Formel-Woche 24/2013

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13. November

Vor dem GP im Wilden Westen Alles 체ber den US-Formelsport

VERGLEICH

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Portr채t: Romain Grosjean GP2 & GP3: Analyse der Tesfahrten

Pirelli

Rekorde aus Formel-1 und IndyCar


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Überraschung geglückt

Nachdem klar war, dass Kimi Räikkönen aufgrund seines Rückenleidens und der anstehenden Operation nicht für Lotus die letzten beiden Saisonrennen bestreiten würde, kam rasch die Frage nach seinem Vertreter auf. Zur Debatte standen vor allem Ersatzpilot Davide Valsecchi und Nico Hülkenberg, auf den das Team schon seit einiger Zeit ein Auge für die kommende Saison geworfen hat. Zur Überraschung aller wurde es aber keiner von beiden. Stattdessen wird die Truppe aus Enstone Heikki Kovalainen zu seinem Renncomeback in der Königsklasse verhelfen. Kovalainen wurde vor der Saison bei Caterham (vormals Lotus) nach drei Jahren auf die Ersatzbank verwiesen. Nun würde er damit zumindest für zwei Rennen in jenes Team zurückkehren, das ihn 2007, damals noch als Renault-Rennstall, in die Formel-1 brachte.

Bitte beachten Sie die Straßenverkehrsordnung

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Vettel vor dem nächsten Sieg?

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Vergleich: Formel-1 und IndyCar

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Auch wenn das Intermezzo erfolgreich sein sollte, wird der Finne im kommenden Jahr wohl nicht wieder im schwarz-goldenen Boliden sitzen. Derzeit deutet alles auf ein Caterham-Engagement hin, dieses Mal allerdings wieder als regulärer GP-Starter. Da sich alle Transfergerüchte bereits über Wochen gehalten und gefestigt haben, war auch Felipe Massas Wechsel zu Williams, der dieser Tage bekannt gegeben wurde, keine große Überraschung mehr. Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche LAT

FORMEL-WOCHE 24/2013

Inhalt

So fing Heikki Kovalainen einst an

McLaren-Junioren das Thema

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Schweizer Festspiele

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Inhalt

Wilson eine heiĂ&#x;e Aktie Davon träumt Ecclestone schon lange Amerikas Hoffnung Der kommende Meister? Ergebnisse der Saison 2013

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Wieso ist Yamamoto jetzt Meister? Ed Jones dreht's um Schlussspurt in der Formel-4

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Ruhiger Winter

Chris Owens

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Andrew Ferraro

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Portrt Romain Grosjean

Bitte beachten Sie die Straßenverkehrsordnung Letztes Jahr galt Lotus-Pilot Romain Grosjean als fahrendes Sicherheitsrisiko. Das hat sich in dieser Saison geändert. Kein einziger Unfall steht für ihn zu Buche, das ist nach vielen dunklen Erfahrungen ein Quantensprung. Woher rührt die neue Umsicht? Psychologe? Training? Kind? Ja, wenn er das wüsste.

von Johannes Mittermeier


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Portrt Romain Grosjean

Ein Jahr später, derselbe Ort, derselbe Gegner. Diesmal ist es ein Duell auf der Strecke, es geht um Platz zwei, zeitweise sieht es sogar nach einem greifbaren Sieg für Grosjean aus. Und auch wenn er sich letztlich dem überlegenen Webber-Bullen geschlagen geben muss, konterkariert die 2013er Auflage des Japan-GP symbolisch den Schlamassel der Vorsaison. Selbst Sebastian Vettel gesteht: „Ich dachte, dass ich ihn nicht mehr packen könnte.“ So etwas dachte man bereits 2012, aber die Crux war, dass sich dies auf den Pistenrowdy Grosjean bezog, auf das Crash-Kid, den Unbelehrbaren. Denn das Suzuka-Techtelmechtel mit Webber war nur das unrühmliche Ende der Fahnenstange. In rekordverdächtige zehn Unfälle war er involviert, nicht weniger als acht Mal resultierte Feindkontakt im Startgetümmel. Verkehr verkehrt. Eine Welle der Empörung drohte den zerbrechlich wirkenden Grosjean zu überschwemmen. Der sonst so bedächtige Nico Rosberg zischte, es sei „beschissen“, ein Rennen auf diese Art zu beenden; der gewohnt diplomatische Niki Lauda bezeichnete den Lotus-Piloten als „komplett Wahnsinnigen“; die BILD-Zeitung dichtete Schlagzeilen vom „Renn-Rüpel“ oder ähnlich Melodischem. Springer liebt Alliterationen und hält sich nicht zurück. Unbemerkt ins Rampenlicht Heute spricht Vettel auffallend anerkennend vom 27-jährigen, er habe sich „toll“ entwickelt, findet der Weltmeister, „Romain ist einer unserer stärksten Gegner.“ Auch Fernando Alonso lobt: „Er war schon im vergangenen Jahr stark, hat aber zu viele Fehler gemacht und war manchmal zu aggressiv. Jetzt ist er ruhiger.“ So ruhig, dass Grosjean 2013 gänzlich ohne Karbonschrott durch die ersten Kurven dieser Formel-1-Welt kam. Der ungeschriebenen Vorfahrtsregelung ist er sich bewusst geworden.

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G

rand Prix von Japan 2012. Kleiner Kontakt, großer Aufschrei. „Da war er wieder“, brummt Mark Webber, „der Verrückte aus Kurve eins!“ Gemeint ist Romain Grosjean, der eine Startkollision verursacht und Webber dabei ins Aus gerissen hatte.


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Was bleibt, ist die Registrierung einer erstaunlichen Wandlung - und die Frage, woher diese neue Besonnenheit stammt. Grosjean hat keine konkrete Antwort parat: „Ein Geheimnis gibt es nicht. Viele Dinge sind nun anders als im vergangenen Jahr.“ Ein Blick auf die nackten Zahlen drückt dies noch nicht einmal aus. Wurde er 2012 Gesamtachter und fuhr dreimal auf‘s Podest, steht der Schweizer mit französischer Lizenz nun auf dem siebten Rang im WM-Klassement, schloss fünf Rennen auf dem Treppchen ab - und kurioserweise alle fünf als Dritter, davon drei in Serie: Korea, Japan, Indien. Doch was sind schon Zahlen? Gerade der GP Indien zeigt, welche Stabilität sich Grosjean binnen eines Jahres angeeignet hat. Dass er den nötigen Speed besitzt, wusste jeder. Dass er sein unbestrittenes Talent allerdings kalkulieren und kanalisieren kann, das sind die saftigsten Früchte, die sein Reifeprozess in der Formel-1 abgeworfen hat. Nach einem kapitalen Strategiefehler im Qualifying startete er nur von Rang 17. Ins Ziel brauste er als nie erwarteter Dritter. „Es war nicht der Zeitpunkt auf Nummer sicher zu gehen“, berichtete Grosjean hinterher. Was in der letzten Saison noch wie eine Drohung geklungen hätte, dem schwarzen Wagen möglichst weiträumig auszuweichen, ist plötzlich die Coolness eines Geläuterten. Wer kann, der kann. Kimi Räikkönen schafft es immer seltener, den Noch-Teamkollegen mühelos zu distanzieren. In Indien rasselten die beiden beinahe aneinander, weil der Finne seinen zweiten Platz trotz überstrapazierter Reifen nicht an der schnellsten Stelle der Strecke räumen wollte. Der aufgewühlte Funkverkehr zwischen Lotus-Kommandozentrale und Lotus-Starpilot verdeutlichte den Ernst der Lage. Grosjean rekapitulierte den Zweikampf mit einem Satz, der durchaus im übertragenden Sinne zu interpretieren ist: „Ich bin auf die Außenseite gegangen und er hat mich einfach nicht gesehen.“ Soll heißen: Nahezu unbemerkt rückte das CrashKid a. D. seinem prominenten Stall-

Andrew Ferraro

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Portrt Romain Grosjean

Als GP2-Champion kehrte Romain Grosjean in die Formel-1 zurück

gefährten auf die Pelle. Ein Trend, der sich seit dem Sommer verstärkt hat. Erst zurück in die Schmiede, dann auf die Strafbank Es sind dabei nicht, wie oft kolportiert, etwaige Motivationsprobleme, die Räikkönens Formkurve nach seinem angekündigten Wechsel zu Ferrari abflauen lassen. „Ich denke, dass es Romain ist, der konkurrenzfähig ist“, meint Lotus-Teamchef Eric Boullier. Die überarbeiteten Reifen zur Saisonmitte behagen Räikkönens rabiaterem Fahrstil nicht. Grosjean nutzt die hypersensiblen Pneus mit seinen „runden“, da weicheren, Lenkbewegungen effizienter - ein Vorteil, der sich besonders im Zeittraining bemerkbar macht. Deshalb fällt sein Aufschwung eher zufällig in die Phase von Räikkönens Abschiedstournee. Grosjean bestätigt: „Es gibt keinen unmittelbaren

Zusammenhang. Okay, es ist meine Chance zu beweisen, dass ich ein Team anführen kann, seither sind die Crew und ich noch enger zusammengerückt.“ Was sich 2014 fortsetzen wird. „Alle Kästchen sind angekreuzt, alle Lichter auf Grün“, sagt Boullier zum Vertragswerk. Sobald Klarheit über die Finanzierung des Teams herrscht, erfolgt die Unterschrift. Romain Grosjean wird seine dritte volle Formel-1-Saison bestreiten. 2009 suchte Renault nach dem Rauswurf von Nelson Piquet junior kurzfristig einen Fahrer, Grosjean wurde aus der GP2 losgeeist (wo er sich im Meisterschaftskampf mit Nico Hülkenberg befand) und in das Cockpit neben Fernando Alonso gesetzt. Aber die Situation überforderte ihn. Im ersten Rennen kollidierte er mit Luca Badoer, im zweiten Versuch mit Jenson Button. Am Saisonende war Schluss. Es folgte eine Zwischensaison in der Auto GP, wo Grosjean Meister wurde.


Lehren aus Fehlern Jeder Fehler verschärfte die Kritik. Negativer Höhepunkt seiner von Hast und Übereifer gekennzeichneten Startrunden war 2012 der Grand Prix im belgischen Spa. Grosjean löste eine Massenkarambolage aus, die für Ferrari-Pilot Alonso fatale Konsequenzen hätte bedeuten können. Lewis Hamilton tippte sich an die Stirn, die Szene stöhnte auf, die FIA sperrte den Wiederholungstäter für das Rennen in Monza. Er gelobte fast flehentlich Besserung, doch kaum saß er wieder im Cockpit, erspähte er in Japan eine Lücke, die keine war. Der Donnerhall war stürmisch, und das ohnehin schmale Gesicht Grosjeans wurde noch blasser und angreifbarer als üblich. Rennfahrer, die ins Grübeln geraten, haben die erste Patrone verschossen.

Umso erstaunlicher ist diese Metarmorphose, die Romain Grosjean 2013 durchläuft. Er präsentiert sich wie ausgewechselt: Umsichtig, abwägend, berechnend. Keine Spur mehr vom Hitzkopf, außer vielleicht in Korea. Er beschwerte sich via Teamradio heftig, Räikkönen nicht überholen zu sollen oder zu dürfen, Auslegungssache.

fahrern nachgesagt, dass jedes Kind eine Sekunde kosten würde. Grosjean scheint der Sprössling hingegen zu beflügeln, wobei er Grenzen zieht: „Im Auto denke ich nicht unbedingt daran, ob er jetzt seine Flasche kriegt oder nicht. Da beschäftigen mich andere Gedanken. Erst auf dem Podest ist das wieder anders."

Die heiklen Starts hat er souverän in den Griff bekommen, drei Rennen vor Saisonende ist die Weste blütenweiß. „Es geht um Sekundenbruchteile, in denen du als Pilot Lösungen finden und sofort darauf reagieren musst – das kann sehr kompliziert sein“, erklärt Grosjean. „Ich habe angefangen, meine Hände zu trainieren. Damit habe ich jetzt viel mehr Möglichkeiten. Ich kann mich aus Situationen befreien, aus denen ich früher keinen Ausweg gefunden hätte. Nach dem Unfall in Spa habe ich mich außerdem an eine Psychologin gewandt, zu ihr gehe ich immer noch. Das hilft mir sehr.“

Webbers letzter Akt?

Ob es ebenfalls hilft, dass er Ende Juli erstmals Vater wurde? Oft wird Renn-

Wahrscheinlich erhält Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel dort zukünftig regelmäßig schweizerisch-französische Gesellschaft. „Er ist sicher einer der Fahrer, der das Potenzial hat, um mehr zu kämpfen“, sagt Vettel, vorausschauend. Hat er etwa schon eine Vorahnung? Noch hat Romain Grosjean kein Formel-1-Rennen gewonnen, aber heuer zumindest das Rambo-Image abgestreift. Dafür könnte man ihm eine Plakette für die dauerhafte Zulassung zum Straßenverkehr aushändigen. Vielleicht wird es ja die letzte Amtshandlung von Mark Webber.

Korea 2013: Kimi Räikönen vorne, Romain Grosjean dahinter. Der Franzose soll nicht überholen

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Danach ging er (zwangsweise) zurück in die Nachwuchsschmiede GP2, gewann 2011 den Titel und fand erneut den Weg retour in die Formel-1 - zu Lotus, das mittlerweile aus dem Renault-Rennstall hervorgegangen war.

Portrt Romain Grosjean

Andrew Ferraro

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Studio Colombo

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Formel-1 Vorschau USA GP

Vettel vor dem nächsten Sieg? von Daniel Geradtz

Beim Großen Preis der USA könnte Sebastian Vettel den achten Triumph in Folge einfahren. Alles andere wäre schon eine Überraschung.

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st Sebastian Vettel noch zu stoppen? Das fragen sich seine Gegner spätestens seitdem der Deutsche in Spa seine beeindruckende Siegesserie gestartet hat. Sieben sind es inzwischen, zwei weitere könnten hinzu kommen. Bis zu dem Durchbruch war Vettel ein wenig unauffälliger unterwegs. Bis zum Halbzeitrennen auf dem Nürburgring, sammelte er vier Triumphe - so viele wie kein anderer. Er stellte sich dennoch schon früh heißester WM-Anwärter heraus.


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Formel-1 Vorschau USA GP FORMEL-WOCHE 24/2013

Nur einmal war er nicht der Erste in der Gesamtwertung. Nämlich als Kimi Räikkönen den Auftakt in Australien für sich entschied. Kimi und das Lotus-Team wurden schnell in die Rolle des Geheimfavoriten geschrieben. Drei weitere Podestplatzierungen in den ersten Rennen sprachen für die Kombination. Dann aber ließ der Finne nach. In Texas und Interlagos wird man gar gänzlich auf ihn verzichten müssen. Die Rückenprobleme, unter

denen er bereits seit einigen Rennen zu leiden hat, erfordern nun einen operativen Eingriff, dem sich Räikkönen in den nächsten Tagen unterzieht. Hamilton mit letzten zwei USA-Siegen Vor seiner Ferrari-Rückkehr in der Saison 2014 wird er damit keinen Grand Prix mehr bestreiten. Wer bei Lotus das zweite Cockpit besetzen wird, ist

noch nicht klar. Möglicherweise wird es Nico Hülkenberg sein, dem bekanntlich auch gute Chancen für das kommende Jahr nachgesagt werden. Auch Testpilot Davide Valsecchi wäre eine Alternative. Als die Formel-1 im vergangenen Jahr in die USA zurückkehrte und den neuen Circuit of the Americas einweihte, stand Lewis Hamilton mit McLaren Mercedes ganz oben auf dem Po-


dest. Der Brite gewann schon den bis dahin letzten USA-GP 2007, damals allerdings noch in Indianapolis. Inzwischen haben sich die Vorzeichen geändert: Hamilton ist nun im Mercedes-Werksteam, aber spätestens seit Nico Rosbergs drittem Platz in Abu Dhabi können den Silberpfeilen wieder Podestplatzierungen zugetraut werden. Nach ganz vorne dürfte es nicht reichen, dafür scheinen Red Bull und Vettel zu stark. Was den besten drei Fahrern, neben Hamilton standen Vettel und Alonso auf dem Podest, im vergangenen Jahr zum Erfolg verhalf, war eine EinStopp-Strategie. Obwohl Reifenhersteller Pirelli mit der mittleren und der harten Mischung nun wieder die gleichen Mischungen mitbringt, geht Paul Hembery in diesem Jahr von zwei Reifenwechseln und somit einer anderen Strategie aus. „Weil die Reifen ein bisschen weicher sind“, führt der Brite als Begründung an. „Aber das hängt auch davon ab, wie sich die Strecke verbessert. Auch wenn es November ist, erwarten wir warmes Wetter. Das beeinflusst ebenfalls den Reifenabbau.“ Dreifach-Scheitel wie in Istanbul Laut Pirelli bietet die Strecke zwei Stellen, an denen die Reifen besonders beansprucht werden. Dies ist zu Beginn der Runde die erste Haarnadelkurve, im weiteren Verlauf Kurve elf. Hier besteht die Besonderheit darin, dass die Piloten schon beim Anbremsen einlenken müssen, wodurch zusätzliche Kräfte auf die Pneus einwirken. Das Set-Up sei, so die Italiener, vergleichbar mit jenem, das die Piloten auf der Strecke von Istanbul seiner Zeit benutzten. Kein Wunder, dass die ehemalige F1-Piste als Vergleich herangezogen wird. Denn der berühmte „Turn 8“ aus der Türkei war mit ihrem Mehrfachscheitel das Vorbild für Kurve 17 auf dem COTA. Auch bei anderen Passagen hat sich Architekt Herman Tilke von seinen vorangegangenen Werken inspirieren lassen.

Nachdem es in der Vergangenheit erfolgreiche F1-Piloten aus den USA gab, stand es in den letzten Jahren nicht so gut um den Nachwuchs. Der letzte US-Amerikaner in der Königsklasse war Scott Speed, der zwischen 2006 und 2007 28 Rennen für Toro Rosso bestritt. Er wurde mitten in der Saison ausgerechnet durch Sebastian Vettel ersetzt. Seitdem nahm nur Caterham-Junior Alexander Rossi 2012 und 2013 je einmal am freien Training vom Freitag teil. Sein Hauptprogramm war die GP2. Neben Rossi war mit Conor Daly ein weiterer Fahrer aus den Vereinigten Staaten im Unterbau der Formel-1 unterwegs, er allerdings noch in der GP3. Doch beiden werden zumindest im Augenblick keine großen Aussichten auf einen Stammplatz gemacht.

10 Eine erneute Amerika-Expansion mit zwei Rennen in den USA sollte dem Abhilfe schaffen und die Lücke schließen. Doch ob es das angedachte Rennen in New Jersey überhaupt geben wird, steht derzeit in den Sternen. Bereits Ende der 1970er Jahre gab es mit dem regulären Großen Preis und dem West Grand Prix zwei WM-Läufe im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber auch damals blieb der Erfolg, im Sinne von Fahrern, die dauerhaft in der Formel-1 blieben, aus. Vorübergehend müssen also auch die Amerikaner mit Sebastian Vettel als Dauersieger auskommen. Den eigenen Nachwuchs zieht es nämlich eher in die IndyCar Serie, die mit der Indy Lights und weiteren Nachwuchsklassen ebenfalls ein gutes Programm (Road to Indy) hat, das nationale Talente hervorbringt.

Texaner in der Formel-1 Ein richtiger Indianer in der F1-Statistik Die Formel-1 hat schon neun texanische Fahrer gesehen – sechs davon allerdings beim Indy-500 von 1950 bis 1960, als das berühmte IndyCarRennen Teil der Fahrer-WM war. Darunter auch Joie Chitwood – ein Indianer! Chitwood stammt vom Indianer-Stamm Chevokee ab, heute noch der größte noch existierende Indianer-Stamm der USA. Chitwood ist Halb-Indianer, Cory Witherill, der 2001 beim Indy-500 am Start stand, sogar Vollblut-Indianer vom Stamm Navajo. Der erfolgreichster Texaner beim Indy-500 während der 50er Jahre war Cecil Green, der 1950 im Kurtis Kraft Offenhauser Vierter wurde. Walt Faulkner schaffte es als erster Rookie überhaupt 1950 sogar auf Pole-Position, schied im Rennen jedoch aus. Auch AJ Foyt kommt aus dem US-Bundesstaat Texas: Mit sieben Meisterschaften und 67 Siegen ist Foyt der erfolgreichste IndyCar-Pilot aller Zeiten. 1959 beendete er das Indy-500 in einem von Dean Van Lines eingesetzten Kuzma Offenhauser auf Rang zehn. Carroll Shelby, Jim Hall und Lloyd Ruby fuhren auch bei F1-WM-Rennen außerhalb von Indianapolis. Shelby wurde im Frankreich GP 1958 in einem Maserati der Scuderia Centro Sud sogar Vierter. Er und Jim Hall gingen auch als Konstrukteure in die Geschichtsbücher ein. Halls ChaparralSportwagen sind bis heute legendär. MZ James Moy

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Formel-1 Vorschau USA GP

Kurve 1 folgt einem bergauf Stück


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Formel-1 Vorschau USA GP

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7 0,5

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Kurve mit dreifachem Scheitel 3 2,4 102

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DRS

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10

9

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Gang G-Kraft

280

3 3,0 Geschwindigkeit

Daten:

56 Runden +0,675 +39,229 +46,013 +56,432 +1:04,425 +1:10,313 +1:13,792 +1:14,525 +1:15,133

274

198

2

Benzinverbrauch: 2868 kg/Runde Zeitverlust: 0,38 Sekunden/10 kg Vollgasanteil: 63% Gangwechsel: 54 Höchgeschwindigkeit: 315 km/h 1. Bremspunkt: 500 Meter Rundenrekord: 1:39,347 S. Vettel

6 1,7

141

1

1 Lewis Hamilton (McLaren) 2 Sebastian Vettel (Red Bull) 3 Fernando Alonso (Ferrari) 4 Felipe Massa (Ferrari) 5 Jenson Button (McLaren) 6 Kimi Räikkönen (Lotus) 7 Romain Grosjean (lotus) 8 Nico Külkenberg (Force India) 9 Pastor Maldonado (Williams) 10 Bruno Senna (Williams)

DRS

315

81

DRS

5,513 km

56

MEDIUM HARD

Reifenverschleiß Bremsverschleiß Abtriebslevel

Zeitplan

Fr. 15.11. 1. freies Training 16:00

2. freies Training 20:00

Sa. 16.11. 3. freies Training 16:00 Qualifikation 19:00

So. 17.11. Rennen 20:00

© Geradtz/Formel Woche

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Circuit of The Americas


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

Chris Owens

 Shawn Payne

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Vergleich IndyCar & Formel-1

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IndyCar

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Umdrehungen/Min. 12.000 Leistung

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Gewicht

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Beschleunigung 0-100

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Höchstgeschwindigkeit 370 km/h

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Vergleich IndyCar & Formel-1 FORMEL-WOCHE 24/2013

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Formel-1

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Motor



Umdrehungen/Min. 18.000

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Leistung

750 PS

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Gewicht

640 kg

Beschleunigung 0-100

2,7 sec

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2,4l / V8

Höchstgeschwindigkeit 350 km/h


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Shawn Payne

FORMEL-WOCHE 24/2013

IndyCar-Transfermarkt

Ruhiger Winter? Die spektakulärsten Transfer-Wechsel dürften bereits verkündet worden sein. Hinter den Kulissen scheint es derzeit nur wenig Bewegung zu geben. von Michael Zeitler ie drei IndyCar-Topteams rüsten auf. Ganassi wird 2014 gleich vier Dallara Chevrolet einsetzen. Zu den Stammfahrern Scott Dixon, Dario Franchitti und Charlie Kimball kommt nun auch Indy500-Sieger Tony Kanaan dazu. Penske stockt das Aufgebot ebenfalls auf: Die drei mit Chevrolet-Motoren angetriebenen Boliden werden gesteuert von Vizemeister Hélio Castroneves, vom wieder erstarkten Will Power und vom Rückkehrer Juan-Pablo Montoya, der 13 Jahre lang der IndyCar den Rücken kehrte und stattdessen in der Formel-1 und in der NASCAR unterwegs war. Montoyas Comeback steht bisher unter keinem guten Stern. Angeblich soll der Kolumbianer dem Fiskus Geld schulden. Experten glauben aber nicht, dass Montoya ein ähnlich schwieriger Gerichtsprozess droht wie Castroneves vor vier Jahren. Das könnte die Rückkehr gefährden.

D

Das Andretti-Team will sogar mit fünf Honda-befeuerten Dallaras starten. Marco Andretti, Ryan Hunter-Reay und James Hinchcliffe sind bereits fix. An einer Beförderung von Carlos Muñoz aus der Indy-Lights wird gearbeitet. Noch ungewiss ist die Zukunft von Ernesto Viso. Angeblich ist Viso in einen Korruptionsskandal in Venezuela verstrickt. Bestätigt ist das nicht,

die Gelder von Sponsor PDVSA sollen aber eingefroren sein. Simon Pagenaud und Tristan Vautier bleiben Schmidt Peterson Hamilton treu. Pagenaud gilt nach seinem dritten Platz in der Gesamtwertung als einer der schnellsten und viel versprechendsten Fahrer für die Zukunft. Sollte Honda gegenüber Chevrolet einen guten Motor bauen, dann ist Pagenaud ein klarer Titelmitfavorit. Wenige Änderungen in den kleinen Teams KV hat sich die Dienste von Ex-DauerChampion Sébastien Bourdais gesichert. Der Verbleib von Simona de Silvestro gilt als wahrscheinlich, ist aber noch nicht fix. Die Schweizerin fuhr in Houston erstmals aufs Podest und überzeugte in der zweiten Saisonhälfte immer mehr. Der Kanadier Mikaël Grenier testete indes einen Dallara Chevrolet für KV, doch ein Debüt ist sehr unwahrscheinlich. Justin Wilson erlöste Dale Coyne 2009 nach mehr als 20 Jahren als IndyCarTeambesitzer mit dem ersten Sieg. Seitdem ist er das Aushängeschild des Teams. Sein Vertrag läuft bis Ende 2015. Als wahrscheinlich gilt, dass Dale Coyne auch 2014 einen zweiten Dallara Honda für verschiedene

Fahrer an den Start bringen wird. Konkrete Namen werden bisher nicht genannt. Takuma Sato dürfte dem Foyt-Team treu bleiben, bei Rahal Letterman Lanigan ist Graham Rahal fix, auch James Jakes könnte bleiben. Fisher Hartman sucht nach einem zweiten Fahrer neben Josef Newgarden. Vielleicht kommt ja Indy-Lights-Meister Sage Karam hier unter. Oder Sebastián Saavedra. Das Herta-Team plant den Einsatz von zwei Dallara Honda, höchst wahrscheinlich mit Luca Filippi und JR Hildebrand als Fahrer. Ed Carpenter bleibt im eigenen Team. Das Panther-Team will auch nach dem Abgang der Sponsoren der IndyCar treu bleiben. Als Fahrer könnte Ryan Briscoe oder Oriol Servía andocken. Dreyer-&-Reinbold plant ein Comeback, möglicherweise in Zusammenarbeit mit dem Carpenter-Team. Fan Force United, 2012 mit einem Dallara Lotus für Jean Alesi beim Indy-500 dabei, soll angeblich ebenfalls an einer vollen IndyCar-Saison arbeiten. Auch hier wäre für Sage Karam Platz. Greg Pickett wird seinen Rennstall indes in der Sportwagenszene belassen. Der Deutsche Lucas Luhr wurde als Fahrer bestätigt, eine volle IndyCar-Saison ist damit mehr als unwahrscheinlich.


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IndyCar-Transfermarkt FORMEL-WOCHE 24/2013

Mögliches Fahrerfeld der Saison 2014 Ganassi

Andretti

Penske

Scott Dixon

Marco Andretti

Hélio Castroneves

Dario Franchitti

Ryan Hunter-Reay

Will Power

Charlie Kimball

James Hinchcliffe

Juan-Pablo Montoya

Tony Kanaan

Carlos Muñoz

Schmidt Peterson Hamilton

KV

Rahal Letterman Lanigan

Simon Pagenaud

Sébastien Bourdais

Graham Rahal

Tristan Vautier

Simona de Silvestro

James Jakes

Fisher Hartman

Carpenter

Herta

Josef Newgarden

Ed Carpenter

Luca Filippi

Sebastián Saavedra

Oriol Servía

JR Hildebrand

Dale Coyne

Foyt

Panther

Fan Force United

Justin Wilson

Takuma Sato

Ryan Briscoe

Sarge Karam

bestätigte Fahrer

nicht bestätigte Fahrer

Fotos: IndyCar


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Ron McQueeney

Die Stars der IndyCar

16 Wilson eine heiße Aktie

Mit einem besonderen Geschäftsmodell kam er 2003 in die Formel-1. Inzwischen erholt sich der Brite von seinen Verletzungen aus dem IndyCarFinale in Fontana. von Michael Zeitler ustin Wilson wurde 2006 und 2007 in Conquest-Diensten jeweils Vizemeister hinter Sébastien Bourdais. 2008 sollte der ganz große Durchbruch kommen: Weil Bourdais zu Toro Rosso in die Formel-1 ging, bekam Wilson das Cockpit im Topteam Newman Haas. Doch statt dem großen Erfolg gab’s die Wiedervereinigung der beiden US-FormelSerien. Das hinderte Wilson bis heute am ganz großen Durchbruch.

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Aber Wilson kann immer wieder Highlights setzen und Teilerfolge verbuchen. In seinen 150 IndyCar-Rennen seit 2004 holte er für Conquest, Newman Haas und Dale Coyne schon sieben Siege. Als Wilson das Rennen in Watkins Glen gewann, war dies der erste Sieg für Dale Coyne als IndyCar-Teambesitzer – nach 23 Jahren! Einen Aufstieg in ein Topteam wird es so schnell nicht geben: Bis Ende 2015 ist der 35-Jährige vertraglich an Dale Coyne gebunden.

Zusatz Zwei weitere Ex-F1-Piloten Neben Justin Wilson fuhren 2013 noch zwei weitere Piloten mit, die bereits F1-Rennen absolviert haben: Sébastien Bourdais und Takuma Sato. Bourdais, der 2008 und 2009 unter anderem neben dem aktuellen Weltmeister Sebastian Vettel für Toro Rosso fuhr, war für Dragon Racing von Penske Junior Jay Penske unterwegs. Bis zum Wechsel in die Formel-1 war Bourdais ein Serien-Champion, seit der Rückkehr machte er eher durch wilde Manöver auf sich aufmerksam. In Toronto platzte mit zwei Podestplätzen wieder der Knoten. Takuma Sato feierte in Long Beach sogar seinen ersten IndyCar-Sieg. Letztes Jahr waren mit Rubens Barrichello, Giorgio Pantano und Jean Alesi noch drei weitere Ex-F1-Piloten unterwegs. Aber das ist nichts gegen die Saison 1993, als unter den 18 Ex-F1-Piloten auch die Weltmeister Nigel Mansell, Mario Andretti, Emerson Fittipaldi und Nelson Piquet waren! MZ

Beim Saisonfinale in Fontana zog sich Wilson bei einem Crash mit Tristan Vautier Verletzungen zu: Drei Beckenbrüche und eine Lungenquetschung. Die Sicherheitszelle seines Dallara Honda ist beim Einschlag an zwei Stellen gerissen. Es ist ja auch nicht seine erste Verletzung: 2006 brach er sich das Handgelenk, 2011 einen Rückenwirbel – die IndyCar ist eben gefährlich. Vor der IndyCar fuhr Wilson bereits ein Jahr in der Formel-1. Nach dem Titelgewinn 2001 in der Formel-3000 bekam Wilson einen Test für das Jordan-Team. Beim Test war Wilson schneller als sein heutiger IndyCarKonkurrent Takuma Sato – aber wegen Satos Verbindungen zu Jordans Motorenpartner Honda wurde dem Japaner der Vorzug gewährt. Mit 1,91 Meter war Wilson darüber hinaus zu groß fürs Minardi-Cockpit, also kam er erst 2003 mit Minardi in die Formel-1. Damals kaufte er sich für fünf Millionen Euro ein. Das Geld sammelte er von Privatleuten, Wilson hatte seine Person und seine Karriere quasi wie Aktien zum Verkauf angeboten. Die Investoren verdienen nun an seiner Karriere mit. Das beste F1-Resultat erreichte er beim USA GP 2003 als Achter. Damals hatte er bereits das Jaguar-Cockpit von Antônio Pizzonia übernommen. Brian Simpson

Wilson starete einst in der Formel-1


Die Stars der IndyCar

In der IndyCar fahren noch echte Kerle – aber auch echte Damen. Simona de Silvestro ist die Beste unter ihnen. Die Schweizerin wäre die Wunschvorstellung von Bernie Ecclestone von Michael Zeitler ls F1-Chefvermarkter ist Bernie Ecclestone natürlich bemüht, ein Fahrerfeld zu haben, das sich sehr gut vermarkten lässt. Eine Frau unter den besten Rennfahrer der Welt wäre dafür perfekt. Die letzten F1-Versuche von Frauen scheiterten kläglich: Giovanni Amati konnte sich 1992 mit ihrem Brabham Judd nie qualifizieren, María de Villota verunglückte 2012 bei Testfahrten im Marussia Cosworth und verstarb in diesem Sommer an den Folgen ihrer Kopfverletzungen, Susie Wolff ist bei Williams nur Testfahrerin. Eine richtige flotte Dame fehlt – und ist auch weit und breit nicht in Sicht: Beitske Visser zeigte gute Ansätze in der ADAC Formel-Masters, wurde aber nach einer mäßigen Saison 2013 wieder aus dem Red-Bull-Förderprogramm geworfen.

A

Die IndyCar steht besser da: Hier fahren mehrere Damen mit. Ana Beatriz, Katherine Legge – und die erfolgreichste unter ihnen: Simona de Silvestro. Die Schweizerin musste lange auf gute Resultate warten – in Houston raste sie nun Dallara Chevrolet auf Rang zwei. De Silvestro hat echte Nehmerqualitäten, die nicht einmal die härtesten Kerle haben: Bereits zwei Mal hatte die 25-Jährige einen heftigen Feuerunfall: in Forth Worth 2010 saß sie circa eine halbe Minute im brennenden Wagen, zog sich nur leichte Handverletzungen zu. Im Training zum Indy-500 ein Jahr später überschlug sich ihr Wagen und fing Feuer. De Silvestro startete das Rennen mit Verbrennungen an den Händen Zweiten Grades!

Forrest Mellott

Sie zog schnell nach Amerika, fuhr nur ihre erste Formel-Saison 2005 in Europa (italienische Formel-3), fuhr dann in der amerikanischen FormelBMW, der Formel-Atlantik und seit 2010 in der IndyCar, zuerst für HVM, nach dem Desaster mit Lotus 2012 (sie wurde beim Indy-500 wegen zu langsamer Fahrt aus dem Rennen gezogen) wechselte sie zu KV. Natürlich würde De Silvestro gerne zurück nach Europa, vor allem natürlich in die Formel-1. Bisher aber gab es noch keine ernsthaften Gespräche, nur lose Kontakte zu Landsmann und Teambesitzer Peter Sauber. Hält der Aufwärtstrend bei De Silvestro an, könnte sich das aber bald ändern.

de Silvestro fährt seit 2010 in der IndyCar

Zusatz Eine weibliche Teambesitzerin Frauen und IndyCar – das hat sich verbunden wie Mörtel mit dem Fundament. 1977 war Janet Guthrie die erste Fahrerin beim Indy-500: Sie wurde in ihrem Lightning Offenhauser 29. Danica Patrick gewann 2006 in Motegi als erste Frau ein IndyCar-Rennen. Auch Sarah Fisher fuhr jahrelang in der IndyCar, und 2002 sogar einen F1-Test im McLaren Mercedes. Eine Schwangerschaft beendete die Karriere, heute ist sie Teambesitzerin eines eigenen IndyCarRennstalls, den sie mit ihrem Mann Andy O’Gara führt. Er war 2002 bei Dreyer-&-Reinbold ihr Mechaniker. Willis E. Hartman tritt als Finanzier auf. Das Team hat seine Siegerqualitäten bereits unter Beweis gestellt: 2011 siegte Ed Carpenter in Kentucky. In der Formel-1 gibt es inzwischen auch zwei F1-Teamchefinnen: Monisha Kaltenborn bei Sauber und Claire Williams im eigenen Familien-Team ziehen seit einiger Zeit die Fäden. MZ

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Davon träumt Ecclestone schon lange

Michael Roth

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Ron McQueeney

Die Stars der IndyCar

18 Amerikas Hoffnung

Marco Andretti kommt aus dem Andretti-Clan. Seine Darbietungen werden Jahr für Jahr besser. Kann er die IndyCar wieder populärer machen? von Michael Zeitler Die IndyCar bieten packenden Sport, interessante Charaktere und spannende Geschichten – und dennoch steht die IndyCar klar im Schatten der NASCAR. Besonders die mangelhafte Präsenz im Fernsehen sorgt für Probleme, es fehlt der IndyCar aber auch ein wirklicher Star. Am besten natürlich ein einheimischer. Mit Ryan Hunter-Reay wurde im Vorjahr zwar wieder ein US-Amerikaner Meister, doch wirklich gut vermarkten konnte man ihn nicht. Anders wäre es schon, wenn Marco Andretti Meister werden würde. Er kommt aus dem legendären Andretti-Clan: Mario Andretti ist eine Legende dieses Sports. Nur AJ Foyt ist in der mehr als 100-jährigen IndyCar-Geschichte erfolgreicher als der Großvater von Marco Andretti. Nur ist Foyt lediglich ein nationaler Held, während Mario Andretti sein Talent auch als F1-Weltmeister 1978 international unter Beweis stellte.

Zusatz Die Stars of America Neben Marco Andretti gibt es auch noch Graham Rahal, der einen berühmten Namen trägt. Auch seine Familie gewann viele IndyCar-Rennen. Inzwischen fährt Rahal im Team seines Vaters Bobby Rahal. Der große Durchbruch blieb ihm bisher verwehrt. Letztes Jahr noch war er im Ganassi-Team unter anderem Teamkollege von Charlie Kimball. Der an Diabetes leidende Kalifornier gewann in Mid-Ohio sein erstes IndyCarRennen. Ein weiterer US-Amerikaner ist Ed Carpenter. Er ist vor allem Spezialist für Ovalrennen. Beim Indy-500 schnappte er sich auch die Pole-Position. Carpenter bringt ein eigenes Team an den Start. Josef Newgarden und JR Hildebrand haben bisher noch nicht restlos überzeugen können. Mit Sage Karam wurde ein US-Amerikaner Meister der Indy-Lights. Noch hat er aber kein Stammcockpit für die kommende Saison. MZ

In diesem Jahr wurde Andretti als Gesamt-Fünfter bester Pilot aus dem Andretti-Team seines Vaters Michael. Hier hat er auch bis Ende 2015 einen Vertrag. Lange Zeit hatte Andretti sogar berechtigte Chancen auf den Titelgewinn, vor allem durch konstante Ergebnisse. Doch in der zweiten Saisonhälfte knickte das Team etwas ein, Penske und vor allem Ganassi wurden stärker. Sollte Andretti in der IndyCar erfolgreich werden, dann würde sich auch die F1-Szene nach ihm die Finger schlecken: Sein Name verbunden mit viel Talent könnte auch die Formel-1 in Amerika endlich wieder populärer machen. Brian Simpson

Ist Marco Andretti die Hoffnung der USA?

Marco Andretti fuhr 2006 und 2007 zumindest F1-Testfahrten für Honda. Damals war der japanische Motorhersteller in der IndyCar Alleinausrüster und hatte in der Formel-1 ein eigenes Werksteam. So kam der Test zustande. Die Zeiten waren gut, es hätte durchaus Chancen gegeben, den heute 26-Jährigen in die Formel-1 zu holen. Aber Vater Michael Andretti sprach sich immer wieder dagegen aus. Anders als Mario hatte Michael Andretti keine gute Zeit in der Formel-1: Er ging 1993 neben Ayrton Senna bei McLaren völlig unter und wurde vorzeitig entlassen.


Die Stars der IndyCar

In diesem Jahr gewann Simon Pagenaud sein erstes IndyCar-Rennen. Er gilt als einer der talentiertesten Fahrer im Feld. von Michael Zeitler Seine Spezialität sind Straßenkurse. Simon Pagenaud gewann in Detroit sein erstes, in Baltimore sein zweites IndyCar-Rennen. Noch öfter fuhr er viele weitere starke Resultate ein, so dass er bis zum vorletzten Rennen heimlich, still und leise noch intakte Titelchancen hatte – obschon sich längst alle auf das Duell zwischen Hélio Castroneves und Scott Dixon eingeschossen haben. Pagenaud hätte der lachende Dritte sein können. Am Ende wurde er starker Dritter. Pagenaud fährt anders als Castroneves und Dixon nicht für ein riesiges IndyCar-Team. Stattdessen steht er in Diensten von Sam Schmidt, der nach einem IndyCar-Crash an den Rollstuhl gefesselt ist. Ähnlich wie Frank Williams in der Formel-1 will Schmidt trotz seines Handicaps ein erfolgreiches Rennteam aufbauen. Die Weichen dafür sind mit Pagenaud gestellt. Schmidt hätte das Honda-Topteam 2014 werden können – bevor Andretti die Rückkehr zu Honda verkündete. Pagenaud wird 2014 auf jeden Fall zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Wenn Honda einen starken Motor bauen wird, ist mit Pagenaud auf jeden Fall zu rechnen.

Chris Owens

Pagenaud ist ein Opfer der Wiedervereinigung der beiden US-FormelSerien. 2008 fiel der Franzose deswegen nämlich zwischen Stuhl und Bank. Er ging in die amerikanische Le-Mans-Serie, wurde dort 2010 gemeinsam mit dem ehemaligen F1-Piloten David Brabham Meister auf einem Honda Acura. 2011 erfolgten die ersten Versuche einer Rückkehr, seit 2012 fährt er wieder voll in der IndyCar. Pagenaud zeigt dabei Talent-Ansätze, die für die Formel-1 reichen würden. Dort wird der 29-Jährige aber wohl nicht mehr andocken. Bis 2005 war er durchaus auf dem Weg dorthin, fuhr damals noch für Saulnier Racing in der RenaultWorld-Series, dann aber ging er nach Amerika und wurde 2006 auf Anhieb Formel-Atlantik-Meister im Team von Derrick Walker. Pagenaud trat auch schon mehrmals beim 24-Stundenrennen von Le Mans an, wurde 2011 im Werks-Peugeot Zweiter.

Weichere Reifen für das Indy-500

News Firestone mit schnelleren Reifen Die IndyCar will einen neuen Geschwindigkeitsrekord beim Indy500 aufstellen. Dafür sorgen sollen unter anderem schnellere Reifen von Firestone. Der Pneuhersteller will in Kürze neue, weichere Mischungen testen. Die Aufgabe für Firestone wird dafür sorgen, dass die US-Amerikaner der IndyCar treu bleiben werden. Das galt lange Zeit nicht als sicher. IndyCar mit neuer Führung Das neue Führungsteam der IndyCar steht: Unter Chef Mark Miles wird sich Derrick Walker (Ex-Teamchef ) um die sportlichen Belange kümmern, CJ O’Donnell um Marketing, Jay Frye um die Finanzen. Alle Personen haben in ihren Bereichen viel Erfahrung. Indy-Lights weiter mit Dallara Auch die neuen Indy-Lights-Chassis für 2015 werden von Dallara gebaut. MZ

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Der kommende Meister?

Chris Owens

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Ergebnisse der Saison 2013

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 PKT

John Cote

John Cote

1. Scott Dixon (NZL) 5 2 11 18 14 4 4 23 6 16 1 1 1 7 15 19 1 2 5 577 2. Hélio Castroneves (BRA) 2 3 10 13 6 5 8 1 2 8 8 6 2 6 7 9 18 23 6 550 3. Simon Pagenaud (FRA) 24 6 8 9 8 12 1 13 12 6 6 9 12 2 5 1 4 6 13 508 4. Will Power (AUS) 16 5 16 24 19 8 20 7 3 17 5 15 18 4 1 18 12 1 1 498 5. Marco Andretti (USA) 3 7 7 3 4 20 6 5 20 9 10 4 9 9 4 10 13 20 7 484 6. Justin Wilson (GBR) 9 8 3 20 5 3 22 15 9 11 7 11 8 8 2 4 2 4 18 472 7. Ryan Hunter-Reay (USA) 18 1 24 11 3 2 18 2 1 2 20 18 19 5 6 20 20 21 9 469 8. James Hinchcliffe (CAN) 1 26 26 1 21 15 19 9 5 1 24 8 21 10 8 7 24 3 4 449 9. Charlie Kimball (SA) 12 4 21 10 9 14 7 17 17 12 2 21 6 1 20 6 11 8 10 427 10. Dario Franchitti (GBR) 25 25 4 7 23 6 5 6 8 20 3 3 4 3 3 21 15 15 418 11. Tony Kanaan (BRA) 4 13 20 21 1 13 12 3 10 3 13 5 24 24 13 15 21 24 3 397 12. Sébastien Bourdais (FRA) 11 16 15 14 29 24 11 20 22 14 16 2 3 12 10 3 8 5 12 370 13. Simona de Silvestro (SUI) 8 18 9 8 17 16 24 16 24 21 11 10 14 11 9 5 2 10 8 362 14. Josef Newgarden (USA) 23 9 13 5 18 7 16 8 11 15 5 23 11 23 24 2 5 13 20 348 15. Erneso Viso (VEN) 7 12 22 6 18 17 17 10 4 10 21 14 5 17 14 13 9 16 340 16. Ed Carpenter (USA) 14 22 18 23 10 18 15 4 14 4 9 13 22 20 19 14 23 22 2 333 17. Takuma Sato (JAP) 8 14 1 2 13 19 23 11 7 23 22 24 20 22 23 24 17 14 17 322 18. Graham Rahal (USA) 13 21 2 22 25 9 9 21 16 5 18 20 13 18 11 17 7 18 15 319 19. James Jakes (GBR) 15 23 12 17 20 10 2 12 18 18 12 12 23 13 25 23 6 17 22 194 20. Trisan Vautier (FRA) 21 10 17 16 16 11 14 18 21 13 19 19 16 21 12 11 22 11 21 266 21. Sebastián Saavedra (COL) 20 20 27 19 32 22 10 14 13 19 23 16 15 19 21 8 14 12 24 236 22. Oriol Servià (ESP) 17 15 6 4 11 19 7 14 12 19 7 19 233 23. Mike Conway (GBR) 25 1 3 7 7 16 9 185 24. Alex Tagliani (CAN) 10 11 19 12 24 23 21 22 23 24 17 17 10 14 180 25. J. R. Hildebrand (USA) 19 17 5 15 33 16 11 112 26. Ryan Briscoe (AUS) 12 21 13 15 14 22 17 100 27. A. J. Allmendinger (USA) 19 23 7 25 25 16 79 28. Carlos Muñoz (COL) 2 17 23 74 29. Ana Beatriz (BRA) 22 24 14 25 15 19 22 72 30. Luca Filippi (ITA) 16 22 10 19 53 31. Pippa Mann (GBR) 30 24 15 25 34 32. James Davison (AUS) 15 18 27 33. Stefan Wilson (GBR) 16 14 34. Conor Daly (USA) 22 11 35. Townsend Bell (USA) 27 10 36. Lucas Luhr (GER) 22 8 Indy 500 hervorgehoben 37. Katherine Legge (GBR) 26 8 38. Buddy Lazier (USA) 31 8 John Cote

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Die Saison der IndyCar


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Super Formula Suzuka

Super Formula

Wieso ist Yamamoto jetzt Meister? Naoki Yamamoto holte in Suzuka noch den Titel in der Super-Formula-Serie. Doch müsste nicht eigentlich André Lotterer Meister sein? von Michael Zeitler Wird André Lotterer um den Titel betrogen? Der Deutsche fehlte in Suzuka, hatte einen Einsatz für Audi in der Sportwagen-WM. Damit verpasste der Meister von 2010 gleich zwei Rennen, denn in Suzuka gab es ein Doppelrennen. Dafür gab es aber nur die halbe Anzahl an Punkten, abgesehen vom Sieg, der acht Punkte wert

Doch Yamamoto überraschte mit der Pole-Position für beide Rennen! Die erste Pole münzte der Japaner auch gekonnt in einen Sieg um. Dabei waren die Bedingungen durch Regen erschwert: Yamamoto leistete sich einen Quersteher in der Schikane und wäre daher fast überholt worden. Er siegte am Ende vor Daisuke Nakajima, der erstmals aufs Podest raste. Im zweiten Rennen wurde Yamamoto noch von Kazuki Nakajima und Takashi Kogure überholt. Bei wieder einsetzendem Regen machte er einen Fehler, wäre auch fast noch von Ryō Hirakawa überholt worden. Er wurde am Ende also nur Dritter und war damit punktgleich mit Lotterer - beide konnten 37 Zähler einfahren.. Lotterer gewann zwei Rennen, Yamamoto nur eines – und doch wird Yamamoto als Meister genannt.

Ein Titelgewinn von Lotterer wäre aufgrund der fehlenden Rennen eine Sensation gewesen. Der Titel von

Yamamoto kletterte die verschiedensten Serien in Japan nach oben: Von der Formel-Japan in die japanische Formel-3, wo er 2009 Meister wurde. Seit 2010 fährt er das gewohnte Doppelprogramm Super Formula und japanische GT-Meisterschaft. In beiden Serien gewann er in diesem Jahr sein erstes Rennen, in der Super Formula sogar den Titel!

2. Lauf in Suzuka 1. Kazuki Nakahima (TOM's) 2. Takashi Kogure (Nakajima) 3. Naoki Yamamoto (Mugen) 4. Ryo Hirakawa (LeMans) 5. Andrea Caldarelli (LeMans) 6. James Rossiter (TOM's) 7. Kohei Hirate (Inging) 8. Takuma Sato (Mugen) 9. Takuya Izawa (Dandelion) 10. Hideki Mutho (Dandelion)

Fahrerwertung 1. Naoki Yamamoto (JAP) 37 2. André Lotterer (GER) 37 3. Loïc Duval (FRA) 31 4. Kazuki Nakajima (JAP) 24 5. João Paulo de Oliveira (BRA) 19 6. Tsugio Marsuda (JAP) 18,5 7. Takuya Izawa (JAP) 15 8. Takashi Kogure (JAP) 15 9. Kohei Hirate (JAP) 11 10. Yuji Kunimoto (JAP) 10

war. Damit musste Naoki Yamamoto also ein Rennen gewinnen und eines auf Rang zwei beenden, um Lotterer doch noch von der Tabellenspitze zu stürzen.

Ergebnisse 1. Lauf in Suzuka 1. Naoki Yamamoto (Mugen) 2. Daisuke Nakajima (Nakajima) 3. João Paulo de Oliveira (Impul) 4. Tsugio Matsuda (Impul) 5. Kohei Hirate (Inging) 6. Ryo Hirakawa (LeMans) 7. James Tossiter (TOM's) 8. Hironobu Yasuda (Kondo) 9. Takuma Sato (Mugen) 10. Takuya Izawa (Dandelion)

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Yamamoto war es aber noch mehr. Die Ausgangslage hätte nämlich nicht schwieriger werden können: Noch nie hat der Japaner bis dahin ein Rennen der Super Formula gewonnen und auch der letzte Sieg seines MugenTeams liegt Jahre zurück: 2008 gewann Tsugio Matsuda in Sugo.


von Daniel Geradtz ie Aufgabe für Ed Jones war nicht einfach. Mit 20 Punkten Rückstand auf Sandy Stuvik in der Meisterschaft kam der Mann aus den Vereinigen Arabischen Emiraten nach Barcelona, um dort das Finale der F3 Open Meisterschaft zu bestreiten. Dabei war Jones im Saisonverlauf einen Hauch besser gewesen. Fünf Siege standen drei Triumphen gegenüber. Bei den Podestplatzierungen lagen beiden mit je neun gleich auf. Doch Jones hatte sein dem Saisonauftakt sein Päcken zu tragen: An den ersten Rennen in Le Castellet nahm er nicht teil. Erst später stieg er beim britischen West-Tec Team ein und ging somit bereits mit Rückstand in sein erstes Rennen.

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Doch mit der Pole-Position am Samstag ließ er keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkeimen. Eine knappe halbe Sekunde war Jones in der Qualifikation schneller als Alexandre Cougnaud. Von Stuvik war auf den vorderen Plätzen nichts zu sehen. Er ging als Achter ins Rennen. Der folgende sechste Saisontriumph schien somit für Jones zum Spaziergang zu werden, während sein Konkurrent immerhin bis auf die fünfte Position nach vorne kam, was im gleichzeitig die Spitzenposition in der Gesamtwertung kostete. Spannung zum Ende Der letzte Saisonlauf hätte von den Grundzutaten nicht packender sein können, denn die beiden Titelrivalen

FOTOSPEEDY

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F3 Open Barcelona

Ed Jones dreht's um Beim abschließenden Wochenende der F3 Open in Barcelona fängt Ed Jones noch einmal Sandy Stuvik ab.

standen in der ersten Startreihe. Doch richtige Spannung sollte danach nicht aufkommen. Während sich Jones an der Spitze schnell absetzte, verlor Stuvik ebenso rasch seine zweite Position an Cougnaud. Der Franzose profitierte nach Rennhalbzeit schließlich auch noch von abbauenden Reifen des Führenden, was diesem wichtige Sekunden kostete. Jones wurde abgefangen und verlor daraufhin weitere entscheidende Plätze, sodass er bis auf Rang fünf nach hinten gereicht wurde. Weil Stuvik nur Zweiter wurde, Gewann Jones dennoch den Titel.

Für Cougnaud war es der erste Triumph, den er in der F3-Meisterschaft feiern konnte. Doch auch wenn er seinen Teamkollegen in den letzten Runden hätte überholen lassen, hätte es für Stuvik nicht mehr zum Titelgewinn gereicht - schließlich hatte er einen Rückstand von neun Zählern. Dennoch setzte der 22-jährige Cougnaud mit seinem Sieg einen kleinen Schlussspurt fort. Denn schon beim Rennen in Monza Anfang Oktober konnte er mit einem zweiten Platz sein bis dahin bestes Saisonresultat feiern.

2. Lauf in Barcelona 1. Alexandre Cougnaud (RP) 2. Sandy Stuvik (RP) 3. Santiago Urrutia (RP) 4. Nelson Mason (West-Tec) 5. Ed Jones (West-Tec) 6. Alecander Toril (RP) 7. Tatiana Calderón (Emilio de Villota) 8. Mario Marasca (BVM) 9. Vicky Piria (BVM) 10. Hector Hurst (West-Tec)

Fahrerwertung 1. Ed Jones (UEA) 2. Sandy Stuvik (THA) 3. Nelson Mason (CAN) 4. Santiago Urrutia (URU) 5. Alexander Toril (ESP) 6. Alexandre Cougnaud (FRA) 7. Hector Hurst (GBR) 8. Yarin Stern (ISR) 9. Mario Marasca (ITA) 10. Vicky Piria (ITA)

Ergebnisse 1. Lauf in Barcelona 1. Ed Jones (West-Tec) 2. Santiago Urrutia (RP) 3. Alexandre Cougnaud (RP) 4. Alexander Toril (RP) 5. Sandy Stuvik (RP) 6. Tatiana Calderón (Emilio de Villota) 7. Yarin Stern (Emilio de Villota) 8. Valeria Carballo (Campos) 9. Mario Marasca (BVM) 10. Hector Hurst (West-Tec)

256 247 195 191 158 139 97 80 62 33


Britische Formel-4 Schlussspurt in der Formel-4 Am Wochenende bestritt die britische Formel-4 Meisterschaft das erste von zwei Wochenenden zum Winterpokal

Auf der britischen Insel erfreut sich die in diesem Jahr neu eingeführte Formel-4 Meisterschaft großer Beliebtheit. Denn neben der Hauptserie wurde auch ein Winterpokal etabliert. Dieser ist zwar stark komprimiert auf acht Rennen innerhalb von nur zwei Wochenenden, doch jungen Talenten wird damit eine kostengünstige Möglichkeit geboten, um 2013 noch wichtige Rennkilometer abzuspulen. Nach der Hälfte der Rennen liegt nun Matthew Graham in der Gesamtwertung vorne. Er ist unter den aktuellen neun Piloten derjenige, der die meiste Erfahrung aufweisen kann. Denn nur er bestritt das gesamte Jahr. Sennan Fiedling, Pietro Fittipaldi und Falco Wauer nahmen hingegen an ausgewählten Rennen teil, für die restlichen Piloten ist die Formel-4 Neuland.

Graham schloss die Hauptmeisterschaft im Sommer auf dem vierten Rang ab, was ihn insgeheim zum Favoriten für den Winter machte. Dabei erlebte er in Snetterton ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Nach der dominanten Pole auf nasser Piste am Samstag, er war mehr als zwei Sekunden schneller als der Rest, folgte der dritte Platz in der Qualifikation für die beiden Sonntagsrennen. Mit einem 1. Lauf in Snetterton 2. Lauf in Snetterton Traumstart katapultierte er sich schon 1. Matthew Graham (Douglas) 1. Matthew Graham (Douglas) vor der ersten Kurve nach ganz vorne, 2. Falco Wauer (Enigma) 2. Sennan Fiedling (HHC) um wenige Sekunden später aber 3. Sennan Fiedling (HHC) 3. Pietro Fittipaldi (MGR) aufgrund von einer Kollision mit Sen4. Will Palmer (HHC) 4. Will Palmer (HHC) nan Fielding wieder nach hinten ge5. Jake Cook (Hillspeed) 5. Falco Wauer (Enigma) worfen zu werden. Am Ende wurde er 6. Pietro Fittipaldi (MGR) 6. Jake Cook (Hillspeed) 7. Matteo Ferrer (MGR) 7. Dimitris Ballis-Papanastas (Hillspeed) Sechster, Rennen vier schloss Graham auf dem vierten Rang ab. 8. Fredrik Johansen (Chris Dittmann) 8. Fredrik Johansen (Chris Dittmann) 9. Dimitris Ballis-Papanastas (Hillspeed) 9. Matteo Ferrer (MGR) Aber nicht nur in Großbritannien ist 3. Lauf in Snetterton 4. Lauf in Snetterton die Formel-4 auf dem Vormarsch. Ger1. Jake Cook (Hillspeed) 1. Jake Cook (Hillspeed) hard Berger hat unlängst die Pläne 2. Falco Wauer (Enigma) 2. Falco Wauer (Enigma) einer Meisterschaft mit FIA-Prädikat 3. Matteo Ferrer (MGR) 3. Will Palmer (HHC) bekannt gegeben. Zudem sind wei4. Sennan Fielding (HHC) 4. Matthew Graham (Douglas) tere Ableger in Australien (2015) und 5. Pietro Fittipaldi (MGR) 5. Sennan Fielding (HHC) Südamerika angedacht. Dort soll der 6. Matthew Graham (Douglas) 6. Pietro Fittipaldi (MGR) 7. Will Palmer (HHC) 7. Fredrik Johansen (Chris Dittmann) Startschuss schon im kommenden 8. Dimitris Ballis-Papanastas (Hillspeed) 8. Dimitris Ballis-Papanastas (Hillspeed) Jahr fallen. Die Rahmendaten: Signature liefert die Chassis, die Motoren 9. Fredrik Johansen (Chris Dittmann) 9. Matteo Ferrer (MGR) kommen von FIAT-Tuner Abarth. Es Gesamtwertung: 1. Matthew Graham (GBR) 93, 2. James Cook (GBR) 91, 3. Falco Rennen soll die Piloten jeweils 7.000 Wauer (NOR) 91, 4. Sennan Fielding (GBR) 79, 5. Will Palmer (GBR) 70 US-Dollar kosten. DG / MZ

Ergebnisse

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Motorsport Vision / Formula 4

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Sam Bloxham / GP2 Media

FORMEL-WOCHE 24/2013

GP2 Testfahrten Abu Dhabi

McLaren-Junioren das Thema Stoffel Vandoorne brannte bei den GP2-Testfahrten in Abu Dhabi die Bestzeit in den Asphalt. McLaren-Junior-Kollege Kevin Magnusse sagte Test ab! von Michael Zeitler AMS-Chef Jean-Paul Driot ist zurecht enttäuscht: Die kurzfristige Absage von Kevin Magnussen kostete dem Team 20.000 Euro. Eigentlich sollte der Däne am ersten Testtag in Abu Dhabi für das französische Team fahren, ein Bestandteil aus dem gemeinsamen Vertrag in der Renault-World-Series. Magnussen schielt aber in die Formel-1. Schenkt man jüngsten Gerüchten Glauben, so hat der Däne ernsthafte Chancen, gemeinsam mit einem möglichen neuen Hauptsponsor Saxo Banco seiner dänischen Heimat Sergio Pérez bei McLaren zu ersetzen. „Ein GP2-Testtag schadet aber nicht, wenn man in die Formel-1 will“, glaubt Driot dennoch.

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Ein anderer McLaren-Junior fuhr in Abu Dhabi sehr wohl für DAMS – und schloss die Testwoche als Schnellster der 36 Fahrer ab: Stoffel Vandoorne. Viele halten Vandoorne für noch talentierter als Magnussen, aber er hat weniger Erfahrung. Deshalb wurde er in der WSbR auch nur Vizemeister hinter Magnussen. Ein Wechsel in die GP2 wäre die logische Wahl, doch McLaren deutete an, dass Vandoorne auch in der WSbR bleiben könnte. Junioren in die WSbR? Aus Kostengründen meiden die F1Teams die GP2 noch immer als Spielwiese ihrer Junioren. Auch Ferrari-

Zögling Raffaele Marciello dürfte eher in der WSbR an den Start gehen als in der GP2. Der Italiener machte beimTest in Abu Dhabi ebenfalls eine gute Figur: Er platzierte sich auf Rang vier. Etwas aus der Reihe tanzte Carlos Sainz jr., Red-Bull-Nachwuchsfahrer. Er wurde in Carlin-Diensten 24., testete allerdings auch nicht am letzten Tag, als die schnellsten Zeiten in den Asphalt gebrannt wurden. Dass Sainz nicht alle Testtage gefahren ist, deutet an: Auch Red Bull hat wohl andere Pläne mit dem Spanier. Er bestritt 2013 die World-Series-by-Renault Caterham geht anders vor: Man setzt sogar ein eigenes GP2-Team ein. Alex-

Ablauf der Tests Da die Teams in der GP2 anders als in der Formel-1 keine Fahrzeugteile selbst konstruieren und bei Testfahrten erproben, liegt auch der Fokus der Tests auf einem anderen Gesichtspunkt. „Für die Fahrer geht es natürlich darum, gute Zeiten zu fahren. Sie müssen die Sponsoren, Manager und die Teams von sich überzeugen“, sagt Teamchef Franz Hilmer. „Die Zeiten vom letzten Tag zeigen dies ganz brutal." Long-Runs stehen dagegen nicht auf der Tagesordnung. Insgesamt verbrachten die Piloten fünf Stunden pro Tag auf der Strecke, in je einer Session am Vormittag und einer am Nachmittag. Hilmer schätzt, dass pro Fahrer und Tag so etwa 200 Kilometer im Durchschnitt in Abu Dhabi absolviert wurden. Dazu stellte Pirelli jedem Team für die gesamte Veranstaltung sieben Reifensätze Team zur Verfügung. Für Hilmer griff Daniel Abt an allen Tagen ins Lenkrad. Außerdem saßen André Negrão, René Binder und Julián Leal im Cockpit des bayerischen Teams. Dass Daniel Abt 2014 für Hilmer an den Start geht, wäre zwar nach den zufrieden stellenden Testfahrten für beide Seiten die optimale Lösung, aber bisher steht noch keine Vereinbarung darüber. DG


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Weichen für das Jahr 2014 Bester deutschsprachiger Pilot war Daniel Abt auf Rang fünf. Alle drei Tage testete er für das deutsche Hilmer-Team. Franz Hilmer ist davon überzeugt, dass Abt 2013 bei ART unter Wert geschlagen wurde. Fast das ganze Jahr über beklagte der Mann aus Kempten einen zu schwachen Motor. René Binder fuhr ebenfalls für Hilmer und erreichte die 19. beste Zeit. Direkt dahinter platzierte sich Nico Müller für Racing Engineering. Der Schweizer soll 2014 allerdings für Audi in der Sportwagen-WM oder in der DTM an den Start gehen. Landsmann Simon Trummer bleibt bei Rapax und testete daher auch alle drei Tage im Dallara Mécachrome der Italiener. Am Ende reichte es für Platz 25. Auch Johnny Cecotto jr. fuhr für das Team, er schlosss die Tests aauf Platz sieben ab.

Sam Bloxham / GP2 Media

Manche Fahrer blieben ihren Teams aus der vergangenen Saison treu – ein Anzeichen dafür, dass sie auch 2014 im entsprechenden Rennstall bleiben dürften: Daniёl de Jong bei MP zum Beispiel (daneben Tio Ellinas, der Sechster wurde), Stéphane Richelmi bei DAMS (Zehnter) und Sam Bird bei Russian Time (35.). Bird dürfte Russian Time aber lediglich bei der Testarbeit unterstützt haben.

Ergebnisse Testfahrten 1. Stoffel Vandoorne 2. Giovanni Venturini 3. Rio Haryanto 4. Raffaele Marciello 5. Daniel Abt 6. Tio Ellinas 7. Johnny Cecotto jr. 8. Jolyon Palmer 9. Facundo Regalia 10. Stéphane Richelmi 11. Jordan King 12. Will Stevens 13. André Negrão 14. Nathanaёl Berthon 15. Julián Leal 16. Arthur Pic 17. Mitch Evans 18. Daniёl de Jong 19. René Binder 20. Nico Müller 21. Dani Clos 22. Jazeman Jaafar 23. Alexander Rossi 24. Carlos Sainz jr. 25. Simon Trummer 26. Nikolay Martsenko 27. Conor Daly 28. Rodolfo González 29. Artem Markelov 30. Sandy Stuvik 31. Carlos Huertas 32. Pietro Fantin 33. Gianmarco Raimondo 34. Adderly Fong 35. Sam Bird 36. Dennis Nagulin

Abu Dhabi DAMS Trident Caterham Racing Engineering Hilmer MP Rapax DAMS Addax DAMS Addax Caterham Carlin Arden Hilmer Arden Racing Engineering MP Hilmer Racing Engineering Lazarus Carlin Caterham Carlin Rapax ART ART Addax Russian Time Rapax Carlin Arden Trident Trident Russian Time Lazarus

1:48,657 1:48,710 1:48,796 1:49,052 1:49,090 1:49,157 1:49,256 1:49,338 1:49,373 1:49,374 1:49,440 1:49,570 1:49,600 1:49,611 1:49,680 1:49,690 1:49,704 1:49,727 1:49,755 1:49,803 1:49,854 1:49,912 1:49,958 1:49,967 1:49,982 1:50,110 1:50,312 1:50,499 1:50,581 1:50,633 1:50,706 1:50,742 1:50,919 1:51,089 1:51,696 1:53,510

FORMEL-WOCHE 24/2013

ander Rossi durfte dort erneut testen, dazu auch Will Stevens, der als Caterham-Junior durchaus Chancen auf ein GP2-Cockpit im Team hat. Caterham ließ auch Rio Haryanto ran, der 2013 bei Addax nur eine mittelprächtige Saison hatte. In Abu Dhabi lief es dagegen gut: Er wurde Dritter, nur einen Hauch hinter Giovanni Venturini.

GP2 Testfahrten Abu Dhabi


Sam Bloxham / GP3 Media

FORMEL-WOCHE 24/2013

GP3 Testfahrten Abu Dhabi

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von Michael Zeitler abio Leimer ist GP2-Meister – aber Leimer ist nur einer von vielen schweizer Talenten, die derzeit im Formel-Sport aufhorchen lassen. Bei den GP3-Testfahrten in Abu Dhabi holte sich beispielsweise Patric Niederhauser für MW Arden die Wochenbestzeit. Niederhauser fuhr schon in den letzten zwei Jahren in der GP3 für das schweizer Jenzer-Team und gewann sogar zwei Rennen. Für 2013 galt Niederhauser sogar als ein Topfavorit auf den Titelgewinn, doch stattdessen wurde er unter Wert geschlagen nur 13.

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Jenzer testet schon die nächsten Schweizer Auch Alex Fontana wird von Topteams umgarnt. Etwa von ART. Rang zehn bei den Testfahrten war solide, doch die Verbindung von Fontana und ART könnte deutlich fruchtbarer sein. Vielleicht sehen wir diese Kombination 2014 tatsächlich. der 21-Jährige gehört übrigens dem Gravity-Nachwuchskader an und durfte daher kürzlich einen drei Jahre alten F1-Boliden von Lotus testen. Fontana fuhr wie Niederhauser zuletzt für Jenzer. Dort kamen in Abu Dhabi zwei weitere Schweizer zum Zug, die bisher ohne GP3-Rennerfahrung sind: Kevin Jörg wurde 22., Levin Amweg 33. Insgesamt durften nicht weniger als 38 Fahrer einen GP3-Rennwagen probieren! Darunter waren auch zwei Deutsche: Marvin Kirchhöfer testete neben Russian Time (er wurde in einem Team von Russian-Time-Teamchef Timo Rumpfkeil 2013 Champion im ATS Formel-3-Cup) auch für MW Arden, Markus Pommer fuhr ebenfalls für Russian Time. Pommer war 2012 in der Formel-2 ein Rennsieger, musste 2013 aber mit dem Porsche-Supercup Vorlieb nehmen. Rumpfkeil ließ auch Jimmy Eriksson testen, der 2012 im deutschen F3-Cup siegte, 2013 aber ein erschreckend schlechtes Jahr in der GP3 fuhr (null Punkte).

Schweizer Festspiele Patric Niederhauser fuhr in Abu Dhabi die Bestzeit. Auch viele weitere Schweizer waren dabei. Ebenso wie zwei Lokalmatadore, die bisher noch nicht in Erscheinung traten.

Richtig flott unterwegs war Oliver Rowland auf Rang zwei. Der Brite war damit der schnellste Fahrer ohne GP3-Rennen auf dem Buckel. Die schnellste Zeit fuhr Rowland für ART, 2014 soll er angeblich aber für Marussia Manor eine volle Saison absolvieren. Dritter wurde Dean Stoneman, der schon das Abu-Dhabi-Rennwochenende für Koiranen bestritt und dort überzeugte. Es wäre dem Briten zu wünschen, dass er nach seiner Krebserkrankung wieder Fuß fassen würde im internationalen Formel-Sport und eine volle GP3-Saison für Koiranen bekommt. Er wäre einer der Titelfavoriten. Richtig schnell waren auch die Fahrer, die für das Meisterteam MW Arden getestet haben. Darunter war auch Robert Visoiu, der schon die gesamte Saison über für das Team gefahren ist, dabei aber gegenüber den RedBull-Junioren Daniil Kvyat und Carlos Sainz jr. alles andere als brillierte.


GP3 Testfahrten Abu Dhabi

Russian Time testete übrigens auch Sam Bird. Der Brite fuhr für den Rennstall in der vergangenen Saison in der GP2. Er sollte dem Team bei der Arbeit mit dem Dallara Mécachrome unter die Arme greifen, denn für Russian Time war der Abu-Dhabi-Test die erste Berührung mit dem GP3-Rennwagen. Man übernimmt 2014 ja bekanntlich den Startplatz von Bamboo. Bird wurde 15. Trident und Jenzer testet Lokalmatadore Direkt vor Bird platzierte sich Jack Hawksworth. Der Brite war zuletzt in Amerika in der Indy-Lights aktiv, soll nun aber wieder nach Europa. Bei Status steht er genau wie Nick Cassidy und Kevin Korjus hoch im Kurs. Andere Fahrer, die für die gleichen Teams getestet haben, für die sich auch 2013 gefahren sind, waren: Dino Zamparelli für Marussia Manor (19.), Robert Cregan für Trident (23.), Luis Sa Silva für Carlin (25.) und Ryan Cullen für Marussia Manor (29.). Trident und Jenzer haben auch zwei einheimische Fahrer getestet: Saeed Al Mehairi und Sheikh Hasher Al Mak-

Ergebnisse Testfahrten

Abu Dhabi

1. Patric Niederhauser MW Arden 2. Oliver Rowland ART 3. Dean Stoneman Koiranen 4. Jimmy Eriksson ART 5. Melville McKee Marussia Manor 6. Jann Mardenborough Carlin 7. Robert Visoiu MW Arden 8. Emil Bernstorff MW Arden 9. Marvin Kirchhöfer MW Arden 10. Alex Fontana ART 11. Nick Cassidy Status 12. Roman de Beer Trident 13. Pierre Gasly ART 14. Jack Hawksworth Status 15. Sam Bird Russian Time 16. Markus Pommer Russian Time 17. David Fumanelli Jenzer 18. Ed Jones MW Arden 19. Dino Zamparelli Marussia Manor 20. Nicholas Latifi Carlin 21. Kevin Korjus Status 22. Kevin Jörg Jenzer 23. Robert Cregan Trident 24. Adderly Fong Koiranen 25. Luís Sá Silva Carlin 26. Emanuele Zonzini ART 27. Santiago Urrutia Koiranen 28. Juan Branger Trident 29. Ryan Cullen Marussia Manor 30. Ivan Taranov Russian Time 31. Jordan King Status 32. Gustavo Menezes Jenzer 33. Levin Amweg Jenzer 34. Jakub Dalewski Trident 35. David Pittard Carlin 36. Carmen Jordá Koiranen 37. Saeed Al Mehairi Trident 38. Sheik Hasher Al Maktoum Jenzer toum (aus der Familie, die auch die A1GP-Serie vor einigen Jahren gegründet hat) bildeten allerdings das Schlusslicht. Beide fuhren zusammen schon in der arabischen GT-Meisterschaft, Al Mehairi war außerdem in diesem Jahr in der neuen FormelMiddle-East unterwegs.

1:55,372 1:55,467 1:55,565 1:55,598 1:55,640 1:55,721 1:55,770 1:55,789 1:55,816 1:55,848 1:55,851 1:55,866 1:55,940 1:55,991 1:56,028 1:56,063 1:56,122 1:56,227 1:56,238 1:56,354 1:56,419 1:56,430 1:56,522 1:56,653 1:56,703 1:56,766 1:56,881 1:56,925 1:57,024 1:57,136 1:57,274 1:57,444 1:57,447 1:57,596 1:58,381 1:58,862 1:59,098 2:02,505

Der Formel-Renault-Eurocup-Meister Pierre Gasly bekam einen GP3-Test bei ART (13.), F3-Open-Meister Ed Jones durfte für MW Arden ran (18.). Jordan King, der 2013 die britische Formel-3-Meisterschaft gewann, war am ersten Testtag für Status (31.) unterwegs.

FORMEL-WOCHE 24/2013

Sam Bloxham / GP3 Media

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Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Alexander Millauer Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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