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Juni/Juli
Nr. 155
EUR 9/12 (D/INT)
C 31071
MAXIMALE FLEXIBILITÄT UND OPTIMALE KOSTENKONTROLLE
Restart: Darauf kommt es jetzt an Worauf Betreiber und Trainer bei der Rückkehr der Mitglieder achten sollten
Studios im digitalen Wandel Planung, Umsetzung und Perspektiven der Digitalisierung in der Praxis
DSSV: starker Partner in der Krise Was hat der DSSV in der Corona-Pandemie für seine Mitglieder geleistet?
www.fitnessmanagement.de
EDITORIAL
Paradigmenwechsel
W
ürde man die rund 10.000 Studioleiter und -inhaber ganz allgemein fragen, welche Bedeutung Fitness- und Gesundheitsanlagen haben, würde man aller Voraussicht nach eher homogene Antworten erhalten. Würde die gleiche Frage an zehn Millionen Mitglieder gestellt, wäre die Antwort vermutlich auch hier größtenteils deckungsgleich. Würden jedoch unsere politischen Vertreter bzw. unsere Regierung dazu befragt, wären die Antworten heterogener wie sie kaum sein könnten – leider. Wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um? Wir könnten uns weiter über Vergleiche wie bspw. „Gartenarbeit als Ersatz für Fitness“ aufregen. Meines Erachtens ist das jedoch vertane Zeit. Viel wichtiger ist es, von der emotionalen auf die sachliche Ebene zurückzufinden und zu verstehen, warum solch unterschiedliche Auffassungen existieren. Offensichtlich gibt es Personengruppen unter unseren Politikern, die noch nie eine Fitness- oder Gesundheitsanlage betreten haben. Das ist ärgerlich und stellt uns vor die Herausforderung, Aufklärungsarbeit über den gesundheitlichen Nutzen und die präventive Bedeutung von Fitnesstraining zu leisten. Dann gibt es aber auch Politiker wie bspw. im Saarland, Hessen oder auch in einigen anderen Bundesländern, die uns als Branche verstehen und unsere Arbeit schätzen. Das ist erfreulich und gibt uns die Möglichkeit, Ansatzpunkte für einen Sinneswandel in der Politik zu identifizieren. In Summe bleibt festzuhalten, dass der lang ersehnte Paradigmenwechsel seinen Lauf nimmt – auch wenn es sich aktuell noch wie ein „längerer Spaziergang“ anfühlt. Trotz aller Euphorie war die am 23. April 2021 in Kraft getretene „Notbremse“ der Bundesregierung ein Schlag ins Gesicht für unsere Branche. Alle Schritte, die uns weiter an wirtschaftlich sinnvolle Öffnungsszenarien herangeführt haben, wurden durch die Novelle des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) temporär rückgängig gemacht. Nichtsdestotrotz ist klar, dass Fitness- und Gesundheitsanlagen ihre Türen wieder öffnen werden, immer mehr Menschen den gesundheitlichen Wert von Fitnesstraining anerkennen und wir auch in der Politik zunehmend Verbündete finden. Die Menschen brauchen uns für ihre Fitness und Gesundheit und Sie, liebe Studiobetreiber und Fachkräfte, können diesen Bedarf bedienen. Damit Sie hierfür bestmöglich aufgestellt sind, haben wir Ihnen in dieser Ausgabe wieder praxisrelevante Inhalte in leserfreundlicher Manier aufbereitet. Unsere Redaktion hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Wiederbegegnung mit Ihren Mitgliedern nach Monaten der Abwesenheit bestmöglich gestaltet werden kann (S. 36). In dieser Ausgabe haben wir uns ebenfalls der Digitalisierung gewidmet, die durch die behördlich angeordneten Schließungen enorm an Bedeutung gewonnen hat. Wir freuen uns, Ihnen verschiedene Best-Practice-Beispiele präsentieren zu dürfen (S. 24). Um abschließend nochmals auf den Paradigmenwechsel zurückzukommen, möchten wir Ihnen aufzeigen, wie der Arbeitgeberverband, DSSV e. V., in der Krise agiert bzw. agiert hat, und berichten über dessen Aktivitäten sowie die dazugehörende Strategie für unsere Branche (S. 44). Seit 1984 setzt sich der Verband für mehr gesellschaftliche Akzeptanz der Fitnessbranche ein und genau dieses Ziel forciert den beschriebenen Paradigmenwechsel. Bevor Sie nun die Lektüre starten, geht nochmals meine Empfehlung an Sie: Lassen Sie den Ärger nicht die Oberhand gewinnen, sondern bereiten Sie sich gut vor und handeln Sie entsprechend professionell.
Foto: Klaudia Lech
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie zuversichtlich.
Janosch Marx Geschäftsführer fitness MANAGEMENT
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fitness MANAGEMENT international
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The leading international trade show for fitness, wellness & health Exhibition Centre Cologne
R U O Y GET W O N T E K C I T 1 2 0 2 R E B M E OGNE L O V C E O N CENTR 7 N O I – T I 4 EXHIB & G N O R Y T T S E I A C O FOR EALTHY S H
M O C . O FIB
INHALT
Stefan Lang
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Monica Lanzendörfer
Wilhelm Schröter
Fitness- und Gesundheitsstudios im digitalen Wandel
Prof. Dr. Sarah Kobel
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Nicolai Rolli
Patrick Berndt
Der Restart aus interdisziplinärer Sicht
INHALT
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AKTUELLES
MANAGEMENT
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56 MANAGEMENT Impuls: Konzepte für Outdoorfitness 64 FIBO 2021 – 4. bis 7. November in Köln 66 Aufstiegskongress 2021 70 FitnessConnected: Interview mit CEO Ralph Scholz 72 Aidoo: „Bereit für die Zukunft unserer Branche“ 74 CyberConcept: Mit CyberFitness zum digitalen Fitnessanbieter 76 miha bodytec: Existenzgründung – die Krise als Chance nutzen 78 Lowell: Liquidität professionell sichern 80 Social Media „VertikALL-IN“ – Vertikalvideos richtig nutzen! 84 Erfolgspotenzial Onboarding 88 Stellenangebot – Ihre Zukunft bei der DHfPG/BSA-Akademie
Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche Studio des Monats: GYM-24 by Boysen, Simmersfeld Der digitale Wandel in Fitness- und Gesundheitsstudios: Planung, Umsetzung und Perspektiven in der Praxis Interview mit Dominik Weirich, CEO von FACEFORCE Restart: Worauf Betreiber und Trainer achten sollten eFITiv lässt sich umfassend zertifizieren
DSSV
42 Eckdaten 2021: Hoffnung trotz Pandemie 44 Der DSSV ist als starker Partner für Sie da 48 Recht: Unlauterer Wettbewerb bei Werbemaßnahmen 50 Kommentar Birgit Schwarze: Die Zukunft gehört uns! 54 Neue Fördermitglieder und Mitglieder des DSSV
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Seminare
Hygienekonzepte
Interviews
Steuerfachexperten
Forderungen
Online
Beratung Mitglieder Sachverständige Unterstützung
Wissenschaftliche Der DSSV ist als Abhandlungen starker Partner für Sie da
Studien
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IHK DHfPG/BSA
Partnerschaften
Juristen
DEHOGA
Industrie
Verbraucherschutz Kooperationen
Umfragen
Gremien
Ministerpräsidenten/-innen
Aus-, Fort-, und Weiterbildung
Medien
BMF Politik
TV
GKV
Radio
Meinungsbildner
Mehrwert
Prof. Dr. Arne Morsch
Aufklärung
Telefonate
Stellungnahmen
Petition
BDA
Live-Talks
Publikationen
Krankenkassen Sozialpartner
BMWi Interessenvertretung
Bundesregierung
Sport- und Gesundheitsausschüsse
Newsletter
Informationen
Social Media
Hilfsprogramme
Prof. Dr. Markus Wanjek
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MANAGEMENT Impuls: Outdoorfitness
Gewichtsmanagement und Stoffwechselgesundheit
www.fitnessmanagement.de
FITNESS & GESUNDHEIT
WISSENSCHAFT & PRAXIS
90 Gym80 Flexx – Finanzierung und Service neu gedacht 92 EGYM: Sicherer Trainingserfolg war nie wichtiger 94 Edoardo Panatta im Interview: „Wir verlieren nie unsere DNA“ 96 milon und five: So gelingt der Trainings-Restart 98 Der vielfältige Gesundheitsnutzen von Fitnesstraining (Teil 3): Gewichtsmanagement und Stoffwechselgesundheit 102 Ernährungsmythen (Teil 9): If It Fits Your Macros 104 MetaCheck® Gen-Diät – Stoffwechseltest für den Restart 106 Vor Ort, online-live oder on demand – Die Zukunft des Gruppentrainings 110 Muskelaufbau durch Schlingentraining? 114 Angewandte Trainingswissenschaft (Teil 7): Regenerationsmanagement
116 DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität 118 Kommentar Albert Busek: YES, YOU CAN! 120 DHfPG-Science-Lab: Konzepte zur Verbesserung der Bewegungsreichweite 122 Science News: Forschungsergebnisse für die Studiopraxis 124 Personenporträt: Peter Breitfeld 126 Partnerverband BfB: Buchtipp – „Vitamin D“ 128 Buchtipp: „Der Darm trainiert mit“ 130 Kolumne Antonio e Silva: Faktoren einer erfolgreichen Preisgestaltung
achartikel der Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) F und der BSA-Akademie
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Foto: DHfPG/BSA
Hinweis zu den Inhalten dieser Ausgabe der fitness MANAGEMENT international Die dargestellten Meldungen und Artikel in dieser Ausgabe der fMi wurden entsprechend des Kenntnis- und Informationsstandes zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses verfasst. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen kann es sein, dass die dargestellten Informationen zum Erscheinungszeitpunkt der Ausgabe nicht mehr aktuell sind. Beachten Sie daher auch die Meldungen auf unserer Website. www.fitnessmanagement.de
Foto: Urban Sports Club
Sommersemester 2021 an der DHfPG Unternehmen können noch Bachelor-Studierende für das bereits gestartete Sommersemester 2021 an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) einschreiben. Die DHfPG bietet u. a. sechs duale Bachelor-Studiengänge wie den B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik und den B. A. Fitnesstraining. Das duale Studiensystem der DHfPG vereint ein Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen vor Ort oder digital und eine betriebliche Tätigkeit. www.dhfpg.de/anmeldung
Foto: Kiattisak – stock.adobe.com
gym80: neue Gebietsaufteilung im Nordosten
Studie zeigt: Fitness schützt vor schweren Verläufen
Das Außendienstteam des Geräteherstellers gym80 stellt sich ab Mai 2021 neu auf. Der langjährige Mitarbeiter Franco Schmidt wendet sich neuen beruflichen Herausforderungen zu und hat das Gelsenkirchener Unternehmen zum 30. April 2021 verlassen. Sven Lindau, langjähriger Außendienstmitarbeiter für das Vertriebsgebiet Ost, wird infolgedessen das Vertriebsgebiet Nord übernehmen. Ab Mai 2021 betreut er die Postleitzahlbereiche 20 bis 29 und 17 bis 19.
Regelmäßige körperliche Aktivität beugt einem schweren COVID-19Verlauf vor und reduziert die Sterblichkeitsrate deutlich: Das belegen Forscher aus den USA. Laut den Forschungsergebnissen wiesen körperlich Inaktive ein um knapp 2,5-fach erhöhtes Sterblichkeitsrisiko an bzw. mit COVID-19 auf und mussten auch mehr als doppelt so häufig ins Krankenhaus eingewiesen und überproportional häufig intensivmedizinisch betreut werden.
bit.ly/gym80-neuer-vertrieb
bit.ly/risiko-bewegungsmangel
Foto: Deloitte Touche Tohmatsu Limited
Pandemie stoppt jahrelangen Aufwärtstrend Die Entwicklung des deutschen Fitnessmarkts war in den vergangenen Jahren eine Geschichte beständigen Wachstums. Laut der 18. Auflage der Studie „Der deutsche Fitnessmarkt“ des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte ließen die pandemiebedingten Schließungen u. a. die Umsätze der deutschen Fitnessbranche in 2020 um 24,5 Prozent auf 4,16 Milliarden Euro sinken. Diese Rückgänge betreffen alle Betriebsarten in ähnlichem Ausmaß. bit.ly/deloitte-studie
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Foto: DHfPG/BSA
Foto: LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com
Förderungsmöglichkeiten für BSA-Lehrgänge
Online-Einweisung in DSSV-Gesundheitsprogramme
Für mehr als 70 staatlich geprüfte und zugelassene nebenberufliche Qualifikationen der BSA-Akademie stehen zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Teilnehmende und Unternehmen können u. a. von einer Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit profitieren. Betriebe, die ihre Beschäftigten in Kurzarbeit weiterbilden, können bis zu 100 Prozent Unterstützung erhalten. Das BSA-Service-Center berät Sie gern unter Tel.: +49 681 6855 143. Weitere Infos unter:
Nutzen Sie die kostenlosen und fertig ausgearbeiteten Präventionsprogramme des DSSV. Zugelassen zur Schulung am 10. Juni 2021 sind neben Kursleitern aus Mitgliedsunternehmen mit stl. anerkanntem Berufs- bzw. Studienabschluss im Bereich Bewegung auch „Lehrer für Prävention und Gesundheitsförderung“ mit BSA-Lehrgangsanmeldung vor dem 31. Dezember 2015, bei denen die Einweisung in die DSSV-Gesundheitsprogramme nicht Bestandteil des Lehrgangs war.
www.bsa-akademie.de/foerderung
www.dssv.de/gesundheitsprogramme
Foto: Matej Kastelic/Shutterstock.com
Fotos: PRIME TIME fitness
Sibec Europe 2021 parallel zur FIBO in Köln
Corona-Testzentren von PRIME TIME fitness
Zum ersten Mal wird die Sibec Europe – nach eigenen Angaben führende Hosted-Buyer-Veranstaltung für Lieferanten und Betreiber – durch die Kooperation von FIBO, EuropeActive und Questex/Sibec Teil des umfangreichen Angebots rund um die FIBO vom 4. bis 7. November 2021 in Köln. Gemeinsames Ziel sei es, pandemiebedingte Hürden für die Fitnessbranche abzubauen und unter anderem das Reisen in diesem Übergangsjahr wieder einfacher zu machen.
Während der Pandemie neue Wege gehen – nach dieser Devise bleibt PRIME TIME fitness im Markt aktiv. So betreibt Henrik Gockel, Inhaber von PRIME TIME fitness und Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), neben den Premiumclubs seit Dezember 2020 auch Corona-Testzentren. Im Interview mit fM ONLINE erläutert er seine Beweggründe hierfür und erklärt, warum auch sie als Kontaktpunkte zu potenziellen Mitgliedern dienen.
bit.ly/sibec-europe-fibo
bit.ly/testzentren-prime-time-fitness
Foto: Yakobchuk Olena – stock.adobe.com
Foto: r-biopharm
Training auf Rezept statt immer nur Tabletten
Coronavirus-Antigen-Schnelltest von CoGAP
Das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) appelliert in seinem neu aufgelegten Positionspapier für ein Umdenken im Rahmen der chronischen Schmerztherapie. Regelmäßige Bewegung und gezieltes Fitnesstraining können in vielen Fällen die Schmerzen effektiv lindern. Entsprechende Bewegungsangebote sollen künftig auf individueller Basis verschrieben werden und so eine Alternative zum übereiligen Griff in den Medikamentenschrank darstellen.
DSSV-Fördermitglied CoGAP leistet einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung und bietet seit dem letzten Jahr einen Corona-Antigen-Schnelltest an, der u. a. durch die Charité Berlin und das RKI empfohlen wird. Der RIDA®QUICK SARS-CoV-2 Antigen-Schnelltest des deutschen Herstellers R-Biopharm liefert innerhalb von nur 20 Minuten zuverlässige Testergebnisse und wird mit allen zur Testdurchführung benötigten Materialien geliefert.
bit.ly/painkiller-fitness
bit.ly/schnelltest-cogap
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AKTUELLES | ANZEIGE
Foto: goldsgym.com
Gold's Gym eröffnet in Berlin
Stellenangebote kostenfrei veröffentlichen
Mit der Eröffnung im Berliner Stadtteil Spandau bringt die RSG Group die Kultmarke Gold’s Gym nach Deutschland. Als das „Mekka“ von Fitness und Bodybuilding soll das erste Gold’s Gym Studio Sportbegeisterte aus ganz Europa anziehen. Ein Fokus dabei: CO₂- und Klimaneutralität. Die 5.200 Quadratmeter große Anlage des Gold's Gym Campus Europe wird sowohl CO₂- als auch klimaneutral betrieben und ist damit nach eigenen Angaben „The World's Greenest Gym“.
Die kostenfreie Online-Jobbörse www.aufstiegsjobs.de der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und der BSA-Akademie bietet Unternehmen des Zukunftsmarktes Prävention, Gesundheit, Fitness, Sport und Informatik die Möglichkeit, passende Studierende zu finden. Arbeitgeber können Stellenangebote kostenfrei über www.aufstiegsjobs.de veröffentlichen. Diese sind für Jobsuchende frei zugänglich und werden über die Website verbreitet.
bit.ly/golds-gym-berlin
www.aufstiegsjobs.de
Foto: motortion – stock.adobe.com
Foto: FACEFORCE GmbH
Alarmierende Zahlen für die Volksgesundheit
FACEFORCE und InBody intensivieren Zusammenarbeit
Bewegungsmangel ist im Lockdown weiter auf dem Vormarsch. Laut einer aktuellen Studie ist körperliche Inaktivität ein häufig vernachlässigter „globaler Killer“, auf den jährlich rund acht Prozent aller weltweiten Todesfälle zurückgehen. Erwiesenermaßen begünstigt Bewegungsmangel zudem zahlreiche Zivilisationskrankheiten (Herz-KreislaufErkrankungen, Krebsleiden, etc.) und zieht somit weitere Todesfälle und immense Kosten für die Gesundheitssysteme nach sich.
Das Marketingunternehmen FACEFORCE um Dominik Weirich und Pascal Braun startet gemeinsam mit InBody eine Kampagne zur Wiedereröffnung der Fitness- und Gesundheitsanlagen. Diese Wiedereröffnungskampagne setzt die InBody Waage als Wiedereinstiegstool in Szene. Studiobetreiber können dadurch profitieren, da sowohl bestehende Mitglieder als auch Interessenten angesprochen werden.
bit.ly/gesundheitsrisiko-bewegungsmangel
bit.ly/faceforce-inbody
Foto: ICG
Foto: qualitrain GmbH
Indoor Cycling Group als digitaler Fitnesscoach
Exklusive Partner: Lifesum und qualitrain
Die ICG® App ist der perfekte Begleiter für Indoor-Cycling-Begeisterte. Neben dem Speichern der Trainingsdaten bietet die neue App der Indoor Cycling Group weitere Vorteile. Basierend auf dem Coach By Color-Farbsystem enthält die App mehr als 50 verschiedene Workouts. Trainingseinsteiger und fortgeschrittene Trainierende können gemäß der jeweiligen Trainingsziele zwischen den Workoutkategorien „Get Stronger“, „Get Fitter“, „Get Powerful“ oder „Get Faster“ wählen.
Lifesum, Anbieter der gleichnamigen Ernährungs-App, und das deutsche Firmenfitnessunternehmen qualitrain arbeiten als Partner im Bereich gesunde Ernährung zusammen. Somit können die deutschlandweit über 80.000 qualitrain Mitglieder ab sofort auf das Ernährungsprogramm zugreifen, das ihnen dabei hilft, ihr Wohlbefinden durch eine ausgewogene Ernährung zu verbessern. Durch die Partnerschaft baut qualitrain sein Angebot für die Nutzer weiter aus.
bit.ly/icg-app
bit.ly/lifesum-qualitrain
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D ER HEAT PE R FOR MANCE R O W E R WURDE G E S CH AFFE N UM DA S MAXIMUM AUS D E M TR AIN I N G H ERAUSZ UH OL E N. Modernes Design und innovative Technologie sprechen ambitionierte Sportler an und helfen ihnen dabei Grenzen zu überwinden.
FÜR MEHR INFORMATIONEN BITTE QR-CODE SCANNEN
AKTUELLES | STUDIO DES MONATS
GYM-24 by Boysen, Simmersfeld
„Leuchtturm“ im Schwarzwald Text: Jürgen Wolff
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Foto: Felix Zeiffer / GYM-24 GmbH
Marc King und Frank Luz, Inhaber von fünf GYM-24-Studios, verfügen über viele Jahre Erfahrung in der Kooperation mit mittelständischen Betrieben – vor allem als Entwickler für passgenaues Betriebliches Gesundheitsmanagement. Für den schwäbischen Automobilzulieferer Boysen haben sie im Nordschwarzwald ein Studiokonzept umgesetzt, das in puncto Raumplanung, Studiodesign, Ausstattung, Trainingsvielfalt und Kooperation mit der Wirtschaft Modellcharakter hat.
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er beschauliche Luftkurort Simmersfeld hat rund 2.100 Einwohner und liegt im nördlichen Schwarzwald. Auf dem Hochplateau zwischen den Tälern der Flüsse Enz und Nagold reichen die Wälder bis an den Ort heran. Auf den ersten Blick vermutet man nicht, dass hier ein weltweit agierendes Unternehmen produziert und ebenso wenig, dass zwei erfahrene Studiobetreiber für das Unternehmen hier eine Fitness- und Gesundheitsanlage entwickeln, die sich eindrucksvoll als Leuchtturmprojekt für mehrere branchenrelevante Bereiche präsentiert. Das Konzept für das GYM-24 by Boysen stammt von Frank Luz und Marc King, den Geschäftsführern von bisher fünf GYM-24Studios. „Wir haben dieses Studiokonzept für die Firma Boysen entwickelt“, schildert Frank Luz. „Der Auftrag war, ein möglichst perfektes und umfassendes Angebot für die Mitarbeiter in den Bereichen Fitness und Gesundheit zu entwerfen. Die Herausforderung dabei war, dieses Fitnessangebot auf einer begrenzten Fläche zu schaffen.“
Aus der Region, für die Region Gut 70 Kilometer entfernt von der Automobilregion Stuttgart ist Simmersfeld ein Standort der Firma Boysen, einem weltweit führenden Unternehmen für Abgas- und Schalldämpfertechnik. Der Stammsitz der Firma liegt im benachbarten Landkreis Altensteig. Seit 2001 wird der Standort Simmersfeld kontinuierlich ausgebaut. Im Rahmen der bis dato letzten Vergrößerung in 2017 plante die Unternehmensleitung von Anfang an ein Fitnessund Gesundheitsangebot für die Mitarbeiter mit ein.
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GYM-24 Simmersfeld
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„Wir haben gehört, dass die Firma Boysen ein betriebseigenes Fitness- und Gesundheitsstudio plant und für die Planung, Umsetzung und den anschließenden Betrieb einen Partner sucht. Für dieses Projekt haben wir uns beworben – wie andere Branchenfirmen auch“, berichtet Frank Luz. „Wir waren etwas überrascht, dass die Geschäftsleitung uns schon kannte. Hilfreich war mit Sicherheit, dass wir in der Gegend bereits einige größere Firmen – zum Teil mit mehreren hundert Mitarbeitern – mit unserem selbst entwickelten BGM-Konzept betreuen.“
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AKTUELLES | STUDIO DES MONATS
Fitness der Mitarbeiter? Chefsache! Das GYM-24 by Boysen war auch nicht das erste Firmenstudiokonzept, das Marc King und Frank Luz entwickelt haben. Frühere Projekte entpuppten sich aber manchmal als zäher Prozess, weil die beiden hauptsächlich mit zugeteilten Sachbearbeitern zu tun hatten. Jeder größere Schritt brauchte dann Abstimmungsrunden im Unternehmen. Bei Boysen in Simmersfeld war das anders. „Schon in den ersten Gesprächen haben wir festgestellt, dass bei Boysen Qualität und Effizienz eine sehr große Rolle spielen. Wir wurden ab der Rohbauerichtung involviert, erstellten die Raumplanungen und waren an den Jour fixes mit den Ingenieurbüros und Architekten, mit denen wir dann auch den Technikausbau planten, beteiligt“, so Frank Luz über die Zusammenarbeit. „Bei Boysen hatten wir keinen Sachbearbeiter als Ansprechpartner, sondern der Geschäftsführer Rolf Geisel selbst ließ sich immer wieder auf den neuesten Stand bringen. Man merkte, dass es ihm bei den Themen Fitness und Gesundheit für seine Mitarbeiter nicht ums Prestige ging. Es war ihm wichtig, dass alle Maßnahmen zielführend sind und in bestmöglicher Qualität umgesetzt werden. Herr Geisel hat sich sogar mit der Geräteausstattung auseinandergesetzt und auch gefragt, aus welchen Gründen welche Geräte gewählt wurden. Herr Geisel ist ein Mann, der sehr deutlich kommuniziert, was er erwartet und ebenso deutlich klarstellt, wenn ihm etwas nicht gefällt. Das hat dieses Projekt sehr anspruchsvoll gemacht, aber auch sehr einfach, weil die Entscheidungswege sehr kurz waren.“
Die Expertise in BGM und Studiokonzeption BAK Boysen Abgaskomponenten GmbH & Co. KG. Boysen ist Spezialist für Abgastechnik, der an weltweit 23 Standorten aktuell rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Standort BAK in Simmersfeld ist nach neuesten prozesstechnischen und logistischen Erkenntnissen konzipiert und auf die hochflexible Fertigung von Komponenten und kompletten Abgassystemen für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen ausgelegt. Darüber hinaus konzentriert man sich am Standort auf die Fertigung von Strukturbauteilen für E-Fahrzeuge. Seit dem Produktionsstart im Jahr 2001 wurde der Standort kontinuierlich erweitert – zuletzt 2017 mit dem Neubau des bislang größten Produktionswerks BAK II im Zuge eines Großauftrags von Daimler Trucks. www.boysen-online.de
Frank Luz hat selbst bis vor einigen Jahren als Wirtschaftsingenieur bei Daimler gearbeitet. Dort hatte er viel mit dem Gesundheitsbereich und dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu tun. „Ich hatte die Möglichkeit, sehr genau zu analysieren, wie BGM in so einem Konzern umgesetzt wird, was dort in Perfektion optimiert wird, aber auch, wo es Verbesserungsbedarf gibt. Kleinere Firmen haben nicht die Kapazitäten, ihren Mitarbeitern Ähnliches zu bieten. So begannen wir, über Jahre ein sehr erfolgreiches BGM-Konzept selbst zu entwickeln“, schildert Frank Luz seine Entwicklung als BGM-Experte. „Mit der Zeit wurden die Firmen, die wir betreuten, größer und auch wir haben dazugelernt. Das Ergebnis jetzt ist, dass Boysen in Simmersfeld einen Fitnessclub hat, an dem sich selbst Daimler orientieren könnte.“
Tradition trifft Moderne
Die Trainingsfläche ist auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter der Boysen Gruppe in Simmersfeld zugeschnitten und volldigitalisiert. EGYM Kraft- und Smart Flex Geräte, EGYM SmartCardio-fähige Geräte mit TV- und Internetanbindung, die medi-
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Fotos: Felix Zeiffer / GYM-24 GmbH
Frank Luz und Marc King ist es in Zusammenarbeit mit dem Innenarchitekten Dustin Kuhl im GYM-24 by Boysen gelungen, die Tradition des Standortes mit modernster Studiotechnik optimal zu kombinieren. Das Ambiente des Studios wird vom Schwarzwald bestimmt: Holz, Naturstein und weitere natürliche Materialien werden in den Räumen mit Schwarzwaldmotiven auf deckenhohen Fotoinstallationen kombiniert und stilvoll durch Beleuchtung in Szene gesetzt. Das Design ist dezent und edel; die Trainierenden sollen sich hier wie zu Hause fühlen.
zinische Körperanalyse von seca sowie individuelle Trainingssteuerung und -planung per App gewährleisten sicheres und effektives Training, das vollständig dokumentiert werden kann.
Das Label GYM-24 Alle Clubs von Marc King und Frank Luz tragen das Label GYM-24, auch das Studio der Firma Boysen in Simmersfeld. „Als wir bei der Geschäftsleitung die Abschlusspräsentation des Projektes durchführten, war noch eine Frage offen: Wie lautet der Name des Studios? Der Geschäftsführer, Herr Geisel, sagte nur einen Satz: ‚Das Studio heißt GYM-24‘. Wir nehmen das als Bestätigung unserer Arbeit und haben uns sehr darüber gefreut“, sagt Frank Luz. Ihre GYM-24-Clubs in Herrenberg, Wildberg-Schönbronn, Calw, Böblingen und Böblingen-Hulb sieht er „ganz klar im Premiumbereich“ positioniert. „Das GYM-24-Clubkonzept bietet im Grundsatz das komplette Spektrum des Fitness- und Gesundheitstrainings: vom klassischen Training über große Kursbereiche, Gesundheitstraining, Reha und Prävention bis hin zu Saunalandschaften von mehreren hundert Quadratmetern. Seit 2021 betreiben wir in Böblingen-Hulb auch die GYM-24 Physiotherapie.“
Premiumfitness für verschiedene Zielgruppen Bedingt durch die Zielgruppen an den jeweiligen Standorten gibt es zwischen den einzelnen GYM-24-Clubs aber auch Unterschiede in der Positionierung. Für den Standort Simmersfeld wurde die Mitarbeiterstruktur der Firma Boysen analysiert und in Gesprächen mit der Geschäftsleitung ermittelt, was für die Firma selbst wichtig ist. Anhand dieser Parameter haben Frank Luz und Marc King den Club geplant und haben auch ihr internes Qualitätsmanagement daran ausgerichtet, um auf Dauer einen hohen Standard garantieren zu können. In Simmersfeld liegen die Angebotsschwerpunkte deshalb in den Bereichen Fitness, Gesundheit, Reha und Prävention. Der Club in der Böblinger Innenstadt adressiert im Vergleich ein schwerpunktmäßig jüngeres Publikum, das in der direkten Umgebung wohnt und Wert auf „schwereres“ Training legt. Für diesen Club haben die beiden Betreiber den Fokus auf klassische Fitness, Athletik- und funktionelles Training gelegt.
Qualitätsmanagement und Digitalisierung Ein wesentlicher Faktor für das erfolgreiche Qualitätsmanagement in den GYM-24-Clubs ist die Digitalisierung, insbesondere in Simmersfeld. „Die Digitalisierung ist uns gerade an diesem Standort sehr wichtig. Das sieht man auch an der Ausstattung: Vom Zutrittssystem und den Körperanalysesystemen über den Ausdauerbereich bis zu EGYM und Smart Flex ist alles miteinander vernetzt. Das macht es uns auch möglich – natürlich unter Berücksichtigung des Datenschutzes der Firma Boysen –, zu dokumentieren, welchen Erfolg wir für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter erzielen werden“, erklärt Frank Luz. „Das gesamte Studio ist digital gesteuert – Spinde, Saunazutritt, Massageliege oder auch die Theke. Hier braucht man weder einen Schlüssel noch Bargeld, der Mitgliedsausweis reicht vollkommen aus. Durch die Check-ins im Kursbereich sind wir sogar in der Lage, einzelne Kurse auszuwerten. Das macht es uns auch einfacher, den Club in unserem internen Qualitätsmanagement ‚sauber‘ zu monitoren und – falls nötig – nachzubessern.“ 03/21
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AKTUELLES | STUDIO DES MONATS Der Standort in Simmersfeld ist der erste, für den Frank Luz und Marc King diesen hohen Standard der Digitalisierung realisiert haben. Der Plan, ihre eigenen Studios zeitnah auf das gleiche digitale Level zu heben, ist bereits in Arbeit.
Zielgruppengerechte Kommunikation Die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation sehen sich die beiden Betreiber und ihr Team für jeden ihrer Clubs genau an. „Wir beobachten und analysieren den Markt genau vor dem Einsatz neuer Kommunikationskanäle oder -möglichkeiten. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass das digitale Medium für unsere Zielgruppe relevant ist und die Art der Inhaltsvermittlung zu uns passt. Da jeder Kanal immer nur so gut ist wie sein Inhalt, konzentrieren wir uns auf die aus unserer Sicht wichtigen Kanäle und versorgen diese dafür regelmäßig mit hochwertigen Inhalten.“ GYM-24 hat für diese Aufgaben ein Team, das den Content für alle Studios je nach Plattform erstellt und aufbereitet. Dazu zählen redaktionelle Beiträge, Bilder, aber auch professionelle Videoclips, Livestreams und Storys. Genutzt wird ein SocialMedia-Management-Tool, das die Kommunikation vereinfacht. Außerdem ermöglicht es, schneller auf Kommentare und Interaktionen zu reagieren und das Nutzerverhalten auswerten zu können. Aktuell setzt das GYM-24-Team für seine externe digitale Kommunikation überwiegend auf die GYM-24-App, Facebook und Instagram. In den Clubs wird verstärkt auf Kommunikation über das Instore TV gesetzt, wo auch Beiträge von Social-Media-Kanälen automatisch eingeblendet werden.
Frank Luz
Marc King
Die Unternehmer hinter GYM-24 Frank Luz, Jahrgang 1972, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er war viele Jahre als Wirtschaftsingenieur beim Daimler-Konzern tätig. Seit 1997 ist er in der Fitnessbranche aktiv, zunächst als Trainer. Seinen ersten Club eröffnete er 2006. Der studierte Elektroingenieur Marc King, Jahrgang 1975, ist verheiratet und hat zwei Kinder. In die Fitness- und Gesundheitsbranche stieg er 1995 als Trainer ein, 2006 folgte der Schritt zum ersten eigenen Studio. Die Philosophie der beiden GYM-24-Geschäftsführer: „Wir stehen jeden Morgen auf, um wieder ein Stück besser zu werden.“
Für das GYM-24 by Boysen, das Frank Luz und Marc King als Partner der Firma Boysen betreiben, wurde diese erfolgreiche Kommunikationsstruktur adaptiert und zielgruppengerecht angepasst.
Die Eckdaten des GYM-24 Simmersfeld Fläche des Studios gesamt: Kraftbereich: Cardiobereich: Functional-Bereich (Außenterrasse): Kursraum: Wellness: Umkleiden/Duschen: Physiotherapie: Diagnostik: Solarium:
850 m² 250 m² 85 m² 125 m² 143 m² 100 m² 100 m² 8 m² 15 m² 8 m²
Mitarbeiter 3 Vollzeitkräfte, 2 dual Studierende, 3 Aushilfen (Teilzeit) www.gym-24.de/simmersfeld
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Fotos: Felix Zeiffer / GYM-24 GmbH
Ausstattung Kraftbereich: Hammer Strength Cardiobereich: Precor Zirkel: EGYM Beweglichkeit: EGYM Smart Flex Diagnostik: seca SCOTFIT Functional (Außenterrasse): Massage: EQUIMED Solarium: SUNS Licht und Akustik: SOTA Technische Infrastruktur: eigenes IT-Team Verwaltung: easySolution Z-Konzept Thekenautomaten: Innendesign: Dustin Kuhl, Ausführung Famoso
AKTUELLES | FITNESS- UND GESUNDHEITSSTUDIOS IM DIGITALEN WANDEL
Planung, Umsetzung und Perspektiven
Text: Anke Sörensen und Jürgen Wolff
Die Corona-Krise hat in der Fitnessbranche als Beschleuniger der Digitalisierung gewirkt. Um den Kontakt zu den Mitgliedern auf sportlicher und emotionaler Ebene zu halten sowie perfekte Trainingsfortschritte zu erzielen und zu dokumentieren, ist die Digitale Transformation von immenser Bedeutung. Drei Studiobetreiber berichten, wie sie mit der rasanten Entwicklung umgehen und welche Perspektiven sie für ihr Unternehmen bietet.
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Foto: Дмитрий Киричай – stock.adobe.com
Der digitale Wandel in Fitnessund Gesundheitsstudios
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nnerhalb eines Jahres hat die Corona-Pandemie die Fitnesslandschaft verändert. Während des ersten Lockdowns riefen Studiobetreiber und Fitnessplattformen ad hoc digitale Angebote für Training und Ernährung ins Leben, um ihren Kunden weiterhin ein umfassendes Trainingserlebnis und motivierende Betreuung bieten zu können. Online-Kurse in Form von Livestreams oder On-Demand-Videos sowie individuelle Beratungen oder Personal Trainings via Zoom oder Skype werden seitdem intensiv genutzt. Die Mitglieder empfinden sie als Mehrwert und als Teil der „neuen Normalität“. Viele Studiobetreiber haben während der langen Zeit des zweiten Lockdowns ihre digitalen Angebote weiter professionalisiert, alte Denk- und Vorgehensweisen verabschiedet und sich auf den fortlaufenden Veränderungsprozess der Digitalisierung eingelassen.
Digitale Kommunikation zur Kundenbindung Besonders hilfreich ist, dass digitale Medien schnelle zielgruppenspezifische Kommunikation ermöglichen, die die Bindung an das Studio stärkt. So kann kostengünstig eine Community aufgebaut und diese über aktuelle Entwicklungen informiert werden. Ohne E-Mails, Newsletter, WhatsApp-Gruppen und Social Media wäre es unmöglich gewesen, den Kontakt zu den Mitgliedern während der langen behördlich angeordneten Schließungen aufrechtzuhalten. Dabei haben Studiobetreiber inzwischen gelernt, dass Kommunikation keine Einbahnstraße ist, sondern darauf abzielt, Kundenbedürfnisse und -probleme abzufragen und zu erfüllen bzw. zu lösen. So bleibt der Studiobetreiber trotz der Krise relevanter Ansprechpartner und kann sich klar als Gesundheitsdienstleister positionieren.
Optimierte Prozesse Im Zuge der Digitalisierung werden die Prozesse immer weiterentwickelt. Leicht bedienbare Studio-Apps bieten inzwischen vielfältige Möglichkeiten: Der Kunde kann online eine Mitgliedschaft abschließen, Servicetermine oder Kurse buchen oder die Studioauslastung überprüfen. Vor Ort zeichnet smartes Equipment die Trainingsaktivitäten und -fortschritte auf und erstellt personalisierte Trainingspläne. Im Background sorgen Online-Meetings und -Schichtpläne für reibungslose Abläufe innerhalb des Teams. Vielen Studiobetreibern mangelt es allerdings am IT-Fachwissen, um bei der schnelllebigen technischen Entwicklung den Überblick zu behalten, welche wirtschaftlichen Investitionen auch zielführend sind. An der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) werden im dualen Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik Studierende ausgebildet, die die entscheidende „Mittlerfunktion“ zwischen Fitness, Sport, Gesundheit und Informatik übernehmen und Studiobetreiber strukturiert bei den digitalen Herausforderungen unterstützen können.
Investitionen in „hybride Zukunft“ Lösungen, die noch vor einem Jahr wie Zukunftsmusik klangen, sind inzwischen gelebte Realität. Die Fitnessstudios werden die Hybridmodelle auch beibehalten, wenn sie wieder überall öffnen. Das Bedürfnis der Mitglieder, vor Ort im Stu-
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dio zu trainieren, ist weiterhin stark, wie Prof. Dr. Sarah Kobel in der dritten Erhebung der Corona-Studie der DHfPG belegt. Gleichzeitig ist der Anspruch der Mitglieder im Hinblick auf die Flexibilität des Studios gewachsen. Auf digitale Alternativ- und Zusatzangebote werden sie daher weiterhin zugreifen wollen – dabei spricht man von der 360-Grad-Betreuung.
Förderungsmöglichkeiten für Digitalisierung Um sich für die Zukunft optimal aufzustellen, ist es seit November 2020 möglich, im Rahmen der Überbrückungshilfe III Investitionen in Digitalisierung bis zu einer Höchstgrenze von 20.000 Euro fördern zu lassen. Der Förderzeitraum gilt noch bis Juni 2021. Die Ausgaben müssen nicht einmalig getätigt, sondern können auf mehrere Rechnungen verteilt werden. Wichtig dabei ist, dass ein Studiobetreiber bereits zum jetzigen Zeitpunkt Fördergelder in Anspruch nehmen und eine Leistung bezahlen kann, auch wenn diese – beispielsweise die Konzeption einer neuen Website durch eine Internetagentur – erst im Oktober erbracht wird. Der DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen berichtet, dass diese Förderungsmöglichkeiten sehr gut von Studiobetreibern angenommen und von den Bewilligungsstellen der Bundesländer relativ zügig ausgezahlt werden. Dazu Florian Kündgen, stellvertretender Geschäftsführer des DSSV e.V.: „Schön ist, dass es hier rein um die Digitalisierung geht. Man kann in IT-Hardware und Software, den Aufbau einer Website oder sogar in SEO-Maßnahmen investieren. Auch ein Foto- oder Videoshooting gehört dazu. Das nehmen viele Betreiber an und sind dabei sehr kreativ.“ In den FAQs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) werden weitere Beispiele dafür aufgelistet, was förderungswürdig ist. Die Bandbreite reicht vom Aufbau oder der Erweiterung eines Online-Shops über Eintrittskosten bei großen Plattformen, Lizenzen für Videokonferenzsysteme bis hin zu Neuinvestitionen in Social-Media-Aktivitäten und Kompetenz-Workshops für digitale Anwendungen.
So sieht die Praxis aus Wie wird die Digitalisierung im Studioalltag gelebt, welche Vorteile und Fallstricke sehen Studiobetreiber und wie wichtig sind Digital Natives im Team? Diese und viele weitere Fragen beantworten Stefan Lang, STEP Sports & Spa in Stuttgart-Vaihingen, Monica Lanzendörfer vom Fit-In-Haan und Wilhelm Schröter, elbgym GmbH in Hamburg, auf den folgenden Seiten. Auszug aus der Literaturliste Kobel, S. (2021). Auswirkungen der Corona-Krise auf das Trainingsverhalten. Follow-up Studie Februar 2021. Zugriff am 29.04.2021. Verfügbar unter https://www.fitnessmanagement.de/fileadmin/user_upload/Bilder_news/2021/03_maerz/29_bis_31/Ergebnisse_3_DHfPG_Corona_studie.pdf Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). (2020). FAQ zur „Corona-Überbrückungshilfe III“. Zugriff am 29.04.2021. Verfügbar unter https://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de/UBH/Navigation/DE/Dokumente/FAQ/Ueberbrueckungshilfe-III/ueberbrueckungshilfe-lll.html Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte presse@fitnessmanagement.de.
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AKTUELLES | FITNESS- UND GESUNDHEITSSTUDIOS IM DIGITALEN WANDEL
Stefan Lang, STEP Sports & Spa, Stuttgart-Vaihingen
„Valide Ergebnisse aus der Praxis stoppen Vergleiche mit Gartenarbeit“
fMi: Welchen Stellenwert räumen Sie als Unternehmer der Digitalen Transformation in Ihrem Betrieb ein? Stefan Lang: Wie alle Branchen kann sich auch die Fitnessund Gesundheitsbranche einer gewissen Disruption nicht entziehen. Auch wenn unser Produkt in den Clubs primär „analog“ ist, werden sich Abläufe und Prozesse durch die Digitalisierung verändern müssen. Entsprechend verändern sich auch die Aufgaben, Positionen und Gewichtungen im Unternehmen. Haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie diesen Stellenwert verändert? Wenn ja, inwiefern? Die Corona-Pandemie hat bei uns eher wie ein Katalysator gewirkt – Projekte, die sowieso geplant waren, haben wir beschleunigt. Dies lag zum einen daran, dass wir mehr Zeit hatten, zum anderen haben Firmen, die uns monatelang warten ließen, plötzlich innerhalb von vier Wochen die Dinge lösen können. Inwieweit ist Ihrer Einschätzung nach die Digitalisierung Ihres Unternehmens vollzogen und wie groß ist der Teil, den Sie noch vor sich sehen? Ich würde sagen, wir sind mit den aktuell verfügbaren Systemen in unserer Branche schon am Limit des Machbaren. Zwar sehe ich uns noch lange nicht am Ende, aber dazu müssten erstmal die Softwareanbieter nachziehen. Wie sind Sie bei der Planung der Digitalisierung Ihres Unternehmens vorgegangen? Im ersten Schritt habe ich mir überlegt, wo der Schuh drückt und ob das Thema mit Digitalisierung besser abgebildet werden könnte. Parallel haben wir eine Vision vom „STEP Sports der Zukunft“ geschaffen. Anschließend habe ich überprüft, was die Systeme, mit denen ich aktuell schon arbeite, im Augenblick abbilden können und was sie in der Timeline haben.
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Nach welchen Kriterien haben Sie bei der digitalen Weiterentwicklung Ihr Budget, die Reihenfolge der und den zeitlichen Rahmen für die einzelnen Unternehmensbereiche aufgestellt? In welchen Bereichen lagen Ihre Prioritäten und warum? Priorität haben der Mehrwert für unsere Mitglieder und die Vorteile für unsere Mitarbeiter. Wir haben geschaut, was technisch möglich ist und dann geprüft, ob die Digitalisierung unsere Prozesse vereinfacht oder verbessert. Unsere Zugangskontrolle und die Spinde waren schon immer elektronisch gesteuert und seit Ende 2019 haben wir in unserem Club kein Bargeld mehr. Seit einiger Zeit arbeiten wir daran, den kompletten Betreuungsprozess digital abzubilden. Ziel dabei ist, dass auch unerfahrene Trainer oder Studierende die Betreuung ohne große Qualitätsunterschiede übernehmen können, weil sie digital geführt werden und auf die entsprechenden Daten zugreifen können. Wenn wir den gesamten Trainingsbereich von der Anamnese über die Cardiogeräte, die elektronischen Zirkel bis hin zu den Steckgewichten und auch das freie Training vernetzt haben, dann können wir nachweisen, dass wir Erfolge produzieren – und zwar subjektiv und auch objektiv. Inwieweit spielen Ihre Mitarbeiter und deren Know-how eine Rolle bei der Planung und Umsetzung der Digitalen Transformation? Die meisten meiner Mitarbeiter sind Digital Natives und dementsprechend fit in der Anwendung und Bedienung der digitalen Tools. Wenn es aber darum geht, neue Strukturen und Prozesse zu entwickeln und diese dann digital abzubilden, ist fitness MANAGEMENT international
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Foto: Stefan Lang
Dann wurden die Prozesse überdacht und auf die Möglichkeiten im digitalen Prozess adaptiert, getestet und entweder übernommen oder verworfen. Es gab durchaus auch Stellen, wo wir nach einer digitalen Testphase wieder zurück zu Stift und Papier sind. Die Checkliste für den Servicebereich hat z. B. digital einfach nicht funktioniert.
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten „Knackpunkte“ und Fallstricke, wenn es um die Digitale Transformation der Studios geht? Dazu gibt es ein Zitat, das mit einem Satz den größten „Knackpunkt“ auf den Punkt bringt: „Wenn Sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben Sie einen scheiß digitalen Prozess“. Sprich, einfach die bestehenden Prozesse zu digitalisieren, erspart zwar Papierkram, aber macht die Arbeit keinesfalls effizienter. Man muss jeden Prozess neu überdenken und entscheiden, ob es passt, diesen überhaupt zu digitalisieren.
Stefan Lang Der Inhaber und Geschäftsführer des STEP Sports & Spa, Stefan Lang, begann während seiner Schulzeit in der Fitnessbranche zu arbeiten, zunächst als Trainer und Servicekraft. Nach einem Studium der Versorgungs- und Umwelttechnik absolvierte er die Ausbildung zum Fitnessfachwirt IHK, mehrere ergänzende Ausbildungen, u. a. zum Heilpraktiker, sowie ein Studium zum B. A. Fitnessökonomie und arbeitete mehrere Jahre als Bereichs- und später als Clubleiter. Seit 2013 betreibt er das STEP Sports & Spa in Stuttgart-Vaihingen, das Ende 2015 als erster Club nach der DIN 33961 zertifiziert wurde. Stefan Lang ist für verschiedene Clubs und Firmen im Bereich BGM auch als freiberuflicher Berater tätig.
fundiertes IT-Know-how gefragt. Das ist ein ganz anderes Niveau. Deshalb habe ich mich entschieden, selbst noch einmal zu studieren. Ich habe mich bei der DHfPG für den dualen Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik angemeldet. Je mehr Wissen ich habe, desto effektiver kann ich mit den Geräte- und Softwareherstellern besprechen, was ich brauche. Wie haben Sie Ihre Mitarbeiter in den Transformationsprozess miteinbezogen? Die Bereichsleiter waren an der Planung der Prozesse beteiligt, da sie die Stärken und Schwächen ihrer Bereiche im Detail kennen. Anschließend war das Feedback beim „Quasi-BetaTest“ sehr wichtig, um zu sehen, ob das Ganze auch in der Praxis sinnvoll ist. Inwiefern hilft der digitale Wandel Ihnen dabei, Prozesse und Arbeitsabläufe im Studio weiter zu optimieren und Ihren Kunden noch bessere Trainingserlebnisse zu ermöglichen? Abläufe und Prozesse werden effizienter und transparenter. Dazu habe ich mit Spinden, Bargeld, etc. schon Beispiele genannt, die mir viele Stunden sinnloser Tätigkeiten ersparen. „Noch bessere Trainingserlebnisse der Kunden“ ist ein weit gefasstes Thema, das für verschiedene Kunden individuell definiert werden muss. Der eine möchte mehr Gamification, das geht mit einer erweiterten Digitalisierung hervorragend. Ebenso ist das einfache Tracken des Trainings und teilweise auch der Fortschritte möglich. Andere Kunden wollen keine Digitalisierung – entweder sind sie schon älter oder sie haben den ganzen Tag damit zu tun und wollen beim Sport ihre Ruhe davor haben. Trotzdem ist für diese Kunden Digitalisierung wichtig – allerdings eher für die Prozesse der Betreuung im Hintergrund, von denen die Kunden nichts mitbekommen, sondern sie dann in einer besseren Ansprache und Betreuungsqualität wahrnehmen. Wie profitieren Sie, Ihre Mitarbeiter und Kunden von den Digitalisierungsmaßnahmen im Unternehmen? Welche Veränderungen haben sich in der Zusammenarbeit und in der Betreuung der Kunden entwickelt? 03/21
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Wir profitieren von einer effizienteren Möglichkeit zu arbeiten – und das von überall. Langwierige Prozesse wurden auf ein paar Klicks heruntergebrochen und wir haben wieder mehr Zeit für das Wesentliche – die Kunden. Die Betreuungsqualität wird sich nach dem Lockdown nochmals deutlich verbessern, da wir sämtliche Betreuungsprozesse so digital hinterlegt haben, dass jeder auf höchstem Niveau betreut werden kann. Welche digitalen Projekte stehen aktuell bzw. in den nächsten Monaten bei Ihnen an? Ich habe in Zusammarbeit mit verschiedenen Branchenexperten ein neues Betreuungskonzept gelauncht. Um es in der Praxis optimal umzusetzen, ist die Digitalisierung ein wichtiges Element. Die digitalen Abläufe des Konzeptes funktionieren sehr zuverlässig. Das Ziel unseres Konzeptes ist es, den Kunden nicht nur ein bestmögliches Trainingserlebnis zu bieten, sondern auch messbare Erfolge nachzuweisen und diese valide zu dokumentieren. Vielleicht schaffen wir es dann irgendwann, dass wir nicht mehr mit Gartenarbeit gleichgesetzt werden, wenn wir Ergebnisse aus der Praxis vorweisen können. Aktuell ist die Herausforderung, dass die Trainer mit möglichst wenigen Fehlerquellen, alle relevanten Daten dokumentieren und wir die Ergebnisse ohne viel Aufwand in Echtzeit ablesen und präsentieren können. Inwiefern wird die Digitalisierung die Fitness- und Gesundheitsbranche aus Ihrer Sicht weiter verändern und wie bereiten Sie sich darauf vor? Generell wird die Digitalisierung viele Tätigkeiten einfacher oder sogar überflüssig machen. Die papierlose Online-Buchhaltung hilft mir z. B. enorm, Zeit zu sparen, und auch beim Steuerberater fallen weniger Stunden an. Viele Veränderungen sehen wir heute noch nicht. Ich gehe davon aus, dass Fitness überall per App verfügbar sein wird. Die Voraussetzungen für eine Premiumbetreuung im Studio werden aber immer besser. Die digitalen Tools helfen uns, dass diejenigen zuerst unsere Aufmerksamkeit bekommen, die sie am meisten brauchen.
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AKTUELLES | FITNESS- UND GESUNDHEITSSTUDIOS IM DIGITALEN WANDEL
Monica Lanzendörfer, Fit-In-Haan
„Wir sind persönlicher, viel schneller und besser auf die Kunden abgestimmt“
fMi: Welchen Stellenwert räumen Sie als Unternehmerin der Digitalen Transformation in Ihrem Betrieb ein? Monica Lanzendörfer: Aufgrund der immer weiter fortschreitenden Entwicklung, Automatisierung und Digitalisierung vieler Prozesse hat die Digitale Transformation eine immense Bedeutung für unser Unternehmen – allein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unsere Branche ist stark vom Wettbewerb geprägt, da ist es einfach wichtig, zeitgemäß zu sein, alle Abläufe ständig zu optimieren und diese Entwicklung auch aktiv zu gestalten. Mit dem Ziel, die digitalen Herausforderungen bestmöglich zu meistern, habe ich im Oktober 2020 einen dual Studierenden des Studiengangs B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik der DHfPG eingestellt. Er begleitet die digitale Umstellung, berät das Team und mich und ist auch dafür da, die Dinge mit einem anderen Background und entsprechend aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie diesen Stellenwert verändert? Wenn ja, inwiefern? Ja, der hohe Stellenwert, den die Digitalisierung vorher schon hatte, ist noch einmal angehoben worden. Es ist hat sich ganz klar gezeigt, welche Bedeutung die Digitale Transformation in unserer Zeit hat. Ohne die fortgeschrittene Digitalisierung im Fit-In-Haan wäre es schon im ersten Lockdown nicht möglich gewesen, die ganze Zeit mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben, um die emotionale und sportliche Unterstützung zu bieten. Die digitalen Alternativen sind zwar nicht mit dem Training vor Ort vergleichbar, aber wir haben es im ersten Lockdown ganz gut geschafft, die Kunden bei uns zu halten, zu informieren und durch die Online-Live-Kurse zu betreuen oder ein Angebot zu schaffen.
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Während des zweiten Lockdowns haben wir in kurzer Zeit viele Projekte umgesetzt, die vorher geplant waren. Jetzt ist man offen und die Antennen sind so scharf geschaltet, dass man schaut, wo es hingeht und wie man agiert. Sei es das Marketing, die Kommunikation mit den Mitgliedern, die Prozesse im Unternehmen oder Schulungen – ich denke, wir werden uns in ein Hybridmodell hineinbewegen. Wenn es wieder weitergeht, werden ergänzende digitale Angebote zum Standard gehören. Wie sind Sie bei der Planung der Digitalisierung Ihres Unternehmens vorgegangen? Das Wichtigste war für mich immer die Kommunikation mit unseren Mitgliedern. Während des ersten Lockdowns haben wir viel auf den Weg gebracht. Dafür haben wir sehr positives Feedback von den Mitgliedern bekommen, die sehr wertgeschätzt haben, dass wir mit unseren Angeboten für sie da waren. Jetzt, im zweiten Lockdown, haben wir unser Angebot weiter professionalisiert. Wir haben z. B. unsere eigene Studio-App, produzieren für unsere Social-Media-Kanäle viel mehr Content und haben unsere Leistungen so generell besser sichtbar gemacht. Nach welchen Kriterien haben Sie bei der digitalen Weiterentwicklung Ihr Budget, die Reihenfolge der und den zeitlichen Rahmen für die einzelnen Unternehmensbereiche aufgestellt? In welchen Bereichen lagen Ihre Prioritäten und warum? Der erste Bereich war die Kommunikation, danach kamen die Verwaltung und die Abläufe im Studio. Die Abläufe sind eng mit der Kommunikation verzahnt, weil wir auch eine gewisse Tiefe abbilden müssen, z. B. in Form unseres digitalen Trainingsplans, auf den die Mitglieder zu Hause zugreifen. fitness MANAGEMENT international
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Foto: privat
Weil die Pandemie und der zweite Lockdown schon so lange dauern, waren wir dazu gezwungen, das digitale Angebot für unsere Kunden weiter zu professionalisieren. Wir wären ohne die Notwendigkeit zu reagieren heute noch nicht so weit – natürlich hatten wir im Lockdown auch die Zeit, unsere digitalen Prozesse zu entwickeln.
Inwieweit ist Ihrer Einschätzung nach die Digitalisierung Ihres Unternehmens vollzogen und wie groß ist der Teil, den Sie noch vor sich sehen? Dadurch, dass unsere Branche sich weiterhin im Wandel befindet und wir in der momentanen Phase noch gar nicht wissen, wie es nach der Pandemie sein wird – wir können bisher ja nur vermuten –, muss man einfach am Ball bleiben.
Monica Lanzendörfer Die passionierte Triathletin Monica Lanzendörfer betreibt das Premium-Gesundheitsstudio Fit-In-Haan. Sie ist seit über 35 Jahren in der Branche tätig, seit 1999 Referentin der BSAAkademie und seit 2002 auch Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten „Knackpunkte“ und Fallstricke, wenn es um die Digitale Transformation der Studios geht? Ein „Knackpunkt“ ist, dass der Content, den wir produzieren, auf die Mitglieder zugeschnitten sein muss. Das erfordert Aufwand und eine besondere Planung. Wir haben ja unter unseren Mitgliedern eine gewisse Bandbreite abzudecken: vom Teenager im Jugendfitnessclub bis zum Senior, der digital nicht gut aufgestellt ist. Für diese Bandbreite müssen wir unsere digitalen Angebote in einer guten Qualität präsentieren, wenn wir unsere Mitglieder abholen wollen.
Inwiefern hilft der digitale Wandel Ihnen dabei, Prozesse und Arbeitsabläufe im Studio weiter zu optimieren und Ihren Kunden noch bessere Trainingserlebnisse zu ermöglichen? Ich glaube, wir sind persönlicher in der Kommunikation, viel schneller, noch besser auf die Kunden abgestimmt und wenn nötig, leisten wir auch Unterstützung bei der Nutzung – insbesondere für unsere älteren Mitglieder. Dadurch, dass wir sie an die Hand nehmen und sie bei ihrem persönlichen Einstieg in die Digitalisierung begleiten, haben gerade die Älteren einen echten Mehrwert im Leben, weit über ihre Mitgliedschaft im Fit-In-Haan hinaus.
Dabei ist uns der gute und enge Kontakt zugutegekommen. Wir haben unsere Mitglieder schon im ersten Lockdown auch dort unterstützt, wo gar nicht unsere Kernkompetenz liegt, z. B. beim Installieren von WhatsApp und Zoom. Aber das war wichtig, damit unser Content auch alle Kunden erreicht.
Welche digitalen Projekte stehen aktuell bzw. in den nächsten Monaten bei Ihnen an? Es ist ganz wichtig, dass man die Kunden, die jetzt digital gut versorgt sind, zum Restart wieder „ins Analoge bringt“ und auch dort weiter begleitet. Ich denke, dabei werden uns die digitalen Anwendungen und Tools auch künftig eine große Hilfe sein.
Inwieweit spielen Ihre Mitarbeiter und deren Know-how eine Rolle bei der Planung und Umsetzung der Digitalen Transformation? Eine entscheidende Rolle. Wir haben als Team agiert, das hat sich wirklich bewährt. Ich kann entscheiden, was ich will; wenn meine Mitarbeiter nicht dahinter stehen und es umsetzen, funktioniert es nicht. Dadurch, dass ich einen angehenden B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik eingestellt habe, ist jemand in unserem Team, der immer die Fäden in der Hand hat und sein Know-how einbringen kann – sowohl für die Planung als auch in der Umsetzung. Es ist sehr viel Input von den Mitarbeitern aus allen Bereichen – und vor allem aus ganz unterschiedlichen Generationen – in die Planung und Entscheidungen eingeflossen. Wie haben Sie Ihre Mitarbeiter in den Transformationsprozess miteinbezogen? Ich habe versucht, sowohl die Stärken als auch die Schwächen meiner Mitarbeiter zu nutzen. Die, die stark im digitalen Bereich sind, haben auch dort Aufgaben übernommen. Die Mitarbeiter, die dort nicht so stark sind, haben in anderen Bereichen gearbeitet. Sie haben z. B. Briefe an die Mitglieder geschrieben, die wir nur analog erreichen. 03/21
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Potenzial sehe ich noch bei der Verknüpfung der Software und der Apps mit dem Betreuungssystem für analoges Training und dessen Dokumentation im Studioalltag. Das muss alles Hand in Hand gehen. Inwiefern wird die Digitalisierung die Fitness- und Gesundheitsbranche aus Ihrer Sicht weiter verändern und wie bereiten Sie sich darauf vor? Der erste Lockdown war eine „Wahnsinns-Schulung“. Meine Reaktion darauf war, dass ich einen Sport- und Gesundheitsinformatiker eingestellt habe, weil ich mehr IT-Fachwissen im Team brauchte, um Prozesse und Strukturen anzupassen. Die Digitalisierung wird immer wichtiger und sie wird auch immer weiter voranschreiten. Gerade weil wir noch nicht wissen, was als nächstes kommt, müssen wir am Puls der Zeit bleiben. Deswegen ist es so wertvoll, dass wir jemanden haben, der frischen Wind reinbringt, alles im Auge hat und durch sein Fachwissen auch ganz neue Ideen einbringen kann. Diese Personalentscheidung hat sich für die Vorbereitung auf zukünftige digitale Maßnahmen jetzt schon bewährt.
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Wilhelm Schröter, Geschäftsführer ELBGYM GmbH
„Unser Trainingserlebnis bleibt analog“
fMi: Welchen Stellenwert räumen Sie als Unternehmer der Digitalen Transformation in Ihrem Betrieb ein? Wilhelm Schröter: Die Digitale Transformation beschäftigt unsere Gesellschaft im Ganzen, jetzt und auch in den kommenden Jahren. Es gibt dabei gar keine andere Möglichkeit, als dieser Entwicklung einen sehr hohen Stellenwert beizumessen. Haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie diesen Stellenwert verändert? Wenn ja, inwiefern? Absolut. Wenn man vorher immer noch Ausflüchte gemacht hat, weswegen ein Meeting unbedingt vor Ort stattfinden musste, so überlegt man sich in Zeiten von Corona doch sehr genau, ob man tatsächlich reisen möchte oder doch lieber digital zusammenkommt. Durch Corona erfolgte hier einfach eine Entwicklung innerhalb weniger Monate, die sich ansonsten noch über mehrere Jahre hingezogen hätte. Inwieweit ist Ihrer Einschätzung nach die Digitalisierung Ihres Unternehmens vollzogen und wie groß ist der Teil, den Sie noch vor sich sehen? Unser „Geschäftsmodell am Kunden“ ist analog und die wesentlichen Prozesse im Hintergrund sind bei uns seit Längerem digital abgebildet. Allerdings nutzen wir die Zeit, um eine Vereinheitlichung der Softwareprogramme in der gesamten Life Fit Group und nicht nur bei der Marke ELBGYM zu implementieren. Das nächstgrößere Projekt, das für uns ansteht, ist der Rollout der Member- und Trainer-App. Für die technikaffinen Mitglieder schafft dies sicherlich im Hinblick auf unser Produkt einen weiteren Mehrwert. Für die anderen Mitglieder bleibt alles gleich: Eine 100 Kilogramm schwere Hantel wiegt auch weiterhin 100 Kilogramm.
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Nach welchen Kriterien haben Sie bei der digitalen Weiterentwicklung Ihr Budget, die Reihenfolge der und den zeitlichen Rahmen für die einzelnen Unternehmensbereiche aufgestellt? In welchen Bereichen lagen Ihre Prioritäten und warum? Unser Vorteil liegt darin, dass die Digitalisierung uns lediglich in den Unterstützungsprozessen betrifft. Unser Kernprodukt ist analog und „riecht nach Schweiß“! Hier waren wir bereits sehr weit fortgeschritten, sodass wir uns eher im Bereich einer Optimierung befinden und nach und nach kleinere Projekte angehen können.Jedes Mal, wenn absehbar ist, dass der Lockdown mal wieder verlängert wird, suchen wir uns ein weiteres kleines Projekt, das wir dann umsetzen. Inwieweit spielen Ihre Mitarbeiter und deren Know-how eine Rolle bei der Planung und Umsetzung der Digitalen Transformation? Ohne die Akzeptanz der Mitarbeiter und ohne eine gewisse Inhouse-Expertise ist es sehr schwer, die Digitale Transformation umzusetzen. Glücklicherweise haben wir sehr junge Digital Natives in unseren eigenen ELBGYM Reihen und bekommen darüber hinaus auch die geballte digitale Kompetenz der Life Fit Group zur Verfügung gestellt. Wie haben Sie Ihre Mitarbeiter in den Transformationsprozess miteinbezogen? Wir interagieren sehr viel mit allen unseren Mitarbeitern und sind für Optimierungsmaßnahmen sehr empfänglich. Wenn wir unsere Prozesse oder die Software ändern, dann nehmen wir uns das Feedback unserer Mitarbeiter sehr zu Herzen und versuchen, diese Anregungen mit einfließen zu lassen. fitness MANAGEMENT international
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Foto: Klaudia Lech
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten „Knackpunkte“ und Fallstricke, wenn es um die Digitale Transformation der Studios geht? Zunächst haben wir eine Bestandsaufnahme gemacht und uns im Detail angeschaut, wie unsere Geschäftsprozesse tatsäch-
lich ablaufen bzw. wo es Optionen für Optimierungsmaßnahmen gibt. Im Anschluss haben wir geprüft, ob und wie diese digital abgebildet werden sollten, damit es eine Erleichterung für die Mitarbeiter bzw. Mitglieder gibt. Danach gingen wir in die Umsetzung. Für mich ist der wichtigste Punkt, dass nicht jeder Prozess auch digital abgebildet werden muss. Wenn ich mit der Digitalisierung keine Erleichterung bzw. keine Zeit-, Kostenoder Qualitätsverbesserung erreichen kann, dann sollte ich den Prozess auch nicht krampfhaft digital abbilden wollen.
Wilhelm Schröter Nach mehreren Jahren als Unternehmensberater hat Wilhelm Schröter 2012 den Schritt in die Fitnessbranche gemacht und das erste ELBGYM Fitnessstudio in Hamburg gegründet. Nachdem ELBGYM über die Jahre auf drei Studios angewachsen war, verkaufte er die Marke 2018 an die Life Fit Group. Heute ist Wilhelm Schröter als Geschäftsführer bei der ELBGYM GmbH tätig und betreibt darüber hinaus auch weitere ELBGYM Franchises mit seinem Team in Hamburg, München und Augsburg.
Inwiefern hilft der digitale Wandel Ihnen dabei, Prozesse und Arbeitsabläufe im Studio weiter zu optimieren und Ihren Kunden noch bessere Trainingserlebnisse zu ermöglichen? Hinsichtlich der Trainingsergebnisse habe ich eine eindeutige Meinung: Wir haben ein analoges Kernprodukt. Du musst Gewichte heben, schwitzen, die Muskeln spüren, damit du Fortschritte machst. Das kann auch ein „fancy“ digitales Programm nicht für dich übernehmen. Natürlich nutzen unsere Mitglieder aktuell unsere täglichen Workouts und Trainingstipps auf den Social-Media-Seiten. Nach dem ersten Lockdown haben wir aber schnell gemerkt, dass dies eben nur ein schaler Ersatz ist. Wie profitieren Sie, Ihre Mitarbeiter und natürlich auch die Kunden von den Digitalisierungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen? Welche Veränderungen haben sich in der Zusam-
menarbeit und in der Betreuung der Kunden entwickelt? Wir wollen das Thema Digitalisierung nicht überbewerten: Je weniger im täglichen Betrieb über das Thema Digitalisierung gesprochen wird, desto besser ist das für uns. Unser Trainingserlebnis soll analog sein. Die Digitalisierung soll sich im Hintergrund um Nebenprozesse kümmern. Inwiefern wird die Digitalisierung die Fitness- und Gesundheitsbranche aus Ihrer Sicht weiter verändern und wie bereiten Sie sich darauf vor? Die Digitalisierung wird uns ungefähr so verändern wie das irgendwann einmal Schreibmaschinen, Taschenrechner oder elektrisches Licht getan haben: Es gibt keinen Weg daran vorbei. Allerdings hat eine Schreibmaschine auch nie eine 100Kilo-Hantel ersetzt – das wird auch die Digitalisierung nicht .
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AKTUELLES | FITNESS- UND GESUNDHEITSSTUDIOS IM DIGITALEN WANDEL
Interview mit Dominik Weirich, CEO von FACEFORCE
„Die Digitalisierung steckt noch in den Kinderschuhen“ FACEFORCE entwickelt für die Fitness- und Gesundheitsbranche digitale Marketinglösungen – ein schnelllebiger Markt, in dem die Mitarbeiter technisch up to date sein müssen. Daher hat die Saarbrücker Agentur jetzt einen dual Studierenden eingestellt, der an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) zum Bachelor of Science Sport-/Gesundheitsinformatik (BSGI) ausgebildet wird.
fMi: Wie stellen Sie sich als Unternehmer auf den permanenten Wandel im Online-Marketing ein? Dominik Weirich: Insgesamt steckt die Digitalisierung der Fitness- und Gesundheitsanlagen, so ungern ich dieses Buzzword benutze, ja noch in den Kinderschuhen. Auch wenn man den Eindruck hat, dass vieles schon digital abläuft, sind wir erst am Anfang. Wir erleben gerade die disruptive Innovationskraft von digitalem Marketing dadurch, dass jetzt die ersten Unternehmen ihre analogen Aktivitäten stark zurückfahren. Die Corona-Pandemie verstärkt diesen Trend. Dies ist ein Punkt, an dem Innovation in den evolutionären Zyklus wechselt – also Innovation, die sich aus bestehenden technischen Infrastrukturen durch Optimierung und Neustrukturierung ableiten lässt. Daher arbeiten wir nun daran, in den evolutionären Zyklus von Innovation überzugehen.
Dominik Weirich, CEO der FACEFORCE GmbH Dominik Weirich studierte an der Universität des Saarlandes Sportwissenschaft (Diplom) mit den Schwerpunkten Trainingswissenschaft/Ökonomie/ Soziologie/Psychologie. Gemeinsam mit Pascal Braun (M. A. Prävention und Gesundheitsmanagement mit den Schwerpunkten „Marketing und Vertrieb“ sowie „Coaching“, DHfPG) gründete er FACEFORCE 2012. Das Marketingunternehmen zeichnet sich durch jahrelange Erfahrungen im Fitnessmarkt aus.
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Sie arbeiten bei FACEFORCE aktuell mit einem BSGI-Studierenden. Welche Vorteile bringt dieser Ihrem Unternehmen? Ein BSGI-Studierender liefert für uns als digitales Unternehmen vor allem den Vorteil, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch an der DHfPG stattfindet. Das bedeutet für unsere Entwickler vor Ort natürlich eine Entlastung bei der Vermittlung von Kernkompetenzen. Und dadurch entstehen eben effizientere Abläufe im technischen Management. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Entscheidung bis jetzt? Bisher hat sich die Theorie der verbesserten Effizienz auch in der Praxis bewiesen. Daher kann ich BSGI-Studierende jedem Unternehmen ans Herz legen, das seine digitalen Produkte weiterentwickeln und optimieren will. fitness MANAGEMENT international
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Foto: FACEFORCE GmbH
Dominik Weirich arbeitet zudem als Dozent und Speaker im Bereich Online- und Social-Media-Marketing. Früher hat er Projekte im Bereich Soziologie am Sportwissenschaftlichen Institut des Saarlandes koordiniert. In Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes hat er ein sportwissenschaftliches Buch publiziert.
Welche personellen Herausforderungen gehen damit einher? Welche Kompetenzen bringen Ihre Mitarbeiter mit? Die Herausforderungen beziehen sich auf die Weiterentwicklung im Sinne der Optimierung technischer Innovationen. Genau an dieser Stelle ist es notwendig, den Boden den nachkommenden Generationen zu ebnen, um bestmöglich diese evolutionären Prozesse im Sinne unserer Firmenvision zu entwickeln. Dies ist einer der Gründe, warum wir jetzt einen dual Studierenden des BSGI an der DHfPG ausbilden.
AKTUELLES | RESTART INTERDISZIPLINÄR
Der Restart aus interdisziplinärer Sicht
Worauf Betreiber und Trainer bei der Rückkehr der Mitglieder achten sollten Text: Florian Schmidt
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eit November 2020 halten in Deutschland die behördlich angeordneten Schließungen der Fitness- und Gesundheitsanlagen weiter an. Entsprechend wird Millionen von Menschen der Zugang zu ihrem stationären Fitnesstraining im Studio verwehrt.
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Vor diesem Hintergrund hat fitness MANAGEMENT international die folgende Frage gestellt: Auf was sollten Studiobetreiber und Trainer nach der Wiedereröffnung achten? Im Interview mit Fachexperten der DHfPG wird diese Thematik interdisziplinär beleuchtet. Die Gesprächspartner sind Prof. Dr. Sarah Kobel, Fachbereichsleitung Forschung und Entwicklung, der Diplom-Sportwissenschaftler Nicolai Rolli, Dozent des Fachbereichs Psychologie, und Patrick Berndt, M. Sc. Sportwissenschaft und Mitarbeiter des Fachbereichs Individualtraining.
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Foto: bnenin – stock.adobe.com
Aktuelle Studienergebnisse der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) zeigen, dass ein Großteil der Mitglieder im vergangenen halben Jahr deutlich weniger bis gar nicht trainiert hat. Für die Betreiber bedeutet dies: Sobald die Studios wieder öffnen dürfen, kommen zehn Millionen Mitglieder zurück, die sich aufgrund des
zweiten Lockdowns veränderte Verhaltensmuster angeeignet haben sowie ein geringeres Fitnessniveau aufweisen.
fMi: Wie hat sich das Trainingsverhalten der Mitglieder durch den zweiten Lockdown und die damit einhergehenden behördlich angeordneten Schließungen der Fitness- und Gesundheitsanlagen entwickelt? Prof. Dr. Sarah Kobel: Die neueste „Corona-Studie“ der DHfPG zeigt, dass aktuell etwa jeder Dritte, genauer 34,5 Prozent, maximal einmal die Woche oder seltener trainiert, was mit Blick auf die gesundheitsprotektive Wirkung von Fitnesstraining fatal ist. Zum Vergleich: In der Zeit zwischen den Lockdowns, als die Anlagen im Sommer 2020 geöffnet waren, trainierten lediglich 14,1 Prozent derart selten.
Hat sich der physische Trainingszustand der Mitglieder, verglichen mit dem Leistungsniveau vor Beginn des zweiten Lockdowns, nachweislich verändert? In der Tat. Wir haben die Trainierenden seit Beginn der Krise immer wieder nach ihrem körperlichen Befinden befragt. Es hat sich gezeigt, dass sich mit Schließung der Anlagen das körperliche Befinden drastisch verschlechtert. Sind die Anlagen geöffnet, fühlen sich die Befragten „eher gut“. Das wirkt sich natürlich auch auf deren Leistungsfähigkeit aus.
Wie wird sich das durch die Pandemie veränderte Gesundheitsbewusstsein auf den deutschlandweiten Restart der Studios und das Trainingsverhalten auswirken? Wir sehen eine große Mehrheit der Mitglieder, die sich gern gesünder ernähren und einen gesünderen Lebensstil verfolgen möchte. Gleichzeitig zeigen unsere Ergebnisse, dass die Mitglieder die Umsetzung allein nicht schaffen. Hier ist es an den Fitness- und Gesundheitsanlagen, unterstützend einzugreifen. Der ganzheitliche Ansatz aus Fitness und Gesundheit muss und wird Einzug in das Portfolio der Anbieter halten. Fitness und ein gesunder Lebensstil gehen dabei mehr denn je Hand in Hand.
Gibt es auf Basis des aktuellen Forschungsstandes relevante Erkenntnisse bzw. Key-Learnings, auf was Trainer und Studiobetreiber nach dem Restart achten sollten? Wie geht man mit einem Mitglied um, das mehrere Monate nicht trainieren konnte? Der Lockdown wirkt sich negativ auf die Motivation und damit auch auf die Trainingshäufigkeit aus. Alternative Trainingsformen werden nur selten ausgeübt. Vor diesem Hintergrund muss man nach dem Restart bei den Mitgliedern Fingerspitzengefühl beweisen, um einer Frustration entgegenzuwirken. Vielen wird nicht klar sein, dass sie nicht dort weitermachen können, wo sie vor dem Lockdown aufgehört haben. Das muss unbedingt in der Kommunikation mit den Mitgliedern berücksichtigt werden. 03/21
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SGN 2.D51.1
In Deutschland öffneten im Sommer 2020 die Fitnessstudios für einige Monate wieder. Auch im Frühjahr 2021 konnten sie in Modellregionen wie dem Saarland für kurze Zeit ihre Mitglieder empfangen. Welche Erkenntnisse lassen sich im Hinblick auf diese Wiedereröffnungen nachweisen? Wie wurde das Trainingsverhalten dadurch beeinflusst und wie haben die Mitglieder reagiert? Die DHfPG hat das Saarland-Modell im Bereich der Fitnessanlagen wissenschaftlich begleitet. Bereits in den ersten beiden Wochen nach der Wiedereröffnung der Anlagen waren sehr positive Effekte auf die mentale Gesundheit der Trainierenden festzustellen. Es zeigte sich eine regelrechte „Trainingseuphorie“. Die Mitglieder gaben an, äußerst glücklich zu sein und eine starke mentale Entlastung durch das Training zu spüren. Auch körperlich fühlten sie sich deutlich besser als im Lockdown: 94,8 Prozent der befragten Saarländer merkten eindeutig, wie gut ihnen das Training tut.
AKTUELLES | RESTART INTERDISZIPLINÄR Viele Studiobetreiber und Trainer haben ihre Mitglieder seit mehreren Monaten nicht mehr persönlich gesehen. Gibt es Aspekte, die beim ersten Wiedersehen zu beachten sind? Wie wichtig ist gerade jetzt eine empathische Kundenbeziehung und die Nähe zum Mitglied? „Wir sind für dich da und geben dir Sicherheit!“ – das sollte die zentrale Botschaft beim ersten Wiedersehen sein. Empathie bedeutet, sich in die Lage seines Gegenübers versetzen zu können. Ohne Empathie kann keine Beziehung gelingen. Mit Fragen wie „Wie fühlst du dich?“ und „Was ist dir besonders wichtig für den Wiedereinstieg“ können wir sozusagen Brücken zu unseren Mitgliedern schlagen.
fMi: Der Lockdown hinterlässt physische, aber auch psychische Spuren. Wenn wir die Verhaltensmuster betrachten, was hat sich bei den Mitgliedern in den letzten Monaten verändert? Nicolai Rolli: Vor allem bei älteren Mitgliedern haben sich Verhaltensmuster der Verunsicherung, u. a. durch die schwindende Berechenbarkeit der Welt, entwickelt. Sie haben zunehmend Angst, krank zu werden bzw. sich zu infizieren. Darüber hinaus hat das Auf-sich-allein-gestellt-Sein durch den Lockdown bei Menschen jeder Altersgruppe zu einer Verstärkung von Einsamkeit und eventuell zu einem psychischen Leere- und Sinnlosigkeitsgefühl geführt.
Auch Führungskräfte und Mitarbeiter von Fitness- und Gesundheitsanlagen leiden unter der ungewissen Situation. Wie können existenzielle Ängste und Unsicherheiten abgebaut werden und wie lässt sich das Team für den Neustart bestmöglich motivieren? Die Beziehungen zu den Mitarbeitern müssen reaktiviert bzw. wiederaufgebaut werden. Über eine verbindende Kommunikation können die Mitarbeiter ein Gefühl von „psychologischer Sicherheit“ empfinden, das heißt sie können bedenkenlos ihre Ängste und Emotionen ehrlich mitteilen. Eine gezielte Unterstützung durch die Führungskräfte – „Was brauchst du?“ – und untereinander hilft dabei, Verbundenheit im und zum Unternehmen zu fördern.
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Ältere Mitglieder oder Mitglieder mit Vorerkrankungen könnten der Wiederaufnahme ihres Trainings kritisch gegenüberstehen. Wie kann man als Trainer, Betreuer oder Studioinhaber eventuellen Ängsten der Trainierenden vor einer Ansteckung oder verlorener Leistungsfähigkeit begegnen? Durch persönliche Kommunikation und gezielte Aufklärung fördern Trainer das Sicherheitsgefühl von ängstlichen Mitgliedern und nehmen ihnen die Angst vor einer Ansteckung. Nach-CoronaErfolgsgeschichten von anderen Trainierenden können unterstützend wirken. Die Wenn-dann-Verknüpfungen können das Sicherheitsgefühl der Mitglieder positiv beeinflussen – z. B. „Wenn ich mich sicher genug fühle, werde ich mit dem Training starten.“
fMi: Wie führt man die Mitglieder nach der langen Zwangspause wieder sicher an das Fitnesstraining im Studio heran? Welche Rolle spielt dabei der persönliche Kontakt und die Interaktion mit dem Trainer? Patrick Berndt: Beim Wiedereinstieg einfach mit dem „VorCorona-Trainingsplan“ weiterzumachen oder Belastungsumfänge und -intensitäten zu schnell zu steigern, ist nicht empfehlenswert. Nach dem Restart sollten die Mitglieder „an die Hand“ genommen werden. Die Trainer müssen ihnen mit Feingefühl vermitteln, dass für ein sicheres und langfristig effektives Training die Trainingsinhalte und -methoden an den aktuellen Leistungsstand angepasst werden müssen.
Welche Tipps bzw. Empfehlungen können Sie Trainern und Mitgliedern für den Wiedereinstieg ins Training – Gestaltung des Trainings hinsichtlich z. B. Trainingsform, Intensität, Dauer oder Frequenz – geben. Worauf sollten die Trainer bei der Beratung besonders achten? fitness MANAGEMENT international
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Fotos: bnenin – stock.adobe.com | DHfPG/BSA
Es ist nachgewiesen, dass Fitnesstraining insbesondere dann effektiv ist, wenn es regelmäßig durchgeführt wird. Wie können die Betreiber und Trainer ihre Mitglieder auch psychologisch dabei unterstützen, zeitnah wieder eine Trainingsroutine aufzubauen? Was gilt es in Sachen Motivation zu beachten? Unsere Motivation entsteht durch den Sinn, den wir in unserem Training sehen, und die Zielsetzung, die wir damit verbinden. Es muss unsere Aufgabe sein, die Verantwortung der Mitglieder für sich selbst und ihre Gesundheit zu fördern. Sie in ihrem Tun, also im Training, zu bestärken und ihnen aufzuzeigen, dass sie schon einmal erfolgreich ins Training eingestiegen sind, hilft dabei.
Welchen Beitrag können qualifizierte Trainer und Mental Coaches leisten, damit die Mitglieder mental fit bleiben bzw. ihre mentale Fitness wiederherstellen können und langfristig die Resilienz gestärkt wird? Unsere Resilienz (Anm. d. Red.: psychisches Immunsystem) kann gezielt über Fokusausrichtungen gefördert werden. Sich auf positive Emotionen zu konzentrieren – „Wie können wir deine Erfahrungen aus der Lockdown-Zeit für den Wiedereinstieg nutzen?“ –, einen offenen Austausch zu fördern und kleine Trainingserfolge der Mitglieder zu feiern, sind konkrete Beiträge, die Trainer leisten können, um die psychische Gesundheit ihrer Kunden zu verbessern.
Mitglieder, die während der Zwangspause gar nicht trainiert haben, müssen zunächst allmählich wieder an höhere Belastungen herangeführt werden. Dabei sollte auf eine sinnvolle Kombination von Trainingsinhalten zur Steigerung der Kraft- sowie der Grundlagenausdauer geachtet werden, wobei in diesem Stadium beide Trainingsformen in einer Trainingseinheit kombiniert werden können. Sobald ein grundlegendes Maß an Belastbarkeit wiederhergestellt ist, können intensivere Trainingsmethoden gewählt werden. Wenn Mitglieder sich im Lockdown mit Dauerläufen und Kraftausdauertraining z. B. mit dem eigenen Körpergewicht fit gehalten haben, kann ihr Wiedereinstieg ins Training auch mit etwas höheren Belastungsintensitäten und -umfängen gestaltet werden. Je nach Zielsetzung sollten Kraft- und Ausdauertraining auf verschiedene Tage aufgeteilt werden, um die Effektivität des Trainings zu optimieren.
Gibt es spezifische Hinweise, die es beim Training mit älteren Mitgliedern oder Mitgliedern mit Vorerkrankungen zu berücksichtigen gilt? Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Trainer und Trainierenden ist äußerst wertvoll, da Mitglieder mit eingeschränkter Belastbarkeit häufig unsicher sind, insbesondere nach einer aufgezwungenen Trainingspause wie dieser. Um das Vertrauen der Mitglieder zu erlangen, sollten sich die Trainer auf der fachlichen Ebene mit allen Aspekten auskennen, die im Kontext des individuellen Gesundheitszustandes beim Training zu berücksichtigen sind. Außerdem sollten die Mitglieder verstärkt auf zwischenmenschlicher Ebene Motivation und Sicherheit erfahren, damit neben den Trainingseffekten auch Spaß am Training gewährleistet ist.
Interviewpartner
Prof. Dr. Sarah Kobel Prof. Dr. Sarah Kobel promovierte am Institut für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes.
1/3 ANZ Nicolai Rolli
Nicolai Rolli arbeitete jahrelang in personalverantwortlichen Positionen und als Geschäftsführer.
fMi: Welchen Rat können Sie Trainern und Studiobetreibern mitgeben, damit ein erfolgreicher Restart gelingt? Prof. Dr. Sarah Kobel: Auf die Trainierenden eingehen, ihre individuellen Bedürfnisse aufdecken, ihnen Ziele setzen sowie Fortschritte aufzeigen und ganz wichtig: weiter den Spaß an der Sache vermitteln! Nicolai Rolli: Den Fokus auf die Beziehung und damit auf die emotionale Verbindung zu bzw. zwischen den Mitarbeitern und Mitgliedern legen – über Empathie, also emotional die Menschen „abholen“, Mitgefühl und sehr viel Kommunikation. Die Studios sind ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen, die aus der Isolation bzw. der sozialen Vereinsamung sich nach Bindung und Austausch sehnen – dieses Bedürfnis sollte unbedingt berücksichtigt werden. Es geht also zukünftig noch viel mehr um die Förderung der psychischen Gesundheit in unserer täglichen Arbeit. Patrick Berndt: Kompetente, individualisierte Trainingsbetreuung erzeugt Vertrauen, Sicherheit und nachhaltige Trainingseffekte bei den Mitgliedern. Dementsprechend stellt Qualität im Training ein hervorragendes Instrument zur Kundenbindung dar.
Patrick Berndt Patrick Berndt verfügt als Athletik- und Personal Trainer sowie als trainingswissenschaftlicher Berater über umfassende Praxiserfahrung und Fachkompetenz.
www.dhfpg-bsa.de
Fazit Wenn Studiobetreiber und Trainer diese unterschiedlichen Aspekte auch über den Restart hinaus in der Praxis umsetzen und den Trainierenden eine interdisziplinäre Rundumbetreuung bieten, kann die Branche vom gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung langfristig profitieren. Kundennähe und Sicherheit sowie Vertrauen in eine professionelle Dienstleistung im Studio sind der Schlüssel, um künftig noch mehr Mitglieder für das gesundheitsorientierte Fitnesstraining zu begeistern und an das Studio zu binden.
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DSSV-Webinar mit Patrick Berndt Im Rahmen der DSSV-Webinar-Reihe spricht Patrick Berndt am Donnerstag, 10. Juni 2021, darüber, wie man mit einer optimierten Trainingsplanung Kunden nach der Wiedereröffnung gewinnen und langfristig binden kann. Weitere Infos zum Workshop unter: www.dssv.de/workshop
AKTUELLES | ZERTIFIZIERUNG
eFITiv lässt sich umfassend zertifizieren
Vertrauen der Kundinnen für Restart sichern Text: Ronja Reuber
Mario und Silvia Lutz, Inhaber der Frauenfitnessstudios eFITiv, haben sich im ersten Lockdown für einen Umbau und im zweiten für die Zertifizierung nach der DIN EN 17229 und die Hygienezertifizierung der BSA-Zert entschieden. Denn an der Situation zu verzweifeln, kam für sie nicht infrage.
D
as Frauenfitnessstudio eFITiv in Speyer und Römerberg bietet persönliche Betreuung an, vom Personal Training bis zum individuell angepassten Ernährungskonzept, und zeichnet sich durch das effektive Trainingskonzept aus – ein ca. 40-minütiges Functional Training, Cardiotraining und das five mobility Training im neuen Rücken- und Gelenkzentrum. Gerade nach der zweiten Wiedereröffnung sollte die Hochwertigkeit des Angebotes für Interessierte und Mitglieder sichtbar gemacht werden. Daher haben sich die Inhaber entschieden, ihre Studios zertifizieren zu lassen.
Dem Umbau folgten die Zertifizierungen Den ersten Lockdown nutzten die Inhaber für bauliche Maßnahmen. „Als wir im November mit dem Bau der Empore im Studio in Speyer fertig waren, kam der zweite Lockdown“, erzählt Mario Lutz. Die Eheleute Lutz entschieden sich bei beiden Studios für die Zertifizierung nach der DIN EN 17229 sowie für die Hygienezertifizierung der BSA-Zert. „Wir wollten die Zeit sinnvoll nutzen und unsere Qualität durch die Zertifizierung herausstellen. Die DIN EN-Norm steht für die hohe Qualität von Trainern und Geräten, die Hygienezertifizierung für die Schaffung und Einhaltung von hygienisch einwandfreien Bedingungen. Das zeigt unseren Kundinnen, dass sie uns auch weiterhin ihr Vertrauen schenken können“, so Mario Lutz.
Silvia Lutz absolvierte die Online-Qualifikation „Hygienebeauftragte/r (BSA)“, die im Rahmen der Hygienezertifizierung erforderlich ist. „Die Prüfung fand im Rahmen eines OnlineTests statt, was aktuell natürlich super ist.“
Positives Kundenfeedback zu Zertifizierungen „Wir konnten fast alle unsere Mitglieder Anfang Januar persönlich via Telefon erreichen, um ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen und auch über unsere Pläne zu berichten. Sie haben sich gefreut, dass wir den Kontakt gesucht und sie informiert haben.“
Zertifizierungsprozess – unkompliziert und gut organisiert
Positive Rückmeldungen kamen auch über Facebook und Instagram: Das Team erhielt zahlreiche Kommentare zu den Postings über die Zertifizierungen. Das Team fand auch für die Weiterbildungen, die sie während des Lockdowns bei der BSA-Akademie, dem Bildungspartner der BSA-Zert, absolviert haben, große Anerkennung bei den Kunden. „Die Tür ist zwar noch zu, aber unsere Mitglieder sitzen schon auf gepackten Sporttaschen“.
Gemeinsam mit ihrer Studioleiterin Simona Schröder, B. A. Fitnessökonomie der Deutschen Hochschule für Prävention
Zum ganzen Erfahrungsbericht: www.bsa-zert.de/efitiv fitness MANAGEMENT international
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Foto: privat
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und Gesundheitsmanagement (DHfPG), haben sie alle erforderlichen Dokumente eingereicht und die entsprechenden Maßnahmen für die Zertifizierungen umgesetzt. „Ich konnte anhand der Checklisten, die wir für die beiden Zertifizierungen von der BSA-Zert bekommen haben, alles nach und nach abarbeiten und die Dokumente einfach in die Cloud laden. Da wir sowieso viel Wert auf Hygiene und Sauberkeit sowie auf die Qualität unserer Trainer und Geräte legen, war das gut machbar“, erzählt Simona Schröder.
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DSSV | ECKDATEN
Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2021
Hoffnung trotz Pandemie: Anlagenzahl bleibt stabil Text: Florian Kündgen
SH 10,1
MV
HH
8,3
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HB 12,6
BE 11,9
NI 10,9
8,3
7,1
NW 11,9
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SN
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© DSSV
HE RP
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BY BW 12,6
12,4
>11,5 Anlagen pro 100.000 Einwohner bundesweit ø 11,5
<11,5 Deutschlandkarte – Anlagen pro 100.000 Einwohner
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Die „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft” enthalten den jährlichen Vergleich der regionalen Entwicklung nach Bundesländern. Eine wichtige Erkenntnis daraus: Die durchschnittliche Anlagenzahl pro 100.000 Einwohner ist weitestgehend gleich geblieben. Die Fitness- und Gesundheitsbranche weist somit eine robuste Infrastruktur vor, die bei der Wiedereröffnung von hohem Nutzen ist. Florian Kündgen, stellvertretender Geschäftsführer des DSSV e. V. und Dozent der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), hat die regionale Entwicklung auf Detailebene analysiert.
Über die Hälfte der Anlagen in NRW, BY und BW Trotz der Entwicklung aufgrund der Corona-Krise ist die durchschnittliche Anlagenzahl pro 100.000 Einwohner nur marginal rückläufig (-0,1 im Vergleich zum Vorjahr). Wie bereits in 2019 verteilt sich mehr als die Hälfte aller Anlagen (54,0 %) auf die einwohnerstärksten Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg mit zusammen mehr als 42 Millionen Einwohnern. Nordrhein-Westfalen erzielt, bezogen auf die Grundgesamtheit von 9.538 Anlagen im Bundesgebiet, mit 2.138 Anlagen einen Anteil von 22,3 Prozent. Mehr als jede fünfte Anlage steht demnach im bevölkerungsreichsten Bundesland. Dahinter folgen Bayern mit einem Anteil von 17,0 Prozent (1.621 Anlagen) und Baden-Württemberg mit 14,7 Prozent (1.401 Anlagen). Mit Blick auf die Verteilung der Kettenbetriebe auf Länderebene liegen Bremen mit 39,5 Prozent und Berlin mit 27,3 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 22,0 Prozent. Bayern, Brandenburg und Thüringen hingegen liegen hinsichtlich ihres Kettenstudioanteils weit unterhalb des Bundesdurchschnitts. Mikrostudios sind in Berlin (42,0 %), Bremen (44,2 %) und Hamburg (38,2 %) am stärksten vertreten. Den größten Anteil an Einzelanlagen verzeichnen Thüringen (59,1 %), Bayern (58,4 %) und Baden-Württemberg (54,9 %).
Fazit
Trotz aller negativen Auswirkungen aufgrund der CoronaPandemie, wie dem Umsatz- oder Mitgliederrückgang, zeigt sich, dass die Infrastruktur der Fitness- und Gesundheitsanlagen im Jahr 2020 keinen größeren Schaden genommen hat. Gründe hierfür sind die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die Hilfsprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums und vor allem das Engagement der Unternehmer, die ihren Kopf – trotz eines weiteren Lockdowns – nicht „in den Sand“ stecken. Das gibt Hoffnung, denn wir haben somit in der Fitness- und Gesundheitsbranche weiterhin eine grundsolide Infrastruktur, die den Betreibern bei der Wiedereröffnung von hohem Nutzen sein wird. Ich ermuntere jeden Einzelnen weiterhin dazu, auch wenn es nach dieser langen Periode der behördlich angeordneten Schließungen schwerfällt, sich für sein Unternehmen und die Branche einzusetzen. Wir als DSSV unterstützen Sie dabei.
Höchste Anlagendichte in Hamburg Der Stadtstaat Hamburg weist mit 16,5 Anlagen pro 100.000 Einwohner wie im Vorjahr die höchste Anlagendichte auf. Bremen und Baden-Württemberg folgen mit jeweils 12,6 und Bayern mit 12,4 Anlagen pro 100.000 Einwohner. Die geringste Anlagendichte erreichen die Bundesländer Sachsen-Anhalt mit 7,1 Anlagen und Thüringen mit 7,9 Anlagen pro 100.000 Einwohner. Alle „neuen“ Bundesländer liegen unter dem Bundesdurchschnitt von 11,5 Anlagen pro 100.000 Einwohner. Mit Ausnahme von Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegen alle westdeutschen Bundesländer über dieser Kenngröße. In den fünf ostdeutschen Flächenländern kommen rein rechnerisch jeweils mehr als 10.000 Einwohner auf eine Anlage, in Hamburg sind es gerade einmal 6.076.
Foto: DHfPG/BSA
Infrastruktur gut aufgestellt Abschließend lässt sich feststellen, dass wir – zumindest was die Anlagenzahl pro 100.000 Einwohner angeht – derzeit keine größeren Einbrüche zu verzeichnen haben. Zudem wurden der Schließungszeitraum und die Förderhilfen von vielen Betreibern dazu genutzt, Investitionen in Geräteparks, Digitalisierung, Renovierungen, aber auch in Hygiene- und Sicherheitskonzepte zu tätigen. Die Fitness- und Gesundheitsbranche zeigt sich in ihrer Infrastruktur gut und zukunftsfähig aufgestellt, was insbesondere für die Wiedereröffnung von hohem Nutzen ist. 03/21
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Florian Kündgen Florian Kündgen ist stellvertretender Geschäftsführer des DSSV e. V. Des Weiteren arbeitet er als Dozent für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Als freier Mitarbeiter ist er im Bereich Unternehmensbewertungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Fitnessund Gesundheits-Anlagen sowie im Bereich der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung tätig. www.dssv.de
Die vollständigen „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2021“ Preis: 99,- EUR (zzgl. Versand), ermäßigt: 39,- EUR (zzgl. Versand) (für Schüler und Studierende bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung) Für Studierende der DHfPG ist die Studie kostenfrei erhältlich. Tel.: 040 – 766 240 00 www.ssv-verlag.de
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DSSV | STARKER BRANCHENVERBAND
Wissenschaftliche Abhandlungen
Live-Talks
Seminare
Hygienekonzepte
Steuerfachexperten
Meinungsbildner
Mehrwert
Aufklärung
Telefonate
Beratung Mitglieder Sachverständige
Forderungen
Online
Interviews
Juristen
Industrie
IHK DHfPG/BSA
Partnerschaften
Studien
Aus-, Fort-, und Weiterbildung
Umfragen
Gremien
Ministerpräsidenten/-innen
DEHOGA
TV
Medien
BMF Politik
Verbraucherschutz Kooperationen
Radio
Unterstützung
BDA
GKV
Stellungnahmen
Petition
Interessenvertretung
Publikationen
Krankenkassen Sozialpartner
BMWi
Bundesregierung
Sport- und Gesundheitsausschüsse
Newsletter
Informationen
Social Media
Hilfsprogramme
Der DSSV ist als starker Partner für Sie da
Krisen müssen Sie nicht allein bewältigen
Als Europas größter Arbeitgeberverband der Fitness- und Gesundheitsbranche werden wir weiterhin und unermüdlich unsere Expertise gegenüber der Politik und allen wichtigen Entscheidungsträgern herausstellen, damit Sie so schnell wie möglich wieder Ihren essenziellen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung leisten können.
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Wussten Sie, was der DSSV politisch für Sie tut? Der DSSV setzt sich aktiv für eine Anerkennung der Fitnessund Gesundheits-Anlagen als gesundheitsprotektive Dienstleister ein. Der stetige und enge Kontakt mit den entscheidenden Politikern und Ministerien auf Bundes- und Landesebene hat einen wesentlichen Beitrag zur Wiedereröffnung der Studios im ersten Lockdown geleistet. So wurde das vom DSSV erarbeitete Hygienekonzept als Leitfaden für die Öffnung der Anlagen herangezogen. Außerdem hat die 36-seitige Abhandlung zur Öffnung von Fitness- und GesundheitsAnlagen unter Abwägung der gesundheitlichen Nutzeffekte und der bestehenden Infektionsrisiken, die in Zusammenarbeit mit den Experten der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) entstanden ist, diese Öffnung aus wissenschaftlicher Sicht rechtfertigen können. In vielen Gremien und Ausschüssen erhielt der DSSV, als Vertreter der Branche, großen Zuspruch für die Priorisierung der Fitness- und Gesundheits-Anlagen. Diesen Zuspruch haben einige Politiker und Vertreter ebenfalls im Deutschen Bundestag oder in verschiedenen Medien öffentlich zum Ausdruck gebracht und hiermit aktiv für eine Öffnung der Fitness- und Gesundheits-Anlagen geworben. Aktuell geht der DSSV gegen die bundesweite „Notbremse“ im Rahmen einer Verfassungsklage vor. Die nötigen Schritte sind bereits eingeleitet worden. Zusätzlich ist der DSSV Mitglied in der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), wodurch ein branchenübergreifender Austausch und auch die Teilnahme an Geschäftsführerkonferenzen mit entscheidenden Politikern gewährleistet sind.
Wieso sollten Sie Mitglied des DSSV werden? Wir sind für Sie der richtige und starke Partner für einen erfolgreichen Betrieb. Neben der Unterstützung und der Vertretung auf politischer Ebene, in der Öffentlichkeit und gegenüber anderen Organisationen bietet der Beitritt zum DSSV zahlreiche weitere Vorteile. Sie haben noch keine Antworten auf einige dieser Fragen? Sind die Klauseln in meinen Mitgliedsverträgen noch korrekt? Welche arbeitsrechtlichen Vorgaben muss ich umsetzen und gibt es Urteile diesbezüglich? Wie muss mein Hygienekonzept aussehen? Welche steuerrechtlichen Neuerungen muss ich dringend mit meinem Steuerberater besprechen und umsetzen? Ist mein GEMA-Tarif korrekt berechnet? Kann ich Einsparungen in verschiedenen Bereichen machen? Unter welchen Voraussetzungen kann ich erfolgreich umbauen oder expandieren? Der DSSV ist Ihr Ansprechpartner und steht Ihnen bei allen Anfragen zur Seite und kann Ihnen die passende Antwort liefern.
Ihr Erfolg stärkt die Branche. 37 Jahre DSSV.
Was hat der DSSV in der Corona-Pandemie geleistet? 150.000 Telefonate mit Mitgliedern, Nichtmitgliedern, Politikern, der Industrie- und Handelskammer, der DEHOGA, dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesfinanzministerium, 30.000 Arbeitsstunden, 10.000 Newsletter-Empfänger pro Sendung, 7.000 Teilnehmende an insgesamt 12 Seminaren, und 400 Pressemeldungen in Print, im Fernsehen, online oder im Radio – der DSSV leistet einen wesentlichen Beitrag zur Anerkennung und Priorisierung der Fitness- und Gesundheitsbranche.
Welchen Mehrwert bietet der DSSV während der Corona-Pandemie?
Foto: fitness MANAGEMENT
Derzeit bietet der DSSV der gesamten Branche einen umfangreichen Informationsservice, der regulär den DSSV-Mitgliedern als exklusive Leistung vorbehalten ist. Jede Woche fasst das Team der DSSV-Geschäftsstelle neueste Erkenntnisse und Informationen zusammen und erreicht damit täglich über 10.000 Personen. Auf Facebook werden Eilmeldungen schnellstmöglich geteilt. Analog zur Erstinformation auf der öffentlichen Website des DSSV stehen Mitgliedern im Login-Bereich viele neue Dokumente in Bezug auf die Corona-Pandemie zur Verfügung. Insgesamt wurde die Anzahl der Dokumente im Laufe der Pandemie von ursprünglich ca. 300 auf nun ca. 500 erweitert. Spezifisch zur Pandemie finden Sie hier alle Informationen, Musterschreiben oder Urteile zu Vertragsverlängerungen, Kündigungsablehnungen, Ruhezeiten sowie vieles mehr zu anderen relevanten Themen. 03/21
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DSSV e. V. Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen Beutnerring 9 | 21077 Hamburg Telefon: +49 40 - 766 24 00 Fax: +49 40 - 766 240 44 dssv@dssv.de | www.dssv.de
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DSSV | RECHT
Unlauterer Wettbewerb bei Werbemaßnahmen
Text: Andrea Elbl
Im Zuge der Wiedereröffnungen verstärken jetzt viele Studios ihre Werbung um Neukunden. Dabei ist aber auf genaue Preisangaben ohne versteckte Zusatzkosten zu achten, wie das folgende Gerichtsurteil wegen unlauteren Wettbewerbs gegen ein Fitnessstudio im Frankfurter Raum aufzeigt.
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ie das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) mit Urteil vom 4. Februar 2021, Az. 6 U 269/19, im Berufungsverfahren feststellte, müssen Preisangaben in der Werbung den Gesamtpreis ausweisen, der vom Verbraucher für die Leistung zu zahlen ist.
Der Sachverhalt Die Parteien stritten über Preisangaben in der Werbung für einen Fitnessstudiovertrag. Die Beklagte betreibt ein Fitnessstudio im Großraum Frankfurt am Main. Sie warb auf Flyern für Mitgliedschaften mit einem Monatspreis von „Euro 29,99 bei 24-Monats-Abo“. Die Angabe war durch ein Sternchen gekennzeichnet, das auf der rechten Seite kleingedruckt mit dem Hinweis „zzgl. Euro 9,99 Servicegebühren/Quartal“ erläutert wurde.
Die Vorinstanz Wettbewerbshüter beanstandeten die Werbung als irreführend, weil sie nicht den Gesamtpreis für das Abo angab. Das Landgericht Frankfurt am Main verpflichtete die Beklagte daraufhin mit Urteil vom 30. Oktober 2019, Az. 3/8 O 36/19, zur Unterlassung der geschilderten Preiswerbung.
Die Entscheidung Das OLG bestätigte nun im Berufungsverfahren, dass die Preiswerbung für einen Fitnessstudiovertrag ohne Einbeziehung einer quartalsweise zu zahlenden Servicegebühr gegen die Verpflichtung verstößt, wonach Preisangaben in der Werbung den Gesamtpreis ausweisen müssen, der vom Verbraucher für die Leistung zu zahlen ist.
Der Gesamtpreis Unter Gesamtpreis ist nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Preisangabenverordnung (PAngV) der Preis zu verstehen, der einschließlich der Umsatzsteuer und sonstiger Preisbestandteile vom Verbraucher zu zahlen ist und der die Gegenleistung in Geld für
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den Erwerb eines Produkts darstellt. Es handelt sich also um das tatsächlich zu zahlende Gesamtentgelt. Der Gesamtpreis ist genau zu beziffern, also die Summe aller Einzelpreise, die zu bezahlen sind. Die ebenfalls einzurechnenden „sonstigen Preisbestandteile“ sind alle unvermeidbaren und vorhersehbaren Bestandteile des Preises, die obligatorisch vom Verbraucher zu tragen sind und die der Verkäufer in die Kalkulation des Gesamtpreises miteinbezieht. Das Studio hatte den Gesamtpreis unter Einbeziehung der Servicegebühr nicht angegeben. Die Servicegebühr stellt keinen variablen Faktor im Sinne der PAngV dar, weil sie im Voraus berechnet werden kann, zwingend für den Vertragspartner anfällt und unabhängig von der Inanspruchnahme weiterer Leistungen ist. Es genügt nicht, einen Teilpreis zu nennen und einen weiteren Betrag anzugeben, den der Kunde hinzurechnen muss, um den Gesamtpreis zu ermitteln. Eine Ausnahme kommt allenfalls in Betracht, wenn der zusätzlich zu zahlende Preis unschwer erkennbar ist und die Aufspaltung keinen nennenswerten Einfluss auf die Entscheidung des Verbrauchers hat. Der Hinweis auf die Servicegebühr und die ihr zugrunde liegenden Konditionen war nach Auffassung des Gerichts nicht so deutlich wahrnehmbar, dass der Verbraucher diesen weiteren Preisbestandteil ohne Weiteres erkannte. Dies ergab sich aus der drucktechnischen Gestaltung, die den monatlichen Preis von 29,99 Euro hervorhob und nur durch den Störer auf die obligatorisch anfallende Servicegebühr verwies, die deutlich kleiner dargestellt und quergedruckt war. Schließlich erreichte auch die Höhe der Servicegebühr von 9,99 Euro pro Quartal (= 3,33 Euro pro Monat) einen nicht zu vernachlässigenden Anteil des beworbenen Preises von 29,99 Euro monatlich. Die künstliche Aufspaltung des Preises führte dazu, dass der Monatspreis unter der psychologisch wichtigen Schwelle von 30 Euro blieb. fitness MANAGEMENT international
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Fotos: AA+W – stock.adobe.com | Klaudia Lech
Achtung: Falsche Werbung kann teuer werden!
Unlauter Durch den Verstoß gegen die Preisangabenverordnung verhielt sich das Studio gemäß § 3a Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) unlauter. Die Eignung zu einer spürbaren Beeinträchtigung der Interessen der Verbraucher ist erfüllt, wenn – wie hier – unter Verstoß gegen § 3a UWG Informationen vorenthalten werden, die das Unionsrecht als wesentlich einstuft, was bei der Preisangabenverordnung der Fall ist.
Aber andere machen das doch auch! Zu Unrecht stellte die Studioinhaberin die Spürbarkeit mit dem Argument infrage, andere Wettbewerber handelten genauso, weshalb die Kunden daran gewohnt seien. Die Tatsache, dass sich auch eine Vielzahl anderer (nicht aller!) Wettbewerber rechtswidrig verhalten, kann nach Auffassung des Gerichts nicht dazu führen, mit diesem Argument die Spürbarkeit zu verneinen. Dies würde dazu führen, dass die Verfolgung von Wettbewerbsverstößen, die eine ganze Branche regelmäßig begeht, nicht mehr möglich wäre; das aber entspräche gewiss nicht dem Zweck des Wettbewerbsrechts.
Fazit Das Fitnessstudio wurde antragsgemäß zur Unterlassung der Preisangabe sowie zur Zahlung von Abmahnkosten in Höhe von 299,60 Euro verurteilt. Die Entscheidung war zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels noch nicht rechtskräftig und konnte vom Studio mit der Nichtzulassungsbeschwerde angegriffen werden. Das Urteil zeigt einmal mehr, dass es bei Werbemaßnahmen entscheidend auf die konkrete Gestaltung der Werbemittel ankommt, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Mitglieder des DSSV e. V. haben die Möglichkeit, im Zweifel eine entsprechende Einschätzung durch den Verband zu erhalten.
Wiederholungsgefahr Soweit das Studio darauf hinwies, aufgrund der CoronaSituation könne es den Verstoß gar nicht erneut begehen, zielte dies auf einen Fortfall der Wiederholungsgefahr ab. Das Argument griff jedoch schon deshalb nicht, da die Beklagte ihren Geschäftsbetrieb jederzeit wieder aufnehmen könnte und zu erwarten ist, dass sie dies auch tut. Im Übrigen kann die durch einen Rechtsverstoß begründete Wiederholungsgefahr grundsätzlich nur durch Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung ausgeräumt werden. Selbst die endgültige Aufgabe des Geschäftsbetriebs kann nur in extremen Ausnahmefällen die Wiederholungsgefahr entfallen lassen. Ein solcher Fall liegt hier ersichtlich nicht vor. 03/21
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Andrea Elbl, DSSV-Juristin Zu allen rechtlichen Fragen rund um den Studioalltag bietet die Rechtsabteilung des DSSV im Rahmen einer bestehenden Mitgliedschaft die Möglichkeit, eine kostenlose rechtliche Erstberatung mit Einschätzung der Rechtslage zu erhalten, beispielsweise nach Erhalt einer Attestkündigung, zur Überprüfung von Vertragsklauseln oder zu arbeitsrechtlichen Themen. Tel.: 040 - 766 24 00, E-Mail: jurist@dssv.de
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DSSV | KOMMENTAR
Die Zukunft gehört uns! Auch wenn es in diesem Jahr bislang nicht den Anschein macht, so können wir doch gewiss sein, dass sich die Zukunft der Fitnessstudios positiv entwickeln wird. Richtig ist aber auch: In diesem Jahr haben es unsere Betriebe nicht einfach und wir werden sehr kämpfen müssen, um die großen Verluste besonders im Mitgliederbereich aufzufangen.
Foto: Klaudia Lech
Mit Ausnahme von 2020 haben wir in den vergangenen Jahren beträchtliche Zuwächse erzielen können, da die Menschen erkannt haben, wie wichtig unsere Angebote für sie sind. Es hat sich ausgezahlt, dass die Studios jedes Jahr Millionen von Euros in ausgezeichnetes Trainingsequipment und in die Qualifizierung der Mitarbeiter investiert haben: Wir als Branche haben flächendeckend in der ganzen Bundesrepublik die besten Krafttrainingsmaschinen und die besten Cardiogeräte – eine Ausstattung, die es so weltweit kaum irgendwo anders gibt. Und bei der Qualifizierung der Mitarbeiter ist Deutschland weltweit führend.
Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e. V.
Und diese herausragend guten Trainingsangebote kann man weder durch Homefitness noch durch Online-Angebote ersetzen, sie sind einfach einmalig. Da können sich die deutschen Studiobesitzer sicher sein.
Warum gehört uns die Zukunft? Umfangreiche Befragungen von Studiokunden im Rahmen des Saarland-Modells beweisen den großen Zuspruch, wie die Aussagen der Mitglieder belegen: Das Studio hat einen großen Stellenwert beim Thema Gesundheit Die Trainings im Studio erhöhen die Lebensqualität Zu Hause klappt das Training gar nicht Laufen oder Joggen ist keine Alternative Zu Hause werden die Übungen schnell falsch gemacht Das eigene Körpergewicht ist nicht ausreichend für ein effektives Training Nur im Studio hat man durch den Trainer die nötige Kontrolle Die Studioatmosphäre ist die beste Motivation und nicht zu ersetzen Die Statements der Studiomitglieder zeigen den großen Bedarf an der Dienstleistung „Fitness und Gesundheit“ sehr gut, denn wir haben die Lösung für die Probleme unserer Kunden und können ihre Bedürfnisse befriedigen. Wenn es jetzt noch weiter mit den Impfungen vorangeht, haben wir bald eine Fülle von Studiokunden, die nur darauf warten, wieder zu uns zu kommen – unabhängig vom Alter. Außerdem: Auch wer noch nicht Kunde bei uns ist, hat verstanden, dass seine persönliche Gesundheit und die Stärkung des Immunsystems die beste Antwort darauf ist, was in der Zukunft kommt. Wir müssen jetzt gemeinsam durchhalten und unsere Stärken herauskehren! Beweisen Sie vor Ort, dass wir die Lösung der Gesundheitsprobleme unserer Gesellschaft sind! Dann gehört uns in jedem Fall die Zukunft! In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich aus Hamburg! Ihre Birgit Schwarze
Birgit Schwarze
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Der DSSV begrüßt –
Neue Mitglieder Adam Barner ProSports GmbH Michael Beck 70567 Stuttgart
FleXibi-Fit Markus Grollik 41061 Mönchengladbach
Sportpark Hiddinghausen GmbH Ulf Köhrs 45549 Sprockhövel
Alia Concepts Werne Maik Kaniut 59368 Werne
gophysio Julia Berke 44265 Dortmund
Sportraum Amir Haji Morad 30853 Langenhagen
Cityfitness Heinrich Thein 07607 Eisenberg
gym2000fitnessstudio Bettina Lindner 95666 Mitterteich
Thomas Sport Center Thomas Gürtner, Falk Noack, Lars Weber 01307 Dresden
Corner Gym Marvin König 61440 Oberursel (Taunus)
GYM-24 GmbH Frank Luz 71083 Herrenberg im Gäu
Thomas Sport Center 2 - Löbtau Thomas Gürtner, Falk Noack, Lars Weber 01159 Dresden
Dojo Solution Lance Gregorchuk 40789 Monheim am Rhein
GYM-24 GmbH Frank Luz 72226 Simmersfeld
Thomas Sport Center 3 - Pieschen Thomas Gürtner, Falk Noack, Lars Weber 01129 Dresden
dynamic20 GmbH Janine Kempe 77723 Gengenbach
Lorenzen Training Daniel Lorenzen 22081 Hamburg
Thomas Sport Center 4 - Tolkewitz/Laubegast Thomas Gürtner, Falk Noack, Lars Weber 01279 Dresden
Dynamic Fitness in Bayreuth Maximilian Hoerl 95448 Bayreuth
Medi-Well-Fitness Burkhardt GbR Peter Burkhardt, Julia Burkhardt, Nina Aykan 72175 Dornhan
Thomas Sport Center 5 - Klotzsche Thomas Gürtner, Falk Noack, Lars Weber 01109 Dresden
Fit Line GmbH & Co. KG Marco Hernandez Cammardella 71364 Winnenden
RUHE und KRAFT Sabine Kreiss 97204 Höchberg
TS Powerbody Bettina Sohlmann 45525 Hattingen
FITNESSPLAZA freigericht Andrea Keßler 63579 Freigericht
Sam´s Fitness-Studio Alexander Homann 59755 Arnsberg
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fitness MANAGEMENT international
DIE FITNESSSACHVERSTÄNDIGEN
Steuerberater und von der IHK Koblenz öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Wirtschaftlichkeitsberechnung für Fitnessund Freizeit-Anlagen.
Werner Kündgen
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 1 53501 Grafschaft (Ringen) Telefon: 02641 - 800 40 www.kuendgen.de
Von der IHK Bonn/Rhein-Sieg öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von Fitnessund Freizeit-Anlagen.
Günter Noll
Auf dem Freibogen 3 53127 Bonn Telefon: 0228 - 298 701 www.fitnesssachverstaendige.de
Von der IHK Koblenz öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Wirtschaftlichkeitsanalysen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), insbesondere Sport-, Fitnessund Gesundheits-Anlagen.
Sabrina Fütterer
Dahlenkehre 3i 21077 Hamburg Telefon: 040 - 648 343 57 www.fitnesssachverstaendige.de
MANAGEMENT | IMPULS
Wie bewährt sich Outdoorfitness als Angebotsergänzung in der Praxis?
Konzepte für Outdoorfitness Text: Florian Schmidt und Jürgen Wolff
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fitness MANAGEMENT international
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Foto: Jacob Lund – stock.adobe.com
Angebote für Outdoorfitness sind bei Studiomitgliedern gerade in den Sommermonaten besonders beliebt. Outdoortraining hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Relevanz gewonnen und stellt – unabhängig von Corona – für viele Betreiber eine sinnvolle Ergänzung dar. Aufgrund der Corona-Pandemie und zum Schutz vor einer Infektion durch Aerosole in geschlossenen Räumen denken Studiobetreiber vermehrt über zusätzliche Trainingsangebote im Freien nach und auch die Industrie bietet tragfähige Konzepte. Was müssen Studiobetreiber beachten, wenn Sie Outdoortraining in ihre Anlage integrieren wollen? Welche Vorteile bringen Outdoorkonzepte für Studios? fitness MANAGEMENT international hat dazu Studiobetreiber befragt, die sich für ein ergänzendes Outdoorangebot entschieden haben: Stefan Polzer (J+ Just More fitness), Henrik Gockel (PRIME TIME fitness) und Rainer Böer (MAP Sport & Fitness).
U
m ihren Mitgliedern und potenziellen Neukunden in den unruhigen Corona-Zeiten und insbesondere auch im Hinblick auf die kommenden Sommermonate neben dem klassischen Indoorangebot auch adäquate Trainingsmöglichkeiten im Freien zu bieten, haben Studiobetreiber zahlreiche Herausforderungen zu meistern.
Die Relevanz ergänzender Outdoorangebote Es gilt, den Kunden durch ergänzende Freiluftangebote, wie z. B. ein eigenes Outdoor-Gym (eigener Gerätepark/-zirkel im Hof, auf der Dachterrasse oder Ähnliches) und/oder spezifische optionale Outdoorgruppenkurse/-workouts (u. a. SmallGroup-Training, Personal Training, Yoga usw.), wenn möglich auch draußen sichere und abwechslungsreiche Trainingsalrernativen zu bieten. Die Nachfrage nach solchen umfassenden Outdoorkonzepten ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und wurde durch die Pandemie sowie die beiden Lockdowns weiter verstärkt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen stellen optionale Outdoorkonzepte für viele Kunden dabei vielmehr eine Ergänzung zum bestehenden Dienstleistungsangebot dar als eine Konkurrenz zum Indoortraining. Somit kann Outdoortraining aus vielerlei Gründen kurz-, mittel- sowie langfristig eine sinnvolle Erweiterung des Studioportfolios darstellen und neue Trainingsperspektiven schaffen.
Das Potenzial von Outdoorfitness Die Vorteile und Chancen liegen auf der Hand: Betreiber können ihren Kunden durch professionelle Outdoorangebote noch mehr Flexibilität und Abwechslung im Rahmen der Mitgliedschaft bieten. Des Weiteren können mit qualifizierten Trainern so auch langfristig neue motivierende Kundenerlebnisse inklusive „Frischluft-Feeling“ geschaffen werden. Diese Symbiose aus bewährter individueller Betreuung und einem „freien Trainingshorizont“ ist gerade in den warmen Sommermonaten ein relevantes Verkaufsargument, das angesichts der anhaltenden Verunsicherung durch die Pandemie für die Kundenbindung und Neukundengewinnung nicht zu vernachlässigen ist.
Erfolgsrezepte aus der Praxis Wie setzt man ergänzende Outdoortrainingskonzepte in der Praxis effektiv um? Welche Erfolgsfaktoren müssen Betreiber dabei im Sommer 2021 und darüber hinaus besonders berücksichtigen? Vor welchen Herausforderungen steht man, wenn man von diesen Investitionen langfristig profitieren und ein umfassendes Trainingserlebnis bieten will? fMi hat mit Stefan Polzer (J+ Just More fitness), Henrik Gockel, (PRIME TIME fitness) und Rainer Böer (MAP Sport & Fitness), über ihre Praxiserfahrungen und Einschätzungen zu aktuellen Herausforderungen sowie künftigen Marktentwicklungen für den Bereich „Outdoorfitness“ gesprochen.
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MANAGEMENT | IMPULS
Stefan Polzer, J+ Just More fitness
„Das Feedback ist überwältigend!“ Stefan Polzer hat das Trainingsangebot im J+ Just More fitness in Bergneustadt im April 2020 durch einen Outdoorbereich mit Functional Tower ergänzt. Seit April 2021 verfügt die Fläche für Sport im Freien im J+ Just More über einen Cardio- und einen Kraftbereich, der mit Outdoorgeräten ausgestattet ist.
fMi: Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, Outdoortraining in Ihr Studiokonzept zu integrieren? Stefan Polzer: Das Thema beschäftigt uns schon seit Jahren. Der Gedanke war, unseren Kunden eine tolle Alternative zu bieten, da einige gerade in den Sommermonaten nicht indoor trainieren möchten – Kraftsport an der frischen Luft ausüben zu können wäre phänomenal. Ende des Jahres 2019 haben wir uns in der Familie entschieden, einen Outdoor-Functional-Tower über die Firma Pro Functional im Studio zu implementieren. Durch die sehr schnelle Umsetzung der Firma mit ein paar baulichen Maßnahmen wurde der Turm im April 2020 aufgebaut und unsere Kunden konnten dann trotz des ersten Lockdowns in unserer neuen Outdoor-Area trainieren. Aufgrund des positiven Feedbacks der Kunden, die auch bereits eine zweite Außenfläche für Kurse nutzten, trafen wir die Entscheidung, einen zweiten Outdoorbereich mit „richtigen“ Kraftgeräten zu gestalten. Es hat sich herauskristallisiert, dass der Turm von einer bestimmten Kundengruppe oder für Kurse genutzt wird, der „Normalkunde“ jedoch lieber an Geräten trainiert. Daher denke ich, dass Cardio- sowie Kraftgeräte ein absolutes Muss für einen Outdoorbereich sind.
Seit dem 12. April haben wir unsere Fläche für Sport im Freien für das Cardioworkout geöffnet und konnten Anfang Mai 2021 auch den Kraftbereich mit den Explode-Geräten von DHZ öffnen. Wie sieht Ihr Outdoorfitnesskonzept in der Praxis aus? Wie haben Sie Ihr Indoor- und Outdoorangebot kombiniert? Unsere Kunden, die sich solidarisch gezeigt haben, können alle Bereiche nutzen. Sobald der Lockdown aufgehoben wird,
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Aufgrund unserer Fusion mit dem Wellcome in Gummersbach, können die Mitglieder von dort jetzt auch den Außenbereich im J+ Just More fitness nutzen. Wie wird das Outdoorangebot von Ihren Mitgliedern angenommen und wertgeschätzt? Das Feedback unserer Kunden ist überwältigend und definitiv die Bestätigung für diesen Schritt und die Investition in dieser Höhe. Aussagen wie „Ist ja der Wahnsinn, was ihr alles für uns macht. Endlich können wir wieder trainieren. Vielen Dank“ haben wir des Öfteren gehört. Unter welchen Voraussetzungen können ergänzende Outdoorkursangebote und attraktive Freilufttrainingsflächen effektiv dabei helfen, Mitglieder jetzt langfristig an das Studio zu binden? Je nach Machart ist eine Outdooranlage eine erhebliche Erweiterung des Portfolios, um nicht zu sagen, dass man ein weiteres Gym zur Verfügung stellt. Zu Zeiten von Corona ist es auch eine Art Hygienemaßnahme, durch die sicherlich viele Kunden zum Training kommen, die bei einem reinen Indoorangebot erst einmal zu Hause bleiben würden. Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren und Schwierigkeiten, die interessierte Studiobetreiber bei der Umsetzung eines Outdoorfitnesskonzeptes beachten müssen? Ein Functional Tower allein reicht nicht aus. Es müssen definitiv Geräte vorhanden sein, um auch tatsächlich das Flair eines Gyms zu schaffen. Unsere Licht- und Musikanlage trägt zusätzlich dazu bei, eine gewisse Atmosphäre zu schaffen. Wie beurteilen Sie die Relevanz von Outdoorfitnessangeboten aktuell und in der Zukunft? Ich denke, dass sich jeder Betreiber, der irgendwie die Möglichkeit hat, einen Outdoorbereich zulegen sollte. Es ist die Alternative zur Überbrückung der Corona-Pandemie. Später hat man die Möglichkeit, Kunden zurückzugewinnen, Neukunden etwas Besonderes zu bieten und im Sommer die saisonale Fluktuation zu senken. fitness MANAGEMENT international
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Fotos: Tim Kuliga/Just More Fitness GbR, Polzer Fitness GmbH
Nach einem Gespräch mit Michael Birk von DHZ Fitness Europe wurden unsere Vorstellungen im Dezember 2020 konkret. Michael Birk kümmerte sich um die Geräte und wir setzten die baulichen Maßnahmen um. Mit einem Outdoorbodenbelag von Boden Konzept by Angelo Kunovic sowie einem Flexzelt der Firma Nomadik und weiteren baulichen Maßnahmen mit unserem tollen Team haben wir dann im März und April 2021 die Voraussetzungen für einen Outdoorbereich von ca. 150 Quadratmetern geschaffen.
ist das Training im Außenbereich erst einmal kostenfrei. Ab 2022 können unsere Basic-Kunden Outdoortraining als Modul hinzubuchen, für die Fitness-Kunden ist es inklusive.
MANAGEMENT | IMPULS
Henrik Gockel, PRIME TIME fitness
„Das Outdoorkonzept muss zum Indoorangebot passen!“ Henrik Gockel ist Gründer und Geschäftsführer von PRIME TIME fitness. Er betreibt sechs Studios in Frankfurt, drei in München und bald zwei in Hamburg. Auf der geschlossenen Besucherplattform des MAIN TOWER in Frankfurt bietet er seit April 2021 in 198 Metern Höhe Europas höchste Outdoorfitnessplattform mit 360-Grad-Blick über „Mainhattan“ an.
fMi: Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, Outdoortraining in Ihr Studiokonzept zu integrieren? Henrik Gockel: Wir bieten Outdoortrainingsflächen bereits seit 2012 in allen Clubs an, wo es baulich geht. Persönlich bin ich ein absoluter „Frischluftfanatiker“ und mache Cardiotraining, insbesondere für die Grundlagenausdauer, wann und wo immer möglich im Freien. Krafttraining und funktionelles Training sind in einer speziell eingerichtete Outdoor-Area sogar im Winter gut umzusetzen. Konnten Sie für diese Investition Fördermöglichkeiten des Bundes im Rahmen der Überbrückungshilfe III in Anspruch nehmen? Ich würde Investitionsentscheidungen nie danach fällen, ob man etwas erstattet bekommt. Selbst wenn es gratis ist, verbraucht es Platz, muss gewartet und betreut werden – das heißt es verursacht Kosten. Wir investieren immer in Outdoor und wegen der aktuellen Beliebtheit jetzt in umfangreiche Upgrades. Wir werden diese Neuinvestitionen jetzt mit der Überbrückungshilfe III einreichen. Ob sie genehmigt werden, kann ich noch nicht sagen. Es ist aber – wie gesagt – auch nicht entscheidend für diese Investition. Wie sieht Ihr Outdoorfitnesskonzept in der Praxis aus? Wie haben Sie Ihr Indoor- und Outdoorangebot kombiniert? Welche Trainingsbereiche sind Ihnen besonders wichtig? Outdoor bieten wir klassisches Freihantel-, Rack- und funktionelles Training an, aber kein Training an Maschinen. Wir verstauen nachts alle Trainingsgeräte, wie Hanteln, Stangen, Suspension Bänder. Wir wollen dieses technische Material nicht der Witterung aussetzen.
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Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren und Schwierigkeiten, die interessierte Studiobetreiber bei der Umsetzung eines Outdoorfitnesskonzeptes beachten müssen? Das Outdoortrainingskonzept muss nahtlos zum Indoortrainingsangebot passen. Das betrifft natürlich insbesondere das freie und funktionelle Training. Wichtig ist, dass der Outdoorbereich belebt und betreut ist. Das heißt, wir bieten diesen Bereich zu bestimmten Zeiten an und passen diese je nach Nachfrage an. Denn gerade das gemeinschaftliche Training an der frischen Luft ist besonders motivierend. Viele Mitglieder sind in Bezug auf Neues etwas schüchtern, aber wenn man sie sanft „zwingt“, es einmal auszuprobieren, ist die Begeisterung danach groß. Wie beurteilen Sie die Relevanz von Outdoorfitnessangeboten aktuell und in der Zukunft? Aktuell ist Outdoor mit Online quasi das Einzige, was wir anbieten können. So etwas wie unsere Trainingsplattform auf dem MAIN TOWER in knapp 200 Metern Höhe ist das Sahnehäubchen. Natürlich kann man auch in den Park gehen, aber was da so aufgebaut wird, hält keinem Vergleich mit einem professionellen Outdoorstudiokonzept stand. Outdoortraining wird auch nach Ende der Corona-Krise nachgefragt werden. Wir haben schon seit 2012 gute Erfahrungen damit gemacht und immer Outdoor angeboten – jetzt hat es einen weiteren Schub bekommen und wird von Dauer sein. fitness MANAGEMENT international
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Foto: PRIME TIME fitness
Wie wird das Outdoorangebot von Ihren Mitgliedern angenommen und wertgeschätzt? Weil wir draußen nur freies und funktionelles Training anbieten, arbeitet auf der Outdoorfläche immer ein Personal Trainer, der das Training anleitet. So schaffen wir es, auch etwas „scheue“ Mitglieder für den Outdoorbereich zu begeistern. Wenn man diese Area nicht betreut, trainieren dort nur die „Trainingsfreaks“ und das Risiko für Verletzungen und Unfälle steigt. Das wollen wir unbedingt vermeiden und es wird von den Mitgliedern sehr geschätzt.
Unter welchen Voraussetzungen können ergänzende Outdoorkursangebote und attraktive Freilufttrainingsflächen effektiv dabei helfen, Mitglieder jetzt langfristig an das Studio zu binden? Grundsätzlich bieten wir bei PRIME TIME fitness keine klassischen Kurse an, weder indoor noch outdoor. Gemessen an unseren Standorten generieren die Kurse nicht genug Umsatz pro Quadratmeter. Wir bieten also seit einem Jahr outdoor Individual Training, Personal Training (PT) und Small Group PT parallel zu unseren Online Live Small Group PT und PT an, egal ob die Clubs offen oder geschlossen sind. Wir konnten unseren Mitgliedern immer eine Trainingsform möglich machen und über unsere Webinare zweimal pro Woche zusätzlich wertvolles Trainings- und Ernährungswissen vermitteln.
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Rainer Böer, MAP Sport & Fitness, Bitburg
„Ein bisschen Outdoor funktioniert nicht!“ Im MAP Sport & Fitness in Bitburg hat Inhaber Rainer Böer seit November 2020 den OUTDOOR CAMPUS von Dr. WOLFF in Betrieb. Im Gespräch mit fitness MANAGEMENT international schildert er seine Erfahrungen mit dem Konzept.
fMi: Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, Outdoortraining in Ihr Studiokonzept zu integrieren? Rainer Böer: Functional-Training- und CyclingKurse führen wir seit mehreren Jahren draußen durch. Unsere Mitglieder fragen nach Outdoorkursen. Während des ersten Lockdowns haben wir mit provisorischer Geräteinstallation schon draußen trainiert, wobei die starke Wetterabhängigkeit ein Problem war, sodass wir eine Überdachung installierten. Wir haben dann begonnen, nach outdoortauglichen Geräten zu suchen. Dabei war uns wichtig, dass diese keine Kopie von vorhandenen Geräten im Studio sind. Die Lösung haben wir mit dem OUTDOOR CAMPUS von Dr. WOLFF gefunden. Nach dem ersten Lockdown konnten wir beobachten, wie die Menschen, insbesondere Ältere, physisch und psychisch abgebaut hatten und wir sahen uns in der Pflicht, für die Zeit weiterer Lockdowns eine Trainingsmöglichkeit zu schaffen. Als Premiumanbieter haben wir mit dem OUTDOOR CAMPUS ein weiteres Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das wir während der Lockdown-Zeit verstärkt in unsere Marketingmaßnahmen eingebunden haben. Konnten Sie für diese Investition Fördermöglichkeiten des Bundes im Rahmen der Überbrückungshilfe III in Anspruch nehmen? Die wesentliche Investition haben wir vor dem Inkrafttreten der Überbrückungshilfe III getätigt. Im Rahmen anderer Maßnahmen hat es nicht gepasst. Die Förderung wäre schön gewesen, aber wir haben bewusst und losgelöst davon investiert.
Der OUTDOOR CAMPUS geht stark in Richtung funktionelles Training. Grundsätzlich ist uns wichtig, dass unsere Mitglieder komplex und vielseitig trainieren, z. B. können drinnen Faszien
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Wie wird das Outdoorangebot von Ihren Mitgliedern angenommen und wertgeschätzt? Unser OUTDOOR CAMPUS ist seit Beginn des zweiten Lockdowns im November 2020 geöffnet. Trainiert wurde bei Regen, Wind, Schnee und Temperaturen von bis zu minus acht Grad Celcius. Training bei Wind und Wetter stellt für alle eine neue Situation dar, allein wegen der Kleidung. Unsere Kunden schätzen die Möglichkeit outdoor zu trainieren sehr: „Mir fällt zu Hause die Decke auf den Kopf“ und „Ich bin froh, dass ich trainieren kann“, sind Aussagen, die wir oft gehört haben. Gerade in dieser instabilen Situation zwischen Lockdown und Öffnung, impfen und testen hat sich der Mehrwehrt des OUTDOOR CAMPUS für die Kunden gezeigt. Unter welchen Voraussetzungen können ergänzende Outdoorkursangebote und attraktive Freilufttrainingsflächen effektiv dabei helfen, Mitglieder jetzt langfristig an das Studio zu binden? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Konzept mit Planung und Betreuung wichtig ist und dass die Rahmenbedingungen passen müssen: Die Trainingsgeräte sowie deren Anwendungsoptionen müssen stimmen. Darüber hinaus sind eine Überdachung und ein funktionsgerechter Fußboden entscheidend, weil kein Kunde auf dem nassen Parkplatz stehen möchte.
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Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren und Schwierigkeiten, die interessierte Studiobetreiber bei der Umsetzung eines Outdoorfitnesskonzeptes beachten müssen? Als Studiobetreiber muss man sich entscheiden, was genau man draußen anbieten will und was für die Mitglieder funktioniert. Ein bisschen Outdoor funktioniert nicht! Wie beurteilen Sie die Relevanz von Outdoorfitnessangeboten aktuell und in der Zukunft? Wir glauben, dass Outdoortraining an Bedeutung gewinnt und Zukunft hat. Corona hat diese Entwicklung beschleunigt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir mit intensiver Betreuung, passenden Konzepten und kontinuierlicher Motivation dranbleiben müssen. Wenn das Konzept erst „angeschoben“ ist, dann wird es einfacher. fitness MANAGEMENT international
Foto: MAP Sport & Fitness
Wie sieht Ihr Outdoorfitnesskonzept in der Praxis aus? Wie haben Sie Ihr Indoor- und Outdoorangebot kombiniert? Welche Trainingsbereiche sind Ihnen besonders wichtig? Jedem Mitglied geben wir für das Outdoortraining die gleiche Gerätereihenfolge mit gleicher Belastungs- und Pausenzeit mit auf den Weg. Dort wird im Vier-Satz-Training – das ist die optimale Taktung – trainiert. Mittels Timer erfolgt ein Zeitzeichen zum Satzende und Stationswechsel.
und Beweglichkeit trainiert werden, im OUTDOOR CAMPUS dann Stabilität und Kraft.
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Weniger Kündigungen im Sommer. Neue Mitglieder in der Sommerzeit. Mehr Sicherheit in Zeiten von Corona.
N I E M O C D N I F D AN R O O D T OU outdoor campus Draußen. Gesund. Trainieren.
Mit dem OUTDOOR CAMPUS von Dr. WOLFF kann es gleich mit dem Training losgehen. 11 neue Geräte für das perfekte funktionale Training an der frischen Luft. Gezielte Workouts für Rücken und Gelenke oder auch komplette Programme für alle Muskelgruppen. Angebote im Einzel- und Gruppentrainingsbereich Outdoor Reha Sport Präventionskurs nach §20 SGB V Outdoor BGM/BGF Mehr auf dr-wolff.de
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MANAGEMENT | FACHMESSE | ANZEIGE
FIBO 2021 – 4. bis 7. November in Köln
Gut aufgestellt für eine starke Zukunft Die diesjährige FIBO wird vom 4. bis 7. November sowohl vor Ort auf dem Messegelände Köln als auch begleitend digital stattfinden. Im Rahmen der internationalen Leitmesse werden neue, gesundheitsorientierte Studio- und Trainingskonzepte präsentiert, Wachstumschancen der Industrie nach Corona werden gezeigt und die Branche wird mit Best Practices und Zukunftsszenarien durch die Digitale Transformation begleitet.
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ie gemeinsame Vision, die Fitnessbranche nach der größten Krise ihrer Geschichte in eine starke Zukunft zu führen, steht im Fokus der FIBO. Die weltgrößte Fitnessmesse zeigt vom 4. bis 7. November neue Studio- und Trainingskonzepte sowie Wachstumschancen nach Corona. Ein weiterer Fokus liegt auf individuellen Lösungen für Studiobetreiber, Physiotherapeuten und Trainer, etwa in den Bereichen Digitalisierung, Innovationen seitens der Gerätehersteller oder gesundheitsorientierte Anwendungen. So viele Partner wie nie bringen in diesem Jahr wertvollen Input.
Zum ersten Mal wird die Sibec Europe Teil des umfangreichen Bildungs-, Business- und Networking-Angebots im Rahmen der FIBO. Gemeinsames Ziel ist es, pandemiebedingte Hürden für die Fitnessbranche abzubauen und unter anderem das Reisen in diesem Übergangsjahr wieder einfacher zu machen.
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Der hochkarätige Kongress für die internationale Fitnessbranche findet vor Ort sowie digital statt und versammelt am ersten Novemberwochenende – als Teil der viertägigen Veranstaltung für Führungskräfte, Experten und Fachleute der Fitness- und Bewegungsbranche – die Entscheider und Experten der europäischen Fitnessbranche. Im Fokus stehen Sessions und Präsentationen von führenden Persönlichkeiten und Experten innerhalb und außerhalb der Fitnessbranche zu allen vier Säulen des „Horizon 2025 Manifest“ von EuropeActive: Gesundheit, Digital, Gemeinschaft & Standards. fitness MANAGEMENT international
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Foto: Behrendt und Rausch
Kooperation zwischen FIBO, EuropeActive und Sibec
Die Sibec Europe, die führende Hosted-Buyer-Veranstaltung für Lieferanten und Betreiber, wird während der „FIBO Woche“ in Köln stattfinden. Die Sibec Europe wird am 3. November, dem Vorabend der FIBO, auch Teil des European Health & Fitness Forum (EHFF) sein, der europäischen Bildungs- und Netzwerkveranstaltung für Branchenführer.
Zusätzlich finden während der „FIBO Woche“ drei weitere der jährlichen EuropeActive-Veranstaltungen statt: das European Fitness Associations Forum (EFAF) am Donnerstag, den 4. November, der President's Councils Summit, ebenfalls am 4. November, und das International Standards Meeting (ISM) am Freitag, den 5. November.
Ganzheitliche Ansätze für Fitness, Gesundheit und Wellness Digital Health, Gesundheit am Arbeitsplatz und Hygiene gehören zu den Topthemen in der Wellness- und Gesundheitsbranche. Mit dem „Meeting Point Health & Wellness“, aktuellen medizinischen Therapie- und Trainingsmethoden im Ausstellungsbereich sowie Expertenvorträgen greift die FIBO diese Themen aus dem Gesundheits- und Wellnesssektor auf. „Fitness leistet auch aus medizinischer Sicht einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Gemeinsam mit unseren Partnern geben wir konkrete Antworten, wie nicht nur Fitnessstudios und Trainer, sondern die gesamte Branche, darunter auch Physiotherapeuten und der Wellnesssektor, nach der Corona-Krise langfristig ihren wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen können“, sagt Silke Frank, Event Direktorin der FIBO.
Fokustage: Digitalisierung, BGM und Sportmedizin Der „Meeting Point Health & Wellness“ in Halle 4.2 ist die zentrale Anlaufstelle für Physiotherapeuten, Therapeuten, Studiobetreiber und Trainer. Mit Informationen zu Trendthemen und Weiterbildungsangeboten zum Schwerpunkt Physiotherapie wird den Teilnehmern neues Wissen an die Hand gegeben, das sie zur Gewinnung und Rückgewinnung von Mitgliedern und Kunden nutzen können. Teil des Programms ist aber auch, wie sie neue Trainings- und Therapiekonzepte erfolgreich in ihr Angebot integrieren können. Die Besucher erwarten hier Fokustage zu den wichtigsten Themen der Physiotherapie und Gesundheitsbranche. So steht der erste Messetag am Donnerstag ganz im Zeichen der Herausforderungen und Chancen rund um die Digitalisierung sowie des Zukunftsthemas Betriebliches Gesundheitsmanagement, das durch die Pandemie noch einmal an Fahrt aufgenommen hat. Es geht auf der FIBO um die Frage, wie Gesundheitsprogramme der Zukunft aussehen können, auch vor dem Hintergrund der steigenden Zahl Berufstätiger im Homeoffice. Zudem gibt es Informationen für die Einbindung der Trends in den Bereichen Ernährung, Digital Health, Mental Health, Medical Fitness in das eigene Angebot und die (Rück-) Gewinnung von Mitgliedern oder Kunden. Außerdem werden Weiterbildungsangebote in den Bereichen Therapie und Digitalisierung präsentiert. Am Freitag widmet sich die FIBO mit einem Schwerpunkt der Sportmedizin und Sportphysiotherapie. Unter anderem findet eine Expertenrunde der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) e. V. zum Thema „Exercise is Medicine“ statt. Teilnehmer sind Professor Wilhelm Bloch, Professor Jürgen M. Steinacker und Professor Bernd Wolfarth. Darüber hinaus halten Referenten der sportärztezeitung mehrere Vorträge. 03/21
fitness MANAGEMENT international
Am Sonntag schafft die FIBO mit den Fokusthemen Fitness und Wellness eine Schnittstelle zu den Endverbrauchern, denn auch diese suchen nach neuen Anregungen und Informationen für einen gesunden Lebensstil.
Wellness und Spa Integrativer Bestandteil des Angebots rund um gesundheitsorientierte Anwendungen ist der Bereich Wellness und Spa, der ebenfalls im Fokus des „Meeting Point Health & Wellness“ steht. Dabei arbeitet die FIBO erstmals mit dem SpaCamp zusammen, um neue Zielgruppen anzusprechen und die Bereiche Wellness und Gesundheit noch enger zu vernetzen. Die Fachveranstaltung SpaCamp ist als impulsgebende, unabhängige Ideenwerkstatt seit 2010 Pionier für die Themen Spa, Wellness und Gesundheit. Zudem werden an allen vier Messetagen erneut die Ansprechpartner des Deutschen Wellness Verbands mit individueller Beratung rund um Wellness und Spa zur Verfügung stehen. Am 7. November werden hier außerdem die Gewinner der Wellness & Spa Innovation Awards 2021 präsentiert.
Neue Partner, neue Themen, neue Zielgruppen Die Anzahl der Partner aus den Bereichen Gesundheit, Fitness, Wellness und Hotellerie, die in diesem Jahr an der FIBO mitwirken, ist so groß wie nie zuvor: die DGSP, die sportärztezeitung, der Georg Thieme Verlag, der Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement, der Verlag für Prävention & Gesundheit, der Deutsche Wellness Verband und der Berufsverband der Yogalehrenden. Sie alle tragen mit ihrer Expertise dazu bei, die Branche nach Corona weiter voranzubringen und sprechen neue Zielgruppen an. In den Hallen 1, 4.2 sowie 5.2 zeigen zahlreiche Aussteller Innovationen, Konzepte und Best Practices für den Fitness-, Wellness- und Gesundheitsmarkt. Organisierte Führungen durch die Messehallen helfen, sich hier gezielt zu orientieren. So wird es unter anderem Guided Tours zu den Themen Physiotherapie und Hotellerie geben.
Technologien entlasten das zukünftige Gesundheitssystem Im Rahmen der digitalen FIBO, die die Messe in Köln begleitet, werden auch Inhalte des Aufstiegskongresses digital präsentiert. Der Kongress bietet ein hochwertiges Programm mit aktuellen Themen, darunter Training, Ernährung und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Im November bauen die FIBO und Europas führende Konferenz für Fitnesstechnologie, der FitTech Summit, ihre Partnerschaft weiter aus und greifen dabei verschiedene Zukunftsthemen auf. Die Synergien zwischen ganzheitlicher Gesundheit und Fitness gehören dazu. Diskutiert wird hier zum Beispiel die Frage, wie Technologien unser zukünftiges Gesundheitssystem entlasten können.
4. bis 7. November 2021 www.fibo.com
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MANAGEMENT | FACHKONGRESS | ANZEIGE
Fotos: DHfPG/BSA
Aufstiegskongress 2021
Seien Sie dabei – digital und vor Ort In diesem Jahr findet der Aufstiegskongress am 8. und 9. Oktober voraussichtlich wieder im m:con Congress Center Rosengarten statt, gleichzeitig können die Inhalte auch digital abgerufen werden. Der Kongress steht dieses Jahr unter dem Motto: „COME BACK better & stronger“. Denn die Frage, wie Krisen erfolgreich überwunden werden können, beschäftigt wohl alle Unternehmen der Fitness- und Gesundheitsbranche aktuell am meisten.
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ein Thema beschäftigt die Branche wohl so sehr wie die anhaltende Corona-Krise und die damit verbundenen behördlich angeordneten Schließungen von Fitness- und Gesundheitsstudios. Auch die Vorträge des Aufstiegskongresses konnten im vergangenen Jahr ausschließlich digital angeboten werden. Nun hoffen die Veranstalter – die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), die BSA-Akademie und die BSA-Zert – in diesem Jahr den Kongress wieder vor Ort stattfinden zu lassen. Gleichzeitig werden die Vorträge erneut digital abrufbar sein.
Beispielsweise spricht der Sportwissenschaftler Marcel Reuter in seinem Vortrag darüber, wie die Myokinbildung und somit auch die Gesundheit durch die Trainingsgestaltung positiv beeinflusst werden können. Wie man in Zeiten von Corona digitale Neukundengewinnung betreibt, erfahren Interessierte im Vortrag des (Online-)Marketing-Experten Pascal Kühnhenrich. Manuela Reusing zeigt den Zuhörenden, wie sie Kunden/-innen begeistern können, indem sie auch zukünftig ihren PräsenzKursplan intelligent mit digitalen Angeboten erweitern.
„COME BACK better & stronger“
Der Aufstiegskongress ist auch in diesem Jahr eines der wichtigsten Events der Branche. Informieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter am 8. und 9. Oktober 2021 vor Ort in Mannheim und digital in spannenden Vorträgen von anerkannten Referenten über die neuesten Entwicklungen der Fitness- und Gesundheitsbranche.
Egal welche Ursache eine Krise hat, Unternehmer/-innen stellen sich immer die Frage, wie sie diese überwinden können und nach ihrem „Comeback“ besser und stärker werden. Mit welchen Strategien man schwierige Situationen bestmöglich meistert und wie eine erfolgreiche Weiterqualifikation und Positionierung für die Zukunft gelingt, wird ein zentrales Thema des diesjährigen Aufstiegskongresses unter dem Motto „COME BACK better & stronger“.
Das Programm – vielfältig, hochinformativ und aktuell Renommierte Referenten/-innen beschäftigen sich in ihren Vorträgen u. a. zu Gruppentraining, Ernährung und Management auf unterschiedliche Weise damit, wie Fitness- und Gesundheitsstudios wieder zurück auf die Erfolgsspur finden und Krisen bewältigen können.
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Save the date
Mit dem Newsletter immer up to date Melden Sie sich auf der Kongresswebseite für den kostenfreien Newsletter an oder folgen Sie uns auf Facebook. So bleiben Sie immer aktuell informiert. Ab sofort sind erste Infos zum Programm und zu den Referenten/-innen auf der Kongresswebseite verfügbar. www.aufstiegskongress.de facebook.de/aufstiegskongress fitness MANAGEMENT international
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WISSENSCHAFT & PRAXIS | KOLUMNE
Fotos: Chaay_tee – stock.adobe.com | Volker Beushausen
Faktoren einer erfolgreichen Preisgestaltung
Wie kalkuliere ich den richtigen Preis?
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ie goldene Regel lautet: Verkäufer/-innen müssen selbst vom Preis überzeugt sein. Bei vielen Verkaufsschulungen treffe ich auf ein Problem: Das Mitarbeiter/ -innenteam steht nicht hinter dem Abopreis. Dann sind selbst lange Verkaufsschulungen nicht von Erfolg gekrönt. Deshalb muss die erste Frage lauten: „Wie viel würdest du monatlich für ein Fitnessabo zahlen?“ Die Preisvorstellungen variieren von 19 bis zu 39 Euro. Es muss aber klar sein: „Euer Fitnessabo kostet ab 49 Euro pro Monat. Wenn ihr selbst niedrigere Preise bezahlen möchtet, ist es schwer, überzeugend höhere Kosten zu verkaufen.“ Ich habe eine Methode für ein besseres Preisverständnis entwickelt. Der wichtigste Punkt dabei ist, den Preis pro Trainingsbesuch zu veranschaulichen. Bei monatlich 49 Euro und zwei Besuchen pro Woche liegt der Preis bei 6,12 Euro pro Training. Hierbei sind auch Personalkosten, Duschen, Parkplatz und Sauna einkalkuliert. Damit wirkt der oben erwähnte Preis angemessen und wird für das Team plausibel.
Der Preis spiegelt auch die Qualität wider Stellen Sie sich als erstes zwei Fragen: 1. Biete ich Qualität statt Masse? = Gesundheitstrainingsspezialist 2. Biete ich Masse statt Qualität? = Fitnessdiscounter Wie lässt sich der optimale Abopreis ermitteln? Analysieren Sie den Preis Ihrer Konkurrenten. Fordern diese monatlich 49 Euro, sollten Sie überlegen, ob Sie einen Monatsbeitrag in Höhe von 59 oder von 39 Euro verlangen. Den Preis der Konkurrenz zu kopieren, macht Sie sofort vergleichbar. In der Regel wird ein höherer Preis mit besserer Qualität assoziiert, während ein niedrigerer Preis mit geringerer Qualität verbunden wird. Behalten Sie immer Ihr Ziel vor Augen: Ich will Gewinn erwirtschaften! Durch höhere Einnahmen kann ein Fitnessstudio eine hervorragende Qualität seiner Dienstleistungen gewährleisten. Dies bewirkt ein positives Markenimage, in das die Kunden/-innen Vertrauen haben. Ältere Fitnesskunden/-innen legen mehr Wert auf die Qualität als auf niedrige Preise. Zur Verdeutlichung: Stellen Sie sich vor, Sie hätten starke Rückenschmerzen und die Wahl zwischen zwei Ärzten/-innen. Der/Die eine offeriert eine Behandlung für 19 Euro, Antonio e Silva der/die andere verlangt 79 Euro. Wo Experte für Gesundheitswirtschaft würden Sie einen Termin buchen? Naund Fitnessstudiomarketing
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türlich bei dem/der zuletzt Genannten, aus dem Gefühl heraus, dass billige Preise nicht nur auf die Qualität der Ausbildung schließen lassen, sondern sogar die ärztliche Qualifikation infrage stellen. Bei Mitgliedern im Fitnessstudio ist die Denkweise ähnlich.
Emotionaler Faktor: Vertrauen und Sympathie Der erste Eindruck zählt. Das Gehirn verarbeitet blitzschnell (innerhalb von 20 Sekunden) alle verfügbaren Informationen über unbekannte Personen, auch ohne bewusste Anstrengung. Deshalb ist es das Wichtigste, Vertrauen zu gewinnen. Wie gewinne ich Vertrauen? (A) Sympathie und (B) Kompetenz sind entscheidend bei jeder Neukunden/-innenberatung. Ein entscheidender Faktor ist eine sympathische, positive Begrüßung, unmittelbar gefolgt von Vertrauensbildung. Sie müssen Ihr Fitnessstudio professionell vorstellen. Neue Kunden/-innen möchten am Anfang des Verkaufsgesprächs genau wissen, mit wem sie es zu tun haben und ob Sie der/die richtige Geschäftspartner/-in für sie sind.
Je attraktiver ein Produkt, umso teurer Präsentieren Sie Ihre Dienstleistung als etwas Einmaliges in Ihrer Region, z. B. mit Outdoortrainingsangeboten oder als Rückentherapiecenter mit medizinischen Geräten unter fachlicher Leitung. Die Kunst besteht darin, die Dienstleistung so zu präsentieren, dass bei den Fitnesskunden das Gefühl entsteht, sie kaufen zu müssen. In diesem Moment relativiert sich der Preis für ein komplettes Fitnesspaket.
Sehen Sie den Preis als Nutzen a. Wir alle unterliegen dem gleichen Kaufprozess. Je mehr Nutzen wir aus etwas ziehen können, desto unwichtiger wird der Preis (Preis-Leistungs-Verhältnis). b. Die Leute reagieren automatisch nach dem sozial erlernten Prinzip: Teuer bedeutet hochwertig. c. Wenn die Qualität (erkennbar) besser ist, beeinflusst sie das Image des Fitnessstudios nachhaltig. So entsteht – quasi automatisch – eine Differenzierung zu den Wettbewerbtreibenden. d. Fitnessstudiomitarbeiter/-innen identifizieren sich gern mit einer Firma, die einen guten Ruf hat. „Wir kaufen nicht, was wir haben wollen. Wir konsumieren, was wir sein möchten.“ (John Hegarty, engl. Marketingexperte und Buchautor)
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