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Österreich € 9,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 M Sonderausgabe FOKUS EUROPE 2013
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FOKUS E U R O P E
LIEBE LESER! DEAR READER! Dr. Alexander Scheuch Herausgeber Editor
INTERNATIONALITÄT IM FOKUS. Wir haben das Geschäftsjahr 2013 mit der Sonderpublikation FOKUS Visionen eröffnet, in der die heimische Wirtschaft im Mittelpunkt stand. Im Zuge der vorliegenden Publikation FOKUS Europe 2013 richtet sich der Blickwinkel gemäß dem Titel vornehmlich auf internationale Themen und Marktberichte. Die Ausgabe wird neben der bewährten Verteilungsstruktur zusätzlich auf der internationalen Gewerbemesse MIPIM distribuiert, wo FOKUS Media wie schon in den letzten Jahren als Aussteller und Medienpartner mit insgesamt drei aktuellen Ausgaben vertreten ist und vor Ort für Sie die wichtigsten Trends recherchieren wird. MÄRKTE IM FOKUS. Der MIPIM kommt ein inte-
ressanter Stellenwert zu. In einem wirtschaftlichen Umfeld, das immer noch unter dem Eindruck und den Folgen labiler Finanzmärkte und Steuerpakete steht, rückt die Immobilie weiter in den Vordergrund, jedoch werden bei Investmententscheidungen auch verstärkt das Umfeld und sogar das Land, in dem sich diese befindet, in Augenschein genommen. Dies könnte auch Perspektiven für schnell wachsende Volkswirtschaften bieten wie etwa der Türkei, dem heurigen „Ehrengastland“ auf der MIPIM. In diesem Zusammenhang werfen wir weiters einen generellen Blick auf die europäischen Immobilienmärkte und die Rolle, die Österreich als Investitionsstandort in diesem Marktumfeld spielen kann.
INTERNATIONALITY IN FOKUS. We commenced
the year 2013 by bringing out FOKUS Visions, a special publication focusing on the Austrian economy and the economic outlook. As the title suggests, the present publication FOKUS Europe examines mainly international topics and market reports. Besides being sent to our existing readership, the current issue will also be distributed at this year’s international MIPIM trade fair. As an exhibitor and media partner, this year FOKUS Media will once again be represented by a total of three current issues, and will be researching the most important trends for you on site. MARKETS IN FOKUS. Special importance is attached to this year’s MIPIM. In an economic climate still characterised by the influence and the consequences of unstable financial markets and taxation packages, property is coming into the limelight more and more. However, investment decisions are increasingly taking into account not only the surrounding circumstances, but also the country in which they are encountered. This offers opportunities for and in fast-growing economies like Turkey, which is Country of Honour at this year’s MIPIM. Furthermore the present publication provides a general overview on European property markets and analyses the role of Austria as a location for investment.
Viel Vergnügen beim Lesen unserer Ausgabe FOKUS Europe 2013 wünscht Ihnen Ihr I hope you enjoy reading this issue of FOKUS Europe 2013
Dr. Alexander Scheuch
2013 EUROPE I FOKUS
03
FOKUS E U R O P E
INHALT MÄRKTE 06
UNTERNEHMEN
Attraktiv bis sehr attraktiv
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Ziele für Investments werden sorgfältig ausgewählt.
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Business Park und Logistik Im Gespräch mit FOKUS: Die Logistikexperten Josef Heißenberger und Gerhard Müller lüften ihr Erfolgsgeheimnis.
Deutlich attraktiver als im Vorjahr Investitionsstandort Österreich.
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Gute Ansätze Nachhaltige Stadtentwicklung.
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Der türkische Immobilienmarkt Für Ausländer gelockert.
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Portugal bietet neue Perspektiven Interessante Rahmenbedingungen.
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Vertrauen der Klienten als höchstes Gut Dr. Eugen Otto, Otto Immobilien Gruppe, über die einzigartige Attraktivität von Wien, das ganz spezielle Marktsegment Zinshaus, ein Umdenken der Developer im gewerblichen Bereich und die Vorzüge einer exklusiven Partnerschaft.
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Top-Firmenstandort in der „Vienna Region“ Der WALTER BUSINESS-PARK im Süden Wiens ist ein guter Platz für erfolgreiche Unternehmen.
Wachstum mit Risiko Ein magisches Logistikdreieck spannt sich um Wien.
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CONTENT MARKETS 06
Attractive to very attractive
COMPANIES 42
Investment targets are selected very carefully.
14
Business park goes logistics FOKUS Interview: The logistic experts Josef Heißenberger and Gerhard Müller give us a clue how the business works.
Much more attractive than last year Austria as an investment location.
44 24
Turkish real estate market
Dr Eugen Otto of the Otto Real Estate Group discusses the unique appeal of Vienna.
Relaxed for foreign buyers.
30
Portugal offers new opportunities Attractive general conditions.
38
Confidence of clients, the most valueable asset
48
Top company location in the “Vienna Region” The WALTER BUSINESS-PARK in the South of Vienna is an excellent place for successful companies.
Growth with risk attached A magical logistics triangle stretches around Vienna.
epmedia
Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift/Owner, publisher and main editorial office ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/ Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien/Vienna, Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, office@fokus-media.at, www.fokus-media.at Herausgeber und Geschäftsführer/Publisher and general manager Dr. Alexander Scheuch, a.scheuch@fokus-media.at Verlagsleitung/Publishing house management Walter Thomas Chefin vom Dienst/Duty editor Ingeborg Zauner, i.zauner@fokus-media.at Grafik/Graphics Markus Gold, André Unger, Leopold Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe/Contributors to this issue Dr. Alexander Scheuch, Walter Thomas, Hansjörg Preims, DI Peter Matzanetz Anzeigen/Ads Sylvia Kalinka, Wolfgang Schebek, Renate Hofbauer, Sonja Auer Druck/Printed by Friedrich VDV Freier Vertrieb/Distribution FOKUS, MIPIM, Post AG Auflage/Number of copies 15.000
„DISKRETION UND DURCHSETZUNGSVERMÖGEN SIND BASIS UNSERES ERFOLGS.“ Dr. Anton Bondi de Antoni Geschäftsführender Gesellschafter
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FOKUS
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M A R K E T S
Immobilienmärkte Europas – Ausblick European Real Estate Market – Outlook
ATTRAKTIV BIS SEHR ATTRAKTIV ATTRACTIVE TO VERY ATTRACTIVE Die Ziele für Investments werden sehr sorgfältig hinsichtlich Erträge und Sicherheit ausgewählt.
Investment targets are selected very carefully with regard to revenue yield and security.
SPIEGEL DER EURO-KRISE. Hinsichtlich Immobilien-Investment-
REFLECTION OF THE EURO CRISIS. With regard to the
markt Europa 2013 schätzt der aktuelle Trendbarometer von Ernst & Young die meisten Länder als attraktiv bis sehr attraktiv ein. Allerdings wird auch konstatiert, dass die Länder mit Fremdwährungen gegenüber den Euro-Ländern tendenziell attraktiver für Immobilieninvestments sind. Es sei offensichtlich, dass dies eine Folge der anhaltenden Euro- beziehungsweise Staatsschuldenkrise ist, heißt es. Aus dem gleichen Grund herrsche in den südlichen und peripheren europäischen Märkten mehr Zurückhaltung bei Immobilieninvestoren als im Zentrum oder Norden Europas. Das voraussichtliche Transaktionsgeschehen spiegelt diese Situation wider: In fast allen Ländern sehen die Marktteilnehmer die Euro-Krise – und als deren Folge die Angst vor Inflation – als Haupttreiber für Immobilientransaktionen, erneut mit Ausnahme der Länder mit Fremdwährungen und des europäischen Südens, wo sich die gegenwärtige „Flucht in Immobilien“ etwas weniger deutlich auswirkt. Durchgängig als die aktivsten Immobilienverkäufergruppen gelten Wohnungsgesellschaften, Banken und Opportunity-/PEFonds. Die Käufergruppen bilden in den meisten Ländern private Investoren und Family Offices sowie Opportunity-/PE-Fonds. WOHNIMMOBILIEN. Obgleich die einzelnen Einschätzungen je nach Land variieren, wird insgesamt eine spürbare Nachfrage nach allen Immobilienarten erwartet: Für Einzelhandelsimmobilien wird es Ernst & Young zufolge in den meisten Ländern mindestens eine moderate, teilweise auch starke Nachfrage geben. Wohnimmobilien werden in den meisten Ländern 2013 sogar sehr stark nachgefragt sein. Gemäß den Preiserwartungen seien Wohnimmobilien auf vielen Käuferlisten zu finden und in einigen Ländern eine klare Kaufempfehlung, heißt es weiters in dem Trendbarometer. Ausnahmen von der starken Nachfrage in den meisten Ländern sind Italien, Spanien und Luxemburg. Preisanstiege bei Wohnimmobilien in 1a Lagen werden in Deutschland, 06
FOKUS I EUROPE 2013
2013 European real estate investment market, Ernst & Young's current trend barometer assesses most countries as attractive to very attractive. It is also stated, however, that the countries with foreign currencies are generally attractive for real estate investments in comparison to the Euro countries. It is said that it is obvious that this is a consequence of the ongoing Euro crisis or, as the case may be, the national debt crisis. For the same reason, there is more reticence on the part of real estate investors in the southern and peripheral European markets than there is in Central or North Europe. The projected flow of transactions reflects this situation: in almost all countries, the market players see the Euro crisis – and its attendant fear of inflation – as a main motivator for real estate transactions, again with the exception of countries with foreign currencies and the European South, where the present
‘‘flight into real estate’’ is less significantly evident. The most active real estateselling groups are deemed to be residential property companies, banks and opportunity/PE funds. The buyer groups in most countries consist of private investors and family offices as well as opportunity/ PE funds. RESIDENTIAL REAL ESTATE.
Although the individual assessments vary by country, a noticeable demand for all real estate types is expected across the board: with regard to retail real estate, according to Ernst & Young there will be at least moderate and partially strong demand in most countries. In most countries, there will even be very strong demand for residential real estate in 2013. According to price expectations, the trend barometer also states that residential real estate will be found on many buyers’ lists and in some countries will be subject to a clear buy recommendation. Excepted from the strong demand in most countries are
2013 EUROPE I FOKUS 07
Berlin. Nach Ansicht internationaler Branchenexperten neben München derzeit der attraktivste Immobilienmarkt Europas. Berlin. According to international industry experts, this is currently the most attractive real estate market in Europe, along with Munich.
Polen. Gehört neben Russland und Tschechien zu den nachgefragtesten CEE-Ländern. Im Bild Warschau. Poland. Along with Russia and the Czech Republic, this is one of the CEE countries currently most in demand. Warsaw is shown here.
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FOKUS I EUROPE 2013
Österreich, Großbritannien und der Schweiz erwartet. Speziell in Deutschland und der Schweiz ist das Investoreninteresse für Wohnen groß. BÜROIMMOBILIEN & RETAIL. Büroimmobilien werden 2013 insge-
samt weniger nachgefragt als im Vorjahr beziehungsweise sollen nur punktuell auf großes Interesse stoßen und – anders als bei den anderen Nutzungsarten – nicht in der Mehrzahl der untersuchten Länder. Nur Investoren in Schweden, der Türkei und Frankreich zeigen laut Ernst & Young ein starkes Interesse an Büroimmobilien. Dennoch werden in fast allen Ländern Europas gleichbleibende oder steigende Preise für Büroimmobilien erwartet. Einen gegenläufigen Trend sieht man für 1a Büroimmobilien in Spanien, Italien, Schweden und der Schweiz, wo die Preise stagnieren oder sogar fallen sollen. Wachstumspotenzial für Büroimmobilien bestehe sogar in peripheren Lagen, vor allem in den östlich gelegenen Staaten. Insgesamt dürften sich die Immobilienpreise in den Segmenten, auf denen die Investorennachfrage liegt, positiv entwickeln oder zumindest stabil bleiben. Wieder stärker in den Fokus rücken Einzelhandelsimmobilien. In diesem Segment erwartet Ernst & Young eine Preissteigerung oder -stabilität. Den stärksten Preisanstieg für 1a Lagen soll es in Österreich, Luxemburg und der Türkei geben. Auch im Einzelhandel bestehe Wachstumspotenzial für periphere Lagen, vor allem für die östlichen Staaten Europas sowie Frankreich. MIETEN UND RENDITEN. Die Aktivitäten auf dem europäischen
Nutzermarkt und die Mietbewegungen sind einem CBRE-Bericht zufolge aufgrund der Erwartung, dass die wirtschaftliche Erholung 2013 ins Stocken gerät, eingeschränkt. Das obere Segment des Einzelhandelsimmobilienmarktes habe zumindest im vierten Quartal 2012 eine stärkere Mietdynamik gezeigt, da Retailer bei der Standortwahl für den Ausbau ihres Filialnetzes nach wie vor sehr anspruchsvoll seien, heißt es in dem CBRE-Bericht. Das Interesse der Investoren konzentriere sich immer noch überwiegend auf das obere Marktsegment und das letzte Quartal des letzten Jahres belege, dass dies auf einigen der größeren und attraktiveren Märkten wie Deutschland und Frankreich zu weiter steigenden Mieten und Preise führe. NORD-SÜD-GEFÄLLE. Die Lage auf den Investmentmärkten ana-
lysierend, sagt Georg Fichtinger, Head of Capital Markets, CBRE Österreich: „Auf dem europäischen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien hat sich 2012 eine weitere Polarisierung mit einem immer deutlicheren Nord-Süd-Gefälle gezeigt. Der Umsatz im letzten Quartal des Jahres 2012 lag in einigen Märkten auf rekordverdächtigem Niveau – beispielsweise in Deutschland und Norwegen – Länder, die bei Investoren, die einen sicheren Hafen suchen, weiterhin sehr beliebt sind." Kernländer würden auch 2013 bei Investoren hoch im Kurs stehen, Österreich werde dabei nicht zuletzt „wegen seiner stabilen Wirtschaftslage und dem besonders günstigen Finanzierungsumfeld noch mehr in den Fokus rücken und für internationale Investoren an Bedeutung gewinnen“, so Fichtinger. >
Italy, Spain and Luxembourg. Price increases for residential real estate in 1a-locations are expected in Germany, Austria, Great Britain and Switzerland. Investors’ interest in residential real estate is especially pronounced in Germany and Switzerland. OFFICE & RETAIL REAL ESTATE. Office real estate is subject
to lower demand in 2013 than in the previous year or in some cases will only meet greater interest selectively and – in contrast to other real estate types – not in the majority of the examined countries. According to Ernst & Young, investors will only show a strong interest in office real estate in Sweden, Turkey and France. However, constant or increasing prices for office real estate are expected in almost all European countries. A countervailing trend can be seen for 1a office real estate in Spain, Italy, Sweden and Switzerland, where prices are expected to stagnate or even drop. Growth potential for office real estate even exists in peripheral locations, primarily in the eastern countries. On the whole, real estate prices should develop positively or at least remain stable in segments with investor demand. Retail real estate will be subject to stronger focus. Ernst & Young expects increased or stable prices in this segment. The strongest price increase for 1a locations is expected in Austria, Luxembourg and Turkey. There is also growth potential in the retail trade for peripheral locations, primarily for the eastern European countries as well as France.
RENT AND YIELD. According to
a CBRE report, the activities on the European user market and the movement in rent levels are limited due to the expectation that the economic recovery will stall in 2013. The upper segment of the retail real estate market have shown a strong rent dynamic at least in the 4th quarter of 2012, since retailers continue to be demanding in the selection of sites for the expansion of their branch network, according to the CBRE report. The interest of investors continues to concentrate primarily on the upper market segment; the last quarter of the last year shows that this leads to continually increasing rents and prices in the larger and more attractive markets like Germany and France. NORTH-SOUTH DIVIDE. Georg Fichtinger, Head of Capital Markets, CBRE Austria, analyses the position on the investment markets: ‘‘With respect to commercial properties, an additional polarisation with an increasingly clear northsouth divide is seen on the European investment market in 2012. The turnover in the last quarter of 2012 may be setting new records in some markets, for example in Germany and Norway – countries that continue to be very popular for investors looking for a safe harbour.’’ Core countries will continue to be popular among investors in 2013. Austria will be the subject of greater focus not least due to its ‘‘stable economy and the particularly favourable financing environment and will become increasingly significant for international investors,’’ says Fichtinger. > 2013 EUROPE I FOKUS 09
METROPOLEN. München und Berlin sind nach Ansicht internatio-
naler Branchenexperten derzeit die attraktivsten Immobilienmärkte Europas. Damit führen erstmals zwei deutsche Städte das Standort-Ranking der 27 europäischen Metropolen an, das von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und dem Urban Land Institute (ULI) erhoben wurde. Wien rangiert im Mittelfeld auf Platz 13. Wertzuwächse trauen die Experten von PwC nur vier europäischen Metropolen zu: Außer in München und Berlin sieht man nur in London und Istanbul „gute“ Perspektiven für den Bestand, neue Investments und die Immobilienentwicklung. Ausgesprochen kritisch beurteilt werden die Aussichten für Athen und Lissabon sowie die spanischen Metropolen. „Auf der anderen Seite mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Immobilienmärkte in Südeuropa das Schlimmste hinter sich haben“, so Claudia C. Gotz von ULI Germany. „Immerhin vier von fünf Befragten sehen auf dem aktuellen Preisniveau auch Chancen für Investitionen. Allerdings brauchen Immobilienkäufer in den Krisenstaaten wohl einen langen Atem“, so Gotz. LONDON MELDET SICH ZURÜCK. Neben der prominenten Platzie-
rung deutscher Städte in den europäischen Top 10 fällt das Comeback Londons auf. Nachdem die Themsemetropole 2012 auf Rang zehn abgestiegen war, hat sie sich in der aktuellen PwC & ULI -Studie wieder auf die dritte Position vorgearbeitet. Dabei profitiert die Stadt nicht nur von ihrem Status als einer der wertstabilsten Immobilienmärkte weltweit, sondern auch vom wachsenden Raumbedarf der Technologie- und Kreativbranche. Ähnlich wie London weist man in der Studie München den Ruf eines „sicheren Hafens“ in turbulenten Zeiten zu. Eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur und niedrige Leerstandsquoten garantieren mindestens stabile Immobilienpreise. Zudem profitiert der Hotelmarkt vom boomenden Tourismus. Auch in Berlin raten die befragten Experten zu Investitionen im Hotel- und Tourismussektor. Bevorzugt werden allerdings vor allem Wohnimmobilien: Für keine andere europäische Metropole haben mehr Befragte eine Kaufempfehlung für Wohnungen ausgesprochen als für Berlin. WIEN PUNKTET MIT GESCHÄFTSIMMOBILIEN. „Am Wiener Immobilienmarkt zeichnen sich Geschäftsimmobilien als Sieger ab. Trendgebend sind dabei vor allem die neuen Einkaufscenter in den Bahnhöfen und die Luxus-Shoppingmeile in der Wiener City. Kennzeichnend für den Büromarkt ist das Angebot an neuen Objekten, welches die Bürogebäude in B-Lagen zunehmend unter Druck setzt. Der Wiener Wohnungsmarkt zeichnet sich nach den teilweise deutlichen Preissteigerungen in den letzten Jahren vor allem durch niedrige Renditen aus und stehen so in der Attraktivitätsskala für Investoren – insbesondere deutschen Wohnimmobilien – hinten nach“, so Wolfgang Vejdovsky, Leiter Real Estate bei PwC Österreich.
Kreditfinanzierung schwieriger. Bei den bankenseitigen Immobilienfinanzierungen rechnet Ernst & Young aufgrund von Basel III. mit einer Einschränkung. Verstärkt würden Versicherungen als Finanzierer auftreten, auch bedingt durch Solvency II. In Ländern 10
FOKUS I EUROPE 2013
METROPOLISES. According to international experts, Munich and Berlin are currently the most attractive real estate markets in Europe. This is the first time that two German cities have led the location rankings of the 27 European metropolises in the survey conducted by the auditing and consulting company PwC and the Urban Land Institute (ULI). Vienna is ranked in the middle, in 13th place. The PwC experts only expect an increase in value in four European metropolises: except for Munich and Berlin, only London and Istanbul had a ‘‘good’’ outlook for the existing real estate portfolio, new investments and real estate development. Athens and Lisbon as well as the Spanish metropolises received a particularly critical assessment with regard to their outlook. ‘‘On the other hand, there are increasing indications that the real estate markets in South Europe have put the worst behind them,’’ says Claudia C. Gotz of ULI Germany. ‘‘After all, four out of five interviewees also see the current price level as an investment opportunity. However, real estate buyers in the crisis-afflicted states will require a lot of patience,’’ says Gotz. LONDON CALLING. Aside from the prominent placement of German cities in the European Top 10, the comeback of London is notable. After the metropolis on the Thames had dropped to tenth place in 2012, in the current PwC& ULI study it has roared back to third place. The city benefits not only from its status as one of the real estate markets worldwide with the most
stable value, but also from the increasing demand for space by the technology and creative sectors. The study attributes the reputation of a ‘‘safe harbour’’ in turbulent times to Munich, similar to London. A balanced economic structure and low vacancy rates guarantee at least stable real estate prices. The hotel market also profits from booming tourism. In Berlin, the experts also recommend investments in the hotel and tourism sector. However, residential real estate is primarily preferred: there is no other European metropolis for which interviewees have given more buy recommendations for apartments than for Berlin. VIENNA SCORES WITH COMMERCIAL REAL ESTATE. ‘‘On
the Viennese real estate market, commercial real estate is seen as a clear winner. The trend is led primarily by the new shopping centres in the train station and the luxury shopping mile in Vienna’s inner city. What is significant for the office market is the new objects being offered, which increasingly puts office premises in B-locations under pressure. The Viennese residential market after the partially significant price increases in recent years have been marked primarily by low yields and are quite unattractive for investors – in particular in comparison to German residential real estate,’’ says Wolfgang Vejdovsky, Head of Real Estate at PwC Austria. CREDIT FINANCING MORE DIFFICULT. Due to Basel III, Ernst
& Young anticipates restrictions on real estate financing carried out by banks. Insu-
München. Genießt den Ruf eines „sicheren Hafens“ in turbulenten Zeiten. Munich. This city enjoys the reputation of a ‘‘safe harbour’’ in turbulent times.
(etwa Deutschland), in denen die Auswirkungen von Basel III am stärksten scheinen, erwarte man, dass Versicherungen (Pensionsfonds) die Rolle der Darlehensgeber einnehmen. Eine Rückkehr zu spekulativen Projektentwicklungen soll nur in wenigen Ländern (Frankreich, Russland, Luxemburg und Polen) stattfinden. In Deutschland, Italien und Schweden sei eine hohe Vorvermietungsquote zur Finanzierung von Projektentwicklungen jedenfalls zwingend. Auch in der PwC & ULI-Studie wird festgehalten, dass die Finanzierung von Immobilieninvestments über Bankkredite ungeachtet weiterhin niedriger Leitzinsen schwieriger geworden sei. Bei Neuinvestitionen haben sich die Konditionen nach Ansicht von 38 Prozent der Befragten verschlechtert, während nur 17 Prozent eine Verbesserung gegenüber 2012 feststellen können. Ein Grund für die Eintrübung dürfte der Rückzug etlicher Banken aus der gewerblichen Immobilienfinanzierung sein. Die Bedeutung eigenkapitalfinanzierter Investitionen nimmt demgegenüber zu. Drei von vier Befragten gehen davon aus, dass sich börsennotierte Immobiliengesellschaften und Real-Estate-Investment-Trusts stärker als 2012 engagieren werden. Jeweils rund 60 Prozent erwarten, dass Immobilienfonds beziehungsweise Private-Equity-Investoren im laufenden Jahr wieder eine größere Rolle auf dem Markt spielen. OPTIMISTISCHE STIMMUNG. Die Stimmung ist, wie in der Studie
„Emerging Trends in Real Estate Europe 2013“ von PwC nach Befragung von 500 Immobilienexperten festgestellt wird, für 2013 erstmals seit Jahren wieder optimistisch. So geben 80 Prozent der Befragten an, dass sich durch die Krise der Euro-Zone neue Möglichkeiten für ihr Geschäft ergeben habe. „Dieser Optimismus bedeutet jedoch nicht, dass sich alle Probleme – insbesondere das weiterhin bestehende Refinanzierungsproblem der Investments aus den Boom-Jahren bis 2007 – schnell lösen werden“, kommentiert Vejdovsky von PwC Österreich. ERTRAG & SICHERHEIT PRIORITÄR. Die Immobilienbranche
hat offenbar nach fünf Jahren der Restrukturierung allmählich einen Weg gefunden, mit der neuen, sich rasch verändernden Normalität umzugehen. Investoren setzen gegenwärtig weniger auf Investmentstrategien für ganze Regionen oder Sektoren. Stattdessen wählen sie sehr sorgfältig die Ziele für ihre Investments, die Erträge und Sicherheit versprechen. Dabei ist der Run auf Core-Objekte nach wie vor hoch, diese sind teilweise überlaufen. „GREENING“ ATTRAKTIV. Weiterhin attraktive Geschäftschancen ergeben sich durch das „Greening“. „Für ökologisch nachhaltige Immobilien, die sich beispielsweise durch einen besonders niedrigen Energieverbrauch oder auch besonders umweltfreundliche Baustoffe auszeichnen, lassen sich am Markt deutliche Preisauf-
rance companies will increasingly operate as financiers, in part also due to Solvency II. In countries (e.g. Germany) in which the effects of Basel III are felt most strongly, it is expected that insurance companies (pension funds) will take on the role of the lender. A return to speculative project developments is only expected to take place in a few countries (France, Russia, Luxembourg and Poland). In Germany, Italy and Sweden, a high pre-let rate is also a must for the financing of project developments. The PwC& ULI study also notes that the financing of real estate investments via bank credits has become more difficult, despite continued low key interest rates. For new investments, conditions have worsened according to 38 percent of the interviewees, while only 17 percent have noted an improvement in comparison to 2012. One cause for the worsening situation would be the withdrawal of a number of banks from commercial real estate financing. On the other hand, the significance of equi-
ty-financed investments is increasing. Three out of four interviewees anticipate that property companies listed on the stock exchange and real estate investment trusts will be engaged more strongly than in 2012. Around 60 percent expect that real estate or private equity investors will play a larger role on the market again this year. OPTOMISTIC MOOD. The mood
for 2013 has been optimistic for the first time in years, as determined in the ‘‘Emerging Trends in Real Estate Europe 2013’’ study conducted by PwC. 500 real estate experts were surveyed for the study, and 80 percent of the interviewees indicated that the crisis in the Euro zone has resulted in new opportunities for their business. ‘‘However, this optimism doesn’t mean that all problems – in particular the continuing re-financing problem of investments from the boom years leading up to 2007 – can be solved quickly,’’ Vejdovsky of PwC Austria comments. 2013 EUROPE I FOKUS 11
London. Metropole mit guten Perspektiven. London. Metropolis with good perspectives.
REVENUE & SECURITY AS A PRIORITY. After five years of
schläge erzielen“, sagt Claudia C. Gotz, Geschäftsführerin ULI Germany. Auch Ernst & Young kommt zum Ergebnis, dass in fast allen europäischen Märkten Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt. So werde sich der Fokus in Ländern mit vielen Immobilieninvestment-Vehikeln wie Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden verstärkt auf Green-Building-Standards für Marketingzwecke richten, heißt es. INVESTMENTMÄRKTE CEE. In Osteuropa konstatiert das Immobilien-Beratungsunternehmen CBRE „eine dramatische Veränderung, das Investmentvolumen sei stark eingebrochen, sagt CBRE-Österreich-Geschäftsführer Andreas Ridder auf der Plattform immonet.at. Nach einem Investment-Volumen von 11,6 Milliarden Euro im Jahr 2011 seien per Ende 2012 nur rund 7,6 Milliarden Euro in der gesamten Region in Immobilien investiert worden. Der Anteil der CEE-Investments am gesamteuropäischen Investmentmarkt von 120,4 Milliarden Euro liege mit 6,3 Prozent allerdings noch immer nahe am langjährigen Durchschnitt, so Ridder. Zwischen den einzelnen CEE-Ländern muss man aber auch stark differenzieren. Sehr gefragt sind Russland, Polen und Tschechien, „und für diese Länder sind auch noch Finanzierungen durch Banken realistisch“, so Ridder. Wobei Tschechien schwächer, Russland und Polen stärker werden könnte. In Russland wurden demnach 2012 rund 3,7 Milliarden Euro investiert, gefolgt von Polen (2,6 Mrd. Euro) und Tschechien (620 Mio. Euro). Und dieser Trend sollte sich laut Ridder auch 2013 fortsetzen. In den SEE-Ländern dagegen gebe es kaum Bewegung und Interesse. In der Ukraine, in Bulgarien, Ungarn, Slowakei und in den baltischen Staaten sei ein zurückhaltendes Interesse der Investoren festzustellen. Während laut CBRE in Moskau, Warschau und Bratislava noch Büros nachgefragt und vermietet werden, ist die Nachfrage in den meisten anderen Städten der Region um 20 bis 35 Prozent zurückgegangen. Ridder: „Die Leerstandsraten sind in Städten wie Bukarest, Sofia oder Kiew ohnehin schon traditionell hoch, diese konnten auch im Jahr 2012 wegen der geringen Nachfrage nicht gesenkt werden.“ Und er rechnet aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds mit einer ähnlichen Entwicklung auch für 2013. Einzig in Belgrad seien die Büromieten um rund 3,5 Prozent gestiegen, während sie in allen anderen Städten stabil geblieben oder leicht gefallen seien. Q 12
FOKUS I EUROPE 2013
restructuring, the real estate sector has apparently gradually found a path to deal with the new, rapidly changing normality. Investors are currently focusing less on investment strategies for entire regions or sectors. Instead, they are very carefully selecting targets for their investments that promise revenue yields and security. The run on core objects continues, and these objects have been partially over-run. ‘‘GREENING’’
ATTRACTIVE.
‘‘Greening’’ continues to result in attractive business opportunities. ‘‘Significant price increases can be obtained on the market for ecologically sustainable real estate objects that are marked by especially low energy consumption or particularly environmentally friendly construction materials,’’ says Claudia C. Gotz, Managing Director of ULI Germany. Ernst & Young has also arrived at the conclusion that sustainability plays an important role in almost all European markets. In countries with many real estate investment vehicles, such as Luxembourg, Germany and the Netherlands, the focus is placed increasingly on Green Building standards for marketing purposes, it is said. CEE INVESTMENT MARKETS.
In Eastern Europe, the real estate consulting company CBRE states that there is ‘‘a dramatic change, the investment volume has collapsed,’’ according to CBRE Austria Managing Director Andreas Ridder on the platform immonet. at. After an Investment volume of 11.6 billion Euro in 2011, by the end of 2012 only
around 7.6 billion Euro were invested in real estate in the entire region. However, the share of CEE investments in the entire European investment market of 120.4 billion Euro at 6.3 percent is still close to the average across many years, according to Ridder. One does have to differentiate strongly between the individual CEE countries. Russia, Poland and the Czech Republic are in high demand, ‘‘and for these countries financing through banks continues to be realistic’’, according to Ridder. Having said that, the Czech Republic could become weaker and Russia and Poland stronger. In Russia, around 3.7 billion Euro were invested accordingly in 2012, followed by Poland (2.6 billion Euro) and the Czech Republic (620 million Euro). And according to Ridder, this trend should continue into 2013. In the SEE countries, on the other hand, there is hardly any movement and interest. Reticence on the part of investors is noted in the Ukraine, Bulgaria, Hungary, Slovakia and the Baltic states. While according to CBRE offices are still in demand and being let in Moscow, Warsaw and Bratislava, the demand in most other cities in the region has dropped by 20 to 35 percent. Ridder: ‘‘The vacancy rates in cities like Bucharest, Sofia or Kiev are already traditionally high. Once again it was impossible to reduce this in 2012 due to low demand.’’ Due to the difficult economic environment, he is counting on a similar development for 2013 as well. Only in Belgrade have the office rent levels increased by around 3.5 percent, while they have remained stable or dropped slightly in all other cities. Q
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HANSJÖRG PREIMS SUPPLIED
FOKUS
M A R K E T S
Österreich und die MIPIM Austria and the MIPIM
Dr. Herbert Preclik, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Paris Austrian Economic Delegate in Paris
ERSTKLASSIGE INVESTORENKONTAKTE FIRST-CLASS INVESTOR CONTACTS Die Wirtschaftskammer Österreich setzt mit ihrer Messepräsenz und mit einem Networking-Empfang für die österreichischen Aussteller ein nachhaltiges Zeichen.
With its trade fair presence and a networking reception for Austrian exhibitors, the Austrian Chamber of Commerce sets a clear signal for sustainability.
Die österreichische Beteiligung an der MIPIM, der weltweiten Leitmesse für Standortwerbung und Immobilieninvestments, wird fortgeführt, um nachhaltiges Agieren auch in Zukunft zu gewährleisten. Die österreichische Immobilien- und Facility-Management-Branche wird auch dieses Jahr wieder mit 25 Firmen teilnehmen. Um die besondere Bedeutung für die Bewerbung des Wirtschaftsstandortes Österreich hervorzuheben und zur Verstärkung unserer Marktführungspräsenz in CEE setzt die Wirtschaftskammer Österreich mit ihrer Messepräsenz und mit einem Networking-Empfang für die österreichischen Aussteller ein nachhaltiges Zeichen. Nach einer kurzen Stagnationsphase im Rahmen der Finanzkrise 2008 hat sich die weltweite Nachfrage nach Standortimmobilien wieder gefestigt. Um Österreich nachhaltig für die Zukunft zu positionieren, unterstützt die Außenwirtschaft Austria im Rahmen und mit Mitteln der Internationalisierungsoffensive go-international, einer Förderinitiative des BWFJ und der WKÖ, dieses Event. Die MIPIM in Cannes dient als Treffpunkt für all diejenigen, die an Themen wie Immobilienprojekten, Finanzdienstleistungen im Immobilienbereich, Stadtentwicklung etc. interessiert sind. Sie ist ein Marktplatz für Informationen aus erster Hand, für den Aufbau konkreter Geschäftsbeziehungen, für den Austausch von Erfahrungen und neuen Entwicklungen. Sie hat immer wieder zu erstklassigen Investorenkontakten für neue österreichische Projekte geführt. Weiters zählen österreichische Projekte des Öfteren zu den Preisträgern der MIPIM-Jury. Für heuer erwarten die Organisatoren rund 19.000 Fachbesucher (davon geschätzte 80 bis 85 Prozent aus dem Ausland), 1.800 Aussteller, 4.000 Investoren und Finanzdienstleister, mehr als 150 Hotelketten, über 400 Städte und Gebietskörperschaften aus insgesamt mehr als 80 Ländern. Die Messebeteiligung Österreichs soll auch einen starken Impuls für ausländische Direktinvestitionen in Österreich im Bereich der Immobilienwirtschaft und als Wirtschaftsstandort geben. Die WKÖ freut sich daher, alle Besucher bei ihrem Networking Cocktail am 13. März um 17 Uhr am Österreichstand R 31.01 begrüßen zu dürfen. Q
Austrian participation in the MIPIM, the world's leading trade fair for location marketing and real estate investments, is being continues to guarantee action for sustainability in future as well. The Austrian real estate and facility management sector is participating again with 25 companies this year. The Austrian Chamber of Commerce with its trade fair presence and with a networking reception for Austrian exhibitors sets a signal for sustainability to highlight the special significance of the competitiveness of Austria as an industrial location and to reinforce our market leadership presence in the CEE. After a brief stagnation phase in the course of the 2008 financial crisis, global demand for site properties has stabilised once again. To position Austria sustainably for the future, "Aussenwirtschaft Austria" is supporting this event in the context of and with funding by the internationalisation offensive go-international, a sponsorship initiative of the BWFJ (the Federal Ministry of Economy, Family and Youth) and the WKÖ (the Austrian Chamber of Commerce).
The MIPIM in Cannes serves as a meeting opportunity for anyone interested in real estate projects, financial services in the real estate sector, urban development etc. It is a market for first-hand information, for establishing business relationships, for the exchange of experiences and new developments. Time and time again, it has led to first-class investor contacts for new Austrian projects. In addition, Austrian projects keep winning awards by the MIPIM jury. For this year, the organisers expect around 19,000 trade professionals (of which an estimated 80 - 85% are from abroad), 1,800 exhibitors, 4,000 investors and financial service providers, more than 150 hotel chains, over 400 cities and regions from a total of more than 80 countries. Austria's trade fair participation should also send a strong impulse for foreign direct investments in Austria in the area of the real estate sector and as a business location. That is why the WKÖ look forward to being able to welcome all visitors to her Networking Cocktail on March 13 at 5 pm at Austria’s trade fair stand R 31.01. Q 2013 EUROPE I FOKUS 13
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HANSJÖRG PREIMS T-MOBILE AUSTRIA, WIKIPEDIA.ORG, RAIFFEISEN EVOLUTION
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Investitionsstandort Österreich Austria as an investment location
DEUTLICH ATTRAKTIVER ALS IM VORJAHR MUCH MORE ATTRACTIVE THAN LAST YEAR Steigende Preise und neue Player erwartet. Green-Building-Standards immer wichtiger.
Rising prices and new players expected. Green building standards becoming increasingly important.
GRÖSSERE DEALS. Der österreichische Immobilienmarkt wird im europäischen Vergleich voraussichtlich an Attraktivität gewinnen. Dadurch sollen heuer größere Deals und insgesamt mehr Transaktionen als im Vorjahr erzielt werden. Auch die Preise in guten Lagen dürften steigen, und zwar sowohl für Büro-, Wohn- und Einzelhandelsimmobilien. Das erwarten jedenfalls die Marktteilnehmer – unter anderem Banken, geschlossene Fonds sowie börsennotierte und auch staatliche Gesellschaften, die am österreichischen Immobilienmarkt aktiv sind –, die von Ernst & Young im Rahmen des zweiten österreichischen Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2013 befragt wurden.
LARGER DEALS. The Austrian
KEIN EINFACHES JAHR. Im vergangenen Jahr hatten die Studienteilnehmer Österreich ebenfalls bereits mehrheitlich Attraktivität bescheinigt, allerdings mit einem niedrigeren Zuspruch. Der Zuwachs an Vertrauen in unseren Markt heiße aber nicht, dass die Zeiten weniger stürmisch geworden sind, relativiert Alexander Wlasto, Partner bei Ernst & Young in Wien. „Wir haben kein einfaches Jahr vor uns, aber es scheint, dass dem österreichischen Immobilienmarkt im internationalen Vergleich die nötige Robustheit zugetraut wird“, so Wlasto.
property market is likely to gain in appeal compared to the rest of Europe. As a result, this year is set to see larger deals and more transactions in general than last year. Prices in prime locations also are likely to rise for office, residential and retail properties. At any event, that is what is expected by those market participants – including banks, closed-end funds, listed and state-owned companies – that operate in the Austrian property market and were surveyed by Ernst & Young in the course of the second Trend Barometer: Austrian Real Estate Investment Market 2013.
NEUE PLAYER BEI FINANZIERUNG. Wie schon 2012 werden laut Wlasto die Verfügbarkeit und die Konditionen von Immobilienfinanzierungen zu den wichtigsten Themen zählen. Die Banken werden sich aufgrund der zunehmenden Regulierung (unter anderem Basel III) weiterhin zurückhalten, erwarten 85 Prozent der Studienteilnehmer. Dafür soll es neue Player bei der Finanzierung geben: Laut Studie wird sich die Immobilienfinanzierung von den Banken mehr und mehr auf Versicherungsgesellschaften verschie-
NOT AN EASY YEAR. For the most part, study respondents also confirmed the appeal of Austria last year, albeit with lower demand. However, the growth in confidence in our market reportedly does not mean that times have become
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less turbulent, Alexander Wlasto, partner at Ernst & Young in Vienna, puts things into perspective. ‘‘We do not have an easy year ahead of us. That being said, it does seem that the Austrian property market is expected to have the necessary resilience when viewed on an international scale,’’ said Wlasto. NEW PLAYER IN FINANCING.
As with 2012, the availability and conditions of property financing will be one of the key topics according to Wlasto. 85 per cent of the study respondents expect that banks will continue to hold back due to the growing regulatory framework (including Basel III). However, there should be new players in financing. According to the study, there will be an increasing shift from banks to insurance companies in property financing. While in the previous year only 36 per cent of the respondents looked on
Interessant. Linz ist bei Investoren genauso gefragt ist wie die Bundeshauptstadt. Im Bild der Power Tower, Linz. Interesting. Demand for Linz is just as high among investors as the capital. Photo of the Power Tower, Linz.
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Wichtig. Immer wichtiger auf der Liste der Investitionskriterien sind Green-Building-Standards. Im Bild: 2nd Central-Office am Park, Wien. Important. Green building standards are becoming increasingly important on the list of investment criteria. Photo of the 2nd Central-Office am Park, Vienna.
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„Neben Einzelhandels-
„Alongside retail property,
immobilien bleiben auch
residential property also
Wohnimmobilien des Investors
remains a favourite of
Liebling.“
investors.“
Erich Sorli, Young & Rubicam
Erich Sorli, Young & Rubicam
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ben. Während im Vorjahr nur 36 Prozent der Befragten Versicherungen als neue Fremdkapitalgeber gesehen haben, sind es heuer fast neun von zehn.
insurance companies as being a new source of outside capital, this year it is almost nine out of ten.
MEHR CROSS-BORDER-TRANSAKTIONEN. Als die wichtigsten
Käufer und Verkäufer sieht Ernst & Young Wohnungs- und Immobilien-AGs auf der Anbieterseite sowie Opportunity-/PrivateEquity-Fonds und vermögende Private auf der Nachfrageseite. Außerdem würden Käufer oder Verkäufer mit zunehmender Tendenz aus dem Ausland stammen. So erwarten rund zwei Drittel der Befragten mehr Cross-BorderTransaktionen. „Internationale Investoren werden ihren Anteil am Transaktionsvolumen also voraussichtlich weiter vergrößern und Veranlagungschancen am österreichischen Markt wahrnehmen“, heißt es dazu. GREEN BUILDINGS GESUCHT. Immer wichtiger auf der Liste der Investitionskriterien sind dabei Green-Building-Standards. Der Studie zufolge spielen sie in kaum einem anderen Land Europas eine ähnlich große Rolle: 90 Prozent der Befragten konstatieren, dass Green-Building-Standards künftig bei Immobilieninvestments in Österreich wichtiger werden. „Mit dem im vergangenen Jahr verschärften Energieausweisvorlagegesetz war zu erwarten, dass Themen wie Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten noch mehr ins Bewusstsein rücken“, meint Wlasto. Dennoch sei der Sprung erstaunlich groß ausgefallen. STEIGENDE PREISE. Die voraussichtlich hohe Nachfrage aus dem In- und Ausland hat entsprechende Auswirkungen: Die deutliche Mehrheit der Befragten – jeweils rund zwei Drittel – erwartet steigende Preise für Büro- und Einzelhandelsimmobilien in 1a Lagen. Besonders im Fokus stehen dabei Investitionen in Wien und Salzburg. „Neben Einzelhandelsimmobilien bleiben auch Wohnimmobilien des Investors Liebling“, sagt Erich Sorli, Geschäftsführer bei Ernst & Young in Wien. Für Wohnimmobilien an Top-Standorten sehen sogar drei Viertel der Befragten steigende Preise, wobei Linz bei Investoren genauso gefragt ist wie die Bundeshauptstadt. Je rund die Hälfte der Befragten gibt diese beiden Städte als Favoriten an. Die an sich positive Entwicklung in allen Nutzungsarten könnte Sorli zufolge allerdings dazu führen, dass die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern mitunter auseinandergehen. Dies könne ein Hemmnis darstellen, das den Anstieg des Transaktionsvolumens bremst. Der Wiener Wohnungsmarkt zeichne sich allerdings nach den teilweise deutlichen Preissteigerungen in den letzten Jahren vor allem durch niedrige Renditen aus „und stehe so in der Attraktivitätsskala für Investoren – insbesondere deutschen Wohnimmobilien – deutlich nach“, sagt Wolfgang Vejdovsky, Leiter Real Estate bei PwC Österreich. WIEN KOSTENGÜNSTIGSTER BÜROSTANDORT. Ein gewichtiges
Argument für ausländische Investoren sind – neben optimalen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen – die Standortkosten. Und auch in diesem Bereich kann Österreich punkten: Nach einer Studie des internationalen Immobilienmaklers CB Richard Ellis, 18
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MORE CROSS-BORDER TRANSACTIONS. Ernst & Young ex-
pects listed housing and property companies on the supply side and opportunity/privateequity funds and wealthy private individuals on the demand side to be the most important buyers and sellers. Apart from that, the tendency for buyers or sellers to come from abroad would increase. About two-thirds of the respondents expect more crossborder transactions. ‘‘Hence, international investors are likely to continue to increase their share in the transaction volume and capitalise on the investment opportunities in the Austrian market,’’ they also say. GREEN BUILDINGS IN DEMAND. Green building stan-
dards are becoming increasingly important on the list of investment criteria. According to the study, there is hardly any other country in Europe in which they play is role equally significant. 90 per cent of the respondents conclude that green building standards will become more important for property investments in Austria in the future. ‘‘It was to be expected that the awareness of issues like sustainability and life cycle costs would be raised even more after the tightening of the law on presenting an energy performance certificate last year,’’ says Wlasto. However, the jump has reportedly been incredibly high. RISING PRICES. The expected
high demand from home and abroad has had a correspond-
ing impact. The significant majority of respondents – approximately two thirds in each case – expect prices for office and retail property in prime locations to rise. In this respect, particular focus is placed on Vienna and Salzburg. ‘‘Alongside retail property, residential property also remains a favourite of investors,’’ says Erich Sorli, CEO at Ernst & Young in Vienna. As much as three-quarters of the respondents expect prices for residential properties in prime locations to rise; demand for Linz is just as high among investors as the capital. In each case, about half the respondents indicate that these two cities are favourites. However, Sorli indicated that the generally positive trend in all usage categories could cause the price expectations of sellers and buyers to diverge now and then. Reportedly, this may constitute a barrier that slows down the increase in transaction volume. However, after the sometimes significant price increases of recent years, the Vienna housing market is reportedly characterised by low returns ‘‘and is therefore said to be lower – especially than German residential property – on the scale of attractiveness for investors,’’ said Wolfgang Vejdovsky, head of Real Estate at PwC Austria. VIENNA, THE MOST COST-EFFICIENT OFFICE LOCATION. In
addition to ideal economic conditions, the cost of a location represents a substantial argument for foreign investors. And Austria also scores well in this area. According to a study by international property broker CB Richard Ellis, which evaluates 173 cities around the world,
Preiswert. Wien zählt im internationalen Vergleich zu den preiswertesten Standorten. Inexpensive. By international standards, Vienna is one of the most inexpensive locations.
der weltweit 173 Metropolen auswertet, zählt Wien im internationalen Vergleich zu den preiswertesten Standorten. Auf Basis von Bruttomieten ist Wien demnach billiger als Budapest, Prag, Amsterdam, Brüssel, Rom, Warschau, Frankfurt oder Zürich. Nur Berlin sei etwas günstiger, heißt es. Ein Büro in Wien in guter Geschäftslage komme auf 328 Euro Inklusivmiete pro Quadratmeter und Jahr. Damit habe sich Wien innerhalb der letzten Jahre zu einem der stabilsten Bürostandorte Europas entwickelt. NEUANSIEDELUNGEN. Laut Jahresbilanz 2012 des Betriebs-
ansiedlers ABA-Invest in Austria stellt Deutschland als traditionell wichtigstes Investorenland für Österreich auch aktuell wieder die meisten Neuansiedlungen – mit 63 Projekten (2011: 71). Nach dem Rückgang im Vorjahr liegt der Stand der offenen deutschen Investitionsprojekte aktuell mit 149 gegenüber 138 schon wieder deutlich über dem Jahr zuvor. Indes konnte Italien mit 38 Prozent Steigerung kräftig zulegen. So hat die ABA 22 italienische Unternehmen bei der Niederlassung in Österreich betreut, im Jahr zuvor waren es 16. Die Anfragen norditalienischer Unternehmen im Hinblick auf eine Unternehmensgründung in Österreich verdreifachten sich binnen weniger Monate und Ende 2012 bearbeitete die ABA 103 italienische Projekte mit Ansiedlungsinteresse. HOHES INTERESSE AUS BRIC-STAATEN. Das Interesse aus den
BRIC-Staaten, die auch als Exportpartner Österreichs immer wichtiger werden, steigt laut ABA stark. Im Vorjahr habe sich die Gesamtzahl der Betriebsansiedlungen aus Brasilien, Russland, Indien und China fast verdoppelt – von 14 auf 26 Projekte. Insbesondere für russische Unternehmen gewinne Österreich als Standort an Bedeutung: „Die Ansiedelungszahl hat sich mit elf neuen Investitionen gegenüber 2011 mit sechs Projekten fast verdoppelt“, heißt es. Demnach kamen allein sechs Ansiedlungen 2012 aus Brasilien und sieben aus China. Darunter war das mit 15.000 Beschäftigten und 15 Standorten zweitgrößte private Unternehmen der chinesischen Erdöl/Petrochemie-Branche BAOTA, das in Wien seinen ersten Europa-Standort eröffnete. Zwei weitere Ansiedlungen kamen aus Indien. Q
Vienna is one of the most inexpensive locations by international standards. Based on gross rent, Vienna is cheaper than Budapest, Prague, Amsterdam, Brussels, Rome, Warsaw, Frankfurt and Zurich according to the report. Reportedly, only Berlin is slightly cheaper. All-inclusive rent for an office in a prime location in Vienna is said to be 328 euro per square metre/ year. By all accounts, this has made Vienna one of the most stable office locations in Europe in recent years. SETTLEMENT OF NEW COMPANIES. The annual report for
2012 of investment promoter ABA-Invest in Austria indicates that Germany, long since the most important investing country for Austria, continues to deliver the most companies interested in setting up business operations – 63 projects (2011: 71). Following the decline last year, the number of open German investment projects now stands at 149, again significantly higher than the prior-year level of 138. At 38 per cent, Italy has been able to gain considerable ground in the meantime. For example, ABA assisted 22 Italian companies in the establishment of business operations in Austria;
last year it was 16. Inquiries by companies from Northern Italy regarding forming in Austria tripled within just a few months and ABA was handling 103 corresponding Italian projects at the end of 2012. STRONG INTEREST FROM BRIC COUNTRIES. Interest
displayed by the BRIC countries, which are also becoming increasingly important as an export partner of Austria, is rising sharply according to ABA. The total number of businesses from Brazil, Russia, India and China settling in Austria has reportedly almost doubled – from 14 to 26 projects. By all accounts, Austria is gaining importance as a location for Russian companies, in particular: ‘‘At eleven new investments as compared to six projects in 2011, the number has almost doubled,’’ they say. As reported, six companies from Brazil and seven from China settled in 2012 alone. Among them was BAOTA (the second largest private company in China’s oil and petrochemical industry with 15,000 employees and 15 sites), which opened its first European site in Vienna. Two other companies from India also settled. Q 2013 EUROPE I FOKUS 19
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HANSJÖRG PREIMS ARTHOU.SE, COMMONS.WIKIMEDIA.ORG, MIGUEL FERRAZ / HAFENCITY HAMBURG GMBH
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Nachhaltige Stadtentwicklung Sustainable Urban Development
GUTE ANSÄTZE GOOD APPROACHES Nachhaltige Bodennutzung. Im Stockholmer Stadtteil Hammarby Sjöstad, auf einem Areal, wo einst Fabriken standen und der Boden stark verunreinigt war, entsteht ein ökologisch nachhaltiger Bezirk für 25.000 Einwohner. Sustainable land utilisation. In the Stockholm district of Hammarby Sjöstad, an area whose soil was strongly polluted because of the factories that were once housed there now features an ecologically sustainable district for 25,000 residents.
Angesichts des Klimawandels müssen Städte in den kommenden Dekaden einen technologischen und organisatorischen Innovationssprung meistern.
In the face of climate change, cities in the coming decades have to succeed in creating a technological and organisational innovation leap.
NACHHALTIGKEIT AUF DREI SÄULEN. Unsere Wohngewohnheiten, die Intensität unserer Verkehrsmittel- und Energiequellennutzung sowie der Abfall, den wir produzieren – all das ergibt einen Lebensstil, der wegen des Klimawandels hinterfragt werden muss. Und all das findet in hoch konzentrierter Form in den Städten statt. Deshalb müssten – Zitat von Fraunhofer-Experte Dieter Spath – „weltweit die Städte in den kommenden Dekaden einen technologischen und organisatorischen Innovationssprung meistern“. So hat etwa der WWF für seine Initiative „One planet living“ folgende Kriterien für den Idealfall nachhaltigen Städtebaus definiert: null CO2, umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel, erneuerbare Energien, regionale und möglichst energieeffiziente Baustoffe, regionale Lebensmittel, nachhaltige Wasserversorgung, vollständige Abfallverwertung sowie die Einbeziehung der derzeitigen und zukünftigen Bewohner. Wobei Nachhaltigkeit auf drei Säulen beruht: Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und sozialer Fortschritt.
THREE COLUMNS OF SUSTAINABILITY. Our living stan-
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dards, the intensity of our use of means of transportation and energy sources as well as the waste that we produce – all this results in a lifestyle that we must re-examine in the light of climate change. And all this takes place in cities in highly concentrated form. That is why – as Fraunhofer-expert Dieter Spath has said – “in the coming decades cities have to succeed in creating a technological and organisational innovation
leap”. For example, for its “One planet living” initiative the WWF has defined the following criteria for the ideal scenario of sustainable urban development: zero CO2, environmentally friendly public transportation, renewable energy, regional and optimally energyefficient construction materials, regional food products, a sustainable water supply, complete waste recycling as well as the involvement of current and future residents. Sustainability rests on three columns: envi-
VORREITER SKANDINAVIEN. Erste Metropolen haben schon begon-
nen, die Weichen für nachhaltige Stadtentwicklung zu stellen. Die skandinavischen Länder nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein. Zum Beispiel die schwedische Stadt Malmö. Dazu nutzte sie zwei Gelegenheiten, die sich boten: zum einen die Schließung der Werften in den 90er-Jahren, die ein riesiges ungenutztes Industriegebiet und in manchen Stadtteilen eine hohe Arbeitslosenquote hinterließ. Die Stadtregierung von Malmö setzte durch, dass die Brücke über den Öresund zwischen Schweden und Dänemark die Stadt mit Kopenhagen verband. Dadurch war Malmö nur noch 15 Minuten von der pulsierenden dänischen Hauptstadt entfernt. Das brachliegende alte Hafengelände wurde schrittweise in eine Niedrigenergiesiedlung umgewandelt. In diesem neuen Stadtviertel – Västra Hamnen, dem „Westhafen“ – werden die Gebäude durch eine 2-Megawatt-Windkraftanlage sowie eine 1.200 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf einem der Häuser mit Strom versorgt. Bemängelt wird an diesem Projekt allerdings, dass die Baukosten zu hoch waren, um die Mieten niedrig zu halten, und dass es somit zwar hinsichtlich Energieverbrauch ein Erfolg sei, in sozialer Hinsicht aber nur bedingt. GEMEINSCHAFTLICH SANIEREN. Zum anderen beschloss die
Stadtregierung von Malmö, im Arbeiterviertel Augustenborg verfallene Gebäude nicht abzureißen, um neue Wohnungen aus dem Boden zu stampfen, sondern die alten Gebäude unter Einbeziehung der Bevölkerung zu sanieren. Der Müll wird getrennt gesammelt und es wurden Umwelthäuser mit Dachbegrünung und Kompostanlagen für Biomüll errichtet. Dadurch werden 70 Prozent des Abfalls vor Ort wiederverwertet. Energie wird aus Solaranlagen auf den Dächern sowie Erdwärmekollektoren gewonnen. Weiters hat man die Verbindungen zum Stadtzentrum verbessert, damit sich die Bewohner weniger isoliert fühlen, Radwege wurden angelegt und ein Carsharing-System mit Flüssiggasfahrzeugen eingerichtet. Die Straßenführung wurde erneuert und sicherer gemacht und es wurden Gartenstraßen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h angelegt. Außerdem förderte man die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort. ÖKO-KREISLAUF-MODELL. Ein anderes skandinavisches Beispiel
ist Stockholm, Stadtteil Hammarby Sjöstad – schwedisch für „Die Stadt am See“ –, wo eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Europa realisiert wird. Auf einem Areal, wo einst Fabriken standen und der Boden stark verunreinigt war, entsteht ein ökologisch nachhaltiger Bezirk für 25.000 Einwohner. Ziel ist es, den CO2Ausstoß im Vergleich zu Neubaubezirken, die Anfang der 1990erJahre gebaut wurden, um 50 Prozent zu senken. Das Projekt gilt aufgrund der bisher konsequenten Umsetzung dieser Ziele als beispielhaft für eine ökologisch orientierte Stadtentwicklung. Mit dem Hammarby-Modell wurde ein eigenes Öko-Kreislauf-Modell mit einem integrierten Konzept für Energie, Abfall und Wasser entwickelt – mit dem Ziel, ein Wohnumfeld auf Basis nachhaltiger Ressourcennutzung zu schaffen, wo Energieverbrauch und Abfallaufkommen minimiert werden, bei gleichzeitiger Maximierung von Recycling. Entscheidend für den Erfolg war, dass die normalerweise in unterschiedlichen Phasen des Projekts Beteiligten bereits
ronmental protection, cost-effectiveness and social progress. SCANDINAVIA IN THE PIONEERING ROLE. The first metropo-
lises have already started to set the course for sustainable urban development. The Scandinavian countries have taken on a pioneering role. For example, the Swedish city of Malmö used two opportunities that presented themselves: first, the closing of the shipyards in the 1990s, leaving behind an enormous industrial area and a high unemployment rate in some districts. The municipal government of Malmö implemented a connection to the city of Copenhagen via the bridge across the Öresund between Sweden and Denmark. This meant that Malmö was only 15 minutes' drive from the dynamic Danish capital. The fallow land of the old port area was gradually converted into a low-energy settlement. In this new district – Västra Hamnen, the ‘‘West Port’’ – the houses were powered by a 2 MW wind energy system as well as a 1,200 sqm photovoltaics power plant. What is being criticised about this project, however, is that the construction costs were too high to keep the rent levels low, and that while it was undoubtedly a success with respect to energy consumption, this was not the case with regard to social conditions. COMMUNITY-BASED RENOVATION. On the other hand, the
municipal government of Malmö decided not to demolish derelict buildings in the working class district of Augustenborg to build new apartment buildings, but instead chose to renovate the old buildings in consultation with local resi-
dents. The waste is collected separately, and environmentally friendly buildings with green roofing and compost facilities for biodegradable waste were constructed. This means that 70 % of the waste is recycled onsite. Energy is generated from solar panels on the rooftops as well as ground heat collectors. In addition, the traffic connection to the city centre has been improved so that the residents feel less isolated. Bicycle paths were created and a car-sharing system with liquid gas vehicles was installed. The road network was renewed and made safer, and green roads with a permissible maximum speed of 15 km/h were created. Job creation on site was also promoted. ECOLOGICAL METABOLISM MODEL. Another Scandinavian
example is the Stockholm district of Hammarby Sjöstad – Swedish for ‘‘the city on the lake’’– where one of the largest urban development projects in Europe is being realised. In an area whose soil was strongly polluted because of the factories that were once housed there, an ecologically sustainable district for 25,000 residents was created. The goal is to reduce CO2 emissions by 50 % in comparison to newly constructed districts built at the beginning of the 1990s. Due to the consistent implementation of these objectives, the project is seen as an example of an ecologically oriented urban development. With the Hammarby model, an ecological metabolism model with an integrated concept for energy, waste and water was developed – with the goal of creating a residential environment on the basis of the sustainable use of resources, minimising energy consumption and waste generation while maximising recycling at the same 2013 EUROPE I FOKUS 21
vor Beginn der Planung ein gemeinsames Konzept erstellt haben. Die hochgesteckten Umweltziele sollten vor allem durch Planung, Infrastruktur und Bauvorgaben erreicht werden und nur zu einem untergeordneten Teil vom Verhalten der Bewohner abhängig sein. Das automatische Entsorgungssystem trennt den Müll und leitet brennbare Abfälle über ein unterirdisches Rohrsystem in ein Heizkraftwerk, das Elektrizität und Wärme für den Stadtteil bereitstellt. Auch die bei der Reinigung der Abwässer entstehende Wärme wird zum Heizen von Wohnungen verwendet. Zudem kommen auf einigen Gebäuden Solarkollektoren und Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz. Ziel ist es, die Hälfte der benötigten Energie innerhalb des Stadtteils zu gewinnen. Auch der Wasserbedarf soll 100 Liter pro Tag und Kopf nicht überschreiten und damit auf ein Niveau gebracht werden, das der Hälfte des durchschnittlichen Wasserbedarfs eines Schweden/einer Schwedin entspricht. Ebenso wichtig ist das Ziel, den Anteil an Schwermetallen und nicht biologisch abbaubaren Stoffen im Abwasser zu senken. Die Niederschlagswässer werden lokal versickert beziehungsweise in den Hammarby-See eingeleitet. GRÜNES NETZ. Das Freiraumkonzept von Hammarby Sjöstad
sieht vor, dass pro Wohnung in einem Umkreis von 300 Meter 25 bis 30 Quadratmeter Grünfläche, davon mindestens 15 Quadratmeter Innenhoffläche, zur Verfügung stehen. Ein grünes Netz durchzieht den Stadtteil und schafft Verbindungen ins Umfeld: Die beiden großen Parks werden durch einen grünen Korridor entlang der Haupterschließungsachse miteinander verbunden. Durch Grünbrücken reicht der Naturpark Nacka in den Stadtteil herein. Bestehende ökologisch wertvolle Flächen bleiben erhalten und wurden aufgewertet. Hinsichtlich Reduktion des Pkw-Verkehrs sollen 80 Prozent der Wege in Hammarby Sjöstad mit dem öffentlichen Verkehr, zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden können. Das Verkehrskonzept sieht vor, schnelle und attraktive öffentliche Verkehrsmittel mit Carsharing und gut ausgebauten Radwegen zu kombinieren. HAMBURGS CITY AM WASSER. Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele werden auch mit dem Projekt HafenCity in Hamburg angestrebt, dem größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekt Europas und, so der Anspruch, „Modell für die Entwicklung einer europäischen City am Wasser“. Das ehemalige Hafen- und Industriegebiet wird intensiv genutzt und die Hamburger City so um 40 Prozent erweitert. Es entstehen 6.000 Wohnungen für 12.000 Einwohner, Dienstleistungsflächen mit mehr als 45.000 Arbeitsplätzen, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangeboten, Einzelhandel sowie Parks, Plätze und Promenaden. 2013 wird zum letzten großen Entwicklungssprung in der östlichen HafenCity angesetzt, unter anderem mit der Ausgestaltung des grünen Zentrums der HafenCity, dem vier Hektar großen Lohsepark – und dem 7.200 Quadratmeter großen Grasbrookpark in der westlichen HafenCity, der im Sommer 2013 eröffnet werden soll. Nach dem Prinzip der städtischen Nutzungsmischung sind bei den vielfältigen Bauvorhaben, die in allen Teilen der HafenCity in Planung und im Bau sind, oft auf einem einzigen Grundstück Nutzungen für Büro und Gewerbe, Wohnen in den unterschiedlichsten Formen, Kindertagesstätten 22
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time. What was decisive for the success was that participants that usually take part in different phases of the project had already prepared a joint concept before the beginning of the planning process. The ambitious environmental objectives are to be achieved primarily through planning, infrastructure and construction specifications and are only dependent on the behaviour of the residents to a limited extent. The automatic disposal system separates waste and transports flammable waste to a power and heat supply station via a subterranean pipeline network to provide electricity and heat for the district. The heat generated during the cleaning of waste water is used to heat the apartments. In some buildings, solar collectors and photovoltaics systems are also in use. The goal is to generate half of the necessary energy within the district. Water demand is not to exceed 100 litres per day and resident, in order to bring it to a level that corresponds to half that of the average water demand of a Swedish citizen. Just as important is the goal of reducing the share of heavy metals and non-biodegradable substances in the waste water. The precipitation water is drained locally or fed into the Hammarby Lake. GREEN NETWORK. The public space concept for Hammarby Sjöstad provides that 25 to 30 sqm of green area, of which at least 15 sqm consist of an inner courtyard area, are made available for every apartment in a radius of 300 m. A green network passes through the district and creates connections into the environment: the two large parks are connected to each other through a green corridor along the main access axis. The
Nacka nature park reaches into the district through green bridges. Existing ecologically valuable areas are preserved and will be upgraded. With regard to reduction of motor traffic, 80 % of the road network in Hammarby Sjöstad is to be used for public traffic, on foot or by bicycle. The traffic concept provides fast and attractive public transportation combined with car-sharing and generous bicycle paths. HAMBURG’S CITY ON THE WATER. Ambitious sustainabili-
ty objectives are also the goal of the HafenCity project in Hamburg, Europe’s largest inner-city urban development project and – this is the goal – a ‘‘model for the development of a European inner city on the water’’. The former port and industrial area is subject to intense use, and Hamburg’s inner city is expanded by 40 percent. 6,000 apartments for 12,000 residents, service areas with more than 45,000 jobs, gastronomical, cultural and leisure-time activities, shops as well as parks, squares and promenades will be created. In 2013, the last major development phase in the eastern HafenCity is being implemented, among other things with the arrangement of the green centre of HafenCity, the four-hectare Lohsepark and the 7,200 sqm Grasbrookpark in the western HafenCity, which is to be opened in summer of 2013. Following the principle of urban mixed-use development, the varied construction projects under way in all parts of the HafenCity, both in planning and under construction, often combine use for office and retail as well as residential living of all kinds, day-care centres and other social und medical facilities in a single property.
Nachhaltige Verkehrsteilnahme. Ein besonders engmaschiges Netz von Fuß- und Fahrradwegen lädt in der Hamburger HafenCity zur nachhaltigen Verkehrsteilnahme ein. Fußgängern stehen hier zweieinhalb mehr Wegekilometer zur Verfügung als Autofahrern. Sustainable traffic. In Hamburg’s HafenCity, a particularly finely meshed network of pedestrian and bicycle paths leads to sustainable traffic for the participants. Pedestrians have two and a half times as many miles of road available as motorists. Alternativenergien. Im neuen Stadtviertel Västra Hamnen in Malmö werden die Gebäude durch eine 2-Megawatt-Windkraftanlage sowie eine 1.200 Quadratmeter große Photovoltaikanlage mit Strom versorgt. Alternative energy sources. In the new district of Västra Hamnen in Malmö, the buildings are powered by a 2 MW wind energy system as well as a 1,200 sqm photovoltaics power plant.
und andere soziale und medizinische Betreuungseinrichtungen vereint. Die nachhaltige Entwicklung der HafenCity erfolgt primär unter ökologischen, aber auch ökonomischen und sozialen Aspekten. Mittel- und langfristig soll durch die nachhaltige Stadtstruktur ein bedeutender Teil zur Erfüllung der Hamburger Klimaschutzziele, die eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 vorsieht, beigetragen werden. Durch eine innovative Energie- und Wärmeversorgung sollen sogar 50 Prozent Emissionen eingespart werden. Die Mischung von verschiedenen Stadtnutzungen verkürzt die Wege, wobei das dichte Wegenetz auch private Flächen einbezieht. Klimaschonend soll sich die offene Bauweise in der Nähe zu großen Wasserflächen auswirken. Die daraus resultierende Reduktion des sogenannten sommerlichen Hitzeinsel-Effekts der Stadt mindert den Bedarf an Klimatisierung und erhöht den Wohn- und Arbeitskomfort. Es gibt aber auch Kritik am Hamburger Projekt HafenCity. So meint etwa der „Zukunftsrat Hamburg“, der neue Stadtteil sei „insgesamt ein Reichenviertel“, das sich vom Gemeinwesen abkopple. Wegen des Luxusimages ergebe sich für die Hamburger eher eine Art „Zooeffekt“. Besser fällt die Bewertung in Sachen nachhaltiges Bauen aus: Die Einführung eines Umweltzertifikats für die Neubauten, wenngleich nicht verpflichtend, fördere immerhin die „Nachhaltigkeit in einem wichtigen Bereich“. Auch das „Nachhaltigkeitsgebot einer effizienten Flächennutzung“ erfülle die Hafencity in besonderem Maße. Q
The sustainable development of the HafenCity takes place primarily with a view to ecological but also economic and social aspects. In the medium and long term, the sustainable urban structure is to make a significant contribution to the fulfilment of Hamburg’s climate protection, which aims at a reduction of CO2 emissions of 40 % by 2020 compared to 1990. With innovative energy and heat supplies, it is even possible to reduce emissions by 50 %. The mixture of different urban utilisation reduces traffic distances, with the dense infrastructure network also including private areas. The open construction in the vicinity of large bodies of water is also supposed to have a positive effect with regard to climate protection. The resulting reduction of the so-called heat island effect
of the city in the summer reduces the need for climate control and increases the comfort level for workers and residents. However, the HafenCity project has also faced criticism. For example, the ‘‘Zukunftsrat Hamburg’’ (‘‘Hamburg Future Council’’) has stated that the new area is ‘‘an upper-class district’’ that is not connected to the local community. Because of the luxury image, Hamburg residents perceive it as having more of a ‘‘zoo-effect’’. The evaluation is clearly better with regard to sustainable construction: the introduction of an environmental certificate for the new construction, though not mandatory, still promotes ‘‘sustainability in an important area’’. The HafenCity in particular meets the sustainability demand of efficient use of existing areas. Q 2013 EUROPE I FOKUS 23
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HANSJÖRG PREIMS SHUTTERSTOCK
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Immobilienmarkt Türkei Turkish Real Estate Market
FÜR AUSLÄNDER GELOCKERT RELAXED FOR FOREIGN BUYERS
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Brennpunkt. Istanbul ist derzeit einer der attraktivsten Investitionsstandorte Europas. Focal point. Istanbul is one of the most attractive investment locations in Europe.
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Der türkische Immobilienmarkt boomt. Von einer Blasenbildung kann dennoch keine Rede sein. URBANE TRANSFORMATION. Die Türkei ist eines der bevölkerungsreichsten Länder Europas, Tendenz weiter steigend. 2013 soll das Land am Bosporus nach Zahlen des deutschen Statistikunternehmens statista die 75-Millionen-Marke überschreiten. Grund dafür ist laut deutsch-türkischen Nachrichten die rasant wachsende junge Bevölkerung der Türkei. Das bedeutet laut Işık Gökkaya, dem Vorsitzenden der Association of Real Estate Investments Companies (GOYDER): „Die Türkei muss im Jahr 375.000 Immobilien bereitstellen, um für die nächsten 20 Jahre 7,5 Millionen Wohnungen zur Verfügung zu haben.“ Dieses Vorhaben benötige durchschnittlich zwischen 20 und 25 Milliarden Dollar jährlich, schätzt er, zurzeit aber gebe es nur 24 Immobiliengesellschaften in der Türkei, für ein Land wie dieses viel zu wenige. Das Bauwesen müsse institutionalisiert werden und habe einen wichtigen Prozess vor sich, so Gökkaya, dazu zähle auch die „urbane Transformation“. MEGA-MODERNISIERUNGSPROJEKT. So hat die Türkei ein großflächig angelegtes Stadtumbauprojekt geplant, einschließlich dem Abriss von Millionen von Gebäuden im gesamten Land. Das nicht unumstrittene Mega-Modernisierungsprojekt wurde von Premier Erdoğan und seiner Partei ins Leben gerufen und soll bis 2023 beendet werden. Die Kosten sollen sich voraussichtlich auf 400 Milliarden US-Dollar belaufen, allein in Istanbul auf rund 100 Milliarden. Ziel ist es, die Häuser gegen Erdbeben, Regen und Erosion abzusichern und Großstädte wie Istanbul in internationale Finanzzentren zu verwandeln. Gleichzeitig soll die Modernisierung im Osten der Türkei vorangetrieben werden. DEUTSCHE VORNE. Die türkische Wirtschaft ist in den letzten Jah-
ren stetig gewachsen, insbesondere auch die Immobilienbranche. Die Nachfrage nach Immobilien ist gestiegen, und vermehrt sollen auch Ausländer mit ins Boot. So haben einem Bericht der türkischen Tageszeitung „Hürriyet“ zufolge Ausländer in der Türkei seit Mai vergangenen Jahres fast 19.000 Grundstücke erworben. Die Deutschen seien die Gruppe mit dem größten Interesse, Antalya 26
FOKUS I EUROPE 2013
The Turkish real estate market is booming. However, there is no sign of a bubble.
URBAN
TRANSFORMATION.
Turkey is one of the most populous countries in Europe, and the trend continues. According to data by the German statistics company, the country on the Bosphorus is to exceed a population of 75 million in 2013. The reason for this, according to German-Turkish news, is the rapidly growing young population of Turkey. According to IşıkGökkaya, the chairman of the Association of Real Estate Investments Companies (GOYDER): ‘‘Turkey has to provide 375,000 real estate objects a year to have 7.5 million apartments available for the next 20 years.’’ This goal requires an average of between 20 and 25 billion dollars annually, he estimates, but currently there are only 24 real estate companies in Turkey, which is far too few for a country such as this. The building industry would have to be institutionalised and faces an important process, according to Gökkaya. This also includes ‘‘urban transformation’’. MEGA-MODERNISATION PROJECT. Turkey has planned a
large-scale urban re-development project, including the demolition of millions of buildings across the entire country. The uncontroversial mega-modernisation project was instigated by Prime Minister Erdoğan and his party and should be concluded by 2023. The costs are projected at 400 billion US dollars, around 100 billion in Istanbul. The goal is to secure the houses against earthquakes, rain and erosion and to convert major cities like Istanbul into international centres of finance. At the same time, the modernisation in eastern Turkey is to be advanced. GERMANS FIRST. The Turkish
economy has grown steadily in recent years, particularly the real estate sector. The demand for real estate has risen, and foreign investors are to join in increasingly as well. A report by the Turkish daily newspaper Hürriyet states that foreign buyers have acquired almost 19,000 properties in Turkey since May of last year. The group with the largest interest is comprised by the Germans; Antalya is the most attractive
für sie am attraktivsten. Aber auch für Russen und Österreicher sei die Mittelmeerküste und insbesondere Antalya sehr interessant. Seit dem letzten Jahr wurden in Antalya insgesamt 3.268 Grundstücke durch Ausländer erworben. „Die Türkei ist als Immobilienmarkt bei ausländischen Investmentgesellschaften äußerst beliebt“, sagt Christoph Ehrhardt, Partner bei der Beratungsgesellschaft Ernst & Young Real Estate, im „Manager Magazin“. NEUES GESETZ. Vor allem in Istanbul boomt der Immobilien-
markt. Und die Türkei unterstützt diesen Boom, indem es durch ein neues Gesetz nun allen Ausländern erlaubt ist, türkischen Grund und Boden zu erwerben. Weiters ist der maximal zulässige Grundbesitz eines Ausländers von 2,5 auf 30 Hektar, mit Ausnahmegenehmigung sogar auf bis zu 60 Hektar ausgeweitet worden. Vorher herrschte das Prinzip der Gegenseitigkeit, wenn es um den Erwerb von Grund und Boden in der Türkei ging. Das heißt, es konnten nur jene Ausländer türkische Immobilien erwerben, die aus Ländern stammen, wo auch türkische Bürger Immobilen erwerben konnten. Deshalb hielten sich die Kaufchancen der Ausländer sehr in Grenzen. Durch das neue Gesetz haben nun zusätzlich 89 Länder die Möglichkeit, Immobilien in der Türkei zu erwerben. Infolgedessen sind die Verkaufszahlen von türkischen Immobilien rasant gestiegen. Investitionen werden vor allem auch aus der Golfregion, Russland und den Turkrepubliken Zentralasiens erwartet. BRENNPUNKT ISTANBUL. PricewaterhouseCoopers hat Istanbul
nun zum zweiten Mal in Folge als attraktivsten Investitionsstandort unter 27 Großstädten dargestellt. Vermögende Ausländer stürzen sich denn auch vor allem in Istanbul auf Luxusappartements. Von Projektentwicklern werden zahlreiche neue Vorhaben aus dem Boden gestampft. Allein in Istanbul sind laut „Manager Magazin“ derzeit zehn Mammutprojekte mit Nutzflächen von jeweils mehr als 80.000 Quadratmetern im Bau. Bei jedem von ihnen betrage das Investitionsvolumen mehr als eine Milliarde Euro. Banken vergeben großzügig Darlehen, daher befürchten Experten bereits den großen Crash. Doch von einer Blasenbildung am türkischen Immobilienmarkt kann laut Wirtschaftskammer Österreich keine die Rede sein – weil Hypotheken gerade einmal fünf Prozent des türkischen BIP ausmachten, was im Vergleich zu den gewöhnlichen 50 Prozent in der EU als gering anzusehen sei. Q
location for them. The Mediterranean coast and Antalya in particular are also very interesting for Russians and Austrians. A total of 3,268 properties have been acquired by foreign buyers in Antalya since last year. ‘‘Turkey is an extremely popular real estate market for foreign investment companies,’’ says Christoph Ehrhardt, partner of the consulting company Ernst & Young Real Estate, in Manager magazine. NEW LAW. The real estate mar-
ket is booming primarily in Istanbul. The Turkish government supports this boom with a new law that now permits all foreign buyers to acquire Turkish land and property. In addition, the maximum property owned by a foreign person has been raised from 2.5 hectares to 30 hectares, and even that can be increased to 60 hectares with a special permit. Previously, the principle of reciprocity applied with regard to the acquisition of land and property in Turkey. This means that foreign buyers could only buy Turkish real estate if they came from countries where Turkish citizens could also acquire real estate. That is why foreign buyers had little opportunity to purchase real estate. With the new law, citizens of an additio-
nal 89 countries can now acquire real estate in Turkey. As a result, sales of Turkish real estate have risen rapidly. Investments are primarily also expected from the Gulf region, Russia and the Turk republics of Central Asia. FOCUS ON ISTANBUL. For the
second time in a row, PricewaterhouseCoopers has now presented Istanbul as the most attractive investment location among 27 major cities. Wealthy foreign buyers have descended on luxury apartments primarily in Istanbul. Project developers conjure numerous new project out of thin air. In Istanbul alone, according to Manager magazine, there are currently ten mammoth projects under construction, with floor space of more than 80,000 square metres each. For each of these, the investment volume is more than one billion Euro. The banks are issuing generous loans. That is why experts already fear the big crash. However, according to the Austrian Chamber of Commerce, there is no indication of a bubble on the Turkish real estate market – because mortgages make up no more than 5 percent of Turkish GDP, which is quite low in comparison to the usual 50 percent in the EU. Q 2013 EUROPE I FOKUS 27
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HANSJÖRG PREIMS SUPPLIED
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Statement Statement
SEHR AMBITIONIERTE ZIELE VERY AMBITIOUS GOALS
Atakan Özdemir Handelsrat der Türkei in Wien Atakan Özdemir Trade Council of Turkey in Vienna
Die positive politische und wirtschaftliche Entwicklung der Türkei spiegelt sich auch am Immobilienmarkt wider.
The positive political and economic development of Turkey is also reflected in the real estate market.
Die Türkei verzeichnete in den letzten zehn Jahren enorme wirtschaftliche Entwicklungserfolge. Die Wirtschaft wuchs im Jahr 2010 um 9,2 % und 2011 um 8,5 %, wodurch die Türkei in den Fokus der Welt rückte. Die makroökonomischen Gleichgewichte werden im Rahmen der Maastricht-Kriterien erfüllt. Bezüglich Arbeitslosenquote, Auslandsverschuldung und Haushaltsdefizit ist die Türkei im Vergleich zu vielen EU-Staaten gut positioniert. Als Ziel hat sich die Türkei vorgenommen, bis zum Jahr 2023 zu den zehn größten Wirtschaftsländern der Welt zu gehören. Und das Land macht stetige Fortschritte in Richtung dieses Zieles. Die Wiederbelebung des türkischen EU-Beitrittsprozesses weckt die Interessen der Investoren aus den EU-Mitgliedsstaaten an der Türkei. Die positive politische und wirtschaftliche Entwicklung der Türkei spiegelt sich auch im Bereich des Immobilienanlagemarktes wider. Laut internationalen Umfragen und Forschungsexperten ist die Türkei bei Immobilieninvestoren unter den ersten Ländern auf der Interessenliste. Die Entwicklungen in diesem Bereich werden im Rahmen des Investments-Förderungsgesetzes durch verschiedene Förderungen und Erleichterungen für den Immobilienerwerb unterstützt. Mit ihren wirtschaftlichen, politischen und demografischen Zielen wird die Türkei weiterhin einer der beliebtesten Immobilien- und Investmentmärkte in Europa sein. Q
In the last ten years, Turkey has recorded enormous successes in the area of economic development. In 2010, the economy grew by 9.2% and in 2011 by 8.5%, making the world focus on Turkey. The macro-economic balance has been met in the context of the Maastricht criteria. With regard to the unemployment rate, foreign debt and the budget deficit, Turkey is in a good position in comparison to many EU states. Turkey aims to be one of the top ten economic countries in the world by 2023. And the country is making steady progress towards this goal. The re-vitalisation of the process of Turkey joining the EU has raised
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FOKUS I EUROPE 2013
the interest of investors from EU member states in Turkey. The positive political and economic development of Turkey is also reflected in the area of the real estate investment market. According to international surveys and research experts, Turkey is one of the most interesting countries on investors’ lists. The developments in this area are supported by different fundings and subsidies for real estate acquisitions in the context of the law to promote investment. With its economic, political and demographic goals, Turkey will continue to be one of the most popular real estate and investments in Europe. Q
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ALEXANDER SCHEUCH MARTINHAL
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Immobilieninvestment Property Investment
PORTUGAL BIETET NEUE PERSPEKTIVEN PORTUGAL OFFERS NEW OPPORTUNITIES 30
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Der Unternehmer und Visionär Roman Stern hat mit dem international mehrfach prämierten Martinhal Beach Resort & Hotel nicht nur ein einzigartiges Luxusresort geschaffen, sondern bietet auch interessante Investmentmöglichkeiten und Renditen.
Entrepreneur and visionary Roman Stern has not only created a unique luxury resort in the shape of the internationally awardwinning Martinhal Beach Resort & Hotel, but also offers interesting investment opportunities and returns.
RAHMENBEDINGUNGEN. Das Projekt Martinhal Beach Resort &
GENERAL CONDITIONS. Due to its appeal, the uniqueness of its location as well as on the basis of occupancy rates and reservations being very high, the Martinhal Beach Resort & Hotel project is suitable not only for personal use, but also as an invest-
Hotel eignet sich aufgrund der Attraktivität, der Einzigartigkeit der Lage, aber auch basierend auf einer sehr guten Mietauslastung und Buchungslage idealerweise nicht nur für die Eigennutzung, sondern auch als Investment mit laufenden Mieteinnahmen. Je nach dem Motiv der Veranlagung steht entweder die Erwirtschaftung einer attraktiven Rendite im Vordergrund oder auch die Möglichkeit einer Aufenthaltsbewilligung („Golden Visa“), ein Aspekt, der insbesondere für Geschäftsleute aus Nicht-
ment with ongoing rental income. Depending on the reason for the investment, either the generation of an attractive return is the main focus or the possibility of a residence permit (‘‘Golden Visa’’), an aspect that appears to be of
EU-Ländern interessant erscheint. Der politische Hintergrund ist das Bestreben der portugiesischen Regierung, die Wirtschaft zu beleben und sich in diesem Zusammenhang auch ausländischen Investoren zu öffnen. IMMOBILIENERWERB. Für den Kauf einer Immobilie im Resort bietet Roman Stern auf Basis dieser Rahmenbedingungen eine Reihe von Optionen. So kann der Investor seine Immobilie nach dem Kauf für acht Jahre zurück an Martinhal vermieten. Diese Variante ist jedenfalls die ideale Lösung für das Immobilieninvestment. Zu den Vorteilen des Leaseback-Angebots gehört eine jährliche Miete in Höhe von vier Prozent des Kaufpreises über die gesamte Laufzeit des achtjährigen Vertrags. Der Betrag wird in monatlichen Raten ausbezahlt. Die Anleger, ihre Familie und Freunde können bis zu acht Wochen im Jahr in ihrer eigenen Immobilie verbringen. Im Falle eines geringeren zeitlichen Eigennutzungsbedarfs kann sich die Rendite auf bis zu fünf Prozent erhöhen. Zusätzlich zum Komplettkauf einer Immobilie besteht auch die Möglichkeit eines Teilkaufs. Hierbei „teilen“ sich vier Besitzer eine Immobilie bei einer noch geringeren Einstiegshöhe des Investments. Attraktiv für Investoren aus Nicht-EU-Ländern 32
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interest for business people from non-EU countries, in particular. Efforts of the Portuguese government to revive the economy and in this context ease access to foreign investors forms the political background for this. PROPERTY
ACQUISITION.
Based on these general conditions, Roman Stern offers a number of options for acquiring property in the resort. For example, the investor can lease his property back to Martinhal for eight years after the purchase. This option is definitely the perfect solution for property investment. One of the advantages of the
leaseback offer is an annual rent equal to four per cent of the purchase price for the entire duration of the eight-year contract, which is paid out on a monthly basis. Investors, their family and friends can spend up to eight weeks a year in their own property. The return can increase to up to five per cent if the time spent in personal use is less. In addition to the purchase of an entire property, partial purchase is also an option. This involves four owners 'sharing' a property against a lower initial investment. The above mentioned Martinhal ‘‘Golden Visa’’ invest-
Roman Stern. Visionär und Entwickler des Martinhal Beach Resort & Hotel. Roman Stern. Visionary and developer of Martinhal Beach Resort & Hotel.
Kontakt Contact
Martinhal Beach Resort & Hotel Quinta do Martinhal, Apartado 54 P-8650-908 Sagres/Portugal Tel. +351 282 240 200 Fax +351 282 240 260 info@martinhal.com Immobilienerwerb und Investment Nähere Details (Preislisten, Renditen, Finanzierung, LeasebackVereinbarung): propertysales@martinhal.com Property acquisition and investment Further details (Price lists, returns, financing and leaseback agreement): propertysales@martinhal.com www.martinhal.com
ist die bereits erwähnte Alternative der Martinhal „Golden Visa“Investitionsanlage mit dem interessanten Aspekt einer portugiesischen Aufenthaltsbewilligung, die ab einer Investition von 500.000 Euro in Immobilienbesitz in Portugal zum Tragen kommt. Eine Reihe der im Martinhal Beach Resort & Hotel angebotenen Immobilien bewegt sich genau in der Größenordnung. Für einen reinen Erwerb zur Renditegenerierung auf Basis der beschriebenen konventionellen „Leaseback“-Investitionsanlage (das heißt ohne die „Golden Visa“-Option) stehen auch Immobilien zur Disposition, die deutlich unter 500.000 Euro angeboten werden. CONCLUSIO. Nicht nur die Initiativen der portugiesischen Regie-
rung und der interessanten rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern vor allem die Tatsache der Singularität dieses speziellen Resorts an der südwestlichsten Spitze Europas unterscheidet dieses Immobilieninvestment von anderen europäischen Destinationen mit einer teilweise unüberschaubaren Fülle an Projekten. Mit dem Schweizer Unternehmer Roman Stern ist das Martinhal zudem in Händen eines internationalen Profis, dessen weltumspannende Kontakte auch die hohe Auslastung des Resorts ideal unterstützen, von der auch die Investoren profitieren. Q
ment option, which includes the interesting aspect of a Portuguese residence permit and takes effect if an investment in property ownership in Portugal exceeds 500,000 euro, is appealing to investors from non-EU countries. A number of the properties offered at the Martinhal Beach Resort & Hotel are of precisely that magnitude. For a pure acquisition for generating a return on investment on the basis of the conventional leaseback investment discussed above (i.e., without the ‘‘Golden Visa’’ option), properties offered at well under 500,000 euro are also available.
CONCLUSION. Not just the initiatives of the Portuguese government and the interesting legal framework, but especially the fact that this special resort on the southwestern tip of Europe is so unique distinguishes this property investment from other European destinations with an abundance of projects that at times is vast. Moreover, with Swiss entrepreneur Roman Stern the Martinhal is in the hands of an international professional, whose global network of contacts also supports the high usage of the resort perfectly. Something else investors benefit from. Q 2013 EUROPE I FOKUS 33
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PETER MATZANETZ SIGNA HOLDING, ARBEITERKAMMER
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„Haus an der Wien“. Die Revitalisierung wurde mit einem Facelifting an der Fassade konsequent umgesetzt ‘‘Haus an der Wien’’. With a facelift on the facade, revitalisation was implemented thoroughly.
Lifteinbau. Chancen zur Verbesserung. Lift installation. Opportunities to improve. 34
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Büros aus einer anderen Zeit Offices from a distant time
FACELIFTING FÜRS BÜROGEBÄUDE FACELIFT FOR OFFICE BUILDINGS Wenn Bürogebäude, die noch aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammen, leer stehen und die Lage passt, besinnen sich Investoren immer öfter auf die Vorteile einer Revitalisierung. Neuvermarktung lautet das Ziel und gerade wenn bei den Office Parks die Mieten sinken, können sich Investitionen in den Altbestand rechnen, so der Lagevorteil gegenüber dem Renovierungsaufwand überwiegt.
Investors are increasingly reflecting on the advantages of revitalisation when office buildings originating from the second half of the last century are empty and in the right location. Remarketing is the goal and investments in old stock can pay off at precisely those times in which rents drop in office parks if the advantage of the location outweighs the cost of renovation.
NEUE ANFORDERUNGEN. Die Lebenszyklen der Immobilien sind heute kürzer, als es zu Errichtungszeiten mancher Bürobauten der Fall war. Solches kann man bei Expertengesprächen heutzutage erfahren und auch dass Nutzungen häufiger wechseln. Neue Nutzer stellen aber auch neue Anforderungen an das Gebäude, unter anderem an die Effizienz im Betrieb.
NEW DEMANDS. The lifecycles
QUARTIER AUFGEWERTET. Rund zwölf Prozent aller neu vermie-
teten Büroflächen befinden sich hierzulande in generalsanierten Altbauten, wie die Analyseexperten von CB Richard Ellis festgestellt haben. Auch die Stadtplaner freut es, wenn ein privater Investor den Fortbestand von Immobilien sichert und damit auch dafür sorgt, dass keine ungenutzten Büroruinen zurückbleiben. Derzeit baut die CA Immo AG direkt am Donaukanal und vis-à-vis zum grünen Prater in Kooperation mit der Stadt Wien ein neues Stadtquartier. Herzstück davon ist ein 40 Meter hohes Gebäudeensemble, das vermutlich wegen seiner klippenartig aufragenden und silbrigen Fassade sowie der Nähe zum Kanalwasser „Silbermöwe“ getauft wurde. Jener Bau war zuvor bereits als Bürohaus in Nutzung und steht ab sofort in „neuem Kleid“ zur Vermietung bereit. Das entwickelte Quartierskonzept
of property are shorter today than was the case when certain office buildings were developed. This and also that utilisation changes more frequently can be learned nowadays by listening to experts. But new users also have new requirements for the building, including operating efficiency. DISTRICT UPGRADED. Expert
analysts at CB Richard Ellis have found that about twelve per cent of all newly leased office space in this country is located in old buildings that have been completely refurbished. City planners are also pleased when a private inve-
stor safeguards the continuity of property and thus also ensures that unused office ruins are not left behind. In cooperation with the City of Vienna, CA Immo AG is currently developing a new district of the city directly on the Danube Canal and opposite towards the Prater Park. The centrepiece of that is a 40-metre tall building complex, which has been named ‘‘Silbermöwe’’ (silvery gull) presumably because of its towering cliff-like silvery facade and the fact that it is close to the water. The building was previously used as an office block and is now available for letting in its ‘‘new 2013 EUROPE I FOKUS 35
Arbeiterkammer. Denkmalschutz und Neues sind in Linz kombiniert.
attire’’. In addition to the revitalised offices, the planning drawn up for the district also envisages the development of apartments, hotels, retail trade and cater ing in several stages. Hence, the discussed office building also achieves an external effect as the focal point for new development at the location. The proximity to the city centre and intermodal transport corridors make that possible.
Austrian Chamber of Labour. Heritage and modernity combined in Linz.
sieht hier nebst den wiederbelebten Büros in mehreren Etappen auch Wohnungen, Hotels, Einzelhandel und Gastronomie vor. Das erwähnte Bürogebäude erzielt also als Kristallisationspunkt für neue Entwicklungen am Standort auch externe Effekte. Die Nähen zu Innenstadt und intermodalen Verkehrsachsen machen es möglich. DER NACHHALTIGKEIT ENTSPROCHEN. Modernistische Ambi-
tionen machen beim Quartiersmanagement nicht Halt, sondern auch die Gebäude selbst müssen für die Zukunft fit gemacht werden. Im Fall des Falles muss bei Revitalisierungen energietechnisch auf den Stand der Zeit gebracht werden. Wie weit dabei mindestens eingegriffen wird, erklärt Mag. Karl Friedl, Geschäftsführer bei M.O.O.CON: „Eine Revitalisierung bringt im Unterschied zur Sanierung zukunftsorientierte Nutzungskonzepte mit sich.“ Dem Investor selber winken damit aber auch neue Chancen bei der Vermietung oder dem Nutzer Kosteneinsparungen. Die Arbeiterkammer in Oberösterreich ist großflächiger Gebäudenutzer und -inhaber von Immobilien und wollte daher Zukunftstrends entsprechen. Sie hat in großem Stil einzelne Hauptquartiere in Wien und Linz einer kompletten Neuausrichtung unterzogen. Für das Linzer Haus hat man im Nachhinein als erstes derartiges Projekt sogar ein Nachhaltigkeitsgütesiegel bekommen. „Wir haben dabei den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, Funktionalität, Ökologie und denkmalgeschützter Bausubstanz geschafft“, kommentiert Franz Molterer, der damalige Bauherrenvertreter bei der AK OÖ, die heikle Aufgabe. NEUE ARBEITSPLATZKONZEPTE. Die Mitarbeiter der Arbeiter-
kammer in Wien hatten davor Jahrzehnte in einem einfachen, aber schützenswerten Beamtengebäude zugebracht. Errichtet war es in den späten 50er-Jahren worden und konserviert wurde es zunächst nur dadurch, dass all die Jahre wenig daran gemacht wurde. Endlich war man zu der Auffassung gelangt, dass das Haus nicht mehr zeitgemäß wäre, denn vom Funktionellen bis 36
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SUSTAINABILITY MET. Modernist ambitions do not stop at management of the district, rather, the building itself must also be made fit for the future. If necessary, revitalisation projects must be brought up-to-date in terms of energy efficiency. The minimum extent to which intervention is necessary is explained by Mag. Karl Friedl, CEO of M.O.O.CON: ‘‘Unlike refurbishment, revitalisation entails forward looking usage strategies.’’ Investors are also presented with new opportunities in terms of letting or cutting user costs. The Chamber of Labour in Upper Austria is a major occupant and owner of property. Therefore, it wanted to be consistent with future trends and had certain main offices in Vienna and Linz realigned on a large scale. A sustainability certificate for the first project of this kind was even awarded subsequently for ‘‘Linzer Haus’’. ‘‘At the same time, we managed the balancing act between cost effectiveness, functionality, ecology and the listed building’s structural fabric,’’ Franz Molterer, the then developer's
representative at the AK OÖ commented on the delicate task. NEW WORKPLACE STRATEGIES. The staff of the Cham-
ber of Labour in Vienna had previously spent decades in a public office building that was simple but worthy of protection. It was built in the late 1950s and preserved only insofar as little was done with it over the years. Since it was outdated from functionality through to fire protection, stakeholders finally concluded that the building was no longer up to date. As the office for the preservation of historical monuments was watching over various parts of the building, and a relic is, after all, a relic, total demolition was out of the question. Therefore, the landlord took the bull by the horns and arranged for a costly rebuild. After a construction period spanning two years, the property had all the attributes of a modern office building in spite of being from old stock. ‘‘Ideally, the building structures give managers a reason to consider the development of the organisational culture as a whole. Suddenly, the question of how work is carried out in a company is significant,’’ Karl Friedl sees another bonus of a well planned revitalisation project. JEWELS
OF
YESTERYEAR.
Another example of modernisation is delivered by ‘‘Philips Haus’’, a high-grade office building on Vienna’s Triester Strasse that has qualities of the pioneering days
hin zum Brandschutz war es schließlich überholt gewesen. Weil der Denkmalschutz eine Hand auf diverse Gebäudeteile hatte und ein Relikt nun mal ein Relikt ist, schied ein gänzlicher Abriss aus und der Hausherr trat mit einem aufwendigen Umbau die Flucht nach vorne an. Nach zwei Jahren Bauzeit hat das Gebäude, trotz Altbestand im Kern, nun alle Merkmale eines zeitgemäßen Bürobaus. „Im Idealfall geben die Gebäudestrukturen den Managern Anlass, sich die Entwicklung der Organisationskultur insgesamt zu überlegen. Die Frage, wie im Unternehmen gearbeitet wird, bekommt plötzlich Bedeutung“, sieht Karl Friedl einen Extravorteil einer gut überlegten Revitalisierung. JUWELEN VON GESTERN. Ein anderes Modernisierungsbeispiel liefert das Philips-Haus, ein hochwertiger Bürobau an der Wiener Triester Straße mit Qualitäten aus den Pionierzeiten des Angestelltendaseins in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Mit dem unlängst erfolgten Eigentümerwechsel der Immobilie wird auch eine Renovierung vollzogen. Eine Rolle spielt hier im Gegensatz zum vorigen Beispiel auch der Neuvermietungsgedanke. Das komplexe Objekt am Wienerberg war einer umfassenden Analyse zur Nutzung und Optimierung unterzogen worden. „Stärken und Schwächen sowie Potenziale wurden zur weiteren Positionierung des Objekts aufgezeigt und bewertet“, kommentiert DI Christian Lanjus-Wellenburg, Geschäftsführer des Eigentümers CEBA Invest Management GmbH, die Erarbeitung des Konzepts von Seiten der Tecno Office Consult GmbH. Ob wieder eine Büronutzung hineinkommen wird, ist noch offen, die Wiederverwertung der alten Bausubstanz ist aber sicher. FACELIFTING. Bereits fertiggestellte Bürorevitalisierungen finden sich in Wien mit dem „Bureau Belvedere“ von der Immofinanz-Gruppe oder auch mit dem Projekt „Haus an der Wien“, das von der SIGNA Holding umgesetzt worden war. Beide demonstrieren mit beachtlichen Vermietungserfolgen, dass Bürorevitalisierungen an guten Standorten und bei bestimmten Objekten Schule machen könnten. Baulicher Großeinsatz war zuvor auf an der Außenhaut der Gebäude notwendig. Die neuen Fassaden präsentieren sich jeweils prächtig und angesichts dessen drängt sich der Vergleich mit dem chirurgischen Eingriff des Faceliftings auf. Vom hässlichen Entlein zu einem Schwan hatte sich das Erscheinungsbild im übertragenen Sinn gewandelt. „Vor allem die Optimierung der künftigen Betriebskosten war uns ein zentrales Anliegen“, führt Ralph Bezjak, Head of Developments Commercial der Immofinanz-Gruppe, aber auch Einsparmotive für den getätigten Aufwand beim Bureau Belvedere an. Internationale Großmieter ließen es sich gefallen und unterschrieben hier früh einen Mietvertrag. Beim Haus an der Wien verlief es ähnlich. Bald schon hatte das Haus als neuer Sitz des Medienhauses von „Der Standard“ festgestanden. Übrigens sieht man sich auch beim FOKUS, also dem Medium in Ihren geschätzten Händen, nach neuen Räumen um ... Q
Atrium mit Balkonen. Im Gebäude gab es viele Veränderungen. Atrium with balconies. There were many changes in the building.
of white-collar lifestyle in the 1960s. The recent change in ownership of the property has also given rise to renovation. Unlike the previous example, reletting plays a role here, too. The complex property on ‘‘Wienerberg’’ was subjected to a comprehensive analysis of utilisation and optimisation. ‘‘Strengths, weaknesses and potential were identified and evaluated for future positioning of the property,’’ DI Christian Lanjus-Wellenburg, managing director of the owner CEBA Invest Management GmbH, commented on formulation of the planning by Tecno Office Consult GmbH. It has not been decided whether it will be used for offices again, but reutilisation of the building's original structural fabric is safeguarded. FACELIFT. Completed office revitalisation projects can be found in Vienna in the form of the Immofinanz Group’s ‘‘Bureau Belvedere’’ and the ‘‘Haus an der Wien’’, which was put into effect by SIGNA Holding. Both demonstrate that for certain property in
good locations office revitalisation could act as a precedent – with remarkable success in terms of letting. Large-scale construction work was also necessary on the exterior of the buildings to begin with. In each case, the new facades are magnificent and in the light of that a comparison with the surgery required for a facelift comes to mind. In a figurative sense, the appearance has changed from an ugly duckling to a swan. ‘‘In particular, optimisation of future operating costs was a major concern to us,’’ Ralph Bezjak, head of Developments Commercial at the Immofinanz Group, adds savings as a motive for the expenses incurred for ‘‘Bureau Belvedere’’. Major international tenants tolerated that and signed a tenancy agreement early on. The situation was similar for ‘‘Haus an der Wien’’. The building was soon the new headquarters of the media company of ‘‘Der Standard’’. Incidentally, we at FOKUS, i.e., the medium in your esteemed hands, are also looking for new premises ... Q 2013 EUROPE I FOKUS 37
FOKUS
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PETER MATZANETZ SHUTTERSTOCK
M A R K E T S
Logistikimmobilien Logistics property
WACHSTUM MIT RISIKO GROWTH WITH RISK ATTACHED Rund um Wien spannt sich ein magisches Logistikdreieick auf und gibt Immobilieninvestoren Anlass, sich mit Lagerflächen dazwischenzuschalten. Der Markt wird aktiv bearbeitet und größere Projekte wurden realisiert oder sind in Umsetzung. Was aber derzeit noch fehlt, um Erfolge zu landen, ist eine Konjunkturzündung.
A magical logistics triangle stretches around Vienna and gives property investors a reason to become involved in storage space. The market is being worked on actively and major projects have been completed or are being implemented. However, at present a spark in business activity is still necessary before a favourable outcome can be enjoyed.
GROSSPROJEKTE. Durch die unlängst erfolgte Komplettierung einer Schnellstraßenumklammerung in Wiens Umgebung sind, was die Qualität der Straßenverkehrsinfrastruktur betrifft, nahezu „deutsche Verhältnisse“ eingetreten. Wie auf Kommando waren damit auch industrielle Ansiedelungen und die Errichtung von Logistikzentren im Norden, Süden und Westen der Hauptstadt einhergegangen. Die in Luxemburg ansässige KarimpolGruppe etwa hat im Norden eine 25.000 Quadratmeter-Halle in Betrieb genommen und die weltweit tätige amerikanischstämmige Prologis hat im Südosten ein 70.000 Quadratmeter großes Logistik-Grundstück in Verwertung, das zum Teil von der LGILogistik des deutschen Transportunternehmens Willi Betz in Nutzung ist. In Vorvermietung befindet sich bereits seit einiger Zeit eine Großplanung namens Multi Purpose Business Center in Wiener Neudorfs Industriezone, dem größten Gewerbegebiet nahe der Hauptstadt. Hier hat sich eine wahre Gewerbe- und Transportmeile etabliert, an der auch der deutsche REWE Einzelhandelskonzern seine zentralen Warenlager hat.
LARGER PROJECTS. The recent completion of a dual carriageway in the outskirts of Vienna means that the quality of the road infrastructure is almost in line with ‘‘German standards’’. As if on cue, that was accompanied by the settlement of industrial enterprises and the construction of logistics centres in the north, south and west of the capital. For example, the Luxembourgbased Karimpol Group has put a 25,000 square metre complex into operation in the north. Moreover, global player Prologis from the United States is utilising a 70,000 square metre logistics site in the southeast, part of which is being used by LGI Logistics, a subsidiary of German forwarding company Willi Betz. A large-scale development called Multi Purpose Business Center has been in the pre-letting stage for some time now in Wiener Neudorf's industrial park, the largest industrial
NEU STATT ALT. Das Logistikflächen-Angebot in der Wiener Metro-
polregion ist also deutlich gestiegen, was unmitttelbar zur Folge hatte, dass die Spitzenmieten zuletzt gesunken sind. Das hatte man beim Marktbeobachter CBRE zuletzt festgestellt. Für Investoren scheint sich aus dem vitalen Markt eine starke Konkurrenzlage abzuzeichnen. Dass zuletzt trotzdem neue Projekte angegangen wurden, ist für die Marktexperten von Colliers International kein Widerspruch. Die aussichtsreiche Renditeerwartung von bis zu 9,5 Prozent sei gemeinsam mit der Überalterung im Bestand ein Treiber für Investitionen. „Ältere Objekte können nur mit erheblichem Investitionsvolumen auf einen zeitgemäßen Standard angehoben 38
FOKUS I EUROPE 2013
estate in the immediate vicinity of the capital. A true commercial and transport district – in which the German REWE retail group also has its central warehouse – has emerged there. NEW INSTEAD OF OLD. The
availability of logistics space in the Vienna metropolitan area has thus increased significantly, the direct result of which was a recent drop in the peak rental rates. This was ascertained by market observer CBRE a short time ago. To investors, it seems that a strong and competitive climate is emerging from this energetic market. That new projects have recently been started in spite of that is not a contradiction for the market experts from Colliers International. The promising return assumption of up to 9.5% together with ageing stock are reportedly driving investments. ‘‘Older properties can be brought up to current stan-
werden und sind dann trotzdem oft für das erhöhte logistische Verkehrsaufkommen ungeeignet“, meint Lukas Richter, Leiter des Industrial and Logistics Department von Colliers in Österreich. Für die nahe Zukunft wird für ältere Betriebsobjekte daher weiter von Mietreduktionen bei Neuabschlüssen sowie von Nachverhandlungen ausgegangen. Dies sei auch deshalb der Fall, da hier Gebäudeabbrüche unwirtschaftlich sind und eine Angebotsreduzierung damit tendenziell ausbleibt. Der Erfolg von Neuplanungen ist in hohem Maße an die Erfüllung von Erfolgskriterien der Branche geknüpft. Bei CBRE sieht man das zumindest so und empfiehlt daher, die Wiederverwertbarkeit von Immobilien nicht aus den Augen zu verlieren. „Um einem häufigen Nutzerwechsel gerecht werden zu können, sollte eine moderne Logistikimmobilie flexibel gestaltet sein und bestimmte Mindeststandards erfüllen, etwa was die Hallenmindestgröße, Raumhöhe oder Rampentorzahl betrifft“, meint Dr. Andreas Ridder, Managing Director CBRE Austria und Chairman für Central & Eastern Europe. RAHMENBEDINGUNGEN. Multi- und Intermodalität ist ja im
Logistikbereich immer ein Thema und dazu hat sich das österreichische Verkehrsministerium eine Verpflichtung über den Ausbau auferlegt. Flughäfen werden verstärkt in das Gesamtverkehrsnetz einzubinden und an das hochrangige Straßen- und Schienennetz anzubinden sein, heißt es in einem aktuellen Kommuniqué. Die Wettbewerbsfähigkeit von Flughäfen würde dabei zunehmend von deren Integration in lokale, regionale und internationale Transport- und Logistikketten abhängen, so die Meinung im Ministerium. Die Bereitstellung eines effizienten und komfortablen intermodalen Verkehrsnetzes sei eine wichtige Voraussetzung dafür, die Netzwerkqualität zu erhalten und Österreich als Standort für internationale Unternehmen und Organisationen attraktiv zu machen. MAGISCHES LOGISTIKDREIECK. Ein magisches intermodales Logistik-Dreieck der Wiener Metropole spannen Donauhafen Freudenau, Frachtenbahnhof Kledering und der Flughafen Schwechat auf. Multimodalen Transportketten schreibt man den Vorteil zu, immer genau den Teil einer Transportleistung zu kaufen, der zur Abdeckung der ganz persönlichen Bedürfnisse benötigt wird. An den Schnittstellen können dann zusätzliche Serviceleistungen wie Stauen und Entladen, Distribution, Depot, Reparatur in Anspruch genommen werden. In diesem Sinne investiert die Flughafengesellschaft in ihre Logistikbereiche. Laut einer aktuellen Ankündigung aus dem zuständigen Büro sollen diese auf den neuesten Stand gebracht werden. Am Airport ist insbesondere das Angebot von unterschiedlichen Lagerqualitäten relevant beziehungsweise werden diese hier angeboten. Vom Wertgutlager bis zum Kühl- und Gefahrengutlager spannt sich dabei der Bogen. Der Wiener Donauhafen hingegen dient nicht selten auch als Zwischenlager und wurde zuletzt als Umschlagplatz adaptiert und ausgebaut. „Der Erfolg des Hafens Wien liegt in seiner Quattromodalität. Wir können im Hafen Wien Güter sowohl auf dem Wasser, der Straße sowie der Schiene umschlagen und auch der Flughafen ist nur wenige Kilometer entfernt“, so Hafen Wien-Geschäftsführer Rudolf Mutz. Pro Woche gibt es von hier aus rund 100 Zugsverbin40
FOKUS I EUROPE 2013
dards only with considerable investment and are still often unsuitable for the increased volume of logistical traffic,’’ believes Lukas Richter, head of the Industrial and Logistics Department of Colliers in Austria. With that in mind, reductions in rent in the case of new contracts and renegotiations are expected for older properties in the short term. Reportedly, this is the case in part because the demolition of buildings is not economical and thus there will be no drift towards a reduction in supply. To a large extent, the success of new developments is contingent on satisfaction of the success metrics of the industry. At least, members of CBRE see it that way and therefore recommend that reutilisation of property should not be forgotten. ‘‘To be able to allow for fre-
quent changes in user, a modern logistics site should be flexible and meet certain basic standards, such as the minimum size of the hall, ceiling height and number of ramp doors,’’ believes Dr Andreas Ridder, managing director of CBRE Austria and chairman for Central & Eastern Europe. GENERAL CONDITIONS. Multi-
modality and intermodality have always been an issue in logistics and in addition to that Austria’s Ministry of Transport has imposed an obligation relating to development. A recent communiqué reads that airports must be integrated with the overall traffic network and connected to the large-capacity road and rail network more closely. The Ministry is of the opinion that the competitiveness of air-
ports would increasingly depend on their integration into local, regional and international transportation and logistics chains. The provision of an efficient and convenient intermodal transport network is reportedly important to maintaining network quality and making Austria appealing as a location for international companies and organisations. MAGICAL LOGISTICS TRIANGLE. A magical intermodal
dungen zu allen großen europäischen Seehäfen. An den großen Warenumschlagplätzen des Landes ist auch die Rail Cargo Austria immer präsent, ein für den Güterverkehr verantwortlicher Teilkonzern der ÖBB, der jährlich 124 Millionen Tonnen Güter mit einem Wagenmaterial von 30.000 Stück auf Schiene bringt. Im Süden Wiens wird für diese demnächst ein neuer Umschlagplatz errichtet (Terminal Wien Inzersdorf – TWIN). Laut letzter Pressemeldungen sind hier alle behördlichen Genehmigungsverfahren abgeschlossen. Es ist zu erwarten, dass der Bau des neuen Bahnverteilungszentrums neuerlich Impulse für den Logistikbereich für die Hauptstadtregion mit sich bringen wird. ZUKUNFT. Einzelnen Logistik-Immobilienentwicklern sind solche positiven Entwicklungsaussichten Anlass genug, nahe den multimodalen Umschlagplätzen zu investieren zu wollen. Die AAA Real Estate Development Gesellschaft m.b.H. präsentiert sich beispielsweise mit ihrem Cargo Terminal und dessen Ausbauszenarios als aktiver Investor. Bis 2020 hat man sich ein Gesamtinvestitionsvolumen von 110 Millionen Euro und Logistikflächen mit insgesamt 160.000 Quadratmetern vorgenommen. Der Wiener Immobilien-Developer Go Asset Real Estate hält mit einem Projekt in Flughafennähe mit rund 70.000 Quadratmetern Hallenfläche dagegen. Ob den recht konkreten Planungen dann bald auch Taten folgen, wird allerdings direkt von den weiteren Entwicklungen am Markt abhängen. Man sucht auf dem heiß umkämpften Logistikmarkt also noch nach dem einen oder anderen Mieter ... Q
logistics triangle in the metropolis of Vienna stretches across the Danube port of Freudenau, the goods station at Kledering and the airport at Schwechat. It is said that the benefit of multimodal transport chains is the possibility to always purchase precisely that part of the transport service required to accommodate individual requirements. Additional services, such as stowing, unloading, distribution, depot and repair can then be made use of at the hubs. It is with that in mind that the airport company invests in its logistics areas. According to an announcement made very recently by the relevant office, these are to be brought up to date. In particular, the provision of different types of storage is relevant or they will be offered at the airport. These range from the storage of valuable goods to refrigerated and hazardous goods. On the other hand, the Vienna Danube Port is often used for interim storage and was recently turned into a transshipment centre and expanded. ‘‘The port of Vienna owes its success to its quadromodality. We can transship goods by water, road and rail in the port of Vienna. Moreover, the airport is only a few kilometres away,’’ says Rudolf
Mutz, managing director of the port of Vienna. Some 100 rail connections depart from there to all the major European seaports each week. Rail Cargo Austria, a subgroup of ÖBB responsible for freight traffic, is always present at the country’s main transshipment centres, too. Each year, it transports 124 million tons of freight by rail with a rolling stock of 30,000. A new transshipment centre is soon to be built for it in the south of Vienna (Terminal Wien Inzersdorf – TWIN). According to the latest press releases, all the regulatory approval procedures have been completed. It is expected that development of the new rail distribution centre will give rise to renewed impetus for logistics in the greater Vienna area. FUTURE. Such positive pro-
spects for development are reason enough for certain logistics property developers to want to invest close to the multimodal transshipment centres. For example, AAA Real Estate Development Gesellschaft m.b.H. has come forward as an active investor with its cargo terminal and associated scenarios for development. Plans are in place for a total investment of 110 million euro and logistics areas totalling 160,000 square metres by 2020. Viennese property developer Go Asset Real Estate counters with a project close to the airport with floor space of some 70,000 square metres. However, whether action will follow the quite specific planning will depend directly on future developments on the market. Put differently, one or two tenants are still being sought on the hotly contested logistics market. Q 2013 EUROPE I FOKUS 41
FOKUS
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C O M PA N I E S
Logistiktrends Trends in Logistics
BUSINESS PARK UND LOGISTIK BUSINESS PARK GOES LOGISTICS
Gerhard Müller
Josef Heißenberger
Im Gespräch mit FOKUS: Die Logistikexperten Josef Heißenberger und Gerhard Müller lüften ihr Erfolgsgeheimnis.
FOKUS Interview: The logistic experts Josef Heißenberger and Gerhard Müller give us a clue how the business works.
Sie haben schon früh Ihren Standortvorteil im Süden Wiens strategisch erfolgreich nutzen können. Wo sehen Sie heute einen optimalen Standort im Gegensatz zu vor zwanzig Jahren etwa, als man von geschlossenen Länderverhältnissen in Europa ausging? Josef Heißenberger: Als unser Firmengründer Dkfm. Franz Krauter zu Beginn der 70er-Jahre große, brachliegende Industrieflächen im Industriezentrum NÖ-Süd direkt an der Autobahn kaufte, lag Wiener Neudorf damals für viele Vertriebs- und Logistikunternehmen viel zu weit außerhalb der Stadt, um als attraktiver Standort zu gelten. Heute ist Wiener Neudorf mit Wien verschmolzen und die Region ist ein begehrter Standort für Unternehmen aller Branchen, insbesondere für die nationale wie auch für die Distribution nach Ost- und Südosteuropa, geworden. Der WALTER BUSINESS-PARK hat sicherlich vom Zusammenwachsen der europäischen Märkte profitiert und unser langfristiger Erfolg zeigt, dass das vor rund 25 Jahren entwickelte Konzept mehr denn je gefragt ist. Aus heutiger Sicht war die Standortwahl „goldrichtig“ und eine Entscheidung mit großem Weitblick.
You have been able to use your location advantage in the south of Vienna to strategic success. Where do you see an optimal location today in contrast to twenty years ago, for example, when one had to go on the assumption of closed country borders in Europe? Josef Heißenberger: When our company founder, Dkfm. Franz Krauter, bought unused industrial areas in the industrial centre of southern Lower Austria, directly next to the Autobahn, in the early 1970s, Wiener Neudorf was too far outside the city to be an attractive location for many distribution and logistics companies. Today, Wiener Neudorf has merged with Vienna and the region is a highly desired location for companies from all sectors, in particular for national distribution as well as for the distribution to East and South East Europe. The WALTER BUSINESS PARK has certainly profited from the merging of the European markets, and our long-term success shows that the concept that was developed around 25 years
Wie bedeutend ist für Mieter des WALTER BUSINESS-PARKs das Osteuropageschäft? Josef Heißenberger: Das Gros der hier angesiedelten, überwiegend internationalen Unternehmen aus zwölf Ländern unterhält eine rege Geschäftsbeziehung mit Ländern aus Ost- beziehungsweise Südosteuropa. Zudem sind einige unserer Mieter innerhalb ihres Konzerns/ihrer Firmengruppe für die gesamte Abwicklung der Ost-, Südostgeschäfte verantwortlich. Wie wichtig ist es als Logistikflächenanbieter, sich im Angebot abzuheben und in welchen Bereichen sehen Sie hier in Zukunft Vorteile in der Ausrichtung, also etwa in der Kombination von Büro und Lager? Gerhard Müller: Für viele Vertriebsunternehmen ist die kurzfristige Verfügbarkeit ihrer Produkte heute ein starkes Verkaufsargument 42
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ago is now in demand more than ever. From today’s perspective, the selection of the site was simply perfect and a decision that required a great deal of vision. How significant is the Eastern Europe business for the tenants of the WALTER BUSINESSPARK? Josef Heißenberger: Most of the primarily international companies from 12 countries that are located in the business park maintain active trade relations with countries from East or South East Europe. In addition, some of our tenants are responsible for the entire handling of East and South East business transactions within their corporation or company group. How important is it as a logistics site provider to differentiate oneself with what one offers, and in which areas do you see future advantages in the alignment here, for example in the combination of office and storage?
geworden. Um die prompte Lieferfähigkeit auch garantieren zu können, ist eine optimale Lagerbevorratung entscheidend für den Erfolg. Deshalb tendieren immer mehr Handels- und Vertriebsunternehmen zum „eigenbewirtschafteten“ Lager, um die individuellen Kundenanforderungen besser und flexibler erfüllen zu können. Auf der Suche nach dem idealen Firmenstandort können wir mit unserem ausgereiften Konzept, vielfältige Kombinationsmöglichkeiten von Büro- und Lagerflächen zur Anmietung anzubieten, voll punkten. Rund um Wien ist ja in den letzten Jahren einiges an Logistikflächen dazugekommen. Wie beurteilen Sie die paneuropäische Nachfrage nach diesen und für wen empfiehlt sich im Speziellen der WALTER BUSINESS-PARK? Josef Heißenberger: Die Region Wien ist aufgrund ihrer geografisch günstigen Lage geradezu prädestiniert, um eine Drehscheibenfunktion für ost- beziehungsweise südosteuropäische Märkte wahrzunehmen. Darüber hinaus bevorzugen viele Vertriebsunternehmen Ostösterreich als zentralen Distributionsstandort für den österreichischen Markt, nachdem diese Region ja gleichzeitig der größte Verbrauchermarkt Österreichs ist. Der WALTER BUSINESS-PARK empfiehlt sich allen Unternehmen, die von einem Unternehmensstandort aus Vertrieb, Lagerhaltung und Distribution vornehmen wollen. Heuer gibt es einen besonderen Logistikschwerpunkt bei der MIPIM in Cannes. Osteuropa ist jedoch nicht unbedingt angesagt. Wie tut man sich in so einer Situation als österreichischer Vertreter, für den ja die Brückenfunktion dorthin schon wichtig ist? Gerhard Müller: Wir sollten bei der Beantwortung Ihrer Frage verdeutlichen, dass die Zielgruppe des WALTER BUSINESS-PARKs nicht reine Logistikunternehmen sind, die Lagerung und Distribution als Dienstleistung anbieten. Unsere Mieterstruktur setzt sich vielmehr fast ausschließlich aus Großhandels- und Vertriebsunternehmen zusammen, die ihr Lager „eigenbewirtschaften“. Deshalb betrifft uns der Logistikschwerpunkt auf der MIPIM nur peripher. Nichtsdestotrotz verfolgen wir die Entwicklung der Logistikbranche mit Interesse und werden uns auf der Messe mit diesem Thema auseinandersetzen. Das Interesse an Büro und Lagerkombinationen ist unverändert hoch. Sie haben aufgrund der hohen Flächenauslastung mit der Masterplanung für die nächste Baustufe begonnen. Was muss eine moderne Logistikimmobilie aus Ihrer Sicht leisten? Gerhard Müller: Moderne Logistikimmobilien werden heute durchwegs mit dem Fokus auf die Drittverwendungsfähigkeit geplant und errichtet. Im WALTER BUSINESS-PARK sind die Drittverwendungsfähigkeit und Multifunktionalität der Lagerhallen von Beginn an in unserem Konzept verankert. Ebenso steht die Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten von Büro- und Lagerflächen ganz oben in unserem „Pflichtenheft“. Darüber hinaus: gut ausgebaute Zufahrtswege, großzügige Rangierflächen, Verladetore an zwei gegenüberliegenden Seiten, pro 300 m2 Lagerfläche ein Tor, Lagertiefen von maximal 45 m, um die Verkehrswege innerhalb der Hallen kurz zu halten, ausreichend natürliche Belichtung, tageslichtabhängige Lichtsteuerung, eine energieeffiziente Hallenisolierung und last but not least eine exzellente Anbindung an die Autobahn. Q
Gerhard Müller: For many distribution companies, the shortterm availability of one’s products today has become a strong sales argument. To be able to guarantee prompt deliveries, an optimal stock supply is decisive for success. That is why more and more trade and distribution companies lean toward ‘‘self-managed’’ storage to be able to meet individual customer requirements better and more flexibly. In the search for an ideal company site, we were able to score points with our sophisticated concept of offering multi-faceted combination possibilities of office and storage areas for rent. A lot of logistics sites have been added around Vienna in recent years. How do you assess the pan-European demand for this and who in particular do you recommend should make use of the WALTER BUSINESS PARK? Josef Heißenberger: The Vienna region due to its geographically favourable location seems predestined to act as a kind of hub for East or South East European markets. In addition, many distribution companies prefer eastern Austria as a central distribution site for the Austrian market, since this region is also the largest consumer market in Austria. The WALTER BUSINESS PARK can be recommended for all companies that want to execute sales, storage and distribution from one site. This year, there is a special logistics focus at the MIPIM in Cannes. Eastern Europe, however, is not necessarily attractive. In such a situation, how does one act as an Austrian representative for whom the bridge function to Eastern Europe is already important? Gerhard Müller: In answering the question, we should clarify
that the target client group of the WALTER BUSINESS PARK does not consist of pure logistics companies that offer storage and distribution as a service. Our tenant structure actually consists almost exclusively of wholesale and distribution companies that self-manage their storage sites. That is why the logistics focus at the MIPIM only affects us peripherally. Nevertheless, we take an interest in the development of the logistics sector and will examine this subject with interest at the trade fair. The interest in office and storage combinations remains high, and the demand is unbroken. Due to the high capacity utilisation, the master planning for the next construction phase has started. What does a modern logistics site have to provide in your view? Gerhard Müller: Modern logistics sites today are consistently planned and constructed with a focus on usability by third parties. In the WALTER BUSINESS PARK, the usability by third parties and multi-functionality of the storage halls has been embedded in our concept from the beginning. The multitude of combination possibilities of office and storage areas is a top priority in our specifications. The specifications also include well-constructed access roads, generous shunting areas, loading docks on two opposite sides, a gate for every 300 m2 of storage area, storage depths of no more than 45 m to keep traffic within the halls at an optimal level, sufficient natural light, daylight-independent control of the hall lighting, energy efficient insulation of the halls and last but not least an excellent connection to the Autobahn. Q EUROPE 2013 I FOKUS
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TEXT HANSJÖRG PREIMS, WALTER THOMAS UND ALEXANDER SCHEUCH PICTURES SUPPLIED, SHUTTERSTOCK
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Qualität & Kompetenz Quality & Expertise
VERTRAUEN DER KLIENTEN ALS HÖCHSTES GUT CONFIDENCE OF CLIENTS, THE MOST VALUABLE ASSET 44
FOKUS I EUROPE 2013
Dr. Eugen Otto, Otto Immobilien Gruppe, über die einzigartige Attraktivität von Wien, das ganz spezielle Marktsegment Zinshaus, ein Umdenken der Developer im gewerblichen Bereich und die Vorzüge einer exklusiven Partnerschaft. Wie schätzen Sie die Entwicklung in der Immobilienbranche für 2013 und 2014 ein? Eugen Otto: Wohnen und Büro sind natürlich zwei völlig verschiedene Gebiete mit unterschiedlichen Entwicklungen. Im Segment Wohnen wird weiterhin die größte Herausforderung sein, ausreichend Wohnraum zu adäquat leistbaren Bedingungen zu schaffen. In Wien ganz besonders, weil Wien als Zuzugsort und Stadt eine einzigartige Attraktivität in Europa hat. Die Wiener Bevölkerung wird in den nächsten 17 Jahren um 300.000 Personen zunehmen. Daher muss künftig der Hauptfokus von allen Marktteilnehmern sein, dass es leistbares Wohnen in ausreichender Menge gibt. 6.000 oder 8.000 Wohnungen im Jahr sind mittelfristig jedenfalls zu wenig. Wir haben uns schon in den letzten Jahren mit Bauträgern darüber ausgetauscht, wie an adäquaten Standorten mit guter Infrastruktur Wohnungen mit guten Grundrissen und zu leistbaren Preisen – sowohl für Miete als auch Eigentum – geschaffen werden können. Und bei jenen, die das Thema konkret interessiert und die auch die entsprechenden Grundstücke haben oder in der Lage sind zu erwerben, haben wir bereits maßgeblich bei der Konzeption von Wohnungsprojekten mitgewirkt. Stichwort Zinshaus – ist dieses Marktsegment überhitzt? Das Wiener Zinshaus ist ein ganz spezielles Segment, weil es eine klar definierte und nicht vermehrbare historische Gattung darstellt. Von einer Überhitzung würde ich dann sprechen, wenn wie vor 15 bis 20 Jahren Objekte mit 70 bis 100 Prozent Fremdfinanzierung gekauft würden. Damals mag das eventuell „machbar“ gewesen sein, weil die Zinsen niedriger und die Renditen höher waren. Aber ein nachhaltiges Modell war es definitiv keines, denn alle, die Zinshäuser um einen derart hohen Fremdkapitalanteil erworben haben, waren darauf angewiesen, dass die Werte steigen. Das hat sich in den letzten Jahren insofern verändert, als es zunehmend darum geht, in anderen Anlageklassen angelegtes Geld – vom Sparbuch über Aktien bis zum normalen Konto – zu investieren. Es gibt also eine Veranlagung von bereits anderwertig vorhandenem Vermögen – und das ganz ohne eine Fremdfinanzierung. Haben die Investoren gelernt, mit etwas weniger Rendite leben zu können? Ja. Wir haben schon Anfang 2012 festgestellt, dass das Hauptmotto des Jahres in jeder Hinsicht „Sicherheit vor Rendite“ war. In den meisten Fällen hat es auch gute Wertsteigerungen gegeben. Das Risiko eines wesentlichen Wertverlustes ist beim Zinshaus nicht gegeben, aus unserer Sicht auch für die nächsten Jahre nicht. Der Markt an sich und auch die Wertverhältnisse sind
Dr. Eugen Otto
Dr Eugen Otto of the Otto Real Estate Group discusses the unique appeal of Vienna, the very specific apartment building market segment, a shift in thinking of the developer in the commercial sector and the benefits of an exclusive partnership. How would you estimate developments in the property sector in 2013 and 2014? Eugen Otto: Residential and office are, of course, two completely contrasting areas with different trends. The greatest challenge in the residential segment will continue to be the development of enough accommodation at adequately affordable terms. This is especially true in Vienna because as a place of immigration and as a city, Vienna has unique appeal in Europe. The population of Vienna will increase by 300,000 people in the next 17 years. With that in mind, in the future the main focus of all
the market participants must be affordable housing in sufficient quantities. At any event, 6,000 or 8,000 homes a year in the medium term are not enough. Over the past few years, we have already exchanged ideas with building contractors on how homes with good floor plans and at affordable prices – both for renting and ownership – can be built at appropriate locations with good infrastructure. And for those who have specific interest in the topic and own or are in a position to acquire appropriate land, we have already had a significant involvement in the design of housing projects. EUROPE 2013 I FOKUS
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extrem stabil. Ich gehe weiters davon aus, dass es in den nächsten Monaten eine Belebung bei den Werten geben wird beziehungsweise eine Steigerung. Weil – und das ist die Besonderheit des Zinshausmarktes – das Angebot, der Bestand nicht mehr wird. Und weil die Gründe, ein Haus zu verkaufen, stetig weniger werden. Daher ist auch das Angebot sehr überschaubar. Und auch hier resultiert die Belebung bei den Preisen aus den immer unsichereren Alternativveranlagungen. Wobei sich die Mieter in diesen Häusern – und das ist die gute Nachricht – keine Sorgen machen müssen. Die Wohnungsmieten im Altbau sind und bleiben stabil, weil sie ja gesetzlich höchst geregelt sind. Was liegt Ihnen als Marktbeobachter hinsichtlich der Stadt Wien weiters am Herzen? Eine Stadt wie Wien braucht auch spannende, im Sinne von Spannung erzeugende Architektur. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass eine außergewöhnliche und anspruchsvolle Architektur meistens auch Auswirkungen auf die pragmatische Nutzung im Inneren hat. Spannung in der Architektur passt daher überwiegend im Büro- oder gewerblichen Bereich besser als im Wohnbau, denn wohnen wollen wir in der Regel doch lieber „gerade“ als schräg. Bezüglich Ansprüche an die Verwendung von Baumaterialien sehe ich einen klaren Trend in zwei Richtungen: zum einen weniger Experimente mit neuen Materialien und mehr Besinnung auf Traditionen und Erfahrungen mit bewährten Baustoffen. Zum anderen Nachhaltigkeit, Dokumentation und tatsächliche Umsetzung sowohl in den Materialien als auch im Modus, wie die Materialien eingesetzt und verbaut werden: Ich bin überzeugt, dass immer mehr beziehungsweise die meisten der Nutzer von Büroräumen und auch Wohnungen größten Wert auf „nachhaltig gebaut, dokumentiert, zertifiziert“ und langfristig sparsam im Gebrauch legen. Hat hier bei den Developern schon ein entsprechendes Umdenken stattgefunden? Es findet ein Paradigmenwechsel statt, auch weil die Bauträger und Developer von den Interessen der Investoren gesteuert werden. Zwei Drittel der Nutzer am Büro- und Gewerbemarkt haben heute in ihrem Erstanforderungsprofil auch den Punkt „Zertifizierung, nachhaltiges Gebäude“, den es aus meiner Sicht defi46
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Cue apartment building – is this segment of the market overheated? The Viennese apartment building is a very special segment because it represents a clearly defined and non-reproducible historic genre. I would speak of overheating at times when properties were purchased with 70 to 100 per cent outside capital, like 15 to 20 years ago. That may have been ‘‘feasible’’ back then because interest rates were lower and the returns higher. However, as a model it was quite definitely unsustainable because anyone who made use of such a high percentage of outside capital to acquire apartment buildings was dependent on rising values. This changed in recent years as it increasingly became a matter of investing money tied-up in other asset classes – from savings across shares through to the standard account. So, assets existing elsewhere are being invested – and with no outside capital whatsoever. Have investors learned to live with slightly less return? Yes. We noticed as early as at the beginning of 2012 that the main theme of the year was ‘‘Security over return’’ in every respect. Appreciation in value was positive in most cases, too. There is no risk of a substantial depreciation in the case of the apartment building; not for the next few years, either, in our view. The market in itself and also the value ratios are very stable. I also believe that there will be a recovery in values in the coming months or an increase. Because – and it is this that makes the apartment building market so unique – the housing stock available will not increase. And because the reasons for selling a building are
steadily decreasing. That’s why the supply is also very manageable. And here, too, the revival results in the prices of the increasingly uncertain alternative investments. However, the tenants in these buildings – and that’s the good news – need not worry. Apartment rents in older buildings are and will remain stable because they are so highly regulated. As a market observer what else is of particular importance to you with regard to the city of Vienna? A city like Vienna needs exciting architecture, meaning architecture that creates excitement. With that said, you must also remember that extraordinary and ambitious architecture usually has an impact on pragmatic use inside. Therefore, excitement within architecture usually suits the office or commercial sector better than housing because normally we’d rather live in a ‘‘straight’’ environment instead of one that is offbeat. Regarding requirements for the use of building materials, I see a clear trend in two directions. Firstly, less experimentation with new materials and more reflection on traditions and experience with tried and tested building materials. Secondly, sustainability, documentation and actual implementation in both the materials and in the method of using and installing the materials. I’m convinced that increasingly more or most users of office space and homes also place great value on ‘‘sustainably built, documented, certified’’ and economical to use over the long term. Has there already been a corresponding shift in thinking among developers in this regard? A paradigm shift is taking place, in part because the building
nitiv „anzukreuzen“ gilt. Der Köder muss dem Fisch schmecken, und der Köder ist in dem Fall ein nachhaltig errichtetes, möglichst sparsames Gebäude. Aber auch im Sinne von „Form follows function“ in allen Bereichen. Es muss gut und langfristig vermietbar oder verkäuflich sein, und dazu muss der Developer diese Dinge schon bei der Planung berücksichtigen. Kein vernünftiger Entwickler, weder im Wohnungsbau noch im Büro- oder Gewerbebau, kann heute diese Aspekte außer acht lassen kann. Sie sind kürzlich vom Finanzmagazin „Euromoney“ als „Bester Immobilienberater Österreichs“ für das Jahr 2012 ausgezeichnet worden. Sie sind auch exklusiver Kooperationspartner von Knight Frank in Österreich. Wie ist Ihr Zugang zu internationalen Netzwerken, wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen? Knight Frank ist an uns herangetreten, erst rund ein Jahr später sind wir tatsächlich Partner geworden. In diesem Jahr haben wir in zahlreichen Gesprächen einen unerwartet hohen Grad an Übereinstimmung in der Unternehmenskultur und in der Professionalität gefunden. Zum Unterschied von einem reinen Netzwerk ist bei Knight Frank ein klarer strukturierter und verbindlicherer Ansatz gegeben. Von den 244 Büros weltweit sind sechs nicht im Eigentum von Knight Frank, und eines davon sind wir. Kompetenz und Qualität können in einem reinen Netzwerk niemals so homogen sein wie in einem einheitlich und straff geführten, durchorganisierten und durchstrukturierten Unternehmen wie Knight Frank, das es seit dem Jahr 1898 gibt und das heute mit mehr als 7.000 Mitarbeitern der größte private Immobiliendienstleister der Welt ist. Und ich habe in meinen 33 Berufsjahren noch nie ein so homogenes Team mit so extrem engagierten und kompetenten Profis kennengelernt wie das von Knight Frank. Und zwar in allen Segmenten, im hochwertigen Wohnbereich genauso wie im gewerblichen Bereich, in der Bewertung und in der Verwaltung. Warum braucht man ein Netzwerk? Zum einen ist es eine Regel, dass man nur in dem Markt, wo man lokal tätig ist, die höchste Kompetenz haben kann. Und Knight Frank hat es verstanden, an den wichtigen Standorten erstklassige Teams aufzubauen. Dort, wo sie kein Top-Team zur Verfügung oder nicht gefunden haben, sind sie auch nicht präsent. Und für uns ist es wichtig, mit Knight Frank international einen Partner zu haben, von dem wir wissen, dass es passionierte Profis sind, denen wir auch das höchste Gut, das wir haben, weitergeben können – nämlich das Vertrauen unserer Klienten. Wir wissen, dass wir dort kompetent und perfekt bedient werden. Weiters zeichnet Knight Frank ein sehr großes und kompetentes Research-Team in allen Bereichen aus sowie die Herausgabe von Marktberichten und Reports, die auch ein ganz wichtiges Fundament für die Entscheidungen von Kunden bilden. Wie wichtig diese Partnerschaft für uns ist, sehen wir auch daran, dass immer wieder Kunden zu uns kommen, weil sie Knight Frank kennen, wissen, dass wir deren Partner für Österreich sind, und uns deshalb für genau die Richtigen für sie halten. Dadurch genießen wir auch einen Vertrauens- und Kompetenzvorsprung bei jenen, die uns vielleicht noch nicht persönlich kennengelernt haben. Q
contractor and the developer are controlled by the interests of the investor. Two-thirds of the users in the office and commercial market now also have the heading ‘‘Sustainable building certification’’ in their initial requirement profile, which I believe should definitely be checked off. The bait must appeal to the fish and in this case, the bait is a sustainably developed building that is as economical as possible. But also in the sense of form follows function in all areas. It must be easy to let for long periods or sell and the developer must consider these aspects in the planning phase. Today, no sensible developer can disregard these aspects in either house or office and commercial development. You were recently named ‘‘Best real estate advisor in Austria’’ for 2012 by the financial magazine ‘‘Euromoney’’. You are also the exclusive partner of Knight Frank in Austria. What does your access to international networks look like and what are your experiences so far? Knight Frank approached us and we did not actually become a partner until a year later. In the course of numerous discussions during that year, we discovered an unexpectedly high level of conformity in the corporate culture and in terms of professional competence. Unlike a simple network, a clearly structured and fixed approach exists at Knight Frank. Six of the 244 offices around the world are not owned by Knight Frank, and we are one of them. In a simple network, expertise and quality can never be as homogeneous as in a uniform and tightly-controlled, well-organised and well-structured company like Knight Frank, which has existed since 1898 and that with more than 7,000
employees is now the largest private property services organisation in the world. And in my 33 years in the profession, I have never met such a homogeneous team, consisting of such extremely dedicated and competent professionals, as that of Knight Frank. And that‘s the case in all segments, in the premium residential segment just as in the commercial segment, in evaluation and in administration. Why is a network important? First, it is an accepted fact that you can only have the highest level of expertise in the market where you operate locally. And Knight Frank has learned to build first-class teams in the key locations. They do not operate in locations where they do not have at their disposal or have yet to find a top team. And it is important to us to have an international partner, Knight Frank, that we know consists of passionate professionals to whom we can also provide our most valuable asset, notably, the confidence of our clients. We know that we are rendered perfect and competent service there. Furthermore, Knight Frank is set apart in all areas by a very large and competent research team as well as the publication of various reports, including on the market, which also constitute an essential foundation for the decisions of the client. The importance of this partnership to us is also clear from the fact that clients repeatedly approach us because they know Knight Frank, know that we are its partner for Austria, and look on us as being the right organisation for them for precisely that reason. As a result, we enjoy a confidence-based and competence-based edge among those who may not yet be personally familiar with us. Q EUROPE 2013 I FOKUS
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FOKUS
TEXT PICTURES
WALTER THOMAS WALTER BUSINESS-PARK
C O M PA N I E S
WALTER BUSINESS-PARK WALTER BUSINESS-PARK
TOP-FIRMENSTANDORT IN DER „VIENNA REGION“ TOP COMPANY LOCATION IN THE “VIENNA REGION”
Der WALTER BUSINESS-PARK im Süden Wiens ist ein guter Platz für erfolgreiche Unternehmen.
The WALTER BUSINESS-PARK in the South of Vienna is an excellent place for successful companies.
WACHSTUM. Für die hier angesiedelten Unternehmen ist der Standort offensichtlich ein besonders fruchtbarer Boden für stetiges Wachstum. Von den 60 im WALTER BUSINESS-PARK beheimateten Firmen haben allein in den letzten fünf Jahren schon 18 Unternehmen die Möglichkeit genutzt, am Standort zu wachsen.
GROWTH. For the companies
SECHS BAUSTUFEN. Was im Jahr 1989 mit der Realisierung der ersten Baustufe begann, entwickelte sich in den folgenden Jahren zum größten privaten Business-Park Österreichs – dem WALTER BUSINESS-PARK. Seither wurden sechs Baustufen mit einer Gesamtmietfläche von 56.000 m² errichtet. Heute sind im WALTER BUSINESS-PARK 60 Unternehmen aus zwölf Ländern eingemietet, die an diesem Standort rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigen. 48
FOKUS I EUROPE 2013
located here, the site apparently offers particularly fertile ground for continuous growth. Of the 60 companies currently accommodated at the WALTER BUSINESS-PARK, over the last five years no fewer than 18 have seized the opportunity of growing in situation. SIX STEPS. What began in the year 1989 with the implemen-
tation of the first phase of construction subsequently developed in the years that followed into Austria’s largest private business park – the WALTER BUSINESS-PARK. Since then a total of six construction stages with a total rental area of 56,000 m² have been completed. Today a total of 60 companies from 12 different countries have rented space at the WALTER BUSINESS-PARK,
Ausreichende Grundreserven ermöglichen einen Ausbau auf 98.000 m². LAGE. Der WALTER BUSINESS-PARK in Wiener Neudorf liegt ideal im größten Wirtschaftsraum Österreichs, der „Vienna Region“. Er bietet insbesondere Großhandels- und Vertriebsunternehmen verschiedenster Branchen vielfältige Kombinationsmöglichkeiten von Büro- und Lagerflächen zur Anmietung. Die flexible Bauweise der Objekte erfüllt nahezu jeden Mieterwunsch. Kombinationen ab 130 m² Büro und 280 m² Lager aufwärts sind möglich. INFRASTRUKTUR. Der WALTER BUSINESS-PARK verfügt dank
direktem Autobahnanschluss über eine exzellente Anbindung an die Autobahn A2 und an das Zentrum Wiens. Der Flughafen Wien-Schwechat ist über die S1 Schnellstraße kreuzungsfrei in nur 20 Minuten erreichbar. Der Standort ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen. ZUFAHRT. Großzügige Verkehrswege und Freiflächen ermöglichen selbst Überland-Lkws die direkte Zufahrt zu allen Gebäuden. Mietern und Besuchern stehen rund 1.300 Gratisparkplätze – direkt vor ihren Mieteinheiten – zur Verfügung.
and employ about a thousand people at this location. There business park has sufficient land in reserve to expand to 98,000 m². LOCATION. The WALTER BUSINESS-PARK in Wiener Neudorf is ideally situated in Austria’s largest business area, the “Vienna Region”. It offers especially wholesalers and distributors from a wide range of industries various permutations of office and warehouse space on long-term rental contracts. The flexible construction of the buildings meets virtually any tenant’s requirements, with combinations varying from 130 m² of office space and 280 m² of storage space and above.
LOGISTIKLÖSUNGEN. Der WALTER BUSINESS-PARK ist ein
Tochterunternehmen von LKW WALTER, einer der größten Transportorganisationen Europas. Damit finden die Mieter alle Logistiklösungen vor der Haustür! Bei Lagerengpässen können die Mieter kurzfristig auf moderne Hochregalläger des Schwesterunternehmens WALTER LAGER-BETRIEBE zurückgreifen. Ein „Zollamt im Haus“ komplettiert das Leistungsangebot. PHILOSOPHIE. Das Besondere im WALTER BUSINESS-PARK ist sicherlich die Geschäftsphilosophie des Unternehmens, den WALTER BUSINESS-PARK als „Boutique“ unter den österreichischen Business-Parks zu führen. Dazu zählen die familiäre Atmosphäre, die Planung, Verwaltung und Instandhaltung der Objekte in eigenen Händen, die liebevolle Grünflächengestaltung und der Leitspruch: „Unsere Mieter sollen sich bei uns wohlfühlen!“ ATTRAKTIV. Einzigartig ist die hohe Lebensqualität im WALTER
BUSINESS-PARK. Die attraktive Parklandschaft mit Bäumen, Blumen, Biotopen und Springbrunnen schafft das Ambiente eines wirklichen Parks. Der nahe gelegene Wienerwald und die Weinberge der Region laden zu erholsamen Arbeitspausen ein.
INFRASTRUCTURE. Thanks to a direct motorway exit, the WALTER BUSINESS-PARK has excellent links to the A2 motorway and the centre of Vienna. Vienna International Airport can also be reached in just 20 minutes on the S1 freeway without any road junctions. The site is easily reached by public transport too. ACCESS. Generously proportioned roadways and open areas allow even overland trucks to drive right up to all buildings. Tenants and visitors have some 1,300 free parking spaces at their disposal – and that immediately in front of their rented premises.
ERFOLG. Der langjährige Erfolg des WALTER BUSINESS-PARKS
zeigt, dass das vor mehr als 20 Jahren entwickelte Konzept – Büro- und Lagerflächen in variablem Verhältnis und individuellen Größen anzubieten – mehr denn je gefragt ist. ENTSCHEIDUNG. Viele renommierte Unternehmen haben sich be-
reits für diesen privaten Business-Park entschieden. Sie alle schätzen die Qualität des Standorts: Calderys, Contitech, Lesaffre ... >
SOLUTIONS. The WALTER BUSINESS-PARK is a subsidiary of LKW WALTER, one of Europe’s largest transport organizations. This means that tenants can find any logistics solution right on their
doorsteps! In the event of storage bottlenecks, tenants can always have recourse to the modern storage racks of the sister company WALTER LAGER BETRIEBE. The range of services is rounded out by an “in-house” customs office. PHILOSOPHY. The remarkable feature of the WALTER BUSINESS-PARK is certainly the company’s business philosophy – managing the WALTER BUSINESS-PARK as a “boutique” amongst Austrian business parks. This includes the familiar atmosphere, planning, administration and maintenance of all the buildings in its possession, and careful attention to the garden areas under the motto: “We want our tenants to feel comfortable here!” ATTRACTIVNESS. The high quality of life offered by the WALTER BUSINESS-PARK is quite unique. The attractive park landscape with trees, flowers, biotopes and fountains creates the ambi-ence of a genuine park. The nearby Vienna Woods and the vineyards of the region are ideal when you need a break from work. SUCCESS. The long-standing
success of the WALTER BUSINESS-PARK shows that the concept developed more then 20 years ago – offering office and storage space in variable configurations and individual sizes – is more in demand today than ever before.
LOGISTIC
DECISION. Many well-known
companies have already opted for this private business park. All of them appreciate the quality of this location: Calderys, Contitech, Lesaffre, … > 2013 EUROPE I FOKUS 49
RÜCKBLICK 2012 UND AKTUELLES AUS DEM WALTER BUSINESSPARK. Die MIPIM in Cannes ist für uns – neben der EXPO REAL in
München – die wichtigste internationale Gewerbeimmobilienmesse des Jahres und bereits seit mehr als 15 Jahren ein fixer Bestandteil unseres Marketingkonzepts. Mit der Präsentation des WALTER BUSINESS-PARKs und unseres Produkts „Büro + Lager“ als Mitaussteller auf dem Messestand „Austria" wollen wir einen Beitrag zum internationalen Standortmarketing Österreichs leisten. RÜCKBLICK 2012. Der WALTER BUSINESS-PARK konnte im Jahr
2012 nahtlos an das erfolgreiche Jahr 2011 anschließen. Frei werdende Büro- und Lagerflächen konnten kurzfristig wieder vermietet werden, sodass wir bestens ausgelastet sind. 2012 konnten wir acht neue, renommierte Unternehmen akquirieren. Darunter sind Firmen wie Allianz-Versicherung, Crown Lift Trucks, Arthrex Medizinische Instrumente oder jüngst die Prinzhorn Holding, die ihre internationalen Produktions- und Vertriebsstandorte seit Kurzem vom WALTER BUSINESS-PARK aus steuert. AKTUELLES UND VORSCHAU 2013. Wir erwarten für das Jahr
2013 – trotz allgemein schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen – eine Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung. Der WALTER BUSINESS-PARK ist top ausgelastet und das Interesse an Büro- und Lagerkombinationen unverändert hoch. Bereits unmittelbar nach dem Jahreswechsel konnte ein weiterer Neumieter, die Firma Promat, im WALTER BUSINESS-PARK begrüßt werden. Konkrete Verhandlungen werden überdies mit einem internationalen Konzern – Hersteller technischer Produkte für die Industrie – geführt. Aufgrund der hohen Flächenauslastung haben wir bereits im Vorjahr mit der Masterplanung für die nächste – siebente – Baustufe begonnen und befinden uns zurzeit in der Detailplanung. Q
2012 IN REVIEW AND NEWS FROM THE WALTER BUSINESS PARK. The MIPIM in Cannes
(along with the EXPO REAL in Munich) is the most important international commercial real estate trade fair of the year for us and has been a firm part of our marketing concept for over 15 years. With the presentation of the WALTER BUSINESS PARK and our product “Office + Storage” as a co-exhibitor at the “Austria” trade fair stand, we want to make a contribution to the international marketing of Austria as a business location. 2012 REVIEW. In 2012, the WALTER BUSINESS PARK could link seamlessly to the successful year 2011. It was possible to quickly re-let office and storage locations that became available, so that our capacity is used optimally. In 2012, we were able to acquire 8 new, reputable companies. They include companies like Allianz Insurance, Crown Lift Trucks, Arthrex Medical Instruments and most re-
cently Prinzhorn Holding, which now manages its international product and distribution network from the WALTER BUSINESS PARK. NEWS AND A 2013 PREVIEW.
For 2013, we expect a continued positive business development – despite the difficult general economic general conditions. The capacity of the WALTER BUSINESS PARK is utilised perfectly, and the interest in office and storage combinations remains high. Right at the beginning of the year, another new tenant, the company Promat, was welcomed to the WALTER BUSINESS PARK. Detailed negotiations are being conducted with an international corporation, a manufacturer of technical products for the industry. Due to the high capacity utilisation, we already commenced the master planning for the next – seventh – construction stage last year and are currently conducting detailed planning. Q
Josef Heißenberger und Gerhard Müller aus der Geschäftsleitung des WALTER BUSINESSPARKs stehen allen Interessierten für Rückfragen und weitere Informationen auch auf der MIPIM zur Verfügung. Josef Heissenberger and Gerhard Müller, WALTER BUSINESS-PARK managers, are available to answer questions and provide further information at the MIPIM.
Josef Heißenberger Mobil: +43 (0)664 132 63 51 heissenberger@walter-business-park.com
Gerhard Müller Mobil: +43 (0)664 132 64 00 gerhard.mueller@walter-business-park.com 50
FOKUS I EUROPE 2013
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58 Nachbarn: Hitachi, Konica Minolta, Leifheit, Pelikan, Segafredo, Zollamt ...
AT-2355 Wiener Neudorf š Tel.: 02236 61148 š www.walter-business-park.com
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