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3D einfach gemacht“ zur Behandlung einer Krümmung aus der Musterkategorie 4B (einschließlich 3BL)

„3D einfach gemacht“ zur Behandlung einer Krümmung aus der Musterkategorie 4B (einschließlich 3BL)

„3D einfach gemacht“ zur Behandlung einer Krümmung aus der Musterkategorie 4B ist eine Übung zur weitestgehenden dreidimensionalen Korrektur einer funktionell vierbogigen Krümmung (einschließlich 3BL). Auf Abbildung 101 ist diese Übung für das Muster 3BL dargestellt; sie wird aber auch für die Muster 4B und ggf. auch für die Muster 4BL oder 4BTL in gleicher Weise durchgeführt. Die Behandlung der funktionell vierbogigen Skoliose erfolgt stufenweise. Zunächst wird durch Einknicken des thorakal konvexseitigen Beines die Hüfte unter den Lendenwulst verschoben (1). Anschließend erfolgt die Schultergürtelkorrektur mit Retroversion/Adduktion des Schulterblattes, wodurch automatisch auch das Sagittalprofil korrigiert wird (2). Durch die nunmehr erzielte Öffnung der thorakalen Konkavseite und durch bewusste Hinführung soll der Atem in die Konkavität gelenkt werden, wodurch die dort ventral verdrehten Rippen nach dorsal korrigiert werden sollen (3). Am Ende der Korrektur soll dann in der Ausatemphase die Rumpfmuskulatur in toto angespannt werden, um das so in Korrektur entstandene Spannungsmuster besser spürbar zu machen (4). Die Korrekturen für das vierbogige Krümmungsmuster fallen deutlich schwerer als die für das dreibogige. Die Korrekturen sind auch in der Abbildung nicht so deutlich zu erkennen. Einen Ausgleich findet dieser Umstand darin, dass die kompensierten

Das Schroth Best Practice-Programm®

151 Abbildung 102: 3D für die Behandlung von Krümmungen der Kategorie 3B (ausgenommen 3BL) vereinfacht. Links ist das klinische Bild der Patientin zu sehen; in der Mitte links die Beckenkorrektur durch Hüftverschiebung unter dem Rippenbuckel; Mitte rechts die Korrektur des Schultergürtels mit Retroversion/Adduktion des Schulterblattes, wodurch automatisch das Sagittalprofil korrigiert wird. Die Patientin atmet in den Brustraum und die Korrektur wird durch die Muskeln stabilisiert (rechts). Die Rotation des Schultergürtels sollte allerdings auf etwa 30° beschränkt werden. Auf dieser Abbildung ist die Rotation des Schultergürtels mit 60° deutlich übertrieben und führt zu einer Verstärkung des ventralen Rippenbuckels auf der linken Seite.LESEPROBE

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