panorama
November 2009
südtirol
www.panorama-online.com – Nr. 09/2009 – 1,80 Euro
Das Wirtschaftsmagazin
KOM M
FLORIAN DRAHORAD Der Top-Werber über die neuen Spielregeln in der Werbung
DIE TOP 250 Südtiroler Unternehmen und ihre niedrigen Gewinne: Eine Analyse
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INHALT
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News & Trends
EDITORIAL
Titel 16
Die Werbung im Wandel Werbeetats schrumpfen, Anzeigenmärkte brechen ein: Ein Interview zur dramatischen Umwälzung der Medienlandschaft mit Creative Director Florian Drahorad.
Unternehmer & Märkte 8
Die Zukunft der Messen Ein Interview mit Reinhold Marsoner, dem Direktor der Messe Bozen, über den Kampf um Besucherzahlen.
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Kongressland Südtirol Chancen und Risiken einer Kongressdestination.
13
Licht und Transparenz Architektonischer Hingucker im bäuerlich geprägten Ulten.
Steuern & Recht 44 Privacy wird teurer Überblick über neue Anforderungen zum Datenschutz.
Geld & Finanzen 46 Niedrige Gewinne – niedrige Steuern? Ein Hintergrundanalyse darüber, warum so viele der größten Südtiroler Unternehmen 2008 einen niedrigen Gewinn erzielt haben. War es pure Taktik, um Steuern zu sparen?
Spezial Kommunikation & IT 20 Werbehype und Budgetstreichungen Südtiroler Agenturen und Marketingleiter diskutieren.
22 Von Mund zu Mund Virales Marketing: Wie Unternehmen Mundpropaganda aktiv im Web 2.0. nutzen können. Was es bringt und was es kostet.
24 Design made in Southtyrol MM Design, ein Porträt über einen Nischenanbieter im Produktdesign, der Produkte für Burton oder Illy entwickelt.
29 Verkaufen mit Schmiss Provokante Thesen der Marketingexpertin Anne M. Schüller.
30 Mein Freund Google Auf welche Tricks es wirklich ankommt, um mit der eigenen Website bei Suchmaschinen ein gutes Ranking zu erzielen.
34 Windows 7: Der große Test Drei Experten testen die Nachfolgeversion von Windows Vista.
38 Design Die neuesten Designfavoriten für den Herbst 2009.
Luxus & Lifestyle 51
Nostalgie auf vier Rädern Wie Klaus Pichler Promis ins Eggental lockt um, die „Eggental Herbst Classic“ in die Elite der Oldtimer-Rallyes zu heben.
55 Up to Date Die neuesten Bridgekameras | Travel-Insidertipp New Orleans.
Service 48 49 49 56 57 58
Finanzkolumne: Jeder für sich Portfolio: Brasilianischer Real Finanzkommentar: Dollar Abverkauf Termine des Monats Event des Monats: Dialogmarketingkongress Was macht eigentlich … Franz Mitterrutzner?
Qualität wird siegen Vor genau einem Jahr haben wir die Themenschwerpunkte für diese Ausgabe definiert. Damals haben weder Agenturen noch Verleger damit gerechnet, dass sich das Thema Kommunikation in so kurzer Zeit so dramatisch entwickeln könnte. Heute, ein Jahr später, befindet sich die Werbebranche an ihrem tiefsten Punkt in der Nachkriegszeit. Nahezu alle Mediengattungen kämpfen gegen Einbrüche im Werbemarkt und suchen neue Geschäftsmodelle, um in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise zu bestehen. Laut einer aktuellen PWC-Studie wird der Werbemarkt in Italien erst 2012 wieder leicht anziehen, doch noch immer nicht das Niveau von 17 Milliarden US-Dollar im Jahre 2007 erreichen. Gewinnen werden nur jene Medien und Agenturen, die Qualität liefern. Doch wie soll Qualität geboten werden, wenn immer mehr Verlage sich von Mitarbeitern trennen müssen? Prominentestes Beispiel: Vor wenigen Tagen musste der Süddeutsche Verlag als Folge von Anzeigeneinbrüchen fünf Prozent seiner Belegschaft entlassen. Philosoph und Buchautor Richard David Precht forderte deshalb eine Rettung systemrelevanter Massenmedien wie Süddeutsche Zeitung oder FAZ über Strukturfonds. Der gebürtige Terlaner Florian Drahorad war über zehn Jahre Creative Director bei den prominentesten Werbeagenturen in Deutschland: Bei jenen prestigeträchtigen Agenturen, die auch von einer SMG oder SVP um Rat gefragt werden, wenn es darum geht, das Image aufzupolieren. Im Interview ab Seite 14 liefert er ein spannendes Gespräch, in welche Richtung sich Werbung entwickeln wird und warum es für Unternehmen gerade jetzt so wichtig ist, Präsenz und Stärke zu zeigen. VERENA PLIGER
Impressum Erscheinungstermin: 6. November 2009 Projektleitung: Verena Pliger Verantwortlicher Direktor: Kurt W. Zimmermann Autoren: Oliver Kainz, Edit Meraner, Melanie Ockert, Ernst Pramstrahler Korrektur: Claudia Savelli Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ ff-bz.com Grafik und Produktionsleitung: Ralf Kohler Marketing und Verkaufsleitung: Michael Maria Disertori Herausgeber: ff-Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 7.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 45, Fax 30 45 11, www.panorama-online.com, panorama@ff-bz.com Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt (A) Gesamtauflage: 26.000 Stück
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NEWS & TRENDS
Frankreich
Schweiz
Holland
Belgien
Portugal
Grossbrittanien
Österreich
Deutschland
Finnland
Norwegen
Spanien
0,2
0,7
0,7
0,8
0,8
1,0
1,4
1,5
1,6
1,7
1,8
2,3
4,1
G20
Italien
0,1
Russland
Griechenland Foto: Internationaler Währungsfond
Europäische Anti-Krisen-Manöver 2009 (in % des BIP)
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Italiener bleiben pessimistisch Nach fünf Quartalen mit schrumpfender Wirtschaftsleistung ist Italien langsam dabei, sich aus der Krise herauszuarbeiten. Allerdings schätzt die italienische Bevölkerung laut Istee, dem na-
tionalen statistischen Amt Frankreichs, die Wirtschaftsaussichten noch immer viel düsterer ein, als es andere EU-Länder tun. Eine Reaktion, die nicht nur mit den immer höher werdenden
Staatsschulden zusammenhängen dürfte – die Staatsschulden Italiens sollen bis Ende 2010 auf 120 Prozent des BIP wachsen – sondern auch mit der Tatsache, dass die Regierung für 2009 nur 0,2
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Südtirol Panorama November | 2009
fly
Prozent des BIP für die Bekämpfung der Krise locker gemacht hat. Nur Griechenland hat noch weniger Geldmittel zur Verfügung gestellt. Am stärksten hat Russland mit 4,1 Prozent des BIP reagiert.
KARRIERESPRUNG
In Südtirol …
Teures Gröden und Gadertal
AN DER SPITZE DER ARCHITEKTEN DOROTHEA AICHNER ist Präsidentin der Kammer der Architekten.
Foto: Alexander Alber
Die Tourismushochburg St. Ulrich in Gröden hat neben dem Gadertal die teuersten Immobilienpreise in Südtirol
Gröden und das Gadertal haben nicht nur die höchsten Immobilienpreise, sondern hatten in den letzten vier Jahren bei Wohn- und Gewerbeimmobilien auch die höchste Preissteigerung. Das hat die neueste Studie des Wifo zu den Immobilienpreisen in Südtirol ergeben. Untersucht wurden die Immobilienpreise in den verschiedenen Gemeinden Südtirols, wobei sie anschließend mit jenen der anderen Provinzen in Norditalien und mit jenen in Tirol verglichen wurden. Sehr stark gestiegen sind die Immobilienpreise auch im Pustertal
Als erste Frau wurde Dorothea Aichner zur Präsidentin der Kammer der Architekten gewählt. Die Mutter von drei Kindern, die mit ihrem Mann das Büro „Aichner_Seidl Architekten“ in Bruneck führt, kennt die Anliegen ihrer Berufskollegen im Detail: Seit 20 Jahren hat sie ihr eigenes Büro, sie hat zeitgenössische Architektur spürbar gemacht und zählt zu Südtirols Pionieren im Bereich Klimahaus. Ob beim Jugendszentrum Ufo in Bruneck oder eben auch bei Einfamilienhäusern wie dem Haus Huber/Schnarf in Olang: Die Latte hat sich Aichner stets hoch gelegt. Genauso ehrgeizig sind ihre Ziele als Präsidentin: „Einerseits wünsche ich mir, das Berufsbild der Architekten wieder in das richtige Licht zu rücken, damit ihre Arbeit, ihrer Wichtigkeit entsprechend, als kulturelle Arbeit geschätzt wird. Andererseits möchte ich aber auch die Auftragsvergabe in Richtung Planungswettbewerb lenken, damit die qualitative Arbeit zum Zuschlagsgrund wird und nicht irgendwelche Abschlagsverhandlungen“, so Dorothea Aichner. „Es wird sicher ein schwieriges Unterfangen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Vorstand ehrenamtlich tätig ist. Ich bin aber der Überzeugung, dass Frauen Verantwortung übernehmen sollen und müssen“, so die Architektin.
und im Bezirk Überetsch-Unterland. Auch in vielen Gemeinden des Eisacktals und des Wipptals gab es einen Anstieg, während die Preise im Vinschgau, im Burggrafenamt und in Bozen stabil geblieben sind. Bei einigen Immobilienarten für gewerbliche Zwecke sind sie sogar leicht zurückgegangen. Nach Bologna, Venedig, Mailand und Genua ist Bozen eine der teuersten Provinzstädte im norditalienischen Raum. Teurer sind die Immobilienpreise auch im Vergleich zu Tirols Landeshauptstadt Innsbruck.
PR-INFO
Innovativ und individuell
… und anderswo NEUE AKZENTE IM BEREICH OUTDOOR SARA CANALI ist Product Ma-
Prestigeobjekt von Gufler Innenausbau: Das Restaurant Rock Cafe in Meran
Innovativ und individuell, ja das ist es, das neu gestaltete Restaurant Rock Cafe in der Handwerkerzone in Meran. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde Gufler Innenausbau aus Meran beauftragt. Der geschwungene Loungethekenbereich in Corian verbindet die besonderen Designmöglichkeiten mit extremer Langlebigkeit. Um den Raum in verschiedene Farbwelten zu tau-
chen, wurden auch die Lichtquellen mit Corian ummantelt. „Die organisch geschwungene Wandflächen und die skulptural aus diesem herauswachsenden Thekenkörper sind anschmiegsam glatt, der durchgehende Vanillefarbton sorgt für eine warmhelle Grundatmosphäre“, meint Architekt Oliver Mantinger. Gufler Innenausbau www.gufler.it
Foto: Alexander Alber
nager Outdoor bei Odlo in der Schweiz. Wer die letzte Ausgabe des Südtirol Panorama gelesen hat, kennt Sara Canali bereits. Es ist jene junge Dame, die das härteste Trailrennen der Welt bestritten hat. Den UltraTrail du Mont Blanc. Ein Lauf von 98 Kilometern und 5.600 Höhenmetern in 26 Stunden rund um das Montblanc-Massiv. Damals war Sara Canali noch als Product Development Manager EMEA bei The North Face in Pederobba, in der Provinz Treviso, tätig. Dort war sie nicht nur für die Entwicklung der Produkte aller Kategorien im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika zuständig, sondern hat in den letzten drei Jahren auch ein äußerst schnell wachsendes Team aufgebaut und geführt, das 30 bis 40 Prozent aller The-North-Face-Produkte für den EMEARaum (Europe, Middle East, Africa) selbst entwickelt. Nun bricht die gebürtige Klausnerin auf zu neuen Ufern. Ab November wird sie bei der Firma Odlo International AG in Hünenberg in der Nähe des schweizerischen Zug die Position des Product Manager Outdoor übernehmen. Ihre Herausforderung wird es sein, die bereits für Frühjahr/Sommer 2010 relaunchte Outdoor-Kategorie erfolgreich weiterzuführen.
KURZ NACHGEFRAGT
NEWS & TRENDS
Werner Sobek
Foto: Alexander Alber
10 Grundregeln des Investments Welche Produkte passen zum eigenen Anlagehorizont und worauf müssen Privatanleger besonders achten? Portfoliomanager Babak Kiani erklärt die zehn wichtigsten Grundregeln, die bei Investitionen zu berücksichtigen sind.
Architekt Werner Sobek ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen SÜDTIROL PANORAMA: Welches Ziel haben Sie sich für die Forcierung von nachhaltigem Bauen gesteckt?
Gesamtkostenblock eines deutschen Bürogebäudes ansieht, dann müssen im Laufe von 30 Jahren ungefähr 80 Prozent allein für die Lebenszykluskosten aufgebracht werden. Die Erstellungskosten selbst betragen dagegen nur knapp 15 bis 17 Prozent. Wenn wir uns anstrengen würden, dann könnten wir allein 20 Prozent dieser Lebenszykluskosten einsparen. Das wäre dann genau die Summe, die für die Erstellung des Hauses aufgewandt wurde. Das große Ziel im nachhaltigen Bauen muss aber nach wie vor sein, dass Bauten atemberaubend schön und attraktiv sind, damit sich die Leute dort wohlfühlen. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen arbeitet seit Kurzem mit der KlimaHaus Agentur in Bozen zusammen. Mit welchem Ziel?
Wir tauschen unser Wissen und Knowhow aus und versuchen mit mehreren Ländern ein Zertifizierungssystem zu entwickeln, das in ganz Europa zum Standard wird. Das Ziel sollte sein, dass überall in Europa dasselbe Bewertungssystem gilt. Das hat natürlich für die Planer und für die bauausführende Industrie, aber auch für die Immobilienbesitzer sehr große Vorteile: Portfoliomanager könnten etwa die Immobilien in den verschiedensten Ländern nach der jeweils gleichen Systematik beurteilen. Bis wann soll diese gemeinsame Zertifizierung umgesetzt werden?
Wir haben in Deutschland allein 320 ehrenamtliche Experten, die in diesem Bereich tätig sind, dazu kommen die Kollegen aus Österreich, der Schweiz, Rumänien, und jetzt eben auch aus Südtirol. Im Moment hinken wir mit der Erarbeitung und der Europäisierung noch etwas hinterher, da die Anfrage der Bauherrren nach nachhaltigem Bauen so groß ist.
Foto: Fotolia/Franz Pfluegl
WERNER SOBEK: Wenn man sich den
1.
FUNDIERTE INFORMATION: Um sich ein Bild über die individuell geeignete Form der Anlage zu machen, sollte man eine strategische Vorstellung davon haben, in welche Richtung sich die Welt entwickelt. Für den Privatanleger bietet sich an, die Meinungen von Analysten, Banken, Forschungsinstituten oder Konjunkturprognosen von Regierungen zu studieren und miteinander zu vergleichen, um so ein möglichst breites und zugleich ausgewogenes Bild zu erhalten.
2. MITTELFRISTIGE KRITERIEN: Privatanleger, die eher mittelfristig orientiert sind, sollten für die Auswahl der richtigen Anlage auch eher mittelfristige Kriterien heranziehen. Kurzfristigen Schwankungen unterliegende Datenreihen, wie beispielsweise wöchentliche Veränderungen der Arbeitslosenanträge, sind hier in den sel-
tensten Fällen zielführend und verleiten im Zweifel zu Aktionismus. Hilfreich für die mittelfristige Meinungsbildung – also mit Blick auf etwa drei bis fünf Jahre – scheinen vielmehr Daten wie der IFO-Geschäftsklimaindex oder die OECD Leading Indicators zu sein; beide spiegeln den Grundtrend der wirtschaftlichen Entwicklung wider und unterliegen nicht kurzfristigen, erratischen Schwankungen.
3. DIVERSIFIKATION: Bei Privatanlegern gilt die alte Regel, nicht alle Eier in denselben Korb zu legen. Das bedeutet, die Anlage von Vermögen zu diversifizieren und in möglichst unterschiedliche Anlageklassen zu investieren. Sprich: in Aktien, Rentenpapiere, Immobilien, Rohstoffe und – je nach Anlegertyp – auch in Private Equity und Hedge Funds. Wird das Vermögen auf mehrere Anlagen verteilt, reduziert sich das Klumpenrisiko. Wie viel man in welches Produkt
NEWS & TRENDS investieren möchte, hängt mit der Frage zusammen, wie viel Risikobereitschaft ein Anleger hat und inwieweit Verlustphasen durchgestanden werden können. Hat ein mittel- bis langfristig orientierter Anleger ein auf seinen individuellen Fall bezogenes, vernünftiges Maß an RisikoAssets in seinem Portfolio, so können auch Problemphasen ohne größere Sorge überwunden werden.
strukturen vor Augen führe, sehe ich sehr wenig ausgeprägte Branchenpositionierungen. Dies war in der Vergangenheit stärker ausgeprägt. Für die aktuelle Zurückhaltung gibt es gute Gründe: Die Konjunktureinschätzung und der Markt stabilisieren sich langsam, aber wir können noch nicht davon reden, dass alle Auswirkungen auf die Realwirtschaft bereits eingetreten sind. In einem solchen Umfeld eine klare Sektorpositionierung vorzunehmen, die mittelfristigen Bestand haben soll, halte ich also für verfrüht.
4. EURO: Mittelfristig spricht vieles für einen gegenüber dem US-Dollar festeren Euro. Auch wenn die US-Märkte in vielerlei Hinsicht sicher flexibler sind als die europäischen Märkte, gilt es, die hier vorliegenden strukturellen Themen im Auge zu behalten. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass der amerikanische Aktienmarkt den europäischen Aktienmarkt nennenswert outperformen wird. Aus Euro-Anleger-Sicht kommt hinzu, dass die Dollarperformancezahlen über Jahre hinweg einer Belastung ausgesetzt waren. Diese Belastung kann sich für jene Anleger, die ihre Anlage mittel- bis langfristig planen, ganz empfindlich in den Ergebniszahlen auswirken.
Länder wie China oder Indien weiter wachsen werden, dann ist klar, dass strukturell Nachfragedruck bei Rohstoffen vorhanden ist. Fraglich ist und bleibt allerdings, ob sich das stets eins zu eins auf die Aktienperformance auswirken wird. Die Performance einzelner Aktien, egal aus welchem Sektor, hängt natürlich auf der einen Seite von branchenspezifischen und unternehmensspezifischen Dingen ab, aber auf der anderen Seite auch davon, wie sich der gesamte Markt entwickeln wird. Als etwa der Rohstoff Öl 2007 noch einmal kräftig anzog, übertrug sich dies nicht ohne Weiteres eins zu eins auf die Entwicklung der Ölaktien. Dementsprechend muss die Übersetzung eines fundamental orientierten „strategic view“ in die Branchen- und Einzelwertanalyse mit großer Vorsicht erfolgen.
6.
BRANCHENPOSITIONIERUNG:
Wenn ich mir die aktuellen Portfolio-
und Grund werden zwar als sichere Anlageform bezeichnet, allerdings sind sie, wie die Erfahrung in einigen Ländern zeigt, auch nicht unproblematisch. Ein Immobilieninvestment kann eine vernünftige und solide Basis für das Portfolio darstellen, bieten Immobilien doch einen relativ guten Inflationsschutz. Problematisch können bei Immobilienanlagen allerdings die in der Regel hohen Transaktionskosten sein, die die Immobilie für einen privaten Anleger sicher zu einer interessanten Langfristanlage, nicht aber zu einem kurzfristigen Anlageobjekt machen.
9. STAATSANLEIHEN: Nach den kräf-
Foto: HSBC
5. ROHSTOFFE: Wenn es stimmt, dass
8. IMMOBILIEN: Investitionen in Haus
Babak Kiani ist seit 2004 Co-Head Portfoliomanager bei HSBC Global Asset Management GmbH in Düsseldorf. Beim 2. Hypo Tirol Investment Forum auf Schloss Maretsch hat Babak Kiani über die Risiken und Chancen der Krise referiert.
7. SCHWELLENLÄNDER: Für das künftige Renditepotenzial einzelner Märkte kann eine einfache Regel aufgestellt werden: Je weniger entwickelt ein Land ist, umso höher ist das Potenzial, wenn ein stabiler Entwicklungstrend erst einmal einsetzt. Die „Emerging Markets“, also die Schwellenländer, wachsen schneller als die entwickelten Volkswirtschaften. Sie haben strukturell höhere Wachstumsraten, was dafür spricht, dass ihre Aktienmärkte mittelfristig entsprechend attraktiv sind. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich auch für Privatanleger, diese Länder und Regionen bei der Portfoliostrukturierung zu berücksichtigen.
tigen Renditerückgängen der jüngeren Vergangenheit sind Staatsanleihen inzwischen auf einem auch historisch niedrigen Renditeniveau angelangt. Wenn auch dieses Niveau in Anbetracht der konjunkturellen Lage gerechtfertigt erscheint, muss der Anleger bei Neuengagements genau über seine konjunkturbezogenen Zukunftserwartungen nachdenken. Insoweit muss sich der Privatanleger die Frage stellen, über welchen Zeitraum er in diesem Umfeld Zinsrisiken eingehen möchte, bergen lang laufende Anleihen doch in einem Umfeld potenziell steigender Zinsen ein nicht unerhebliches Kursrisiko. Unabhängig von der Laufzeitenfrage stellen Staatsanleihen aber nichtsdestotrotz für Privatanleger gewiss eine solide Basis in einem diversifizierten Portfolio dar.
10.
ZUKUNFTSAUSSICHTEN: Der Großteil der Schwäche im gegenwärtigen Zyklus sollte inzwischen hinter uns liegen. Die Weltwirtschaft sollte sich von den erreichten Niveaus aus sukzessive erholen und perspektivisch wieder auf einen gesunden Wachstumspfad zurückkehren. An den Kapitalmärkten ist diese Stabilisierung inzwischen zu einem guten Stück in den Preisen verarbeitet – insbesondere etwa an den Aktienmärkten. Insoweit gilt es nun für die Unternehmen, auf Basis einer sich stabilisierenden und wieder erholenden Konjunktur, auch wieder Wachstum zu generieren, verbunden mit steigenden Gewinnen. ◀
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UNTERNEHMER & MÄRKTE
Foto: Alexander Alber
Der Kampf um Besucher
Reinhold Marsoner ist seit 1991 Direktor der Messe Bozen
Die Internationale Herbstmesse hat im letzten Jahr ein Fiasko erlitten. Sind Messen in Südtirol out? Ein Gespräch mit Reinhold Marsoner, dem Direktor der Messe Bozen, über die rückläufigen Besucherzahlen, die Verantwortung der einzelnen Aussteller und die Zukunft von Nischenmessen.
T
rotz eines Anstiegs um 5000 Besucher, war bei der Internationalen Herbstmesse in Bozen im Herbst vergangenen Jahres von einem Image- und Qualitätsverlust die Rede. Aus der ehemals bei den Südtirolern so beliebten „Mustermesse“, wurde eine Veranstaltung mit dem Flair eines Krämermarktes. Das ursprüngliche Ziel, die Südtiroler Bürger mit neuen Trends aus Handwerk, Haushalt und
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Industrie zu informieren, wurde von Jahr zu Jahr immer weniger erreicht. Im Mittelpunkt stand bei immer mehr Ausstellern nicht mehr die Produktpräsentation, sondern der Verkauf: der Verkauf von sardischem Pecorino-Käse, Hirschsalami aus der Toskana oder Torroncini aus Sizilien. Haben Konsumgütermessen ihre besten Zeiten hinter sich? Glaubt man den internationalen Trends, so sei dies nicht nur der
Krise geschuldet, sondern den veränderten Einkaufsgewohnheiten des Handels ebenso wie den geänderten Verbrauchergewohnheiten. Die Verantwortlichen der Messe Bozen sind sich dessen bewusst. Mit einem neuen Konzept versuchen sie den Ruf der Internationalen Herbstmesse zu retten. Wie dieses aussieht, erklärt Reinhold Marsoner, Präsident der Messe Bozen, im Interview.
UNTERNEHMER & MÄRKTE
SÜDTIROL PANORAMA: Die Internationale Herbstmesse hat an Besuchern und Qualität verloren. Bereitet Ihnen die Herbstmesse schlaflose Nächte?
Wie kann man sich dieses „andere“ Publikum vorstellen?
Wir erstellen bei jeder Messe Umfragen über die Herkunft und Position der Besucher. Die Besucher der Herbstmesse sind Herr und Frau Südtiroler.
die Tage unter der Woche nun eintrittsfrei sind. Könnte es sein, dass Messen ganz einfach out sind?
Nein, absolut nicht, denn Messen können durch den persönlichen Kontakt mit dem Kunden in einer immer anonymer werdenden Welt ihre Vorteile ausspielen. Außerdem gibt es kein anderes Marketinginstrument, das alle Sinne wie Tastsinn oder Geruchsinn anspricht. In die-
Foto: Alexander Alber
REINHOLD MARSONER: Die Internationale Herbstmesse ist nicht mein Sorgenkind, sondern eher das der Medien. Es stimmt aber sehr wohl, dass sie an Kraft verloren hat. Das hat damit zu tun, dass eine Spezialisierung vorgenommen wurde. Während früher auf der Herbstmes-
ziell eine Messe tragen. Sie sind auch bei uns weiterhin wichtig, obwohl wir die Arredo und die Klimahouse haben. Denn die Herbstmesse spricht ein anderes Publikum an und hat Tradition.
„Die Internationale Herbstmesse ist nicht mein Sorgenkind, sondern jenes der Medien“, so Messedirektor Reinhold Marsoner
se viele verschiedene Branchen vertreten waren, gibt es heute für jede Branche eine eigene Messe. Insgesamt haben wir heute 20 verschiedene Messen.
Und wie würden Sie „Herr und Frau Südtiroler“ beschreiben?
sem Sinne sind Messen nach wie vor ein sehr effizientes Marketinginstrument.
Ich würde sagen, querbeet, vom Landwirt bis zum Professor.
Mit welcher anderen Messe gelingt es der Messe Bozen, sich klar von den Mitkonkurrenten abzuheben?
Dennoch wird die Herbstmesse auch in diesem Jahre wieder ausgetragen. Aber rechnet sich diese Art von Messe dann überhaupt noch?
Im Herbst letzten Jahres wurde noch heftig darüber diskutiert, ob die Internationale Herbstmesse fortgeführt werden soll. Welche Veränderungen haben Sie vorgenommen, um die Herbstmesse wieder attraktiv zu machen?
Ganz sicher mit der Klimahouse Mitte Januar. Sie ist in Italien mittlerweile zur Marke geworden. Sie ist unser erfolgreichstes Produkt für den italienischen Markt, sowohl was die Qualität und die Anzahl der Aussteller, aber auch was die Anzahl der Besucher betrifft.
Man hat uns lange kritisiert, dass anderswo auf Fachmessen gesetzt wird und wir am Modell Herbstmesse festhalten. Aber ich sage: Das Modell hat lange funktioniert und ich glaube, indem wir die Herbstmesse zu einer klassischen Konsumentenmesse machen, sind wir durchaus auf dem richtigen Weg. Es gibt längst ein Überangebot für Konsumenten und die meisten Konsumenten informieren sich über Neuheiten im Internet. Welche Themen ziehen noch bei den Konsumenten?
Auf allen Herbst- und Frühjahrsmessen in Österreich, Deutschland und der Schweiz zählen Einrichten, Wohnen und Bauen zu den wichtigsten Schwerpunkten. Das sind die Themen, die kommer-
Wir haben die Messe in die zweite Novemberhälfte verlegt, da es dort ein größeres Besucherpozential gibt. Im September konkurrieren wir mit anderen Veranstaltungen wie Halbmarathon und Schupfenfest und dem schönen Bergwetter. Wesentlichen Einfluss haben auch die Apfelernte und die Weinlese. Bei 16.000 Obstbau- und Weinbaubetrieben fehlt im September und Oktober arbeitsbedingt ein Besucherpotenzial von 50.000 bis 70.000 Menschen. Dieses Potenzial haben wir im November wieder. Auch in Bezug auf die Eintrittspreise wurden Veränderungen vorgenommen. Die Besucher zahlen nur mehr an den Wochenenden, während
Die Klimahouse ist eine von 20 Fachmessen. Hat man sich mit einer so starken Diversifizierung die Latte nicht etwas zu hoch gelegt?
Nein, wir sind den Weg hin zu den Fachmessen sogar erfolgreich angetreten. Gelungen ist uns das aber erst mit dem neuen Messegelände. Wir haben ein relativ kleines Messegelände im Vergleich zu München, Mailand oder Rimini. Deshalb haben manche unserer Messen bereits die maximale Größe erreicht, sodass wir nur mehr die Qualität verbessern können.
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Gelingt es auch, internationales Publikum anzusprechen?
Das gelingt uns sehr gut mit der internationalen Fachmesse Interpoma. Diese Nischenmesse rund um den Apfel hat das internationalste Besucherspektrum. Bei der letzten Auflage 2008 waren über 11.000 Besucher aus 60 Ländern der Welt zu Gast.
Generell gesprochen ist die Entwicklung der Messen stabil bis leicht steigend. Manche Messen haben verloren, andere dazugewonnen. Messen sind in der Durchführung aber sehr aufwendig und kostenintensiv. Für Südtirol hat die Messe Hotel die größte Bedeutung, da sie jenen Wirtschaftszweig repräsentiert, der als Lokomotive für die heimische Wirtschaft bekannt ist. Liegt es vielfach auch an den Ausstellern selbst, die sich zu wenig engagieren?
Nein, das würde ich nicht sagen. Wer aber auf einer Messe ausstellen will, muss sich im Vorfeld Gedanken machen, wie und was er präsentiert. Wie er sich am Stand verhält. Wie er das unabhängig von der Messe kommuniziert. Wir kommunizieren die Messethemen und die dazugehörigen Inhalte. Dazu sollte der Aussteller dies auch seinen Kunden und potenziellen Kunden kommunizieren. Man
Foto: Alexander Alber
Wie zufrieden sind Sie grundsätzlich mit den Besucherzahlen der einzelnen Messen?
Kreativität und Konzeptarbeit sind für Reinhold Marsoner die Erfolgsfaktoren für einen gelungenen Messestand und einen gewinnbringenden Messeauftritt
kann nicht auf einer Messe einen Stand aufbauen, Plakate anbringen und ein Produkt hinstellen und glauben, dass einem die Leute die Türen einrennen. In einer Zeit, in der die Nachfrage und nicht mehr das Angebot den Markt bestimmt, in der ein Überangebot an fast allem besteht, garantiert die Messepräsenz allein keinen Erfolg. Was fordern Sie also von den Ausstellern selbst?
Kreativität und vor allem Konzeptarbeit
Besucher der Herbstmesse 2008 – Welche Tätigkeit üben Sie aus?
12,6 %
Freiberufler
23,3 %
Angestellt in der Privatwirtschaft
Unternehmer
2,4 %
Handwerker
2,7 % 31,6 %
Quelle: Messe Bozen
Rentner
12 %
Anderes
keine Antwort
0,3 %
Die Internationale Herbstmesse wird für Unternehmer immer uninteressanter. Ihr Anteil an den gesamten Besucherzahlen hat 2008 nur 2,4 Prozent betragen
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Bietet die Messe Dienstleistungen in diesem Bereich an?
Wir haben einen Leitfaden für die erfolgreiche Messebeteiligung erstellt, in der die Vorbereitungszeit erklärt und Tipps gegeben werden. In Zusammenarbeit mit dem Wifo bieten wir auch Seminare an. In welchem Bereich sehen Sie das größte Potenzial für die Messe Bozen?
Die Klimaenergy hat im September zum zweiten Mal stattgefunden. Diese Messe hat ein großes Potenzial, auch wenn auf dem Markt bereits zahlreiche andere Produkte vorhanden und etabliert sind. Ich hoffe, dass wir ihr Potenzial in den nächsten Jahren ausbauen können.
15,1 %
Angestellt im öffentlichen Dienst
sind gefragt. Man sollte ein Projekt erstellen, das Personal schulen und nicht vergessen, dass die Messepräsenz die Visitenkarte des Betriebes ist. Wenn das nicht mit einem gewissen Etwas passiert, ist der Messeauftritt auch nicht besonders erfolgreich und dann ist es sehr bequem, der Messe die Schuld zu geben.
Wie lange werden Sie als Messedirektor zur Verfügung stehen?
Ich bin nun seit 1991 Direktor der Messe und wenn die Verwalter der Messe wollen, bleibe ich auch noch einige Jahre. In drei Jahren werde ich 60. Eventuell ist das der richtige Zeitpunkt zu gehen. ◀ INTERVIEW: EDIT R. MERANER
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UNTERNEHMER & MÄRKTE
Kongresse: Ja oder nein? Südtirol möchte sich weiter als Kongressdestination etablieren: Nur eine Utopie oder anzustrebende Zukunftsmusik? Ein Gespräch mit Christian Mutschlechner, dem Leiter des Vienna Convention Bureau. Seit vier Jahren führt Wien das ICCA-Ranking als weltweit beliebteste Kongressstadt an.
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it dem Bau der Eurac, des Forums Brixen, der Universität und zweier großer Businesshotels hat sich Südtirol vor Jahren den großen Durchbruch im Kongresstourismus erhofft. Doch bis heute ist nicht klar, in welche Richtung sich Südtirol entwickeln kann. Südtirol Panorama hat die Meinung jenes Mannes eingeholt, der als Leiter des Vienna Convention Bureau seit fünf Jahren an der Spitze der besten Kongresseinrichtungen der Welt steht. Ein Gespräch mit Christoph Mutschlechner.
ternationale oder europäische Kunden sehr wichtig, dass es ein zentrales Büro in der Region gibt. Das heißt aber nicht, dass sich die einzelnen Städte zurücklehnen können, um gar nichts mehr zu tun. Auch sie werden Infrastrukturen und genügend Mitarbeiter zur Verfügung stellen müssen, um die Bedürfnisse des Kunden zu befriedigen. Trotz eines Regionalbüros sollte es weiterhin in jeder Stadt einen eigenen Ansprechpartner geben. Wien liegt im weltweiten Ranking des ICCA (International Congress & Convention Association) seit fünf Jahren an erster Stelle. Mit welchen Qualitätsmerkmalen konnten Sie sich so lange an der Spitze halten?
SÜDTIROL PANORAMA: Inwiefern haben sich die Anforderungen an den Kongresstourismus in den letzten 20 Jahren verändert?
gresse werden nicht mehr so sehr als touristische Marke konsumiert wie noch vor 20 Jahren. Sie verstehen sich immer mehr als wissenschaftliche Fortbildung und Ausbildung. Die klassischen Zeiten mit Plenarvorträgen wie vor 20 Jahren sind passé. Heute sind mehr frei gestaltbare Flächen für Netzwerkbereiche und für informelle Meetings gefragt. 97 Prozent der Kongresse weltweit beherbergen mehr als 850 Leute. Kann Südtirol überhaupt Kongresse in dieser Größenordnung beherbergen?
Die Tatsache, dass ein Kongress 850 Leute hat, heißt nicht, dass man hierfür einen Saal für 850 Personen benötigt. Als Extrembeispiel möchte ich den Europäischen Kongress für Kardiologie in Wien anführen: Es waren 33.000 Teilnehmer anwesend, wobei unser größter Tagungsraum gerade mal 2.000 Personen fasste. Wie wurde dieses Problem gelöst?
Mit vielen kleineren Tagungsräumen, mehr Workshops und mehr Freiflächen, wo sich die Leute informell treffen konnten. Die Anforderungen an einen Kon-
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Foto: Privat
CHRISTIAN MUTSCHLECHNER: Kon-
Christian Mutschlechner leitet des Vienna Convention Bureau
gress verändern sich dramatisch. Wer hier nicht flexibel genug ist, um zu reagieren, bleibt außen vor. Bozen könnte vor allem das Messeareal sehr gut nutzen. Hier könnte der Veranstalter selbst entscheiden, wie er den überdachten 66.000 qm großen Raum am besten für sich nutzen und gestalten möchte. Dies hätte aus meiner persönlichen Sicht Zukunft. Südtirol hat kein einheitliches Kongressbüro, das alle Veranstaltungen bündelt – ein Fehler?
Hier wage ich kein Urteil zu treffen, da ich das Gesamtangebot im Detail nicht kenne. Tendenziell würde ich aber sagen, dass es für die Region Trentino-Südtirol von Vorteil wäre, das Gesamtprodukt durch ein starkes regionales Büro zu vermarkten. Denn heutzutage ist es für in-
In den internationalen Rankings ganz oben zu stehen, ist ein angenehmer Nebeneffekt, allerdings nicht unser primäres Ziel. Denn wir werden nicht von der ICCA bezahlt, sondern von der Stadt Wien. Dieser müssen wir Rechenschaft abliefern. Das heißt, wir müssen das Tagungsgeschäft im Vergleich zu den Gesamtnächtigungen in die Höhe schrauben. Wir sind allerdings in der glücklichen Lage, dass die Stadtverwaltung Wien und die Kernanbieter uns laufend mit Investitionen unterstützen. Erst 2004 konnten wir damit ein neues Messezentrum eröffnen. Wie wichtig sind Kongresse für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes?
Kongresse tragen zum BIP eines jeden Landes bei. Im Jahre 2008 lag in Wien der Beitrag zum BIP bei rund 750 Millionen Euro. Damit wissen wir genau, wie viele Steuern die Stadt Wien durch die Kongresse einnimmt. Man sieht, dass die Kongresse ein guter Deal für die Stadt sind, da die Stadt damit zehnmal so viel Return of Investment an Steuern bekommt, als sie in die Finanzierung des Vienna Convention Center investiert. ◀ INTERVIEW: VERENA PLIGER
UNTERNEHMER & MÄRKTE
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Architektonischer Hingucker: Glas, Stahl, Faserzementbetonplatten und Holz treffen bei der neuen Schule in Ulten auf bäuerliche Tradition
Auf die Zukunft bauen
Transparent und licht wurde die Grund- und Mittelschule in St. Walburg in Ulten projektiert. Entstanden ist ein hoch ästhetisches, zeitgemäßes Gebäude, das dem offenen Unterricht der Zukunft Rechnung trägt.
Foto: Hertha Hurnaus
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s schnörkelt und blümt, wohin man auch blickt. Prächtige Geranien hängen von den Holzbalkonen der uralten Bauernhöfe mit ihren steinbeschwerten Schindeldächern. Kaum sonst noch in Südtirol werden bäuerliche Kultur und Tradition so intensiv gelebt wie in Ulten. Mit dem Hotel Arosea hat man vor zwei Jahren einen ersten Schritt in die Moderne gewagt. Im Mai folgte der zweite Streich: Die neue Grund- und Mittelschule strotzt nur so vor modernen Elementen: Glas, Stahl, Faserzementbetonplatten und Holz machen das Gebäude zu einem architektonischen Hingucker in St. Walburg in Ulten. „Die Bevölkerung von
Die Grund- und Mittelschule in St. Walburg, Ulten ist ein Inbild von Transparenz, Licht und Offenheit
Ulten hat das Gebäude ohne Vorbehalte aufgenommen, da die Schule staffelförmig in den steilen Hang hineingebaut wurde und damit unauffällig ist,“ so der Meraner Architekt Pius Pircher, dem mit den gebürtigen Südtirolern Andreas Grasser, Rita Pirpamer und Kurt Rauch vom Wiener Büro SOFA eine die Horizontale betonende, höhenmäßig gestaffelte architektonische Lösung gelungen ist. „Uns war wichtig, den Anrainern nicht die Sicht zu verdecken, indem wir ihnen eine präpotente Fassadenfront vor die Nase setzen“, so der Architekt. DESIGN-MAGIE! Ein Schulge-
bäude als Inbild von Transparenz, Licht und Offenheit. Die
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Foto: Hertha Hurnaus
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Grundschule wurde in drei Baukörper gegliedert: in einen nördlichen mit Verwaltung und Aula, einen südlichen mit den elf Klassen und einer dazwischenliegenden verglasten Aufenthaltszone. Ganz nach Süden ausgerichtet, sind Eingangsbereich, Treppenhaus und Aufenthaltszone komplett verglast. Um Flexibilität für eventuelle spätere Umnutzungen zu gewährleisten, wurden die tragenden Strukturen in Skelettbauweise ausgeführt. Die 100 Schüler der Grundschule und
an die 150 Schüler der Musikschule lernen und üben seit Mai in den lichtdurchfluteten Freiräumen. Die Grundschule ist räumlich von der Musikschule getrennt, wobei die architektonische Planung auch eine gemeinsame Nutzung offenlässt. Hinter der Fassade verstecken sich zudem Lösungen, die das Haus zum Musterbeispiel für Nachhaltigkeit machen. Unter anderem wurde es energietechnisch an die öffentliche Hackschnitzelanlage angeschlossen. ◀
Foto: Hertha Hurnaus
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Bau- und raumakustische Beratung zur Umsetzung der Richtlinien für den Bau von Musikschulen gem. Landesgesetz der autonomen Provinz Bozen / Südtirol: Aula für multifunktionale Nutzung und Musikunterrichtsräume Schlagzeugprobenraum in hochschalldämmender Ausführung RAUMAKUSTIK
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Foto: Hertha Hurnaus
1. Natürlich: Die große Fensterfront holt die Natur ins Gebäude 2. Das Herz des Hauses: Damit die weitläufigen Flächen nicht düster wirken, bringt eine verglaste Verkehrsachse Licht in die Verteilerräume 3. Synergien: Um Platzressourcen zu bündeln, kann die Aula sowohl als Mehrzweckraum als auch für Messfeiern genutzt werden, wobei hierfür eigens eine kleine Sakristei integriert wurde 4. Für den richtigen Ton: In die Decke integrierte Paneele sorgen für eine optimale Akustik für die Musikschüler 5. Open Space: Die Schule ist nach Süden ausgerichtet
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„Die Zeit der Werbewitze ist vorbei!“
Foto: Alexander Alber
Krisenkleine Werbeetats, schrumpfende Erlöse: Es sieht düster aus für viele Medien und Agenturen. Kaum einer kennt diese Entwicklungen besser als Florian Drahorad – er hat in Deutschlands renommiertesten Werbeagenturen Karriere gemacht. Über die Werbung im Wandel spricht er im Interview.
„In den letzten Jahren wurde der Zeitungsmarkt mit absurdesten Neuauflagen überflutet“, weiß Werber Florian Drahorad
SÜDTIROL PANORAMA: Medienkonzerne rund um den Globus haben auf die Wirtschaftskrise reagiert und massive Einschnitte in Form von Markteinstellungen und Kündigungen durchgeführt. Leidet die Printwerbung besonders stark unter der Krise? FLORIAN DRAHORAD: Der Markt von
Printwerbung ist unabhängig von der derzeitigen wirtschaftlichen Situation sicher stark rückläufig. Verstärkt durch die Krise leiden kleinere Verlagswerke, Fachtitel, aber auch exklusivere Titel, wie Vanity Fair oder Park Avenue, jetzt noch mehr. Beide Zeitschriften wurden auf dem deutschen Markt sehr stark vermarktet und mussten jetzt dicht machen. Das Problem: In den letzten Jahren wurde der Zeitungsmarkt mit absurdesten Neuauflagen überflutet. Ist dieser Rückgang vor allem auf die Etablierung der digitalen Medien zurückzuführen?
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Der Interaktive Die Werbebranche sei eine kurzlebige Branche, betont der 32-jährige Florian Drahorad im Interview. Also sei es für den Creative Director auch kein negativer Aspekt, dass er die letzten zehn Jahre öfters Job gewechselt hat: von „Heye & Partner“ in München zu „Leo Burnett“ in Frankfurt, von dort zu „Jung von Matt/Alster“ nach Hamburg und am Ende zu „Serviceplan“ nach München. Jeder anzugehende Werber weiß: Diese Liste ist das Who is Who der deutschen Werbeelite. Genau in diesen Agenturen will jeder ambitionierte Nachkömmling Werbeluft schnuppern. Florian Drahorad hat jetzt genug davon. Zusammen mit zwei Partnern ist er gerade dabei, in München seine eigene Agentur zu gründen. Ein Schritt zurück zu seinen Wurzeln. Denn Drahorad hat sich bereits einmal selbstständig gemacht. Damals war er gerade 19 Jahre alt und hat eben seine Grafikerlehre abgeschlossen. Studiert hat er bis heute nicht – dafür hat er internationale Preise gewonnen. Zuletzt den „Goldenen Löwen“ in Cannes. Ausgezeichnet in der Kategorie Design für einen Kalender der Firma Wüsthof, den er als Creative Director mit der Werbeagentur Serviceplan entwickelt hat.
Unter anderem sicher auch, denn mit der Entwicklung der digitalen Medien sind der Werbewelt ungeahnte Möglichkeiten geöffnet worden: zielgruppengenaue Werbeschaltung, reale Interaktionen mit dem Konsumenten, messbare Erfolge und die Möglichkeiten der laufenden Optimierung einer Werbekampagne. Ich denke, dass wir uns in einer Übergangszeit befinden und dass langfristig doch deutlich mehr Mediabudgets in den Onlinebereich fließen werden. Und das ist auch gut so, vor allem aus ökologischer Sicht. Gleichzeitig sind die klassischen Print-und TV-Werbungen deshalb noch lange nicht tot. Diese Medien sind stets unverzichtbar, um ein starkes Markenimage aufzubauen. Langfristig gesehen sollte man also sowohl Trends im Onlinemarketing als auch klassische Werbeformen im Auge behalten. Findet parallel zur Medienkrise eine Umwälzung der Mediennutzungsgewohnheiten in Richtung Internet statt?
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Florian Drahorad wird noch in diesem Jahr in München seine eigene Werbeagentur gründen
Ja, auf alle Fälle. Ein Beispiel: Vor Kurzem hatte ich ein Gratis-Jahresabo des Magazins Focus in meinem Briefkasten. Solche Gratisangebote zeigen, wie dramatisch die Auflagezahlen gesunken sind. Um die Anzeigenpreise weiterhin zu rechtfertigen, versucht man mit allen Mitteln, die Auflage und die Reichweite weiterhin so hoch wie möglich zu halten. Das zeigt aber auch, dass Leser sich zunehmend weniger Titel auf der Straße kaufen, sondern lieber das kostenlose Angebot im Netz nutzen. Ich selbst lese mehrmals täglich die Nachrichten auf Spiegel-Online und kaufe mir trotzdem jeden Montag den Spiegel am Kiosk, da ich das haptische Gefühl mag, in einer Zeitschrift zu blättern. Außerdem lese ich Zeitungen gerne von hinten nach vorne. Das ist im Netz schwierig. Konsumenten informieren sich also nicht mehr nur über Printmedien, sondern auch über Onlineangebote. Wie reagiert die Werbebranche darauf?
Durch die interaktive Herangehensweise im Netz ändert sich das Kommunikationsverhalten zwischen den Werbetreibenden und dem Konsumenten. Der passive Nutzer wird zum aktiven Gestalter. Die Trends hierbei liegen, meines Erachtens, vor allem im bewegten Bild. Im Web 2.0 suchen die Menschen nicht nur nach Informationen, sondern vor allem das, was sie aus dem Fernsehen kennen, nämlich Entertainment und große Emotionen in bewegten und bewegenden Bildern. Eine aktuelle Studie der renommierten Werbefilmproduktion „e+p commercial“ besagt über Werbefilme im Netz, dass diese zunehmend den Betrachter aktiv ins Geschehen mit einbeziehen werden. Advertainment wird diese neue Art der interaktiven Kommunikation mit dem Endverbraucher genannt. Der Endverbraucher wird in Zukunft also selbst entscheiden können, wann und wie er welche Information nutzen möchte.
Foto: Alexander Alber
Ist diese neue Art der interaktiven Kommunikation aber auch rentabel für Werbekunden?
Durchaus, denn es können Werbefilme für das Netz produziert werden, die weder an ein Mediabudget noch an eine zeitliche Begrenzung gebunden sind. Dadurch entstehen neue Filmformate, wie etwa Webisoden, Kurzfilme oder in-
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Dennoch. Die Margen bei Onlinewerbung sind nach wie vor sehr niedrig. Lohnt es sich für Verlage die Onlinemedien noch weiter zu forcieren?
Es gibt und gab bereits unzählige Versuche und Ankündigungen der großen Tageszeitungen, ihren Content im Netz geldlich zu machen. Selbst der australische Medientycoon Rupert Murdoch ist damit gescheitert. Ich denke, der moderne User ist eher bereit, sich einen Anzeigenbanner im Internet anzusehen, als für den Inhalt zu bezahlen. Das hängt auch sicher mit der Lesegewohnheit der Netzgeneration zusammen. Nachrichten und Artikel müssen aktuell, kurz, spektakulär und frei sein. Besteht nicht die Gefahr, dass der Journalismus dadurch an Qualität verliert, wenn Verlage auf diese neue Lesegewohnheiten im Netz reagieren?
Die Vielfalt und Qualität einer unabhängigen Berichterstattung wird sicher darunter leiden. Da sehe ich tatsächlich ein Problem. Denn Verlage können sich aufgrund der niederen Einnahmen keine Rechercheteams oder Nachrichtenbüros im Ausland mehr leisten und kaufen ihre Beiträge zunehmend von großen Nachrichtenagenturen wie Reuters oder DPA. Sie arbeiten seit mittlerweile zehn Jahren für die renommiertesten Werbeagenturen Deutschlands. Was hat sich in Deutschland seit der Wirtschaftskrise in der Werbebranche verändert?
Die größeren Agenturen haben im Herbst vergangenen Jahres vorerst noch abwartend reagiert. Die meisten von ihnen hatten Jahresverträge mit ihren Kunden und waren somit bis Ende des Geschäftsjahres abgesichert. Als im Frühjahr dann keine Besserung in Sicht war, wurde schlagartig Personal abgebaut und Agenturen mussten schließen. Laut dem Gesamtverband der deutschen Kommunikationsagenturen GWA verzeichnet die Branche ein Umsatzminus von knapp acht Prozent. 80 Prozent der Agenturen spüren einen steigenden Kostendruck, mehr als die Hälfte musste sich von Mitarbeitern trennen. Ich beobachte, dass vor allem gute, langjährige, aber deshalb auch teure Fachkräf-
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te auf die Straße gesetzt wurden. Das rächt sich jetzt, da diese nun vermehrt eigene Agenturen aufmachen und somit zur Konkurrenz werden. Für das nächste Jahr werden wieder steigende Umsätze erwartet, aber das Loch in der Mittelschicht der Agenturen ist nur mehr schwer zu stopfen. Auch Sie selbst sind gerade dabei, sich selbstständig zu machen, obwohl Sie erst vor einem Jahr als Creative Director Art bei Serviceplan in München eingestiegen sind. Welche waren Ihre Beweggründe, die Agentur zu verlassen?
Ich denke einfach, dass unsere Ideologien nicht zusammengepasst haben. Grundsätzlich muss man sagen, dass die Werbewelt eine sehr kurzlebige Branche ist. Wer aufsteigen will, muss oft Agentur, Kundenetats und Standort wechseln, um unterschiedlichste Erfahrungen zu sammeln. Langfristig gesehen muss man sich dann auch recht bald entscheiden, ob man sich in das Agentur-Management vorkämpfen will oder doch lieber einen eigenen Laden aufmachen möchte. Für mich ist jetzt einfach die Zeit gekommen, in den ich meiner eigenen Nase folgen möchte. Sie machen sich zu einer Zeit selbstständig, in der die Werbebranche weltweit stark erschüttert wird. Haben Sie keine Angst vor zu hohem Risiko?
Sagen wir es so. Meine zwei Partner und ich machen uns die derzeitige Lage sogar zunutze, indem wir eine extrem schlanke und flexible Arbeitsweise auf hohem Niveau anbieten. Unser Agenturkonzept bedient die drei Kernbereiche Beratung/Strategie, Text und Art. Je nach Auftragslage und Projekt werden wir dann auf die besten freien Mitarbeiter weltweit zurückgreifen. Es melden sich zunehmend mittelständische wie auch Großunternehmen bei uns, für die wir teilweise zu Agenturzeiten noch gearbeitet haben, da sie unsere Qualität schätzen. Denen ist völlig egal, ob wir einen repräsentativen Glaspalast haben oder in einem Industrieloft in Schwabing sitzen. Aber gerade jetzt halten sich die Unternehmen mit Werbeschaltungen zurück. Wie wird es Ihnen gelingen, Ihre Kunden zu überzeugen, dass es gerade jetzt wichtig ist, in Werbung zu investieren?
Foto: Alexander Alber
teraktive Produktfilme. Werbetreibende erhalten damit eine größere Spielwiese.
Die Unternehmen, mit denen wir arbeiten, wissen sehr gut, dass man auch in schlechten Zeiten, und vielleicht gerade dann, werben muss, um Stärke und Präsenz zu zeigen. Wer nicht mehr am Markt präsent ist, hinterlässt ein Loch, das von den starken und konstanten Marken der Konkurrenz schnell gefüllt wird. Einen solchen verlorenen Marktplatz zurückzuerobern, ist um ein Vielfaches aufwendiger, als ihn zu halten. Dennoch müssen jetzt viele Unternehmen einen Gang zurückschalten ...
Werbung muss nicht immer mit großen Mediasummen verbunden sein. Man kann auch mit gezielten Endverbraucherkampagnen oder Guerillakampagnen viel Aufmerksamkeit erlan-
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Florian Drahorad hat im Frühjahr den „Goldenen Löwen“ in Cannes gewonnen: Es ist dies die höchste Auszeichnung für einen Kreativen in der Werbung
„Die Unternehmen müssen sich öffnen und entsprechende Leistungen von ihren Agenturen fordern …“ Florian Drahorad
den Branchen sowie dem „learning“ in den unterschiedlichen Disziplinen lebt. Ich bin ein Freund von Interdisziplinarität. Damit bin ich in der Lage, mir einen guten Überblick über Trends in der gesamten Branche zu verschaffen. Pharmaagenturen spezialisieren sich ausschließlich auf Kunden und Kommunikation aus dem grundsätzlich sehr lukrativen pharmakologischen Bereich. Diese Agenturen können zwar jeden Beipackzettel sekundenschnell aus dem Handgelenk schütteln, können aber wenig Synergien aus Erkenntnissen von anderen Bereichen überleiten. Sie haben mit Serviceplan den „Goldenen Löwen“ in Cannes gewonnen. Wie förderlich ist diese Auszeichnung heute für Ihre eigene Agentur?
gen. Vorausgesetzt, die Idee rockt. Ein gut platzierter viraler Werbespot kann ein Vielfaches an Resonanz von einer weitgestreuten, teuren Werbekampagne bringen. Ein Beispiel hierfür ist der Werbefilm „Roller Babies“ des Mineralwasserherstellers Evian. Der Film wurde einfach auf die Internetseite „YouTube“ gestellt und erreichte durch Weiterreichen des Links von begeisterten Betrachtern innerhalb kürzester Zeit unglaubliche 30 Millionen Aufrufe weltweit. Was halten Sie von einer Spezialisierung auf bestimmte Branchen in Agenturen?
Ich finde, dass eine solide Werbeagentur von der Vielfalt der zu bedienen-
Der Goldene Löwe in Cannes ist die höchste internationale Auszeichnung, die man als Kreativer in der Werbung erhalten kann. Das ist schon eine tolle Sache und als Qualitätsstatement für eine Agenturgründung sicher förderlich. Werfen wir einen Blick auf die Werbelandschaft in Südtirol. Worin besteht Ihrer Meinung nach noch Aufholbedarf?
Die Zeit der Werbewitze ist vorbei und Marktschreierei wird nicht mehr ernst genommen. Glaubwürdige und kreative Kommunikation mit echten Inhalten ist die Zukunft. Ich beobachte auch, dass bei Werbung und Kommunikation in Südtirol häufig noch immer in den gewohnten alten Kanälen gedacht wird. Sprich: Zu allererst Anzeigen, Plakate, POS oder Radio. Vielleicht mal ein Onlinebanner hie und da.
Das mag im regionalen Bereich noch recht gut funktionieren, ist aber auf dem nationalen oder internationalen Markt nicht ausreichend. Was sind also die Anforderungen, um auf einem immer stärker umkämpften Markt existieren zu können?
Agenturen sollten mehr, nach draußen gehen und sich mehr damit auseinandersetzen, was in der Welt passiert. Sie müssen zu Markenberatern werden und langfristige Kommunikationsstrategien für ihre Kunden entwickeln. Aber auch die werbenden Unternehmen selbst müssen sich öffnen und entsprechende Leistungen von Ihren Agenturen fordern. Sie haben im Juni den Vorstand von Südstern, dem Netzwerk der Südtiroler im Ausland, von Christian Girardi übernommen. Seither ist es ruhig geworden um Südstern. Eine gezielte Strategie?
Nach sechs Jahren Vereinsarbeit zählen wir heute bereits knapp 1100 Mitglieder und veranstalten Südstern-Treffen in Städten wie London, New York, Tokio oder Shanghai. Das ist sicher auch ein Verdienst von Christian Girardi, der sich stark für Südstern eingesetzt hat und die Kommunikation nach außen stark forciert hat. Ich sehe meine zentrale Aufgabe heute aber vielmehr im Innendienst. Wir wissen, dass Südstern viel dezentraler organisiert sein muss. Das liegt in der Natur von erfolgreichen Netzwerken. Um dies voranzutreiben, arbeiten wir daran, Fachgruppen aus Themenfeldern wie Medizin, Energie oder Finanz, aber auch länder- oder städtespezifische Gruppen zu gründen, die sich eigenständig auf der Südstern-Plattform organisieren können. Unser Netzwerk soll seinen Premiumstatus bewahren und eine Brückenfunktion darstellen, die dem befürchteten „brain drain“ entgegenwirkt und kluge Köpfe wieder mit Südtirol verbindet. Heißt das, dass sich der Lenkungskreis eher zurückziehen wird?
Nur nach außen vielleicht. Wir möchten künftig mehr als Plattform agieren und die engagierten Südsterne und Fachgruppen in den Vordergrund stellen und fördern. Wir geben den Südsternen Grundwerte und Visionen vor und unterstützen sie von der Administration bis zur Orga◀ nisation von Events. INTERVIEW: VERENA PLIGER
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Ende der Werbekrise? In Zeiten der Krise wird weltweit noch kritischer auf Werbebudgets geschaut: Etats werden reduziert, Kampagnen eingestampft und Agenturkosten eingespart. Wie ist die Lage in Südtirol? Ein Gespräch mit Südtiroler Agenturen und Marketingleitern über Werbehype und Budgetstreichungen.
Hanno Mayr, Inhaber von Hanno Mayr Communication in Bozen
Roberto Attisano von der Agentur DeSein erkennt wieder ein Anziehen
Andrea Delogu von Firstavenue: Von Krise keine Spur in der Außenwerbung
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die Budgets im Printbereich um bis zu 25 Prozent geringer aus. Das ist das Resümee von Roby Attisano von der Agentur DeSein aus Bozen. Die schwache Auftragslage seiner Kunden hat auch er in der ersten Jahreshälfte zu spüren bekommen. Bis Mitte des Jahres habe er kaum Bewegung im Werbemarkt wahrgenommen. „Seit August ist nun wieder eine Zunahme zu erkennen. Die Unternehmen investieren wieder, und das nicht nur in klassische Werbung“, so Attisano. Dabei erkennt er vor allem einen Trend hin zur direkten Kundenansprache: Direct Mailing, Public Relations und Events werden von den Kunden verstärkt verlangt.
der großen Werbemedienvielfalt, aber auch aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen den Kreativen und den Marketingverantwortlichen in Südtirol nicht leicht. Vor allem bei der Verteilung der Jahresetats oder auch bei kurzfristigen Projektvergaben.
as Ende der Werbekrise prophezeite Google-Chef Eric Schmidt Anfang Oktober und machte dem eingebrochenen Werbemarkt neue Hoffnung. Nicht nur der Suchmaschinen-Riese hatte mit dem Rückgang bei den Werbeausgaben zu kämpfen. Auch die großen Medienkonzerne wie Time Warner, die Walt Disney Company oder Rupert Murdochs News Corporation haben zum Teil Quartalsverluste in Milliardenhöhe verbuchen müssen. Was im Großen für gravierende Auswirkungen sorgte, hat auch im Kleinen seine Spuren hinterlassen. RÜCKGANG IM EINZELHANDEL. „Die
Werbekrise hat sich in Südtirol leopardenfleckenartig, also unterschiedlich stark zwischen den einzelnen Branchen ausgewirkt“, meint Rosmary Bielov von der Brixner Werbeagentur Bielov. Die starken Einbußen, welche die Automobilbranche hinnehmen musste, hätten sich vermutlich auch auf die Werbeaktivitäten der lokalen Autohändler ausgewirkt. Andere Branchen, wie die Lebensmittel- und die Einrichtungsbranche, so die Agenturchefin weiter, seien weiterhin stark präsent gewesen, auch wenn es sich bei den Werbetreibenden fast zur Gänze um große Ketten gehandelt hat. Am stärksten habe es den Einzelhandel getroffen. BUDGETS UM 25 PROZENT GEKÜRZT. Im
Vergleich zum Vorjahr fallen in diesem Jahr
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DIGITALE WERBEFORMEN BEI THUN. Das
Bozner Unternehmen Thun hat in diesem Jahr versucht verstärkt aufzutreten. Vor allem mithilfe von digitalen Werbeformen. Mehr als 200.000 Endverbraucher gehören zur Mobile Community der Thun AG. „Für wenige Cents erreichen wir so jeden Einzelnen und erhalten ein direktes Feedback“, erklärt Marion Fischnaller, Verantwortliche für Marketingkommunikation bei Thun. Das Gesamtbudget wurde bei Thun 2009 übrigens beibehalten und in einen Mix aus Above- und Below-the-line-Maßnahmen gepackt. „Wer in Werbung investiert, muss sich fragen, wie er seine Kunden am besten, schnellsten und vor allem ohne Streuverluste erreicht“, so Fischnaller. Der Markt mache es aufgrund der Mehrsprachigkeit,
RÜCKGANG VON PRINTWERBUNG. Un-
wesentlich zurückgefahren wurden die Marketinggelder bei der Sportler AG. „Unsere Investitionen bewegen sich knapp unter dem Niveau des Vorjahres,“ sagt Stephan Künz, Marketingverantwortlicher beim führenden Händler für Sportartikel und -bekleidung mit Hauptsitz in Bozen. „Wir haben die Marketingkosten insgesamt analysiert und versucht zu verbessern. Dabei haben wir zum Teil an Agenturkosten, weniger aber an Werbung gespart,“ so Künz weiter. Printkampagnen sind in den letzten fünf Jahren weniger geworden, dafür sei verstärkt in Aktivitäten im Onlinebereich investiert worden. IMAGEKAMPAGNEN NEHMEN AB. Die
Zeiten der großen Printkampagnen scheinen vorbei. Durch die zunehmende Umschichtung der Werbeausgaben auf den Onlinebereich leidet der Printbereich am stärksten unter der Krise. „Man kann die Unternehmen in unserer Region an einer Hand abzählen, die sich heute noch große, ganzseitige Anzeigen in den lokalen Medien leisten. Image- oder Markenannoncen
KOMMUNIKATION & IT sucht man dabei meist vergeblich“, meint Hanno Mayr, Inhaber von Hanno Mayr Communication in Bozen. Er betreut regionale und internationale Kunden wie Therme Meran, Volksbank oder Leitner, Prinoth. Es werde genauer auf die einzelnen Etats geschaut und vorsichtiger geplant. Zum Teil würden heute die Verwaltungsräte entscheiden. Die großen Jahrespläne würden häufig auf die einzelnen Quartale auf-
Unternehmens ist die Vermarktung von Leuchtplakaten in den neu erbauten Bushaltestellen in ganz Südtirol. Das Abheben von den traditionellen Medien scheint angesichts sinkender Werbebudgets für klassische Marketingmaßnahmen ein kluger Schachzug. „Unsere Werbeflächen sind 24 Stunden, sieben Tage lang an höchst exponierten Stellen präsent, ohne Clustering, ohne Ablenkung. Das schafft
BESSERE PROGNOSEN FÜR 2010. Trotz-
Rosmary Bielov von der Agentur Bielov sieht starke Einbußen im Einzelhandel
Stephan Künz ist Marketingverantwortlicher bei der Sportler AG
weder Print noch Radio“, bekundet der Unternehmenssprecher selbstbewusst und fügt hinzu: „Wir sehen uns als einen Marktteilnehmer, der das Werbevolumen insgesamt wieder steigern kann.“
überstanden sei. „Wir merken diese Zuversicht auch bei den Kunden. Wichtig ist es, die richtige Form der Kommunikation mit dem größtmöglichen Nutzen empfehlen zu können. Dann ist Werbung sinnvoll.“
dem verspürt die Marketingbranche im Land Aufwind. „2009 hatten wir einen Durchhänger, 2010 wird wieder durchgestartet“, ist sich Stephan Künz sicher. „Die globalen Auswirkungen sind zwar noch nicht ganz vorbei, aber für die Werbebranche geht es wieder step by step nach oben“ so Hanno Mayr. Und auch Rosmary Bielov meint, dass das Schlimmste
„Man kann die Unternehmen an einer Hand abzählen, die sich ganzseitige Anzeigen leisten …“ Hanno Mayr
geteilt und vergeben. Seiner Einschätzung nach wollen die Unternehmen weniger für Service, den sie nicht brauchen, ausgeben, aber sie würden die Qualität der Kreativität schätzen. „Dort wird investiert, denn sie wollen etwas haben, was aus der Flut an Anzeigen und Werbungen hervorsticht. Wer gute Arbeit leistet, langjährige Kundenbeziehungen pflegt und klar positioniert ist, der überlebt auch ohne größere Blessuren“, meint der Fachmann. AUSSENWERBUNG IM AUFWIND. Ein
Beispiel für innovative Werbeformen bietet Andrea Delogu, Sales Director bei Firstavenue. Kerngebiet des Bozner
WERBESPOTS FÜR DAS KINO. Für das
Cineplexx in Bozen vermarktet dieselbe Agentur digitale Werbespots auf den Leinwänden vor den 1.500 Besucherplätzen. Eine neue Werbemöglichkeit mit Potenzial. Von den größeren Einbußen und Budgetreduzierungen sei dieses Unternehmen laut Aussage von Andrea Delogu noch nicht betroffen.
Damit stehen sie nicht allein. Deutliche Anzeichen für eine Erholung des Werbemarktes, nicht nur in den USA, auch in Europa, hatte auch der Google-CEO vor wenigen Wochen verkündet. Google investiere daher wieder und stelle auch wieder ein. Kurz nach dieser Nachricht stiegen die Google-Aktien um mehr als zwei Prozent. MELANIE OCKERT
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Werbung: Ein Virus geht um
Mundpropaganda ist die beste Werbung – das kann jeder Unternehmer bestätigen. Jetzt wird diese Form der Kommunikation aktiv im Web 2.0 aktiv genutzt. Ein Überblick, wie Unternehmen ihre Kunden als Werbeträger einspannen und warum virales Marketing die Werbezukunft sein soll.
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undpropaganda gilt als das effektivste Marketingtool. Nur, aktiv genutzt haben die Unternehmen Mundpropaganda lange nicht. Print- und Onlinewerbung sowie Fernsehspots erschienen ihnen trotz hoher Kosten der einzige Weg hin zum Kunden. Durch das
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Zeitalter von Web 2.0. hat sich diese Haltung verändert: Die erfolgsversprechende Kommunikation der Zukunft heißt „Virales Marketing“. In den USA wird diese neue Form des Marketings von Unternehmen bereits seit mindestens vier Jahren aktiv genutzt. Man-
che von ihnen haben sogar eigene Marketingabteilungen, die sich ausschließlich um Mundpropaganda kümmern. Auch in Deutschland gehen Unternehmen wie Frosta, Mercedes oder Mr. Proper damit auf Kundenjagd. Sie haben frühzeitig erkannt, dass Kommunikation im Inter-
KOMMUNIKATION & IT
„Sende Deine Filme an Deine Freunde und bringe sie zum Lachen.“ Damit wirbt Abo+ für junge User im Netz
Biergenuss auf dem Mount Everest – mit diesem Online-Werbespot wurde die neue Marke „Bergner Bräu“ bekannt
Ein jodelnder Tarzan trinkt Bozner Bier. Der Spot von Hopfen & Co hat bis heute 20.000 User auf YouTube begeistert
net nicht mehr wie in der Markenwerbung funktioniert. Also nicht mehr nur vom Unternehmen zur Zielgruppe, sondern wechselseitig: Das Volk kommuniziert mit.
tion oder das Werbevideo so erfolgreich wie ein viraler Infekt. Deshalb auch der Name virales Marketing. Der Vorteil: Die witzigen Filmchen sind keine Werbungen, die sich ihre Zuschauer suchen muss, sondern die von den Zuschauern gesucht werden: bei YouTube, Dailymotion, MyVideo und Co. Damit die Videos oder Animationen sich möglichst schnell verbreiten, werden sie auf die sozialen Webnetzwerke wie Facebook oder Twitter gestellt. In der Praxis heißt das: Unternehmen erstellen einfach eine interessante Animation oder einen witzigen Film, laden diesen auf YouTube hoch und promoten das Anschauen innerhalb einer Community. Wichtig beim viralen Marketing: Die Werbebotschaft muss sehr subtil verpackt werden. Werbefilme, die direkt als solche erkennbar sind, kommen meist nicht so gut an.
WIE ERFOLGREICH IST VIRALES MARKETING? Entscheidend für den Erfolg einer vi-
WAS IST VIRALES MARKETING? Unter
„Mundpropaganda-Marketing“, auch „Virales Marketing“ oder „Buzz Marketing“ genannt, versteht man das Generieren von Gesprächen über ein Produkt, eine Marke oder eine Dienstleistung. Ziel ist es, für ein positives Image zu sorgen und den Abverkauf zu steigern. Der überwältigende Vorteil des viralen Marketings ist der, dass die Botschaft meist von einem Menschen kommt, den man kennt – und nicht von einem anonymen Anbieter. WIE FUNKTIONIERT ES? Auch Sie wa-
ren mit Sicherheit bereits Adressat von viralem Marketing, indem Sie ein Werbevideo oder eine witzige Animation erhalten haben. Manchmal war das lästig, doch oft hat es Spaß gemacht und deshalb haben Sie die Mail mit Anhang oder einem Link gleich weitergeleitet, möglicherweise an viele Freunde und Bekannte. Wenn die das ebenso getan haben, dann war die Anima-
Bruno Kammerl rutscht über eine MegaWasserrutsche und landet in einem kleinen Planschbecken. Ein Spot, mit dem Microsoft für seine Office-Software wirbt
WIE WIRD EIN UNTERNEHMEN „COOL“?
Bei vielen dieser Videos stehen nicht die Werbebotschaften im Vordergrund, sondern der Spaß. Mit den lustigen Spielereien soll sich ein Unternehmen in den Köpfen der User als cool einprägen und damit gleichzeitig die Umsatzzahlen steigern.
„Steckt der Doktor auch mal tief im Steiß, wäscht Proper wieder alles weiß.“ Mit Kurzclips wie diesem begeistert Meister Proper junge User
ralen Kampagne ist, dass die User Spaß mit der Botschaft haben und die witzigen Videos oder Animationen nicht als Werbung empfinden. Einen der größten Erfolge hatte das amerikanische Unternehmen Blendtec, ein Produzent von Hochleistungsmixern. Im Video fragt der Geschäftsführer „Will it blend?“ und wirft ein iPhone in den Mixer. Nach ein paar Sekunden bleibt vom iPhone nur mehr Staub übrig. Unglaubliche 83 Millionen Mal wurden das Blendtec-Video im Netz angesehen. Der Hersteller verkauft heute sechsmal so viele Mixer wie vor der Veröffentlichung des Videos. Die Kosten für die Produktion des Film haben übrigens nicht mehr als 50 Dollar ausgemacht. In Südtirol läuft diese Form der Kommunikation noch sehr schleppend an, aber es gibt auch hierzulande Unternehmen, die ihren Namen über Filme im Netz bekannter machen wollen. Ein Beispiel ist das Unternehmen Hopfen und Co – mit einem jodelnden Dschungeltarzan, der die Vorzüge des „Bozner Bier“ kennenlernt. Insgesamt brachte dieser witzige Spot auf YouTube knapp 20.000 Aufrufe. ◀ VERENA PLIGER
83 Millionen Clicks erzielte der Mixerhersteller Blendtec auf YouTube
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Fotos: Alexander Alber
KOMMUNIKATION & IT
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Made in Southtyrol Das Brixner Designstudio MM Design entwirft Produkte f端r Burton, Illy, Hoppe und Salewa. Ein Portr辰t eines Unternehmens, das internationale Preise einheimst, sich von der Krise unbeeindruckt zeigt und auch nicht davor zur端ckschreckt, die Dinge auf den Kopf zu stellen.
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1. Alex Terzariol ist Industrial Designer und Mitbegründer von MM Design 2. MM Design wurde für das Design dieser Technoalpin-Schneekanone mit dem ADI Design Index ausgezeichnet 3. Industrial Designer Mario Varesco 4. Auch die internationale Snowboardmarke Burton zählt zu den Kunden von MM Design 5. „Design ist eine Grunddisziplin, um eine Marke erfolgreich zu machen“, meint Marketingleiter Michael Scherer 6. MM Design möchte Produkten eine Identität verleihen – unter anderem den Türgriffen von Hoppe
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esigner beobachten ständig. Sie beobachten, wie Menschen mit Gartengeräten hantieren, wie sie ihre Skischuhe anziehen und wie sie sich im öffentlichen Raum bewegen. Sie sehen Formen, wo andere nur Umrisse wahrnehmen. Und dann stehen sie in ihrer Werkstatt und versuchen, aus einer Idee ein nützlicheres, schöneres Ding zu bilden. Daraus entsteht ein Produkt, das
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in die Serienfertigung geht und von den Leuten schon bald wieder gedankenlos benutzt wird. Gedankenlos deshalb, weil das Design dem Auge schmeichelt und die Handhabung so leicht macht. So weit das idyllische Bild des Designers. Wenn Alex Terzariol, Mitgründer von MM Design über das Brixner Designstudio spricht, dann wiederholt er einen Satz besonders oft: „Wir sind eine Mann-
schaft.“ Mit „wir“ sind die zehn Mitarbeiter von MM Design gemeint. Schon im Jahr 1991, als in Südtirol das Wort Design noch nicht so populär war begann das Team Konsum- und Investitionsgüter zu entwerfen und zu gestalten. Das Spektrum der designten Produkte reicht mittlerweile von der Kaffemaschine bis zur Schneekanone. „Normalerweise gibt es in den italienischen Designstudios immer eine ‚Primadonna‘, aber wir haben keine Hierarchie“, sagt Alex Terzariol. Der 48-Jährige verwendet in solchen Momenten gerne Wörter wie „Teamgeist“, „Harmonie“ oder „Creative Spirit“. Ein Designstudio brauche zwar kreative Köpfe, aber bloß nicht zu eigenwillige. Wenn der redegewandte Marketingleiter Michael Scherer das Unternehmenscredo von MM Design in Worte fasst, dann betont er jeden Satz mit einer entsprechenden Handbewegung: „Wir brauchen die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können und gleichzeitig den Mut zur Veränderung, um neue Dinge zu kreieren. Und das Wichtigste: die Intelligenz, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ DESIGN UND MARKEN. „Ein Produkt
muss Emotionen vermitteln“, skizziert Industrial Designer Mario Varesco die gängige Strategie, „denn der Kunde entscheidet seinen Kauf aus dem Bauch heraus.“ MM Design entwirft und gestaltet Türgriffe für Hoppe, Snowboardschuhe
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für Burton und Kaffeemaschinen für Illy. Fragt man Michael Scherer inwieweit Design dazu beiträgt, die Stärke von diesen bekannten Marken zu bewahren, läuft der 41-Jährige zu Höchstform auf: „Design ist eine Grunddisziplin, um eine Marke erfolgreich zu machen. Es hat die Aufgabe, dem Produkt eine Identität zu verleihen. Design soll den Konsumenten so ansprechen, dass er die Marke wiedererkennt.“ Der englische Fachbegriff dafür heißt „branding“. Bei Produkten müssen bestimmte visuelle Wiedererkennungsmerkmale vorhanden sein. Bei Haushaltsgeräten sind das beispielsweise die Formen der Drehknöpfe. „Man muss eine Durchgängigkeit schaffen“, unterstreicht der Marketingleiter. Es würden sich zwar die Gesellschaft und die Märkte ständig ändern, aber eine grundsätzliche Produktsprache müsse immer vorhanden sein. Scherer verweist in diesem Zusammenhang gerne auf die Marke Apple. „Wenn der Kunde eine gewisse Treue zum Produkt aufgebaut hat, dann kauft er das Produkt, ohne lange zu überlegen.“ DESIGN & MÄRKTE. „Ein Designbüro
muss auch die verschiedenen Lebensstile der Menschen bei der Produktentwicklung berücksichtigen“, erklärt Mario Varesco. Der Industriedesigner ist eher der ruhige Typ. Besonnen formuliert er seine Sätze. Er spricht langsam, immer wohl-
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Foto: Alexander Alber
Foto: MM Design
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überlegt. „Eine Türklinke für den französischen Markt hat andere Anforderungen als eine Türklinke für den amerikanischen Markt, weil die Amerikaner andere Volumen und andere Dimensionen gewohnt sind“, so Mario Varesco. Die Herausforderung liegt darin, Trends und Neuheiten zu registrieren und die verschiedenen kulturellen Eigenheiten der Märkte zu kennen. MM Design hat längst verstanden, dass diese Aufgaben alleine nicht zu schaffen sind. Know-how von außen einholen – so lautet die Devise. „Vor allem, wenn es um spezifischen Technologietransfer geht, muss man in der Lage sein, in Netzwerken zu arbeiten“, ist Michael Scherer überzeugt. Hier spielen laut Scherer die Forschungseinrichtungen wie zum Beispiel das Fraunhofer-Institut oder die Universitäten eine zentrale Rolle. DESIGN & TRENDS. „Leichtigkeit“ ist das
Zauberwort von MM Design. „Leicht machen, leicht denken, leicht agieren. Das ist unser Anspruch. Man darf diese Einstellung aber nicht mit Oberflächlichkeit verwechseln darf “, sagt Mario Varesco. Es bestehe das Bedürfnis, das Gewicht der Dinge zu verringern und die Stärke der Materialien neu zu dimensionieren. So könnten unnötige Kosten gespart werden. Und Michael Scherer ergänzt: „Der Markt ist in vielen Bereich übersättigt. Jetzt gilt es Produkte so zu entwickeln, dass sie be-
nutzerfreundlich und leistungsstark sind, prägnante Wiedererkennungsmerkmale besitzen und eben eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen.“ DESIGN & JURYS. Die von MM Design
gestalteten Produkte haben sich nicht nur auf dem Markt etabliert, sondern haben auch beste Kritiken von internationalen Jurys geerntet. So gewann das Unternehmen im Juli 2009 den renommierten Reddot Award für Goldeneye, ein Röntgenmessgerät für Holz, das für das Brixner Unternehmen Microtec entwickelt wurde. „Unser Büro hat versucht, den technologischen Charakter der Maschine zu unterstreichen“, so Alex Terzariol. „Microtec könnte sagen, das Design interessiert uns nicht, da das Röntgenmessgerät nur in einem Sägewerk verwendet wird. Aber auch im Bereich der Investitionsgüter wird erkannt, dass das Design die Werte des Unternehmens widerspiegelt“, freut sich Michael Scherer. Das technologische Know-how sei vor allem durch das Design erkennbar. Besonders stolz ist das Designbüro auch auf die zwei Auszeichnungen des ADI Design Index (Associazione per il Disegno Industriale). Diese nationale Jury hat die Schneekanone für Technoalpin und den Zeitmesser Optojump für das Unternehmen Microgate prämiert. DESIGN & KRISE. Während viele Südti-
roler Unternehmen aufgrund der Wirt-
KOMMUNIKATION & IT 1. „Ein Designstudio braucht zwar kreative Köpfe, aber bloß nicht zu eigenwillige“, meint Alex Terzariol. Er beschäftigt bei MM Design insgesamt rund zehn Mitarbeiter 2. Unauffällige Büros – ausgefallenes Design 3. In der Werkstatt: Mario Varesco bei der Herstellung einer Lampe aus Recyclingglas.
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schaftskrise mit Kurzarbeit und Umsatzeinbußen zu kämpfen haben, besteht für Alex Terzariol kein Grund zur Panik.
Das Designstudio ist international verflochten und spürt natürlich, dass manche Unternehmen auch im Bereich Design
sparen. „Die besten Projekte können entstehen, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt sind“, gibt sich Terzariol optimistisch. MM Design will anders sein als die anderen: mutiger und weitblickender. „Gerade in schwierigen Zeiten bedarf es neuer Ideen und des Mutes, diese auch umzusetzen“, sagt Terzariol. Design spiele hier eine zentrale Rolle, da es neue Tendenzen und Bedürfnisse erkennen könne. Abschließend verrät er, mit welcher Einstellung er der Krise begegnet: „In einer Welt mit vielen gleichen Produkten gewinnt derjenige, der es wagt, die Dinge auf den Kopf zu stellen.“ ◀ OLIVER KAINZ
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Reif für die Leinwand Die Werbeprofis der Park Avenue beweisen, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Werbewirtschaft blühen kann. In kürzester Zeit ist es ihnen gelungen, Kinowerbung in Südtirol erfolgreich zu etablieren. Ein Gespräch mit Michael Hölzl, dem Geschäftsführer von Park Avenue.
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SÜDTIROL PANORAMA: Sie sind mit der Eröffnung des neuen Cineplexx-Kinos in Bozen in die Kinowerbung eingestiegen. Wie lautet Ihre erste Bilanz? MICHAEL HÖLZL: In Südtirol ist Kinowerbung bisher ein in dieser Form neues Medium. Bis dato gab es nämlich keine Möglichkeit, in den Kinos digitale Werbespots zu schalten: Werbekunden mussten mit aufwendiger Technik 35-mm-Filme produzieren oder sich mit den uns allen bekannten Dias behelfen. Durch das neue Cineplexx-Kino in Bozen haben sich für uns
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Welches sind die Erfolgstipps, die ein werbeschaltender Kunde also beachten sollte?
Primär braucht ein guter Kinospot eine tolle und außergewöhnliche Idee – mit der richtigen professionellen, technischen Umsetzung ist der Erfolg dann garantiert. Wie viele Kinokarten wurden seit der Eröffnung des Cineplexx gekauft? Foto: Alexander Alber
ino zählt zu den interessantesten Werbemedien überhaupt. Nur im Kino sprechen Werbekunden ihre Zielgruppe de facto ohne Streuverluste an. Durch die Eröffnung des Cineplexx in der Bozner Schlachthofstraße, dem ersten voll digitalen Kino in ganz Italien, erlebt auch die Kinowerbung eine neue Dimension. Die Zielgruppe erfährt die Werbebotschaft sprichwörtlich in der ersten Reihe mit kristallklarem digitalen Sound (SRD) und über Großbildleinwände von bis zu 80 qm. Erstmals verbinden sich damit große Emotionen mit einem wahrhaft großen Kino. Als erfolgreicher Unternehmensberater ist Michael Hölzl bereits seit einigen Jahren im Südtiroler Werbegeschäft tätig. Dabei machte er sich vor allem mit dem Außenwerbeunternehmen „Firstavenue“, das Leuchtplakate in den neu erbauten Bushaltestellen vermarket, einen Namen. Jetzt hat er Park Avenue gegründet, die erste Adresse für Kinowerbung in Südtirol.
130.000 Besucher zählt das neue Cineplexx in Bozen seit der Eröffnung
und unsere Kunden völlig neue, interessante und preisgünstige Möglichkeiten erschlossen. Was ist der größte Vorteil von Kinowerbung im Gegensatz zu anderen Werbeformen?
Kinowerbung wird nicht übersehen, nicht überhört, überblättert oder gar abgeschaltet. Sie begeistert und bewegt. Im Kino fühlen sich die Zuschauer nämlich nicht durch Werbung gestört, wie es etwa beim Fernsehen oft der Fall ist. Im abgedunkelten Raum schauen die Zuschauer gebannt auf die Leinwand. Außerdem wird Kinowerbung nicht vergessen: 94 Prozent der Besucher erinnern sich an die Werbung im Einzelnen – das erreicht kein anderes Medium. Aber Kinowerbung ist nicht nur gut, sie ist auch günstig.
Das Cineplexx Bozen hat alleine in den ersten vier Monaten über 130.000 Besucher ins Kino gelockt – und das bei hochsommerlichen Temperaturen. Wir dürfen also auf den kalten Herbst und Winter gespannt sein. Welche Zielgruppe spricht man mit Kinowerbung im Cineplexx Bozen an?
Kinoaffin ist natürlich die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen. Aber auch die 29- bis 45-Jährigen sind begeisterte Kinogänger. Besonders bemerkenswert im Cineplexx Bozen ist, dass an den Wochenenden vor allem Familien ins Kino strömen. Durch zusätzliche spezielle Highlights im Programm des Cineplexx Bozen, wie etwa den Opernübertragungen live aus der MET, erschließen sich uns noch vielfäl◀ tigere Kundengruppen.
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Park Avenue GmbH Runkelsteinerstraße 8 39100 Bozen Tel. 0471 05 36 78 info@park-avenue.it www.park-avenue.it
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Verkaufen mit Biss Ihr Vortrag hat die Südtiroler Unternehmen aufhorchen lassen: Mit provokanten Thesen hat die Marketingexpertin Anne M. Schüller beim ersten Dialogmarketingkongress in Brixen aufgezeigt, warum sich Unternehmen nicht wundern dürfen, wenn sie Kunden verlieren. Ein Auszug aus ihrem Referat.
D
ie Hirne Ihrer Mitarbeiter sind faule Hirne und bei der Gelegenheit, auch die Hirne Ihrer Kunden sind faule Hirne. Warum? Ich erlebe so oft Verkäufer, Marketer, Unternehmensleiter, die sagen: Unsere Kunden, die wissen doch, dass es uns gibt. Und ich sage Ihnen, die haben Sie schon längst wieder vergessen. Die Kunden da draußen haben schon alles. Unternehmen verkaufen in volle Kühlschränke, in volle Kleiderschränke, in volle Bäuche, in volle Fertigungshallen. Nur wenn unser Hirn etwas unbedingt haben will, dann sind wir bereit, richtig Geld auszugeben. Das Wichtigste ist, mit einem Produkt den Kunden auch emotional zu berühren.
treue belohnen. Wir Kunden vermissen die Menschlichkeit. WER IST DAS SCHWEIN? Wie reden Sie
als Führungskraft über Ihre Mitarbeiter und wie reden alle gemeinsam im Unternehmen über die Kunden? Wie heißen die Kunden bei Ihnen? Bei Banken heißen Kunden Risiko. In der Hotellerie, in
MITTELMASS STIRBT AUS. Heute ver-
KUNDEN VERMISSEN MENSCHLICHKEIT. Die treudoofen Kunden sterben
aus. Heute glauben wir Kunden eher dem, was unser Umfeld uns erzählt und sogar dem, was uns wildfremde Menschen im Internet erzählen, statt den Hochglanzbroschüren der Anbieter am Markt. Wir sind zu oft belogen und betrogen worden. Wer treue Kunden möchte, muss Kunden-
der Gastronomie sind sie eine Nummer, an Tisch Nummer 13 sitzen zwei Schweinebraten und ein Wiener Schnitzel. Ja, so reden die. Da kommt der Ober und fragt: Wer ist das Schwein? Und da meldet sich auch noch einer! In Zukunft werden nur lachende Unternehmen Chancen haben: Unternehmen, die ihren Kunden und ihren Mitarbeitern mit Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Anerkennung und Respekt und vor allem mit Kreativität entgegentreten.
Anne M. Schüller hielt auf Einladung der Dialogwerkstatt ein Referat in Brixen
liert ein schlecht geführtes Hotel, das negative Bewertungen im Internet bekommt, bereits jeden fünften Gast. Das sind 20 Prozent. Denn ich werde nur dann eine positive Empfehlung aussprechen, wenn mich das Hotel und seine Mitarbeiter begeistern und wenn die Leistung eine bemerkenswerte Spitzenleistung ist. Sie können das tollste Produkt der Welt haben, wenn ich Sie nicht leiden kann, empfehle ich Sie nicht. Also das zwischenmenschliche, auch der Zwischenmenschliche Dialog, gerade das „Face to Face“, spielen eine entscheidende Rolle. ◀
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Leider nicht gefunden! Seit Jahren nutzen Unternehmen Angebote für Suchmaschinenoptimierungen – doch nicht jeder Dienst bringt den erhofften Erfolg und eine Top-Platzierung. Ein gutes Ranking bei Google & Co wird aber gerade in Krisenzeiten immer wichtiger. Wir zeigen, worauf es wirklich ankommt.
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Foto: Webwerkstatt
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enn man „Bohrmaschine“ bei Google eingibt, bekommt man nicht unbedingt den Marktführer von Bohrmaschinen auf der obersten Position. Warum ist das so? Ganz einfach: Weil die Konkurrenzfirma, die auf der obersten Position steht, einen exzellenten Suchmaschinenoptimierer (SEO) zuhilfe gebeten hat. Für das Marketing des Markführers ist dies nicht die beste Voraussetzung. Denn was nützt das beste Produkt oder auch das schönste Webdesign, wenn die Homepage niemand findet? Nicht nur Studien belegen es, wir kennen es auch aus
Armin Wieser ist Experte im Bereich der Suchmaschinenoptimierung
eigener Erfahrung: Eine Website wird meist nur wahrgenommen, wenn sie bei Suchmaschinen wie Google oder Yahoo bei entsprechenden Suchanfragen auf den ersten zwei Ergebnisseiten (Position 1-20) gelistet ist. Laut dem Giorgia Institute GVU kommen unglaubliche 85 Prozent aller Surfer über Suchmaschinen zu den Webseiten. Dabei setzen sie in erster Linie auf Google. DAS TOR ZUM INTERNET. Für 90 Prozent
aller Surfer ist Google die erste Anlaufstelle bei der Informationssuche im Netz. Auf dieses Nutzerverhalten haben Unter-
KOMMUNIKATION & IT nehmen längst reagiert. Gemeinsam mit zunehmendem Erfolg und Bekanntheitsgrad von Suchmaschinen als Informationsbeschaffung holen sie sich Unterstützung von sogenannten Suchmaschinenoptimierern. Um den Wettbewerbsvorteil zu erhöhen und einen gesteigerten Bekanntheitsgrad gegenüber der Konkurrenz zu erreichen.
Erfolgreiche Internetpräsenz.
NICHT BEWÄHRT. Die Methoden oder
Faktoren zur Bewertung von Suchtreffern sind ein gut gehütetes Geheimnis der Suchmaschinenbetreiber. Da diese Kriterien ständig verändert und verbessert werden, sind auch die Unternehmen ständig gefordert, ihre Website anzupassen und den Anforderungen der Suchmaschinen anzupassen. Dabei mussten einige Unternehmen auch die Erfahrung machen, dass ihnen die Suchmaschinenoptimierung gar nicht den erwünschten Erfolg bringt. Andere wiederum sind auf unseriöse Methoden eingegangen: Sie haben bestimmte Texte nur für die Suchmaschinen versteckt, haben intensiv Keywordstuffing betrieben, also Keyword verwendet oder haben für die Verlinkung mit externen Quellen bezahlt. „Heute werden all diese Methoden kaum mehr angewandt. Sie werden entweder als veraltet angesehen oder überhaupt von den Suchmaschinen als gegen die Richtlinien verstoßend erkannt. Im schlimmsten Fall kann eine Website mit einer Verbannung aus den Suchergebnissen bestraft werden“, erklärt Wieser. Unternehmen haben in den vergangenen Jahren zu spezieller Software gegriffen, um ihre Website bei Hunderten von Suchmaschinen weltweit einzutragen. „Für ein Südtiroler Unternehmen ergibt das keinen Sinn, wenn im deutschsprachigen Raum 90 Prozent der User ihre Recherche bei Google machen.“
Wer „glutenfrei“ bei Google eingibt, stößt bereits auf der ersten Seite auf das Unternehmen Dr. Schär in Burgstall, dem europäischen Marktführer im Bereich glutenfreie Lebensmittel. Dieses gute Ranking ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Website für alle Unterseiten einen individuellen Seitentitel hat und von extrem vielen externen Quellen verlinkt ist. „Diese hohe Linkpopularity kann damit zusammenhängen, dass die Website des Unternehmens auf vielen Foren oder Blogs verlinkt ist“, so Aichner. Für den Textbereich werden spezielle HTML-Auszeichungen für Überschriften oder Fettschrift verwendet. Auch Verlinkungen innerhalb der Texte sind zu finden, die in den Suchmaschinen zu weiteren Informationen führen.
Erfolgreiche Internetpräsenz.
▶ LINKBUILDING: Nutzen Sie die Mög-
lichkeiten, Ihre Website mit externen Quellen zu verlinken, achten Sie aber darauf, dass sie seriös sind. Besonders effektiv sind Verlinkungen von Seiten, welche sich mit einem Themenbereich, der dem Ihren ähnlich ist, beschäftigen. ▶ SEITENTITEL. Sie erscheinen im Kopf
des Browserfensters, wenn man die Seite beispielsweise als Lesezeichen speichert: Finden Sie für jede Seite einen eigenen Titel, der aussagekräftig ist und in dem die wichtigsten Ihrer Suchbegriffe vorkommen, welche sich auf die jeweilige Seite beziehen. ▶ ÜBERSCHRIFTEN: Überlegen Sie sich
KOMPLEXE SUCHALGORITHMEN. In den
letzten Jahren ist also sehr viel passiert. „Die Verbesserungen waren in den letzten Jahren vor allem technischer Natur“, meint SEO-Experte Armin Wieser. „So wurde lange Zeit die Optimierung von Metatags als Allheilmittel für eine starke Präsenz auf Suchmaschinen angesehen. Es stimmt, damals nutzten Suchmaschinen tatsächlich diese Metatags, um die Inhalte der gefundenen Seite zu bewerten. Das führte dazu, dass alle darum kämpften, die interessantesten Metatags zu haben, aber nicht dar-
um, die interessantesten Seiten zu haben. Deshalb mussten sich die Suchmaschinen wiederum neue Bewertungskriterien ausdenken“, erklärt Armin Wieser. Auch die Suche selbst hat sich die letzten Jahre verändert: Die Suchalgorithmen wurden über die Jahre immer komplexer. „Der Trend geht heute dahin, dass die Einzigartigkeit der Inhalte zusammen mit den externen Verweisen von möglichst vielen unterschiedlichen Quellen in der Zukunft einer Website ein hohes Ranking bescheren wird“, so Wieser. Wobei Google & Co. laut Armin Wieser die folgenden Punkte besonders hoch einschätzen: ▶ TEXTE: Achten Sie darauf, dass wichtige Begriffe möglichst am Anfang und am Ende der Seite vorkommen, da hier oft eine Zusammenfassung steht. Verwenden Sie außerdem Formatierungen für Überschriften und heben Sie die Informationen durch Fettschrift hervor. Auch Querverweise (Links) zu anderen Seiten sind nützlich.
Prinoth gehört zu jenen Unternehmen, die mit ihrer Website ein Maximum an guter Erreichbarkeit erzielen. Sofort auf der ersten Seite von Google scheint das Sterzinger Unternehmen auf, wenn man den Suchbegriff „Pistenfahrzeuge“ eingibt. Damit hat das auf Pistenfahrzeuge spezialisierte Südtiroler Unternehmen Prinoth, das zur Leitner Group gehört, alles richtig gemacht. Das sehr gute Ranking ist vor allem auf den technischen Aufbau der Seiten nach HTLM zurückzuführen, aber auch auf ihre relativ hohe Verlinkung (PageRank 5) von außen.
eine aussagekräftige Überschrift mit den wichtigsten Seiteninformationen, denn sie wird bei Suchmaschinen höher bewertet als der restliche Text. ▶ DOMAIN-NAME: Suchmaschinen ge-
hen davon aus, dass Dinge, die Ihnen wichtig sind, auch in Ihrer Internetadresse inklusive der Unterseiten vorkommen. Wählen Sie für Ihre Internetadresse also nicht den Namen www. m-m.com, sondern eher www.micha◀ el-mustermann.com. VERENA PLIGER
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Gefühl für Sprachen Sprachen und Kommunikation hängen eng miteinander zusammen. Lorenza Bonetti und Stefano Peroni von der Bozner Übersetzungsagentur Bonetti & Peroni sprechen im Interview über die Verbindung zwischen Kommunikation und Übersetzung und verraten uns ihr Erfolgsrezept. SÜDTIROL PANORAMA: Frau Bonetti, worin besteht die Verbindung zwischen Übersetzung und Kommunikation?
munikation setzt nicht nur voraus, dass beide Gesprächspartner dieselbe Sprache beherrschen, sondern auch, dass sie ihre Botschaft mit den für die Sprache typischen Nuancen und Konnotationen vermitteln. Nur so kann Kommunikation erfolgreich sein. Dieselben Kriterien gelten für die Übersetzung eines Textes – andernfalls gehen die Inhalte unwiederbringlich verloren. Wie sollte ein Übersetzer also an einen Text herangehen? STEFANO PERONI: Die weitverbreite-
te Meinung, man müsse zum Übersetzen lediglich zwei Sprachen zu beherrschen, ist ein Irrtum. Wer übersetzen will, muss nicht nur über ausgezeichnete Sprachkenntnisse verfügen, sondern einen Text völlig überarbeiten und die Inhalte so darlegen können, dass sie im Zieltext flüssig klingen. Eine fertige Übersetzung darf nicht übersetzt klingen und muss sorgfältig auf das Zielpublikum abgestimmt sein. Ein komplexer Prozess also. Kann jeder beliebige Text so bearbeitet werden? LORENZA BONETTI: Die Arbeit ist tat-
sächlich komplex. Eine der vielen Grundvoraussetzungen ist ein Team von professionellen Übersetzern, die den Ausgangstext in all seinen Nuancen verstehen und in der Zielsprache wiedergeben können. All unsere Mitarbeiter übersetzen ausschließlich in ihre Muttersprache. In eine Fremdsprache zu übersetzen ist ein Fehler, der häufig begangen wird: Ein Text kann nun mal nicht in zwei unterschiedlichen Sprachen dieselbe Struktur haben. Jede Sprache hat ihr eigenständiges System, das von keiner anderen Sprache einfach übernommen werden kann.
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Fotos: Alexander Alber
LORENZA BONETTI: Wirksame Kom-
Beim Übersetzen wird nichts dem Zufall überlassen: Lorenza Bonetti und Stefano Peroni von der Übersetzungsagentur Bonetti & Peroni in Bozen
STEFANO PERONI: Fachwissen, Recherche, Erfahrung und Sprachgefühl sind unabdingbar. Äußerst wichtig ist außerdem das Vertrauen der Kunden in unsere Arbeit. Ein Aspekt, der uns in unserer Provinz manchmal etwas Schwierigkeiten bereitet. Fast all unsere Auftraggeber sind zweisprachig, da kann es passieren, dass jemand nach eigenem Gutdünken nachträglich Hand anlegen will. Beim Übersetzen wird allerdings nichts dem Zufall überlassen: Jedes Wort wird genau in seinen Zielkontext eingepasst. Ist das also das Erfolgsrezept der Agentur Bonetti & Peroni? LORENZA BONETTI: Genau! Seit jeher
verstehen wir uns eher als Textbearbeiter in verschiedenen Sprachen denn als bloße Übersetzer – eine Einstellung, von der auch unser Team aus Berufsübersetzern überzeugt ist. Dem Kunden einen hochwertigen Text zu liefern, ist für uns nicht nur eine Frage der Professionalität, sondern auch der persönlichen Genug-
tuung, eine Frage von Prestige für unsere Kunden, die sich mit ihren Texten erfolgreich präsentieren möchten, und folglich auch für unsere Agentur selbst. STEFANO PERONI: Das ist richtig. Wer diese Aspekte versteht, schätzt die Arbeit des Übersetzers und kennt ihren Wert – auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Wir sind nicht nur Auftragnehmer, sondern vielmehr gleichwertige Partner unserer Kunden, von denen viele bereits seit Jahren mit uns zusammenarbeiten und auf unsere mittlerweile zehnjährige Erfahrung bauen. Das ist für uns eine Bestätigung und ein Anreiz, weiter in diese Richtung zu arbeiten. ◀
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Bonetti & Peroni Übersetzungsagentur Frontkämpferstraße 3 39100 Bozen Tel. 0471 30 00 66 info@bonetti-peroni.it
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Raiffeisen OnLine verstärkt Kundenbetreuung
Wo Software auf Service trifft GERADE IM BEREICH der digitalen Tech-
nologie ist guter Kundendienst sehr gefragt, allerdings scheint dies vielen Produzenten und Anbietern nicht bewusst zu sein: Umfragen zeigen, dass die Verbraucher sich oft schlecht betreut fühlen. Dies gilt unter anderem für die Kundschaft von Internet-Providern. In Deutschland beschwerten sich in einer Umfrage einer Verbraucherschutzorganisation 60 Prozent der Verbraucher über die hohen Kosten bei der Kontaktierung des Kundendienstes ihres Providers. Ein Viertel hatte darüber hinaus Probleme mit der Erreichbarkeit der Service-Hotline des InternetdienstAnbieters, „weil immer besetzt war“. Über die Hälfte der Befragten kritisierte zudem, dass man sein Problem jedes Mal wieder neu erklären muss. Die italienische Konsumentenschutz-Zeitschrift Altroconsumo spricht in ihrer Oktoberausgabe ebenfalls von großem Missmut unter den Kunden der großen Provider. Drei führende Anbieter erhielten in einer Umfrage schlechte Noten – unter anderem wegen ihres schlechten Kundendienstes.
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as beste Produkt ist nutzlos, wenn der Benutzer damit nicht umgehen kann. Raiffeisen OnLine, Südtirols kundenstärkster Internet- und Anwendungsdienstleister, ist bemüht, hochwertige Lösungen zu entwickeln, den Anwender und seine Bedürfnisse dabei aber nicht aus den Augen zu verlieren. Deshalb baut der heimische Provider seinen Kundenservice ständig aus. DASS KUNDENDIENST bei Raiffeisen On-
Line großgeschrieben wird, beweist eine simple Zahl: Rund ein Viertel der gesamten Belegschaft arbeitet im Kunden Service Center (KSC), das über eine gebührenfreie Nummer erreichbar ist. Die zehn Mitarbeiter des KSC kümmern sich um
ROL-Kunden, die ein technisches Problem haben, nehmen Bestellungen entgegen, geben Auskünfte zu Diensten und Produkten und betreuen außerdem Tausende OnlineBanking-Nutzer. Die Erfassung und Verwaltung der Kundenanfragen hat ROL vor Kurzem voll automatisiert. Die neue Software erlaubt es dem KSC, Probleme und Anliegen effizienter zu bearbeiten. Unterm Strich sind die Service-Mitarbeiter so für den Kunden besser erreichbar. Neben diesem telefonischen Support bietet Raiffeisen OnLine neuerdings auch die technische Betreuung des Kunden vor Ort an. Zwei Außendienst-Techniker springen auf Wunsch ein, wenn es um die Installierung komplexer Hardware oder um ein größeres Softwareproblem geht.
EIN GRUND für den hohen Bedarf an Kundenbetreuung im Technologiebereich ist sicherlich die hohe Komplexität der Produkte. Mit den technologischen Neuerungen Schritt zu halten, ist für den Durchschnittsverbraucher aufwendig und anstrengend. Wer hat heute noch die Zeit, ein Benutzerhandbuch von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen? Raiffeisen OnLine ist sich dieser Schwierigkeit bewusst. Deshalb bekommen ROL-Kunden nicht nur Software, sondern auch Service. ◀
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Raiffeisen OnLine Buozzistraße 8d 39100 Bozen Tel. 800 031 031 info@raiffeisen.net
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Das bessere Vista Drei Jahre nach Erscheinen des wenig beliebten Betriebssystems Windows Vista bringt Microsoft den Nachfolger auf den Markt: Windows 7. Doch wie gut ist der Vista-Nachfolger wirklich? Drei Windows-Experten haben das Betriebssystem für Südtirol Panorama getestet.
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etzt geht’s los! Der Verkauf von Windows 7 ist angelaufen. Microsoft verspricht eine einfachere Bedienung, mehr Leistung und Kompatibilität vom Netbook bis zum All-in-one-Computer. Wie schon das Vorgängermodell Windows Vista ist auch Windows 7 in verschiedenen Editionen erhältlich. Diese unterscheiden sich sowohl im Preis als auch vom Funktionsumfang erheblich voneinander. Die „Home“-Editionen richten sich ausschließlich an den Privatanwender. Mit „Home Basic“ erhält der Käufer nur die Grundfunktionen ohne das MediaCenter – diese Multimedia-Funktionen bleiben der „Premium“-Edition vorbehalten. An Freiberufler und Firmen richten sich die Editionen „Professional“ sowie „Enterprise“ und „Ultimate“. Diese arbeiten dann auch in Firmennetzwerken mit Microsofts Servern zusammen und haben (bis auf die Professional Edition) keine Einschränkungen bei den Funktionen und können die Sprache der Oberfläche wechseln. FLOTTE INSTALLATION. Die Installation
geht angenehm flott vonstatten, das Setup benötigt nur wenige Informationen und ist übersichtlich und einfach gestaltet. So-
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„Microsoft hat aus dem Vista-Debakel gelernt. Ein Kauf von Vista lohnt jetzt nicht mehr …“ Egon Pramstrahler
fern man einen einigermaßen modernen PC sein Eigen nennt, erkennt Windows 7 die meisten Geräte und Komponenten ohne Eingriffe des Benutzers. Sollte dennoch ein Treiber fehlen, kann dieser online über die Microsoft-Update-Funktion heruntergeladen werden. Nur mit alter Hardware hat Windows 7 einige Probleme, allerdings empfiehlt sich die Installation auf solch betagten Computern ohnehin nicht. Mindestens 1 Gigabyte Arbeitsspeicher, eine schnelle Festplatte und eine DirectX9Grafikkarte sind Voraussetzung. WECHSEL VON WINDOWS VISTA. Wer von
Windows Vista auf Windows 7 umsteigen
möchte, ohne seinen Computer neu zu installieren, kann dies natürlich tun. Es gilt hier nur einige Punkte zu berücksichtigen: So sollte Vista über das neueste ServicePack (eine Aktualisierung) verfügen. Außerdem empfiehlt sich vor dem Upgrade ein Systemcheck mit dem Programm „Upgrade Advisor“ (kostenlos zu beziehen von www.windows.de/upgradeadvisor ). Dieser Assistent überprüft den Rechner und kontrolliert, ob dieser die Mindestvoraussetzungen erfüllt und ob bereits installierte Hard- und Software sich mit Windows 7 vertragen. Anwender von Windows XP (oder noch älteren Windows-Versionen) können nur durch eine Neuinstallation in den Genuss von Windows 7 kommen. Ebenso ist der Wechsel von 32Bit Editionen auf eine 64Bit Edition nur durch einen Neuinstallation möglich. Dafür bringen 64Bit Editionen auf moderner Hardware deutliche Vorteile bei Geschwindigkeit und Speichernutzung mit sich. NETTE DETAILS AM DESKTOP. Nach
der unkomplizierten Installation präsentiert sich Windows 7 auf den ersten Blick mit derselben Oberfläche wie Windows
KOMMUNIKATION & IT Vista („Aero“ genannt). Bei näherer Betrachtung fallen aber Unterschiede auf. Das von Vista gewohnte Design wurde zwar beibehalten, aber um nette Details erweitert: So darf der Benutzer nun häufig benötigte Programme an das Startmenü oder die Taskleiste heften. Danach verbleiben die Programmsymbole ständig am selben Platz, unabhängig davon, ob die Programme bereits gestartet wurden oder nicht. Die Position und Reihenfolge der Symbole lassen sich per „Drag & Drop“ (Ziehen und Fallenlassen) verändern. Mit „Aero Snap“ wird der Anwender beim Positionieren von Fenstern unterstützt. Bewegt man ein Fenster zum linken oder rechten Bildschirmrand, rastet das Fenster dort ein und nimmt die Hälfte des Bildschirms in Besitz. Auf diese Art und Weise kann man schnell zwei Fenster zu gleichen Teilen nebeneinander auf dem Bildschirm anzeigen.
miteinander verbunden werden, vorausgesetzt alle führen Windows 7 aus. FAZIT. Microsoft hat aus dem Vista-Deba-
Windows 7 zeigt unter „Eigene Bilder“ alle Bilder, die auf der Festplatten liegen
7 mittels „Aero Peek“ den Desktop und dort platzierte Symbole und Minianwendungen an, indem geöffnete Fenster transparent angezeigt werden. Schüttelt der Benutzer ein Fenster, minimiert Windows 7 alle restlichen Fenster und „befreit“ den Anwender vom Fensterchaos. Dazu muss er ein Fenster an der Titelleiste fassen und horizontal schnell hin- und herbewegen. Microsoft nennt diese lustige Funktion „Aero-Shake“.
SCHLUSS MIT FENSTERCHAOS. Um
bei zu vielen offenen Fenstern nicht den Überblick zu verlieren, zeigt Windows
Bilder suchen leicht gemacht. Meine größte Sorge war, ob die grafischen Programme, die ich für meine Tätigkeit als Grafiker und Fotograf brauche, auch mit Windows 7 kompatibel sind. Aber meine Sorge war völlig unbegrünAndreas Kusstatdet: Schnell habe ich scher* gemerkt, dass sich Windows 7 mit allen Programmen sehr gut versteht. Besonders positiv aufgefallen sich mir die Widgets, die nicht wie in Vista nur in einer Sidebar, sondern überall auf dem Desktop platziert werden können. Die Uhr oder die CPU-Auslastung hat man also immer dort, wo man sie am besten benötigen kann. Besonders angenehm empfinde ich die Struktur des Ordners „Eigene Bilder“. Dort werden bei Windows 7 alle Bilder angezeigt, die auf der gesamten Festplatte liegen. Für mich extrem nützlich, da ich somit nicht mehr lange nach den richtigen Fotos suchen muss. Die Daten lassen sich in den Bibliotheken thematisch anordnen, unabhängig, wo sie auf der Festplatte gespeichert wurden. Der Wechsel von Windows Vista hat sich für mich also auf jeden Fall gelohnt, weil ich mit Windows 7 schneller und effizienter arbeiten kann. Abgesehen davon, empfinde ich das neue Design als sehr gelungen. * Andreas Kusstatscher ist Fotograf und Grafiker
NEUE AUSWAHL AN PROGRAMMEN.
Was den Umfang mitgelieferter Software anbelangt, fällt beim direkten Vergleich mit Vista der Verlust einiger Programme auf: Windows-Mail oder Windows-Kontakte wurden ersatzlos gestrichen. Als Ausgleich dafür bietet Microsoft seinen Kunden den kostenlosen Download des „Windows Live“-Paketes an, in dem sich nicht nur ein Mailprogramm befindet, sondern auch weitere nützliche Tools wie ein Messenger (Kommunikation), MovieMaker (Videoschnitt). Andere Software wie etwa das Textprogramm „Wordpad“, der Editor „Notepad“ und das Malprogramm „Paint“ wurden überarbeitet. Da diese Programme ohnehin für den professionellen Einsatz kaum taugen und weit bessere und kostenlose Alternativen im Internet zu finden sind, kann man nicht von einem Vorteil sprechen. Mit an Bord sind auch der neue Internet Explorer 8 und Windows Media Player 12, beides Microsoft-Software-Pakete, die auch Besitzer von Vista oder XP kostenlos nachrüsten können. NETZWERK EINRICHTEN LEICHT GEMACHT. Vereinfacht hat sich auch die
Aufgabe, ein Netzwerk einzurichten. So sollten mit Windows 7 selbst Anfänger simple Heimnetzwerke einrichten können, gleich ob Wireless- (drahtlos) oder kabelbasierte Netzwerke. Maximal sieben Computer können auf diese Weise einfach
kel gelernt. Das neue Windows fühlt sich etwas flotter an und ist in etlichen Punkten verbessert worden. Zwar kann Windows 7 nicht wirklich mit einem herausragenden neuen Feature aufwarten, doch die Summe der zahlreichen kleineren Verbesserungen und die flüssigere Arbeitsweise sprechen für Windows 7. Besonders begrüßen dürften viele Anwender die reduzierte Anzahl der Sicherheitsabfragen in Windows 7. Ein Punkt, der bei Windows Vista negativ auffiel. Gerade bei der Anschaffung eines neuen Computersystems sollten Anwender also zu Windows 7 greifen. Ein Kauf von Windows Vista lohnt definitiv nicht mehr. Wer seinen PC aber in den letzten drei Jahren mit Vista erworben hat, muss abwägen, ob die neuen Funktionen die Upgradegebühren von ca. 35 bis 300 Euro (je nach Edition und Son◀ derangeboten) rechtfertigen. EGON PRAMSTRAHLER
Ein Plus an Sicherheit. In Kombination mit seinem neuen, kostenlosen Antivirus bietet Windows 7 einen sehr guten Schutz: Es erlaubt dem durchschnittlichen User, ohne große Sorge zu arbeiten. Der Windows-7Alessandro Peroni* Firewall filtert alle Daten, die aus dem Internet auf den PC gelangen und von diesem in Richtung Internet versandt werden. Dadurch soll der Rechner vor unerlaubten Zugriffen geschützt werden. Die Benutzerkontensteuerung (User Account Control) von Windows 7 lässt sich im Vergleich zu Vista deutlich einfacher konfigurieren. Dieser Schutzmechanismus schützt das System vor unterschiedlichen Eingriffen und Malware. Windows 7 ermöglicht eine genauere Klassifizierung der UAC-Warnmeldungen. Standardmäßig warnt die Benutzerkontensteuerung nur dann, wenn Programme von Drittanbietern Änderungen am System vornehmen wollen. Eine interessante Neuheit ist die Möglichkeit, mit Windows 7 ein komplettes Systemabbild zu erstellen. Schon in den kleinen Versionen ab Home Premium ist erstmalig ein Backup-Imaging-Tool enthalten. Das Tool sichert den gesamten Inhalt jeder Festplatte jeweils in einer eigenen VHD-Datei („Virtual Hard Disk“). * Alessandro Peroni ist technischer Koordinator an der Fakultät für Informatik an der Freien Universität Bozen
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KOMMUNIKATION & IT PR-INFO
Networking, Forschung und Internationalität Das Unternehmen DEDAGROUP, die EURAC und die Universität Innsbruck nutzen gemeinsame Synergien: Für den italienischen Markt erarbeiten sie das E-Learning-System für die Software Semi-
D
EDAGROUP, in Italien ein Begriff, wenn es um Softwarelösungen für Unternehmen, Banken und die öffentliche Verwaltung geht, hat vor kurzer Zeit ein Kooperationsprojekt mit der Universität Innsbruck und der Europäischen Akademie EURAC in Bozen gestartet. Das Ziel: ein E-LearningSystem für die Benutzer der ERP-Software Semiramis zu entwickeln. Damit soll Kunden und Partnern eine neuartige und effiziente Möglichkeit zum Erlernen der Softwareanwendung geboten werden.
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Semiramis, ein Produkt der deutschen Comarch Group, wird in Italien von DEDAGROUP vertrieben. Dank fortschrittlicher Technologie ist die Software derzeit eines der ausgeklügeltsten ERP-Systeme auf dem ICT-Markt. INNOVATIVE SOFTWARELÖSUNG. Semi-
ramis ist eine innovative Lösung, die den Erfordernissen der mittelständischen Unternehmen nach Flexibilität und Effizienz bestens entgegenkommt. Gerade ihre Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit sind
die herausragenden Merkmale der Software: Alle Funktionen sind, dank Zugriffsmöglichkeit über Web, auch außerhalb des Unternehmens jederzeit zugänglich. Angesichts des Siegeszugs der elektronischen Lernmedien in verschiedenen europäischen Ländern im Lauf der letzen Jahre wurde eine regionale Arbeitsgruppe organisiert, in der die spezifischen Kompetenzen der drei Partner vereint sind. SYNERGIEN NUTZEN. Das Ergebnis die-
ser Synergie wird die italienische Version
KOMMUNIKATION & IT PR-INFO
Das Unternehmen DEDAGROUP DEDAGROUP, ehemals DeltaDator, hat sich zu einem der Marktführer im Bereich ICT in Italien entwickelt. Gegründet wurde die Gruppe 2001 durch den Zusammenschluss von acht Unternehmen, die hauptsächlich in der Region Trentino-Südtirol tätig waren. In den letzen Jahren erweiterte die Gruppe ihre Tätigkeit zunächst auf ganz Italien und plant jetzt auch ihren Eintritt in den internationalen Markt. DEDAGROUP trägt mit Softwarelösungen und spezifischen Kompetenzen zum Erfolg ihrer Kunden bei und bedient derzeit mehr als 165 Banken und Finanzunternehmen, über 1.600 Büros der öffentlichen Verwaltung und 1.200 Unternehmen. Die Marke DEDAGROUP steht für einen neuen unternehmerischen Weg im Sinne eines Unternehmensverbundes. Mittlerweile besteht die Gruppe aus 20 Einzelunternehmen, von denen jedes mit spezifischen Angeboten aufwartet.
Werner Stuflesser, Präsident der EURAC
des E-Learning-Programms für Semiramis sein. Dabei handelt es sich um eine elektronische Umsetzung der Lehrmethoden und -inhalte der Semiramis Academy, jener Abteilung des Softwarehauses, die für gewöhnlich konventionelle Schulungen anbietet. GEMEINSAMES KNOW-HOW. Die an-
gestrebte Lösung baut auf dem Knowhow der Universität Innsbruck auf, welche die bereits existierende Version über die SeReS Unit (Semiramis Research and Service Unit) erarbeitet hat. Die Universität Innsbruck arbeitet schon seit Jahren mit der EURAC in verschiedenen Bereichen zusammen. Deren Aufgabe besteht wiederum in der Umsetzung der Inhalte des elektronischen Lehr- und Lernsystems für den Inlandmarkt. An diesem Punkt kommt die Erfahrung von DEDAGROUP ins Spiel. 3-PHASEN-PROJEKT. „Die jahrelange, bewährte Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck sowie das eigene Know-how in aktuellen Fragestellungen, ermöglichen uns, als Forschungseinrichtung innovative Lösungen anzubieten. Ich sehe die Kooperation mit DEDAGROUP als eine gelungene Form der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmen, von der beide Partner profitieren können.“ so Werner Stuflesser, Präsident bei EURAC. Anwender in Italien können entscheiden, ob sie die Funktionen der ERP-Lösung
Die Europäische Akademie EURAC Die EURAC ist eine innovative private Forschungsinstitution, die in elf verschiedene Fachinstitute gegliedert ist: Institut für Fachkommunikation und Mehrsprachigkeit, Institut für Minderheitenrecht, Institut für Föderalismus- und Regionalismusforschung, Institut für alpine Umwelt, Institut für angewandte Fernerkundung, Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement, Institut für erneuerbare Energie, Institut für Public Management, Institut für alpine Notfallmedizin, Institut für genetische Medizin, Institut für Mumien und den Iceman.
Karl Hitthaler, Projektmanager beim Unternehmen DEDAGROUP
Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert: Die erste davon wird Ende 2009 abgeschlossen sein. Das Ergebnis ist eine Light-Version des Semiramis E-Learning-Programms. Die Kooperation erstreckt sich auch auf das kommende Jahr, in dem es an die operative Umsetzung des gesamten E-Learning-Systems geht. Damit entsteht in der EURAC – ähnlich wie an der Universität Innsbruck für die SeReS Unit – ein echtes Kompetenzzentrum für Semiramis. NEUE LERNMETHODE. „Mit diesem jüngs-
Die Universität Innsbruck Die im 14. Jahrhundert gegründete österreichische Hochschule gilt als Bildungszentrum für Westösterreich und die benachbarten Regionen. Mit sieben Fakultäten bietet die Universität Innsbruck ein reiches Studienangebot: Bauingenieurwissenschaften, Architektur, Geschichte, Philologie und Kulturwissenschaft, Theologie, Medizin, Biologie, Rechtswissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.
auf herkömmlichem Wege in herkömmlichen Schulungen oder auf elektronischem Wege erlernen wollen. Die Anwendung ist interaktiv, es werden nicht nur Funktionen dargestellt, sondern das praktische Antesten von Semiramis ermöglicht. Dabei wechseln sich Lernstufen und Übungen ab.
ten Projekt ist DEDAGROUP in der Lage, Kunden und Partnern eine neue Lernmethode zu bieten und sie in der Lernphase zu unterstützen. Der Anwender hat die Möglichkeit, die Schulung ohne Notwendigkeit von Lehrpersonal zeitlich und inhaltlich selbst zu gestalten und die Inhalte bei Bedarf zu wiederholen. Dieses erste gemeinsame Projekt mit der EURAC ist ein bedeutender Schritt hin zur Schaffung eines lokalen Netzwerks zwischen Unternehmen, Universität und Forschung“, so Karl Hitthaler, Project Manager bei DEDAGROUP. ◀
infobox
DEDAGROUP AG Firmensitz Bozen Buozzistraße 8 Tel. 0471 55 56 66 www.dedagroup.it info@dedagroup.it
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KOMMUNIKATION & IT
Clean, cool & chic Immer schneller und immer ausdauernder arbeiten die digitalen Erneuerungen, die auf der IFA in Berlin vorgestellt wurden. Ein Auszug der schönsten Design-Favoriten für den Herbst 2009: Die Konkurrenten des iPhone, Netbooks mit frechem Design oder coole iPod-Docks für Präsentationen.
Nokia E72 Als Nachfolger des E71 waren die Ansprüche hoch – aber Nokia hat sie erfüllt: Das neue Smartphone präsentiert eine noch ausgefeiltere QWERTZTastatur, optische Navi-Taste, 5-Megapixel-Kamera und einen 2,4-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 320 x 250 Pixel. Die Menütasten sind nicht mehr aus Kunststoff, sondern aus Metall und die Navigationstaste wurde durch ein Touchpad ersetzt. Neu: Ein verbesserter Klang durch aktive Rauschunterdrückung. Preis: 420 Euro.
Palm Pre Edel und elegant präsentiert sich der schärfste Konkurrent von Apples iPhone. Das Handy mit 8 Gigabyte Speicher, Multitouchscreen, QWERTZ-Tastatur und 3-Megapixel-Kamera bündelt über Palm Synergy Informationen verschiedener Quellen und verknüpft Adressen aus Google mit Einträgen auf der Profilseite. Ändert etwa ein Freund auf Facebook seine Telefonnummer, wird sie automatisch auch im Pre geändert. Preis: 481 Euro
Samsung Omnia II I8000 Das 3,7 Zoll große AmoledTouchscreen-Display begeistert mit einer superscharfen Auflösung. Plus: 5-MegapixelKamera mit Autofokus und Gesichtserkennung, A-GPSEmpfänger für mobile Navigation und 3-D-Landkarten. Eigene Filme lassen sich mit einer Auflösung von 720x480 Pixel aufzeichnen. Der interne Speicher ist auf 32 Gigabyte erweiterbar. Preis: 649 Euro
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HTC Hero Das HTC Hero ist ideal für Netzwerker: Das Smartphone mit dem Google-Betriebssystem Android synchronisiert Kontakte, Fotos und Termine aus E-MailClient, Twitter oder Facebook. Außerdem enthalten: eine 5-Megapixel-Kamera, HSPA, Touchscreen mit Teflonbeschichtung und Display-Schutz gegen Fingerabdrücke, QuadbandGSM, EDGE, GPRS und Voice-Rekorder. Preis: 500 Euro
KOMMUNIKATION & IT
Sony Vaio W Wer ein kleines Gerät mit möglichst hoher Auflösung sucht, für den ist das Vaio W genau das passende Gerät. Das in Weiß, Braun und Rosa erhältliche Netbook arbeitet mit Intels Strom sparendem Prozessor „Atom N280“, hat ein Gewicht von nur 1,19 Kilo und als Besonderheit einen 10-Zoll-Monitor mit 1366 x 768 Bildpunkten. Dies sorgt dank der „x black“-Technologie für ein besonders kontrastreiches Bild. Mit einem Arbeitsspeicher von einem Gigabyte, einer 160-Gigabyte-Festplatte und dem Betriebssystem „Windows XP Home“ eignet es sich vor allem zum Surfen und für die Textverarbeitung. Preis: 499 Euro
Samsung N310 Ein Netbook mit Spielzeugcharme: Das Samsung N310 hebt sich durch seine knallige Gummihülle in den Farben Schwarz, Blau, Türkis und Rostrot von der breiten Netbook-Masse ab. Der Vorteil: Man sieht keine Fingerabdrücke. Für die Rechenleistung sorgt der auf 1,6 Gigahertz getaktete Atom-Chip N270 von Intel, der bei der Arbeit schön leise bleibt. Preis: 499 Euro
Acer Aspire Z5600 Das All-in-one-System von Acer verbindet herausragende Leistung mit ästhetischer Eleganz und ist ideal für anspruchsvolle Filmund Multimedia-Anwendungen. Maus und Tastatur adieu: Der PC mit den Funktionen von Microsoft Windows 7 und einem DualCore oder Quad-Core Prozessor von Intel lässt sich auch über den integrierten 23 Zoll großen Touchscreen steuern. Ab 1000 Euro
WindTop AE1900 von MSI Sparsam und leise ist der All-in-one-Rechner von MSI. Die Prozessoren sind auf geringen Leistungsverbrauch ausgelegt und können daher leise gekühlt werden. Neben der Atom-Plattform von Intel hat der Rechner 1 GByte DDR2-Speicher und eine 160-GByte-Festplatte. Highlight ist das berührungsempfindlichen Display im 18,5-Zoll-Format. Preis: Ca. 580 Euro
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KOMMUNIKATION & IT
Samsung SP-A600B
H7530 ACER Mit dem H 7530 Full HD Beamer bringt Acer einen Projektor auf den Markt, der die magische Preisgrenze von 1000 Euro unterschreitet. Damit wird die bestmögliche Darstellungsqualität für das Heimkino erschwinglich. Die Lichtstärke beträgt 2000 ANSI-Lumen, der Kontrast liegt bei 1:40000. Damit sind Projektionen auch in hellen Räumen möglich. Bei Anschluss eines zweiten Bildgebers können sogar Bild-in-Bild-Projektionen auf die Leinwand gebracht werden. Ab 997 Euro
Wenn der HD-Bildschirm zu klein wird, ist ein Beamer die richtige Wahl: Samsungs SP-A600B-Beamer projiziert mit Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und spielt Filme im Kinomodus mit 24 Bildern pro Sekunde ab. Zur optimalen Bildausrichtung sind beim SP-A600B diverse Testbilder integriert. Durch das leise Betriebsgeräusch kann man sich beim Heimkinoabend ganz auf die tatsächlichen Filmsounds konzentrieren. Preis: 2699 Euro
Loewe Individual Mediacenter Luxus pur: Das 64 Millimeter flache Individual Mediacenter verwaltet nicht nur Musik- und Videosammlung, sondern verteilt Songs gleichzeitig überall im Haus. Steuern lässt sich das Ganze über ein iPhone oder einen iPod touch. Das Mediacenter besteht aus einem CD- und DVD-Player, einem UKW-Stereotuner mit RDSSenderkennung, einem analogen Audioeingang und einer Luxus-Fernbedienung mit OLED-Farbdisplay. Es kann auf drei Arten im Wohnzimmer fixiert werden: per Wandhalterung, Stand- und Tischfuß. Preis auf Anfrage
Sony CMT-Z100iR Was früher die Kompaktanlage samt Riesenboxen im Wohnzimmerregal war, sind heute die iPodDocks. Das Sony „CMT-Z100iR“ gibt wahlweise Musik vom eingesteckten iPod classic/iPod touch/ iPhone wieder oder spielt eine eingelegte Audio-/ MP3-CD ab. Für 349 Euro in Weiß und Schwarz erhältlich.
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KOMMUNIKATION & IT PR-INFO
Die effiziente IT-Lösung Die Firma Alpin GmbH feiert heuer ihr zehnjähriges Bestehen und hat sich in diesen Jahren auf IT– Beratung, Dokumenten- und Workflow-Management sowie E-Commerce spezialisiert. E-COMMERCE. Wodurch unterscheidet
sich Alpin von seinen Mitbewerbern? Eine E-Commerce-Lösung soll leistungsfähig, modern und skalierbar sein. Alpin liefert eine effiziente und flexible Verkaufsplattform im Internet, mit automatischen Schnittstellen an die verschiedensten Warenwirtschaftssysteme angebunden. Wie bei sämtlichen Lösungen von Alpin ist auch hier eine qualitativ hochwertige Lösung mit einer vollständigen Integration aller vor- und nachgelagerten Unternehmensprozesse gepaart: von der Produktredaktion und Katalogerstellung bis hin zu Inkasso, Logistik und Retouren-Abwicklung.
E
ine der größten Schwierigkeiten heutiger Unternehmen ist es, aus der am Markt verfügbaren Fülle an Softwarelösungen die richtige für sich auszuwählen. Alpin konjugiert dafür Informatik mit Betriebswirtschaft und kann damit den Kunden – nach einer akkuraten Prozessanalyse – eine auf die betrieblichen Bedürfnisse maßgeschneiderte Lösung anbieten. DAS PAPIERLOSE ARCHIVIEREN. Seit
mehreren Jahren beschäftigt sich das dynamische Informatikunternehmen mit Sitz
in Bozen erfolgreich mit der elektronischen, das heißt papierlosen Archivierung oder dem digitalen Management von Dokumenten. Die Experten von Alpin planen, entwerfen und realisieren – auf der Basis des eigens dafür entwickelten Softwaresystems „d3“ – Lösungen für die digitale Aufbewahrung und Weiterbearbeitung von Dokumenten. Ziel dieses unternehmensübergreifenden Dokumenten- und Workflow-Managements ist dabei die Verringerung des Zeitund Arbeitsaufwands, sowie die Optimierung der firmeninternen Geschäftsprozesse und der Informationsflüsse.
Erfolgreiche Firmen wie Sportler AG, Dr. Schär GmbH oder A. Loacker AG zählen zu den Kunden von Alpin, ebenso wie der Südtiroler Gemeindenverband, der Landesverband der Handwerker, 110 Südtiroler Gemeinden sowie die Bezirksgemeinschaften ◀ der Provinz Bozen.
infobox
Alpin GmbH Lanciastraße 8/B 39100 Bozen Tel. 0471 056004 www.alpin.it
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TotalCom GMBH G. Puccini Allee 8/2 I-39100 Bozen T +39 0471 180 8000 - F +39 0471 180 8010 - info@totalcom.info - www.totalcom.info
Foto: fotolia.de / marc dietrich
STEUERN & RECHT
Privacy wird immer teurer Italien hat den schärfsten Datenschutzkodex der EU. Auch wenn Unternehmen die extrem strengen Auflagen oft als übertrieben erachten, lohnt es sich, diese einzuhalten. Denn die Verwaltungsstrafen bei Verstößen werden immer höher. Ein Überblick über die Anfordungen an jedes Unternehmen.
I
n keinem anderen Land der Eurozone sieht das Datenschutzgesetz so scharfe Auflagen vor wie in Italien. Das Inkrafttreten des Legislativdekrets 196/2003 am 1. Jänner 2004 hat für viel Aufregung und teilweise auch Unverständnis unter den Unternehmern gesorgt. Die Umsetzung des neuen Datenschutzkodexes mit seinen extrem strengen Auflagen hat sich als sehr kompliziert und zeitaufwendig entpuppt. Viele Unternehmen sahen die Bestimmungen als Schikane an und fühlten sich dadurch in ihrer Arbeit beeinträchtigt. Doch Jammern bringt nicht weiter – denn ein Verstoß gegen das Gesetz endet in einer saftigen Verwaltungsstrafe. Ende 2008 wurde das Gesetz mit dem Legislativdekret „mille proroghe“ noch einmal verschärft und um weitere ver-
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waltungs- und strafrechtliche Sanktionen erweitert. SINN UND ZWECK DES KODEXES. Der
italienische Gesetzesgeber möchte mit dem Legislativdekret personenbezogene Informationen zu natürlichen und juristischen Personen schützen. Wobei auch die Sicherheit des intellektuellen Eigentums eines Unternehmens gewahrt werden soll. Dazu zählen etwa Produktionspläne, Modelle, Verkaufskampagnen, Ankäufe oder Kundenkarteien. Der Gesetzgeber verspricht sich mit der Umsetzung der Datenschutzbestimmungen Vorteile für Unternehmen. Sie sollen dadurch innerbetriebliche Verfahrenswege und Zuständigkeitsbereiche rationalisieren, ihr Archivsystem verschlanken
und eine moderne Betriebsstruktur mit klar definierten Kompetenzen und Zeitrahmen ausarbeiten können. Mithilfe von regelmäßig auszuwertenden und zu verbessernden Regeln soll ihre Effizienz gesichert werden. Damit erhofft man sich Transparenz und Verlässlichkeit und einen Mehrwert für das Unternehmen und seine Kunden. DIE 8 PFLICHTEN DES UNTERNEHMENS.
Um Verwaltungsstrafen zu vermeiden, muss sich jedes Unternehmen an acht Grundregeln halten. Jedes Unternehmen muss: 1. innerhalb 31. März eines jeden Jahres ein
Datenschutzdokument verfassen, in dem die unternehmenseigenen Verhaltensregeln zum Datenschutz dargelegt werden;
STEUERN & RECHT 2. die Regeln zur Datenverarbeitung schrift-
DAS DATENSCHUTZDOKUMENT. Im Datenschutzdokument muss jedes Unternehmen folgende Daten angeben: ▶ Unternehmensdaten ▶ Typ der Datenverarbeitung ▶ Art der Datenverarbeitung ▶ Zur Datenverarbeitung verwendete Mittel und mit der Datenverarbeitung betraute Büros ▶ Mit der Datenverarbeitung betrautes Personal ▶ Risiken, denen die Daten ausgesetzt sind (quantitative Risikobewertung) ▶ Gegen die genannten Risiken eingesetzte Sicherheitsmaßnahmen ▶ Bildungsmaßnahmen für die konstante Weiterbildung des Personals im Bereich Datenschutz
Mit der Einfühung des Gesetzesdekrets 112/2008 haben sich seit dem 22. August 2008 einige Vereinfachungen ergeben: Die ersten sechs der oben angeführten Punkte
Derzeitige Verwaltungsstrafen
Quelle: Maurizio Reggiani
lich festhalten, etwa im Zusammenhang mit Internet, E-Mails oder Videoüberwachung; 3. alle für die Datenverarbeitung zuständigen Beschäftigten schriftlich beauftragen; 4. das Personal in Sachen Datenschutz regelmäßig weiterbilden; 5. ein Informationsschreiben für jede Veränderung verfassen und dem Betroffenen vorlegen. Dies gilt auch für den Bereich Internet; 6. die Zustimmung des Betroffenen einholen; 7. sicherstellen, dass niemand die Daten beeinträchtigen, beschädigen oder zerstören kann; 8. regelmäßig die Wirklichkeitstreue des Datenschutzdokuments kontrollieren und eventuelle Abweichungen korrigieren.
Informationsschreiben nicht vorhanden oder unzulänglich
6.000 bis 36.000 €
Bescheid nicht vorhanden oder unvollständig
20.000 bis 120.000 €
Rechtswidrige Weitergabe der Daten
10.000 bis 60.000 € Bei gleichzeitigem Verstoß gegen die Mindestsicherheitsvorkehrungen Strafe von 20.000 bis 120.000 €
Unterlassung notwendiger Maßnahmen Widerrechtliche Behandlung
30.000 bis 180.000 €
Im Falle mehrerer gleichzeitiger Verstöße
50.000 bis 300.000 €, bis zu 4 Mal erhöhbar
Haftstrafen Unterlassung der Mindestvorkehrungen
bis zu 2 Jahre
Widerrechtliche Verarbeitung
6 bis 18 Monate
Falsche Erklärungen an den Staat
6 bis 36 Monate
Seit 2009 führt die italienische Datenschutzbehörde Kontrollen im öffentlichen und privaten Bereich durch. Eine Übersicht über die Sanktionen bei Verstößen
sind nicht verpflichtend, falls das betreffende Unternehmen keine sensiblen Daten außer jenen des eigenen Personals verarbeitet. Allerdings empfiehlt es sich trotzdem, ein vollständiges Datenschutzdokument zu erarbeiten, da die Punkte eins bis sechs eine Wertung der Wirtschaftlichkeit der Prozesse ermöglichen. Lediglich bei Kleinstunternehmen mit drei bis sechs Beschäftigten kann angenommen werden, dass eine Unterlassung keinerlei Nachteile mit sich bringt. NEUE BESTIMMUNGEN FÜR SYSTEMADMINISTRATOREN. Seit einem Jahr
sind in Italien neue Bestimmungen zur Rolle des Systemadministrators in Kraft. Systemadministratoren sind von nun an Kontrollen unterworfen und können aufgrund der offensichtlichen Unvereinbarkeit nicht mehr gleichzeitig als Verantwortliche für den Datenschutz arbeiten.
▶ Die Kompetenz von Systemadministratoren muss vor Gericht belegt werden können. ▶ Die Ernennung des Administrators muss namentlich erfolgen. ▶ Das Datenschutzdokument muss eine Liste der Systemadministratoren enthalten. ▶ Alle Zugriffe und Tätigkeiten des Systemadministrators müssen vollständig, unveränderbar und nachvollziehbar dokumentiert werden und mindestens sechs Monate lang verfügbar sein. ▶ Die Tätigkeit wird mindestens einmal jährlich vom Inhaber überprüft. DIE SANKTIONEN BEI VERSTÖSSEN.
Die Sanktionen (siehe Kasten oben) wurden kürzlich verdoppelt. Bei Verdacht auf Verstöße gegen die Datenschutzbestimmungen folgt – auch auf anonyme Hinweise hin – eine Untersuchung der Finanzpolizei. MAURIZIO REGGIANI/VP ◀
DIE WICHTIGSTEN STEUERTERMINE IM NOVEMBER*
Text: Hannes Prantl
MONTAG, 16. NOVEMBER: ▶ Monatliche Mehrwertsteuerabrechung: telematische Überweisung F24 vom Oktober ▶ Trimestrale Mehrwertsteuerabrechnung: telematische Überweisung F24 der Mehrwertsteuerschuld von Juli bis September ▶ Lohnsteuer: Telematische Überweisung F 24 der Lohnsteuer des Monats Oktober ▶ Steuereinbehalt Freiberufler: telematische Überweisung F 24 der Steuereinbehalte für die im Monat Oktober bezahlten Rechnungen von Freiberuflern ▶ INPS: telematische Überweisung F 24 der Sozialbeiträge des Monats Oktober ▶ Steuereinbehalt Kondominien: telematische
Überweisung der Steuereinbehalte für die im Oktober bezahlten Rechnungen für Lieferungen und Leistungen
▶ FREITAG, 20. NOVEMBER: ▶ INTRASTAT: Abgabe der INTRA-Meldung für innergemeinschaftliche Lieferungen und Veräußerungen des Monats Oktober ▶ Enasarco: Bezahlung der Beiträge für das dritte Trimester
SONNTAG, 29. NOVEMBER: ▶ Zertifizierte E-Mail-Adresse: Innerhalb heute müssen Freiberufler ihrer Berufskammer die PEC mitteilen.
MONTAG, 30. NOVEMBER: ▶ Akontozahlungen IRPEF/IRES/IRAP: Einzahlung des zweiten oder einzigen Akontos für IRPEF/IRES/IRAP betreffend das Jahr 2009 seitens der natürlichen Personen, Personengesellschaften sowie von IRESSubjekten, bei denen das Geschäftsjahr gleich dem Kalenderjahr ist ▶ INPS Akonto: Einzahlung der zweiten INPS-Rate, die für die Überschreitung des Mindesteinkommens geschuldet wird
* Kurzfristige Änderungen vorbehalten
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GELD & FINANZEN
DIE TOP
250
UNTERNEHMEN SÜDTIROLS Das Ranking der gewinnstärksten Unternehmen Südtirols hat bei den Wirtschaftstreibenden für Furore gesorgt. Eine zentrale Frage, die dabei zu Sprache kam: Warum sind 2008 bei so vielen Unternehmen die Gewinne so gering ausgefallen. Eine Analyse über Steuertricks und Hintergründe.
E
s war wie ein Paukenschlag. Die Veröffentlichung der Top-250Unternehmen Südtirols in der Oktoberausgabe des Südtirol Panorama hat bei den Wirtschaftstreibenden für reichlich Gesprächsstoff gesorgt: Wer ist unter den 250 umsatzstärksten Unterneh-
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men? Wer hat den höchsten Gewinn, wer die niedrigste Personalkostenquote? Wer die höchste Umsatzrentabilität, wer am meisten Angestellte? Das Ranking sollte nicht eine Hitparade heimischen Reichtums darstellen, sondern Transparenz in all jene Kennzahlen bringen, die für die
Beurteilung eines Unternehmens wichtig sind. Die Tatsache, dass erstmals in Südtirol auch Gewinnzahlen veröffentlicht wurden, hat dem Ranking noch eine zusätzliche Gewichtung verliehen. Ohne Frage – es ist ein Thema also, das neugierig
GELD & FINANZEN
* Umsatzrendite: Gewinn/Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.08.08 | 4 31.03.08 | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe
NR.
FIRMENNAME
GEWINN 2008 IN EURO
UMSATZ 2008 IN EURO
UMSATZRENDITE 2008*
1.
Wohnzentrum Jungmann, Brixen
206
14.912.194
0,01 %
2.
Achard Italia GmbH, Bozen1
1.568
13.991.607
0,03 %
3.
Wenatex Italia GmbH, Brixen
2.085
30.260.777
0,01 %
4.
Profanter Manfred AG, Vintl
4.137
14.411.232
0,03 %
5.
Innerhofer Holding AGK, St. Lorenzen
4.571
39.712.172
0,01 %
3
6.
Erdbau GmbH, Meran
4.598
15.501.456
0,05 %
7.
Pfeifer & Langen Italia GmbH, Bozen
5.131
49.495.380
0,04 %
8.
S.R. Servizi di Ristorazione AG, Bozen
7.099
13.563.003
0,07 %
9.
Interservice Italia GmbH, Bozen
9.816
25.700.387
0,04 %
10.827
14.678.756
0,14 %
10.
Bernard Bau GmbH, Montan
11.
Weger Walter GmbH, Kiens
11.397
25.808.380
0,11 %
12.
Acs Data Systems AG, Brixen4
18.245
13.351.479
0,19 %
13.
Gebr. Clementi GmbH, Leifers2
20.053
17.491.879
0,12 %
14.
Zingerlemetal AG, Natz/Schabs
26.892
14.300.282
0,05 %
15.
Hafner GmbH, Bozen
28.534
23.886.828
0,20 %
16.
Exquisa Italia GmbH, Bozen
30.605
64.142.621
0,26 %
17.
Schweigkofler GmbH, Ritten
30.655
15.596.783
0,31 %
18.
Isolcell Italia AG, Leifers
34.715
13.106.362
0,27 %
19.
Skidata GmbH, Bozen
43.559
13.949.458
0,22 %
20.
Css AG, Bozen
44.906
16.916.976
0,26 %
21.
Karrell GmbH, Salurn
46.179
20.710.009
0,37 %
22.
Thaler GmbH, Bozen
52.059
19.829.429
0,45 %
23.
Franz Kraler GmbH, Toblach
55.197
15.029.695
0,10 %
24.
Energy.dis GmbH, Brixen
75.798
16.942.037
0,49 %
25.
Zh - General Construction Company AG, Sand in Taufers
78.493
76.135.150
0,41 %
26.
Marx AG, Schlanders
80.262
16.480.882
0,50 %
27.
Baugroup GmbH, Vahrn
81.065
19.946.543
0,62 %
28.
Beton Eisack GmbH, Klausen
82.553
16.498.007
0,48 %
29.
Huber GmbH, Meran
90.211
14.657.084
0,60 %
30.
Foppa GmbH, Neumarkt
90.224
18.842.243
0,4 %
31.
Erca GmbH, Bozen
98.233
16.351.973
0,6 %
Südtirols niedrigste Gewinne: 31 Unternehmen haben einen Gewinn unter 100.000 Euro
macht, das aber auch Fragen aufkommen lässt. Etwa die Frage, warum so viele der größten Südtiroler Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen so niedrigen Gewinn erzielt haben. Ist es pure Taktik, um Steuern zu sparen, war es ganz einfach ein schlechtes Jahr mit hohen Kosten und geringerem Umsatz oder wurden Investitionen versäumt? Südtirol Panorama hat beim Ranking der gewinnstärksten Unternehmen, wie in Italien bei Unternehmensbewertungen üblich, den Nettogewinn, also die Differenz zwischen betrieblichen Leistungen und Kosten nach Abzug der Steuern, herangezogen. Während das gewinnstärkste Unternehmen, die Finanzholding Technicon AG von Christoph Oberrauch, zu der die
Durst- und die Alupress-Gruppe zählen, mit einem Gewinn von 21,4 Millionen Euro aufhorchen ließ, finden sich unter den 250 Unternehmen insgesamt 173 Betriebe, deren Gewinn unter einer Million Euro liegt. Ihre Erträge waren 2008 also nur geringfügig höher als ihre Kosten. „Ich empfinde die niedrigen Gewinne als absolut besorgniserregend. Denn Gewinn ist ja ein Kapital, mit dem ein Unternehmen Eigenkapital aufbauen und dadurch nachhaltigen Unternehmenserfolg garantieren kann. Für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg ist es also nicht günstig, wenn niedrige Gewinne ausgewiesen werden“, so Unternehmensberater Alexander Gallmetzer vom Beratungsunternehmen Dexea.
Vor allem in Zeiten der Krise und des Umschwungs sei es laut Gallmetzer wichtig, eine höhere Eigenkapitalquote zu haben. „Um bei der Änderung von Unternehmensstrategien nicht auf Fremdfinanzierungen angewiesen zu sein, ist es extrem wichtig, eine angemessene Gewinnquote zu haben“, so Gallmetzer. BEWERTUNG VON GEWINN. Grundsätz-
lich muss man betonen, dass die Höhe des Gewinns keine Aussagekraft hat, ob ein Unternehmen tatsächlich erfolgreich ist oder nicht. Es ist die Summe von mehreren verschiedenen Kennzahlen, die für eine seriöse Unternehmensbewertung notwendig ist. In die Bewertung mit einfließen müssen hier unter anderem der
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KOMMENTAR VON THOMAS AMONN
Alles in allem ist die Finanz- und Wirtschaftskrise bislang glimpflich verlaufen. Zwar haben wir einige Großpleiten von Banken und Automobilkonzernen erlebt. Auch mussten etliche Zulieferbetriebe, Baufirmen und – namentlich in den USA – Regionalbanken aufgeben. Entscheidend ist jedoch, dass das Ende 2008 bis Anfang 2009 drohende Angstszenario eines Dominoeffekts im Finanzsektor und in der Realwirtschaft nicht Wirklichkeit wurde. Denn die Zentralbanken öffneten rückhaltlos die Liquiditätsschleusen und die Regierungen intervenierten mit milliardenschweren Hilfspaketen. Eine Wiederholung der Großen Depression scheint also vom Tisch zu sein. Viele börsennotierte Banken verdienen wieder prächtig und haben sich seit ihren Tiefstständen im Wert wieder vervielfacht. Aber auch die Kurse von zyklischen Unternehmen nehmen eine nachhaltige Erholung der Konjunktur vorweg. Sind wir also, nebst der schärfsten Rezession seit den 70er-Jahren, mit einem großen Schrecken davongekommen? Was sich vor unseren Augen abspielt, hat es in allen vergangenen Erholungsphasen gegeben: Die Zinsen sind niedrig und der Staat legt Konjunkturprogramme auf. Niemand glaubt jedoch so recht an bessere Zeiten, weil die Arbeitslosigkeit hoch bleibt, der Durchschnittsbürger aus Vorsicht lieber spart, die Unternehmen Schulden abbauen und die Banken faule Kredite abschreiben müssen. Und dennoch: Im Nachhinein betrachtet, erwiesen sich die steigenden Kurse von Aktien, Unternehmensanleihen und Rohstoffen als gute Frühindikatoren. Kommt es auch diesmal so? Möglicherweise kann man diese Frage nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten, weil sehr stark nach Ländern und Regionen unterschieden werden muss. Einige Staaten wie Deutschland und Frankreich können es sich leisten, die Wirtschaft mit Steuersenkungen anzukurbeln. Großbritannien, Spanien, Irland müssen das Gegenteil tun, egal wie stark die Konjunktur gehemmt wird. Italien mit seinem ererbten Schuldenberg verharrt im Nichtstun. In Mittel- und Osteuropa ist der Kontrast bereits heute krass: Polen hält sich wirtschaftlich gut, während das Baltikum und Osteuropa tief abstürzen. Der globale Dominoeffekt ist gebannt, aber dafür ist jetzt jedes Land stärker auf sich selbst gestellt. Die Staaten Südamerikas etwa entwickeln sich seit geraumer Zeit ganz unterschiedlich: Neben einem Argentinien in Dauerkrise setzt Brasilien seinen Aufwärtstrend fort. Dieses Muster wird sich wohl weltweit wiederholen: Die Entwicklungsunterschiede zwischen Staaten und Regionen nehmen also zu.
Cashflow, das Ebit und die Abschreibungen. „Man kann nicht aufgrund einer Fotografie von einem Jahr eine Unternehmenserfolgsbilanz ableiten. Man muss die Unternehmenslage langfristig sehen. Um langfristig gute Gewinne zu erzielen, sind gute Strategien, ein gutes Management, ein innovatives Knowhow und entwicklungsfördernde Patente notwendig“, meint Alexander Gallmetzer. Es gilt also, die Gewinnzahlen der einzelnen Unternehmen über einen Zeitraum von mehreren Jahren zu vergleichen. Eine ähnliche Meinung vertritt auch Wirtschaftsprüfer Hannes Prantl: „Hat ein Unternehmen im Jahre 2008 15 Millionen Umsatz erzielt, aber nur 10.000 Euro Gewinn, kann man nicht automatisch darauf schließen, dass dieses Unternehmen ein schwaches Geschäftsjahr hinter sich hat“, meint Hannes Prantl. Wirtschaftsprüfer Hans Peter Hager betont aber gleichzeitig: „Macht ein Unternehmen allerdings über Jahre immer wieder einen Verlust, dann kann das natürlich besorgniserregend sein.“ Warum bei vielen Unternehmen die Gewinne so niedrig ausfallen, kann mehrere Ursachen haben: ▶ INVESTITIONEN: Im vergangenen Ge-
schäftsjahr könnten vom Unternehmen hohe Investitionen (Anlagevermögen) getätigt worden sein. „Hohe Investitionen können das Ergebnis der Geschäftstätigkeit reduzieren“, so Hannes Prantl. Das können Immobilien, Maschinen, Einrichtungen oder Geräte sein, also langfristig nutzbare Anschaffungen. Neues Anlagevermögen braucht ein Unternehmen immer dann, wenn Produktionsmittel veraltet sind, oder um mit der Konkurrenz am Weltmarkt mitzuhalten. „Bei einem zur Gänze abgeschriebenen Anlagevermögen kann der Gewinn eines Unternehmens in den kommenden Jahren aber wieder höher ausfallen. Denn ein hoher Gewinn in einem Geschäftsjahr kann durchaus nur das Ergebnis einmaliger Ereignisse sein“, so Prantl. So werde man etwa beim Unternehmen Technicon erst im kommenden Jahr sehen, ob sich der hohe Gewinn von 21,4 Millionen Euro noch einmal wiederholen lasst.
▶ EXPANSION: Das Unternehmen
könnte im vergangenen Geschäftsjahr einen so niedrigen Gewinn gehabt haben, da es stark expandiert ist. „Eine starke Expansion kann durchaus die Gewinne senken, da die Strukturkosten ansteigen“, so Unternehmensberater
Foto: Alexander Alber
Jeder für sich
„Um die Steuerbelastung gering zu halten, haben Unternehmer natürlich Interesse zu investieren“, meint Wirtschaftsprüfer Hannes Prantl
Alexander Gallmetzer. Unter Expansion versteht man sowohl die räumliche Erweiterung, die Erweiterung der Produktionskapazitäten, die Eröffnung von neuen Filialen, aber auch den Zukauf von neuen Unternehmen. ▶ KOSTENSTEIGERUNG: Ein weiterer
Grund für die niedrigen Gewinne könnte sein, dass im vergangenen Geschäftsjahr die Kosten von Personal, Fertigung, Vertrieb oder Immobilien gestiegen sind, während der Umsatz gleich hoch geblieben oder gesunken ist. Umsatzrückgang bei steigenden Kosten reduziert also den Gewinn. Zusätzlich könnten im vergangenen Jahr auch die Herstellungskosten, das heißt der Wareneinkauf, sehr hoch ausgefallen sein. ▶ STEUERBELASTUNG: Die Steuerbelas-
tung eines Unternehmens könnte im vergangenen Geschäftsjahr sehr hoch ausgefallen sein. Dies kann ein Grund dafür sein, warum der Gewinn gedrückt wurde. „Hohe Steuern bedeuten
BÖRSE AKTUELL
immer einen Liquiditätsabfluss für ein Unternehmen. Um die Steuerbelastung gering zu halten, haben Unternehmer natürlich Interesse zu investieren“, so Hannes Prantl. Laut Alexander Gallmetzer gibt es in Südtirol durchaus einige Unterneh-
„Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg ist die Ausweisung von niedrigen Gewinnen nicht gerade günstig …“ Alexander Gallmetzer
men, die Investitionen nur aus Gründen der Steuerersparnis tätigen. Nicht immer sind diese Investitionen effektiv notwendig oder für die betriebliche Tätigkeit sinnvoll. „Ein Phänomen vor allem von kleineren Unternehmen in Familienhand. Internationale Unternehmen dagegen, die sich über die Börse oder die Banken finanzieren, weisen ihre Gewinne eher aus, da sie ihre Zahlen auf dem Kapitalmarkt belegen müssen“, so Alexander Gallmetzer. Grundsätzlich kann man sagen, dass Unternehmen mit einem hohen Gewinn vor Steuern eine höhere Steuerbelastung und damit auch einen niedrigeren Gewinn nach Steuern haben. Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen Würth: Der Gewinn vor Steuern lag im Geschäftsjahr 2008 bei 7 Millionen Euro. Nach Abzug der Steuern hat sich dann ein Verlust von 354.000 Euro ergeben. Laut Gallmetzer hätten internationale Unternehmen überhaupt ganz andere Mechanismen, den Gewinn zu steuern. „Internationale Unternehmen können über den Transferpreis den Gewinn beeinflussen. Wenn etwa das Unternehmen Würth in einem Werk in China Befestigungsanlagen produziert und nach Italien exportiert, dann kann es
über den Transferpreis bis zu einem bestimmten Grad die Gewinne in China oder in Italien belassen. Meistens dort, wo die Steuersituation günstiger ist“, so Gallmetzer. ▶ BRANCHE: Herrscht in einer Branche
ein starker Wettbewerb, ist es dementsprechend schwierig, hohe Gewinne zu erwirtschaften. So haben Handelsunternehmen wie etwa die Aspiag, mit 1,4 Milliarden Euro Südtirols umsatzstärkstes Unternehmen, sehr niedrige Margen. Deshalb fällt der Gewinn in Höhe von 13,3 Millionen Euro im Vergleich zum Umsatz auch relativ niedrig aus. Den Gewinn innerhalb einer Branche zu vergleichen, hält Hannes Prantl allerdings für wahnsinnig schwierig, da jedes Unternehmen eine unterschiedliche Kostenstruktur und eine unterschiedliche finanzielle Belastung habe. „Dem einen Unternehmen gehören die Immobilien, in dem die unternehmerische Tätigkeit ausgeübt wird, und das andere Unternehmen muss die Immobilien mieten. Vor allem Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalausstattung müssen ihre Tätigkeiten weniger stark fremdfinanzieren und haben entweder gar keine oder geringere Leasingkosten“, so Prantl. ▶ MARKTPOSITION: Im vergangenen
Geschäftsjahr könnte ein Unternehmen eine schlechte Marktposition gehabt haben. Das könnte den Gewinn beeinträchtigt haben. „Unternehmen, die in Südtirol top sind, auf nationaler Ebene aber auf starke Konkurrenten treffen, haben größere Probleme, Investitionen und Innovationen zu tätigen“, so Alexander Gallmetzer. ▶ ZINSBELASTUNG: Im vergangenen
Geschäftsjahr könnte die Zinsbelastung eines Unternehmens sehr hoch ausgefallen sein. „2009 wird die Zinsbelastung für viele Unternehmen voraussichtlich niedriger sein, da die Europäische Zentralbank den Leitzinssatz stark gesenkt hat. Allerdings kann man noch keine genaue Prognose darüber abgeben, in welchem Ausmaß die heimischen Banken diesen Zinsvorteil an ihre Kunden weitergegeben haben“, so ◀ Wirtschaftsprüfer Hannes Prantl. VERENA PLIGER
Dollar Ausverkauf Aufgrund der schlechten US-Arbeitsmarktdaten mit einer Arbeitslosenrate von fast 10 Prozent, einem enormen Budgetdefizit und der steigenden Angst vor Inflation, wundert es nicht, dass der Euro die Marke von 1,50 gegenüber dem US-Dollar zu überwinden versucht. Derzeit wird der Kurs des Euro stark von der US-Wirtschaft dominiert. Die soeben veröffentlichten Bilanzzahlen einiger Banken und der steigenden Rohstoffmärkte haben kurzfristig Druck auf den US-Dollar ausgeübt. Im derzeitigen Marktumfeld muss man allerdings von einem Dollar-Ausverkauf und nicht einer Euro-Stärke sprechen. Internationale Experten sehen ein Absinken des Dollarkurses auf 1,55 bis 1,60 als wahrscheinlich. Eine Erholung des Dollars wird voraussichtlich im ersten Quartal 2010 erfolgen, früher als ursprünglich erwartet In Zeiten starker Schwankungen wird das Thema Leitwährung oft diskutiert, wobei einige Pessimisten bereits vom Ende der Dollar- und Beginn der Euro-Ära reden. Laut einer aktuellen Studie von der Bank of America Merrill Lynch bleibt jedoch der US Dollar als Leitwährung bestehen, da es „keine wirklichen Mitbewerber gibt“. Der Euro wird somit als Regionalwährung gesehen. Zudem darf man nie die Implikation des Dollars auf die Rohstoffmärkte vergessen, da für viele Rohstoffe der Dollar und nicht der Euro als Transaktionswährung gilt. Auch der Ölpreis wird oft direkt über den Dollarkurs gesteuert; Sank der Dollar, stieg der Ölpreis. ANDREAS SCHNECK war für mehrere Jahre Finanzexperte bei Sal Oppenheim
PORTFOLIO
BRASILIANISCHER REAL Seit Jahresanfang hat die brasilianische Währung gegenüber dem US-Dollar um 35 Prozent zugelegt. Um dem Aufwertungsdruck Einhalt zu gebieten, kündigte Brasiliens Finanzminister Guido Mantega überraschend an, ausländische Portfolioinvestitionen mit einer Steuer von 2 THOMAS AMONN Prozent zu belegen. 1.4 1.6 1.8 2.0 2.2 2.4 2.6
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Gewinner der Krise: Brasilien ist ein Magnet für internationale Anlagegelder
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LUXUS & LIFESTYLE
Oldies but Goldies
Foto: Alexander Alber
Oldtimer-Rallyes boomen und die Schönen und Reichen sind geradezu verrückt nach Kultautos aus den 30er- und 50er-Jahren. Einer, der in dieser Liga seit Kurzem ganz oben mitspielt, ist der Hotelier Klaus Pichler. Wir zeigen, wie er die „Eggental Herbst Classic“ zum Promievent macht.
Hotelier Klaus Pichler hat in diesem Jahr zum vierten Mal die „Eggental Herbst Classic“ organisiert
E
s ist Samstagabend. Die Anspannung weicht langsam von ihm ab. Ruhig lehnt sich Klaus Pichler in einer ruhigen Ecke seines Hotels zurück und reflektiert über die Ereignisse der letzten Tage. Es waren drei harte Tage mit insgesamt nur knapp vier Stunden Schlaf. Die vierte Ausgabe der „Eggental Herbst Classic“ steht kurz vor ihrem Abschluss. In wenigen Minuten werden die Sieger prämiert. Die Sieger eines Autorennens, bei dem es nicht so sehr um echte Bestzeiten geht, sondern einfach darum, anzukommen. Fahrerische Konstanz und die Zuverlässigkeit der Oldtimer sind für den Sieg dieser Oldtimer-Rallye der Schlüssel zum Erfolg.
NOSTALGIE AUF VIER RÄDERN. Obwohl
die meisten Oldtimer im Jahresschnitt nur 1500 Kilometer machen, ist der Klassik-Kalender in Europa inzwischen dicht gefüllt. Das bekannteste und imageträchtigste Rennen der Oldtimerszene ist nach wie vor die Mille Miglia in der Toskana: 375 Teilnehmer waren im letzten Jahr dabei. Ein Schaulaufen vor allem der Reichen und Schönen. Es ist die Nostalgie auf vier Rädern, die so viele Liebhaber auf den Plan ruft. Als vor vier Jahren zum ersten Mal die „Eggental Herbst Classic“ stattfand, hielt sich die Begeisterung für diese kleine Rennserie noch in Grenzen. Gerade mal 12 Oldtimer waren beim Rennen dabei. „Davon gehörten drei unserer Familie und fünf weitere dem
Deutschnofner Unternehmer Michael Brunner. Von internationalem Charme keine Spur“, so Organisator Klaus Pichler. Damals wagte niemand zu hoffen, dass sich die „Eggental Herbst Classic“ mal einen festen Platz im europäischen Oldtimerkalender erarbeiten könnte. Das entsprach auch nicht dem anfänglichen Ziel. „In der zweiten und dritten Oktoberwoche hatten wir in unserem Hotel immer eine sehr schlechte Auslastung. Da kam uns die Idee, unseren Gästen ein exklusives Package inklusive Oldtimerrennen anzubieten. Mittlerweile nehmen am Rennen so viele Teilnehmer teil, dass wir sie in benachbarten Hotels unterbringen müssen“, so Pichler, der in Deutschnofen das Viersternehotel Ga-
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Fotos: Alexander Alber
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1. Der Mercedes Benz 280 SL Pagode, Baujahr 1970, auf dem Weg nach Steinegg 2. Heißer Feger: Der Aston Martin DB8MK2 3. Ein Kultauto: Der Mercedes Benz 190 D Ponton 4. Der Porsche 912 Baujahr legt sich in die Kurven der Dolomitenpassstraßen 5. Vater und Sohn: Arnim und Alexander Handke im Alvis Speed 20 6. Dana Schweiger, US-Model und Exfrau von Schauspieler Til Schweiger kennt Organisator Klaus Pichler bereits seit vielen Jahren 7. Schauspieler Steffen Wink war in diesem Jahr das zweite Mal mit von der Partie 8. Katharina Jacob, bekannt aus „Der Bulle von Tölz“, schätzt den hohen Spaßfaktor an der „Eggental Herbst Classic“
8.
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LUXUS & LIFESTYLE nischgerhof und zusammen mit seinen drei Brüdern die 2006 eröffnete Lifestyle-Hütte „Baita Gardone“ in Obereggen führt. AUFSTIEG ZUR OLDTIMERELITE. Waren
es also im ersten Jahr noch 12 Autos, so gingen in diesem Jahr insgesamt 73 Oldtimer im Eggental an den Start. Einzelstücke aus 100 Jahren Automobilgeschichte, aufgeteilt in Preziosen aus der Vor- und Nachkriegszeit. Zeitlos schöne Fahrzeuge mit schwungvoll gestalteten Karosserien. Gelungen ist dieser Aufstieg in die Elite der Oldtimerrennen durch eine gezielte PRStrategie. Klaus und seine drei Brüder Georg, Andreas und Markus Pichler waren die letzten Jahre bei den wichtigsten Rallyes der Welt mit von der Partie. Die Oldtimerliebhaber fuhren von der Silvretta Classic Rallye über die Mille Miglia bis hin zur Kitzbüheler Alpenrallye alle wichtigen Rallyes mit. So haben sie Kontakte geknüpft, internationale Netzwerke aufgebaut und das Wichtigste: Bekanntschaft mit der Promiwelt gemacht.
Andreas Pohl, Chef der Deutschen Vermögensverwaltung, und Klaus Pichler
SEHEN UND GESEHEN WERDEN. Mehr
Die Schauspielerin Alexandra Kamp
BESTE PROMIKONTAKTE. Wer einen Blick
auf das Startaufgebot der „Eggental Herbst Classic“ wirft, entdeckt das Who is Who der deutschen Film- und Fernsehwelt: von Natascha Ochsenknecht, Katharina Jacob über Steffen Wink, Alexandra Kamp bis hin zu Dana Schweiger und Playmate Gitta Saxx. Damit hat die Rallye der Familie Pichler eine der höchsten Promidichten in ganz Europa. Aber warum kommen diese Promis ausgerechnet ins Eggental? „Ganz einfach, bei uns gibt es die besten Partys und der Spaßfaktor steht an erster Stelle“, so Klaus Pichler. In der Tat ist das Flair kumpelhaft, jeder duzt sich, man klopft sich auf die Schulter.
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als 30 Prozent der Teilnehmer bestreiten die Ralley aus purem Spaß. Sehen und gesehen werden, so lautet ihr Motto. Sie genießen ihren Auftritt in Lederkappe, Fliegerbrille, Pelzkragen oder einfach nur mit einem Kopftuch à la Grace Kelly. Die Kultautos der 30er- und 50er-Jahre steuern sie als entspannte Cruiser und nutzen ein Event wie die „Eggental Herbst Classic“ gerne auch für PR in eigener Sache: Playmate Gitta Saxx wirbt für ihr neues Beauty-SOS-Golfbag und Alexandra Kamp für ihr neues Hörbuch.
Oldtimerfan Erwin Stricker MITFAHREN UM ZU GEWINNEN. Aber kei-
Natascha Ochsenknecht und Schauspielerin Noemi Matsutani
PROFESSIONALITÄT TROTZ PARTYS.
Sängerin Claudia Koreck und Produzent Gunnar Graewert
Fotos: Alexander Alber
Gleichzeitig betont Klaus Pichler, wie wichtig es sei, trotz Partysause Professionalität an den Tag zu legen. In der Streckenführung wie in der gastronomischen Betreuung. Die Zeitnehmung für die Sport-Trophy erfolgt über ein GPS-gesteuertes Zeitnahmesystem. Es ist dies das modernste und ausgereifteste System bei Oldtimerbewerben. „Als Organisator muss man nicht nur ein Oldtimerliebhaber, sondern auch ein Kenner sein. Die ersten zwei Jahre bin ich das Rennen noch selbst mitgefahren, jetzt kümmere ich mich ausschließlich um die Organisation und die Sicherheit“, so Klaus Pichler.
Vor allem die Sicherheit ist ein nicht zu unterschätzender Faktor: Schließlich bewegt sich der Tross mit 73 Autos und fast ebenso vielen Begleitfahrzeugen durch den normalen Straßenverkehr. Jedes teilnehmende Fahrzeug muss also auf funktionsfähige Wischer, Blinker, Warnwesten und Leuchten geprüft werden. Für die Erstellung des Roadbooks, die Streckenvermessung und die Zeitnehmung hat Klaus Pichler mit Alfons Notdurfter vom MSC Kitzbühel einen der Besten auf diesem Gebiet engagiert.
Walter Pichler von Stahlbau Pichler
ne Angst: Nicht alle nehmen die 347 Kilometer über die Dolomitenpässe, das Lavazejoch, das Cembratal und die Weinstraße nur des Spaßes willen auf sich. Es gibt sie auch, die Rallye-Enthusiasten. Stoppuhren und Kilometerzähler zählen zu ihren wichtigsten Ausstattungen, damit jede Messstelle möglichst exakt passiert werden kann. Dass es für die Erstplatzierten kein Preisgeld, sondern nur einen Pokal gibt, stört hier niemanden. Die Oldtimerszene gilt als elitär, Neuzugänge haben es schwer. Viele Oldtimersammler betrachteten ihr Hobby unter dem Aspekt der Geldanlage. Und Oldtimer boomen sogar in Zeichen der Krise. So präsentierte sich Andreas Pohl von der Deutschen Vermögensverwaltung und langjähriger Sponsor von Michael Schumacher gleich mit drei dunkelgrünen Oldtimern im Eggental. Zusammen hatten diese einen Wert von beeindruckenden 6 Millionen Euro. Für das kommende Jahr hat Klaus Pichler noch Großes vor: Zusammen mit der Kitzbüheler Alpenrallye und der Oldtimerrallye Wiesbaden hat er eine Dreiländertrophy ins Leben gerufen. Für alle Rallye-Enthusiasten mit Lust am Promifeeling. ◀ VERENA PLIGER
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Im Blickwinkel der Knipser Wem eine Kompaktkamera zu wenig Optionen bietet und eine Spiegelreflexkamera zu kompliziert ist, für den kann nur eine Bridgekamera lohnen „X1“ von Leica Vor 100 Jahren hat Leica die Geschichte der Kleinbildfotografie eingeleitet. Die Leica X1 setzt diesen Mythos im digitalen Zeitalter fort – mit der soliden Bauweise aus Metall und einer griffigen, hochwertigen Belederung. Die Kompaktkamera hat eine Festbrennweite von 24 mm, Autofokus sowie einen Aufklappblitz. Ab Ende Dezember auf dem Markt. Preis: 1.550 Euro.
„Finepix S200 EXR“ von Fujifilm Eine Bridekamera für ambitionierte Fotografen. Der 12-Megapixel-Super-CCD-EXR-Sensor sowie ein 14,3-fach optischer Zoom lässt dem Fotografen aber jede Freiheiten: eine hohe Auflösung für detailreiche Fotos, ein weiter Dynamikumfang für kontrastreiche Bilder und eine hohe Lichtempfindlichkeit bei wenig Licht. 499 Euro
LESEZEICHEN DER RAPPER ALS BUSINESSMAN Getrieben von der Angst, wieder in den ärmlichen Verhältnissen leben zu müssen, in denen er aufgewachsen war, baute Curtis Jackson, alias Rapper 50 Cent, ein millionenschweres Firmenimperium auf. Zusammen mit dem Managementexperten und Bestsellerautor Robert Greene hat er nun ein Buch veröffentlicht, in dem er seine Managementphilosophie und seine Erfolgsgeheimnisse beschreibt. Herausgekommen sind dabei zehn „Gesetze des täglichen Businesskampfs“. Zehn Gesetze, wie man trotz aller Widerstände mit außerordentlicher Kreativität und Ideenreichtum ein Firmenimperium aufbauen und lenken kann.
INFO: 50 Cent und Robert Greene: „Geld Macht Freiheit“, Redline Verlag, 24,90 Euro
REISE INSIDER-TIPP
New Orleans
„Lumix FZ38“ von Panasonic Foto: stock.xchng/bruceoil
Mit einer Auflösung von zwölf Megapixeln sowie einem 18-fach optischen Weitwinkelzoom mit einer Brennweite von 27 bis 486 Millimetern zählt die FZ38 zu den schnellsten Megazoom-Kameras. Die intelligente Belichtung gleicht starke Kontraste aus und gewährleistet differenzierte Helligkeitsabstufungen selbst in den hellsten und dunkelsten Bildbereichen. Preis: 429 Euro
VON DOMINIK KNOLL | Aufgewachsen in Nals, absolviert der Immobilienmakler an der Tulane University in New Orleans gerade sein postgraduales MBA-Studium
„Powershot G11“ von Canon Die Powershot G11 tritt die Nachfolge der G10 an und bietet statt 14,7 nur mehr 10,0 Megapixel maximale Bildauflösung. Das bedeutet, dass der Fotograf auch bei schlechteren Lichtverhältnissen mit dem gleichen ISO-Wert fotografieren kann, was letztendlich weniger Bildrauschen erzeugt. Preis: 590 Euro
MUST-HAVE DES MONATS
Good vibrations Das eigentliche Hanteltraining um die Hälfte reduzieren und dennoch dasselbe Resultat erzielen. Diese Versprechung klingt mehr als verlockend – vor allem im Herbst, wo niemand mehr Bock darauf hat, im Freien zu trainieren. Möglich macht das die BodyVib Hantel. Die neue Hantel vereint traditionelles Hanteltraining mit modernem Vibrationstraining und ermöglicht dadurch ein dynamisches Krafttraining mit der positiven Zusatzwirkung der mechanischen Schwingungen. Das Prinzip ist einfach: Die Vibrationen erzeugen ungefähr 30 bis 50 Muskelkontraktionen pro Sekunde, der Muskel wird dadurch quasi von alleine trainiert. Durch die Vibrationen wird herkömmliches Hanteltraining um circa 50 Prozent intensiviert, die Trainingszeit um die Hälfte verkürzt.
INFO: „Body Vib“ von Platinit, ca. 600 €
New Orleans ist eine wunderbare Stadt, ich liebe die geballte Ladung an Kultur und Südstaatenflair, das in der Stadt des Jazz ständig präsent ist. New Orleans ist tatsächlich „the most unique city in America“. Zeitversetzt: Nichts ist relaxter, als den Nachmittag unter dem Blätterdach der Eichen der Oak Alley Plantage am Fuße des Mississippi River zu verbringen. Ein Muss für Südstaatenkenner! www.oakalleyplantation.com Ab ins Vieux Carré: Das French Quarter bezaubert durch außergewöhnliche Kolonialarchitektur: Blumenkaskaden ergießen sich von den schmiedeeisernen Balkons der Bars, Restaurants, Kunst- und Antiquitätengeschäfte. www. frenchquarter.com Das Antoines: Fische, Meeresfrüchte, Geflügel, exotische Früchte und Gemüse sowie aromatische Gewürze bestimmen die kreolische und Cajun-Küche im Antonies, einem der ältesten Restaurants in New Orleans. Unbedingt einen „Gumbo“ probieren! www.antoines.com Oldtimer der Flüsse: Gemütlich dampfend kann man mit dem Natchez-Mississippi-Raddampfer die glänzenden Wolkenkratzer aus Glas und Stahl der Stadt bestaunen. Ein einzigartiges Erlebnis! www.steamboatnatchez.com
TERMINE DES MONATS
06.11.
07.11.-11.11.
IMS Forum Brixen Touristiker diskutieren im Rahmen des „International Mountain Summit“ über die Vermarktung der Berge und darüber wie viel Mensch der Berg verträgt. Ab 14.30. www.ims.bz
Alles für den Gast Messe Salzburg Bei der 40. Ausgabe der „Alles für den Gast“ zeigen 700 Aussteller, wohin es im alpenländischen Raum in der Gastronomie und Hotellerie gehen wird. www. gastmesse.at
12.11.-15.11.
14.11.-15.11.
Wellness & Profit Meran Machen sich Investitionen in ein stärkeres Wellness- und Beauty-Engagement bezahlt? Das Seminar gibt Orientierungshilfen. Von 9 bis 17 Uhr im Parkhotel Mignon. www.hgv.it
Power Writing Wifi, Bozen Schreiben wie die Profis: Ein Workshop mit stilistischen Tipps und Tricks für klare und zielgruppenfokussierte Texte. Von 9 bis 17 Uhr im Wifi. www.wifi.bz.it
Unternehmergeist Bruneck Erfolgreiche Unternehmer erläutern, wie man ein Unternehmen gründet und was man tun sollte, um langfristig erfolgreich zu sein. Ab 18 Uhr im Raiffeisensaal. www.tis.bz.it
Energiemesse Passeier Übersicht, wie man beim Hausbau Energie sparen kann, oder wie sich ein Elektroauto fährt. Von 9 bis 19 Uhr im Vereinshaus St Leonhard. www.energiemesse-suedtirol.it
17.11.
18.11.-22.11.
19.11.
21.11.-25.11.
Dalai Lama Eurac Der Dalai Lama, das geistige und weltliche Oberhaupt Tibets, war bereits 2005 Gast in der Eurac. Jetzt kommt er zurück: Ab 10 Uhr im Auditorium. www.eurac.edu
Herbstmesse Messe Bozen Prämiere der Internationalen Herbstmesse: Zum ersten Mal findet sie in diesem Jahr im November und an fünf hintereinanderfolgenden Tagen statt. www.messebozen.it
Best Minds Meet Schloss Maretsch Unternehmer aus Bayern, Nordtirol und Südtirol diskutieren über Produktentwicklung, Mitarbeiterführung und Verkauf. Ab 19 Uhr auf Schloss Maretsch. www.tis.bz.it
Igeho Messe Basel Die wichtigste und größte Fachmesse für die Hotellerie, Gastronomie und den Außer-HausKonsum für die Schweiz und das angrenzende Ausland. www.igeho.ch
23.11.-Juni 2010
25.11.
26.11.
Management Lichtenburg Die Teilnehmer erfahren von Referent Gebhard Moser in sieben Modulen, wie Projekte „in time – in scope – in budget“ durchgeführt werden können. www.lichtenburg.it
Werbemittel Meran Workshop, wie Werbemittel professionell gestaltet und getext werden können. Plus: Die Zukunft der Werbung. Von 9 bis 17 im Hotel Aurora. Kosten: 229 Euro. www.hgv.it
Notfallplan Wifi, Bozen Impulsabend zur Erstellung eines individuellen betrieblichen Notfallplans. Gerade in kleinen Unternehmen kann ein Ausfall oft große Auswirkungen haben. Ab 18 Uhr
Foto: The Dolder Grand Hotel
11.11.
Foto: stock.xchng/walker M
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27.11.
SONNTAG
Foto: stock.xchng/werner
SAMSTAG
10.11.
01.12.
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FREITAG
Foto: www.solarwaerme.at
03.11. -
DONNERSTAG
28.11.-6.12. Heim & Handwerk Messe München Faszinierende Einrichtungstipps und Trends im energiesparenden Bauen finden sich auf der Heim & Handwerk in der Neuen Messe. www.hh-online.de
4.12.
05.12.-13.12.
Akkreditive EOS Ein Seminar, wie das Dokumentenakkreditiv, das häufigste Zahlungsmittel im Export, korrekt angewendet wird. Von 14 bis 17 Uhr in der Handelskammer. www.eos-export.org
Handwerk Messe Mailand Die Handwerksmesse „Artigiano in fiera” ist mit 2775 Ausstellern Europas größte Handwerksmesse. Auf dem neuen Mailänder Messegelände Rho. www.artigianoinfiera.com
Foto: stock.xchng/barunpatro
02.11.
MITTWOCH
Foto: stock.xchng/sundstrom
DIENSTAG
Foto: Alexander Alber
MONTAG
EVENT DES MONATS
Kunden trotz Krise
Neukunden gewinnen und bestehende Kunden binden ist auch in Zeiten wie diesen möglich. Wie – das haben Unternehmen beim Südtiroler Dialogmarketingkongress im Forum Brixen erfahren. Mit teilweise provokanten Impulsen zur Verbesserung der Kundenbeziehung und Kommunikation.
Luis Durnwalder und Organisator Arnold Kaser von der Dialogwerkstatt
Die Referentinnen Evelyn Oberleiter und Daniela Philipp-Sabelko
Alex Pörnbacher von der Dialogwerkstatt in Brixen und Melissa Fischer
Organisator Arnold Kaser und Monika Leitner
Karl Leitner, Direktor der Raika Brixen, und Helmuth Innerbichler vom SWR
Martina Prantner und Christine Vareschi
Michael Hofmann, Günther Sullmann, Marlies Rubner und Markus Enzinger
Fotos: Dialogwerkstatt
Christian Rienzner und Christian Prader
Peter Brunner, Franz Simmerle von der Dialogwerkstatt und Sonia Romagna
Wolfgang Raifer und Referent Günther Martin Burger von Barth Innenausbau, Michi Panella und Peter Kostner Reifer, Marketingdirektor von Selva
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PERSONALIEN
Was macht eigentlich … … Franz Mitterrutzner? Vom Speck-Franz zum Werbe-Franz: Der Abgang von Franz Mitterrutzner als Geschäftsführer des Consortiums Südtiroler Speck kam für viele überraschend. Jetzt ist er zurück und leitet die Werbeagentur Adverperformance am Sitz in Bozen. Produkten wie dem San-Daniele- oder Parmaschinken immer mit dabei. Das war vor zehn Jahren noch nicht so.
SÜDTIROL PANORAMA: Sie waren über Jahre der Botschafter des Südtiroler Markenspecks. Umso überraschender kam Ihr Abgang als Geschäftsführer des Consortiums Südtiroler Speck im Februar dieses Jahres. Vermissen Sie das Produkt Speck denn gar nicht?
Nach ihrem Rücktritt wurde heftig spekuliert, wie sich Ihre Karriere entwickeln wird. Heute sind Sie Geschäftsführer der Bozen-Niederlassung der Werbeagentur Adverperformance. Wie kam es zum Einstieg in die Werbebranche?
FRANZ MITTERRUTZNER: Es war für mich durchaus eine große Veränderung und der Abgang ist mir nicht leicht gefallen. Denn ich habe mich mit dem Produkt Speck voll identifiziert und den Speck zu 100 Prozent gelebt. Warum haben Sie bei so viel Euphorie für das Produkt Speck das Consortium Südtiroler Speck dann so überraschend verlassen?
Ein Grund des Wechsels war sicher, dass das Marketingbudget des Südtiroler Speckkonsortiums sehr stark gekürzt wurde: von ehemals über 4 Millionen Euro auf gut die Hälfte. Damit wurde der Radius für die Vermarktung und damit auch meine Marketingaktivitäten sehr stark eingeschränkt. Zudem wollten die einzelnen heimischen Speckhersteller nach sieben Jahren Gemeinschaftsvermarktung ihre eigenen Marken wieder stärker in den Vordergrund stellen. Die Produktionsmenge von Südtiroler Markenspeck ist im Laufe Ihrer Tätigkeit für das Consortium von 700.000 auf 2,5 Millionen Hammel gestiegen. Sind Sie stolz auf diese Erfolge?
Über eigene Erfolge zu reden, ist mir ehrlich gesagt etwas unangenehm. Es freut mich aber sehr wohl, dass es uns gelungen ist, unter anderem das Image des Südtiroler Specks zu erhöhen. Heute ist der Südtiroler Markenspeck bei öffentlichen Auftritten neben italienischen hochwertigen
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Franz Mitterrutzner ist seit Mai Geschäftsführer der Bozner Niederlassung der Agentur Adverperformance
Der Kommunikationsmeister Auch wenn man den gebürtigen Albeinser Franz Mitterrutzner sofort mit dem Produkt Speck identifiziert – begonnen hat seine Karriere als Steward bei Lufthansa. Erstmals Exportluft geschnuppert hat er bei der Firma Loacker. Erst mit 26 Jahren hat er dann in Passau und Parma ein BWL-Studium mit Spezialisierung auf Marketing aufgenommen und Erfahrungen bei der Kommerzbank in New York gesammelt. Nach dem Studium wurde er Exportmanager für Südeuropa bei der Holsten Brauerei bevor er bei Senfter einstieg und dort unter anderem das Joint Venture in China betreute. Geschäftsführer des Consortiums Südtiroler Speck war er von 1997 bis Februar dieses Jahres. Seit Februar leitet er die Bozner Niederlassung der Werbeagentur Adverperformance. Zu den größten Referenzkunden der Agentur mit 47 Mitarbeitern zählen Porsche Italia, SMG oder Mila.
Kommunikation war bereits im Consortium meine wichtigste Aufgabe. Ich wollte also auch künftig in diesem Bereich tätig sein. Da kam das Angebot der Werbeagentur Adverperformance gerade richtig. Den Agenturgründer Christoph Reden kenne ich noch von meiner Zeit als Exportleiter bei Senfter. Seither habe ich seine Professionalität schätzen gelernt. Unter anderem deshalb, weil ihm die Brückenfunktion zwischen dem deutsch- und italienischsprachigen Markt und umgekehrt so fantastisch gelingt. Sie sind zu einer Zeit in die Werbebranche eingetreten, als der Werbemarkt weltweil dramatisch eingebrochen ist. Kein leichter Einstieg, oder?
In der Tat. In Italien erleben wir einen Rückgang der Werbebudgets von 30 Prozent, viele Agenturen haben große Schwierigkeiten und es wird bis Ende des Jahres vielleicht auch eine Bereinigung auf dem Markt geben. Wir nutzen die Krise, sind in die Offensive gegangen und haben neue Filialen eröffnet. Damit konnten wir unseren Marktanteil erhöhen. Vor allem aber wollen wir dadurch gut aufgestellt sein, wenn sich der Markt wieder erholt und erneutes Wachstum zeigt. Ich persönlich werde mich vor allem um die Internationalisie◀ rung kümmern. VERENA PLIGER
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