Das Magazin der O per Köln 2012 › MAi, juni, juli, september
10 verwandlungen Von Froschkönigen und Alchimisten › Premieren: »Der fliegende Holländer«, »Tosca«, »Alcina« , »La forza del destino« › Gastspiele: Les Ballets de Monte-Carlo, Beijing Dance / LDTX › Mit Seiten des GürzenichOrchesters Köln
Küss mich …
Auftakt EDITORIAL
auftakt
Editorial text Uwe Eric Laufenberg
Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Publikum,
am rande › Der Urzeitkrebs Triops cancriformis schippert seit 220 Millionen Jahren unverändert durch unsere Gewässer. Das nennt man Ausdauer.
mit der neuen Ausgabe der OPER PUR legen wir Ihnen unsere Pläne bis einschließlich September dieses Jahres vor. Im Juni 2012 verabschieden wir uns nach den letzten Vorstellungen der Richard-Wagner-Opern »Der fliegende Holländer« und »Die Meistersinger von Nürnberg« für die Dauer der Umbauzeit vom Opernhaus am Offenbachplatz. Die letzte »Meistersinger«-Vorstellung, am 7. Juni 2012, wird mit einem Fest verbunden sein, mit dem wir uns vom Haus am Offenbachplatz verabschieden. Ich freue mich sehr, Sie ab dann – beginnend mit der Premiere »Tosca« – in der Oper am Dom begrüßen zu dürfen, außerdem weiterhin im Palladium in Köln-Mülheim, wo noch in dieser Saison Händels »Alcina« Premiere hat. Wir freuen uns mit Ihnen auch auf Spielzeit 2012.2013, die im September 2012 mit Verdis »La forza del destino« beginnen wird. So schwierig die Situation der Oper Köln auch ist: Wir sind, allen Widerständen zum Trotz, weiterhin bestrebt, Ihnen Oper in Köln anzubieten. Sehr herzlich grüßt Sie Ihr
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Verwandlungen LEIDENSCHAFT
inhAlt › Ausgabe 10. 2012 AUFtAkt 1
Editorial › Uwe Eric laufenberg
lEidEnschAFt › VErWAndlUnGEn 4
Einmal Froschkönig und zurück . . . . . . . . . . . . . . . . . › Verwandlung macht uns das leben leichter
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Ich bin dann mal transmutieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . › die nerds des Mittelalters: Alchimisten
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Memento flori . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . › Magie und depression der Verwandlung
DER fliEgEnDE HOllänDER
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› die konstante Verwünschung
› Sehnsucht und Gewinnmaximierung . . . . . . . . . . › Bühnenbildner dieter richter im Gespräch
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tOsca
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alcina
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la fORza DEl DEstinO
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lEs ballEts DE MOntE-caRlO . . . . . . . . . . . . . . . . . › roméo et Juliette
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bEijing DancE / lDtX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . › dunkelheit und rote Flüsse
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› sturz der römischen republik in 24 stunden › händels letzter opernerfolg › Erstmals in deutschland: olivier py
AntriEB 32
› Fundstücke › Alles bleibt anders
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oper für kinder & Jugendliche
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› Oper im Veedel
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› 30. Schultheaterwoche
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› Workshop »Border«
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› »Pinocchio« im Kinderhospiz
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› Kinderoper › »Border«
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Gürzenichorchester köln
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service
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› Sängerportrait Edda Moser / Vor der Premiere: »Tosca«, »Alcina«
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› Kurt-Weill-Abend mit Dalia Schaechter
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› In eigener Sache: Das älteste Gewerbe des Theaters
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› Im aktuellen Spielplan
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› Opernfreunde
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› Der Intendant hört …
ApplAUs 56
Stand der Dinge › Die Metamorphose beginnt
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In der Garderobe mit Katrin Wundsam
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Hinterbühne › Nach Stich und Faden
iMprEssUM AUSGEZEICHNET MIT DEM
IMO-COC-029380
»Oper pur« 10. 2012 herausgeber Oper der Stadt Köln, Offenbachplatz, 50667 Köln intendant Uwe Eric Laufenberg (V. i. s. d. p.) geschäftsführender direktor Patrick Wasserbauer redaktionsleitung Georg Kehren (gk) autoren Nadia Benameur, Tanja Fasching (tf), Hanna Koller (hk), Dr. Anna Linoli, Dr. Birgit Meyer (bm), Till Schröder (ts), Hanna Steuber (hs), Elena Tzavara (et) Gastautoren siehe jeweilige Beiträge anzeigen & druck Köllen Druck und Verlag GmbH, Bonn gestaltung & konzePt formdusche, Berlin › In einigen Fällen konnten Bildrechte nicht ausfindig gemacht werden. Wir bitten, sich bei bestehenden Ansprüchen an uns zu wenden. Stand: 27. April 2012, Änderungen vorbehalten
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» Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.« Laotse
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Einmal Froschkönig und zurück text Till Schröder foto Lindenthal / photocase.com (S. 5), .marqs / photocase.com (S. 6)
Im Mythos wie in der Pubertät: Die Verwandlung fasziniert und schreckt uns zugleich. Dabei macht sie das Leben leichter – auch wenn es manchmal beschwerlich ist.
Das Verwandeln ist ja eigentlich eine suspekte Angelegenheit. Da hat man sich gerade auf was eingestellt, sich eingerichtet, kommt ganz gut klar mit dem Gegenüber oder dem Irgendwo und dann auf einmal: Szenenwechsel. Ein Mensch hat sich neu erfunden, irgendwas sieht anders aus, vermeintlich gesichertes Wissen ist obsolet. Das ist echt anstrengend. So rein kognitiv-performant gesehen. Die Problematik ähnelt ein wenig dem Umbruch, den ich vor einigen Ausgaben erörterte. Also Zack: Szenenwechsel, gar nicht erst ausruhen auf dem vorherigen Erkenntnisstand. Denn die Verwandlung bedeutet wie der Umbruch zwar auch Veränderung, aber sie besitzt eine ganz andere Aura. Die Verwandlung ist nüchtern betrachtet eine Zustandsveränderung, sei dieser nun Aggregat- oder Gemüt-. Sie kann abrupt agieren – per Natur (Blitzeis und so), per Zauber (Froschkönig und so) oder per Dekret (Wendehälse und so). Überhaupt sind die wandlungsfähigsten Geschöpfe der Welt nicht die Schmetterlinge, sondern Opportunisten. Wahre Verwandler vorm Herrn sind sie. Immer darauf bedacht, ihre Haltung den herrschenden Kräften anzupassen. Opportunisten befinden sich im Permawandel. Und sind somit nicht allzu spannend, weil sich bei ihnen eh immer alles im Fluss befindet. Der Überraschungseffekt der Verwandlung liegt hier vollkommen brach. Die Verwandlung ist darüber hinaus auch oft eine echte Genießerin: Gern nimmt sie sich einen Moment Zeit, um ihr Wirken zu entfalten. Ein paar Millionen Jahre zum Beispiel, um aus Kohle Diamanten zu machen, oder aus Affen Menschen (noch nicht ganz abgeschlossen). Sie zelebriert Behutsamkeit. Fraglich ist noch, ob das aus philanthropischem Antrieb geschieht, um so dem Menschen die Angst vor der Veränderung zu nehmen, oder aus misanthropischer Übellaunigkeit, weil sie – gemäß der Fabel mit dem Frosch und dem kochenden Wasser – den Menschen lieber ignorant als zeternd an neue Ufer führen mag.
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M채rchenhaft glitschig: Heute k체ssen wir Reptilien eigentlich nur noch, um high zu werden, nicht um Hochzeit zu feiern.
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Transformation als Daseinszweck: Das Individuum ist ständig im Wandel, der Mensch nie fertig.
till schröder Der Autor ist wandlungserprobt: Nicht nur durch 20 Jahre Radikal erneuerung Berlins, doppelte Vaterschaft und die Einführung des Euro, sondern auch durch musikalische Sozialisation – von Kinderfernsehentitel melodien über RIAS Monster Hits zu Depeche Mode, Tomita, Industrial, Neue Musik und Balkan Beat. Ach ja, 1950er Exotika und 2010er Electronica klingen auch nicht schlecht …
Der wirkliche Clou an der Verwandlung jedoch liegt in ihrer Magie. Dem Wow-Effekt, wenn aus scheinbar nichts etwas wird, ein Objekt ins Gegenteil verkehrt oder augenscheinlich nicht Verwandtes entsteht. Aus Wasser wird Eis, aus einem Berufssoldaten ein Pazifist, aus einem Samen ein Wald, aus einem Kettenraucher ein Kaugummikauer, aus Kartoffel-Möhren-Suppe Muskelmasse, aus FDP FDP . Zum einen überrascht uns die Transformation, dieser Reichtum der Vielgestaltigkeit, dieser unbedingte Wille zur Veränderung. Das Gewohnheitstier Mensch ist immer wieder baff, ob der Varianz des Lebens, der Fähigkeit zur Metamorphose in Natur und Gesellschaft. Wir halten das viel zu oft einfach nicht für möglich. Zum anderen fasziniert uns das Paradox, im Kern dabei unveränderlich zu bleiben. In jeder Verwandlung lebt auch das Verwandelte weiter. Seien es nun verwunschene Thron folger, Kohlenstoffatome oder das Kind im Manne. Wie im Zyklus der Reinkarnation, in dem die menschliche Seele auch noch im Käfer oder Huhn steckt, bis er endlich Erleuchtung und Unsterblichkeit erfährt. Es geht darum, Essenz auch in neue Formen hinüberzuretten. Damit wenigstens ein Stück Gewissheit erhalten bleibt. Zum Beispiel, dass Sonnenlicht in allem steckt, was sich auf dieser Erde bewegt. Das gibt einem doch gleich ein warmes Gefühl. Uns zur Seite stehen hilfreiche Verwandlungsbeschleuniger wie Anwälte, Geld, Zauberstäbe. Kommen sie zum Einsatz, wird meist eine schnelle Veränderung sichtbar. Aus renitenten Leistungsverweigerern werden handzahme Dienstleister, aus idealistischen Moralisten gesättigte Konsumisten, aus Kürbis Pferdekutsche. Für den Menschen mit seiner begrenzten Aufmerksamkeitsspanne sind solche Schnell-Verwandlungen immer die spektakulärsten, weil sofort erfassbar. Häppchen-Transformationen für den zeitlich wahrlich sehr eingespannten Zeitgenossen.
Den Langzeitwandel wie Altersmilde, abschmelzende Gletscher oder der dritte Weg der Sozialdemokratie bemerken wir nur peripher, meist erst mit genügend zeitlichem Abstand. Da sie oft in den Händen wenig greifbarer Kräfte wie Bevölkerungswachstum oder Klima liegen, blenden wir langfristige Verwandlungsprozesse einfach aus, so wie die Luft zum Atmen oder das vegetative Nervensystem. Es ist uns wahlweise zu anstrengend oder zu wenig unterhaltend, etwas über längere Zeit zu beobachten. Und um so erstaunter sind wir jedes Mal, wenn uns dann doch Zusammenhänge auffallen. Man sollte mal öfter das Gespräch mit Forstwirten suchen. Die denken als eine der wenigen Berufsgruppen in längeren Zeitkategorien. Bevor die richtig Kasse machen können, muss so ein Baum erstmal 80 Jahre reifen. »Verwandlung ist nicht Lüge« räsonierte einmal Rilke. In dieser schlichten Beobachtung schwingt die unter schwellige Skepsis mit, mit der wir der Verwandlung trotz aller Faszination begegnen. Eigentlich schlägt uns ihre transformative Magie in den Bann, gleichzeitig ist sie uns nicht geheuer. Ist schon monströs, was sie manchmal so vermag. Stichwort Pubertät. Und wo wir schon bei nicht geheuer sind: Der Formwandler der Mythen ist direkter Ausdruck dieser Ur-Unbehaglichkeit. Er verpackt den Prozess der Verwandlung für uns in handhabbare Figuren. Neben den verwunschenen Geschöpfen der Märchen, die per Liebe oder Zauberspruch wieder in ihren Urzustand versetzt werden können, existieren gerade die selbst bestimmten Gestaltwandler wie Vampire, Werwölfe, die japanischen Wunderfüchsinnen Kitsune oder die Transformers – außerirdische Roboter, die gern zu Mittelklasse-Autos werden –, weil wir einen Ersatzspielplatz brauchen für unsere Ängste. Ihre Fähigkeit frei von Form zu Form zu schlüpfen, erlaubt uns die Magie der Verwandlung einmal stellvertretend durchzuspielen. Der transformative Kraftakt von Mensch zu Wolf oder von flüssigem
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quergeschaut
Ich bin dann mal trans- mutieren text Till Schröder
Die ersten Verwandlungsnerds der Geschichte waren die Alchimisten. Eine Kurzhommage Metall zu Maschinengewehrarm ist die spielerische Verarbeitung eigentlich ängstigender Verwandlungen im eigenen Körper wie Schamhaarwuchs, Altersflecken oder Metastasen. Bei Rilke klingt an, dass wir Verwandlung oft mit Ausverkauf der Ideale gleichsetzen, mit Verlust von Authentizität, mit Unnatürlichkeit. Dabei gehen wir schon von der falschen Prämisse aus: Ein bei der ersten Begegnung wahrgenommener Zustand wäre der Normalzustand; jegliche Abweichung davon ein Frevel oder einfach nicht natürlich. Die Verwandlung veranschaulicht uns dagegen immer wieder, dass jeder Zustand veränderbar ist, und wir immer im Zusammenhang von Abfolgen leben, es auch immer schon ein Davor gab und ein Danach geben wird. Wir verwandeln uns stetig, weil wir lernen, weil wir wachsen, weil sich die Umwelt ändert oder uns die Monotonie unserer Haltung langweilt. Pflanzen reagieren auf die Jahreszeiten und Lifestyle-Redakteure auf Anzeigenkunden und It-Girls. Wer da nicht dem Zauber der Verwandlung folgt, hat ganz schön zu leiden. So wie ein Halm im Wind sich biegt, hilft uns die Verwandlung intakt zu bleiben.
Wer früher was auf sich hielt, sagen wir mal im Mittelalter, der wurde Alchimist. Denn er stand dann in Regierung und Wirtschaft hoch im Kurs. Alchimisten versprachen traumhafte Verwandlungen nach dem neusten Stand der Wissenschaft. Die Old-School-Zauberer setzten der neuen Konkurrenz mit altbewährtem entgegen: Ritual und nachwachsende Rohstoffe wie Krötenblut und Hühnermark. Sie kamen aber auf keinen grünen Zweig mehr. Die Alchimisten hatten das genialere Marketing-Gimmick: Transmutation, die Umwandlung von unedlen Metallen zu Gold und Silber. Die Alchimisten waren dieser Idee völlig verfallen. Auf der Suche nach dem Stein der Weisen, der dieses wundersame Versprechen ermöglichen sollte, erfanden sie die vormoderne Chemie. Synthese, Extraktion, Destillation: alles auf alchimistischem Mist gewachsen. Und Alchimist Böttger stolperte für August den Starken bei dieser Suche 1709 über das Porzellan - über 1000 Jahre später als die Chinesen. Die Idee der Transmutation fiel danach in einen Dornröschen-Schlaf. Die moderne Wissenschaft war zu beschäftigt, die Elemente erstmal fein säuberlich in die Perioden tafel einzutragen. In der Literatur und Musik aber lebte sie weiter. Alchimisten-Stories waren Grundpfeiler der Schauerliteratur: Golem, Homunkulus, Alraune und Co. wurden alle den Alchimisten ange dichtet. In der Underground-Literatur der 1960er erfährt der Begriff neue Wucht über Burroughs’ »Naked Lunch« und wird noch mal virulent bei den Techno-Schamanen in den Kellerclubs der 1990er. Die wahren Nachfahren der Alchimisten sind aber eine ganz andere Gruppe: die Atomphysiker. Sie machten den Traum endlich wahr und können per Elektronenbeschuss aus Platin oder Quecksilber Gold synthetisieren. Einziger Haken: extrem unrentabel und teuer. Der Stein der Weisen schlummert immer noch irgendwo im Teilchen beschleuniger.
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memento flori fotos maspi / photocase.com ( S. 8), rowan / photocase.com ( S. 9), FloKu. / photocase.com ( S. 10), koco / photocase.com ( S. 11)
Bevor die Verwandlung ihren magischen Moment der Neuerschaffung ausspielt, deprimierte sie uns gehörig. Welk, welker, am welkesten: Blumen sagen hier sicher keine 1000 Worte mehr.
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» Von mächt’gem Zauber überwun den, reiSSt’s mich zu seiner Rettung fort.« senta, 2. akt
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premiere 4. mai 2012 › opernhaus Vorstellungen 6., 9., 11., 13., 18., 20., 23., 26., 28. Mai 2012
der fliegende holländer
musikalische leitung Markus Poschner › 4., 9., 11., 13., 18., 20., 28. mai Andreas Schüller › 6., 23., 26. Mai inszenierung Dietrich W. Hilsdorf bühne Dieter Richter kostüme Renate Schmitzer licht Nicol Hungsberg dramaturgie Georg Kehren
› Romantische Oper in drei Aufzügen › Libretto und Musik von Richard Wagner (1813 – 1883) › mit Kurzeinführung
Die konstante Verwünschung zur Mahnung
chor Andrew Ollivant der holländer Samuel Youn daland Lars Woldt senta Erika Sunnegårdh
Nur alle sieben Jahre darf jener Mann, den alle als den »Fliegenden Holländer« bezeichnen, für kurze Zeit an Land gehen, um nach einer jungen Frau Ausschau zu halten, die dazu bereit ist, ihm die Treue zu halten bis zum Tod. Solange er keine solche findet, ist er – so will es ein Fluch – dazu verurteilt, bis ans Ende aller Tage, dem »Ewigen Juden« gleich, auf seinem Schiff ziel- und ruhelos die Meere zu durchstreifen, ohne jemals sterben zu können oder seinen Frieden zu finden. So ist ihm das Leben zu einer einzigen Qual geworden, zu einer Odyssee ohne Perspektive oder Sinn. Bei einer lebensgefährlichen Seefahrt sei ihm die Eingebung zu seiner 1843 in Dresden uraufgeführten romantischen Oper gekommen, so berichtete Richard Wagner bei vielen Gelegenheiten. Die maßgebliche Anregung dürfte ihm jedoch wohl die Lektüre von Heinrich Heines »Memoiren des Herren von Schnabelewopski« aus dem Jahre 1834, in denen die Sage vom ewig umherirrenden Holländer in ironischer Form verarbeitet ist, geliefert haben. Seit ihrer Uraufführung, 1843 in Dresden, hat diese Oper und insbesondere das Motiv des ewigen Herumirrens und der Erlösung, wie sie sich im Verhältnis des sagenumwobenen Mannes zu Senta, der Tochter des Kapitäns und Schiffeigners Daland, abzeichnet, zahllose Deutungen erfahren, und immer wieder stellt sich die Frage: Wo ist innerhalb einer szenischen Neudeutung diese Geschichte um ein sinnlos gewordenes oder auch fehlgeleitetes Leben zu verorten? Ist das Geschehen real oder nur ein Traum, oder handelt es sich etwa um eine zeitlose Geschichte, in der gleichnishaft die Krise eines unverstandenen, mit der Welt und sich selbst überworfenen Künstlers geschildert wird?
erik Thomas Piffka mary Diane Pilcher der steuermann dalands Jeongki Cho samiel Gabi Dauenhauer Chor und Extra-Chor der Oper Köln Gürzenich-Orchester Köln
OPERNBAROMETER ========= LIEBE 95 % ========== TOD 100 % ========= TEUFEL 90 %
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Der fliegende Holländer LEIDENSCHAFT
interview
Sehnsucht und Gewinnmaximierung Georg Kehren im Gespräch mit dem Bühnenbildner Dieter Richter
Herr Richter, Sie beschäftigen sich als Bühnenbildner nicht zum ersten Mal mit Richard Wagners »Der fliegende Holländer«. Wie hat sich Ihre Sicht auf diesen Stoff im Laufe der Zeit entwickelt, etwa verglichen mit Ihrem Bühnenbild für die Frankfurter Aufführung vor 12 Jahren, und wie macht sich dies auf der Bühne bemerkbar? Wir haben für die Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf eine Lösung entwickelt, die das Stück in einen konkreten, historisch genau zu bestimmenden Kontext setzt. Der Raum soll ermöglichen, konkrete Situationen zu zeigen und auch psychologische Momente zu entwickeln, wie sie etwa in den Stücken Henrik Ibsens vorkommen. Letzteres wäre nach meiner Erfahrung in einer abstrakten Raumlösung nur schwer möglich. Warum genau wäre das in einem abstrakt angelegten Raum schwerer? Um den geistigen und psychologischen Subtext des »Holländers«, die Begegnung des Holländers mit Senta und ihre Entfernung von der Umgebung, verstehbar zu machen, muss man auch zeigen, was für eine Welt das ist, von der sie sich abgrenzen. Nur so wird verständlich, was es tatsächlich heißt, dass sich hier zwei Gleichgesinnte, zwei auf eine andere Welt Gerichtete, gegenüberstehen. Die beiden betrachten sich eben nicht als Teil ihrer Umgebung, wie sie hier konkret zu sehen ist. Ihre gemeinsame gedankliche Projektion ist für sie wie ein Ventil – sie können gar nicht anders.
Die Begegnung des Holländers und Senta ereignet sich hier »konkret« zur Entstehungszeit der Oper, im 19. Jahrhundert zur Zeit der industriellen Revolution. Was verbindet sich aus Ihrer Sicht mit dieser Zeit in Hinsicht auf die Figuren? Wir können unterscheiden zwischen den »Werktätigen«, die über ihre Einbindung in den Arbeitsprozess bzw. über ihre Funktion innerhalb einer auf Gewinnmaximierung angelegten Welt definiert sind – hier also die Seeleute auf dem Schiff, die Arbeiterinnen an der Spinn maschine, der Unternehmer Daland – und den »idealistischen« Figuren Senta und Holländer. Also die Menschen einer »Tagwelt«, die sich am Gedanken ständigen und unendlichen Wachstums orientieren, und die »Träumer«? Ich würde sie nicht »Träumer« nennen, eher »Sehnsüchtige«. Das Wort »Sehnsucht« in seiner Doppelbedeutung … der Wortbestandteil »Sucht« drückt einerseits intensive Suche aus andererseits impliziert die Sucht selbstzerstörerisches Potenzial im Sinne einer Destruktivität von Idealen. Dieter Richter ist seit 1990 als freischaffender Bühnenbildner an zahlreichen Bühnen des In- und Auslandes (Barcelona, Sydney u. a.) in den Bereichen Oper und Schauspiel tätig. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Regisseur Dietrich W. Hilsdorf. So entwarf er auch für dessen Inszenierungen von »La Traviata« und »L’incoronazione di Poppea« an der Oper Köln die Bühnenräume. Für letzteren wurde er bei der jährlichen Kritiker umfrage als bester Bühnenbildner der Saison 2010/11 nominiert.
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hausdebÜts Erika Sunnegårdh › senta Seit ihrem gefeierten Debüt als Turandot in Puccinis gleichnamiger Oper konnte sich die in den USA aufgewachsene, schwedisch-stämmige Sopranistin international als eine der gefragtesten Vertreterinnen des dramatischen Fachs in der internationalen Opernlandschaft etablieren. Besondere Erfolge verzeichnet sie seitdem in Partien wie Salome, Chrysothemis (»Elektra«), »Fidelio«-Leonore, als Verdis Lady Macbeth oder Puccinis Tosca an Häusern wie der Bayerischen Staatsoper München, dem Teatro Communale di Bologna, Grand Théâtre Genève, Teatro del Liceu in Barcelona, an der Atlanta Opera, Nashville Opera, Metropolitan Opera New York und Deutschen Oper Berlin. Auch an der Oper Frankfurt war sie zu hören (»Tosca«, »Fidelio«). Erika Sunnegårdh, die sich intensiv auch dem Liedergesang und dem zeitgenössischen Repertoire widmet und für ihre Verdienste um die skandinavische Kultur in den USA mit dem Cultural Award der American Scandinavian Society ausgezeichnet wurde, gastiert nun erstmals an der Oper Köln.
› Erika Sunnegårdh
› FOTO Krister Atle Sahlen
Lars Woldt › Daland Der in Herford geborene Bass studierte Gesang und Komposition an der Hochschule für Musik in Detmold, wo er seit Herbst 2011 nun selbst eine Professur für Gesang inne hat. Nach ersten Engagements am Landestheater Detmold und am Tiroler Landestheater Innsbruck war er von 2004 bis 2010 Ensemblemitglied der Volksoper Wien, wo er insbesondere die Bass-Partien des deutschen Fachs wahrnahm, und von wo aus er in das Ensemble der Wiener Staatsoper verpflichtet wurde, dem er bis heute angehört, und wo er regelmäßig die großen Partien seines Fachs singt. Eine rege Gastspieltätigkeit in Partien wie Ochs auf Lerchenau (»Der Rosenkavalier«), Rocco (»Fidelio«), Kaspar (»Der Freischütz«) und Fasolt (»Das Rheingold«) führte ihn u. a. an die Hamburgische Staatsoper, die Staatsoper Stuttgart, an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, nach Paris, Budapest, Tokyo, Taipeh und zu den Bregenzer Festspielen. In der Rolle von Sentas Vater Daland in »Der fliegende Holländer« stellt er sich nun auch erstmals an der Oper Köln vor.
› Lars Woldt
› FOTO privat
Thoma Piffka › erik Nachdem er soeben noch mit großem Erfolg als Alwa in der aktuellen Neuproduktion von Alban Bergs »Lulu« an der Staatsoper Berlin (Mus. Ltg.: Daniel Barenboim; Regie: Andrea Breth) zu hören war – eine Partie, in der er 1999 unter der Regie von Peter Stein an der Opéra de Lyon debütierte und in der er mittlerweile auch an der Scala di Milano und bei den Salzburger Festspielen auftrat – stellt sich der international gefragte Tenor nun als Erik in »Der fliegende Holländer« erstmals an der Oper Köln vor. Damit kehrt der im Mozart-Fach geschulte, aber auch in vielen anderen Partien erfolgreiche Sänger (u. a. Don José / »Carmen«, Matteo / »Arabella«, Kalaf / »Turandot«, Florestan / »Fidelio«) in jene Stadt zurück, an deren Musikhochschule er vor einigen Jahren bei Josef Metternich seine Gesangsausbildung erfahren hat. Nach einem ersten Festengagement am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen war er bald auch als Gast an vielen anderen wichtigen Opernhäusern Deutschlands sowie in St. Gallen, Lyon, Brüssel und an der Volksoper Wien gefragt, wo er u. a. als Hoffegut in Braunfels’ »Die Vögel« und als Christobald in Schrekers »Irrelohe« gastierte. Gastspiele führten ihn außerdem nach Japan und in die usa. Eine besondere Verbindung des mittlerweile freischaffend tätigen Sängers besteht seit Jahren zum Aalto-Musiktheater Essen, wo er jüngst unter der Regie von Dietrich W. Hilsdorf den Titelhelden in Jacques Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« gab.
› Thomas Piffka
› FOTO Agentur
› Diane Pilcher
› FOTO Agentur
diane pilcher › mary Die in Südkalifornien geborene, an der California State University in Fullerton ausgebildete Mezzo sopranistin lebt seit mehreren Jahren in Deutschland, von wo aus sie ihre zahlreichen internationalen ˚fa« war sie an der Bayerischen Staatsoper Verpflichtungen wahrnimmt. Als Alte Buryja in »Jenu München, der Oper Leipzig und der Komischen Oper Berlin zu hören, als Annina in »La Traviata« sang sie bei den Salzburger Festspielen – an der Seite von Anna Netrebko und Rolando Villazon – und an der Nederlandse Opera Amsterdam, als Zita (»Gianni Schicchi«) und Quickly (»Falstaff«) gastierte sie an den Wuppertaler Bühnen und am Staatstheater Wiesbaden. Weitere Gastengagements führten und führen die Künstlerin außerdem u. a. nach Las Vegas, Los Angeles, San Diego, Hamburg, Aachen, an die Deutsche Oper Berlin, nach Saarbrücken, Mannheim, Stuttgart, Frankfurt sowie an die Opernhäuser in Zürich, Brüssel, Graz und Oslo.
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Tosca LEIDENSCHAFT
» ... Soeben sah ich dich, wie ich dich nie zuvor sah!« Scarpia zu Floria Tosca, 2. akt
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Tosca LEIDENSCHAFT
Musikalische Leitung premiere 17. mai 2012 › oper am dom Vorstellungen 19., 25., 27., 31. Mai, 2., 6., 9., 13., 15., 17. jun. 2012
tosca
neue tte spielstä dom oper am › s. 32
› Oper in drei Akten › Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama »La Tosca« von Victorien Sardou › Musik von Giacomo Puccini (1858 – 1924) › in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Vor dem Hintergrund der napoleonischen Zeit rollt die Handlung der Oper binnen 24 Stunden ab. Neun Monate waren seit dem Sturz der römischen Republik vergangen.
Unter dem Eindruck der Französischen Revolution hatte sich in Italien ein liberalistischer und republikanischer Geist verbreitet. Nach der Kriegserklärung Ferdinands IV. von Neapel und seiner Frau Maria Carolina an Frankreich galten solche Überzeugungen jedoch als Hochverrat. Rom wurde von den Franzosen eingenommen und zur »Römischen Republik« erklärt, mit Cesare Angelotti als einem der Konsuln. Die Franzosen rückten weiter südwärts vor, besetzten Neapel und proklamierten dort eine verbündete Republik. Königin Maria Carolina, die mit ihrem Mann nach Sizilien geflohen war, organisierte von dort aus eine Streitmacht, die mit Hilfe Großbritanniens, Russlands und Österreichs Neapel von den Franzosen befreite. Ihre Truppen marschierten anschließend auf Rom und nahmen die Stadt in Besitz. Ferdinand blieb in Sizilien, die Königin zog nach Rom, wo Baron Vitellio Scarpia einen von Spionen und Spitzeln unterstützten Geheim polizeiapparat aufgebaut hatte. Vor diesem Hintergrund spielt die Oper in Juni des Jahres 1800 in Rom. Angelotti, den man nach dem Scheitern der Republik wegen Hochverrats eingekerkert hat, ist zu Beginn der Handlung gerade die Flucht aus der Engelsburg gelungen. Angelottis Schwester hat in der Engelsburg einen Schlüssel und Frauenkleider zur Fluchthilfe für ihn versteckt. In der Kirche kommt es zu einer kurzen Begegnung mit dem Maler Mario Cavaradossi, den eine leidenschaftliche Liebe mit der Operndiva Floria Tosca verbindet. Doch die Liebe zwischen Cavaradossi und Tosca gerät in den Strudel des von Macht und Intrigen beherrschten Systems. Dieses System wird vor allem durch Baron Vitellio Scarpia, den Polizeichef, geführt und geprägt. »Baron Scarpia war ein ungewöhnlich leidenschaftlicher Mann. Er verstand viel von menschlichen Leidenschaften, besonders wenn sie zu nie derträchtigem Verhalten führten. Er verstand, wie die sexuelle Lust noch zunahm, wenn das Objekt der Begierde noch herabgesetzt und gedemütigt wurde; auf diese Weise erfuhr er sexuelle Lust. Er verstand, wie Furcht, Furcht vor Veränderung, Furcht vor dem, was fremd ist oder fremd und da her bedrohlich erscheint, nachlässt, wenn man sich mit anderen zusammen rottet, um diejenigen zu quälen und zu verletzten, die sowohl schutzlos als auch anders waren.« (Susan Sontag)
Markus Stenz › 17., 19., 25., 27., 31. mai, 2., 6., 9. Jun. Fabrice Bollon › 13., 15., 17. jun. Inszenierung Thilo Reinhardt Bühne Paul Zoller kostüme Ulli Kremer Licht Andreas Grüter Dramaturgie Birgit Meyer Chor Andrew Ollivant floria tosca Takesha Meshé Kizart › 17., 19., 25., 27., 31. mai, 2., 6., 9. jun. KristI¯ne Opolais › 13., 15., 17. jun. MARIO CAVARADOSSI Calin Bratescu › 17., 19., 25., 27. mai José Cura › 31. mai Brandon Jovanovich › 2., 6., 9., 13., 15., 17. jun. baron scarpia Oliver Zwarg › 17., 19., 25., 27. Mai, 6. jun. Anthony Michaels-Moore › 31. mai, 2. Jun. Greer Grimsley › 9., 13., 15., 17. jun. cesare angelotti Dennis Wilgenhof der mesner Tiziano Bracci spoletta Martin Koch sciarrone Sévag Tachdjian ein schliesser Boris Djuric ein hirt Rachel Bate Chor der Oper Köln Kinderchor des Kölner Domchores Gürzenich-Orchester Köln
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Es ist ein schmutziges System, das Scarpia unterhält – in einem solchen System gelingt es nicht, moralische Werte und Anstand aufrecht zu erhalten. Seinen Einsatz für den politischen Flüchtling Angelotti bezahlt der wohlmeinende Maler Cavaradossi mit dem Leben. Und auch die Sängerin Floria Tosca hat das Ausmaß von Scarpias Sadismus nicht erkannt. Dieser übersteigt ohnehin die allgemeine Vorstellungskraft und liegt für die beiden Künstler, deren Denken und Fühlen von Idealismus und dem Streben nach Schönheit und Voll kommenheit in der Kunst geprägt ist, gänzlich außerhalb der Realität.
Verleger, Giulio Ricordi, ließen diese lange Zeit vergehen. Am 14. Januar 1900 ging schließlich am Teatro Costanzi in Rom die Uraufführung des dreiaktigen Musikdramas über die Bühne. Puccini war, nicht zuletzt in Erinnerung an das Fiasko der Premiere von »La Bohème« (1. Februar 1896), sichtbar erregt. Die Aufführung musste gleich zu Beginn unterbrochen werden, verlief jedoch zuletzt ohne weitere Störungen. Der Erfolg war mäßig: Es gab einige Nummernwiederholungen, aber am Ende nur geringen Applaus für das Stück und den Komponisten. Heute gehört »Tosca« zu den meistgespielten Opern.
Puccini war sich über die Brutalität des »Tosca«-Stoffs vollkommen im Klaren: »Die Stimmung in der ›Tosca‹ ist nicht romantisch und lyrisch, sondern leidenschaftlich, qualvoll und düster. Hier haben wir es nicht nur mit liebenswürdigen, guten Menschen zu tun, sondern auch mit abgefeimten Schurken wie Scarpia und Spoletta. Und unsere Helden werden diesmal nicht weichherzig sein wie Rodolfo und Mimì, sondern entschlossen und tapfer. (…) Mit einem Wort, wir brauchen hier einen anderen Stil. Mit ›La Bohème‹ wollten wir Tränen ernten, mit ›Tosca‹ wollen wir das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen aufrütteln und ihre Nerven ein wenig strapazieren. Bis jetzt waren wir sanft, jetzt wollen wir grausam sein.« (Giacomo Puccini)
Die Einrichtung des Librettos
Puccini hatte damals in Paris die gefeierte Schauspielerin Sarah Bernhardt als Tosca in dem gleichnamigen Drama von Victorien Sardou gesehen und war überwältigt und begeistert, obwohl er von der französischen Rezitation kaum ein Wort verstanden hatte. An seinen Verleger Giulio Ricordi schrieb er am 7. Mai 1889: »Ich denke an Tosca. Ich beschwöre Sie, die nötigen Schritte zu unternehmen, um die Einwilligung Sardous zu erwirken; es wäre für mich sehr schmerzlich, wenn wir auf diese Idee verzichten sollten, weil ich in dieser Tosca die Oper sehe, wie ich sie mir vorstelle: ohne übermäßigen Umfang, dafür von dekorativer Bühnenwirkung und mit musikalischen Möglichkeiten.« Es dauerte mehr als zehn Jahre, bis Puccini seine Idee, aus Sardous Schauspiel eine Oper zu machen, verwirklichte. Anfänglich wieder nachlassendes Interesse des Komponisten am Stoff, Schwierigkeiten mit den Rechten an Sardous Schauspiel, Differenzen zwischen Puccini und Sardou bei der Erstellung des Librettos sowie Probleme mit dem
Einen authentischen Einblick in den langwierigen und zähen Ent stehungsprozess des »Tosca«-Librettos vermitteln die Briefe, die zwischen den drei unmittelbar Beteiligten auf der einen Seite, also Puccini, Giacosa und Illica, und dem Musikverleger Giulio Ricordi (1840 – 1912), zu jener Zeit Seniorchef des Mailänder Musikverlags, ausgetauscht wurden. Sie zeigen, dass selbst die Librettisten – vor allem Giacosa – nicht glücklich waren über das Sujet und lange Zeit massive Einwände gegen die poetische Armut der Handlung vor brachten, und dass offensichtlich nur Puccini an das Stück glaubte und daran festhielt. Selbst Ricordi, der durch das geschickte Ausmanövrieren des Komponisten Alberto Franchetti ja erst die Voraussetzung dafür geschaffen hatte, dass Puccini den Stoff überhaupt vertonen konnte, selbst Puccinis Freund und Verleger fand den dritten Akt in der von Puccini endgültig vorgelegten Form »völlig verfehlt« und suchte ihn noch kurz vor der Premiere zu einer Umarbeitung zu bewegen. Die ästhetische Kompromisslosigkeit, mit der Puccini in seiner fünften Opernarbeit musikdramatisches Neuland betreten wollte und betrat, irritierte auch seine Mitstreiter und engsten Mitarbeiter.
»Tosca« ist die erste Premiere der Oper Köln in der neuen Ersatz- Spielstätte »Oper am Dom«. Thilo Reinhardt wird Puccinis Meisterwerk im Bühnenbild von Paul Zoller und mit Kostümen von Ulli Kremer in Szene setzen. In der Titelrolle der Sängerin Floria Tosca sind alternierend Takesha Meshé Kizart und KristI¯ne Opolais zu hören. Den Maler Mario Cavaradossi singen Calin Bratescu, José Cura und Brandon Jovanovich. Für die Rolle des Scarpia konnte die Oper Köln Oliver Zwarg, Greer Grimsley und Anthony MichaelsMoore gewinnen. Es lohnt, das Werk mit wechselnden Besetzungen mehrmals anzusehen! (bm)
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Tosca LEIDENSCHAFT
biographisches Takesha Meshé Kizart › FLORIA TOSCA Die in Illinois, USA geborene Sopranistin gewann im Laufe ihrer Karriere nicht nur viele wichtige Gesangswettbewerbe (u. a. »Concorso Internazionale Voci Verdiane« in Busseto), sondern setzte mit ihren Auftritten auf zahlreichen großen Bühnen der Welt (Metropolitan Opera New York, Bayerische Staatsoper München, Opera Australia, Deutsche Oper Berlin) immer wieder Maßstäbe. Zu ihrem Repertoire zählen nicht nur die Heldinnen der Opern von Giacomo Puccini (MIMÌ, SUOR ANGELICA, MANON LESCAUT) und Giuseppe Verdi (LEONORA / »Il trovatore«, AMELIA / »Un ballo in maschera«), sondern auch die Mozart-Partien ihres Fachs wie FIORDILIGI und DONNA ANNA. An der Oper Köln nahm sie bereits als JUDITH in Bartóks »Herzog Blaubarts Burg« für sich ein. KristIˉne Opolais › FLORIA TOSCA
› Takesha Meshé Kizart
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› Kristīne Opolais
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Mit ihrem Debüt als RUSALKA an der Bayerischen Staatsoper München machte die in Lettland geborene Sopranistin in jüngerer Zeit nachhaltig auf sich aufmerksam. Regelmäßig gastiert sie aber auch an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Wiener Staatsoper, der Scala di Milano und am Opernhaus Zürich. Nachdem sie zuletzt in der Kölner Philharmonie mit großem Erfolg in einer konzertanten Aufführung von Puccinis »Suor Angelica« gastiert hat, debütiert sie in einer weiteren großen Frauenpartie Puccinis nun auch an der Oper Köln. Brandon Jovanovich › CAVARADOSSI Tenor Brandon Jovanovich, Gewinner des 2007 Richard-Tucker-Award, machte als leidenschaftlicher DON JOSÉ in Bizets »Carmen« nicht nur an der Metropolitan Opera in New York, sondern auch an vielen anderen Bühnen der Welt Furore. Doch auch in Partien wie LUIGI (»Il tabarro«), STEVA ˚fa«), TURIDDU (»Cavalleria rusticana«), MACDUFF (»Macbeth«), PETER GRIMES, (»Jenu PINKERTON (»Madama Butterfly«) und BACCHUS (»Ariadne auf Naxos«) stellt er seine außerordentlichen Qualitäten immer wieder unter Beweis. Nach Auftritten an der Scala di Milano mit »Hoffmanns Erzählungen« und PINKERTON an der Staatsoper Stuttgart ist er erstmals an der Oper Köln zu Gast. Calin Bratescu › CAVARADOSSI Der rumänische Tenor, der u. a. 2006 beim Francisco Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona ausgezeichnet wurde, verfolgt, ausgehend von der Nationaloper Bukarest, seit einigen Jahren eine internationale Karriere, die ihn u. a. nach Italien, Spanien, Österreich und in die Niederlande führt. Zu seinem Repertoire zählen Partien wie EDGARDO (»Lucia di Lammermoor«), ALFREDO (»La Traviata«), die Titelrollen FAUST (Gounod) und WERTHER (Massenet), DON JOSÉ (»Carmen«) sowie RODOLFO (»La Bohème«) und PINKERTON (»Madama Butterfly«). An der Opéra National du Rhin Strasbourg überzeugte er in der selten gespielten Oper »Louise« von Gustave Charpentier als JULIEN.
› Brandon Jovanovich
› FOTO Peter Dressel
José Cura › CAVARADOSSI Der argentinische Tenor, der seine Karriere ursprünglich als Komponist und Dirigent begann, genießt mit seinen leidenschaftlichen Rolleninterpretationen Star-Status. Ob als Verdis OTELLO, Giordanos ANDREA CHÉNIER oder als CANIO in »I pagliacci« – in allen Partien seines großen Repertoires, das ihn bislang an alle wichtigen Opernbühnen der Welt geführt hat, ist er gleichermaßen unverwechselbar. Mit der Rolle des CAVARADOSSI ist er nun auch wieder an der Oper Köln zu Gast. › Calin Bratescu
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› Oliver Zwarg
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anthony michaels-moore › SCARPIA › siehe s.27 Oliver Zwarg › SCARPIA Der junge Bass-Bariton, der seine Gesangsausbildung an der Musikhochschule Stuttgart absolvierte, verfügt über ein breites Rollenrepertoire, das ihn u. a. an die Bayerische Staatsoper München, die Komische Oper Berlin, an die Staatsoper Berlin Unter den Linden, die Hamburgische Staatsoper, das Concertgebouw Amsterdam, die Stuttgarter Staatsoper und an das Gran Teatre del Liceu Barcelona geführt hat. Dabei gestaltete er Rollen wie JOCHANAAN in »Salome«, GOLAUD in »Pelléas et Melisande«, KURWENAL in »Tristan und Isolde« und die VIER BÖSEWICHTE in »Hoffmanns Erzählungen«. Sein Rollendebüt als ALBERICH in Wagners »Der Ring des Nibelungen« an der Oper Köln geriet zum Ereignis. Nach weiteren Auftritten als der Oper Köln, u. a. als KOTHNER in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als GRAF MONTERONE in »Rigoletto«, darf man sich nun auf seine Darstellung des Polizeipräsidenten SCARPIA freuen.
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Alcina LEIDENSCHAFT
»könnte ich mich doch in einen Stein ver wandeln
und so meinem schrecklichen Leid ein Ende bereiten.« alcina, 3. Akt
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Alcina LEIDENSCHAFT
musikalische leitung Peter Neumann premiere 16. jun. 2012 › palladium Vorstellungen 20., 22., 24., 27., 29. jun., 3., 5., 7. jul. 2012
alcina › Oper in drei Akten › Libretto von Antonio Fanzaglia nach Ludovico Ariostos »Orlando furioso« › Musik von Georg Friedrich Händel (1695 – 1759) › in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Händels letzter Opernerfolg in neuer Bearbeitung
inszenierung Ingo Kerkhof bühne Anne Neuser kostüme Stephan von Wedel licht Nicol Hungsberg dramaturgie Tanja Fasching alcina Claudia Rohrbach ruggiero Franziska Gottwald morgana Anna Palimina Bradamante Katrin Wundsam
Kein Mann, der je auf Alcinas »Insel der Glückseligkeit« kam, hat sie wieder verlassen. Alle Männer hat Alcina verführt und verzaubert – oder verzaubert und verführt? Wen sie nicht mehr liebt, den verwandelt sie in Steine, Pflanzen oder Tiere. Keiner kommt von der Insel los. Nun ist der Ritter Ruggiero Alcinas Geliebter. Sein früheres Leben, seine Verpflichtungen, seine Pläne und seine Braut Bradamante hat er vergessen. Doch Bradamante will ihren Ruggiero nicht verloren geben. Als ihr eigener Bruder Ricciardo verkleidet und in Begleitung Melissos will sie Ruggiero Alcinas Fängen entreißen und nach Hause zurückkehren. Zu überwinden sind die Eifersucht Orontes, Feldherr der Alcina , der in Ricciardo einen Nebenbuhler um Morgana, Alcinas jüngere Schwester, sieht; weiters Ruggieros Gedächtnisschwund: Er erkennt weder Ricciardo / Bradamante, noch kann er sich an sein früheres Leben erinnern. Melisso muss ihm erst sein Leben als Held und als Verlobter der Bradamante ins Gedächtnis rufen. Und schließlich Alcina , die Ruggiero und Bradamante vernichten will, aber schmerzlich erkennen muss, dass sie durch ihre Liebe zu Ruggiero ihre Zauberkräfte verloren hat und nichts gegen Ruggieros Weggang ausrichten kann. So wendet sich ein verunsicherter Ruggiero Bradamante zu, Alcina bleibt mit gebrochenem Herzen zurück. John Rich, einzigartiger Unternehmer und Impresario konnte nach dem sensationellen Erfolg der »Beggar’s Opera« (1728, Lincoln’s Inn Fields Theatre) 1732 das Covent Garden Theatre in London errichten. Rich wusste, was sein Publikum sehen wollte und versuchte, die Vielfalt der Unterhaltungsformen auf die Bühne zu bringen. Doch Geld war nicht nur mit einem bestimmten Genre, sondern auch mit einer Persönlichkeit zu machen – und Georg Friedrich Händel stand zu dieser Zeit ganz oben auf der Hitliste. Der deutsche Maestro, der sich nach Stationen in Hamburg, Italien und Hannover in London niederließ, komponierte im italienischen Stil, aber nach dem Geschmack der englischen Besucher: knappe Dialoge, gefühlvolle Arien, wirkungs volle Theatereffekte, die das Publikum vom Revuetheater kannte. Händel entsprach somit genau der Vorstellung von John Rich: Als herausragender Opernkomponist Londons genoss Händel gesellschaftliche Anerkennung und konnte auf große Erfolge zurückblicken, die Rich und seinem neuen Theater zu Prestige verhelfen sollten. Der Impresario holte Händel 1734 an sein Haus, in der Hoffnung, mit
oronte John Heuzenroeder melisso Wolf Matthias Friedrich OBERTO Adriana Bastidas Gamboa Gürzenich-Orchester Köln
OPERNBAROMETER ========= LIEBE 95% TOD 0 % ===== TEUFEL 50 %
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Alcina LEIDENSCHAFT
Händels Opern solche finanzielle Erfolge feiern zu können wie mit der satirischen Anti-Oper »The Beggar’s Opera«, zu der er John Gay und Johann Christoph Pepusch inspirierte, oder mit dem Engagement der Marie Sallé, der berühmt-berüchtigten Ausdruckstänzerin. Bereits am 8. Januar 1735 stand Händels »Ariodante« auf dem Spielplan, und am 16. April 1735 wurde »Alcina« uraufgeführt. Beide Opern verhalfen der opera seria und damit dem Covent Garden Theatre unter John Richs Leitung nochmals zur Blüte. Die Stoffe beider Opern gehen auf Gesänge aus dem beliebten Ritterepos »Orlando furioso« (»Rasender Roland«) von Ludovico Ariosto aus dem Jahr 1516 zurück. Ariostos Dichtung war als Quelle für Opernlibretti beliebt, und Händel hatte bereits bei »Orlando« (1733) darauf zurückgegriffen. Bei »Alcina« bilden die Gesänge 6 und 7 die Grundlage. Händel griff jedoch nicht, wie es sonst seine Arbeitsweise war, auf das Original zurück, sondern auf das anonym überlieferte Libretto »L’isola d’Alcina«, welches wiederum auf einem Libretto von Antonio Fanzaglia basierte. »L’isola d’Alcina« wurde bereits in der Karnevalszeit 1728 in Rom, ein Jahr später in Parma aufgeführt – und zwar in der Vertonung von Riccardo Broschi, dem Bruder des berühmten Kastraten Farinelli. Georg Friedrich Händel lernte das Libretto vermutlich auf seiner Italienreise 1729 kennen und hatte möglicherweise die Veränderungen am Text selbst vorgenommen. Wann er mit der Komposition begann, ist nicht überliefert. Er war zwar als schneller Arbeiter bekannt, doch dürfte er tatsächlich unter Zeitdruck gestanden sein – wie die Partitur zeigt: Händels Sekretär
John Christopher Smith bereitete Teile der »Alcina« vor, der Maestro ergänzte die Singstimmen und den Generalbass (basso continuo, das harmonische Gerüst der Barockmusik), komponierte die Arien sowie die Instrumentalstücke. Fertiggestellte Arien erhielten die Sänger sofort zum Studium, um die knapp bemessene Probenzeit besser nützen zu können. Händel verfuhr bei »Alcina« wie bei seinen vorangegangenen Schöpfungen: Er entlehnte aus eigenen und fremden Werken, um die Stücke in überarbeiteter Form in seine Oper zu integrieren. Wird diese Arbeitsmethode heute verpönt und kritisiert, war sie zu Händels Zeiten eine durchaus gängige Vorgehensweise. Erst bei Glucks und Mozarts Opern lassen sich Arien nicht mehr beliebig austauschen oder in einem anderen Zusammenhang verwenden. Händel nützte auch eine Besonderheit des Covent Garden. Rich unterhielt zu dieser Zeit einen kleinen Chor und die Tanzkompanie der Marie Sallé. Beide baute der Komponist in die Zauberoper »Alcina« ein – um sie bei einer späteren Überarbeitung zu reduzieren bzw. zu streichen, als er keinen fest engagierten Chor und kein Tanzensemble mehr zur Verfügung hatte. Händel wusste Gelegenheiten stets zu nutzen und sich und seinem Stil dennoch treu zu bleiben. »Alcina« erfuhr einen enormen Publikumserfolg und wurde noch 18 Mal in der ersten Spielzeit wiederholt. Es sollte Georg Friedrich Händels letzter großer Opernerfolg bleiben, doch mit dem englischen Oratorium konnte er sich weiterhin Ruhm verschaffen und sich sein Publikum erhalten. Seine Bühnenwerke fanden erst spät wieder auf die Bühne: im 20. Jahrhundert, im Zeichen einer großen Händel-Opern-Renaissance, die bis heute andauert. (tf)
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Alcina LEIDENSCHAFT
biographisches Peter Neumann › MUSIKALISCHE LEITUNG Mit dem aus Karlsruhe gebürtigen Peter Neumann hat einer der profiliertesten Vertreter auf dem Gebiet der alten Musik die musikalische Leitung bei »Alcina«. In Köln leitet er den Kölner Kammerchor sowie das Collegium Cartusianum. Als Professor für Orgel lehrt er an der Hochschule für Musik Köln. In den vergangenen Jahren ist er vorwiegend als Händel-Dirigent in Erscheinung getreten, wie nicht zuletzt die von ihm für Köln initiierte Konzertreihe »250 Jahre Händel-Oratorien« belegt. Als Dirigent wirkte er in vielen Musikzentren Europas und auf wichtigen Festivals, u. a. im Palais Garnier Paris (Monte verdis »Marienvesper«) bei den BBC Proms (Bachs Passionen und h-moll-Messe), im Concertgebouw Amsterdam (»Il re pastrore«) beim Rheingau Musik Festival (Mozarts Kirchen musik) beim Teatro Communale Bologna (Mendelssohns Elias und Paulus). Händels »Messias« wurde unter seiner Leitung in der Tchaikovsky Concert Hall (Moskau) enthusiastisch gefeiert. Bei Händels »Alcina« steht er nun erstmals am Dirigentenpult der Oper Köln. Zahlreiche Einspielungen legen auf eindrucksvolle Weise Zeugnis von seiner künstlerischen Tätigkeit ab.
› Peter Neumann
› FOTO Katja Mees
Claudia Rohrbach › ALCINA In der Titelrolle von Händels »Alcina« darf man sich auf Ensemblemitglied Claudia Rohrbach freuen. Neben ihren viel beachteten Auftritten an der Oper Köln war sie als Gast u. a. am Staatstheater Hannover und bei den Bregenzer Festspielen zu hören. Dabei arbeitete mit Dirigenten wie Markus Stenz, Claus Peter Flor, Friedrich Haider sowie mit Regisseuren wie Christof Loy, Günter Krämer, Helmuth Lohner und Dietrich W. Hilsdorf zusammen. Regelmäßig ist sie auch an der Bayerischen Staatsoper München zu Gast (GRETEL in »Hänsel und Gretel«, ÄNNCHEN in »Der Frei schütz«). An der Oper Köln verkörperte sie zuletzt die Partien ZERLINA in »Don Giovanni«, FÜCHSLEIN SCHLAUKOPF in »Das schlaue Füchslein« von Leos Janácˇek, DRUSILLA in Claudio Monteverdis »L’incoronazione di Poppea« sowie MINERVA / FORTUNA in »Il ritorno d’Ulisse in patria«. In nachhaltiger Erinnerung ist auch ihre eindringliche Rolleninterpretation als GOVERNESS in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw«.
› Claudia Rohrbach
› FOTO Agentur
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La forza del destino LEIDENSCHAFT
» Wer kann in der Zukunft lesen, wer Euer Herz vor dem Wandel bewahren?« Padre Guardiano, 2. akt
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La forza del destino LEIDENSCHAFT
musikalische leitung Will Humburg premiere 16. sep. 2012 › oper am dom Vorstellungen 18., 19., 20., 22., 23., 25., 26., 28., 29., 30. sep., 3. okt. 2012
la forza del destino
inszenierung Olivier Py bühne & kostüme Pierre André Weitz licht Bertrand Killy dramaturgie Georg Kehren chor Andrew Ollivant
die macht des Schicksals › Oper in vier Akten › Libretto von Francesco Maria Piave mit Änderungen zur Neufassung von Antonio Ghislanzoni › Musik von Giuseppe Verdi (1813 – 1901) › in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln › mit Kurzeinführung
Frankreichs Star Olivier Py inszeniert erstmals an einem deutschen Opernhaus. Die »Schicksalsoper« nimmt innerhalb des Verdischen Gesamtwerks seit jeher eine Sonderstellung ein. Abgesehen von der Entstehungsgschichte mit zwei Uraufführungsterminen – zunächst in St. Petersburg 1862 in der ursprünglichen Fassung, in der Scala di Milano am 27. Februar 1869 in einer Neufassung – ist es auch die breit angelegte, ausladende szenische Form, die in starkem Gegensatz zu dem in sich geschlossenen, auf straffe Handlungsentwicklung angelegten Vorgänger-Werk »Un ballo in maschera« (uraufgeführt 1859) steht. Als Vorlage diente Giuseppe Verdi und seinen Librettisten Francesco Maria Piave (für die frühe Fassung) und Antonio Ghislanzoni (für die Neufassung) das Schauspiel »Don Álvaro o La fuerza del sino« des spanischen Dichters Ángel de Saavedra (1855), ein großes romantisches Schicksalsdrama im Stile seiner Zeit. Kernelement der Geschichte, mit ihren wechselnden Schauplätzen und einem auf mehrere Jahre angelegten Handlungsverlauf, ist das fatale Beziehungsdrama dreier Menschen, das sich vor dem Hintergrund von Krieg und chaotischen Zeitläuften vollzieht. Leonora und ihr Geliebter Alvaro verschulden ungewollt den Tod von Leonoras Vater, des Marchese von Calatrava, der sich ihrer Beziehung widersetzt hatte. Fortan steht ihre Liebe unter einem »dunklen Stern« – in sehr realer Form durch Leonoras Bruder Don Carlo verkörpert, der zwanghaft auf Rache sinnt. Nachdem sie Alvaro auf der Flucht aus den Augen verloren hat, sucht die als Mann verkleidete Leonora Zuflucht in einer Einsiedelei. Alvaro, der eine neue Identität angenommen hat, seine Geliebte tot glaubt und als Hauptmann im Krieg dient, sieht sich seinerseits unversehens dem Todfeind Carlo gegenüber, nachdem er diesem zunächst – ohne dass die Beiden sich dabei erkannt hätten – das Leben gerettet und mit ihm einen emphatischen Freundschaftsbund geschlossen hatte. Das sich anschließende, von Don Carlo erzwungene Duell der beiden Männer wird unterbrochen, was Alvaro die Gelegenheit bietet, als Mönch in einem Kloster Zuflucht und inneren Frieden zu suchen. Auch dort holt ihn die Vergangenheit in Gestalt seines Erzgegners Carlo ein, welcher nach wie vor unbeirrt auf Rache aus ist und von Alvaro schließlich im Kampf tödlich verletzt wird. Leonora , vor deren
marchese di calatrava Dirk Aleschus leonora di vargas Adina Aaron › 16., 19., 22., 25., 28., 30. sep. Maria José Siri › 18., 20., 23., 26., 29. sep., 3. okt. Don Carlo di Vargas Anthony Michaels-Moore › 16., 19., 22., 25., 28., 30. sep. Dimitris Tiliakos › 18., 20., 23., 26., 29. sep., 3. okt. alvaro Enrique Ferrer › 16., 19., 22., 25., 28., 30. sep. Vsevolod Grivnov › 18., 20., 23., 26., 29. sep., 3. okt. Padre Guardiano Liang Li › 16., 19., 22., 25., 28., 30. sep. Nikolai Didenko › 18., 20., 23., 26., 29. sep., 3. okt. Fra Melitone Patrick Carfizzi › 16., 18., 19., 20., 22., 23. sep. Tiziano Bracci › 25., 26., 28., 29., 30. sep., 3. okt. preziosilla Dalia Schaechter › 16., 19., 22., 25., 28., 30. sep. Katrin Wundsam › 18., 20., 23., 26., 29. sep., 3. okt. mastro trabuco Ralf Rachbauer alcalde Young Doo Park chirurgo Leonard Bernad curra Andrea Andonian Chor und Extra-Chor der Oper Köln Gürzenich-Orchester Köln
OPERNBAROMETER ======= LIEBE 75 % ========== TOD 100 % ===== TEUFEL 50 %
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La forza del destino LEIDENSCHAFT
Einsiedelei sich diese finale Auseinandersetzung abspielt, wird von ihrem sterbenden Bruder niedergestochen. Sie endet ihr Leben im Beisein Alvaros, mit seinem Namen und dem Wunsch nach Frieden auf den Lippen. Regisseur und Autor Olivier Py, der bisherige Intendant des Théâtre de l’Odéon in Paris und designierte Leiter des Festivals von Avignon, wird sich mit der Neuproduktion von »La forza del destino« erstmals an einem deutschen Opernhaus vorstellen. Für nicht wenige Beobachter zählt der Franzose derzeit zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten der europäischen Theaterszene. So fanden jüngst seine Inszenierungen von Giacomo Meyerbeers »Les Huguenots« an der Opéra La Monnaie in Brüssel und von Ambroise Thomas’ selten
gespielter Oper »Hamlet« am Theater an der Wien (Premiere: April 2012) besondere Beachtung. Die Theaterarbeiten des studierten Theologen, der sich im Bereich der Oper bisher insbesondere mit Berlioz, Wagner und Offenbach auseinandergesetzt hat, sind von einem nachweislichen Gespür für die Verstrickungen der menschlichen Seele geprägt, wobei immer wieder seine Vorliebe für leidenschaftliche Charaktere mit ihren Getriebenheiten und Schattenseiten sowie ein deutliches Interesse an Fragen des Glaubens und Gewissens ihren Niederschlag finden. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn, wie zuletzt in Büssel, Wien oder bei der von ihm regielich verantworteten Uraufführung seines Stücks »Die Sonne« an der Volksbühne Berlin, mit dem Ausstatter Pierre André Weitz. (gk)
biographisches adina aaron › leonora Die in Florida und Boston ausgebildete Sopranistin und Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe braucht man dem Kölner Publikum eigentlich nicht mehr vorzustellen. Als Titeldarstellerin in »Aida«, mit dem Sopran-Part in der szenischen »Messa da Requiem« und als ehrgeizige Vitellia in Mozarts »La clemenza di Tito« hat sie sich bereits fest in das Stammbuch der Oper Köln eingeschrieben. Zum umfangreichen Repertoire der mit Leidenschaftlichkeit und feinem darstellerischen Gespür gleichermaßen ausgestatteten Künstlerin zählen neben Verdis dramatischen Sopran-Heldinnen außerdem Partien wie Donna Anna (»Don Giovanni«), Rosalinde (»Die Fledermaus«), Gräfin (»Le nozze di Figaro«), Dido (»Dido und Aeneas«), Sister Rose (»Dead man walking«), Musetta (»La Bohème«) und Liù (»Turandot«). Bühnenengagements der jüngeren Zeit führten die auch auf dem Konzertpodium aktive US-Amerikanerin u. a. nach Tel Aviv, Montréal, Bilbao, Marseille und zum Savonlinna Festival.
› Adina Aaron
› FOTO Agentur
María José Siri › Leonora Den Anfang der Karriere der in Uruguay geborenen Sopranistin markierten Auftritte in Buenos Aires, u. a. am Teatro Colón, wo sie in Partien wie Violetta / »La Traviata«, Gilda / »Rigoletto«, MicaËla / »Carmen«, Mimì / »La Bohème« und Donna Anna / »Don Giovanni« reüssierte. Bereits 2007/08 debütierte sie mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln beim Rheingau Musik-Festival in Wiesbaden und war in der Folge auch an der Oper Köln zu hören. Gastengagements führten sie an die Dresdner Semperoper (»La Bohème«), zu den Berliner Philharmonikern (Verdis »Messa da Requiem«), zu den Opernfestpielen Sankt Margarethen (»La Traviata«), an die Staatsoper Stuttgart (»Aida«) und an das Teatro Massimo di Palermo. Die Scala di Milano eroberte sie als Lucrezia in Verdis »I due foscari« sowie – unter dem Dirigat Daniel Barenboims – als Aida. Auch an den Opernhäusern in Montevideo (Nedda / »I pagliacci«), Tel Aviv, Tokyo, Florenz, St. Petersburg (»La Juive«), Hamburg, am Teatro La Fenice in Venedig (Leonora / »Il trovatore«), beim Mozart Festival La Coruña und bei den Festspielen in Bregenz und Savonlinna (»Tosca«) war die junge Sängerin bereits erfolgreich, um nun als Verdis Leonora an die Oper Köln zurückzukehren.
› Maria José Siri
› FOTO privat
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La forza del destino LEIDENSCHAFT
Enrique Ferrer › alvaro Der spanische Tenor, der sein Gesangsstudium an der Königlichen Musikhochschule seiner Heimatstadt Madrid absolviert hat, gab sein Bühnendebüt im Rahmen einer Welttournee mit der »L’antologia de la Zarzuela« von José Tamayo und war in der Folge bei zahlreichen renommierten Gesangswettbewer ben erfolgreich. In seiner spanischen Heimat trat er 1997 beim Teatro Lirico Nacional de La Zarzuela in den Zarzuelas »El Rey que Rabio« und »Don Gil de Alcalà« auf und wirkte außerdem in Madrid im Musical-Blockbuster »Das Phantom der Oper« mit. Internationale Aufmerksamkeit weckten seine Auftritte in der Carnegie Hall in New York (Händels »Messias«) und in Washington, wo er unter dem Dirigat von Plácido Domingo den Alfredo in »La Traviata« sang. In Partien wie Edgardo / »Lucia di Lammermoor«, Rodolfo / »La Bohème«, Don José / »Carmen«, Des Grieux / »Manon Lescaut«, Cavaradossi / »Tosca«, Ismaele / »Nabucco« und als Andrea Chénier war er seitdem u. a. in Monte Carlo, Bilbao, Rom, Ankara, Lyon, beim Festival in Torre del Lago und in der Arena von Verona zu hören.
› Enrique Ferrer
› FOTO Agentur
Vsevolod Grivnov › alvaro Der international erfolgreiche russische Tenor singt nicht nur die großen Partien des italienischen Fachs, sondern auch Rollen wie den Prinzen in Dvorˇáks »Rusalka«, Lenskij in Tschaikowskis »Eugen Onegin«, Zinovi in Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk« und GRigori/Dmitri in Mussorgskijs »Boris Godunow«. Zu den Häusern, an denen er regelmäßig gastiert, zählen die Opéra La Monnaie in Brüssel, die Opernhäuser in Madrid, Bologna, San Francisco, Florenz, die Scala di Milano sowie die renommierten Festivals in Glyndebourne und Edinburgh. Nachdem er im vergangenen Jahr bereits am Offenbachplatz als Radames in Verdis »Aida« seine eindrückliche Visitenkarte abgegeben hat, kehrt er nun in einer weiteren dramatischen Verdi-Partie, als Alvaro in »La forza del destino«, hierher zurück, diesmal in die Oper am Dom.
› Vsevolod Grivnov
› FOTO privat
Anthony Michaels-Moore › Don Carlo di Vargas Der seit mehreren Jahren international erfolgreiche Bariton studierte an der Newcastle University und an der Royal Scottish Academy of Music and Drama und gewann 1985 als erster britischer Sänger den Luciano Pavarotti-Wettbewerb. Besondere Höhepunkte seiner Karriere verbinden sich mit dem Royal Opera House Covent Garden in London, wo er seit 1987 in vielen Partien, u. a. in »Tosca«, »Le nozze di Figaro«, »Macbeth«, »Andrea Chénier«, »Il trovatore«, »Falstaff«, »Lucia di Lammer moor«, »La Traviata« und »Simon Boccanegra« zu hören war. Neben Auftritten an der English National Opera, der Opera North, der Welsh National Opera, der Scottish National Opera und beim Glyndebourne Festival hörte und hört man den Briten, der mit den bedeutendsten Dirigenten seiner Zeit zusammengearbeitet hat, regelmäßig an Opernhäusern wie der Scala di Milano, der Wiener Staatsoper (»Nabucco«, »Rigoletto«, »Tosca« und »I vespri siciliani«), der Metropolitan Opera in New York (Enrico / »Lucia di Lammermoor«), San Francisco Opera, Opéra de Paris, am Teatro San Carlo Neapel, Gran Teatre del Liceu in Barcelona, Opernhaus Zürich, an der Bayerischen Staatsoper München, der Deutschen Oper Berlin (»La Traviata« mit Anna Netrebko, »Eugen Onegin«), Berliner Staatsoper Unter den Linden, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und am Teatro Real Madrid.
› Anthony Michaels-Moore
› FOTO Dario Acosta
Dimitris Tiliakos › Don Carlo di Vargas Der griechische Bariton Dimitris Tiliakos stammt von der Insel Rhodos und studierte am Athener Konservatorium zunächst Bratsche, bevor sein Weg ihn zum Gesang führte. Nach dem Abschluss seines Gesangsstudiums debütierte er im Münchner Prinzregententheater als Conte Almaviva in Mozarts »Le nozze di Figaro« und wurde mit dem Willi Domgraf-Fassbaender-Preis ausgezeichnet. Ein erstes Festengagement führte ihn an das Nürnberger Theater, wo er in nahezu allen wichtigen Rollen des lyrischen Baritonfachs, aber auch als Escamillo, Germont und Luna auf sich aufmerksam machte und an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland gastierte, darunter an den wichtigsten Opern- und Konzerthäusern seines Heimatlandes wie der Griechischen Nationaloper und dem Megaron in Athen, dem Epidaurus-Theater und dem Megaron von Thessaloniki. Seit 2003 freischaffend tätig, gastierte er u. a. erfolgreich an der Pariser Opéra Bastille, dem Royal Opera House in London, der Opéra de Monte Carlo, dem Teatro La Fenice in Venedig und dem Teatr Wielki in Warschau. Sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera gab er 2010 als Schaunard in »La Bohème«.
› Dimitris Tiliakos
› FOTO Irini Michopoulou
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les Ballets de Montecarlo LEIDENSCHAFT
Vorstellungen 2., 3. jun. 2012 › opernhaus
Unter der schirmherrschaft ihrer königlichen hoheit der prinzessin von hannover › les Ballets de Montecarlo › direktor: Jeanchristophe Maillot
roMéo Et JUliEttE »Ist Lieb ein zartes Ding? Sie ist zu rau, zu wild, zu tobend; und sie sticht wie Dorn.«
»lEs ballEts DE MOntE-caRlO« präsentieren die ergreifendste Liebesgeschichte aller Zeiten. ROMEO UnD jUlia , William
choreografie Jeanchristophe Maillot
Shakespeares Drama um zwei junge Liebende, die aus verfeindeten Familien stammen und sich – bis hinein in den Tod – durch keine noch so großen Widerstände von ihren Gefühlen abbringen lassen, bewegt das Publikum seit über 400 Jahren. In der Choreografie von JeanChristophe Maillot, zu der Musik des Komponisten Sergej Prokofjew (1891 – 1953), entwickelt sich die von zarten Liebesbegegnungen, harten Clan-Fehden, kämpferischen Auseinandersetzungen und tödlichen Missverständnissen bestimmte Szenenfolge wie eine große filmische Erzählung. Im Zentrum steht dabei nicht nur die unerbittliche Auseinandersetzung der miteinander verfeindeten Familien Capulet und Montague, sondern die spezifische Gefühlslage – und auch psychische Gefährdung – junger Menschen im Stadium der ersten großen Liebe. Das Bühnenbild dieser hochkarätig aufbereiteten Version des unsterblichen Liebesdramas schuf der Künstler Ernest Pignon-Ernest. Es tanzen die international gefeierten Solisten der Kompanie »lEs ballEts DE MOntE-caRlO«, die 1985 von Prinzessin Caroline in Erinnerung an Fürstin Gracia Patricia als Ballett-Kompanie des Fürstentums Monaco ins Leben gerufen wurde.
nach william shakesPeare
Jean-Christophe Maillot beginnt sehr früh Tanz und Klavier in seiner Geburtsstadt Tours am Conservatoire National zu studieren, bevor er bei Rosella Hightower in Cannes sein Studium in Tanz fortsetzt. 1977 erhält er den Prix de Lausanne und wird direkt von John Neumeier nach Hamburg engagiert, wo er fünf Jahre lang als Solist große Partien tanzt. Ein Unfall beendet abrupt seine Bühnenkarriere und er kehrt 1983 zurück an seinen Heimatort, wo er zum Künstlerischen Leiter des Ballet du Grand Theatre de Tours berufen wird. Für diese Kompanie kreiert er viele Ballette und ruft das Festival Le Choreographique ins Leben. 1986 arbeitet er das erste Mal für Ballets de Monte-Carlo und 1993 wird er von der Prinzessin von Hannover zum künstlerischen Leiter ernannt. (hk)
musik sergueï prokofiev bühne Ernest pignonErnest kostüme Jérôme kaplan licht dominique drillot getanzt von les Ballets de Montecarlo
Les Ballets de Monte-Carlo LEIDENSCHAFT
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› FOTO Marie-Laure Briane
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Beijing Dance / LDTX LEIDENSCHAFT
Vorstellungen 8. sep. 2012 › 19.30 uhr, 9. sep. 2012 › 18 uhr › palladium
Beijing Dance / LDTX
Anlässlich des Chinajahres 2012 gastiert Beijing Dance / LDTX im September in Köln.
Das Ensemble gilt als erste professionelle Tanzkompanie, die sich unabhängig vom Staat 2005 formierte, und stellt eines der vielen Beispiele für den Kulturwandel in China dar. Unter der künstlerischen Leitung von Willy Tsao ist es der Kompanie gelungen, mit 15 technisch versierten TänzerInnnen ein vielseitiges Repertoire aufzubauen. Beijing Dance / LDTX, die ihren Sitz in Peking hat, ist ein Katalysator für die Entwicklung und die Akzeptanz des zeitgenössischen Tanzes. Mit der Pflege von jungen Talenten und durch die Zusammenarbeit mit chinesischen Choreografen übernimmt Beijing Dance / LDTX eine Vorreiterrolle in der chinesischen Tanzszene. In Köln präsentiert sich die Kompanie mit zwei Choreografien.
»Standing Before Darkness« ist die zweite Arbeit des Tibetischen Choreografen Sang Jijia für Beijing Dance / LDTX. Er ist Haus choreograf des Ensembles. Ab 2002 konnte er dank des Rolex Mentor und Protégé Arts Initiative Programms bei William Forsythe Choreografie studieren. Er blieb als Choreograf und Tänzer bis 2006 bei der Forsythe Company. Die Arbeiten von Sang Jijia werden weltweit gezeigt. Dickson Dee, Komponist und Musiker aus Hongkong, wird die Vorstellung live begleiten.
STANDING BEFORE DARKNESS
Strawinskys im Jahr 1913 uraufgeführtes Ballett »Frühlingsopfer« bedeutete den Anbruch einer neuen Ära in der Musik. Eine Musik, die viele westliche Choreografen inspiriert hat. Die Choreografen Li Hanzhong und Ma Bo von Beijing Dance / LDTX haben mit »All River Red« eine chinesische Variante kreiert. Die Choreografie reflektiert wie sich zeitgenössischer Tanz aller Widrigkeiten zum Trotz entwickelt hat. »All River Red« zeigt dabei nicht so sehr die angenehme Verschmelzung von Ost-trifft-West, sondern eine direkte und leidenschaftliche Konfrontation zwischen Tradition und Innovation. ( hk)
ALL RIVER RED (Rite of Spring / Frühlingsopfer)
Choreografie Sang Jijia Musik Dickson Dee tanz Beijing Dance / LDTX
Choreografie Li Hanzhong, Ma Bo Musik Igor Strawinsky tanz Beijing Dance / LDTX
Beijing Dance / LDTX LEIDENSCHAFT
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› FOTO Zhang Heping
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Fundstücke ANTRIEB
fundstücke
alles bleibt anders text Martin Stankowski fotos Matthias Baus
Bisher legte sich der Blick dieser Kolumne aufs Detail, nun schweift er übers große Ganze. Unser Fundstück diesmal ist der Musical Dome, ab jetzt Oper am Dom, die neue Spielstätte der Oper Köln. am rande › Der größte Metamorphist der Erde ist der Atlasspinner in Südostasien: Aus einem 2.5 Millimeter großem Ei wird ein Schmetterling mit einer Spannweite von 30 Zentimetern und einer Flügeloberfläche von 400 Quadratzentimetern.
Keine Tafel, kein Hinweis, nur Autos, Beton, Zweckbauten hinterm Bahnhof. Nichts deutet in diesem Quartier auf Geschichte hin. Und doch findet man einen zarten Hinweis in den Straßennamen, wie die »Goldgasse« neben der neuen »Oper am Dom«. Man denkt an Zünfte, Handwerk, Gold und den Handel auf dem Fluss. Das ist allerdings ein wenig daneben. Denn die Goldgassen, vier davon gab es in Köln, alle zum Rhein, waren Arbeitsort der »Goldgräber«, so wurden zynisch die Kloakenreiniger genannt, die ihre nächtlichen Fuhren im nahen Fluss entleerten. Oder auch die »Kostgasse«, zwar nur noch die Einfahrt zum Parkdeck unter dem blauen Zelt, aber auch historischer Boden. Hier arbeiteten die Kotter oder Kotzmenger, Metzger für Innereien, genannt Kot oder Kut oder heute Kutteln, die ihre Ware vom nahen Schlachthof bezogen. Im 19. Jahrhundert machte Ferdinand Franz Wallraf daraus die vornehme »Rue de Traiteurs«, und hier wohnte um 1850 der Dichter Ferdinand Freiligrath, der bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Köln als »Erster Dichter des Deutschen Volkes, der Sänger der Freiheit« stürmisch begrüßt wurde. Das war die heiße Zeit der Demokratie und Revolution, und auch die spielte in diesem Quartier eine Rolle. Gegenüber »Am Alten Ufer« lebte das Ehepaar Franziska und Fritz Anneke, Galionsfiguren der 1848-Bewegung. Sie gründeten früh einen Klub, den Franziska Anneke ironisch als »unser kommunistischästhetisches Klübchen« verniedlichte und der zum Fokus des Kölner Arbeitervereins wurde. In ihrem gastfreundlichen Haus lebte für einige Monate der russische Anarchist Michael Bakunin, verewigt in ihrem Gästebuch mit dem Satz, der Zentrum seiner Philosophie sein könnte: »Die Lust der Zerstörung ist zugleich eine schaffende Lust«. Und mit der Rückseite an der Johannisstraße stieß man an den botanischen Garten der Jesuiten, bis – ja, bis ein paar Jahre später auf speziellen Wunsch Friedrich Wilhelm IV. hier alles abgerissen wurde für einen neuen Bahnhof und eine Eisenbahnbrücke über den Rhein, die nach dem Willen des Monarchen genau in der West-Ost-Achse des Doms stehen musste. Seitdem ist es Bahnland, die Geschichte nicht mehr sichtbar, aber wunderbarer Stoff für Geschichten, z. B. in einer Oper.
Fundstücke ANTRIEB
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Oper für Kinder & Jugendliche ANTRIEB
oper / für Kinder & Jugendliche \ Köln
oper im veedel Schattentheater zu »Alcina«
Vor zwei Aufführungen der Oper »Alcina« von G. F. Händel im Palladium haben die Zuschauer Gelegenheit, ein Projekt der Abteilung Theater und Schule der Bühnen Köln zu erleben. Statt der gewohnten verbalen Einführung ins Stück durch einen Dramaturgen, möchten wir Ihnen eine Einführung in Form einer kleinen Aufführung bieten. 27 Schüler der Klasse 7c der Elly-Heuss-Knapp-Realschule in Köln Mülheim haben sich in diesem Schuljahr mit der Musik von »Alcina« beschäftigt. Ihre Musiklehrerin Monika Willems hat fünf kleine Ausschnitte von Händels Musik bearbeitet, die von den Schülern auf Orffschen Schlaginstrumenten gespielt werden. Eine weitere Gruppe hat nach den Figurinen des Kostümbildners für die Kölner Produktion Schattenpuppen gebaut. Während der musikalischen Ausschnitte wird die Handlung des Stücks als Schattentheater gespielt. Die einzelnen Ausschnitte werden von einigen Schauspielerkindern durch Dialoge verbunden. Sie sehen also in 15 Minuten eine Kurzfassung der Oper, die einen Eindruck von Musik, Text und Ausstattung des Stücks aus der Sicht von Schülern liefert. 20., 22. Jun. 2012 › Palladium Jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung
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oper / für Kinder & Jugendliche \ Köln
30. KÖLNER SCHULTHEATERWOCHE Das Jubiläum: Seit 30 Jahren bringen Schüler Theater auf die Bühne
Wie in jedem Jahr organisieren und veranstalten die Bühnen Köln in Zusammenarbeit mit der Theatergemeinde auch zum Ende dieser Spielzeit wieder eine Schultheaterwoche. Eine Jury hat sich vor den Osterferien Proben und Aufführungen in mehr als 30 Schulen angesehen, die sich für eine Teilnahme beworben hatten. Die Jury hat 15 herausragende Produktionen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen bemerkenswert sind und Impulse für die Theaterarbeit in anderen Schulen geben, ausgewählt und zu einem achttägigen Festival zusammengestellt. Die Schüler erhalten Gelegenheit, sich vor einem weithin fremden Publikum zu bewähren. Sie können ihre Stücke unter professionellen Bedingungen bei den Bühnen Köln aufführen und so über den Rahmen der jeweiligen Schule hinaus einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Die weiterführenden Schulen spielen in der Halle Kalk des Kölner Schauspiels. Stücke von und für Grundschüler werden im Alten Pfandhaus gezeigt. Die Bandbreite reicht vom Klassenspiel in der Förderschule über Neufassungen von Klassikern bis zu Eigenentwicklungen von Literaturkursen. Aufgrund des großen Erfolgs des ersten Thementages im letzten Jahr wird es in diesem Jahr sogar zwei Thementage geben: Thementag »Shakespeare« am 27. Juni und Thementag »Eigenentwicklungen Oberstufe« am 29. Juni. Die Gruppen haben die Möglichkeit, sich gegenseitig zuzusehen, am Abend werden alle Teilnehmer ihre Eindrücke miteinander diskutieren. Zu Aufführungen und Diskussion sind natürlich weitere Zuschauer herzlich eingeladen. Zum 30. Geburtstag der Schultheaterwoche wird es außerdem am 2. Juli den Schauspielworkshoptag »JUST ACT IT!« geben. Schulklassen aber auch einzelne Schüler haben die Möglichkeit einen Tag lang mit Profis zu arbeiten und demonstrieren ihre Ergebnisse innerhalb einer Aufführung am Abend. Bewerben können sich SchülerInnen ab 15 Jahren oder ganze Klassen ab der 9. Jahrgangsstufe über die Abteilung Theater und Schule der Bühnen Köln oder bei der Theatergemeinde Köln. (hs) Weitere Informationen: theaterpaedagogik@buehnenkoeln.de
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Oper für Kinder & Jugendliche ANTRIEB
› Theaterpädagoge Frank Rohde im Einsatz
workshop »border« fotos Paul Leclaire
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› Die Kinderoper der Oper Köln war mit »Pinocchio« im Kinderhospiz Merheimer Straße zu Gast und stieß auf begeisterte Resonanz. Oben: Guido Hammesfahr, Robert Oberaigner
»Pinocchio« im kinderhospiz fotos Matthias Baus › Operndirektorin Dr. Birgit Meyer
› Die Leiterin der Kinderoper, Elena Tzavara, Operndirektorin Dr. Birgit Meyer und der Technische Leiter Volker Rhein (alle drei stehend letzte Reihe) mit den Kindern und dem Personal des Kinderhospizes.
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› Jugendoper »Border« nach Fluchtmotiven aus der griechischen Tragödie »Die Kinder des Herakles« von Euripides
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Oper für Kinder & Jugendliche ANTRIEB
BORDER › Jugendoper nach einem Fluchtplan von Euripides › Auftragswerk der Kinderoper Köln › Musiktheater für Jugendliche & Erwachsene › Musik von Ludger Vollmer › Libretto von Stephanie Schiller
Das Vermittlungsprojekt zur Jugendoper »Border«
Ungefähr 1500 Zuschauer werden kommenden April und Mai die Uraufführung der Jugendoper »Border« besuchen – über die Hälfte von ihnen konnte in szenischen Workshops auf den Besuch der Oper vorbereitet werden. Erstmals hat es eine Kooperation der Abteilung Theater und Schule der Bühnen Köln (Frank Rohde, Hanna Steuber), der Musikhochschule Köln (Sarah Elena Esser, Waldemar Kinas, Henrike Kümmerer, Sebastian Neuerburg, Dorothée Neumann, Nikolaus Rademacher, Tim Scheel, Magdalena Senz, Laura Zucchini) und der Folkwang Universität Essen (Fredericke Matt) gegeben. Alle zehn Studenten haben zunächst ein Methodenseminar »Szenische Interpretation« besucht und waren anschließend für eine Woche am Opernhaus, um einzelne Workshopelemente zu konzipieren, auszuprobieren und zu Workshops zusammenzusetzen. Sie haben im März insgesamt fast 30 szenische Workshops eigenständig geleitet und Schüler von siebter bis elfter Klasse, vom Klassenverband bis zur Theater AG auf diese sehr sinnliche Weise mit den Figuren und der Musik der Oper vertraut gemacht.
»Toll ist wirklich, was Solisten und Chor bieten.« »So dürfen sich Ludger Vollmer, aber auch Elena Tzavara und ihr gesamtes Team (...) für eine großartige Leistung feiern lassen.«
Opernnetz »Fantastische Reise in die Antike.« »Spannung bis zur letzten Note!« »Die Uraufführung von Border (ist) ein gelungener ›Coup‹ der Kinderoper Köln.«
Express »Jugendoper ›Border‹ in Köln umjubelt.« »Dass die Menschen in den Zuschauerrängen begeistert waren, überraschte am Ende nicht.«
Kölnische Rundschau
Musikalische Leitung Fuad Ibrahimov Regie
Elena Tzavara Bühne & Dramaturgie
Annika Haller Kostüme
Elisabeth Vogetseder mit Gloria Rehm › Sandra Janke › Charlie Kedmenec › Ralf
Rachbauer › Matias Tosi › Werner Sindemann › Jugendchor Border › Gürzenich-Orchester Köln Empfohlen für Jugendliche ab 14 Jahren weitere Vorstellungen › 23., 24., 25. Mai 2012 › 11 : 30 Uhr › Palladium Halle 2
gefördert von
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Oper für Kinder & Jugendliche ANTRIEB
› Für die Jugendoper »Border« konnte der junge Choreograph Salim Ben Mammar gewonnen werden. (siehe Fotos) Dieser erarbeitete mit den 55 jugendlichen Darstellern einen »Parkour« für das Stück. Die Trend-Sportart »Parkour« wurde inhaltlich in das Stück integriert.
› Foto Matthias Baus
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wiederaufnahme
wiederaufnahme
aschenputtel
vom fischer und seiner frau
› Von Ermanno Wolf-Ferrari › Märchenoper in drei Aufzügen › nach den Versen von Maria Pessè-Pascaloto › freie deutsche Übersetzung von Franz Rau › Kölner Fassung von Christian Schuller › Orchesterbearbeitung von Rainer Schottstädt
› Jazzoper für Kinder von Ingfried Hoffmann › Auftragswerk der Oper Köln › Libretto von Barbara Hass › nach dem Märchen von Philipp Otto Runge
› musikalische Leitung Raimund Laufen › inszenierung Brigitta Gillessen › Bühne & kostüme Ute Lindenbeck › dramaturgie Tanja Fasching › besetzung An › Janke › Rehm › Bate › Quaresma › Sindemann › Kedmenec › Park › Tachdijan › Musiker des Gürzenich-Orchesters Köln
› musikalische Leitung Samuel Hogarth › inszenierung Elena Tzavara › Bühne Conrad Moritz Reinhardt › kostüme Elisabeth Vogetseder › dramaturgie Tanja Fasching › besetzung Quaresma › Raschke › Tachdjian › An › Park › Sindemann › Rehm › Janke › Jazzensemble »Altes Pfandhaus«
empfohlen für kinder ab 5 Jahren
empfohlen für kinder ab 5 Jahren
wiederaufnahme: 22. mai 2012 › 11 : 30 – 12:30 Uhr Weitere Vorstellungen: mai, jun. 2012
wiederaufnahme: 23. jun. 2012 › 15 – 16 Uhr Weitere Vorstellungen: Jun., Jul. 2012
IM AKTUELLEN SPIELPLAN der kinderoper im alten Pfandhaus am Kartäuserwall 20, Nähe Chlodwigplatz
mai 2012 Di. 22.05. 11:30 sa. 26.05. 11:30 mo.28.05. 11:30
Aschenputtel Aschenputtel Aschenputtel
JUni 2012 so. 03.06. mi. 06.06. fr. 08.06. di. 12.06. do. 14.06. Sa. 23.06. mo.25.06. di. 26.06. di. 26.06. mi. 27.06. do. 28.06. fr. 29.06. sa. 30.06.
18:00 11:30 15:00 11:30 15:00 15:00 11:30 11:30 15:00 11:30 11:30 11:30 11:30
Aschenputtel Aschenputtel Aschenputtel Aschenputtel Aschenputtel Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Aschenputtel
JUli 2012 fr. 06.07. 11:30 fr. 06.07. 15:00 sa. 07.07. 11:30
Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau Vom Fischer und seiner Frau
Karten ab dem 10. des Vormonats unter (0221)-221 28 400 Weitere Informationen unter www.operkoeln.com, www.kinderoper.info Preise: Kinder bis 14 Jahre: 7 € / Erwachsene: 11 €
› Maike Raschke in »Vom Fischer und seiner Frau«
› FOTO Matthias Baus
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Gürzenich-Orchester Köln ANTRIEB
gürzenich-orchester köln
Spannende Debüts und reizvolle Wiedersehen text Johannes Wunderlich foto Mat Hennek
Die Konzertsaison 2012 / 2013 des Gürzenich-Orchesters Köln
Die neue Spielzeit 2012 / 2013 des Gürzenich-Orchesters Köln wartet mit einer Fülle an spannenden Debüts auf und knüpft reizvolle musikalische Bande weiter. Ein fulminantes Debüt gibt gleich zu Beginn Hélène Grimaud. Die Klaviervirtuosin eröffnet die Konzertsaison des Gürzenich-Orchesters in der Kölner Philharmonie mit Johannes Brahms’ 2. Klavierkonzert. Im 2. Teil des Abends erklingt Hector Berlioz’ »Symphonie fantastique«. Mit der Organistin Iveta Apkalna, dem Schlagzeuger Martin Grubinger, dem Harfenisten Xavier de Maistre und dem Flötisten Emmanuel Pahud geben im Laufe der Saison vier Weltklasse-Musiker ihr Debüt mit Soloinstrumenten, die lange nicht mehr beim Gürzenich-Orchester zu erleben waren. Ebenfalls erstmals beim Gürzenich-Orchester zu Gast sind Truls Mørk, der das 1. Cellokonzert von Dmitrij Schostakowitsch spielen wird, und der armenische Geiger Sergey Kachatryan, der das Violinkonzert seines Landmanns Aram Khatchaturian vorstellt. Das Klavier rückt im Reigen der diesjährigen Debüts gleich zweimal in den Fokus: der legendäre brasilianische Pianist Nelson Freire kommt mit dem 2. Klavierkonzert von Frédéric Chopin und die russische Pianistin Lilya Zilberstein präsentiert sich mit Tschaikowskys 3. Klavierkonzert. Zwei Gäste geben ihr Debüt am Dirigentenpult: Bertrand de Billy mit Musik von Franz Liszt und der einzigen Sinfonie von Erich Wolfgang Korngold sowie der italienische Dirigent Carlo Rizzi, der Musik von Ottorino Respighi und das Flötenkonzert von Carl Nielsen dirigieren wird. Ein Wiedersehen gibt es unter anderem mit James Gaffigan, ab dieser Spielzeit Erster Gastdirigent des Orchesters, der mit Anton Bruckners 2. Sinfonie und dem Violinkonzert von Alban Berg zurückkehrt. Der Ehrendirigent des Gürzenich-Orchesters, Dmitrij Kitajenko, wird u. a. drei musikalische Märchenlegenden von Anatol Ljadow vorstellen und
Modest Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« dirigieren. Auch Jun Märkl, Gilbert Varga, Lionel Bringuier und Jesús LópezCo obos setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem GürzenichOrchester fort. So dirigiert Jun Märkl ein fränzösisch-japanisches Programm mit Musik von Claude Debussy, To ¯ru Takemitsu und Toshio Hosokawa. Gilbert Varga stellt u. a. César Francks Sinfonie d-Moll vor und Jesús López-Cobos präsentiert von Spanien inspirierte Kompositionen von Rimski Korsakow, Debussy und Ravel. Das erfolgreiche »Experiment Klassik« geht in die zweite Runde, wenn Markus Stenz und Ranga Yogeshwar gemeinsam mit Orchester und Publikum das Adagio aus der 9. Sinfonie von Gustav Mahler unter die Lupe nehmen. Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz trägt seinem Ruf als profi lierter Interpret zeitgenössischer Musik mit zwei Konzertprogrammen Rechnung: Die Deutsche Erstaufführung von Thomas Adès »Polaris« koppelt er mit der 1. Sinfonie von Beethoven und dem Cellokonzert von Antonín Dvorˇák. Mit Martin Grubinger als Solist wird Markus Stenz das neue Percussion-Konzert von HK Gruber »into the open …« als Deutsche Erstaufführung präsentieren und im gleichen Konzert die 6. Sinfonie von Kurt Atterberg. Mit der 9. Sinfonie setzt Markus Stenz seinen Gustav Mahler-Zyklus fort, und mit Bruckners »Te Deum« und dem Orgelkonzert von Joseph Jongen (Solistin Iveta Apkalna) wird er die Konzertsaison beschließen. › Das Gürzenich-Orchester Köln eröffnet die Saison 2012 / 2013 mit einem Festkonzert am 2. September 2012. Solistin des Abends ist Hélène Grimaud mit dem 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms. Der Vorverkauf für alle Konzerte der Saison beginnt am 15. Juni 2012. www.guerzenich-orchester.de
Gürzenich-Orchester Köln ANTRIEB
› Hélène Grimaud
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› Edda Moser
Service ANTRIEB
› FOTO Agentur
› Elke Heidenreich
in der reihe sängerportraits
veranstaltungsserie
SÄNGERPORTRAIT – edda moser
vor der Premiere
› FOTO Leonie von Kleist
Einführungsveranstaltung zu Giacomo Puccinis »tosca«
In Anwesenheit und zu Ehren der großen Sopranistin Eine Tonaufnahme ihrer Stimme mit der Rachearie der Königin der Nacht befindet sich an Bord der Raumsonde »Voyager 2« und sorgt auf diese Weise für die Verewigung von Mozarts Musik auch außerhalb des Sonnensystems. An der Oper Köln brillierte die gebürtige Berlinerin und Weltreisende in Sachen Operngesang über mehrere Jahre in Partien wie Donna Anna, »Freischütz«-Agathe, »Fledermaus«Rosalinde oder – Seite an Seite mit Plácido Domingo, unter der musikalischen Leitung von Sir John Pritchard – in den vier Frauen partien von Jacques Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« (Premiere: 5. Okt. 1980). Nun kehrt die verdiente Sopranistin, die sich seit einigen Jahren im Rahmen mit dem von ihr gegründeten »Festspiel der Deutschen Sprache« für den Erhalt der deutschen Sprache einsetzt, an die Oper Köln zurück, um im Gespräch mit Intendant Uwe Eric Laufenberg und Dramaturg Georg Kehren über ihr Leben und ihre bemerkenswerte Laufbahn Auskunft zu geben. Wie immer in der Reihe »Sängerportrait« werden auch historische Ton- und Bilddokumente zu hören und zu sehen sein. 10. mai 2012 › 20:00 Uhr › Oper Köln / ParkettFoyer › eintritt 10 € › freie platzwahl
mit › Künstlerinnen und Künstlern der Produktion moderation › Birgit Meyer 13. mai 2012 › 11:00 Uhr › Oper Köln / ParkettFoyer › Eintritt frei
veranstaltungsserie
vor der Premiere Einführungsveranstaltung zu Georg Friedrich Händels »alcina«
mit › Künstlerinnen und Künstlern der Produktion moderation › Elke Heidenreich 10. jun. 2012 › 11:00 Uhr › Oper Köln / ParkettFoyer › Eintritt frei
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Service ANTRIEB
› Dalia Schaechter und Bert Oberdorfer
› FOTO Paul Leclaire
liederabend
»Die Liebe dauert oder dauert nicht« Ein Kurt-Weill-Abend mit Dalia Schaechter und Bert Oberdorfer Eines der wichtigsten Kapitel im Leben des Komponisten Kurt Weill (1900 – 1950) war seine Liebe zu der Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya (1898 – 1981). Sie bildeten ein Paar, das ungleicher kaum sein kann. Er – der Komponist aus dem jüdisch-traditionellen Elternhaus. Sie – die Schauspielerin aus ärmlichen und von Gewalt geprägten Verhältnissen. Kurt Weill sagte über Lotte Lenya: »Sie ist eine miserable Hausfrau, aber eine sehr gute Schauspielerin. Sie kann keine Noten lesen, aber wenn sie singt, dann hören die Leute zu wie bei Caruso.« In einem Theaterabend mit Musik nähert sich die Sängerin Dalia Schaechter, seit mehreren Jahren gefeiertes Mitglied des Kölner Opernensembles und nicht zuletzt aufgrund ihrer darstellerischen Durchdringung viel gerühmt, gemeinsam mit dem Schauspieler Bert Oberdorfer diesen beiden außergewöhnlichen Menschen an und begleitet sie auf ihrem Weg von Berlin nach Hollywood. 11. mai 2012 › 20:00 Uhr › altes pfandhaus weitere termine: 18., 19., 20., 24., 26. Mai 2012 (zum letzten mal)
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In eigener Sache ANTRIEB
in eigener sache
das älteste gewerbe des theaters text Dr. Anna Linoli foto Paul Leclaire
Vom Kartenverkauf zum Kundenmanagement
Erinnern Sie sich noch, wie früher der Kartenkauf von Statten ging? Die Karte kam von der Rolle und der Mitarbeiter der Kasse trug den Vorgang akribisch in das große, vor ihm aufgeschlagene Kassenbuch ein. Es war erst Ende der 1990er Jahre, als bei den größeren Bühnen der Kartenverkauf elektronisch umgestellt wurde: Dank der digitalen Revolution kamen die Karten nun aus dem Drucker und das gute, alte Kassenbuch wurde ad acta gelegt. Im Laufe der Zeit hat der Computer im Kassenbereich viele zusätzliche Möglichkeiten eröffnet; darunter auch das Anlegen von Dateien, die nicht nur erlauben, einzelne Kartenkäufe zu registrieren, sondern auch allgemeine Trends zu erfassen und aktiv an den Kunden heranzutreten. Aus dem Kassengeschäft mit passivem Kartenverkauf wurde mehr und mehr aktives Kundenmanagement. Mit fundiertem Fachwissen, viel Erfahrung und neuen Ideen hat Gunnar Reichard (Jahrgang 1974) am 1. Februar 2012 bei den Bühnen der Stadt Köln den Posten des Vertriebsleiters und Kundenmanagers angetreten. Auf den ersten Blick wirkt er nicht gerade wie der »typische Manager«: kein grauer Anzug, von Gelfrisur oder Designerbrille keine Spur. Eher handfest und etwas künstlerisch wirkt der gebürtige Bochumer. Diesen Eindruck bestätigt Reichard lächelnd. »Ich habe an der Kölner Musikhochschule Horn bei Prof. Erich Penzel studiert und anschließend als Stellvertretender Erster Hornist bei den Bergischen Symphonikern gearbeitet.« Nach einiger Zeit im Orchestergraben suchte er nach neuen Heraus forderungen und erweiterte – kaum 25-jährig – seinen Horizont mit einem Marketingstudium in Köln. Anschließend war er in mehreren Werbeagenturen sowie selbständig tätig und sammelte Erfahrung in der Kundenbetreuung von großen regionalen und überregionalen Unternehmen. Doch nach einiger Zeit keimte die Nostalgie nach der Bühne wieder auf. Einen Einstieg als Marketingleiter fand Reichard 2007 am Theater Regenburg, um ein Jahr später – diesmal als Beauftragter für Sponsoring
und Kooperationen – an das Staatstheater am Gärtnerplatz München zu wechseln. Ein weiteres attraktives Angebot folgte: 2010 folgte er dem Ruf der Theater Krefeld und Mönchengladbach, wo ihm als Marketing- und Vertriebsleiter erstmals auch der Bereich Kasse unterstand. »Rund 60 Mitarbeiter – eine sehr arbeitsintensive Zeit!«, resümiert Reichard und erklärt strahlend seinen Wechsel nach Köln: »Ohne mich zu bewerben, wurde ich kurze Zeit später auf die bevor stehende Vakanz bei den Bühnen hingewiesen und da bin ich nun!« Und welche seiner gesammelten Erfahrungen bringt Reichard nun in Köln besonders ein? »Die Erkenntnisse, die ich bei der Betreuung der großen Einzelkunden in der Agentur gewonnen habe, kann ich nun sehr gut bei dem extrem heterogenen Publikum der Bühnen der Stadt Köln anwenden. Es gibt nicht ›den Kunden‹, sondern Opern-, Schauspiel-, Konzert- und Tanzpublikum, nicht zu vergessen die Besucher organisationen und natürlich der Abonnentenstamm mit ihren extrem unterschiedlichen aber gleichwohl hohen Ansprüchen – diese alle perfekt und individuell zu beraten, das ist unser Ziel!« Der bevorstehende Umzug der Bühnen der Stadt Köln stellt Reichard vor besondere Herausforderungen: »Die Kasse hat es hierbei noch relativ günstig getroffen, denn ab dem Sommer sind die Opern Passagen schräg gegenüber der Oper, neben dem 4711-Gebäude unsere neue Wirkungsstätte. Die Kollegen der Sparten Oper, Schauspiel sowie die Verwaltung, mit denen wir allen eng zusammenarbeiten, sitzen jede für sich natürlich andernorts und die Vorstellungen finden wiederum an weiteren Orten innerhalb Kölns statt – sogar op der Schäl Sick! Aber nicht nur die Kasse und alle Mitarbeiter ziehen um: Auch alle Kunden und Abonnenten kommen (in die neuen Spielstätten) mit! Das hat natürlich in der Struktur der Abonnements und des Kartenverkaufs weitreichende Folgen.« Schmunzelnd fügt er hinzu: »Aber die Kasse wäre nicht das älteste Gewerbe des Theaterwesens, wenn sie nicht auch solcher scheinbar komplizierten Situationen Herr werden würde.«
In eigener Sache ANTRIEB
› Gunnar Reichard
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Service ANTRIEB
IM AKTUELLEN SPIELPLAN
oper / Spielplan \ köln DER FLIEGENDE HOLLÄNDER tosca › Romantische Oper in drei Aufzügen
› Oper in drei Akten
› Libretto und Musik von Richard Wagner (1813 – 1883)
› Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama »La Tosca«
› mit Kurzeinführung
von Victorien Sardou › Musik von Giacomo Puccini (1858 – 1924)
› Musikalische Leitung Markus Poschner (4., 6., 9., 11., 13., 18., 20., 28. Mai) / Andreas Schüller (23., 26. Mai) › Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf › Bühne Dieter Richter › kostüme Renate Schmitzer › Licht Nicol Hungsberg › Dramaturgie Georg Kehren › Chor Andrew Ollivant Mit Samuel Youn › Lars Woldt › Erika Sunnegårdh › Thomas Piffka
› Diane Pilcher › Jeongki Cho › Chor und Extra-Chor der Oper Köln › Gürzenich-Orchester Köln Premiere: 4. Mai 2012 › Opernhaus Vorstellungen: 6., 9., 11., 13., 18., 20., 23., 26., 28. mai 2012 (zum letzten MaL)
› in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
› Musikalische Leitung Markus Stenz (17., 19., 25., 27., 31. Mai, 2., 6., 9. Jun.) / Fabrice Bollon (13., 15., 17. Jun.) › Inszenierung Thilo Reinhardt › Bühne Paul Zoller › kostüme Ulli Kremer › Licht Andreas Grüter › Dramaturgie Birgit Meyer › chor Andrew Ollivant mit Takesha Meshé Kizart (17., 19., 25., 27., 31. Mai, 2., 6., 9. Jun.) / KristI¯ne Opolais
(13., 15., 17. Jun.) › Calin Bratescu (17., 19., 25., 27. Mai) / José Cura (31. Mai) / Brandon Jovanovich (2., 6., 9., 13., 15., 17. Jun.) › Oliver Zwarg (17., 19., 25., 27. Mai, 6. Jun.) / Anthony Michaels-Moore (31. Mai, 2. Jun.) / Greer Grimsley (9., 13., 15., 17. Jun.) › Dennis Wilgenhof › Tiziano Bracci › Martin Koch › Sévag Tachdjian › Boris Djuric › Rachel Bate › Chor der Oper Köln › Kinderchor des Kölner Domchores › Gürzenich-Orchester Köln Premiere: 17. Mai 2012 › Oper am Dom Vorstellungen: 19., 25., 27., 31. Mai, 2., 6., 9., 13., 15., 17. Jun. 2012 (zum letzten MaL)
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Michael Brenner for BB Promotion GmbH in cooperation with Sundance Productions, Inc. NY presents
DER ORIGINAL BROADWAY-KLASSIKER
18. - 29.07.12 · KÖLNER PHILHARMONIE TICKETS: 0221 - 280 280 ∙ 0221 - 2801 ∙ 01805 - 2001* www.westsidestory.de *0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.
Service ANTRIEB
alcina
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La forza del destino Die macht des schicksals
› Oper in drei Akten › Libretto von Antonio Fanzaglia nach Ludovico Ariostos »Orlando furioso« › Musik von Georg Friedrich Händel (1695 – 1759) › in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
› Oper in vier Akten › Libretto von Francesco Maria Piave mit Änderungen zur Neufassung von Antonio Ghislanzoni › Musik von Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
› Musikalische Leitung Peter Neumann › Inszenierung Ingo Kerkhof › Bühne Anne Neuser › kostüme Stephan von Wedel › Licht Nicol Hungsberg › Dramaturgie Tanja Fasching
› in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
MIT Claudia Rohrbach › Franziska Gottwald › Anna Palimina › Katrin
› Musikalische Leitung Will Humburg › Inszenierung Olivier Py › Bühne & Kostüme Pierre André Weitz › Licht Bertrand Killy › Dramaturgie Georg Kehren › Chor Andrew Ollivant
Wundsam › John Heuzenroeder › Wolf Matthias Friedrich › Adriana Bastidas Gamboa › Gürzenich-Orchester Köln Premiere: 16. jun. 2012 › palladium Vorstellungen: 20., 22., 24., 27., 29. jun., 3., 5., 7. jul. 2012 (zum letzten MaL)
› mit Kurzeinführung
mit Dirk Aleschus › Adina Aaron (16., 19., 22., 25., 28., 30. Sep.) / Maria José Siri (18.,
20., 23., 26., 29. Sep., 3. Okt.) › Anthony Michaels-Moore (16., 19., 22., 25., 28., 30. Sep.) / Dimitris Tiliakos (18., 20., 23., 26., 29. Sep., 3. Okt.) › Enrique Ferrer (16., 19., 22., 25., 28., 30. Sep.) / Vsevolod Grivnov (18., 20., 23., 26., 29. Sep., 3. Okt.) › Liang Li (16., 19., 22., 25., 28., 30. Sep.) / Nikolai Didenko (18., 20., 23., 26., 29. Sep., 3. Okt.) › Patrick Carfizzi (16., 18., 19., 20., 22., 23. Sep.) / Tiziano Bracci (25., 26., 28., 29., 30. Sep., 3. Okt.) › Dalia Schaechter (16., 19., 22., 25., 28., 30. Sep.) / Katrin Wundsam (18., 20., 23., 26., 29. Sep., 3. Okt.) › Ralf Rachbauer › Young Doo Park › Leonard Bernad › Andrea Andonian › Chor und Extra-Chor der Oper Köln › Gürzenich-Orchester Köln premiere: 16. sep. 2012 › oper am dom Vorstellungen: 18., 19., 20., 22., 23., 25., 26., 28., 29., 30. sep. 2012, 3. okt. 2012 (zum letzten Mal)
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Service ANTRIEB
Musik ist mein Leben. Gesunder Schlaf meine Harmonie.
kartenservice Wegen der Sanierung der Bühnen der Stadt Köln ist auch die Theaterkasse umgezogen. Ab Montag, den 2. Juli 2012, finden Sie uns in den Opernpassagen am Offenbachplatz, neben dem 4711-Gebäude. Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
ÖFFNUNGSZEITEN
ABENDKASSE
Mo. – Fr. 10:00 – 18:00 Sa. 11:00 – 18:00
tel 0221.221 28248
Telefonische kartenBESTELLUNG Bühnen Köln / Kartenservice › Postfach 10 10 61 › 50450 Köln
ÖFFNUNGSZEITEN
TICKETS
Mo. – Fr. 10:00 – 19:30 Sa. 11:00 – 19:30
tel 0221.221 28400 fax 0221.221 28249
ONLINE tickets @ buehnenkoeln.de
Als Dirigent bin ich für perfektes Zusammenspiel verantwortlich. Mit meinem Swissflex®-Bett bin ich da in bester Gesellschaft. Mein Körper und das Bettsystem bilden die harmonische Einheit – die ich im Orchester suche. Das schafft den Ausgleich und gibt mir neue Energie. Premieren fiebere ich jetzt gelassener entgegen. Helmut Imig, Dirigent
vorverkaufskasse in der uni-mensa, zülpicher straSSe Hier können Studenten und Mitarbeiter der Universität Köln von Montag bis Donnerstag von 12:00 bis 14:30 Uhr Karten erwerben.
vorverkauf während der sommerferien Neu! Während der Spielzeitpause ist unsere Vorverkaufskasse vom 09.07.2012 bis zum 28.07.2012 freitags und samstags geöffnet. Ab Montag, den 30.07.2012 ist die Vorverkaufskasse zu den bekannten Öffnungszeiten erreichbar. Bitte beachten Sie den neuen Standort in den Opernpassagen.
vorverkauf während der spielzeit Grundsätzlich sind sämtliche eigenen Veranstaltungen der Oper Köln während der gesamten Spielzeit 2012.2013 buchbar. Den Vorverkaufsbeginn (Vorstellungen im freien Verkauf) entnehmen Sie bitte den aktuellen Veröffentlichungen. Den Vorverkaufsstart der Abo-Vorstellungen und der Sonderveranstaltungen entnehmen Sie ebenfalls bitte der Tagespresse sowie den Veröffentlichungen der Oper Köln.
spielorte 1 oper am dom 2 Palladium 3 oberlandesgericht
AACHENER STR. 39 | 50674 KÖLN TELEFON 0221 - 9 25 37 00 TELEFAX 0221 - 9 25 37 01 KOELN@HOME-BED-COLLECTION.DE WWW.HOME-BED-COLLECTION.DE
MATRATZEN | BOXSPRING-BETTEN | BETTGESTELLE WASSERBETTEN | MEDIZINISCHE SCHLAFBERATUNG SEIDENBETTWAREN | SCHRÄNKE NACH MASS
mai 2012 Fr. 04. 05. sa. 05. 05. so. 06. 05. di. 08. 05. mi. 09. 05. do.10. 05. fr. 11. 05. fr. 11. 05. sa. 12. 05. so. 13. 05. so. 13. 05. mo.14.05. Do.17. 05. fr. 18. 05. fr. 18. 05. sa. 19. 05. sa. 19. 05. so. 20. 05. so. 20. 05. so. 20. 05. mi. 23. 05. do. 24. 05. fr. 25. 05. sa. 26. 05. sa. 26. 05. so. 27. 05. mo.28.05. do. 31. 05.
19:30 17:00 18:00 20:00 19:30 20:00 19:30 20:00 19:30 11:00 16:00 19:30 19:30 19:30 20:00 19:30 20:00 11:00 18:00 20:00 19:30 20:00 19:30 19:30 20:00 19:30 19:30 19:30
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ii sp ii sp ii ii sp ii ii iii
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DOROTHEE OBERLINGER SONATORI DE LA GIOIOSA MARCA MARTIN SANDHOFF MICHAEL NIESEMANN ERIC HOEPRICH VEIT SCHOLZ TEUNIS VAN DER ZWART ALEXANDER MELNIKOV NEOBAROCK OLTREMONTANO HAMBURGER RATSMUSIK DOROTHEE MIELDS CANTUS CÖLLN HANA BLAZIKOVA CORDARTE ANDREAS STAIER DANIEL SEPEC ROEL DIELTIENS
pG I ii I ii iii ii – iii iii IV iii iv iv iv iv iv
aBo
Les Ballets de MonteCarlo › TANZ Tosca Le Ballets de MonteCarlo › TANZ Tosca Die Meistersinger von Nürnberg Tosca vor der premiere: Alcina Tosca Tosca Alcina › PREM. Tosca Alcina Alcina Alcina Alcina Alcina
ORT 4 1 4 1 4 1 4 1 1 2 1 2 2 2 2 2
Einheitspreis je Konzert 18 EUR (ermäßigt 12 EUR ) 8 Konzerte im Abonnement 110 EUR (ermäßigt 70 Euro) mspering@hotmail.com Info und Tickets: 02 21-55 25 58 | www.forum-alte-musik-koeln.de
ORT 2 2 2
pG aBo iv iv s3 iv s5/s7
ORT 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
pG I i VII iv iv iv v v iv iv v v v
JUli 2012 di. 03. 07. 19:30 Alcina do. 05. 07. 19:30 Alcina sa. 07. 07. 19:30 Alcina
septemBer 2012 Sa. 08. 09. so. 09. 09. So. 16. 09. di. 18. 09. mi. 19. 09. do. 20. 09. sa. 22. 09. so. 23. 09. di. 25. 09. mi. 26. 09. fr. 28. 09. sa. 29. 09. so. 30. 09.
19:30 18:00 18:00 19:00 19:00 19:00 19:00 16:00 19:00 19:00 19:00 19:00 18:00
14:33 Uhr Seite 51 1 m+k e.V.
Der f liegende Holländer › PREM. Die Meistersinger von Nürnberg Der fliegende Holländer René Marik › GASTSPIEL Der fliegende Holländer Edda Moser › SÄNGERPORTRAIT Der fliegende Holländer Die Liebe dauert oder dauert nicht Jugendchor St. Stephan vor der premiere: Tosca Der fliegende Holländer Richard-Wagner-Verband › STIP.KONZ. Tosca › PREM. Der fliegende Holländer Die Liebe dauert oder dauert nicht Tosca Die Liebe dauert oder dauert nicht Couch-Gespräch › KULTURSONNTAG Der fliegende Holländer Die Liebe dauert oder dauert nicht Der fliegende Holländer Die Liebe dauert oder dauert nicht Tosca Der fliegende Holländer Die Liebe dauert oder dauert nicht Tosca Der fliegende Holländer Tosca
JUni 2012 Sa. 02. 06. sa. 02. 06. So. 03. 06. mi. 06. 06. do. 07. 06. sa. 09. 06. so. 10. 06. mi. 13. 06. fr. 15. 06. Sa. 16. 06. so. 17. 06. mi. 20. 06. fr. 22. 06. so. 24. 06. mi. 27. 06. fr. 29. 06.
Service operpur ANTRIEB fam 2012/13 17.04.2012 2012 | 2013
Beijing Dance / LDTX › TANZ Beijing Dance / lDtX › tanz La forza del destino › PREM. La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino La forza del destino
ii sp ii sp sp – ii
e4 s1
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III P0 ii s2 sp ii s+ sp
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FORUM ALTE MUSIK KÖLN WDR 3 SONNTAGSKONZERTE | 17 UHR
s5 s3 s7 B4 s2 P0 n1, n2 s+ s1 s4 s6
aBo
P p2 s7 k1 s2 s4 BG s6 s1 s3 s5
ROMANISCHER SOMMER KÖLN ROMANISCHE NACHT 2012 4. – 6. JULI FRAGE GEHEIMNIS FRAGMENT Minguet Quartett Sarband Ensemble Stimmkunst Vladimir Ivanoff WDR Sinfonieorchester Yanka Hékimova Diedier François Mala Punica Pedro Memelsdorff
Winfried Lichtscheidel Agatha Lichtscheidel Arditti Quartett Kammerchor Consono Stahlquartett Dresden Le Concert Lorrain Bernhard Haas Joanne Lunn Brückenmusik
www.romanischer-sommer.de kontakt@romanischer-sommer.de VVK KölnTicket 0221.2801
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Service ANTRIEB
SPIELPLAN 2012. 2013
oper / Spielplan \ köln Premieren & Wiederaufnahmen
la forza del destino
the turn of the screw
Die Macht des schicksals › Musik von Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
› Musik von Benjamin Britten (1913 – 1976) wiederaufnahme am 17. mär. 2013 › trinitatiskirche
Premiere am 16. Sep. 2012 › Oper am dom
Le nozze di figaro Die hochzeit des figaro › Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
parsifal › Musik von Richard Wagner (1813 – 1883) Premiere am 29. Mär. 2013 › Oper am dom
Premiere am 12. Okt. 2012 › palladium
Die gezeichneten my fair lady › Musik von Frederick Loewe (1901 – 1988)
› Musik von Franz Schreker (1878 – 1934) premiere am 20. Apr. 2013 › palladium
Premiere am 27. okt. 2012 › oper am dom
il trittico fidelio › Musik von Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
der mantel / schwester angelica / gianni schicchi › Musik von Giacomo Puccini (1858 – 1924) premiere am 9. mai 2013 › oper am dom
Premiere am 18. nov. 2012 › oper am dom
così fan tutte so machen's alle oder die schule der liebenden › Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
die entführung aus dem serail › Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) wiederaufnahme am 9. jun. 2013 › palladium
Premiere am 24. nov. 2012 › palladium
la clemenza di tito
attila
› Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
› Oper konzertant › Musik von Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Wiederaufnahme am 15. Dez. 2012 › oberlandesgericht
Premiere am 21. jun. 2013 › palladium
anna bolena › Musik von Gaetano Donizetti (1797 – 1848) Premiere am 17. feb. 2013 › palladium
Service ANTRIEB
TANZGASTSPIELE
Kinderoper
beijing dance / LdtX
der räuber hotzenplotz
»standing before darkness«, »all river red (frühlingsopfer)«
› Kinderoper von Andreas N. Tarkmann
8., 9. sep. 2012 › palladium
premiere am 27. okt. 2012 › Altes Pfandhaus
aterballetto
das kleine ich-bin-ich
»canto per orfeo«
› Musikalisches Erzähltheater von Elisabeth Naske
1., 2. Mär. 2013 › oper am dom
premiere am 22. jan. 2013 › altes pfandhaus
sidi larbi cherkaoui / eastman / a filetta / fadia el hage
Aschenputtel
»puz/zle«
› Musik von Ermanno Wolf-Ferrari Wiederaufnahme am 8. mär. 2013 › Altes Pfandhaus
18. apr. 2013 › oper am dom
angelin Preljocaj
pinocchio
»tausendundeine nacht (les mille et une nuits)«
oder »es war einmal ein stück holz ...« › Eine musikalisch-szenische Erzählung von Simone Fontanelli
7., 8. Jun. 2013 › oper am dom
Wiederaufnahme am 18. mär. 2013 › Altes Pfandhaus
nederlands dans theater I
Die zauberküche
11., 12. jul. 2013 › oper am dom
› Eine musikalisch-gepfefferte Kochshow mit einer Fee und drei Köchen von und mit Thomas Witzmann uraufführung am 2. mai 2013 › Altes Pfandhaus
orpheus in der unterwelt › Operette von Jacques Offenbach premiere am 13. jun. 2013 › Altes Pfandhaus
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Service ANTRIEB
FREUNDE DER OPER KÖLN E.V.
mit rat und tat »Unsere wichtigste Aufgabe ist die Förderung junger Sängerinnen und Sänger aus aller Welt.«
In unserem Verein, Freunde der Kölner Oper e.V., finden sich seit fast 50 Jahren Menschen zusammen, denen besonders die Kölner Oper am Herzen liegt. Die letzten Spielzeiten in der Kölner Oper sind so erfolgreich verlaufen, dass es wieder richtig Freude macht in die Oper zu gehen und mitzuerleben, dass sie wieder zu den führenden Opernhäusern in Deutschland gehört. Es macht wieder Spaß sich für die Oper und ihre Intendanz einzusetzen, auch wenn die derzeitigen Bedingungen seitens der Kölner Kulturpolitik nicht sehr fördernd und motivierend sind. Unsere wichtigste Aufgabe ist die Förderung junger Sängerinnen und Sänger aus aller Welt, die erste Erfahrungen im Kölner Opernstudio sammeln. Internationale Opernstars, wie z. B. Anne Schwanewilms, Helen Donath und Matthias Hölle haben ihre Karriere im Kölner Opernstudio begonnen. Nur mit diesem Opernstudio konnte 1996 die Kölner Kinderoper gegründet und der künstlerische Spielbetrieb bis heute aufrecht gehalten werden. Wenn wir es uns erlauben können, springen wir finanziell ein, wenn etwa eine Übertitelanlage, ein Tanzbodenteppich, Klaviere oder Zuschüsse für Sängergagen oder Produktionen anlässlich besonderer Gastspiele oder Aufführungen erforderlich wurden. Im Jahre 2005 stifteten die Freunde zum ersten Male den Offenbachpreis an ein junges Ensemblemitglied, das sich durch herausragende Leistungen ausgezeichnet hat. Verliehen wird er jährlich im Rahmen des Festes der schönen Stimmen. Dieses Jahr wird er wieder verliehen, anlässlich des Festes der schönen Stimmen 2012 am 31. Mai 2012 mit José Cura als Cavaradossi in »Tosca« am 31. Mai 2012. Vorteil einer Mitgliedschaft bei den Freunden der Kölner Oper ist nicht nur der 50%ige Preisnachlass für Karten des Festes der schönen Stimmen, sondern auch Einladungen zu Proben und Generalproben, keine Vorverkaufsgebühren beim Kartenkauf, Teilnahme an exklusiven Veranstaltungen und 10% Rabatt auf Tonträger beim Musikhaus Tonger. Außerdem ist der Mitgliedsbeitrag steuerlich voll absetzbar. Damit wir uns weiter uns noch stärker für die Kölner Oper engagieren können, brauchen wir Mitstreiter, brauchen wir Sie. Bitte helfen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft. vorstand › Dr. Heinrich Kemper vorsitzender › Ralph Robertson stellv. vorsitzender › Dr. Christoph Simons schatzmeister › Prof. Michael Hampe ehrenmitglied › Renate Hüttemann › Dr. Frank Schürmann › Martin Seyrich › Ursula Anke geschäftsstelle
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Service ANTRIEB
empfehlungen des hauses
der Intendant hört … text Uwe Eric Laufenberg foto Wilfried Böing
Uwe Eric Laufenberg gibt CD- und DVDTipps zu den aktuellen Produktionen.
› Uwe Eric Laufenberg
der fliegende holländer
alcina
› Zu den Klassikern zählen die Aufnahmen unter Otto Klemperer mit Theo Adam und Anja Silja oder nochmal Anja Silja live unter Wolfgang Sawallisch aus Bayreuth. › Aus derselben Zeit gibt es (sehr preisgünstig) die Version mit der Staatskapelle Berlin unter Franz Konwitschny mit Fischer-Dieskau, Rudolf Schock, Fritz Wunderlich und Marianne Schech. › Nicht vergessen sollte man natürlich auch die historischen Tonträger mit Hans Hotter oder Georg London oder Josef Metternich. › Wer Stereo bevorzugt, muss sich etwa mit dem im Vergleich etwas abfallenden Bernd Weikl begnügen, unter Giuseppe Sinopoli mit Plácido Domingo, Peter Seiffert und Cheryl Studer. › Als DVD empfehle ich nach wie vor: die legendäre Neudeutung von Harry Kupfer als Sentas Traum aus Bayreuth aus dem Jahre 1985.
› Aufnahmen jüngeren Datums unter William Christie mit Renée Fleming, Susan Graham und Natalie Dessay oder unter Alan Curtis mit Joyce DiDonato und Sonia Prina entsprechen dem heute gültigen historisch informierten Händel-Stil. › Frühere Aufnahmen, etwa die mit Joan Sutherland unter Richard Bonynge oder gar aus den 50er Jahren mit dem WDROrchester unter Ferdinand Leitner mit Fritz Wunderlich gehen von einem doch sehr anderen Händel-Bild aus. › Auf DVD ist Regisseur Jossi Wieler in Stuttgart eine sehr überzeugende moderne Lesart mit Catherine Naglestad in der Titelrolle gelungen.
tosca › Die beiden Referenzaufnahmen bleiben die Aufnahme unter Victor de Sabata mit Maria Callas, Giuseppe di Stefano und Tito Gobbi und unter Herbert von Karajan mit Leontyne Price, wieder Giuseppe di Stefano und Giuseppe Taddei. › Die beiden Aufnahmen verhalten sich zueinander wie eine strenge, hart geschnittene »Schwarz-weiß-Aufnahme« (mono; de Sabata) und eine in Farben schwelgende rauschhafte Interpretation (stereo; v. Karajan). › Ansonsten bietet der Katalog natürlich viel, auf dem Video-Sektor z. B. zwei Aufnahmen an den Originalschauplätzen mit vielleicht doch begrenzter künstlerischer Wirkung.
La forza del destino › Meine Lieblingsaufnahme ist die unter James Levine mit Leontyne Price, Plácido Domingo und Sherrill Milnes. › Andere Aufnahmen, die sehr frühe unter Fritz Busch, jene aus der MET mit Zinka Milanov und Leonard Warren oder gar die deutsche Fassung mit Josef Metternich, Rudolf Schock und Martha Mödl sind dann vielleicht doch eher für eingefleischte Fans.
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Stand der Dinge APPLAUS
Stand der Dinge APPLAUS
stand der dinge
Die Metamorphose beginnt text Projektbüro »Bühnen Köln - Sanierung«, Reinhard Beuth fotos Matthias Baus
Wenn am 18. Juni die letzten dort verbliebenen Mitarbeiter der Oper aus dem Haus am Offenbachplatz ausgezogen sind, verwandelt sich der Gebäudekomplex aus Opernhaus, Schauspielhaus und Opern terrassen endgültig in eine Baustelle. Äußerlich wird dies schon dadurch sichtbar, dass rund um das Opernquartier ein Bauzaun errichtet wird, dass auf dem Offenbachplatz Container aufgeschichtet werden, dass Baukräne in die Höhe wachsen – und die Kunden, die die Oper am Dom oder die anderen Ausweichspielstätten besuchen wollen, Vorverkaufs-Kassen und Abonnementsbüro in den benachbarten Opernpassagen finden werden. Aber viel gravierender werden die Verwandlungen im Inneren des Opernhauses sein. Denn denkmalgerechte Sanierung heißt auch, die zu bewahrenden Teile – und das sind vor allem im Zuschauerraum der Oper die Holzvertäfelungen, die Türen, Leuchten und Stühle – vor den Gefährdungen durch eine Baustelle zu schützen. Also wird auch das zu Erhaltende zunächst einmal ausgebaut und gesichert, gleichsam »im Exil« restauriert und für den späteren Wiedereinbau vorbereitet. Zuschauerraum und Foyer der Oper werden im Rahmen der Sanierung mehr oder weniger auf den Rohbauzustand zurückgebaut. Die bedeutendste Verwandlung aber findet im Bühnenbereich statt, der nach 55 Jahren Betrieb nicht mehr zu ertüchtigen ist. Hier wird alles ausgebaut vom Schnürboden über die Bretter, die die Welt bedeuten, bis in die Tiefen der Unterbühne, die zwar einst beim Bau vorgesehen wurde, aber nie mechanisch bestückt und damit funktions tüchtig war. Zwischen den charakteristischen Türmen des Opernhauses wird also erst einmal ein riesiges Loch gähnen, ein statisch zu sichernder Leeraum, in dem dann das neue Bühnenhaus allmählich von unten her aufgebaut werden kann. Es wird die äußeren Konturen des Hauses leicht verändern, aber die originalen Linien der Architektur Wilhelm Riphahns erkennbar lassen. Denn der Gewinn von zusätzlichen Probebühnen, die hier errichtet werden, gehört ebenso zu den Zielen der Sanierung wie die Erweiterung des Orchestergrabens, die nötig ist, um die großen Besetzungen des spätromantischen und modernen Musiktheaters aufzunehmen. Vielfältig ändern werden sich im Zuge der Sanierung auch die Raumnutzungen. Waren die Türme ursprünglich in erster Linie für die Werkstätten konzipiert, so sind diese zu erheblichen Teilen in das Produktionszentrum in der Stolberger Straße ausgelagert worden, wo sie auch verbleiben. In Riphahns Bau entsteht so auch Platz für Büros, Ateliers, Übungsräume – mit Blick über die Dächer Kölns. Eine Metamorphose, die den Mitarbeitern der Oper gegönnt sei; sie haben über Jahre in zuweilen unerträglichen Raumverhältnissen gearbeitet.
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In der Garderobe mit APPLAUS
in der garderobe mit …
Katrin wundsam interview Georg Kehren foto Paul Leclaire
› katrin wundsam Sich mit Katrin Wundsam über »Verwandlungen« zu unterhalten, liegt nahe, da sie auf der Bühne ständig mit diesem Thema befasst ist – nicht selten gar in »Hosenrollen« als Darstellerin junger Männer. Doch auch sonst beinhaltet das Leben der studierten Ökonomin und Landwirtin viele Aspekte, die dazu einladen, sich zu verwandeln. Dabei vermittelt sie den Eindruck einer Individualistin mit Teamgeist, die den scheinbar unmöglichen Spagat meistert, Professionaliät mit wohltuender Lässigkeit zu verbinden. Seit 2009 hat die Österreicherin, die bei den Bregenzer Festspielen von Intendant Uwe Eric Laufenberg für die Oper Köln entdeckt wurde, ihren künstlerischen Mittelpunkt in die Domstadt verlagert, gastiert von hier aus aber an Häusern wie der Hamburgischen Staatsoper, wo sie sich in Mozarts dorabella (»così fan tutte«) oder in den Buben hänsel (Humperdinck »hänsel und gretel«) verwandelte. Beim Kölner Publikum hat sie sich mit Partien wie penelope (Monteverdi »die
heimkehr des odysseus ins vaterland«), sesto (Mozart »la clemenza di tito«), als mondäne gräfin hélène in Prokofjews »krieg und frieden« oder auch mit ihrem Liederabend »von ewiger liebe« einen eigenen Fan-Kreis geschaffen. Mit bradamante in Händels »alcina« und der Marketenderin preziosilla in »la forza del destino« geht es nun weiter.
Kein Ort am Theater ist intimer als die Künstlergarderobe. Opernstars eilen, glänzen und entschwinden: stets beschäftigt, stets kreativ, stets im Rampenlicht. Nur in der Garderobe, ihrem Refugium auf Zeit, können sie ein wenig Atem holen – bis zum nächsten Auftritt. Für Oper pur öffnen sie einen Moment lang die Tür. Einen Spalt breit nur, aber genug, um die Welt hinter den Kulissen kurz erahnen zu dürfen. Diesmal: Mezzosopranistin Katrin Wundsam
Wenn Sie an Katrin Wundsam im Alter von 14 Jah ren denken: Sehen Sie sich heute noch als dieselbe Person bzw. was waren damals Ihre Vorstellungen von der Zukunft? Mit 14 hatte ich, ehrlich gesagt, kaum eine Vor stellung von meiner Zukunft nach 20. Ich war bzw. bin ja vorgesehene Hoferbin unseres Bauernhofes in Oberösterreich, und von dieser Zukunft war ich sehr geprägt. Ich kam mit 14 nach Linz, um Matura zu machen und dachte höchstens daran, Wirtschaft zu studieren. Dass ich mal Opernsängerin sein bzw. in einer Großstadt leben werde – mein Dorf hat 125 Einwohner – war absolut nicht geplant bzw. vorhersehbar. Oper war damals überhaupt kein Thema. Gab es ein »Initiationserlebnis« in Sachen Oper – also eine Situation, die sie für die Oper gewonnen hat? Es gab sowas im Prinzip nicht. Als ich 15 Jahr war, sagte ein Lehrer mal zu mir, dass ich eine schöne Stimme hätte und doch Unterricht nehmen solle. Ich dachte, »Ok, warum nicht?«, und tat’s. Aber das war neben der Schule, neben dem Wirtschafts studium – ich habe das niemals ernst genommen. Erst als ich mein Wirtschaftsstudium beendet hatte, sagte mein damaliger Lehrer, ich solle jetzt gefälligst richtig anfangen mit dem Singen – da ging ich aufs Mozarteum. Ich war also relativ lang »fremd gesteuert«, was mein Singen anbetraf. Meine Eltern haben
mich immer in meinen Entscheidungen unterstützt, aber es war immer klar, ich muss »was Gscheites lernen«. Dass ich vor diesem Hintergrund jetzt Opernsängerin bin, erstaunt mich auch jetzt noch immer wieder. Was würden Sie als Ihre unwandelbaren positiven Eigenschaften bezeichnen? Ich finde es immer ein bisschen schwierig, sich selber gute Eigenschaften zuzuschreiben, und noch dazu »unwandelbare«. Na gut, sagen wir mal: Leidenschaftlich – denn im Normalfall mache ich nur Dinge, die mich 100 % vereinnahmen, wobei ich dann leider oft einen Hang zum übertriebenen Perfektionismus habe. Eigenständig, denn ich habe sehr früh gelernt, alleine zurechtzukommen. Humorvoll, denn ich war schon immer sehr leicht zu erheitern – ich hoffe, das bleibt so. Würden Sie sich als einen anpassungsfähigen, »verwandlungsbereiten« Menschen bezeichnen oder neigen Sie – wie Ihre zauberische Gegen spielerin Alcina in Händels gleichnamiger Oper – schon mal dazu, selber andere und anderes verwan deln zu wollen? Ich würde mich schon als wandlungsfähig und auch wandlungsbereit bezeichnen. Natürlich nicht in allen meinen Facetten und Wertvorstellungen, aber ich
In der Garderobe mit APPLAUS
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› Katrin Wundsam
denke, eine gewisse Anpassungsfähigkeit erfordert auch der Beruf des Opernsängers. Und natürlich habe auch ich immer mal wieder Anwandlungen, Menschen oder Situationen nach meinen Wünschen zu verändern. Mittlerweile habe ich zum Glück die Erfahrung gemacht, dass das insbesondere bei Menschen nie funktioniert und lasse es deswegen meist schon vorher bleiben … In »Die Heimkehr des Odysseus ins Vaterland« warteten Sie als Penelope zwanzig Jahre lang beharrlich auf Ihren Ehemann Odysseus. Gibt es in Ihrem Leben auch einen Aspekt, der diese Kon tinuität besitzt? Kontinuität haben für mich meine Familie und meine Heimat in Neustift / Oberösterreich. Obwohl ich schon so viele Jahre weg bin von dort, habe ich dort immer noch meine Wurzeln, und es sind die wenigen Wochen im Jahr, die ich bei meinen Eltern und meinen Freunden verbringe, die mir meine Kraft für diesen Beruf geben. In der Oper werden Sie nicht in erster Linie nach Ihrem »Typ«, sondern nach Ihrer Stimmlage, also als »lyrischer Mezzo« besetzt. Damit sind Sie in vielen Opern neben dem Sopran die »zweite Dame« bzw. die Nebenbuhlerin der eigentlichen Heldin … Haben Sie sich schon einmal gewünscht, sich in einen Sopran zu verwandeln? Ja, das habe ich mir früher tatsächlich oft gewünscht, aber das ist lange her. Es stand auch eine Zeit lang die Frage im Raum, ob ich nicht ins Sopranfach wechseln soll, aber im Prinzip war das für mich nie wirklich ein Thema. Ich fühle mich derzeit einfach am wohlsten im Mezzofach und es gibt so viele schöne Rollen, die man singen kann.
In »Die Krönung der Poppea« verlieren Sie Ihren Ehemann Nerone an Poppea. Gerade Ihre Ottavia schien uns eher vom Typ »moderne energische Kämpferin«, und nicht so sehr als der Typ »große Tragödin alten Stils«. Ist das Sicht der Regie, oder ist da auch ein Quantum Katrin Wundsam im Spiel? Ich glaube einfach daran, dass man in jede Rolle einen Großteil seiner eigenen Erfahrungen oder Ansichten einbringt – das geht ganz automatisch bzw. greift man vielleicht manchmal auch ganz bewusst darauf zurück. Meine Ottavia ist aber sowohl aus Sicht der Regie als auch aus meiner eher eine Kämpferin, wobei es ihr – meiner Meinung nach – nicht bzw. nicht mehr um Nerones Liebe geht, sondern um die Demütigung durch ihn und den Machtverlust. Insofern ist sie nicht so sehr die Leidende, aber das ist vielleicht wirklich eine Typ-Sache. Ich bin im wirklichen Leben auch eher jemand, der zwar kurz und heftig leidet, aber dann tue ich, was in meiner Macht steht, damit es wieder vorwärts geht. In was möchten Sie sich niemals jemals verwandeln? Ich möchte immer jemand bleiben, der offen ist für Neues – für neue Situationen, neue Menschen, neue Länder, neue Aufgaben – das macht das Leben für mich lebenswert und spannend. Ich hoffe also, dass ich niemals aufhöre, mit Humor durchs Leben zu gehen, zu suchen und zu finden. Hören Sie in Ihrer Freizeit viel Oper? Oder was sonst? Ich höre in der Freizeit gar keine Oper und auch sonst sehr wenig Musik – eigentlich nur beim Sport oder beim Autofahren. Großteils ist es bei mir zuhause völlig ruhig, und das genieße ich sehr.
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Hinterbühne APPLAUS
hinterbühne
NACH STICH UND FADEN text Tanja Fasching foto Paul Leclaire
»Bretter, die die Welt bedeuten« – doch wer zimmert, putzt und bewegt sie eigentlich? Ein Besuch hinter den Kulissen
› Manuela Martinez Besse – Kostümdirektorin
Bei ihr laufen – im wahrsten Sinne des Wortes – alle Fäden zusammen. Seit 2000 ist die Hallenserin Manuela Martinez Besse, die selbst aus einer Theaterfamilie kommt, Kostümdirektorin der Bühnen Köln. Die Abteilung Kostüm mit derzeit 95 Mitarbeitern, besteht aus den Fachbereichen Damen- und Herrenschneiderei, Damen- und Herrengewandmeisterei, Putzmacherei, Schuhmacherei, Stofflager, Produktionsassistenz, Produktionsleitung, Kostümassistenz, Ankleidedienst und Garderobenmeisterin, Kostümmalerei, Wäscherei und Damen- und Herrenfundus. Dieser Fundus setzt sich aus dem Repertoirefundus für Oper, Schauspiel und Kinderoper sowie dem Historischen Kostümfundus und dem Fundus für modernere Kleidung zusammen. Nach letzten Schätzungen werden ca. 80 000 Kostümteile zuzüglich der Schuhe und jeglichem Zubehör gelagert. Eine genaue Erfassung aller Kostümteile ist mit dem Rückzug der Kostümabteilung in das sanierte Haus am Offenbachplatz geplant. Zum Kostüm gehört alles, was ein Darsteller auf der Bühne (Solisten, Chor, Statisten, Kinder, Bühnenmusiker) an sich hat oder auch darunter trägt, also Wäsche, Zubehör, Kostümteile aller Stilepochen, entsprechende Schuhe und auch der Kopfputz gehören dazu.
»Eine gute Kommunikation unserer Abteilungen mit dem jeweiligen Produktionsteam ist das A und O bei Umsetzung der eingereichten Entwürfe.« Fachwissen, künstlerisches Einfühlungsvermögen und Kreativität müssen Hand in Hand gehen, denn ist ein Konzept mal nicht mit den vorhandenen personellen und finanziellen Kapazitäten zu bewerkstelligen, fällt Martina Martinez Besse die Aufgabe zu, Alternativen zu unterbreiten. Mode sei heute schlicht und weniger aufwändig, vielleicht auch etwas weniger kreativ als die historischen Stilepochen, meint Manuela Martinez Besse. Kostüme hingegen werden oft in einer bestimmten Zeitepoche angelegt, richtig interessant werde es, wenn Versatzstücke aus vergangenen Zeiten mit modernen Kostümen kombiniert werden oder außergewöhnliche Materialien, wie z. B. Papier, zum Einsatz kommen oder speziell bearbeitet (z. B. bemalt) werden müssen. Pro Spielzeit werden unter der Ägide von Martinez Besse Kostüme für ca. 40 Inszenierungen für die Sparten Oper, Schauspiel und Kinderoper erarbeitet, d. h. hunderte und tausende Einzelstücke! Welche ihre »Lieblingsepoche« sei? – Die Antwort kommt prompt: Empire um 1800, die Zwanziger Jahre, gefolgt von den 50ern.
… ich bin ein prinz.