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Übungen zur Neuromobilisation in der Skoliosebehandlung
Das Schroth Best Practice-Programm®
Fesselung des Rückenmarks (functional tethered cord) Ausgangspunkt der Skolioseentstehung ist (Chu et al. 2006). In einer Untersuchung von Deng und Mitarbeitern (2015) wurden Zeichen einer funktionellen Fesselung des Rückenmarks gefunden und von Verlagerungen und Verformungen des Rückenmarks im Scheitelbereich der untersuchten Brustkorbkrümmungen berichtet. Je ausgeprägter diese Zeichen waren, desto schwerer ließ sich die Krümmungszunahme bei den Betroffenen mit den in Hongkong gefertigten symmetrischen Korsetts aufhalten (Deng et al. 2015). Durch die Fesselung des Rückenmarks und seiner Hüllen wird das Wachstum dorsal gebremst und es entsteht ein vermehrtes ventrales Wachstum. Die Wirbelsäule wird instabil und die konstant von links gegen die Wirbelkörper gerichtete Herzaktion lässt eine thorakal rechtskonvexe Krümmung entstehen und wird die Progression derselben in der Folge begünstigen (Raso 2000). In der Tat ist die typische idiopathische Thorakalskoliose rechtskonvex. Für die Entstehung idiopathischer Lumbalskoliosen wurde bislang kein entsprechendes Konzept vorgelegt. Was aber bedeuten diese Erkenntnisse für die Behandlung der idiopathischen Skoliose? Wie kann man auf diese Beeinträchtigung der Rückenmarksmobilität einwirken? Die Antwort muss lauten: durch Mobilisation der Neuralstrukturen (Nervengewebe und dessen Hüllen) innerhalb der sie umgebenden Strukturen (Butler 1991; Santos 2010).
Übungen zur Neuromobilisation in der Skoliosebehandlung
Mobilisationsmöglichkeiten können passiver (Manipulation, Chirotherapie) oder aktiver Natur sein (Übungen). In einer Pilotstudie wurde mit extrakorporaler Stoßwellentherapie (ECSWT) ein gewisser Behandlungserfolg erzielt, der weitergehende Untersuchungen rechtfertigen sollte (Weiss et al. 2013; Weiss 2016). In einer Fallstudie konnte die Wirkung der ECSWT nachgewiesen werden. Sowohl der FingerBoden-Abstand als auch der Scoliometerwinkel als Maß für die Wirbelkörperrotation konnten bei den wiederholten Anwendungen signifikant verbessert werden (Weiss 2017a). Allerdings überdauerte die Wirkung nur kurzzeitig. Daher ergab sich die Frage, mit welchen Übungen sich ein ähnlicher Effekt erzielen lässt. So wie die segmentale Mobilisation einzelner Wirbelsäulensegmente mit Anwendung der ECSWT eine Wirkung erzielt, sollte es möglich sein, auch durch endgradig durchgeführte Bewegungsübungen auf die beschriebene Funktionsstörung einzuwirken. Eine Mobilisation des Rückenmarks und seiner Hüllen im Wirbelkanal sollte durch Verwringung des Rumpfes (Drehung des Beckengürtels gegen den Schultergürtel) oder auch durch andere Komplexbewegungen möglich sein. Auch periphere Neuralstrukturen sollen mobilisiert werden, um eventuelle periphere Adhäsionen zu lösen, welche zu einer Beeinträchtigung der Mobilität des Rückenmarks und seiner Hüllen beitragen können. Zu diesem Zweck hat der Erstautor eine Reihe von Übungen vorgeschlagen, welche von Mitgliedern der Schroth Best Practice Academy erfolgreich getestet wurden (Weiss 2017b). Diese Übungen dienen der Mobilisation der Neuralstrukturen in unterschiedlichen Körperregionen. Die erste Übung dient primär der Mobilisation des oberen Zervikalmarks (Neuralstrukturen im zervikooccipitalen Bereich). Die LESEPROBE
zweite Übung dient der Mobilisation der Neuralstrukturen im Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich. Die dritte Übung mobilisiert die zentralen Neuralstrukturen im Lendenbereich, aber auch die peripheren Neuralstrukturen im Bereich der oberen Extremität. Die vierte Übung mobilisiert die zentralen Neuralstrukturen im Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich, aber auch die peripheren Neuralstrukturen im Bereich der unteren Extremität. Man könnte auf den Gedanken kommen, das Becken gegen den Schultergürtel auch mit Schwung zu mobilisieren. Hier besteht allerdings eine gewisse Verletzungsgefahr, vor allem für Patienten mit Wirbelsäulendeformitäten, weshalb wir nur aktive Mobilisationstechniken empfehlen, ggf. mit leichtem passivem Nachdruck. Einen nur leichten Nachdruck empfehlen wir auch bei der Anwendung passiver Mobilisationen, wie sie bei neuromuskulären Skoliosen ohne aktive Bewegungsmöglichkeit empfohlen werden.
Übung 1
Diese Übung ist von Grita Weiss zur Eigenbehandlung von Kopfschmerzen entwickelt worden (Abbildungen 135a–c und 136). Ausgangsstellung: Sitzende Position im offenen Lotussitz, besser im Langsitz. Durch den Sitz soll der Beckengürtel als Widerhalt für die Bewegungen der oberen Extremität und/oder der Halswirbelsäule fixiert werden. Im Langsitz ist der N. ischiadicus vorgedehnt, wodurch das Rückenmark vorgespannt wird und so die lokale Neuromobilisation erleichtert. Die weitestgehend nach innen rotierten und gestreckten Arme stützen den Rumpf über die direkt seitlich neben dem Becken befindlichen Fäuste nach oben, sodass das Becken leicht schwebt. Hierdurch ist der Plexus brachialis distal gefesselt, wodurch die Hauptbewegung der zu mobilisierenden Neuralstrukturen im zervikookzipitalen Rückenmarksbereich stattfindet.
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a b
Abbildung 135a–c: Zunächst stützt man sich auf den nach innen rotierten und gestreckten Armen ab. Danach werden die Halswirbelsäule in einer Komplexbewegung gleichzeitig weitestgehend zur Seite geneigt und das Kinn ebenfalls weitestgehend zur Gegenseite gedreht. Diese Abbildungen stammen aus der Erstveröffentlichung. Heute wird die Übung im Langsitz mit flektierter HWS durchgeführt. 193
c LESEPROBE
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Abbildung 136: Übung 1 lässt sich auch am Arbeitsplatz ausführen. Hier wurde der Langsitz abgewandelt. Ausführung: Fußspitzen angehoben, Knie gestreckt, Hüften 90° oder mehr gebeugt. HWS bei der Übungsausführung in Flexion.
Übungsausführung: Zunächst stützt man sich auf den nach innen rotierten und gestreckten Armen ab. Danach werden die Halswirbelsäule in einer Komplexbewegung gleichzeitig weitestgehend zur Seite geneigt und das Kinn ebenfalls weitestgehend zur Gegenseite gedreht. Da die Neuralstrukturen im Bereich der Wirbelsäule eher dorsal verlaufen, wird die Übungsausführung durch vermehrte Vordehnung in Beugung der Halswirbelsäule verstärkt. Ziel der Übung: Durch die distale Fesselung des Plexus brachialis, ggf. auch des N. ischiadicus, kann man eine Mobilisation der peripheren Anteile der Neuralstrukturen weitestgehend verhindern. Somit werden durch die Bewegungen der Halswirbelsäule hauptsächlich die Neuralstrukturen des Halsmarks und des zervikookzipitalen Übergangs erreicht. Frequenz der Anwendung: Diese Übung ist relativ einfach in der Ausführung und kann ohne wesentliche Hilfsmaterialien durchgeführt werden. Daher kann sie auch mehrmals täglich in Arbeitspausen durchgeführt werden. Wir empfehlen die Ausführung der Übung dreimal täglich, und zwar je Seite 20-mal.
Übung 2
Diese Übung stammt ursprünglich aus einem Qi-Gong-Programm und dient der Mobilisation der Neuralstrukturen im Brustwirbelsäulenbereich (Abbildungen 137a-b und 138). Ausgangsstellung: Sitzende Position im offenen Lotussitz, besser im Langsitz. Durch den Sitz soll der Beckengürtel als Widerhalt für die Bewegungen der oberen Extremität und/oder der Halswirbelsäule fixiert werden. Im Langsitz ist der N. ischiadicus vorgedehnt, wodurch das Rückenmark vorgespannt wird und so die lokale Neuromobilisation erleichtert. LESEPROBE
Übungsausführung: Es erfolgt eine Verdrehung des Rumpfes um die Längsachse. Schultergürtel und Kopf werden abwechselnd nach rechts und links gedreht, wobei die Nase die Bewegung führt. Die mit dem Schultergürtel mitgeführten Arme schwingen locker in die Bewegungsrichtung und die Hände überkreuzen dabei den gegenseitigen Oberschenkel. Am Ende der gesamthaften Drehbewegung kann man durch leichten Druck des Handrückens gegen den gegenseitigen Oberschenkel die durchgeführte Drehbewegung leicht verstärken. Da die Neuralstrukturen im Bereich der Wirbelsäule eher dorsal verlaufen, wird die Übungsausführung durch verstärkte Vordehnung in Beugung der gesamten Wirbelsäule, einschließlich der Halswirbelsäule, verstärkt. Ziel der Übung: Durch die endgradige Drehung von Kopf/Schultergürtel gegen den fixierten Beckengürtel erfolgt eine Verwringung sowohl der Wirbelsäule als auch der Neuralstrukturen. Eine Verwringung führt zu einer relativen Verkürzung (Putzlappeneffekt). Da sich die Wirbelsäule nicht wesentlich verkürzen kann, führt die relative Verkürzung der Neuralstrukturen und der begleitenden Weichteile während dieser Übung zu einem Längszug auf bestehende Anhaftungen (functional tethering) der Dura mater an der Wand des Wirbelkanals. Die Verwringung führt zusätzlich zu einem Quer-/Schrägzug des Rückenmarks und seiner Hüllen gegen die innere Wand des Wirbelkanals. Es werden hauptsächlich die Neuralstrukturen im Brustwirbelsäulenbereich erreicht.
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195 Abbildung 137a-b: Es erfolgt eine Verdrehung des Rumpfes um die Längsachse. Schultergürtel und Kopf werden abwechselnd nach rechts und links gedreht, wobei die Nase die Bewegung führt. Die mit dem Schultergürtel mitgeführten Arme schwingen locker in die Bewegungsrichtung und die Hände überkreuzen dabei den gegenseitigen Oberschenkel. Am Ende der gesamthaften Drehbewegung kann man durch leichten Druck des Handrückens gegen den gegenseitigen Oberschenkel die durchgeführte Drehbewegung leicht verstärken. Diese Abbildungen stammen aus der Erstveröffentlichung. Heute wird die Übung im Langsitz mit flektierter HWS durchgeführt.LESEPROBE
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Abbildung 138: Übung 2 lässt sich auch am Arbeitsplatz ausführen. Hier wurde der Langsitz abgewandelt. Ausführung: Vorfüße angehoben, Knie gestreckt, Hüften 90° oder mehr gebeugt. HWS bei der Übungsausführung in Flexion.
Frequenz der Anwendung: Auch diese Übung ist relativ einfach in der Ausführung und kann ohne wesentliche Hilfsmaterialien durchgeführt werden. Daher kann sie auch mehrmals täglich in Arbeitspausen durchgeführt werden. Wir empfehlen die Ausführung der Übung dreimal täglich, und zwar je Seite 20-mal. Die Übungen 1 und 2 können auch am Arbeitsplatz auf einem Bürostuhl durchgeführt werden. Wichtig zur optimalen Übungsausführung ist dabei die Berücksichtigung folgender Faktoren (von kaudal nach kranial): • Beide Vorfüße werden zur Vordehnung des N. ischiadicus angehoben. • Beide Knie sind gestreckt. • Beide Hüftgelenke sind mindestens 90° gebeugt. • Die Halswirbelsäule ist bei der Mobilisation durch Seitneigung (Übung 1) oder Verdrehung (Übung 2) immer in deutlicher Flexion eingestellt. Die Gesamtheit dieser Einstellungen führt zu einer Vorspannung der gesamten (dorsal gelegenen) Neuralstrukturen und erleichtert die Mobilisation des Rückenmarks (Abbildungen 136 und 137).
Übung 3
Diese Übung nennt sich „der Kompass“ (Abbildungen 139a-c) und ist dem sogenannten Nei-Gong-Programm entlehnt, einer sehr wirksamen Form des Qi Gong (Weiss 1999). Ausgangsstellung: Die Füße stehen etwas mehr als schulterbreit auseinander, Vorfüße nach innen, Fersen nach außen gerichtet, Knie gestreckt. Übungsausführung: Die Arme werden über die Seite nach oben geführt, bis sie im Ellenbogen leicht gebeugt über dem Kopf in den Himmel/zur Zimmerdecke zeigen. Die Hände und Finger werden ausgestreckt, die Handinnenflächen zeigen nach vorne. Der Rumpf wird streng seitlich nach rechts gebeugt, sodass die über dem Kopf
LESEPROBE
Abbildung 139a: De-tethering Übung 3 Teil 1.
Abbildung 139b: De-tethering Übung 3 Teil 2.
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Abbildung 139c: De-tethering Übung 3 Teil 3.
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ausgestreckten Arme möglichst horizontal nach rechts zeigen. In dieser Position 2–5 Atemzüge verharren. Zur zweiten Phase dieser Übung wird der Rumpf von der Seite nach vorne über den rechten Fuß abgesenkt und die Stellung der Arme wird so verändert, dass diese leicht bogenförmig angeordnet sind. Die gestreckten Finger sind mit den Kuppen zueinander gerichtet und mit den Handinnenflächen bodenwärts schräg über dem rechten Fußrücken weisend. Die Beine bleiben weiterhin gestreckt. Auch in dieser Stellung 2–5 Atemzüge verharren. In der dritten Phase der Übung wird, übergehend aus der zweiten, der Oberkörper nach vorne bis zur Horizontalen gestreckt, die Hände ebenfalls nach vorne, sodass Hände und Oberkörper eine horizontale Linie bilden. Die Hände sind nicht streng bodenwärts, sondern im Winkel von 30 bis 45 Grad zueinander ausgerichtet. Auch in dieser Stellung 2–5 Atemzüge verharren. Aus der dritten Phase der Übung kommt man in die vierte, indem der Oberkörper weiter nach links gebeugt wird, die Arme wieder bogenförmig zueinander anordnet, die Handinnenflächen auf den linken Fußrücken zeigend (wie in der zweiten Phase, jedoch über dem linken Fußrücken). Die Fingerspitzen berühren sich dabei nicht, die Beine bleiben gestreckt. Man achte wiederum auf die bogenförmige Anordnung von Händen und Armen. Auch in dieser Position wiederum 2–5 Atemzüge verharren. Aus dieser Stellung kommt man zur fünften Phase der Übung, mit dem Rumpf über die linke Seite mit über dem Kopf gestreckten Armen nach oben, dreht den Oberkörper mit der Vorderseite wieder nach vorne und kippt den Rumpf im Hochkommen von der Seite nach hinten, streckt die Arme, so weit es geht, nach hinten über den Kopf und biegt dabei den Rücken nach hinten durch. Die Beine sind dabei leicht gebeugt. Auch in dieser Stellung 2–5 Atemzüge verharren. Danach wird abschließend der Rumpf wieder streng seitlich nach rechts gebeugt, sodass die über dem Kopf ausgestreckten Arme möglichst horizontal nach rechts zeigen, um dann den gegenseitigen Übungszyklus über die aufrechte Position gehend mit einer Linksseitneigung des Rumpfes einzuleiten. Ziel der Übung: Diese Übung mobilisiert die zentralen Neuralstrukturen im Lendenbereich, aber auch die peripheren Neuralstrukturen im Bereich der oberen Extremität. Frequenz der Anwendung: Die Übungsfolge wird ein- bis zweimal wiederholt. Anschließend wird die Übungsfolge in die Gegenrichtung ausgeführt. Sie sollte mindestens einmal täglich ausgeführt werden.
Übung 4 (Der doppelte Drache springt aus dem Meer; Kurzform) Auch diese Übung (Abbildungen 140) ist dem sogenannten Nei-Gong-Programm entlehnt, einer sehr wirksamen Form des Qi Gong (Weiss 1999). Ausgangsstellung: Die Füße stehen etwas mehr als schulterbreit auseinander, Vorfüße nach innen, Fersen nach außen gerichtet, Knie leicht gebeugt und nach außen gerichtet. LESEPROBE
Abbildung 140: Aus dem schulterbreiten Stand mit leicht nach innen gedrehten Füßen und nach außen gedrehten Knien stellt man das rechte Bein einen großen Schritt gerade zurück. Der Rumpf wird nach vorne herabgebeugt. Bei dieser Rumpfbeugung wird das rechte Knie gebeugt und zusätzlich nach außen gedreht. Danach werden die Hände bogenförmig vor dem Körper zusammengeführt, ohne die zuvor eingenommene gebeugte Rumpfposition aufzugeben. Danach zurück in die Ausgangsstellung und Übungsausführung mit dem linken Bein.
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Übungsausführung: Aus dem schulterbreiten Stand mit leicht nach innen gedrehten Füßen und nach außen gedrehten Knien stellt man das rechte Bein einen großen Schritt gerade zurück. Der Rumpf wird nach vorne herabgebeugt. Bei dieser Rumpfbeugung wird das rechte Knie gebeugt und zusätzlich nach außen gedreht, das linke Knie bleibt gestreckt. Danach werden die Hände bogenförmig vor dem Körper zusammengeführt, ohne die zuvor eingenommene gebeugte Rumpfposition aufzugeben. Die Handinnenflächen zeigen zum Gesicht, die Hände berühren sich nicht. In dieser Stellung 2–5 Atemzüge verharren, ehe man mit der Einatmung den Rumpf langsam aufrichtet und die Beine wieder in die Ausgangsstellung zurückbringt. Diese Übungsphasen werden spiegelbildlich wiederholt. Ziel der Übung: Diese Übung mobilisiert die zentralen Neuralstrukturen im Brustkorb-/Lendenbereich, aber auch die peripheren Neuralstrukturen im Bereich der unteren Extremität. 199 Frequenz der Anwendung: Die Übung wird je Seite ein- bis zweimal wiederholt. Diese Übungsfolge sollte mindestens einmal täglich ausgeführt werden. Die Übungen 1 und 2 können auch im Sitzen auf einer Liege durchgeführt werden (Abbildungen 141a-d). Zunächst werden diese Übungen mit hängenden Unterschenkeln (a, b) ausgeführt, später auch mit gestreckten Knien (c, d), um über die Vordehnung des N. ischiadicus das Rückenmark und seine begleitenden Strukturen für die Übungen noch mehr zu spannen. LESEPROBE
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Abbildungen 141a–d: Übung 2 im Sitzen auf einer Liege mit hängenden Unterschenkeln (a, b) und mit gestreckten Beinen (c, d).
Kurzvideo
De-tethering Übungen 3 und 4.