden ist das Who is Who der Südtiroler Unternehmerlandschaft. Auf 17 Seiten präsentieren wir Ihnen das umfangreichste Ranking, das es in Südtirol bislang gegeben hat. Die 250 stärksten Unternehmen gereiht nach allen Kriterien, nach denen ein erfolgreiches Unternehmen bewertet wird: Gewinn, Rendite, Profit, Umsatz und Personal. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Analyse über die Aufsteiger, Absteiger und Neueinsteiger des Landes und freuen uns auf Ihre Reaktionen.
Zum ersten Mal in Südtirol: Südtirol Panorama präsentiert die 250 größten Unternehmen des Landes – nicht nur nach Umsatz, sondern auch nach Wachstum, Rendite, Profit und Personalkosten. Eine Einführung von Kurt W. Zimmermann Welche Unternehmen haben im Vergleich zu den Kosten im Jahre 2008 die höchsten Erträge erzielt?
24 Die 25 größten Arbeitgeber Welche Unternehmen beschäftigen am meisten Mitarbeiter – und wie viele davon sind in Kurzarbeit?
28 Die 25 rentabelsten Unternehmen Welche Unternehmen stehen an der Spitze der renditestärksten Unternehmen?
32 Die 25 profitabelsten Unternehmen Welche Unternehmen haben auf das eingebrachte Eigenkapital am meisten Erträge erzielt?
36 Die 25 personalintensivsten Unternehmen Welche Unternehmen haben im Vergleich zum Umsatz die höchsten Personalkosten im Land?
40 Zahlen, Fakten, Listen: Das größte Ranking Südtirols Eine detaillierte Übersicht über Umsatz, Wachstum, Gewinn, Umsatzrendite, Eigenkapital und Personalkosten der Top250-Unternehmen des Landes.
Unternehmer & Märkte 08 Ist die Rezession überwunden? Geringe Wachstumsraten und Rückschläge an den Aktienmärkten – düstere Prognosen zur Zukunft der Weltwirtschaft vom Analysten Rolf Weigel in seinem Gastkommentar.
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Gespräch mit dem Nachbarn Warum Christoph Leitl von der Wirtschaftskammer Österreich, die 10 Gebote zur Kontrolle der Finanzmärkte fordert und sich beim Brennerbasistunnel Sorgen um Italien macht
Geld & Finanzen 49 Die Jagd nach dem Vermögen Wie mit dem Scudo Fiscale widerrechtlich im Ausland gehaltenes Vermögen legalisiert werden kann. Plus: Die politischen Hintergründe der Fluchtgeldamnestie.
Luxus & Lifestyle 57
Die Suche nach Grenzen Herausforderung Ultra-Trail du Mont Blanc: Die Klausner Managerin Sara Canali läuft das härteste Trailrennen der Welt.
Foto: Ludwig Thalheimer
20 Die 25 gewinnstärksten Unternehmen
Seit 15. September läuft unter dem Schutzschild Scudo Fiscale die Jagd auf widerrechtlich im Ausland gehaltenes Vermögen. Lesen Sie ab Seite 47 alles über die politischen Hintergründe, wie viel Geld wieder nach Italien zurückfließen soll und wie viele Neukunden sich die Südtiroler Banken davon erhoffen. Recherchiert hat dieses aktuelle Thema der junge Vinschger Oliver Kainz. Gerade erst 19 Jahre alt, hat er journalistisches Feingefühl bewiesen und das Thema tiefgründig und höchst brisant zu Papier gebracht. VERENA PLIGER
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Portfolio: Gold Finanzkommentar: Ein Jahr danach Finanzkolumne: Lehman sei Dank Termine des Monats Event des Monats: Das Sporteliteforum Ambitions Was macht eigentlich … Johann Erlacher?
Impressum Erscheinungstermin: 9. Oktober 2009 Projektleitung: Verena Pliger Verantwortlicher Direktor: Kurt W. Zimmermann Autoren: Oliver Kainz, Edit Meraner Korrektur: Claudia Savelli Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ff-bz.com Grafik und Produktionsleitung: Ralf Kohler Marketing und Verkaufsleitung: Michael Maria Disertori Herausgeber: ff-Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 7.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 48, Fax 30 45 11, www.panorama-online.com, panorama@ff-bz.com Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt (A) Gesamtauflage: 26.000 Stück
Südtirol Panorama Oktober | 2009
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Foto: Christian Rottensteiner
Berufsbegleitender Lehrgang
Projektmanagement in der Praxis
NEWS & TRENDS
Sehr guter Jahrgang erwartet Erste Geschmacksprüfungen und Analysen lassen Südtirols Weinproduzenten, wie auch den Endverbraucher, für die meisten Sorten und Lagen auf ein Spitzenjahr hoffen. Schon die Blütezeit war witterungsbegünstig und führte zu einer früheren Ernte als im Vorjahr.
Josephus Mayr, Präsident der „Freien Weinbauern Südtirol“, beschrieb die Wachstumsbedingunen als „ideal.“ „Der Gesundheitszustand der Trauben ist sehr gut und auch die Witterung kam den Weinreben entgegen“, sagt Mayr. „Die Regenfälle sind in einem Ausmaß gekom-
men, wie man sie gebraucht hat.“ Was die Menge betrifft, wird eine durchschnittliche Ernte erwartet. Einzige Hiobsbotschaft waren die Hagelschauer Ende August in den Gebieten von Kaltern und Tramin, die glücklicherweise nicht so verheerend waren wie im Vorjahr.
Auch Projekte sind Zauberwürfel! Nur mit methodischem Denken und dem richtigen Werkzeug bringen Sie Projekte zu einem erfolgreichen Ganzen. Projektmanagement in der Praxis - ein Lehrgang von der Praxis für die Praxis. Beginn: 22.11.2009 Anmeldefrist: 31.10.2009
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Trotz Probleme ist die Zahlungsmoral in Südtirol noch besser als auf nationaler Ebene. In Südtirol wurden im 1. Halbjahr 2009 Effektenproteste im Ausmaß von 3,5 Millionen Euro gemeldet. Die Effektenproteste (nicht gedeckte Schecks, Wechsel und Tratten) sind ein Indikator für die Zahlungsmoral. In Italien dagegen haben die Effektenproteste im 1. Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen (Anzahl: plus 5,2 Prozent, Betrag: plus 12,7 Prozent). In Südtirol hat sich die Anzahl zwar um 7,1 Prozent erhöht, der Betrag hat aber um 5,6 Prozent abgenommen.
Quelle: WIFO
Die Effektenproteste – Anzahl steigt, Betrag sinkt Wie oft haben Sie schon versucht, den Zauberwürfel zu lösen?
Zahlungsmoral in Südtirol: Besser als auf nationaler Ebene
KARRIERESPRUNG
Bestes historisches Restaurant
In Südtirol … MARKETING FÜR RITTEN ALEX ANDREIS wird das Marketing des neuen Konsortiums „Sonnenplateau Ritten“ aufbauen.
Stolze Preisträger: Christoph, Maria, Hermann u. Angelika Mayr
Ehemals war der Finsterwirt in Brixen ein einfaches Gasthaus, in dem sich Studenten wie Politiker auch auf ein „gemütliches Karterle“ trafen. Jetzt wurde das Restaurant von der renommierten italienischen Zeitschrift Class in einer Sonderausgabe „Speciale 100 classifiche delle eccellenze 2009“ als „Miglior Ristorante Storico d´Italia“ ausgezeichnet. Der historische Gastbetrieb aus dem
12. Jahrhundert befindet sich seit 1870 im Besitz der Familie Mayr. Abgesehen von den historischen, denkmalgeschützten Räumlichkeiten, hat vor allem die Atmosphäre und die gekonnte Symbiose der jungen Südtiroler Küche mit den kreativ mediterranen Einflüssen die Jury überzeugt. Gepunktet hat Familie Mayr ebenso mit der großen Vielfalt der regionalen und nationalen Weine.
PR-INFO
Schon in der SMG war Alex Andreis drei Jahre lang im Bereich Destinationsmanagement und regionale Produktentwicklung tätig. Unter anderem zeigte er sich für das Marketing der Ortler Skiarena und für die professionelle Begleitung der Tourismusverbände Meran und Südtirols Süden verantwortlich. Nun will Andreis das Potenzial des Ritten im Marketingbereich ausschöpfen. Möglich machen soll dies das Konsortium „Sonnenplateau Ritten“, das im November 2009 gegründet wird. Das Aufgabenfeld von Andreis wird die Koordination dieser Struktur, die Qualitätsverbesserung und die Entwicklung neuer Veranstaltungen sowie die Umsetzung des Zukunftsprofils umfassen. „Die Strukturen in Ritten sollen nicht für sich agieren, sondern unter einer Dachorganisation positive Synergieffekte nutzen können“, so der 40-Jährige. Die einzelnen Strukturen haben bereits sehr positive Ergebnisse erzielt, nun gelte es, ein gemeinsames Bewusstsein zu schaffen. „Der Ritten soll anhand seiner Stärken auf dem Markt positioniert werden“, erklärt Andreis. Eine dieser Stärken sollte in Zukunft vor allem die Familienfreundlichkeit sein, mit der man als Tourist den Ferienort in Verbindung bringen soll.
Sichere Fenster – sicheres Leben
Ein Fenster mit der Glasschutzfolie von Serisolar
Glasfassaden sind im Bausektor absolut angesagt. Aber Glas ist zerbrechlich und kann durch Unfälle, Explosionen oder Vandalenakte zu schweren Verletzungen führen. Leider ist es im Vorfeld oft schwierig zu erkennen, ob eine Glasfassade auch wirklich sicher ist und einer Beschädigung standhält. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Serisolar nun ein spezielles Laserinstrument entwickelt, um das Glas im Detail zu prüfen. Auf einem Plan werden jene Fenster angeführt, die augenscheinlich eine Gefahr darstellen und jene, die in Ordnung sind. Danach wandelt Serisolar durch eine professionelle Installation von spezi-
ellen Klebefolien die herkömmliche Glasfassade in Sicherheitsglas um. Serisolar sorgt für eine schnelle, sichere und preiswerte Durchführung der Arbeiten. Die Garantie von Serisolar beläuft sich auf 10 Jahre, aber die effektive Dauer erreicht dank der professionellen Installation weitgehend 20 Jahre. Die Glasschutzfolien werden ohne großen Aufwand angebracht, damit müssen die bereits bestehenden Scheiben nicht ausgetauscht oder abmontiert werden. Die Glasschutzfolien von Serisolar stimmen mit den europäischen Normen EN 12600 und mit der italienischen Norm UNI 7697 06/02 überein und halten sich an die Bestimmungen des Gesetzestextes D. Lgs .626/94.
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Serisolar srl 38121 Trento Tel. 0461 95 00 65 info@serisolar.com www.serisolar.com Bozen: Engelbert Rassler Tel. 335 66 194 44
… und anderswo SPRUNG NACH BILBAO MANUELA PEGORARO arbei-
tet in Bilbao in der Kommunikationsabteilung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Fast drei Jahre lang hat sich Manuela Pegoraro im TIS innovation park mit Projektmanagement und Public Relations beschäftigt. Im Juni 2009 wagte die Boznerin den Sprung nach Bilbao, um internationale Erfahrungen zu sammeln und in einem mehrsprachigen Umfeld arbeiten zu können. Ihre Aufgabe: in der Online-Kommunikationsabteilung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Arbeitnehmer und Arbeitgeber für die Risiken der Arbeitsunfälle zu sensibilisieren. Durch gezielte Informationen werden die Leute wirksam mit Sicherheit und Gesundheitsschutz vertraut gemacht. Wie muss man sich die Arbeit in so einer Agentur vorstellen? „Rund 55 Personen publizieren europaweit Forschungsergebnisse, Sensibilisierungskampagnen, Veranstaltungen und Presseaussendungen in all den verschiedenen Sprachen“, erklärt Manuela Pegoraro. In ihrer Abteilung geschieht dies via E-Mail und über das Internet. „Die besondere Herausforderung ist es, das Thema Arbeitssicherheit innovativ zu kommunizieren“, so die 33-Jährige.
KURZ NACHGEFRAGT
NEWS & TRENDS
Heinrich Dorfer ist Inhaber des Wellnesshotels Quellenhof in St. Martin in Passeier SÜDTIROL PANORAMA: Viele Hoteliers beklagen, dass das Preisgefüge im Südtiroler Hotelgewerbe durch Dumpingangebote durcheinandergerät. Wie hart ist der Preiskampf tatsächlich? HEINRICH DORFER: Es gibt in der Tat
viele Hotels, die mit Dumpingpreisen arbeiten. Mir persönlich sind auch einige Fälle bekannt. Vor allem die höheren Kategorien drehen sehr stark an der Preisschraube. Es kommt beispielsweise vor, dass ein Viersternehotel Preise eines Dreisternehotels anbietet. Die Dreisternehotel geraten dadurch natürlich unter Druck. Was sind die Ursachen für den Preiskampf?
Die Gäste buchen immer später. Die Hoteliers haben vor allem in der Nebensaison Angst, dass die Betten leer bleiben und reagieren dann mit starken Preisnachlässen. Inwieweit schadet das Preisdumping der Marke Südtirol?
Preisdumping schadet der guten Hotellerie in Südtirol sicherlich. Unsere Gastronomie hat generell schon zu niedrige Preise. Vergleicht man die Preise derselben Kategorie in Österreich, kommt man zum Ergebnis, dass die Preise dort um 30 Prozent höher sind als in Südtirol. Wie will man dieses Problem lösen?
Dieses Phänomen ist in der freien Marktwirtschaft schwer zu bekämpfen, denn es gibt keine Preisabsprachen und es ist auch keine Preisregulierung vorgeschrieben. Prinzipiell kann jeder seine eigene Preispolitik machen. Man merkt, dass mit den tieferen Preisen aber auch der Service sinkt. Dies entspricht aber nicht den Erwartungen des Gastes, weshalb es zu Reklamationen kommt. Wird dem Gast in seiner Kategorie nicht eine gewisse Leistung geboten, so wird er unzufrieden. OK
Beim Referendum am 25. Oktober geht es auch um den Bozner Flughafen
Foto: Suedtirolfoto.com / Helmuth Rier
Foto: Privat
Heinrich Dorfer
Klares Bekenntnis Volksabstimmung am 25. Oktober: Der Südtiroler Unternehmerverband und der HGV sprechen keine Wahlempfehlung aus, bekennen sich aber klar zum Flughafen.
D
ie Volksabstimmungen am 25. Oktober befassen sich mit fünf verschiedenen Fragen. Neben dem Vorschlag für mehr direkte Demokratie sorgt auch die Abstimmung über den Bozner Flughafen für Diskussionen. Der vom Dachverband für Naturund Umweltschutz vorgelegte Gesetzesvorschlag sieht eine Verminderung des Flugverkehrs vor. Wie reagiert die Südtiroler Wirtschaft darauf? „Wir werden keine Wahlempfehlung abgeben, weil jeder Unternehmer in einem demokratischen Staat selbst wissen wird, ob er seine Meinung durch ein Ja, durch ein Nein oder durch ein Fernbleiben von der Wahlurne ausdrücken möchte“, sagt Udo Perkmann, Direktor des Südtiroler Unternehmerverbands. Gleichzeitig bekräftigt Perkmann die Wichtigkeit des Flughafens für die Südtiroler Wirtschaft. „Viele Unternehmer, die international agieren, sind darauf angewiesen. In der modernen Industrie muss man ins Ausland fliegen, um Auf-
träge einzuholen und somit Arbeitsplätze zu sichern.“ Was für den Durchschnittsbürger der PKW sei, stelle für viele Führungskräfte und deren Geschäftspartner das Flugzeug dar. Dass ein gut funktionierender Flughafen klare Vorteile für den Tourismus bringt, unterstreicht auch HGV-Präsident Walter Meister. QUORUM VON 40 PROZENT. Damit das
Referendum überhaupt Gültigkeit hat, muss ein Quorum von 40 Prozent aller Wahlberechtigten erreicht werden. Hoffen die Wirtschaftsverbände deshalb auf ein Scheitern des Referendums? „Ich hoffe darauf, dass das Quorum nicht erreicht wird“, sagt Walter Meister ohne Umschweife. Etwas diplomatischer formuliert es der Direktor des Unternehmerverbands: „Wir setzen alles darauf, dass die Südtiroler Bevölkerung trotz der ganzen Kampagnen von gewissen politischen Kreisen versteht, dass der Flughafen für die Unternehmer OK eine wichtige Voraussetzung ist.“
NEWS & TRENDS
Wachstumsprognosen für das Bruttoinlandsprodukt Als vorsichtig optimistisch kann man die Wachstumsprognosen des Bruttoinlandsprodukts für das Jahr 2010 bezeichnen. Die Rezession ist zwar überwunden, aber die etablierten Volkswirtschaften in der Europäischen Union G20 STAATEN G7 STAATEN EU 27
FRANKREICH +0,4 NICOLAS SARKOZY 54 Jahre
werden weiterhin mit einer Wachstumsschwäche kämpfen müssen. Die Nachfrageschwäche im Konsum und die hohe Arbeitslosigkeit sorgen dafür, dass die Wachstumsraten gering bleiben. Auffallend ist, dass bei der
V. KÖNGREICH +0,2 GORDON BROWN 58 Jahre
ITALIEN -0,1 SILVIO BERLUSCONI 72 Jahre
DEUTSCHLAND -0,6 ANGELA MERKEL 55 Jahre
EU 27 +2,5
CHINA +8,5 HU JINTAO 68 Jahre
RUSSLAND +1,5 DMITRJI MEDVEDEV 44 Jahre JAPAN +1,7 YUKIO HATOYAMA 62 Jahre
KANADA +1,6 STEPHEN HARPER 50 Jahre VEREINIGTE STAATEN +0,8 Barack Obama 48 Jahre
TÜRKEI +2,6 RECEP TAYYP ERDOGAN 55 Jahre
SÜD-KOREA +3,5 LEE MYUNG-BAK 67 Jahre
Quelle: Il Sole 24 Ore
MEXIKO +3,0 Felipe Calderon 47 Jahre INDIEN +6,5 MANMOHAN SINGH 78 Jahre
BRASILIEN +2,5 Luiz Inacio Lula da Silva 63 Jahre ARGENTINIEN +2,5 Crisitna Fernandez Kirchner 56 Jahre
SÜD-AFRIKA +2,5 JACOB ZUMA 67 Jahre
chinesischen und der indischen Volkswirtschaft besonders hohe Wachstumsraten erwartet werden. Was das Wachstumspotenzial angeht, scheint Asien der große Hoffnungsträger zu sein.
SAUDI-ARABIEN +2,9 SAUD AL-FAISAL 69 Jahre
AUSTRALIEN +1,2 KEVIN RUDD 52 Jahre
INDONESIEN +4,8 SUSILO BAMBANG YUDHOYONO 60 Jahre
Die Wachstumsprognosen des Bruttoinlandsprodukts der G-20-Staaten auf einem Blick. Dazu noch die jeweiligen Regierungschefs und deren Alter PR-INFO
Mehr als Rahmen und Glas S
tellt man Gotthard und Werner Seeber von Südtirol Fenster in Gais die Frage, was ihre Produkte von anderen unterscheidet, so antworten sie ohne zu überlegen im Gleichklang: „Die Leidenschaft!“ Ihre Begeisterung für die Welt rund um das Fenster teilen die beiden Brüder mit ihren über 150 Mitarbeitern. Insbesondere die Ingenieure der Entwicklungsabteilung sind stets auf der
Werner und Gotthard Seeber, die Inhaber von Südtirol Fenster
Suche nach den intelligentesten Lösungen im Bereich Holz- und Alufenster. ISO-BLOC. Dies erklärt auch, warum das
Unternehmen immer wieder mit technischen Innovationen – nicht nur im Hinblick auf die besten Dämmwerte – Schlagzeilen macht. Erst im vergangenen Jahr ist ihnen eine entscheidende Entwicklung gelungen, die zum Patent angemeldet wurde: ISO-Bloc, ein Fensterlaibungssystem, das den Fenstereinbau komplett revolutioniert. Bestehend aus dem Blendrahmen, an dem bereits im Werk passgenau alle Dämmteile höchster Qualität angebracht werden, können Kältebrücken komplett vermieden werden. Ein weiterer Vorteil des Systems ist die enorm verkürzte Einbauzeit durch nur einen Handwerker bei gleichbleibenden Kosten für den Bauherrn. ◀
Die Revolution beim Fenstereinbau: IsoBloc® – eine eigene Entwicklung von Südtirol Fenster
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Südtirol Fenster GmbH Industriezone 39030 Gais Tel. 0474 50 42 57 info@suedtirol-fenster.com www.suedtirol-fenster.com
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UNTERNEHMER & MÄRKTE
Foto: Alpenbank
Rolf Weigel ist Chefanalyst der Alpenbank in Innsbruck
Weltwirtschaft: Wie geht es weiter? Ist die Rezession überwunden? Rolf Weigel, Chefanalyst der Alpenbank in Innsbruck, blickt in die Zukunft und prophezeit in seinem Gastkommentar geringe Wachstumsraten für die Weltwirtschaft, Stellenabbau in der Automobilbranche und Rückschläge an den Aktienmärkten.
N
ichts ist mehr so, wie es einmal war. Nach der Pleite von Lehman Brothers vor gut einem Jahr hat für die Wirtschaftswelt eine neue Zeitrechnung begonnen. Eindrucksvoll ist mit dem Konkurs der amerikanischen Investmentbank klar geworden, wie eng das interna-
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Südtirol Panorama Oktober | 2009
tionale Finanzsystem vernetzt ist. Und es ist klar geworden, welch katastrophale Auswirkungen der Zusammenbruch einer systemrelevanten Bank hat. Genau das hätte verhindert werden müssen: Ich bin der Meinung, dass es ein schwerer Fehler war, Lehman Brothers nicht zu retten, weil man da-
mit einige gravierende Folgen doch verhindern hätte können. Lehman Brothers war im Derivatemarkt global involviert. Dies brachte mit sich, dass der Zusammenbruch auch weitreichende Folgen für die anderen Kapitalmärkte hatte. Selbst Bereiche des Finanzsektors, die mit den Investmentbanken
nicht in Verbindung stehen, wie beispielsweise der Pfandbriefmarkt, bekamen den Zusammenbruch zu spüren. REGULIERUNG NOTWENDIG. Jetzt gilt es, rechtzeitig
die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Ei-
UNTERNEHMER & MÄRKTE
KONSUMMOTOR STOTTERT IN DEN USA. In den Vereinig-
ten Staaten von Amerika ist die Sparquote nach oben geschnellt. Der US-Konsum wird
US-Sparquote steigt weiter – Umdenken in Amerika? US-Verbrauchervertrauen vs. Sparquote 120
Michigan Consumer Confidence Indicator US-Sparquote (rechte Skala)
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100 4 90 3 80 2 70 1
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Quelle: Alpenbank
genkapitalanforderungen der Banken erhöht werden sollen. Banken müssten Kapital vorhalten, um Kreditausfälle oder Kursverluste zu verkraften. Nur damit können sie sich in Krisensituationen selbst retten. Eine höhere Eigenkapitalquote bringt zwar Sicherheit, wirkt sich aber nachteilig auf die Renditen aus. Was dagegen die tief greifende Regulierung des Finanzsektors angeht, bin ich nicht sehr zuversichtlich, dass diese auch tatsächlich umgesetzt wird. Staaten wie Großbritannien und die USA sind bereits vom Finanzmarkt stark abhängig. Der Anteil des Finanzsektors am nationalen Bruttoinlandsprodukt ist hier recht groß. Und dies ist ein gravierendes Problem. Denn die Regierungen müssten Entscheidungen treffen, die zugunsten einer besseren Regulierung und zum Nachteil ihres eigenen Finanzsektors wirken würden. Die Diskussion um Bonuszahlungen für Banker halte ich hingegen für ein Randthema. Hier wird nur ein Symptom bekämpft.
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In den USA ist die Sparquote nach oben geschnellt. Der Konsum wird vor allem wegen der hohen Arbeitslosigkeit gebremst. „Die Arbeitslosigkeit wird nur noch leicht steigen“, so Rolf Weigel
dadurch aber vor allem wegen der steigenden Arbeitslosigkeit gebremst. Sparsamkeit ist gerade jetzt durchaus problematisch. Denn die Ersparnisse verbessern zwar die individuellen Bilanzen der Haushalte (Schulden werden zurückgezahlt, Bankkonten aufgefüllt), aber ausbleibende Konsumausgaben schlagen sich in einer schwachen Binnennachfrage nieder, welche die Wirtschaftslage generell unter Druck setzt. Dies macht uns einmal mehr klar, dass der private Konsum in den USA nicht mehr der Wachstumsmotor sein wird.
REZESSION ÜBERWUNDEN.
Im Grunde genommen kann man feststellen, dass wir schneller aus der Rezession herausgekommen sind, als noch im Januar erwartet. Aus technischer Sicht betrachtet, ist die Rezession vorbei. Das bedeutet, dass es im Vorquartalsvergleich keine Minusraten mehr gibt. Im Vorjahresvergleich ist aber sehr wohl noch ein Minus zu erkennen. Weiters muss man feststellen, dass wir eine erhebliche Nachfrageschwäche haben, die langfristig dafür sorgt, dass die wirtschaftlichen Wachstumsraten
gering bleiben. Von einem richtigen Aufschwung sind wir also noch weit entfernt. Ich teile nicht die Auffassung vieler Ökonomen, die bereits für 2010 ein Potenzialwachstum für die USA für erreichbar halten. (Anm. d. Red.: Potenzialwachstum ist jenes Wachstum, das eine Volkswirtschaft bei Normalauslastung von Produktionsfaktoren erreicht). Die eigentliche Rezession ist überwunden, aber ich halte eine Wachstumsschwäche für das Jahr 2010 für sehr wahrscheinlich. Ich glaube sogar, das wird das gravierende Pro-
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UNTERNEHMER & MÄRKTE blem der nächsten Jahre sein. Auf eine normale Wachstumsentwicklung wie vor der Krise werden wir noch länger warten müssen.
und Know-how für eine wirtschaftliche Weiterentwicklung gefragt sein werden.
KONSOLIDIERUNG DER STAATSHAUSHALTE. Wenn
steckt in großen Schwierigkeiten. Ich glaube, die Abwrackprämie hat in psychologischer Hinsicht nur kurzfristig geholfen, die Menschen zum Konsum zu animieren. Langfristig gesehen ist eine solche Einzelmaßnahme wenig wirksam, weil als Folge des vorgezogenen Autokaufs die Nachfrage im nächsten Jahr leidet. Die Abwrackprämie kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass
die Volkswirtschaften es schaffen, einen selbsttragenden Aufschwung zu erreichen, muss schleunigst eine Haushaltskonsolidierung vorgenommen werden, um die Schulden zu tilgen. Dies gilt insbesondere für die europäischen Staaten mit ungünstigen demografischen Prognosen. Sonst müssten die zukünftigen Ge-
SORGENKIND AUTOMOBILBRANCHE. Die Autobranche
utopisch. Generell kann man sagen, dass die Anforderungen an die Arbeitnehmer weiter steigen werden. Dies stellt wiederum eine Herausforderung für das Bildungssystem dar.
aber grundsätzlich bleibt die Autobranche in der Krise. SCHWÄCHE DES ARBEITSMARKTS. Laut der OECD
könnten in den Industrieländern weltweit demnächst fast 60 Millionen Menschen ohne Job dastehen. In der Eurozone ist besonders der deutsche Arbeitsmarkt gefährdet. Wenn die Kurzarbeiterregelungen auslaufen, wird die Arbeitslosigkeit erheblich ansteigen. In den USA haben die Unternehmer allerdings schneller auf die Nachfrageschwäche reagiert und bereits in erheblichem Umfang Arbeitsplät-
AUSGEREIZTE AKTIENMÄRKTE. Die Aktienmärk-
te haben auf das Ende der Rezession bereits seit Mitte März mit einer kräftigen Erholung reagiert. Generell kann man aber lediglich von einer Normalisierung sprechen und nicht vom Beginn eines neuen Aufwärtstrends. Meine große Befürchtung ist nun aber, dass die Aktienmärkte bereits ein
Zwang zum Schuldenabbau 0
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Budgetsaldo in % des BIP
USA EUROZONE Foto: APA
Quelle: Alpenbank
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Vor allem aufgrund der Konjunkturprogramme ist das Haushaltsdefizit in der Eurozone und in den USA gestiegen. Rolf Weigel fordert deshalb eine Konsolidierung der Haushalte
nerationen Schulden abtragen. Dies ist auch deshalb unverantwortlich, da die zukünftigen Generationen mit ganz anderen Problemen beschäftigt sein werden. Eine Konsolidierung ist aber noch zu früh, weil wir noch keinen selbsttragenden Aufschwung der Volkswirtschaften verzeichnen können. Wie Politiker gerne betonen, ist wirtschaftlicher Aufschwung nur durch Wachstum möglich. Wachstumspotenzial besteht vor allem im Umweltsektor. Ich gehe davon aus, dass technischer Vorsprung
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Südtirol Panorama Oktober | 2009
im Automobilbereich Überkapazitäten bestehen, die in einzelnen Segmenten des Automobilmarktes bei 30 Prozent liegen. Langfristig ist es nicht sinnvoll, die Automobilbranche zu subventionieren und somit auch die Überkapazitäten künstlich am Leben zu halten. Ich bin der Ansicht, dass der Automobilmarkt schrumpfen wird. Dies könnte bedeuten, dass ganze Fabriken geschlossen und Arbeitsstellen abgebaut werden müssen. Natürlich ist dies je nach Segment differenziert zu betrachten,
ze abgebaut. Dort wird die Arbeitslosigkeit deshalb nur noch leicht steigen. Trotz dieser düsteren Prognosen bin ich jedoch der Meinung, dass das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit gelöst werden kann. Die demografische Entwicklung wird die Nachfrage nach Arbeit verstärken und dem Arbeitsmarkt zunehmend helfen. So gesehen, haben die etablierten Volkswirtschaften sehr wohl eine Chance, das Problem in den Griff zu bekommen. Selbst eine Vollbeschäftigung ist für mich nicht
Ertragswachstum der Unternehmen für 2010 unterstellen, das sich als unrealistisch erweisen könnte. Somit werden Gewinnentwicklungen einkalkuliert, die bei den Unternehmen in der Realwirtschaft in diesem Maß wohl nicht eintreffen werden. Deshalb steigt nun die Gefahr einer erneuten Überbewertung bzw. sogar einer Blasenbildung an den Aktienmärkten. Dies könnte langfristig deutliche Kurskorrekturen auslösen. Die Rückschlagrisiken steigen somit.
Ich betrachte die Aktienmärkte aus fundamentaler Sicht bereits als weitgehend ausgereizt. Es kann allerdings durchaus sein, dass wir bis zum Jahresende noch eine Liquiditätsrallye – unter größeren Kursschwankungen – sehen werden. Denn viele institutionelle Anleger, etwa Versicherungen, sind in Aktien immer noch eher untergewichtet. Dies hätte allerdings zur Folge, dass die Aktien sehr teuer werden. RENTENMÄRKTE PESSIMISTISCH. Der Rentenmarkt ist
anleihen noch stärker steigen müssen. Dies ist zuletzt nicht passiert. In den nächsten 12 Monaten sehe ich nur sehr überschaubare Renditerisiken. Ich rechne damit, dass die Renditen bei Obligationen weder wesentlich steigen noch stark fallen werden. Sollte – entgegen meinen Erwartungen – die Inflation doch stärker steigen, dann würden die Rentenmärkte kräftiger unter Druck geraten. Deshalb empfehle ich bei den Anleihen eher kurze bis mittlere Laufzeiten. ◀
offenbar noch nicht bereit,
PROTOKOLL OLIVER KAINZ
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Abteilung 35 - Handwerk, Industrie und Handel
Ripartizione 35 - Artigianato, Industria e Commercio
Überkapazitäten in der Automobilbranche: „Dies könnte bedeuten, dass Fabriken geschlossen werden“, so Rolf Weigel
lll#]VcYZah`VbbZg#Wo#^i$ Oj`jc[ihh^X]Zgjc\ eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung zu berücksichtigen – er ist somit skeptischer als der Aktienmarkt. Allerdings ist die sogenannte Zinsstrukturkurve, die den Renditeunterschied zwischen kurzen und längeren Laufzeiten zeigt, bereits recht steil. Damit wurden in den längeren Laufzeiten durchaus bereits die verbesserten Konjunkturaussichten berücksichtigt. Angesichts der Fülle von guten Nachrichten hätten aber etwa die Renditen zehnjähriger Euro-Staats-
Rolf Weigel Der 53-jährige Rolf Weigel war über viele Jahre Analyst beim Privatbankhaus Reuschel & Co. in München. Seit Juni 2007 ist Rolf Weigel nun Chefanalyst bei der Alpenbank in Innsbruck. Hat er sich früher auch mit Unternehmensanalysen beschäftigt, so konzentriert sich der Münchner heute ausschließlich auf die makroökonomische Analyse. Dies bedeutet, er beobachtet und bewertet das konjunkturelle Umfeld und die volkswirtschaftlichen Auswirkungen auf die Aktien- und Rentenmärkte.
UNTERNEHMER & MÄRKTE
Christoph Leitl nimmt die Politik in die Pflicht und fordert eine stärkere Kontrolle der Finanzmärkte
Foto: APA
Zeit für die 10 Gebote 12
An den Börsen wird bereits wieder heftig spekuliert und in der Finanzbranche werden weiter dicke Boni gezahlt. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, fordert im Interview mit Südtirol Panorama die Umsetzung von 10 Geboten zur Kontrolle der internationalen Finanzmärkte.
Südtirol Panorama Oktober | 2009
SÜDTIROL PANORAMA: Wie hart hat die Wirtschaftskrise Österreich getroffen und kommen die wahren Auswirkungen der Krise erst noch auf die Realwirtschaft zu? CHRISTOPH LEITL: Von der Krise sind
sowohl die Kredit- als auch die Realwirtschaft betroffen. Die Frage ist, ob wir rechtzeitig aus der Krise lernen. Es braucht auf globaler Ebene Spielregeln, die bestehende Vorkommnisse vermeiden. Durch die Finanzkrise ist eine Vertrauenskrise entstanden, weil klare Spielregeln fehlen. US-Präsident Barack Obama hat diese Spielregeln eingefordert, aber die Wall Street lobbyiert dagegen. Auf europäischer Ebene sieht es ähnlich aus: So sträubt sich die englische Börse gegen eine Regulierung und lobbyiert gegen die englische Re-
gierung. So kommen wir nicht weiter. Damit ist die nächste Krise vorprogrammiert. Der liberale Leitgedanke „Laisser faire“ hat also versagt. Wie viel staatliche Kontrolle braucht der Finanzmarkt?
Der Leitgedanke „Laisser faire“ hat absolut versagt. Wir brauchen 10 Gebote, welche die wichtigsten Dinge der Finanzwirtschaft regeln. Es braucht klare Regeln bei Derivaten und Spekulationen. Im Ernährungssektor werden durch Spekulationen die Preise irrational in die Höhe getrieben. Dies gefährdet die Nahrungsversorgung in weiten Gebieten der Welt. Auch beim Erdölpreis haben wir starke Schwankungen miterlebt. Diese Entwicklungen sind allesamt ungesund.
Verwandlungskünstler Wer aus Alt Neu macht, denkt an Morgen. KlimaHaus: weniger Heizkosten, mehr Wohnkomfort und Klimaschutz.
Welche Änderungen braucht es also in der Wirtschaft?
Ich glaube, das Modell der sozialen Marktwirtschaft hat sich bewährt. Damit haben wir einen freien Wettbewerb und freie Gestaltungsmöglichkeiten in der Wirtschaft, die mit einem Kontrollrahmen auf nationaler Ebene versehen sind. Bei einer Finanzwirtschaft, die international verflochten ist, sind aber internationale Spielregeln notwendig. Wenn sich die wichtigsten Industriemächte Europa, USA, China und Japan an eine Übereinkunft halten, haben wir das wesentliche Ziel erreicht. Der zügellose Kapitalismus hat das Christentum als moralische Instanz verdrängt. Braucht es im Finanzwesen nicht auch eine neue Ethik?
Natürlich braucht es vor allem in Hinblick auf die Bonuszahlungen für Manager, die niemand nachvollziehen kann, eine humanistische Grundhaltung und Verantwortung. Man muss aber auch das Vertrauen in die Ethik und die Kontrolle der Finanzmärkte voneinander unterscheiden. Die soziale Marktwirtschaft ist aus der Ethik geboren, die auf europäischen Werten basiert. Eine solche global zu institutionalisieren, müsste mit Obama gelingen. Es braucht aber auch eine Ethik, die mit der asiatischen Lebenseinstellung vereinbar ist. Daher glaube ich, dass es jetzt einen entscheidenden Machtkampf zwischen der Politik und den Finanzherren geben wird. Behalten die Finanzherren die Oberhand, dann
h el i os .b z
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n Alpbach ist die Welt noch in Ordnung. Romantische Pensionen sind harmonisch in saftig grünen Wiesen eingebettet. Die Bergluft ist klar und erfrischend. Ein dichter Wald umgibt die Ortschaft. Im Zentrum von Alpbach ragt der gotische Kirchturm in den strahlend blauen Himmel. Wer denkt bei dieser Idylle schon an die Wirtschaftskrise? Gäbe es nicht das moderne Kongresszentrum mit seiner auffallenden Glasfassade, niemand würde vermuten, dass Unternehmer und Politiker beim „Europäischen Forum Alpbach“ über Europas Zukunft debattieren. Bei der Diskussion anlässlich der Reformgespräche stand die österreichische Innenpolitik so sehr im Mittelpunkt, dass man manchmal den europäischen Geist vermisste. Einig zeigten sich die Diskussionsteilnehmer einzig darin, dass der wirtschaftliche Aufschwung nur mithilfe von „Green Jobs“ möglich sein könne und dass es am Finanzmarkt eine stärkere Kontrolle brauche. Eine treffende Analyse machte Franz Fischler, der ehemalige EU-Kommissar und Präsident des Ökosozialen Forums: „Die Finanzwirtschaft ist sehr komplex. Dieselben Personen, welche die Krise verursacht haben, suchen jetzt nach Lösungen. Kann man diesen Personen vertrauen?“ Franz Fischler erhielt auf diese Frage in der Diskussionsrunde keine Antworten. Klare Antworten fand hingegen Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, im Interview mit Südtirol Panorama.
KlimaHaus Agentur Handwerkerstr. 31, Bozen Tel.: 0471 062 140 info@klimahausagentur.it www.klimahausagentur.it
AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE
UNTERNEHMER & MÄRKTE hat die Politik versagt und es geht weiter, wie bisher. Oder die Politik gewinnt den Machtkampf und setzt die geforderten internationalen Spielregeln durch, um das verloren gegangene Vertrauen wiederherzustellen. Wenn dieses Vertrauen wieder da ist, ist die Finanzierung in der Realwirtschaft kein Problem mehr.
Das Konjunkturpaket würde der heimischen Wirtschaft neue Impulse geben. Es sieht eine Förderung für die thermische Sanierung von Häusern, die Abschaffung der Kreditvergabegebühr und die teilweise steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen vor. Wie gut sind die Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Südtirol?
Moderator Franz Fischler sprach in der politischen Debatte auch von einem sozialen Europa. Welche Änderungen braucht es, damit Europa sozialer wird?
Ich bin der Ansicht, dass Beschäftigung die beste Sozialpolitik ist. Beschäftigung wiederum ist nur durch wirtschaftliches Wachstum möglich. Im Klimasektor liegt ein großes Wachstumspotenzial.
70 Prozent der österreichischen Betriebe, die nicht unmittelbar im automotiven Bereich und nicht im Export tätig sind, haben für die nächsten zwei bis drei Monate eine optimistische Haltung. Aber eine Prognose zu wagen, ist schwierig, denn wir befinden uns derzeit auf einer Fahrt im Nebel. Und auch die Prognosen der Wirtschaftsforscher kommen mir sehr vage vor. Ist die Zahl der Unternehmensgründungen im Zuge der Wirtschaftskrise in Österreich zurückgegangen?
Die Zahl der Unternehmensgründungen ist mit etwa 15.000 Neugründungen im ersten Halbjahr in Österreich erstaunlich stabil. Mich freut es, dass Unternehmensgründer weiter an ihre Ideen und ihre Zukunft glauben und sich nicht ängstlich zurückziehen. Sind die politischen Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen gegeben?
Die Impulse vonseiten der Regierung sind in diesem Bereich gut. Am 1. September ist ein Neugründungsförderungsgesetz in Kraft getreten. Wenn ein Unternehmer den ersten Mitarbeiter einstellt, dann bleiben ihm ein Jahr lang die Arbeitgeberkosten wie zum Beispiel die Sozialversicherung erspart. Trotzdem fordern Sie ein weiteres 300Millionen-Euro-Konjunkturpaket, das Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner strikt ablehnt.
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Foto: APA
Ab wann rechnen Sie wieder mit einem wirtschaftlichen Aufschwung?
„Gewinnen die Finanzherren den Machtkampf, ist die nächste Krise vorprogrammiert.“ Christoph Leitl
Exzellent! Schauen Sie sich die Statistik an, dann sehen Sie, dass die Handelsbeziehungen zwischen Südtirol und Österreich in diesem ersten Halbjahr sogar verbessert wurden. Überall gibt es ein Minus, aber zwischen Südtirol und Österreich gibt es ein Plus. Südtirol hat eine ungeheuer wichtige Brückenkopffunktion zu unserem wichtigen Außenhandelsmarkt Italien. Auf diese Verbindung bin ich besonders stolz. Die Südtiroler vertreten eine Grundhaltung der Nachhaltigkeit. Zu den alten unternehmerischen Werte in Südtirol gehört fleißiges Arbeiten – und nicht Spekulieren und raffgieriges Abkassieren. Diese Grundwerte verbinden uns und daher glaube ich, dass Südtirol und Österreich ein klares Orientierungssystem für die Zukunft haben. Stichwort Brennerbasistunnel. Bislang wurden lediglich Absichtserklärungen zur Finanzierung des Tunnels unterzeichnet. Wie stark steht Österreich wirklich hinter dem Großprojekt?
Um Österreich mache ich mir keine Sorgen. Die italienische Regierung bereitet mir da mehr Sorgen. Zwischen Absichtserklärung und Einlösung dieser Absichtserklärung gibt es noch viel zu tun.
Unternehmer und Politiker Christoph Leitl wurde 1949 als Sohn des Ziegelindustriellen Karl Leitl geboren. Nach der Matura studierte er Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Linz, wo er 1973 das Doktorat erwarb. Wenig später war Leitl Geschäftsführer und Gesellschafter des Familienunternehmens Bauhütte Leitl-Werke mit 300 Beschäftigten. Parallel dazu ist er in die Politik eingetreten. 1985 wurde er Landtagsabgeordneter, 1995 LandeshauptmannStellvertreter in Oberösterreich mit dem zusätzlichen Ressort Finanzen. Seit 1999 ist er Bundesobmann des Österreichischen Wirtschaftsbundes (Teilorganisation der ÖVP) und seit 2000 Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Der glühende EU- und Osterweiterungs-Befürworter bekleidet auch zahlreiche Funktionen auf europäischer Ebene – etwa als Präsident der europäischen Wirtschaftskammern (bis 2005) und des europäischen Wirtschaftsbundes.
Seit der EU-Osterweiterung wechselt der Schwerverkehr die Richtung: von Nord-Süd nach West-Ost. Warum braucht Österreich den Brennerbasistunnel trotzdem?
Ich glaube der Schwerverkehr ist in Europa zu einseitig auf West-Ost und eindeutig zu wenig auf Nord-Süd ausgerichtet. In Richtung Süden haben wir nur wenige Übergänge. Daher ist der Brennerbasistunnel unverzichtbar. Vom Brennerbasistunnel erwarte ich mir in erster Linie ökologische Vorteile, aber durch das gewaltige Investitionsprojekt auch wirtschaftliche Impulse und eine bessere Verkehrsinfrastruktur im Nord-Süd-Be◀ reich. INTERVIEW: OLIVER KAINZ
BUSINESS PR-INFO
Gemeinsam die besten Kompetenzen Das ICT-Unternehmen Dedagroup steigert Erträge und schielt auf das internationale Parkett
D
edagroup steht für eine lange Geschichte von Erfolgen. Seit der Gründung der Firma Dator (1972), über die „Cooperativa Delta” (1980) und die Gruppe Deltadator (2001) bis hin zur „Dedagroup“ sind beinahe 40 Jahre vergangen. In dieser Zeit hat sich das Unternehmen verändert: Agierte es anfänglich vornehmlich lokal, entwickelte es sich letzthin zu einer großen Industriegruppe, die sich mit ihren Produkten und Lösungen aus dem ICT-Bereich sowohl national als auch international etablieren will. GRUPPE MIT 17 UNTERNEHMEN. De-
dagroup ist eine Geschäftsgruppe, die zurzeit aus 17 Unternehmen besteht. Jedes Unternehmen bedient ein bestimmtes Marktsegment. Die Gruppe ist auf Verwaltung, Archivierung von Dokumenten,
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technologische Infrastrukturen und Datenverarbeitung spezialisiert und deckt das breit gefächerte Spektrum der Anforderungen an die IT-Technologie vollständig und mit einem Maximum an Kompetenz ab. Die Kunden von Dedagroup kommen hauptsächlich aus drei Segmenten: Banken, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, öffentliche Verwaltung. FÜR BANKEN. Dedagroup arbeitet sich zurzeit besonders im IT-Bereich für Banken stark nach vorne und besonders im Rahmen des genossenschaftlichen Kreditwesens. Zusammen mit Phoenix Informatica Bancaria betreut Dedagroup eine breite Sparte des Marktes. Dazu der Marketingleiter Alessandro Zuech: „Unsere Lösungen sind qualitativ hochwertig. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, auch auf internationalen MärkIT-KNOW-HOW
ten wie Albanien, Kroatien, Ungarn und Mexico Fuß zu fassen. Auf den internationalen Finanzmärkten waren wir in den letzten beiden Jahren besonders erfolgreich. Das stimmt uns zuversichtlich.” IT-LÖSUNG SEMIRAMIS SOFTM. Im Be-
reich Industrie und Dienstleistung beruht der Erfolg der Gruppe derzeit hauptsächlich auf dem nationalen Vertrieb der ITLösung Semiramis SoftM. Dabei handelt es sich um eine webgestützte ERP-Software, die besonders auf die Anforderungen von mittelständischen Unternehmen zugeschnitten ist. „Wir haben uns dazu entschieden, eine neue Verwaltungssoftware nach Italien zu bringen, obwohl das Angebot schon reichhaltig ist. Dieses Produkt aber zeichnet sich durch besonders innovative Funktionen aus und ist sehr flexibel in der Anwendung, daher die Ent-
BUSINESS PR-INFO
scheidung“, so der Marketingleiter weiter. Semiramis ist eine Software für kleine bis mittelständische Unternehmen und kann sich an die Erfordernisse verschiedenster Bereiche anpassen (Dienstleistung, Verkauf, Lebensmittelsektor, Produktion, Vertrieb). Die neue ERP-Software unterstützt verschiedene Sprachen und kommt daher besonders jenen Industriebetrieben entgegen, die ihre Produkte international vermarkten wollen. „Zur besseren Vermarktung von Semiramis setzen wir stark auf den Ausbau des Verkaufskanals Industrie und Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang erklärt sich auch die kürzlich erfolgte Ernennung von Ugo Pellicani zum neuen Channel Manager der Branche Industrie. Mit einer Reihe von Workshops im Oktober und November möchte Dedagroup auf die in Italien tätigen ICT-Unternehmen zugehen und ihnen die Möglichkeiten dieser neuen webgestützten Software präsentieren“, meint Zuech weiter. SOFTWARELÖSUNG CIVILIA FÜR GEMEINDEN. Im Rahmen der öffentlichen
Verwaltung und besonders im Bereich der Lokalkörperschaften, hat sich Dedagroup in den letzten Jahren hauptsächlich mit der Softwarelösung Civilia einen Namen gemacht. Civilia ist eine Suite, die schon anfangs der 90er-Jahre entwickelt wurde und mittlerweile in mehr als einem Viertel der Provinzen und Gemeinden Italiens im Einsatz ist. AUFBAU VON PARTNERNETZ. Die 17 Unternehmen der Gruppe Dedagroup verfügen über jeweils einen oder mehrere Sitze auf dem Staatsgebiet. Jede ist auf einen bestimmten Bereich spezialisiert und agiert im Allgemeinen lokal. Jedes Unternehmen stützt zwar die anderen Unternehmen vertriebstechnisch, für gewöhnlich ist jedes aber nur in jenem Sektor tätig, in dem es auch seine Spezialisierung hat. „Einige unserer Lösungen bedürfen einer weiter verzweigten Präsenz auf dem Vertriebsgebiet. Hier arbeiten wir am Aufbau eines Netzes von Partnern, die, lokal positioniert, in der Lage sind, die verschiedenen speziellen Anwendungen des Produkts zu fördern“, erklärt Zuech. „Wir sind also auf der Suche nach Unternehmen, die einen Überblick über die Kunden ihres jeweiligen Gebiets haben. Die aber auch besonders den vertikalen Markt, in dem diese ope-
„Die 90 Mitarbeiter in Bozen und Bruneck haben 2008 über 18 Millionen Euro erwirtschaftet“, meint Alessandro Zuech, Marktingleiter der Dedagroup
rieren, kennen. Denn jede Situation unterscheidet sich von der anderen.“ ERTRAGSSTEIGERUNG. Die Bilanz von
Dedagroup weist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres eine Ertragssteigerung von 45 Millionen im Vergleichszeitraum 2008 auf 48 Millionen auf. Die getätigten Investitionen werden also mit ersten positiven Resultaten belohnt. Laut Zuech war das erste Halbjahr jedoch ein schwieriges. „Die Voraussetzungen für ein erneutes Anziehen der Erträge sind da, auch wenn sich die Marktlage erst noch entspannen muss“, erklärt Zuech. Zwiespältige Signale gebe es derzeit von der Branche Industrie & Dienstleistungen. „Wir erkennen die Schwierigkeiten der Unternehmen, denen der kalte Wind der Krise entgegenweht und die daher entweder keine Investitionen tätigen können oder keine wagen. Auf der anderen Seite stehen jene Unternehmen, die auf ihre Chance und das Ende der Krise warten und sich bereits auf den wirtschaftlichen Aufschwung vorbereiten und entsprechend gewappnet sein wollen. Dazu gehört auch die Verfügbarkeit geeigneter IT-Technologie“, so Zuech. Das Zugpferd ist im Augenblick der Finanzsektor. „In diesem Bereich bearbeiten wir zurzeit einige mittel- bis langfristige Projekte, die sich schon sehr zufriedenstellend entwickeln. Darunter seien die Raiffeisen- und Volksbanken und die Sparkassen genannt, die einen positiven Moment erleben und, meist auf Kosten großer nationaler und internationaler Bankenverbände, Kunden gewinnen. Daraus leitet sich für diese kleineren Finanzdienstleister die Notwendigkeit ab,
ihre IT-Struktur zu potenzieren. Dank unserer besonderen Erfahrung in diesem Sektor sind wir absolut in der Lage, diese Erfordernisse zu befriedigen“, so Zuech. DEDAGROUP IN SÜDTIROL. Hervorra-
gende Ergebnisse auf dem nationalen und internationalen Markt führen dazu, dass sich der Schwerpunkt von Dedagroup immer stärker von der regionalen zur nationalen und sogar internationalen Größe hin verlagert. Dedagroup ist zurzeit nicht umsonst einer der wichtigsten Anbieter von IT-Lösungen für Banken, Unternehmen und die öffentliche Verwaltung. „Der Beitrag, der hier in Südtirol für die gesamte Gruppe geleistet wird, bleibt weiterhin von großer Bedeutung. Die 90 Mitarbeiter in Bozen und Bruneck haben 2008 über 18 Millionen Euro erwirtschaftet. Die internationale Ausrichtung der Gruppe – Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit SoftM in Deutschland sowie die Orientierung des Segments „Banken“ ins Ausland – passt hervorragend in den Kontext dieser Provinz, in der Mehrsprachigkeit und auch die Universität zu einem Wettbewerbsvorteil werden, den Unternehmen wie das unsere gezielt einsetzen können“, ◀ meint Zuech abschließend.
infobox
Dedagroup AG Firmensitz Bozen Tel. 0471 55 56 66 www.dedagroup.it info@dedagroup.it
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TOP 250
DIE TOP
250
UNTERNEHMEN SÜDTIROLS Wer war der Beste 2008? Südtirol Panorama präsentiert – erstmalig für Südtirol – die 250 größten Unternehmen des Landes. Nicht nur nach Umsatz, sondern ebenso nach Wachstum, Rendite, Profit und Personalkosten. Plus: Porträts der innovativsten Köpfe und dynamischsten Unternehmer.
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as ist ein erfolgreiches Unternehmen? Man kann die Frage aus unterschiedlichen Blickwinkeln beantworten. Man kann die Antwort aus Sicht der Kapitalgeber, aus Sicht der Kunden oder aus Sicht der Mitarbeiter angehen. Entscheidend für ein faires und
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ausgewogenes Urteil ist, dass alle Kennzahlen eines Unternehmens lückenlos zur Verfügung stehen. Südtirol Panorama hat diese Aufgabe übernommen und hat – erstmalig für Südtirol – die 250 größten Unternehmen des Landes aufgelistet und ihre Erfolgskennzahlen be-
rechnet. Das Südtirol-Panorama-Ranking präsentiert alle Kennzahlen, die für die Beurteilung eines Unternehmens wichtig sind: Das sind Umsatz, Umsatzwachstum, Gewinn, Umsatzrendite, Eigenkapital, Eigenkapitalrendite, Personalkosten sowie die Personalkostenquote, also der Anteil der
TOP 250
Wie wurde das Ranking erstellt? Um dieses aussagekräftige Ranking zu erstellen, wurden rund 700 Bilanzen im Detail analysiert und einzelne Kennzahlen erhoben. Die Bilanzen hierfür wurden von der Handelskammer Bozen zur Verfügung gestellt. Um die 250 Top-Unternehmen nach der Höhe der Umsatzerlöse 2008 (Erträge aus Verkäufen und Leistungen) zu ermitteln, hat Südtirol Panorama die 700 stärksten Unternehmen laut Umsatz 2007 analysiert. Alle 250 Unternehmen erfüllen diese Kriterien: ▶ Kapitalgesellschaften mit Rechtssitz in Südtirol. ▶ Hinterlegte ordentliche oder verkürzte EU-Bilanz bis zum 31. August 2009. ▶ Für die Bewertung wird die letzte hinterlegte Bilanz seit 2008 herangezogen. ▶ Genossenschaften, Konsortien, Banken und Leasinggesellschafen sind vom Ranking ausgeschlossen. ▶ Es wurden aus den Einzelbilanzen keine Firmengruppen gebildet. ▶ Neben den einzelnen Unternehmen wurden auch die konsolidierten Bilanzen von Unternehmensgruppen berücksichtigt (im Ranking mit einem „K“ versehen).
Personalkosten im Verhältnis zum Umsatz. Südtirol Panorama bietet damit den Leserinnen und Lesern denselben kompetenten Überblick über den einheimischen Markt, den andere Wirtschaftsblätter wie Business Week, Financial Times, Manager Magazin, Forbes und Bilanz für ihre jeweiligen Länder bieten. Die Liste ist nahezu vollständig. Ganz wenige Südtiroler Unternehmen fehlen in den „Top 250“, weil sie bis Anfang September ihre Bilanz 2008 noch nicht bei Info Camere eingereicht hatten oder weil sie, wie etwa das Unternehmen Finstral, Valbruna oder Agba, keine Bilanz hinterlegen. Zu beachten ist beim Studium der Liste auch,
dass viele Konzerne ihre Töchter nicht konsolidieren, also nicht zu einer gemeinsamen Erfolgsrechnung zusammenführen. Viele Firmengruppen, wie jene der Familien Oberrauch, Tosolini, Barchetti, Rubner oder Podini, bestehen aus einer Vielzahl von Tochterfirmen, die selbstständig bilanzieren. WELCHES WAR IN 2008 DAS ERFOLGREICHSTE UNTERNEHMEN SÜDTIROLS?
Wenn man zur Bewertung das Kriterium der Rentabilität hernimmt, dann ist das erfolgreichste Unternehmen Südtirols die Technicon AG in Brixen. Die Technicon AG ist die Finanzholding, welche die Aktivitäten der Alupress-Gruppe und der Durst-Gruppe bündelt. Alupress stellt Aluminiumgussteile für die Automobilindustrie her, Durst hingegen ist spezialisiert auf digitale Bildbearbeitung im industriellen Bereich. Die Technicon wies im Jahr 2008 einen Umsatz von knapp 176 Millionen Euro aus. Der Gewinn belief sich auf 21,4 Millionen Euro. Daraus errechnet sich eine Umsatzrendite von 12,2 Prozent. Rentabler war 2008 kein anderes Südtiroler Unternehmen. 12,2 Prozent Umsatzrendite sind im Industriesektor ein beachtlicher Wert. Der Wert ist umso höher einzuschätzen, weil italienische Unternehmen aus steuerlichen Gründen nicht unbedingt an allzu hohen Gewinnen interessiert sind.
„Das Ranking präsentiert alle Kennzahlen, die für die Beurteilung eines Unternehmens wichtig sind.“ Kurt W. Zimmermann
zu 2007 betrug sensationelle 180 Millionen Euro. Mehr hat keine andere Firma zugelegt. WELCHES WAR IN 2008 DAS ERFOLGREICHSTE UNTERNEHMEN SÜDTIROLS?
Wenn man zur Bewertung das Kriterium der Mitarbeiterzahl hernimmt, dann ist das erfolgreichste Unternehmen Südtirols die Würth AG in Neumarkt. Die Firma investierte im vergangenen Jahr 192 Millionen Euro in ihre Mitarbeiter. Keine andere Firma hat ähnlich hohe Personalkosten aufzuweisen. Was ist für Sie ein erfolgreiches Unternehmen? Südtirol Panorama wünscht viel Ver◀ gnügen bei der Analyse. KURT W. ZIMMERMANN
WELCHES WAR IN 2008 DAS ERFOLGREICHSTE UNTERNEHMEN SÜDTIROLS?
Wenn man zur Bewertung das Kriterium des Wachstums hernimmt, dann ist das erfolgreichste Unternehmen Südtirols die Aspiag-Gruppe in Bozen. Mit Despar und Interspar setzte das größte Unternehmen Südtirols im letzten Jahr über 1,4 Milliarden Euro um. Der Zuwachs im Vergleich
Kurt W. Zimmermann, der verantwortliche Direktor des Südtirol Panorama
Das Expertenpool für das Ranking „Die Top-250-Unternehmen Südtirols“ Wirtschaftsprüfer Heinz Peter Hager von der Kanzlei Hager & Partners in Bozen
Michael Hölzl und Lukas Gritsch vom Beratungsunternehmen Lexington Company
Hartmann Aichner, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Bruneck
Kaum einer kennt die Unternehmerwelt besser als Heinz Peter Hager. Er gilt mit seiner Großkanzlei in Bozen und Mailand als Südtirols wohl renommiertester Wirtschafts- und Steuerprüfer. Zu seinen Kunden zählen italienische Tochtergesellschaften ausländischer Unternehmen sowie erfolgreiche italienische Unternehmensgruppen. Südtirol Panorama stand er als Interviewpartner zum Thema „Die gewinnstärksten Unternehmen Südtirols“ zur Seite.
Das europaweit tätige Beratungsunternehmen Lexington Company aus Bozen hat sich die letzten Jahre auf Fusionen, Beteiligungen und Verkäufe von Unternehmen spezialisiert. Unternehmensbewertungen und Integrationsaufgaben zählen zu ihren Stärken. Südtirol Panorama hat Inhaber Michael Hölzl und Berater Lukas Gritsch um Expertenrat gefragt, wenn es um die Frage ging, welche Faktoren für die Rentabilität, Effizienz und Produktivität eines Unternehmens entscheidend sind.
Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Michael, der sich auf den Bereich Arbeitsrecht spezialisiert hat, führt der Wirtschafts- und Steuerberater Hartmann Aichner eine vor allem im Pustertal sehr bekannte Kanzlei in Bruneck. Südtirol Panorama stand er als Experte für das Ranking „Die größten Arbeitgeber Südtirols“ zur Verfügung. Präzise und klar hat er die Lage auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt analysiert und wichtige Inputs zu alternativen Arbeitszeitmodellen geliefert.
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Foto: stock.xchng / brunecky
Die 25 gewinnstärksten Unternehmen
Die Finanzholding Technicon ist das gewinnstärkste Unternehmen des Landes. Doch ist ein gewinnstarkes Unternehmen auch ein nachhaltiges Unternehmen? Ein Überblick, wie die Gewinne der Südtiroler Unternehmen einzuschätzen sind und was mit ihnen nach Jahresabschluss passiert.
U
m zu erkennen, wie erfolgreich ein Unternehmen arbeitet, ist der Gewinn eine wichtige Kennzahl. Damit erkennt man, ob die Erträge höher sind als die Kosten. Allerdings sagt der Gewinn alleine für eine solide Unternehmensbewertung wenig aus, vielmehr müssen auch der Cashflow, das Ebit und die Abschreibungen mit einbezogen werden. Der Cashflow etwa zeigt, ob die selbst erarbeiteten Mittel ausreichen, um die Existenz der Firma langfristig zu sichern. Südtirol Panorama hat beim Ranking der gewinnstärksten Unternehmen, wie in Italien bei Unternehmensbewertungen üblich, den Nettogewinn herangezogen, also die Differenz zwischen betrieblichen Leistungen und Kosten nach Abzug der Steuern. WIE ENTSTEHT EIN HOHER GEWINN? Wie
ein Unternehmen Gewinne erwirtschaften kann, ist vor allem von der jeweiligen Branche abhängig. Herrscht in einer Branche ein starker Wettbewerb, ist es dementsprechend schwierig, Gewinne langfristig zu erarbeiten. Wird eine Branche dagegen von wenigen bedeutenden Anbietern beherrscht, sind die Gewinnmargen höher. Ein weiteres Kennzeichen ist das Marktwachstum einer Branche: Wenn die Nachfrage dauerhaft über dem Angebot liegt, können für das knappe Gut durchaus hohe Preise verlangt
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NR.
FIRMENNAME
GEWINN 2008 IN EURO
1.
Technicon AG, Brixen
21.388.799
2.
Etschwerke AG, Bozen
20.103.081
3.
Aspiag Service GmbH, Bozen
13.302.720
4.
Sel Edison AG, Kastelbell
13.056.998
5.
Sparim AG, Bozen
10.756.690
6.
Prinoth AG, Sterzing
9.282.336
7.
Fri-el S. AGata GmbH, Bozen
8.228.263
8.
Fri-el Campania GmbH, Bozen
7.756.296
9.
Alimco AG, Bozen
7.427.055
10.
Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen
7.005.992
11.
Sel AG, Bozen
7.002.333
12.
GKN Sinter Metals AG, Bruneck
6.800.776
13.
BFE AG, Bozen
6.194.149
14.
Alupress AG, Brixen
6.097.738
15.
Brauerei Forst AG, Algund
6.014.858
16.
Jenbacher GmbH, Bozen
5.766.907
17.
Durst Phototechnik AG, Brixen
5.595.372
18.
Doppelmayr Italia GmbH, Lana
5.471.003
19.
Pichler Hochbau / Stahlbau GmbH, Bozen
5.249.436
20.
Monier AG, Kiens
4.872.489
21.
Samofina - Dr. Josef Froschmayr & C. AG, Brixen
4.732.332
22.
Intercable GmbH, Bruneck
4.328.000
23.
Watts Industries Italia GmbH, Bozen
24.
A. Loacker AG, Ritten
3.948.084
25.
Plose Sistem Service AG, Brixen
3.923.636
4.211.394
TOP 250
Foto: Ludwig Thalheimer
1.
Unternehmerverbandsdirektor Christoph Oberrauch ist Inhaber der Finanzholding Technicon
Technicon AG BRIXEN
▶ Gewinn: 21,4 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 1000 Das Unternehmen Technicon ist eine reine Finanzholding, die vom Unternehmer Christoph Oberrauch vor 20 Jahren gegründet wurde, um die Durst Phototechnik AG und die Alupress AG zu bündeln. Damit sollten die Schwächen und Stärken der beiden Unternehmen ausgeglichen werden. Ein strategischer Schachzug, der sich vor allem heute in Zeiten der Krise als großer Vorteil erweist. „Durch die Wirtschaftkrise sind die Bilanzen von 2008 nicht mehr wiederholbar, auch wenn wir 2009 noch in der Gewinnzone sein werden. Da wir als Familienunternehmen aber langfristige Strategien verfolgen, betrachte ich den Rückgang nicht als besorgniserregend“, so Oberrauch. Aus dem Tagesgeschäft hält sich der Bozner Unternehmer völlig
raus. Sein Credo lautet: Keine Spitzenposition mit Familienmitgliedern besetzen. „Ist die Nummer eins mit der Familie besetzt, dann haben die jungen Leute keine Aussicht, Nummer eins zu werden“, so Christoph Oberrauch, der gleichzeitig auch Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes ist. Durch Zukäufe seit Anfang 2008 sind in der Gruppe über 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen Durst Phototechnik AG, das weltweit innovativste Systemlösungen für die Reproduktion von Bildern anbietet, steht auch in Zeiten der Krise gut da. Das vor 10 Jahren in Lienz eröffnete Werk sieht Oberrauch als Perle der Holding. „Die Steuersituation ist in Österreich einfach eine andere. Dort bezahlen wir nur 25 Prozent Körperschaftssteuer, während in Südtirol die Steuerbelastung bei 60 bis 70 Prozent liegt. Da ist klar, dass das Unternehmen in Lienz wachsen und sich jenes in Brixen nicht so entfalten kann. Da ich als Aktio-
närsfamilie keine Dividenden ausschütten lasse, bleiben alle Gewinne in den Firmen und wir sind krisenresistenter“, so Oberrauch. Investiert werden diese Gewinne vor allem in Zukäufe von neuen Technologieunternehmen aber auch in Forschung und Entwicklung. Die Gruppe Alupress, die sich auf die Herstellung von Aluminiumdruckgussteilen für die Nutzfahrzeugindustrie spezialisiert hat, wurde von der Krise in der Automobilindustrie sozusagen überrollt. „Wir werden es überleben, aber das Wachstum 2009 wird eine Katastrophe. Wir sind sehr stark in die Krise reingegangen und haben durch zwei Zukäufe in Berlin und Vahrn versucht, unsere Position für die Zeit nach der Krise zu verstärken. Trotzdem mussten wir 100 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Die Abwrackprämie hat nur für kurzfristige Strohfeuereffekte gesorgt. Die Talsohle ist erreicht, aber es wird noch ein harter Weg, den Berg wieder hochzuklettern.“
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werden. „Dies ist mit ein Grund, warum im Ranking der 25 gewinnstärksten Unternehmen gleich mehrere Unternehmen aus dem Energiesektor kommen. Denn der Konsum an Energie wird auch in Zukunft weiter steigen“, so der Bozner Wirtschaftsberater Heinz Peter Hager. WAS PASSIERT MIT DEN GEWINNEN?
Seit dem Finanzcrash fordern Politik und Gewerkschaften einen immer verantwortungsvolleren Umgang mit den Gewinnen. Sie betonen, dass der Gewinn gerade in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation im Unternehmen besser aufgehoben sei. „Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Gewinne zu verwalten: Die erste ist, dass der Gewinn im Unternehmen bleibt und dort investiert wird. Die zweite Möglichkeit ist, dass der Gewinn als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird“, so Heinz Peter Hager. Die Etschwerke sind eines der wenigen Unternehmen, die an die beiden Gemeinden Meran und Bozen jährliche Dividenden ausschütten.
Foto: Etschwerke AG
GEWINNINVESTITIONEN. In Südtirol zeigt
Die Etschwerke AG mit Siegfried Tutzer an der Spitze beschäftigt 441 Mitarbeiter
Etschwerke AG BOZEN
▶ Gewinn: 20,1 Millionen Euro ▶ Mitarbeiter: 430 Zwei Faktoren waren für das Gewinnplus von 62,2 Prozent bei der Etschwerke AG entscheidend: das hohe Strompreisniveau und die hohe Stromproduktionsmenge aus Wasserkraft im Jahre 2008. „Wir ernten gerade die Früchte der hohen Investitionen in Leitungen und Verteilung der letzten Jahre“, erklärt Direktor Siegfried Tutzer. Das Gesellschaftskapital der Etschwerke ist öffentlich und gehört zu jeweils 50 Prozent den Städten Meran und Bozen. Insgesamt 501 Millionen kWh Strom werden pro Jahr von den Etschwerken und ihren Tochtergesellschaften Etschwerke Trading GmbH, Etschwerke Trasmissione Alto Adige GmbH, Etschwerke Reti AG und der Sattelberg GmbH produziert.
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130.000 Haushalte werden mit Strom und 40.000 Kunden mit Gas beliefert. Allerdings werden sich laut Tutzer die guten Gewinnzahlen in Zukunft nicht mehr wiederholen lassen. „Der Strom- und Gassektor ist im Moment durch die Aufsichtsbehörde für Strom und Gas AEEG überreguliert. Das heißt, es gibt seit der Liberalisierung des Strommarktes eine große Regulierungsfreue mit über 400 Beschlüssen pro Jahr. Da wir im italienweiten Vergleich nur ein kleineres Unternehmen sind, wird es für uns immer schwieriger, alle diese Regeln einzuhalten. Allein dafür brauchen wie ein Plus an Personal.“ Deshalb sei eine vernünftige Zusammenarbeit mit einer anderen Stromgesellschaft seiner Meinung nach ein Gebot der Stunde. Wie diese aussehen könnte, hänge laut Tutzer davon ab, wie innerhalb 31.12.2010 die verfallenen Enel-Konzessionen im Land verteilt werden.
die Erfahrung, dass die meisten Gewinne in die Unternehmensentwicklung reinvestiert werden. Da die meisten Unternehmen noch in Familienbesitz sind und nicht in den Händen von professionellen Kapitalanlegern, werden in den wenigsten Fällen Dividendenausschüttungen gemacht. „Da wir keine Ausschüttungen vornehmen, konnten wir über Jahre unsere Eigenkapitaldecke erhöhen und sind heute weniger abhängig von den Banken. Sicher mit ein Grund, warum das Unternehmen Durst im Sektor Fotografie überlebt hat. Agfa musste bereits schließen und Kodak steckt in Schwierigkeiten“, so der Inhaber der Finanzholding Technicon, Christoph Oberrauch. Der Großteil der Gewinne wird in Südtirol in Innovationen, Forschung und Entwicklung investiert. Gleichzeitig werden aber auch, wie das Beispiel Technicon zeigt, Zukäufe getätigt und neue Technologieunternehmen erworben. „Im Frühjahr 2009 haben wir etwa ein Start-up-Unternehmen in Kanada übernommen. Es handelt sich hierbei um ein Team mit einem guten Know-how, aber ohne finanzielle und organisatorische Stärke“, so Technicon-Inhaber Christoph Oberrauch. Mit den Zukäufen möchte Oberrauch die Position der beiden zur Technicon-Gruppe gehörenden Unternehmen Alupress und Durst Phototechnik ◀ für die Zeit nach der Krise stärken.
dramatisch
emotional
spannend
Fusion, Kauf, Verkauf : Wir beherrschen die Spielregeln Erfolg hängt nicht nur von guten Ideen ab – es gilt gute Ideen in ein rentables Geschäft zu transformieren. Lexington Company ist seit Jahren als Beratungsunternehmen europaweit tätig. In Südtirol sind wir Partner für Unternehmen aus allen Wirtschafts bereichen. Unsere Schwerpunkte sind Fusionen, Beteiligungen und Verkäufe von Unternehmen. Umsetzungsstark und erfahren managen wir Unter nehmensbewertungen und Integrationsaufgaben. www.lexington-company.com
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Foto: stock.xchng / v_g
Die größten Arbeitgeber des Landes
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich seit Ausbruch der Krise weltweit verschlechtert. Auch Südtirol kämpft mit den Auswirkungen: Gleich mehrere der größten Arbeitgeber des Landes mussten Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Ein Überblick über die Firmen mit den höchsten Personalkosten.
D
ie Zahlen mögen auf den ersten Blick verwirren. Würth hat zwar die höchsten Personalkosten, aber durchaus nicht die meisten Mitarbeiter. Denn mit 7000 Mitarbeitern hat die Aspiag-Gruppe rund 1000 Mitarbeiter mehr als die Würth-Gruppe. Wie ist dies zu erklären? „Das kann damit zusammenhängen, dass das Unternehmen Aspiag sehr viele Teilzeitkräfte engagiert hat. Dieser Umstand mindert die Personalkosten pro Kopf. Gleichzeitig werden die Mitarbeiter der Würth generell eine höhere Qualifizierung und damit auch ein höheres Lohnniveau haben“, analysiert der Brunecker Wirtschaftsprüfer Hartmann Aichner. Trotz der hohen Mitarbeiterzahl liegt die Aspiag mit einer Personalkostenquote von 11,9 Prozent im Lebensmitteleinzelhandel absolut im Trend. „Im Vergleich: Discounter haben teilweise eine Personalkostenquote von 10 Prozent gemessen am Umsatz“, so Aichner. Grundsätzlich gilt: Für den Erfolg eines Unternehmens spielt die Personalkostenquote nur dann eine Rolle, wenn man den Vergleich innerhalb einer Branche anstellt. Dort ist eine niedrige Personalkostenquote auf jeden Fall von Vorteil. Wobei Produktions- und Dienstleistungsbetriebe in der Regel sehr viel personalintensiver sind als Handelsbetriebe.
24
Südtirol Panorama Oktober | 2009
NR.
FIRMENNAME
PERSONALKOSTEN 2008 IN EURO
1.
Würth GmbH, Neumarkt
2.
Aspiag Service GmbH, Bozen
192.876.000 166.719.336
3.
Markas Service GmbH, Bozen
79.756.374
4.
Fercam Finance AG, Bozen
64.272.425
5.
Technicon AG, Brixen
42.302.090
6.
Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers
37.339.128
7.
GKN Driveline Bruneck AG, Bruneck
35.143.293
8.
Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen
33.895.731
9.
Leitner AG, Sterzing
32.186.830
10.
Gkn Sinter Metals AG, Bruneck
30.193.259
11.
Hoppe AG, St. Martin Passeier
29.368.509
12.
Manzardo AG, Bozen
29.038.417
13.
Etschwerke AG, Bozen
23.833.930
14.
Monier AG, Kiens
21.622.945
15.
Gruber Invest GmbH, Auer
20.087.588
16.
Brauerei Forst AG, Algund
20.016.719
17.
Dr. Schaer GmbH, Brugstall
19.760.990
18.
Samofina - Dr. Josef Froschmayr AG, Brixen
17.028.384
19.
Obfinim AG, Bozen
16.684.726
20.
Alupress AG, Brixen
15.488.150
21.
A. Loacker AG, Ritten
15.149.459
22.
Sportler AG, Bozen
14.356.632
23.
Atzwanger AG, Branzoll
13.547.000
24.
CSS AG, Bozen
12.731.865
25.
Thun AG, Bozen
12.606.589
TOP 250
Foto: Alexander Alber
1.
Würth-Italia-Geschäftsführer Nicola Piazza und Verkaufsdirektor Sieghard Gschnell
Würth GmbH NEUMARKT
▶ Personalkosten: 193 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 6000 Mit Schrauben hat Reinhold Würth das Unternehmen zu Welterfolg geführt. Es gibt kaum einen Hausbau, in dem nicht mindestens eine Schraube aus Künzelsau in Baden-Württemberg zum Einsatz kommt. Mit über 100.000 Produkten reicht die Palette von Schrauben und Dübeln über chemisch-technische Produkte bis hin zu Möbel- und Baubeschlägen und Werkzeugen. In Neumarkt befindet sich die bis heute umsatzstärkste Würth-Auslandsgesellschaft. Als 3Mann-Betrieb begonnen, ist die 1963 gegründete Würth-Gruppe heute mit insgesamt 6000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Land. 22 Gesellschaften gehören mittlerweile dazu, darunter das Unternehmen Würth Italia, Unifix, Tunap, Spinelli und Fink in Terlan oder Re-
cabe und Würth Phönix in Bozen. Den höchsten Umsatz (420 Millionen Euro) hat mit 3300 Mitarbeitern die Würth Italia. „Unsere Stärke ist es seit jeher, auch in schwierigen Zeiten mit Investitionen fortzufahren. Wir eröffnen im Moment in den größten Städten Italiens laufend neue Selfservice-Geschäfte. Ende 2009 werden wir 68 Geschäfte haben“, so Nicola Piazza, der im Januar Helmut Gschnell als Geschäftsführer nachgefolgt ist. Ein zukunftsweisender Blick, zumal Würth Italia durch die Krise einen Umsatzrückgang von 10 Prozent erlitten hat. „Nicht die Anzahl der Aufträge hat sich reduziert, sondern das Auftragsvolumen. Im Moment gewinnen wir pro Monat durchschnittlich 1000 Neukunden dazu. In den ersten drei Monaten 2010 erwarten wir uns wieder ein Umsatzplus von 5 Prozent“, so Verkaufsdirektor Sieghard Gschnell. Der Umsatzrückgang hat die neue Geschäftsleitung im Januar dieses Jahres auf
die harte Probe gestellt: 450 Mitarbeiter am Sitz in Neumarkt sowie 350 Mitarbeiter in Rom mussten in die Kurzarbeit wechseln. Dank eines sogenannten Solidaritätspaktes konnte der finanzielle Schaden bei den Mitarbeitern allerdings relativ gering gehalten werden: Die Beschäftigten in Kurzarbeit beziehen weiterhin 90 Prozent ihres Lohnes, obwohl sie nur zu 75 Prozent arbeiten. „Damit können wie die Arbeitsplätze sichern, gleichzeitig aber unsere eigenen Kosten senken. Denn die Löhne und die Sozialabgaben werden nur zu 75 Prozent von uns bezahlt, die Differenz kommt aus einem Staatsfonds“, erklärt Nicola Piazza die Vorteile dieses Paktes, der in Südtirol mittlerweile Schule gemacht hat. „Wenn sich die Auftragslage wieder bessert, können die Mitarbeiter von heute auf morgen wieder Vollzeit arbeiten“, so Piazza. Bemerkenswert: Die Fluktuation der Mitarbeiter liegt bei Würth Italia bei nur 2,5 Prozent pro Jahr.
Südtirol Panorama Oktober | 2009
25
TOP 250
2.
Foto: Alexander Alber
Robert Hillebrand ist Direktor der Aspiag Trentino-Südtirol
Ausbruch der Krise hat das Thema Personalkosten zusätzlich an Brisanz gewonnen. Unternehmer stellen sich die Frage, wie man, ohne Personal zu entlassen, Kosten reduzieren kann. Durchgesetzt haben sich im letzten Jahr die folgenden Modelle: ▶ Flexible Arbeitszeiten: Überstunden werden zum Beispiel nicht ausbezahlt, sondern mit Zeitausgleich vergütet ▶ Zeitweilige Überstellung der Mitarbeiter in die Lohnausgleichskasse ▶ Keine Nachbesetzung der natürlich ausscheidenden Mitarbeiter ▶ Nachbesetzung von erfahrenen und gut bezahlten Mitarbeitern mit jungen günstigen Arbeitskräften „Allein, indem Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, können sie bis zu 95 Prozent an Personalkosten einsparen. Während der Überstellung in die Lohnausgleichskasse, auch Kurzarbeit genannt, erhalten die Mitarbeiter eine Entschädigung von 800 bis 1.000 Euro monatlich. Dieser Betrag geht zulasten des INPS. Für diese Zeit trägt die Firma lediglich die Kosten für die anreifende Abfertigung, das sind rund 5 Prozent der Personalkosten“, so der Arbeitsrechtsberater Michael Aichner. KURZARBEIT IN SÜDTIROL. Gleich meh-
Aspiag Service GmbH BOZEN
▶ Personalkosten: 166,7 Mio. Euro ▶ Mitarbeiter: 7000 Die Aspiag Service GmbH steht seit Jahren an der Spitze der Umsatzrankings. Das hohe Umsatzplus von 15,2 Prozent im Jahre 2008 auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro ist das Ergebnis der starken Expansion in den Regionen TrentinoSüdtirol, Venetien und Friaul-JulischVenetien und in der Provinz Ferrara. In Trentino-Südtirol wurden 2008 zwei Filialen eröffnet, in St. Christina in Gröden und Stern im Gadertal. Die Aspiag-Gruppe zählt zur mitteleuropäischen Handelskette Spar Österreich, die 1991 das Großhandelsunternehmen Amonn in Bozen übernommen hat. Der Sitz von Aspiag Service liegt heute in Padua. Bozen und Udine sind Regionalzentralen, welche die umliegenden Regionen belie-
26
SENKUNG DER PERSONALKOSTEN. Seit
Südtirol Panorama Oktober | 2009
fern und betreuen. Insgesamt 7000 Mitarbeitern sichert die Gruppe einen Arbeitsplatz. Allein in Trentino-Südtirol sind es 1650 Mitarbeiter, davon 323 Neueinstellungen. 80 Prozent davon sind weiblich. Die Personalkostenquote mit 11,9 Prozent ist gemessen am Umsatz nicht allzu hoch. Genauso gering ist die Fluktuation der Mitarbeiter: Ein Drittel der Mitarbeiter ist bereits über 15 Jahre im Unternehmen beschäftigt. Doch die Krise könnte auch Aspiag streifen: „So schnell werden wir zwar keine starken Umsatzeinbußen haben, aber die Handelsspanne wird noch weiter sinken. Denn der Kunde agiert vorsichtiger und überlegter, er greift sehr stark zu Sonderangeboten und zu Ersatzprodukten. Zudem sinkt der Einkaufsdurchschnitt, das heißt, der Kunde kauft nicht mehr einmal pro Woche ein, sondern mehrmals pro Woche. Dadurch ergibt sich für uns ein Mehraufwand an Personal“, so Direktor Robert Hillebrand.
rere der 25 größten Arbeitgeber haben in den letzten Monaten diese Form des Personalkostenabbaus gewählt. So befinden sich etwa bei der Würth-Gruppe im Moment insgesamt 800 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Auch beim Unternehmen Hoppe, dem Hersteller von Beschlagsystemen für Fenster und Türen, mussten in den Zweigstellen St. Martin in Passeier, Schluderns und Laas insgesamt 127 Stellen gestrichen werden. Eine besonders starke Kurzarbeitsquote gab es bei jenen Unternehmen, die in der Automobilzulieferbranche tätig sind. So waren beim Unternehmen GKN Driveline in Bruneck seit Oktober letzten Jahres im Schnitt 150 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Plus mussten 170 Arbeitsplätze vor allem über Frühpensionierungen abgebaut werden. Auch das Unternehmen Röchling Automotive in Leifers musste aufgrund der hohen Umsatzeinbußen massiv Personal einsparen. Zwischen 100 bis 700 Mitarbeiter waren seit Anfang des Jahres in Kurzarbeit. Auch wenn die Talsohle erreicht ist, bleibt abzuwarten, wie sich international die Lage in der Automobilindustrie im Herbst entwickeln wird. ◀
BUSINESS PR-INFO
Termintreue und Professionalität Vor etwas mehr als einem Jahr wurde das Pustertaler Unternehmen ZH General Construction Company gegründet. Mit Erfolg: Die Märkte konnten selbst in Zeiten der Krise erweitert und damit die Auftragslage gesichert werden. Dennoch bleibt Südtirol für die ZH weiter der wichtigste Markt.
D
as Unternehmen ZH General Construction Company, das bereits seit über einem Jahr tätig ist, hat sich sehr gut in und außerhalb von Südtirol positionieren können. Geschäftsführer Werner Zimmerhofer betont heute, dass die Gründung der ZH zum richtigen Zeitpunkt erfolgt ist. Denn in diesen Jahren der Krise, die auch die Bauwirtschaft getroffen hat, komme es auf das Marktumfeld und das Kostenbewusstsein ganz besonders an. Deshalb wir seit Jänner 2008 bewusst daran gearbeitet, den Markt zu erweitern und somit die Auftragslage zu sichern. Hauptsächlich als Generalbauunternehmen tätig, kann sich die ZH bei Großprojekten außerhalb Südtirols, jedoch hauptsächlich bei öffentlichen und privaten Bauaufträgen innerhalb der Provinz sehr gut positionieren. SÜDTIROL BLEIBT WICHTIGSTER MARKT.
„Für unser Unternehmen ist und bleibt Südtirol der wichtigste Arbeitsmarkt“, betont der Geschäftsführer. Hauptsächlich, damit die über 300 angestellten Personen in der Nähe ihrer Familien arbeiten dürfen. Sozialkompetenz wird großgeschrieben bei ZH, da man möchte, dass die Arbeitnehmer zufrieden, sicher und motiviert ihren Beitrag für das Unternehmen leisten können. Das gesamte Unternehmen investiert sehr viel Zeit und Geld in die Ausbildung und Unterstützung der am Bau tätigen Personen. Für das Engagement, die Arbeitssicherheit zu erhöhen und das risikoreiche Verhalten am Bau zu minimieren, ist das Unternehmen nicht zuletzt wegen der Werbekampagnen bekannt. Erst vor Kurzem konnte die Zertifizierung nach OHSAS18001 erfolgreich abgeschlossen werden, die sich mit dem Gesundheits- und Sicherheitsmanagements innerhalb des Unternehmens beschäftigt.
FÖRDERUNG VON HEIMISCHEN UNTERNEHMEN. Walter Reichegger, Vizepräsident
des Verwaltungsrates fordert auch die künftige Förderung von heimischen Unternehmen. „Denn auch wenn es so scheint, als seien wir zu einem Koloss angewachsen, müssen wir uns außerhalb der Landesgrenzen mit der internationalen Konkurrenz auseinandersetzen. Speziell in Krisenzeiten werden Märkte ungern geöffnet und sind deshalb stark umkämpft“, so Walter Reichegger. Die Firma ZH möchte eine Vorreiterrolle für kleinere Unternehmen einnehmen, die sich in solchen Märkten nur mit Schwierigkeiten alleine vorkämpfen können. Deshalb unterstützt das Unternehmen bereits seit seiner Gründung das Südtiroler Handwerk, indem es alle, in Untervergabe auszuführenden Arbeiten, fast zur Gänze an Südtiroler Betriebe vergibt. Weiters werden Firmen ständig aufgefordert, gemeinsam auch außerhalb der Landesgrenzen aufzutreten. Damit kann die für Südtirol bekannte Qualität auch auf neuen Märkten angeboten werden. „Nur gemeinsam, mit Entschlossenheit und Zusammenhalt wird Südtirol die Krise überstehen“, meint Werner Zim-
merhofer. „Denn gegenseitiges Bekämpfen und Neid können uns nicht weiterbringen. Wir müssen uns mit unseren Konkurrenten außerhalb der Landesgrenzen beschäftigen und unsere autonome Position in allen Bereichen mit der Vergabe nach Preis-Qualität-Kriterien verteidigen“, so Zimmerhofer weiter. Das Miteinander müsse also großgeschrieben werden, um den zeitlichen Aufwand der internen Reibereien in konstruktive Zusammenarbeit zu investieren. TOLLE HERAUSFORDERUNGEN 2010.
Optimistisch und mit gut gefüllten Auftragsbüchern schließt man ein turbulentes, krisengeschütteltes Jahr 2009 ab und freut sich bereits auf tolle Herausforderungen im Jahre 2010. ◀
infobox
ZH General Construction Company Industriestraße 12 39032 Sand in Taufers Tel. 0474 67 67 00 info@z-h.it www.z-h.it
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27
TOP 250
Foto: stock.xchng / KevinMcG
Die 25 rentabelsten Unternehmen
Die Umsatzrendite ist die Königin des Ratings. Sie ist Maßstab dafür, wie rentabel ein Unternehmen ist. Je höher die Prozentzahl, desto rentabler ist das Unternehmen. An der Spitze der renditestärksten Unternehmen liegen gleich zwei der insgesamt 80 Fri-El-Firmen der Gebrüder Gostner.
D
ie Umsatzrendite ist die Königin der Ratings: Sie sagt aus, wie groß der Anteil am Umsatz ist, der effektiv als Gewinn übrig bleibt und der nicht für das Bezahlen von entstandenen Kosten verwendet werden muss. Ein Unternehmen mit hoher Umsatzrentabilität ist ein Unternehmen, das relativ zum Umsatz hohe Gewinne ausweist und damit sehr gut gearbeitet hat. Um die Umsatzrentabilität der Top-25-Unternehmen zu erhalten, hat Südtirol Panorama den gezielten Gewinn zum Umsatz bezogen: Gewinn = Umsatzrentabilität Umsatz
DIE SCHWIERIGKEITEN. Ein Unterneh-
men mit hohen Gewinnen hat das Problem, eine hohe Umsatzrentabilität über die Zeit zu retten. Erstens, da es Nachahmer anzieht, die ein vergleichbares Angebot auf den Markt bringen. Zweitens, da sich die Unternehmen gegenseitig unterbieten und damit eine Preisspirale lostreten, die allen beteiligten Unternehmen schadet. „Aktuelle Tendenzen gibt es hier auf dem Baumarkt: Es wird um die weniger werdenden Aufträge konkurriert – wobei gleichzeitig der Gewinn der ein-
28
Südtirol Panorama Oktober | 2009
NR.
FIRMENNAME
UMSATZRENDITE 2008
1.
Fri-El Campania GmbH, Bozen
43,2%
2.
Fri-El S. Agata GmbH, Bozen
42,0%
3.
Sel Edison AG, Kastelbell
40,6%
4.
Sparim AG, Bozen
36,8%
5.
Plose Sistem Service AG, Brixen
22,7%
6.
Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck
18,2%
7.
Hobag AG, Sand In Taufers
15,6%
8.
Intercable GmbH, Bruneck
15,2%
9.
Doppelmayr Italia GmbH, Lana
15,1%
10.
Impianti Colfosco AG, Corvara
14,1%
11.
Prinoth AG, Sterzing
13,1%
12.
Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen
12,8%
13.
Technicon AG, Brixen
12,2%
14.
Alupress AG, Brixen
11,5%
15.
Durst Phototechnik AG, Brixen
10,5%
16.
Jenbacher GmbH, Bozen
10,2%
17.
Brennercom AG, Bozen
10,1%
18.
Tunap Italia GmbH, Terlan
10,1%
19.
Niederwieser AG, Leifers
9,7%
20.
Pichler Hochbau / Stahlbau GmbH, Bozen
9,2%
21.
Riwega GmbH, Neumarkt
8,8%
22.
Frutmac GmbH, Nals
8,2%
23.
Bignami AG, Auer
7,8%
24.
Ladurner AG, Dorf Tirol
7,6%
25.
Velta Italia GmbH, Terlan
7,6%
TOP 250
1.
Foto: Oliver Oppitz
Die Brüder Ernst, Thomas und Josef Gostner sind Inhaber der Unternehmensgruppe Fri-El Green Power
Fri-El Campania GmbH BOZEN
▶ Umsatzrentabilität: 43,2 Prozent ▶ Mitarbeiter: 2 Es ist bekannt: Betreiber von Windparkanlagen erzielen hohe Erlöse und bei geringen Kosten. Die Unternehmensbewertungen liegen in dieser Branche deutlich höher als in anderen traditionellen Branchen. Die Bozner Gebrüder Ernst, Josef und Thomas Gostner sind in diesem Zukunftsmarkt der umweltgerechten Energieerzeugung tätig. 1994 sind sie in den Energiesektor eingestiegen, heute betreiben sie an mehreren Standorten Windkraftanlagen und Windanlagen, sowie Projekte in den Bereichen Biomasse und Biogas. Insgesamt zählt die Gruppe rund achtzig verschiedene Unternehmen und ist auf dem besten Weg, die Nummer eins auf dem italienischen Windenergiemarkt zu werden. Durch die Partnerschaft mit
dem deutschen Energieriesen RWE hat die Wirtschaftskraft des Bozner Unternehmens im Mai 2008 noch einmal an Schlagkraft dazugewonnen. Insgesamt 130 Millionen Euro hat die deutsche Gruppe allein für die Beteiligung an der italienischen Entwicklungsfirma der Gruppe Fri-El bezahlt. Die Gruppe Fri-El betreibt derzeit 19 Windparkanlagen in Italien, weitere Projekte sind in Bau- und Planungsphase. Gleich zwei davon gehören zum Unternehmen Fri-El Campania GmbH. Sie betreibt in Avellino zwei Windparkanlagen mit einer Leistung von 48 und 22 MW. Ihr Anlagevermögen betrug im Jahr 2008 76,7 Millionen Euro, mit dem sie einen Gewinn von 7,7 Millionen Euro erwirtschaftete. Die Kosten betreffen vor allem Versicherungs- und Wartungskosten, die Personal- und Verwaltungskosten sind dagegen äußerst gering. Zum Vergleich: Die Kosten für die Wartung der Anlagen betrugen im
Jahre 2008 690.000 Euro, für die Versicherung 320.000 Euro, die Kosten für das Personal hingegen nur 125.000 Euro. Windparkanlagen sind durch die Kostenstruktur begünstigt, da keine Rohstoffe eingekauft werden müssen. Daneben hat sich die Fri-El Campagnia GmbH das Zinsrisiko durch Zinshedging abgefangen und für die nächsten 12 Jahre einen Zinssatz von 3 bis 4 Prozent gesichert. Die Gesellschaft Fri-El Campania wurde einerseits mit Eigenkapital finanziert, aber auch durch einen Bankenpool, der von der Dexia Crediop angeführt wird. Die gute Rentabilität leitet sich zum einen vom Sektor ab, in dem die Gruppe tätig ist, aber auch vom unternehmerischen Gespür für rentable Projekte. „In Avellino haben wir nicht nur gute Windverhältnisse, sondern auch optimale Tarifeinspeistarife“, sagt Josef Gostner.
Südtirol Panorama Oktober | 2009
29
TOP 250
Das Unternehmen Fri-El S. Agata betreibt vier Windparkanlagen in Apulien
2.
zelnen Unternehmen einbricht“, so Lukas Gritsch vom Beratungsunternehmen Lexington Company.
Foto: Fri-El Green Power
DIE STÄRKSTEN BRANCHEN. Führend in
Fri-El S. Agata GmbH BOZEN
▶ Umsatzrentabilität: 42 Prozent ▶ Mitarbeiter: 18 Die Gebrüder Ernst, Josef und Thomas Gostner sind eine Ausnahmeerscheinung in der Südtiroler Unternehmerlandschaft. Gleich zwei ihrer insgesamt 80 Unternehmen der Fri-El-Green Power-Gruppe belegen im Ranking der „Rentabelsten Unternehmen Südtirols“ die Plätze eins und zwei. Während das Unternehmen Fri-El Campania zwei Windparks in Avellino betreibt (Seite 35), hält das Unternehmen FriEl Santa Agata vier Windparkanlagen in Apulien. Insgesamt mit einem Volumen von 72 MW. 2008 hatte die Fri-El S. Agata GmbH ein Anlagevermögen von 78,5 Millionen Euro. Trotz der hohen Eigenkapitaldecke von 26,5 Millionen Euro wurde das Unternehmen zusätzlich von der Royal Bank of Scottland, der Dexia Crediop und der BNL finanziert. Der Gewinn betrug 8,2 Millionen Euro. Durch die Finanzkrise ist die Finanzierung von Windparkanlagen allerdings schwieriger geworden. Dies spürt die Fri-El Gruppe vor allem in einem höheren Spread auf den vereinbarten Basiszinssatz. Die Expansionspolitik kann aber dank der Partnerschaft mit der finanzkräftigen RWE-Gruppe und der eigenen Eigenkapitalausstattung wie geplant fortgeführt werden.
30
Südtirol Panorama Oktober | 2009
der Umsatzrentabilität sind Unternehmen aus den Bereichen Windkraft und Strom. Allen voran zwei Firmen der Fri-El-GreenPower-Gruppe. Sie agieren in einer Branche, die durch die EU besonders gefördert wird und damit ein momentan unbeschränktes Marktpotenzial genießt. Die hohen Investitionskosten werden dadurch wettgemacht, dass diese Form der Energiegewinnung zur Zeit gesellschaftlich erwünscht und mit der Thematik der Klimaerwärmung besonderen Auftrieb gewonnen hat. Mit der Plose Sistem Service AG in Brixen auf Platz fünf ist ein Serviceunternehmen vertreten, das zu den größten europäischen Gesellschaften zur Abrechnung von Autobahnmauten gehört. Das Unternehmen von Roberto Padovani erreicht dieses gute Ergebnis also damit, dass es eine gezielte
Marktposition in einem klaren Segment hat. Sehr stark im Ranking vertreten ist auch die Branche der Skibetriebe und Aufstiegsanlagen: Am stärksten sind die Skigebiete Kronplatz Seilbahn AG und Impianti Colfosco AG in Corvara. Bei den Produktionsbetrieben in diesem Bereich führen die Prinoth AG als Hersteller von Pistenfahrzeigen und Doppelmayr Italia GmbH als Seilbahnhersteller. Außerdem sind im Ranking Unternehmen vertreten, die strategisch Nischen besetzen und sich dabei einen Namen machen konnten: die Intercable mit Werkzeugen für den Elektrobereich, die Durst Phototechnik mit Produkten für die Fototechnik, die Jenbacher GmbH mit Gasöfen oder die Riwega GmbH mit Produkten zur Abdichtung von Holzdächern. „All diese Firmen haben gemeinsam, dass sie eine klare Strategie an Märkten haben, die nachhaltig besetzt werden können und auf denen man langfristig Geld verdienen kann“, so Unternehmensberater Gritsch. ◀
Die Rentabilität der Südtiroler Großunternehmen (Umsatz ab 100 Mio. Euro) NR.
FIRMENNAME
UMSATZRENDITE 2008
1.
Technicon AG, Brixen
12,2%
2.
GKN Sinter Metals AG, Bruneck
6,6%
3.
Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen
6,6%
4.
Etschwerke AG, Bozen
5,8%
5.
BFE AG, Bozen
5,7%
6.
Brauerei Forst AG, Algund
5,2%
7.
SEL AG, Bozen
5,0%
8.
Monier AG, Kiens
4,7%
Samofina – Dr. Josef Froschmayr & C. S.A.P.A., Brixen
4,2%
10.
Dr. Schär GmbH, Burgstall
3,2%
11.
Alimco AG, Bozen
3,1%
12.
Loacker AG, Ritten
3,1%
13.
Markas Service AG, Bozen
2,3%
14.
Leitner AG, Sterzing
2,2%
15.
Kuen Falca GmbH, Meran
1,5%
16.
Thun AG, Bozen
1,2%
9.
17.
Aspiag Service GmbH, Bozen
0,9%
18.
Maxi GmbH, Bozen
0,9%
19.
Gruber Invest GmbH, Auer
0,7%
20.
Röchling Automotive GmbH, Leifers
0,3%
21.
Bayernland GmbH, Sterzing
0,2%
22.
Hoppe AG, St. Martin in Passeier
0,2%
23.
Würth GmbH, Neumarkt
-0,1%
24.
Fercam Finance AG, Bozen
-0,2%
25.
OMV Italia GmbH, Bozen
-0,7%
BUSINESS PR-INFO
HOPPE – Werte-basierte Führung Es waren Werte wie Vertrauen, Verantwortung, Ehrlichkeit, Leistungswillen, Pflichtbewusstsein, Freiheit und Menschlichkeit, die der Gründer, Friedrich Hoppe, vorlebte und damit das Miteinander in dem schnell wachsenden Unternehmen prägte.
H
OPPE, dessen Anfänge im Jahre 1952 in Heiligenhaus (bei Düsseldorf) liegen, ist mittlerweile ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in der Schweiz geworden, in dem rund 2.600 Mitarbeiter in neun Standorten in Europa und den USA und weltweiter Vermarktung dafür sorgen, dass Wohnkultur im Detail spürbar wird. Die HOPPE-Gruppe entwickelt, produziert und vermarktet Beschlagsysteme aus Aluminium, Bronze, Edelstahl, Kunststoff und Messing für Türen und Fenster. Als Volumenhersteller mit stark automatisierter Produktion liefert HOPPE qualitativ hochwertige Markenprodukte zu einem optimalen Preis/Nutzen-Verhältnis. Mit dem Ziel größtmöglicher Autarkie und Flexibilität in der Fertigung wird bis auf den Fremdbezug der Rohstoffe und technischer Normteile fast alles selbst produziert, sodass sich eine große Fertigungstiefe mit entsprechend hoher direkter Wertschöpfung ergibt. Seit 1979 verfolgt das Unternehmen eine Markenartikel-Strategie. Tür- und Fenstergriffe, für viele nur ein (technisches) Funktionselement, sollen beim Endgebraucher als Gestaltungsdetail an Türen und Fenstern bekanntgemacht werden: HOPPE – Der gute Griff. Eigenes (geheimes) Know-how, moderne Technik, innovative Produkte, anerkannte Markenartikel-Qualität und eben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und indirektem Umfeld bilden die Basis für den
Erfolg der HOPPE-Gruppe, die seit Mitte der 70er-Jahre Marktführer ihrer Branche in Europa ist. Heute wird das Familien-Unternehmen in der zweiten Generation von den Brüdern Wolf und Christoph Hoppe über eine Schweizer Holding geführt. Auch wenn die Struktur der HOPPE-Gruppe, deren Aktien alle im Familien-Besitz sind, eher der eines kleinen Konzerns ähnelt, haben die Eigentümer, nicht zuletzt, da sie selbst in der operativen Führung tätig sind, einen unmittelbaren und prägenden Einfluss. Das „Denken in Generationen“ ermöglicht auch die Umsetzung einer Werte-basierten Unternehmens-Führung, auf deren Grundlage die Erkenntnis „Wer Leistung fordert, muss Sinn bieten“ gelebt werden kann. Angestrebt wird ein ehrliches, gesundes Arbeits- und Innovationsklima, in dem nützliche Leistung Erfolge bringt, die Freude machen, und wo Begegnungsqualität keine Worthülse ist, sondern (vor-) gelebt wird. Dazu gehört, dass Werte und Tugenden wie Glaubwürdigkeit, Vertrauen, Verantwortungsbewusstsein, aber auch Höflichkeit und Pünktlichkeit von allen gelebt werden. Gute Rohstoffe, moderne Maschinen, aktuelle Software sind unerlässlich, aber: Der bestimmende Wettbewerbs“faktor“ sind mehr denn je die Mitarbeiter. Mitarbeiter, die sich mit HOPPE identifizieren und bereit sind, sich mit ihrem ganzen Wissen, Wollen und Können engagieren, sind die Grundlage für den Erfolg.
Die Werte des Unternehmens finden sich wieder im Unternehmens-Leitbild und den Unternehmens-Zielen, die einen festen Rahmen bilden, der Mitarbeitern Orientierung gibt. Innerhalb dieses Rahmens hat der einzelne Mitarbeiter entsprechend seinen Aufgaben viel Freiraum. Der Vertrauensvorschuss, der ihm so entgegengebracht wird, bedingt aber, dass er diesen Freiraum auch verantwortungsbewusst füllen muss. Werte-basierte Führung kommt „von oben“. Sie wird – vom Unternehmer ausgehend – über die Führungskräfte gezielt vermittelt und vorgelebt. Eine Führungskraft ist auch bezüglich der Werte Vorbild. Gerade in Zeiten der Krise besteht die Gefahr, dass sich Unternehmen verstärkt auf die Sicherung kurzfristiger finanzieller Erfolge konzentrieren und dabei die Wertebasis an Bedeutung verliert. HOPPE hingegen hält mehr denn je an der Werte-basierten Führung fest, in der Überzeugung, dass diese eine absolut notwendige Voraussetzung ist, die Krise zu meistern und die Überlebensfähigkeit des Unternehmens langfris◀ tig zu steigern.
infobox
HOPPE AG Jaufenstraße 16 39010 St. Martin in Passeier Tel. 0473 640 111 Fax 0473 641 359 info.it@hoppe.com www.hoppe.com
Südtirol Panorama Oktober | 2009
31
TOP 250
Foto: stock.xchng / ijetsu
Die 25 profitabelsten Unternehmen
Die Profitabilität eines Unternehmens wird im Normalfall mit der Eigenkapitalrendite gemessen. Diese Kennzahl erklärt, wie sehr das eingebrachte Eigenkapital Ertäge gebracht hat. Eine Analyse, welches der Südtiroler Unternehmen wie viel auf das Eigenkapital verdient hat.
D
ie Eigenkapitalrendite drückt aus, wie rentabel ein Unternehmen ist. Das bedeutet: Wenn man eigenes Geld in das Unternehmen investieren würde, wie viel würde man für die erwirtschafteten Gewinne Zinsen erhalten? Für das Ranking der 25 Unternehmen mit der höchsten Eigenkapitalrendite hat Südtirol Panorama also den Gewinn des Unternehmens in Relation zu den eingesetzten Mitteln aus Eigenkapital gesetzt. Gewinn = Eigenkapitalrentabilität Eigenkapital
Für das Unternehmen ist Eigenkapital sehr wichtig: Denn ist der Unternehmer selbst nicht dazu bereit, eigenes Geld in das Unternehmen zu investieren, ist eine Bank meistens auch nicht bereit, dem Unternehmen Geld zu leihen. „So wird ein hohes Eigenkapital als Bereitschaft der Eigentümer interpretiert, an das Unternehmen zu glauben“, erklärt Lukas Gritsch vom Beratungsunternehmen Lexington Company. Allgemein gilt die Grundregel, dass der Anteil an Eigenkapital mindestens 10 bis 30 Prozent ausmachen sollte und demgegenüber die Schulden eines Unternehmens die 70 bis 90 Prozent des Vermögens nicht überschreiten sollten. Die Eigenkapitalrentabili-
32
Südtirol Panorama Oktober | 2009
NR.
FIRMENNAME
EIGENKAPITALRENDITE 2008
1.
Hans Klotz GmbH, Bozen
95,7%
2.
SPV GmbH, Bozen
87,9%
3.
Terra GmbH, Bozen
86,9%
4.
Tunap Italia GmbH, Terlan
80,1%
5.
Igna’s Tour GmbH, Neumarkt
76,1%
6.
Frulana GmbH, Lana
72,6%
7.
Transbozen Logistik GmbH, Barbian
71,1%
8.
Maxi GmbH, Bozen
67,8%
9.
Cea Italia GmbH, Bozen
66,8%
10.
PA Service GmbH, Bozen
55,2%
11.
Gastrofresh GmbH, Ritten
51,7%
12.
Anjoka GmbH, Pfalzen
51,0%
13.
Loewe Italiana GmbH, Bozen
50,4%
14.
Tecno Spot GmbH, Bruneck
48,7%
15.
Vetter Italia GmbH, Bozen
48,3%
16.
Alimco AG, Bozen
46,8%
17.
Sudtirolfer GmbH, Branzoll
46,5%
18.
Lunch Time AG, Bozen
44,2%
19.
Wolf System GmbH, Freienfeld
42,6%
20.
Palfinger Gru Idrauliche GmbH, Bozen
41,8%
21.
Computerlinks AG, Bozen
40,3%
22.
Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran
40,1%
23.
Hobag AG, Sand In Taufers
38,9%
24.
Exquisa Italia GmbH, Bozen
37,8%
25.
Jenbacher GmbH, Bozen
36,8%
TOP 250
1.
Foto: Alexander Alber
Die Geschwister Hanspeter und Ingrid Klotz führen gemeinsam die Hans Klotz GmbH
Hans Klotz GmbH BOZEN
▶ Eigenkapitalrendite: 95,7 Prozent ▶ Mitarbeiter: 3 Lange wurde Familienunternehmen Unbeweglichkeit, Sturheit und materielle Gier nachgesagt. Diese Häme hat sich in der Zwischenzeit deutlich gelegt. Durch die Verantwortung und den persönlichen Mitteleinsatz sind Familienunternehmer viel flexibler und zielorientierter als von außen kommende Manager. Auch in Südtirol sind die meisten Unternehmen in der Hand von Familien. Ihr Erfolgsgeheimnis: eine gute Family Governance. Eines dieser Paradebeispiele ist das Unternehmen Hans Klotz GmbH der Familie Klotz in Sigmundskron. Bis auf eine Sekretärin stammen alle Mitarbeiter aus der Familie. „Unsere Familie arbeitet sieben Tage die Woche, wir sind rund um die Uhr für unsere Kunden da“, so
Hans Klotz, der das Unternehmen in dritter Generation führt. Das Haupttätigkeitsfeld liegt im Export von italienischem Obst und Gemüse nach ganz Europa. Also vom Südtiroler Apfel bis zu sizilianischen Orangen. „Für unsere Tätigkeit sind ein ausgefeiltes EDVSystem und eine Passion für die Arbeit die wichtigsten Komponenten. Wir sind ein Nischenplayer, der für unsere Kunden kurzfristige Lösungen findet. Wenn ein Kunde am Sonntag anruft und für Montag dringend einen LKW Trauben braucht, dann können wir das für ihn organisieren“, erzählt der Geschäftsführer. Weiters führt er die Unabhängigkeit des Unternehmens als Erfolgsfaktor an: „Unser Vorteil ist, dass wir eine sehr transparente und schlanke Struktur haben und keiner großen Gruppe gehören. Wir können mit minimalen Gewinnspannen arbeiten. Die Großen hingegen müssen ihren Aktionären Renditen bieten“, so Hans Klotz. Dadurch lässt
sich mit 95,7 Prozent auch die höchste Eigenkapitalrendite des Landes erklären. Denn der Gewinn bleibt im Unternehmen: „Dadurch können wir uns selbst finanzieren und sind möglichst wenig von den Banken abhängig“, so Hans Klotz. Auch der Umsatz konnte im letzten Jahr gesteigert werden: um 52,6 Prozent auf 45 Millionen. Hans Klotz führt diese Steigerung auf die relativ hohen Preise im Obst- und Gemüsesektor im Jahre 2008 zurück. Dennoch hat sich auch für Hans Klotz das Umfeld verschärft: Durch die Globalisierung kommen immer neue Lieferländer wie Nordafrika oder Südamerika dazu, die es möglich machen, gewisse Sorten das ganze Jahr über zu liefern. Außerdem habe sich der Lebensmitteleinzelhandel immer stärker konzentriert, wodurch es schwieriger geworden sei, sich am Markt zu behaupten. Die Möglichkeiten des Wachstums seien laut Klotz dadurch begrenzt.
Südtirol Panorama Oktober | 2009
33
TOP 250
Geschäftsführerin Edith Widmann und Inhaber Stefan Klotzner vom Presseverteiler SPV
2.
tät sollte – mittelfristig – deutlich über dem marktüblichen Zins liegen, denn ansonsten ist das Eigenkapital anderweitig besser angelegt. GERINGES EIGENKAPITAL. Bei den meis-
ten Unternehmen der Top 25 mit der höchsten Eigenkapitalrendite fällt auf, dass sie ein eher geringes Eigenkapital aufweisen, sich laut Gewinnzahlen aber trotzdem im oberen Drittel des Rankings reihen. Das bedeutet folglich, dass Unternehmen wie Hans Klotz GmbH erhebliche Gewinne erwirtschaften, ohne massiv eigene Mittel im Unternehmen zu binden: So gesehen haben diese Unternehmen in der Relation von Finanzierung und Gewinnen die effizienteste Relation gefunden. Auffallend ist, dass der überwiegende Anteil der Unternehmen unter den Top 25 aus dem Bereich Handel und Großhandel mit Nahrungsmitteln stammen. HOHES EIGENKAPITAL. Sowohl einen ho-
Foto: Alexander Alber
hen Gewinn als auch ein hohes Eigenkapital haben dagegen 2008 jene Unternehmen erzielt, die man gerne die Südtiroler Vorzeigeunternehmen nennt: Führend sind hier die Etschwerke AG, die Aspiag GmbH, die Sparim AG, die Technicon AG sowie die SEL Edison AG. Weiters die Athesia Verlagsanstalt AG, die Brauerei Forst AG oder die Dr. Schaer GmbH. VERHÄLTNIS EIGENKAPITAL – SCHULDEN.
SPV GmbH BOZEN
▶ Eigenkapitalrendite: 87,9 Prozent ▶ Mitarbeiter: 70 Als der Wirtschafts- und Steuerberater Stefan Klotzner und seine Ehefrau, die Arbeitsrechtsberaterin Verena Ellecosta, im Jahre 2004 den Südtiroler Presseverteiler SPV übernommen haben, gab es landesweit insgesamt vier Verteiler. Heute ist die SPV GmbH der einzige Großhändler Südtirols, der Zeitungen verteilt. Das Unternehmen beliefert alle 480 Wiederverkäufer im Land mit allen heimischen, italienischen und internationalen Zeitungen und Zeitschriften. Allein an einem Tag sind dies 300 verschiedene Illustrierte und bis zu 120 verschiedene Tageszeitungen. „Wir stellen den Kiosken nicht nur die Produkte zu, sondern entscheiden aufgrund von Erfahrungswerten auch, welcher Kiosk wie
34
Südtirol Panorama Oktober | 2009
viel Stück eines Printmediums erhält“, erklärt Geschäftsführerin Edith Widmann. „Wir werden zwar als Handelsunternehmen gelistet, agieren im Grunde aber als Dienstleistungsunternehmen. Unser Umsatz hängt fast ausschließlich von den Verkaufserlösen an den Kiosken ab“, so Edith Widmann. Die hohe Eigenkapitalrendite von 87,9 Prozent zeigt, dass das Unternehmen aus eigener Kraft, also ohne zusätzliche Finanzierung, wachsen kann. „Grundsätzlich erwarten wir uns für die kommenden Jahre aber grundsätzlich kein starkes Wachstum mehr, da unser Sektor bereits sehr reif ist“, betont der technische Direktor Roberto Romano. In Südtirol hat sich der Zeitungsverkauf mit einem Rückgang von 1,5 Prozent noch relativ gut halten können. Im gesamtitalienischen Vergleich lag der Rückgang seit Beginn der Wirtschaftskrise dagegen bei 10 bis sogar 15 Prozent.
Wie erreicht man eine hohe Eigenkapitalrentabilität? Bei einer positiven Eigenkapitalrendite muss man immer betrachten, ob der Effekt von einem hohen Gewinn oder einem tiefen Eigenkapital herrührt. Denn ein Unternehmen kann eine hohe Eigenkapitalrentabilität auf zwei Wegen erreichen: Erstens, indem das Unternehmen hohe Gewinne erarbeitet. Zweitens, indem das Unternehmen das Eigenkapital tief hält, um das Verhältnis zwischen Gewinn und Eigenkapital zu verbessern. „Wenn man wenig eigenes Geld in das Unternehmen investiert, indem man Gewinne aus dem Unternehmen nimmt und dafür mehr Schulden anhäuft, verbessert sich ebenfalls die Eigenkapitalrendite“, so der Unternehmensberater Lukas Gritsch. Werden die Schulden aber zu hoch, kann es zu einem Leverage-Risiko kommen: „Eine kleine Zinsveränderung kann bei einer großen Schuldenmenge den ausgewiesenen Gewinn schnell aufbrauchen“, erklärt Lukas Gritsch. ◀
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TOP 250
Foto: Alexander Alber
Die 25 personalintensivsten Unternehmen
Einerseits gilt: Je höher die Personalkosten, desto höher die Kosten eines Unternehmens. Andererseits gilt: Je höher die Personalkosten, umso mehr Leute haben eine Anstellung. Ist es also etwas Gutes oder etwas Schlechtes, zu den personalintensivsten Unternehmen des Landes zu gehören?
D
ie Personalaufwandsquote zeigt den Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung des Unternehmens auf. Personalkosten = Personalkostenquote Umsatz
Rein finanztechnisch betrachtet, stellen Personalkosten ganz klar einen Kostenpunkt dar: Je mehr man diese Kosten reduziert, desto mehr Gewinn bleibt dem Unternehmer. In der klassischen Auslegung des Kapitalismus spricht man im Bezug darauf vom „gierigen Unternehmer“. Ist es also etwas Gutes oder etwas Schlechtes, zu den personalintensivsten Unternehmen des Landes zu gehören? PERSONALKOSTEN SIND FIXSPESEN.
Grundsätzlich gilt: Die Personalkostenquote ist eine wichtige Kennzahl, da Personalaufwand Fixkosten darstellt und damit zu einem Problem werden kann, wenn Umsatzerlöse sinken. Grundsätzlich gilt bei Unternehmensbewertungen die Regel, dass bei Dienstleistungsunternehmen eine Quote bis 70 Prozent noch als akzeptabel gilt, während bei Produktionsunternehmen die Quote von rund 30 nicht überschritten werden sollte.
36
Südtirol Panorama Oktober | 2009
Die höchsten Personalkostenquoten NR.
FIRMENNAME
PERSONALKOSTENQUOTE 2008
1.
CSS AG, Bozen
75,3%
2.
Markas Service GmbH, Bozen
64,8%
3.
S.E.T.A. – Società Editrice Tipografica Atesina AG, Bozen
56,2%
4.
Therme Meran AG, Meran
42,9%
5.
Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen
32,0%
6.
Seab AG, Bozen
31,7%
7.
Autotransporte Guenther GmbH, Vahrn
31,1%
8.
Südtirol Fenster GmbH, Gais
30,4%
9.
GKN Sinter Metals AG, Bruneck
29,5%
Alupress AG, Brixen
29,1%
10.
Die niedrigsten Personalkostenquoten NR.
FIRMENNAME
PERSONALKOSTENQUOTE 2008
1.
Interservice Italien, Bozen
0,1%
2.
Pfeifer & Langen Italien GmbH, Bozen
0,1%
3.
Almico AG, Bozen
0,1%
4.
Maxi GmbH, Meran
0,2%
5.
Hans Klotz GmbH, Bozen
0,2%
6.
Kuen Falca GmbH, Meran
0,4%
7.
Gebr. Clementi GmbH, Leifers
0,4%
8.
Oil Italia GmbH, Bozen
0,4%
9.
OMV Italia GmbH, Bozen
0,5%
Bozen Import GmbH, Ritten
0,6%
10.
TOP 250
Foto: Alexander Alber
1.
Hanspeter Mair ist Geschäftsführer des Reinigungsunternehmens CSS AG
CSS AG BOZEN
▶ Personalkostenquote: 75,3 Prozent ▶ Mitarbeiter: 650 CSS AG ist Marktführer der Gebäudereinigungsbranche auf Landesebene. Weniger bekannt ist, dass das Reinigungsunternehmen mit Sitz in Bozen Süd zwei Drittel seines Umsatzes in Höhe von 16,9 Millionen Euro in den restlichen Regionen Italiens macht. Um sich im hart umkämpften Markt gegen die Konkurrenz durchzusetzen, hat sich CSS AG Ende der 80er-Jahre auf einen Nischenmarkt spezialisiert: Reinigungs- und Hygienedienste in der Lebensmittelindustrie. „Sobald die Produktion in Schlachthäusern, Wurstereien oder Marmelade-, Keks- und Nudelproduktionen aufhört zu arbeiten, tritt unser Trupp an und reinigt täglich die Produktionsanlagen“, so Geschäftsführer Hanspeter Mair, dem es gelungen ist, Aufträge von Italiens größten Herstellern
an Land zu ziehen. Referenzkunden sind unter anderem der Geflügelschlachtbetrieb AIA, Montorsi, Grandi Salumifici Italiani, Italcarni, Unilever, Aspiag, Barilla oder Battistero. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen italienweit 650 Mitarbeiter, die Hälfte davon Ausländer. In Südtirol, wo sich die CSS AG weiterhin auf die allgemeine Gebäudereinigung konzentriert, sind 300 Mitarbeiter beschäftigt. Dabei hat das Unternehmen gemessen am Umsatz mit 75,3 Prozent die höchste Personalquote des Landes. „Die Personalkosten in Höhe von 12,7 Mio Euro sind unser größtes Problem. Da unsere Arbeit äußerst präzise und unter Einhaltung der höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfolgen muss, können wir unser Personal nicht beliebig reduzieren. Gemessen am Umsatz von 16,9 Mio Euro ist es für uns natürlich sehr schwierig, einen Gewinn zu erzielen“, so Hanspeter Mair. Trotzdem hat der Be-
trieb 2008 noch einen Gewinn in Höhe von 44.000 Euro erzielt. 2009 wird es laut Mair allerdings schwierig werden, dieses Ergebnis zu wiederholen. Denn die Krise hat das Unternehmen indirekt stark getroffen. „Einige unserer Kunden stecken in Schwierigkeiten und sparen gerade an der Reinigung. Wer aber nicht auf uns verzichten kann oder will, der setzt uns mit dem Preis unter Druck“, so Hanspeter Mair. Hinzu kommt, dass kürzlich der Kollektivvertrag erneuert wurde mit einer Lohnerhöhung von 9,5 Prozent. Die Devise für die Zukunft kann also nur lauten: Rationalisieren und optimieren. „Ich wollte bis heute vermeiden, mit Subunternehmen zu arbeiten oder unsere Leute über eine Genossenschaft anzustellen. Es wäre dies eine Möglichkeit, Lohnkosten zu senken. Für unsere Mitarbeiter würde das aber ein noch niedrigeres Einkommen bedeuten. Aber wenn die Krise weiter anhält, werden wir keine andere Möglichkeit haben“, so Mair.
Südtirol Panorama Oktober | 2009
37
TOP 250
Der Hauptsitz von Markas Service in der Bozner Schlachthofstraße
2.
DIENSTLEISTER PERSONALINTENSIV. Es
überrascht absolut nicht, dass das Ranking der personalintensivsten Unternehmen von Dienstleistungsunternehmen geprägt ist. All diese Firmen haben ein entscheidendes Merkmal gemeinsam: Die Leistung der Mitarbeiter für den Kunden muss an Ort und Stelle erbracht werden. Sie kann weder vorproduziert noch an einem anderen Standort hergestellt werden. An der Spitze stehen die CSS AG und Markas GmbH, die beide im Bereich Facility Services tätig sind. Mit der SETA und der Verlagsanstalt Athesia sind im Ranking aber auch zwei Unternehmen aus dem Verlagsbereich vertreten. Diese personalintensiven Unternehmen haben den Anspruch, den Faktor Arbeit wirtschaftlich effizient einzusetzen. Sie wissen, dass nur mithilfe der richtigen Mitarbeiter ein Produktspektrum angeboten wird, das dem Unternehmen eine langfristig erfolgreiche Zukunft ermöglichen kann. Dabei ist es in Italien aufgrund der hohen Lohnnebenkosten und Sozialabgaben nicht einfach, Mitarbeiter mit alternativen Arbeitszeitmodellen einzustellen.
Foto: Alexander Alber
NIEDRIGE PERSONALINTENSITÄT. Bis auf
Markas Service GmbH BOZEN
▶ Personalkostenquote: 64,8 Prozent ▶ Mitarbeiter: ca. 5000 Seit Jahren zählt die Unternehmensgruppe Markas Service in den Bereichen Facility Services wie Reinigung, Hausdienste, Hilfsdienste, Catering sowie Mensaservice auf dem italienischen Markt zu den Leadern. Italienweit fünfzig Sanitätseinrichtungen mit rund 12.000 Betten zählen genauso zu den Kunden wie Seniorenheime, Universitäten oder Bürogebäude. Mittlerweile erstreckt sich der Wirkungsbereich bis in den Süden Italiens, in die Basilicata und nach Apulien. Gegründet von Mario und Heidrun Kasslatter, hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahre 1985 Jahr für Jahr mit extrem hohen Umsatzpluswerten aufhorchen lassen – teilweise mit 40 Prozent pro Jahr. Bereits ein Jahr nach der Gründung wur-
38
Südtirol Panorama Oktober | 2009
de die erste Tochterfirma in Österreich gegründet, die Sohn Christoph heute in St. Pölten als geschäftsführender Gesellschafter führt. Mit rund 5000 Mitarbeitern zählt Markas Service heute, gemessen am konsolidierten Umsatz von 123 Millionen Euro, zu den personalintensivsten Unternehmen des Landes; unter anderem durch die Gründung von Niederlassungen in Polen und Rumänien, wo Kasslatters Sohn Florian tätig ist. Die Personalkostenquote von 64,8 Prozent ist durchschnittlich hoch. Allerdings wenig besorgniserregend, da Markas Service seine Umsätze ständig steigert. Allein 2008 betrug das Plus 24,3 Prozent. Der Großteil der Mitarbeiter ist weiblich und arbeitet in Teilzeit. „Wir investieren hohe Summen in Ausbildung und Schulungen. Dazu gehört, dass operatives Personal einmal im Außendienst mitarbeiten muss“, erklärt Marketingchef Remo Candotti.
den exklusiven Luxusbereich streben Produktionsbetriebe grundsätzlich eine niedrige Personalintensität an“, erklärt Michael Hölzl vom Beratungsunternehmen Lexington Company. „Denn, wo immer möglich, versucht man heute eine maschinelle Fertigung den Mitarbeitern vorzuziehen, da Maschinen weniger Fehler aufweisen, schneller arbeiten und größere Mengen produzieren können und vor allem langfristig gesehen günstiger sind“, so Hölzl weiter. Daher verwundert es nicht, dass im Ranking der personalintensivsten Unternehmen die Produktionsbetriebe eher im Mittelfeld oder auf den hinteren Reihen gelistet sind. Im Ranking der am wenigsten personalintensivsten Unternehmen liegt ein bekanntes Unternehmen ganz vorne: Die Alimco AG mit einer Personalkostenquote von 0,1 Prozent. Das heißt, die 13 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von 236 Millionen Euro. Inhaber Robert Pichler handelt in Bozen seit 1975 mit Milchprodukten in Pulverform und erreicht damit als Zwischenhändler extrem hohe Umsätze bei eher knappen Margen. Sehr stark ist außerdem die Hans Klotz GmbH, ein Exportunternehmen, das italienisches Obst nach ganz Europa vertreibt. Bei nur drei Mitarbeitern hat das Unternehmen 2008 einen Umsatz von 45,8 Millionen Euro generiert. ◀
BUSINESS PR-INFO
Fit für die Praxis Auf den neuesten Stand der Dinge zu sein, wird gerade für kleine- und mittelständische Unternehmen immer wichtiger. Um optimal gerüstet in die Zukunft zu starten, organisiert das Gesamttiroler Beratungsunternehmen Futura ZmU auch im Herbst drei Praxisforen mit internationalen Referenten. PRAXISFORUM FÜR KAUFLEUTE
PRAXISFORUM FÜR BAUUNTERNEHMER
PRAXISFORUM FÜR TOURISMUSBETRIEBE
Immer mehr Konsumenten treffen ihre Kaufentscheidungen erst am sogenannten „PoS“ (Point of sale = Verkaufspunkt), also vor und zwischen den Regalen. Wie dieses Verhalten der Kunden optimal für das eigene Geschäft genutzt werden kann, erfahren Kaufleute in diesem Forum.
Es gibt immer weniger Aufträge in Südtirol, dafür brummt das Geschäft in Norditalien. Doch Geschäfte jenseits der Grenzen können auch ihre Tücken haben. Bauunternehmer erfahren in diesem Forum, wie sie an Aufträge kommen und wie der norditalienische Markt strukturiert ist.
Anhand eines Pilotprojekts im Ötztal wurden die Angebote für Hotels, Gastronomie und Freizeit einem Qualitätstest unterzogen: Live vor Ort entschied der Gast nach seinem Ermessen den Preis, den er dafür bezahlen wollte. Unmöglich oder die Zukunft von morgen?
REFERENTEN: Arndt Traindl: „Neuro-
REFERENTEN: Christoph Ausserhofer:
REFERENTEN: Martin Santer: Initiator
marketing. Mit Neuronen zu Millionen“ Ralf Fichtner: „RFID-Terminal – Die beratende Umkleidekabine“
„Erfolgreiche Akquise in Norditalien“ Alexander Scheunemann: „Hochdämmende Häuser kostengünstig realisieren“
des Pilotprojekts „Live Quality Check“ Marketingprofi Hannes Treichl: „Andersdenken – damit du Spuren hinterlässt“
WO & WANN: 20. Oktober ab 20.00 Uhr im
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Südtirol Panorama Oktober | 2009
39
DIE TOP 250 NR.
FIRMENNAME
UMSATZ IN MIO. €
UMSATZZUWACHS 07/08
GEWINN IN MIO. €
UMSATZRENDITE *
EIGENKAPITAL IN MIO. €
EIGENKAPITALRENDITE **
PERSONALKOSTEN IN MIO. €
PERSONALKOSTENQUOTE ***
1.
Aspiag Service GmbH, Bozen
1.406,3
15,2%
13,3
0,9%
208,9
6,4%
166,7
11,9%
2.
Würth GmbHK, Neumarkt
680,5
-2,3%
-0,4
0,1%
143,6
-0,2%
192,9
28,3%
3.
Fercam Finance AGK, Bozen
451,1
2,8%
-1,1
-0,2%
24,0
-4,7%
64,3
14,2%
K
4.
Etschwerke AG , Bozen
345,9
0,5%
20,1
5,8%
466,9
4,3%
23,8
6,9%
5.
Alimco AG, Bozen1
236,6
27,6%
7,4
3,1%
15,9
46,8%
0,2
0,1%
6.
Maxi GmbH, Bozen
234,9
24,6%
2,2
0,9%
3,3
67,8%
0,5
0,2%
7.
Omv Italia GmbH, Bozen
233,1
33,1%
-1,6
-0,7%
0,5
-318,1%
1,2
0,5%
8.
Kuen Falca GmbH, Meran
180,5
7,6%
2,7
1,5%
8,1
33,5%
0,6
0,4%
9.
Technicon AGK, Brixen
176,0
-1,9%
21,4
12,2%
120,2
17,8%
42,3
24,0%
Gruber Invest GmbHK, Auer
173,6
15,0%
1,2
0,7%
12,4
9,4%
20,1
11,6%
170,6
1,4%
-22,4
-13,1%
13,5
-166,2%
29,0
17,0%
10.
2
11.
Manzardo AG, Bozen
12.
Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers
169,1
-5,2%
0,5
0,3%
27,7
1,7%
37,3
22,1%
13.
Sel AGK, Bozen
139,6
48,9%
7,0
5,0%
316,8
2,2%
6,6
4,7%
K
14.
Ifi AG , Bozen
129,1
-12,7%
-8,9
-6,9%
56,2
-15,8%
11,6
9,0%
15.
A. Loacker AG, Ritten
128,4
13,1%
3,9
3,1%
79,7
5,0%
15,1
11,8%
16.
Gkn Driveline AG, Bruneck
126,4
-7,3%
-13,1
-10,4%
49,0
-26,8%
35,1
27,8%
K
17.
Markas Service GmbH , Bozen
123,0
24,3%
2,9
2,3%
14,9
19,1%
79,8
64,8%
18.
Leitner AG, Sterzing3
121,6
-26,6%
2,7
2,2%
72,5
3,7%
32,2
26,5%
K
19.
Dr. Schaer GmbH , Burgstall
119,8
8,4%
3,9
3,2%
29,0
13,3%
19,8
16,5%
20.
Thun AG, Bozen
115,6
2,8%
1,4
1,2%
36,2
3,9%
12,6
10,9%
115,0
2,3%
6,0
5,2%
132,3
4,5%
20,0
17,4%
K
21.
Brauerei Forst AG , Algund
22.
Samofina - Dr. Josef Froschmayr AGK, Brixen
111,8
15,5%
4,7
4,2%
64,1
7,4%
17,0
15,2%
23.
B.f.e. AG, Bozen
108,0
27,4%
6,2
5,7%
81,4
7,6%
10,3
9,5%
24.
Hoppe AG, St. Martin in Passeier
106,6
-10,7%
0,2
0,2%
15,6
1,2%
29,4
27,5%
25.
Verlagsanstalt Athesia AGK, Bozen
105,8
12,0%
7,0
6,6%
128,4
5,5%
33,9
32,0%
26.
Monier AG, Kiens
104,1
14,7%
4,9
4,7%
52,4
9,3%
21,6
20,8%
27.
Bayernland GmbH, Sterzing
103,4
7,3%
0,2
0,2%
6,9
2,8%
2,6
2,5%
28.
Gkn Sinter Metals, Bruneck
102,5
-5,9%
6,8
6,6%
47,4
14,4%
30,2
29,5%
29.
Iprona AG, Lana
98,1
13,4%
0,6
0,6%
20,1
3,1%
6,5
6,6%
30.
Miele Italia GmbH, Eppan
90,1
2,5%
2,8
3,1%
29,4
9,5%
8,0
8,8%
88,4
25,7%
0,2
0,2%
11,7
1,8%
8,0
9,1%
K
11
31.
Technoalpin AG , Bozen
32.
K
Obfinim AG , Bozen
87,7
7,1%
1,0
1,1%
12,7
7,9%
16,7
19,0%
33.
Bauexpert GmbH, Bruneck
87,6
4,5%
-1,6
-1,8%
10,5
-15,0%
9,7
11,0%
83,0
8,8%
0,7
0,8%
10,1
6,6%
14,4
17,3%
34.
Sportler AG, Bozen
4
35.
Watts Industries Italia GmbH, Bozen
78,3
19,2%
4,2
5,4%
31,2
13,5%
9,0
11,4%
36.
Zh General Construction Comp. AG, S. in Taufers
76,1
---
0,1
0,1%
10,6
0,7%
11,3
14,8%
37.
Oberosler Cav. Pietro AGK, St. Lorenzen
75,2
-21,6%
0,1
0,1%
8,7
1,2%
10,3
13,8%
38.
Elektrisola Atesina GmbH, Sand in Taufers
74,9
-13,6%
1,9
2,6%
32,1
6,0%
9,7
13,0%
39.
Hans Zipperle AG, Meran1
73,7
38,2%
2,0
2,7%
20,7
9,5%
11,2
15,1%
40.
Maico GmbH, St. Leonhard in Passeier
73,4
-0,3%
2,9
3,9%
29,1
9,8%
6,3
8,5%
41.
Autoindustriale GmbH, Bozen
72,6
2,0%
-3,2
-4,5%
7,8
-41,6%
8,8
12,1%
42.
Prinoth AG, Sterzing3
70,8
27,5%
9,3
13,1%
36,4
25,5%
5,7
8,1%
43.
Atzwanger AGK, Branzoll
69,9
-22,4%
0,2
0,3%
10,7
2,0%
13,5
19,4%
44.
Seltrade AG, Bozen
69,3
57,1%
0,2
0,3%
1,0
21,9%
0,4
0,6%
45.
K
Selva AG , Bozen
67,6
-4,1%
0,6
0,9%
23,7
2,5%
12,3
18,3%
46.
Ober Alp AG, Bozen
67,4
12,1%
2,5
3,7%
12,9
19,3%
7,2
10,7%
47.
Superdistribuzione GmbH, Bozen
67,3
10,5%
1,6
2,4%
7,1
23,0%
4,3
6,3%
48.
Recla GmbH, Schlanders
67,1
11,3%
3,2
4,8%
10,9
29,7%
6,8
10,1%
49.
Schenk Italia AG, Auer
66,3
8,0%
1,3
2,0%
12,4
10,8%
3,6
5,5%
50.
Röfix AG, Partschins
65,7
2,1%
0,7
1,1%
15,0
4,7%
6,9
10,5%
* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe
40
Südtirol Panorama Oktober | 2009
DIE TOP 250 NR.
UMSATZ IN MIO. €
FIRMENNAME
UMSATZZUWACHS 07/08
GEWINN IN MIO. €
UMSATZRENDITE *
EIGENKAPITAL IN MIO. €
EIGENKAPITALRENDITE **
PERSONALKOSTEN IN MIO. €
PERSONALKOSTENQUOTE ***
51.
Fendt Italiana GmbH, Lana
64,9
-2,7%
2,1
3,3%
18,3
11,7%
1,8
2,7%
52.
Exquisa Italia GmbH, Bozen
64,1
26,0%
0,0
0,1%
0,1
37,8%
1,9
2,9%
53.
Omniscom GmbH, Bozen
62,3
-4,6%
-3,0
-4,8%
2,0
-152,1%
10,4
16,7%
54.
K
Torggler AG , Meran
60,3
-5,8%
1,7
2,8%
45,8
3,7%
10,4
17,3%
55.
Auto Brenner AG, Bozen
59,1
3,6%
0,1
0,2%
3,8
3,6%
3,0
5,1%
56.
Al-ko Kober GmbH, Vintl
58,2
-1,1%
2,3
3,9%
23,8
9,6%
7,7
13,3%
K
57.
Pichler Hochbau / Stahlbau , Bozen
57,0
1,0%
5,2
9,2%
39,8
13,2%
12,2
21,4%
58.
Wörndle Interservice GmbHK, Bozen
56,6
4,1%
0,9
1,6%
6,0
15,3%
5,2
9,2%
59.
Jenbacher GmbH, Bozen
56,3
27,9%
5,8
10,2%
15,7
36,8%
3,3
5,9%
60.
Rubner Ingenieurholzbau AG, Kiens
55,8
-4,2%
2,1
3,7%
28,3
7,3%
8,3
14,9%
61.
Billig AG, Neumarkt
55,3
2,4%
0,5
0,9%
7,7
6,2%
6,1
11,1%
62.
Tecno Spot GmbH, Bruneck
54,4
55,5%
1,4
2,5%
2,8
48,7%
0,8
1,4%
63.
Selectra AG, Bozen
54,3
-1,9%
1,3
2,5%
13,7
9,8%
5,7
10,5%
64.
Cosbau AG, Nals
54,0
40,0%
-0,0
-0,0%
8,1
-0,2%
6,3
11,7%
65.
Durst Phototechnik AG, Brixen
53,5
3,9%
5,6
10,5%
30,9
18,1%
10,4
19,4%
66.
Alupress AG, Brixen
53,2
-6,8%
6,1
11,5%
39,1
15,6%
15,5
29,1%
67.
K
Knoll Dental GmbH , Bozen
51,1
4,0%
1,1
2,2%
6,2
18,1%
3,0
5,8%
68.
Pircher Oberland AG, Toblach
50,8
-5,8%
0,1
0,2%
11,5
1,0%
7,0
13,7%
69.
A. Rieper AG, Vintl
50,3
35,3%
0,1
0,3%
7,4
1,8%
5,4
10,7%
70.
Pfeifer & Langen Italia GmbH, Bozen
49,5
-9,3%
0,0
0,0%
15,3
0,0%
0,0
0,0%
71.
Julius Meinl Italia AG, Bozen
49,2
-9,5%
-1,5
-3,1%
5,8
-26,3%
4,6
9,2%
72.
Rubner Haus AG, Kiens
47,9
7,6%
1,9
3,9%
34,2
5,4%
10,4
21,7%
73.
Gasser GmbH, St. Lorenzen10
47,4
-13,6%
1,2
2,5%
30,3
3,9%
3,8
7,9%
74.
Garage Alpe AG, Bozen
45,9
-0,5%
0,6
1,3%
2,4
24,1%
1,2
2,7%
75.
Hans Klotz GmbH, Bozen
45,8
52,6%
1,8
4,0%
1,9
95,7%
0,1
0,2%
76.
Duka AG, Brixen
44,1
-1,6%
2,5
5,6%
25,4
9,8%
6,9
15,6%
77.
Bimotor AG, Bozen
43,3
-11,6%
-0,1
-0,3%
1,1
-13,4%
1,1
2,6%
78.
Agrochimica AG, Bozen
42,5
-1,4%
0,6
1,5%
8,7
7,4%
1,6
3,8%
11
79.
Zumtobel Illuminazione GmbH, Vahrn
41,8
3,5%
0,2
0,5%
9,5
2,1%
2,1
5,0%
80.
Rail Traction Company AG, Bozen
41,4
11,4%
-5,8
-14,0%
1,7
-339,1%
7,0
16,9%
81.
Ineco Auto AGK, Bozen
41,3
-4,3%
2,3
5,5%
8,8
26,1%
0,9
2,2%
82.
Centralauto GmbH, Bozen
41,0
-12,0%
-1,0
-2,5%
0,0
-2387,4%
2,1
5,2%
83.
Anjoka GmbH, Pfalzen
40,9
10,0%
0,3
0,7%
0,6
51,0%
3,9
9,6%
84.
P.A.C. AGK, Bozen
0,3
0,6%
8,4
3,1%
6,8
16,7%
40,5
-6,4%
85.
K
Wipptaler Bau AG , Brenner
40,1
-11,9%
-1,1
-2,7%
31,0
-3,4%
7,2
17,9%
86.
Innerhofer Holding AGK, St. Lorenzen
39,7
11,2%
0,0
0,0%
14,4
0,0%
5,7
14,5%
87.
Nordpan AG, Olang
39,2
11,2%
0,5
1,2%
30,2
1,6%
4,4
11,3%
88.
Fructus Meran AG, Terlan
38,9
18,8%
2,0
5,2%
8,5
23,9%
4,4
11,3%
89.
Wolf System GmbH, Freienfeld
38,3
13,7%
0,4
1,1%
1,0
42,6%
9,6
25,1%
90.
Palfinger Gru Idrauliche GmbH, Bozen
38,1
6,0%
1,1
3,0%
2,7
41,8%
3,0
7,9%
91.
Schweitzer Project AGK, Naturns
37,9
-15,3%
1,4
3,8%
9,1
15,6%
7,1
18,7%
92.
Bimobil AG, Bozen
37,7
-4,3%
-0,4
-1,0%
1,0
-39,2%
1,5
3,9%
93.
J.F. Amonn Holding AGK, Bozen
37,0
1,3%
0,5
1,3%
42,4
1,2%
6,3
17,0%
94.
Nagel Italia GmbH, Bozen
36,7
8,7%
-0,6
-1,6%
0,3
-210,5%
4,2
11,4%
36,2
-51,6%
5,5
15,1%
34,2
16,0%
6,2
17,1%
35,6
2,1%
0,1
0,4%
5,5
2,6%
2,7
7,5%
5
95.
Doppelmayr Italia GmbH, Lana
96.
Baustoffe Roman Terzer GmbH, Neumarkt K
97.
Alpi AG , Welsberg
35,2
8,8%
1,3
3,7%
15,9
8,3%
8,8
25,1%
98.
Progress AG, Brixen
34,5
-34,2%
0,1
0,3%
11,3
1,0%
5,4
15,6%
99.
Italtrade GmbH, Meran
34,1
37,4%
0,9
2,7%
6,3
14,4%
1,0
3,0%
Bignami AG, Auer
33,8
8,4%
2,6
7,8%
22,6
11,7%
3,1
9,3%
100.
* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe
Südtirol Panorama Oktober | 2009
41
DIE TOP 250 NR.
FIRMENNAME
UMSATZ IN MIO. €
UMSATZZUWACHS 07/08
GEWINN IN MIO. €
UMSATZRENDITE *
EIGENKAPITAL IN MIO. €
EIGENKAPITALRENDITE **
PERSONALKOSTEN IN MIO. €
PERSONALKOSTENQUOTE ***
101.
Straudi Fin AGK, Bozen
33,6
4,8%
-1,4
-4,2%
3,7
-38,2%
5,0
14,8%
102.
Progress Maschinen & Automation AG, Brixen
33,4
11,8%
1,3
3,8%
4,9
25,8%
4,3
13,0%
103.
Computerlinks AG, Bozen
33,4
32,7%
1,4
4,2%
3,5
40,3%
1,8
5,4%
104.
Gastrofresh GmbH, Ritten
33,3
8,2%
1,1
3,2%
2,1
51,7%
3,0
9,0%
105.
Karl Pedross AGK, Latsch
33,1
-5,6%
0,2
0,7%
8,8
2,6%
8,1
24,5%
106.
Seab AG, Bozen
32,8
0,8%
1,1
3,2%
11,6
9,1%
10,4
31,7%
107.
Ladurner AG, Dorf Tirol
32,3
-37,9%
2,5
7,6%
9,1
26,9%
5,9
18,3%
108.
Sel Edison AGK, Kastelbell
32,2
28,3%
13,1
40,6%
101,3
12,9%
0,6
1,8%
109.
Oil Italia GmbH, Bozen
32,0
15,1%
0,1
0,4%
1,5
8,8%
0,1
0,4%
110.
Auto Ikaro GmbH, Bozen
31,9
-14,2%
0,3
0,9%
2,6
10,5%
1,4
4,3%
111.
Dreika AG, Bozen
31,9
-3,8%
1,5
4,7%
4,6
33,0%
3,0
9,5%
112.
Tiwag Italia GmbH, Bozen
31,6
-30,9%
-0,2
-0,7%
0,8
-28,3%
0,2
0,8%
113.
Rotolongo AG, Bozen
31,1
13,7%
-0,1
-0,5%
1,1
-13,8%
7,8
24,9%
114.
Igna’s Tour GmbH, Neumarkt
31,1
49,1%
0,8
2,6%
1,1
76,1%
0,9
2,8%
115.
Liebherr - Emtec Italia AG, Brixen
30,7
9,3%
-0,5
-1,6%
1,9
-26,8%
3,4
11,0%
116.
Wenatex Italia GmbH, Brixen
30,3
40,4%
0,0
0,0%
0,4
0,5%
5,5
18,1%
117.
Bozen Import GmbH, Ritten
29,7
-9,6%
0,3
1,1%
3,3
9,7%
0,2
0,6%
118.
Alpewa GmbH, Bozen
29,4
-24,3%
0,3
0,9%
6,7
4,0%
1,9
6,3%
119.
Frener & Reifer Metallbau GmbH, Brixen
29,4
-17,8%
0,4
1,4%
10,9
3,9%
6,5
22,2%
120.
S.p.v. GmbH, Bozen
29,3
-4,9%
0,5
1,5%
0,5
87,9%
1,4
4,7%
121.
Sparim AG, Bozen
29,3
-64,2%
10,8
36,8%
273,1
3,9%
2,1
7,2%
122.
Niederwieser AG, Leifers
29,1
5,2%
2,8
9,7%
13,2
21,5%
2,3
8,0%
123.
Selgas AG, Bozen
28,8
19,6%
1,8
6,1%
22,2
7,9%
1,5
5,1%
124.
Bieffe Discount GmbH, Bozen
28,6
13,5%
-0,2
-0,8%
0,9
-27,8%
2,2
7,7%
125.
Intercable GmbH, Bruneck
28,5
-2,4%
4,3
15,2%
45,4
9,5%
6,7
23,4%
126.
Bautechnik GmbH, Bozen
27,9
2,0%
0,8
3,0%
6,1
13,6%
3,3
12,0%
127.
Stadtwerke Brixen AG, Brixen
27,8
14,5%
-0,3
-1,0%
42,9
-0,6%
4,5
16,2%
128.
Motorunion GmbH, Meran
27,7
-2,4%
-0,2
-0,7%
1,0
-18,3%
2,1
7,7%
129.
Schneider Papier Italia GmbH, Bozen
27,5
28,1%
0,3
1,2%
5,5
5,9%
1,2
4,4%
130.
Karl Pichler AG, Algund
27,0
3,9%
0,2
0,9%
12,5
2,0%
3,0
11,0%
131.
Metall Steel GmbH, Bozen
26,8
2,8%
0,3
1,0%
6,3
4,3%
1,0
3,6%
132.
Kostner GmbH, Vahrn
26,8
14,0%
0,2
0,6%
3,7
4,2%
0,7
2,6%
133.
Gramm AG, Bozen
26,3
1,3%
0,5
1,8%
9,0
5,3%
3,2
12,3%
134.
Cea Italia GmbH, Bozen
26,1
15,8%
0,9
3,4%
1,3
66,8%
0,3
1,2%
135.
Rothoblaas GmbH, Kurtatsch
25,9
21,2%
0,9
3,5%
4,9
18,9%
3,9
15,2%
136.
Warsteiner Italia GmbHK, Bozen
25,9
-8,1%
-0,1
-0,3%
4,1
-2,1%
1,8
6,9%
137.
Weger Walter GmbH, Kiens
25,8
1,1%
0,0
0,0%
4,2
0,3%
5,5
21,3%
138.
Interservice Italia GmbH, Bozen
25,7
23,2%
0,0
0,0%
0,2
5,2%
0,0
0,0%
139.
Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen
25,4
36,0%
3,2
12,8%
22,4
14,5%
2,6
10,4%
140.
Edilfer GmbH, St. Lorenzen
25,1
1,3%
0,2
0,7%
3,7
4,4%
2,5
10,2%
141.
Pneusmarket Bolzano GmbH, Bozen
24,9
81,7%
0,1
0,5%
4,4
3,1%
2,8
11,3%
142.
Moser GmbH, Naturns
24,9
0,0%
0,1
0,4%
5,4
1,9%
1,7
6,7%
143.
Frulana GmbH, Lana
24,9
71,1%
0,4
1,7%
0,6
72,6%
0,3
1,0%
144.
Schönhuber Franchi AG, Bozen
24,5
-14,7%
0,3
1,2%
10,0
2,9%
4,1
16,6%
145.
Nils AG, Burgstall
24,3
1,6%
0,2
0,7%
3,2
5,5%
1,7
6,9%
146.
F.lli Santini GmbH, Bozen
24,3
0,3%
-0,2
-0,7%
1,8
-9,8%
3,1
12,6%
147.
Hafner GmbH, Bozen
23,9
175,0%
0,0
0,1%
2,9
1,0%
1,2
5,0%
148.
Naturallook GmbH, Bozen
23,8
10,0%
0,2
0,8%
3,7
5,2%
1,6
6,9%
149.
Nikolaus Bagnara AG, Eppan
23,1
10,3%
-0,2
-1,0%
10,3
-2,3%
2,2
9,4%
150.
Brennercom AG, Bozen
23,0
9,8%
2,3
10,1%
25,0
9,3%
5,0
21,6%
* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe
42
Südtirol Panorama Oktober | 2009
DIE TOP 250 NR.
UMSATZ IN MIO. €
FIRMENNAME
UMSATZZUWACHS 07/08
GEWINN IN MIO. €
UMSATZRENDITE *
EIGENKAPITAL IN MIO. €
EIGENKAPITALRENDITE **
PERSONALKOSTEN IN MIO. €
PERSONALKOSTENQUOTE ***
151.
Eco-center AG, Bozen
22,6
3,9%
0,5
2,1%
10,9
4,3%
6,4
28,2%
152.
Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran
22,0
17,6%
1,2
5,5%
3,0
40,1%
4,7
21,6%
153.
Passuello GmbH, Percha
0,3
1,5%
3,1
10,8%
0,1
0,6%
21,8
24,2%
154.
Pompadour Tee GmbH, Bozen
5
21,7
12,0%
1,4
6,5%
7,7
18,2%
1,9
8,9%
155.
Apparatebau GmbH, Neumarkt
21,6
-2,6%
0,7
3,1%
5,6
11,9%
6,0
27,8%
156.
Makino Italia GmbH, Bozen5
21,6
-33,0%
-1,1
-5,2%
0,5
-238,9%
2,8
12,9%
157.
Rabensteiner GmbH, Brixen
21,3
19,3%
0,3
1,6%
2,0
16,9%
2,2
10,3%
158.
Elpo GmbH, Bruneck
21,3
-8,8%
0,2
1,1%
1,8
12,1%
5,1
24,0%
159.
Südtirol Fenster GmbH, Gais
21,1
0,1%
0,3
1,4%
4,7
6,3%
6,4
30,4%
160.
Nuova Gerhò Dental Division GmbH, Terlan
21,1
14,4%
-0,5
-2,2%
0,6
-77,2%
0,9
4,4%
161.
Vetter Italia GmbH, Bozen
21,0
7,4%
0,3
1,3%
0,6
48,3%
0,5
2,4%
162.
Velta Italia GmbH, Terlan
20,9
-5,9%
1,6
7,6%
8,9
17,9%
2,0
9,3%
163.
Mediasat AG, Bozen
20,9
-8,9%
0,6
3,1%
2,5
25,6%
0,8
4,1%
164.
Pircher Brennerei AG, Lana
20,7
0,2%
0,4
1,8%
2,6
14,2%
2,1
10,1%
165.
Karrell GmbH, Salurn
20,7
7,0%
0,1
0,2%
1,9
2,5%
3,5
17,0%
166.
Pan Tiefkühlprodukte GmbH, Leifers
20,6
1,3%
0,9
4,4%
3,7
24,6%
5,0
24,3%
167.
S.e.t.a. AG, Bozen
20,4
0,6%
0,3
1,4%
4,8
6,1%
11,5
56,2%
168.
Pa Service GmbH, Bozen
20,4
0,4%
0,8
3,9%
1,4
55,2%
0,8
4,1%
169.
Egma Obstversteigerung GmbH, Terlan
20,2
19,2%
0,7
3,2%
3,6
18,2%
0,7
3,6%
170.
Lunch Time AG, Bozen8
20,0
15,6%
0,7
3,6%
1,6
44,2%
0,2
1,0%
171.
Baugroup GmbH, Vahrn
19,9
-2,4%
0,1
0,4%
0,3
23,8%
0,2
0,8%
172.
Thaler GmbH, Bozen
19,8
2,8%
0,1
0,3%
5,5
1,0%
3,7
18,7%
173.
Damiani Holzindustrie AG, Brixen
19,7
-8,1%
0,2
1,1%
3,0
7,6%
1,9
9,7%
174.
Develey Italia AG, Lana
19,7
13,2%
0,1
0,7%
1,4
9,4%
0,6
3,2%
175.
Alpenbau GmbH, Terenten
19,7
602,6%
0,3
1,6%
1,5
20,6%
4,6
23,4%
176.
S.m.s. Distribution GmbH, Bozen
19,6
-1,6%
-0,1
-0,5%
0,6
-17,0%
1,7
8,7%
177.
Fri-el S. Agata GmbH, Bozen
19,6
-12,1%
8,2
42,0%
26,5
31,0%
0,3
1,5%
178.
Unionbau GmbH, Sand in Taufers
19,6
-62,0%
1,0
4,9%
8,4
11,3%
5,5
28,4%
179.
Terra GmbH, Bozen
19,3
64,8%
0,7
3,7%
0,8
86,9%
0,5
2,6%
180.
Microtec GmbH, Brixen11
18,9
14,6%
1,0
5,3%
2,9
34,5%
5,2
27,3%
181.
Foppa GmbH, Neumarkt
18,8
7,6%
0,1
0,5%
1,1
8,6%
0,8
4,2%
182.
Minus GmbH, Kurtatsch
18,6
0,2%
0,3
1,5%
5,9
4,6%
0,8
4,0%
183.
Defranceschi AG, Branzoll
18,6
3,3%
-0,4
-2,1%
12,6
-3,2%
4,0
21,5%
184.
Wolftank Systems AG, Bozen
18,6
36,1%
0,4
2,2%
1,4
27,8%
1,2
6,2%
185.
Autotest GmbH, Lana
18,5
8,2%
0,2
1,0%
1,0
18,5%
2,5
13,8%
186.
Elettron Matteucci AG, Bozen
18,4
3,5%
-0,4
-2,2%
1,5
-27,0%
1,2
6,7%
187.
Paulaner Vertriebs-GmbH, Bozen
18,3
7,2%
-0,2
-1,0%
-0,1
197,3%
0,5
2,9%
188.
Niederstätter AG, Bozen
18,1
-1,0%
0,1
0,6%
2,4
4,7%
2,3
12,9%
189.
Transbozen Logistik GmbH, Barbian
18,1
1,9%
0,8
4,2%
1,1
71,1%
0,9
5,1%
190.
Comac AG, Neumarkt
18,1
-17,0%
-0,2
-1,1%
1,9
-10,4%
0,7
3,7%
191.
Eurotherm AG, Eppan
18,0
5,8%
0,3
1,4%
1,7
14,7%
2,5
14,0%
192.
Fri-el Campania GmbH, Bozen
17,9
-7,5%
7,8
43,2%
29,8
26,0%
0,1
0,7%
193.
Impianti Colfosco AG, Corvara
17,9
-7,8%
2,5
14,1%
20,6
12,3%
4,3
23,8%
194.
Euroclima AG, Bruneck
17,8
22,5%
0,4
2,0%
6,4
5,6%
4,0
22,6%
195.
Panalex GmbH, Olang
17,8
-28,4%
-0,1
-0,4%
1,7
-4,6%
1,2
7,0%
196.
Hofer Group GmbH, St. Christina
17,6
-6,8%
0,6
3,6%
2,3
27,6%
4,9
27,6%
197.
Gebr. Clementi GmbH, Leifers2
17,5
10,8%
0,0
0,1%
0,1
17,1%
0,1
0,4%
198.
Hobag AGK, Sand in Taufers
17,5
-74,3%
2,7
15,6%
7,0
38,9%
1,3
7,7%
199.
Plose Sistem Service AG, Brixen
17,3
-17,7%
3,9
22,7%
16,4
23,9%
1,0
5,5%
200.
Loewe Italiana GmbH, Bozen
17,2
-18,5%
0,4
2,5%
0,9
50,4%
0,8
4,4%
* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe
Südtirol Panorama Oktober | 2009
43
DIE TOP 250 NR.
UMSATZ IN MIO. €
FIRMENNAME
UMSATZZUWACHS 07/08
GEWINN IN MIO. €
UMSATZRENDITE *
EIGENKAPITAL IN MIO. €
EIGENKAPITALRENDITE **
PERSONALKOSTEN IN MIO. €
PERSONALKOSTENQUOTE ***
201.
Rubner Türenwerk AG, Kiens
17,0
2,5%
0,4
2,5%
14,8
2,8%
4,6
26,8%
202.
Agrimport AG, Bozen
17,0
-27,0%
0,1
0,6%
0,4
27,0%
0,7
4,0%
203.
Energy.dis GmbH, Brixen
16,9
5,8%
0,1
0,4%
0,3
29,3%
0,2
1,3%
204.
Css AG, Bozen
16,9
7,3%
0,0
0,3%
1,1
4,0%
12,7
75,3%
205.
Rema AG, Welsberg
16,8
-8,9%
-0,2
-1,3%
3,4
-6,4%
2,9
17,5%
206.
Chervò AG, Kastelruth
16,8
1,1%
0,2
0,9%
1,1
14,2%
1,4
8,1%
207.
Oberschmied GmbH, Bruneck
16,7
3,6%
0,3
2,0%
8,7
3,8%
1,7
10,2%
208.
Turbinenbau Troyer GmbH, Sterzing
16,7
20,9%
0,3
2,0%
3,1
10,9%
4,8
28,5%
209.
Beton Eisack GmbH, Klausen
16,5
20,4%
0,1
0,5%
11,9
0,7%
2,7
16,6%
210.
Marx AG, Schlanders
16,5
96,6%
0,1
0,5%
8,0
1,0%
2,8
16,8%
211.
Erca GmbH, Bozen
16,4
32,6%
0,1
0,6%
0,6
15,2%
0,5
2,9%
212.
Ossanna GmbH, Pfitsch
16,2
0,9%
-0,0
-0,1%
2,7
-0,4%
2,5
15,2%
213.
Riwega GmbH, Neumarkt
15,9
1,6%
1,4
8,8%
6,2
22,5%
0,6
3,5%
214.
Alpenfrucht S.r.l., Kurtinig
15,8
17,6%
0,4
2,2%
9,8
3,6%
1,4
8,9%
215.
Meraner Muehle GmbH, Lana
15,7
1,0%
0,8
5,3%
14,0
6,0%
0,5
3,2%
216.
Schweigkofler GmbH, Ritten
15,6
-12,6%
0,0
0,2%
0,8
3,9%
2,9
18,8%
15,5
14,6%
0,0
0,0%
1,1
0,4%
3,9
25,4%
15,4
10,6%
0,3
1,7%
16,9
1,6%
1,1
7,3%
217.
Erdbau GmbH, Meran
218.
Palbox AG, Neumarkt
9
219.
Therme Meran AG, Meran
15,3
-1,9%
-7,9
-51,5%
36,0
-21,9%
6,6
42,9%
220.
Auto Ok AG, Auer
15,3
-3,9%
-0,0
-0,0%
1,1
-0,5%
0,2
1,5%
221.
Tunap Italia GmbH, Terlan
15,1
22,5%
1,5
10,1%
1,9
80,1%
3,3
21,8%
222.
Franz Kraler GmbH, Toblach
15,0
-9,3%
0,1
0,4%
0,6
9,1%
0,2
1,0%
223.
Umdasch Shop Concept GmbH, Leifers
15,0
5,8%
-0,5
-3,5%
2,1
-24,5%
2,7
17,9%
224.
Pramstrahler GmbH, Völs am Schlern
14,9
8,6%
0,4
2,5%
2,8
13,1%
0,8
5,5%
225.
Frilo GmbH, Ritten
14,9
-6,8%
-0,3
-1,9%
-2,7
10,3%
2,4
16,1%
226.
Wohnzentrum Jungmann AG, Brixen
14,9
-1,7%
0,0
0,0%
1,7
0,0%
3,0
20,3%
227.
Bernard Bau GmbH, Montan
14,7
-16,7%
0,0
0,1%
0,9
1,2%
2,2
15,0%
228.
Huber GmbH, Meran
14,7
-4,1%
0,1
0,6%
9,8
0,9%
2,0
13,6%
229.
P. Grohe GmbH, Bruneck
14,7
0,1%
0,4
3,0%
6,6
6,8%
2,0
13,9%
230.
Gartner Sports GmbH, Bozen
14,6
26,8%
0,8
5,8%
3,5
24,5%
0,8
5,7%
231.
Schönhuber AG, Bruneck
14,6
-7,7%
0,7
5,1%
10,4
7,1%
1,5
10,2%
232.
Autotransporte Günther GmbH, Vahrn
14,6
13,4%
0,3
2,2%
2,5
12,9%
4,5
31,1%
233.
Plattner Bau AG, Leifers
14,5
-17,3%
-0,4
-2,7%
0,9
-44,5%
2,7
18,7%
234.
Profanter Manfred AG, Vintl
14,4
-6,8%
0,0
0,0%
0,1
3,4%
1,6
10,9%
235.
Frutmac GmbH, Nals
14,3
13,8%
1,2
8,2%
3,6
32,9%
0,6
4,3%
236.
Zingerlemetal AG, Natz/Schabs
14,3
-7,8%
0,0
0,2%
4,7
0,6%
1,9
13,0%
237.
Achard Italia GmbH, Bozen1
14,0
1,7%
0,0
0,0%
0,0
5,9%
0,1
0,8%
238.
Skidata GmbH, Bozen
13,9
9,4%
0,0
0,3%
0,6
6,8%
2,2
15,5%
239.
Brixina GmbH, Brixen
13,8
-16,8%
-0,1
-0,5%
1,4
-4,9%
0,8
5,8%
240.
Merano Speck GmbH, Naturns
13,8
-1,2%
0,3
2,1%
1,6
18,4%
1,2
8,4%
241.
Longo AG, Bozen
13,8
7,2%
-0,0
-0,3%
1,0
-4,0%
3,5
25,2%
242.
Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck1
13,7
11,1%
2,5
18,2%
29,9
8,3%
1,9
14,1%
243.
S.r. Servizi Di Ristorazione AG, Bozen
13,6
5,7%
0,0
0,1%
2,1
0,3%
1,8
13,4%
244.
Garage Crepaz GmbH, Bruneck
13,4
-12,4%
0,4
2,8%
5,0
7,5%
1,3
10,0%
10
245.
Acs Data Systems AG, Brixen
13,4
-3,8%
0,0
0,1%
1,0
1,8%
3,1
23,4%
246.
Kaufgut AG, Bozen
13,3
-2,1%
-0,3
-1,9%
4,5
-5,7%
1,8
13,7%
247.
Sudtirolfer GmbH, Branzoll
13,3
54,9%
0,2
1,5%
0,4
46,5%
1,2
9,2%
248.
Isolcell Italia AG, Leifers
13,1
23,2%
0,0
0,3%
1,0
3,4%
2,3
17,3%
249.
Italienische Parkgaragengesellschaft AG, Bozen
13,0
12,8%
-0,1
-1,1%
45,2
-0,3%
2,9
22,0%
250.
Wolf Fenster AG, Natz/Schabs
12,8
0,6%
0,4
3,3%
8,6
4,9%
3,0
23,7%
* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe
44
Südtirol Panorama Oktober | 2009
BUSINESS PR-INFO
Wirtschaftsoffensive Die Handelskammer hat im Frühjahr 2009 ein Maßnahmenpaket geschnürt, um heimische Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu begleiten. Nachdem nun rund die Hälfte der vorgesehenen Mittel eingesetzt wurde, läuft die Wirtschaftsoffensive im Herbst weiter. Die Handelskammer Bozen zieht eine erste positive Bilanz zu den Maßnahmen der Wirtschaftsoffensive
eigenen Bilanzkennzahlen mit den Durchschnittswerten der jeweiligen Branche zu vergleichen und somit die eigene Ertrags, Finanz- und Vermögenslage besser einzuschätzen. ZAHLREICHE BETRIEBE NUTZEN DAS ANGEBOT. Hinzu kommt die Unterneh-
I
m Rahmen der Wirtschaftsoffensive wurde die Wirtschaftsförderung der Handelskammer Bozen durch eine Reihe von Beratungs- und Weiterbildungsveranstaltungen verstärkt. „Über 100 Betriebe nahmen allein die Erstgespräche und Folgeberatungen im Ausmaß von bis zu zwei Tagen mit Experten in den Bereichen Controlling, Finanz- und Kostensituation, Markt, Innovation und Kooperation sowie strategische Neuorientierung in Anspruch“, freut sich Handelskammerpräsident Michl Ebner. WEITERBILDUNG IM MITTELPUNKT.
Über 350 Unternehmer und Führungskräfte besuchten Weiterbildungsveranstaltungen zu den aktuell relevanten Themen Kreditverhandlung, Liquiditätsmaßnahmen, Kostenanalyse und –senkung sowie Mitarbeiterführung. Diese wurden vom WIFI, dem Weiterbildungsservice der Handelskammer, organisiert. Auch die Nachfrage nach dem vom Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO angebotenen Unternehmensselbsttest „Fit for Rating“ war mit 1.800 Anfragen groß. Diese Software ermöglicht es den Betrieben, die
Projekt Zukunftssicherung. Die Handelskammer Bozen stellt in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Handwerk, Industrie und Handel Fördermittel und ein Beratungskonzept zur Verfügung, um krisengeschüttelten Unternehmen den Weg in eine sichere Zukunft zu ebnen. All jenen Unternehmen, die ab Beginn der Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, möchte das „Projekt Zukunftssicherung“ eine Hilfestellung geben. Damit soll der Fortbestand des Unternehmens sowie der Arbeitsplätze gesichert werden. In bestimmten Fällen kann auch eine Neuausrichtung des Unternehmens angedacht werden. Der Ausgangspunkt der Intensivberatungen ist eine Schwachstellenanalyse durch einen Wirtschaftsfachmann. In der Folge entscheidet ein Expertenteam über die zu gewährende Fachberatung. Diese wird zu 70 Prozent gefördert, die Restkosten gehen zulasten des Unternehmens. Die Zielgruppe sind Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen, die laut EU-Richtlinie und Landesbeschluss ab dem Stichtag 01.07.2008 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Ausgeschlossen sind Unternehmen, die Insolvenz beantragt haben oder kurz davor stehen, neu gegründete Unternehmen sowie Unternehmen ohne positive Perspektive zur Fortführung. Das Projekt läuft bis Ende 2009.
mensplattform Zukunft, die es den Südtiroler Unternehmen via Internet gestattet, Verbesserungsvorschläge zum Bürokratieabbau und zur Förderung einer positiven Wirtschaftsentwicklung zu unterbreiten. Mit dem Sonderprogramm „Kooperation in neue Märkte“ hat sich die EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer zum Ziel gesetzt, Anreize für Kooperationsmodelle von Betrieben zu schaffen, die in neuen Märkten Fuß fassen möchten. Bereits vier Kooperationsplattformen mit insgesamt 40 Unternehmen aus verschiedenen Branchen haben sich gebildet und bauen jeweils eine gemeinsame Vertriebsstruktur auf. NEUAUFLAGE DER INITIATIVEN. „Alle
Initiativen der Wirtschaftsoffensive wurden von den heimischen Betrieben mit Interesse aufgenommen, sodass diese im Herbst fortgesetzt werden“, erklärt der Generalsekretär der Handelskammer, Josef Rottensteiner. ◀
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Wirtschaftsoffensive der Handelskammer Bozen Tel. 0471 945 642 wirtschaftsoffensive@handelskammer. bz.it • www.handelskammer.bz.it/ wirtschaftsoffensive
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BUSINESS PR-INFO
Neues Wohnen Nach Sand in Taufers und Brixen ist das Pustertaler Familienunternehmen Jungmann nun nach Neumarkt expandiert. Das neue Wohnzentrum Jungmann bietet eine Erlebniswelt auf 10.000 qm.
Sohn Florian, Seniorchefin Edeltraud, Tochter Christine, Gründer Max Josef und Sohn Andreas Jungmann bei der Segnung durch Pfarrer Franz Josef Campidell
Dietmar Rubner, Andreas Jungmann, Karl Gatterer und Klaus Pircher
Unternehmer Walter Pichler bei der ersten offiziellen Besichtigungstour
Im Wohnzentrum Jungmann finden sich auch visionäre Wohnwunder aus Holz
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Fotos: Alexander Alber
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s ist der Aufbruch in eine neue Ära in der Firmengeschichte der Familie Jungmann: Nach Sand in Taufers und Brixen hat das Ahrntaler Familienunternehmen nun den Schritt in das Unterland gewagt und in Neumarkt ein neues Wohnzentrum mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern eröffnet. Der neue Standort soll vor allem Kunden aus der südlichen Landeshälfte, aber auch jene aus der Nachbarprovinz Trient ansprechen. „Bereits seit Längerem haben wir nach einem neuen Standort für eine Expansion gesucht. Eine Studie hat schließlich ergeben, dass sich Neumarkt hierfür als idealer Standort anbietet“, so Firmengründer Max Jungmann. Landesrat Michl Laimer freute sich in seiner An-
BUSINESS PR-INFO
Auf 10.000 qm erstreckt sich die Ausstellungsfläche des Wohnzentrums Jungmann in Neumarkt
sprache über den Mut der Familie Jungmann, gerade in Krisenzeiten einen solch mutigen Schritt zu wagen. Ein Schritt, der nicht nur die Umsatzzahlen des Unternehmens erhöhen, sondern auch die Beschäftigungszahlen steigern soll. Insgesamt beschäftigt das Tauferer Unternehmen nun 150 Mitarbeiter und zählt damit zu einem der personalintensivsten Unternehmen Südtirols.
großen Verkaufspunkt und nur einem Mitarbeiter. Steinhaus erwies sich als zu entlegen, also eröffnete er sechs Jahre später in Sand in Taufers ein 1.900 qm Möbelhaus. Doch auch damit gab sich Max Josef Jungmann nicht zufrieden. Als Visionär wusste er, dass die Möbelbranche ihre beste Zeit noch vor sich hatte. Er expandierte nach Brixen und eröffnete dort im Jahre 1991 das größte Einrichtungshaus Südtirols.
MUTIGE EXPANSIONEN. Voller Stolz
FAMILIENZUSAMMENHALT. Mittlerweile
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blickt Firmengründer Max Josef Jungmann auf 37 Jahre Firmengeschichte zurück. 1972 hat er in Steinhaus im Ahrntal den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt: Mit einem gerade mal 300 qm
haben seine Söhne Andreas und Florian sowie seine Tochter Christine wichtige Führungsaufgaben übernommen und blicken mit dem neuen 75.000 Kubikmeter großen Sitz in Neumarkt erwartungsvoll
Wohn-Zentrum Jungmann AG
in die Zukunft. „Das Wohnzentrum mit den drei Etagen ist so groß, dass darauf zwei Fußballfelder untergebracht werden könnten. Um den Energieaufwand zu reduzieren, wurde auf der gesamten Dachfläche eine Fotovoltaikanlage installiert“, erzählt der stolze Architekt Raimund Hofer bei der Eröffnungsrede vor 500 Gäs◀ ten aus Wirtschaft und Politik.
Obere Insel Straße 40 39044 Neumarkt info@jungmann.it www.jungmann.it
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SCUDO FISCALE PR-INFO
Diskret und persönlich Die Jagd nach nicht deklariertem Auslandsvermögen ist seit 15. September eröffnet. Doch was ist bei der Rückführung dieses Vermögens zu beachten? Ein Gespräch mit Josef Prader, Gründer der Prader Bank, über das Prozedere der Rückführaktion und zwei grundsätzliche Werte einer Privatbank. Wie ist es, wenn man das Vermögen im Ausland lässt und es nur legalisiert?
Dann erfolgt die Bezahlung der Strafsteuer zwar anonym, aber ich muss per Gesetz mein Vermögen und dessen Erträge im Ausland bei der nächsten Steuererklärung aktiv deklarieren. Bei Unterlassung drohen drastische Strafen.
Foto: Alexander Alber
Es ist ja nicht der erste Scudo; da fragt man sich vielleicht, ob man ihn nicht einfach aussitzen soll
Josef Prader, der Gründer der Prader Bank mit Sitz in Bozen
SÜDTIROL PANORAMA: Scudo bedeutet Schutzschild. Wogegen bietet der Scudo Fiscale Schutz? JOSEF PRADER: Er bietet Schutz gegen
steuerrechtliche, zivilrechtliche und steuerlich bedingte strafrechtliche Belangung von Personen, die in Italien steuerpflichtig sind und ihr Vermögen in Italien nicht erklärt und versteuert haben. Der Scudo gewährt Straffreiheit, wenn der Betreffende das Vermögen jetzt nach Italien zurückbringt oder legalisiert und eine Strafsteuer von fünf Prozent entrichtet. Nun gewährt der Scudo ja auch Anonymität – wie weit reicht sie?
Damit die nach Italien zurückgeführten Gelder anonym bleiben, hat der Staat vor allem die Banken dazwischengeschaltet, welche die geheime Erklärung von ihren Kunden annehmen, ein geheimes Konto für das Vermögen einrichten und anonym die Strafsteuer an den Staat zahlen. Wird das Vermögen dann auf diesem Konto weiter betreut und veranlagt, ist
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der Schutz perfekt, da die Bank die laufenden, anfallenden Steuern aus den Gewinnen direkt und anonym an den Staat liefert. Vorausgesetzt, die Bank agiert diskret. Das bedeutet?
Eine Bank, die von Grund auf auf Diskretion und persönliche Betreuung aufgebaut ist, wie die Prader Bank, wird mehr Vorsicht walten lassen, als eine Retailbank, wo viele Personen intern auf Konten zugreifen können oder Banken mit häufigem Betreuerwechsel, wo wichtige Kundeninformationen verloren gehen können und dann zufällig bei einer Kontrolle ans Tageslicht kommen.
Das halte ich für sehr unvernünftig. Das internationale Umfeld ist ganz anders, als es 2003 war. Angesichts der weltweiten Krise und den damit verbundenen Schwierigkeiten, trachten die Staaten, möglichst viel Kapital ins Land zu holen. Der internationale Druck auf Staaten, die Informationen zurückhalten und Steuerevasoren decken, wird zunehmend stärker, der Datenaustausch zwischen Staaten immer effizienter, die Kontrollen drastisch schärfer und die Strafen härter. Auf den Punkt gebracht …
Nicht zögern, sondern die Chance nutzen, die dieser Scudo bietet. Das ist ein Appell an die Vernunft, denn auch aus dem Schweizer Bankgeheimnis ist mittlerweile eher ein „Schweizer Käse“ geworden. Zum anderen wird das Vermögen auf diese Weise ja auch einsetzbar. Das kommt nicht nur dem Einzelnen, sondern der gesamten Wirtschaft entgegen. ◀
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Prader Bank AG
Diskretion ist also fundamental …
Musterplatz 2, 3. Stock 39100 Bozen Tel. 0471 06 77 88
Ja. Diskretion und die Zeit, persönlich auf den Kunden einzugehen. Wenn ein Kunde nur eine Nummer ist, ich seine persönliche Geschichte nicht kenne, dann gehe ich auch mit seinen Daten nicht sorgsam genug um.
Ihre Fragen im Kundencenter Bozen beantworten: Peter Rosatti Vera Leonardelli Ivan Zanarotto
SCUDO FISCALE
Foto: Fotolia
Wer vom Scudo Fiscale jetzt nicht Gebrauch macht, dem werden später die Hände gebunden sein
Letzte Chance Es ist der letzte Lockruf des italienischen Fiskus: Durch den Scudo Fiscale 2009 kann widerrechtlich im Ausland gehaltenes Vermögen legalisiert werden. Südtirol Panorama erklärt die politischen Hintergründe dieser Fluchtgeldamnestie und fragt nach, was sich die Südtiroler Banken davon erwarten. Südtirol Panorama Oktober | 2009
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BÖRSE AKTUELL
Vor einem Jahr stand die Finanzwelt vor ihrem Untergang. Seit die Regierungen für die hohen Risiken bürgen, laufen die Geschäfte aber wieder rund. Es gibt viele Manager an der Wall Street, die am liebsten weitermachen würden wie vor dem 15. September 2008. Sie sehen keinen Reformbedarf, schon gar nicht, wenn es um die Höhe der eigenen Bezahlung geht: „BAB“ nennen das die Händler in New York: „Bonuses are back“! Leider ist die Gefahr aber noch nicht vorbei. Derzeit wird vieles künstlich am Leben erhalten: Weitere Bankenpleiten und ein weiterer Wachstumseinbruch sind nicht auszuschließen. Beim gerade zu Ende gegangenen G-20-Gipfel in Pittsburgh (USA) wurden zwar einige konkrete Maßnahmen getroffen, wie die Pflicht zur höheren Eigenkapitalausstattung der Banken – es ist aber fraglich, ob dies vor künftigen Krisen schützt. Aus diesen Gründen sind wir bei unserer Anlagestrategie vorsichtiger geworden und haben den Aktienanteil in unseren Investments in den letzten Tagen zurückgefahren. Interessant bleiben – wobei man auch hier Vorsicht walten lassen sollte – einige sogenannte „Emerging Markets“, wie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) und allgemein der Technologiesektor. Rohstoffaktien haben unserer Meinung nach genauso wenig Wachstumschancen. Sogenannte „High Yield Anleihen“ dagegen bieten eine interessante risikoadjustierte Rendite – die Auswahl dieser Finanztitel sollte man jedoch Profis überlassen und daher spezialisierte Fonds kaufen. HANSJÖRG AUGSCHÖLL ist Geschäftsführer
der Laurin Capital Management SIM.
PORTFOLIO
Gold Mitte September übersprang das Edelmetall die psychologische Marke von 1000 Dollar je Unze. Damit liegt der Goldpreis doppelt so hoch wie vor vier Jahren. In Euro ausgedrückt macht der Anstieg aber nur 50 Prozent aus: Der Goldpreis ist also zu einem großen Teil Ausdruck des Wertverfalls der amerikanischen Währung. THOMAS AMONN 1000 900 800 700
Foto: Südtiroler Sparkasse
Ein Jahr danach
Johann Hitthaler: „Der Scudo Fiscale bringt frisches Geld in die Wirtschaft“
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s ist wohl die letzte Chance, im Ausland gehaltenes Vermögen, das in der Steuererklärung bisher nicht angegeben wurde, zu legalisieren. Möglich macht dies die italienische Regierung noch bis zum 15. Dezember 2009 durch den sogenannten Steuerschutzschild „Scudo Fiscale“. Für eine Abgeltungssteuer von 5 Prozent des offengelegten Vermögens ist man mit dem Fiskus wieder im Reinen. „Wenn man das Vermögen nicht jetzt nach Italien zurückholt, dann gelingt das ohne hohe Strafen überhaupt nicht mehr“, ist Johann Hitthaler, Leiter des Zentrums für Vermögensverwaltung in der Südtiroler Sparkasse überzeugt. Kurz nach Beginn des Steuerschutzschildes am 15. September hat das römische Parlament die Fluchtgeldamnestie auf Personen ausgedehnt, die sich einer Bilanzfälschung schuldig gemacht haben. Auch eine Reihe von Steuervergehen, wie unterlassene Steuererklärungen mit betrügerischer Absicht, abgefasste Steuererklärungen und die Zerstörung von Buchhaltungsunterlagen verzeiht der Scudo. Aber Achtung: „Gewinnorientierte Gesellschaften sind prinzipiell vom Scudo ausgeschlossen. Unternehmer können das rückgeführte Vermögen nur als Private zur Kapitalaufstockung im Betrieb verwenden“, erklärt Johann Hitthaler. Geldmittel, die direkt in die Gesellschaft fließen, können unverändert zu Prüfungen in der Gesellschaft führen.
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Der Goldpreis lag Mitte September doppelt so hoch wie noch vor vier Jahren
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DER SCUDO FISCALE ALS KONJUNKTURSPRITZE. Durch die Ersatzsteuer von
5 Prozent werden die maroden Staatskassen
wieder gefüllt. Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti hat signalisiert, dass er sich von der neuen Amnestie zumindest Einnahmen in der Größenordnung von 3 bis 4 Milliarden Euro erhofft. Über diese Einkünfte kann die Berlusconi-Regierung dann frei verfügen. „Wahrscheinlich wird damit das Haushaltsdefizit gekürzt, das tendenziell gegen 5 Prozent des BIP driftet“, vermutet Gerhard Pfaffstaller, Abteilungsleiter-Stellvertreter für den Bereich Privatkunden der Raiffeisen Landesbank. „Die Einnahmen durch die Strafsteuer sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und schnell verpufft“, glaubt Johann Hitthaler. „Ausschlaggebend ist, dass frisches Geld in den Wirtschaftszyklus fließt und dort wieder Steuern generiert“, so Hitthaler. Und Peter Rosatti von der Prader Bank ergänzt: „Der Scudo bringt frisches Kapital, das investiert wird. Durch Investition entsteht Wertschöpfung, das heißt, das Kapital trägt zur Steigerung des BIP bei und stärkt dadurch die Wirtschaft.“ WIE VIEL KAPITAL BRINGT DER SCUDO FISCALE ZURÜCK? Vieles spricht dafür,
dass diese Steueramnestie mehr Geld nach Italien spült als die bisherigen Amnestien. Zum einen stellt die Ersatzsteuer von 5
Stichwort Scudo Fiscale Noch bis zum 15. Dezember 2009 gilt in Italien der steuerliche Schutzschild Scudo Fiscale. Für eine Abgeltungssteuer von 5 Prozent an den italienischen Fiskus kann widerrechtlich im Ausland deponiertes Vermögen legalisiert werden. Die Einzahler sind von nachträglichen Kontrollen, Strafzinsen und Geldbußen befreit. Die Rückführung des offengelegten Auslandsvermögens nach Italien ist verpflichtend, wenn es sich außerhalb der EU befindet. Für Vermögen innerhalb der EU gibt es die Möglichkeit der Legalisierung ohne Rückführung nach Italien. Der Scudo Fiscale kann von natürlichen, in Italien steuerpflichtigen Personen, einfachen Gesellschaften und Sozietäten, nicht gewerblichen Körperschaften und Trusts in Anspruch genommen werden. Die Erklärung der Vermögenswerte erfolgt an die Bank oder an einen Finanzintermediär, die für den Kunden ein geheimes Konto einrichten und die Strafsteuer von 5 Prozent an den Fiskus überweisen. Das Vermögen ist anschließend frei verfügbar und kann für alle Zwecke verwendet werden. Die Anonymität des Kunden bleibt gewahrt, denn während des Vorgangs wird den Behörden nichts gemeldet. Wer nicht von der Steueramnestie Gebrauch macht, muss mit einer Verwaltungsstrafe zwischen 150 und 480 Prozent des hinterzogenen Betrags rechnen.
Die Herkunft der Vermögen 2001 – 2002
Schweiz
58 %
Luxemburg
14 %
Deutschland Quelle: Il Sole 24 Ore
Monaco San Marino andere
10 % 3% 2% 13 %
Die Statistik zeigt, dass die Vermögen in den Jahren 2001/2002 vor allem aus der Schweiz zurückgeführt wurden
FREIE BAHN FÜR
Prozent ein relativ geringes Bußgeld dar, und zum anderen wird die Steuerhinterziehung von der Finanzpolizei stärker bekämpft als bisher. In der Vergangenheit hat der italienische Staat bereits zwei Steueramnestien eingeführt, um verloren gegangenes Kapital in die Volkswirtschaft zurückzuholen. Den ersten Scudo Fiscale gab es im Jahr 2001. Bei einem bescheideneren Bußgeld von 2,5 Prozent der unterschlagenen Summen wurden 59 Milliarden Euro offengelegt. Der zweite Scudo Fiscale war nicht ganz so erfolgreich: Lediglich 18 Milliarden Euro wurden deklariert. Damit flossen durch die Abgeltungssteuer bei der zweiten Amnestie 0,5 Milliarden Euro direkt in die italienischen Staatskassen, während es beim ersten Scudo Fiscale noch 1,4 Milliarden Euro waren.
„Wenn man das Vermögen nicht jetzt nach Italien zurückholt, dann gelingt das ohne hohe Strafen überhaupt nicht mehr.“
GELD IM AUSLAND
Johann Hitthaler
„Die italienischen Finanzbehörden gehen davon aus, dass sich bis zu 550 Milliarden Euro nicht deklariertes italienisches Kapital im Ausland befindet“, bestätigt Günther Schacher. Allgemein wird davon ausgegangen, dass im Zuge des Steuerschutzschilds „Scudo-ter“ beträchtliche Volumen offengelegt werden.
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RÜCKHOLAKTION. „Durch die Steueramnestie könnte ein Ka-
pital von 50 bis 100 Milliarden Euro nach Italien zurückgeführt werden“, sagt Artur Lechner, Leiter des Bereichs Privatkunden bei der Hypo Tirol Bank. Inwieweit sich die Erwartungen als zu optimistisch oder als zu vorsichtig herausstellen werden, wird man aber erst im April 2010 wissen.
Foto: Hager&Partners
Steuerexperte Günther Schacher: „Der Druck auf die Steueroasen wird weiter wachsen“
POLITISCHER HINTERGRUND. Gegen Ende Februar 2008 hat
das Fürstentum Liechtenstein wegen eines enormen Steuerskandals weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Seitdem wächst der internationale Druck auf die Steueroasen vor allem durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ziel ist es, in Ländern wie der Schweiz, Österreich oder auch Liechtenstein das Bankgeheimnis zu lockern, um mehr Transparenz und den Austausch von Informationen zu fördern. Steueroasen, die nicht mit der OECD kooperieren, werden auf schwarzen und grauen Listen geführt. Dies hat zur Folge, dass Vergehen in diesen Staaten besonders hart bestraft werden. Auf
Graue Liste
Schwarze Liste
Die OECD führt jene Staaten, die sich weitgehend dem internationalen Steuerstandard unterworfen haben, diesen aber noch nicht umgesetzt haben, auf der grauen Liste an. Dazu zählt, Doppelbesteuerungsabkommen abzuschließen und das Bankgeheimnis zumindest zu lockern. Das Fürstentum Monaco oder Länder wie die Schweiz oder Österreich befinden sich auf dem richtigen Weg und haben schon einige Forderungen der OECD umgesetzt. Sie befinden sich deshalb auf einer hellgrauen Liste.
Kurz nach dem Ende des G-20Gipfels im April 2008 in London hat die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die von den Teilnehmerländern geforderte schwarze Liste von Steueroasen veröffentlicht. Auf der „Blacklist“ befinden sich jene Staaten, die sich nicht dem internationalen Steuerstandard verpflichtet haben und offiziell als Steueroasen gelten. Diese Staaten kooperieren nicht mit der OECD und werden von dieser isoliert. „Als Steuerflüchtiger findet man zwar ein Land, in das man das Vermögen transferieren kann und wo die Anonymität gewährleistet ist. Aber wenn man das Vermögen zurückführen will, geht man wegen der hohen Strafen ein großes Risiko ein“, so Steuerberater Günther Schacher. Auf der sogenannten „Blacklist“ befinden sich Costa Rica, Uruguay, Malaysia und die Philippinen.
Insgesamt befinden sich 38 Staaten auf der grauen Liste, die bekanntesten davon sind: ▶ ▶ ▶ ▶ ▶ ▶ ▶ ▶
Andorra Bahamas Cayman-Inseln Cookinseln Fürstentum Liechtenstein Gibraltar Panama San Marino Singapur
SCUDO FISCALE der schwarzen Liste befinden sich etwa Länder wie Costa Rica oder die Philippinen. „Das Vermögen in den Banken wird hier als nicht versteuerter Gewinn betrachtet, sodass man mit einer Strafe von 150 Prozent rechnen muss“, erklärt Johann Hitthaler. Deshalb sind immer mehr Staaten danach bestrebt, von den schwarzen und grauen Listen der OECD gestrichen zu werden. „Um das zu schaffen, müssen sie Doppelbesteuerungsabkommen abschließen, die den Informationsaustausch ermöglichen“, so Steuerberater Günther Schacher von Hager&Partners. Ein solches Abkommen hat die Schweiz nur mit kleinen Ländern wie Österreich und Dänemark abgeschlossen, aber nicht mit Italien oder Deutschland.
„Die Ära des Bankgeheimnisses ist vorbei.“ Angel Gurría
der Schweizer Großbank UBS Fälle von Steuerhinterziehung vermutete, verweigerte die UBS zunächst die Herausgabe von Informationen, weil sie das Schweizer Bankgeheimnis verletzt sah. Letztendlich musste sich die UBS aber dem Druck beugen und die Daten von US-Kunden an die Amerikaner übergeben.
der Kontoinhaber steuerlich ansässig ist, die aus Zinserträgen stammenden Einkünfte und die Namen des Kontoinhabers. Luxemburg, Belgien und Österreich sind von diesem Informationsaustausch ausgeschlossen und wenden stattdessen die anonyme EU-Quellensteuer auf Zinserträge an. Auch andere europäische Staaten wie die Schweiz und Liechtenstein wenden die anonyme EU-Quellenbesteuerung an. Doch für die Beibehaltung seiner Anonymität muss der Kunde zahlen: Bei der anonymen Quellenbesteuerung ist der Steuersatz auf Zinserträge höher. „Während der Steuersatz bei der anonymen Quellenbesteuerung bei 20 Prozent liegt und 2011 auf 35 Prozent steigen wird, liegt er in Italien bei 12,5 Prozent“, erklärt Johann Hitthaler.
DRUCK AUS BRÜSSEL. Innerhalb der BANKGEHEIMNIS WACKELT. „Die Ära
des Bankgeheimnisses ist vorbei“, verkündete ein euphorischer OECD-Generalsekretär Angel Gurría erst kürzlich in der Basler Zeitung. Und es scheint tatsächlich so, als würde Gurría recht behalten. Als die amerikanische Steuerbehörde bei
Europäischen Union gilt eine Zinsrichtlinie. Laut OECD-Musterabkommen sieht diese den automatischen Informationsaustausch zwischen den Banken und Steuerbehörden von 22 der 25 EU-Mitgliedsstaaten vor. Die Banken melden den Steuerbehörden des jeweiligen Staates, wo
DIE SITUATION IN ÖSTERREICH. Wer Vermögen innerhalb der EU offenlegt, muss es nicht zwingend nach Italien zurückholen. Südtiroler Experten raten trotzdem zu einer Rückführung. „Wenn das Geld nicht zurückgeführt, sondern nur regularisiert wird, dann muss der
Freie Fahrt mit dem „Scudo Fiscale“. Mit der Neuauflage des „Scudo Fiscale“ – zur Rückführung ausländischer Geldmittel und Finanzanlagen – erhalten Sie vom 15. September bis 15. Dezember 2009 die Chance, Ihr Vermögen aus dem Ausland problemlos zurückzuholen.
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KOMMENTAR VON THOMAS AMONN
Ein Blick zurück mit Schaudern: Vor einem Jahr meldete die USInvestmentbank Lehman Brothers Insolvenz an. In den Tagen und Wochen nach diesem fatalen 15. September 2008 fror das Vertrauen der Banken untereinander ein, am Geldmarkt liehen sich Finanzinstitute nur ganz kurzfristig Geld und das zu horrenden Konditionen. In der Folge wurde oft die Frage gestellt: War es ein Fehler, dass der damalige US-Schatzsekretär Hank Paulson und die USNotenbank Ben Bernanke Lehman nicht aufzufangen versuchten? Hat Paulson als früherer Chef von Goldman Sachs womöglich gar nicht ungern den Untergang eines Ex-Konkurrenten gesehen? So unbegründbar dieser persönliche Vorwurf letztlich ist, so sicher kann man sagen, dass das Ausmaß der systemischen Krise im Zuge der Lehman-Insolvenz völlig unterschätzt wurde. Bis zum 15. September hatte Paulson auf das sogenannte TARP-Programm gesetzt, um der seit 2007 anschwellenden Subprime-Krise Herr zu werden: Unter Beteiligung des Staates als Investor sollten schwer zu bewertende strukturierte Anleihen, die mit schwachen Hypothekarkrediten besichert waren, in einem transparenten Preisfindungsverfahren von privaten Finanzakteuren aufgekauft werden. Mit diesen Preisen hätten dann die Banken ihre Aktiva bewerten müssen – es hätte einen vertrauensbildenden Maßstab dafür gegeben, wer überleben kann und wer rekapitalisiert oder abgewickelt werden muss. Dieser Traum einer marktnahen Lösung platzte am 15. September: Schon am Tag darauf wurde der Versicherungsriese AIG 85 über einen Notkredit der Fed in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar faktisch nationalisiert. Vom Staat oder von der Fed prasselten finanzierte Kapitalspritzen, Kreditgarantien, Aufkäufe von strukturierten Anleihen in hoher dreistelliger Milliardenhöhe hernieder, begleitet von Leitzinsen an der Nulllinie. Erst mit all diesem Bremsschaum beruhigte sich die Lage im Verlauf von 2009 wieder. Wäre es angesichts der Folgen besser gewesen, der Staat hätte Lehman Brothers gerettet? Nein. Ohne die dramatischen Folge dieser ungeordneten Pleite hätten wir nicht die Erfahrung gemacht, dass „systemisches Risiko“ mehr ist als nur ein theoretisches Restrisiko, und dass die Finanzmärkte ein hohes Instabilitätspotenzial in sich bergen, auch wenn sie jahrelange lehrbuchmäßig glatt laufen. Es liegt an der Politik, diese Lektion vom September 2008 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und ein von Grund auf erneuertes Regulierungssystem zu beschließen: Auch wenn dies vielen Banken nicht schmeckt, die mittlerweile wieder prächtig verdienen.
„Südtirols Banken stehen in der Poleposition.“ Gerhard Pfaffstaller
Kunde das im Ausland gehaltene Vermögen in der Steuererklärung angeben und verliert gegenüber dem Fiskus seine Anonymität“, so Günther Schacher, Steuerberater von Hager&Partners. Bei der Rückführung bleibt die Anonymität hingegen gewahrt. Laut Johann Hitthaler spricht vor allem die hohe Besteuerung der Zinserträge gegen die österreichischen Banken. Und Gerhard Pfaffstaller von der Raiffeisen Landesbank ergänzt: „Bei einer Rückführung kann das Geld für eigene Zwecke beliebig verwendet werden und gelangt dadurch wieder in den lokalen Wirtschaftskreislauf.“ Dies sind also die Gründe, warum die österreichischen Banken, die über Geschäftsstellen in Grenznähe zu Italien verfügen, „von massiven Geldabflüssen betroffen sein werden“, wie Artur Lechner von der Hypo Tirol Bank prophezeit. Die Hypo Tirol Bank geht davon aus, dass 1,5 bis 2 Milliarden Euro von Österreich nach Italien fließen werden. VERLIERER SCHWEIZER BANKEN? Die
Rückführung des offengelegten Auslandsvermögens nach Italien ist verpflichtend, wenn es sich außerhalb der EU befindet. Dies betrifft vor allem die Schweizer Banken, wo ein Großteil des italienischen Fluchtgelds vermutet wird. Muss die Schweiz also einen enormen Kapitalabfluss nach Italien befürchten? „Wir haben in den ersten beiden Steueramnestien in Italien, dank unserem lokalen Filialnetz, rund 50 Prozent der offengelegten Vermögen in der eigenen Organisation gehalten“, beruhigt Dominique Scheiwiller, Pressesprecher der größten Schweizer Bank UBS. „Wir sind auch diesmal zuversichtlich, eine zufriedenstellende ‚Retentionsrate‘ zu erreichen“, so Scheiwiller. Die Schweizer Banken sind bemüht, über ihre italienischen Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten den interessierten Steuerpflichtigen bei der Abwicklung des Steuerschutzschilds behilflich zu sein, um zumindest einen relevanten Teil der rückgeführten Beträge über ihre italienischen
Foto: Raiffeisen Landesbank
Lehman sei Dank
Gerhard Pfaffstaller: „Die Schweizer Banken werden Abflüsse verzeichnen“
Strukturen weiter verwalten zu können. Doch für die Personen, die das Geld zurückführen, muss nicht immer die Schweizer Bank der erste Ansprechpartner sein. Sie haben auch in Italien ihre Banken, denen sie vertrauen. NUTZNIESSER SÜDTIROL. Genau von die-
sem Umstand wollen die Südtiroler Banken profitieren. In Informationsveranstaltungen und Werbeanzeigen unterstreichen sie ihre Diskretion und ihre Kompetenz in Sachen Scudo Fiscale. Schließlich geht es darum, welcher Bank das rückgeführte Kapital übertragen werden soll. „Der Scudo Fiscale bringt Liquidität. Für Banken ist Liquidität das tägliche Brot, denn nur eine liquide Bank kann Kredite vergeben“, erläutert Peter Rosatti, Chief Client der Prader Bank. „Im Kampf um die Liquidität stehen Südtirols Banken in der Poleposition, denn beim dritten Scudo wird davon ausgegangen, dass der Nordosten Italiens – also auch Südtirol – überproportional stark profitieren wird“, so Gerhard Pfaffstaller von der Raiffeisen Landesbank. Als besonders stark umworben gilt das beträchtliche Vermögen der Nordtiroler Banken. Dort soll sich ein Vermögen von rund einer Milliarde Euro befinden, wobei die Hälfte dieser Summe aus Südtirol und die andere Hälfte aus den anderen Provinzen in Norditalien stammt. Doch man muss sich immer vor Augen halten, dass es sich lediglich um Schätzungen und Prognosen handelt. Günther Schacher meint dazu: „Eine detaillierte Festlegung der Beträge, insbesondere betreffend die Rückführung zugunsten von Südtiroler Banken, ist derzeit noch nicht möglich.“ ◀ OLIVER KAINZ
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Ja zum Scudo Fiscale Für italienische Investoren, die nicht deklariertes Finanzvermögen im Ausland halten, ist der Scudo Fiscale 2009 die letzte Chance, dieses Vermögen zurückzuholen. Für diesen diskreten und vertrauensvollen Kapitaltransfer baut die Finanzagentur CFB auf jahrelange Erfahrung.
D
ie Finanzagentur „CFB“ aus Meran empfiehlt sich geradezu als diskreter und professioneller Partner für die Abwicklung des Kapitaltransfers und für maßgeschneiderte Investmentberatung in einem immer noch krisengeschüttelten und sehr volatilen Marktumfeld. Gründer Heinrich Sparber kann hierfür auf ein jahrzehntelanges Know-how im Bereich Private & Corporate Banking im gehobenen Kundensegment zurückblicken. WAS IST DER SCUDO FISCALE? Durch
eine Ersatzsteuer von „nur“ 5 Prozent ist das vom Ausland zurückgeführte Vermögen von allen weiteren Steuerforderungen befreit. Diese moderate Ersatzsteuer steht in keinem Verhältnis zu den mittlerweile hohen Strafen. Bei Unterlassung der diversen Meldepflichten betragen sie nämlich 50 bis 480 Prozent des im Ausland nicht deklarierten Vermögens. Damit wird sicher investiertes, aber nicht deklariertes Kapital im Ausland zu einem „Risikokapital“. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis aufgrund internationaler politischer Bestrebungen das Bankgeheimnis in den Steuerparadiesen, darunter auch in der Schweiz und Österreich, gelockert oder dem Fiskus gegenüber teilweise aufgehoben wird“, meint Heinrich Sparber. Das vom Ausland transferierte Scudovermögen ist in Italien auch für den Fiskus einem strengen Bankgeheimnis unterworfen. Es besteht also eine hundertprozentige Anonymität für den Investor. KUNDENVORTEIL BEI SCUDOTRANSFER ÜBER CFB. Im Jahre 2001 gründete Sparber
Heinrich als freier Finanzagent seine Agentur „Capital & Finance Banking“. Heute ist die Agentur in ganz Südtirol und im Trentino vertrauensvoller Ansprechpartner in Sachen Private & Corporate Banking sowie Immobilienmarketing. Die Agentur CFB wickelt für sehr anspruchsvolle Kunden größere und komplexere Finanzgeschäfte effizient und diskret ab.
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Heinrich Sparber von der Agentur CFB wickelt für sehr anspruchsvolle Kunden größere und komplexere Finanzgeschäfte effizient und diskret ab RAIFFEISEN MERAN PARTNERBANK. Um
die Bereiche Wertpapier-Depots, Kontobeziehung und die operative Geschäftsabwicklung zeichnet die Raiffeisenkasse Meran als Partnerbank verantwortlich. Der vermögende Kunde, der über die „Agentur CFB“ eine hoch qualifizierte Beratung und persönliche Investmentempfehlung erhält, kommt damit zusätzlich in den Genuss aller operativen Sicherheiten, Bequemlichkeiten, Produkte und Garantien einer lokalen Partnerbank. Der Kunde genießt den weiteren Vorteil, dass „CFB“ bankintern über einen eigenen „Diskretionsstatus“ mit EDVSchutz verfügt. Das ist vor allem für den Transfer von Kapital aus dem Ausland sehr wichtig und wurde auch in der Vergangenheit beim Scudo Fiscale 2001/2003 von den zahlreichen Kunden sehr geschätzt.
produkte, sondern auch Investitionen oder Beteiligungen an Immobilienprojekten mit ein. Die Agentur CFB unterscheidet sich damit von jeglichen Mitbewerbern, die nur Finanzprodukte anbieten. Denn es hat sich gezeigt, dass viele Agenturkunden nicht nur diese ganzheitliche Vermögensberatung beanspruchen, sondern auch die effektiven Investitionen in Realgüter über die Agentur abwickeln. Dabei erhalten sie „agenturintern“ auch die Steuer und Rechtsberatung inklusive Vertragserstellungen. Last but not least stellt die „Agentur CFB“ bei jedem Investitions- bzw. Geschäftsvorhaben die Rendite vor das Risiko. Denn das Kapital soll vermehrt und nicht auf den unkontrollierten Finanzmärkten verbrannt werden. ◀
GANZHEITLICHE VERMÖGENSANALYSE.
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„CFB“ als Finanzpartner zu wählen, hat für den Investor den Vorteil, dass immer eine ganzheitliche Vermögensanalyse, die weit über das reine Finanzkapital hinausgeht, vor jeder Investmentempfehlung steht. Damit schließt sie nicht nur reine Finanz-
Capital & Finance Banking Raiffeisenkasse Meran Sitz Freiheitsstraße 40 Tel. 0473 011 400 heinrich.sparber@meranbank.it www.cfbanking.com
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Fotos: Alexander Alber
Grenzen sind da, um überwunden zu werden: Nach diesem Motto ist die Managerin Sara Canali Ende August das härteste Trailrennen der Welt gelaufen. Südtirol Panorama hat sie mit dem BMW X6 begleitet
Laufen bis zum Limit Der Ultra-Trail du Mont Blanc gilt als härtestes Trailrennen der Welt: Ein Lauf, bei dem nicht nur die Schnelligkeit zählt, sondern die Kraft, bis zum Umfallen weiterzulaufen. Die Klausner Managerin Sara Canali hat diesen Kampf auf sich genommen – auf der Suche nach ihren persönlichen Grenzen.
C
onquest of paradise“ von Vangelis tönt aus den Lautsprechern. Die Anspannung steigt, Sekunde für Sekunde. 10.000 Zuschauer jubeln, sind den Tränen nahe. Die emotionale Musik löst Gänsehautfeeling aus. Jeder weiß, worum es beim Start in wenigen Minuten geht. Courmayeur im Aostatal ist im Ausnahmezustand. Das Montblanc-Massiv thront wie ein Wächter über den 2033 Athleten, die sich langsam aufrichten und noch einen schnellen Blick in Richtung des höchsten Gipfels Europas werfen. 26 Stunden haben sie Zeit, rund um das Massiv bis nach Chamonix zu laufen. Das sind 98 Kilometer im Laufschritt. 5.600 Höhenmeter werden sie auf steilen Geröllfeldern und wurzeligen Waldwegen erklimmen. Der The North Face
Ultra-Trail du Mont Blanc mit vier unterschiedlich langen Parcours gilt als härtestes Trailrennen der Welt. Der anspruchvollste Parcours, der UTMB, startet in Chamonix und endet nach 166 Kilometer wieder am Ausgangsort. Dennoch, auch beim gerade beginnenden CCC (Courmayeur – Champex – Chamonix) werden Körper und Psyche bis zum Äußersten gefordert. Es wird ein Kampf, in dem Überlebensinstinkte geweckt, Tränen vergossen aber auch Siege gefeiert werden. Nur knapp die Hälfte der Athleten wird das französische Chamonix erreichen. Für jeden Einzelnen wird es auch dieses Jahr ein Run ins Ungewisse. ZWEI JAHRE VORBEREITUNG. Die Klaus-
nerin Sara Canali hat sich über zwei Jahre
auf diesen Tag vorbereitet. Chamonix ist ihr großes Ziel. „Es ist die eigene Seele, das Herz, das für dich die Einschreibung tätigt. Du siehst etwas am Horizont und da willst du hin. Du weißt nur noch nicht wie. Diese Leere zwischen dir und dem Horizont löst eine magische Konfusion zwischen Angst und Verlangen aus, eine Art Höhenangst, ohne die du es nicht aushalten kannst“, so die 34-jährige, international tätige Managerin. 10 Uhr Vormittag. Der Startschuss fällt. Die Athleten in der vorderen Reihe sprinten davon. Sara Canali sucht sich ihre Position im hinteren Mittelfeld, neben ihr Franzosen, Spanier, Deutsche und Japaner. Wie die meisten Athleten führt sie zwei Teleskopstöcke und einen Rucksack mit der
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vorgeschriebenen Pflichtausrüstung mit: eine wasserundurchlässige Jacke, eine lange Hose, eine Schirmmütze, Wasser, zwei Stirnlampen, eine Signalpfeife und eine Überlebensdecke. Als Produktmanagerin der Outdoormarke The North Face hat sie ein ganz besonders Verhältnis zum Ultra-Trail. Ihr Arbeitgeber hat den Trail 2003 gegründet und veranstaltet ihn heute noch. „Vor zwei Jahren war ich als Support Crew für Kim Gaylord, der Frau des damaligen Präsidenten von The North Face, das erste Mal dabei. Ich fühlte diese unglaubliche Energie, die sich im Startfeld bildet. Ich wollte so schnell wie möglich Teil dieser Energielawine sein.“ Mittlerweile laufen 80 Kollegen aus dem The-North-FaceManagerkreis mit. Das Laufen am Limit ist für sie alle zur Droge geworden. ESSEN IM LAUFEN. 26 Kilometer sind es
bis zum ersten Stopp. Die erste Etappe führt in der prallen Sonne von Courmayeur (1200 Meter) hinauf auf den 2584 Meter hohen Tête de la Tronche und von dort auch gleich
wieder 550 Höhenmeter runter zum Refuge Bonatti. Dort füllt die Klausnerin in knapp zwei Minuten ein Liter Wasser in ihren Camelbag (Getränkebeutel mit Schlauch) und steckt noch zwei Stück Banane und drei Energieriegel ein, die sie auf dem Weg essen wird. Die richtige Ernährung ist beim Ultra-Trail elementar. „Unsere Kohlenhydratdepots reichen für maximal 90 Minuten Leistung. Wenn diese Reserven geleert sind, kann der Körper nur noch Energie aus Fett gewinnen. Die Athleten müssen dann massiv Tempo zurücknehmen, da Fett ein langsam verfügbarer Energielieferant ist. Deshalb braucht der Körper laufend leicht verdauliche Kohlenhydrate“, so der Sportmediziner Max Regele.
Foto: Garmin
Die Klausnerin Sara Canali hat sich über zwei Jahre auf die- Coumayeur im Aostatal ist im Ausnahmezustand. Die Ansen Tag vorbereitet. Chamonix ist ihr großes Ziel spannung steigt bei den 2033 Athleten des Parcours CCC
Oben der Parcours von Courmayeur nach Chamonix, rechts das Höhenprofil
FOLGE DEM INNEREN TRIEB. 15.30 Uhr
knapp oberhalb von Arnuva. Nur noch wenige Meter, dann erreicht Sara Canali das erste Verpflegungszelt. 26 Kilometer sind geschafft. Die nicht enden wollenden steilen Bergabstiege beginnen sie zu quälen, am Körper zu zehren. Erste Zweifel kom-
men auf, ob ihr bereits lädiertes Knie den Run bis nach Chamonix mitmachen wird. Immer wieder hat man sie vor dem Rennen darauf angesprochen, warum sie sich diese Quälerei überhaupt antue. „Wer diesen Trieb nicht in den Genen hat, kann dafür
Wanderer benötigen für die Umrundung des Montblanc-Mas- Abstieg nach Arnuva: 26 Kilometer Der Körper braucht laufend sivs inklusive Übernachtungen sieben bis zehn Tage in der prallen Sonne sind geschafft leichte Kohlenhydratekost
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10.000 Zuschauer verfolgen den emo- Als Produktmanagerin der Outdoormarke The North Face Die ersten 26 Kilometer tionsgeladenen Start in Coumayeur hat sie ein ganz besonders Verhältnis zum Ultra-Trail läuft Sara Canali souverän 3000 2500 2000 1500 ff-Media
1000 500 Chamonix – 98 km, 1035m
La Flégère – 90 km, 1877m
Tête aux Vents – 87 km, 2130m Col des Montets – 83 km, 1461m Vallorcine – 80 km, 1260m
Catogne – 75 km, 2011m
Trient – 70 km, 1300m
Bovine – 64 km, 1987m
Champex-Lac – 55 km, 1477m
Der schmale Bergpfad von Arnuva auf den Gran Col Ferrer ist steil und steinig
Praz de Fort – 48 km, 1151m
La Fouly – 40 km, 1593m
La Peule – 34 km, 2071
Grand Col Ferret – 31 km, 2537m
Arnuva – 26 km, 1769m
Refuge Bonatti – 22 km, 2020m
Tête de la Tronche – 16 km, 2584m
Refuge Bertone – 12 km, 1989m
Planpincieux – 7 km, 1579m
Courmayeur – 0 km, 1190m
kaum Verständnis aufbringen. Viele meinen, ich müsse damit jemandem etwas beweisen. Aber so etwas tut man ausschließlich für sich selbst. Es ist das unzähmbare Bedürfnis, sich ständig körperlichen, beruflichen und intellektuellen Herausforde-
rungen zu stellen, Emotionen zu suchen, die nicht alltäglich sind. Sich selbst besser kennenzulernen. Das macht schließlich die Intensität unseres Lebens aus.“ Nie zuvor haben Manager so viel Sport getrieben wie heute. Wie im Geschäftsleben,
Wurzeln und Geröll erschweren den Run
legen sie auch im Sport einen natürlichen Ehrgeiz an den Tag. Zweite Plätze kommen für sie nicht infrage. Eine Umfrage des Manager Magazins hat ergeben, dass mehr als drei Viertel der befragten Manager der New Economy wöchentlich bis zu fünf Stunden auf ihre Fitness verwenden. „Für einen solchen Lauf ist das immer noch zu wenig. Um den Ultra-Trail zu schaffen, muss ein Athlet über Jahre ein Lauftrainig von weit mehr als 50 Kilometern pro Woche absolvieren“, so Max Regele. DER MONTBLANC IST ERBARMUNGSLOS. In Arnuva angekommen, boxt sich
die Athletin durch mindestens 400 weitere Teilnehmer zum Buffet. „Man greift genau zu dem, was der Körper im Moment am Dringendsten braucht“, so Sara Canali. Im Stehen schlürft sie eine Nudelsuppe. Auch wenn die Zeit drängt, ihr Knie muss unbedingt mit einem Tape gestützt werden. Der Anstieg auf den 2537 Meter hohen Grand Col Ferrer wird als die härteste Etappe des Laufs bezeichnet. Der schmale Bergpfad
Um 22:25 Uhr kommt Sara Canali nach 55 Kilometer Lauf in Champex-Lac an: Seit vier Stunden läuft sie im Dunkeln
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Der Trail hat seine ersten Spuren hinterlassen: Blasen und Abschürfungen gehören dazu
ist steil, steinig und der prallen Sonne ausgesetzt. Erste Athleten übergeben sich am Wegesrand. Manche drehen um und geben auf. Der Mont Blanc ist erbarmungslos. Sara Canali bewältigt die Passage souverän und macht Plätze wett. Sie läuft seit mittlerweile sieben Stunden. Ein Drittel des Laufs ist geschafft. GRENZEN AUSLOTEN. Der Ultra-Trail ist
selbst unter Profiläufern gefürchtet. Wanderer benötigen für eine Umrundung des Montblanc-Massivs inklusive Übernachtungen sieben bis zehn Tage. Mit einem Marathonlauf in Berlin oder New York ist der Lauf nicht zu vergleichen. Die Anforderungen sind aufgrund der Kilometeranzahl, der zu bewältigenden Höhenmeter und des Laufens über die stockfinsteren Pfade völlig verschieden. Wurzeln, Geröll und Abschnitte, auf denen der Routenverlauf kaum zu erkennen ist, erschweren den Run zusätzlich. Der Ultra-Trail ist der Kick der erfahrenen Generation. Die Mehrzahl der Läuferinnen und Läufer ist um die 40 Jahre alt. Was zählt, ist nicht nur die Schnelligkeit, sondern die Kraft, bis zum Umfallen weiterzulaufen. Wer nur im Fitnesscenter trainiert oder gelegentlich ein Rennen läuft, wird bereits die ersten zehn Kilometer auf der Strecke bleiben. Es geht darum, sich selbst zu bezwingen und die eigenen, physischen und psychischen Grenzen zu erforschen. GRAUSAME DUNKELHEIT. 19.30 Uhr.
Die Abendsonne taucht die Berge rund um den Grand Col Ferret in ein warmes Orange. Noch bevor die Nacht anbricht, aktiviert auch Sara Canali ihre Stirnlampe. Die Stirnlampen der Athleten wirken wie
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Bevor es weitergeht, lässt sich Sara Canali noch einmal ihre Muskeln dehnen
„Wer diesen Trieb nicht in den Genen hat, kann dafür kaum Verständnis aufbringen ...“ Sara Canali
Glühwürmchen, die sich von La Fouly nach Champex-Lac bewegen: Wieder ist der Pfad steil und felsig. Dichter Nebel behindert die Sicht. Die Atmosphäre in der Versorgungsstation erinnert dann an ein Notfalllager nach einer Katastrophe: Wie computergesteuert humpeln Athleten nassgeschwitzt und mit Abschürfungen in Champex-Lac ein. Manche von ihnen müssen mit ärztlicher Verordnung aus dem Rennen genommen werden, weil sie ihren bedrohlichen Gesundheitszustand selbst nicht mehr einschätzen können. Die Gesichter der Teilnehmer werden fahler, ihr Blick immer starrer. Wie in Trance verschlingen sie eine oder oft auch zwei Portionen Penne al Ragout. Ein Lächeln kann hier keinem Athleten mehr abgerungen werden. Sara Canali macht sich Sorgen um ihr Knie. Sie denkt sogar ans Aufgeben. Dank der Portion Pasta setzt sie wieder neue Kräfte frei. Sie lässt sich das Knie noch stärker tapen und ihre Muskeln dehnen. „Für mich ist das Rennen nicht die Suche nach Grenzen, sondern nach Schwächen. Verbessern kann man sich nur, indem man die eigenen Limits auslotet und sich selbst eingestehen kann, dass man Schwächen hat. Es ist genauso wie im Job
Kilometer 70 in Trient – jeder Schritt schmerzt
– es sind diese Charakterzüge, die erfolgreich machen“, so Sara Canali. Das Knie ist ihr körperlicher Schwachpunkt, ihre mentale Grenze hat sie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht erreicht. Weiter geht’s! Der Ehrgeiz hat gesiegt. Es ist 22.25 Uhr. Den nächsten Checkpoint wird sie in frühestens vier Stunden erreichen. ZURÜCKSTECKEN KÖNNEN. Der knapp
2000 Meter hohe La Bovine ist der Hassberg vieler Teilnehmer. Nicht wenige schinden hier ihren Körper bis zum Gehtnichtmehr – manche bis kurz vor dem Kollaps. Sara Canali hat noch Kraftreserven. Sie möchte jetzt Plätze gutmachen, die sie beim Abstieg nach Trient wegen der Knieprobleme wieder verlieren wird. 200 Plätze holt sie innerhalb von zwei Stunden auf. Dann der Abstieg. „Meter um Meter bewegte ich mich durch den Wald, meistens humpelnd über Wurzeln und Steingeröll den Weg hinunter. Ich hoffte bei jeder Lichtung, dass die Lichter von Trient näher kommen würden. Minuten empfand ich wie Stunden. Jeder Schritt schmerzte. Die Schmerzmittel begannen nur langsam zu wirken.“ In diesen Minuten wusste sie: Ihr Traum von Chamonix war geplatzt. In Trient meldet sie sich nach 70 Kilometern und 17 Stunden Lauf vom Rennen ab. Es ◀ ist Samstag. 3.27 Uhr. VERENA PLIGER
Sara Canali mit ihrer Support-Crew
LESEZEICHEN
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BRISANTES PORTRÄT
Ab ins Gelände Joggen im Flachen war gestern: Trail Running heißt der aktuelle Trend. Eine Mischung aus Abenteuer und Naturerlebnis. Das Wichtigste für den Run über Steine und Bäche, Matsch oder Geröll sind die richtigen Schuhe.
„XA Pro 3D Ultra GTX“ von Salomon
„Aztec Pro“ von Scott Scott ist Sportlern eigentlich als Bikehersteller ein Begriff. Jetzt hat er mit dem Aztec eines der ersten Trail-Modelle auf den Markt gebracht. Das Frauenmodell besticht durch sein aggressives Außensohlendesign, dessen Profil von Mountainbikereifen abgeschaut wurde. Die Passform eignet sich auch für etwas breitere Füße. Preis: ab 130 Euro
Ein Trail-Runningschuh für jede Gelegenheit und jede Jahreszeit. Nylon und Synthetikleder kommen außen zum Tragen, innen umgibt luftiges Meshgewebe den Fuß. Ein Schlammschutz im unteren Schuhbereich und Gummikappen schirmen den Läuferfuß von Schmutz ab. Der perfekte Mix aus Beweglichkeit, Stabilität, Schutz und Griffigkeit. Preis: ab 139 Euro
Er ist 77 Jahre alt und beherrscht nach wie vor die Medienwelt: Rupert Murdoch. Der Fernsehsender Fox News gehört genauso zu seinem Imperium wie das Verlagshaus Dow Jones oder der deutsche Pay-TV-Sender Premiere. Privat hat er sich bis heute immer verschlossen gegeben. Dem Vanity Fair-Kolumnisten Michael Wolff ist es nun als erstem Biografen gelungen, beinahe unbegrenzt Einblick in das Leben von Murdoch und seiner Familie zu nehmen. Kritisch und zynisch zeigt der US-Journalist den Medienmogul Murdoch als schüchternen, schlauen und dabei merkwürdig unbeholfenen Menschen.
INFO: Michael Wolff, „Der Medienmogul. Die Welt des Rupert Murdoch“, Spiegel Buchver-
REISE INSIDER-TIPP
Los Angeles
„Rucky Chucky“, von The North Face
„Crosslite“ von La Sportiva Der perfekte Herrenschuh für Wettkämpfe – auch bei feuchtem und schlammigem Untergrund. Für die nötige Stabilität ist das atmungsaktive Meshgewebe mit Kunstlederbesätzen verstärkt. Plus: eine flache Gummilaufsohle mit ausgeprägtem Stollenprofil. Preis: 119 Euro
Optimal für Offroad- und Waldläufe, da dieser Männerschuh hohe Stabilität im Sprunggelenk bietet. Guter Halt auf glitschigen Steinen und hohe Atmungsaktivität selbst nach einer Flussdurchquerung. Preis: ca. 100 Euro.
MUST-HAVE DES MONATS
Der Personal Coach Ein echter Personal Coach mag zwar knackig und gut aussehend sein, ist aber leider nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar. Nicht so der digitale Coach: Die Trainingsuhr Suunto t4c gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Trainingsunterstützung: Wie lange sollte ich laufen? Wie schnell sollte ich mich bewegen? Wie viele Kalorien verbrauche ich? Wie hoch ist meine Herzfrequenz? Anstatt wochenlang am eigenen Trainingsprogramm herumzubasteln, kann man sich über die Suunto-Coach-Funktionen einen Fünftagetrainingsplan erstellen lassen, der Empfehlungen gibt, wie häufig, wie lange und vor allem wie intensiv man trainieren muss. Damit können sportliche Leistungen eingeschätzt werden und angepeilte Fitnessziele schnell und effektiv erreicht werden.
INFO: „t4c Volcano“ von Suunto, ab 186 €
VON CHRISTIAN TASSER | Seit Sommer 2008 lebt und arbeitet Christian Tasser als Umwelttechniker im Bereich Wasser und Biogas in Los Angeles, in der Stadt, in der es nur eine Jahreszeit gibt: Es ist immer Sommer. Shopping: Das interessanteste und unterhaltsamste Einkaufserlebnis ist für mich noch immer die 3. Straße von Santa Monica. In dieser Fußgängerzone gibt es Straßenmusikanten, Breakdance-Wettbewerbe auf der Straße und richtige Straßenrestaurants. Restaurants: Ein gemütliches koreanisches Tisch-Barbecue mit gegrilltem Rindfleisch, Garnelen und Gemüse kann man bei der Familie Chosun Galbee genießen. www.chosungalbee.com Klassische Eleganz: Für besondere Anlässe ist das Nobelrestaurant „Lawry’s the Prime Rib“ zu empfehlen. Auf einem Wagen kommt das Prime Rib angekarrt und wird dann für den Gast von der Bedienung in altenglischer Bekleidung nach Wunsch dünn oder dick geschnitten. Tischreservierung notwendig. www.lawrysonline.com Grandiose Architektur: Stolz erhebt sich das J. Paul Getty Museum auf den Hügeln von Beverly Hills. Das architektonische Meisterwerk von Architekt Richard Meier bietet einen tollen Rundblick. Das Museum geht auf die große private Kunstsammlung des Ölmagnaten J. Paul Getty zurück. Der Eintritt ist frei. www.getty.edu/museum
HOTEL 09 PR-INFO
„Tischlein deck dich“ „Gemeinsam mehr erleben“ so lautet das Motto der beiden Unternehmen Prima und Florale Werkstatt auf der Messe Hotel 09 in Bozen. Mit einer lebenden Werkstatt als Messestand wollen sie bei den Hoteliers und Gastwirten Emotionen und ein Gefühl für die schönen Dinge des Lebens wecken.
ZUKUNFT MODERNER HOTELLERIE.
„Ein gelungener Messestand ist die Visitenkarte eines jeden Unternehmens. Er ist weitaus mehr als ein abgestecktes Terrain entlang des Besucherganges“, so Michl Tschimben von der Firma Prima in Eppan, einem der führenden Unternehmen im Bereich kreative Hotelausstattung in Südtirol. Die Zukunft der modernen Hotellerie sieht er in einer Entschleunigung der Zeit durch Raumgefühl. Ein Gefühl, das gerade in Krisenzeiten an Bedeutung ge-
Die Trendsetter. Romantisch, naturverbunden oder doch lieber klassisch streng? In der modernen Hotellerie ist Individualität gefragt! Das Unternehmen PRIMA ist hierfür seit knapp 20 Jahren der richtige Ansprechpartner. Fast alles, was in der trendsetzenden Gastronomie eingesetzt wird, ist bei PRIMA zu finden: von exklusiven Produkten für Bett, Bad, Tisch und Wellness über elegante maßgeschneiderte Speise- und Weinkarten bis hin zu sinnlichen Raumparfums. „Wir sehen uns nicht nur als Lieferant, sondern auch als persönlicher Berater im Bereich kreative Hotelausstattung. Zusammen mit dem Kunden werden Konzepte entwickelt, um dann maßgeschneiderte Lösungen zu liefern“, so Thomas Tschimben, der das Unternehmen heute mit Bruder Michl in zweiter Generation führt. Prima GmbH Pillhof 93 39057 Eppan Tel. 0471 63 75 24 info@prima-net.it www.prima-net.it
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Foto: Alexander Alber
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ute Geschäftsideen zu haben, ist wertvoll. Die richtigen Partner zu haben, ist noch viel wichtiger. Vor allem wenn es um die erfolgreiche Präsentation auf Messen geht. Die beiden Unternehmen Prima aus Eppan und Florale Werkstatt aus Lana haben diesen Vorteil erkannt. Erstmals präsentieren sie sich bei der Messe Hotel 09, dem Branchentreffpunkt für die Gastronomie und Hotellerie in Südtirol, gemeinsam auf einem Messestand.
Thomas Mair und Theo Lesina Debiasi (Florale Werkstatt) inszenieren mit den Brüdern Michl und Thomas Tschimben (Prima) einen gemeinsamen Messestand
winnt. In Zeiten, in denen es wichtiger denn je ist, dem Kunden Impulse zu geben, seinen Weg zu finden. Es geht darum, der avisierten Zielgruppe ein Gefühl der Geborgenheit zu geben. DIE LEBENDE WERKSTATT. Um dieses
Gefühl authentisch und eindrucksvoll rüberzubringen, werden die beiden Unternehmen aus dem Messestand eine „Lebende Werkstatt“ zaubern. „Unter dem Motto ,Tischlein deck Dich` werden wir vor den Augen der Besucher sechs verschiedene Themen gemeinsam inszenieren, vom Rosenkrieg bis zum Kaffeeklatsch. Wir werden angenehme Themen aufgreifen, die uns zum Schmunzeln bringen, aber auch unangenehme, die uns mit unserer eigenen Realität konfrontieren“, so Thomas Mair von der Floralen Werkstatt, einem der innovativsten Unternehmen Südtirols im Bereich Dekoration und Floristik. Damit wollen sie beim Messebesucher, also bei Hoteliers und Gastwirten, eine ganz spezielle Stimmung erzeugen: ein Wohlfühlambiente, um sich mit den Kollegen aus der Branche auszutauschen. „Wir schaffen sozusagen eine Bühne, auf der sich jeder wie zu Hause fühlen kann und gleichzeitig Inspiration für die Weiterentwicklung des eigenen Betriebes erhält. Wir wollen in diesem ungezwungenen Ambi-
ente einen Eindruck davon geben, wie Dekoration und Produkte für den Hotelbedarf den Style und das Konzept des Hotels beflügeln können“, so Thomas Mair. Der Besucher darf also gespannt sein, wie die sechs Themen auf dem Stand der Prima (D25-56) vom 19. bis 22. Oktober ab◀ wechseln werden.
Die Kreativen. Vor fünf Jahren hat die „Florale Werstatt“ in Lana die Dekobranche mit maßgeschneiderten Dekorationen für Hotels, Privathäuser, Geschäfte und Büros aufgewirbelt. „Wir betreuen unsere Kunden vor Ort und ermitteln, welche Art von Dekoration am besten zu ihrem Business und ihrer Persönlichkeit passt. Unsere Kompositionen sollen Emotionen wecken und das jeweilige Objekt stimmig machen“, so Theo Lesina Debiasi, der die „Florale Werkstatt“ zusammen mit Thomas Mair führt. Ihre floralen Arrangements sind heute nicht nur in den besten Hotels zu sehen – vom Vigilius Mountain Ressort über das Ciasa Salares in St. Kassian bis hin zum Arosea Life Balance Hotel in Ulten – sondern auch auf den aufregendsten Events in und um Südtirol. Florale Werkstatt OHG Kirchweg 2 39011 Lana Tel. 0473 56 15 23 info@florale.it www.florale.it
HOTEL 09 PR-INFO
Foto: Alexander Alber
Tischdekoration mal ganz anders: Auf der Hotel 09 vom 19. bis 22. Oktober werden die Unternehmen Prima und Florale Werkstatt sechs verschiedene Themen inszenieren: Vom Rosenkrieg bis zum Kaffeeklatsch
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TERMINE DES MONATS
MITTWOCH
DONNERSTAG
FREITAG
SAMSTAG
06.10.
07.10.
08.10.
09.10.
10.10.
Kongress Brixen Beim Kongress „Dialogmarketing als Erfolgsfaktor“ im Forum Brixen werden Unternehmern Tipps rund um Kundenbeziehung und -kommunikation gegeben. www.dialogkongress.org
Klimahouse Bastia Umbra Letzter Tag der Wandermesse „Klimahouse Umbria“ zum Thema energieeffizientes und nachhaltiges Bauen in der Nähe von Perugia. Von 09 bis 19 Uhr. www.klimahouseumbria.it
16.10.
Strategie Bozen Das „Unternehmenscockpit“ gibt Tipps, wie wichtige Kennzahlen gefunden werden können, um das Unternehmen erfolgreich zu steuern. Von 09 bis 18 Uhr. www. wifi.bz.it
Export Bozen Bei diesem Beratertag können Vertriebsmöglichkeiten mit dem Exportland Schweden vertieft oder geprüft werden. Weiters hilft die EOS bei der Suche nach Vertriebspartnern. www.eos-export.org
19.10.-22.10.
20.10.
Hotel 09 Messe Bozen Die Hotel 09 ist Branchentreffpunkt für die Hotellerie und Gastronomie in Südtirol. Zum sechsten Mal findet parallel das Forum autochtoner Weine „Autochtona“ statt. www.messebozen.it
Ausschreibungen Bozen Ziel dieser Veranstaltung in der Handelskammer ist es, Südtiroler Unternehmern Informationen für die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen zu erteilen. www.eos-export.org
26.10.
27.10.
28.10. - 31.10.
31.10. - 1.11.
Kreditgespräch Bozen Wie man Kreditverhandlungen mit Banken erfolgreich führt, erklärt Finanzberater Norbert Rechenmacher im Kurs „Meine Bank – mein Partner?!“ im LVH-Bildungszentrum. www.lvh.it
Holz Welschnofen Bei der Tagung „Nachhaltiges Bauen mit Holz“ in der Forstschule Latemar geht es um die Vorteile des Holzbaus, neue Baubestimmungen und Wiederverwertung von Bauholz. www.lvh.it
SAIE Messe Bologna Auftakt der viertägigen internationalen Messe für das Bauwesen. Ein besonderes Augenmerk legen die Veranstalter auch dieses Jahr auf energetisches Bauen. www. saie.bolognafiere.it
Wein & Gourmet Meran Ein exklusives Event mit erstklassigen Weinen und köstlichen Spezialitäten: Die GourmetArena auf dem Meraner Thermenplatz anlässlich des Merano WineFestival. www.meranowinefestival.com
Sicher zum Erfolg Bozen Marketingcoach Elisabeth Flarer zeigt, wie man Mitarbeiter zu Mehrleistung anregt und in Gesprächen klare Positionen einnimmt. 08.30 bis 18.00 Uhr. Gebühr: 144 Euro. www.lvh.it
Foto: Haflinger Pferdezuchtverband
24.10.
Haflinger Meran Das Europachampionat für Haflinger findet alle drei Jahre statt. In sieben Sportdisziplinen werden auf dem Pferderennplatz die Champions von Europa gekürt. Ab 19.00 Uhr. www. haflinger.eu
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Foto: stock.xchng/ John Boyer
06.11. - 09.11
Foto: stock.xchng/Masha Jojic
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23.10. - 25.10.
Management Lichtenburg Nals Auftakt der Seminarreihe „Projektmanagement als erfolgsentscheidendes Werkzeug in Zeiten des Wandels“ mit dem Referenten Gebhard Moser. Preis: 2.300 Euro. www.lichtenburg.it
Agrialp Messe Bozen Die Aussteller präsentieren Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Land- und Forstwirtschaft, Viehzucht, Obstund Weinbau sowie Milchgewinnung. www.agrialp.com
07.11. - 11.11. Gastronomie Messe Salzburg Rund 700 Aussteller zeigen auf der 40. internationalen Fachmesse „Alles für den Gast – Herbst“ die neuen Trends in der Gastronomie, Hotellerie und dem Lebensmittelhandel. www.gastmesse.at
25.10.
01.11.
Foto: Messe Salzburg
02.11.
22.10. - 7.5.10
Foto: stock.xchng/ Ian Beeby
21.10.
Foto: xstock.xchng/dengel
13.10.
Lebensmittel Bozen Produzenten erhaltnen beim Beratertag „Lebensmittel und Etikettierung im Blickfeld“ Informationen über die Kennzeichnung und Bewerbung von Lebensmitteln. www. eos-export.org
Foto: stock.xchng /Aleksandra P.
12.10.
SONNTAG
Foto: Messe Bozen
DIENSTAG
Foto: xstock.xchng/jarsem
MONTAG
EVENT DES MONATS
Sport meets Business Ambitions, das Eliteforum für Sport-Business in Europa, hatte zum zweiten Mal nach Meran gerufen. Im Mittelpunkt stand die Verleihung des „ambitions awards“ für herausragende Verdienste in Sport und Wirtschaft. Die Preisträger hießen Oliver Bierhoff und Andrea Tomat.
Karl Zeller, Luis Durnwalder und Gerhard Brandstätter zeigten Sportsgeist Andrea Tomat, Präsident von Lotto, und Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft Armin Assinger führte als Moderator durch das Forum
Triathletin Edith Niederfriniger und Sigi Heinrich von Eurosport Susanne Thöni, Skilegende Gustav Thöni und Larissa Hofer
Olympiasieger Alex Schwazer mit Triathlon-Weltmeister Daniel Unger
Claudio Canins vom Maratona dles Dolomites und La-Perla-Chef Michil Costa
Fotos: Ambitions
Hans Krapf und Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller
Walter Ausserhofer von der Südtiroler Sporthilfe und Günther Januth
Agenturinhaber Jean-Baptiste Felten und Thomas Gebert
Organisator Jimmy Nussbaumer (rechts) holte Oliver Bierhoff nach Meran
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PERSONALIEN
Was macht eigentlich … … Johann Erlacher? Johann Erlacher hat als Frächterobmann erbittert für die Belange der Transportunternehmen gekämpft. Sein eigenes Unternehmen musste im Herbst vergangenen Jahres Konkurs anmelden. Mit neuen Kräften ist er nun wieder zurück: Als Präsident des Konsortiums Manus. nendes Fahrzeug ankauft, erhält einen Landesbeitrag, von dem die Frächter zunächst ausgeschlossen waren. Da ich einen guten Draht zum Landeshauptmann und zu den Landesräten hatte, gelang es mir dieses Vorhaben durchzusetzen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Blockade der Inntalautobahn im Jahr 2004. Mit Frächtern aus Nordtirol, Bayern und dem Trentino protestierten wir gegen eine Mauterhöhung. In Brüssel konnten wir diese dann auch verhindern. Inzwischen wurde sie durch das Alpenpaket aber wieder minimal erhöht.
SÜDTIROL PANORAMA: Was war eigentlich der Grund für den Konkurs Ihres Unternehmens „Erlacher Transporte“ im Oktober 2008? JOHANN ERLACHER: Mein größtes Problem waren damals die hohen Treibstoffkosten. Zudem hat mich mein damaliger Wirtschaftsberater falsch beraten: Ich habe das Unternehmen aufgestockt, um die Fixkosten zu senken. Aber im Frühjahr 2008 hatten wir zu wenig Aufträge und ich konnte den Konkurs nicht mehr verhindern. Ich rate den Frächtern heute, mit weniger Fahrzeugen zufrieden zu sein und die Unternehmenskapazitäten zu reduzieren, um diese schwierige Zeit zu überbrücken.
Sie sind nach Ihrem Konkurs wieder aufgestanden. Was machen Sie heute beruflich?
Versäumt es die Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen für die Transportunternehmen zu schaffen?
Geht es den Transportunternehmen schlecht, ist die Wirtschaft in Gefahr. Es ist die Aufgabe der Politik, dies zu verhindern. Durch die EU-Osterweiterung ist die Konkurrenz groß und die Situation schwierig. Die Auftragslage ist schlecht und die Südtiroler Unternehmer sind nicht mit den Dumpingpreisen der Osteuropäer konkurrenzfähig, weil bei uns die Lohnnebenkosten und die Sozialabgaben zu hoch sind. Als LVH-Frächterobmann haben Sie stets für die Belange der Transportunternehmer gekämpft. Welches waren für Sie persönlich Ihre größten Erfolge?
Ich habe durch mein Intervenieren in Brüssel erreicht, dass die Europäische Union das sektorale Nachtverbot im Jahr 2004 aufgehoben hat. Einen weiteren Erfolg gab es bei den Landesbeiträgen: Wer heute ein neues, umweltscho-
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70 Jahre und kein bisschen leise: Trotz Niederlagen verspürt Johann Erlacher keinerlei Müdigkeit
Ich bin Präsident des Konsortiums Manus, das in der Bozner Industriezone auf 6.000 Quadratmetern 44 Handwerksbetriebe beheimatet. Nach drei Jahren Bauzeit hat erst kürzlich die offizielle Einweihung stattgefunden. Weiters arbeite ich an der Entstehung von zwei weiteren Konsortien in Leifers und in Bozen.
Kämpfer für die Frächter Johann Erlacher wurde 1939 in Villnöß geboren. Er absolvierte in Klausen die Landwirtschaftsschule. Der Berufstraum Elektriker blieb ihm verwehrt. Über Jahre arbeitete er zunächst am elterlichen Bauernhof. Als sein älterer Bruder den landwirtschaftlichen Betrieb übernahm, stieg Erlacher in die Privatwirtschaft ein. Im Jahr 1984 gründete er das Unternehmen „Erlacher Transporte“, das zeitweise 18 Mitarbeiter und 15 Fahrzeuge hatte. Im Oktober 2008 musste es Konkurs anmelden. Von 1988 bis 2008 war Johann Erlacher LVH-Frächterobmann. Von 1994 bis 2004 war er Vizepräsident des Handwerkerverbands. Heute ist Johann Erlacher Präsident des Konsortiums Manus und Bezirksvorsitzender der LVH-Althandwerker in Brixen. Johann Erlacher lebt in Vahrn, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.
Sie wurden kürzlich zum neuen Vorsitzenden der Althandwerker des LVH-Bezirks Brixen gewählt. Welche Ziele verfolgen Sie damit?
Wir haben im Bezirk Brixen vor allem die Absicht, dass sich die Althandwerker bei Ausflügen Ideen austauschen können. Als Althandwerker erhält man im Verband wichtige Informationen und genießt Vorteile beim Versicherungsschutz. Spielen Sie nicht mit dem Gedanken, sich zur Ruhe zu setzen?
Meine 70 Jahre merkt man mir nicht an. Ich bin beruflich noch voll aktiv und ver◀ spüre keinerlei Müdigkeit. OLIVER KAINZ
Die besten Maturanten Südtirols 2009 „Leistung belohnen und sichtbar machen“ Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen
Die 10 Erstplatzierten Seeber Christian Sand in Taufers, Bonometti Luca Leifers, Graf Magdalena Meran, Harasser Patrick Bozen, Profanter Romy Luttach, Graf Veronika Meran, Marcadella Irene Bozen, Mayr Magdalena Bozen, Gufler Markus Meran, Rudifera Eveline Abtei
Die Platzierungen vom 11. bis 30. Rang Piasenti Bruno Brixen, Innerhofer Andreas Vöran, Geier Michaela Nals, Elsler Benno Bozen, Stecher Carmen Reschen, Kaser Tobias Sand in Taufers, Blaas Kathrin Meran, Ratschiller Eva Latsch, Oberhofer Magdalena Schenna, Nicolussi Moro Christian Bozen, Schwienbacher Thomas Friedrich Bozen, Mair Philip Latsch, Tapfer Julia Kastelbell, Weithaler Juliane Naturns, Verra Verena Brixen, Felderer Stefan Kaltern, Stampfer Julia Schlanders, Brugnoli Alberto Bozen, Ghiro Erica Bozen, Bertacchi Marco Bozen, Senoner Isabell Wolkenstein
Weitere Kandidaten mit Spitzenergebnissen
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Abram Johanna Auer, Albarello Giulia Bozen, Amort Maria Burgstall, Augschöll Julia Villanders, Bassighini Sara Meran, Bettini Leo Bozen, Branz Silvia Bozen, Campei Maria Lena Bruneck, Clara Jasmin Bozen, Conte Klaus Meran, Costabei Silvia Wengen, Degasper Luca Bozen, Di Grazia Mark Klobenstein, Dilitz Matthias Reschen, Dissertori Margit Tramin, Felderer Maria Kaltern, Ferdigg Nadia St. Martin in Thurn, Gavoni Linda Leifers, Gennaccaro Denis Bozen, Gigli Lorenzo Bozen, Gluderer Johanna Schlanders, Gruber Stephanie Latsch, Gufler Elisa Moos in Passeier, Guion Tabita Meran, Hofer Andreas Moos in Passeier, Kirchler Vera Bruneck/Stegen, Kosta Regina St. Lorenzen, Kostner Johanna St.Ulrich, Lamprecht Gabriela Weitental/Vintl, Malleier Stefan Meran, Masers Luca Bozen, Miribung Sara St. Ulrich, Mitterer Hannes Latsch, Morandell Helga Kaltern, Munarini Marco Meran, Neumair Melanie Brixen, Neunhäuserer Judith Olang, Niedermair Katrin Tisens, Niedermair Jessica Schlanders, Nischler Debora Schnals, Pannetta Davide Bozen, Pattis Bernhard Tiers, Paulmichl Helene Latsch, Pernstich Angelika Bozen, Pircher Verdorfer Stefan Riffian, Pörnbacher Jasmin Kiens, Prenner Julian Aaron Schlanders, Rabensteiner Christof Bozen, Raich Thomas Moos in Passeier, Rieder Tamara Freienfeld, Santa Philip Petersberg, Saxl Irene Freienfeld, Schedereit Valentin Meran, Schullian Hannah Kaltern, Siller Sabine Meran, Sparer Greta Eppan, Spath Sonja St. Walburg, Steinegger Carmen Vahrn, Steinhauser Katharina Vintl, Strobl Tamara Niederdorf, Teutsch Elisabeth Neumarkt, Unterhauser Thomas Bruneck, Vicinanza Lea Bozen, Vieider Sara Steinegg, Vinante Alberto Tesero, Widmann Thomas Rodeneck, Wierer Silvan Neustift/Vahrn, Windegger Alexandra Lana, Zingerle Lisa Sand in Taufers, Zoderer Brenda Maria Terenten
Die 30 Sieger erhalten jeweils eine Leistungsanerkennung in Höhe von 1.000 Euro; die 10 Erstplatzierten werden zusätzlich mit einem Verrechnungsgutschein für weitere 3.000 Euro prämiert. Die feierliche Prämierung der besten Maturanten findet in Anwesenheit des Landeshauptmannes Dr. Luis Durnwalder, der Mitglieder des Stiftungs- und Verwaltungsrates der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Vertretern des Unternehmerverbandes Südtirol, der Schulämter sowie der Medien am 22.09.2009 um18.00 Uhr im Festsaal des MMM (Messner Mountain Museum) auf Schloss Sigmundskron statt.
Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen
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