Die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) arbeitet als Motor am Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit – als NGO setzt sie auf den 3P-Ansatz bestehend aus Personen, Veränderungen der Prozesse und nachhaltigen Produkten (Immobilien und Baustoffe).
(Im) Gespräch
DI Wolfgang Gleissner (BIG)
Ausgezeichnet
Med Campus Graz glänzt in Gold
Gebäudesummit 2016
Branche vor dramatischen Veränderungen
5. Ausgabe
DAS ÖGNI MAGAZIN
… der Nachhaltigen Bau- und Immobilienwirtschaft www.3p-magazin.at
Schöne Aussichten!
Schüco Panorama-Design-Fassaden
Die neue, puristisch schlanke Schüco Panorama-Design-Fassade FWS 35 PD unterstützt den Trend zu makellos transparenter Architektur mit großzügigen Glasflächen. Das bis auf 35 mm Ansichtsbreite reduzierte hochwärmegedämmte System ist passivhauszertifiziert und eignet sich hervorragend für bodennahe repräsentative Fassadenbereiche im gehobenen Wohnund Objektbau. Die Integration von systemübergreifender Automation und Sonnenschutz unterstützt zukunftsorientiert die Optimierung des Energiehaushaltes eines Gebäudes. Für nähere Informationen bzw. Unterstützung kontaktieren Sie unseren bautechnischen Außendienst: tel 01/98 130-0 oder www.alukoenigstahl.com
3P ZUM GLÜCK
03
NEXT LEVEL SUSTAINABILITY
G „Visionen ohne Umsetzung bleiben geträumt.“
ebäude nachhaltig zu bauen, ist keine Vision mehr, sondern Realität. An dieser Veränderung haben wir alle mitgewirkt: die Vorreiter der 80er und 90er-Jahre, viele Wissenschaftler und Praktiker sowie die Mitglieder unserer ÖGNI, die sich mit ihrem Engagement zum Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit bekennen und daran mitwirken. Auf einer Auslandsreise letzte Woche wurde ich von einer wissbegierigen Studentin gefragt: In Österreich lebt ihr ja im Hinblick aufs nachhaltige Bauen im Paradies und was gibt es denn hier noch für Aufgaben für eine Organisation wie die ÖGNI? Zuerst blieb mir der Mund offen und ich konnte gar nicht glauben, wie Österreich im Ausland wahrgenommen wird. Sie kommt aus Asien und war begeistert, dass bei uns die öffentliche Hand Rahmenbedingungen schafft, die nachhaltiges Bauen ermöglicht, fördert bzw. im sozialen Wohnbau „verordnet“ – diese Möglichkeiten kenne sie nicht und sei davon restlos begeistert. Ich musste ihr Recht geben und lernte, wie gut unser Land dasteht. Im Stillen dachte ich mir, dass zum Glück nicht alle alles wissen und somit nicht so bekannt scheint, dass wir Österreicher nicht einmal eine Wahl zum Bundespräsidenten richtig hinbekommen und hier eher eine Bananenrepublik sind, aber das ist bekanntlich eine andere Geschichte. 3P-Ansatz umfassend leben. Die Diskussion zeigte mir, dass wir beim Bauen in Österreich wirklich viel können und uns auch international nicht verstecken müssen. Spannender wird es hier schon beim Bewirtschaften der Blue Buildings und den Fragestellungen, wie wir beim Wohnungseigentum (gem. WEG in Österreich), beim nachhaltigen Mietvertrag und den Investitionstätigkeiten im Betrieb aufgestellt sind. Hier haben wir Handlungsbedarf. Um weiterhin Vorreiter zu bleiben, liegt es an uns, dass wir unseren 3P-Ansatz konsequent leben. Beim ersten P, den Produkten, sprich unseren Gebäuden und Baustoffen, sind wir ja schon gut aufgestellt; beim zweiten P (People) sind wir mit unseren Fachhochschulen und Universitäten Top und in der Lage, Experten aus- und weiterzubilden. Wie immer können wir auch in diesem Bereich noch besser, noch effizienter und ver-
netzter werden, aber wir haben eine ausgezeichnete Basis. Spannend wird es beim dritten P, welches für die Prozesse steht. Hier haben wir noch Handlungsbedarf: Wir wollen und müssen die Abläufe in den einzelnen Unternehmen, aber vor allem im Zusammenwirken aller Akteure bei einem Immobilienprojekt in der Entstehung und Betreuung verbessern und im Hinblick auf die Nachhaltigkeit optimieren. Vor allem müssen die Unternehmen unserer Branche in ihrer Unternehmenskultur und ihrem Wertemanagement gefestigter werden, damit Nachhaltigkeit zur Selbstverständlichkeit, ethisches Handeln zur DNA eines Unternehmens und Vereinbarkeit von Beruf und Familie zur selbstverständlichen, gelebten Unternehmenspraxis wird. Diese Vision ist noch nicht Realität. Ich kenne nur wenige Unternehmen, die auf einem guten Weg sind, angekommen sind noch weniger. Bei vielen Bau- und Immobilienunternehmen ist heute ein Nachhaltigkeitsbericht eine lästige Hausaufgabe. Ich kann mich noch gut erinnern, wie gerne ich „Hausaufgaben“ erledigt habe. CSR und Compliance Management sind Fremdworte. Unsere ÖGNI hat mit dem 8-Punkte-Programm eine ambitionierte Vorgabe entwickelt und wir werden darauf aufbauend ein Managementsystem anbieten, welches es den Unternehmen ermöglicht, Nachhaltigkeit zur DNA ihres Unternehmens werden zu lassen und sich kontinuierlich zu verbessern. Hier haben wir die ersten Schritte gesetzt und die sind ja bekanntlich die schwersten. Ich lade alle ein, uns auf diesem Weg zum „Next Level Sustainability“ zu begleiten.
Philipp Kaufmann, ÖGNI Gründungspräsident
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INTERVIEW
3P ZUM GLÜCK
DER VORREITER Für den BIG und ARE Geschäftsführer Wolfgang Gleissner ist Nachhaltigkeit die richtige Mischung aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Das Gespräch führte Michael Neubauer
Die BIG verwaltet Immobilien mit hunderttausenden Nutzern, für die das Thema Nachhaltigkeit vielleicht nicht immer im Mittelpunkt steht. Wie geht man mit diesem Spannungsverhältnis um? ›› Gleissner: Im Gegensatz zu vielen anderen Immobilienentwicklern halten wir unsere Liegenschaften lange im Bestand. Es liegt also in unserem Interesse, den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie zu betrachten und auf Nachhaltigkeit zu achten. Leider steht bei der Nachhaltigkeit oft ausschließlich das Thema Energie im Fokus. Das greift meiner Meinung nach zur kurz. Es gibt drei wesentliche Komponenten der Nachhaltigkeit: die ökonomische, ökologische und die soziale. Gerade der soziale
Aspekt wird oft vernachlässigt, ist aber in meinen Augen immens wichtig. Schließlich bauen und betreiben wir Häuser für Menschen. Unser Ziel ist bestmögliche Infrastruktur zum Leben und Arbeiten zu bieten. Dabei müssen wir auch ständig mit räumlichen Veränderungen umgehen, wie zum Beispiel dem Zusammenschluss mehrerer Schulklassen zu Clustern. Gleichzeitig setzen wir uns aber auch mit Möglichkeiten zur Optimierung des Raumklimas auseinander. Im Rahmen eines Versuchs wird gerade die Bepflanzung von Wänden getestet. Sobald Nachhaltigkeit im Alltag der Nutzer einen Mehrwert bietet, wird das Thema insgesamt greifbarer und das angesprochene Spannungsverhältnis löst sich leichter auf. Generell sollte die Adaptierung von Gebäuden bei organisatorischen oder strukturellen Veränderungen möglichst ohne große Baumaßnahmen von statten gehen. Dann hat man schon sehr, sehr viel gewonnen. Langfristige Planung ist also der Schlüssel zum Erfolg? ›› Es geht darum, den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie zu betrachten. Der integralen Planung kommt hier ein ganz besonderer Stellenwert zu. Mit einer integralen Planung können die Schnittstellen zwischen der Phase des Planens, des Bauens und des Betreibens reduziert und damit optimiert werden.
INTERVIEW
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„Gerade als Unternehmen der Republik will und muss der BIG Konzern eine Vorreiterrolle einnehmen.“ … das spricht für einen Generalplaner? ›› Fachplanungen wie Architektur, Statik, Haus technik oder Bauphysik werden dabei gebündelt. Das fördert eine ganzheitliche Planung. Sie „verbauen“ mehrere hundert Millionen Euro im Jahr und haben daher auch einen repräsentativen Überblick. Wieviel Technik verträgt ein Gebäude? Geht es in Richtung High-Tech oder Low-Tech? ›› Low-Tech ist - glaube ich - grundsätzlich irre führend. Ohne den Einsatz moderner Technik kann es nicht gehen. Wichtig ist ein sinnvolles Ausmaß. Gerade in diesem Bereich zahlt sich vorausschauende Planung aus. Wir setzen auch laufend technisch hoch komplexe Gebäudetechnik um, die wir danach auch betreiben. Ein gutes Beispiel dafür sind Justizanstalten oder der Campus WU in Wien. Die BIG ist einer der größten Bauherren im Hochbau. Vor kurzem hat ein Teilnehmer an einem Round Table zum Thema Gebäudeautomation gemeint, technisch wäre viel mehr möglich, allein die Industrie werde zu wenig gefordert. Es fehle der Druck der großen Bauherren. Ist das so? ›› Das sehe ich nicht ganz so. In Wirklichkeit ist der Druck größer Produkte zu liefern, die in der Praxis auch zuverlässig funktionieren. Um etwas auszuprobieren, sind grundsätzlich kleinere Projekte besser geeignet. Vor vielen Jahren hat man mir eine besonders innovative Bauweise bei einem sehr großen Bauvorhaben vorgeschlagen. Da habe ich den Planer gefragt: „Wollen Sie das wirklich machen und übernehmen Sie die Verantwortung?“ Daraufhin war das Thema vom Tisch. Man muss komplexe Technologien erst einmal im Kleinen probieren. Eines ist aber auch klar: Das innovativste Geschäft ist das Bauwesen nicht. Es hat sich zwar schon einiges - gerade materialtechnisch und in punkto Planung - verändert, in den Prozessen hinken wir anderen Industrien hinterher.
Weil Sie gerade das Thema Prozesse angesprochen haben. Wo sehen Sie Building Information Modeling? Ist BIM bei Ihnen bei der Ausschreibung Voraussetzung? ›› Nein. BIM ist in den österreichischen Planungsbüros und Bauunternehmungen noch nicht so weit verbreitet wie beispielsweise im angelsächsischen Raum, auch aufgrund der anderen Baukultur. Wäre BIM heute ein zwingendes Kriterium in einer Ausschreibung, würden wir den Wettbewerb einschränken. Wir wollen auch auf die Strukturen der Klein- und Mittelbetriebe Rücksicht nehmen. Ich glaube, dass BIM vom Gedankengut als Prozess etwas sehr Positives darstellt. Es ist ja nichts anderes, als ganzheitliches Denken umgesetzt in einer Software. Um BIM in Ausschreibungen einzufordern, ist uns das Thema noch zu wenig weit entwickelt. Erste Pilotversuche laufen aber.
Wie geht es Ihnen mit dem Energieeffizienzgesetz? Welche Energieeinsparungen kann man im Bestand setzen? ›› Mit unseren Maßnahmen sind wir auf einem guten Weg, das ambitionierte Ziel des Energieeffizienzgesetzes umzusetzen, gemeinsam mit großen Bundeskunden insgesamt 125 GWh Energieeinsparungen zu erreichen. Wesentlich ist, auch im eigenen Haus vorbildhafte Maßnahmen zu setzen. So haben wir unser eigenes Bürogebäude nach BREEAM zertifiziert und letztes Jahr ein international anerkanntes Umweltmanagementsystem entsprechend ISO 14001 eingeführt. Wir achten bei unseren Neubauten und Sanierungen darauf, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu setzen und bei der Materialauswahl bewusst vorzugehen. Ein gutes Beispiel ist hier das generalsanierte ehemalige
INTERVIEW
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DGNB-ÖGNI legen Mindestanforderungen zur Ausstellung von Gütesiegel fest. Die Kunden der BIG haben darüber hinaus oft sehr spezifische Nutzerrichtlinien (z. B. Bildungsstätten, Laborgebäude, Justizanstalten) mit speziellen Anforderungen, die in Zertifikaten nicht abgebildet sind. Die BIG entwickelte daher das Holistic Building Program (HBP), um den Anforderungen bei Sanierungen und Neubauten im Hinblick auf Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziokulturelle Qualitäten auf höchstem Niveau gerecht zu werden. Das HBP bietet hier die Möglichkeit, mit dem Kunden eigene Kriterien zu definieren und daraus resultierende Maßnahmen umzusetzen. Darf man das Holistic Building Program alsVorstufe zu einer Zertifizierung sehen? ›› ›› In erster Linie ist es ein Maßnahmenpaket, um mit möglichst geringem Einsatz große Wirkung zu erzielen. z Chemiehochhaus der TU Wien, bei dem eine Photovoltaikfassade das Haus selbst mit Energie versorgt und überschießende Energie an weitere Gebäude der Universität am Standort weiterleiten kann. Es ist ein perfektes System für die Zukunft. Wir nützen auch die Abwärme aus den Aufzügen und ein smartes Lüftungssystem sorgt rund um die Uhr für ein perfektes Raumklima. Insgesamt ist das neue TU Gebäude ein großartiges Beispiel, alte Bausubstanz mit einem ganzen Bündel an innovativen Maßnahmen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Durch unser Energieeinspar-Contracting-Programm konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern bis heute 320 Gebäude energetisch optimieren und insgesamt über 130.000 Tonnen CO2 einsparen.
Welchen Stellenwert haben Zertifizierungen für Sie? Sie zertifizieren nach verschiedenen Systemen. Wann kommt welches System zur Anwendung? ›› Bei unseren aktuellen Leuchtturmprojekten wird eine Zertifizierung auf höchstem Niveau angestrebt, etwa mit den anerkannten Gütesiegel von klimaaktiv, TQB, BREEAM oder ÖGNI, wie beispielsweise beim neuen MED Campus in Graz. Gerade die Universitäten haben oft großes Interesse an Zertifizierungen, weil sie „ihr“ Gebäude auch als Bestandteil der Marke sehen. Generell spielen die spezifischen Anforderungen der Mieter und Nutzer an ihre Gebäude eine wesentliche Rolle. Etablierte Zertifizierungssysteme wie auch
GLEISSNER PRIVAT
Was ist Ihr Lieblingsprojekt in der BIG?
›› Jedes Projekt hat seine Besonderheiten, daher gibt es kein Lieblingsprojekt.
Generell freue ich mich über die Umsetzung eines gelungenen Bauvorhabens. Oft sind aber auch die Projekte spannend, wo nicht alles rund läuft, die uns herausfordern und an denen wir lernen. Wobei es mir natürlich keinen Spaß bereitet, wenn etwas nicht funktioniert. Reisen Sie oft?
›› Leider nicht so oft, wie ich gerne würde. Auch der Familienurlaub ist auf
eine Woche begrenzt. Da kommt man nicht so weit. Vor zwei oder drei Jahren war ich drei Wochen in den USA. Das war großartig.
Wie erholen Sie sich? Was ist Ihre persönliche Kraftquelle? ›› Ich wandere – durchaus auch gerne allein. Da kann ich mich so richtig auspowern. Das letzte Mal bei einem Kurztrip in der Samaria Schlucht auf Kreta.
Die meisten Leute gehen sie hinunter, ich gehe hinauf. Dann kann ich zwar aufgrund meiner Kondition nicht mehr reden, aber wenn ich alleine bin, ist das auch nicht nötig. Würden Sie sich als ehrgeizig bezeichnen? Oder was bedeutet Ihnen Erfolg? ›› Ich denke, der Ehrgeiz hält sich in einem gesunden Ausmaß. Wenn sich unsere Mitarbeiter, Auftragnehmer, Mieter und Nutzer mit unseren Projekten identifizieren, motiviert mich das. Ein erfolgreiches Projekt abzuschließen, ist immer wieder etwas Besonderes. Auch daraus schöpfe ich Kraft für Neues. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
›› Regenzauber von Michael Obert - die Reisebeschreibung eines Journalisten,
der den Niger vom Ursprung bis zu Mündung befährt. Sehr mystisch. Ich lese gerne über fremde Länder.
INTERVIEW
3p- gelebt Produkte
Das ehemalige Chemiehochhaus der TU Wien ist ein großartiges Beispiel, alte Bausubstanz mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen auf neu esten Stand der Technik zu bringen.
Prozesse
Die BIG entwickelte das Holistic Building Program (HBP), um den Anforderungen bei Sanierungen und Neubauten im Hinblick auf Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziokulturelle Qualitäten auf höchstem Niveau gerecht zu werden.
Personen
Wolfgang Gleissner, seit vielen Jahren ÖGNI Vorstand.
BUNDESIMMOBILIENGESELLSCHAFT Die BIG ist einer der größten Immobilieneigentümer Österreichs mit Fokus auf den Raumbedarf der Institutionen der Republik Österreich. Der Kernmarkt der „öffentlichen Infrastruktur“ wird dabei von der BIG betreut, während die Tochtergesellschaft ARE (Austrian Real Estate GmbH) auch auf den Bereich der Büro- und Wohnimmobilien für private Mieter fokussiert. Das BIG Portfolio besteht aus 2.119 Liegenschaften mit rund 7 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche und einem Verkehrswert von rund 11 Milliarden Euro. Der Großteil der Fläche entfällt mit über 40 Prozent auf den Bereich Schulen, gefolgt von Universitäten und Spezialimmobilien. Seit 2012 wurden mehr als 30 Gebäude der BIG und ARE zertifiziert. Mindestens 18 BIG Neubauten wurden bisher mit Zertifikaten für nachhaltiges Bauen (ÖGNI, BREEAM, klimaaktiv) ausgezeichnet. Zum Beispiel wurde aus dem Institutsgebäude der TU Wien nach Sanierung das größte Plus-EnergieGebäude Österreichs. 130.000 Tonnen CO2 und 35 Millionen Euro Kosten konnten seit 2001 mittels Energie-Contracting eingespart werden. Mit dem angebotenen Holistic Building Program definiert die BIG Mindeststandards für die nachhaltige Planung, Errichtung und Bewirtschaftung ihrer Immobilien.
INTERVIEW
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In der chilenischen Atacamawüste wird derzeit das weltweit größte Teleskop zur Beobachtung von Weltraum und Sternen gebaut. Mehr als eine Milliarde Euro fließen in den 39 Meter großen Hauptspiegel sowie rund 800 kleinere Spiegelelemente der europäischen Südsternwarte. Jede auch nur leichte Turbulenz der Luft verschlechtert jedoch die Sicht. Eine gründliche Strömungsu ntersuchung der Meteorologen von Weatherpark sollte dies und das Ausmaß davon aufzeigen und durch Planungs adaptierungen in Zukunft verhindern/vermindern.
DER WIND, DER WIND Kleinklimaanalyse. Der 100 Meter hohe Ares Tower auf der Donauplatte verursachte so manche Schlagzeile, da er quer zur Windrichtung stehend den Wind nach unten drückt und am Boden Seitenwindböen erzeugt. Er war das Gesellenstück der Weatherpark GmbH, berichtet Geschäftsführer Simon Tschannett im Interview. Das Gespräch führte Michael Neubauer
War da der Ruf aus der Immobilienbranche „Wir brauchen Hilfe!“ oder war es umgekehrt „Wir können euch helfen!“? Simon Tschannett. Eigentlich war es so, dass wir gesagt haben: „Wir können da was beitragen.“ Wir haben aber niemanden in der Immobilienbranche gekannt. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Was kann man gegen zu viel Wind tun? ›› Wind ist etwas Positives. Er sorgt für den Austausch der Luft, unter anderem auch für den Abtransport verbrauchter Luft. Wien hat hier einen Standortvorteil. Die mittlere Windgeschwindigkeit ist in Wien deutlich höher als in anderen Großstädten. Problematisch wird es dann, wenn sich Hochhäuser dem Wind entgegenstellen. Der 100 Meter hohe Ares Tower auf der Donauplatte verursachte so manche Schlagzeile, da er quer zur Windrichtung stehend den Wind nach unten drückt und am Boden Seitenwindböen erzeugt.
INTERVIEW
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„Den Wind können wir nicht abdrehen - aber steuern...“
können von einer leichten Änderung der Ausrichtung des Bauwerks über kleine aerodynamische Anpassungen im Design bis zur windoptimierten Landschaftsgestaltung durch Bäume und Hecken reichen. Unsere Studien haben das Ziel, die Lebensqualität der Nutzer und Bewohner von Gebäuden, Stadtteilen und ganzen Städten nachhaltig zu sichern und die Behaglichkeit der Menschen zu optimieren. … und im Bestand? ›› Auch bei bestehenden Häusern ist die Verbesserung der Windsituation möglich – aber schwieriger. Die Hochhäuser auf der Donauplatte sind ein bekanntes Beispiel dafür, dass kein Bewusstsein für die Windverhältnisse vorhanden war. Wenn man diese Verhältnisse von Anfang an berücksichtigt hätte, dann hätte man heute nicht das Problem der immer wieder auftretenden Sturmböen.
Wir können den Wind nicht abstellen, aber zumindest umlenken oder die Geschwindigkeit verringern. Man baut Hindernisse, die den Wind abheben lassen, oder setzt Pflanzen, in denen sich der Wind verfängt. Windkomfort stellt einen wichtigen Teil in der Planung eines neuen Gebäudes dar und beeinflusst auch die Verwertung. Wege, (Dach-)Terrassen, (Gast-)Gärten und Gebäudezugänge werden nur bei angenehmen Windverhältnissen gerne genutzt. Wer will schon eine Wohnung mit einem Balkon oder einer Dachterrasse, die man kaum benutzen kann? Wir können die aktuelle und künftige Windsituation berechnen und simulieren - zum Beispiel für Quartiersentwicklungen, wie dem Erste Campus, der ÖBB Konzernzentrale oder dem Hauptbahnhof Wien. Sollten zu starke Windströmungen auftreten, dann entwickeln wir gemeinsam mit den Bauherren und Architekten Gegenmaßnahmen: Diese
Wie sind Sie mit Ihren Partnern auf die Idee gekommen, sich mit Kleinklimaanalysen zu beschäftigen? ›› Wir haben gemerkt, dass es in der Stadtklimatologie und in der Mikroklimatologie nur wenige Meteorologen gibt, die die Stadtplanung, Architekten und Immobilienentwickler unterstützen. Schon während des Studiums haben wir gesehen, dass es gerade im Mikroklima Fragestellungen gibt, die niemand wirklich bearbeitet. Wir sind allerdings auf einen Zeitungsartikel gestoßen, der über Studien auf diesem Gebiet berichtete, die von der Stadt Wien in Auftrag gegeben worden waren. Diese Studie wollten wir haben und haben im Rathaus angerufen. Wir wollten wissen: Wer macht denn sowas? Wie läuft das so ab? Und dann waren wir eigentlich schon mittendrin. Denn diese Studie gab es nicht. Das war eine Zeitungsente – und der Beginn unseres Unternehmens. Plötzlich hieß es: „Setzen wir uns einmal zusammen und diskutieren wir darüber.“
… und das wurde dann Ihr erster Auftrag?
›› Nein. Die erste echte Anfrage kam von einem Entwickler, der an der Donau - aber nicht in der Donaucity - ein Hochhaus bauen wollte. Von welchem Projekt sprechen Sie? ›› Das war der Marina Tower. … ein Projekt, das es bis heute nicht in die Realisierungsphase geschafft hat. ›› Aber dafür gibt es uns jetzt schon seit mehr als zehn Jahren. Das Projekt Marina Tower war für uns der Startschuss. Wir haben mitgearbeitet und gespürt, wie das in der Immobilienbranche so läuft. Die Zusammenarbeit mit Architekten hat uns sehr gut gefallen. Von wem werden Sie eigentlich geholt? Von den Architekten oder von den Bauherren? Wer ist derjenige, der sagt: „Da könnte man Unterstützung brauchen“? ›› Das ist ganz unterschiedlich. In der Regel beauftragen uns die Bauträger, in der Vorbereitungsphase von Wettbewerben an den Ausschreibungsrichtlinien mitzuarbeiten. So haben wir zum Beispiel die ÖBB während der Wettbewerbsphase für ihre neue Zentrale am Hauptbahnhof beraten und anschließend mit Zechner & Zechner ZT während der Planung gearbeitet und eine projektbegleitende Windkomfortuntersuchung erstellt. Bei größeren Projekten ist es auch so, dass uns die Stadt bittet, mit dabei zu sein. Es geht uns nicht darum, Studien abzuliefern, die in den Schubladen verschwinden. Für uns ist die Interaktion, das Designen, das Mitentwerfen schon wichtig. Wenn man im Team mit dabei ist, kann man einfach auch am meisten tun. Lassen die Architekten das auch zu? ›› Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt Architekturbüros, mit denen man super am Design arbeiten
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ÖGNI GEBÄUDEZERTIFIZIERUNG: STECKBRIEF MIKROKLIMA Das Kriterium „Mikroklima“ behandelt zwei gleich hoch gewichtete Indikatoren: „Thermischer Komfort“ und „Windkomfort“. Durch geeignete und oftmals kleine Maßnahmen kann das lokale Klima positiv beeinflusst werden. Speichereigenschaften der verbauten Materialien im urbanen Umfeld spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um den Wärmeinseleffekt geht. Durch Reflexion, Transmissionsvermögen und Wärmeleitfähigkeit der Oberflächenmaterialien sowie Größe und Art der Bepflanzung können negative Effekte wesentlich beeinflusst und vermieden werden. Art, Form, Größe und Lage des Gebäudes wiederum bestimmen im Wesentlichen den Windkomfort am Standort. All diese Indikatoren haben zum Ziel, die soziokulturelle und funktionale Qualität am Standort in Hinblick auf den thermischen Komfort und Windkomfort zu betrachten und in weiterer Folge durch geeignete Maßnahmen zu verbessern. Ein angenehmes Mikroklima fördert die Qualität der Immobilie, des Standorts und seine Nutzung.
WEATHERPARK kann und die sehr offen sind und freudig den Input aufnehmen. Andere interessiert das nicht so. Die stärkste Maßnahme ist noch immer die Ausrichtung des gesamten Gebäudes. ›› Ja genau, die hilft am meisten. Also, dass ich nicht die breite Seite zur Hauptwindrichtung stelle und mir dann erhoffe, dass ich dann überall gute Balkone habe. Was macht man gegen zu wenig Wind?
›› In Wien reden wir von viel Wind, in Linz und Graz eher von zu wenig Wind; und zu wenig Wind gibt es in allen Städten vor allem in heißen Sommernächten. Man kann nicht den allgemeinen, großräumigen Wind verstärken, das ist klar. Man kann aber in
der Stadtplanung dafür sorgen, dass man mit Gebäudekomplexen oder Hochhäusern dort den Wind abblockt, wo es eben nur eine schwache Strömung gibt. Man kann dafür Sorge tragen, dass der Wind möglichst weit in die Stadt hineinkommt. Gibt es so eine Art Windkarte? ›› Es gibt sehr viele Großstädte, die Windkarten haben. In Österreich muss sich das Thema erst etablieren. In Wien gibt es erste Ansätze, sogenannte Planungshinweiskarten zu erstellen. Da geht es nicht nur um das Thema Wind, sondern auch um das Thema Bodenversiegelung und Frischluftzufuhr. Wo soll - oder besser gesagt - muss man begrünen. Wo braucht es Parkanlagen, wie wirken sich diese auf die Umgebung aus. Wie kann man sicherstellen, dass es auch in der Stadt in heißen Sommernächten erträglich bleibt. z
Das Wiener Unternehmen Weatherpark berät Architekten, Planer, Projektentwickler und Bauherren zu den Themen Windkomfort, Humankomfort und Mikroklima. Mit sechs Mitarbeitern haben die Meteorologen vor allem die Attraktivität urbaner Freiflächen im Fokus. Ziel ist es, durch Wind- und Klimaanalysen Stadträume zu schaffen, in denen sich die Bewohner wohlfühlen.
ÖGNI CONVENTION Die ÖGNI Convention ist das jährliche Vernetzungs- und Fortbildungstreffen für ÖGNI Auditoren. Die Teilnahme ist für Auditoren verpflichtend, um ihren Auditorenstatus aufrechtzuerhalten. Im Rahmen der 1. ÖGNI Convention Ende 2015 wurden die Teilnehmer zu aktuellen Themen der ÖGNI und der DGNB Zertifizierung informiert. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag auf der neuen Auszeichnungslogik der DGNB, den jüngst hinzu gekommenen Nutzungsprofilen des DGNB Systems sowie den Tipps und Tricks für Auditoren. Im Rahmen der diesjährigen 2. ÖGNI Convention wird über Neuerungen und Entwicklungen bei ÖGNI und im DGNB Partnernetzwerk berichtet, den Schwerpunkt bilden Fachvorträge. Diese beleuchten detailliert spezifische Themen im System.
Die ÖGNI Convention findet an 3 Tagen in 3 Städten statt. TERMINE: • 20.09.2016 // 13:00 - 17:00 Uhr // Technische Universität Graz, Inffeldgasse 24, 8010 Graz, Seminarraum BTZ • 18.10.2016 // 13:00 - 17:00 Uhr // Fachhochschule Salzburg, Urstein Süd 1, 5412 Salzburg • 24.11.2016 // 13:00 - 17:00 Uhr // BOKU – Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien Inhalte und Fachvorträge können variieren. Detaillierte Informationen zu unseren ÖGNI Veranstaltungen finden Sie wie immer unter http://www.ogni.at/de/aktuelle/ Die Kosten betragen 330,- exkl. MwSt. pro Person. Anmeldung unter anmeldung@ogni.at
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ZERTIFIZIERTE PROJEKTE
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BIG‘S BIG PICTURE
Der MED CAMPUS Graz wird auf zwei unmittelbar angrenzenden Bauplätzen östlich und westlich der Stiftingtalstraße im Osten von Graz realisiert. Er wird auf rund 4,3 ha 16 Institute in vier Forschungszentren, Lehreinrichtungen, ein Administrationsgebäude sowie Infrastruktur wie Mensa und Aula für insgesamt 4.300 Studierende beherbergen und vereint damit die in der Stadt Graz verteilten universitärmedizinischen Einrichtungen unter einem Dach. Bauherr und Eigentümer des von Riegler-Riewe Architekten geplanten Komplexes ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Der Campus wird in zwei Schritten realisiert. „Modul 1“ entsteht auf einem rund 2,7 ha großen Bauplatz und besteht aus sechs aneinandergefächerten Baukörpern mit rund 40.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche. Die sechs Baukörper bilden im Erdgeschoß und ersten Stock
eine verbundene Campusebene mit Hörsälen und Seminarräumen für rund 1.200 Studierende der Human- und Zahnmedizin sowie der Gesundheitsund Pflegewissenschaft. In den Obergeschoßen sind die Baukörper über Brücken miteinander verbunden. Die Investitionen für den ersten Bauabschnitt, der Ende 2016 fertiggestellt sein soll, betragen rund 180 Millionen Euro. Nach Fertigstellung von „Modul 1“ wird „Modul 2“ in Angriff genommen. Es soll ebenfalls 40.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche umfassen und über eine Brücke über die Stiftingtalstraße mit „Modul 1“ verbunden werden. Hier soll neben Lehre und Forschung auch die Administration der Med Uni untergebracht werden. Laut Plan der BIG soll das Gesamtbauvorhaben im Herbst 2017 abgeschlossen sein und dann an die Med Uni Graz vermietet werden.
Med Campus
Neue Stiftingtalstraße 2, 8010 Graz DGNB Vorzertifikat in Gold
Überblick: Jahr der Fertigstellung: Jahr der Zertifizierung: Bruttogeschoßfläche:
2016/17 2013 44.485 m²
Objektbewertung: Ökologische Qualität: Ökonomische Qualität: Soziokulturelle und funktionale Qualität: Technische Qualität: Prozessqualität:
86,68% 92,04% 84,00%
Standortbewertung:
84,85%
91,88% 74,94% 95,38%
Besteller: Medizinische Universität Graz Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Fotos: Fotoatelier Robert Frankl
Dass sich mit einer bereits die Planung begleitenden Zertifizierung durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) nachhaltig bessere Ergebnisse erzielen lassen, beweist das BIG Projekt MED CAMPUS Graz. Der MED CAMPUS Graz ist das erste Laborgebäude in Österreich, das nach dem ÖGNI-Standard Gold im Planungsstadium ausgezeichnet wurde.
ZERTIFIZIERTE PROJEKTE
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Herbst 2017 Abschluss Besiedelung / Vollinbetriebnahme
2017 Dez. 2016 Baufertigstellung MED CAMPUS M1 / Beginn Besiedelung
2016
Mitte 2013 – Ende 2016 Bauphase / Einrichtungsphase
2015
2014 Sept. 2013 Spatenstichfeier
2013
bis Feb. 2013 Einreichplanung bis Dez. 2012 Entwurfsplanung
2012
bis Jän. 2012 Vorentwurfsplanung Juli 2011 Beschluss Bebauungsplan
2011 Okt. 2010 Beginn Umsetzungsplanung
2010
Sept. 2009 - Juni 2010 Architekturwettbewerb MED CAMPUS
2009
Nachbesserungen. Die Ersteinschätzung des Projektes MED CAMPUS Graz mit Hilfe des Generalplaners anhand des Gebäudebewertungssystems der ÖGNI ergab die Einstufung ÖGNI Bronze bei rund 59 Prozent Zielerreichungsgrad. Für die Erreichung der Zielvorgabe ÖGNI Gold wurden in weiterer Folge exakte Vorgaben für die einzelnen Planungsparameter definiert und insgesamt ein ÖGNI-Zielerreichungsgrad von über 80 Prozent vorgegeben. Durch
die Optimierung im Planungsprozess sowie durch die gesetzten Maßnahmen konnte die Zielvorgabe ÖGNI Gold bis zur Abgabe des nachgeführten Entwurfs auf rund 86,6 Prozent verbessert werden.
Alternative Energiegewinnung. Auch bei diesem Neubau setzt die BIG auf alternative Energiegewinnung sowie einen niedrigen Energieverbrauch. Eine Geothermieanlage wird die Heizung und Kühlung
des Gebäudes unterstützen. Ein System zur Wärmerückgewinnung der Abluft - erstmals auch aus den Labors - wird installiert. Die Beleuchtung des Gebäudes wird mit einer Tageslichtsteuerung versehen und verhindert somit einen nichtnotwendigen Energieverbrauch. Der geplante außenliegende Sonnenschutz passt sich automatisch dem Sonnenstand an und verhindert somit eine Überhitzung und übermäßigen Kälteverbrauch in den Sommermonaten.
ZERTIFIZIERTE PROJEKTE
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100%
virtuelles Vergleichsgebäude
100%
64,4%
Med Campus Graz
virtuelles Vergleichsgebäude
VERGLEICH PRIMÄRENERGIEBEDARF: Infolge der erzielten Reduktion des Endenergiebedarfs durch das haustechnische System des Neubaus MED CAMPUS Graz sowie der forcierten Nutzung von erneuerbaren Energiesystemen konnte - im Vergleich mit dem virtuellen Laborgebäude - eine deutliche Reduktion des jährlichen Gesamt-Primärenergiebedarfs sowie des Treibhauspotenzials in der Höhe von rund 36 Prozent erzielt werden.
Aufgrund der zentralen Bedeutung des Energieverbrauchs in der Nutzungsphase von Laborgebäuden (vgl. z. B. den Anteil der Lüftungsanlagen am Gesamtenergieverbrauch bei Laborgebäuden) wurde im Zuge der Verbesserung der Gesamtnachhaltigkeit des Gebäudes vor allem auch in die Steigerung der Energieeffizienz des MED CAMPUS investiert. Ein auf Basis der Energieverbrauchsberechnungen des Generalplaners durchgeführter Vergleich der kumulierten Energieverbrauchskosten über eine Nutzungsdauer von 50 Jahren (die Basis bildet das virtuelle Gebäude mit 100 Prozent Energieverbrauchskosten nach 50 Jahren) zeigt beim MED CAMPUS gegenüber dem virtuellem Laborgebäude (d.h. die Erfüllung von Mindeststandards) rechnerische Einsparungen von rund 39 Prozent sowie gegenüber dem realen Vergleichsgebäude-Bestand von rund 25 Prozent. Grundlage für die Berechnungen bilden Preissteigerungsraten und kalkulatorischer Zinssatz des Bewertungskriteriums 16 (Lebenszykluskosten) nach ÖGNI-Nutzungsprofil Neubau Forschungs- und Laborgebäude. Der Betrachtungszeitraum für die Berechnung wurde gemäß Vorgabe im ÖGNI-Zertifizierungssystem mit 50 Jahren angesetzt. Zur Unterstützung der Entscheidungsfindung betreffend die umzusetzenden Energieeffizienzmaßnahmen wurden seitens des Generalplaners umfangreiche Wirtschaftlichkeitsberechnungen für ausgewählte Maßnahmen (z. B. Geothermie, Büroraumlüftung, Solaranlage, tages- und präsenzabhängige Lichtsteuerung, Niedertemperaturkälteversorgung etc.) durchgeführt. Die rechnerischen Amortisationszeiten der untersuchten und in der Planung umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmen beim MED CAMPUS betragen dabei zwischen 6,5 und 17,8 Jahren.
71,2%
Med Campus Graz
VERGLEICH LEBENSZYKLUSKOSTEN: Im Zuge der Entwurfsphase wurde seitens des Generalplaners eine Lebenszykluskostenberechnung durchgeführt. Dabei werden neben den Errichtungskosten des Gebäudes auch die Nutzungskosten für Betrieb (Kosten für Strom und Wärme) und Erhaltung (Kosten für Wartung und Instandsetzung) berücksichtigt. Der Vergleich der Lebenszykluskosten des MED CAMPUS Graz mit jenen des virtuellen Laborgebäudes basiert dabei auf den Vorgaben und Berechnungsgrundlagen des ÖGNI-Gebäudezertifizierungssystems. Gegenüber dem virtuellen Laborgebäude reduzieren sich demnach die Lebenszykluskosten um rund 29 Prozent.
sprechender Optimierung der Gebäudehülle sowohl der thermische Komfort im Sommer (im Hinblick auf die Vermeidung der sommerlichen Überwärmung des Gebäudes) wie im Winter auf die ÖGNI-Vorgabe Kategorie I nach ÖNORM EN 15251 optimiert werden.
Optimierte Tageslichtnutzung. Auf Basis einer Tageslichtsimulation sowie durch Simulationsberechnungen zu den Verschattungsmaßnahmen konnte eine Optimierung des Tageslichtkomforts unter anderem durch die Optimierung des Verschattungsgrades unter maximaler Tageslichtausnutzung sowie den Einsatz von drehbaren Sonnenschutzelementen erreicht werden.
Optimierter akustischer Komfort. Die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter ist maßgebend auch von der raumakustischen Qualität eines Nutzungsbereichs abhängig. Die Erreichung des erforderlichen hohen akustischen Komforts und damit der Reduktion der Nachhallzeiten in den ständigen Aufenthaltsbereichen wird durch die Ausführung von absorbierenden und reflektierenden Akustikflächen an Decken und Wänden in weiten Teilen des Gebäudes sichergestellt.
Verbesserung der Innenraumluftqualität. Die Entwicklung des neuen MED CAMPUS als „gesunde“ und nachhaltige Immobilie wurde durch ein
umfassendes Bauproduktmanagement begleitet. Durch eine frühzeitige Vorgabe betreffend die Qualitätsanforderungen an die anzuwendenden Bauprodukte sowie durch eine kontinuierliche Qualitätsüberwachung im gesamten Planungs- und Bauausführungsprozess wird der Einbau von Bauprodukten, welche Schadstoffe enthalten könnten, weitgehend vermieden und weiter die erforderliche Innenraumluftqualität sichergestellt. Dies wird beispielsweise durch den Einsatz von VOC- und formaldehydarmen Bauprodukten, die Verwendung von HFKW-freien Schaumstoffen, eine weitgehende Schwermetallfreiheit in Bauprodukten sowie die Verwendung von vorwiegend lösemittelfreien Beschichtungen, Klebstoffen, Anstrichen und Wandfarben umgesetzt. Polyurethan- und Epoxidharzprodukte werden - soweit technisch und funktional umsetzbar - als emissions- und lösemittelarm ausgeführt. Der Schutz von Holzprodukten wird vorwiegend durch konstruktiven Holzschutz anstelle eines chemischen Holzschutzes umgesetzt. Zur Verbesserung des Innenraumluftkomforts und damit zur Verbesserung der Behaglichkeit von Lehrpersonal und Studierenden wird beim Projekt MED CAMPUS eine C02-Steuerung bei den Lüftungsanlagen in den Hörsaalbereichen umgesetzt. z
Fact Box -- Gesamtfläche: 4,3 ha -- Gesamtinvestitionsvolumen: 320 Millionen Euro -- 16 Institute, 4 Zentren, ZMF II Flächen, Core Facilities, diverse Lehreinrichtungen, Flächen für den administrativen Bereich sowie Infrastruktureinrichtungen wie Mensa und Aula -- Lehrflächen für bis zu 1.200 Studierende in den Bereichen Human-, Zahnmedizin sowie Gesundheits-
Optimierter thermischer Komfort. Der thermische Komfort an ständigen Arbeitsplätzen bildet eine wesentliche Grundlage für effizientes und leistungsförderndes Arbeiten. Nach Durchführung einer thermischen Gebäudesimulation konnte nach ent-
und Pflegewissenschaft. -- Der Veranstaltungsraum sowie die Kommunikations- und Freiflächen bieten 4.300 Studierenden Platz. -- Arbeitsplätze für 840 Mitarbeiter der Medizinischen Universität Graz -- Bauherrin und Eigentümerin: Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) -- Projektentwicklung und Mieterin: Medizinische Universität Graz
Thomas-Roman Eder
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ZERTIFIZIERTE PROJEKTE
ARCHITEKTUR FÜR NEUE ARBEITSWELTEN Der Erste Campus überwältigt schon allein durch seine Größe. In der – allein überirdisch – 120.000 Quadratmeter großen Zentrale werden rund 4.000 Mitarbeiter der Erste Group arbeiten.
Knapp 300 Millionen Euro Baukosten hat sich der Bauherr den repräsentativen Gebäudekomplex kosten lassen. Neben der Größe sind es die höchsten Baustandards, die Architekten aus aller Welt hierher locken. Gestaltung, Technologien und Materialien sind absolut State of the Art. In einem mehrstufigen, europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb, an dem sich 200 Architekten beteiligten, ging nach intensiver Selektion 2008 das Büro Henke Schreieck Architekten ZT GmbH aus Wien als Sieger hervor.
Eine einladende und naturverbundene Offenheit, ausgedrückt durch die geschwungene Architektur der insgesamt vier Bauteile, sorgt dafür, dass sich die Menschen, die sich auf dem Areal aufhalten, wohlfühlen werden. Der Erste Campus ist gedacht als Ort der Begegnung, der die Kommunikation untereinander unterstützt. Die Bürogeschoße sind so konzipiert, dass Änderungen in Arbeitsprozessen oder neue Zuordnungen von Arbeitsbereichen auch nachträglich jederzeit ohne großen baulichen Aufwand realisierbar sind.
ZERTIFIZIERTE PROJEKTE Nicht mehr das Einzelzimmer oder das Großraumbüro mit fixem Arbeitsplatz für jeden Mitarbeiter sind das Muster, sondern „Bürolounges“ mit Clean Desks, Besprechungs- und Rekreationszonen. Die Architektur schafft dabei atmosphärische, flexible Räume, die den Nutzeransprüchen von heute, aber auch geänderten Ansprüchen von morgen gerecht werden. Gleichzeitig wird mit diesem Konzept Raumressource gespart (für 100 Prozent Mitarbeiter gibt es 80 Prozent Arbeitsplätze), die Kommunikation wesentlich verbessert und die Arbeitsproduktivität gesteigert. Großartige Gastronomie-, Veranstaltungs- und Grünräume runden den Ort, der Arbeitsstätte für über 4.000 Menschen ist, zu einer einzigartigen Top-Location ab. Dass das Gebäude durchgängig Barrierefreiheit gewährt, versteht sich von selbst. Bei dem Bau des Erste Campus stand das ökonomische Ziel im Vordergrund, die Erste Group von mehr als zwanzig über ganz Wien verteilten Niederlassungen auf einen einzigen Standort zusammenzuführen. Unterschiedliche Gebäude- und Raumqualität der bestehenden zahlreichen Standorte gepaart mit dem anstehenden Investitionsbedarf in deren Infrastruktur stellten die Bedürfnisse eines modernen Unternehmens hinsichtlich flexibler Zusammenarbeit und unkomplizierter Kommunikation vor tägliche Herausforderungen. Durch den Erste Campus sollen Synergien besser genutzt und den Mitarbeitern ein Arbeitsplatz auf aktuellem technischen Stand geboten werden.
„Unsere Vision für den Erste Campus“, sagen die Architekten Marta Schreieck und Dieter Henke, „ist eine transparente, zum Stadtraum geöffnete, einladende, naturverbundene Architektur, die Identität vor Ort aus sich selbst und durch Raum schafft. Das neue Headquarter soll als ein besonderes und nicht alltägliches Lebensumfeld empfunden werden, als urbane Stadtlandschaft, mit der sich die Mitarbeiter und die Bevölkerung der Stadt gleichermaßen identifizieren können.“
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Marta Schreieck und Dieter Henke absolvierten ihr Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bevor sie ihr gemeinsames Architekturbüro Henke Schreieck Architekten gründeten. Seitdem realisierten sie mehrere erfolgreiche Projekte, darunter den Mega bauMax in Schwechat, das Parkhotel in Hall/Tirol, das Büro- und Geschäftshaus k47 in Wien, die Bürohäuser HOCH ZWEI und RUND VIER in Wien, das Borealis Innovation Headquarter Linz, die Fachhochschule Kufstein und nun den Erste Campus in Wien.
Erste Campus
Für ihre Arbeiten gewannen Marta Schreieck und Dieter Henke mehrere Preise, darunter den Preis der Stadt Wien, den Adolf Loos Architekturpreis, den Piranesi Architekturpreis, ZV Bauherrenpreise und Auszeichnungen für Neues Bauen in den Alpen. Nachhaltigkeit ist beim Bau des Erste Campus ein zentrales Thema. Bereits in der Bauphase des rund 117.000 Quadratmeter umfassenden Gebäudes wurde zu 100 Prozent grüner Strom eingesetzt. Das Regenwasser wird in Zisternen gesammelt und zur Klospülung eingesetzt. In den Büros gibt es stromsparende LEDs und viel natürliches Licht, bei den Aufzügen kommt ein Energierückgewinnungssystem zum Einsatz.
Überblick: Jahr der Fertigstellung: Jahr der Zertifizierung: Vorzertifikat in Gold: Bruttogeschoßfläche:
Einige weitere schlaue bautechnische Lösungen helfen, die Betriebs- und Energiekosten
Architekt: Henke und Schreieck Architekten ZT GmbH
niedrig zu halten. Dazu gehören unter anderem die Betonkernaktivierung für Heizung/Kühlung gespeist aus Geothermiepfählen in Verbindung mit dem Wiener Fernwärme und –kältenetz und die Doppelfassade mit intelligentem, außenliegendem Sonnenschutz und öffenbaren Fenstern, Temperaturabsenkung in der Nacht sowie eine moderne LED Beleuchtung. Im Sommer wird zum Beispiel nicht mit Klimaanlagen, sondern mit Betondecken inkl. eingebauten Kühlleitungen gekühlt. Wettersensoren am Dach regeln zusammen mit einem Software-Algorithmus die automatische Verschattung der Glasflächen. z
Flächen: Bruttogrundfläche in Summe: 165.000 m2 davon oberirdisch: 117.000 m2 davon unterirdisch: 49.000 m2 Nutzfläche oberirdisch: 90.000 m2 Nutzfläche unterirdisch: 11.000 m2 Arbeitsplätze/Bürofläche: 4.500/44.000 m2 Grundstück: 25.000 m2
Bei dem Bau des Erste Campus stand das ökonomische Ziel im Vordergrund, die Erste Group von mehr als zwanzig über ganz Wien verteilten Niederlassungen auf einen einzigen Standort zusammenzuführen.
Erste Group Bank AG Am Belvedere 1 - 1100 Wien DGNB Zertifikat in Platin
2015 2015 2012 167.597 m²
Objektbewertung: 83,40% Ökologische Qualität: 91,30% Ökonomische Qualität: 87,20% Soziokulturelle und funktionale Qualität: 88,50% Technische Qualität: 63,20% Prozessqualität: 91,00% Standortbewertung: 87,00%
Fakten: Stellplätze PKW: 600 Motorräder: 50 Fahrräder: 260 mit Duschen/Umkleiden Gartendeck über 1.OG: 6.500 m2 Vermietbare Fläche (Shops, Cafés, Gastro...): 2.400 m2 Facts & Figures zum Campus: -- 8 bis 14 Geschoße oder 37 m bis 50 m (Gebäudehöhe inklusive EG) -- 74.000 m3 verbauter Beton -- 40.000 m2 Holzelementfassaden -- 3.500 Tonnen verbautes Gewicht an Stahl -- 4.100 Bodenkonvektoren -- Zuluft 1 Mio. m3/h -- 4 km Stromschienen und 900 km Installationskabel -- 50 km Brandmeldeleitungen -- 15 km Versorgungsleitungen Wasser -- 10 km Abwasser -- 85 km Rohre
KURZ & BÜNDIG
Johannes Kreißig neuer Geschäftsführer der DGNB Mit Johannes Kreißig übernimmt einer der Gründerväter der Non-Profit-Organisation die Geschäftsführung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Johannes Kreißig kommt von der thinkstep AG, die noch unter der vorherigen Firmierung PE International zu den 16 Initiatoren der DGNB zählt. Bei thinkstep war Kreißig seit 2001 tätig, zuletzt als Vice President Building & Construction. Bei der DGNB war der gebürtige Ulmer seit Gründung im Jahr 2007 im Präsidium vertreten und unterstützte zeitweise die Geschäftsführung des DGNB e.V. ehrenamtlich. In seiner neuen Funktion bei der DGNB GmbH ersetzt Kreißig die bisherige Geschäftsführerin Christine Lemaitre.
3P ZUM GLÜCK
Cobiax gewinnt Energy Globe Niederösterreich Die Jury hatte es nicht leicht. Über 40 hochqualitative und innovative Projekte wurden eingereicht. In der Kategorie Erde konnte sich schlussendlich die Cobiax-AT GmbH durchsetzen. In Cobiax-Flachdecken werden unnötige Massen an Baustahl und Beton durch Luft in Hohlkörpern aus 100 Prozent Kunststoff-Recyclat ersetzt. Dadurch wird Energie gespart und CO2, Herstellungsprozesse und Transportwege werden reduziert. Der von Energie-Pionier Wolfgang Neumann ins Leben gerufene Energy Globe Award zeichnet jährlich herausragende, nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien aus und wird in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend vergeben. Ziel der Auszeichnung ist es, innovative und nachhaltige Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Was reizt Sie am neuen Job? ›› Die Gestaltungsmöglichkeiten, Nachhaltigkeit umzusetzen und unserer Verantwortung für die kommenden Generationen nachzukommen. Warum wechseln Sie von der Privatwirtschaft, von einem Beratungsunternehmen, zu einer NGO? ›› Ich bin davon überzeugt, dass ich von der DGNB aus noch mehr im Sinne der Nachhaltigkeit erreichen kann. Die DGNB hat mit 1.200 Mitgliedsunternehmen und über 400 ehrenamtlichen Mitarbeitern in Ausschüssen, Experten- und Arbeitsgruppen ein gigantisches Potential, dem notwendigen Wandel in der Bau- und Immobilienwirtschaft eine zukunftsfähige Richtung zu geben. Ich werde der thinkstep AG (früher PE INTERNATIONAL) eng verbunden bleiben, der Markt benötigt nach wie vor diese phantastischen Beratungs- und Softwareunternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert haben und das Thema in der Wirtschaft implementieren. Was können wir in den ersten 100 Tagen von der neuen Geschäftsführung erwarten? ›› Evolution des Bestehenden, die Revolution haben wir mit der Gründung der DGNB 2007 bereits gestartet. Schwerpunkte werden zunächst in den Bereichen Weiterentwicklung der Konformitätsprüfung, Digitalisierung und Internationale Anwendung des DGNB Systems sein.
Neue Mitglieder Ing. Wolfgang Baumgartner (Condair GmbH); DI (FH) Carmen Dilch, MSc., MRICS (Go Asset Development GmbH); DI Christian Espinosa (Sparkasse OÖ); Mag. Christian Freilinger, MBA (Freilinger Beschichtungstechnik UG); Siegfried Gaida (Thermokon Elektronik Components GmbH); Mag. Gottfried Heneis (Energy Changes Projektentwicklung GmbH); Amir Ibrahimagic (Konvekta AG); Mag. Markus Kraetschmer (FK Austria Wien); Jürgen Obmauer (BELIMO Automation Handelsgesellschaft m.b.H.); Arch. DI Harald Oissner (Werkstatt Grinzing WGA ZT GmbH); Ing. Karl Palmstorfer (TROX Austria GmbH); DI Franz Pühringer (Proenergy Contracting GmbH); Mag. Gernot Schöbitz (Kone AG);
KURZ & BÜNDIG
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Flughafen Wien für vorbildliches Umwelt management mit EMASPreis 2016 ausgezeichnet Energiesparen und Nachhaltigkeit sind wesentliche Unternehmensziele für den Flughafen Wien. Nach der erfolgreichen EMAS-Zertifizierung erhielt der Flughafen Wien Ende Mai von Umweltminister Andrä Rupprechter den EMAS Preis 2016 für vorbildliches Umweltmanagement. Der Flughafen Wien, mit mehr als 20.000 Beschäftigten am Standort einer der größten Arbeitgeber Ostösterreichs, hat zuletzt ein umfassendes Energieeffizienzprogramm mit mehr als 100 Maßnahmen umgesetzt, dadurch konnten beispielsweise der CO2 Ausstoß in den letzten 3 Jahren um rund 20 Prozent und der Energieverbrauch je Verkehrseinheit um rund 12 Prozent reduziert werden. Vor Abschluss steht im Rahmen der Nutzung großer Dachflächen die Errichtung von zwei neuen Photovoltaikanlagen, wobei in den kommenden Jahren ein kontinuierlicher weiterer Ausbau geplant ist. Zur Reduktion von Emissionen wird die Elektromobilität ausgebaut, so sollen in den kommenden Jahren etwa anstelle von dieselbetriebenen, 30 Stück elektrobetriebene Cateringhubwägen angeschafft werden. Im Jahr 2015 wurde außerdem mit Drive2VIE eine Mitfahrbörse geschaffen, die Beschäftigte am Standort Flughafen Wien dazu animieren soll, verstärkt Fahrgemeinschaften zu bilden.
Vereinbarkeit fördern Das Bundesministerium für Familien und Jugend und die ÖGNI wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bau- und Immobilienbranche fördern. „Quer durch alle Branchen, quer durch alle Unternehmensgrößen und quer durch alle Bundesländer wollen wir ein breites Commitment für mehr Familienfreundlichkeit in Österreich erreichen“, lädt Bundesministerin für Familien und Jugend Sophie Karmasin ein, gemeinsam Österreich noch familienfreundlicher zu machen. Die Bau- und Immobilienbranche ist noch kein Vorreiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Herausfordernde Arbeitszeiten oder die zahlreichen in der Branche üblichen Beschäftigungen auf Werksvertragsbasis erschweren die Familienfreundlichkeit erheblich. Mit 87 Prozent ist es jener Berufszweig mit dem höchsten Männeranteil und zugleich auch das Gewerbe mit der niedrigsten Teilzeitquote (12,5 Prozent). Dies soll nun anders werden. Die ÖGNI - seit November 2015 selbst Träger des staatlichen Gütezeichens Audit berufundfamilie - hat ein 8-Punkte-Programm sowie konkrete Kodices und Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie die Bau- und Immobilienbranche dem Fachkräftemangel und der Fluktuation entgegenwirken und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit und nachhaltigere Unternehmenspolitik gewährleisten kann. Dabei ist Familienfreundlichkeit eine zentrale Aufgabenstellung.
ÖGNI: Ines Reiter lebt ihren Traum Nach über sechs Jahren voller Engagement im Dienste des nachhaltigen Bauens und Bewirtschaftens verlässt Ines Reiter die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). „Ines Reiter hat die ÖGNI bisher maßgeblich geprägt und der Erfolg war und ist somit auch ihrer“, unterstreicht ÖGNI Gründungspräsident Philipp Kaufmann ihren Einsatz. Reiter war von Beginn an immer die zentrale Anlaufstelle für alle Gremien und Mitglieder. Seit zwei Jahren stand sie als Geschäftsführerin der ÖGNI GmbH vor, die für Zertifizierungen sowie Aus- und Weiterbildung verantwortlich zeichnet. „Ich durfte die ÖGNI mehr als sechs Jahre voller Überzeugung und Leidenschaft begleiten. Nun aber möchte ich die Chance ergreifen und beruflich neue Wege gehen“, hat sich Ines Reiter die Entscheidung nicht leicht gemacht und ergänzt: „Ich wünsche der ÖGNI, ihren Mitgliedern und Mitarbeitern, dass sie den Paradigmenwechsel in der Bau- und Immobilienbranche hin zur Nachhaltigkeit weiterhin gemeinsam gestalten.“ Die ÖGNI GmbH wird nun von Sabine Dorn, die vor rund einem Jahr neben Ines Reiter zur Geschäftsführerin bestellt wurde, alleine geführt.
Geschäftsführerin Ines Reiter bäckt im Café „Mein Café Hofbauer“ nicht nur die Mehlspeisen selbst, sondern betreut auch „OkiPoki“, die neue gesunde Power-Fast-Food Marke der KaufmannGruppe, für die im Café ein eigener Bereich ganz im hawaiianischen Stil gestaltet wurde.
EVENTS & CO
3P ZUM GLÜCK
IM RÜCKSPIEGEL Wir engagieren uns. Bei zahlreichen Veranstaltungen, Tagungen & Konferenzen oder Pressemeetings ist die ÖGNI vertreten, um den Paradigmenwechsel voranzutreiben und um die Botschaft der nachhaltigen Bau- und Immobilienwirtschaft ins Land zu tragen.
Neujahrsempfang
12. Jänner 2016
Mit dem Neujahrsempfang der zwölf freiwilligen Verbände der Immobilienbranche wurde das neue Immobilienjahr eingeläutet. Über 500 Mitglieder der Verbände RICS, REN, FIABCI, ÖVI, Salon Real, immQu, CARI, ImmoABS, ÖGNI, IMMOEBS, IMMOZERT und der Vereinigung der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen folgten der Einladung in die Ottakringer Brauerei.
Bauherrenkongress
28. Jänner 2016
Heimathafen mit dem „Keine-Ahnung-wofür-Raum“ Unter dem Motto „Aufbruch zu neuen Arbeitswelten – Auswirkungen auf Objekte und Services“ ging der bereits 6. Bauherrenkongress von M.O.O.CON und DELTA in Kooperation mit ÖGNI Ende Jänner erfolgreich über die Bühne. Brauchen wir noch Büros? „Definitiv, aber sie werden anders“, schickten die Gastgeber des Tages, Karl Friedl, Geschäftsführer von M.O.O.CON und Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer von DELTA, gleich zu Beginn vorweg. Wie radikal anders wir unsere Arbeitsumgebungen denken müssen, zeigten einige der Impulsvorträge am Podium. So war zum Beispiel der Keynote-Speaker und Zukunftsforscher Harry Gatterer der Meinung, dass wir über Arbeitsplatzgestaltung und Technologie erst dann reden können, wenn wir ein neues Bild von Organisationen vor Augen haben. Dazu sei es notwendig, sich Fragen zu stellen wie: In welcher Wirtschaft operieren wir? Befinden wir uns noch immer in der Wachstums- oder eher in einer Postwachstumsphase? Was ist überhaupt ein Wirtschaftssystem und was heißt das alles für uns als Individuen und Unternehmen? Gesellschaft und Individuen müssen überhaupt viel stärker in das Denken eines Unternehmens integriert werden. Schließlich müssen wir darauf vorbereitet sein, dass es auch anders kommen könnte, „denn Störung ist ja zu einem Grundprinzip unseres Alltags geworden“. Deshalb müsse man auch den „Keine-Ahnung-wofür-Raum“ einplanen, in dem Neues entstehen kann, so Gatterer.
Pressekonferenz
10. März 2016
Leuchtturmprojekt der Nachhaltigkeit: Smart City Graz Mitte erhält Platin-Auszeichnung Rund um die Helmut-List-Halle entwickelt die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark gemeinsam mit AVL List den nachhaltigen Wohn- und Arbeitsstandort Smart City Graz Mitte. Dieses wurde nun als Standortkonzept Österreichs mit der höchsten PLATIN-Bewertung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) ausgezeichnet. RLB-Generaldirektor Martin Schaller: „Wir freuen uns über diese hohe Auszeichnung. Smart City Graz Mitte ist damit das österreichische Leitprojekt und auch über unsere Grenzen hinaus richtungsweisend.“ ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann: „Smart City Graz Mitte zählt zu den Leuchtturmprojekten der Nachhaltigkeit für eine moderne Stadtentwicklung. Mit Platin ist dies die höchste Auszeichnung und es wird zu den Best-Practice Beispielen weltweit zählen.“
Raiffeisen-Projektentwickler Nikolaus Lallitsch und Helmut Baudendistel, RLB-Generaldirektor Martin Schaller, Auditor Reinhard Labugger, ÖGNI-Präsident Philipp Kaufmann
EVENTS & CO
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Best(and)IMMO
09. Juni 2016
Seit 2013 stellt die best(and)IMMO einen Fixpunkt im Veranstaltungskalender österreichischer Immobilienmanager dar. An diesem Konferenztag dreht sich alles darum, wie man mit dem Immobilienbestand nachhaltig, innovativ, effizient und vor allem gewinnbringend umgeht. Der thematische Spannungsbogen umfasst strategische Themen im Portfoliomanagement und Mietrecht, Praxisberichte und Lösungen bei Sanierung, Modernisierung und Energieeffizienz sowie Tools und Dienstleistungen zu Bestandsmanagement und Baumaßnahmen. Die ÖGNI ist seit dem Start mit dabei und nutzt diesen Rahmen immer wieder für Zertifikatsverleihungen.
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On Stage Seminar: Erste Campus
DGNB Vorzertifikat 01 DS Logistik, DGNB Vorzertifikat in Gold, (Neubau Industriebauten) 02 Erdberger Lände 26 Wohnbau, DGNB Vorzertifikat in Gold, (Neubau Wohngebäude) 03 Lände 3 - Nord, DGNB Vorzertifikat in Gold, (Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude )
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28. Juni 2016
Bereits beim Vorzertifikat für die Planung wurde das Bauprojekt mit der „DGNB Gold“-Stufe ausgezeichnet. Nun wurde der Erste Campus als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ausgezeichnet. „Mit einem Gesamterfüllungsgrad von 83,4 Prozent erzielt der Erste Campus eine der höchsten bisher vergebenen Bewertungen und erhält somit das DGNB-Zertifikat in Platin. Weiterhin zeigt er auch, dass solch ein Projekt durchgängig eine hohe Qualität erzielen kann und das über alle Schwerpunktbereiche. Zahlreiche Kriterien wurden sogar zu 100 Prozent erreicht und das ist wirklich bemerkenswert“, so Clemens Rainer, ÖGNI-Auditor der denkstatt GmbH. Auditor Clemens Rainer (denkstatt GmbH), Immorent-Projektleiter Michael Hamann, Lucia Klatil, Architekt Dieter Henke, ÖGNI-Präsident Philipp Kaufmann.
EVENT & CO
3P ZUM GLÜCK
GEBÄUDE SUMMIT Change the business. Die Immobilienwirtschaft steht für dramatische Veränderungen. Am 28. April 2016 ging mit dem Gebäude Summit eine hochkarätig besetzte Konferenz mit über 150 Experten aus der Immobilienbranche im Hotel Park Hyatt erstmalig in Wien über die Bühne. Die ÖGNI feierte in Kooperation mit Belimo und Beckhoff gleichzeitig die Premiere einer neuen Veranstaltungsserie. „Wir wollen in der effizientesten Form Trends und Entwicklungen diskutieren und neue Erkenntnisse gemeinsam erarbeiten“, so ÖGNI Gründungspräsident Philipp Kaufmann und ergänzt: „Und keiner der Entscheidungsträger hat mehr als einen Nachmittag dafür Zeit.“ Mit-Initiator Rony Riedo von Belimo war beeindruckt, dass alle Vortragenden mit den vorgegebenen fünfzehn Minuten Zeit für ihre Kernbotschaft auskamen. „Dies war eine große Herausforderung bereits in der Vorbereitung, da auf alle Einleitungsfloskeln und Stehsätze verzichtet werden musste“, führt Mit-Veranstalter Christian Pillwein von Beckhoff aus. Das Experiment gelang und der straffe Zeitplan wurde auch dank der Moderation von Philipp Kaufmann eingehalten.
Im Zentrum stand der Ansatz, alle Akteure, die beim Bauen und beim Betrieb einer Immobilie notwendig sind, zu hören und damit alle Standpunkte sowie die jeweiligen Anforderungen besser zu verstehen. „Genau aus diesem Grund ist ‚GEMEINSAM‘ bei ÖGNI auch großgeschrieben, da wir den Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit nur gemeinsam schaffen können“, erläutert ÖGNI Geschäftsführerin Sabine Dorn. Den Beginn machte Professor Christoph Achammer (ATP), der in seiner Keynote darauf hinwies, dass nachhaltige Qualitäten der Gebäude wesentlich vom Planungsprozess beeinflusst werden. „Die Branche kann von der Digitalisierung und dem Konzept „Industrie 4.0“ lernen, nur arbeitet unsere Branche mit der Stückzahl 1“, so Achammer. Als Problem sieht er die Herausforderung an die integrale Planung zu Beginn, da in einem nur sehr kleinen Zeitfenster die Grundlagen für die nächsten Jahrzehnte festgelegt werden. Fehler in dieser frühen Planungsphase kommen im Betrieb teuer zu stehen. Österreich habe, was
EVENT & CO
die integrale Planung betreffe, deutlichen Aufholbedarf und BIM ist derzeit oft nur Modewort. Er kritisiert: „Wir sind ein forschungsfreies Gebiet. Prozessinnovation findet nicht statt.“ In der Regel habe in den letzten 20 Jahren so gut wie jeder Industriezweig seine Produktivität annähernd verdoppeln können. „Unser Industriezweig, also der des Planens und Bauens von Gebäuden, hat im besten Fall die Produktivität erhalten, in vielen Einzelsektoren ist die Produktivität sogar zurückgegangen. Das müsste uns zu denken geben“, kritisierte Achammer heftig. „Wir müssen alles ändern, aber tun so weiter wie bisher.“ Für Rony Riedo (Belimo) und Christian Pillwein (Beckhoff) bedeutet effektives Gebäudemanagement ein deutliches Heben der Gebäudequalität im Betrieb. Riedo merkt an: „Leider ist es oft so, dass nicht die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, sondern die Investitionskosten.“ Ein spannender Aspekt kam in der Diskussion mit Pillwein zur Sprache. Sein Unternehmen kann seit seinem Bestehen seit mehr als 30 Jahren Ersatzteile für Beckhoff-Anlagen liefern, wodurch seine Auftraggeber nicht von schnelllebigen Produktzyklen abhängig sind. Auf Nachfrage plaudert
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er aus dem Nähkästchen, dass einige Hochschulen derzeit an ihn herangetreten sind, da verbaute Anlagen oft nach wenigen Jahren nicht mehr nachrüstbar sind bzw. Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind. „Dies gibt es bei Beckhoff nicht und wir bringen das Know-how der Industrie in die Immobilienwirtschaft. Wir denken nicht in Produktzyklen, sondern in Technologiezyklen“, so Pillwein. Nach wie vor würde aber Gebäudetechnik immer wieder mit der Gebäudeautomation verwechselt. Gebäudeautomation vernetze die Gewerke miteinander. Natürlich mache es Sinn, wenn die Beschattung gemeinsam mit der Heizung funktioniert. „Wir planen gestern Gebäude von übermorgen, das heißt, die Systeme, die eingebaut werden, sollten wirklich auch in die Zukunft schauen können.“
Im Anschluss ging Heinz Redl (SIGNA) in seinen Ausführungen der Frage nach, welchen Herausforderungen sich der Bauherr bzw. Investor heute, aber auch in Zukunft stellen muss. Dabei arbeitete er klar ersichtlich heraus, dass sich die Interessenlagen deutlich unterscheiden können. Sei es durch den Unterschied Short-Term versus Long-Term Investment, Eigennutzung versus Fremdnutzung oder Ground up Development versus Refurbishment. Eines steht für Redl aber fest: „Ohne Zertifikat läuft international nichts mehr.“ Auch Flexibilität sei notwendig, koste aber Geld. Wolfgang Kradischnig (DELTA) ging auf die sich rasant verändernde Planungswelt ein und stellte dazu sieben Problemfelder, aber auch Möglichkeiten, diesen zu
„Unser Industriezweig hat im besten Fall die Produktivität erhalten, in vielen Einzelsektoren ist sie sogar zurückgegangen.“ Christoph Achammer (ATP)
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01 Christoph Achammer (ATP), Jürgen Chochola (GTS Automation), Christian Pillwein (Beckhoff), Rony Riedo (Belimo), ÖGNI Gründungspräsident Philipp Kaufmann, Georg Kubasa (GTS Automation), Wolfgang Kradischnig (Delta).
02 Philipp Kaufmann (ÖGNI Gründungspräsident), Jürgen Obmauer (Belimo), Rony Riedo (Belimo), Christian Pillwein (Beckhoff), Sabine Dorn (ÖGNI Geschäftsführerin), Karl Spachinger (ÖGNI).
begegnen, in den Raum. Seien es die steigende Komplexität, die Sphärentrennung, der Kunde, die extreme Planungsgenauigkeit, Übertechnisierung, knappe Budgets oder sinkende Honorare – das verbindende Element der sieben Punkte: Ohne Zusammenarbeit werde es nicht gehen. Hierfür sieht er bestimmte Tools als relevant, um dieses Miteinander zu ermöglichen. Wie mehrmals an diesem Abend erwähnt, hat bei Kradischnig das „Zauberwort BIM“ zentrale Bedeutung.
Den Abschluss des ersten Summits machten Georg Kubasa sowie Jürgen Chochola (GTS Automation) sowie Michael Moshammer (Rustler) – für die drei gilt: „Gebäudeautomation wird in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen und der Nutzer muss frühzeitig eingebunden werden.“ Chochola erklärte: „Grundsätzlich macht es nur dann Sinn, ein Investment zu starten, wenn ich dann im Nachhinein verkaufen oder vermieten kann, und das kann ich nur dann, wenn ich sagen kann, ich habe ein Gebäude, wo ich jeden Mieterwunsch erfüllen kann – ohne viel Aufwand.“ Kubasa weist jedoch darauf hin, dass bis zur Regelungstechnik der Budgettopf meist leer ist. „Wir sehen sehr oft in der Praxis, dass gerade bei den Themen Flexibilität und Funktionalität der Rotstift angesetzt wird, weil jeder davon ausgeht, dass es Mehrkosten bedeutet.“
Moshammer ist überzeugt: „Das Miteinander gehört noch geübt.“ In der Diskussion stellten sich noch viele Fragen und es war offensichtlich, dass sich die Berufsbilder der einzelnen Akteure deutlich verändern, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Die Bereitschaft, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen, war unverkennbar wahrzunehmen und somit kann als Resümee zusammengefasst werden: Der „Circle of Blame“, bei dem die einzelnen Akteure die Schuld der geringen Qualität von Immobilien nur bei den jeweils anderen Berufsgruppen sehen, gehört der Vergangenheit an. Und diese neue Kultur des Zusammenarbeitens gilt es zu leben.
03 03 Jürgen Obmauer (Belimo), Heinz Redl (Signa), Christian Pillwein (Beckhoff), ÖGNI Gründungspräsident Philipp Kaufmann.
Last but not least widmete sich Michael Moshammer der zunehmenden Bedeutung des Facility Management. „FM muss aber viel früher an Bord geholt werden.“ Nur eine möglichst frühzeitige Einbindung stelle sicher, dass das Betreiben langfristig funktioniert. Immer häufiger würden Pauschalmieten und gedeckelte Betriebskosten in Spiel gebracht. „Wer will da das Risiko übernehmen, dass die errechneten Betriebskosten mit den tatsächlichen übereinstimmen? Nur jemand, der frühzeitig im Boot war und die entscheidenden Faktoren beeinflussen konnte. Nur jemand, der jeden einzelnen Teilprozess der Planung und der Ausführung auch abgesegnet hat“. z
Medieneigentümer: GNK Media House GmbH, 4020 Linz, Breitwiesergutstraße 10, Tel. +43.1.813 03 46-0, office@media-house.at, www.media-house.at Redaktionsanschrift : Millennium Tower, Handelskai 94-96, 1200 Wien Geschäftsführer: Ronald Goigitzer, MMag. Philipp Kaufmann, Mag. Michael Neubauer Für den Inhalt verantwortlich: Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) vertreten durch Geschäftsführerin Sabine Dorn und Gründungspräsident MMag. Philipp Kaufmann Chefredaktion: Mag. Michael Neubauer (m.neubauer@media-house.at) Grafik: Caroline Abl Anzeigen: Ronald Goigitzer, Philipp Sturm Lektorat: Ulrike Riedl Coverfoto: Fotoatelier Robert Frankl Fotos: wenn nicht anders angegeben: www.cityfoto.at Druck: Niederösterreichisches Pressehaus. Das 3P-Magazin wendet sich im Sinne der Gleichstellung gleichermaßen an Frauen und Männer. Aus Gründen der Übersichtlichkeit kann es bei den Beiträgen vorkommen, dass nur die maskuline Ansprechform verwendet wird. OFFENLEGUNG NACH § 25 MEDIENGESETZ http://offenlegung.3p-magazin.at
KOMMENTAR
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ÖGNI GRÜNDERTAG
7 JAHRE ÖGNI… … und kein bisschen leise. Seit mittlerweile 7 Jahren verkörpert die ÖGNI den Motor der nachhaltigen Immobilienwirtschaft in Österreich. Die ÖGNI kann seit 2009 auf 136 zertifizierte Projekte (DGNB und blueCARD) – mit einer Bruttogeschoßfläche von 3,36 Mio. m² – zurückblicken! Dabei kamen 14 verschiedene Nutzungsprofile zur Anwendung. Seit ihrer Gründung mit 125 Gründungsmitgliedern im Jahr 2009 wuchs die ÖGNI-Familie stetig und freut sich, mit Energy Changes Projektentwicklung GmbH aus Traismauer ihr 366. Mitglied begrüßen zu dürfen! Auch bei den ÖGNI-Auditoren ist es laut – Ende Juni findet der mittlerweile 10. Auditoren-Lehrgang statt, in dessen Rahmen eine Vielzahl neuer und begeisterter Auditoren im Bereich des nachhaltigen Bauens ausgebildet werden. In den vergangenen Jahren haben sich sowohl die engagierten und innovativen Bauherren und Architekten der Branche als auch das System der ÖGNI kontinuierlich weiterentwickelt, verbessert und aktuellen Entwicklungen angepasst. So wurde zum Beispiel das Nutzungsprofil Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude modifiziert, verbessert sowie benutzerfreundlicher gestaltet und als NBV14.1 zur Anwendung verabschiedet. Viel hat sich getan in den letzten Jahren! ÖGNI sagt Danke an seine treuen Mitglieder und feiert ihr 7-jähriges Bestehen am 29.9.2016 am ÖGNI-Gründertag in Wien! Mit besten Grüßen
Sabine Dorn
ÖGNI lädt Sie zum Gründertag am 29.09.2016 ein. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen. Surprise bietet etwas Verspieltes; so freut sich jeder über eine Überraschung und wirklich Neues entsteht oft unerwartet. Gerade dieses um die Ecke-Denken, diese nicht konventionelle Art und Weise und das Beschreiten von unbekannten Wegen, lässt die Bau- und Immobilienwirtschaft Verantwortung übernehmen und trägt zur Lösung der derzeitigen Probleme bei. 29.09.2016 // Spar Klimaschutzmarkt,
Engerthstr. 230A, 1020 Wien
Um Anmeldung unter anmeldung@ogni.at bis 22.09.2016 wird gebeten.
5. EUROPÄISCHER KONGRESS über die Nutzung, Bewirtschaftung und Erhaltung historisch bedeutender Gebäude – „Finanzierung und Förderung“ Die Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) und die Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) laden zum 5. europäischen Kongress über die Nutzung, Bewirtschaftung und Erhaltung historisch bedeutender Gebäude. 19. und 20. Oktober 2016 // Hofburg Wien Heldenplatz 1, 1010 Wien
Belimo. Sicherheit und Komfort.
Das Wachstum unseres Unternehmens kann sich sehen lassen. Nach 40 Jahren hat Belimo heute 1.450 Mitarbeiter und ist weltweit tätig. Das verdanken wir der Zufriedenheit unserer Kunden mit unseren Produkten, die in vielerlei Hinsicht den Markt geprägt und verändert haben. Wir haben Steckantriebe für Luftklappen entwickelt und die Hydraulik durch die Einführung eines Regelkugelhahnes revolutioniert. Unsere Ingenieure haben ein 6-Wege-Ventil für 4-Leiter-Systeme und einen „Energy Valve“ erfunden. Das wichtigste war und ist jedoch, dass wir nie aus den Augen verloren haben, Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Wir hören zu und finden Lösungen, wo andere längst kapitulieren. Belimo investiert 7% des Gesamtumsatzes in Forschung und Entwicklung – auch in diesem Bereich sind wir damit einer der Spitzenreiter in unserer Branche.
Belimo Automation Handelsgesellschaft m.b.H Ghegastraße 3 1030 Wien, Österreich Jürgen Obmauer Technische Beratung und Verkauf für Westösterreich tel.: +43 1 749 03 61-0 mobile: +43 664 88 29 66 05 juergen.obmauer@belimo.at www.belimo.at
Belimo ist 40 Jahre jung und als Innovationsführer fühlen wir uns heute genauso wie am Tag unserer Gründung verpflichtet, unseren Beitrag zur optimalen Immobilie zu leisten. Es gibt unzählige Projekte weltweit wo auf die starke Marke Belimo vertraut wird, um Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz zu gewährleisten. Auch in Österreich punktet das Unternehmen bei vielen Top-Referenzen. Hervorzuheben ist beispielsweise das E-Tech-Center in Linz. Beim Firmenneubau wurde das Ziel gesetzt, das Gebäude mit besonderem Augenmerk auf Life-Cycle-Costs und Nachhaltigkeit zu planen und auch ausführen zu lassen – dieses Streben wurde von der ÖGNI mit einem Silber-Zertifikat honoriert. Bei der Aktorik im Bereich Heizung, Lüftung und Klima, vertraute man auf Belimo Produkte. Immer größeres Augenmerk wird auf das Anlagenmonitoring für möglichst große Transparenz gelegt und ist auch für die nachfolgende effiziente technische Betriebsführung unerlässlich.
Belimo hilft aber nicht nur sparen, sondern stellt den nötigen Raumkomfort zur Verfügung - wir regeln die Luftströme einer Lüftungsanlage so, dass jeder Nutzer ausreichend von seinem „Lebensmittel-Luft“ bekommt.
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Ihr Partner für Luftbefeuchtung und Verdunstungskühlung
WOLFGANG BAUMGARTNER Geschäftsführer
Seit 2009 ist Condair auch in Österreich mit einer eigenständigen Firma am Markt aktiv. Unser Urspung geht jedoch sehr viel weiter zurück und bereits unter dem renommierten Namen Eichler KG, übernahmen wir die Generalvertretung von Condair-Produkten in Österreich im Jahre 1965. Wir können so auf 50 Jahre konsequente Marktbetreuung mit erfahrenem Vertriebspersonal und hervorragend geschultem Servicemitarbeitern zurückblicken. Der Tradition unseres Hauses folgend, sind wir bewußt konservativ wenn es um exzellente Beratung, Produktqualität, die Pflege langjähriger Geschäftsbeziehungen sowie um fairen Wettbewerb geht.
MUMOK – DAS MUSEUM MODERNER KUSNT
Das MUMOK wurde 1962 als „Museum des 20. Jahrhunderts“ im Wiener „20er Haus“ gegründet. Mit der ständig zunehmenden Anzahl an Exponaten und Leihgaben wuchs auch der Platzbedarf, so dass 1979 ein zweiter Standort erforderlich wurde. 2001 wechselte das mittlerweile unter der Ludwig Stiftung laufende “Museum Moderner Kunst“ in das kubische, mit Vulkangestein ummantelte Gebäude im Wiener Museums-
quartier. Das von den Architekten Ortner & Ortner entworfene Museum bietet auf 4500 m² Ausstellungsfläche Platz für rund 7.000 Werke moderner und zeitgenössischer Künstler wie Pablo Picasso, Robert Rauschenberg, Andy Warhol oder Gerhard Richter, um nur wenige zu nennen.
Unsere Fokusierung auf hygienische und energieeffiziente Produkte hat uns zum Marktführer für gewerbliche und industrielle Luftbefeuchtung gemacht. Wir bieten aber nicht nur Produkte von höchster Qualität, sondern stehen auch mit umfassenden Dienstleistungen, Auslegungs- und Planungshilfen stets zur Verfügung. Nicht zuletzt deshalb sind wir für viele Planer, Anlagenbauer und Betreiber zu einem verlässlichen Partner geworden, wenn es darum geht Luftbefeuchtung fachgerecht und effektiv umzusetzen..
Hygienische Luftfeuchte zum Wohl der Besucher und zum Schutz der Kunstwerke liefern Hybrid-Luftbefeuchter Dual2 von Condair.
Condair & ÖGNI Die österreichische Condair trat ÖGNI, der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, bei. Der Verein strebt danach, die Qualität von Gebäuden zu verbessern und sie damit nachhaltig zu machen
Condair GmbH Perfektastraße 45, A-1230 Wien tel.: +43 1 60 33 111 350 fax: +43 1 60 33 111 399 at.info@condair.com www.condair.at
BLUE
3P ZUM GLÜCK
PROFILE
Innovative Bodenbelagslösungen für Objektanwendungen
WIR GEHEN EINEN SCHRITT WEITER – MIT PRODUKTEN, DIE FUNKTIONIEREN, JETZT UND AUCH IN ZUKUNFT.
Rohstoffe: Alle von Gerflor eingesetzten Rohstoffe sind 100% REACH (Europäische Chemikalienverordnung)-konform und enthalten keine Schwermetalle, Lösungsmittel, Formaldehyde oder andere Rohstoffe wie Phthalate oder Weichmacher, die gegen die REACH-Richtlinien verstoßen. Reinigung: Wartung und Pflege sind Kostenfaktoren, die auf lange Sicht die Investionskosten weit überschreiten. Die innovativen Oberflächenvergütungen von Gerflor senken den Wasser- und Chemikalienverbrauch bei der Reinigung erheblich. Lebenszyklus: Besonders die lange Lebensdauer und der geringe Ressourceneinsatz bei Reinigung und Wartung tragen wesentlich zur Senkung der Lebenszykluskosten bei. Selbstliegende Produkte: Gerflor entwickelt stets neue Produkte, die durch ihre innovativen Verlege- und Verriegelungssysteme nicht verklebt werden müssen.
Durch die Verwendung hochwertiger Rohstoffe, ständige Optimierung der Zusatzstoffe, innovative Forschung und die Entwicklung eines ausgefeilten Recyclingmanagements kann sich PVC heute als ökoeffizienter Kunststoff etablieren.
Mit Mipolam Symbioz besteht die neue Generation homogener Vinylbeläge zu über 75% aus nachhaltigen oder erneuerbaren Rohstoffen. Zudem wiegt Mipolam Symbioz 20% weniger als vergleichbare homogene Böden. Ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit sind innovative Oberflächenvergütungen, die bis zu 30% an Reinigungs- und Pflegekosten einsparen. Produkte mit der patentierten PUR-Vergütung Evercare TM sind lebenslang einpflegefrei, extrem strapazierfähig und kratz- und fleckbeständig. Diese Strapazierfähigkeit erhöht maßgeblich den Lebenszyklus unserer Produkte auf bis zu 30 Jahre. Selbst in hochbelasteten Bereichen wie Industrie sind weder Einpflege noch Beschichtung nötig.
Gerflor GmbH Neuhauserweg 16 4061 Pasching Tel. 07229 70800 – 0 www.gerflor.at industrybygerflor.com
Gerflor entwickelt stets neue Produkte, die durch ihre innovativen Verlege- und Verriegelungssysteme nicht verklebt werden müssen. Die Gerflor GTI-Fliesen bieten zum Beispiel bei Anwendungen in der Industrie den Vorteil, dass sie auch problematische Unterböden verzeihen und durch das Schwalbenschwanz-
profil nicht verklebt werden müssen – trotzdem sind sie in höchsten Belastungszonen einsetzbar. Das vertikale Clic-System der Gerflor Designböden bietet ebenfalls eine stabile, klebstofffreie Verlegung. Ein wesentlicher Vorteil unserer selbstliegenden Produkte ist der Einsatz bei Renovierungen: die Verlegung erfolgt bei laufendem Betrieb, ohne Lärm, ohne Staub und ohne Geruchsbelastung. 100% der Produktionsabfälle werden gesammelt und sofort wieder in den Produktionsprozess reinvestiert. Gerflor Bodenbeläge sind zu 100% recyclebar. Vinyl Bodenbeläge zeichnen sich durch niedrigste Raumluftemissionen aus und sind zudem angenehm fußwarm und leise. Bodenbeläge von Gerflor sind nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sondern bieten auch eine große Vielfalt an naturidenten Designs und sind so innovative und ästhetische Produkte für die zeitgemäße Raumgestaltung. Erst kürzlich wurden die LVT-Design Böden Creation 70 mit dem Red Dot Product Design Award 2016 ausgezeichnet.
BLUE
PROFILE
Als Schweizer Familienunternehmen planen und produzieren wir seit Jahren international erfolgreich komplexe Hochleistungs-Wärmerückgewinnungssysteme. AMIR IBRAHIMAGIC
WRG-SORGLOS-PAKET GERINGER UNTERHALTSAUFWAND, GARANTIERTER WÄRMERÜCKGEWINN, GARANTIERTE EINSPARUNG. ENERGIEFFIZIENZ, SICHERHEIT UND EINFACHSTER BETRIEB.
WÄRMETAUSCHER
Was differenziert die Konvekta vom Standard auf dem Markt? Die Technologie und den damit verbundenen Mehrwert für den Bauherren und Betreiber. Unsere individuellen Wärmetauscher bilden das Herz bzw. den Motor eines KVS-Systems mit höchsten Leistungsparametern auf kleinstem Raum. Die spezielle Konvekta-Konstruktion der Hochleistungswärmetauscher gewährleistet einen nahezu kompletten Gegenstrom und sorgt damit, dass die Leistung im Betrieb bestmöglich übertragen wird. Dies ermöglicht die Konvekta auch klare Aussagen und Zahlen zu geben, schon in der Planungsphase. Damit können dem Bauherren, Planer und Betreiber transparente Werte angegebene werden, die seinen Return on Invest absichern. Zusätzlich erlaubt unsere Konstruktionsweise die Bautiefen im Lüftungsgerät gering zu halten. Dies bedeutet, die Lüftungsgeräte werden sehr viel kürzer und sparen Platz in der Technikzentrale als auch Energie beim Ventilator. Dazu passend wir auch eine WRG-Controller angeboten mit Autoreporting-Funktion. Eine weitere spezielle Eigenheit ist, dass alle Produkte auch in der Schweiz hergestellt werden. Sei dies der Wärmetauscher oder die Regelsoftware. Daher weiss die Konvekta-Anlage stets, was überhaupt machbar wäre im Betrieb. Es wird in Echtzeit eine Funktionsüberwachung mitgerechnet, als auch theoretische Werte. Damit lässt sich einfach und klar die Aussage treffen, passen die theoretisch berechneten Werte mit den auf der Anlage erzielten Leistungen überein. Dies wir mit dem Konvekta-Auge visualisiert, nach dem Ampel-Prinzip. Dies ist bei jeder Anlage integriert und damit ist die Konvekta einzigartig auf dem Weltmarkt. Der WRG-Controller ist komplett transparent und ermöglicht einen einfachen, sicheren und mit kleinen Aufwänden verbundenen Betrieb. Kosten, die man viel zu oft gerne vergisst beim Bau von Gebäuden.
Weil man weiss, was möglich wäre und man ebenfalls sofort merkt, wenn etwas nicht mehr einwandfrei funktioniert, ist die Konvekta auch in der Lage das Wort Garantie überhaupt zu benutzen. Aber natürlich muss sich der relativ hohe Kapitaleinsatz für ein Hochleistungs-WRG-System rechnen. Durch den Einsatz modernster Technologie und Know-How weiss die Konvekta ganz genau was zu tun ist, damit die Investition auch in den Folgejahren nachhaltig rentabel bleibt. Eine permanente Funktionsüberwachung, Optimierung auf die verschiedenen Betriebsbedingungen, kontinuierliche sowie automatische Auswertung, einfache Darstellung und detaillierte Benachrichtigung im Störfall an die Gebäudeautomation sind unumgänglich.
Projektentwicklung und Verkaufsleiter Österreich
Konvekta AG in Österreich Die Konvekta AG ist nun seit 3 Jahren in Österreich vertreten. Wir arbeiten zusammen mit der Fa. Condair, welche ein Spezialist ist in Sachen Befeuchtung und damit ergänzen wir beide uns sehr gut. Wir teilen die gleichen hohen Ansprüche an uns selber und können Synergien nutzen. Nach den nun 3 Jahren können wir uns glücklich schätzen, da nun schon diverse Anlagen von uns gebaut wurden und auch dazu deren Leistung ersichtlich ist. Nun zeigt sich, ob unsere Versprechungen auch sich mit der Praxis decken. Hier fragt man am besten unsere Kunden, ob Sie zufrieden sind mit der Konvekta-Anlage.
Amir Ibrahimagic Perfektastrasse 45 1230 Wien tel.: 41 76 563 24 10 email: Amir.ibrahimagic@konvekta.at www.konvekta.at
Durch die absolute Anlagentransparenz sind Energie-Rückgewinnungsraten von 70-90% keine Utopie. Es stehen auch solche Referenzanlagen in Österreich schon vor. Unser Weg des Sorglos-Paketes in Sachen Wärmerückgewinnung ist eine Einstellung, bei welcher wir keine Kompromisse machen, ansonsten könnten wir uns damit nicht identifizieren. Das wäre nicht die Konvekta. Österreich nimmt punkto Energieeffizienz eine Vorreiterrolle ein und da möchten wir unseren Beitrag mitleisten. Ganz nach unserem Credo: Der aktuelle Stand der Technik sollte das Minimumkriterium darstellen.
KONVEKTA AUGE
BAUGRUPPE
EXPERTEN-FORUM DER NACHHALTIGEN BAU- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Nachhaltigkeit braucht Experten und nicht viele Unternehmen sind in der Lage, die neuen Anforderungen der Bauherren und Eigentümer von zukünftsfähigen Immobilien zu erfüllen. Finden Sie im ÖGNI Guide die Kompetenzen, welche Ihrer Immobilie den richtigen Kick geben.
Ing. Stephan Messner, MBA Prokurist AluKönigStahl GmbH
„AluKönigStahl ist Anbieter hochwertiger Metallbau-Systeme und Lösungen für transparente Gebäudehüllen, die auf hohe Gebrauchstauglichkeit, Nutzerkomfort, Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Klimaschutz ausgelegt sind. Zusammen mit ihrer Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit tragen sie zur Realisierung nachhaltiger Gebäude bei. Investoren, Architekten, Bauträger und Partner werden in allen Projektphasen unterstützt – von der Idee bis zum Rückbau einer Fassade.“
„Von der Entwicklung integrierter Wohnmodelle die an alle Lebensabschnitte angepasst werden können, bis hin zu energetisch und sozioökonomisch optimierten Wohn konzepten. Wir stehen unseren Kunden als innovative und zuverlässige Partner mit immer neuen und nachhaltigen Ideen zur Verfügung.“ Mag. Doris Wirth Geschäftsführerin
Ing. Christian Ramel Geschäftsführer
Alukönigstahl GmbH Goldschlagstraße 87-89, A-1150 Wien Tel. +43 1 98 130 0 office@alukoenigstahl.com
www.alukoenigstahl.at
BLUESAVE – Ingenieure & Baumeister Mag. Doris Wirth Amalienstraße 3, 1130 Wien Tel. +43 1 876 31 90 office@bluesave.at
www.bluesave.at
Unser Motto: „Wir verstehen Gebäude!“
„Cobiax entwickelt leichte, ökologisch wirksame Hohlkörpersysteme. Die patentierte Technologie ersetzt den massiven Beton im Inneren einer Stahlbetondecke und macht sie erheblich leichter. Das ermöglicht, Gebäude wesentlich flexibler, wirtschaftlicher, materialeffizienter und nachhaltiger zu bauen.“
Cobiax - AT GmbH Ufergasse 56, A-3500 Krems Tel. +43 676 731 2205 info.austria@cobiax.com
www.cobiax.com
Wollen Sie Ihr Unternehmen präsentieren, schreiben Sie uns unter experten@3p-magazin.at
„Das ÖGNI Experten-Forum beinhaltet Unternehmen, die sich als ÖGNI Mitglieder aktiv einbringen und mit ihren Leistungen überzeugen.“
Dipl.-Ing. Wolfgang Kradischnig Geschäftsführer und Unternehmenssprecher
Mag. Stefan Wernhart MRICS Leitung Büroimmobilien
Mag. Wolfgang Scheibenpflug MRICS Geschäftsbereichsleiter Immobilienund Standortmanagement
Gerhard Hausegger Geschäftsführer
„Mit der DELTA green line bieten wir unseren Kunden umfassende Leistungen für Nachhaltigkeit und Lebenszyklusorientierung. Mit der Kulturgestaltung in Bauprojekten und unserer Firma teambau haben wir uns darüber hinaus der Förderung von Wertschätzung und Fairness im Bauen sowie der damit einhergehenden Schaffung von Kosten- und Terminsicherheit verschrieben.“
„Das Thema Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren in der Immobilienbranche stark an Bedeutung gewonnen. Speziell bei internationalen Unternehmen, die Ausschau nach einem neuen Bürostandort halten, als auch bei Investoren auf der Suche nach gewerbliche genutzten Immobilien ist eine deutliche Präferenz zu Immobilien mit Nachhaltigkeits zertifkaten zu erkennen.“
„Nur durch die Wahrnehmung unserer sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung kann eine nachhaltige Entwicklung des Flughafen Wien und der gesamten Airport Region gelingen. Darum haben wir uns als erster Standort Österreichs entschieden, die AirportCity Vienna einer Prüfung zur Quartierszertifizierung zu unterziehen. Die Erlangung des Zertifikats stellt einen wichtigen Meilenstein in der weiteren Entwicklung des Standorts dar.“
„Gerflor ist weltweit der drittgrößte Hersteller von elastischen Bodenbelägen. Nahezu 60% des Umsatz volumens entfällt auf das Objekt- und Industriegeschäft. Durch diese Kompetenz ist Gerflor Ihr verlässlicher Partner für Komplettlösungen. Durch unsere umfangreiche Produktpalette bieten wir für jeden Bereich den optimalen Bodenbelag.“
DELTA Kalkofenstraße 21, 4600 Wels Zaunergasse 4, 1030 Wien Tel. +43 50 756 0 office@delta.at
www.delta.at
EHL Immobilien GmbH Prinz-Eugen-Straße 8-10, A-1040 Wien Tel. +43 1 51 27 690 office@ehl.at
www.ehl.at
Flughafen Wien AG 1300 Wien-Flughafen Tel. +43 1 7007 23803 w.scheibenpflug@viennaairport.com
www.viennaairport.com
Gerflor GmbH Neuhauserweg 16, A-4061 Pasching Tel. +43 7229 70800 - 0
industrybygerflor.com www.gerflor.at
Weitere Experten der Nachhaltigen Immobilienwirtschaft: www.ogni.at/experten
EXPERTEN-FORUM DER NACHHALTIGEN BAU- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Ing. Hermann Klein
„Als langfristiger Investor nehmen wir für nachhaltiges Bauen höhere Errichtungskosten in Kauf, um den Aufwand für Energie und Instandhaltung niedrig zu halten. Das lohnt sich auch für die Mieter, die über Jahre hinweg von günstigeren bzw. gedeckelten Betriebskosten profitieren.“
Martina Maly-Gärtner
„Anforderungen an nachhaltige Gebäude müssen bereits im Planungsprozess berücksichtigt werden. Deshalb haben wir unsere Projektmanagementleistungen auf die optimale Integration von ökologischen, ökonomischen sowie sozio-funktionalen, technischen und prozessorientierten Anforderungen ausgerichtet.“
„We speak Tourism! Das führende Hotelentwicklungsund Beratungsunternehmen in CEE. Von der Konzeption, der Umsetzung bis hin zur Wertsteigerung im laufenden Betrieb stehen wir unseren Kunden zur Seite.“
Managing Director, Hotel & Tourism Consulting
Mag. Christian Peneder Geschäftsführer
Stadion Center 4.OG/ Top 15, Olympiaplatz 2, 1020 Wien office@ig-immobilien.com
www.ig-immobilien.com
Geschäftsführer IG Immobilien
Dr. Thomas Mathoi
IG Immobilien
MATHOI Projekt Management Gartengasse 29, A-8010 Graz Tel. +43 (0)664 3863707 office@mathoi.at
www.mathoi.at
Michaeler & Partner GmbH Columbusplatz 7-8/2/5, A-1100 Wien Tel. +43 1 605 40 0 info@michaeler-partner.com
www.michaeler-partner.com
„Als Totalunternehmer und Businessbau-Experte sind wir mit den steigenden Anforderungen der Bauherren und Eigentümer nach mehr Nachhaltigkeit täglich konfrontiert. Mit ganzheitlichem Denken, integraler Planung, intelligenten Betriebsgebäuden und optimierten Lebenszykluskosten helfen wir unseren Kunden produktiv, energieeffizient und smart bei gleichzeitiger Ressourcen- und Umweltschonung zu wirtschaften.“
PENEDER BAU-ELEMENTE GMBH SPARTE BUSINESSBAU Ritzling 9, 4904 Atzbach Tel. +43 0 50 / 560 1 - 0 Fax: +43 0 50 / 560 1 - 9000 bau@peneder.com
www.peneder.com
Wollen Sie Ihr Unternehmen präsentieren, schreiben Sie uns unter experten@3p-magazin.at
„Das ÖGNI Experten-Forum beinhaltet Unternehmen, die sich als ÖGNI Mitglieder aktiv einbringen und mit ihren Leistungen überzeugen.“
DI Thomas Schnabl
Mag. Wolfgang Vejdovsky Territory Leader Real Estate, PwC Österreich und ÖGNI Vorstandsmitglied
DI Hanns H. Schubert Geschäftsführender Gesellschafter
„In der Digitalisierung sehen wir eine echte Chance für Nachhaltigkeit im Gebäudelebenszyklus. Die digitale Datenvernetzung sorgt für eine wirtschaftliche, gesunde und sichere Entwicklung Ihrer Immobilien. Daher beschäftigen wir uns intensiv mit webbasierten Lösungen für die Geschäftsprozesse entlang der Wertschöpfungskette Planen, Bauen und Nutzen.“
„We help good things grow – dazu blickt PwC für seine Kunden in die Zukunft: Wir helfen Unternehmen bei ihrer Nachhaltig keitsentwicklung. Von Fragen zur CO2-Reduktion, über die Verantwortung in der Lieferkette, die Berichterstattung, bis hin zur Nachhaltigkeitsprüfung und -zertifizierung. ÖGNI-Mitglied zu sein bedeutet für uns, die Nachhaltigkeit auch in der Immobilienbranche zu stärken.“
„Geht die Planung von falschen Unterlagen aus, führt das zwangsläufig zu Fehlplanungen. Gerade bei Planen und Bauen im Bestand sind daher 2D-und 3D-Bestandspläne, sowie 3D-BIM-Gebäudemodelle in Premiumqualität unverzichtbar. Wir liefern individuell auf Ihre Projekte abgestimmte Pläne zu erstaunlich günstigen Preisen!“
„Sika ist als erstes Bauchemie-Unternehmen in Österreich Mitglied in der ÖGNI geworden, weil uns das Thema sehr wichtig ist. Produkte und Lösungen von Sika werden in zahlreichen ÖGNI-zertifizierten Gebäuden erfolgreich eingesetzt.“ Harald Scambor Leiter der Technik bei Sika Dachabdichtung
PREVERA Consulting GmbH Burgenlandstraße 38, A-9500 Villach Tel. +43 4242 329 322 office@prevera.at
www.prevera.at
PwC Österreich Erdbergstraße 200, A-1030 Wien Tel. +43 1 50 188 0 office.wien@at.pwc.com
www.pwc.at
Vermessung Schubert ZT GmbH Kremser Landstrasse 2, 3100 St. Pölten Tel. +43 2742 36 25 64 0 vermessung@schubert.at
www.schubert.at
Sika Österreich GmbH Bingser Dorfstraße 23, A-6700 Bludenz Tel. +43 5 0610 0 info@sika.at
www.sika.at
Weitere Experten der Nachhaltigen Immobilienwirtschaft: www.ogni.at/experten
EXPERTEN-FORUM DER NACHHALTIGEN BAU- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Matthias Waibel Prokurist
DI Claus Stadler Geschäftsführer STRAUSS & PARTNER Development GmbH
Ing. Karl Palmstorfer Geschäftsführer Vertrieb & Technik
„Wir bauen für Menschen und für eine lebenswerte Zukunft. Nachhaltigkeit steht bei uns im Vordergrund. Dank vorausschauender Planung durch umfassende Gebäudesimulationen wird die Behaglichkeit für den Nutzer in jedem Fall gewährleistet und die Energie effizienz des Projektes optimiert.“
„Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen bei Projekten von STRAUSS & PARTNER Development GmbH entlang des gesamten Immobilienlebenszyklus eine wesentliche Rolle. Die Vorzertifizierung der Bauteile 3 und 4 am QBC mit DGNB Platin sehe ich als Bestätigung für unser Engagement.“
„Für uns als Systemanbieter dreht sich alles um die Themen Wohlbefinden, Sicherheit und Energieeffizienz. Dabei ist es uns wichtig, die Lebenszykluskosten eines Gebäudes durchgängig zu betrachten. Denn unser Unternehmen fühlt sich Werten wie Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Umwelt und für die nächsten Generationen verpflichtet.“
STC-Swiss Town Consult Development GmbH Würtzlerstraße 3/8, A-1030 Wien Tel. +43 1 7101045-901 info@stc-dev.com
www.stc-dev.com
STRAUSS & PARTNER Development GmbH Floridsdorfer Hauptstraße 1, A-1210 Wien Tel. +43 50 626 2600 office@strauss-partner.com
www.strauss-partner.com
TROX Austria GmbH Lichtblaustraße 15, A-1220 Wien Tel. +43 1 250 43 - 0 trox@trox.at
www.trox.at
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AIRPORTCITY VIENNA
ÖSTERREICHS 1. STANDORT MIT EINEM DGNB-ZERTIFIKAT NACH ÖGNI „QUARTIERSZERTIFIZIERUNG“.
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