FlightXPress Februar 2008

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02 Februar 2008

Besser fliegen

Linux und Vista mit

– German Airfield 9 – Nordbayern Der Jeep der Lüfte – Jordan Moore Bell 412 Airbus der Zukunft – Interview mit Airliner XP

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02 Editorial

Echt Heavy! Es ist beinahe unvermeidlich, über die Feiertage setzt man stets etwas an. Das war auch bei FlightXPress so. In den ruhigen Stunden plauderten und diskutierten wir zwischen einem Printen und der nächsten Luisenoblate über das damals gerade erschienene Heft. Und als wir da saßen und aßen und auch ein bisschen tranken, kam die Idee: „Mensch, lass uns 100 Seiten machen!“

bücher abstauben. Zuerst stöhnte er, strahlte aber bald vor Freude am alten russischen Eisen. Grant Mahmutovic gelang es indessen, Jean-Luc Dupiot, dem Präsidenten von Airliner XP, mit unzähligen Fragen über ihre demnächst erscheinende Reproduktion der Airbus-Familie zu bombardieren.

Plötzlich war es mit der Ruhe und der Besinnlichkeit vorbei und wir fieberten vor Aufregung und Hektik. Haben Sie schon mal versucht, zwischen den Feiertagen von der Druckerei einen

Die detailreichen Antworten und die geballten Informationen haben uns in Staunen versetzt. Kein Staunen, sondern zumindest intensives Grübeln löst hingegen Vista aus. Als das neue System vor einem Jahr erschien, ging ein Schrei der Entrüstung durch die Foren: „Was soll der Quatsch?“ Nein, ich habe nicht geschrien, als ich ältere Add-ons für Flight Simulator installieren wollte. Grimmig gemurmelt aber schon. Das neue Betriebssystem hat die Uhr zurückgedreht und wir stehen jetzt wieder da, wo wir schon bei der Einführung von Windows XP standen: alles ist neu, nichts funktioniert. Oder fast. Das war für uns Grund genug, um eine erste Einführung zu Vista anzubieten. Die vier Seiten reichen bei Weitem nicht aus, um all die Geheimnisse von

Weihnachten 2007 war für uns alle unvergesslich. Kostenvoranschlag zu erhalten? Oder jemanden bei der Post zu fi nden, der einem Auskunft git, um wie viel die Portokosten steigen, wenn das Heft so und so viel Gramm mehr wiegt? Ich sage es mal so: Weihnachten 2007 war für uns alle unvergesslich. Die Mühe hat sich aber gelohnt und Sie haben es jetzt in der Hand: die erste Ausgabe von FlightXPress mit 100 Seiten und weiterhin dem niedrigsten Preis unter den Flugsimulationsmagazinen. Und nein, FlightXPress wird dann keine Fastenkur starten. Wir behalten unsere Pfunde. Es gibt übrigens noch weitere Neuigkeiten über uns, sie sind in den Notams ein paar Seiten weiter aufgeführt. „Echt Heavy“ ist nicht nur das neue Gewicht von FlightXPress, sondern auch der Eindruck, den zwei Addons auf uns hinterlassen haben. Jedes auf seiner Weise sprengt die Grenzen von Flight Simulator. Das erste ist die Tu-154M von Project Tupolev. Für den Test dieser Maschine musste Urs Wildermuth seine alten ATP-Hand-

Kein Staunen, sondern zumindest intensives Grübeln löst hingegen Vista aus.

Für die meisten von uns FS-Piloten ist es sicherlich eine ungewöhnliche Vorstellung, ganz ohne Windows zu fliegen. Windows 6.0 zu enträtseln, sie stellen aber einen Anfang dar. Damit aber das „Spiel“ rund läuft, benötigt man auch ausreichende Rechenkraft. Diese stand Nick Schreger in den letzten Wochen reichlich zur Verfügung. Er hatte das lange Vergnügen, zwei Komplettsysteme von

Ultraforce auf Herz und Nieren zu überprüfen und der Frage nachzugehen: Wie viel Power reicht dann für FSX wirklich aus? Sein Fazit mag verblüffen. Wer von der schönen MicrosoftWelt genug haben sollte, kann ruhig ein paar Seiten zurückblättern. Er fi ndet dann ein Tutorial unseres X-PlaneExperten Jens Heye über den Betrieb des Simulators von Laminar Research unter Linux. Für die meisten von uns FS-Piloten ist es sicherlich eine unAn Bord dieser „FXP 02 Heavy“ gibt es noch Vieles, das eine besondere Erwähnung verdient hätte. gewöhnliche Vorstellung, ganz ohne Windows zu fl iegen. Es ist aber machbar und wenn jemand große Schwierigkeiten dabei haben sollte, kann er auf Jens tatkräftige Unterstützung rechnen. An Bord dieser „FXP 02 Heavy“ gibt es noch Vieles, das eine besondere Erwähnung verdient hätte. Zum Beispiel das Interview mit Wolfgang Winkler, einem realen Fluglehrer und engagiertem Kontroller bei Ivao. Oder das Gespräch mit Wolfgang Schwartz von Just Flight. Aber nun mache ich Schluss, die 100 Seiten warten auf Sie. Viel Spaß beim Lesen!

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Project Tupolev Tu-154M

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Imagine Simulation – Nassau und San Juan


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02 Notams

X Neue Tools von Ivao

X Vatsim hilft

Auf der Flugsimulationskonferenz 2007 in Paderborn war er schon zu sehen, nun ist er für alle Mitglieder von Ivao-Deutschland verfügbar: der Chartviewer. Wie der Name schon sagt, zeigt die Software jede Karte an, die man von Ivao heruntergeladen hat. Der Chartviewer wurde von Lukas Wegner entwickelt und benötigt die Laufzeitumgebung. NET 2. http://files.ivao.de/download/Chartviewer.zip Mit der Jahreswende hat das Online-Netzwerk zudem die lang ersehnte neue Version des Ivao Virtual ATC Clients (IVAC) veröffentlicht. Geboten wird, neben den üblichen Fehlerbehebungen, vor allem ein größerer Realismus in Bezug auf die Transpondercodevergabe. Ob das wirklich ein Vorteil ist, wird in den Ivao-Foren noch diskutiert. www.ivao.aero/softdev.

Das amerikanische Center for Advanced Aviation System Development (CAASD), eine Forschungseinrichtung des regierungsnahen Thinktank MITRE, beabsichtigt eine Kooperation mit Vatsim. Das Online-Netzwerk für virtuelle Piloten und Fluglotsen soll nach den Plänen seine Infrastruktur zur Verfügung stellen, um neue Konzepte und Verfahren für die reale Luftverkehrssicherung zu prüfen. Ein erstes offizielles Gespräch zwischen CAASD und Vatsim war für Anfang Januar anvisiert.

realen Fluglotsen

er  sache  +   in  eigener  sache  +  X FlightXPress mit aero-Domain Die Internet-Seite und das Forum von FlightXPress sind nun auch unter www.flightxpress.aero erreichbar. Das Top Level Domain aero ist den Unternehmen und Organisationen reserviert, die nachweislich in der Luftfahrtbranche tätig sind. Die Vergabe folgt einer eingehenden Prüfung durch die Société Internationale de Télécommunication Aéronautique. Die neue Internet-Adresse www.flightxpress.aero unterstreicht unseren Anspruch, die beste Informationsquelle rund um die Flugsimulation zu sein.

X FlightXPress auf Englisch In Kürze werden ausgewählte Artikel von FlightXPress auch auf Englisch erscheinen. Interviews mit international bekannten Entwicklern, Scoops und wichtige Artikel werden dann als PDF-Datei auf unserer Homepage angeboten. Den Anfang mach das Interview mit der Entwicklergruppe Airsimmers, die in Ausgabe 12/2007 erschienen war. Andere Sonderdrucke werden bald folgen. Durch die englischsprachigen Publikationen wird FlightXPress ihre Qualität und Stärken auch außerhalb des deutschsprachigen Raums bekannt machen.

X Blau

oder Grau? Sie haben die Wahl!

Das Forum von FlightXPress gibt den Besuchern die Wahl über die Farbe des Bildhintergrunds. In den persönlichen Optionen kann der Forum-Stil auf FXP-Blau oder FXP-Grau umgestellt werden. http://forum.flightxpress.aero

X Offline online Fliegen mit LiveFlight

X Skyunlimited

Gotha Ho-229

Der Warbirds-Hersteller Skyunlimited lässt eine ungewöhnliche Maschine aus der virtuellen Werft rollen, eine Reproduktion der Gotha Ho-229. Der Nurflügler mit zwei Jumo-Düsentriebwerken war von den Gebrüdern Horten konzipiert worden und versprach hervorragende Leistungen, die futuristische Wunderwaffe kam jedoch nicht über die ersten Flugversuche hinaus. Das Modell von Skyunlimited fliegt in FS9, eine FSX-Version soll später getrennt verkauft werden. www.skyunlimited.net

Der Flugtracker LiveFlight hat mit den ersten Feldversuchen begonnen. Das Programm von Christoph Paulus und seinen Mitstreitern überträgt die Daten von Offline-Flügen auf ein Netzwerk, die dann in Realzeit auf einer Karte dargestellt werden. So kann jeder Anwender erkennen, wo und womit andere FS-Piloten unterwegs sind. Die Kommunikation unter den Teilnehmern erfolgt per Chat-Fenster. Anders als bei den Online-Netzwerken ist keine Flugüberwachung durch Lotsen vorgesehen. Das kommerzielle Programm liegt zurzeit in einer Version für FS9 vor, die auch unter Vista läuft. Eine Anpassung für FSX ist geplant. www.liveflight.de


X X Mudry Cap-10B Eine schmucke und kostenlose Reproduktion der französischen Kunstflugmaschine Mudry Cap-10B präsentiert Dimitri Samborski. Das Mitglied der Sandim Design Group fand während der Arbeit an dem Airbus von Airsimmers wohl noch die Zeit, dieses kleine Juwel anzufertigen. Zurzeit ist die Version für FS9 verfügbar, bald soll sie auch in FSX fliegen können. http://samdimdesign.free.fr

02 Notams

Vista Australis X ohne Switcher

Down Under erhält nun auch in FSX eine umfangreiche Verschönerung. Das bekannte Paket Vista Australis (abgekürzt: VOz) ist für die neue Version von Flight Simulator angepasst worden. Nach Angaben der Entwickler steckt über ein Jahr Arbeit dahinter, um die vorherige Ausgabe an die Besonderheiten von FSX anzugleichen. Im riesigen Download (ca. 150 MB) sind aber diesmal hauptsächlich die Nachbildungen von Flugplätzen enthalten. Nicht mehr dabei ist der „Switcher“, der in FS2004 passend kolorierte Texturen für die unterschiedlichen Klimazonen Australiens lud. http://vistaoz.org

X FS Recorder

nimmt auch FSX-Flüge auf

X Lukla X:

Die Szenerie zum Buch ist da!

Wo Lukla liegt, wissen die Leser von FlightXPress. Und wie man mit einem Schrank dorthin fliegt ebenso. Unser Stammautor Urs Wildermuth hat dort Unglaubliches vollbracht. Wer es nicht weiß, kann es in seinem Buch „Ein Schrank fliegt nach Lukla“ nachlesen, das auf

der Website von FlightXPress bestellt werden kann. Wer solche Abenteuer im Himalaya mit FSX nachfliegen möchte, bekommt jetzt die Möglichkeit. Aerosoft hat eine FSX-Version ihrer berühmten Bergszenerie veröffentlicht. Sie bietet neben höher aufgelösten Bodentexturen und animierten Adlern noch zwei Missionen. www.aerosoft.de

X Kai Tak wiedereröffnet Vor zehn Jahre ging in Hongkong eine Epoche zu Ende, als der weltberühmte Flughafen Kai Tak schloss. Der atemberaubende Checkerboard Approach mit einer großen Kursänderung im kurzen Anflug gehörte damit zur Legende. Diese lebt nun in FS2004 weiter. Das Entwicklerteam 9Dragons hat eine treue und kostenlose Nachbildung des Flughafens in dem Zustand der späten 90er Jahre gestaltet. Sie basiert auf einer Fotoszenerie mit Tag- und Nachttexturen und wird durch eigene AutogenObjekte bereichert. Das Download (300 MB) ist in fünf Pakete unterteilt und auf den einschlägigen Flugsimulationsportalen erhältlich. www.milehighproductions.cwhnetworks.com

X FlightGear wird 1 Am kostenlosen, freien Flugsimulator FlightGear wird nicht erst seit einem Jahr gewerkelt, sondern schon seit über einem Jahrzehnt. Die hartnäckigen Programmierer um Curtis Olsen haben es jetzt geschafft, die erste Version mit einer Eins vor dem Punkt freizugeben. FlightGear 1.0 ist zurzeit für Windows, Linux und Macintosh OS X verfügbar. Versionen für andere Plattformen sollen bald erscheinen. www.flightgear.org

Nach langer Arbeit und mehreren Betaversionen hat Matthias Neusinger sein beliebtes Flugaufzeichnungsmodul FS Recorder nach FSX portiert. Gleichzeitig ist noch eine verbesserte Ausgabe für FS2004 erschienen. Das Tool erlaubt, Flüge aufzuzeichnen und später wie ein Videotape abzuspielen und ermöglicht somit den Formationsflug mit sich selbst. www.fs-recorder.net

X FS Navigator macht zu

Der beliebte Flugplanungsund Navigationshelfer FS Navigator wird nicht weiter entwickelt. Auch der Verkauf wurde mit dem Jahreswechsel eingestellt. Das teilte Miguel Blaufuks, Geschäftsführer von Simmarket, mit. Über die Gründe war vom Entwickler Helge Schroeder nichts zu erfahren. Registrierte Besitzer von FS Navigator können das Programm von seiner Homepage weiterhin herunterladen. www.fsnavigator.com


02 Notams

X Portal für virtuelle Spotters eröffnet

Für die Liebhaber von Screenshots aus alle gängi­ gen Flugsimulatoren hat im Internet eine neue Anlaufstelle ihre Pforten eröffnet. FSLiners.net präsentiert sich im klassischen Erscheinungsbild der bekannten Luftfahrtfotosammlung Airliners.net und führt kurz nach dem Start bereits über 800 Bilder in ihrer Datenbank. www.fsliners.net

X Friendly Flusi zieht um

Das Forum für den Flugsimulator hat eine neue, eigenständige Internetadresse. Die alte URL (www.flusi.movie2digital.de) funktioniert zwar noch, Besucher sollten jedoch ihre Bookmarks aktualisieren. www.friendly-flusi.de

X Digital Aviation Cheyenne

X mit Wetterradar

Das Team um Hans Hartmann hat es geschafft. Die Anpassung ihrer meisterhaften Piper Cheyenne für FS9 an die Bedürfnisse von FSX dauerte viel länger, als es Kunden (und vermutlich auch Entwicklern) lieb war. Das grundlegend überarbeitetes Add-on läuft allerdings nur unter FSX mit SP2, da neue Funktionen implementiert wurden, die weder mit dem ursprünglichen FSX noch mit SP1 möglich sind. Digital Aviation hat übrigens Wort gehalten: Wie versprochen prangert auf dem Instrumentenbrett jetzt auch ein funktionierendes Wetterradar. Dieses wird demnächst auch in die schon lange erhältliche Version für FS9 eingebaut. Vertrieben wird die Piper PA-31T Cheyenne durch Aerosoft. www.aerosoft.de

X Flugsimulation.com wählt beste

FS-Software 2007

Mit dem Jahreswechsel hat das Internetportal Flugsimulation.com Preise für die besten Add-ons des vergangenen Jahres vergeben. Die Entscheidung trafen die Besucher der Seite in Dezember. Gewinner unter den kommerziellen Anbietern wurden PMDG 747-400X, Wilco Citation X, Nemeth Design - Sikorsky CH-53, FlyTampa St. Maarten und Aerosoft AES. Bei den Amateuren gingen die virtuellen Medaillen an Project Airbus Vol. 2, AFG Beech KingAir 300, Vista Australis 1.5 sowie FlusiFix 2006. www.flugsimulation.com


02 Hangar Talk

X FlyLogic Alouette II in der Box

Der Hubschrauber aus der Feder von Peter Salzberger ist nun auch als handelsübliches Add-on auf CD-Rom zu haben. Bei der Gelegenheit wurde das Modell an FSX angepasst, in der Packung ist die FS9-Version ebenfalls enthalten. Insgesamt 32 Modelle spiegeln die Vielfalt der Alouette II in allen wichtigen Ausführungen wieder. Drei Missionen für FSX und die Reproduktion des realen Flughandbuches runden das Gesamtpaket ab. www.flylogicsoftware.com

Die Pflicht ruft? Diese vor Ihnen liegende Kolumne ist regelmäßig ein Feld der Abrechnung. Gegenüber schlechten Flugzeugen, unanständigem Benehmen oder beschämend mieser Software. Es ist als Autor aber auch stets zu verlockend, einmal kräftig die Rhetorikkeule zu schwingen. Dieser Hangartalk soll ebenso sein. Eine stilistische Atombombe zünden. Ich weiß, was Sie jetzt denken. Der FSX muss auf diesen Zeilen erneut Prügel kassieren. Falsch. Erstens lesen Sie das nun fast überall und zweitens wäre dieselbe, immer wieder aufgelegte Platte irgendwann total langweilig. Ins Visier gerät die Computerfliegerei selbst. Damit nichts falsch verstanden wird: nicht das Fliegen AM PC, sondern MIT dem Rechner. Hä?

Flugkarten wälzen und Tabellen Zeile für Zeile abarbeiten – es kam der Punkt, an dem diese Schritte nicht mehr Vergnügen, sondern nur noch reines Pflichtprogramm waren.

X Neue Version von

Integrated Simavionics

Ernie Alston hat Anfang des Jahres eine neue Version seiner Avionik-Suite für Transportflugzeuge herausgebracht. Die kostenpflichtige Integrated Simavionics Group 1 beinhaltet eine erweiterte Palette Instrumente mit noch mehr Funktionen. Mit dabei zwei unterschiedliche Flight Management Systems (Smiths und Honeywell/King), vier unterschiedliche Displays und eine Master Control Unit. Version 1.4 ist sowohl für FS9 als auch für FSX gedacht. Die Instrumente können leicht in jedem Panel eingebaut werden, gebrauchsfertige Konfigurationsdateien für mehrere kommerzielle und kostenlose Add-ons sind auf der Website des Herstellers verfügbar. http://isgsim.com

Ganz einfach. Mit dem Computer fliegt man im Airbus oder der neuesten Boeing. Ich war lange Zeit so ein Typ. Möglichst alles genau planen. Wie viel Treibstoff muss mit, welches Gewicht haben Passagiere, komme ich überhaupt von der Bahn weg, welche Alternates ziehe ich in Betracht, ist der Flugmanagementcomputer gefüttert, zeigt das Autopilotenpanel richtige Werte? Flugkarten wälzen und Tabellen Zeile für Zeile abarbeiten – es kam der Punkt, an dem diese Schritte nicht mehr Vergnügen, sondern nur noch reines Pflichtprogramm waren. Und Sie, liebe Leser, wissen es selbst genau am Besten. Wenn etwas zur Pflicht wird, geht der Spaß flöten. Denken Sie an diese Worte bei Ihrer nächsten Joggingrunde. Ich hatte es letztendlich einfach satt, mich mit Unmengen an Papier ins virtuelle Cockpit zu begeben und zwei Stunden in das 17. Bundesland der Deutschen zu düsen. Zur Quälerei kam auch noch ein dummer Stolz hinzu. Was sein muss, muss eben sein – echte Piloten sind schließlich auch unterwegs, ohne große Erlebnisse erwarten zu können. Der Teufelskreis war somit perfekt. Einerseits war ich des technologisierten Fliegens überdrüssig. Andererseits verlangte das Leistungssoll diese Taten. Ich sage Ihnen, alles Quatsch. Warum fliegen wir am PC? Weil es Spaß macht. Und diese Freude fand ich ausgerechnet in einer der Standardmaschinen von Microsoft. Ich setzte mich ins Cockpit der FSX-Maule, zündete den Motor und ließ mich treiben. Ohne Hektik, ohne Zwang, ohne Flugprogramm. Es war eines der Schlüsselerlebnisse meiner FS-Laufbahn. Ein Muss gibt es seitdem bei mir nicht mehr. Machen Sie es mir nach. Fliegen Sie, machen Sie dort oben, was Sie wollen. Lassen Sie übertriebenen Realismus vor der Cockpittür. Das wahre Leben holt Sie früh genug wieder ein. Sebastian Antrak


02 Freeware Flugzeuge FS9

Aus Russland mit Liebe Project Tupolev Tu-154M Die Tupolev 154 ist eines der meistproduzierten Verkehrsflugzeuge der Welt. Seit ihrer Einführung 1972 wurden gegen 1000 Stück produziert. Davon fliegen heute noch viele, vor allem die Varianten B2 und M, die sich vor allem durch die Triebwerkstypen unterscheiden. Mit einem maximalen Startgewicht von 102-104 Tonnen ist sie ein Mittelstreckenflugzeug mit einer Reichweite von rund 2000 Meilen bei einer Reisegeschwindigkeit von etwa 500 kt. Während meiner Pilotenkarriere hatte ich in den 90er Jahren die Gelegenheit, mich näher mit der Tupolev 154 M zu befassen und bin noch heute fasziniert von diesem extrem zuverlässigen und schnellen Airliner. Umso mehr freute es mich, als mir genau zu Weihnachten eine weit fortgeschrittene Vorabversion des neuesten Wurfes von Project Tupolev ins virtuelle Postfach flatterte. Project Tupolev ist eine Designergruppe aus Russland, die sich zum Ziel gesetzt hat, diesen Airliner für

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den Flugsimulator umzusetzen. Als erstes entwickelte man das Modell B2, welches eine eigentliche Revolution der Flugzeugentwicklung für den Flugsimulator darstellte und sogar im Tupolev Design Bureau, dem Hersteller der echten Tupolev 154, für enormes Interesse sorgte. Die Systemtiefe dieser Freeware ging soweit, dass es von Tupolev selbst in der Ausbildung von neuen Piloten eingesetzt wurde. Eigentlich müsste man dieses Addon als Simulator im eigenen Recht bezeichnen, der lediglich den MSFS 2004 als Plattform benutzt. Alles, was mit dem Flugzeug zusammenhängt, wurde neu entwickelt, nicht zuletzt ein eigenes Joystick Interface, welches einen extremen Unterschied in den Flugeigenschaften bewirkt. Ich bin bis heute überzeugt davon, dass kein FS Flugzeug jemals so nahe an das echte Gefühl des Vorbildes herangekommen ist, wie es dieses Add-on tat und in der neuesten Version wieder tut. Die Tupolev 154 M wurde auf der Basis der B2 entwickelt, beinhaltet jedoch eine große Menge neuer Fea-

tures. Die Systemtiefe wurde nochmals verbessert und das Resultat ist ohne Zweifel die heute am weitesten fortgeschrittene Simulation eines Airliners, sicherlich für den Flugsimulator Eigentlich müsste man dieses Add-on als Simulator im eigenen Recht bezeichnen. aber möglicherweise sogar überhaupt auf einem PC. Ich bin sogar sicher, dass die ausprogrammierte Systemtiefe hier sogar diverse Full Flight Simulatoren der TU 154 mit ihrer Technik hinter sich lässt, wo Systeme mit komplexen Schaltungen von Technikern simuliert werden müssen. Das Außenmodell erhielt eine Menge neuer Animationen wie etwa modifizierte Spoiler, APU Einlassklappe, neue flexible Animation der Flügel, die abhängig von Geschwindigkeit und Landeklappenstellung sowie der Beschleunigung reagiert. Ebenfalls erwähnenswert ist das extrem detaillierte Fahrwerk mit steuerbaren Rädern des Hauptfahrwerkes. Das ganze Au-


Abheben in Skopje ßenmodell ist mit GMAX entwickelt worden und bereits vor dem eigentlichen Release sind mehr als 60 Repaints verfügbar. Das 2D-Panel bietet insgesamt zwölf Sub-Panels und kommt in einer normalen Variante, als Widescreen Variante für 16:9 Bildschirme und in einer für 3 Monitoren optimierten Variante, auch das eine bemerkenswerte Entwicklung. Im Virtuellen Cockpit wurden die Animationen weiter verbessert, so gibt es Scheibenwischer, animierte Besatzung, bewegliche Sitze, der Tisch des Bordmechanikers kann bewegt werden und vieles mehr. Ebenfalls auffallend sind 3D-Instrumente wie etwa der künstliche Horizont, der wirklich dreidimensional dargestellt wird. Das Virtuelle Cockpit ist dabei voll bedienbar, sogar die Flight Engineer Station kann dazugeschaltet werden und dann räumlich bedient werden. Die bewegliche Crew, die übrigens ausschaltbar ist, bringt ein tolles Gefühl daher. Bei den Systemen sind zu den bereits bekannten der B2 weitere hinzugekommen. Für die Navigation gibt es nun ein KLN90B GPS zusätzlich zum NVU System, welches in der B2 Variante vielen Leuten sehr viel Kopfzerbrechen machte. Ein GROZA Wetterradar ist ebenfalls enthalten und voll funktionstüchtig, genau so wie TCAS und ein Flight Data Recorder sowie ein Auswertungstool, welches als separater Download verfügbar sein wird. Das gesamte Warnsystem sowie die einzelnen elektrischen und Hydrauliksysteme sind vollumfänglich nachgebildet. Als kleine Beispiele für die neuen Systemtiefen sei das elektrische System erwähnt, dass jeweilige Strom-

konsumenten separat modelliert, was beim Zuschalten durch Ausschläge des entsprechenden Amperemeters sichtbar ist.. Auch die Hydrauliksysteme sind getrennt voneinander und mit großer Tiefe modelliert, so werden beim Ausfall oder beim Stilllegen von Motoren die entsprechenden Verbraucher nur noch dann bedient, wenn die

entsprechenden Elektropumpen zugeschaltet werden. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der neuen Funktionen, auf viele Systemeigenschaften stößt man erst beim vertieften Studium des Handbuches oder aber in der Operation. Was Project Tupolev hier erschaffen hat, ist die Quintessenz dessen, worum es in der Flugsimulation geht. Wie schon bei der B2 Variante wurde sehr viel Wert auf Sound gelegt. So verfügt die neue Tupolev 154M über ein typenspezifisches Soundset für die

Soloviev-Triebwerke sowie ein einzigartiges Crew Voice Modul, welches Bodenpersonal, Kabinenbesatzung und natürlich Cockpitcrew mit einbezieht, ebenso werden die Checklisten gesprochen. Der Effekt dieses Soundsystems ist nur mit einem Wort zu umschreiben: Fantastisch. Die Absicht besteht, diese russisch gesprochenen Crew Module durch anderssprachige zu ergänzen, unter anderem ein deutsches Modul für den Interflug Flieger. Um dieses Flugzeug zu beherrschen, ist ein Handbuch mit Tiefgang notwendig. Die englische Version dazu stammt von unserem alten Bekannten Michael „Jackal“ Ackermann, der auf

über 240 Seiten die Funktionsweise dieses Airliners beschreibt und ebenso das deutsche Supportforum betreut. Das Handbuch ist in verschiedene Sektionen unterteilt und hervorragend geschrieben, es enthält alle notwendigen Komponenten einschließlich Performancedaten und genau beschriebenen Prozeduren. Das ist allerdings auch bitter nötig. Denn noch selten hat ein Airliner ein komplettes Handbuch wirklich so gebraucht wie dieser. Im weiteren kommt die Tupolev 154M mit diversen Tools, so einem Navigationsrechner, einem Ladeeditor und dem bereits erwähnten Flugdatenschreiber und Analysegerät. 11


Trainer mit der Project-TupolevSoftware beim Tupolev Design Bureau. Bevor man nun den Flugsimulator startet, sollte man zunächst den Load Editor aufrufen und mit diesem die Einstellungen für die Beladung vorWenn es bei diesem Flieger nicht geht, geht es im echten auch nicht. nehmen. Wie das gesamte Produkt ist auch dieser reichlich komplex. Nach dem Laden des Flugzeugs muss als erstes der Joystick mittels des speziellen Panels kalibriert werden. Dazu muss er zunächst im FS 2004 ausgeschaltet sein, (Strg +K). Dann sollte genau nach dem Handbuch vorgegangen werden, die einzelnen Achsen eingestellt und kalibriert, die Knöpfe zugeordnet und das ganze gespeichert werden. Beim ersten Mal kann das durchaus mal etwas Zeit brauchen, ist aber wesentlich. Ohne diese Voreinstellung ist die Simulation nicht benutzbar. Vor allem ist dieses Interface eines der herausragenden Eigenschaften dieser Simulation, die eben das Fluggefühl mit diesem Flieger erst überhaupt ermöglicht. Das Anlassen klappt ebenfalls nur, wenn man alle Schritte, die im Handbuch beschrieben sind, sorgfältig abarbeitet. Batterien, Druckanlage, Hydraulik, Elektrik, alles will korrekt konfiguriert sein. Tut man das nicht, entweder starten die Triebwerke nicht oder aber das gefürchtete Konfigurationslicht, das den Start verbietet, bleibt konstant rot. Bis man hier die nötige Erfahrung hat, sollte man schon mal einige Zeit einplanen, so das erste Mal bis zum Motorenstart kann es schon 12

02 Freeware Flugzeuge FS9

mal 20-30 Minuten gehen, schließlich macht mal alles allein, wo normalerweise 3-4 Mann arbeiten. Wer mit Strg E schummelt, kommt nicht ans Ziel. Es gilt immer gleich: Wenn es bei diesem Flieger nicht geht, geht es im echten auch nicht. Währenddessen hört man immer wieder die Crew-Mitglieder, die sich zu Wort melden. Alles ist hier interaktiv, sogar das APU wird mit Hilfe eines externen Mechanikers gestartet. Der Startvorgang ist aber vor allem zum Hinhören ein absoluter Genuss und vor allem auch außen vom echten abgesehen durch die Lautstärke nicht zu unterscheiden! Genial! Nach dem Motorenstart wird der Rest des Fliegers per Checkliste aufgeweckt und konfiguriert. Druckkabine, Elektrik, Wetterradar, all das will eingeschaltet und konfiguriert werden. Auch das kann nochmals 2030 Minuten in Anspruch nehmen, vor allem wenn man das Navigationssystem verwenden will oder, schlimmer, einen Fehler sucht, weil zum Beispiel die Take Off Configuration Warnung nicht ausgeht. Ist man erst mal rollbereit, so setzt man die Bugradsteuerung auf 63° und rollt vorsichtig los. Man spürt bereits hier die hervorragend modellierte Dynamik dieses Fliegers. Die Motoren kommen langsam auf Touren, gehen auch langsam wieder runter. Die Steuerung ist für FS-Verwöhnte ungewöhnlich aber so fühlt sie sich im ech-

ten Flieger an. Man wird es schaffen, die Piste erreichen. Der Start läuft wieder nach Checkliste ab. Wenn sich alle Besatzungsmitglieder bereit gemeldet haben, (jawohl, das tun die wirklich!) setzt man Startleistung. Wieder melden sich die Crewmitglieder mit den Call Outs, bis zur Rotation mit etwa 240 km/h. Sofort nach dem abheben wird das Fahrwerk eingefahren. Die Crewmembers befehlen hier, was zu tun ist, denn auch das Fahrwerk funktioniert anders, wie wir’s gewohnt sind. Nach dem Erreichen der Sicherheitshöhe wird auf 350 km/h beschleunigt

und die Landeklappen eingefahren. Will man höher als die Platzrundenhöhe steigen, muss man die Druckkabine überwachen, denn die ist nicht automatisch. Wird es den Mädels hinten zu kalt, kommt eine und reklamiert, wobei man dann auch noch mitkriegen muss, welcher Teil der Kabine zu

Vor dem Flug werden Zuladung und Tankfüllung geprüft.


kalt oder zu heiß ist. Und die reden natürlich Russisch! So, das war nur der Anfang. Natürlich geht es so weiter, den ganzen Flug über. Man macht, ich erinnere nochmals dran, den Job von 3 Leuten. Ebenso läuft es im Anflug, wo man auch wieder mit Systemmanagement, Autopilotenkunde, Konfiguration über Konfiguration setzen und ausführen muss, bis alles wirklich geht. Ich gebe zu, ich stieß hier an meine Grenzen, obwohl ich ja den echten Flieger kenne. Im Reiseflug gibt zwei Möglichkeiten, die TU zu navigieren, entweder mit dem archaischen Russischen NVU System oder aber über ein GPS KLN90. Dieses hier ist ebenfalls sehr schön modelliert erfüllt seinen Zweck ausreichend. Aber auch einfache Sachen wie VOR Navigation brauchen Systemkenntnis, das HSI 1 und VOR 1 zum Laufen zu kriegen und auch zu verstehen ist nicht trivial, denn der OBS muss nämlich zwei mal gesetzt werden…. Und im gleichen Stil geht es weiter… Der Landeanflug ist ein purer Genuss, falls man es geschafft hat, die Maschine richtig zu konfigurieren. Das ILS von Hand geflogen, man kommt ins Schwärmen. Auch das Aufsetzen ist wunderschön, der Groundeffekt spürbar und die Soundeffekte wieder mal vom allerfeinsten. Wer nach der Landung vergisst, den Druck auszugleichen, der kann übrigens die Türen nicht öffnen. Und dies geht auch nicht über die Tastenkombination Umschalten + E, sondern über ein Panel auf der Bordtechniker Station. Mein Fazit ist deutsch und deutlich, wie selten bei einem Produkt. Was hier den Simmern als Freeware angeboten wird, ist bis heute unerreicht. Kein Add-on in der Geschichte der Flugsimulation besitzt diese Art Systemtiefe, kein Add-on ist derart ausgefeilt und komplett und kein Add-on außer diesem ist in der Lage, zukünftige Tupolev-Piloten und Bordmechaniker derart komplett in einen Airliner einzuführen wie dieses Gerät. Der Full

02 Freeware Flugzeuge FS9

Was ist falsch? Fehlersuche vor dem Start, die Configuration Warning blinkt immer noch. (Grund, die Klappe über den Booster Schaltern ist offen…) Flight Simulator, auf dem ich vor Jahren flog, hat jedenfalls nicht diese Ausgereiftheit und Systemtiefe. Ja, glauben Sie mir, so ist es. Was Project Tupolev hier erschaffen hat, ist mehr als ein bloßer Procedure Trainer, mehr als eine hervorragende Simulation eines Flugzeuges, es ist die Quintessenz dessen, worum es in der Flugsimulation geht. Wer dieses Ding vollauf beherrscht, wer die Systeme dieses Add-ons derart durchschaut, dass er sie routinemäWird es den Mädels hinten zu kalt, kommt eine und reklamiert. ßig bedienen kann, der kann in einen Full Flight Simulator oder, in Ermangelung dessen, in eine echte 154 einsteigen und diese wird systemseitig keine Geheimnisse mehr haben. Was nicht heißt, dass man das Handwerk des Fliegens dieses Gerätes damit lernen kann, dazu braucht es in diesem Fall nun wirklich das Flugzeug. Aber wer hier durchblickt, für den wäre ein Type Rating für diesen Flieger danach wesentlich vereinfacht. Die Kehrseite davon ist aber auch zu erwähnen. Wer sich vor Manuals, vor Lernkurve und vor zu viel Realismus scheut, der wird die Tupolev nie in die Luft bringen. Wer nicht bereit ist, sich wirklich eingehend mit der Literatur und dem hervorragenden Manual zu

befassen, der soll nachher nicht in den Foren rumbrüllen. Denn dieses Addon ist nix für Anfänger, nix für Kinder. Auch für erfahrene LevelD-Piloten kann es durchaus einige Tage dauern, bis man nur mal fl iegt und weiß, was man tut. Aber wer das erreicht,, hat die Chance, das einzige Flugzeug im Microsoft Flugsimulator zu fl iegen, welches seinem Vorbild wirklich so nahe ist, dass es den ganzen Simulator zu einem seriösen Trainer aufwertet. Gratulation an das ganze Team von Project Tupolev. Was Ihr erschaffen habt, ist einzigartig in der Welt der Flugsimulation. Urs Wildermuth

Project Tupolev 154 M Pro & Contra:  Beste Repräsentation eines Flugzeuges in der Geschichte des Flugsimulators  Hervorragende Systemtiefe und Flugeigenschaften  Hervorragendes Außenmodell  Hervorragende Soundeffekte  Sehr gutes englisches Handbuch − Kein Anfängerflieger, Geduld und Ausdauer ist gefragt Web: www.protu-154.com/index_e.html Freeware, Release demnächst. Download Links werden auf www.flightxpress.aero gepostet.

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02 Scene

Der Airbus der nächsten Generation Interview mit Jean-Luc Dupiot (Airliner XP) Es sieht so aus, als ob die Flugzeuge der Marke Airbus den Add-on-Markt sowohl für FS9 als auch FSX dominieren. Von Wilco sind bereits zwei Airbus-Pakete erschienen während andere Anbieter mit Hochdruck an weiteren Reproduktionen arbeiten. Einer von ihnen ist die russische Gruppe AirSimmers, mit der FlightXPress ein Gespräch in Ausgabe 12/2007 führte. Ein starker Konkurrent ist Airliner XP. Es gibt viele Spekulationen innerhalb der Flugsimulationsgemeinschaft, ob und wann dieses Add-on auf den Markt kommt und mit welchen Vorzügen es glänzen wird. Über diese und andere Fragen unterhielt sich FlightXPress mit Jean-Luc Dupiot, dem Präsidenten von RealityXP und Airliner XP.

Dupiot: DreamFleet ist am besten für seine ausgezeichneten Flugzeuge für Microsoft Flight Simulator bekannt. Gründer Lou Betti produziert den kompletten grafischen Teil der DreamFleet-Produkte. Er ist sowohl ein ausgezeichneter Fotograf und Zeichner, als auch ein Geschäftsmann und Pilot. Er hält IFR- und Multi-Engine Ratings und besitzt eine Piper Dakota, welche DreamFleet derzeit für den Flugsimulator anbietet (siehe Rezension der Dakota in dieser Ausgabe, A.d.R.). Stephane Lepage von FlightScenery ist ein hauptberufl icher 3D-Modeller und Industrie-Designer. Er hat bewiesen, dass die lebensechte Objektgestaltung in 3D sich nicht spürbar auf die FPS-Zahlen auswirkt. Als Beispiele seien hier erwähnt die Szenerien Flightzone01: Rhode Island und Flightzone02: Portland. FXP: Sie sagen, dass die Airliner XP A320 im Grunde eine eigenständige Simulation innerhalb des Flight Simulators ist, und dass Ihr Airbus den Flugsimulator dazu bringt, das zu tun, was Sie wollen. Wie erreichen Sie dieses Ziel?

FXP: Man könnte Airliner XP als ein Konsortium aus RealityXP, DreamFleet und Flight Scenery bezeichnen. Wie kam diese Allianz zustande? Jean-Luc Dupiot: RealityXP arbeitet seit 2003 an einer Airbus-Simulation. Ursprünglich war sie als EFIS-Trainer für das Training bei den Airlines konzipiert, sie hat sich aber dann zu einer kompletten Airbus-Simulation weiterentwickelt. Vor etwas mehr als zwei Jahren haben wir dann entschieden, aus dem Kern dieser Simulation ein Produkt für Flight Simulator zu entwickeln. Natürlich haben wir den besten Anbietern auf ihren jeweiligen Gebieten, DreamFleet und FlightScenery, angeboten, sich zu beteiligen, und wir fühlen uns geehrt, dass sie unser Angebot angenommen haben. FXP: Wie sind die Aufgaben innerhalb des Teams hinter Airliner XP A320 aufgeteilt? 14

Dupiot: Die Airliner XP Airbus Simulation ist eine autonome Simulation, die ursprünglich – wie oben erwähnt – als professionelles Trainingsgerät entwickelt wurde. Es läuft parallel zum Flugsimulator und tauscht mit ihm Daten aus. Ein gutes Beispiel ist die Klappensteuerung. In Flight Simulator nutzt man normalerweise eine Konfigurationsdatei (aircraft.cfg), um die Klappenbewegungsgeschwindigkeiten und Ablenkwinkel zu definieren. Als Entwickler ruft man hierüber Funktionen im SDK (Software Development Kit) mittels eines Gauges auf, um die Klappen aus- oder einzufahren. Die Steuerung erfolgt hierbei über Klickspots im Gauge. Die Position und Bewegung der Klappen, die visuellen sowie die aerodynamischen Auswirkungen der Klappenstellung unterliegen der vollständigen Kontrolle des Flugsimulators und beruhen auf den Einstellungen in der Konfigurationsdatei. Mit unserer Simulation hingegen sendet ein Mausklick in einem Gauge ein Kommando an die externe Airbus-Simulation, in unserem Beispiel eine Änderung der Klappenstellung. Dieses Kommando ändert die physische Stellung des Klappenhebels in der Simulation (der Hebel ist auch eine Simulationskomponente). Danach werden über die simulierten Airbus-Computer,


02 Scene

die die Klappen steuern (es werden beide parallel laufenden Systeme simuliert), die simulierten Ventile geöffnet. Dadurch wird Hydrauliköl in die Hydraulikhebel gepumpt, welche die Klappen bewegen. Simulierte Computer stoppen die Klappen, wenn sie die korrekte Position erreicht haben oder aber klemmen. Natürlich bewegen sich die Klappen nicht, wenn kein Hydrauliköl im simulierten System vorhanden ist. Am Ende melden die simulierten Klappen über simulierte Sensoren ihre Position. Die Sensoren werden ausgelesen und melden die Klappenposition auf dem EFIS-Display. Selbstverständlich können Sensoren auch versagen, so wird die tatsächliche Position der Klappen an den Flugsimulator gemeldet. Flight Simulator wird dann dazu gezwungen, die Flaps in die von der externen Simulation errechnete Position zu bringen. Diese Stellung wird für das 3D-Modell und die Aerodynamik benutzt. Die Bewegungen der Klappen sind damit nicht an das starre SDK gebunden, sondern an unsere korrekte externe Simulation der kompletten Befehlskette, die auch den Hydraulikdruck und die Betriebsmodi der Computer berücksichtigt. FXP: Sie geben an, dass Ihr 3D-Panel für FS9 einen Shader beinhaltet, der die Lichtverhältnisse besonders gut wiedergibt. Wie realisieren Sie dies ohne einen Verlust bei der Frame-Rate? In diesem Zusammenhang erwähnen Sie den FSX nicht. Wird dieses Feature im FSX enthalten sein? Dupiot: Um diese extreme Realitätsnähe zu erreichen, mussten wir über das SDK hinausgehen. Dazu haben wir eine neue Graphic Engine für die 2D-Gauges entwickelt und die 3D Rendering Pipeline durch realtime Licht- und Material-Shader verbessert. Diese Techniken beeinträchtigen die Bildablaufgeschwindigkeit in keiner Weise. Was die FSX-Plattform betrifft, sie ist erst durch das kürzlich erschienene Service Pack 2 stabilisiert worden. Es ist daher noch zu früh, um Aussagen zu diesem Thema zu machen.

Außerdem löst TrueDisplay XP, im Gegensatz zu GDI+, nicht nur räumliches sondern auch temporales Antialiasing mit einer wesentlich höheren Subpixel-Präzision als GDI+. Ein gutes Beispiel für die Vorteile ist leicht in jedem FS-Produkt zu fi nden, das GDI+ nutzt: Wenn Sie auf das rotierende Ziffernblatt der Kompassrose eines GDI+ Navigationsdisplays achten und paarweise auftretende Ziffern sehen, wie zum Beispiel 33 für die Anzeige von 330 Grad, werden Sie feststellen, dass diese sich bewegen und flattern, wenn sie rotieren. TrueDisplay XP verbessert die fl ießende Darstellung durch räumliche und temporale Kantenglättung mit höherer Laufgeschwindigkeit und bei geringerem Speicher- und CPU-Ressourcenbedarf. Des Weiteren wurde TrueDisplay XP entwickelt, um das Look-and-Feel der realen EFIS-Anzeige zu simulieren. Das beinhaltet psychovisuelle Filter in Echtzeit, die dem Betrachter das Gefühl geben, ein richtiges Display und keine Computergrafi k zu sehen. FXP: Sie geben an, dass Ihr Airbus-System identisch ist zu den realen Airbus-Systemen, inklusive der Simulation der hydraulischen, elektrischen, pneumatischen und Treibstoffsysteme. Außerdem sagen Sie, dass Sie die realen Systeme vollständig wiedergeben und dass beim Versagen einer Systemkomponente, die Backupsysteme automatisch ansprechen. Zudem erklären Sie, dass Ihre Airliner XP Airbus A320 im Gegensatz zu anderen Simulationen für den Flugsimulator einen organischen Simulationsansatz haben. Können Sie uns diese Aussagen bitte näher erleutern? Dupiot: Wie genau ist unsere Simulation? Ich bin der Meinung, dass man eine extrem genaue Simulation hat, wenn man die realen Handbücher benötigt. In Teilen der Simulation erfüllen wir diesen Anspruch, in anderen nicht (damit meine ich nicht, dass wir weit entfernt sind, sondern nur kurz unterhalb von 100%). Zusammenfassend kann man sagen, dass wir eine sehr große Systemtiefe darstellen.

FXP: Welche sind die Hauptunterschiede zwischen TrueDisplay XP, der schnelleren Vektorgrafik von Reality XP, und der klassischen Vektorgrafik GDI+? Wie wirken sie sich auf Airliner XP A320 aus? Dupiot: TrueDisplay XP wurde von Reality XP vor 5 Jahren für die Piper Meridian von Flight1 vorgestellt. Wir waren damit der erste Anbieter, der flüssig anzeigende mit Antialiasing auf dem Markt hatte. Nach ungefähr 1,5 Mannjahren Entwicklungszeit an unseren Grafi k-API haben wir nun eine grafische Schnittstelle, welche GDI+ in vielerlei Hinsicht deutlich überlegen ist. Für einfache und typische Zeichnungen kann sie über 100-mal schneller sein als GDI+, und ist ungefähr 50-mal schneller bei komplexen EFIS Zeichnungen. 15


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Unser Ansatz ist es, das Verhalten der einzelnen Komponenten des Airbusses, anhand der Dokumentation und sonstiger Informationen, so nah wie möglich an den realen Komponenten zu simulieren. Alle Komponenten sind in Form von Klassen in C++ codiert. Die einzelnen Systeme werden dann als eigenständige Instanz generiert und durch “Konnektoren” verbunden. Die elektrischen, pneumatischen und andere Systeme sind komplett der Realität nachempfunden. Wir simulieren zum Beispiel das komplexe hydraulische Verteilungssystem des Fahrgestells, inklusive aller Ventile, Rohre sowie des Verteilungspanels. Und auch die vier Verteilkreise zum Öffnen und Schließen der Fahrgestellschächte sowie zum Aus- und Einfahren des Fahrgestells. Das führt dazu, dass wir sämtliche Hydraulikzylinder des Fahrgestells und der Schachtklappen simulieren, die natürlich auch ausfallen können. Deswegen simulieren wir die korrekte Sequenz des Druckauf baus innerhalb der vier Hydraulikkreise, um die Klappen zu öffnen und zu schließen und das Fahrgestell aus und einzufahren. Zusätzlich zu den Hydraulikzylindern simulieren wir außerdem die obere und untere Arretierung inklusive der gefederten Arretierung des Fahrgestells in der ausgefahrenen Position. Die gesamte Verteilung hängt selbstverständlich von der Position des Sicherheitsventils (geöffnet oder geschlossen) ab und wird mit dem Notventil für das freie Fallen des Fahrwerks entladen. Einzig das Bypassventil für die Fahrwerksklappen, welches nur für die Wartung am Boden relevant ist, simulieren wir nicht, obwohl wir es mit unserem System durchaus könnten.

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Ein anderes Beispiel ist das Bremssystem. Die Simulation folgt den gleichen Prinzipien wie beim Fahrgestellsystem. Das heißt, dass die Druckanzeige für die Bremsen (das Gauge mit den drei Nadeln auf dem Instrumentenbrett) den aktuellen Bremsdruck an der korrekten Stelle im System angibt. Es ist kein willkürlicher Wert, der angezeigt wird, wenn man die Bremsen betätigt. Wir ergänzen dann das komplette Bremssystem mit einer Simulation des Computers, der das Antiblockiersystem an Hand der Landebahnverschmutzung steuert. Im Rahmen der Modellierung des Reifenschlupfs berücksichtigen wir verschiedene Parameter inklusive des Bremsdruckes. Wenn das ABS andererseits feststellt, dass ein Rad blockiert, verringert es den Bremsdruck, bis sich das simulierte Rad wieder dreht, um danach den Bremsdruck wieder zu erhöhen. Das Autobrakesystem steuert das Bremssystem, um die Bremswirkung entsprechend der Einstellung (Min, Med, Max) zu regulieren. Wenn dabei das Autobrakesystem so stark bremst, dass die Räder blockieren, verringert das ABS den Bremsdruck, bis sich die


02 Scene

Räder wieder drehen. Danach wird wieder der Bremsdruck des Autobrakesystems gesetzt und die Schleife beginnt von vorne. Umschalten vom normalen auf den alternativen Bremsmodus in der BSCU setzt ein Versagen der Servoventile voraus. Wenn das BSCU allerdings keinen Strom bekommt, passiert natürlich nichts im Autobrakesystem. Jede einzelne Komponente im Flugzeug, wie z.B. eine Tür, eine Fahrgestellstrebe, eine Leitung und alle Computer sind jeweils als eigenständige Simulation dargestellt und, wie im richtigen Flugzeug, miteinander verbunden. Eine Fehlfunktion in einem Subsystem wirkt sich über die Klassen und Konnektoren auf die angeschlossenen Subsysteme aus.

Dupiot: Leider gibt es noch keine große Anzahl von Usern, die den virtuellen Himmel füllen, um diese Frage zu beantworten. Wir hoffen aber, dass Ihre Leser unser Produkt in den virtuellen Luftraum führen. FXP: Hat Airline XP Airbus irgendwelche Besonderheiten, die man beim online Flug beachten müsste? Dupiot: Jede seriöse Airliner-Simulation muss dem realitätsbetonten Simmer eine Möglichkeit bieten, die Navigationsdatenbank upzudaten. Es ist aber zu früh, Details hierzu zu veröffentlichen. Lassen Sie mich jedoch sagen, dass ich keinen Grund

FXP: Sie geben an, dass Airliner XP A320 ein reales EGPWS (Enhanced Ground Proximity Warning System) ist, das Geländedarstellung, Wetter, Radar und TCAS beinhaltet. Würden Sie in diesem Zusammenhang bitte „real“ definieren? Ist eine externe Software für die korrekte Funktion dieser Systeme notwendig? Dupiot: Die Simulation dieser Komponenten unterscheidet sich nicht von der Simulation der anderen Komponenten im Airbus. Eine der Herausforderungen war, 150 Computer des realen Flugzeugs in einem einzigen Computer (Ihrem PC) zu simulieren. Wir haben es geschafft, eine sehr effi ziente Geschwindigkeit zu erreichen (ca. 1ms für einen kompletten Simulationszyklus inklusive aller Computer auf einem Core 2 Duo 2.0 GHZ Rechner). Natürlich geht der Realismus nur so weit, wie es uns die Plattform erlaubt. Auf einer optimalen Plattform würde sich die Simulation wie das reale Pendant verhalten. Unsere TCAS-Simulation bestand den Test des Industriestandards 250 TSIM (ein Testverfahren des internationalen Verbands Institute of Electrical and Electronics Engineers IEEE für TACSGeräte). FXP: Hat Airline XP Airbus irgendwelche Besonderheiten die man beim online Flug beachten müsste?

sehe, nicht mit dem Marktführer für Simulationsnavigationsdaten zu kooperieren. FXP: Werden die Versionen für den FS9 und den FSX zeitgleich auf den Markt kommen, und wird es Unterschiede zwischen den Versionen geben? Dupiot: Wir entwickeln beide Versionen gleichzeitig. Aufgrund der vielen Änderungen zwischen dem ersten FSX, SP1 und SP2 hat die FSX-Seite der Entwicklung mehr Zeit in Anspruch genommen und dies hat sich auch auf die Entwicklung für FS9 ausgewirkt. Die FSX-Version musste eine andere sein, um die Fähigkeiten von FSX voll ausnutzen. FXP: Haben Sie schon einen Preis für das Produkt festgelegt, und werden Sie es direkt oder über einen Distributor verkaufen? Dupiot: Nach über 20 Jahren auf dem Flugsimulationsmarkt haben wir, so glaube ich, einen guten Überblick darüber, was der Markt erwartet. Wir haben hier einen gewissen Spielraum, jedoch ist es noch zu früh, um sich zu diesem Thema zu äußern.

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Packen Sie es? Gewinnen Sie einen Flug im Lufthansa-Simulator! HĂśren Sie das pfeifende Geräusch? Es sind die Triebwerke, die auf Hochtouren laufen. SpĂźren Sie die Vibrationen? Es ist das Flugzeug, das auf der Piste rast. Riechen Sie den Stress? Es ist Ihr SchweiĂ&#x;. Denn jetzt sind Sie der Pilot in Command. Erleben Sie einen aufregenden Flug am Steuer eines Hightech-Flugsimulators der Lufthansa Flight Training. Wo sonst die Berufspiloten ihre Checks und Trainings absolvieren, wird nun Ihr ganz persĂśnlicher Traum vom Fliegen wahr. ProFlight GmbH aus Bremen macht es mĂśglich. FlightXPress und ProFlight bringen Sie ins Cockpit! Unter allen Abonnenten verlost FlightXPress am 31. Januar 2008 einen Flug fĂźr drei Personen im Trainigs Center der Lufthansa in Frankfurt am Main. In einem einstĂźndigen Briefing erfahren Sie zuerst, wie Sie ein Verkehrsflugzeug steuern kĂśnnen. Und dann kommt 0RO&LIGHT!NZEIGE ? PDF 5HR der spannende Augenblick: Sie sitzen vorne links.

Boeing oder Airbus? Sie haben die Wahl! Ob Sie mit einer Boeing oder einem Airbus fliegen, entscheiden die Gewinner selbst. Der Flug im Simulator dauert eine Stunde; die drei glĂźcklichen Teilnehmer bilden ein Flight Team und nehmen während der Stunde abwechselnd den Piloten-, Kopiloten- und Beobachtersitz ein. Jeder Abonnent hat eine Chance! Dass Sie es schaffen, ist doch klar: Sie sind schlieĂ&#x;lich Abonnent des grĂśĂ&#x;ten deutschsprachigen Magazins fĂźr Flugsimulation. Und wenn Sie es nicht sind, sollten Sie es bald werden. Informationen zum Abonnement finden Sie in diesem Heft auf Seite 98.

Die Verlosung findet am 31. Januar 2008 statt. Die Gewinner werden persĂśnlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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02 Scene

FXP: Auf Ihrer Webseite erwähnen Sie, dass Sie Alles in Allem drei Flugzeuge herausbringen wollen. Arbeiten Sie schon an der A330 und der A340? Werden diese beiden Flugzeugtypen kurz nach der A320 herauskommen? Dupiot: Die Defi nition von “kurz nach” ist für einen Hersteller etwas anderes als für seine Kunden und ich würde nur ungern einen Releasetermin nennen. Was die größeren Airbusse angeht: Wie auch der reale Airbus von den gemeinsamen Systemkomponenten profitiert, können wir bei unserem Simulationsansatz große Teile für andere Modellen verwenden. Dies ermöglicht uns, schneller eine A330 und A340 herauszubringen, nachdem die A320 fertiggestellt wurde. FXP: Möchten Sie unseren Lesern noch weitere Informationen zukommen lassen? Dupiot: Zuerst möchte ich Ihnen sagen, dass wir Ihnen ein paar unveröffentlichte Entwicklungsscreenshots zeigen. Betrachten Sie es als kleines Geschenk für Ihre Leser. Ich hoffe, sie bereiten Ihnen beim Betrachten genauso viel Freude, wie es uns Freude gemacht hat, sie zu erstellen. Beachten Sie bitte, dass es sich hier um Bilder aus der Entwicklung handelt, das fertige Produkt kann durchaus anders aussehen. Es ist fast wie ein VIP-Pass für das Firmengelände, bei dem man sich das Zwischenprodukt anschauen darf. FlightXPress war die erste Zeitschrift, die einen Review eines RealityXP-Produktes veröffentlichte. Wir fühlen uns sehr geehrt über die Unterstützung und das Feedback aus unserem Forum in Deutschland. Deswegen nochmals vielen Dank für die Unterstützung.

Airliner XP Airbus Simulation verfügt über eine brandneue 2D und 3D Graphic Engine mit ultrahochauflösenden Panels in 32-Bit Grafi ken der nächsten Generation mit höherer Bildfrequenz. Zudem professionelle 3D-Modellierung mit einer außergewöhnlichen Detailgenauigkeit und innovativen Animationen mit visuellen Spezialeffekten und nahezu ohne FPS-Verluste. Erstmalig in Studioqualität aufgenommener Sound mit innovativem 7.1 3D-Soundmixer für FS9/X, schneller als DirectX für eine höhere Bildfrequenz. Im Ganzen bietet Airliner XPs Airbus eine in der Flugsimulationsindustrie richtungsweisende Spielentwicklung kombiniert mit den besten Methoden aus dem realen Luftfahrttraining für das höchste Niveau an Präzision der Flugsystemsimulation und an Fluidität der Darstellung von Luftfahrtelektronik, dass jemals für einen Desktop-PC angeboten wurde. Der Airbus A320 von Airliner XP ist bereits seit drei Jahren in der Entwicklung und wird in kürze zuerst für FS9 und dann auch für FSX herauskommen. Der A330 und A340 werden folgen. Grant Mahmutovic

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02 Payware Flugzeuge FS9 & FSX

Toll geflogen, sauber gelandet DreamFleet Dakota Virtuelle Piloten mögen es dreckig. Zwangsläufig, müsste man noch hinzufügen. Denn außer dem flachen, kalten Bild auf dem Monitor – und vielleicht noch dem Knarzen aus den Lautsprechern – haben wir kaum eine andere Möglichkeit, Flugzeuge sinnlich wahrzunehmen. Wir freuen uns also auf malerische Übertreibungen, auf den Schmutz, der die Instrumentendosen umrandet; auf die pittoresken Dampfradios, die die Hälfte der Panels in Beschlag nehmen und auf die Fettflecken auf den vergilbten Glasscheiben. Reale Piloten sind da anders, ganz anders. Ein gepflegtes Flugzeug ist für sie kein Ausdruck spießiges Sauberkeitswahns sondern eher eine Lebensversicherung. Schon ein wenig Dreck in der Öffnung des statischen Drucks könnte fatale Folgen haben. Und auch bei der Ausstattung legen die meisten Piloten Wert auf modernes Equipment, sofern sie es sich leisten können. Ein NarcoRadio mag sympathisch antiquiert aussehen und in einem virtuellen Cockpit schön zur Geltung kommen. In einer realen Kanzel verzichtet man wohl lieber auf das rauschende und knackende Gerät und setzt auf ein modernes Juwel der Elektronik mit grünem Displays, winzigen Softbuttons und MemoryFunktionen. Virtuelle Flugromantik gegen reale Bedürfnisse: Diese unterschiedlichen 20

Auffassungen darüber, was ein schönes Flugzeug ist, spiegeln sich in den Diskussionen über das neue Add-on von DreamFleet wieder. Ihre Piper Dakota wird von vielen als zu kühl und seelenlos erlebt. Andere hingegen weisen darauf hin, dass das reale Vorbild genau so aussieht. Wer am besten Es ist schlicht ein Genuss mit diesem Flugzeug durch die Wolken zu wedeln. weiß, wie die dargestellte Maschine in Wirklichkeit aussieht, ist der Chef der Designergruppe DreamFleet selbst: Lou Betti hat sich den Luxus erlaubt, sein eigenes reales Flugzeug für Flight Simulator nachzumodellieren. „Ich habe sie mit Freunden vor dreieinhalb Jahren gekauft. Entdeckt habe ich sie, als ich die Fotos für die Vorbereitung der DreamFleet Bonanza schoss“, erzählte Betti FlightXPress. N8086N ist ein top gepflegtes, gut ausgestattetes Exemplar einer etwas seltenen Rasse. Es gibt nicht viele Piper Dakota und diese hier hat ein komplett neues Instrumentenbrett und eine neue Lackierung erhalten. Um dieses Juwel fl iegen zu können, ist kein Impfpass erforderlich, sondern knapp 35 Dollars. Geliefert wird sie von Flight1. Für diesen Test stand die Version für FS9 zur Verfügung, eine DX10-kompatible Fassung für FSX mit SP2 soll in Kürze erscheinen.

Der Grund, warum Betti sein Baby in Bits und Bytes verewigt hat, ist schlicht seine Liebe und sein Stolz für diese Maschine. „Die Dakota ist eine treue Seele. Sie hat keine Marotten und wenn du sie gut behandelst, wird sie dich auch gut behandeln“, schwärmt Lou Betti. „Ich habe schon immer die Pipers der Baureihe Cherokee 235 und Dakota gemocht und habe lange Jahre eine Cherokee 235 besessen. Sie sind groß genug, schnell genug und sie schultern eine große Ladung über ziemlich gute Entfernungen.“ Vom Marketing her betrachtet mag seine Entscheidung hingegen verwundern. Erst im ver-

gangenen Frühjahr hatte DreamFleet eine Piper Archer III veröffentlicht (siehe FlightXPress 4/2007). Warum nun bringen die Designer ein Add-on heraus, das dem Vorherigen verdammt ähnlich aussieht? Freilich, Archer und Dakotas mögen äußerlich beinahe identisch sein, nur der Kundige kann


sie von Weitem erkennen, da sie auf derselben Zelle basieren. Fliegerisch sind sie es aber nicht. Sie gleichen sich, ihre Seele ist aber eine Andere. Merkt man den Unterschied in Flight Simulator? Ja, man merkt es. In der Dakota rumort ein größerer, gedrosselter Lycoming O-540 J3A5D. Seine 235 PS ziehen die Maschine mit einem viel stärkeren Biss in die Luft. Mit verschwenderisch fettem Gemisch und 75% Leistung dröhnt die

Piper mit etwas mehr als 140 Knoten zwischen den Wolken. So soll es auch sein. Das Dröhnen muss man wörtlich nehmen. Eindeutig gewöhnungsbedürftig sind nämlich die Klänge dieser Dakota. Insbesondere der Übergang vom Leerlauf zu mittleren Drehzahlen erzeugt rasch einen überraschend lauten, hochfrequenten Ton. Von einem gedrosselten Triebwerk hätte man einen eher ruhigen, untertourigen Klang erwartet. Aber die realen Piloten unter den Beta-Testern und Lou Betti selbst bestätigten auf Anfrage, dass die Dakota wirklich so „singt“. Immerhin bietet DreamFleet auch für dieses Addon zwei Sound-Sets an, einen mit den lauten Motorgeräuschen, wie sie in

02 Payware Flugzeuge FS9 & FSX

Flight Simulator üblich sind; und einen zweiten mit gedämpften Klängen, der die Wirkung von schallschluckenden Kopfhörern mit Automatic Noise Reduction (ANR) emuliert. Wer die Flugleistungen überprüfen möchte, kann sie in der englischsprachigen Dokumentation nachlesen. Sie besteht in weiten Teilen aus Auszügen aus dem realen Flugbetriebshandbuch und enthält auch die Leistungstabellen. Feinfühlige Piloten müssten aber nicht

Die Dakota gewinnt durch die ausgezeichneten Instrumente von RealityXP sehr. nur im Reiseflug sondern auch bei der Landung die Unterschiede zur Archer III merken. „Wenn man eine Archer geflogen hat, könnte man denken, dass alle Piper 28 gleich sind, da sie beinahe identisch aussehen und denselben Rumpf und dieselben Tragflächen haben. Aber das stimmt nicht“, erklärt Lou Betti. „Mit der Dakota hat man Pi mal Daumen 50 Kg mehr auf der Nase wegen des größeren Sechszylinders. Addieren Sie mal noch zwei Menschen allein auf den Vordersitzen und wenn man nicht aufpasst, kann man bei der Landung leicht auf dem Bugrad knallen und Schubkarrenfahren. Der Trick

besteht darin, im Endanflug ein bisschen mehr nach oben zu trimmen und die Geschwindigkeitsnadel dort zu behalten, wo sie sein sollte: zwischen 70 und 75 KIAS. Dann, wenn man über der Landebahnschwelle ist, lässt man sie langsam auf 65 Knoten sacken. So trötet die Überziehungswarnung genau beim Ausrunden. Wenn man aber zu schnell ist, auch nur ein oder zwei Knoten, wird das Flugzeug schweben oder gar steigen und man landet gefährlich lang.“ Dass dies nicht selten vorkommt, belegen die Unfallstatistiken der amerikanischen Aicraft Owners and Pilots Association (AOPA): Die Pipers geraten etwas häufiger als andere Muster jenseits des Pistenendes. Unverkennbar ist Alexander Metzgers Handschrift bei der Optimierung des Flugverhaltens. Es ist schlicht ein Genuss mit einem Flugzeug durch die Wolken zu wedeln, das so ruhig und stabil fl iegt und zugleich nichts von seiner Lebendigkeit eingebüßt hat. Den Eindruck der fl iegerischen Geschmeidigkeit verstärken noch die flüssig und präzise anzeigenden Instrumente des Add-ons, die von RealityXP beigesteuert wurden. Schon bei früheren Produkten hatte DreamFleet die Kooperation mit den Avionik-Programmierern gesucht. Die Piper Dakota ist allerdings das erste kommerzielle Add-on, das von sich aus die neue Generation der RealityXP-Instrumente anbietet. Neben der moderneren Avionik funkeln noch Überbleibsel der Vergangenheit auf dem Panel. Auf dem modernisierten Panel fi ndet man auch die akkurate Reproduktion des Garmin GNS 430 und dieses GPS-Gerät ist der Grund, warum die Dakota nicht unter Vista 64 sondern nur unter 32-bittigen Windows-Versionen läuft. Neben dem moderneren 21


02 Payware Flugzeuge FS9 & FSX

FXP-Funksprüche Was die User dazu sagen ... Private-Cowboy: Wir wollen abgesiffte Lackierungen!!! Geranie: Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Maschine nicht gefällt, da gibt es von Carenado ne bessere Umsetzung. V.a. das 2D Panel gefällt mir gar nicht. Ist mir zu weiß und die Instrumente sehen auf dem großen Panel ein bisschen verloren aus.

Transponder und Radios glühen noch Überbleibsel der Vergangenheit auf dem Instrumentenbrett. Der Autopilot ist ebenfalls kein Wunderwerk der Mechatronik. Der S-Tec 30 steuert nur zwei Achsen und kann weder Kurse noch Nav-Radiale oder Flughöhen er-

ein und ausgeblendet werden. Die große Aufmerksamkeit für ergonomisch gute Instrumentenbretter erklärt sich auch durch die Art, wie Lou Betti am liebsten den Simulator einsetzt: „Ich verwende ihn meist als IFR-Trainer. Ich schalte die Außenansicht aus, benutze nur das 2d-Panel und fl iege

Sar71: Wie kommt ihr eigentlich auf die abwegige Idee, das Flugzeuge immer abgenutzt und schmutzig sein müssen? Es gibt wohl kaum jemanden, der seine 150.000 $ Dakota verrotten lassen würde. Vader: Das Dreamfleetpanel wirkt flach und langweilig...es könnte fast aus irgendeiner Default - Kiste stammen... Immerhin hat Alexander Metzger die Flightdynamics programmiert...das spricht zumindest in dieser Hinsicht für Qualität. Mosquito: Dreamfleet Dakota?! Jähr, ich bin dabei und weiß das Baby wirklich zuschätzen... Auch was die Performancedaten und die Flugdynamik angeht, ist die neue Dakota wieder ein Meisterstück. Marcel Zalmezs: Sieht edel aus, ich werde sie mir bestimmt zulegen. D-ETPB: bisschen teuer, aber angesichts der preis-leistung (systeme, dakota + turbo dakota, fs9 + fsx) durchaus gerechtfertigt

Lou Betti mit seiner Piper PA-28-236 Dakota

fl iegen. Die Auswahl der gewünschten Betriebsmodi erfolgt über seltsame Schalter, die hier und dort auf dem Panel verstreut sind. Nach dem ewigen Einheitsbrei der King-Bendix-Geräte, die man in fast jedem Add-on vorfi ndet, tut es gut, sich mal mit einem ganz anderen Spielzeug zu beschäftigen. Der Realismus weicht an mancher Stelle allerdings auch dem Praktischen. So zapft der Tankschalter sowohl das rechte als auch das linke Kraftstoff behälter gleichzeitig an, was in der realen Piper – wie bei den meisten kleinen Tiefdecker – nicht möglich ist. In guter Tradition verlässt sich DreamFleet für das 2d-Cockpit auf eine Vielzahl von Panels und Unterpanels, die allesamt durch klug platzierte und unsichtbare Schaltflächen

nach Instrumenten. Flight Simulator ist ganz gut für solche Übungen.“ Die FS9-Version bietet noch die schönen, fotografischen Seitenansichten, die in FSX nicht mehr möglich sind. Die Instrumentenbretter werden zudem in Der durchgehende Realismus weicht an mancher Stelle auch dem Praktischen. drei verschiedenen Seitenverhältnissen geliefert, so dass sie sich leichter an die Dimensionen der Bildschirme (Röhrenmonitore, TFT-Displays und Wideview-Monitors) anpassen lassen. Auch im präzise nachgebildeten Virtuellen Cockpit fühlt man sich sehr wohl, ganz besonders, wenn man das Steuerhorn


mit einem simplen Klick ausblendet. Nur so hat man freien Blick auf den Zündschlüssel und die Motorinstrumente. Vieles ist hier beweglich: die Sonnenblenden, die Rücklehnen, die Fenstergardinen und einiges mehr. Richtig umwerfend ist das Virtuelle Cockpit allerdings nicht. An einigen Stellen hätte man mit Hobel und Schnitzmesser noch mal ran gehen müssen. Die Oberseite des Instrumentenbrettes weist zum Beispiel eine kleine, holprige Kante auf und die Lichtschalter sind nicht dreidimensional sondern als flache Texturen ausgeführt. An diese kleinen Rauheiten gewöhnt man sich aber rasch, nach einer Weile fallen sie kaum mehr auf. Schöner ist das Außenmodell. In der Installationspaket (ca. 65 MB) sind drei Farbvarianten enthalten. Die Erste zeigt Bettis Flugzeug in seiner heutigen Form; eine Zweite dokumentiert, wie die Dakota wohl heute aussehen würde, wenn die ursprüngliche Lackierung mit der 3-Zoll-Kennung nicht abgestreift worden wäre; die Letzte schließlich greift in die Zu-

02 Payware Flugzeuge FS9 & FSX

kunft vor: Weiß, rot und golden wird das Flugzeug aussehen, sobald die Haltergemeinschaft sich den Paintjob leisten kann. Auf der Homepage der Entwicklergruppe fi ndet man bereits An einigen Stellen hätte man mit Hobel und Schnitzmesser noch mal ran gehen müssen. ein Dutzend alternative Lackierungen vor, darunter auch eine deutsche und eine schweizerische Dakota, die mit dem praktischen DreamFleet-Manager rasch nachinstalliert werden. Der „Control Center“ erlaubt es, die Konfiguration und das Aussehen der Modelle anzupassen: Der zweiblättrige Propeller wird mit einem Mausklick durch einen dreiblättrigen ersetzt, die Radverkleidungen abgebaut, Türen und Tankdeckel geöffnet und das Flugzeug mit Halteriemen, Schutzhüllen und Abdeckungen ordentlich geparkt. Der Pilot bzw. die Pilotin können ausgeblendet werden, was dann das Motoranlassen nicht erlaubt. Schade, dass

die Qualität dieser Gestalten nicht auf dem sonstigen Niveau des Außenmodells liegt. Es ist also nicht alles perfekt in dieser Dakota. Sie wird diejenigen, die besonders großen Wert auf vollkommene Modellierung und meisterhaften malerische Effekte, womöglich nicht vollständig zufrieden stellen, obwohl es sich keineswegs um ein schlecht gestaltetes Add-on handelt. Glücklich werden jedoch diejenigen sein, die das nötige Fingerspitzengefühl haben, um die hervorragenden fl iegerischen Qualitäten dieser Reproduktion wahrzunehmen. Die Kombination aus perfekt austariertem Flugverhalten und sagenhaft flüssig animierten Instrumenten ist das unschlagbare Markenzeichen DreamFleets. Wer sich daran gewöhnt hat, wird es schwer fi nden, sich auf anderes Fluggerät einzustellen. Und er kann sich schon darauf freuen, in naher Zukunft auch die turbogeladene Version der Dakota kostenlos zu erhalten. Sergio di Fusco

DreamFleet Dakota & Turbo Dakota Pro & Contra:  gutes Modell  hervorragende Flugeigenschaften  RealityXP-Instrumentierung  2d-Panels auch für TFT- und Wideview-Monitore − etwas kühles Aussehen − manches Detail etwas grob geraten Zielgruppe: Für Leute, die Flugzeuge wirklich fliegen und nicht nur bestaunen. Kompatibilität: FS9 und FSX mit SP2 (FSX-Version erscheint in Kürze). Läuft nicht unter Windows Vista 64. Entwickler: DreamFleet Web: www.dreamfleet2000.com Preis: 34,95 $ (ca. 25,80 €) 23


02 Payware Flugzeuge FSX

Eine Geschichte voller Missverständnisse Shockwave P-40 Um kaum ein Warbird ranken sich so viele negative Vorurteile, wie um die P-40: sie sei bereits zu Beginn der Serienfertigung veraltet gewesen, anderen Mustern wie der Bf109 und Zero heillos unterlegen, langsam, schwerfällig. Irgendwie schien man sich in den Handbüchern bisher erschienener WW2Flugsimulatoren stets einig: die P-40 ist ein Muster, dass man schleunigst in seiner virtuellen Karriere hinter sich lassen sollte. Immerhin kann das Original als eines der ganz wenigen Flugzeuge des Zweiten Weltkrieges für sich verzeichnen, durchgehend von 1939 bis 1945 in Produktion und auf allen Kriegsschauplätzen vertreten gewesen zu sein. Die Feldmodifi kationen hielten sich dabei stets in einem überschaubaren Rahmen, was die Rolle der P-40 als idealen Allrounder unterstreicht. Neben der Australischen Air Force war die Royal Air Force einer der größten Abnehmer dieses Musters, das sich überall wacker schlug, wo Not am Mann war. Legendär wurden schließlich die Maschine der amerikanischen Freiwilligen „Flying Tigers“ die auf chinesischer Seite gegen Japan kämpften. Der P-40 gebührt also eher ein Ehrenplatz in der Luftfahrtgeschichte, als eine dunkle Ecke im Hangar. Shockwave bringt nun den bewährten Schlachtenross in die friedliche Welt von Flight Simulator X. Hat man etwas mehr als 20 Euro auf den Tisch gelegt, landen schon bald darauf 76 MB auf der heimischen Festplatte. Der Installer verzichtet tapfer auf paranoide Registrierungsorgien, und 160 MB später scharrt der Neuzugang im

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virtuellen Hangar bereits ungeduldig mit den Hufen – Warbirds wollen fl iegen! Das Original erschien seinerzeit in zahlreichen Varianten, das ShockwavePaket enthält davon nur zwei, was ich ein wenig schade fi nde. Schaut man auf das P-47 Paket desselben Herstellers, Die Außenmodelle sind von gewohnt hoher Qualität. so fi ndet man dort mehr Variationen, die sich untereinander auch deutlicher unterscheiden. Prototypen oder ausgefallene Feldmodifi kationen vermisst man beim jüngsten Produkt, und auch bei den enthaltenen vier Bemalungen kann nicht unbedingt von Vielfalt die Rede sein.

Der augenscheinlichste Unterschied zwischen den beiden enthaltenen Modellen besteht darin, dass die spätere Variante über einen zentral unter dem Rumpf angebrachten Zusatztank verfügt, der im FSX die Tankkapazität erhöht, jedoch unverständlicherweise nicht abgeworfen werden kann – hier hat man ganz eindeutig verpasst, sich eine der wenigen wahren Neuerungen des FSX zunutze zu machen! Die weiteren äußeren Unterschiede sind eher in feinen Details zu suchen, die auf den ersten Blick gar nicht ins Auge fallen – eine unterschiedliche Bereifung und Texturierung der MG-Läufe zeigen einerseits die immense Liebe zum Detail, die auch in dieses Produkt geflossen ist, dürften die meisten User aber weniger interessieren. Die Außenmodelle sind von gewohnt hoher Qualität – über die bereits standardmäßig zu erwartenden Basics hinaus bieten beide Modellvarianten eine Vielzahl feiner Details, die den Walkaround zum Vergnügen machen – so ist selbst das Typenschild auf dem Fahrwerksbein lesbar. Die Nieten habe ich nicht nachgezählt, ein Kollege von Avsim hat sich aber die Mühe gemacht und einen Screenshot über eine original Bauskizze gelegt – die 100-prozen-


tige Übereinstimmung ist Garant für ein makelloses 3D-Modell, dessen Proportionen somit absolut stimmig sind. Ebenfalls typisch für Shockwave sind aber auch leichte Schwächen bei den Texturen der Außenmodelle – das Eine Vielzahl feiner Details machen den Walkaround zum Vergnügen. geht besser und sollte für die Zukunft Bestandteil der Agenda werden. Zu meinem großen Unverständnis sind die Navigationslichter falsch platziert und befi nden sich ein gutes Stück zu weit nach innen versetzt, weswegen es so aussieht, als steckten sie im Flügel fest – und das, wo das Flugzeug doch bereits von Haus aus zusätzlich mit den Innovativen „Shockwave 3DLights“ ausgestattet ist. Zwei weitere Konstruktionsfehler des sonst tadellosen 3D-Modells fallen nur auf, wenn man das Original gut kennt – die reale P-40 hat in den Tragflächen mechanische Anzeigen für Klappen und Fahrwerk. Sind Klappen und/oder Fahrwerk ausgefahren, werden Stifte mit farbigen Markierungen sichtbar, die oben aus den Tragflächen herausragen. Bei der Reproduktion fehlen sie. Nette Details wie eine animierte Pilotenfigur, deren Blick stets den Steuereingaben folgt und die sich oberhalb von zehntausend Fuß eine Sauerstoffmaske aufsetzt, machen solche Nachlässigkeiten dann aber wieder fast wett, wäre da nicht auch noch ein falsch herum drehender Propeller. Flüchtigkeitsfehler, wie man sie von diesem Entwicklerteam eigentlich nicht gewohnt ist, und es erstaunt auch, dass noch kein Patch erschienen ist. Unterschiedliche Effekte beim Rollen über Gras, Sand und Erde, Funkenschlag und verbogene Propellerblätter bei Bauchlandungen runden den dennoch positiven Gesamteindruck des Außenmodells ab.

02 Payware Flugzeuge FSX

Im Innern erwartet den Piloten ein sehr detailliertes Virtuelles Cockpit – auf diesem Gebiet geben Shockwave bereits seit einiger Zeit den Ton an; die einzelnen Bedienelemente wirken derart plastisch, dass man nach ihnen greifen möchte – so gut wie jeder Schalter und Hebel ist bedienbar, wobei einige freilich nur Dummies sind. Beide Versionen verfügen übrigens über unterschiedliche Virtuelle Cockpits, wobei die Abweichungen nicht allzu gravierend sind und am ehesten anhand der unterschiedlichen Zielvorrichtungen deutlich werden. Versionen, die mit einem Abwurftank ausgerüstet sind, verfügen über einen Abwurfhebel, der sich auch bedienen lässt. Durch den Abwurf des Zusatztanks verändert sich auch das Gewicht des Flugzeugs, einen Einfluss auf die Flugeigenschaften hat dies allerdings nicht, was ebenfalls schade ist, denn bei der realen P-40 äußerte sich der Abwurf des Zusatztanks durch eine abrupte Schwanzlastigkeit, der mittels Trimmung schleunigst begegnet werden musste. Die Wiederholrate der Cockpitinstrumente ist wie bereits bei den FS2004-Produkten von Shockwave hervorragend, die Ablesbarkeit dank scharfer Texturen ausgezeichnet. Die erschwerte Sicht nach vorn stellt eine Herausforderung an die Piloten dar, Meine sonst üblichen Lobgesänge auf Shockwave bleiben diesmal aber aus. und das nicht nur beim Landeanflug, sondern auch beim Rollen am Boden und beim Startlauf. Glücklicherweise hat die P-40 aber ein eher breitbeiniges Hauptfahrwerk, so dass die Tendenz, in engen Turns zu kippen, mit Blick auf die Bf109, Hellcat und andere Muster aus jener Zeit, vergleichsweise gering ist, womit ich auf die Flugeigenschaften zu sprechen kommen möchte. Der P-40 lastete seit jeher der Ruf an, untermotorisiert zu sein, was nur be-


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02 Payware Flugzeuge FSX

dingt richtig ist. In der Praxis hängt die Maschine bei vernünftiger Zuladung (Treibstoff und Munition) locker am Gaszug, der Startlauf ist nicht besonders anspruchsvoll, da das Flugzeug nur sanfte Anstalten macht, auszubrechen. Freudig erhebt sich das Flugzeug in die Luft, und nachdem das Fahrwerk mit einer sehr akkuraten Animationsfolge inklusive Spornrad eingefahren ist (die P-40 war das erste in Serie produzierte Flugzeug mit einziehbarem Spornrad), gestaltet sich der Steigflug bis in eine Höhe von 15.000 Fuß un-

Rechtsdrall zu haben – dieser Effekt fehlt im Sim ebenso wie die Tendenz, beim Power-Off-Stall über die rechte Fläche zu kippen. Das Shockwave-Modell senkt lediglich behäbig die Nase und ist mit leichtem Zug am Steuerknüppel wieder abzufangen.

problematisch. Darüber hinaus merkt man, dass die P-40 kein Höhenjäger ist. Auch wenn Flughöhen jenseits der 25.000 Fuß entgegen der allgemeinen Meinung sowohl im Original als auch im Sim möglich sind, nehmen Steuerbarkeit und Reaktionsvermögen des Motors dann doch so deutlich ab, dass man gerne wieder tiefer liegende Flightlevels aufsucht. Ein Dogfight oberhalb von 15.000 Fuß stand auch während des Krieges sicherlich nicht auf der Wunschliste eines P-40 Piloten. Erfreulich realistisch wird die Rollrate der P-40 wiedergegeben, denn auch diese war entgegen bisheriger Simulatormodelle nicht von schlechten Eltern. Leider spürt man beim Shockwave-Modell zu wenig die Einflüsse unterschiedlicher Beladungen, lediglich beim Langsamflug treten diese Effekte deutlicher hervor. Auch ist das Original dafür bekannt, im Steigflug einen Linksdrall und im Sinkflug einen

Eine weitere Besonderheit des Originals wird hingegen sehr schön wiedergegeben: mit ausgefahrenen Klappen in Landestellung sollte man keine engen Turns fl iegen wollen, mit einem Long Final ist man im Sim wie auch im Original auf der sicheren Seite. Slippen funktioniert, mit Klappen in Landestellung sollte man diese Technik aber lieber nicht anwenden. Da das Flugzeug im Landeanflug Kopflastig wird (auch hier eine Übereinstimmung mit fast allen Modellen des Originals), wird eine korrekte Trimmung zum Muss. Scott Gentile, Kopf des Entwicklerteams, ist im normalen Alltag Tontechniker, und das merkt man einmal mehr. Der Allison klingt genau so, wie es sein sollte; satt und behäbig im Leerlauf, energisch und kräftig unter Last, und das innen wie außen. Die Dokumentation würde ich als „ausreichend“ bezeichnen – ein 36-seitiges PDF-Dokument, das mit teilweise übergroßen Abbildungen daherkommt

und keine Leitungstabellen enthält. Vom Stil her richtet es sich eher an den interessierten Laien. Mein Fazit fällt anders aus, als ich es selbst gedacht hätte: die Begeisterung hält sich in Grenzen, denn Shockwave kommen mit der P-40 nicht an die vorangegangenen Produktionen heran. Die Spitfi re, Bf109, Mustang und P-47 wirken allesamt gründlicher erarbeitet und verwöhnen den Nutzer mit den gleichen, wenn nicht sogar hochwertigeren optischen Leckerbissen – und das selbst im FS2004. Die P-40 ist das erste native FSX-Modell von Shockwave, möglicherweise tastet man sich noch etwas an die Materie FSX heran. Das Flugzeug ist ein sehr hochwertiges Add-on, keine Frage – meine sonst üblichen Lobgesänge auf Shockwave bleiben diesmal aber aus. Nick „MeatWater“ Schreger

Shockwave P-40 Pro & Contra:  hervorragendes Virtuelles Cockpit  Sounds  Flugeigenschaften (mit Einschränkungen, siehe Text)  reines FSX-Modell − Texturen − kleine Fehler im 3D-Modell − etwas sparsamer Umfang Hersteller: Shockwave Kompatibilität: FSX Web: www.shockwaveproductions.com Preis: 29,99 $ (ca. 20,50 €)


02 Helikopterseiten

Der Jeep der Lüfte Jordan Moore Bell 412 Nicht jeder Designer kommt in den Genuss, dass sein Modell mit der Auszeichnung „Best Freeware-Helicotper 2005“ geehrt wird. So ein Add-on war 2005 der Bell 412 von Jordan Moore, der sich in der HeliFreewarenische schon länger ein fester Begriff ist. Höchste Zeit, ihn unter die Lupe zu nehmen.

Der Bell 412 ist der jüngste Spross der Huey-Reihe und Nachfolger des ebenfalls zweimotorigen Vorgängers Bell 212. Die wesentlichste Modifi kation ist der sich bei Bell durchsetzende Vierblattrotor. Damit konnten nicht nur die Vibrationen sondern auch der Lärmpegel reduziert werden. Weitere Kriterien waren eine verbesserte Reisegeschwindigkeit und Reichweite. Der Antrieb blieb das von Pratt & Whitney entwickelte „Twin Pack“ (2 Triebwerke mit einem Getriebe) mit 1308 Wellen-PS. Für den erweiterten Einsatzradius sorgt der von 814 auf 1249 Liter vergrößerte Tank (zzgl. 621 Liter Reserve). Großer Bedeutung wurde nebst der hohen Performance auch der Sicherheit beigemessen: Alle wichtigen Systeme sind mindestens zweifach vorhanden oder so isoliert, dass ein Ausfall durch interne Fremdstörungen praktisch ausgeschlossen ist. Es folgten eine weitere Vergrößerung des

Tanks sowie der Einbau des leistungsstärkeren PT6T-3BE Twin Pack mit 1800 WPS. Daraus wurde die Bell 412 SP (Special Performance). Eine weitere Leistungssteigerung wurde mit dem Bell 412 HP (High Performance) durch den Einbau eines stärkeren Getriebes erzielt. Die Geschäftsreise- bzw. VIPAusführung ist mit einem Radfahrwerk und einer Lederausstattung im Innenraum ausgestattet, der so nur noch Platz für fünf Personen bietet aber auch den Komfort einer Luxuskarosse. Auch der Bell 412 wurde von Agusta unter Lizenz gebaut, die neue Versionen wie den AB412 Cresco entwickelte, der mit dem italienischen Bodenüberwachungsradar Cresco ausgerüstet ist, wie auch die Militärversion AB412 Grifone. Der Grifone trägt in den italienischen Streitkräften die Bezeichnung EM-4, wird mit einer drehbaren Maschinenkanone in der Tür, einem seitlich positionierten Raketenwerfer oder Maschinengewehren eingesetzt und bietet Platz für bis zu 14 Infanteristen mit Ausrüstung. In der Luftrettung ist der Bell 412 vor allem im Sekundäreinsatz bedeutend, da er

aufgrund seines Kabinenvolumens von 6,5 m3 in eine fl iegende Intensivstation ausgebaut werden kann. Solche Versionen werden z. B. in Deutschland von der HDM-Luftrettung eingesetzt. Jordan Moores Ziel war von Beginn an, ein möglichst realitätsnahes Add-on zu entwickeln. Bis dahin war es allerdings ein steiniger Weg mit zahlreichen Rückschlägen. Mehrmals Zweifellos noch heute ein Meilenstein auf dem Freeware-Sektor. war das Projekt fast dem Untergang geweiht, da zahlreiche technische Hürden zu nehmen waren. Das Addon ist exklusiv auf Hovercontrol.com zum Download für den FS9 und in-


zwischen auch für den FSX verfügbar. Die selbstinstallierende Exe-Datei für den FS9 beträgt ca. 24 MB, die für den FSX ca. 19 MB. Mit den empfohlenen Updates für den FS9 kommen total 31 Mb zusammen. Auf Hovercontrol.com ist inzwischen ein modifi ziertes AirFile veröffentlicht, dass die Flugdynamik noch realistischer macht. Insgesamt werden fünf Modellvarianten (Ambulance, Military, SAR, Offshore, Slick bzw. Transport) mit total elf originalgetreuen Repaints realer Betreiber inklusive zwei Serienlackierungen von Bell geliefert. Daneben existieren bereits zahlreiche Repaints ziviler und militärischer Betreiber auf Hovercontrol.com oder Avsim.net. Darunter ist auch eine Feuerlöschversion mit dem „Bambi Bucket“, dem faltbaren Löschwasserbehälter. Die Texturen waren damals schon bestechend und können sich auch heute noch neben vielen Payware-Modellen sehen lassen. Leider wurden alle Bemalungen „frisch gestrichen“ gelie-

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fert: Typische Abnützungsspuren etwa fi ndet man nirgends. Dennoch ist auch hier J. Moore neue Wege gegangen. Die mit FSDS von Abacus erstellten Modelle sind so Jordan Moore wollte es „as real as it gets“. konzipiert, dass Repaints auf höchstmöglichem Niveau erstellt werden können. Auch die Fenster sind eine Besonderheit: Da FSDS im Gegensatz zu Gmax keine Tools für die Erstellung von Fenstern durch Ausschneiden von Teilen der Texturen hat, löste Moore das Handicap auf originelle Weise: Er erstellte transparente Alpha-Kanäle an der Stelle, wo die Fenster sind. Damit konnten sehr detaillierte Fenster mit einem absoluten Minimum an Polygonen erstellt werden. Die Frontscheibe etwa hat damit nur 10 – 12 Polygone, statt sonst deren 100 – 500 durch das übliche Verfahren. Auch das erklärt, warum die Bell 412 von J. Moore die Framerate erstaunlich wenig belastet. Die Kabinenausstattung ist dem jeweiligen Typ angepasst. Animiert sind Rotorblätter (beim Hauptrotor nur die kollektive Blattverstellung), Türen sowie der Suchscheinwerfer: per Mausklick auf dem dazugehörigen Knopf auf dem Pitch. Ein Augenschmaus sind die auf blasbaren Notschwimmer, welche wie beim Original per Knopfdruck auf dem Pitchhebel ausgelöst werden. Sie blasen sich effektiv auf und erschei-

nen nicht einfach aus dem Nichts wie bei anderen Modellen. Leider ist die Seilwinde bei den SAR-Versionen weder animiert noch durch einen „Slingmaster“ bedienbar. Das HTML-Manual inklusive Checkliste muss unbedingt konsultiert werden. Sonst ist spätestens beim Triebwerkstart Endstation. Jordan Moore wollte es „as real as it gets: wer also vergisst, wenigsten seinen Generator einzuschalten wird nach einigen Minuten Flug nur noch mit dem Variometer und ohne Beleuchtung auskommen müssen – denn wie beim echten Fliegen ist die Bordbatterie mit 28V nur für sehr kurze Zeit am Boden und zum Anlassen ausgelegt. Wenn’s doch mal passiert, muss man den Heli durch Neuladen und damit die Batterie quasi „reparieren“. Die Triebwerkssteuerung im MS Flugsimulator ist ein altbekanntes Problem, der nicht auf zweimotorige Hubschrauber ausgelegt ist. Die Texturen waren damals schon bestechend und können sich auch heute noch sehen lassen. Jordan Moore hat dies jedoch raffi niert gelöst, so dass auch ein Single EngineVerfahren geflogen werden kann. Bei den Sounds war ich zuerst etwas skeptisch, vor allem der Start-up der Triebwerke hörte sich etwas untypisch an. Youtube.com sei Dank konnte ich einige Triebwerkstarts echter B412s


anhören und muss zugeben, dass die beim virtuellen Modell gut nachempfunden sind. Der Sound ist gut konzipiert und leistungsabgängig. Auch das ist bei einem Freewareprodukt noch lange kein Standard. Leider fehlen jedoch jegliche Warntöne. Nicht nur vom Detaillierungsgrad sondern auch in puncto Auflösung und Ablesbarkeit ist die Nachbildung des

02 Helikopterseiten

einfügen. Das 3d-Panel ist sehr präzise per Mausklick bedienbar und auch mit den Sub-Panels fi ndet man sich Echte B412-Piloten wie auch technische Instruktoren von Bell standen dabei Pate. schnell zurecht. Die Sitzposition sollte möglichst hoch und seitlich sein, da-

bemerkbar, so dass man gut beraten ist, sich den Anflug und den Geschwindigkeitsabbau rechtzeitig einzuteilen. Das Modell reagiert auch auf Beladung und Flughöhe allerdings nicht immer gemäß den Herstellerangaben: Mit maximalen Startgewicht in über 20.000 Fuß landen bzw. starten ist nur im Simulator möglich. Der Bell412 ist jedoch nicht wie ein gewöhnliches Add-on zu behandeln: Man muss den Heli aus den mitgelieferten, abgespeicherten Flügen laden, weil sonst diverse Systeme nicht funktionieren. Danach kann der Heli nach Belieben versetzt werden. Für besonders Wissensdurstige empfehle ich das „Product Data“-PDF von Bell, welche den ganzen Heli auf 298 Seiten sehr ausführlich erklärt. Das Werk von Jordan Moore ist ein optisch herausragendes und spannendes Heli-Add-on und zweifellos noch heute ein Meilenstein auf dem Freeware-Sektor. Ein „Must-have“ für jeden Heli-Fan. Bei der einen oder anderen „Macke“ darf man angesichts eines Freeware-Produkts auf diesem Niveau durchaus hinwegsehen. Markus Slattner

IFR-tauglichen Instrumentenbrettes als 2d- sowie 3d-Panel auf sehr hohem Niveau, auch nach heutigen Maßstäben. Die Piloten- wie auch Copilotenseite sind nachgebildet. Dargestellt wird die Version des klassischen „Uhrenladens“, wobei praktisch alle Custom Gauges sind. Zwar funktionieren die Triebwerktemperaturanzeige ITT etwa nicht ganz realistisch beim Anlassen, was das Flugvergnügen kaum trüben dürfte. Gespart wurde bei jenen Funktionen, welche beim virtuellen Heli nicht relevant sind. Der Autopilot von Antti Pankonnen wurde ebenfalls implementiert, ist aber nur auf längeren Strecken sinnvoll. Die Schwebeautomatik von Dirk Fassbender halte ich hingegen für überflüssig. IFR-Freaks können das Wetterradar WX500 von Reality-XP mittels eines Update-Files

mit man bei der Landung ausreichend Sicht nach vorn hat. Als Zoomfaktor sind 50 bis 60 % ideal. So bleiben die Instrumente dennoch gut im Blickfeld. Dem Flugverhalten hat Jordan Moore sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Zum einen sind dabei sowohl echte B412-Piloten wie auch technische Instruktoren von Bell dabei Pate gestanden und bestätigen, dass es sich um sehr realistische Flugeigenschaften handelt. Dabei kommt einem die Eigenstabilität des Gewichts von fast fünf B206 Jet Rangers zu gute, ohne dass die Agilität zu kurz kommt. Der Schwebeflug ist vor allem um die Längsachse heikel, der Seitenwind wirkt sich ebenfalls spürbar aus. Feinfühlige, wohldosierte Steuerinpulse sind in Bodennähe unbedingt angebracht. Die kinetische Energie macht sich bei der Landung gut

Bell-Textron 412 Pro & Contra:  Hervorragende Modelle und Texturen  große Auswahl and Repaints  Hochstehendes, fotorealistische Panels  Anspruchsvolle Flugeigenschaften und realistische Performance − PDF-Manual wünschenswert − Einige Schalter im VC nicht bedienbar − Teilweise nicht realistische Anzeigen Entwickler: Jordan Moore Kompatibilität: FS9 und FSX Web: www.hovercontrol.com Preis: Freeware Ressourcen www.bellhelicopter.com/en/aircraft/ commercial/bell412.cfm 29


02 Payware Szenerien FSX

Sichtfliegertraum mit Tiefgang Flugwerk Austria Professional X Flugwerk hat mit seinen AustriaProfessional-Szenerien schon in den vorherigen Versionen Standards gesetzt. Nun, kurz vor Weihnachten, erschien die FSX-Inkarnation dieser Szenerie auf dem Markt. Ein Fest für Liebhaber schöner Gebirgslandschaften und malerischer Täler. Wie bereits die Vorgänger setzt Austria Professional nicht hauptsächlich auf Fotoszenerien sondern primär auf ausgeklügelte Landklassen und, neu, auf Autogen. Damit werden allerdings Effekte erzielt, die einem als alten Autogen-Muffel den Atem verschlagen. Kurz, Austria Pro nutzt die neuen Effekte des FSX und seine Möglichkeiten voll aus, das Resultat ist atemberaubend.

Die Installation des Produkts ist wie immer schmerzlos, DVD rein, Seriennummer rein und warten, bis das Programm abgeschlossen ist. In der Packung ist des Weiteren eine stark verkleinerte Kopie der Sichtflugkarte Österreich sowie ein kleines Manual enthalten, in dem die wichtigsten Details und einige Hintergründe zu den speziell verarbeiteten Städten Wien, Salzburg, Linz und Graz, welche als Teil der Szenerie aber dennoch mit sehr 30

hohem Detailgrad dargestellt wurden. Doch dazu später mehr. Damit man von der Szenerie voll profitieren kann und sie die Qualität der Screenshots auf der Website erreicht, muss man die Regler der Anzeigeeinstellungen recht massiv nach oben drehen. So muss Autogen eingeschaltet sein, am Besten auf Hoch bis Man muss sich immer wieder sagen, dass dies keine Fotos sind, sonst glaubt man, es wären solche. Sehr Hoch, auch die Wassereffekte kommen nur mit Setting „2x Hoch“ wirklich schön zur Geltung. Die Texturen sind auf 1m pro Pixel gebaut, daher sollte natürlich auch die Einstellung dies zulassen. Mit dieser Konfiguration ist die Szenerie bei mir dennoch sehr flüssig und bringt gut 25 bis 35 fps, was eine enorme Leistung seitens des Programmierers beweist. Dennoch ist ein wirklich FSX-tauglicher PC hier wohl Bedingung, ansonsten ist es schade um die schöne Szenerie. Der Testrechner ist ein Core 2 mit 3GHZ, einer Nvidia 8800 GTX mit 768mb RAM, 4 Gig sehr schnelles RAM und Vista 32 Ultimate. Meine Entdeckungsreise startet in Wien, welches ich von vielen Besuchen gut kenne. Um auch standesgemäß dort hin zu kommen, fl iege ich mit einem AUA A330 dort hin, mache den Anflug über den Neusiedler See und lande auf der 34. Der Eindruck ist fantastisch und vom Original wirklich schwer zu unterscheiden. Was auch immer Heinz Rückeshäuser über Landklassen und Texturen weiß, nicht viele kommen ihm nahe. Man fragt sich wirklich oft, ob man hier eine Fotoszenerie oder eben ein gemaltes Bild vor sich hat, so gut schaut es aus.

Die Europabrücke. Landen kann man darauf auch aber Vorsicht, Gegenverkehr! Vom Flughafen Schwechat aus sehe ich mir die Stadt aus der Nähe an. Diese, wie auch drei weitere, basiert auf einer Luftbildaufnahme und wurde massiv mit Autogen und prominenten Objekten versehen. Der Eindruck ist perfekt, die bekannten Gebäude sind allesamt zu sehen, sei dies das Parlament, Rathaus, Stephansdom, Hofburg, Schloss Schönbrunn, Prater, Burgtheater und Staatsoper, Heldenplatz, Volkstheater, man kann sie nicht alle aufzählen. Auch die Donau und die Donauinsel sind hervorragend gemacht, kurz, Wien ist fantastisch gelungen, Wiedererkennungswert 100%.


Von Wien aus folge ich mit einer Cessna der Donau nach Norden, an Klosterneuburg vorbei in Richtung Linz. Dazwischen zu sehen sind unzählige Schleusen, Kirchen, Wälder, Dörfer und Städte. Der Stift Melk ist schön dargestellt. Linz wiederum besticht mit Fototextur und vielen Details, darunter dem Schloss, neuem und altem Dom, das Kunstmuseum und der Industriekomplex der VOEST-Alpine AG. Auf dem Pöstlingberg steht die Basilika „Sieben Schmerzen Mariä“ wie in echt auch hier weitum sichtbar. Von Linz aus kreuze ich das Land nach Süden und erreiche über Berge und Täler Graz. Auch hier ist viel zu sehen, etwa Schloss Eggenberg, das Rathaus, der Dom, die Oper, Universität, das Kunsthaus und die Helmut List Halle. Bevor ich nach Salzburg auf breche, möchte ich noch Innsbruck und den Bergen einen Besuch abstatten. Ich nehme wieder den A330 und lege los. Vorbei an Klagenfurt fl iege ich in Richtung Bozen. Zu meiner Rechten ist das Alpenpanorama zu sehen, ein Genuss. Via den Brenner fl iege ich in Richtung Innsbruck, die Europabrücke ist von weitem zu sehen, die Versuchung ent-

02 Payware Szenerien FSX

Stauseen der Tauernkraftwerke bei Kaprun sprechend groß. Mit etwas Glück, wie sie bei Preisausschreiben immer sagen, geht’s und ich flutsche unter der Brücke durch. Auch hier, bezaubernde Landschaften, fantastische Umsetzung. Ich lande in Innsbruck und sattle auf eine 737 um, um das Arlberg Gebiet anzusehen. Nach Landeck, dann St.Anton am Arlberg, der Pass und rüber bis nach Feldkirch, das ist Land, das ich kenne und sofort nach Sicht wieder erkenne. Super! Man muss sich immer wieder sagen, dass dies keine Fotos sind, sonst glaubt man, es wären solche. Über dem Schweizer Rheintal sieht man den Unterschied, hier Austria Pro, da Switzerland Pro (FS2004-Version). Beide haben ihren Reiz, speziell in den Städten und wo viele Gebäude herrschen, hat Austria Pro die Nase vorn, man darf gespannt sein, wie die Schweizer Kollegen mit ihrer FSX-Version diese Challenge aufnehmen. Ich drehe zurück ins Land Vorarlberg, am Montafon vorbei, Ötztaler Alpen, Traumhaft, das Skiwasser winkt

von den verschneiten Gipfeln. Ja, denn Austria Pro kommt mit Texturen für alle Jahreszeiten, damit ergeben sich je nach Saison total andere Bilder. Einfach nur schön. Ich nehme Kurs auf Zell am See, die Glockner Gruppe muss auch Phänomenal, kann man nur sagen, was der Designer hier aus diesen Dingen rausgeholt hat, selbst einem FSX-Muffel wie mir bleibt hier die Spucke weg. noch aufs Foto, dann ein Low Pass in Zell, dass die Kirchenglocken in der Wirbelschleppe läuten. Ja, Kirchen gibt es hier viele und so wie ich fl iege, kann man die auch brauchen. Wenn man am See nördlich von Zell ein Päuschen macht, kann man wirklich mal sehen, wie die extremen Wassereffekte mit der Szenerie harmonieren. Man stellt sich so richtig die Entchen vor, die hier gefüttert werden müssten und denkt ans Baden im

Lauschig, nicht? Und das mit DX9 ohne SP2!!

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02 Payware Szenerien FSX

Parlament, Rathaus und Burgtheater kühlen Nass. Phänomenal, kann man nur sagen, was der Designer hier aus diesen Dingen rausgeholt hat, selbst einem FSX-Muffel wie mir bleibt hier die Spucke weg. Austria Pro nutzt die neuen Möglichkeiten von FSX voll aus, das Resultat ist atemberaubend. Die letzte Etappe geht nach Salzburg, Heim der Bröseladler und eine der schönsten Städte, die ich kenne. Von Zell aus folge ich dem Tal nach Bischofshofen, dann der Salzach in Richtung des Pass Lueg, mit dem A330 im Tiefflug. Das macht enorm Spaß, die Landschaft ist traumhaft und beeindruckend. Nach einer S-Kurve durch das enge Tal kommen wir südlich von Hallein aus dem Gebirge und können auf die Piste 34 einschwenken, wo wir landen. Auch hier, der Pass Lueg und das Gebiet südlich Salzburgs ist hervorragend gelungen, ebenso die Stadt. Über der Altstadt thront die Festung Hohensalzberg unverkennbar und sehr detailliert, in der Altstadt kann Dom, der Stift St.Peter und die Franziskanerkirche sowie weitere bekannte Gebäude bestaunt werden. Etwas weiter entfernt Schloss Mirabell, das Heizkraftwerk und, erkennbar wenn auch Autogen Gebäude, das Lichthaus. Kapuzinerkloster und die Schlösser Helbrunn und Klessheim sind ebenfalls modelliert. Im weiteren Umkreis Salzburgs fällt der Gaisberg mit seiner Antenne und der Restauration oben drauf auf. Oft

stand ich hier oben, wenn man hinunterschaut auf die Stadt, man glaubt, man wäre da. Einfach schön. Auch das Seengebiet um Mondsee, Wolfgangsee und Fuschelsee ist traumhaft nachgebildet, man ist versucht, hier im Tiefstflug über die Wellen zu rasen und mal eben im Weissen Rössel anzuklopfen. Als nicht Ortsansässiger hat sich hier meine Kenntnis unseres Nachbarlandes erschöpft, doch es ist unschwer zu erkennen, dass dieses Produkt ein Volltreffer geworden ist. Was der FSX selber nicht schafft, bei dieser Szenerie kommt die Lust am VFR-Fliegen in bekanntem Terrain auf, man ist motiviert und versucht hier aus dem PC das Möglichste rauszuholen und zu schauen, denn für den FSX gibt’s zu diesem Moment kein schöner Land in unserer Zeit. Kritikpunkte gibt es kaum. Die beigelegte Karte ist schön, allerdings durch mich mit meinen 45-jährigen Augen nur mit einer Lupe zu entziffern, ebenso sind einige Grafi ken im Manual auch nur mit Schwierigkeiten zu lesen. Klar ist auch, dass die Flugplätze, die ja nicht Teil der Szenerie sind, gegenüber der Umgebung stark abfallen. Wir werden hier auf eine allfällige Neuauflage der Austrian Airports oder aber auf passende Airport Szenerien warten müssen, bis auch dieses „Manko“ wieder behoben ist. Wobei man klar sagen muss, dass Airport Szenerien ja nie der Inhalt von Austria Professional waren sondern hier anderen Entwicklern der Vortritt gelassen wurde, in früheren Versionen ja meist zum Vorteil der Sache.

Der Stift Melk Fazit: Bravo! Eigentlich könnte man es dabei belassen, die Bilder sprechen für sich. Dennoch ist es angebracht, Heinz Rückeshäuser und seinem Team zu gratulieren. Sie haben hier ein sehr gutes Produkt noch besser gemacht und nützen die Möglichkeiten des FS X zum Vorteil des Produktes aus. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht. Urs Wildermuth

Flugwerk Austria Professional X Pro & Contra:  Hervorragende Landschaftsdarstellung  4 sehr gut gerenderte Städte  fantastische Texturen und Landklassen  Sehr gutes Autogen  Sehr schönes Höhenmodell − Kartenmaterial etwas klein gedruckt − Grafiken im Handbuch unleserlich. Hersteller: Flugwerk Web: www.flugwerk.at Preis: 49,90 € 33


02 Payware Szenerien FS9

A Mordsgaudi dös Aerosoft German Airfields 9 – Nordbayern Das ging schnell. Kaum haben sich die Fans der Sichtfl iegerei auf den nordfriesischen Inseln der German Airfields 1 gemütlich eingerichtet, setzt Aerosoft ihnen das zweite Paket der auf zwölf Teile angelegten Reihe vor. Der regionale Sprung und die Kluft zwischen den Versionsnummern mögen den Nutzer verwirren. Vom Norden in den Süden, von Eins zu Neun – Kapriolen derartigem Ausmaßes kannte man zuletzt höchstens von Edmund Stoiber. Da ist es schön passend, die Heimat der vielen Ähs und Stolperreden mal aus der Luft kennen zu lernen.

Gut fürs Auge: Die Platzgestaltung erreicht dank durchgehend fotorealer Texturierung eine prima Qualität Der Produkttitel legt dabei bereits fest, wohin die Reise geht. Auf einer Atlaskarte ist der Bereich etwa zwischen Hof und Regensburg zu fi nden, nur über die Eingliederung der letzteren Stadt in den Bereich Nordbayern könnte man marginal streiten. Eine schöne Sache ist die Einbindung der Airports 34

Bayreuth und Hof. Gerade hier kann man auch mit größerem Gerät landen und ist somit beim Fliegen nicht unbedingt nur auf den relativ begrenzten Szeneriebereich des nördlichen Bayerns beschränkt. Die Liste enthält ferner Aschaffenburg (EDFC), Würzburg-Schenkenturm (EDFW), Straubing-Wallmühle (EDMS), Beilngries (EDNC), Regensburg-Oberhub (ED NR), Coburg-Brandensteinsebene (ED QC), Burg Feuerstein (EDQE), Kulmbach (EDQK), Rosenthal-Plössen (ED QP), Hassfurt (EDQT), Weiden in der Oberpfalz (EDQW) sowie CoburgSteinrücken (EDQY). Ein Punkt, an dem sich interessierte Nutzer reiben könnten, wäre eine nur durch Flugplätze erreichte Abdeckung. Zumindest bislang müssen Piloten noch mit der öden Standardszenerie der Herren aus Redmond vorlieb nehmen. Ohne Verschönerung durch die VFR Germany-Reihe bleibt das Areal weithin unattraktiv. Ob es da befriedigt, von einem Landeplatz zum anderen zu fl iegen, aber nie wirklich auf Sicht navigieren zu können? Keine Bange, den Entwicklern soll hier nicht der Kopf gewaschen werden, warum es denn nun unbedingt Nordbayern sein musste. Die Bemerkung darf jedoch erlaubt sein, dass das Add-on zwar rundherum gelungen ist. Zum ultimativen Kick fehlt dann aber doch das Tüpfelchen auf dem i, oder besser: die Fotolandschaft zum VFR-Gehopse. Vollends attraktiv dürfte das Produkt daher erst mit der Veröffentlichung der Fotoszenerie für den Süden der Republik werden. Bis zum Heftschluss lag unserem Magazin bisher nur die DownloadVersion vor. Eine Ausgabe in der kauf-

hauskonformen Schachtel erscheint erfahrungsgemäß in den nächsten Wochen oder liegt bei Hefterscheinen schon vor. Nach dem Begleichen von 24,95 Euro landen 190 MB auf der Festplatte. Die Installation gelingt zügig und bietet nach Abschluss neben einem ordentlichen Handbuch auch eine Kartensammlung. ILS-Charts für HofEin paar spaßige Flugmissionen fehlen noch. Plauens Bahn 27 fehlen allerdings, hier muss man sich etwa aus den Sammlungen diverser Online-Verbände be-


dient werden. Interessant verlief die Deinstallation auf dem Testrechner. Nachdem die Softwaresteuerung von Windows XP eine angeblich fehlende Szenerie mokierte, löschte das Programm dennoch das Produkt – und die Datei Scenery.cfg gleich mit dazu. Übrigens: ob der Käufer eigentlich Missionen vermisst? Gut, es war bislang nie üblich, einer Ansammlung von Flughäfen so etwas hinzuzugeben. Ein derartiger Zusatz sähe außerdem bei Mega-Airports reichlich komisch aus. Oder könnte sich der Simmer mit „Nimm im Follow-Me-Fahrzeug platz und kurve eine Runde um den Block und weise dann den LH-Jumbo ein!“ zufrieden geben? Aber bei so einem Paket…die Oma aus Regensburg könnte doch mal in Hof gemütlich Kaffee trinken gehen. Und müsste ein geschäftiger Zahlenschieber nicht nach Coburg und das pronto? Der Stubenpilot hat da seine Phantasie zu aktivieren, ohne dass der Flusi ihm dabei unter die Arme greift. Schade. Im Drumherum der Plätze bedienen sich die Autoren Rolf Schon und Chris-

02 Payware Szenerien FS9

toph Rieger aus den Bordmitteln des FS. Waren es in Teil 1 der Reihe noch Fototexturen in der unmittelbaren Umgebung, werden jetzt individuelle Landklassen-Defi nitionen aufgetischt. Nur den Flugplätzen selbst wurde noch ein fotoreales Bodenbild genehmigt. Das Gesamtkonstrukt ist gut, auch wenn man sich hier und da doch den einen oder anderen Fotoschmankerl gewünscht hätte. Mit markanten Sichtflugpunkten hält sich die Szenerie darüber hinaus vornehm zurück, au-

ßer einer begrenzten Auswahl in der Airport-Nachbarschaft gibt es sonst keine. Hier muss der Nutzer ganz auf German Landmarks X setzen. Übrigens: Exemplarisch für das Gesamtpaket können aus Platzgründen nur ausgewählte Airports vorstellt werden. Doch nun auf zum Flughafen Weiden in der Oberpfalz. Geschäftiges Treiben kennzeichnet den Platz nicht gerade. Es hätte aber auch anders sein können. Gegen Mitte der 90er Jahre verhinderte ein Bürgerentscheid den Die Texturierung aus Fotos klappt anstandslos. Ausbau zu einem Flugplatz der Kategorie II. Zwar kann der Ist-Zustand nicht unbedingt gammelig genannt werden. Aber auf der Höhe der Zeit ist man in Weiden auch nicht mehr. Dafür werden beim ansässigen Italiener verdammt leckere Pizzas auf den Tisch gebracht. Auf dem Gelände entdeckt der Flugsimulant zahlreiche Objekte wie etwa Straßenschilder, Mülltonnen, Tankanlagen für Flugzeuge, Leitern – sehr schön! Auch die Pizzeria gibt es und die benachbarte Fliegerklause Der größte Platz des Paketes: Hof-Plauen 35


wechselt ihr Aussehen mit den Jahreszeiten: Im Winter sind die Schirme eingepackt. Hübsch. Dass der Platz dann mit eigens erstelltem AI-Verkehr startet, erfreut den erwartungsvollen Flusi-Fan. Gut, dass den Maschinen deutsche Kennungen vergeben wurden – man stelle sich nur eine Piper Cub aus Seattle vor. Selbstverständlich lassen sich die künstlichen Kollegen einfach entfernen, wenn etwa mit Ultimate Traffic oder MyTraffic der Verkehr ohnehin schon aufgebessert wurde. Weiter nach Coburg (EDQC). Unsere Landesverteidiger nutzen die 860-Meter-Piste als Übungsstrecke für angehende Transall-Piloten, die mit ihren Transportern lernen, auf kurze Bahnen zu operieren. Erneut zeigt sich die Umsetzung im Flusi gefällig. Statische Objekte allerorten, das kleine Cafe wirkt sehr gemütlich, die Segelfl ieger packen ihre Maschinen zus ammen. Die im gesamten Paket verwendeten 3D-Figuren sehen aber reichlich komisch aus. Gut, wir würden ebenfalls meckern, wenn es die sonst üblichen zweidimensionalen Pappaufsteller wären. Nur erinnern

02 Payware Szenerien FS9

die Figürchen mit den eher grotesken Proportionen stark ans unförmige Michelin-Männchen. Desgleichen nimmt der Tester leicht angesäuert zur Kenntnis, dass die Veste Coburg in unmittelbarer Nähe zum Platz nicht über der FS-Landschaft thront. Trotz German Landmarks aus demselben Haus: Wir hätten die zweitgrößte Burg Deutschlands dennoch gern gesehen. Mit einer sehr liebevollen Umsetzung glänzt das Flugfeld RegensburgOberhub. Sehr nett anzusehen ist da die Reparatur am Kleinflugzeug. Werkzeugkoffer, Mechanikschrank, Leiter, German Airfields 9 steht in der ersten Reihe der FSX-Szenerien. alles so, wie es sein sollte. Überhaupt gehört der Platz zu den stimmungsvollsten im ganzen Produkt. Einen derartigen Zustand als Tester dem Leser zu beschreiben, ist meist schwerer, als mancher denken mag. Handelt es sich doch dabei meist um rein subjektive Eindrücke. Fakt ist allerdings, dass die Betulichkeit des Umfeldes und der geschickte Griff in die Objektkiste ein hübsches Ambiente ergibt. Sprachen wir schon über Texturen und gesammelte Eindrücke aller Plätze? Christoph Rieger und Rolf Schon setzen auf Fototexturen, um ihre Platzbauten ins rechte Licht zu rücken. Das Zurückgreifen auf diese Art von Tapezierung ist vollends geglückt, das Ergebnis im Simulator schmeichelt dem Auge. Gerade im Darstellen von Feinheiten entfalten die Bilder ihre ausgezeichnete Wirkung, ohne allzu aufgesetzt zu wirken. Einerseits passen die Texturen im Add-on durch ihre relativ neutrale Charakteristik eigentlich immer. Dennoch bietet GA 9 auch im Winter ein entsprechendes Flair: Vereiste Dachrinne, zugeschneite Hausflächen – ausgesprochen adrett! Die griffige Verwendung passender Stimmungen sagt insgesamt viel über den hohen Standard des Autorenteams.

Kurzum: German Airfields 9 sagen optimal zu. Dass manche Objekte wie Autos oder Personen nicht reibungslos in die Sujets passen, sind reine Detailfehler. Man muss schon äußerst pingelig sein, um diese Schnitzer zu entdecken. Umfassend betrachtet fi ndet das Paket einen ansprechenden Mittelweg zwischen Ambiente für die Augen des Entdeckers und der Orientierung auf das Pragmatische des Fliegers. Mit der Einbindung von Hof-Plauen und Bayreuth reichen Schon und Rieger auch dem IFR-Flieger die Hand. Selbstverständlich steht die Zielgruppe trotzdem auf der anderen Seite. Im immer noch mauen Wald der puren FSX-Szenerietitel setzten sich die Plätze Nordbayerns in eine vordere Reihe. Sebastian Antrak

Aerosoft German Airfields 9 – Nordbayern Pro & Contra:  gelungene Zusammenstellung von VFR-Plätzen  weiche, sehr natürliche Übergänge zur Standardszenerie  Texturierung und Objektvielfalt makellos − unschöne 3D-Personen − vereinzelte markante Orientierungspunkte im Umfeld der Plätze nicht enthalten Entwickler: Rolf Schon, Christoph Rieger / CR-Software Zielgruppe: Sichtflieger, welche die ihre Heimat möglichst stimmungsvoll wiederfinden wollen Kompatibilität: FSX Mindestvoraussetzungen: CPU 2,0 GHz, 1 GB RAM, 480 MB freier Festplattenspeicher, 256 MB GRAM Web: www.cr-software.com www.aerosoft.de Preis: 24,95 € (Download-Version) 29,99 € (Box)


02 Payware Szenerien FSX

Der neue Kontinent Flight1 Ultimate Terrain X USA Kriegstheoretiker Sun Tsu gab den Ratschlag, den gegnerischen Kämpfer nicht nach dem Gebrüll beim Ansturm zu beurteilen. Sondern erst dann, wenn die Waffe in die Schlacht eintritt. Nun sind wir im friedlichen Flusi-Geschäft nicht auf dem Kriegsacker. Doch als Metapher dient die Zeile aus dem Altwerk ausgezeichnet. Denn treiben nicht manche gepfefferten Aussagen ausgewählter Entwickler seltsame Blüten, die sich durch genaue Betrachtung als reine Luftschlösser entpuppen? Der in der Aussage sitzende leicht negative Anstrich ist natürlich noch keine Wertung. Doch das vorliegende Ultimate Terrain X (UTX) geizt zumindest erst einmal nicht mit großspurigem Gebaren. FlightXpress begibt sich also in die direkte Auseinandersetzung. Besteht das Produkt die harten Prüfungen des Alltags? Oder zeigt sich, dass die eierlegende Wollmilchsau auch im Flusi ein Mythos bleibt? Der ultimative Landverbesserungszusatz im FSX soll es sein. Ultimate Terrain X USA verspricht „das allerbeste und größte Zusatzprodukt für Landverbesserungen“. Ein „neuer Level“ der Darstellung ist durch UTX möglich. Die auch vorhandene Landklassen-Erweiterung sei „dramatisch“.

Die Liste liest sich endlos: Hauptstraßen und Highways zeigen sich nun im gesamten Raum der USA. Führen sie über Gewässer, hängt UTX ein Brückenmodell in 3D an. Schön, dass auch die Eisenbahnlinien wieder mit dabei sind. Und weiter geht’s: Flüsse, Seen, angepasste Küstenlinien, bei Ozeanen vielfach per Hand nachgearbeitet, Eine komplett ultimative Landschaft ist UTX nicht. Sandstrände, Autoverkehr auch in Nebenstraßen, neuartige Nachtbeleuchtung und spezielle Austauschtexturen. Hier darf der interessierte Simmer das Produkt nicht falsch verstehen. Denn Ultimate Terrain liefert keine flächendeckende neuen Texturen mit, die Städte, Wiesen, Wälder, überhaupt weite Teile des Landes optisch verändern. Hersteller Scenery Solutions setzt nur einige wenige Texturen ein, um spezielle Areale weithin natürlicher erscheinen zu lassen. So soll es etwa vor Football-Stadien auch dargestellte Parkplätze geben. Große Friedhöfe wie beispielsweise der in Arlington können nun aus der Luft besser gesehen werden. Übrigens: Grundlegende Austauschtexturen wird es in Ground Environment X geben, das Testkandidat in einer der nächsten FlightXPress-

Ausgaben sein wird. Die Feature-Liste verspricht also das ultimative Add-on schlechthin, was die Darstellung der FSX-Landschaften in neue Höhen treiben soll. Der sachverständige Flusi-Freund ahnt es bereits, dass sich das Programm nicht als ein bloßer Zusatz versteht, der simple Kosmetik betreibt. Schon die Ausgaben für FS2004 griffen radikal in die bereits bestehende Szeneriestruktur ein. Denn das Problem bestand zunächst in der Oberflächlichkeit der Standardszenerie. Teile der Landschaft wie Flüsse, Straßen, Seen und Wälder waren einfach zu ungenau platziert. Eine Erweiterung, die hier schlicht nur Wegenetz oder Gewässer geändert hätte, wäre über kurz oder lang gescheitert. Schließlich wären Objekte aus der Standardlandschaft nun gänzlich verschoben gewesen bzw. hätten einfach nicht mehr in die oberflächlich ausgebesserte Optik gepasst. Dass Ultimate Terrain daher die Flusilandschaft möglichst ausführlich umpflügt, ist der einzig richtige Ansatz. Kurzum: Vorhandene Daten werden geändert und durch exakte, weil von Navigationsanbietern gekaufte, ersetzt. Das ist zunächst lobenswert. Dennoch fehlt ein richtig gutes MeshModell. Na klar, für die Vereinigten Staaten existieren schon einige recht 37


Einfach klasse: Das Straßensystem von Ultimate Terrain brauchbare Freeware-Ausgaben. Außerdem bietet der FS9-Nachfolger bereits ein angenehm aufgelöstes Höhengitternetz. Doch insbesondere kennzeichnende Besonderheiten wie etwa Monument Valley oder Sedona wirken immer noch weithin flach und eintönig. Eine komplett „ultimative“ Landschaft ist UTX damit schon einmal nicht. Andererseits wären wohl akzeptierte Grenzen für Downloadgrößen leicht überschritten worden. Denn vom Anwender fordert das Produkt erst einmal Durchhaltevermögen. Rund 1,1 GB umfasst die Erweiterung und dürfte damit sogar DSL-Nutzer auf die Probe stellen. Über Publisher Flight1 kann das Werk über einen Download-Manager gezogen werden, der auch abgebrochene Downloads wieder aufnimmt. Allerdings waren im Test die Transferraten eine Zumutung. Hier empfiehlt sich der alternative Einsatz eines Drittprogramms wie GetRight oder FreshDownload, die die große Datei in mehrere Segmente aufteilen und damit schneller auf den Rechner bringen. Die Aktivierung und Installation der Software erfolgt über den geläufigen Flight1-Wrapper, eine Neuaktivierung kann problemlos oft wiederholt werden. Das typisch amerikanische Straßenrastersystem gelingt UTX weit besser als FSX. 38

Im Übrigen behandelt der Verschönerungszusatz nicht das gesamte Gebiet der Vereinigten Staaten. Alaska und Hawaii sind nicht enthalten. Großstädte sehen einfach besser aus. Ein umfangreiches Konfigurationstool rundet die Installation ab. Diverse Parameter wie Dichte und Art der Straßen oder Farbe von Gewässern sind darüber aktivierbar, weiterhin können nicht gewünschte Polygonobjekte abgeschaltet werden. Über ein Vorschaufenster wird angezeigt, welche Auswirkungen auf die Performanz des Simulators zu erwarten sind; ein gravierender Leistungsnachteil beim Verwenden von UTX tritt nicht zutage.

Schon auf den ersten Blick zeigen sich erste augenscheinliche Verbesserungen. Thema Großstädte: Die blockartige Struktur vieler Großstadtwohngebiete war schon in der Standardszenerie nicht wirklich unbefriedigend. Mit UTX sieht es freilich besser aus. Spezielle Kernpunkte der US-Metropolen bieten nun tatsächlich die kastenförmige Abgrenzung, die man so gewohnt ist. Durch die systematischere Anordnung gelingt auch der Eindruck eines intensiveren, in Wirklichkeit aber kaum messbaren, Autogen-Einsatzes. Geschickt setzt das Produkt auf einige wenige umgestaltete Landklassen-Texturen. Umschlagplätze in Hafennähe treten deutlicher hervor, Polygone für Industriegebiete sind weiträumiger angelegt, große Universitätsgelände wie etwa Harvard haben nun spezielle Texturen für Campus und Sportstätten. Außergewöhnlich gut dann das mitgelieferte Straßennetz. Hersteller Scenery Solutions nutzt Daten von Tele Atlas. Die Datenbank umfasst dabei beinahe jede Straße der USA. Sie sind einerseits auch tatsächlich im FSX einsetzbar. Andererseits durchpflügen gerade in den Großstädten dann Nebenstraßen des Gebiet unrealistisch. Vielfach so, als hätte man der Landschaft ein unschönes Drahtgitter aufgesetzt. Der Simmer sollte somit für ein besseres Bild die standardmäßige


Deaktivierung der Nebenstraßen belassen. Sehr schön zeigen sich Highways. Die in Ultimate Terrain integrierten Anschlussstellen geben dem Piloten bessere Hinweise auf eine Autobahn, als es in der MS-Ausgabe üblich ist. Dort kreuzen dickere Straßen eben dünnere und der Simmer ist ob des Streckenknäuels schlicht verwirrt. Auch der Rest ist eher Masse statt Klasse. Ein heller Farbton und ein unansehnliches Gewirr sorgen einfach für eine miserable Optik. Nicht so UTX: Teilweise ist es durch die gekonnte Einbindung in die Landschaft ziemlich schwer, dem Straßenverlauf im Sichtflug zu folgen. Hübsch dann noch jene 3D-Brücken, die Schnell- und Hauptstraßen über Wasser führen.

Die Darstellung der Innenstädte gewinnt mit UTX eine Menge. Gut zu sehen das sich der Stadt anschließende Gewerbegebiet sowie Eisenbahnlinien und Highways Außergewöhnlich gutes Straßennetz. Die Landklassen von UTX hätten sich im direkten Vergleich (siehe FlightXpress 01/08) gut positioniert. Zwar stellt auch das Produkt keine sehr genauen Defi nitionen zur Verfügung und Landklassen-Felder wurden mit Hilfe eines Programms automatisch angeordnet. Trotzdem leisten sie gegenüber der Ursprungszenerie eine gehörige Verbesserung. Das im vergangenen Test genutzte Beispiel von Lake

02 Payware Szenerien FSX

Havasu City dient erneut zur Verifi zierung der Genauigkeit. Und UTX macht alles richtig. Sogar die in anderen Produkten nicht angezeigte Vorsiedlung Desert Hill existiert. Wunderbar. Nichts zu schimpfen gibt es außerdem bei Seen, Flüssen und Stränden. Das zusätzliche Strandpolygon sorgt für ein abgerundetes Küstenbild, stehende Gewässer umrundet ein erdiger, Am Produkt kommt keiner vorbei, der die USA im Simulator landschaftlich aufwerten möchte. dunkler Streifen, der auch gut mit dem umgebenden Areal harmoniert. Wünschenswert wäre allenfalls eine variantenreichere Kolorierung der Strände gewesen. Dass es bei Seattle noch kilometerlange Sandufer gibt, passt nur schwer ins Bild. Zu guter Letzt noch ein Blick auf die ebenfalls verbesserte Nachtbeleuchtung. Wer schon einmal im FSX im Dunkeln unterwegs war, wird sich über die wenig liebevolle Umsetzung von Großstadtlichtern geärgert haben. Durch die Erweiterung fällt das künstliche Licht gefälliger. Nun setzen punktuelle Spots auf Großstraßen Akzente, Wohngebiete werden nicht mehr durchgängig illuminiert. Ultimate Terrain X USA ist ein durch und durch stimmiges Produkt. Wem an einer grundlegenden Verbesserung der nordamerikanischen Landschaft gelegen ist, kommt am Add-on kaum vorbei. Die vorgenommenen Änderungen sind teilweise immens und dabei umfassend beständig. Dass kaum gröbere optische oder technische Schnitzer vorhanden sind, zeugt von gewissenhafter Arbeit. Auf optischer Seite sammelt das Werk Punkte durch exakte Landklassen, wenige, doch gute Ersatz- bzw. Austauschtexturen, ein harmonisches Straßen- und Wassernetz sowie einer visuell eindrucksvollen Gesamtdarstellung. Nur ein fehlendes Mesh-Modell

macht die Landschaft dann nicht ganz ultimativ. Technisch überzeugt Ultimate Terrain mit einem umfassenden Setup-Tool, das kaum Wünsche offen lässt. Gut gefällt ebenso der geringe Resourcenverbrauch. Auch jene User, die den FSX an der Leistungsgrenze betreiben, müssen keine Angst haben. Wohl kaum ein Zusatz macht die Simulatorwelt gleich so viel hübscher, ohne großartig technischen Aufwand zu fordern. Dass hiesige Simmer noch auf eine adäquate Umsetzung Europas warten müssen, schmerzt vielleicht als einziger Negativpunkt. Noch gibt es auch keinerlei Vorschaubilder, die den Appetit anregen könnten. Wir dürfen jedoch gespannt sein. Sollte sich die gelungene Arbeit in einer Ausgabe für Europa fortsetzen, wird ein weiteres Pfl ichtprodukt ins Haus stehen. Sebastian Antrak

Ultimate Terrain X USA Pro & Contra:  umfassendes Gesamtpaket aus Landklassen, Straßen, Eisenbahnlinien, Gewässern, teilweise neuen Texturen  sieht einfach gut aus  ausgezeichnete Performanz − kein Mesh-Modell − großer Download lässt auf Box-Ausgabe hoffen Hersteller: Scenery Solutions Vertrieb: Flight1 Zielgruppe: Flieger, die eine wenig gefällige Microsoft-Umsetzung der USA satt haben und ein stimmiges Gesamtbild des Landes auch im Simulator wiederfinden wollen Kompatibilität: FSX Mindestvoraussetzungen: FSX mit Service Pack 1, Pentium IV 1,6 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher, 3D-Grafikkarte mit 265 MB Speicher, Windows XP / Vista Web: www.scenerysolutions.com www.flight1.com Preis: 34,95 $, etwa 25 €

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02 Payware Szenerien FS9 & FSX

Mittelmeer fotoreal France VFR Méditerranée Wussten Sie, dass France VFR Fotoszenerien aus Luftaufnahmen macht? Wussten Sie, dass France VFR als einzige Szenerieschmiede Autogen-Objekte für Fotoszenerien großflächig entwickelt? Haben Sie gewusst, dass France VFR in Zukunft Airports für die bereits veröffentlichten Gebiete entwickeln will? Und war Ihnen bekannt, dass France VFR-Produkte inzwischen auch im FSX so richtig gut aussehen? Haben Sie gewusst. FlightXPress-Leser kennen sich natürlich aus. Was bleibt zu nennen? Die Details. Mit dem Paket für den Mittelmeerraum zwischen Marseille und Perpignan haben sich die Autoren eine besonders sehenswerte Landschaft ausgesucht. Zwar sind markante Bergformationen nicht vorhanden. Ein erster „Wow, ist das groß!“-Effekt bliebe damit aus. Aber etwas weiter im Norden steigt das Gelände dennoch sehenswert an und bietet inklusive schön bewaldeter Hügel und saftig grüner Täler eine Menge zum Hingucken. Kommt man im Süden näher ans Meer, präsentiert sich das Areal örtlich äußerst abwechslungsreich. Bilder von Zuchtfeldern, ausladenden Pinienwäldern, pittoresken Ortschaften und etwas trockenen, doch sehr fotogenen Flächen prägen sich dem Besucher ein. Das Add-on ist grundsätzlich in beiden Flusi-Versionen nutzbar. Wer im FSX die Fotolandschaft sehen will, hat jedoch Verschiebearbeiten von einem Ordner in den anderen zu erledigen. Die Anleitung zeigt einerseits, wie es geht. Andererseits wäre hier ein Programm, das die Arbeit automatisch erledigt, doch besser. Für beide FS-Versionen ist zunächst eine Datei mit 555 MB zu stemmen, das optional erhältliche Autogen-Paket beansprucht rund 40

58 MB. Fällig werden dafür jeweils 29,90 Euro (Base Pack) oder zehn Euro weniger für die Autogen-Sammlung. Die Verkaufspolitik verwundert, denn einen Paketpreis könnte man wohl erwarten. Schließlich sind die automatisch generierten Szenerieobjekte für sich allein gar nicht nutzbar. Käufer des Basispaketes würden früher oder später ohnehin zugreifen, um die Szenerie noch mal optisch aufzubohren. Warum ihnen also nicht preislich entgegen kommen? Größter Flughafen der Region ist Bilder von Zuchtfeldern, ausladenden Pinienwäldern, pittoresken Ortschaften prägen sich dem Besucher ein. Marseille Provence (LFML). Hier existiert bereits von Sim Wings eine etwas angestaubte, aber immer noch sehr beliebte Szenerie des Flughafens. Großer Schock dann nach dem Platzieren des

Flugzeuges auf dem Airport. Die beiden Produkte passen nicht zusammen. Sehr ärgerlich! Denn so richtig Spaß macht es nun nicht mehr, das Gebiet abzugrasen, wenn sich der Nutzer weiterhin die öden Microsoft-Flughäfen gefallen lassen muss. Woran liegt’s? Sim Wings und France VFR nutzen unterschiedliche Höhendefi nitionen für den Platz. Während die Deutschen Marseille auf dem Level der MS-Szenerie platziert haben, rutscht im Nachbarland der Bereich um LFML drei Meter nach unten. Das ist zwar höhentechnisch korrekter als die Variante von Sim Wings, nützt dem enttäuschten Simmer nur nichts. Von der halbgaren Lösung, die neuerdings in beiden Support-Foren auftaucht, kann nur abgeraten werden. Zum einen wird der Flughafen damit immer noch nicht korrekt eingefügt. Zusätzlich fehlen auch einige Bereiche, deren BGL-Dateien im Zuge der Zwangseingliederung gelöscht werden. Beide Autorengruppen schieben sich nun den schwarzen

Fototexturen lassen insbesondere bewaldete Hügelketten gut aussehen


Simwings Airport Marseille wird vollständig verschluckt – weder sind die Platzgebäude sichtbar noch passen die Rollwege gut auf den Untergrund Peter zu, aber immerhin wäre France VFR schon in der Pfl icht gewesen, ein Zusammenspiel mit der bereits lange erhältlichen Marseille-Variante anzustreben. Andere sich im Gebiet befi ndlichen Plätze harmonieren dagegen sehr solide mit dem Fotountergrund. Nur auf Montpellier und bei Avignon ragt die Polygonbahn über das abfotografierte Gegenstück hinaus. Schusselfehler? Mag sein. Doch bei den eigentlich wenigen Airports hätte ein geübtes Designerauge den Fehler schnell entdecken müssen. Recht erfreulich hingegen dann die Qualität der Luftbildtexturen. 20.000 Quadratkilometer bieten dabei das, was der erwartungsfrohe Pilot aus eventuellen Urlaubserinnerungen behalten haben dürfte. Allerdings ist die Auflösung nicht besonders hoch. Eine Luftbildaufnahme wirkt erst ab ca. 2000 Fuß – bei akzeptabler Qualität. Es schadet nichts, als Nutzer des Basepacks noch einmal 1500 Fuß draufzulegen. Ohne den „Sicherheitsabstand“ kann vereinzelt gar nicht unterschieden werden, ob es sich beim Band unter der Maschinen nun um einen Fluss oder die Autobahn handeln soll. Dennoch: ob Acker, kleine Feldwege oder Stadtgebiet, die Gegend sieht erst in Verbindung mit France VFR so richtig gut aus. Besonders gefallen können die leichten Höhenzüge beim kleinen Ört-

lern enttäuscht. Das war im inoffi ziellen Vorgänger Riviera ebenso. Eine Kombination mit Sim Wings’ Nizza war ein Schuss in den Ofen. Der Simmer wird hier erneut abschätzen müssen, ob Sichtflug wichtiger als hübsche Airports ist. Beides zusammen funktioniert nicht. Und das verdirbt den Spaß. Sebastian Antrak

chen Carpentras. Im Duett mit der Autogen-Erweiterung lassen sich hier und etwa in den Großstädten noch einmal optische Leckerbissen zaubern. Speziell Marseille kommt die Verwendung sehr gelegen. Denn es ist etwas anderes, im Flug statt auf eine platte Bodentextur nun auf richtige Häuserdächer zu Im Gesamtbild bleibt eine durchmischte Stimmung zurück. schauen. Die Plastizität beeindruckt, auch wenn wir uns insbesonders bei einigen Wäldchen doch mehr dreidimensionale Bäume gewünscht hätten. Wie bei den meisten Fotoszenerien kennt auch diese keine saisonalen Unterschiede. Das mag verschmerzbar sein, denn die Landschaft ändert sich im Herbst und Frühling kaum. Schnee zum Winter ist vermutlich selten. Obwohl, hier könnten die Autoren dem kommenden Klimawandel schön vorgreifen. Zum Skifahren ans Mittelmeer – wie lange werden die Reiseveranstalter noch auf diesen Spruch verzichten können? Im Gesamtbild bleibt eine durchmischte Stimmung zurück. Keine Frage, kaum einer beherrscht fotoreale Texturen auf großen Flächen so gut. Doch die mangelnde Einbindung der diversen Szenerien von Drittherstel-

France VFR Base Pack Méditerranée & Autogen Pack Pro & Contra:  gute Texturenarbeit  mit der Erweiterung für das Autogen wirkt das Gesamtkonstrukt weitaus plastischer − Add-on Airports können nicht verwendet werden − Auflösung nicht mehr State-of-the-Art Entwickler: France VFR Kompatibilität: FS9, FSX Web: www.francevfr.com Preis: Basepack: 29,90 € Autogen Pack: 19,90 € 41


02 Freeware Szenerien FS9

Eine Winterreise – Russlands Freeware im FS9 Sie sind beliebt und beinahe immer perfekt. Szenerien aus den Händen russischer Designer haben still und heimlich die FS-Welt erobert. Ganz abseits der großen Flusi-Portale fi nden sie den Kreis der Connaisseure, die genussvoll arrangierte Bilder im Simulator sehr hoch schätzen. Und trotzdem wissen eigentlich viel zu wenig Nutzer, was so Hübsches aus dem Ostblock kommt. Grund genug für FlightXpress, das riesige Reich im FS in unregelmäßigen Abständen näher zu beleuchten. Bequem wird es übrigens für alle Nutzer. Keiner muss sich durch kyrillischen Buchstabensalat wühlen, um die Dateien abzugreifen. Ein Klick im Download-Bereich auf der FlightXpressHomepage genügt. Magadan – Flughafen Sokol Eine hübsche Anekdote kommt vom Flughafen Magadan-Sokol, fast am Ende Russlands. Als 1991 die US-Gesellschaft Alaska Airlines ihren Liniendienst nach Anchorage aufnahm, benötige die Besatzung einer McDonnell Douglas MD-80 auf dem Jungfernflug eine Enteisung. Die gab es zu dieser Zeit auf dem Platz jedoch nicht. Die US-Piloten demonstrierten schließlich, was Russen jahrzehntelang in die Wiege gelegt wurde: Not macht Erfi nderisch. Sie akquirierten eine

Palette Wodka und schütteten ihn auf die vereisten Flächen. Das war zwar ganz schön clever, brachte den Piloten nach der Rückkehr indessen einen Rüffel aus der Chefetage ein. Denn das Limit der eingesetzten Firmen42

kreditkarte rutschte ins Minus – die Piloten ließen sich den kostspieligsten Alkohol der Region aufschwatzen. Keinen Bedarf am Hochprozentigen wird der PC-Pilot verspüren – die Szenerie muss man sich wirklich nicht schön trinken! Das 37 MB große ZIP-Archiv beinhaltet eine Menge Anflugkarten und einen ganzen Packen Flugzeuge für den AI-Luftverkehr. Das ist zwar nett, aber für den Hausgebrauch kaum sinnvoll. Denn Flugpläne liefert der Autor nicht, zudem dürfte eine Installation Schwierigkeiten im Zusammenspiel mit bereits installierten AI-Paketen bringen. Beim Rundblick erkennt der Simmer eingespielte Designtraditionen. Die verwendeten Fototapeten der Gebäude sind ausnahmslos eine Wucht und bieten neben knackiger Schärfe auch immer wieder tolle, vor allem

Tolle Details auf jedem Airport. Man beachte auch das riesige Hangar-Konstrukt im hinteren Abschnitt. realistische optische Höhepunkte. Schön hier die verrosteten Türen am Flugzeugunterstand, wunderbar dort die von Unkraut verwilderte Fassade. Es verwundert inzwischen wohl nicht mehr, dass russische Add-on-Autoren ihr Können auch der kleinsten Ecke eines Platzes schenken. Gerade das weitläufige Areal von Magadan – Sokol zeigt augenscheinlich extreme Liebe zum Detail, selbst dort, wo der Flieger gar nicht hinkommt. Fantastisch des Weiteren eine üppige Fahrzeugflotte, die ein bisschen zu geordnet auf ihren Einsatz wartet. Ob im sonst eher chaotischen Land die Servicefahrzeuge wirklich passgenau nebeneinander parken?


Die Szenerie ist ein tolles Werk. Die Detailgenauigkeit, Texturenarbeit und atmosphärisch dichte Nachbildung machen den Platz mit dem ICAO-Code UHMM zum Pfl ichtprogramm ambitionierter „Russenfl ieger“. Archangelsk – Flughafen Talagi Eine weitere Beta-Version erreichte uns kurz vor Heftschluss. Der Flughafen Talagi der nordrussischen Stadt Archangelsk ist Thema einer 10 MB großen Szenerie. Ilya Kanashev hat sich ganz wie seine Designkollegen darauf konzentriert, den erstklassigen Ruf russischer Freeware-Autoren zu verteidigen. Die Aufgabe ist mit diesem Projekt gänzlich erfüllt. Absolut sehenswert sind erneut die hoch aufgelösten Fotobitmaps der Gebäude. Insbesondere die monströse Wartungshalle profitiert davon. Ein Designer, der hier manuell die Fläche mit handgezeichneten Texturen gefüllt hätte, wäre wohl nicht umhin gekommen, vereinzelt Elemente seiner Arbeit zu kopieren. Schön weiterhin dann die liebevolle Umsetzung einiger Randbereiche des Platzes. Ob Werbetafeln, Schranken, Zäune, Paletten, das stimmungsvolle Bild begeistert. Dass viele statische Servicemaschinen das Vorfeld so richtig brummen lassen, ist eine Selbstverständlichkeit. Für eine

02 Freeware Szenerien FS9

Authentische Fahrzeugflotten sind eine echte Bereicherung der Szene. Betaversion ist die Szenerie erstaunlich vollständig. Nur der Bereich einer Exclude-Datei ist zu begrenzt, hier zeigen sich noch die Gebäude der MS-Standardszenerie. Da die Terminals jedoch weit hineingerückt liegen, wird sich der vorbeirollende Pilot kaum daran stören. Ebenfalls verschmerzbar sind diverse fehlende Texturen. Die Sicht auf die nackten Polygonmodelle wird durch Bäume und andere Häuser geschickt kaschiert. Ach ja: Wer etwa in Deutschland beim Absolvieren der 28 Kilometer zwischen Münchner Flughafen und Innenstadt schon stöhnt, wird beim Anblick der russischen Entfernungen die Zahl wohl wieder zu schätzen wissen. Beispiele? In Magadan liegt der Platz gut 70 Kilometer außerhalb des Stadtgebietes. Bewohner Archangelsks fahren 47 Kilometer, um zum Flughafen zu gelangen. Die hier vorgestellten Flughäfen demonstrieren eindrucksvoll das handwerkliche Talent der Designgilde Russlands. Das Können zeigt sich nicht nur in der kunstvollen Erstellung schöner

Gebäude oder besonders akkuraten Bodenlayouts. Vielmehr wissen die Autoren, mit welchen Kniffen sie ihre Plätze ins rechte Licht zu rücken haben, damit der Stubenpilot das oft be-

mühte Mittendrin-Gefühl erlebt. Dass alle Add-ons auch noch kostenfrei verteilt werden, ist angesichts der erstklassigen Qualität beinahe eine Sünde. Und erst recht ein Grund, die Airports mit einem kräftigen „Da“ auf der Festplatte zu empfangen. Sebastian Antrak

Magadan und Archangelsk Entwickler: Diverse Kompatibilität: FS9 Dateien: Magadan: 11530_scenery_uhmm.zip (37,6 MB); Archangelsk: 10025_ULAAArkhangelsk-Betta.zip (10,3 MB) Download: www.flightxpress.aero

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02 Payware Szenerien FS9 & FSX

Karibisches Duo Imagine Simulation Nassau und San Juan Dass die Szenerie von Nassau schon etwas älter ist – sie stammt von August 2006 – sieht man ihr durchaus an, was jetzt nicht bedeuten soll, dass sie deswegen schlecht ist. Da innerhalb dieses Artikels aber auch das neuste Produkt von Imagine Simulations vorgestellt wird, fällt der Qualitätssprung umso deutlicher auf und das ist gut so, zeigt er doch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der verantwortlichen Designer. Die Szenerie von Nassau, deren Kompatibilität sich leider auf den FS2004 beschränkt, liegt auf einem manuell

San Juan: Die meisten Bodenobjekte sind statisch angepassten Foto-Untergrund in ausreichender Auflösung, was heißen soll, dass man hier keine hochauflösende Bodentextur im Stile aktueller Szenerie-Entwicklungen für den FSX erwarten sollte. Im Anflug bietet sich dennoch ein sehr stimmiges Bild, und 44

auch in niedrigen Höhen verkommt diese Textur nicht zu einem undifferenzierten Pixelbrei. Kennt man die Gegend aus der Realität, fällt jedoch zu allererst etwas ganz anderes unangenehm auf, für das man aber nicht unbedingt Imagine Simulation haftbar machen kann: die Landklassen für Nassau stimmen hinten und vorne nicht – weder die Ausdehnung des Stadtgebietes Im Anflug auf Nassau bietet sich ein sehr stimmiges Bild. noch die unmittelbare Umgebung des Flughafens ist in der Realität so anzutreffen. Glücklicherweise gibt es einen sehr guten Freeware-Patch, der dieses Manko beseitigt – suchen Sie auf Avsim.com nach der Datei nassau_landclass.zip von Andre Johnson. Aus dem knapp 10 MB kleinen Download werden auf der Festplatte schließlich satte 70 MB. Die Dokumentation in Form einer PDF-Datei kann vorab kostenlos von der Entwicklerseite heruntergeladen werden. Darin fi ndet der User mehr als genügend Informationen und Tipps, Kartenmaterial ist mit Ausnahme eines AirportDiagramms jedoch nicht vorhanden. Da nicht jeder User entsprechend versiert ist, sich dieses im Internet zu beschaffen, ist dies ein deutliches Manko, zumal nirgendwo innerhalb der Dokumentation die Funk- und Navigationsfrequenzen aufgeführt sind. Um die Szenerie zu nutzen, muss man sich also zunächst über die Kartenansicht des Flugsimulators die nötigen Daten

heraussuchen, sofern man über kein externes Programm zur Routenplanung verfügt. Gut beschrieben ist hingegen die Bedienung der animierten Jetways, wobei diese in ihrer Funktion einigen Einschränkungen unterliegen, die seitens des Flight Simulators diktiert werden. So gibt es je nach verwendetem Flugzeugtypen bestimmte Gates, an denen das Andocken der Finger an den korrekten Stellen funktioniert – oder auch nicht, wenn man mit exotischem Fluggerät unterwegs ist. Die gängigen Muster 737, 727, MD80, A320, 757, 767, 747 und 747 sind abgedeckt, Probleme gibt es bei A330, A340, MD11 und Tristar. Die Funktionsweise der Jetways ist einfach gehalten: hat man die endgültige Parkposition erreicht, wird über das Rasten der Frequenz 111,00 auf dem NAV2 Empfänger die Animation ausgelöst – ein Prinzip, dass sich seit dem ersten Erscheinen animierter Docking Gates wieder und wieder bewährt hat. Beim einparken sind animierte Ramp-Agents zur Stelle, die zwar nicht besonders schön anzusehen sind, ihren Job aber tadellos verrichten, AES-Support gibt es für diesen Airport leider (noch) nicht. Die Texturen der Gebäude erfreuen sich nicht gerade einer hohen Auflösung und wirken aus der Nähe betrachtet nicht mehr ganz zeitge-


mäß, für gewöhnlich kommt man im normalen Flugbetrieb aber auch nicht so nah an die einzelnen Gebäude heran, als das es wirklich stören könnte. Sicherlich ist dies auch einer der Gründe, dass man sich in Bezug auf die Performance keinerlei Gedanken machen muss, denn trotz zahlreicher Details bleibt diese stets im grünen Bereich. Es gibt 3D-Taxiway-Lights, eine komplette Umzäunung, Anflugbefeuerung und viele statische und Dynamische Objekte, die den Charakter des Flughafens sehr schön rüberbringen – selbst an ein karibisches Kreuzfahrtschiff wurde gedacht, dass im Final auf die 14 überflogen wird, und die neue Asphaltdecke auf dem südlichen Taxiway H zeigt, dass man mit aktuellen Daten

02 Payware Szenerien FS9 & FSX

Airport von San Juan, Puerto Rico, erschienen im Oktober 2007 und damit die bisher neuste Veröffentlichung von Imagine Simulation. Erhältlich zum gleichen Preis wie die Nassau-Szenerie, ist dieser Download bereits auf 35MB angewachsen und beansprucht 113MB auf der Festplatte. Der Werbetext verspricht Details in Hülle und Fülle, hochauflösende Grafi ken (5cm/Pixel), Kompatibilität zum FSX und hunderte dynamische und statische Objekte, die die Illusion eines der wichtigsten Drehkreuze in der Karibik perfekt machen sollen. Knapp 40 Minuten Flug von Princess Juliana Island entfernt bietet es sich natürlich an, einen Kennenlern-Flug von dort zu starten. Überhaupt kann ich

80 Prozent aller Flugbewegungen in Nassau stehen in Verbindung mit den USA gearbeitet hat, denn dieser wurde erst kurz vor Erscheinen der Szenerie erneuert. Nächste Station auf dieser Kombi-Review ist der Luis Munoz Marin San Juan

jedem nur empfehlen, neue Szenerien zu erfl iegen, also nicht gleich dort zu starten sondern von einem anderen Airport aus. Das hebt zum einen die Spannung, zum anderen hat man die

Möglichkeit, diese Stück für Stück kennenzulernen ohne gleich von einer Vielzahl neuer Eindrücke erschlagen zu werden. San Juan ist ein wichtiger Frachtumschlagplatz und Caribbean Hub für American Airlines und American Der Texturuntergrund wirkt deutlich schärfer – ein positiver Ersteindruck, der am Boden nicht ganz ungetrübt bleibt. Eagle, die sogar ein eigenes Terminal unterhalten. Zusätzlich wird der Airport von der US Air Force und Air National Guard frequentiert, die dort auch einen Maintennance Stützpunkt eingerichtet haben. Bis zum Jahr 2011 sollen insgesamt 400 Millionen US$ in diverse Ausbauten investiert werden, bereits im Jahr 2006 wurde die Runway 10/28 komplett erneuert. Im Anflug auf San Juan werden designtechnische Fortschritte deutlich, die Imagine Simulation in den vergangenen Monaten gemacht haben, denn der Texturuntergrund wirkt in der Tat bereits hier deutlich schärfer – ein positiver Ersteindruck, der am Boden nicht ganz ungetrübt bleibt. Die Runway-Texturen und die der Rollwege machen einen guten Eindruck, warten aber nicht mit dem Detailreichtum eines Martin Brunken (FlyTampa) oder der neuen German Airports auf. Feine


Risse im Beton und sauber gezeichnete Bodenmarkierungen fehlen, auf den Stellplätzen sind Verschmutzungen manchmal etwas zu verwaschen geraten, was in einigen Fällen nicht ganz so gut aussieht. Waren diese in Nassau eher zu dezent geraten, hat man es hier Stellenweise etwas übertrieben. Das gesamte Flughafenareal ist voller statischer Objekte, angefangen beim Kofferkuli bis hin zu Fahrzeugen mit blinkenden Warnlichtern. Die Texturschärfe und deren Auflösung lässt bei diesen Objekten leider oft sehr zu wünschen übrig, bei den Kofferwägelchen dachte ich sogar, sie seien untexturiert, bis mich der Support eines besseren belehrte. Bei aller Kritik hinterlässt der Flughafen dennoch einen sehr guten Gesamteindruck, zumal es auch bei regem AI-Traffic keinerlei Beeinträchtigungen der Performance zu verbuchen gibt. Die nachträglich eingerichtete AES-Unterstützung wertet den Flughafen für FS2004-Nutzer noch einmal deutlich auf, aber auch ohne AES stehen hier bewegliche Jetways

02 Payware Szenerien FS9 & FSX

Der Airport von San Juan genießt volle AES-Unterstützung! zur Verfügung, die sich wie in Nassau über NAV2 aktivieren lassen. Leider liegt auch bei diesem Produkt kein Eine handwerklich tadellose Arbeit. brauchbares Kartenmaterial bei, und auch hier gibt es keine Angaben zu benötigten Frequenzen. Lobenswert ist hingegen, dass es von beiden Szenerien kostenlose Demoversionen gibt. Imagine Simulation liefern mit beiden Airport-Szenerien eine handwerklich tadellose Arbeit ab, die lediglich durch Schwächen in der künstleri-

schen Ausarbeitung getrübt wird. Die Texturen sind nicht schlecht, aber eben auch nicht gut – kein wirkliches Manko aber eine verpasste Chance. Unbestritten ist, dass sich beide Airports qualitativ deutlich von anderen Szenerien in der Karibik abheben – lediglich Fly Tampas St. Maarten-Paket steht über den Dingen und kann sich dank Imagine Simulation nun über regen Verkehr aus der Nachbarschaft freuen. Nick „MeatWater“ Schreger

Imagine Simulation Nassau und San Juan Pro & Contra:  geografische Lage der Szenerien  Übereinstimmung mit realen Karten  viele statische Objekte (San Juan)  sehr frameratefreundlich − Auflösung einiger Texturen schlecht − wenige dynamische und statische Objekte (Nassau) − Nassau etwas teuer Kompatibilität: Nassau nur FS9, San Juan FS9 und FSX Entwickler: Imagine Simulations Web: www.imaginesim.com Preis: Nassau 27,50 $ (ca. 18,70 €) San Juan 20,50 €


Charity 2008 Die Flusigemeinde hilft Waisenkindern in der ganzen Welt. Es ist nun schon drei Jahre her, dass der schreckliche Tsunami die Küsten Südostasiens verwüstet hat. In den Medien hörte man, dass die Leiden größtenteils überstanden sind, doch hat ein Volk diese Katastrophe verkraftet, nur weil die Tourismusbranche die zahlreichen Hotels wieder aufgebaut hat? Viele Kinder haben ihre Eltern verloren und sehe in eine dunkle Zukunft. Eine große Zahl von Kleinunternehmern mussten teure Kredite aufnehmen um wieder auf eigenen Füßen stehen zu können. Aus diesen Gründen will die Redaktion der FlightXPress mit dem Projekt Charity 2008 und Ihrer Hilfe den Menschen in dieser Region helfen. Eine Aktion der „Charity 2008“ ist der Vertrieb der DVD Specialedition von Daniel Pietsch über die FS Konferenz in Paderborn von 2006 und 2007. Die DVD kann auf flightxpress.aero für 10,00 € plus Versandkosten bestellt werden. Die 10,00 € werden an das Tsunami Krabi Hilfsprojekt gespendet. Vom 4. bis 7. Februar startet die FlightXPress zusätzlich eine Spendenaktion im Forum. Weitere Informationen sowie die Bestellmöglichkeit der DVD finden Sie auf der Website:

www.FlightXPress.aero

Die kleine Hilfsorganisation Tsunami Krabi hat sich auf die thailändische Region Krabi spezialisiert und kann durch ihre guten Kontakte zur Bevölkerung auch in entlegene hilfsbedürftige Gebiete vordringen. Dadurch ist sichergestellt, dass das Geld dort ankommt, wo es dringend benötigt wird.

Charity 2008 Eine gemeinsame Aktion der FlightXPress und Tsunami Krabi e.V.

So kann zum Beispiel Waisenkindern oder Kindern, deren Eltern die finanziellen Mittel fehlen, das Schulgeld bezahlt werden. Mit Notfallfonds für zwei Schulen können die Schuldirektoren die Gelder individuell einsetzten. Informationen zu allen Projekten finden Sie auf der Internetseite www.tsunami-krabi.de und Informationen zur Charity 2008 auf www.flightxpress.aero Helfen Sie mit und schenken Sie den Betroffenen Hoffnung.


02 Real Aviation

Flybe – Europas lokale Airline Getreu dem Motto “niedrige Preise aber nicht um jeden Preis” stößt Flybe auf den europäischen Markt der Billigfluglinien vor. Flybe ist eine britische Fluggesellschaft mit Hauptsitz am Exeter Airport in England. Am 1. November 1979 nahm Flybe erstmalig den Betrieb auf, damals noch unter dem Namen Jersey European Airways. Im Juni 2000 änderte die Fluggesellschaft ihren Namen in British European Airways. Zwei Jahre später wurde dieser Name zu Flybe verkürzt und das Management setzte sich zum Ziel gesetzt, die Fluglinie als full-service Billigfluglinie zu repositionieren. Am 3. November 2006 wurde bekannt gegeben, dass Flybe die BA Connect, abgesehen von ihren London City Airport Services, erwerben wird. Die Übernahme der regionalen Fluglinie von British Airways wurde im März 2007 finalisiert und Flybe gehört jetzt zu Rosedale Aviation Holding (69 %), der Belegschaft (16 %) und British Airways (15 %). Seit der Übernahme von BA Connect für den symbolischen Betrag von einem britischen Pfund fliegt Flybe jetzt auf 162 Routen von 53 Flughäfen in 12 Ländern mit einer Flotte von 77 Flugzeugen. Die neuen europäischen Routen gehen nach Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover und Stuttgart in Deutschland, Salzburg in Österreich, Bern und Genf in der Schweiz sowie zu vielen anderen europäischen Zielorten. Heute hat Flybe 13 große Stützpunkte in Großbritannien, unter ihnen: Exeter, Manchester, Birmingham, Southampton, Belfast, Channel Islands und Glasgow. Sie ist die größte Linienfluggesellschaft in Birmingham, Manchester, Exeter und 23 weiteren britischen Flughäfen, mehr als jede andere Fluglinie. Sie fliegt 26 nationale Flüge, drei mal so viele wie ihr nächs48

ter Konkurrent. Flybe beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeiter, davon 1002 in Exeter. Flybes Zielgruppe besteht sowohl aus Geschäftsreisenden als auch aus Touristen. Europas Finanzhauptstädte wie auch Sommer- und Winterurlaubsorte sind fest in das Routennetzwerk der Airline integriert. Flybe ist der einzige Billigfluganbieter der sowohl Business-Service als auch EconomyPlus-Service anbietet. Flybe – Eine „grünere” Fluggesellschaft Flybe steht bei den Bemühungen der Fluglinien, die Umweltverschmutzung durch den Luftverkehr zu reduzieren und umweltverträgliches Wachstum in der Luftfahrtindustrie zu fördern, an vorderster Front. Die Fluggesellschaft vertritt die Meinung, dass menschliche Aktivitäten, inklusive des Luftverkehrs, zur Veränderung des globalen Klimas beitragen und akzeptiert ihre Verantwortung, die von ihren Flugzeugen produzierten Karbonemissionen zu reduzieren. Auf Grund diesen Bewusstseins hat die Airline bei der Auswahl ihrer Flotte auch auf die Umweltverträglichkeit geachtet.

Embraer 195 Die Embraer 195 mit ihren 118 Sitzen ist eines der neuesten Flugzeuge auf dem Markt und wurde entwickelt, um im Kurzstrecken- und Niedrigkostensegment zu operieren. Das Flugzeug setzt neue Standards im Bereich der Betriebskosten, Treibstoffeffizienz, ökologischer Leistung und Services in der Kabine. Innerhalb der nächsten 20 Monate wird Flybe eine neue Embraer 195 pro Monat erhalten. Diese Flugzeuge werden die BAes der Airline ersetzen. Bombardier Q400 Das Bombardier Q400 Model ist im Flybe-Netzwerk bereits etabliert und schultert zusammen mit der Embraer 195 einen Teil der Expansionspläne der Airline für die nächsten zehn Jahre und auch für die Zeit danach. Flybe betreibt die meisten Q400 weltweit. Diese Maschine ist eines der umweltverträglichsten Passagierflugzeuge und bietet 30 % Verbesserung in der Treibstoffeffizienz. Im Mai 2007 bestätigte Flybe einen 788 Millionen US$ Vertrag mit Bombardier Aerospace über die Anschaffung von 15 Q400-78 Flugzeugen mit


Optionen auf 15 weitere. Zusätzlich zu den Bestellungen in den Jahren 2003 und 2005 wird dieser Auftrag die Q400-Flotte von Flybe bis zum Jahre 2009 auf 60 Flugzeuge erhöhen. Auch wenn die Dash in der letzten Zeit mehrere Störfälle verzeichnen musste und in der Presse negativ auffiel, steht die Airline hinter dem Flugzeug. Bombardier riet aber, dass einige Modifi kationen an der Dash-Flotte vorgenommen werden sollten. Flybe kam diesem Rat nach und führte alle Modifi kationen durch. Das Durchschnittsalter von Flybes Q400 Flotte liegt knapp über zwei Jahren. In einer der nächsten Ausgaben von FlightXPress werden wir einen genaueren Blick auf die Dash-Flotte von Flybe werfen. Wir werden das Management, die Piloten, die Mechaniker und auch die restliche Flugbesatzung über ihren Standpunkt im Bezug auf dieses Flugzeug interviewen. Flotten Übersicht (Stand Ende Dezember 2007) BAe 146-200: 4 BAe 146-300: 8 Bombardier Dash 8 Q300: 3 Bombardier Dash 8 Q400: 33 Embraer 145: 24 Embraer 195 AR: 8

02 Real Aviation

Eine Waschmaschine an Bord kaufen? In der Tasche an der Rückseite jedes Sitzes werden Sie eine Karte mit einem Umweltzeichen fi nden. Flybe begann mit der Produktion dieser Umweltzeichenkarten für seine Flugzeuge im Juni 2007. Sie wurden den Umweltzeichen nachempfunden, die in der Haushaltsgeräteindustrie (Kühlschränke, Mikrowellen, Waschmaschinen, etc.) verwendet werden und listen eine ganze Reihe von Umweltindikatoren pro Flugzeug. Zudem wird das Zeichen auch während des Onlinebuchungsverfahrens gezeigt. Die Passagiere bekommen während der Buchung über das Internet eine detaillierte aber benutzerfreundliche Aufl istung des Treibstoffverbrauchs, der Karbonemission sowie der Lautstärkeeigenschaften des Flugzeuges, mit dem sie ihre Reise antreten. Diese Informationen werden auf Zeichen an jedem Flybe Flugzeugtyp angezeigt. Größer ist nicht immer besser Flybe verfolgt das Ziel, kleinere Flughäfen als Hubs zu nutzen. Das Konzept ist klar und leicht nachzuvollziehen. Größere regionale Flughäfen bieten

eine exzellente öffentliche Infrastruktur und Verkehrsmittel, sind genauso weit außerhalb der Innenstädte angesiedelt wie die ganz großen Flughäfen, kosten weniger Steuern, bieten den Passagieren eine entspannte, stressfreie Atmosphäre und haben ein geringeres Verkehraufkommen, sowohl in der Luft als auch auf dem Boden. Mit diesem Konzept breitet Flybe seine Flügel über Europa aus. Für weitere Informationen über Flybe besuchen Sie: www.flybe.com Grant Mahmutovic Piloten: Haben Sie bereits Ihre gewerbliche Pilotenlizenz oder wollen Sie vielleicht den ersten Schritt in Richtung eines Cockpits machen? Flybe rekrutiert momentan. Für weitere Informationen besuchen Sie: www.flybepilots.com

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Tom Gรถpel (www.net-sky.de)


Flugsimulationen der neuesten Generation, wie der Flight Simulator X von Microsoft, verlangen modernen Rechnern einiges ab. Gerade der von den Usern geforderte hohe Grad an Realismus und Detailtreue ist nur mit einer hohen Rechenleistung, gepaart mit einem Maximum an Speicher, zu erreichen. Seien es die beim FS-X gegenüber der VorgängerVersion „Flight Simualtor 2004“ um den Faktor 16 gestiegenen Szenerie-Details, oder die überaus realistische Flugphysik der bis zu 20 enthaltenen Flugzeugmodelle, all dies schreit förmlich nach einem schnellen und leistungsfähigen PC-System. Extra für Freunde der professionellen Flugsimulation haben wir daher unsere FSX Serie zusammengestellt. Mit diesen besonders auf die Anforderungen des Flight-Simulator X abgestimmten Systemen erhalten Sie die besten Voraussetzungen für ein optimales Flugerlebnis!

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02 Tools FS9 & FSX

Der neue Platzwart Flight1 Airport Facilitator X Zu den wohl beliebtesten Bastelwerkzeugen der Freunde der Flugsimulation gehört zweifellos. AFCAD. Der kleine und unschätzbare Flugplatz-Designer von Lee Swordy war und ist so verbreitet, dass sowohl Avsim als auch FlightSim spezielle Download-Kategorien für die damit erstellen Szenerien eingerichtet haben. Die Freeware erlaubt die schnelle Anpassung des Bodenlayouts von jedem beliebigen Flugplatz in FS9. Landebahnen werden damit verschoben, verlängert oder verbreitet, Rollwege neu angelegt, Parkpositionen definiert und auch Navigationshilfen errichtet. Die Verwendung von AFCAD hatte ein Lehrgang in FlightXPress 6 und 7-8/2006 näher behandelt. Das Erscheinen von Flight Simulator X läutete allerdings die Totenglocke für das beliebte Tool ein, denn dieses ist nicht in der Lage, die Szeneriedateien des neuen Simulators auszulesen und zu editieren, geschweige denn die neuen FSX-Features hinzuzufügen. So halfen sich Szeneriedesigner und Flugplatzverwalter eine Weile mit verschiedenen Kniffs weiter. Diese bestanden hauptsächlich darin, die AFCAD-Szenerien zu dekompilieren, sie manuell zu ändern und in das FSX-Format mit BGLComp neu zu kompilieren. Die Zeit der Tricksereien ist allerdings vorbei, denn Flight1 bringt einen würdigen Nachfolger von AFCAD auf den Markt: Airport Facilitator X. Dabei hat sich mehr als nur der Name

geändert. Das neue Tool wurde nicht von Lee Swordy sondern Konstantin Kukushkin programmiert und kostet nun Geld. Und zwar nicht zu knapp, zumindest für diejenigen, die diesen Flugplatzdesigner für Kaufprodukte einsetzen möchten. Eine kommerzielle Lizenz schlägt mit knapp 200 $ (ca. 143 €) zu Buche. Wer seine Airfield-Dateien hingegen nur für sich entwirft Es versteht sich von selbst, dass die neuen Eigenschaften von FSX voll unterstützt werden. oder unentgeltlich verbreitet, muss 29,95 $ (rund 14,25 €) berappen. Kauf, Online-Überprüfung der Berechti-

Endlich ist es möglich, eine Karte oder ein Satellitenbild zu hinterlegen. 54

gung und Installation erfolgen mit dem bewährten System von Flight1. AFX arbeitet sowohl mit FS9 als auch mit FSX zusammen. Um zwischen den beiden Betriebsmodi zu wechseln, muss man nur auf das gewünschte Optionsfeld klicken. Logischerweise stehen im FS9-Modus die neuen Features für FSX nicht zur Verfügung und die entsprechenden Menübefehle erscheinen ausgeblendet. Wer AFCAD kennt, wird sich in AFX sofort zurechtfinden. Wer AFCAD kennt, wird sich in Airport Facilitator X (AFX) sofort zurechtfinden, da Kukushkin das Aussehen und die Benutzerführung von Swordys Programm komplett übernommen und dabei behutsam verbessert hat, zum Beispiel durch ein automatisch erscheinendes Info-Feld unter dem Mauszeiger oder durch die Einblendung eines Hintergrundbilds. Es versteht sich aber von selbst, dass die neuen Eigenschaften von FSX voll unterstützt werden. Der neue Flugplatzmeister kann also die animierten Gates in Stellung bringen, die Fahrwege der Service-Armada definieren, Vorfelder mit Strahlabweiser ausstatten und das Areal mit unterschiedlich großen Zäunen umzingeln. Endlich erhält der Designer auch ein bequemes Mittel, um die Hinweisschilder entlang der Rollwege zu platzieren, das ist etwas, das man in AFCAD sehr vermisst hat. Der dazu gedachte Editor ist recht einfach zu bedienen, seltsamerweise ist es damit aber nicht möglich, Tafeln mit weißem Hintergrund zu kreieren. In der Tiefe der Software hat sich noch mehr geändert: Wie AFCAD kann auch AFX eine Verbindung mit


dem Flugsimulator aufnehmen und dadurch die korrekte Positionierung der Szenerieelemente erleichtern. Dafür setzt das Tool von Flight1 allerdings nicht mehr auf FSUIPC, sondern benutzt eine eigene Verbindungsschnittstelle. Das gilt sowohl für FSX als auch für FS9. Dies ist nicht nur eine technische Finesse, denn AFX interagiert viel intensiver mit Flight Simulator: Es kann nämlich alle Elemente der gerade bearbeiteten Airfield-Datei in der Szenerie von FSX (in FS9 funktioniert das nicht) anzeigen und optisch hervorheben. Das ist besonders bequem, wenn man Objekte wie die Gates sehr präzise

02 Tools FS9 & FSX

AFX unterstützt selbstverständlich die neuen Funktionen von FSX wie die animierten Jetways. Allerdings leidet es durch einige Einschränkungen, die etwas willkürlich wirken. So ist es mit AFX nicht möglich, Windsäcke zu platzieren. Ebenso wenig kann man Tankstellen einsetzen oder verschieben. Parkpositionen mit Tank-Funktion lassen sich zwar kreieren, die dazu gehörige sichtbare Zapfsäulenanlage hingegen nicht. Der

doch das Geld dafür auszugeben. Denn im Freeware-Bereich fi ndet man mittlerweile auch Alternativen. Immerhin bietet AFX so wie AFCAD den Vorteil der komplett transparenten Verwaltung der Szeneriedaten. Der Gestalter braucht sich nicht darum zu kümmern, in welcher Szeneriedatei die Daten für den betreffenden Flughafen gespeichert sind, wie diese herausgelesen werden und wo das neue Airport-Layout gespeichert werden muss. Insofern präsentiert sich AFX als ein ideales Tool für all diejenigen, die schnell und zuverlässig ein paar Korrekturen an den Rollwegen vornehmen möchten und für diese Bequemlichkeit gerne ein wenig Geld springen lassen. Sergio di Fusco

AFX kann die funktionalen Elemente der Airfield-Szenerie direkt in FSX optisch hervorheben (Screenshot Flight1) einsetzen möchte. Auf diesen Luxus greifen allerdings nur die glücklichen Besitzer potenter PCs zurück, da er erstaunlich viel Rechenkraft kostet. Schwächer gebaute Systeme stemmen die Aufgabe nur leidlich. Schließlich bietet AFX noch die Möglichkeit, eine Karte oder ein Satellitenbild auf dem Hintergrund des Arbeitsfensters einzubinden. Zweifellos ist das Tool von Flight1 ein würdiger Nachfolger von AFCAD.

Grund für diese Einschränkung liegt wohl darin, dass Konstantin Kukushkin für Flight1 ein anderes Programm entwickelt hat, das genau solche Objekte (und viele andere auch) in der Szenerie aufstellen kann: Instant Scenery. Obwohl diese Aufgabenaufteilung von einem kommerziellen Standpunkt aus nachvollziehbar ist, stimmt sie die Interessenten etwas nachdenklich. Etwas mehr Features hätten AFX gutgestanden und die Entscheidung erleichtert,

Flight1 Airport Facilitator X Pro & Contra:  Look and Feel von AFCAD  unterstützt FSX-Features  automatische Verwaltung der Szenerien  Zusammenarbeit mit Flight Simulator − Bestimmte visuelle Objekten nicht unterstützt Entwickler: Konstantin Kukushkin Kompatibilität: FS9 und FSX Web: www.flight1.com Preis: 29,95 €(rund 14,25 €) 55


02 Scene

Die große Pilotenschule von Data Becker „Der Data Becker“. Von den älteren Flughasen kennt ihn wahrscheinlich jeder. Die Pilotenhandbücher für mehrere Generationen von Flight Simulator aus der Feder von Werner Leinhos waren (und sind immer noch heute) eine wahre Fundgrube aus Flugwissen und -Praxis. Nach längerer Pause versucht nun der Verlag, mit dem Autorenpaar Maik Sommer und Bernd Fiehöfer diese alte Tradition neu zu beleben. „Die große Pilotenschule zum Microsoft Flugsimulator X“ ist auf den offl ine-fl iegenden Anfänger ausgerichtet. Aber auch der fortgeschrittene Online-Flieger wird in diesem Buch die eine oder andere Information fi nden. In reich bebilderten Sequenzen werden die verschiedenen Funktionen und Abläufe dargestellt. Leider gehen manchmal die Bilderflut und die theoretischen Erklärungen zu Lasten des Informationsgehaltes für die konkrete Flugpraxis. Positiv fallen die Fliegertipps in blauen Textkasten und die gelben Erklärungsboxen auf. Die Fliegertipps sind kleine Merksätze nicht nur für Anfänger, samt einer Erklärung wie: „Weight & Balance Provides Infl ight-Elegance“. Die gelben Erklärungsboxen gefallen mir persönlich an diesem Buch am besten. In ihnen werden die Grundlagen des Fliegens, der Regeln der Luftfahrt, Sprechfunkgruppen und sonstiges Wissenswertes in klarer und einfacher Form dargestellt. Als Beispiele sein hier die Erklärungen für deutsche Registrierungen und die einfachen Funksprechgruppen erwähnt. Die Helikopter-Piloten, oder solche die es werden wollen, werden auch nicht vergessen. Leider werden sie nur mit einem kleinen Kapitel mit dem Titel „Die andere Art zu fl iegen“ bedacht. Womit wir auch schon bei den Sachen wären, die mir am Buch nicht so gefallen haben. Die Anfangs erwähnte Bilderüberflutung ist eine Sache. Auch ist der Beispielflug von Frankfurt nach Mexico für meinen Geschmack etwas zu lang geraten, eine Kurz- oder Mittelstrecke wäre hier vielleicht besser gewesen. Frankfurt – London, oder Düsseldorf – Mallorca. Die 80 Seiten, die er „verschlingt“, hätte man teilweise besser verwenden können, zum Beispiel für die Helicopterpiloten. Natürlich ist auch dieses Buch nicht frei von Fehlern, als Beispiel soll hier mal eine der ansonsten guten Fliegertips herhalten: „Das Leitwerk ermöglicht dem Flugzeug die waagerechte und horizontale Änderung der Richtung“; waagerecht und horizontal sind identisch, und die Flugrichtung wird mit den Querrudern geändert. Kommen wir zur Grätchenfrage: Wür-

de ich mir a) das Buch selber kaufen und b) das Buch einem Anfänger empfehlen? Zu (a) sag ich ganz klar ja, denn für mich sind die Fliegertipps und die gelben Erklärungsboxen das Geld wert. Bei (b) bin ich gespaltener Meinung, für den reinen offl ine fl iegenden Anfänger ist das Buch eine gute Grundlage, obgleich die Flugschule von FSX selbst Vieles auch gut erklärt. Für die Anfänger, die sich auch noch in die Online-Materie einarbeiten wollen, ist das Werk zwar geeignet, aber die Resourcen der Online-Netzwerke Ivao und Vatsim sind hier eindeutig besser. Ralph Klöß

Die große Pilotenschule zum Microsoft Flugsimulator X Pro & Contra:  Reichhaltige Bebilderung  Tipps und Hinweisen in Textkasten − Manchmal zu viel theoretische Erklärung, wenig praktische Hilfestellung Buchtitel: Die große Pilotenschule zum Microsoft Flugsimulator X Autoren: Maik Sommer, Bernd Fiehöfer Seitenanzahl: 416 Seiten ISBN-Nummer: 9 783815 818442 Web: www.databecker.de Preis: 29,95 €


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31. Mai 2008 FXP on Tour Special – ILA 2008

Die FlightXPress und DUSPlanpics organisieren zusammen für unsere Aboleser die FXP on Tour zur ILA 2008 in Berlin. Seien Sie bei dem Aviation Event des Jahres dabei und dies für nur 49 € pro Person, inkl. Eintritt. Freitagabends startet der FlightXPress Bus um 23:55 in Coesfeld um Pünktlich gegen 10:00 auf der ILA anzukommen. An zahlreichen Stationen können unsere Aboleser unterwegs zusteigen, sei es in Nottuln, Münster, Bad Oeynhausen oder Hannover. Eingesetzt wird ein klimatisierter Fernreisebus. Rückfahrt ist gegen 18:30 vom Flughafen Berlin/Schönefeld. Tickets für 49 € pro Person sind nur buchbar für Leser mit einem gültigem FlightXPress Abo. Die Reise zur ILA wird organisiert von DUSPlanpics. Gebucht werden kann die FXP on Tour zur ILA auf unserer Website

www.FlightXPress.aero Zustiege: Coesfeld (NRW)

Bahnhof

23:55 Uhr

Nottuln (NRW)

Rhodeplatz

00:30 Uhr

Münster (NRW)

Hindeburgplatz

01:00 Uhr

Bad Oeynhausen

Warre-Park

02:30 Uhr

Hannover

Marktkauf Industriestr. 29

03:30 Uhr

Leistunge • Fahrt im klimatisierten Fernreisebus, mit WC, Bordküche, DVD-Anlage, Kühlschrank, Schlafsessel • Getränke und kleine Snacks an Bord (zu normalen Preisen)

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02 X-Plane

Flugfähiger Pinguin X-Plane unter Linux Linux, ein Betriebssystem für verwahrloste, weltfremde, arrogante Bit-Spinner? Dieser Mythos hing dem exotischen Betriebssystem sicherlich bis vor nicht allzu langer Zeit an, oder hängt es vielleicht heute noch. Dennoch erfreut sich Linux, insbesondere durch immer anwenderfreundlichere Distributionen, zunehmender Beliebtheit. Wer seinen PC ausschließlich zum Arbeiten verwendet, kann Linux inzwischen als vollwertige Alternative zu Windows einsetzen. Jedoch auch der Spielesektor wächst und gedeiht. Erstaunlich, was die kostenlos erhältlichen Distributionen bereits an aufwendigen Spielen mitbringen. Selbst für viele der gängigen Windows-Spiele wurden inzwischen Linux-Clone entwickelt. Ich benutze Linux regelmäßig seit rund 10 Jahren, wobei ich lange der SUSE-Distributionen dieses Betriebssystem die Treue hielt, bis ich aus einer Vielzahl von Gründen auf Ubuntu umstieg Meine Computer hatten jedoch stets ein Dual-Bootsystem. Zum Arbeiten startete ich Linux, zum Fliegen Windows. Dies änderte sich zwar teilweise mit dem Erscheinen von X-Plane für Linux, mein Wunsch, komplett auf das alternative und kostenlose Betriebssystem umzusteigen, hat sich allerdings bis heute nicht erfüllt. Vor allem die Einschränkungen im Onlineflug (siehe FlightXPress 01/08) reißen mich immer mal wieder (wenn auch immer seltener) zu Microsoft-Rückfällen hin. Dennoch: Auch mit dem „Pinguin“ ist Fliegen möglich. Die folgenden Seiten sollen als Entscheidungshilfe dienen, ob eine Linux-Installation in Frage kommt und stellt zudem eine Installationsanleitung für ein komplett flugfähiges Systems mit X-Plane dar. Wird sie korrekt durchgeführt, sollten keine Probleme während der Installation und beim Fliegen auftreten. Erklärt ist zunächst die Installation der aktuellen Demo-Version des Simulators von Laminar Research, welche aber durch den Kauf der X-Plane DVD und der Nachinstallation einiger Szenerien sofort zu einem vollwertigen System wird. Besitzer einer 8.XX-DVD sollten zunächst genauso vorgehen und hinterher die Scenery installieren. Eine wichtige Einschränkung Besitzer von ATI-Karten sollten den Übergang zu Linux jedoch sorgfältig überlegen. Selbst als erfahrener Linux-User empfinde ich die Installation der ATI-Treiber unter Linux, insbesondere bei neueren Karten, als eine Zumutung. Ohne tiefgreifende Eingriffe ist meistens nichts möglich.

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Welches Linux? Das freie Betriebssystem kommt in verschiedenen Distributionen daher und ich habe Ubuntu 7.10 „Gutsy Gibbon“ ausgewählt, welches in den meisten Kiosken als Beilage-DVD von Linux-Zeitschriften erhältlich ist. Es hat standardmäßig die etwas gewöhnungsbedürftige Oberfläche „Gnome“, die aber nach kurzer Einarbeitungszeit wesentlich komfortabler ist als das Windows ähnlichere „KDE“. Ubuntu zeichnet sich durch sehr gute Hardwareerkennung aus und ist insgesamt nicht so „überladen“ wie SUSE. Wir möchten ja ein schlankes System, welches möglichst viele Ressourcen für den Simulator übrig lässt. Sollte man keine Zeitschrift mit dieser Distribution ergattern können, ist auch ein Download möglich. Wichtig: Auch 64-Bit Systembesitzer sollten unbedingt die 32 Bit Version zur Installation wählen. Die 64-Bit Version setzt eine Vielzahl von nachträglichen Systemeingriffen voraus, deren Erklärung den Rahmen dieses Beitrages sprengen würde und bringt zudem für den Normalanwender keine nennenswerte Vorteile. Vorbereitung Linux benötigt mindestens zwei Partitionen auf einer Festplatte: Eine Hauptpartition und eine sogenannte Swap-Partition, der virtuelle Speicher. Das Optimum stellt natürlich eine zusätzliche Festplatte dar, ein zusammenhängender Bereich ab 10 GB auf der Hauptfestplatte ist aber auch ausreichend. Bootet man von der Ubuntu-CD, so öffnet sich zunächst ein Bootloader. Man kann hier mit F2 die deutsche Sprache auswählen und dann den ersten Eintrag aus den Bootoptionen wählen. Das System startet dann zunächst in einer sogenannten LiveUmgebung, ohne Änderungen an der Festplatte vorzunehmen. Ist das Ubuntu System vollständig hochgefahren, kann man zunächst das Netzwerk konfigurieren, wenn nicht bereits automatisch geschehen. Möglich ist dies unter System    System verwaltung    Netzwerk. Diese Einstellungen werden für die späteren Installation übernommen. Nun kann Ubuntu durch das entsprechende Symbol auf dem Desktop endgültig installiert werden. Linuxer teilen ihr Wissen und Erfahrungen gerne weiter und Ratsuchende finden auf vielen Internet-Seite Ratschläge und Hilfestellungen. Ein ausführliche Installationsanleitung findet man unter an der Adresse, die am Ende des Artikels angegeben ist Vorsicht geboten ist bei der Partitionierung der Festplatte. Hier sollte man sehr gewissenhaft vorgehen. Eine allgemeingültige Empfehlung, wie man den Speicherplatz aufteilt, kann an dieser


02 X-Plane

Stelle nicht gegeben werden. Für Einzelfragen (aber bitte erst nach Selbststudium!) steht der Autor per Email zur Verfügung. WICHTIG: Das während des Installationsvorgangs eingegebene Passwort sollte man sich auf jeden Fall aufschreiben und sicher auf bewahren. Ein Zurücksetzen ist nur mit hohem Aufwand möglich. Hat man die Anleitung abgearbeitet, so sollte sich Ubuntu nach Abschluss des Installationsvorgangs problemlos starten lassen. Eventuell, wenn noch nicht geschehen, kann nun das Netzwerk konfiguriert werden. Achtung: Nach Änderungen der Netzwerkeinstellungen kann teilweise ein Reboot erforderlich sein, selbst wenn Ubuntu dazu nicht auffordert.

Dann unter „System  Systemverwaltung  Synaptik-Paketverwaltung die Pakete“ „g++“ „joystick“ und „xautomation“ suchen, zur Installation vormerken und dann auf „Anwenden“.

Grafikkarteninstallation Beim ersten Booten des installierten Systems wird in der Regel die Grafi kkarte sofort erkannt. Sollte sich der entsprechende Dialog nicht automatisch öffnen, kann unter „System  Admi nistration  Verwaltung eingeschränkter Treiber“ der Nvidia Treiber aktiviert werden.

X-Plane Installation Jetzt kann es endlich losgehen, die Installation von X-Plane kann beginnen. Auf http://www.x-plane.com (in der oberen Leiste des Gnome-Desktops befi ndet sich ein Firefox Symbol zum Starten des Browsers) unter „Demo and Update“ den Installer 1.16 Linux wählen und mit der rechten Maustaste und „Ziel speichern unter“ zunächst nur das Archiv „X-Plane-NetInstall“ herunterladen. Im Downloadmanager des Firefox das Archiv öffnen und in das Homeverzeichnis entpacken (siehe Bild, bei mir heißt es „Jens“).

Nach einem Reboot des Systems wird in aller Regel die Grafi kkarte sauber laufen. Sollte es wider Erwarten doch zu Problemen kommen, hilft einem die Wiki-Seite der Ubuntuusers weiter. Die genaue Adresse fi ndet man am Ende dieses Artikels. Wichtig: Um spätere Grafi kfehler zu vermeiden, sollte man die visuellen Desktopeffekte zunächst deaktivieren. Mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops, Desktop-Hintergrund ändern“ und unter „Visual Effects“ „none“ aktivieren. Installation der notwendigen Zusatzpakete Vorausgesetzt, die Netzwerkinstallation war erfolgreich, sollten nun zunächst die erforderlichen Zusatzpakete für Compiler, Joystick usw. installiert werden. Hierzu aktiviert man zunächst einmal unter „System  Systemverwaltung  Softwarequell en“ alle dort angegebenen Möglichkeiten.

Nun müssen wir den Installer ausführbar machen. Dazu unter „Orte  Persönlicher Ordner“ die entpackte Datei „X-Plane-Net-Install“ mit der rechten Maustaste anklicken und unter „Eigenschaften  Zugriffsrechte“ den Haken bei „Datei als Programm ausführen“ setzen und schließen. 59


Tipp: Ein Pendent vom bekannten „Arbeitsplatz“ in Windows befindet sich auf dem Gnome-Desktop unter „Orte“. Alle Anwendungen sollten im Ordner „Persönlicher Ordner“ (home/username) installiert werden. Dieser Ordner ist vergleichbar mit „Eigene Dateien“ unter Windows.

Konnten wir bislang alles im grafischen Modus von Ubuntu ausführen (was eher Linux-untypisch ist), geht es jetzt ein wenig ans Eingemachte. Einigen sicherlich noch vom guten alten DOS bekannt, werden viele Aufgaben im Linux mit Kommandozeilen unter einer Textoberfläche erledigt. Unter „Anwendungen  Zubehör“ wählen wir das „Terminal“ aus, welches sich direkt im Homeverzeichnis öffnet. Nun geben wir folgende Zeile ein und achten dabei peinlichst genau auf Groß-/Kleinschreibung: Es öffnet sich der Installationsdialog von X-Plane. Wir wählen dort als Verzeichnis unser Homeverzeichnis aus und klicken dann auf „Select“

Das Installationsprogramm prüft nun zunächst, ob und welche X-Plane Version installiert ist und vergleicht diese mit der neusten im Web befi ndlichen Version.

Joystick-Installation Bevor X-Plane das erste mal gestartet wird, sollte ein kleines Programm installiert werden, um den Coolie-Hat für Sichtumstellungen verwenden zu können. Dieser wird nämlich leider in der Regel unter Linux als Achse erkannt. Abhilfe schafft „jhat“ von Hans Fugal, welches von der Homepage des Entwicklers (Adresse siehe unten) heruntergeladen werden kann. Den im Archiv enthaltenen Ordner einfach in den persönlichen Ordner entpacken. Die Installation sollte sich überwiegend durch die beigefügte Readme-Datei erklären, wobei wir das Paket „xautomation“ ja bereits installiert haben. Die Achsen fi ndet man heraus, indem man folgende Zeile in ein Terminalfenster eingibt: jstest /dev/input/js0 Durch bewegen des Coolie-Hats sieht man nun, welche Achse jeweils angesprochen wird. Zum Bearbeiten von Dateien klickt man diese mit der rechten Maustaste an und dann „Öffnen mit Kate“. Untenstehend meine Änderungen an der X-Plane.sh: The left/right axis, and the up/down axis. Use jstest to find this out Xaxis=4 Zaxis=5 #Executable paths jhat=home/jens/jhat/jhat x-plane=home/jens/X-Plane/X-Plane-athlon-xp

Wichtig. Nun bitte unbedingt unter „Preferences“ links oben in der Ecke zunächst das richtige System auswählen (i586 für Intels oder Athlon XP für entsprechende AMD’s) und dann den Haken bei „re-name the X-System folder....“ herausnehmen. Ein Klick auf „Install“ und gemütlich zurücklehnen. Je nach Downloadrate kann nun eine Stunde und mehr ins Land gehen. Nach Abschluß der Online-Installation ist das Wichtigste geschafft. 60

Nun starten wir ein neues Terminalfenster (Anwendungen  Zubehör  Terminal), wechseln mit dem Befehl „cd jhat“ in das Verzeichnis des Tools und geben den Befehl „make“ ein.


02 X-Plane

Tipp: Das Tool ist nun installiert. Um es vom Desktop aus starten zu können, legen wir einen sogenannten Starter an. Mit rechter Maustaste auf den Desktop klicken, „Starter anlegen“ auswählen und wie im folgenden Bild konfigurieren.

Zu guter Letzt muss nun Mit ALT F9 kann man jederzeit von noch der Joystick eingeX-Plane auf den Desktop wechseln. richtet werden. Die ZuZurück kommt man einfach durch weisungen für Achsen Anklicken des X-System Symbol in und Knöpfe erfolgen under unteren Gnome-Leiste. ter „Settings  Joystick & Equipment“. Hier muss man einfach mal ein wenig herumprobieren. (Yaw=Seitenruder, Roll=Querruder, Pitch=Höhenruder, Throttle=Schubhebel). Der Coolie-Hat sollte, so dass Programm jhat wie oben beschrieben gestartet wurde, ohne weitere Einstellungen für die Rundumsicht funktionieren.

Es entsteht ein Symbol auf dem Desktop, welches zum Starten von jhat angeklickt wird. Vorsicht: Das sich öffnende Fenster nicht schließen, sondern nur minimieren! Der erste Start Der Start von X-Plane erfolgt am sichersten auch durch ein Terminalfenster. Hierzu wie unten gezeigt in das X-Plane-Verzeichnis wechseln und den im Bild ersichtlichen Befehl eingeben. Sollte die i586 Version installiert sein, so lautet der Befehl natürlich statt dessen ./X-Plane-i586

Der erste Flug kann beginnen! Vorzugsweise sollte man sich zunächst in der Demo Umgebung von KSBD bewegen, um sich mit dem Simulator vertraut zu machen. Der erste Schritt in X-Plane sollte nun die Einstellung der Grafikeigenschaften sein. Dies geschieht unter Settings  Rendering Options. Hier (m)eine Beispieleinstellung. Man sollte die Auflösung genau auf die Desktopgröße anpassen, die man auf dem Gnome Desktop unter System/Systemverwaltung/Bildschirme und Grafi k einsehen und ändern kann.

Installation der Scenery DVDs Wer im Besitz der acht Scenery DVDs ist, kann diese recht einfach in X-Plane einbinden. Auf der Seite, wo anfangs der Net-Installer heruntergeladen wurde, befi ndet sich eine Datei mit dem Namen „X-Plane-DVD-Installer“. Diese herunterladen, ins Homeverzeichnis entpacken, ausführbar machen und mit eingelegter Szenerie-DVD starten. Schlussbemerkung Anhand dieser Anleitung sollte auf jeden Fall ein fl iegbares XPlane System unter Linux installiert werden können. Die Installation wurde von uns mehrfach und auf verschiedenen Systemen getestet. Sollten dennoch Probleme auftauchen, so steht der Autor im begrenzten Maße für eventuelle Lösungen zur Verfügung. Die erste Maßnahme sollte jedoch immer das genaue Studium dieser Anleitung und der angegebenen Supportseiten sein.

Nach Einstellung der gewünschten Parameter muss X-Plane beendet und neu gestartet werden.

Jens Heye (jch@flusiwelt.net) 61


02 FXP Wissensthemen

Preflight Check für Vista ® Microsoft

Die Wahrheit steht manchmal im Bücherregal. Er reicht, ein Blick auf die zuletzt erschienenen Titel über Windows Vista zu werfen und schon weiß man, wie Microsofts neues Betriebssystem bei den Anwendern ankommt: Vista für genervte, Vista Dirty Tricks, Vista inoffiziell, Vista für Dummies, Vista Trickkasten, Die Geheimnisse von Vista, Vista – Das vergessene Handbuch oder Vista endlich gezähmt. Die Titel deutscher und englischer Fachbücher zeugen eindeutig von gereizter Stimmung und Unverständnis. Microsoft scheint die verbreitete Abneigung nicht erkennen zu wollen. Der Softwareriese gibt sich nach Außen hin sehr zufrieden mit dem lang angekündigten, verspätet erschienen Betriebssystem. Keine andere WindowsVersion habe sich in so kurzer Zeit so gut verkauft, posaunen die Pressemeldungen aus Redmond. Wenn das zurzeit nicht der Wahrheit entsprechen sollte, wird es bald. Das „Zehn-Milliarden-Dollar-Programm“, so viel kostete die Vista-Entwicklung nach Berechnungen des Wirtschaftsmagazins „BusinessWeek“, wird sich zweifellos durchsetzen. Schon jetzt läuft Vista auf fast so vielen PCs wie XP, meldet eine aktuelle Umfrage des Fachmagazins c’t. Früher oder später werden sich auch die meisten virtuellen Piloten mit Windows Vista auseinandersetzen müssen. Denn kaum ein Elektronikfachmarkt liefert noch Computer mit der vorherigen Version XP. Spätestens beim Kauf eines neuen Rechners blickt man also mehr oder weniger ratlos auf den bunten Desktop von Vista. 62

Die wichtigsten Fragen über Windows Vista Was kann Windows Vista wirklich? Welche Edition ist zu empfehlen? Worauf muss sich der PC-Pilot gefasst machen? Wie installiert man problematische Add-ons? Und haben ältere Joysticks noch eine Chance auf Beschäftigung? Auf diese Frage antworten die folgenden Seiten. Welches Vista ist besser? Microsoft bietet das neue Betriebssystem in insgesamt sechs Editionen an, für den normalen Konsumenten stehen in Deutschland vier zu Verfügung. Die Varianten Home Basic, Home Premium, Business und Ultimate unterscheiden sich in der Ausstattung. So verfügt die Home Basic Edition über eingeschränkte Multimediafähigkeiten und eine spartanischere Arbeitsoberfläche. Home Premium ist wohl die meist verkaufte Geschmacksrichtung und kommt mit der Aero-Oberfläche sowie weitreichender Unterstützung für DVD-Herstellung, High Definition TV und Microsofts Box. Die Fassung fürs Business bietet erweiterte Netzwerkund Servertools, versteckt aber einige Zubehörkomponenten vor dem Anwender. Die Ultimate Edition schließlich vereinigt alle Funktionen und Fähigkeiten der anderen Editionen. Die Verpackungen der Editionen sehen unterschiedlich aus, auf der DVD befindet sich hingegen stets dasselbe Material. Es ist der Produktschlüssel (Product Key), der die eine oder andere Variante freischaltet. Dies erleichtert das Wechseln von einer niedrigen zu einer höheren Edition, Microsoft nennt diese Funktion Windows Anytime Upgrade.

Was sind „System Builder Editions“? Abgesehen von der handelsüblichen Verpackung sind für Endanwender auch sogenannte System Builder Editions verfügbar. Es sind kostengünstige Versionen für die Hersteller von Computersystemen (Original Equipment Manufacturer – OEM), die kein Anrecht auf die Kundenunterstützung durch Microsoft beinhalten. Bei Fragen und Problemen dürfen die Käufer dieser Editionen sich nicht an Microsofts Hotline wenden, sondern müssen mit dem Computer-Hersteller oder dem Händler Kontakt aufnehmen. Offizielle Wartungspakete, Aktualisierungen und Korrekturdateien von Microsoft erhalten sie aber. 32 oder 64 Bit: was ist besser? Windows Vista steht sowohl als 32-bittige und auch als 64-bittige Software zur Verfügung. Für den normalen Gebrauch reicht die gängige Version mit 32 Bit. Vista 64 ist prinzipiell für den Einsatz auf Workstations und Server im professionellen Bereich gedacht und hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Theoretisch sind 64-bittige Systeme schneller als 32-bittige. Den Vorteil können allerdings nur Programme ausnutzen, die passend entwickelt wurden. Nach Messungen vom PCMagazin gewinnen sie in der Tat deutlich an Schnelligkeit, übliche 32-bittige Software aber nicht. Da FS9 und FSX (wie alle Games übrigens auch) reine 32-bittige Anwendungen sind, spielt die doppelte Busbreite in diesem Fall keine Rolle. Mit Vista 64 erhält man nicht automatisch eine bessere Bildablaufgeschwindigkeit.


Betriebssysteme mit 64 Bit können zudem einen größeren Arbeitsspeicherraum verwalten. Unter Vista 32 sind höchstens 4 GiB (im praktischen Einsatz ungefähr 3,5 GB) RAM nutzbar. Die Obergrenze liegt bei Vista 64 je nach Edition zwischen 8 und 128 GiB. Die Architektur des Betriebssystems garantiert ferner eine höhere Stabilität. Für virtuelle Piloten bringt Vista 64 jedoch auch einige Nachteile mit sich. Sein Sicherheitssystem gestattet nur die Installation von signierten Treibern, was im allgemein die Verwendung von älteren Geräten erschwert oder gar verhindert. Auch bestimmte Add-ons lassen sich nicht installieren. Außerdem verzichtet Vista 64 ersatzlos auf das 16-bittige Subsystem, das in Windows XP und Vista 32 das Ausführen von alten DOS- oder WindowsProgramme gestattet. Mit Vista 64 ist nicht nur nicht mehr möglich, den uralten FS5 für einen nostalgischen Augenblick laufen zu lassen. Auch aktuelle Zusätze, die als 16-bittige Anwendung konzipiert wurden, können nicht benutzt werden. Ein Beispiel davon findet man in dieser Ausgabe von FlightXPress: Die DreamFleet Dakota läuft nicht unter Vista 64, weil ihr RealityXP Garmin 430 eine 16-bittige Software ist. Ist Vista schneller als XP? Ja und nein. Das neue Betriebssystem ist an sich performanter, da viele Vorgänge optimiert wurden. Andererseits wird dieser Vorteil durch den gesteigerten Leistungsbedarf mehr oder weniger aufgebraucht. Ob das Betriebssystem eine Auswirkung auf die Ablaufgeschwindigkeit hat, hängt von der eingesetzten Software ab. Für den Flugsimulator scheint dies nicht der Fall zu sein. FlightXPress hatte bereits in Juni 2007 Vergleichsmessungen vorgenommen und die Bildablaufgeschwin-

02 FXP Wissensthemen

digkeit unter Windows XP und Vista mit Grafikkarten von ATI und Nvidia überprüft. Fazit: Die Unterschiede waren nur im dezimalen Bereich auszumachen: Mal war XP 0,5 FPS schneller, mal Vista. Über die Auswirkungen von DirectX-10 – falls eine DX10-fähige Grafikkarte vorhanden sei – wurde in der vorherigen Ausgabe von FlightXPress berichtet. Verbesserungen der Frames per Seconds machen sich dann spürbar, wenn rechenintensive Lichteffekte eingeschaltet sind oder über dichte Autogen-Szenerien.

neu starten, so dass man insgesamt 120 Tage Zeit für die Aktivierung hat. Das sollte ausreichen, um ein stabiles System aufzulegen und zu testen. Um den Zähler für die Aktivierung zu resetten, geht man so vor: • Mit „Start“ startet man die Eingabeaufforderung oder mit den Befehl „Ausführen...“. • Dann gibt man folgende Zeile ein: Slmgr.vbs –rearm. Damit wird der Testzeitraum um 30 Tage verlängert. Dieser Trick führt uns gleicht zur nächsten Frage.

Die 30-tägige Testphase von Windows Vista kann drei Mal verlängert werden.

Muss man Windows Vista sofort aktivieren?

Wo ist der Befehl „Ausführen...“

Wie die meiste Software heutzutage bittet auch Vista beim ersten Start eindringlich zur Aktivierung, die man am bequemsten online erledigt. Allerdings gibt es keinen Grund zur Eile, denn Microsoft gestattet dem Anwender eine Testphase, die man auch ausnutzen sollte. Im Gegenteil ist es sinnvoll, die Aktivierung nicht sofort vorzunehmen. Diese ist bekanntlich an der Hardware-Ausstattung gekoppelt und man verlöre die Aktivierung, wenn man daran etwas änderte. Aber gerade in den ersten Wochen mit Vista werden erfahrene Benutzer höchstwahrscheinlich mit Treibern und Geräten experimentieren wollen, bis die optimale Konfiguration gefunden ist. Deswegen ist es ratsam, mit der Aktivierung ein wenig zu warten. Microsoft gewährt offiziell 30 Tage Bedenk- und Bastelzeit. Mit einem Trick lässt sich jedoch der Zähler drei Mal

Das Startmenü von Vista bietet standardmäßig den Befehl „Ausführen...“ nicht an. Dieser wurde in einem Untermenü versteckt. Das ist für fortgeschrittene Anwender lästig, die gerne die Konfigurationsdateien von Flight Simulator per Hand bearbeiten, Texturen per Kommandozeilen schnell konvertieren oder rasch die DirectXKonfiguration überprüfen möchten. Der vermisste Befehl kann man jedoch rasch wieder im Startmenü erscheinen lassen. Mit einem rechten Mausklick auf die Taskleiste wird das EigenschaftenFenster geöffnet. Auf der Registerkarte „Startmenü“ klickt man dann auf die Schaltfläche „Anpassen.“ Mit einem Häkchen in der Zeile „Befehl Ausführen...“ und einem Klick auf OK ist die Arbeit erledigt. 63


02 FXP Wissensthemen

Einige Computerhändler nutzen die Gunst der Stunde und werben bereits für Systeme mit beispielweise 2 GB RAM, wobei 1 GB als ReadyBoost geführt wird. Wunder darf man von dieser Technik allerdings nicht erwarten. Messungen des Fachmagazins c’t hatten ergeben, dass nur PCs mit wenig RAM und einer langsamen Festplatte wirklich etwas von ReadyBoost haben. Der Befehl „Ausführen...“ befindet sich nicht standardmäßig im Startmenü von Vista. Zur Erinnerung: Wenn man im Befehlsfenster von „Ausführen...“ die Zeile %appdata%\Microsoft\FSX\ eintippt, wird das Verzeichnis mit den Konfigurationsdateien von FSX eröffnet. Was bringt ReadyBoost? Der Arbeitsspeicherhunger von Windows ist mit der neuen Version gestiegen und Microsoft hat sich einen einfachen Weg ausgedacht, um ihn zu stillen: ReadyBoost. Diese Technik stellt externe Speichermedien wie USB-Sticks oder Memory Cards als RAM-Speicher dem Betriebssystem zur Verfügung. Voraussetzungen dafür sind eine ausreichende Größe und kurze Zugriffszeiten.

Warum funktioniert das Gameport nicht? Mit Windows Vista ist der Betrieb von älteren Joysticks und Steuerungen mit Gameport-Anschluss nicht ohne weiteres möglich. Von sich aus bietet das neue Betriebssystem keine Treiber für das Gameport. Auch die Hersteller von Game-Controllern denken nicht mehr an ihre alten Produkte mit dem 15-poligen D-Sub Stecker, da sie schon seit Jahren auf den USB-Standard umgestiegen sind. Resultat: der gute, alte Microsoft Sidewinder oder das treue CH-Steuerhorn sind mit Vista arbeitslos. Es gibt allerdings zwei Möglichkeiten, solche Geräte doch weiter zu verwenden. • Daniel Kawakami hat im Forum des Hardwareherstellers Creative seinen

selbst gestrickten Treiber vorgestellt. Der Verweis auf diese Seite steht am Ende dieses Artikels. Der Treiber ist zwar für Creative-Karten gedacht, arbeitet anscheinend aber auch mit anderen Fabrikaten zusammen. Er ist allerdings nur unter Vista 32 installierbar, den Anwendern von Vista 64 bleibt nur die folgende, zweite Lösung. • Im Handel sind Adapter erhältlich, die den Anschluss von GameportGeräten an einer USB-Buchse ermöglichen. Die günstigsten kosten regulär ca. 10 €. Warum werden zahlreiche Programme nicht installiert? Zu den Hauptzielen von Vista war die Verbesserung der Sicherheit gegen Angriffe durch Schad- und Spionageprogramme. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Microsoft die Rechte von Administratoren und Benutzer eingeschränkt. Für die Verwaltung der Zugriffsrechte ist die Benutzerkontensteuerung (UAC User Account Control) zuständig. Demnach haben normale Benutzer eingeschränkte Rechte, sie dürfen nicht mal die Uhr umstellen. Für solche Aktionen müssen sie das Passwort des Administrators eingeben. Aber selbst der Administrator bleibt nicht von wiederholten Sicherheitsabfragen verschont.

Für Windows Vista ist selbst FS9 eine unbekannte Software.


Änderungen und Zugriffe auf Systemund Programmverzeichnisse durch andere Programme oder Setups sind daher nicht ohne Weiteres möglich. Aus diesen Gründen können bestimmte, meist ältere Produkte, nur auf Umwege unter Vista installiert werden, wie Wilcos A380 (siehe dazu FlightXPress 12/2007, Seite 55). Die Sicherheitsmaßnahmen von Vista erhöhen zwar beträchtlich den Schutz gegen Computerviren und schädliche Programme, muten aber gelegentlich recht lästig. So lästig, dass mancher Ratgeber empfiehlt, die UAC auszuschalten. Das wäre machbar, ist aber die gefährlichere Lösung. Es gibt bessere. Kein Standardverzeichnis für Flight Simulator Eine Möglichkeit, sich das Leben in Vista zu vereinfachen, bietet sich gleich bei der Installation von Flight Simulator. Wenn man ihn auf der Festplatte einrichtet, kann man an Stelle des Standardverzeichnisses ein anderes Verzeichnis angeben, das nicht unter C:\Programme oder C:\Program Files liegt. Vista schützt einen solchen Ordner nicht gegen Zugriffe. Verzeichnisse freigeben Ist der Simulator bereits im Ordner Programme oder Program Files eingerichtet, kann man sein Installationsverzeichnis mit vollen Zugriffsrechten ausstatten.

02 FXP Wissensthemen

• In Windows Explorer wird auf den Ordner des Flugsimulators mit der rechten Maustaste geklickt. Im darauf erscheinenden Kontextmenü wählt man „Eigenschaften“. • Unter „Eigenschaften“ wählt man die Karteikarte „Sicherheit“ und hier klickt man auf die Schaltfläche „Bearbeiten“. • In der Liste „Gruppen- oder Benutzernamen“ wählt man den einzelnen Benutzer oder die Benutzergruppe, die mit den erweiterten Berechtigungen ausgestattet werden soll. • Nun setzt man in der Spalte „Zulassen“ ein Häkchen bei den Berechtigungen „Ändern“, „Lesen, Ausführen“, „Ordnerinhalt anzeigen“, „Lesen“ und „Schreiben“. Jetzt braucht man nur noch die Änderungen mit „OK“ zu bestätigen. Installieren in Win2000-Modus Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Setups mit dem Kompatibilitätsmodus für Windows2000 mit Administratorrechten aufzurufen. Dies ist beispielweise nötig, um die PMDG 747 unter Vista zu installieren. Dafür sucht man zuerst auf dem Medium die Setup-Datei. Mit einem Klick der rechten Maustaste öffnet man ihr Kontextmenü und wählt die Option „Eigenschaften“. Auf der Karteikarte „Kompatibilität“ stellt man den Kompatibilitätsmodus „Windows 2000“ ein.

Um bestimmte Add-ons zu installieren, muss man die Berechtigungen der Installationsverzeichnisse anpassen.

Auf derselben Karte setzt man die Berechtigungsstufe auf „Programm als ein Administrator ausführen.“

Manches Add-on lässt sich nur im Kompatibilitätsmodus Windows 2000 installieren. Nach der Bestätigung der Änderungen sollte das Add-on ohne Probleme installiert werden. Probleme rund um Vista gibt es zuhauf. Tricks und Tipps allerdings auch und man könnte damit viele Seiten dieser Zeitschrift füllen. Wenn Sie noch Fragen zu den Thema, stellen Sie diese im Internet-Forum von FlightXPress. Dort erhält man schnell fachkundige Antworten und Ratschläge von anderen Usern.

Sergio di Fusco

Gameport-Treiber: http://forums.creative.com/creativelabs/ board/message?board.id=Vista&message. id=13336&


02 Hardware

Die Überkraftpakete Ultraforce X-72 Xtreme und QX-68 Xtreme 2900XT „FSX“ Der FSX ist eines der hardwarehungrigsten Produkte im EntertainmentSoftwarebereich der letzten Jahre, daran besteht kein Zweifel. Seit seinem Erscheinen kämpft die Community verbissen um jedes Fitzelchen Performancegewinn, und ganz Flusiland sucht nach dem Wunderkraut, dass dem FSX gewachsen sein soll. Ganz Flusiland? Nein! In einer kleinen, feinen Systemschmiede im Rheinland tanzen die Wichtel des Nachts um ein loderndes Freudenfeuer - die Formel für den FSX-Rechner wollen sie gefunden haben. Anders als die beiden Protagonisten der beliebten Comicserie kann man bei Ultraforce jedoch nicht auf einen Zaubertrank zur Lösung der Probleme hoffen, und auch ein Druide arbeitet dort meines Wissens nach nicht. Mit einem selbstbewussten Auftreten - sogar auf der letzten Flugsimulationskonferenz in Paderborn - und mit doppelseitigen Anzeigen haben sie mich nun mit meiner Keule aus dem Wald gelockt - wer den Mund so voll nimmt, sollte nicht husten müssen, wenn man der angepriesenen Sache genau auf den Grund geht. Wenige Tage später standen dann auch schon zwei riesige Pakete im Hausflur. Zwei Testrechner aus verschiedenen Preissegmenten standen bereit, sich die Gunst des kritischen Testers zu erfliegen – oder auch nicht. Dabei traten diese beiden Computer freilich nicht gegeneinander an, wobei es am Ende dann doch überraschte, dass die subjektiv empfundene Wiedergabequalität bei beiden Systemen recht nah beieinander lag. Bevor Sie den Hörer nehmen, bei Ultraforce anrufen und den netten 66

Leuten sagen: „Ich will den Rechner, der in FlightXPress besprochen wurde“ – Diese Systeme gibt es in der getesteten Konfiguration mittlerweile nicht mehr. Der Fortschritt ist in der Computerbranche schnell und das, was vor ein paar Wochen gut war, ist bereits von etwas Besseres abgelöst worden. Nun ist es seit Jahren so, dass man sich in Bezug auf den Microsoft Flight Simulator nie wirklich auf StandardBenchmarks verlassen konnte, und mit Erscheinen des FSX trifft dieser Umstand mehr denn je zu. Hinzugekommen ist ein interessanter Effekt, dass selbst eine Zusammenstellung hochwertiger Systemkomponenten im Falle FSX keinesfalls garantiert, dass dieser dann auch den theoretischen Werten entsprechend laufen wird. Die Internetforen sind voll mit kontroversen Erfahrungsberichten, in denen sich User zu Wort melden, die trotz hochwertiger Einzelkomponenten einen alles andere als zufrieden stellenden FSX haben. Schrieb man in den ersten Monaten nach Erscheinen des FSX noch der Hardware die entscheidende Rolle bei der Bewältigung der vielschichtigen Probleme mit dem FS2004 Nachfolger zu, so ist dies nach Erscheinen der Service Packs nicht mehr die einzige Schraube, an der gedreht werden muss – die Hardware-Anforderungen haben sich etwas entspannt, verlangen aber nach wie vor nach einem perfekt abgestimmten System – und hier will das Team von Ultraforce dem User zur Seite stehen.

Hatte man zuvor den FSX-Systemen noch von Haus aus ein Vista 64bit System verpasst, ist man hier inzwischen auf die 32bit Variante umgestiegen – der FSX und seine Add-ons sind reine 32bit Anwendungen – dies und etliche Treiber- und Softwareprobleme rechtfertigen diese Entscheidung, bei der es sich keinesfalls um einen Downstep sondern vielmehr um eine sinnvolle Anpassung handelt. Ebenfalls verworfen wurde die Konfiguration der verbauten Festplatten als RAID-Verbund, da der vermeintliche Geschwindigkeitszuwachs beim FSX aufgrund des Dateimanagements ohnehin ausblieb und durch die Spiegelung nur unnötiger Speicherplatz – nämlich 50% der Gesamtkapazität! – verloren ging. Der Sicherheitsaspekt einer Spiegelung steht bei einem System für die Flugsimulation ebenfalls eher im Hintergrund, denn in fast allen Fällen würde ein Fehler gleich mit auf die Spiegelung übertragen und diese als Backup sinnlos erscheinen lassen. „Man kann eigentlich fast immer davon ausgehen, dass der Grund, weswegen ein User seinen Flugsimulator neu aufsetzen muss, nicht in einem Hardware-Defekt der Festplatte liegt – und einzig in diesem Fall würde eine RAID-Spiegelung schützen“, so die plausible Erklärung. Ultraforce X-72 Xtreme 2900XT FSX Hierbei handelt es sich um ein System mit einem ausgewogenen Preis/Leis-


tungsverhältnis, nach dessen Erwerb der User auch weiterhin die teure Wurst kaufen kann. Rein optisch gefällt der PC sehr gut, wobei für mich persönlich ein weniger aufwendiges Gehäuse auch ohne weiteres durchgegangen wäre. Das Netzteil selbst – ein hochwertiges 520W Gerät von Corsair – ist mit seinen 0,6 Sone zwar eines der leiseren seiner Sorte, im Verbund mit den Gehäuselüftern entwickelt der PC dann aber doch eine deutliche Geräuschkulisse, die allerdings nicht durch unangenehme Frequenzen negativ auffällt. Insgesamt kommt das System auf einen Wert von 1,1 Sone (unter Last), was noch sehr weit unter den Werten liegt, die in einem modernen Airliner-Cockpit gemessen werden – bei ausgeschalteten Triebwerken! Dieses gilt übrigens auch für den ebenfalls getesteten QX-68 Xtreme. Der X-72 wurde mit einem Vorinstallierten deutschen FSX Pro SP2 und Vista32bit ausgeliefert, auf Wunsch liefert man aber auch mit der englischen Version des Flugsimulators aus. Wird vom Kunden ausdrücklich Windows XP als Betriebssystem gewünscht, so ist selbst dies möglich. Auch wenn es sich bei diesem System offiziell nicht um ein High-EndFSX-System handelt, ist die verbaute Hardware keinesfalls von schlechten Eltern. Allein die Entscheidung, satte 4GB G.Skill CL5 PC6400 RAM mit einer Taktfrequenz von 850 MHZ einzubauen, zeugt von der Entschlossenheit bei Ultraforce, den Performanceproblemen des FSX den Garaus zu machen. Die Kombination CPU, Board und RAM hat sich im Laufe der oft zugegeben gemeinen Tests als sehr stabil erwiesen, und das obschon die CPU bereits von Haus aus übertaktet war. Mehr als die voreingestellten Werte war allerdings bei beiden Systemen auch nicht drin – offenbar kennt die Technikabteilung bei Ultraforce die Grenzen sehr gut. Temperaturprobleme traten auch unter Volllast keine auf, die Werte lagen stets fernab

02 Hardware

des Thermal Cutoff Point (TCP). In der Flugpraxis zeigt sich beim X72, dass es sehr wohl möglich ist, eine zufrieden stellende Leistung im FSX zu erreichen, was wohl auch daran liegt, dass Ultraforce den Flight Simulator nicht bei den Standardeinstellungen belassen haben Änderungen an der FSX.cfg Datei, die speziell auf die einzelnen Systeme abgestimmt sind, liefern noch einmal eine Leistungssteigerung und eine bessere Optik, zum Beispiel bei der Texturschärfe – ein großer Pluspunkt, wie ich finde, mir ist jedenfalls kein weiterer Vertreiber von Komplettsystemen bekannt, die solche spezialisierten Einstellungen vornehmen. So wurden hier z.B. die Wassereffekte „ab Werk“ auf „high 1x“ gesetzt und der „bloom“ Effekt deaktiviert. Ebenfalls deaktiviert ist der DirectX 10 Vorschaumodus. Andererseits wurden manuelle Tweaks an der FSX.cfg Datei, wie sie inzwischen auch bereits sehr geläufig sind, ausgelassen. Ziel dieses Reviews ist aber, die Systeme exakt so vorzustellen, wie sie beim Kunden ankommen, weswegen ich weitere Verfeinerungen der Einstellungen ausgelassen habe. In Bereichen der Standardszenerie ist die Performance durch die Bank weg gut bis sehr gut – bis hin zu erstaunlichen 60 FPS geht der Zähler, mit Schwankungen bis hin zu 30 FPS in Gebieten mit hoher Standard-Szeneriedichte. Gegen Aufpreis kann statt der ATI Radeon HD2900XT eine Geforce 8800GTX als Grafikkarte vorinstalliert werden, die besonders in Verbindung mit leistungshungrigen Add-on Szenerien noch einmal einen merklichen Leistungsschub bringt, wie ein Test mit einer im Freundeskreis zur Verfügung gestellten 8800GTX zeigte. Hier darf man aber im FSX nicht zu viel erwarten, da CPU und RAM die Komponenten sind, auf die es hinsichtlich der Leistung am meisten ankommt. Überhaupt sind beide Systeme auf Kundenwunsch weiter konfigurierbar, der Service berät nett und kompetent und

verliert auch dann nicht die Geduld, wenn es mal ein paar mehr Fragen eines Pressefritzen werden. Etwas anders schaut es dann aus, wenn der FSX mit hochwertigen Addons bestückt wird: die PMDG Boeing 747X kommt bei mittleren Einstellungen in der detaillierten London Heathrow Szenerie von Aerosoft auf gerade mal 9 bis 21 Bilder/Sekunde, die Standard Boeing 737 bringt es auf immerhin 16 bis 26 Bilder/Sekunde, wobei für den Test verschiedene Einstellungen der Szeneriedichte und vor allem des AI-Traffic gewählt wurden (20 % bis 60 %).

QX-68 Xtreme 2900XT „FSX“ Die Erwartungen an das „Monster“ waren von Anfang an sehr hoch und basierten auf den Informationen, die ich vorab zu lesen bekam: ein Q6600, übertaktet auf 3,2 GHZ mit 1420 MHZ FSB, dazu 8 (in Worten: acht) GB RAM – schon hatte ich auf meine Tastatur gesabbert. Leider gibt es für FSX noch keine Dubai-Szenerie, sonst hätte man diese passend als Bundle dazu packen können! In der Praxis präsentierte sich der QX-68 Xtreme im FSX mit einer – sagen wir mal – „angemessenen“ Leistung, zu meinem Erstaunen blieb der „Aha!“-Effekt aber größtenteils aus. Nach etlichen Teststunden und unter verschiedenen Konfigurationen kann ich nun mit Sicherheit sagen, dass ein derart überpowertes System für den FSX ganz einfach nicht lohnt. Wer aber neben dem FSX noch weitere Anwendungsbereiche für den PC parat 67


hält, kommt unter Umständen auch dort voll auf seine (vergleichsweise hohen) Kosten. Einige von Ihnen werden wissen, dass ich im „normalen Leben“ abseits des Flusi mit Video- und Tonproduktion zu tun habe, und auf diesen beiden Gebieten überzeugt der QX-68 wirklich voll und ganz, und dort ist schließlich auch die Kombination Vista64/8GB RAM sinnvoll, denn nur Vista64 unterstützt RAM jenseits der 4GB. Es hat mir noch nie so viel Spaß gemacht, Filmsequenzen zu rendern oder aufwendige Audio- und Videoeffekte in Echtzeit darstellen zu lassen. Um das mit meiner „normalen“ Hardware zu bewerkstelligen, brauche ich zusätzliche externe und interne Geräte, der QX-68 schafft es in den meisten Fällen auch ohne – Hut ab. Doch zurück zum FSX. In Standardsituationen glänzt der QX-68 mit einer überragenden Leistung, auch detaillierte Standardszenerien wie Rio de Janeiro oder einige Hubs in den USA können ihm nicht das Fürchten lehren. Da auch bei diesem Rechner die Detaileinstellungen angepasst wurden, erzielt man auch hier auf Anhieb eine bessere Performance, als wenn man das System im DefaultMode betreiben würde. Diese Einstellungen sind Deckungsgleich mit denen des X-72, lediglich die DirectX 10 Vorschau ist beim QX-68 aktiviert. Den „Knochentest“ bestand aber auch dieses Monstrum nicht ohne Weiteres: London Heathrow 2008 (Aerosoft), PMDG Boeing 747X, Active Sky X und – jetzt kommt’s – spezieller AI-Traffic, der NUR aus PMDG 747 und 737 besteht. Immerhin ergab die vergleichsweise Auswertung der Testergebnisse eine Steigerung von 9% im Gesamten gegenüber dem X-72. Bemerkenswert ist bei beiden Systemen, dass sie selbst unter diesen Qualvollen

02 Hardware

Bedingungen nicht ein einziges Mal (!) abgestürzt sind, womit ich auch zum Fazit kommen möchte, denn der wahre Pluspunkt dieser beiden Systeme liegt in der Art und Weise, wie sie – einem durchdachten Konzept folgend – zusammengestellt und konfiguriert wurden. Einen besonderen Vorteil des Quad gegenüber dem Duo aufgrund der Anzahl an Kernen konnte ich in keiner Situation feststellen – der FSX konzentrierte sich auf die ersten beiden Kerne, während die anderen zwei eher stiefmütterlich mit Arbeit versorgt wurden – da hatte ich mehr erwartet. Fazit Ultraforce lehnten sich mit ihrer Kampfansage an den FSX weit aus dem Fenster und bekamen nur wenig Taubendreck ab, und das wohlverdient. Vielen Lesern wird meine kritische Einstellung dem FSX gegenüber nicht unbekannt sein, weswegen folgende Aussage vielleicht noch mehr Gewicht hat: Beide Ultraforce-PCs sind bereits „ab Werk“ in der Lage, beim FSX so

richtig Freude aufkommen zu lassen. Besonders das kleinere X-72-System überzeugt durch unerschütterliche Systemstabilität und perfekt auf einander abgestimmte Komponenten, deren hohe Qualität zwar auch ihren Preis hat, dieser mit Hinblick auf das gebotene aber durchaus gerechtfertigt ist. Überhaupt ist man sich bei Ultraforce der Sache sehr sicher, denn fünf Jahre Garantie (auch auf Übertaktung!) und ein Kostenloser Abhol- und Lieferservice bei Reparaturen sprechen doch eine eindeutige Sprache. Wer ein zuverlässiges, schnelles System für den FSX sucht, ist mit dem X-72 bestens beraten. Wer hingegen andere Leistungs- und RAM-hungrige Anwendungen betreibt und noch dazu über das nötige Kleingeld verfügt, macht mit dem QX-68--Monstrum nichts verkehrt. Ein optimaler Betrieb (Leistung und Stabilität) des FSX ist bei beiden PCs derzeit unter Windows XP und DirectX9 gegeben, wobei dies aber momentan grundsätzlich für alle Systeme gesagt werden kann. Nick „MeatWater“ Schreger

Ultraforce QX-68 Xtreme 2900XT „FSX“

Ultraforce X-72 Xtreme 2900XT FSX

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• Q6600 @ 3,2 GHZ 1420 MHZ FSB • Gigabyte X38 Motherboard • 4 x 2 GB G.Skill CL5 PC8000 @ 944 MHZ • 2 x 500 GB S-ATA Seagate 16 MB • Coolermaster Gemin II mit 2 x Arctic Cooling AF12025PWM Lüftern • NEC S-ATA DVD Brenner mit Labelflash • 620W Corsair Netzteil mit Cable Management • ATI Radeon 2900 XT 1GB GDDR4 Graphics Card • 3 x Turbine 1000 als Gehäuselüfter • Lian Li V1200 Gehäuse • Creative Labs XtremeMusic Soundkarte • Vista64 und FSX SP2 auf Wunsch vorinstalliert und aktiviert • FSX und FSX SP2 auf Wunsch vorinstalliert und aktiviert

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E6750 @ 3,4 GHZ 1700 MHZ FSB Gigabyte X38 Motherboard 4 x 1 GB G.Skill CL5 PC6400 @ 850 MHZ 2 x 500 GB S-ATA Seagate 16 MB Coolermaster Gemin II mit 2x Arctic Cooling PWM 12 Lüftern NEC S-ATA DVD Brenner mit Labelflash 520W Corsair Netzteil mit Cable Management ATI Radeon 2900 XT Grafikkarte Creative Labs XtremeMusic Soundkarte 3 x Turbine 1000 als Gehäuselüfter Lian Li PC-7 Gehäuse mit LianLi DVD Blende Vista32 Bit mit Option auf XP FSX und FSX SP2 auf Wunsch vorinstalliert und aktiviert

Preis: 2499 €

Preis: 1499 €

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Online-Events – Februar 2008 Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

1.

Bahrain Online Night (IVAO) EDDF (VATSIM)

4.

Austrian Onlineday (IVAO) Swiss Online Day (IVAO) EDDN, EDBB, LOWS und EDDL (VATSIM)

11.

Austrian Onlineday (IVAO) Swiss Online Day (IVAO) EDBB und EDDL (VATSIM)

18.

Austrian Onlineday (IVAO) Swiss Online Day (IVAO) EDBB und EDDL (VATSIM)

25.

Austrian Onlineday (IVAO) Swiss Online Day (IVAO) EDBB und EDDL (VATSIM)

5.

German Onlineday (IVAO) EDDK – LSZH (VATSIM) Danish Onlineday (IVAO) United Kingdom Online Night (IVAO)

12.

German Onlineday (IVAO) EDDK – LSZH (VATSIM) Danish Onlineday (IVAO) United Kingdom Online Night (IVAO)

19.

German Onlineday (IVAO) EDDK – LSZH (VATSIM) Danish Onlineday (IVAO) United Kingdom Online Night (IVAO)

26.

German Onlineday (IVAO) EDDK – LSZH (VATSIM) Danish Onlineday (IVAO) United Kingdom Online Night (IVAO)

6.

KUMI (IVAO) FIR WIEN (VATSIM) EDDM (VATSIM) EDDW (VATSIM)

13.

KUMI (IVAO) FIR WIEN (VATSIM) EDDM (VATSIM) EDDW (VATSIM)

20.

KUMI (IVAO) FIR WIEN (VATSIM) EDDM (VATSIM) EDDW (VATSIM)

27.

KUMI (IVAO) FIR WIEN (VATSIM) EDDM (VATSIM) EDDW (VATSIM)

7.

SAG VFR RALLYE (VATSIM)

14.

SAG VFR RALLYE (VATSIM)

21.

SAG VFR RALLYE (VATSIM)

28.

SAG VFR RALLYE (VATSIM)

8.

Bahrain Online Night (IVAO) EDDF (VATSIM)

15.

Bahrain Online Night (IVAO) EDDF (VATSIM)

22.

Bahrain Online Night (IVAO) EDDF (VATSIM)

Samstag

2.

Sonntag

3.

KORD / Chicago (VATSIM) Secondary Airport FlyIn Basel – Nürnberg – Dresden/Erfurt – Bremen (VATSIM)

Fastnachts-/Karnevalsevent am Rhein (IVAO)

9.

10.

Bahrain Online Night (IVAO) EDDF (VATSIM)

16.

17.

Dresden FlyIn EDDC (IVAO)

Munich 11-11 zusammen mit EDFF (VATSIM)

23.

24.

Egypt Online Day (IVAO) Kuwait Online Day (IVAO)

29.

Bahrain Online Night (IVAO) EDDF (VATSIM)

Foto: Michael Kirsch

Montag


02 FXP Wissensthemen

Selbstgedreht schmeckt am besten FS-Videos aufnehmen und bearbeiten – Teil 3 In den ersten beiden Teilen dieses Workshops haben Sie bereits gelernt, wie ein Filmvorhaben im FS geplant wird, worauf besonders zu achten ist, welche Software verwendet wird und wie virtuelle Kameras am Set aufgestellt und modifiziert werden können. Dabei dreht sich alles mehr oder weniger um das Zusatzmodul FS-Recorder von Matthias Neusinger. Aus dem Feedback zu diesem Workshop konnte ich entnehmen, dass viele User noch Schwierigkeiten haben, die Funktionsweise von FS-Recorder zu verstehen und für ihre Zwecke anzupassen. Ich möchte Ihnen dessen Anwendung noch einmal gründlich anhand eines Beispiels erklären. Laden Sie sich zunächst die aktuelle Version des Moduls von der Entwicklerseite herunter, seit dem 30. Dezember gibt es sowohl für den FSX als auch für den FS2004 neue Versionen. FS-Recorder bietet Ihnen die Möglichkeit, fast alle Daten eines Fluges so in Echtzeit zu protokollieren, dass zu einem späteren Zeitpunkt und auch auf einem ganz anderen Computer genau der gleiche Flug so wiedergegeben werden kann, wie Sie ihn einst erflogen haben. Einzige Voraussetzung: auf dem PC, auf dem der Flug angezeigt werden soll, muss der FS2004 nebst dem FS-Recorder-Modul installiert sein. Da der Flug immer mit dem aktuell geladenen Flugzeug dargestellt wird, muss auf dem Zielrechner noch nicht einmal das Flugzeug installiert sein, das ursprünglich für die Aufnahme verwendet wurde. Sinnvoll ist natürlich, vor dem Laden der Protokolldatei ein möglichst ähnliches Flugzeug auszuwählen. Sie können also heute von Rom nach Düsseldorf fl iegen und morgen exakt den gleichen Flug noch einmal erleben – dann aber als Passagier, denn in die Steuerung eingreifen können Sie beim Abspielen der Wiederholung nicht. Flugvorbereitung Erstellen Sie einen Flug mit der Standard Cessna 172, indem Sie sich mit dem Flugzeug auf die Bahn 30 in Alamos, Mexico (MM1M) positionieren. Klicken Sie nun in der Menüleiste auf [RECORDER], dann auf [SETTINGS]. Vergleichen Sie Ihre Einstellungen mit denen auf der Abbildung 1 und bestätigen Sie diese mit einem Klick auf [OK].

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Dann klicken Sie erneut auf [RECORDER], [RECORD]. Es folgt ein Fenster mit diversen Einstellungen; überprüfen Sie auch hier deren Übereinstimmung mit denen auf Abbildung 2.

Auch hier bestätigen Sie die Einstellungen mit [OK], woraufhin die Aufnahme startet, was Sie am eingeblendeten Info-Fenster am rechten unteren Bildschirmrand sehen können 3.


02 FXP Wissensthemen

Rasten Sie nun die Frequenz 113,20 auf NAV1, CRS 240° des Loreto VOR und drehen Sie den HDG Bug auf 234°. Der erste Recorderflug Nach dem Start drehen Sie auf 234° und steigen auf 5.000 ft. Wichtig: fl iegen Sie während des gesamten Fluges nicht mit Vollgas – eine Erklärung dafür folgt. Lassen Sie das Flugzeug nach Erreichen der Reiseflughöhe von 5.000 ft vom Autopiloten etwa 30 Minuten lang fl iegen, danach sollte auf der VOR1 Anzeige der Empfang des Loreto VOR registriert werden. Lassen Sie den Autopiloten im NAV-Modus den Inbound Radial 240° einfangen und halten. Wenn die DME-Anzeige bei 15 nm angelangt ist, sinken Sie auf 2.000 ft, bei DME 10 kontaktieren Sie Loreto Intl. Und bitten um Landeerlaubnis. Der Zähler am unteren Bildschirmrand dürfte nun bei etwa 4.000 Sekunden stehen, nach der Landung und dem Abstellen des Motors werden es an die 5.000 Sekunden sein. Sofort nachdem Sie den Motor abgestellt haben öffnen Sie wieder das [RECORDER] Menü und klicken auf [STOP RECORDING] , woraufhin ein Dialogfenster erscheint, in dem Sie einen Speicherort und einen Dateinamen eingeben können. Am besten speichern Sie diese Datei unter dem Namen „tutorial.frc“. Play it again, Sam! Wie wäre es denn mal, den vorhin getätigten Flug aus der Sicht eines Passagiers zu erleben? Mit dem FS-Recorder überhaupt kein Problem: positionieren Sie sich einfach wieder auf der Ausgangsposition RW30 in MM1M. Eine weitere Flugvorbereitung ist nun nicht mehr nötig, öffnen Sie über [RECORDER] [PLAY] das Dialogfenster zum Öffnen zuvor gespeicherter FLC-Dateien, und laden Sie dort die Datei „tutorial.frc“. Sie können sich nun entspannt zurücklehnen, einen Platz auf den hinteren Sitzen einnehmen und den ganzen Flug chauffieren lassen! Die Steuerung der Wiedergabe erfolgt über das kleine Zusatzfenster am unteren Bildschirmrand

Die meisten Tasten dürften jedem, der schon einmal einen Videorecorder oder (für unsere jüngeren Freunde) DVD-Player bedient hat von der Funktion her bekannt sein. Von rechts nach links: • Zurück zum Anfang • Intervallsprung zurück (Stufe1- 3, Intervalle werden in den Einstellungen des FS-Recorders festgelegt) • Setzen der Anfangsmarke für einen zu wiederholenden Bereich • Bereichswiederholung ein/aus • Setzen der Endmarke für einen zu wiederholenden Bereich • Einstellung der Wiedergabegeschwindigkeit • Intervallsprung vor (Stufe 1-3) Zusätzlich können Sie mit gedrückter Maustaste den Schieberegler auf der Zeitleiste ziehen, wobei jedoch Vorsicht geboten ist – Beim Start und bei der Landung kann es passieren, dass der Flight Simulator die Höhe über Grund falsch interpretiert und es zu fehlerhaften Anzeigen von Bremsspuren kommt, die schlimmstenfalls einige Meter über der Bahn schweben und erst dann wieder weg sind, wenn man die Szenerie neu geladen hat. Self-Spotting In der vergangenen Folge dieses Workshops haben Sie gelernt, feste Kameras innerhalb einer Szenerie aufzustellen, mit denen Sie ihr Flugzeugautomatisch im Blick behalten können. Positionieren Sie doch mal eine solche Kamera an der Schwelle der Landebahn des Loreto Intl. Airport, und schauen Sie sich selbst bei der Landung zu. Am besten defi nieren Sie hierzu eine Wiedergabeschleife, um die Landung mehrmals hintereinander bestaunen zu können. Lassen sie andere an ihren FS-Erlebnissen teilhaben! Die Datendatei ist hierbei keinesfalls an Ihren PC gebunden – sie können diese als Dateianhang per Email an Freunde verschicken, und diese können sich dann wiederum Ihren Flug am eigenen Flugsimulator ansehen. Damit das funktioniert, müssen lediglich ein paar Dinge beachtet werden: • Am besten speichern Sie just bevor sie eine Aufnahme starten die aktuelle Situation als Flug ab. Der Empfänger der Datei sollte diesen Flug laden, bevor er die Wiedergabe Ihrer FLCDatei startet. Dadurch ist gewährleistet, dass Ort, Flugzeug, Tageszeit und Wetter mit den ursprünglich bei der Aufnahme gegebenen Umständen übereinstimmen. 71


02 FXP Wissensthemen

• Anderenfalls muss der Empfänger der FLC-Datei vor dem Abspielen dieser selber einen Flug erstellen, der zumindest in der Nähe des ursprünglichen Startpunktes beginnt und ein Flugzeug auswählen, dass dem ursprünglich für die Aufnahme verwendeten so weit wie möglich ähnelt. • Bei Nichtverwendung pas­ senden Fluggerätes kann es zu Anzeigefehlern kom­ men. Wenn Sie beispielsweise die Aufnahme mit einer C-172 gemacht haben, der Empfänger zur Wie­ dergabe aber eine Piper Cub mit Spornrad verwendet, wird diese auch nach der Landung das Heck nicht auf den Boden senken, da die Positionen der einzelnen Achsen ebenfalls abgespeichert werden. Es kann auch passieren, dass das Flugzeug beim Empfänger der Datei über dem Boden schwebt oder mit dem Fahrwerk in den Boden eintaucht, was mit fehlerhaften Contact-Points zusammenhängt. Zusammengefasst: Sorgen Sie bei der Wiedergabe eines gespeicherten Fluges dafür, dass auf dem Zielrechner zu Beginn der Wiedergabe möglichst ähnliche Bedingungen herrschen wie bei der Aufnahme selbst. Sie können übrigens auch die Namensgebung der FRC-Datei dazu verwenden, um die wichtigsten Informationen mitzuteilen: c172_MM1M_tutorial.frc  Cessna 172 auf oder in der Nähe des Flughafens MM1M Formationsflüge Einige werden vielleicht die Nase gerümpft haben: „Wieso schickt der mich für das Tutorial 40 Minuten lang über Wasser?“ Es hat seinen Grund! Das Flugzeug fliegt dabei nämlich 40 Minuten lang stur geradeaus, ohne irgendwelchen Hindernissen zu nahe zu kommen, und das sind ideale Bedingungen, um einen Formationsflug zu versuchen. Wer hat nicht schon einmal versucht, AI-Flugzeugen nachzufliegen oder gar eine Weile neben ihnen her zu fliegen? Ihnen wird dabei aufgefallen sein, dass dies gar nicht so einfach ist, denn die virtuellen Kolleginnen und Kollegen scheinen es immer eilig zu haben – sie fliegen dauernd unter Volldampf und sind mit gleichwertigem Fluggerät kaum einzuholen. Damit Sie 72

nun beim folgenden Formationsflug nicht sich selber hinterher hetzen müssen, gab ich Ihnen zu Beginn des Fluges den Hinweis, nicht mit Vollgas zu fliegen – ich hoffe, Sie haben diesen Rat befolgt, denn sonst wird es jetzt schwierig. Formationsflüge sind eine beliebte Variante beim Erstellen von Flugsimulator-Videos, um ein Flugzeug in Szene zu setzen. Natürlich kann man auf diverse Außenansichten zurückgreifen, diese sind jedoch immer starr – es wirkt wesentlich realistischer, wenn die die Kamera leicht Pendelt, wie es eben beim Filmen aus einem Begleitflugzeug der Fall ist. Da die Kollisionsabfrage im Flight Simulator manchmal etwas fragwürdige Ergebnisse liefert, sollten Sie diese nun deaktivieren, anderenfalls könnte es zu Problemen beim angestrebten Formationsflug kommen. Erstellen Sie einen neuen Flug und positionieren Sie sich wieder auf der Bahn 30 in Alamos, dem Ausgangspunkt des zuvor mitgeschnittenen Fluges. Bereiten Sie das Flugzeug nun für den Start vor, und versetzen Sie es per Schnellverstellung um ca. 10 Meter zurück und leicht seitlich versetzt auf der Bahn. Atmen Sie noch einmal tief durch, und öffnen Sie über [RECORDER] [PLAY AS TRAFFIC] das Dialogfenster zum Laden eine zuvor gespeicherten Fluges. Laden Sie nun die FRC-Datei tutorial.frc. Vor Ihnen erscheint nun eine Cessna 172, nämlich genau jener Flug, den Sie zuvor mitgeschnitten hatten. Sie können dem Flugzeug nun bis nach Loreto folgen, und da Sie nicht unter Volllast geflogen sind, werden Sie auch keine größeren Schwierigkeiten haben, es einzuholen und unterwegs verschiedene Positionen innerhalb der Formation einzunehmen.


02 FXP Wissensthemen

Formationsflüge mit mehreren Flugzeugen Wenn Sie den Dreh raushaben und es Ihnen gelingt, halbwegs in Formation zu bleiben, können Sie sich an eine erweiterte Form des Formationsfluges heranwagen: nehmen Sie während eines einfachen Formationsfluges (siehe oben) gleichzeitig zur Wiedergabe des Fluges der Führungsmaschine ihren Begleitflug über [RECORDER] [RECORD] mit auf. Speichern Sie diesen unter dem Namen tutorial-wingman.frc ab. Kehren Sie danach zum Ausgangspunkt zurück, versetzen ihre Position nun aber nach hinten und so zur Seite, dass Sie weder dem ersten noch dem zweiten mitgeschnittenen Flug in die Quere kommen. Wenn Sie sich zuvor um zehn Meter zurück und zur linken Seite versetzt positioniert haben, so wählen Sie nun einen Versatz zur rechten Seite. Öffnen Sie nun erneut über [RECORDER] [PLAY AS TRAFFIC] das Dialogfenster zur Auswahl der zu ladenden FRC-Datei. Hier wählen Sie nun mit gedrückt gehaltener STRG-Taste sowohl die Datei „tutorial.frc“ als auch die Datei „tutorialwingman.frc“ aus und laden beide zugleich. Wieder im Flight Simulator, werden nun vor Ihnen beide zuvor gespeicherten Flüge abgespielt und Sie können sich als dritter im Bunde zu der Zweierformation gesellen. Dieser Vorgang ist theoretisch unbegrenzt oft anwendbar, es sind also auch große Formationen von 10 Flugzeugen und mehr möglich.

Boeings die Klappenstellungen nicht mit aufgezeichnet, da dort eine eigene Suppe gekocht wird und die Klappensteuerung nicht über die üblichen FS-Befehle geschieht. Auf manchen Systemen kann die Anzeige des Playback-Fensters die Bildwiederholrate negativ beeinträchtigen – sollten Sie zu den unglücklichen Usern gehören, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit, die Kontrolle auf Tastaturkommandos auszulagern – sämtliche Funktionen des FS-Recorder Moduls sind auch über die Tastatur abruf bar. Wenn Sie noch Fragen haben: Auf der Website des Entwicklers gibt es auch ein deutschsprachiges Supportforum, in dem freundlich und schnell vom Chef persönlich geholfen wird. In der kommenden Ausgabe werden wir das bisher gelernte dazu anwenden, die einzelnen Szenen für unsere Story im FS-Recorder aufzunehmen und schließlich per Game Cam und Fraps fi lmisch festzuhalten. Nick „MeatWater“ Schreger

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Bekannte Einschränkungen Je nach Systemleistung kann es bei der Wiedergabe gespeicherter Flüge dazu kommen, dass das Flugzeug schlagartig um mehrere Meter vor oder zurück versetzt wird – ein Effekt, den einige vielleicht aus Multiplayerflügen kennen. Dieser Effekt tritt immer dann auf, wenn bei der Aufnahme Lücken in der Datenprotokollierung entstanden sind. Häufigster Grund dafür ist eine kurzzeitige Ressourcenknappheit, wie sie zum Beispiel beim Nachladen von Texturen oder Geländestrukturen auftreten kann. Die Reduzierung der Szeneriekomplexität während der Aufnahme ist empfehlenswert, ebenso der Verzicht auf AI-Traffic. Wenn Sie erst einmal eine lückenlose FS-RecorderAufnahme im Kasten haben, können Sie zur Wiedergabe jederzeit wieder die Detail- und Traffic-Einstellungen in die Höhe schrauben. Die meisten Stotterer handelt man sich durch häufige Sichtwechsel während der Aufnahme ein – versuchen Sie diese zu vermeiden. Das FS-Recorder Modul ist generell zu allen Add-On-Flugzeugen kompatibel, mit einigen Ausnahmen die schlimmstenfalls in einem CTD münden. Probleme gibt es bei der Verwendung von Hubschraubern und einigen sehr aufwendigen Add-on-Flugzeugen, so werden beispielsweise bei den PMDG73


02 FXP Wissensthemen

Landung auf Stelzen: Funchal Madeira ist legendär in Fliegerkreisen, unzählige Geschichten ranken sich um die scheinbar einfachen, vielfach unterschätzten und dennoch unwahrscheinlich schwierigen Anflüge auf Madeiras Flughafen Funchal. Daneben schaffte der Flugplatz das Kunststück, nicht nur die Piste auf „Stelzen“ zu stellen, sondern dafür auch noch etliche Architekturpreise einzuheimsen und eine unverwechselbare Silhouette zu schaffen, die eher einem griechischen Tempel als einer Landebahn gleicht. Was wohl Archäologen in 2000 Jahren über dieses Bauwerk denken und berichten werden? Vielleicht werden die übriggebliebenen Säulen der Landebahn dann als Heiligtum des eisernen Donnervogels betrachtet, das jährlich Pilger in grauen Vorzeiten anzog?

© 2004 Miguel Nóbrega, mit freundlicher Genehmigung

Der „griechische Tempel“ mit anfl iegender B757

Die Faszination des Flughafens bzw. seiner Anflüge drückt sich auch in der Vielzahl von Bildern und Videos im Internet aus, die nur wenig hinter den Zahlen für Hongkongs ehemaligen Flugplatz „Kai Tak“, der mit seiner „Checkerboard Approach“ unbestritten weltweit die größte Anziehungskraft besaß, zurückstehen. So gehört Funchal wohl zu den meistfotografierten aktiven Flugplätzen unserer Zeit. Madeiras Flugplatz „Madeira Funchal“ (ICAO: LPMA, IATA: FNC) bietet heute eine asphaltierte Landebahn 05/23 mit 2481 Metern Länge und 45 Metern Breite, wobei die Landebahn grundsätzlich nur nach Sicht anzufl iegen ist. Instrumentenverfahren mit Hilfe eines VOR/DME bzw. NDB helfen beim Durchbrechen einer allfälligen Wolkendecke, führen aber 74

nur bis ca. drei nautische Meilen vor die Landebahn, von wo aus dann entweder ein direkter Anflug auf Bahn 23 oder mittels Platzrunde rechter Hand auf Bahn 05 nach Sichtflugregeln ausgeführt wird.

in einer Höhe von rund 100 Fuß über der Landebahn erreicht man Land und wird dort kräftig durchgeschüttelt. Durch die Temperaturunterschiede zwischen Wasser und Erdboden bilden sich in der Nacht und am frühen Morgen über dem Meer Aufwinde, während über dem Land Fallwinde vorherrschen, unter Tags und speziell am Nachmittag jedoch bilden sich über dem Land starke Aufwinde, während die Luftmassen über dem Meer wieder absinken. Schon alleine deshalb kann man bei fast jedem Anflug kurz vor dem Aufsetzen heftigste Ausschläge der Steuerflächen bzw. jede Menge von Nick-, Roll- und Gierbewegungen des Flugzeugs beobachten. Aber damit ist es noch nicht genug. Da die Landebahn praktisch am Abhang des Vulkans liegt, führen Seitenwinde – egal ob vom Meer oder vom Land her – zu starken Turbulenzen und drehenden Winden über der Bahn. Seitenwinde vom Meer müssen nach oben und zur Seite (in und gegen Landebahnrichtung) ausweichen, Seitenwinde vom Land her werden unmittelbar im Bereich der Landebahn plötzlich abgeschattet bzw. bilden sich im Schatten des Hanges Luftwirbel über der Bahn.

Der „einfache“ Anflug auf Bahn 23 Die Geografie ist bis heute tückisch und fordert den Piloten trotz des scheinbar so einfachen geraden Anfluges auf Bahn 23 ihr gesamtes fl iegerisches Können ab. Zum einen fi ndet praktisch der gesamte Anflug über Wasser statt, wobei die Piloten das Radial vom VOR oder NDB Funchal so bald als möglich verlassen und nach Sicht auf die verlängerte Mittellinie der Bahn positionieren. Erst kurz vor dem Aufsetzen

Kurz vor FUN erhaschen wir einen Blick auf Landebahn 23


Diese Schwierigkeiten dokumentiert die portugiesische Zivilluftfahrtbehörde in ihren Vorschriften für den Flugplatz, in dem sie völlig unüblicherweise ein Seitenwindlimit von 15 Knoten beim Aufsetzpunkt, wobei Böen bis 25 Knoten erlaubt sind, sowie ein Limit von 25 Knoten Wind (Böen und stetige Winde) in der Pistenmitte verhängt. Diese Limits liegen deutlich unter den üblichen Limits für Flugzeuge und Piloten, die in der Regel um die 30 Knoten stetem Seitenwind liegen. Und so kommt es, dass man herrlich stabile und vollkommen ruhige Anflüge auf Funchals Landebahn 23 beobachten kann – urplötzlich aber beginnen die Flugzeuge etwa über der Schwelle der Landebahn scheinbar unkontrolliert zu „tanzen“, heftige Bewegungen in allen drei Achsen setzen ein und führen zu einer ungewöhnlich hohen Zahl von Durchstartmanövern aus geringer Höhe (etwa 30-50 Fuß über der Bahn), mitunter durchaus mit kurzem Bodenkontakt. Nur die lokalen Piloten etwa der TAP Air Portugal scheinen die Turbulenzen bereits zu erwarten und zwingen die Flugzeuge mit riesigen Steuerbewegungen – ich stelle mir bildlich vor, die Piloten tanzen „Break Dance“ auf den Pedalen und mit dem Steuerhorn - dennoch zu „interessanten“ Landungen auf die Bahn. Der „schwierige“ Anflug auf Bahn 05 Der Anflug auf Bahn 05 genießt in der Öffentlichkeit die wesentlich höhere Aufmerksamkeit, weist er doch durchaus Ähnlichkeiten mit „Kai Tak“ oder auch „Reggio Calabria“ (Italien) auf, auch wenn er einen wesentlich längeren geraden kurzen Endanflug erlaubt und der Schwierigkeitsgrad des Anfluges somit deutlich geringer als in Hongkong oder Reggio ist. Der Anflug führt in einem Winkel von etwa

02 FXP Wissensthemen

60 Grad auf die verlängerte Pistenmittellinie der Landebahn 05 etwa 1,5 nm vor dem Aufsetzpunkt, über der Küste dreht man auf die Pistenachse ein und setzt etwa 1nm später auf der Bahn auf. Trotz deutlich geringeren Einflusses von Seitenwinden auf den Anflug 05 verhängte die Zivilluftfahrtbehörde auch hier Seitenwindlimits, erlaubt aber bis zu 20 Knoten steten Seitenwind mit Böen bis zu 30 Knoten. Unser Simulatoranflug Wir wollen heute auf dem FSX mit einer B757 von Lissabon aus nach Fun-

chal fliegen, dazu bedarf es allerdings der Vorbereitung des Simulators. Microsoft hat nämlich den Platz auf eine Höhe von 711 Fuß anstelle von 146 Fuß (Schwelle Bahn 05) oder 191 Fuß (Schwelle Bahn 23) gesetzt. Ein Fix muss her, damit der Flugplatz sich richtig ins Gelände einfügt – mir fiel nur ein akzeptabler Fix aus Dänemark in die Hände, der allerdings das Plateau des Flugplatzes vor Landebahn 23 zu weit verlängert. Ebenso installiere ich Toni Agramonts Szenerie von Madeira für FSX. Leider wird sofort klar, dass die Küstenlinie vor der Landebahn 05 nicht stimmt und damit die gesamten, 75


auf den offi ziellen Karten verzeichneten Anhaltspunkte für den Anflug nicht stimmen. Insbesondere fehlt die Bucht komplett, die man im kurzen Endanflug überfl iegt. Zusammen mit den üblichen Sichtproblemen im Simulator (notwendige Sitzverstellung für ausreichende Bodensicht, die allerdings bei einem Blick zur Seite verloren geht) wird dies die Hauptschwierigkeit in unserem FSX, womit unser Anflug um ein Vielfaches schwerer als in der Realität sein wird. ATIS berichtet Winde aus 030 mit 10 Knoten, vereinzelte Wolken mit Untergrenze 3000 Fuß, die Temperatur beträgt 15 Grad, QNH 1013. Die Landebesprechung Wir bereiten uns also auf einen VOR/ DME Anflug auf Bahn 05 vor. Wir werden unsere Luftstraße bei Porto Santo (SNT) verlassen und daher über die Standard Arrival den Beginn unseres Anfluges bereits mit Kurs 212 auf Radial 032 des VORs Funchal (FUN, Frequenz 112,20) erreichen. Unser Anflug beginnt 8 nm vor Erreichen des VORs auf 3000 Fuß. Diesen Punkt wollen wir mit 180 KIAS überfl iegen. Sollten wir noch vor dem Anflug in die Warteschleife müssen, drehen wir bei DME 8 eine Standardwarteschleife. Nach Freigabe zum Anflug setzen wir auf Kurs 212/Radial 032 fort, bei

02 FXP Wissensthemen

Kurz vor dem Einschwenken auf Endanflug, unser Referenzpunkt (Kirche) ist bei ca. 11 Uhr, bei 10 Uhr einrollen DME 7 erreichen wir den Endanflugpunkt und beginnen unseren Sinkflug, den wir mit einer Sinkrate von etwa 700 fpm durchführen werden. Diese Sinkrate wird uns beim Entscheidungspunkt auf die Minimalhöhe MDA von 940 Fuß bzw. 800 Fuß über der Landebahn (nicht über Grund) gebracht haben. Nach dem Passieren des VORs bei etwa 1430 Fuß bringen uns die 180 KIAS in einer Minute und 12 Sekunden zum Entscheidungspunkt bei DME 3.6 Radial 212 FUN. Sollten wir an dem Punkt keinen Sichtkontakt zum Flugplatz herstellen können, starten wir durch, wobei wir

sofort auf 3000 Fuß zu steigen beginnen und auf Kurs 139 drehen, das Radial 172 FUN einfangen und dann in die Warteschleife bei FUSUL, Kurs 352 mittels Parallel Entry einfl iegen. Nach Herstellen des Sichtkontakts setzen wir nun nach Sicht und entsprechend der zweiten Sichtanflugkarte fort, konfigurieren für die Landung und halten in Abweichung von der offiziellen Sichtlandekarte weiter Kurs 212 bis etwa 8.0 DME FUN, dann drehen wir nach rechts und halten zunächst auf die Küste bei GELO und insbesondere die Küstenstraße mit einem Kurs von etwa 010 zu, und drehen dann ein gutes Stück landeinwärts über der Küstenstraße auf Endanflug ein. Die PAPIs sind auf 3 Grad eingestellt und erlauben uns die Höhenkontrolle. Im Falle eines Durchstartens im Endanflug, etwa wegen eines Hindernisses auf der Bahn oder wenn unser Anflug nicht stabil sein sollte, beginnen wir unverzüglich auf 3000 Fuß zu steigen, drehen auf Kurs 139 und fl ieWir halten nun auf die vor uns sichtbare Küstenstraße zu, die Kirche wird unser Referenzpunkt zum Endanflug


gen so wie bereits gehabt in die Warteschleife bei FUSUL ein. Unser Landegewicht wird 88 Tonnen betragen, unsere Vref mit Landeklappen 25 beträgt daher 133 KIAS und mit Klappen 30 131 KIAS. Damit ist unser Briefing abgeschlossen. Die Landung Wie besprochen fliegen wir völlig problem- und ereignislos den Instrumententeil unseres Anfluges und erreichen den Entscheidungspunkt auf 950 Fuß

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mit 180 KIAS. Logischerweise haben wir Sicht zur Landebahn – wir haben schon kurz vor Passieren des VORs einen Blick auf die 23 erhaschen können – und setzen unseren Anflug nun nach Sicht durch. Ich fahre das Fahrwerk aus und setze nach dem Einrasten des Fahrwerks bereits Klappen 25 und nun mit 160 KIAS. Unter Zuhilfenahme des CDIs (Ablageanzeigers) halten wir weiter Kurs 212 bis DME 8.0, drehen dann mit 30 Grad Querwinkel auf 010 Grad ein. Ich muss erheblich Schub nachlegen, um unsere Geschwindigkeit

zu halten und auf Höhe (950 Fuß) zu bleiben. Mit der Küste in Sicht halte ich nun auf die Küstenstraße zu, über der wir ein Stück landeinwärts fliegen – wegen der nicht korrekten Küstenlinie im FSX fliegen wir hier anders als die offizielle Sichtanflugkarte vorschreiben würde, die ein sofortiges Eindrehen fordert. Noch während wir auf die Küstenstraße zuhalten, sehen wir die PAPIs am rechten Bildrand, die uns ideal auf Höhe zeigen, daher beginnen wir unseren Endsinkflug mit etwa 600 fpm an diesem Punkt. Erst als ich die Kirche bei etwa 10 Uhr sehe, drehe ich nun ein auf die Landebahn, wobei ich einen Querwinkel von 25 Grad halte. Leichte Turbulenzen erfordern meine Aufmerksamkeit, der Flare gelingt nicht ideal. Im Hintergrund höre ich die Durchsage unserer Flugbegleiter: „Bitte bleiben Sie solange angeschnallt, bis Kapitän Känguru das, was von unserem Flugzeug noch übrig ist, ans Gate gerollt hat!“.

Simon Hradecky

Resourcen: Simulator: FSX Deluxe mit Acceleration Pack Flugzeug: Captain Sim B757-200 Szenerie: FS Global 2008 Madeira von Toni Agramont http://library.avsim.net/download. php?DLID=111354 Höhenkorrektur für LPMA: www.renoholm.dk/downloads. php?cat_id=18&download_id=711 Anflugkarten über : www.ead.eurocontrol.int Video: Durchstarts und Landungen auf 23: www.flightlevel350.com/Aircraft_ Various_Aircraft_Aviation_Video9689.html Landung auf 05 – Sicht aus Cockpit : www.youtube.com/ watch?v=fd13rh_BguY

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Nachflieger

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Nachtflug Der Wind wehte aus Nordosten. Die Temperaturen waren weit unter den Gefrierpunkt als Vincent Gruber die Baracke am Flugplatz von Iasi erreichte. Er kämpfte gegen den Schnee, die Kälte und die Böen an, schon eine ganze Weile. Und fragte sich, wie er in diese Situation hatte kommen können. Am Vortage war Gruber mit dem Autobus von Balti in Moldawien losgefahren, doch in Iasi war der Weg vorerst zu Ende. Der Bus war nur mit wenigen Passagieren besetzt gewesen und hier, in dieser Stadt mit seiner berühmten Universität war Ende. Schneefälle hatten den Verkehr in Richtung Satu Mare, von wo sein Anschlussflug nach England in zwei Tagen abfliegen würde, unterbrochen. Nachdem er durch die Stadt irrend versucht hatte, einen anderen Transport über die Berge zu organisieren, betrat er gegen Abend die kleine Gastwirtschaft in einer ruhigen Seitenstraße. Der Name war moldawisch und sagte ihm nichts. Im Inneren fanden sich ein paar Tische, einige Leute saßen ins Gespräch vertieft herum und ignorierten ihn. Er setzte sich an einen freien Tisch und wartete auf die Bedienung. Diese erschien in Gestalt eines jungen Mädchens. „Kann man hier etwas kleines Essen und trinken?“ fragte er. Das Mädchen nickte. „Sicher. Vincent aß mit Heißhunger, seit seiner Abfahrt in Odessa drei Tage zuvor hatte er nur von Sandwiches ungewisser Herkunft gelebt. Wir haben Bier oder Wein, zum Essen gibt es heute Paprikahuhn.“ „Das passt wunderbar“, erwiderte er. „Bitte bringen Sie mir eine Portion und ein Bier.“ Das Mädchen verschwand in die Küche und tauchte wenige Minuten später 78

mit einem Teller und einem Bierglas wieder auf. „Bitte sehr, mein Herr“, sagte sie, und platzierte das Essen vor ihm auf den Tisch. Vincent aß mit Heißhunger, seit seiner Abfahrt in Odessa drei Tage zuvor hatte er nur von Sandwiches ungewisser Herkunft gelebt. Kurze Zeit später hatte er die Portion verzehrt. Das Mädchen kam, um den Teller abzuräumen. „Sagen Sie“, sagte Vincent, als das Mädchen sich abwenden wollte. „Gibt es hier irgendeine Möglichkeit, nach Satu Mare rüberzukommen? Ich muss mein Flugzeug in zwei Tagen erwischen.“ Das Mädchen schaute ihn erstaunt an. „Da haben Sie keine Chance“, sagte sie, „der Schnee hat die Straße

dische Kleidung. Vincent nickte. „Ja, das ist richtig. Ich muss in zwei Tagen in Satu Mare sein.“ Die Dame nickte. „Ich fliege heute Nacht nach Bistriz, wenn Sie wollen, kommen Sie mit.“ „Sie fliegen?“, fragte Vincent erstaunt. „Ich werde abgeholt, heute Nacht um 11 Uhr, mit einer privaten Maschine“, antwortete sie. „Mein Chauffeur wird mich abholen.“ Sie musterte Vincent amüsiert. „Also was ist, wollen Sie?“ Vincent nickte und erinnerte sich plötzlich an seine Erziehung. Er sprang auf und stieß an den Tisch. „Ja, danke, sehr gern. Mein Name ist übrigens Vincent Gruber.“ Er streckte seine Hand aus, die die Dame ergriff. Sie trug Handschuhe, wie Vincent bemerkte. „Anastasia Nikolaeva“, antwortete sie. „Warten Sie auf mich vor dem Clubhaus am Flugplatz um halb elf.“ Sie nickte und drehte sich um. Vincent setzte sich wieder hin, als er aufsah, war die

über den Borgo Pass zugemacht. Die geht erst wieder auf, wenn es zu schneien aufhört.“ Vincent seufzte. Das hatte er zuvor schon gehört. Er bestellte noch einen Schnaps und einen Kaffee. Das Mädchen verschwand wieder in der Küche. „Entschuldigen Sie, wenn ich Sie störe“, ertönte da eine Stimme. Vincent sah auf. „Ich höre, Sie wollen über die Berge?“ Vor ihm stand eine junge Dame. Sie war mittelgroß, hatte lange braune Haare und trug eine altmo-

Dame verschwunden. Er drehte sich nach allen Richtungen um, doch sie tauchte nicht wieder auf. Das Mädchen erschien mit seiner Rechnung. Vincent dankte ihr. Er bezahlte sein Essen und trat hinaus auf die Straße um sich ein Taxi zu organisieren. Als er am Flugplatz ankam, war alles dunkel. Im Terminal brannte kein Licht, der Kontrollturm war ausgestorben. Der Taxifahrer hatte ihn hier abgesetzt, denn ein Clubhaus kannte er nicht. Vincent schaute auf die Uhr,


22 Uhr 45. Er schritt vor dem Terminal auf und ab. Plötzlich erschienen Lichter auf der Straße und ein schwerer Wagen hielt vor ihm. Die Scheibe wurde heruntergekurbelt. „Ich dachte schon, dass Sie es nicht finden würden“, rief Anastasia vergnügt und winkte. „Kommen Sie, wir sind spät dran.“ Vincent setzte sich neben sie, seine Aktentasche neben sich. „Ja, das Wetter ist grauenvoll“, lachte Anastasia. „Ich bin froh, dass wir hier rauskommen. Immer nur kalt, das ist nichts für mich.“ „Sind Sie aus der Gegend?“ fragte Vincent. „Mein Gott nein, “ erwiderte sie lachend. „Ich bin Russin, ursprünglich aus St. Petersburg. Ich bin nur auf der Durchreise, wie Sie.“ „Fliegen Sie Vincent setzte sich wieder hin, als er aufsah, war die Dame verschwunden. auch von Satu Mare aus?“ Sie sah ihn erstaunt an. „Satu Mare? Wo ist denn das? Nein, ich fliege heute Abend rüber nach Bistriz, dort erwartet mich ein Verwandter. Wir gehen dann mit der Eisenbahn weiter nach Genova und von dort mit dem Schiff nach Amerika. Ah,“ sie schaute aus dem Fenster, „es scheint als ob wir angekommen sind.“ Sie öffnete die Tür und stieg aus. Vincent folgte ihr. Sie standen vor einem heruntergekommenen Gebäude. „Hier soll unser Flieger kommen?“ fragte er erstaunt. Anastasia zog eine Taschenuhr aus einer Tasche ihres Kostüms. „Ja, er wird gleich hier sein“, sagte sie. Vincent drehte sich um und zuckte zusammen. Der Wagen war weg. „He,

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wo ist denn der Wagen hin?“ rief er aus. „Der Chauffeur wird abgefahren sein“, sagte Anastasia lachend. „Was soll er noch hier. Da kommt ja unser Flieger eh schon!“ Sie wies nach Süden. Tatsächlich erschienen dort Lichter im Schneegestöber und ein dumpfes Brummen ertönte. Nach einigen Augenblicken tauchte aus dem Nebel ein Flugzeug auf. Vincent riss die Augen weit auf. „Mein Gott, das ist ja eine DC 3!“ rief er. „Ja“, antwortete Anastasia, „die gehört Freunden meiner „Mein Gott, das ist ja eine DC 3!“ rief er. „Ja“, antwortete Anastasia, „die gehört Freunden meiner Familie.“ Familie.“ Sie begann, auf das Flugzeug zuzugehen, welches vor ihnen anhielt. Die Motoren wurden nicht abgestellt, die Tür ging auf und Anastasia stieg die Stufen hinauf. Vincent folgte ihr. In

der Kabine waren die Vorhänge gezogen, ansonsten war sie hell erleuchtet. Vincent sah sich um. Anastasia stand in der Mitte der Kabine und sprach mit einem jungen Mann, der ihn schockiert ansah. Er hielt ihren Pelzmantel in der Hand, den er offenbar verstauen wollte. Sie sprachen offenbar Russisch miteinander, was Vincent aber nicht verstehen konnte. Die Kabine selber war äußerst luxuriös, ein Sofa auf der einen Seite und ein Bett mit Vorhang davor auf der anderen. Im vorderen Teil der Kabine befand sich eine Küche, die hinter einem Vorhang sichtbar war. Der junge Mann schob sich an Vincent vorbei und schloss die Tür. Er sagte etwas zu Vincent, was dieser aber nicht verstand. Anastasia winkte ihn nach vorne, wo sie sich auf das Sofa setzte und mit einem Sicherheitsgurt anschnallte. Vincent setzte sich neben sie und tat das Gleiche. Anastasia lächelte und beugte sich hinüber. „Das ist Pavel“, sagte sie, auf den jungen Mann zeigend, „er ist meine Eskorte. Er war nicht gerade glücklich, dass ich Sie eingeladen habe, aber schließlich arbeitet er für mich und nicht umgekehrt.“ Das Flugzeug drehte nun auf dem Gelände um und holperte über den Flugplatz. Dann drehte es noch einmal und die Motoren fuhren auf Startleistung. Die DC-3 beschleunigte rasch und hob in das Schneegestöber ab. Kaum war sie in der Luft, drehte sie scharf nach links und stieg in die Nacht hinein. 79


Nachflieger

Pavel brachte Tee und einige Knabbereien und verzog sich danach diskret in die Bordküche. Vincent konnte seine Neugier nicht mehr zurückhalten und sah Anastasia mit großen Augen an. Sie lächelte nur. „Stimmt was nicht?“ fragte sie augenzwinkernd. Vincent schüttelte den Kopf. „Nein, alles ist Die DC-3 beschleunigte rasch und hob in das Schneegestöber ab. Kaum war sie in der Luft, drehte sie scharf nach links und stieg in die Nacht hinein. bestens, aber das alles ist doch sehr ungewöhnlich, finden Sie nicht?“ Sie lachte. „Ach, ich bin daran gewohnt, schon seit fast 15 Jahren bin ich immer so unterwegs.“ „Was, Sie fliegen seit 15 Jahren hier herum?“ „Nein, normalerweise fliege ich nicht. Aber wegen des Wetters hat man das Flugzeug geschickt, eigentlich wollten wir fahren.“ „Und Sie gehen nach Amerika?“ „Ja. Ich hoffe, dass meine Reise dort endlich zu Ende ist. Aber genug von mir. Was treibt Sie hierher?“ „Ich war auf Geschäftsreise, habe Wein eingekauft. Eigentlich sollte ich von Odessa nach Satu Mare fliegen, aber das ging sich nicht aus, da wollte ich den Bus nehmen. Und der blieb hier in Iasi stehen wegen des Wetters. Und Sie? Wie kamen Sie hier her?“ Anastasia zuckte die Achseln. „Wie ich schon sagte, das geht seit langem so, ich habe es so satt, jetzt will ich hier raus.“ Das machte Vincent

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auch nicht schlauer. „Raus?“ Anastasia warf die Hände in die Höhe. „Ach, ich kann Ihnen nicht mehr sagen, selbst wenn ich wollte. Aber wenn ich erst in Amerika bin, dürfen Sie mich gern besuchen.“ Sie nahm eine Karte hervor und schrieb eine Adresse drauf. „Fragen Sie hier nach mir, so in etwa sechs Monaten oder so, aber fragen Sie nur nach Annie, so wird man mich dort nennen.“ Vincent nahm ebenfalls eine Karte aus seiner Tasche. „Und wenn Sie mal in London sind, hier ist meine Karte.“ Anastasia steckte sie in ihre Handtasche. Das Flugzeug begann nun zu schwanken, offensichtlich in Turbulenz. „Hoffentlich geht das gut, die Berge sind ganz schön hoch hier“, bemerkte Vincent. Anastasia war nicht bekümmert. „Die Piloten sind gut, die fliegen ja schließlich nur für Familien wie unsere.“ „Wie Ihre? Was denn für Familien?“ Anastasia hielt ihren Finger an die Lippen. „Kann ich Ihnen nicht sagen, jedenfalls nicht jetzt. Sind Sie verheiratet?“ Vincent war überrascht. „Nein“, antwortete er. „Sie?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das wird wohl mein Traum bleiben.“ „Ihr Traum? Ach, ich kann Ihnen nicht mehr sagen, selbst wenn ich wollte. Aber wenn ich erst in Amerika bin, dürfen Sie mich gern besuchen. Wieso denn das? Sie sind jung, und wenn Sie erlauben, auch sehr schön, da wird sich wohl ein Mann finden?“

Sie errötete. „Wie Sie etwa?“ fragte Sie lächelnd. Vincent lachte. „Nun ja, warum nicht, “ antwortete er. Anastasia ergriff seine Hand. „Sie sind sehr nett“, sagte Sie, plötzlich ernst. „Ich werde immer an Sie denken.“ Sie stand auf und ging in den hinteren Teil der Kabine, wo Vincent die Toilette vermutete. Er streckte die Beine von sich und begann etwas zu dösen. Er erwachte aus seiner Träumerei mit einem Ruck. Die Maschine taumelte wild in den Turbulenzen. Dicke Eisbrocken krachten von außen gegen den Rumpf als die Piloten die Enteisungsanlage der Propeller betätigten. Anastasia war zurückgekehrt und saß wieder neben ihm. Sie hatte seinen Arm ergriffen und drückte recht undamenhaft zu. „Ist Fliegen immer so?“ fragte sie mit aufgerissenen Augen. Vincent schüttelte den Kopf. „Nein, normalerweise nicht, aber ich fliege ja auch nie in so alten Maschinen.“ „Alt?“ Anastasia sah ihn verwundert an. „Die hat mein Verwandter erst voriges Jahr gekauft.“ Vincent wollte antworten, doch eine erneute Turbulenz schüttelte das Flugzeug derart, dass Anastasia gegen ihn geworfen wurde. Instinktiv legte er seinen Arm um sie. Sie sah ihn aus großen Augen mit einem undefinierbaren Ausdruck an. „Vincent? Tun Sie mir einen Gefallen?“ fragte sie so leise, dass er es kaum verstehen konnte. „Ja gerne, was denn?“ Sie antwortete nicht, sondern zog mit der anderen Hand seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn voll auf die Lippen.

Nachflieger zum Nachlesen Unser Rezensent / Pilot / Dispatcher / Abenteurer Urs Wildermuth hat es endlich geschafft und die besten seiner „Nachflieger“ gesammelt und als Buch herausgebracht. Auf 128 Seiten erlebt man Urs’ spektakulärsten und legendäre Flüge wieder. Es sind die besten Geschichten, die er im Laufe der Jahren für FlightXPress verfasst hat. Aber das Buch bringt den Leser auch zu neuen Zielen, sechs der insgesamt 18 Flugberichte wurden speziell für diese Ausgabe verfasst und wurden vorher nicht veröffentlicht. Das Buch „Ein Schrank fliegt nach Lukla“ kostet 14,95 € und kann auf der Homepage von FlightXPress, Rubrik Bücher, bestellt werden. Bestellen Sie „Ein Schrank fliegt nach Lukla“ hier: www.flightxpress.aero

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Er war völlig überrascht, andererseits auch erfreut und so ließ er sie gewähren. Sie legte sich zurück und zog ihn Die Maschine taumelte wild in den Turbulenzen. Dicke Eisbrocken krachten von außen gegen den Rumpf als die Piloten die Enteisungsanlage der Propeller betätigten. zu sich hinunter. Als sie ihn viel später wieder losließ, setzte sie sich wieder neben ihn wie zuvor. „Danke“, sagte sie. „Gern geschehen“, antwortete er. Er fühlte ihre Hand, die etwas in seine Hemdtasche schob. Im nächsten Moment begann die Maschine noch mehr zu taumeln, die Motoren heulten in den Turbulenzen. Das Letzte was er noch sah, war Anastasia, die ihn ansah, dann war nur noch Dunkelheit. Als er erwachte, befand er sich in einem Bett. Seine Glieder schmerzten, einen Arm konnte er nicht bewegen. Ein Gesicht näherte sich von oben. „Ah, Sie sind wach“, sprach eine Stimme. Sie gehörte zu einer jungen Krankenschwester, die Englisch mit ihm sprach. „Wir waren ganz schön besorgt um Sie. Warten Sie, ich rufe Doktor Maresch.“ Sie stand auf und verschwand.

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Wenig später erschien ein älterer Mann im Arztkittel. „Nun, Herr Gruber, wie fühlen Sie sich?“ „Danke, offenbar lebe ich noch. Wo bin ich hier?“ „Im Bezirksspital Bistriz. Ich bin Ihr Arzt, Dr. Maresch.“ „Was ist passiert?“ Der Arzt sah ihn ernst an. „Das möchten wir gern von Ihnen wissen. Sie wurden von einer Polizeipatrouille beim Borgo Pass oben neben einer Straße entdeckt, ziemlich böse zusammengeschlagen. Sie müssen irgendeinen Unfall gehabt haben, aber es war kein Auto und nichts anderes da.“ Vincent versuchte sich zu erinnern. „Ich war in einem Flugzeug, wir wollten von Iasi hier her fliegen. Da war eine Dame, Frau Nikolaeva hieß die, mit mir im Flieger drin, wir sprachen und dann weiß ich nichts mehr.“ Dr. Maresch verzog das Gesicht. „Die Leute, die Sie gefunden haben sprachen vom Lärm eines Flugzeugs, aber gefunden hat man nichts. Sie sind ja schon vier Tage hier. Aber Sie hatten das hier bei sich, kennen Sie das?“ Er reichte Vincent seinen Koffer und eine harte Scheibe. Vincent sah sie an und war verwundert. Es war ein Schmuckstück, eine Art Stern aus Gold mit roten Steinen. „Hab ich noch nie gesehen. Das da ist mein Koffer.“ Dann erinnerte er sich. „Ah, Moment, war das in meiner Hemdtasche?“ Der

Arzt nickte. „Dann kommt es von der Dame, die ich erwähnt hatte. Sie hat es mir dort hineingeschoben, bevor was auch immer passierte.“ Der Arzt zuckte die Schultern. „Nun, Sie hatten Glück, in ein paar Tagen können Sie hier raus. Vielleicht erinnern Sie sich ja wirklich mal, was passiert ist.“ Vincent wurde klar, dass der Arzt ihm nicht glaubte. Aber was sollte er tun, so war es nun mal. Einige Tage später saß Vincent in der Spitalcafeteria als eine Schwester einen Mann zu ihm führte. „Herr Gruber, dieser Herr hat nach Ihnen gefragt.“ Der Mann war sehr alt, minDas Letzte was er noch sah, war Anastasia, die ihn ansah, dann war nur noch Dunkelheit. destens 80 Jahre. Er setzte sich an den Tisch. „Guten Tag Herr Gruber“, sagte er mit einem schweren Akzent, „ich habe von Ihrem Unfall in der Zeitung gelesen.“ Vincent verzog das Gesicht. „Mein Unfall… keiner glaubt mir das sowieso. Die sagen, da oben am Pass ist kein Flugzeug abgestürzt.“ „Oh, ich glaube ihnen“, erwiderte der Mann. „Das Flugzeug liegt heute noch da oben.“ Vincent starrte den Mann an. 81


„Sie wissen davon? Und was meinen Sie mit heute noch?“ Der Mann lächelte. „Mein Name ist Pavel Sergejevich Chepeljugin“, sagte er. „Sagt ihnen das etwas?“ Vincent starrte nur. „Ja richtig. Ich war auf dem Flugzeug als es oben beim Borgo Pass in den Wald flog.“ „Sie sind Pavel?“ Der Mann nickte. „Ja, ich bin Pavel und ich erinnere mich gut an Sie.“ „Aber, wieso…“ begann Vincent doch Pavel schob ihm eine alte Zeitung hin. Sie zeigte ein Flugzeugwrack, ohne Zweifel die Maschine, in der er geflogen war. Pavel zeigte auf die obere Ecke. Das Datum war 2. Februar 1937. Vincent starrte auf das Blatt, unfähig zu glauben was er sah. „Das war vor 70 Jahren!“ rief er. Pavel nickte. „Eine lange Zeit.“ „Aber, wie ist das möglich?“ Pavel schlug mit der Hand. „Was wissen wir, was möglich ist“, sagte er. „Und Anastasia?“ Pavel sah Vincent gerade in die Augen. „Dass wollte ich Sie fragen, “ sagte er. „Mich?“ „Ja, Sie. Sehen Sie, als der Rettungstrupp mich fand, waren nur die Piloten und ich im Flugzeug.

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Das Letzte was er noch sah, war Anastasia, die ihn ansah, dann war nur noch Dunkelheit. Sie beide waren verschwunden. Wir suchten tagelang. Dann, ein Jahr nach dem Unglück, war ich wieder oben am Pass, wollte ein paar Blumen hinlegen. Und ich hörte das Flugzeug wieder.“ „Sie hörten es wieder?“ „Ja. Die Motorengeräusche, der Aufschlag, jedes Jahr. Es ist bekannt dort oben, jeder weiß es, dass am 30. Januar dort oben das Flugzeug fliegt. Und nun sind Sie hier.“ Vincent saß nur da. „Wir haben Anastasia nie gefunden. Ich glaube, sie wollte nicht gefunden werden, jedenfalls nicht von uns. Vielleicht findet sie Sie?“ Pavel machte Anstalten zu gehen. „Warten Sie. Wer ist sie?“ Pavel lächelte nur. „Fragen Sie sie doch, wenn Sie sie finden und grüßen Sie sie von mir. Sie wissen ja jetzt, sie ist jedes Jahr da, irgendwie. Leben Sie wohl, Herr Gruber.“

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Urs Wildermuth


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Just Flight Bitte kommen Sie ans Mikrofon Diesen Monat haben wir uns dazu entschieden, einen der führenden Flugsimulationsentwickler bzw. Vertreiber zum Ziel unserer Interviewserie zu machen. Just Flight hat es geschafft, wenn auch in Großbritannien angesiedelt, sich auf den globalen Märkten mit ihren Produkten durchzusetzen. Wir werden den Geschäftsführer von Just Flight zu ihrem Erfolgsrezept befragen, zu ihren Plänen für die Zukunft sowie zur Wichtigkeit des deutschsprachigen Marktes. Wir werden auch Wolfgang Schwarz interviewen. Wolfgang ist einer der führenden Entwickler bei Just Flight und war an vielen Projekten beteiligt: Traffic, Flying Club, Cargo Pilot, Rescue Pilot, etc. In den nächsten Ausgaben werden wir uns ansehen, wie Wolfgang es geschafft hat, bei Just Flight voran zu kommen und einige Insiderdetails über die technische Entwicklung der Just-Flight-Produkte erhalten.

FXP: Wer gründete Just Flight und wann? Was waren die Ziele der Firma? Wurden diese Ziele geändert? Just Flight: Andy Payne, Mungo Amyatt-Leir und Roger Large gründeten The Associates im Oktober 1995, der Firmenname wurde am 28. März 2000 in Just Flight geändert. Am Anfang wollten die Gründer Add-ons für den Microsoft Flight Simulator sowie Microprose Grand Prix herausbringen. Die Änderung des Firmennamens in Just Flight hing damit zusammen, dass sie beschlossen, sich auf Flugsimulationssoftware zu konzentrieren und die anderen Interessen aufzugeben. Mittlerweile besteht das Geschäft zu 85 % aus Flugsimulationen und zu 15 % aus Zugsimulationen. 2007 wurde Just Flight in die Mastertronic Gruppe integriert, der auch The Producers und Mastertronic Games gehören. FXP: Wie viele Mitarbeiter hat Just Flight im Ganzen? Und wie viele davon sind Entwickler? Just Flight: Just Flight hat 11 feste Mitarbeiter, 7 davon Entwickler, greift aber auf die internen Ressourcen der Mastertronic Group im Bereich Vertrieb, IT, Personal, Produktion und Buchhaltung zurück, um den gesamten Servicebereich abzudecken. FXP: Arbeiten alle Entwickler an allen Projekten? Oder haben bestimmte Entwickler ihre Spezialgebiete?

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Zwischenzeit an unserem R44 Helikopter gearbeitet, die RAF Vulcan für FSX aktualisiert und mehrere Elemente für Rescue Pilot und Traffic X bearbeitet. Auch Wolfgang, Projektmanager und Entwickler für Rescue Pilot und Traffic X ist auch an den Tests anderer Projekte beteiligt, zum Beispiel einigen Schlüsselelementen der R44. Das Schlüsselwort in unserem Unternehmen ist Flexibilität! FXP: Konzentriert sich Just Flight hauptsächlich auf in Großbritannien ansässige Kunden? Just Flight: Wir passen die meisten unserer Produkte an den deutschen sowie den französischen und amerikanischen Markt an. Dies beinhaltet die Übersetzung der Verpackungen, Handbücher und, wo angebracht, der Texte in den Add-ons ins Deutsche. Zudem müssen wir auch die USK Ratings einholen. Wir haben lokale Vertriebsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sicherstellen, dass unsere Titel in beliebten Softwareshops platziert werden. Allerdings lokalisieren wir nicht alle Produkte, die wir auf den Markt bringen – es wäre zum Beispiel unökonomisch, unsere UK VFR Real Scenery in Deutschland zu verkaufen. Unsere Kundschaft ist etwa wie folgt aufgeteilt: 45% Großbritannien, 20% USA, 15% Deutschland/Österreich/Schweiz, 10% Frankreich und 10% weitere Länder. FXP: Ist Deutschland ein wichtiger Markt für Sie?

Just Flight: In den meisten Fällen hat jeder sein Spezialgebiet. Allerdings haben wir, auf Grund der einzigartigen Eigenschaften unserer Produkte, einige Teammitglieder, die an vielen verschiedenen Projekten gleichzeitig arbeiten. Zum Beispiel Martin Wright, unsere Szenerieexperte, ist momentan vollauf mit unserer VFR Real Scenery Serie beschäftigt. Sobald diese allerdings beendet ist, wird er in weitere Projekte einbezogen. Marc, unsere Flugzeugdesignzauberer, hat in der

Just Flight: Wie bereits erwähnt bildet der deutschsprachige Raum 15 % unseres Marktes, ist also sehr wichtig für uns. Deutschland hat eine starke Community im Bereich der Flugsimulation und wir geben uns alle Mühe sicherzustellen, dass Just Flight den Bedarf durch unsere hochqualitative Software decken kann. 83


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FXP: Bieten sie auch deutschsprachige Unterlagen zu Ihren Produkten?

Nun wenden wir uns Wolfgang Schwarz zu – einem der führenden Entwickler bei Just Flight.

Just Flight: Ja – jedes Produkt, das für den deutschen Markt angepasst wurde beinhaltet ein komplett übersetztes, gedrucktes Handbuch. Im Gegensatz zu einigen unserer Konkurrenten sind wir nicht der Meinung, dass die Fähigkeit, ein Bier in einer anderen Sprache zu bestellen, jemanden dazu befähigt, den Aufdruck auf der Verpackung oder technische Handbücher zu verstehen.

FXP: Würden Sie sich unseren Lesern vorstellen und ein bisschen über sich erzählen?

FXP: Welche Art von Hilfestellung bieten Sie? Und sind Sie in der Lage diese in Deutsch anzubieten? Just Flight: Wir haben eine offizielle Hilfe-Sektion auf unserer Website, die eine umfangreiche Menge an FAQs (in Englisch) für all unsere Produkte beantwortet. Sollten Benutzer hier keine Antwort auf ihre Fragen finden, können sie sie einreichen und wir haben es uns zum Ziel gesetzt, sämtliche Fragen innerhalb von zwei Werktagen zu beantworten. Üblicherweise antworten wir innerhalb von drei Stunden (Montag bis Freitag). Allerdings ermutigen wir Benutzer mit technischen Problemen immer, unser technisches Betreuungsteam zu kontaktieren. Wir bieten generell keine Unterstützung auf Deutsch an, allerdings, wenn uns ein Benutzer eine Frage auf Deutsch stellt, haben wir einige deutschsprachige Experten, die diese beantworten werden. FXP: Gibt es Neuigkeiten über kommende Produkte für 2008? Just Flight: Das erste Produkt 2008 wird die vierte Ausgabe unserer VFR Real Scenery Serie. Als nächstes, und vorerst nur als Download verfügbar, wird eine brillante Adaption des Helikopters R44 herauskommen. Der R44 ist einer der beliebtesten Helikopter. Das nächste wird die P-38 Lightning sein, die auch für den deutschen Markt lokalisiert wird. Es ist eine brillante Version des klassischen amerikanischen Aufklärers und Jagdflugzeugs. Der nächste Titel, den unsere deutschen Kunden erwarten können ist Rescue Pilot – eine fantastische Missionsserie. Wir arbeiten momentan auch an Traffic X. Weitere Titel an denen gearbeitet wird sind Teile der Airbus Collection – ein Langstreckenflugzeug (eine F-Lite Passagierflugzeugkollektion), eine Constellation und (Sie hören es hier als erstes) eine 747.

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Simon Martin  Technical Support Ian Meredith  Developer Martyn Northall  Technical Support Dermot Stapleton  Operations Director Richard Slater  Lead Technical Support Martin Wright  Technical Development Manager

Wolfgang Schwarz: Geboren, aufgewachsen und wohnhaft bin ich im schönen Bayern, wo ich auch das Glück hatte, meine gesamte 11-jährige Bundeswehrdienstzeit (mit kleinen Unterbrechungen) ausüben zu dürfen. Um gleich einige Vorurteile zu zerstreuen: ich hab‘ keine Lederhos‘n, kann nicht schuhplatteln, bin kein Biertrinker und kein Bayern-Fan. Gelernt/studiert habe ich schließlich Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Medienpädagogik (und da vertieft auf computerunterstützte Ausbildung), was mich dann über Umwege in die Softwareentwicklung und letztendlich in das FS-Geschäft gebracht hat. FXP: Welche war die erste Version von Flight Simulator die Sie installiert und genutzt haben? Wann und warum haben Sie beschlossen Entwickler zu werden? Schwarz: Den ersten Flugsimulator hatte ich auf meinem Atari ST laufen. Für diejenigen, die „Atari ST“ nicht kennen – das war eine Klasse Maschine mit einer der ersten grafischen Benutzeroberflächen, und man konnte wählen, ob man den Computer an einen Schwarz-Weiß-Monitor (mit hoher Auflösung – zum Arbeiten) oder an einen Fernseher (in Farbe, aber mit geringerer Auflösung) anschließen konnte. Ende der 90er kam dann schweren Herzens der Umstieg auf Windows, und nach ein paar Jahren Flusiabstinenz kam dann der FS98 ins Haus. Europe 1 Pro war mein erstes (und damals einziges Add-on) und – hey! - damit (und mit den Standardflugzeugen) hatte man wochen- und monatelang Spaß. Um den Jahreswechsel 1999/2000, ich war „Hausmann in Erziehungspause“, fing ich an, mich mit den verschiedenen SDKs zu befassen. Szenerien waren nicht mein Ding, mit Flugzeugen hatte ich wenig Erfahrung, und mit meiner Erfahrung als „echter Programmierer“ bin ich dann schließlich bei der Programmierung von „Adventures“ gelandet. Mein erstes Freeware-Add-on – ein Adventure für einen 737Flug von Nürnberg nach München – habe ich am 21.6.2000 auf flightsim.com eingestellt (und da steht‘s heute noch), gescriptet und eingespielt mit tatkräftiger Hilfe meiner Nachbarn in unserem MUC-Pendlerloch (einer LTU-Stewardess, einem Po-

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lizeihubschrauberpiloten, einer Fluglotsin und ihrem Freund). Ein paar Tage später haben wir das Adventure dann noch für den FS98 umprogrammiert (sozusagen als erste Aktion zur Rückwärtskompatibilität). Und damit ging‘s los... FXP: Haben Sie irgendwelche Erfahrung in der realen Luftfahrt? Schwarz: Wir wohnen in der „Flughafenregion“ von MUC, quasi genau unterm Gegenanflug zur 26R. Da entwickelt man schon ein gewisses Grundinteresse an dem, was tagtäglich über unseren Köpfen zu sehen ist. Die Kinder wollen natürlich irgendwann „Flieger schauen“ (was in München herrlich möglich ist), und als regelmäßiger Geschäftsreisender nach England bin ich regelmäßig zwischen München, Nürnberg, Gatwick, Heathrow und Stansted unterwegs. Seit ca. fünf Jahren habe ich eine PPL-A. Die Ausbildung habe ich damals quasi als Weiterbildung begonnen, einfach um mir ein gewisses Grundverständnis von Luftfahrt allgemein, der Technik, Meteorologie, Funk etc. anzueignen. Momentan ruht die Lizenz allerdings. Ich komm‘ einfach nicht zum Fliegen.... FXP: Die Community kennt Sie als Entwickler für Just Flight. Als Sie bei Just Flight eingestiegen sind, haben Sie da direkt in der Produktentwicklung angefangen oder haben Sie erst in anderen Bereichen gearbeitet? Warum haben Sie sich dazu entschlossen, bei Just Flight anzufangen? Schwarz: Just Flight: Das erste kommerzielle Just Flight-Addon, an dem ich mitgewirkt hatte, war 2001 „Real Airports“ für FS2000. 7 Internationale Flughäfen, ein Satz Flugzeuge, sowie – und das war mein Part – 6 ATC-Adventures, mit denen die Flughäfen fliegerisch verbunden wurden. An diesem Projekt war ich noch als freiberuflicher Entwickler beteiligt, es ergab sich daraus jedoch der Einstieg in die Arbeit mit und für Just Flight. Nachdem ich die deutsche Version des Handbuchs für Real Airports geliefert hatte, folgten Anfragen nach weiteren Deutschübersetzungen für Handbücher von Just Flight-Produkten. Im August 2001 schließlich suchte man bei Just Flight einen Product Manager, also jemanden, der „fertige“ Software von externen Entwicklern betreuen und bis zur Veröffentlichungsreife bringen sollte. Das war zwar bereits die Hauptaufgabe von Alex Ford, der jedoch aufgrund der immer fortschreitenderen

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Zunahme an Simulationsplattformen (CFS, CFS2, TrainSim, IL-2) und der damit verbundenen Zunahme an Addons Unterstützung benötigte. Nach einem netten Vorstellungstermin in Cambridge, damals noch Firmensitz, beschloss man, es mit „dem Deutschen“ zu versuchen. Die Tätigkeit als Product Manager bildete dann etwa zwei Jahre lang den Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Die Entscheidung für Just Flight fiel recht leicht. Schon damals war JF bekannt für qualitativ hochwertige Addons, mit erstklassiger Installationssoftware und Dokumentation. Dazu kommt, dass von Anfang an eine sehr freundliche, familiäre Atmosphäre in einem kleinen aber sehr professionellen Team herrschte (und herrscht), die die Arbeit sehr angenehm, aber auch sehr effizient gestalten lässt. Insgesamt kann man also sagen – ein Traumjob in einer Traumumgebung! Ab 2004 begann Just Flight zunehmend, selbst Addons zu entwickeln. Seitdem war ich zunächst als Entwickler und seit letztem Jahr schließlich als Senior Development Manager an der Produktentwicklung beteiligt. FXP: Wie würden Sie die Rolle eines Entwicklers definieren? Schwarz: In der professionellen Softwareentwicklung sind die Aufgaben – wie überall – natürlich streng definiert und abgegrenzt, wobei die FS-Addonentwicklung sicher ein Bereich ist, in dem es diese Professionalität und strengen Unterscheidungen nicht gibt. Ein Entwickler sollte – anders als ein bloßer „Programmierer“, „Modellierer“ oder „Photoshopexperte“ jemand sein, der das Interesse und die Fähigkeiten hat, ein Produkt von der ersten Idee bis zur Auslieferung im wahrsten Sinn des Wortes „zu entwickeln“. Dazu gehört mehr als die bloße handwerkliche Fähigkeit und das technische Wissen. Vielmehr eine grundsätzliche Begeisterung für das Produkt und – wie in unserem Fall – die Softwarebasis. Man merkt es einem Produkt schon an, ob die Entwickler mit Begeisterung am Werk sind oder lediglich Stunden im Büro absitzen.

Bleiben Sie dran – in der nächsten Ausgabe von FlightXPress werden wir uns Wolfgangs technisches Wissen etwas genauer betrachten und herausfinden, wie Produkte im Hause Just Flight geboren werden.

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Grant Mahmutovic


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German Lloyd 2007 With them the sky is no longer boundless Die angekündigte zweite Folge des Artikels über die Beziehungen zwischen virtuellen und realen Airlines verspätet sich. Die zugesagten Interviewtermine kamen leider nicht rechtzeitig zustande. Sobald wie möglich werden wir den zweiten Teil nachreichen. Die vielen Fragen zu diesem Thema, die wir via E-Mail erhalten haben und die im FXP-Forum diskutiert wurden, werden wir dann mithilfe eines Rechtsexperten beantworten.

Bereits im August 2005 ist Sven Flöck mit seinem Team in blau-weißen German-Lloyd-Maschinen in den virtuellen Himmel gestartet. Doch die Bemühungen Ende 2006 trugen erst im vergangenen Jahr ihre Früchte. Unter anderem eine neue Website und die Besuche auf der Flugsimulatorkonferenz in Paderborn machten die virtuellen Piloten auf die German-Lloyd aufmerksam. 3338 Flüge, 589.007 Passagiere und mehr als 42 Tonnen Fracht Die Piloten buchen ihre Flüge über FS Passenger. Seit Ende 2007 steht dafür sogar das bewährte System von TUIfly virtual zur Verfügung. Immerhin haben die rund 120 Piloten und Pilotinnen auf 3338 Flügen schon 589.007 virtuelle Passagiere und mehr als 43 Tonnen Fracht von A nach B befördert. Geflogen wird mit dem Airbus A318,

A319, A320, A330-2/300 und dem Langstreckentyp A340-300. Boeing-Fans kommen mit der Boeing 737-6/7/8 und 900, sowie auf längeren Strecken der B777-300ER auf ihre Kosten. Außerdem sind auf kürzeren Strecken die CRJ 200 und EMB 170 im Einsatz. Mit wöchentlichen Online-Events, einem rege besuchten Forum und einem Teamspeak-Server hält man die Piloten bei Laune. Jeden Samstag treffen sich die German-Lloyd Piloten online in ihren virtuellen Kisten und haben im Laufe des Jahres eine Worldtour zurückgelegt. Mehrere Airlines unter einem Dach, das wollen wir ausbauen Das „Allianz-Prinzip“, also mehrere virtuelle Airlines unter einem Dach, hat sich schon bei anderen Airlines bewährt. Sven Flöck (CEO), Jörg Schulze (Vize CEO) und Patrick Gühmann (Stellv. Vize CEO) haben mit der Einführung der German-Lloyd Regional diesen Weg eingeschlagen und wollen auch in Zukunft darauf setzen. „Wir wollen das Prinzip auf jeden Fall weiterverfolgen. Von Mai bis Juli 2008 haben wir den Start unserer Cargo Tochter angesetzt. Weitere Pläne werden erst danach ins Auge gefasst“, so Flöck. Daniel Pammé

Interview mit Jörg Schultze, CO-CEO der German-Lloyd FXP: Wer hatte die Idee zu der Virtuellen Airline und wie kam die Gründung zustande? Jörg Schultze: Der Name der Virtuellen Airline „German-Lloyd“ entstand aus der Idee, die Nationalität und einen Namen einer realen Fluggesellschaft zu verbinden, ohne jedoch die Marke urheberrechtlich zu verletzen oder zu missbrauchen. Gründer war 2005 CEO Sven Flöck, der die erste Idee zu dieser VA hatte und durch Kontaktaufnahme über die Multiplayerfunktion schnell Mitglieder gewann, die der großen Sache beitraten. Es gibt drei Hauptadminstratoren in der virtuellen Airline, die sich die Aufgaben aufgeteilt haben. FXP: Was ist euer Erfolgsrezept? Schultze: Unser Erfolgsrezept ist die Freundlichkeit, Freiheit und Spontanität, mit der wir interessierten virtuellen Piloten entgegentreten. Zudem haben wir eigene Server, die wir kostenfrei zur Verfügung stellen können. Die Aufgaben sind gerecht unter den Usern verteilt, so kann jeder dem anderen etwas beibringen und wir unterstützen uns gegenseitig in Dingen wie Bedienung von Free- und Paywarefl iegern, Programmierung von


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Fakten Gründung: 2005 CEO: Sven Flöck Netzwerk: eigenes sowie IVAO Web: www.german-lloyd.de

Panels und Sounds, Flugeigenschaften der Flugzeuge und vieles mehr. Wir haben auch sehr interessierte und angagierte Benutzer, die Liveries bemalen und immer Ideen zu Neuerungen haben. So entstanden auch unsere eigenen interessanten Bemalungen der German-Lloyd Flotte. Jeden Samstag bieten wir einen Event an, zu dem wir alle herzlich einladen.

und unnötige Konkurrenz gibt. Aber wir wollen uns davon distanzieren und suchen gerne den Kontakt zu jenen VAs und Piloten, die einfach nur das gemeinsame Hobby ausleben und Spaß haben wollen.

FXP: Schaltet ihr auch Werbung in irgendeiner Art und Weise?

Schultze: Die Umstellung auf den FSX überlassen wir dem User selber. Zum Glück funktioniert das Netzwerk FSInn auch schon mit FSX und FS9 zusammen. Den „alten“ Flugsimulator geben wir so schnell auch nicht auf, zumal es leider noch hardware- und softwaretechnische Hürden zu überwinden gibt, aber wir nehmen selbstverständlich Rücksicht auf User mit schwächeren oder/und älteren PCs.

Schultze: Wir nutzen Foren im Internet und beteiligen uns gerne an Diskussionen, präsentieren uns auf Messen (mit Fan-Bekleidung wie T-Shirts), und wir stellen eine Homepage zur Verfügung (fs-future.de), auf der wir Hilfe zum Flusi und Allgemeines bereitstellen. Letzteres dient natürlich auch dem Erfolgsrezept. FXP: Gibt es neben den virtuellen Events auch reale Treffen? Schultze: Ja, wir treffen uns öfters an Flughäfen zum Spotten, verabreden uns auf der Flusi-Konferenz oder Highlights wie der ILA. Aber auch private Treffen fi nden sehr oft statt. FXP: Arbeitet ihr mit anderen VAs zusammen? Schultze: Wir haben unseren FSInn-Server mit einem anderen VA verknüpft und wollen so das gemeinsame Fliegen propagieren. Wir fl iegen auch im Netz der Ivao und reden mit anderen Piloten. Allerdings ist es schade, dass es unter den VAs immer öfters Unstimmigkeiten, Vorurteile, Missgunst

FXP: Wie geht die German Lloyd die langsame Umstellung auf den FSX an?

FXP: Inwieweit bietet ihr Newbies Möglichkeiten zu trainieren?

Jörg Schultze: Nachdem unser Buchungssystem jetzt angelaufen ist, wollen wir es so schnell wie möglich weiter entwickeln. Dann steht Ende Mai die ILA2008 an, auf der wir uns alle treffen wollen. Alles Weitere ergibt sich kurzfristig. Wir gehen Essen oder treffen uns zu einem kleinen Umtrunk.

news  +  news  +  news Änderungen bei der GWG-Holding zum Jahreswechsel Die GWG-Holding hat ihr Wartungssystem überarbeitet. „Damit es keine Voreingenommenheiten gibt, kann sich jeder Pilot bei anstehender Wartung einer Maschine der gesamten Holding bewerben, den Flug zum nächstmöglichen Wartungszentrum weltweit durchzuführen. Hier gibt es bei der Auswahl auch keine Manipulation, da die Auswahl des Piloten rein zufällig vom System erfolgt“, so CEO Alex Neubert im FXP-Forum.

Schultze: Wir haben einen Teamspeak-Server, mit dem sich jeder bequem verbinden kann. Dort haben wir immer hilfsbereite und angagierte Piloten/User, die mit dem Flugsimulator vertraut sind und gerne helfen. Auf unserer Website bieten wir zudem Readme-Dateien zum Onlinefl iegen und der Verbindung zum FSInn an. Wir geben jedem Zeit beim Erlernen des Flugsimulators und der Bedienung des Cockpits. Egal ob Free- oder Paywarefl ieger, das benötigte Wissen darüber gibt jeder unserer virtuellen Piloten gerne weiter.

LH FlightSim Pilots Group zensiert

FXP: Wie sehen eure Planungen für 2008 aus?

Die Münchner Skyways wird von World of Holidays übernommen und komplett in den Ferienflieger integriert. Skyways wird eine eigenständige Airline im Konzern bleiben.

Offenbar wurde man in Frankfurt bei der Deutschen Lufthansa auf die FS Piloten-Gruppe LHFS Pilots aufmerksam. Seit Dezember sieht man die Lufthansa-Maschine auf der Startseite nur noch als Umriss. Außerdem macht ein roter Button darauf aufmerksam, dass man nicht mit der realen Lufthansa zusammenhängt. Zoltan Hegedus, Gründer der LHFS Group, macht seinem Frust gleich im Intro Luft: „Das ist weltweit das realistischste Simulationserlebnis für ZENSIERTEN Enthusiasmus.“

WoH übernimmt virtual Skyways


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Onlinefliegen Faszination real bei Ivao Online-Netzwerke orientieren sich an der Realität. So hört man bei IVAO stets das Motto „as real as it gets“ – doch ist die Simulation wirklich realitätsnah? Und wo liegen die Unterschiede? Wir fragen Wolfgang Winkler, PPL(A)-Fluglehrer nach JAR-FCL, der seit 2004 auch bei Ivao aktiv ist.

FXP: Wolfgang, du bist ja in der realen Fliegerei aktiv – was treibt dich dazu, auch noch virtuell bei Ivao in diesem Bereich aktiv zu werden? Wird das nicht langweilig? Wolfgang Winkler: Keineswegs. Gerade die Kombination beider Welten macht den besonderen Reiz aus. Und man braucht eine ordentliche Portion Idealismus – das gilt für beide Bereiche. Der Hauptvorteil an Ivao ist, dass man ohne zeitliche und fi nanzielle Einschränkung so lange fl iegen kann, wie man möchte. Wir nutzen das zum Beispiel in unserem Ausbildungsbetrieb bei den Übungen zur Funknavigation. Hier können wir - ohne dabei teuren Sprit zu verheizen - bis „zum Abwinken“ VOR-Radiale anschneiden, QDMs und QDRs tracken oder Holdings üben. Mehr noch als das Fliegen reizt mich persönlich bei IVAO besonders die virtuelle Flugsicherung (ATC), also die Tätigkeit als Fluglotse. Ich besitze seit 1990 die IFR-Berechtigung und kann ohne Übertreibung sagen, dass ich in den drei Jahren bei IVAO mehr über das Funktionieren der Flugsicherung erfahren habe als zuvor in 15 Jahren und über 600 Stunden praktischer IFRFliegerei. FXP: Wie nah sind die Abläufe tatsächlich am realen Vorbild? Winkler: Ich würde sagen, der Realitätsgrad beträgt mindestens 90%. Bei IFR sogar 95%. Flugplanaufgabe, Streckenführung, Freigaben, Funkfrequenzen – alles wie in echt. Auch

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bei VFR sind die Übereinstimmungen verblüffend. Wir haben neulich während des theoretischen PPL-Unterrichts einen VFRFlug schulmäßig mit Karte, Kursdreieck und Flightlog geplant und diesen dann im Klassenraum gemeinsam online durchgeführt. Die Abweichung zur errechneten Flugzeit betrug bei der Ankunft am Zielflugplatz weniger als 2 Minuten. Das ist schon erstaunlich – und war lehrreich für alle Beteiligten. FXP: Mit welchen Einschränkungen muss man in der Onlinesimulation leben? Winkler: Das präzise Fliegen einer Platzrunde und das gekonnte Ausschweben kurz vor dem Aufsetzen – da bringt die Simulation die Realität noch nicht vollständig rüber, was aber weniger am Online-Netzwerk liegt, sondern mehr an den heutigen Flugsimulator-Programmen. Außerdem ist nicht immer und überall ATC verfügbar – das ist in der Realität natürlich anders. FXP: Gibt es denn auf der anderen Seite auch Dinge, in denen wir beim Onlinefliegen der Realität voraus sind?


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Winkler: Auf jeden Fall! Wir nutzen beispielsweise eine digitale Sprachkommunikation mit optischer Teilnehmer-Anzeige. Wir können abfragen, auf welche Frequenz sich ein nicht antwortender Pilot „verirrt“ hat und diesen per „force act“ zum Einrasten der korrekten Frequenz auffordern. Außerdem ist die Flugplan-Aufgabe und –Änderung direkt aus dem Cockpit möglich, und es kann zusätzlich zum Sprechfunk auch per Text mit der Flugsicherung kommuniziert werden. Solche Systeme stehen in der Realität erst am Anfang, auch wenn die Entwicklung hierfür bereits begonnen hat. Bei Ivao klappt das schon lange standardmäßig. FXP: Bist du der Meinung, dass eine Aktivität im Netzwerk bei einer eventuell späteren Ausbildung/Training als Pilot oder Fluglotse helfen kann, oder ist die Gefahr zu groß, dass dort Dinge falsch erlernt werden? Winkler: Eher das Gegenteil ist der Fall: Ich beobachte bei Ivao einen beachtlichen Eifer vieler Teilnehmer, die einzelnen Dinge sehr diszipliniert und so präzise wie möglich zu tun. Und als Fluglehrer kann ich sagen, dass ein versierter Flusi-Pilot am

Wolfgang Winkler ist Pilot mit knapp 1500 Flugstunden in Pattonville (EDTQ) bei Stuttgart. Er besitzt seit 1982 den Privatpilotenschein, seit 1990 auch die IFR-Berechtigung und seit 1991 das Multi-Engine-Rating. Seit 2005 ist er Fluglehrer FI(A) nach JAR-FCL. Seit 2004 ist er Mitglied bei Ivao und dort mit über 1000 Onlinestunden vor allem als ATC und gelegentlich als Pilot aktiv.

Beginn seiner realen Flugausbildung einen Vorsprung von 10 bis 15 Flugstunden mitbringt. Besonders das präzise Fliegen in allen drei Dimensionen, das „feeling for pitch & power“ bringen diese Leute einfach schon mit. Aber auch die gesamte mentale Übersicht über das Thema Fliegen ist von Anfang an viel besser als bei echten „Fußgängern“. Das macht uns Fluglehrern doch vieles leichter. Bei ATC dürfte es wohl ähnlich sein, da habe ich aber nicht so den Einblick. FXP: Was müsste deiner Meinung nach bei Ivao geändert/ neu eingeführt werden, um dem wachsenden Anspruch an Realität in der Onlinefliegerei in den kommenden Jahren gerecht zu werden? Winkler: Vor allem der VFR-Verkehr an Flughäfen müsste deutlich erhöht werden, um auch die Towerlotsen entsprechend zu fordern. Da tut sich leider momentan noch zu wenig. Klar ist es „cooler“, als Pilot einen Airbus oder eine große Boeing zu fl iegen, aber für die Lotsen wären ein paar VFR-Flieger zwischendrin gerade das sprichwörtliche Salz in der Suppe.


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FXP on Tour

Redakteure, kommt hinterm Schreibtisch hervor! Die Redaktion unterwegs, das war die Grundidee für FlightXPress on Tour. Nach den Stopps auf der Flugsimulationskonferenz in Paderborn, dem Flughafen München und dem Flightsim Weekend im schweizerischen Hergiswil machte die Tour im Dezember Halt im Ruhrgebiet, ebenso im hohen Norden und an Deutschlands größtem Flughafen. Es waren für uns sehr anregende Tage. Der direkte Austausch mit den Lesern hat uns eine Menge neue Ideen gegeben und zugleich das Gefühl vermittelt, dass FlightXPress auf dem richtigen Kurs ist. Deswegen geht die Tour im Jahr 2008 weiter und diesmal auch mit Terminen in Österreich.

Flughafen Düsseldorf

Foto: Daniel Kleef

Eine gute Portion Glück mit dem Wetter hatten wir in Düsseldorf. Hatte es doch die ganze Woche geregnet, so schien zumindest am Samstag während der FXP on Tour die Sonne über dem drittgrößten Flughafen Deutschlands. Zahlreiche mit Kameras bewaffnete Leser aus dem Niederrhein hatten sich eingefunden, um die FlightXPress Redaktion persönlich kennen zu lernen, welche durch Grant Mahmutovic sowie Marc Goergen, das Technikteam Ralph und Timo sowie Coverdesigner Tom Göpel vertreten war.

Zunächst wurden aus der Besucherterrasse des Terminals, die den Teilnehmern der FXP on Tour kostenlos zur Verfügung stand, die zahlreichen Flieger an den Gates sowie auf dem Vorfeld ins Visier genommen, ehe es dann zum Fernbahnhof ging, um von der dortigen Terrasse die Lande- und Startbahnen 23 Links und Rechts zu beobachten. Highlights waren sicherlich die Airbusse A330 der Turkish Airlines, LTU und Emirates. Aber auch kleinere Passagierflugzeuge, etwa die KLM Fokker 50, und die gewohnt vielen Air Berlinund Lufthansa-Maschinen waren willkommene Fotomotive. In Düsseldorf wurde nämlich der erste FlightXPress Spottercontest veranstaltet. Die besten Bilder wurden zur Abstimmung im FXP-Forum veröffentlicht. Als Gewinner ging das Bild von Daniel Kleef mit Emirates Airbus A330-200 hervor. Zum Abschluss gingen die Teilnehmer der FXP on Tour zum „Kaffeeklatsch“, um in Ruhe über die FlightXPress und die allgemein Flugsimulationsszene zu diskutieren und so einige Tipps von der Redaktion zu ergattern.


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Norderstedt - zu Besuch beim Hamburger Flusi Treff Hoch im Norden der Republik machte die FXP on Tour im Hotel Friesenhof beim Hamburger Flusi Treff vom FSC e.V. Halt. Bei leckeren Kuchen und heißem Kaffee diskutierte der Stammtisch mit der FlightXPress-Redaktion, welche durch Chefredakteur Sergio di Fusco, Anzeigenleiter Stefan Widdau und Geschäftsführer Marc Goergen vertreten war. Die Redaktion brachte die neueste Ausgabe der FlightXPress mit, um vor Ort den flugsimulationsbegeisterten Besuchern das neue gelb/ blaue Layout und das Konzept des Magazins genauer zu erklären.

„Wir haben mit dem neuen Layout die FlightXPress aufgefrischt. Mit FXP on Tour wollen wir den Lesern vor Ort unsere Ideen erklären welche hinter den neuen FlightXPress-Farben und dem Layout stecken“, so Marc Goergen in Norderstedt.

In Hamburg wurde zum ersten mal der vergünstigte Preis der FlightXPress vorgestellt. Chefredakteur Sergio di Fusco erläuterte den Lesern anhand der 84 Seiten der Januarausgabe die Philosophie und die Ausrichtung des Magazins. In dem sehr gut gefüllten Saal wurden nach den Statements der FXP-Mitarbeiter rund um die Zeitschrift noch bis spät in den Nachmittag über die Flugsimulation beraten und diskutiert. Heiße Themen waren das Service Pack 2 für FSX, diverse Hardware-Probleme sowie auch X-Plane. Als es soweit war, war Sergios selbstgemachtes Tiramisù längst weggeputzt worden. Der Hamburger FlusiTreff organisiert monatlich den Stammtisch in Norderstedt, weitere Informationen zu dem FlusiTreff finden Sie auf deren Website www.hamburger-flusitreff.de


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Foto: Michael Kirsch

Foto: Michael Kirsch

Flughafen Frankfurt/Main Zu Besuch am Drehkreuz. Über 50 Millionen Passagiere reisen im Jahr über den Flughafen Frankfurt/Main in alle Welt und am Samstag dem 12. Dezember hatten FlightXPress-Leser die besondere Gelegenheit, diesen Flughafen genauer kennen zu lernen. Bei kaltem Wetter hielten es einige Teilnehmer der FXP on Tour am Vormittag noch auf der Besucherterrasse im Terminal 2 aus, ehe es zu der Flugzeugmodellausstellung und dann zum Airport Forum ging. Im Forum zwischen Terminal 1 und dem ICE-

Bahnhof konnten die Leser sich über die Ausbaupläne des FRAPORTs informieren lassen. Das Highlight der Tour war die „Jumbo-Besuchertour“. Kurz durch die Sicherheitskontrollen und schon gelangten die FlightXPress-Leser auf das Vorfeld des Flughafens Frankfurt. Es war schwer sich zu entscheiden, wohin die Kameras der Spotter knipsen sollten, so viele Highlights waren an dem Samstag in Frankfurt zu sehen. Dank eines sehr netten Busfahrers und der netten Tourleiterin Andrea Arus durften die FlightXPress-Leser mitbestimmen, zu welchen Flugzeugen der

Foto: Michael Kirsch


Bus fuhr. So kam die Rundfahrt zuerst am Terminal 2, dann am Vorfeld zum Terminal 1 vorbei. Als die A340-600 der Lufthansa nah am Bus vorbeifuhr, kam man sich vor wie bei der OscarVerleihung, so viele Kameras schossen Bilder des längsten Passagierflugzeugs der Welt. Weiter an den Alpha Gates und den zahlreichen Boeing- und Airbus-Maschinen der Lufthansa vorbei, ging es zu dem Cargobereich, wo die zweite Airbus A340-600, diesmal die „Stuttgart“, brav auf ihrer Parkposition auf die Spotter wartete. Weiter zwischen zahlreichen MD11 Frachtern der Lufthansa Cargo zur

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Condor „Willy“ 757-200, bemalt mit zahlreichen „Fliegen“. Besonders Interessant war hinten im Frachtbereich die Condor 767-300ER, welche das Triebwerk zur Wartung geöffnet hatte; ein seltener Anblick bot sich da den Besuchern der FlightXPress on Tour. Das Herz der Flusifans schlug richtig hoch, als es zur Feuerwache an der Startbahn 18 ging. Mit Sicherheitswesten ausgestattet, durften die Leser nah an die Startbahn ran um die startenden Maschinen von nahem abzulichten, ehe sie mit den PS-starken Kolossen der Feuerwehr Bekanntschaft machten.

Nach dem Besuch der Feuerwache ging es an der A380-Werft vorbei zur Qantas 747-400, bei welcher der Bus die Türen öffnete, damit die Spotter ungestört den Jumbojet fotografieren konnten. Einen weiteren Höhepunkt gab es zum Ende der Tour. Vorbei an der Luxair Embraer 145 in den neuen Farben ging es zur TAM A340-500. Das Schwestermodell der A340-600 Flotte ist seither selten in Frankfurt zu beobachten gewesen, TAM setzt diese Maschine nun auf ihren Strecken ab Frankfurt nach Brasilien ein. Zum „Kaffeeklatsch“ ging es nach der aufregenden Besuchertour ins Terminal 2, wo die Leser und die Redaktion den Nachmittag ausklingen ließen. Somit fand die FlightXPress on Tour in Frankfurt mit über 40 Besuchern einen krönenden Abschluss.

Die FXP on Tour wird 2008 fortgesetzt werden, aktuelle Informationen gibt es wie gewohnt auf der FlightXPress Website unter www.flightxpress.aero.

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Train /Rail

02 Andere Simulatoren

Gebirgiger Freeware-Glanzpunkt Manuel Maders Alpentalbahn V3 Selbst gestandene Trainsimmer reiben sich von Zeit zu Zeit verwundert die Augen. Was geschickte Hände mittlerweile aus dem betagten Microsoft Train Simulator (MSTS) rausholen, ist nicht selten wirklich beeindruckend. Neben richtig guten Strecken aus dem Payware-Lager überzeugen auch viele Freeware-Zusätze. Die Erweiterung von Manuel Mader ist so ein Fall. Seine Umsetzung der Alpentalbahn war in der Szene schon lange ein bekannter und vor allem echter Hingucker. Nun liegt Version drei zum Download auf seiner Internetseite vor.

Die rund 49 MB große Strecke führt von Baiersbronn nach Mittenwald, schöne Stichstrecken etwa nach Landeck oder Oberkirch. Lokomotiven und Rollmaterial werden separat angeboten, ebenso ein leider nur sehr kleines Aufgabengebiet. Nach dem Start des MSTS überrascht das Add-on mit einer ausgezeichneten Landschaftsnachbildung. Insbesondere der ländliche Charakter wird stimmungsvoll in Szene gesetzt. Auch die Vegetation gefällt mit farbenfrohen Variationen und darf gerade auf dem Anstieg zum Touristenort Landeck das Attribut „idyllisch“ berechtigt in Anspruch nehmen. Ferner kommt die akustische Untermalung nicht zu kurz. Vögelzwitschern im Wald, Plätschern des Flusses, alles sehr schön. Zusätzlich sorgt der Autor für ausreichend Straßenverkehr – auch wenn sich hauptsächlich die LKWs oft wiederholen. 94

Besonderes handwerkliches Können wird an vielen Bauwerken entlang der Strecke sichtbar. Gerade die unmittelbare Umgebung der Haltepunkte und Bahnhöfe gefällt mit ihren sehr sauberen und hoch aufgelösten Fototexturen. Darüber hinaus sorgen virtuelle Passagiere für den nötigen Trubel, einige von ihnen sogar animiert! Atemberaubende Ausblicke auf Land des Berge in weiter Ferne, traumhaft schöne Wiesen, friedvolle Dörfer, Feinheiten entlang der Strecke. Das Ergebnis ist ein visueller Kracher der Extraklasse. Alpenvorraums bieten tolle Brücken dem virtuellen Zugführer, hier treten besonders die sehr massiven Bogenbrücken positiv hervor. Überhaupt gelingt Manuel Mader in diesem Werk einfach

alles. Ob Berge in weiter Ferne, traumhaft schöne Wiesen, friedvolle Dörfer oder Feinheiten entlang der Strecke, die Alpentalbahn strotzt geradezu von liebevollem und hartnäckigem Einsatz. Das Ergebnis ist ein visueller Kracher der Extraklasse. Gut möglich, dass die Szenerie auch zahlende Käufer fi nden würde. Stichwort Payware: Ebenfalls aus Manuels Feder kommt ein Add-on zur Schwarzwaldbahn. Die beim Publisher Halycon geführte Strecke inklusive Aufgaben und Rollmaterial wird Thema einer der nächsten Besprechungen sein. Bedauerlich nur, dass der geneigte Simmer da nur in fünf Aufgaben die Schönheiten besichtigen darf. Auch der Schwierigkeitsgrad ist wenig herausfordernd. Sieht man einmal vom Abschleppen eines defekten Zugpaares ab, bleibt wenig mehr als einfache Fahrplanfahrten. Im Gesamtbild brilliert die Alpentalbahn dennoch ohne Ausnahme. Kurzum: Ein Add-on, das einfach spitze ist! Sebastian Antrak

Alpentalbahn V3 Entwickler: Manuel Mader Mindestvoraussetzungen: Pentirk Downloads: Alpentalbahn_V3.exe (48,80 MB) Web: www.bahn-simulation.de Preis: Freeware


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Kabelloser Pilot (Teil III)

Im dritten Teil meiner Kolumne im Bereich RC-Fliegen möchte ich ein wenig auf meine ersten Erfahrungen mit der Technik und ihre Tücken eingehen. Bereits in den ersten zwei Teilen ist deutlich geworden, dass ich nach wie vor der geborene Anfänger bin, der aufmerksame „Profi“ unter den Modelfliegern möge mir den einen oder anderen Fauxpas entschuldigen und ich lade ihn herzlichst dazu ein , beim Lesen die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen – aber sei der Profi einmal ehrlich: wie waren denn Ihre ersten Versuche ? Neben dem eigentlichen Modell, Stellmotoren, Antriebsmotor und Fernbedienung ist weiterhin jede Menge Peripherie-Equipment notwendig. Ursprünglich war ich der Auffassung, ich könnte mir bei schönem Wetter das fertig zusammengebaute Model und Fernbedienung spontan in meinen Wagen packen und ab zum nächsten Flugplatz für RC-Modelle. Weit gefehlt! Die Veranschaulichung meines Equipments um den Flieger drum herum erwecken in mir die Erinnerung der Samstagseinkäufe meiner Frau – „Wir müssen eben nur nochmal ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt besorgen!“ Im Endeffekt ist der Einkaufswagen eh voll und aus dem „Eben“ ist eine Kompanie-Beschaffungsmaßnahme entstanden. Abgesehen von den bereits erwähnten groben Reparaturmitteln, wie Sekundenk leber, den passenden

Beschleuniger und dem Paketband, hat sich nunmehr eine kleine Werkzeugkiste mit notwendigen Schraubenzieher, Zangen, einem kleinen portablen Lötkolben, Ersatzstecker, Kabel in verschiedenen Farben, Schrumpfschlauch und Ersatzakkus hinzugesellt. Wozu das Ganze ? Die Faulheit siegt! Denn man möchte nicht bei jedem kleinen Wackelkontakt oder einer erforderlichen Minireparatur sich wieder in den Wagen schwingen und nach Hause in die kleine Werkstatt fahren. Der echte Profi hat alles dabei und ich will ja auch mal dazu gehören – die Betonung liegt auf „will“. Ein langer Weg besteht mir noch bevor. Völlig unterschätzt habe ich bei einem Elektromotorantrieb den Akku­ betrieb und deren Aufladung. In der RC-Technik wird in Zellen gerechnet – also jeweils 1,5 Volt Zellen mir verschiedener Kapazität. Es gibt schier unzählige Varianten von Akkus, mechanische Bauweisen und elektronische Verdrahtungen. Hat man nun die richtige Variante für seinen Antrieb und für die Gewichtsverteilung auserkoren, muss ein professionelles Ladegerät her, welches den Akku richtig lädt und entlädt. Diese kleinen Ladegeräte sind ganz und gar nicht mit den herkömmlichen Ladegeräten zu vergleichen. In Ihnen sitzen wahre Mikroprozessoren, die erst einmal auch programmiert werden müssen. Alleine dieses Einrichten erfordert ca. 1 Tag, denn es kommt sehr genau darauf an, dass die Akkus richtig geladen

werden, sonst ist die Freude recht schnell hin – abgesehen von der Leistungskraft, wenn der Flieger einmal oben ist. Mein MP3 Player spielt halt bei leerem Akku keine Musik mehr ab – ein Flieger reagiert da schon ein wenig anders, wenn er in 30 Meter Höhe ist. Die Leistungsaufnahme dieser Ladegeräte ist auch nicht zu unterschätzen. Das Laden über zwei Klemmen mittels der Autobatterie dürfte bei einer gesunden Autobatterie zwar zwei bis drei mal gut klappen, aber beim vierten Male wird es kritisch – selbst bei einer voll aufgeladenen gesunden Diesel-PKW Batterie. Ich bin zwar stolz auf meine hintere Ladebuchse im Kofferraum, aber ich habe auch nicht selten gesehen , dass so mancher von seinen Kollegen angeschoben werden muss, wenn der wunderschöne Tag vorüber geht. Und um mein Equipment nun auch dahingehend zu erweitern, habe ich mir nun auch noch eine Ersatz-PKWBatterie besorgt, die dann die Woche über auf Verdacht schon einmal zu Hause aufgeladen wird – man lädt im Endeffekt rund um die Uhr. Im Generellen kann gesagt werden, dass die mobile Werkstatt ein finanzielles Vielfaches des eigentlichen Fliegers und deren Fernbedienung ausmacht. Aber wer kann heute schon sagen, ob es bei einem Flieger bleibt? Für mein gutes Gewissen sehe ich dem zweiten Modell entgegen, dann lohnt sich zumindest die Investition der Werkstatt. Ich brauche halt eine gute Ausrede für mein schlechtes Gewissen (meiner Frau gegenüber sowieso). Was tut man nicht alles für sein Hobby!

Stefan Widdau

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02 Service & Abonnement

Gewinnspiel Wir hätten es uns denken müssen, unsere Leser wissen mittlerweile alles über die A380. Deswegen bekamen wir recht viele korrekte Antworten auf die Preisfrage in Ausgabe 12/2007: Im Superjumbo von Singapore Airlines finden bis zu 471 Passagiere Platz. Nun können folgende Gewinner tief einatmen:

FXP Abo Plus! DVDs Neben Software gibt es nun auch DVDs im FXP Abo Plus. Die Abo-

Alfred Schiefermair aus Ferlach in Österreich sowie Stefan Schäfer aus Westerstede und Susan Meier aus Jena in Deutschland.

leser der FlightXPress kommen somit in den Genuss von vergüns-

Sie erhalten eine aufblasbare A380 mit einer Spannweite von fast 1,5 m, die von Limox (www.limox.com) gestiftet wurde. Wir gratulieren herzlich den Gewinnern.

tigten PilotsEYE.tv Produkten.

schließen und die Pilot’s Eye DVD

In diesem Monat gibt es wieder kleine Schachtel (mit Inhalt) zu gewinnen: Die Firma Microsoft stellt vier DVD von Flight Simulator X Standard (Englisch) zur Verfügung. Um ein Exemplar zu herhalten, brauchen Sie ein wenig Glück und die richtige Antwort auf unsere Preisfrage:

für nur 26,40 € dazu bestellen.

Wie heißt das brandneue Feature von Flight Simulator X?

Ganz einfach ein FlightXPress Jahresabo (Heavy, 48,50 €) ab-

Dieses Angebot ist natürlich auch gültig bei einer Abonnementverlängerung. Die DVD kann auch für 29,90 € auf unserer Website www.flightx-

A

press.aero bestellt werden. In den nächsten Ausgaben sowie auf unserer

B

Website können Sie alle Produkte der PilotsEYE.TV Serie bestellen.

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Die Antwort senden Sie per E-Mail Multip A d ven Missio

layer

an: gewinnspiel@flightxpress.aero

t ur e s

par Fax an: +352 26 50 11 60 oder per

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Einsendeschluss ist das Erscheinungsdatum der nächsten Ausgabe von FlightXPress: 22. Februar 2008

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Freeware CD Service Ja er ist wieder da!

Am K iosk ersch eint Fligh tXPre ss 03/20 08 am 22.0 2.20 08

Sollten Sie noch nicht über die Möglichkeit verfügen auf unserer Website die Downloads runter zu laden, schafft Ihnen unser Freeware CD Service Abhilfe. Ab dieser Ausgabe bietet Ihre Fachzeitschrift, die FlightXPress wieder den besonderen Service für unsere Leser an. Wir schicken Ihnen die Downloads der letzten 2 Ausgaben auf einer von uns gebrannten CD zu. Für diesen Service, berechnen wir nur 5 € Portogebühren. Um die Freeware CD zu bestellen, reicht es einen Brief an den Verlag mit einer Banknote von 5 € im Briefumschlag zu schicken. Hier unsere Adresse:

Impressum Verlag TOX MEDIA s.à.r.l. 10 av de la gare L-4873 Lamadelaine Luxemburg Geschäftsführer Marc Goergen marc.goergen@flightxpress.aero Chefredakteur Sergio di Fusco sergio@flightxpress.aero Redakteure und Sebastian Antrak (Szenerien, Luftfahrtvideos, Autoren Train-Simulator) Jonas Grönewald (Airliners, Tools) Jens Heye (X-Plane) Simon Hradecky (IFR-Flugschule) Grant Mahmutovic (reale Luftfahrt)

TOX Media s.à.r.l. • Freeware Service • 10, av de la gare L-4873 Lamadelaine • Luxemburg

Daniel Pammé (Virtuelle Airlines) Nick „MeatWater“ Schreger (klassische Flugzeuge, Tools, Hardware) Markus Slattner (Hubschrauber) Urs Wildermuth (Airliners, Flugplanung, Nachflieger) Grafik und Layout Christina van Hasselt

Vorankündigung Heft 03/2008

Titel TU 154: Tom Göpel (net-sky.de) B737 Lufthansa: Michael Kirsch Abonnement FlightXPress Kundenservice

Diese Themen finden Sie in der kommenden Ausgabe von FlightXPress:

TOX Media s.à.r.l abo@flightxpress.aero Jahresbezugspreise Europa: 14,99 € (3 Ausgaben), 28,99 € (6 Ausgaben)

Fliegen zu Zweit Multiplayer und Shared Cockpit in FSX

Altes und Neues von PSS Just Flight 757 Professional

oder 48,50 € (11 Ausgaben) Schweiz: 29,50 CHF (3 Ausgaben), 54,50 CHF (6 Ausgaben) oder 95,00 CHF (11 Ausgaben).

Preise jeweils inkl. Versand. Eine Abokündigung ist nur zur kommenden Ausgabe möglich. Zahlungsmöglichkeit Banque de Luxembourg für Abonnenten IBAN: LU67 0081 6705 5700 1003 Swift: BLUXLULL

Rendezvous in der Mitte Deutschlands Freeware-Szenerie Erfurt

Air Berlin Vom Fußgänger zum Piloten

(Deutsches und Schweizer Konto auf Anfrage)

Anzeigenleitung Stefan Widdau TEMA Technologie Marketing AG Theaterstraße 74, 52062 Aachen, Deutschland advertisement@flightxpress.aero Anzeigenpreise Es gilt die Preisliste Nr. 1/2008 vom 01.01.2008 Vertrieb MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co KG. Breslauer Straße 5, 85386 Eching, Deutschland Druck Print Production M. Wolff GmbH 52062 Aachen

... und vieles mehr auf 100 Seiten.

FlightXPress erscheint elf Mal im Jahr, in der Regel freitags.

Aus aktuellen Gründen können angekündigte Themen in eine andere Ausgabe verschoben werden.


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und 2004

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