Formel-Woche 26/2014

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2014

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2. Juli

MERCEDES-TEAMDUELL

Warum der Zweikampf eine Seltenheit ist

INDYCAR

Sensationssieg durch Huertas

Daimler

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F1: Das mögliche Teilnehmerfeld der Saison 2015 Gewinnspiel: Tickets für den Großen Preis von Deutschland


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Alter Name, neues Gewand

Ausgabe empfehlen

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Nun soll er also vollzogen worden sein, der Verkauf von Caterham. Dass Tony Fernandes das erfolglose Team loswerden wollte, stand schon länger im Raum, nun soll man also auch einen Käufer präsentieren können. Auch wenn es einen neuen Eigentümer geben sollte, bleibt zunächst vieles beim alten. Das Team wird weiterhin unter dem Namen Caterham an den Start gehen, doch an der Spitze soll es einen Wechsel geben. Cyril Abiteboul wäre dann seine Position als Teamchef los. Gerüchten zufolge soll Colin Kolles das Ruder übernehmen. Caterham, ehemals als Lotus Racing in die Formel-1 eingestiegen, hatte die gute Aussichten , das beste der drei neuen Teams zu werden. 2010 war man tatsächlich in der Endabrechnung besser als Virgin und HRT und konnte damit auf einen nicht unerheblichen Teil aus dem Geldtopf der Formel-1 entgegennehmen. Inzwischen haben sich die Vorzeichen gedreht. HRT ist bereits seit einiger Zeit nicht mehr dabei, das ehemalige Virgin-Team konnte nun als Marussia sogar Ferrari als Motorpartner gewinnen und damit erstmals auf konkurrenzfähige Technik setzen. Mit etwas Glück und viel Durchhaltevermögen fuhr Jules Bianchi dieses Jahr erstmals Zähler ein in der Geschichte des Rennstalls ein. Neue Besitzer könnten aber auch Caterham wieder auf Kurs bringen. Im Idealfall hieße dies ein größeres Budget und dadurch bessere Entwicklungskapazitäten. Damit könnte man im kommenden Jahr den Sprung ins Mittelfeld schaffen. Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche Caterham

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Inhalt

Das Duell des Jahrzehnts

Formel-1 Das Duell des Jahrzehnts

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Kühl, ruhig, sympathisch – Valtteri Bottas

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Temperamentvoll, emotionell, sympathisch – Felipe Massa

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News 13

Block: Mercedes mit falscher Teamstrategie? Vorschau Großbritannien GP

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WSBR Gleich zwei Premierensieger

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Auto GP Die erste siegreiche Fahrerin!

Cyril Abiteboul wird wohl seinen Hut nehmen müssen

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Inhalt

IndyCar Ăœberraschungssieg durch Huertas! 24

Nachwuchs Italienische F4, Formel-Abart, Formel-Renault Eurocup

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Mehr zum Thema

Ausgabe 18/2014: Mehr zur Ăœberlegenheit der Mercedes-Fahrer

Daimler

Zur Ausgabe Lewis Hamilton auf http://formel-woche. de/ausgabe-4/

der Ăœberholspur

Lewis Hamilton ist derzeit derjenige, den es in der Formel-1 zu schlagen gilt. Der Brite nagt StĂźck fĂźr StĂźck am Vorsprung von Nico Rosberg und kĂśnnte schon in Spanien der neue WM-FĂźhrende werden. Ein Text von Daniel Geradtz

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o gut ist er noch nie in eine Formel1-Saison gestartet. Lewis Hamilton siegte in drei der bisherigen vier WM-Läufen. Nur in der Gesamtwertung liegt der Brite nicht vorne, holt aber stetig auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg auf. Rosberg steht momentan hinten an. Nur in Australien, als Hamilton vorzeitig ausschied, gewann er. Seitdem verwaltet er seinen Vorsprung. Nach dem vergangenen Rennen in China sind nur noch vier Zähler ßbrig geblieben. Laufen beide in der gleichen Reihenfolge wie zuletzt ins Ziel, beglßcken Mercedes also aber-

mals mit einem von Hamilton angefĂźhrten Doppelsieg, dann ist Rosberg am kommenden Wochenende seine FĂźhrung in der Gesamtwertung los. „Es ist nicht so, dass ich 'noch' fĂźhre. Ich fĂźhre“, zeigte sich der Deutsche angriffslustig, als er in Shanghai darauf angesprochen wurde, erneut unterlegen gewesen zu sein. Doch der Fall Hamilton erinnert fast schon an sein DebĂźtjahr 2007. Damals kam er als GP2-Champion in die KĂśnigsklasse und erlebte im McLaren-Team einen Einstand nach MaĂ&#x;.

Von Beginn an war er vorne vertreten, fuhr in den ersten neun Rennen hintereinander auf das Podest, siegte in Montreal und Indianapolis. Teamkollege Fernando Alonso sah gegen den Neuling blass aus. Am Ende wurde keiner von beiden Weltmeister. Unter anderem auch, weil Hamilton am Ende gar ßber sich selber stolperte. Einer der entscheidende Momente war das Feststecken im Kiesbett von Shanghai. Aber genau so knapp wie er am Ende gegen Kimi RäikkÜnen das Nachse-

hen hatte, sicherte er sich 2008 seinen bisher einzigen Titel. SprichwĂśrtlich in der letzten Kurve des Jahres machte Hamilton im verregneten Rennen von Interlagos den entscheidenden Rang gut und ĂźberlieĂ&#x; Felipe Massa nur den Vize-Titel. Titelentscheidung in der letzten Sekunde Danach durchschritt Hamilton eine schwierige Phase. Bisher konnte er nicht mehr an die erfolgreichen Anfangsjahre anknĂźpfen. Zu schlecht war auf der einen Seite das

Verstappen stellt neuen Rekord auf

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Verstappen stellt neuen Rekord auf 22

Thomas Suer/F3EM

Formel-3 EM


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Th em Zu m Daimler

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Mercedes-Teamduell

Das Duell des Jahrzehnts Titelthema Der WM-Titel wird in diesem Jahr nur über die Mercedes-Piloten gehen. Ein richtiges teaminternes Duell um die Krone gab es schon seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr. Ein Text von Daniel Geradtz

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igentlich wäre die Rechnung in der Formel-1 ganz einfach. Ein Konstrukteur stellt zwangsläufig das beste Auto für eine bestimmte Strecke oder gar die gesamte Saison auf die Beine, mit dem der eine Fahrer gewinnt, der andere wird Zweiter. Vor allem wenn das Material derart überlegen wie in der letzten Saison jenes von Red Bull oder der aktuelle W05 Hybrid von Mercedes und man nahezu unschlagbar


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Mercedes-Teamduell FORMEL-WOCHE 26/2014

ist. Doch die Realität sieht oft anders aus. Ein Duell um den Titel zwischen zwei Teamkollegen ist eine absolute Seltenheit. Erst Nico Rosberg und Lewis Hamilton scheinen in diesen den Bann zu brechen.

sich aus. Bis zum letzten Rennen hatte Villeneuve noch Chancen, in seiner Debütsaison auf Anhieb den ersten Platz zu belegen, wenn auch diese beim Finale in Suzuka nur noch theoretischer Natur waren.

Sucht man nach einer vergleichbaren Situation, so muss man bis ins Jahr 1996 zurückgehen. Damals machten die Williams-Piloten Damon Hill und Jacques Villeneuve den Titel unter

Teamduell eher die Seltenheit Dennoch waren die Leistungen des Kanadiers beachtlich. Erst recht für einen Rookie. So nah wie er kam kein Vi-

ze-Champion mehr aus dem eigenen Rennstall an die Nummer eins heran. Ohnehin war es in der jüngeren Vergangenheit eher die Seltenheit, dass der Zweitplatzierte aus dem gleichen Rennstall stammte. Selbst wenn der Titelträger am Ende deutlich vorne lag wie Sebastian Vettel in der vergangenen Saison. 2013 belegte nämlich Fernando Alonso im Ferrari den zweiten Platz, erst dahinter folgte Mark Webber im zweiten Red Bull.


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Mercedes-Teamduell Im Moment findet man also eine ungewohnte Situation an der Spitze vor. Während der Überseerennen am Anfang des Jahres hatte zunächst Lewis Hamilton einen Lauf, er gewann vier Mal in Folge, nun scheint Nico Rosberg in einer besseren Verfassung zu sein. Er kam in den drei Grand Prix nach dem Europaauftakt in Barcelona vor Hamilton ins Ziel. Freilich spielten dem Deutschen auch die technischen Gebrechen in Kanada in die Karten, als Hamilon zum zweiten Mal in diesem Jahr ohne Punkte die Heimreise antreten musste. Genau das sind die Resultate, die den Briten zurückwarfen. Beide Male lag er auf aussichtsreichen Positionen und bei Male streikte die Technik. Aktuell liegt Hamilton 29 Zähler hinter Rosberg. Sowohl in Australien als auch in Kanada wären für den Briten Podestplatzierungen möglich gewesen – Hamilton wäre mit Rosberg auf Augenhöhe, vielleicht sogar einen Schritt voraus. Ausfälle kosten Hamilton Punkte Doch Konjunktive zählen im Motorsport nicht. Das weiß auch Hamilton. Sieht der Mann mit der Startnummer 44 langsam seine Felle davon schwimmen? „Nico hat einen guten Job gemacht. Aber er hatte auch keine Probleme am Auto“, sagte Hamilton, als er nach dem Rennen in Spielberg auf seinen Rückstand in der WM-Wertung angesprochen wurde. Gleichzeitig lässt er damit keinen Zweifel aufkeimen, dass sie derzeit fahrerisch auf einem Niveau unterwegs sind. Es entscheiden nur Nuancen über Sieg und Niederlage im Rennstall von Toto Wolff und Paddy Lowe. So groß wie aktuell war der Vorsprung eines der beiden Fahrer in dieser Saison noch nicht. Und dennoch wirken sie ausgeglichen, sowohl Rosberg als auch Hamilton traut man den Titel zu. Dass Hamilton das Zeug zum Weltmeister hat, hat er bekanntlich bereits unter Beweis gestellt, aber auch Rosberg hat das Format, um erstmals die Krone aufgesetzt zu bekommen. Schließlich gilt er als derjenige, der schonender mit dem Material umgeht, was in Zeiten begrenzter Motorenbauteile nicht unerheblich ist. Nicht zuletzt der Ausfall Hamiltons in Kanada soll zumindest zum Teil auf seine Kappe gegangen sein. Sein umsichtigerer Teamkollege habe damals besser reagiert und mit den Problemen umgehen können. Doch das ist auch das Problem am freien Fahren, das Mercedes in diesem Jahr propagiert. Müssten sich die beiden Piloten gewis-

Nico Rosberg Nico Rosbergs Karriere alleine auf den Namen zu reduzieren, wäre zu wenig. Doch tatsächlich hat er seinem Vater Keke viel zu verdanken. Nicht nur wurde er durch ihn an den Motorsport herangeführt. Im Rennteam, das einst vom Weltmeister der Saison 1982 gegründet wurde und immer noch dessen Namen trägt, absolvierte der Junior seine ersten Schritte im Rennsport, egal ob Formel-BMW oder Formel-3. Doch spätestens seit seinem Jahr in der GP2 steht er auf eigenen Beinen und zeigt, dass er sich auch in anderen Teams zurechtfinden kann. Auch in einer hochprofessionellen F1-Mannschaft wie jener von Mercedes. Dort konnte er in den ersten Jahren gegen Michael Schumacher mithalten und nun auch gegen Lewis Hamilton. DG

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Mercedes-Teamduell

Nachdem sich das nach der Monaco-Qualifikation stark angespannte Verhältnis zwischen Hamilton und Rosberg nun wieder zu lockern scheint, hat sich das Duell nun wieder auf die Strecke verlagert. Es geht nicht mehr um Nebenkriegsschauplätze. Zwar gönnen sie nach wie vor niemand anderen als sich selbst den Sieg, was in der Natur eines jeden Sportlers liegt, doch deuteten zuletzt die Glückwünsche Hamiltons an Rosberg auf ein wieder gerade gerücktes Verhältnis hin. Duell unter Gleichen Zurück zum Anfang: Das einstige Duell zwischen Jacques Villeneuve und Damon Hill hätte für jeden der beiden Fahrer den ersten WM-Titel bedeutet. Hill, damals bereits 36 Jahre alt, befand sich im Herbst seiner Formel-1-Karriere, während der elf Jahre jüngere Villeneuve eigentlich noch eine große Laufbahn vor sich haben sollte. Doch abgesehen vom Titel im Jahr darauf folgte für den Kanadier nicht mehr viel. Die Parallelen zwischen Hamilton und Rosberg sind dagegen erheblich größer. Beide sind 29. Rosberg bestreitet gerade seine zehnte Saison in der Königsklasse, Hamilton kam ein Jahr später. Beide stiegen als Meister der GP2 auf und waren von Beginn an auf Tempo. Jedenfalls für ihre Verhältnisse. Hamilton konnte auf das Privileg setzen, bei McLaren und damit bei einem absoluten Top-Team unter Vertrag zu sehen, während Rosberg erst durch die harte Schule des wenig konkurrenzfähigen Williams-Toyota gehen musste. Doch bei Mercedes wurden beide, die sich bereits aus der gemeinsamen Kart-Zeit kennen, wieder vereint. Erstmals seit vielen Jahren haben sie nun die Möglichkeit, sich direkt im Zweikampf um eine Meisterschaftsentscheidung zu messen.

Lewis Hamilton Wie Lewis Hamilton zu einem der Großen im Motorsport geworden ist, ist hinlänglich bekannt: Schon früh wurde das Talent von McLaren-Chef gesichtet und entsprechend gefördert. Über die Formel-3 Euroserie und die GP2 kam der Brite schließlich in die Formel-1. Dort füllte er gewissermaßen eine Marklücke. Bernie Ecclestone sehnte sich schon immer nach einem dunkelhäutigen Weltmeister. Den hat er 2008 in Hamilton gefunden. Daran konnte er in den folgenden Jahren aber nicht mehr anknüpfen. Zum einen passte das Material nicht , auf der anderen Seite verzettelte er sich im Privaten. Heute wirkt er aufgeräumt und bereit, den zweiten Titel seiner Karriere einzufahren. Wenn da nur nicht sein Teamkollege wäre. DG

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sermaßen an einen Nichtangriffspakt halten, dann bräuchten sie auch ihr Material nicht derart hart herannehmen. Die Gefahr von technischen Gebrechen würde somit minimiert. Doch die Werksmannschaft kann es sich leisten, Ausfälle in Kauf zu nehmen. Unangefochten liegen die Fahrer auf den ersten beiden Plätzen in der WM-Wertung und auch bei den Konstrukteuren kann keiner mithalten. Red Bull hat nach dem schwierigen Wochenende in der Steiermark nicht einmal die Hälfte der Mercedes-Punkte. Noch einmal weit dahinter folgt mit Ferrari das zweite Werksteam.


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Portrt Valtteri Bottas

Kühl, ruhig, sympathisch – Valtteri Bottas Valtteri Bottas ist spätestens seit seinem ersten Podestbesuch ein viel versprechender Kandidat für die Zukunft. Logisch, denn er kommt aus Finnland. von Michael Zeitler n dieser Stelle soll nicht zu sehr in die Welt der Klischees und Vorurteile abgetaucht werden. Es wäre zu plakativ, zu sagen: Die Südamerikaner oder speziell die Südländer sind temperamentvoller, impulsiver, aber auch emotionaler. Und die Nordlichter sind kühl wie ihre Winter, ruhig, besonnen. Aber auch sympathisch. Kimi Räikkönen wird genau deshalb als Eismann bezeichnet. Valtteri Bottas schlägt in dieselbe Kerbe.

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Er hat seine eigene Sichtweise zur Kollision zwischen Sergio Pérez und seinem Teamkollegen Felipe Massa beim Kanada-GP, der in einem heftigen Unfall endete und der Williams viele wichtige Punkte, vielleicht auch einen Podestplatz gekostet hat. „Ich passe mein Fahrverhalten den entsprechenden Fahrern an, gegen die ich fahre, bei manchen kann man mehr Risiko eingehen, bei manchen sollte man zurückhaltender sein“, wird Bottas zitiert. Heißt übersetzt: Wenn man hart gegen Pérez fährt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es nach hinten losgeht. Es ist also eine versteckte Kritik an seinen Stallgefährten Massa. Dass Bottas ein großes Talent ist, weiß man spätestens nach seinem

GP3-Titelgewinn im Jahr 2011. Aber rein statistisch eigentlich schon viel früher, denn Bottas ist Finne und bis auf zwei Ausnahmen schafften es alle F1-Finnen auf das Treppchen: Leo Kinnunen fuhr 1974 ein Rennen in einem von AAW Racing eingesetzten Surtees Ford einen Grand Prix, schied aber mit Motorschaden aus. Mikko Kozarowitzky wäre 1977 beinahe der erste Finne bei Williams geworden, aber nachdem sich die Verhandlungen auch jene mit Ensign zerschlugen, war er nur zwei Mal in einem alten March Ford des RAM-Teams gemeldet und konnte sich kein Mal qualifizieren. Starkes Finnland Ansonsten sind von den 205 Fahrern, die im Rahmen der WM schon das Podest erklimmen konnten, auch alle Finnen dabei, insgesamt deren sieben. Der erste war Keke Rosberg, 1982 auch Weltmeister (mit Williams), 1980 beim Argentinien GP im unterlegenen Copersucar Ford (Team von Emerson Fittipaldi). Noch eine größere Sensation war das Treppchen von JJ Lehto 1991 beim Imola-GP im Dallara Judd der Scuderia Italia. Am Freitag vor dem Rennen musste Lehto erst die Vorqualifikation überstehen! Mika

Häkkinen ersetzte im Laufe des Jahres 1993 Michael Andretti bei McLaren und dankte das mit einem Podestbesuch. Mika Salo hätte bei seinem ersten Podium 1999 in Deutschland sogar gewinnen können, aber er gab sich der Ferrari-Stallorder zugunsten von Eddie Irvine hin. Bis heute bereut er es, denn die Chance auf den Sieg bekam er nie wieder. Aus Kimi Räikkönen und Heikki Kovalainen wurden sogar GP-Sieger. Auch Bottas scheint das Talent für einen GP-Sieg zu haben. Wird er aber bei Williams noch ein Rennen gewinnen? Wie lange hält der Vorteil des starken Mercedes-Motors noch an? Wie lange braucht Williams noch, die Abtriebsprobleme am Auto in den Griff zu kriegen um Mercedes noch mehr herauszufordern als in Österreich? Oder muss Bottas das Team wechseln? Der 24-Jährige unterhält ausgezeichnete Beziehungen zu Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, lange wurde Bottas von Wolff gemanagt. Nur wenn Lewis Hamilton oder Nico Rosberg mit dem Druck innerhalb von Mercedes nicht mehr umgehen kann und freiwillig das Team wechselt, hat Bottas eine Chance, Mercedes-Werksfahrer zu werden.


Portrt Felipe Massa

Temperamentvoll, emotionell, sympathisch – Felipe Massa Streit wegen dem Pérez-Crash, Freude nach der ersten Pole nach sechs Jahren – eine typische Achterbahnfahrt für Felipe Massa. von Michael Zeitler ann stand Felipe Massa vor dem Österreich-GP letztmals auf der Pole-Position? Beim Brasilien-GP 2008 – das war ein einmaliges Herzschlagfinale, mit dem ersten dunkelhäutigen Weltmeister, vor allem aber mit einem Verlierer, der Sieger der Herzen wurde. Felipe Massa. Seine grandiose Siegfahrt in der Heimat bei Regen, wo er eigentlich eher fehleranfällig ist, ließen ihn für 30 Sekunden im Glauben, er wäre Weltmeister. Erst in der letzten Kurve der letzten Runde überholte Lewis Hamilton noch Timo Glock, holte sich die für die WM entscheidenden Punkte und beendete den Freudentaumel in der Ferrari-Box und den Sambatanz auf den Tribünen jäh.

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Seit dem hat Massa viel mitgemacht: Den fürchterlichen Unfall 2009 in der Ungarn-Qualifikation, der schlimmere Folgen hätte haben können, auf jeden Fall aber eine halbe Saison außer Gefecht gesetzt hat. Die Demütigung, an der Seite von Fernando Alonso meistens chancenlos zu sein und dann in den entscheidenden Momenten auch noch zurückgepfiffen zu werden. Und wie er gegen Kimi Räikkönen ausgewechselt wurde, obwohl er einen deutlichen Aufwärtstrend zeigte.

Massa wechselte zu Williams, als letzte Option, die ihn vor der F1-Frühverentnung bewahrte. Was viele als endgültigen Abstieg eines Titelanwärters, der sich 2006 neben seinem Lehrmeister Michael Schumacher hervorragend schlug, betrachtet wurde, entpuppt sich immer mehr als Coup. Erstmals seit Jahren schaffte es Massa wieder auf Pole-Position, erstmals seit dem Italien GP 1986 raste wieder ein Fahrer mit der Startnummer 19 auf die Pole-Position. Und für Williams war es die 62. Doppel-Pole (Ferrari hat 70, McLaren 63). Streit mit Pérez Dabei reiste Massa nicht in bester Stimmung zum Österreich-GP. Zuvor in Kanada hatte der Brasilianer seinen schwersten Unfall der letzten Jahre, in Folge einer Kollision mit Sergio Pérez. Es ging um einen Podestplatz, als sich die beiden in der letzten Runde in die Quere kamen und heftig abflogen. Erst war die Bestürzung gegenüber Massa groß, dann bestraften die Rennkommissare Sergio Pérez, weil er die Linie gewechselt habe. Die beiden Fahrer konnten sich nach dem Rennen nicht zum Unfall äußern,

sie wurden im Streckenkrankenhaus gründlich durchgecheckt. Deswegen legte Force India auch Protest gegen die Bestrafung von Pérez ein. Damit mussten sich auch die Rennkommissare in Österreich erneut mit dem Fall der beiden, die seither kein Wort miteinander wechseln, befassen. Die Strafe gegen den Mexikaner blieb, weil Pérez in der Anbremszone die Spur gewechselt hat, was nicht erlaubt ist. Doch der Gegner ist nicht Pérez, der erste Gegner ist immer der Teamkollege. Valtteri Bottas macht Massa das Leben durchaus schwer. Doch Massa will sich nicht wie bei Michael Schumacher, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso so einfach beugen. Er will kämpfen. Zur Not auch gegen Teamanweisungen. In Malaysia blieb Massa stur vor Bottas, auch wenn der zu dem Zeitpunkt schnellere Finne per Teamanweisung vorbeigehen sollte, um eventuell noch den davor fahrenden Jenson Button im McLaren schlagen zu können. Der 33-Jährige hat mit Stallorder bisher nur schlechte Erfahrung gemacht. Bottas liegt in der WM 25 Punkte vor Massa. Doch beide schenken sich auf der Strecke nicht viel.

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LAT/Williams

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McLaren

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Transferupdate

Angelt sich McLaren einen Topstar? Der Transfermarkt könnte in diesem Jahr ruhig bleiben – außer McLaren angelt sich wirklich einen Star wie Fernando Alonso. von Michael Zeitler er Schlüssel auf dem Transfermarkt ist McLaren. Eigentlich unvorstellbar, wenn man bedenkt, dass das Traditionsteam lediglich Konstrukteurs-Sechster ist. McLaren ist aber ein potenzielles Topteam, holte schon viele WM-Titel und noch mehr Siege – und ist nächstes Jahr wieder ein Werksteam. Denn dann steigt Honda bei ein. Das kann Segen sein, aber auch Fluch: McLaren verliert mit Mercedes den konkurrenzfähigsten Motor, wie stark Honda sein wird, können heute höchsten die japanischen Ingenieure selbst abschätzen.

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Die Problembereiche von McLaren liegen daher im Moment nicht der Motor, sondern das Chassis. Derzeit ist McLaren das schlechteste MercedesKundenteam, liegt noch hinter Force India und Williams. Die Partnerschaft mit Honda soll die Wende bringen, auch durch finanzielle Stabilität. Honda und McLaren wollen für diese neue Ära unbedingt einen klanghaften Topstar. Genannt wird immer wieder der Name von Fernando Alonso, der bei Ferrari auch in diesem Jahr wieder nicht um den Weltmeisterschaft fährt und daher durchaus wechselwillig sein könnte.

Alonso ist vertraglich bis Ende 2016 an Ferrari gebunden. Doch Verträge sind in der Formel-1 nicht viel wert, meistens gibt es allerlei Ausstiegsklauseln. Auch auf Sebastian Vettel soll McLaren die Fühler ausgetreckt haben, doch der Deutsche dürfte Red Bull wohl treu bleiben. Dort ist die Situation wesentlich weniger aussichtslos als bei Ferrari. Bleibt alles ruhig? Sollte Alonso wirklich zu McLaren wechseln, könnte es auf dem Transfermarkt wieder spannend werden. Dann könnte Nico Hülkenberg zu Ferrari kommen und mit dem ForceIndia-Cockpit ein durchaus begehrter Platz frei werden. Auch der zweite Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen wackelt: Seine Leistungen sind überschaubar, wie angeblich auch seine Lust, weiterhin in der Königsklasse teilzunehmen. Ändert sich bei Ferrari nichts, dann dürfte sich das Tansferkarussell im Schongang drehen. Bei Mercedes sind Lewis Hamilton und Nico Rosberg gesetzt. Gerüchte, wonach Hamilton in Maranello bei Ferrari zu Besuch war, wurden vom Weltmeister von 2008

dementiert: „Ich war die ganze Woche in Kanada.“ Gleiches Spiel auch bei Red Bull: Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo sind eigentlich gesetzt. Selbst bei den Mittelfeldteams Force India und Williams stehen die aktuellen Fahrer auch für 2015 fest. Bei Williams dürfte es zu keiner Veränderung kommen, bei Force India auch nur, wenn Hülkenberg wechselt. Bei McLaren kassierte der Deutsche angeblich schon einen Korb. Wer dann an seiner Stelle zu Force India kommen könnte, ist reine Spekulation. Kandidaten wären theoretisch Romain Grosjean, Kevin Magnussen oder auch Felipe Nasr. McLaren will an Jenson Button festhalten. Kevin Magnussen liefert ein gutes Debütjahr ab, das aber wegen der schwachen McLaren-Performance unter geht. Kommt Alonso, dann wird Magnussen weichen müssen, ansonsten wird der Däne wohl an Bord bleiben. Keine Gefahr droht von den McLaren-Junioren: Stoffel Vandoorne hat seit seinem GP2-Auftaktsieg nicht mehr viel nachlegen können. Die RedBull-Junioren Carlos Sainz jr. und Alex Lynn haben die Möglichkeit, Jean-Eric Vergne bei Toro Rosso zu ersetzen.


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Transferupdate

Mercedes

Lewis Hamilton

Daniel Ricciardo

Red Bull Renault

Sebastian Vettel

Fernando Alonso

Ferrari

Kimi Räikkönen

Nico Hülkenberg

Force India Mercedes

Sergio Pérez

Valtteri Bottas

Williams Mercedes

Felipe Massa

Jenson Button

McLaren Honda

Nico Rosberg

Daniil Kvyat

Romain Grosjean

Adrian Sutil

Jules Bianchi

Max Chilton bestätigte Fahrer

Toro Rosso Renault

Lotus Renault

Marussia Ferrari

Sauber Ferrari

Caterham Renault unbestätigte Fahrer

Kevin Magnussen

Carlos Sainz jr.

Felipe Nasr

Raffaele Marciello

Giedo van der Garde

Pastor Maldonado

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Mögliches Fahrerfeld 2015



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News

Macht ein Renault-Ausstieg wirklich Sinn? Die Franzosen waren eine der Verfechter für die neuen Turbomotoren. Dass man auch mal daneben greifen kann, die Gefahr besteht immer. Über den Winter darf am Motor aber wieder viel verändert werden, de facto ist sogar eine Neukonstruktion möglich.

Renault Sport

Das Problem ist aber freilich auch die schlechte Presse: Red Bull schimpft immer wieder auf Renault, dabei hat man genug eigene Probleme. Das Auto wird beim Bremsen instabil, verliert daher viel Zeit. Durch das Kürzertreten von Newey wird es bei Red Bull wohl auch zu Umstrukturierungen in der Technikabteilung kommen. Von extern soll keine Verstärkung kommen, aber weil man sich mit McLaren geeinigt hat (Peter Prodromou darf früher zu McLaren), bleibt Dan Fallows an Bord. Gute Nachrichten gibt es gemäß Autosport von der FIA: Der Renault-Prüfstandtest bei AVL im Winter war legal. Gut ist auch, dass Sebastian Vettel wegen der Kollision mit Esteban Gutiérrez nicht bestraft wurde – damit ist der Weltmeister der erste Profiteur der neuen Regelung, wonach die Rennkommissar nicht mehr so hart durchgreifen und jede Kollision bestrafen wollen. MZ

Sauber wurde in Österreich aber sogar doppelt und dreifach bestraft. Nachdem Gutiérrez losfuhr, funkte der Kommandostand sofort den Befehl zum Stehenbleiben. Doch der Funkspruch ging nicht nur an Gutiérrez, sondern auch an Adrian Sutil! Der Deutsche parkte daraufhin seinen C33 auf der Strecke, es dauerte zehn Sekunden bis Sauber den Irrtum aufklärte und Sutil weiterfuhr. Fehler, Pleiten, Pech und Pannen – und vor allem kein konkurrenzfähiges Auto sorgen derzeit dafür, dass Sauber noch immer ohne WM-Punkte auf Rang zehn der Konstrukteurswertung rangiert. Die bisher schlechteste Endplatzierung von Sauber war Rang acht (erstmals 1994, letztmals 2010). Sauber fährt nun schon seit acht Rennen ohne Punkte, hier liegt der Rekord bei neun Rennen von Europa 1995 bis Imola 1996. Gute Nachrichten gibt es von Sauber-Testfahrerin Simona de Silvestro. Die Schweizerin absolvierte drei Testtage im Sauber Ferrari von 2012 in Valencia. 313 Mal umrundete sie dabei den Kurs. Es soll noch ein dritter Test für die ehemalige IndyCar-Fahrerin geplant sein. MZ

Sauber

Peinlicher Sauber-Fehler Unsafe Release, das steht dafür, dass ein Bolide nach einem Reifenwechsel zu schnell losgeschickt wird. Entweder, wenn von hinten ein anderes Auto herannaht oder wenn ein Reifen noch nicht festgeschraubt wurde. Der zweite Fall wird doppelt bestraft: Neben einer 10-Sekunden-Strafe im Rennen folgt für den kommenden Grand Prix eine Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung. Betroffen waren davon 2014 bisher Daniel Ricciardo in Malaysia und nun in Österreich Esteban Gutiérrez.

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Verkauft Renault Motorenabteilung? Gerüchten zu Folge soll Renault die Motorenfabrik verkaufen und damit den F1-Ausstieg besiegeln. Laut Informationen von Formel-Woche wird es im Konzern erst im Dezember eine Sitzung über die F1-Zukunft von Renault geben. Als möglicher Käufer von Renault könnte Red Bull auf den Plan treten. Angeblich hat man die Angel bereits in Richtung Mario Illien ausgefahren, der bei McLaren schon mit Red-Bull-Startechniker Adrian Newey zusammengearbeitet hat. Bisher dementiert Red Bull die Gerüchte.


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Block

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Mercedes mit falscher Teamstrategie? Einfach ist Überholen in der Formel-1 nicht: Zu sensibel reagiert die Aerodynamik beim Hinterherfahren auf die Luftverwirbelungen. Durch Spielerein wie dem umklappbaren DRS-Heckflügel und die schnell abbauenden Pirelli-Reifen hat man versucht, das Überholen zu erleichtern. 2014 ist das Überholen wieder schwieriger geworden. Die Reifen bauen nämlich nicht so schnell ab, das DRS bietet im Pulk keinen echten Vorteil, weil es bis auf der erste Fahrer einer Schlange alle Piloten einsetzen dürfen. Das ERS ist ebenfalls nutzlos: Letztes Jahr konnte man den Vorgänger KERS nur für sieben Sekunden einsetzen, jetzt sind es 33 Sekunden – damit verwenden die Fahrer den Zusatzschub zur gleichen Zeit und es entstehen keine Unterschiede mehr, die das Überholen fördern. Damit bleiben Boxenstopps die beste Überholchance. Die Faustregel: Wer früher kommt hat einen Vorteil, weil er früher in den Genuss von frischeren und damit schnelleren Reifen kommt. Viele Teams wie Mercedes haben daher teamintern die Regelung aufgestellt, dass derjenige Fahrer früher kommen darf, der nach dem Start vorne liegt. Lewis Hamilton versuchte in Kanada, das System umzustellen, in dem er an die Box funkte, seine Hinterreifen würden schlapp machen. Die Mechaniker, mit sämtlichen Telemetriedaten ausgestattet, wussten aber, dass das eine Finte war. Trotzdem stellt sich die Frage, ob die Strategie wirklich richtig ist: Wäre es nicht besser, wenn der hinterherfahrende Fahrer früher kommen darf? Denn ist er schneller, dann kommt er vorbei und das Team läuft nicht Gefahr, in eine teaminterne Kollision verwickelt zu werden, und ist er langsamer, dann bleibt er ohnehin dahinter. Michael Zeitler

ada eine Wollte sich Lewis Hamilton in Kan aimler ©D bessere Strategie erschleichten?



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Strafen Sauber

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Vorschau Grossbritannien GP

Strafpunkte für Vergehen Jules Bianchi Pastor Maldonado Kevin Magnussen Valtteri Bottas Adrian Sutil Marcus Ericcson

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Rückversetzungen Nachdem das Sauber-Team Esteban Gutiérrez in Spielberg mit noch nicht fest montiertem Rad beim ersten Stopp losfahren ließ, erhielt der Mexikaner schon im Rennen eine Zeitstrafe. Zusätzlich muss er in Silverstone zehn Plätze weiter inten starten.

+10

Verwendete Antriebselemente ICE TC MGU-K MGU-H ES CE Sebastian Vettel Red Bull Renault 4 4 3 4 2 4 Daniel Ricciardo Red Bull Renault 3 3 3 3 2 2 Lewis Hamilton Mercedes 3 3 3 3 3 3 Nico Rosberg Mercedes 3 3 3 3 3 3 Fernando Alonso Ferrari 3 3 2 3 3 3 Kimi Räikkönen Ferrari 3 3 3 4 3 3 Romain Grosjean Lotus Renault 3 3 3 3 2 3 Pastor Maldonado Lotus Renault 4 4 3 4 2 3 Jenson Button McLaren Mercedes 3 3 3 3 2 2 Kevin Magnussen McLaren Mercedes 3 3 3 3 2 2 Nico Hülkenberg Force India Mercedes 3 3 3 3 2 2 Sergio Pérez Force India Mercedes 3 3 3 3 2 3 Adrian Sutil Sauber Ferrari 3 3 3 3 3 3 Esteban Gutiérrez Sauber Ferrari 3 3 3 3 3 4 Jean-Eric Vergne Toro Rosso Renault 3 3 3 2 2 3 Daniil Kvyat Toro Rosso Renault 4 4 4 3 2 2 Felipe Massa Williams Mercedes 3 3 3 3 2 2 Valtteri Bottas Williams Mercedes 3 3 3 3 2 3 Jules Bianchi Marussia Ferrari 4 4 3 4 2 2 Max Chilton Marussia Ferrari 3 3 3 3 3 4 Kamui Kobayashi Caterham Renault 2 2 2 2 3 4 Marcus Ericsson Caterham Renault 2 2 2 2 2 3 ICE = Verbrennungsmotor – TC = Turbolader – MGU-K = Generator Kinetische Energie MGU-H = Generator Thermische Energie – ES = Energiespeicher – CE = Elektronische Kontrolleinheit


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Vorschau Grossbritannien GP FORMEL-WOCHE 26/2014

9 Silverstone Circuit Schlüsselfaktoren • hoher Benzinverbrauch • viele Hochgeschwindigkeitspassagen • es wird mehr elektrische Energie erzeugt, als abgeruten werden kann

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5,891 km

4 2,3 226

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S ··· 18

MEDIUM HARD

8 6

2 1,8

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111

7 1,1

265

300

1 16

7 0,7

7 3,8

295

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DRS

2

Gang G-Kraft

DRS

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Geschwindigkeit

7 0,6

DRS

305

Benzinverbrauch: 2,33 kg/Runde Zeitverlust: 0,38 Sekunden/10 kg Vollgasanteil: 67 % Gangwechsel: 43 Höchgeschwindigkeit: 310 km/h 1. Bremspunkt: 340 Meter Rundenrekord: 1:30,874 F. Alonso 1 Nico Rosberg (Mercedes) 2 Mark Webber (Red Bull) 3 Fernando Alonso (Ferrari) 4 Lewis Hamilton (Mercedes) 5 Kimi Räikkönen (Lotus) 6 Felipe Massa (Ferrari) 7 Adrian Sutil (Force India) 8 Daniel Ricciardo (Toro Rosso) 9 Paul di Resta (Force India) 10 Nico Hülkenberg (Sauber)

52 Runden +0,765 +7,124 +7,756 +11,257 +14,573 +16,335 +16,543 +17,943 +19,709

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5

4 13

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DRS

3

3 3,0

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6 2,1

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10 11

5 3,9 211

7 1,5 300

Daten:

Reifenverschleiß Bremsverschleiß Abtriebslevel

Zeitplan

Fr. 04.07. 1. freies Training 11:00

2. freies Training 15:00

Sa. 05.07. 3. freies Training 11:00 Qualifikation 14:00

So. 06.07. Rennen 14:00

© Geradtz/Formel Woche


18

Jean Michel Le Meur

FORMEL-WOCHE 26/2014

WSBR in Moskau

Gleich zwei Premierensieger Sergey Sirotkin und Roberto Merhi feierten in Moskau ihre jeweils ersten Siege in der WSbR. Tabellenführer Carlos Sainz jr. strauchelte. von Michael Zeitler icht jede Kritik an den deutschen Streckenarchitekten Hermann Tilke ist gerechtfertigt. Zu einengend sind inzwischen die FIA-Vorschriften beim Bau neuer Rennstrecken. Doch der Kurs 80 Kilometer weit von Moskau bietet kaum Raum für spannenden Motorsport. Einmal mehr waren die Rennen der WSbR in Russland daher eine fade Angelegenheit.

N

Russland ist aber ein wichtiger Markt, für den Rennsport, aber auch für Renault. Die Franzosen arbeiten bekanntlich mit dem russischen Automobilhersteller Lada zusammen. Immer mehr Talente und Teams kommen aus Russland, auch wenn die Zahl 2014 wieder etwas rückläufig ist. Den ganz großen Durchbruch schaffen immer mehr: Mikhail Aleshin hat inzwischen in der IndyCar eine neue Heimat gefunden und Daniil Kvyat absolviert für Toro Rosso ein hervorragendes F1Rookiejahr. Bei Sauber ist mit Sergey Sirotkin zudem ein weiterer Russe mit einem Bein in der Formel-1. Er fährt für das Fortec-Team auch in der WSbR und gewann nun ausgerechnet sein erstes WSbR-Rennen! Der 18-Jährige sieg-

te am Samstag von der Pole-Position aus. Zoël Amberg klebte ihm fast das ganze Rennen im Nacken, der Abstand im Ziel betrug weniger als eine Sekunde – aber auch streckenbedingt kam Amberg nie zu einer ernsthaften Gelegenheit, Sirotkin zu attackieren und ihm den Sieg streitig zu machen. Sirotkin ist nach Aleshin erst der zweite Russe, der in der WSbR ein Rennen gewinnen konnte. Neben Sirotkin gab es in Moskau noch einen zweiten Premierensieger: Roberto Merhi. Der Spanier gewann den Sonntagslauf völlig überlegen vor Pierre Gasly. Für Merhis Zeta-Team war es ebenfalls der erste Triumpg in diesem Championat. Insgesamt konnten nun 40 verschiedene Rennteams in der WSbR gewinnen, die meisten Siege heimste Carlin ein (29), gefolgt von Campos (23) und DAMS (20). Kollision zwischen Sainz und Rowland Das DAMS-Team ist derzeit die stärkste Mannschaft in der WSbR. Nicht so in Moskau. Ein schwieriges Wochenende der Truppe um Jean-Paul Driot legte erst den Grundstein für die beiden Debütsiege von Sirotkin und

Merhi. Tabellenführer und DAMS-Pilot Carlos Sainz jr. blieb am Samstag ohne Punkte und wurde am Sonntag auch nur Sechster. Das ergibt acht Punkte, eine äußerst schwache Ausbeute. Doch seinen ärgsten Verfolgern in der Tabelle, Pierre Gasly (18 Punkte) und Oliver Rowland (10 Zähler), erging es kaum besser. Daher beträgt Sainz' der Vorsprung noch satte 33 Punkte. Alle drei Fahrer würgten beim Start zum Samstagsrennen den Motor ab und waren damit früh um Top-Platzierungen gebracht. Zu allem Überfluss kam es zwischen Sainz und Rowland auch noch zu einer Kollision. Für den Zusammenstoß hagelte es dann sogar eine Strafe: Sainz musste in der Startaufstellung für das Sonntagsrennen zwei Plätze nach hinten. Obwohl er nut von Platz elf losfuhr, wurde er durch einen frühen Boxenstopp am Ende noch Achter. Das WSbR-Feld war wieder nicht komplett. Carlin und Comtec fehlten erneut, Tech-1 und ISR rücken neuerlich nur mit einem Dallara Zytek aus. Bei Tech-1 wird aber ab dem kommenden Rennen Alfonso Celis jr. Platz im zweiten Rennwagen nehmen.


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WSBR in Moskau

Moskau

1. Lauf 1. Sergey Sirotkin Fortec 29 Runden 2. Zoël Amberg AVF +0,829 3. Pietro Fantin Draco +5,749 4. Roberto Merhi Zeta +8,099 5. Jazeman Jaafar ISR +11,993 6. Will Stevens Strakka +22,267 7. Marlon Stöckinger Lotus +25,074 8. Matias Laine Strakka +25,552 9. Richie Stanaway Lotus +27,339 10. Oscar Tunjo Pons +31,303 11. William Bullter Arden +35,015 12. Roman Mavlanov Zeta +45,748 13. Beitske Visser AVF +52,322 14. Carlos Sainz jr. DAMS +52,753 15. Marco Sørensen Tech 1 +53,216 16. Luca Ghiotto Draco +54,137 17. Norman Nato DAMS +1:11,925 18. Pierre Gasly Arden +1 Runde 19. Meindert van Buuren Pons +14 Runden 20. Oliver Rowland Fortec +23 Runden Schnellste Runde: Meindert van Buuren 1:22,378

2. Lauf 1. Roberto Merhi Zeta 2. Pierre Galsy Arden 3. Richie Stanaway Lotus 4. Sergey Sirotkin Fortec 5. Oliver Rowland Fortec 6. Carlos Sainz jr. DAMS 7. Matias Laine Strakka 8. Zoël Amberg AVF 9. Will Stevens Strakka 10. William Buller Arden 11. Marlon Stöckinger Lotus 12. Jazeman Jaafar ISR 13. Beitske Visser AVF 14. Luca Ghiotto Draco 15. Marco Sørensen Tech 1 16. Norman Nato DAMS 17. Oscar Tunjo Pons 18. Meindert van Buuren Pons 19. Roman Mavlanov Zeta 20. Pietro Fantin Draco Schnellste Runde: Roberto Merhi 1:20,773

30 Runden +6,748 +11,549 +16,428 +18,960 +26,171 +26,962 +29,092 +29,647 +32,634 +34,778 +46,598 +53,111 +53,793 +54,150 +54,697 +57,004 +1:03,468 +12 Runden +16 Runden

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Carlos Sainz jr. (ESP) 132 2. Pierre Gasly (FRA) 99 3. Oliver Rowland (GBR) 84 4. Will Stevens (GBR) 78 5. Roberto Merhi (ESP) 75 6. Sergey Sirotkin (RUS) 62 7. Jazeman Jaafar (MAS) 56 8. Zoël Amberg (SUI) 54 9. Norman Nato (FRA) 46 10. Marlon Stöckinger 38 11. Nikolay Martsenko (RUS) 36

Teamwertung 1. DAMS 2. Fortec 3. Arden 4. Strakka 5. Zeta 6. Lotus 7. ISR 8. AVF 9. Draco 10. Comtec 11. Tech 1

12. Marco Sørensen (DEN) 29 13. Matias Laine (FIN) 29 14. Richie Stanaway (NZL) 21 15. Pietro Fantin (BRA) 20 16. Luca Ghiotto (ITA) 20 17. William Buller (GBR) 13 18. Matthieu Vaxivière (FRA) 10 19. Meindert van buuren (NED) 5 20. Beitske Visser (NED) 1 21. Oscar Tunjo (COL) 1 22. Oliver Webb (GBR) 0

178 146 112 107 75 69 56 55 40 36 29

FORMEL-WOCHE 26/2014

Ergebnisse 8.+9.Rennen

Jean Michel Le Meur

Jean Michel Le Meur

Gregory Lenormand


20 Im Sprintrennen am Sonntag gab es indes eine Sensation: Mit Michela Cerruti siegte erstmals eine Frau in der Auto GP. Zwar profitierte Cerruti natürlich von der umgekehrten Startaufstellung auf den Plätzen eins bis acht, doch die Italienerin zeigte in Imola eine starke Leistung. Nachdem sie schon im Hauptrennen einen ordentlichen fünften Platz erzielte, überholte sie im Sprintrennen noch Francesco Dracone und Pole-Mann Giuseppe Cipriani.

Auto GP

FORMEL-WOCHE 26/2014

Auto GP in Imola

Cerruti sorgte für den 18. Auto-GPSieg von Super Nova. Damit zog der Rennstall von David Sears in der ewigen Bestenliste mit FMS gleich, Fisichella Motor Sport. Das ehemalige Team von Ex-F1-Pilot Giancarlo Fisichella wurde damals von Coloni betreut. In Imola war wieder ein FMSTeam dabei – als Ersatz für Eurotech. FMS statt Eurotech

Die erste siegreiche Fahrerin! Michela Cerruti gewann als erste Frau ein Auto-GP-Rennen. Kimiya Sato verschaffte sich in der Meisterschaft etwas Luft. von Michael Zeitler ie Chancen auf den Titel in der Auto-GP-Meisterschaft sind für Kimiya Sato nach wie vor intakt. Auch wenn er beim kommenden Rennwochenende in Österreich fehlen wird, weil gleichzeitig die GP2 in Hockenheim ausgetragen wird, wo er für das Campos-Team startet. Sato sammelte am Wochenende in Imola mit 37 Zähler einmal mehr die meisten Punkte, gefolgt von Kevin Giovesi, der nun punktgleich mit Markus Pommer auf Rang zwei in der Gesamtwertung rangiert – 36 Punkte hinter Sato.

D

Pommer wollte in Imola zeigen, dass er den Titel aus eigener Kraft gewinnen kann und nicht nur von Satos Abwesenheit bei vier Rennen profitiert.

Das hätte der Deutsche nur mit einem Sieg über Sato erreichen können. Den Grundstein dafür legte er in der Qualifikation, als er auf die Pole-Position raste. Die Samen gesät, die Früchte aber nicht geerntet – das Rennen wurde für Pommer zur Nullnummer. Es waren technische Probleme an seinem von Super Nova eingesetzten Lola Zytek, die Pommer schon am Start ausscheiden ließen. Sato profitierte, erbte die Führung und gewann das Hauptrennen. Es war bereits der neunte Sieg für den Japaner. Damit fehlt ihm nur noch ein Triumph, um mit dem Italiener Marco Bonanomi an der Spitze der ewigen Bestenliste gleichzuziehen.

Doch dahinter steckt nicht Giancarlo Fisichella, sondern FMS steht für First Motor Sport. Die Umbenennung ist, so bestätigte die Organisation gegenüber Formel-Woche rein bürokratischer Natur, technisch ändert sich nichts. Das Team ist also dasselbe wie bisher unter dem Namen Eurotech, auch die bereits erzielten Punkte blieben erhalten. Einen Fahrerwechsel gab es bei FMS aber schon: Loris Spinelli wurde durch den amtierenden Auto-GP-Meister Vittorio Ghirelli ersetzt. Teamkollege Kevin Giovesi hat als Tabellen-Zweiter noch intakte und realistische Titelchancen. Neben Ghirelli kehrte in Imola ein weiterer Auto-GP-Sieger zurück: Pål Varhaug. Der Norweger gewann 2012 für Virtuosi drei Rennen und war am Ende Vizemeister. Nuna fuhr er neben Andrea Roda erneut für Virtuosi. Im Sonntagsrennen stieg Varhaug als Dritter sogar auf das Podest. Drei Rennwochenende, also sechs Rennen, stehen jetzt noch an – darunter auch zwei Läufe auf dem Nürburgring. Titelhoffnungen machen sich noch Kimiya Sato, Kevin Giovesi, Markus Pommer und Tamás Pál Kiss.


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Auto GP in Imola

Imola

1. Lauf 1. Kimiya Sato Euronova 20 Runden 2. Kevin Giovesi FMS +7,938 3. Andrea Roda Virtuosi +15,118 4. Pål Varhaug Virtuosi +16,023 5. Michela Cerruti Super Nova +20,176 6. Francesco Dracone Super Nova +27,179 7. Christof von Grünigen Zele +27,600 8. Giuseppe Cipriani Ibiza +53,686 9. Tamás Pál Kiss Zele +55,202 10. Vittorio Ghirelli FMS +1:06,216 11. Salvatore De Plano Euronova +1 Runde 12. Michele La Rosa MLR 71 +8 Runden 13. Markus Pommer Super Nova +20 Runden Schnellste Runde: Kimiya Sato 1:33,147

2. Lauf 1. Michela Cerruti Super Nova 2. Kevin Giovesi FMS 3. Pål Varhaug Virtuosi 4. Kimiya Sato Euronova 5. Markus Pommer Super Nova 6. Vittorio Ghirelli FMS 7. Christof von Grünigen Zele 8. Andrea Roda Virtuosi 9. Tamás Pál Kiss Zele 10. Francesco Dracone Super Nova 11. Michele La Rosa MLR 71 12. Salvatore de Plano Euronova 13. Giuseppe Cipriani Ibiza Schnellste Runde: Kimiya Sato 1:32,189

17 Runden +0,529 +3,330 +5,368 +9,872 +15,022 +21,879 +25,398 +26,076 +26,652 +45,057 +1:44,830 +14 Runden

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Kimiya Sato (JAP) 2. Kevin Giovesi (ITA) 3. Markus Pommer (GER) 4. Tamás Pál Kiss (HUN) 5. Andrea Roda (ITA) 6. Michela Cerruti (ITA) 7. Michele La Rosa (ITA) 8. Sam Dejonghe (BEL) 9. Guiseppe Cipriani (ITA) 10. Vittorio Ghirelli (ITA)

151 115 115 105 98 85 46 41 34 26

11. Yoshitaka Kuroda (JAP) 26 12. Pål Varhaug (NOR) 24 13. Francesco Dracone (ITA) 22 14. Loris Spinelli (ITA) 19 15. Christof von Grünigen (SUI) 12 16. Shinya Michimi (JAP) 7 17. Samin Gómez (VEN) 2 18. Sergio Campana (ITA) 1 19. Niccolò Schirò (ITA) 0 20. Salvatore De Plano (ITA) 0

Teamwertung 1. Super Nova 2. Euronova 3. Virtuosi 4. Zele 5. FMS 6. MLR 71 7. Ibiza

225 169 163 139 135 46 38

FORMEL-WOCHE 26/2014

Ergebnisse 9.+ 10.Rennen

AutoGP


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Thomas Suer/F3

FORMEL-WOCHE 26/2014

Formel-3 EM am Norisring

Verstappen stellt neuen Rekord auf Max Verstappen siegt auch in allen drei Rennen auf dem Norisring und wird damit zum Verfolger von Tabellenführer Esteban Ocon. von Daniel Geradtz as gab es noch nicht. Max Verstappen, der bereits am vorletzten Wochenende im belgischen Spa drei Mal ganz oben auf dem Podest stand, wiederholte seine Triumphe nur eine Woche später auf dem Norisring und machte dabei wichtigen Boden auf Esteban Ocon gut, der in der Gesamtwertung weiterhin auf dem ersten Rang liegt.

D

Nebenbei stellte der Niederländer eine neue Bestmarke auf. Bisher war es Raffaele Marciello, der die meisten Siege in Folge einfahren konnte, nämlich fünf an der Zahl. Dem Italiener gelang dies nicht etwa 2013, als er die Meisterschaft gewann, sondern 2012. Damals wurde er Vize-Champion. Wie schon zuletzt in Belgien bot das Wochenende auf dem Straßenkurs in Nürnberg wieder unterschiedlichste Wetterbedingungen, was für ereignisreiche Rennen sorgte. Schon beim Auftakt am Samstagmorgen kam das Safety-Car nicht weniger als vier Mal auf die Piste. Immer wieder kollidierten Piloten auf der Strecke, die wegen der nahe stehenden Mauern keine Fehler verzeiht.

Pole-Mann Felix Rosenqvist konnte die Führung einige Runden lang verteidigen, ehe zunächst Esteban Ocon an ihm vorbeiging und wenig später auch Max Verstappen. Ocon lag seinerseits nicht lange vorne, ehe er von Verstappen auf den zweiten Rang verdrängt wurde. Regen am Sonntag Während Lauf eins noch bei Trockenheit ausgetragen wurde, setzte einen Tag später Regen ein. Bis kurz vor dem Start zum zweiten Rennen regnete es noch und die Piloten fuhren zwar auf nassem Untergrund los. Doch in der Anfangsphase gab es keinen weiteren Niederschlag. Dies änderte sich nach dem zweiten Einsatz des Safety-Cars. Aufgrund des stärker werdenden Regens hätten die Piloten nun zum Reifenwechsel in die Boxengasse kommen müssen. Weil dies aus organisatorischen Gründen aber nur schwer durchzuführen ist, entschied sich die Rennleitung für eine Unterbrechung. In der knapp 15 Minuten dauernden Pause hatten die Mechaniker genug

Zeit, um die Pneus in der Startaufstellung zu wechseln. Hinter dem SafetyCar nahm das Feld die verbleibende Renndistanz von zwölf Minuten wieder auf. Eine Kollision zwischen Esteban Ocon und Tom Blomqvist brachte die Reihenfolge auf dem Podest noch einmal durcheinander. Denn Ocon erhielt als Verursacher eine Durchfahrtsstrafe, Blomqvist schied aufgrund der Beschädigungen aus. Die Plätze erbten Jordan Kind und Lucas Auer. Wie bereits am Vormittag führte Max Verstappen auch beim abschließenden Rennen das Feld wieder vom Start weg an. Auf trockener Piste kam er optimal vom Fleck und konnte die Pole-Position gegen Blomqvist verteidigen. Der Brite wurde beim Anbremsen der ersten Haarnadel schließlich noch von Jake Dennis von der Piste geräumt, beide schieden aus. Weil in der Folge ein Dutzend Piloten dort stehen blieben, kam das Safety-Car auf die Piste. Beim Restart verteidigte sich Verstappen gut gegen Ocon und fuhr seinem siebten Saisonerfolg entgegen.


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Formel-3 EM am Norisring

1. Lauf 1. Max Verstappen (Van Amersfoort) 2. Esteban Ocon (Prema) 3. Lucas Auer (Mücke) 4. Nicholas Latifi (Prema) 5. Jake Dennis (Carlin) 6. Felix Rosenqvist (Mücke) 7. Roy Nissany (Mücke) 8. Félix Serrallés (West-Tec) 9. Sean Gelael (Ayam Carlin) 10. Tom Blomqvist (Ayam Carlin) 11. Mitch Giltbert (Fortec) 12. Santino Ferrucci (Eurointernational) 13. Hector Hust (West-Tec) 14. Sando Zeller (Jo Zeller) 15. John Bryant-Meisner (Fortec) 16. Alexander Toril (ThreeBond) 17. Richard Goddard (ThreBond) 18. Jules Szymkowiak (Van Amersfoort) 19. Michele Beretta (Eurointernational) 20. Jordan King (Carlin) 21. Tatiana Calderón (Jo Zeller) 22. Antobio Giovinazzi (Ayam Carlin) 23. Gustavo Menezes (Van Amersfoort) 24. Antonio Fuoco (Prema) 25. Dennis van de Laar (Prema) 26. Felipe Guimarães (Double R) Schnellste Runde: M. Verstappen 48,168

Norisring 2. Lauf 1. Max Verstappen (Van Amersfoort) 2. Jordan King (Carlin) 3. Lucas Auer (Mücke) 4. Jake Dennis (Carlin) 5. Santino Ferrucci (Eurointernational) 6. Felix Rosenqvist (Mücke) 7. Antonio Fuoco (Prema) 8. Nicholas Latifi (Prema) 9. Antonio Giovinazzi (Ayam Carlin) 10. Gustavo Menezes (Van Amersfoort) 11. Félix Serrallés (West-Tec) 12. Dennis van de Laar (Prema) 13. John Bryant-Meisner (Fortec) 14. Esteban Ocon (Prema) 15. Hector Hurst (West-Tec) 16. Sandro Zeller (Zeller) 17. Sean Gelael (Ayam Carlin) 18. Alexander Toril (ThreeBond) 19. Roy Nissany (Mücke) 20. Mitch Gilbert (Fortec) 22. Tom Blomqvist (Ayam Carlin) 23. Michele Beretta (Eurointernational) 24. Tatiana Calderón (Jo Zeller) 25. Jules Szymkowiak (Van Amersfoort) 26. Richard Goddard (ThreeBond) 27. Felipe Guimarães (Double R) Schnellste Runde: M. Verstappen 49,788

3. Lauf 1. Max Verstappen (Van Amersfoort) 2. Esteban Ocon (Prema) 3. Jordan King (Carlin) 4. Santino Ferruci (Eurointernational) 5. Gustavo Menezes (Van Amersfoort) 6. Sean Gelael (Ayam Carlin) 7. Antonio Giovinazzi (Ayam Carlin) 8. Lucas Auer (Mücke) 9. Antonio Fuoco (Prema) 10. Tatiana Calderón (Jo Zeller 11. Felix Rosenqvist (Mücke) 12. Alexander Toril (ThreeBond) 13. Félix Serrallés (West-Tec) 14. Richard Goddard (ThreeBond) 15. John Bryant-Meisner (Fortec) 16. Hector Hurst (West-Tec) 17. Mitch Gilbert (Fortec) 18. Sandro Zeller (Jo Zeller) 19. Michele Beretta (Eurointernational) 20. Nicholas Latifi (Prema) 21. Felipe Guimarães (Double R) 22. Tom Blomqvist (Ayam Carlin) 23. Jules Szymkowiak (Van Amersfoort) 24. Jake Dennis (Carlin) 25. Roy Nissany (Mücke) Dennis van de Laar (Prema) Schnellste Runde: M. Verstappen 48,377

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Esteban Ocon (FRA) 2. Max Verstappen (NED) 3. Lucas Auer (AUT) 4. Tom Blomqvist (GBR) 5. Antonio Fuoco (ITA) 6. Felix Rosenqvist (SWE) 7. Jake Dennis (GBR) 8. Jordan King (GBR) 9. Antonio Giovinazzi (ITA) 10. Nicholas Latifi (CAN) 11. Gustavo Menezes (USA) 12. Félix Serrallés (PUR) 13. Ed Jones (UAE)

304 230 189 175 121 112 107 106 89 81 61 59 47

14. Mitch Gilbert (AUS) 28 15. Santino Ferrucci (USA) 22 16. Dennis van de Laar (NED) 22 17. Jules Szymkowiak (NED) 14 18. Sean Gelael (INA) 12 19. Roy Nissany (ISR) 12 20. Tatiana Calderón (COL) 11 21. Johny Bryant-Meisner (SWE) 6 22. Felipe Guimarães (BRA) 5 23. Richard Goddard (AUS) 3 24. Ricardo Agostini (ITA) 1 25. Hector Hurst (GBR) 1 26. Sandro Zeller (SUI) 0

Teamwertung 1. Prema 2. Mücke 3. Van Amersfoort 4. Ayam Carlin 5. Carlin 6. West-Tec 7. Fortec 8. Eurointernational 9. Jo Zeller 10. Double R 11. ThreeBond

426 332 306 304 225 87 71 30 14 14 9

FORMEL-WOCHE 26/2014

Ergebnisse 16.- 18.Rennen


24 vom Überraschungssieger Carlos Huertas geschlagen. Was war passiert? Dale Coyne pokerte mit dem Benzin, ließ Justin Wilson und Carlos Huertas am Ende draußen, als die anderen in der von Will Power ausgelösten Gelbphase an die Box kamen. Wilson musste am Ende doch nochmal Sprit fassen, aber Huertas blieb draußen. Vier Runden vor Rennende kam aufgrund einer Kollision zwischen Ryan Briscoe und Sebastián Saavedra nochmal das Safety-Car und rettete damit Huertas Sieg. Die letzte Runde lief zwar im Renntempo, doch Montoya hatte kein Push-to-Pass mehr und konnte nicht mehr an Huertas vorbeiziehen.

Chris Owens

FORMEL-WOCHE 26/2014

IndyCar in Houston

Pagenaud mit den meisten Punkten

Überraschungssieg durch Huertas! Die IndyCars bieten in Houston packende Rennen. Carlos Huertas gewinnt Spritpoker am Samstag, Simon Pagenaud sonntags. von Michael Zeitler echs verschiedene Sieger in den vergangenen sechs Rennen – die IndyCar-Serie ist hart umkämpft. Und wird damit doch nicht zum Selbstläufer für Will Power. Zwar ist der Australier nach wie vor Spitzenreiter in der Tabelle, doch nach der starken Anfangsphase musste Power in Houston Federn lassen. Nicht, dass sein Rennen am Sonntag schwach gewesen wäre: Vom hinteren Teil des Starterfeldes kämpfte er sich schon früh auf Rang drei nach vorne, doch der Penske-Pilot hatte nie die Geschwindigkeit, um ganz vorne um den Sieg mitzufahren. In der letzten Runde hatte er sogar noch Aufhängungsprobleme und fiel auf Rang elf zurück. 35 Punkte holte er in Texas – immerhin Schadensbegrenzung.

S

Die anderen beiden Penske-Fahrer waren in Texas viel besser unterwegs.

Hélio Castroneves startete zwei Mal aus der ersten Startreihe. Im Sonntagsrennen führte er auch den ersten Teil des Rennens an, dann zog aber Simon Pagenaud am Brasilianer vorbei. Zu allem Überfluss kollidierte Castroneves dann auch noch mit Sébastien Bourdais und schied aus. Auch Castroneves sammelte in Houston 35 Zähler und liegt damit nach wie vor 39 Punkte hinter Power auf Rang zwei in der Tabelle. Apropos Bourdais: Er hatte ein starkes Wochenende, sammelte durch zwei Top-Resultate 62 Punkte. Vor dem Rennwochenende nahm die IndyCar außerdem die Strafe gegen ihn wegen der Kollision mit Justin Wilson in Forth Worth zurück. Der dritte Penske-Fahrer, Juan-Pablo Montoya, hätte am Samstag beinahe sein erstes Rennen seit der Saison 2000 gewonnen. Er wurde nur knapp

Auf den dritten Rang fuhr Carlos Muñoz. Damit gingen alle drei Podestplätze an Kolumbianer! Das letzte Mal, dass die ersten drei Ränge von einer Nation belegt wurden, war 2006 beim Indy-500, als Sam Hornish jr. vor Marco und Michael Andretti gewonnen hat. Auch Brasilien schaffte das 2003 mehrmals mit Hélio Castroneves, Tony Kanaan und Gil de Ferran. Montoya sammelte in Houston übrigens 66 Punkte und liegt nun auf Rang fünf in der Tabelle. Nur Simon Pagenaud holte in Texas einen Zähler mehr. Der Franzose gewann das Rennen am Sonntag und war zweifellos der schnellste Fahrer auf dem buckeligen Stadtkurs, auf dem sich die Fahrer hatten einige Blasen an den Händen holten. Pagenaud war bereits auf der Pole für das Samstagsrennen, doch erst wurde er von Takuma Sato überholt und dann war er in eine Kollision mit den beiden Ganassi-Fahrern Scott Dixon und Charlie Kimball involviert. Mikhail Aleshin rundete als Zweiter den ersten Doppelsieg für das Team von Sam Schmidt ab! Der Rennstall machte eine hervorragende Figur, Aleshin startete neben Castroneves sogar aus Reihe eins. Trotzdem erwägt Pagenaud Gerüchten zu Folge einen Wechsel zum Andretti-Rennstall, als Ersatz des Kanadiers James Hinchcliffe.


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IndyCar in Houston

Houston

1. Lauf 1. Carlos Huertas Dale Coyne 2. Juan-Pablo Montoya Penske 3. Carlos Muñoz Andretti 4. Sébastien Bourdais KVSH 5. James Hinchcliffe Andretti 6. Jack Hawksworth Herta 7. Ryan Hunter-Reay Andrett 8. Marco Andretti Andretti 9. Hélio Castroneves Penske 10. Justin Wilson Dale Coyne 11. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 12. Ryan Briscoe Ganassi 13. Tony Kanaan Ganassi 14. Will Power Penske 15. Sebastián Saavedra KV/AFS 16. Simon Pagenaud Schmidt Peterson Hamilton 17. Mike Conway Carpenter 18. Charlie Kimball Ganassi 19. Scott Dixon Ganassi 20. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 21. Luca Filippi Rahal Letterman Lanigan 22. Takuma Sato AJ Foyt 23. Mikhail Aleshin Schmidt Peterson Hamilton Schnellste Runde: Simon Pagenaud 1:00,693

2. Lauf 1. Simon Pagenaud Schmidt Peterson Hamilton 2. Mikhail Aleshin Schmidt Peterson Hamilton 3. Jack Hawksworth Herta 4. Charlie Kimball Ganassi 5. Sébastien Bourdais KVSH 6. Ryan Hunter-Reay Andretti 7. Juan-Pablo Montoya Penske 8. Ryan Briscoe Ganassi 9. Marco Andretti Andretti 10. Tony Kanaan Ganassi 11. Will Power Penske 12. Justin Wilson Dale Coyne 13. Mike Conway Carpenter 14. James Hinchcliffe Andretti 15. Luca Filippi Rahal Letterman Lanigan 16. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 17. Sebastián Saavedra KV/AFS 18. Scott Dixon Ganassi 19. Takuma Sato AJ Foyt 20. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 21. Hélio Castroneves Penske 22. Carlos Muñoz Andretti 23. Carlos Huertas Dale Coyne Schnellste Runde: Simon Pagenaud 59,896

Gesamtwertung 1. Will Power (AUS) 405 2. Hélio Castroneves (BRA) 366 3. Ryan Hunter-Reay (USA) 364 4. Simon Pagenaud (FRA) 346 5. Juan-Pablo Montoya (COL) 289 6. Marco Andretti (USA) 281 7. Carlos Muñoz (COL) 270

8. Sébastien Bourdais (FRA) 9. Scott Dixon (NZL) 10. James Hinchcliffe (CAN) 11. Tony Kanaan (BRA) 12. Justin Wilson (GBR) 13. Ryan Briscoe (AUS) 14. Jack Hawksworth (GBR)

242 237 230 226 221 221 219

15. Charlie Kimball (USA) 213 16. Mikhail Aleshin (RUS) 211 17. Carlos Huertas (COL) 204 18. Graham Rahal (USA) 180 19. Takuma Sato (JPN) 171 20. Josef Newgarden (USA) 171 21. Sebastián Saavedra (COL) 166

Chris Jones

Chris Jones

Chris Owens

Die Top-3 in der Gesamtwertung

FORMEL-WOCHE 26/2014

Ergebnisse 9.+10.Rennen


Italienische F4: Stroll setzt sich weiter ab Nach dem sechsten von 21 Rennen zur italienischen Formel-4 ist die Favoritenrolle klar zugewiesen. Der Kanadier Lance Stroll feierte am vergangenen Wochenende in Imola seine Saisonerfolge zwei und drei und schaffte damit in der Gesamtwertung einen wichtigen Befreiungsschlag. Aktuell liegt er mit 51 Punkten vor dem Italiener Andrea Russo, der keine leichten Rennen erlebte. Nach einem Ausfall in Rennen eins, kam er später nicht über den zehnten Platz hinaus. Mit dem abschließenden dritten Rang betrieb er immerhin Schadensbegrenzung. Seinen ersten Sieg feierte schließlich Mattia Drudi. Position um Position kämpfte er sich im mittleren Rennen nach vorne, um nach sechs Runden die Führung vom vorherigen Sieger Stroll zu übernehmen. In der zweiten Rennhälfte baute er souverän seine Vorsprung auf die Verfolger aus. Dagegen war Strolls zweiter Sieg des Wochenendes eine reine Spazierfahrt. Von der Pole-Position aus gestartet, ließ er sich schon von Beginn an keinen Zweifel an einem weiteren Triumph aufkommen. DG Formel-Abarth: Perullo trotz Ausfall weiter vorne Alessandro Perullo hat sich weiterhin an der Spitze er Formel-Abarth behauptet. Der Italiener beendete zwar nach einem fünften Rang im ersten Lauf den zweiten erst gar nicht und büßte damit einige Punkte in der Gesamtwertung auf seinen Verfolger Jorge Bas ein. Doch noch immer kann er auf einen Vorsprung von 16 Zählern bauen. Die dahinter platzierten Fahrer haben bereits nach vier von sieben Meisterschaftswochenenden einen so großen Rückstand, dass sie bei der Vergabe des Titels keine Rolle mehr spielen sollten. Die Formel-Abarth geht nun bis Anfang August in eine Sommerpause, ehe es auf der berühmten Piste in Perugia weitergeht. DG

26 Jean Michel Le Meur

FORMEL-WOCHE 26/2014

Nachwuchs

De Vries übernimmt alleinige Führung In Moskau hat Nyck de Vries Glück im Unglück und setzt sich in der Gesamtwertung ab. von Daniel Geradtz unktgleich kamen Nyck de Vries und Bruno Bonifacio zur dritten Saisonstation des Formel-Renault Eurocup. Bonifacio bestach in den ersten vier Rennen durch Konstanz und stand immer auf dem Podest, de Vries belegte vom ersten bis zum vierten Rang alle Positionen. Unterm Strich stand für beide aber das gleiche Ergebnis. Sie holten jeweils 70 Punkte.

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Schon nach der Qualifikation in Moskau war allerdings klar, dass es für beide schwer werden würde, erneut in der Spitzengruppe mitzukämpfen. De Vries sicherte sich immerhin Startplatz sieben für den ersten Lauf, Bonifacio ging nur als 19. ins Rennen. Auch wenn Koiranen-Fahrer de Vries schon auf einer Punkteplatzierung losfuhr, stand er am Ende des Rennens mit leeren Händen da. Mit einem Reifenschaden steuerte der Niederländer die Box an und beendete dort nach nur einen Runde das Rennen. Bonifacio arbeitete sich in der 18

Runden dauernden Renndistanz nur auf die 16. Position nach vorne, blieb damit aber auch puntklos. Der Sieg ging an Aurélien Panis. Der Fahrer aus dem ART Junior-Team feierte einen anstandslosen Start-ZielTriumpg und konnte dabei erfahrene Piloten wie seinen Landsmann Andrea Pizzitola hinter sich halten. Wie Panis fuhr auch der Brite Matt Parry zum ersten Mal in dieser Saison unter die besten drei. Bonifacio muss passen Schon vor dem Start zum zweiten Rennen wurde das Teilnehmerfeld um einen Piloten reduziert. Bonifacio kam aufgrund von technischen Problemen erst gar nicht ins Grid, während de Vries von der Pole aus startete. Doch allzu gut kam er nicht vom Fleck. Schon auf den ersten Metern wurde er vom Schweizer Kevin Jörg überholt. Jörg behauptete sich an der Sitze und fuhr seinen ersten Sieg ein.


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Nachwuchs

Mit dem ersten Sieg von Jörg standen nach den bisherigen sechs Rennen sechs verschiedene Piloten auf der obersten Stufe des Podests. Insgesamt besuchten neun verschiedene Fahrer die Siegerehrung. Den zweiten Rang behielt der Gesamtführende de Vries bis zur Ziel-

durchfahrt. Trotz des Ausfalls hatte er Glück im Unglück. Weil nicht nur Bruno Bonifacio ohne Punktgewinn wieder die Heimreise antreten musste, sondern darüber hinaus auch Dennis Olsen weniger Zähler holte, als de Vries, konnte er sich in der Gesamtwertung ein nicht unwichtiges Polster aufbauen. Trotz des Zugewinns war de Vries nach dem zweiten Rennen nicht ganz zufrieden. Die Ausgangslage hätte freilich ein besseres Resultat zugelassen.

Ergebnisse 1. Lauf in Moskau 1. Aurélien Panis (ART Junior) 2. Andrea Pizzitola (Manor) 3. Matt Parry (Fortec) 4. Levin Amweg (ART Junior) 5. Callan O'Keeffe (ART Junior) 6. Egor Orudzhev (Tech 1) 7. Kevin Jörg (Josef Kaufmann) 8. Matevos Isaakyan (JD) 9. Dennis Olsen (Prema) 10. Anthoine Hubert (Tech 1)

2. Lauf in Moskau 1. Kevin Jörg (Josef Kaufmann) 2. Nyck de Vries (Koiranen) 3. Alexander Albon (KTR) 4. Matt Parry (Fortec) 5. Dennis Olsen (Prema) 6. Andrea Pizzitola (Manor) 7. Matevos Isaakyan (JD) 8. Aurélien Panis (ART Junior) 9. Egor Orudzhev (Tech 1) 10. Callan O'Keeffe

Fahrerwertung 1. Nyck de Vries (NED) 2. Bruno Bonifacio (BRA) 3. Dennis Olsen (NOR) 4. Kevin Jörg (SUI) 5. Andrea Pizzitola (FRA) 6. Aurélien Panis (FRA) 7. Egor Orudzhev (RUS) 8. Alexander Albon (THA) 9. Levin Amweg (SUI) 10. Matt Parry (GBR)

Teamwertung 1. Prema 2. ART Junior 3. Koiranen 4. Josef Kaufmann 5. Tech 1 6. Manor 7. KTR 8. Fortec 9. Arta 10. AVF

88 70 61 55 53 45 42 42 42 34

137 111 93 65 60 53 42 34 10 1 Jean Michel Le Meur

Aurélien Panis auf dem Weg zu seinem ersten Sieg

Britische Formel-Ford: Harrison wieder an der Spitze Beim fünften Wochenende zur britischen Formel-Ford hat Scott Harrison die Führung in der Gesamtwertung übernehmen können. Schon nach dem ersten der drei Rennen in Croft konnte sich der Brite mit einem Sieg an Jayde Kruger vorbeischieben. Auch die restlichen beiden Rennen beendete er auf dem Podest und baute damit seinen Vorsprung aus, da sein Kontrahent beide Male nur als Fünfter ins Ziel kam. Nach 15 von 30 Rennen ist der Rückstand aber nach wie vor überschaubar. Der Südafrikaner Kruger liegt nun mit neun Zählern hinten. Zum zweiten Mal in diesem Jahr siegte James Abbott, während sich Ashely Sutton zum ersten Mal in der Siegerliste eintragen durfte. Sein Wochenende wurde von zwei zweiten Plätzen abgerundet. DG Pro Mazda: Kaum Neues an der Spitze Wie die großen IndyCars absolvierten auch die Piloten der Pro Mazda-Meisterschaft auf den Straßen von Houston gleich zwei Meisterschaftsläufe. Die Siegen gingen an Spencer Pigot und Scott Hargrove, die nicht nur in der Meisterschaftswertung auf den ersten beiden Positionen liegen, sondern alle Siege mit nur einer Ausnahme unter sich ausmachten. Der Weg zu Hargroves drittem Saisonerfolg war ein schwieriger. Von der dritten Position aus losfahrend, verlor er gleich einige Positionen. Als er dann noch wegen einer Kollision mit Neil Alberico eine Durchfahrtsstrafe erhielt, schienen seine Chancen auf ein gutes Resultat außer Reichweite. Doch eine Safety-Car Phase und einsetzender Regen brachten das Feld wieder zusammen. So konnte er sich wieder nach vorne kämpfen. Mit seinem Sieg am Sonntag konnte sich schließlich Scott Hargrove weiter an der Spitze der Punktewertung behaupten. Dort liegt er bach neun von 14 Rennen mit 17 Zählern in Führung. DG

FORMEL-WOCHE 26/2014

Das Führungsduo setzte sich bald ein Stück von den Verfolgern ab und machte den Triumph unter sich aus.


Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Rebecca Friese Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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