Formel-Woche 29/2014

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2014

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23. Juli

GP3

In der Heimat platzt Kirchhöfers Knoten

INDYCAR

Conway und Bourdais siegen in Toronto

DEUTSCHLAND GP

Rosberg hat das Feld im Griff

Daimler

+

F1: Gibt es bereits eine Ablöse für Bernie Ecclestone? Nachwuchs: Die wichtigsten Ergebnisse des Wochenendes


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Leere Ränge trotz WM-Führung

Erschreckend wenig los war am Freitag und Samstag auf dem Tribünen am Hockenheimring. Das Motodrom, eigentlich aufgrund des Stadion-Charakters und der guten Sicht, einer der besten Zuschauerränge überhaupt, war nur spärlich besetzt. Am Sonntag änderte sich das erfreulicherweise, es war von 52.000 Zuschauern die Rede. Bei den letzten Veranstaltungen waren es noch 59.000 (2012) beziehungsweise 62.000 im Jahr 2010. Es ist nur schwer vorstellbar, dass vor zehn Jahren noch zwei Grand Prix in Deutschland stattfanden, die sich beide über große Akzeptanz erfreuten. Das Potential ist sicherlich vorhanden, gerade mit Nico Rosberg und Sebastian Vettel als absolute Spitzenfahrer. Gerade in diesem Jahr standen die Chancen auf einen Heimsieg wieder gut. Und so kam es bekanntlich auch. Was die Fans vom Besuchen eines Grand Prix abhält, sind die hohen Eintrittspreise. Kaum einer kann sich ein Rennwochenende mit der ganzen Familie leisten. In Zeiten, in denen auch die TV-Quoten zurückgehen, müssen sich die Verantwortlichen, allen voran Bernie Ecclestone, Gedanken machen, in welche Richtung sie mit der Königsklasse gehen wollen. Soll es weiterhin das exklusive Produkt Formel-1 sein oder will man familienfreundlichen Rennsport bieten. Die unnötig komplizierten und zuweilen auch zum Zweck der künstlichen Spannung ausgelegten Regeln verschreckt man nicht nur Gelegenheitsseher, sondern auch einen Teil der Fanbasis. Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche Ferrari

FORMEL-WOCHE 29/2014

Inhalt

Ausgabe empfehlen twitter.com

Meisterhafter Heimsieg

Formel-1 Meisterhafter Heimsieg

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Brennendes Fahrzeug bei Toro Rosso 8 Kein F1-Fahrer ohne Strafversetzung? 9 Lopez bald F1-Chef? 10 Block: Gefahr ja, Verletzungen nein 11 Vorschau Ungarn GP 12

GP2/GP3

Evans gewinnt 200., Coletti dramatisches GP2-Rennen

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200 Rennen in der Vorstufe zur Königsklasse

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GP2/GP3: Die Deutschen in Deutschland Debütsieg beim Heimrennen!

Die Tribünen blieben lange Zeit ziemlich leer

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Inhalt

http://formel-woche. Zur Ausgabe de/ausgabe-13/

Red Bull Content Pool

Der Ăœberblick fällt schwer Die Formel-1 ist inzwischen zu einem groĂ&#x;en Geschäft geworden, bei dem die Unternehmensstrukturen sehr verworren und unĂźbersichtlich sind. von Daniel Geradtz ie Zeiten, in denen die Formel-1 nur als Sport begriffen wurde, ist schon lange vorbei. Zu wichtig ist es inzwischen, dass das Gesamtpaket aus Vermarktung, Ăśffentlichem Interesse aber auch dem Sport stimmt. SchlieĂ&#x;lich gilt es, dass das Geschäft fĂźr eine gesamte Branche ertragreich ist. Der Motorsport ist eine Industrie, in der es um nicht nur bei Zulieferern um Arbeitsplätze geht. Es wollen auch die Teams, Hersteller, Sponsoren und nicht zuletzt auch Organisatoren einen (wirtschaftlichen) Profit aus ihrem Engagement ziehen. Die Formel-1 ist ein modernes Wirtschaftsunternehmen.

D

Zunächst zu den Fakten. 1999 hat es Bernie Ecclestone geschafft, dem Automobilweltverband FIA die kommerziellen Rechte fĂźr die Formel-1 fĂźr einen sehr langen Zeitraum abzukaufen. Dabei handelt es sich nicht wie häufig um fĂźnf bis zehn Jahre, sondern um deren 100. Damit konnte Ecclestone schon frĂźh sichergehen, dass er sich zumindest zu Lebzeiten keiner Konkurrenz stellen muss und gleichzeitig langfristig planen. Auch nach der AmtsĂźbernahme des neuen FIA Präsidenten Jean Todt im Jahr 2009 hielt man an der bestehenden Kooperation fest und erneuerte den Vertrag 2011 schlieĂ&#x;lich bis 3011. Ecclestone lieĂ&#x; sich dies kolportierte 350 Millionen US-Dollar kosten. Schon hier werden die komplizierten Strukturen der F1-Gruppe deutlich. Eigentlich hat die Formula One Management Ltd. die Vermarktungsrechte von der FIA erhalten. Innerhalb

garrellmillhouse

Schon lange gibt es daher nicht mehr, die eine Formel-1. FĂźr AuĂ&#x;enstehende sieht zwar alles nach einer einzigen Dachmarke aus, unter der alles andere stattfindet. Die Strukturen sind in der Realität weitaus komplexer. Nicht nur einzelne Fachbereiche innerhalb des F1-Komplexes sind in verschiedenen Firmen ausgelagert, sondern auch die F1-Gruppe wird aufgrund der Betei-

ligungsverhältnisse nicht von einer Hand gefßhrt.

des Konzerns wurden diese aber an die Formula One Administration Ltd. weiter gegeben. Warum fragt sich der Laie. FĂźr Geschäftsmann Ecclestone wird es wohl Sinn ergeben haben. Das Hauptgeschäftsfeld Formel-1 ist seitdem in vier Kernbereiche unterteilt: Organisation, Management, Verwaltung und Lizenzierung, die innerhalb der Strukturen ihrerseits allerdings wieder je einer Instanz, der Formula One World Championship und der Formula One Asset Management untergeordnet sind. Daneben ist das Firmengeflecht auch Inhaber der GP2- und GP3-Nachwuchsserien. Aber auch hier ist die Lage verzweigter als man denken kĂśnnte. Es gibt neben der GP2 Ltd. auf den Britischen Jungferninseln auch noch die GP2 Motorsport mit Sitz in GroĂ&#x;britannien und die GP2 Service, die aus der Schweiz operiert. Nicht zu vergessen ist innerhalb des Ecclestone-Imperiums auch die Allsport Management SA, die fĂźr die Bandenwerbung entlang der Strecken verantwortlich ist und die Organisation des Paddock Clubs fĂźr VIPGäste Ăźbernimmt. CVC hält die ZĂźgel in der Hand Kurioserweise ist die Formel-1-Gruppe auch Besitzer des Istanbul Speed Park, auf dem zwischen 2005 und 2011 der GroĂ&#x;e Preis der TĂźrkei ausgetragen wurde. Erstaunlich ist es insofern, dass die Strecke heute nicht mehr im Rennkalender zu finden ist, beziehungsweise keinen anderen Betreiber gefunden hat. Ein in den Medien oft thematisierte Kauf des NĂźrburgrings von einer der Ecclestone-Firmen hat sich in der Realität schlieĂ&#x;lich nicht darstellen lassen.

Jede Werbefläche entlang der Piste wird von Bernie Ecclestone vermarktet

Nicht selten wird der Mischkonzern CVC Capital Partners als jene Firma bezeichnet, die im Besitz der Formel-1 Gruppe sei. Tatsächlich ist sie der grĂśĂ&#x;te Anteilseigner, doch das nur Ăźber Umwege. Man hält nämlich 70 Prozent an der Delta Topco Ltd. Diese ist wiederum das Mutterunternehmen von Delta 2 und Delta 3. Absteigend folgt in der Hierarchie noch die Alpha D2 Ltd., die Alpha Prema UK Ltd. und die SLEC Holdings, die im Eigentlichen Sinne also die Inhaberin der Gruppe ist. Von Alpha Ăźber Beta und Delta bis Gamma sind so mehr als 30 verschiedene Firmen in der Formel-1-Gruppe zusammengefasst. Diese haben oftmals – wohl aus wirtschaftlichen und rechtlichen GrĂźnden – ihren Sitz in Luxemburg, der Schweiz oder auf den Britischen Jungferninseln. Allem Ăźbergeordnet sind am Ende schlieĂ&#x;lich auch noch sieben Anteileigner, die zum Teil Firmen von Bernie Ecclestone selber sind. Auch als Privatperson ist der 83-Jährige als Teilhaber in dem Geflecht involviert. Durch die verschiedenen Verflechtungen liegt der Anteil, den CVC an der F1 Administration Ltd. hält wesentlich unterhalb der 70 Prozent. Man ist zur 35 Prozent beteiligt. 2006 stieg CVC in die Formel-1 ein, 2012 wollte man durch einen BĂśrsengang die Firmenanteile bis auf 30

verbleibende Prozent an Aktionäre veräuĂ&#x;ern. In diesem Jahr keimten GerĂźchte auf, dass man einen vollständigen RĂźckzug anstreben wĂźrde. Der US-amerikanische Medienkonzern Liberty Media wolle zusammen mit Discovery Communications in das Geschäft einsteigen. Angeblich wolle man sich Ăźber die Topco Ltd. in das Geschäft einkaufen. Will CVC Ăźberhaupt verkaufen? Topco ist in der Hierarchie relativ weit oben angesiedelt und somit Gesellschafter aller Bereiche innerhalb der F1-Gruppe. Der Einstieg von Discovery Communications wĂźrde unter Umständen Sinn machen, weil man erst vor wenigen Wochen die Mehrheitsverhältnisse beim paneuropäischen Sender Eurosport Ăźbernahm und diesen sowie anderen Anstalten der Sendergruppe dann unter Umständen zu exklusiven F1-Rechten verhelfen kĂśnnte. Dementsprechend lauteten die Medienberichte, dass man sich vor allem fĂźr den Bereich der Rechtevergabe interessieren wĂźrde. Doch wenn man oben investiert, bleibt in den unteren Bereichen nicht mehr viel Ăźbrig wie bei CVC zu sehen ist. Doch Ecclestone lieĂ&#x; die Spekulationen im Keim ersticken und dementierte, dass das Unternehmen am Kauf der F1-Anteile interessiert sei. Es habe nicht einmal eine Anfrage gege-

ben. Tatsächlich wĂźrde CVC allerdings ständig mit solchen Angeboten konfrontiert. Die Frage ist nämlich weiterhin, ob CVC Ăźberhaupt an einem Verkauf seiner Ăźberwiegenden Anteile interessiert ist. Dem Unternehmen wird nachgesagt, dass man mit dem Formel-1-Geschäft inzwischen das fĂźnffache des ursprĂźnglichen Investitionskapitals erwirtschaftet habe. Die Formel-1 scheint also zumindest in der Verwaltung ein lohnendes Geschäft zu sein. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass CVC einst selbst einen Kredit von 2,9 Milliarden US-Dollar aufnehmen musste, um die Anteile zu erwerben. Zwischen 2003 und 2011 konnte die Formel-1 allerdings ihren jährlichen Ertrag mehr als verdoppeln. Lag man zunächst bei 729 Millionen US-Dollar, waren es acht Jahre später 1.523 Milliarden US-Dollar. Glaubt man den GerĂźchten, dann sind zumindest die Traditionsrennställe Williams, Ferrari und McLaren auch in die Geschäfte involviert. In welcher Art und Weise, ob sie also nur eine finanzielle Beteiligung haben oder auch aktiv mitgestalten dĂźrfen, ist nicht bekannt. So lieĂ&#x;e sich jedenfalls ansatzweise erklären, warum Ferrari in der Vergangenheit in den Genuss exklusiver Bonuszahlungen gekommen ist, die von Ecclestone ausgingen.

Mehr zum Thema

Ausgabe 9/2014: Aufbau der Formel-1 Organisation

Auto GP Erster Triumph fĂźr Roda

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Bourdais beendet Durststrecke

IndyCar Bourdais beendet Durststrecke

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Nachwuchs Euroformula Open, Formula-Masters China, Britische Formel-4 US F2000, Indy Lights

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Ferrari

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Daimler

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Deutschland GP

Meisterhafter Heimsieg

Titelthema Auf dem Hockenheimring feiert Nico Roberg seinen vierten Saisonerfolg, während sein Teamkollege Lewis Hamilton nach einer starken Aufholjagd dritter wird. Eine Analyse von Daniel Geradtz

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ine schönere Woche wird Nico Rosberg in seinem weiteren Leben wohl kaum mehr vergönnt sein. Nach der Trauung mit seiner langjährigen Partnerin folgte nicht nur die Vertragsverlängerung mit Mercedes um mehrere Jahre, sondern auch sein erster Sieg auf heimischem Boden. Rosberg startete beim zehnten Saisonlauf in Hockenheim von der Pole und führte das Rennen souverän von der ersten bis zur letzten Sekunde an. Die Ziellinie überquerte er 20 Sekunden vor Valtteri Bottas.


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Deutschland GP FORMEL-WOCHE 29/2014

Eine Vorentscheidung um den Sieg fiel schon am Samstag. Lewis Hamilton, der unter normalen Umständen im 22-köpfigen Teilnehmerfeld der einzige ist, der Rosberg den Erfolg streitig machen kann, musste nach einem heftigen Einschlag in der Sachs-Kurve die Qualifikation vorzeitig beenden. Eine Bremsscheibe quittierte schon nach wenigen Runden ihren Dienst. Besonders brisant: Hamilton und Rosberg vertrauten auf

verschiedene Hersteller. Während der Brite auf Bremsen von Brembo baute, setzte Rosberg auf Fabrikate von Carbon Industrie. Für das Rennen setzte man auf eine gemischte Strategie. Beide setzten vorne Carbon Industrie Produkte ein, auf der Hinterachse wurden Bremsscheiben von Brembo verwendet.

lifiziert, stand somit vorerst auf der 16. Position. Am Sonntagmorgen entschied man sich bei Mercedes noch zum Getriebewechsel. Nach dem üblichen hin und her aufgrund von Strafversetzungen ging der Brite so als 20. ins Rennen.

Hamilton hatte sich bei dem Unfall bereits für das zweite Segment qua-

An der Spitze hatte Rosberg schließlich einen tadellosen Start. Ihm

Unfall zwischen Massa und Magnussen


spielte zudem in die Karten, dass Bottas auf dem zweiten Platz nur mäßig in die Gänge kam. Der Finne musste sich sogar noch gegen seinen WilliamsTeamkollegen Felipe Massa behaupten. Für den war das Rennen schon in der ersten Kurve beendet. Massa wurde von Rookie Kevin Magnussen auf die Hörner genommen und überschlug sich spektakulär, blieb aber unverletzt. Das Safety-Car kam für zwei Runden auf die Strecke. Spätestens als das Rennen in der dritten Runde wieder freigegeben wurde, hatte Rosberg aber endgültig alles im Griff. Schon beim Restart konnte er 0,8 Sekunden zwischen sich und Bottas bringen. Nach den ersten Boxenstopps und dem Wechsel von den anfänglichen superweichen Reifen

6 auf die weiche Mischung lag Bottas schon um 9,3 Sekunden zurück. Zwischen beiden war zu diesem Zeitpunkt bereits Lewis Hamilton. Der Brite setzte jedoch auf eine andere Strategie und ging auf der härteren der beiden Mischungen ins Rennen. Er war aber nur für wenige Runden vorne zu finden, denn dann kam er zum Reifenwechsel zu seiner Boxencrew. Nach seinem Stopp reihte er sich wieder auf dem achten Platz ein. Hamiltons Aufholjagd war beherzt, teilweise vielleicht sogar übermotiviert. In der Anfangsphase streifte er bei einem sensationellen Doppelüberholmanöver gegen Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo den Ferrari-Frontflügel, kurz vor Rennhalbzeit ruinierte er um Duell mit Jenson Button um den

LAT/Williams

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Deutschland GP

sechsten Rang schließlich auch den eigenen Frontflügel. Dennoch war die Anweisung der Ingenieure: Weiterfahren, ein Wechsel der Nase würde zu viel Zeit kosten. Während Rosberg und Bottas auch beim zweiten und letzten Reifenwechsel wieder auf die härtere Mischung vertrauten, setzte Hamilton auf eine aggressivere Strategie. Die verbleibenden knapp 30 Runden teilte man in zwei kurze Sprints mit den Superweichen auf. Das Ziel war klar. Bottas sollte noch vom zweiten Rang verdrängt werden. Doch eine drohende Safety-Car-Phase nach einem Dreher von Adrian Sutil zwang Mercedes zum Handeln. Man holte Hamilton früher zum letzten Stopp, dadurch wurde der finale Stint länger als geplant. Das Safety-Car kam im übrigen nicht auf die Piste – Mercedes hatte falsch antizipiert. So musste Hamilton mit den Reifen haushalten und über die restlichen 18 Runden kommen. Rosberg weiter vorne Mit Hamilton im Nacken verteidigte Bottas dennoch in den letzten Runden den zweiten Platz. Es war eine erneute Glanzvorstellung des Finnen, der augenblicklich sogar vor Sebastian Vettel in der WM-Wertung liegt. Bottas fuhr zum dritten Mal hintereinander aufs Podest. Man hatte also auch bei Williams allen Grund zum Jubeln.

Valtteri Bottas konnte sich in der Schlussphase gegen Lewis Hamilton behaupten

Schon gewusst? Rosbergs Heldesign verändert Mit einer speziellen Lackierungen bestritt Nico Rosberg seinen Heim Grand Prix. Verewigt waren darauf die WM-Erfolge der deutschen Fußballnationalmannschaft. Eigentlich wollte der Mercedes-Fahrer auch noch den WM-Pokal abbilden und hatte ein entsprechendes Foto bereits auf seinem TwitterAccount veröffentlicht. Doch der Fußballweltverband FIFA sah darin eine Markenrechtsverletzung und war folglich von Rosbergs Design nicht angetan. Kurzfristig wurde der Helm schließlich angepasst, der Pokal wich einem großen vierten Stern, der den aktuellen WM-Titel symbolisiert. Auch Adrian Sutil und Nico Hülkenberg fuhren in Hockenheim nicht mit der gewohnten Lackierung. DG

„Was für ein großartiger Tag nach so vielen tollen Ereignissen für mich in dieser Woche! Ich hatte hier auf einen Sieg gehofft und es klappte perfekt Vor dem Rennen war ich besorgt, dass der Abstand im Rennen ohne das FRIC-System geringer sein würde“, sagte Sieger Rosberg nach dem Rennen. Teamchef Toto Wolff sprach gar davon, dass es sich nach Hamiltons guter Aufholjagd wie ein Doppelsieg anfühle. Das Mercedes-Duo liegt nun 14 Punkte auseinander, Rosberg hat weiterhin die Nase vorne. Schon am kommenden Wochenende geht es auf dem Hungaroring in Budapest weiter.


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Deutschland GP

Hockenheimring 67 Runden +20,703 +22,530 +44,014 +52,467 +52,549 +1:04,178 +1:24,711 +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +2 Runden +2 Runden +2 Runden +20 Runden +22 Runden +41 Runden +67 Runden

Pirelli

1. Nico Roberg Mercedes 2. Valtteri Bottas Williams Mercedes 3. Lewis Hamilton Mercedes 4. Sebastian Vettel Red Bull Renault 5. Fernando Alonso Ferrari 6. Daniel Ricciardo Red Bull Renault 7. Nico Hülkenberg Force India Mercedes 8. Jenson Button McLaren Mercedes 9. Kevin Magnussen McLaren Mercedes 10. Sergio Pérez Force India 11. Kimi Räikkönen Ferrari 12. Pastor Maldonado Lotus Renault 13. Jean-Eric Vergne Toro Rosso Renault 14. Esteban Gutiérrez Sauber Ferrari 15. Jules Bianchi Marussia Ferrari 16. Kamui Kobayashi Caterham Renault 17. Max Chilton Marussia Ferrari 18. Marcus Ericsson Caterham Renault 19. Adrian Sutil Sauber Ferrari 20. Daniil Kvyat Toro Rosso Renault 21. Romain Grosjean Lotus Renault 22. Felipe Massa Williams Mercedes Schnellste Runde: Lewis Hamilton 1:19,908

Dreher Motor Motor Unfall

Gesamtwertung 19 9 8 6 2 0 0 0 0 0 0

Konstrukteurswertung 1. Mercedes 2. Red Bull Renault 3. Williams Mercedes 4. Ferrari 5. Force India Mercedes 6. McLaren Mercedes 7. Toro Rosso Renault 8. Lotus Renault 9. Marussia Ferrari 10. Sauber Ferrari 11. Caterham Renault

366 188 121 116 98 96 15 8 2 0 0 Red Bull Content Pool

12. Kimi Räikkönen (FIN) 13. Jean-Eric Vergne (FRA) 14. Romain Grosjean (FRA) 15. Daniil Kvyat (RUS) 16. Jules Bianchi (FRA) 17. Adrian Sutil (GER) 18. Marcus Ericsson (SWE) 19. Pastor Maldonado (VEN) 20. Esteban Gutiérrez (MEX) 21. Max Chilton (GBR) 22. Kamui Kobayashi (JAP)

Daimler

190 176 106 97 91 82 69 59 37 30 29

Daimler

Fahrerwertung 1. Nico Rosberg (GER) 2. Lewis Hamilton (GBR) 3. Daniel Ricciardo (AUS) 4. Fernando Alonso (ESP) 5. Valtteri Bottas (FIN) 6. Sebastian Vettel (GER) 7. Nico Hülkenberg (GER) 8. Jenson Button (GBR) 9. Kevin Magnussen (DEN) 10. Felipe Massa (BRA) 11. Sergio Pérez (MEX)

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Ergebnisse 10. Rennen


Folgt De Silvestro auf Wolff? In Silverstone hatte Susie Wolff Pech: Als erste Frau seit Giovanni Amati 1992 im Brabham Judd nahm die Williams-Testfahrerin an einem offiziellen F1-Training teil. Nach vier Runden musste sie ihren Williams Mercedes mit einem Defekt abstellen. In Hockenheim bekam sie nun eine zweite Chance – und dieses Mal konnte sie die auch nutzen. Auf Platz 15 landete sie nur vier Ränge und zwei Zehntelsekunden hinter Stammfahrer Felipe Massa. Noch in diesem Jahr könnten wir eine zweite F1-Dame in einem offiziellen F1-Training erleben: Gerüchten zu Folge soll Simona de Silvestro in Austin im Sauber Ferrari Platz nehmen. Mindestens ist im August in Austin eine Testfahrt in einem zwei Jahre alten Sauber geplant, denn die Strecke in Texas ist nun offizieller Trainingspartner der Schweizerin. Die Kontakte nach Amerika sind kein Zufall: De Silvestro bestritt mehrere Jahre im amerikanischen F1-Pendant IndyCar. MZ Strafmilderung bei „Unsafe Release“? Es gibt zwei Varianten von „Unsafe release“, dem unsicheren Losfahren nach einem Boxenstopp. Entweder man fährt einem von hinten herannahenden Fahrer vor oder in das Auto, oder das Auto fährt los, wenn der Reifen noch nicht festgeschnallt ist. Weil beim zweitem Fall die Verletzungsgefahr für Mechaniker und Fotografen in der Boxengasse hoch ist, gibt es dafür eine doppelte Strafe: Eine Stopand-Go-Strafe, plus eine Rückversetzung um zehn Startplätze beim folgenden Rennen. Das ist zu viel des Guten, weshalb in der Sommerpause eine Faxabstimmung geplant ist: Stimmen alle Teams zu, wird die Rückversetzung ab dem Belgien-GP für diesen Fall gestrichen. MZ

8 Red Bull Content Pool

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Deutschland GP

Brennendes Fahrzeug bei Toro Rosso Schrecksekunde für Daniil Kvyat: Der Russe sprang in Hockenheim aus seinem brennenden Toro Rosso. Das Team ist zu defektanfällig. von Michael Zeitler Durch den Umstieg auf die Turbomotoren nimmt in der Formel-1 auch die Anzahl an Defekten wieder zu. 2013 gab es nach zehn Saisonrennen insgesamt 32 Ausfälle, 2014 sind es schon 51! Die meisten davon gehen auf die Kappe von Toro Rosso und Sauber (jeweils neun), aber bei Sauber sind es nicht selten Fahrfehler.Beim Dreher von Adrian Sutil in Hockenheim hatte er aber auch mit Antriebsproblemen zu kämpfen. Das unzuverlässigste Auto ist also Toro Rosso. Deswegen lässt das Red-BullJunior-Team viele Punkte liegen. Mehr als der derzeitige siebte Rang in der Konstrukteurswertung ist zwar 2014 nicht mehr drin, trotzdem werden die Fahrer immer wieder um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Allen voran Daniil Kvyat, der mit Startplatz acht wieder überzeugte. Der Russe schied im Rennen dann mit einem riesigen Feuerball im Heckbereich aus. Der Brand

entstand nach ersten Auskünften von Renault wohl wegen Zündungsproblemen. Vergne mit Strafpunkt Das Tempo im Toro Rosso Renault ist seit ein paar Rennen auf jeden Fall vorhanden. Der Grund für den Aufschwung ist ein umfangreiches Update-Paket mit einem neuen Heck- und Frontflügel, einer neuen Motorhaube, einem neuen Unterboden und neuen Luftleitblechen unter der Nase. Bei den Testfahrten in Silverstone probierte Toro Rosso zudem Modifikationen am ERS-System aus. Doch damit blieb Vergne vier Mal stehen. Vergne hatte in Hockenheim keine Chance auf Punkte: Weil er im Duell mit Romain Grosjean die Strecke verlassen und sich damit einen Vorteil erschlichen hat, bekam er eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe und einen Punkt im F1-Fahrer-Sündenregister.


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Deutschland GP

Nur fünf Antriebseinheiten sind pro Fahrer erlaubt. Einige stoßen bereits an ihre Grenzen. Daniil Kvyat schon in Ungarn mit Strafversetzung? von Michael Zeitler Ein F1-Motor der Generation 2014 besteht bekanntlich aus sechs Elementen: Verbrennungsmotor, Turbolader, Generator für kinetische Energie, Generator für thermische Energie, Energiespeicher und elektronische Kontrolleinheit. Von jedem Element gibt es pro Fahrer und Saison nur deren fünf (ausgenommen Testfahrten). Wird ein sechstes Teil verwendet, gibt es eine Strafversetzung in der Startaufstellung um zehn Positionen. Bei jedem weiteren sechsten Teil gibt es eine Rückversetzung um fünf Grid-Positionen. Das gleiche Prozedere gilt auch für das siebte, achte und alle weiteren folgenden Teilen.

Dass es bald Strafen gibt, liegt also auf der Hand. Aber vielleicht schafft es doch noch der eine oder andere Fahrer straffrei über die Saison, denn

nicht immer sind beschädigte Elemente irreparabel und damit nicht mehr einsetzbar. Außerdem dürfte natürlich die Zuverlässigkeit in den kommenden Rennen besser werden: Die Teams verstehen die Antriebseinheiten inzwischen besser, Kinderkrankheiten konnten durch Software-Updates aus dem Weg geräumt werden und schließlich könnten notfalls auch Trainingskilometer etwas reduziert werden. 2015 kommt es noch dicker: Dann dürfen pro Fahrer nur noch vier statt bisher fünf Antriebseinheiten verwendet werden! Die Gründe: Kostenreduzierung, plus Effizienzsteigerung.

Daimler

Nun sind zehn von 19 Rennen absolviert, also etwas mehr als die Hälfte. Doch schon jetzt stößt der erste Fahrer an die Grenzen seines Kontingents: Daniil Kvyat hat vor Hockenheim bereits fünf Verbrennungsmotoren und fünf Generatoren für kinetische Energie verbraucht. Wenn diese bei dem Brand während des Deutschland-GP zerstört wurden, braucht er jeweils ein sechstes Element, was einer Strafversetzung um 15 Plätze in der Startaufstellung zur Folge hätte.

reits 22 Elemente verwendet, McLaren und Force India erst je 16. Geht es nach Herstellern, so ist die Zuverlässigkeit bei Mercedes am besten (pro Fahrer im Schnitt 17 Elemente), Ferrari und Renault liegen gleichauf mit je 20. Am zuverlässigsten scheinen übrigens die Energiespeicher zu sein: Da wurden bisher von allen Fahrern insgesamt erst 53 verbraucht, bei allen anderen fünf Elementen sind es zwischen 67 und 73.

Zweite Saisonhälfte zuverlässiger? Rein durchschnittlich muss ein Element vier Rennen lang halten, damit ein Fahrer regelkonform über die Saison kommt. Bisher dürfte ein Pilot damit von jedem Element erst zwei verbraucht haben, aber das hat keiner bisher geschafft! 30 Elemente dürfen in der Summe verwendet werden, Max Chilton steht schon bei 24, am wenigsten haben bisher Daniel Ricciardo, Jenson Button, Kevin Magnussen, Nico Hülkenberg und Sergio Pérez verbraucht (je 16). Marussia hat pro Fahrer im Schnitt be-

Mercedes stellt die zuverlässigsten Antriebseinheiten her

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Kein F1-Fahrer ohne Strafversetzung?


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Aus dem Kreis dieser vier Interessenten wäre Lopez für die meisten Teams daher die beste Wahl. Ob er sich allerdings durchsetzen kann, steht in den Sternen. Angeblich will auch F1Zampano Bernie Ecclestone als Bieter einsteigen. Der Brite fürchtet nämlich um seinen Posten. Hartnäckig halten sich Gerüchte, wonach Ecclestones Tage an der F1-Spitze unabhängig vom Prozessausgang gezählt sein könnten.

Th em Zu m

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News

Ecclestone be- und entlastet

Lopez bald F1-Chef? Vier Interessenten wollen derzeit die Mehrheitsanteile an der Formel-1 erwerben. Der Prozess gegen Bernie Ecclestone geht indes weiter. von Michael Zeitler érard Lopez hat sich kürzlich einen F1-Ferrari aus der Saison 1989 zugelegt. Damit unterstrich der Luxemburger, wie sehr Rennsportfan er wirklich ist. In erster Linie steht in seiner Vita nämlich. Beruf: Geschäftsmann. Mit seiner Investmentfirma Genii Capital ist er bereits seit 2010 Besitzer des Lotus-Teams, seit diesem Jahr auch Teamchef.

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Warum ist das wichtig? Weil er einer von vier Interessenten für eine Mehrheitsübernahme der F1-Holding Delta Topco sein soll. Die anderen drei sind laut Auto, Motor und Sport der Medienmogul John Malone mit seinen Unternehmen Liberty Global Pic und Discovery Communications, Red Bull, sowie Ferrari zusammen mit dem Geschäftsmann Lawrence Stroll. Des-

sen Sohn Lance ist Ferrari-Junior und eine der größten F1-Hoffnungen. Was Malone mit der Formel-1 vorhat, weiß keiner. Das gleiche gilt natürlich auch für die anderen Interessenten. Aber da gibt es immerhin Anhaltspunkte. Ferrari und Red Bull meistern das politische Spiel in der Formel-1 hervorragend. Es sind die zwei größten Teams, sie verfügen über die größten Budgets und wollen, dass ihnen dieser Vorteil auch gewahrt bleibt. Bei dem Konsortium um Lopez wäre das nicht der Fall. Er weiß durch seinen Rennstall, wie schwierig die Lage für die Teams im Mittelfeld ist. Eine Kostenbremse wäre dringend nötig, Lopez würde als F1-Boss wohl höchstwahrscheinlich dafür eintreten.

Der Prozess an sich läuft für Ecclestone derzeit viel versprechend. Es geht bekanntlich um die Frage, ob Ecclestone beim Verkauf von F1-Anteilen an die Investmentfirma CVC der frühere Vorstand der bayerischen Landesbank Gerhard Gribkowsky von Ecclestone bestochen wurde, oder ob Ecclestone von Gribkowsky erpresst wurde. Donald McKenzie, Mitbegründer des Finanzinvestors CVC sagte nun vor Gericht aus, dass Ecclestone nie darauf bestanden habe, die Geschäfte weiterzuführen, es lediglich angeboten habe. Das entlastet Ecclestone insofern, als dass mit dem Verkauf an die CVC also nicht von vorneherein feststand, dass Ecclestone F1-Chef bleiben würde. Das könnte der Geschichte Wind aus den Segeln nehmen, wonach der Brite seine Machtposition gefährdet sah und er deshalb die Anteile an eine für ihn vorteilhafte Firma (CVC) verkauft habe. Ein Mitarbeiter der Kommunikationsagentur CNC, der 2006 die Automobilhersteller beriet (sie wollten eine Konkurrenzserie gründen), sagte genau das vor Gericht aus: Ecclestones Machtposition sei demnach mehr als gefährdet gewesen. Der 83-Jährige selbst erklärte dem Gericht, dass Gribkowskys Andeutungen, Ecclestone sei nach wie vor mit der Familienstiftung Bambino verbunden, für ihn gegebenenfalls steuerrechtliche Konsequenzen gehabt hätten und sein Rechtsberater Stephen Mullens daraufhin geraten habe, Gribkowsky auszuzahlen. Das Gericht verlängerte den Prozess bis Ende Oktober.


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Block

Der Verfasser dieser Zeilen mischte sich beim Deutschland-GP unters Publikum und zwar im Motodrom, wo es zwar wenig Action, aber umso mehr Stimmung gibt. Die Reaktionen der Zuschauer zu analysieren war höchst interessant. Vom Sound-Problem der Formel-1 war da nie die Rede. Live klingen die F1-Boliden gut: Sie sind leiser, recht angenehm – aber sie klingen nach wie vor kraftvoll. Das Racing ist mit den Motoren kein bisschen schlechter geworden. Die deutschen Fans zeigten in der Mehrheit auch ihr faires Gesicht. Bei der Fahrerpaarung gab es natürlich die größten Jubelstürme für die deutschen Stars, dicht gefolgt von Kamui Kobayashi, Kimi Räikkönen und – da kommen Sie nicht drauf – vom Streckenreinigungstrupp! Aber jedes Überholmanöver von Lewis Hamilton bei seiner grandiosen Fahrt von Rang 20 auf Platz drei wurde applaudiert, ungeachtet der Tatsache, dass er der schärfste Verfolger von Nico Rosberg im Kampf um die WM ist. Der Deutschland-GP hatte alles, was den Motorsport ausmacht: Faszinierende Rad-an-Rad-Duelle, brennende Fahrzeuge und Kollisionen. Ja, auch letztere gehören eben zur Formel-1. Als sich Felipe Massa am Start überschlug, war das der Aufreger des Rennens, auch auf den Tribünen. Ein lautes „oooooooooooooooooooow“ ging durch die Reihen, alle sprangen von den Sitzen auf. Spricht man mit den F1-Fans, dann ist der Tenor klar: Super, dass solche Szenen heute fast ausnahmslos ohne Verletzungen enden. Der Tenor ist aber auch: Faszination Rennsport, war immer eine Huldigung der Fahrer, weil sie sich bewusst einem Risiko aussetzten. Ihr Startkapital war ihre Gesundheit, ihr Leben. Keiner will Blut sehen, aber ein bisschen mehr Gefahr würde der Formel-1 nicht schaden. Damit ist keine Verletzungsgefahr gemeint, aber beispielsweise die Gefahr, dass Fehler bestraft werden und man nicht auf asphaltierten Auslaufflächen noch Zeit gewinnt. Kiesbetten und Randsteine würden schon viel helfen, gefährlicher zu sein. Michael Zeitler Große asphaltierte Auslaufzonen verzeihen viele Fehler © Pirelli

FORMEL-WOCHE 29/2014

Gefahr ja, Verletzungen nein


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Strafen Red Bull Content Pool

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Vorschau Ungarn GP

Strafpunkte für Vergehen Jules Bianchi Pastor Maldonado Kevin Magnussen Valtteri Bottas Adrian Sutil Marcus Ericcson Jean-Eric Vergne

4 4 2 2 2 2 1

Weil Jean-Eric Vergne im Rennen durch die Auslaufzone in der Haarnadel-Kurve fuhr und dabei auf seinen Vordermann aufholte, musste er bereits im Rennen eine fünf sekündige Zeitstrafe absitzen. Zudem erhielt er den ersten Strafpunkt auf sein Konto.

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Verwendete Antriebselemente ICE TC MGU-K MGU-H ES CE Sebastian Vettel Red Bull Renault 4 4 3 4 2 4 Daniel Ricciardo Red Bull Renault 4 3 4 3 2 3 Lewis Hamilton Mercedes 3 3 3 3 3 3 Nico Rosberg Mercedes 3 3 3 3 2 3 Fernando Alonso Ferrari 3 3 2 3 3 4 Kimi Räikkönen Ferrari 3 3 3 4 4 4 Romain Grosjean Lotus Renault 4 5 4 4 2 3 Pastor Maldonado Lotus Renault 5 5 5 5 3 4 Jenson Button McLaren Mercedes 3 3 3 3 2 2 Kevin Magnussen McLaren Mercedes 3 3 3 3 2 2 Nico Hülkenberg Force India Mercedes 3 3 3 3 2 2 Sergio Pérez Force India Mercedes 3 3 3 3 2 2 Adrian Sutil Sauber Ferrari 3 4 4 4 4 4 Esteban Gutiérrez Sauber Ferrari 3 3 3 3 3 4 Jean-Eric Vergne Toro Rosso Renault 4 4 5 4 3 3 Daniil Kvyat Toro Rosso Renault 5 4 5 3 2 2 Felipe Massa Williams Mercedes 3 3 3 3 2 3 Valtteri Bottas Williams Mercedes 3 3 3 3 2 3 Jules Bianchi Marussia Ferrari 4 4 3 4 2 4 Max Chilton Marussia Ferrari 4 4 4 4 3 4 Kamui Kobayashi Caterham Renault 3 3 3 3 3 5 Marcus Ericsson Caterham Renault 3 4 3 3 2 3 ICE = Verbrennungsmotor – TC = Turbolader – MGU-K = Generator Kinetische Energie MGU-H = Generator Thermische Energie – ES = Energiespeicher – CE = Elektronische Kontrolleinheit


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Vorschau Ungarn GP

Gang G-Kraft

FORMEL-WOCHE 29/2014

11 Hungaroring

3 3,0 141

Geschwindigkeit

1

DRS

5

5 1,3

5 3,1

230

210

3 2,6 148

5 3,5

3

225

4 7

6

2

105

4,381 km

S ···

DRS 13

8

70

2 2,1 100

SOFT MEDIUM

DRS

9 10

3 2,5 150

2 ·· 14

2 1,6

Daten:

11

12

Benzinverbrauch: 2,00 kg/Runde Reifenverschleiß Bremsverschleiß Zeitverlust: 0,40 Sekunden/10 kg Abtriebslevel Vollgasanteil: 56% Gangwechsel: 58 Höchgeschwindigkeit: 305 km/h Zeitplan 1. Bremspunkt: 500 Meter Rundenrekord: 1:19,071 M. Schumacher Fr. 25.07. 1. freies Training 10:00 1 Lewis Hamilton (Mercedes) 2 Kimi Räikkönen (Lotus) 3 Sebastian Vettel (Red Bull) 4 Mark Webber (Red Bull) 5 Fernando Alonso (Ferrari) 6 Romain Grosjean (Lotus) 7 Jenson Button (McLaren) 8 Felipe Massa (Ferrari) 9 Sergio Pérez (McLaren) 10 Pastor Maldonado (Williams)

70 Runden +10,938 +12,459 +18,044 +31,411 +52,395 +53,819 +56,447 +1 Runde +1 Runde

2. freies Training 14:00

Sa. 26.07. 3. freies Training 11:00 Qualifikation 14:00

So. 27.07. Rennen 14:00

© Geradtz/Formel Woche


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Sam Bloxham/GP2

FORMEL-WOCHE 29/2014

GP2 in Hockenheim

Evans gewinnt 200., Coletti dramatisches GP2-Rennen Hitze und hohe Asphalttemperaturen bis 57 Grad im Samstagsrennen, Regenschauer am Sonntag – die GP2 erlebte ein turbulentes Jubiläumswochenende. von Michael Zeitler ie GP2-Meisterschaft bleibt umkämpft wie eh und je. Der Gesamtführende Jolyon Palmer qualifizierte sich für die Pole-Position, Mitch Evans gewann das Hauptrennen, Stefano Coletti das Sprintrennen, Stoffel Vandoorne fuhr zwei Mal auf das Treppchen und auch der Zweite, Felipe Nasr, punktete in Hockenheim ordentlich. Er verlor dennoch etwas an Boden auf Palmer.

D

Die GP2 feierte in Hockenheim ein Jubiläum: Das Hauptrennen war das 200. Rennen in der Geschichte der 2005 als Nachfolgemeisterschaft der internationalen Formel-3000 gegründeten Rennserie. Dabei hat sich die GP2 vor allem in diesem Jahr wieder als Nachwuchsserie Nummer eins etabliert. Auch dank hervorragender Arbeit des Teams um Serienchef Bruno Michel. Das 200. GP2-Rennen war spannend. Palmer verlor die Führung schon am Start an Stoffel Vandoorne. Vandoorne dominierte das Rennen daraufhin über weite Strecken. Der McLarenJunior aus Belgien fiel nach dem Auftaktsieg in Bahrain in ein kleines Loch, doch seit einigen Wochen gehört der

viel versprechende Fahrer wieder zur absoluten Spitze und fuhr regelmäßig unter die ersten drei. Am Ende war Vandoorne aber dann nur Zweiter – sehr auch zu seiner Überraschung: „Ich habe die ganze Zeit nur versucht, die Reifen zu schonen, auch wenn der Verschleiß trotz der Hitze gar nicht so hoch war, wie erwartet. Als ich dann hinter Mitch war, habe ich das Team gefragt, ob ich ihn überholen soll. Ich hab das Team falsch verstanden und dachte, Mitch muss noch einmal an die Box. Ich habe deswegen nie versucht, ihn wirklich zu attackieren und habe mich nur auf Jolyon konzentriert“, erläuterte Vandoorne, wie es zur Niederlage gegen Mitch Evans kam.

in Folge. Gegenüber Formel-Woche strahlte Evans: „Mark Webber schwebt auch im siebten Himmel.“ Der Ex-F1Pilot kümmert sich nach wie vor um Evans. „Seit seinem F1-Rücktritt sogar mehr als je zuvor.“

Regenchaos am Sonntag

Noch mehr Spektakel bot das Sprintrennen, das keinen Boxenstopp vorsieht. Vor dem Rennen öffnete der Himmel in der schwülen Luft die Schleusen. Doch als das Rennen gestartet wurde, fiel kein Tropfen mehr. Die Piste war nass, doch ein Wechsel auf Trockenreifen kostet Zeit. Deshalb entschieden sich einige Fahrer dafür, das Rennen auf Slicks zu starten. Am Start kamen diese Fahrer schlecht weg, hatten viel weniger Grip als die Fahrer auf Regenreifen. Daher gab es einen turbulenten Start mit einigen Positionsveränderungen.

Denn der Neuseeländer setzte auf die richtige Strategie: Mit den weichen Reifen pflügte er wie ein heißes Messer durch Butter, der Wechsel auf harte Pneus kam ebenfalls zum absolut richtigen Zeitpunkt – daher siegte am Ende der Neuseeländer von Startplatz 15 aus! Für Evans war es bereits der zweite Sieg in einem Hauptrennen

Die Wahl der Trockenreifen war die absolut richtige Entscheidung. Eine kurze Safety-Car-Phase kam den Fahrern dabei zu Hilfe. Am Ende eines höchst turbulenten und chaotischen Rennens siegte Stefano Coletti, der auch auf Trockenreifen losfuhr. Es war sein sechster GP2-Sieg, aber der erste in dieser Saison.


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GP2 in Hockenheim

Hockenheimring

1. Lauf 1. Mitch Evans Russian Time 38 Runden 2. Stoffel Vandoorne ART +0,414 3. Jolyon Palmer DAMS +2,755 4. Stefano Coletti Racing Engineering +20,191 5. Felipe Nasr Carlin +20,687 6. Simon Trummer Rapax +23,432 7. Johnny Cecotto jr. Trident +30,583 8. Nathanaël Berthon Lazarus +33,160 9. Marco Sørensen MP +35,879 10. Stéphane Richelmi DAMS +36,857 11. René Binder Arden +37,111 12. Tom Dillmann Caterham +38,081 13. Takuya Izawa ART +43,096 14. Adrian Quaife-Hobbs Rapax +47,572 15. Sergio Canamasas Trident +49,996 16. Julián Leal Carlin +58,217 17. Raffaele Marciello Racing Engineering +1:02,333 18. André Negrão Arden +1:04,818 19. Arthur Pic Campos +1:05,181 20. Daniel Abt Hilmer +1:09,082 21. Conor Daly Lazarus +1:09,244 22. Rio Haryanto Caterham +1 Runde 23. Jon Lancaster Hilmer +14 Runden 24. Daniël de Jong MP +26 Runden 25. Alexander Rossi Campos +33 Runden 26. Artem Markelov Russian Time +38 Runden Schnellste Runde: Jolyon Palmer 1:27,163

2. Lauf 1. Stefano Coletti Racing Engineering 26 Runden 2. Felipe Nasr Carlin +1,238 3. Stoffel Vandoorne ART +5,531 4. Marco Sørensen MP +15,656 5. Jon Lancaster Hilmer +17,961 6. Jolyon Palmer DAMS +18,401 7. Alexander Rossi Campos +19,840 8. Adrian Quaife-Hobbs Rapax +24,222 9. Tom Dillmann Caterham +25,438 10. Rio Haryanto Caterham +36,088 11. Mitch Evans Russian Time +39,177 12. Artem Markelov Russian Time +40,186 13. Sergio Canamasas Trident +45,938 14. Simon Trummer Rapax +52,486 15. Daniel Abt Hilmer +54,865 16. Daniël de Jong MP +55,552 17. Nathanaël Berthon Lazarus +56,878 18. Julián Leal Carlin +1:03,994 19. Takuya Izawa ART +1:08,828 20. Conor Daly Lazarus +1:09,713 21. André Negrão Arden +1:12,677 22. René Binder Arden +1:15,032 23. Johnny Cecotto jr. Trident +5 Runden 24. Arthur Pic Campos +15 Runden 25. Raffaele Marciello Racing Engineering +19 Runden 26.Stéphane Richelmi DAMS +26 Runden Schnellste Runde: Stefano Coletti 1:25,449

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Jolyon Palmer (GBR) 168 2. Felipe Nasr (BRA) 127 3. Johnny Cecotto jr. (VEN) 100 4. Stefano Coletti (MON) 96 5. Mitch Evans (NZL) 92 6. Stoffel Vandoorne (BEL) 86 7. Julián Leal (COL) 66 8. Stéphane Richelmi (MON) 41 9. Arthur Pic (FRA) 41 10. Raffaele Marciello (ITA) 29 11. Simon Trummer (SUI) 26 12. Rio Haryanto (INA) 26 13. Sergio Canamasas (ESP) 22

14. Tom Dillmann (FRA) 14 15. Marco Sørensen (DEN) 13 16. Alexander Rossi (USA) 12 17. Adrian Quaife-Hobbs (GBR) 11 18. Takuya Izawa (JAP) 11 19. Tio Ellinas (CYP) 7 20. Jon Lancaster (GBR) 6 21. Nathanaël Berthon (FRA) 4 22. René Binder (AUT) 3 23. Daniel Abt (GER) 1 24. Conor Daly (USA) 0 25. Artem Markelov (RUS) 0 26. Daniël de Jong (NED) 0

Teamwertung 1. DAMS 2. Carlin 3. Racing Engineering 4. Trident 5. ART 6. Russian Time 7. Campos 8. Rapax 9. Caterham 10. Arden 11. MP 12. Hilmer 13. Lazarus

209 193 125 122 97 92 43 37 36 20 7 4 1

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Ergebnisse 11.+12.Rennen


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Sam Bloxham/GP2

200 Rennen in der Vorstufe zur Königsklasse Hintergründe zum 200. Rennen der GP2-Serie und zur zehnjährigen Erfolgsgeschichte der Meisterschaft. von Michael Zeitler Zehn Jahre GP2. Die Serie feiert 2014 ihr Jubiläum. In Hockenheim gab es am vergangenen Wochenende etwas ganz besonderes zu feiern, nämlich das 200. Rennen der Serie. In den bisherigen neun Jahren gab es neun verschiedene Gesamtsieger, einige davon stiegen in die Formel-1 auf, andere nicht. Insgesamt schafften es 25 Piloten bis in die Königsklasse. Wir liefern Hintergründe zur Erfolgsgeschichte der Serie.

Palmer glaubt an F1-Chance Jonathan Palmer führt auch nach Hockenheim die GP2-Tabelle an. Die beiden letzten Meister Davide Valsecchi und Fabio Leimer schafften es nicht zu einem F1-Stammplatz. Palmer zeigte sich in Hockenheim gegenüber Formel-Woche zuversichtlich, dass er diesen Fluch brechen und ein F1-Cockpit ergattern kann: „Die GP2 ist die F1-Nachwuchsserie, deswegen ist das Ziel, dieses Jahr die Meisterschaft zu gewinnen und nächstes Jahr in der F1-Startaufstellung zu stehen. Sollte ich den Titel gewinnen, bin ich auch sehr zuversichtlich, dass das klappen könnte. Auch wenn es die letzten zwei Meister nicht geschafft haben.“ Sein Vater Jonathan Palmer, selbst ein ehemaliger F1-Fahrer, wurde unter anderem im Williams-Motorhome gesichtet, was aber nichts heißen muss: Williams und Palmer haben gute Beziehungen, Palmers F2-Rennserie startete bis zum Ende 2012 auch mit Williams-Chassis.

Sam Bloxham/GP2

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GP2 in Hockenheim


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GP2 in Hockenheim

Renault-Sport

Formel-Renault als GP2-Sprungbrett? Die Formel-Renault 3,5 hat dieses Jahr mehr Probleme als in den vergangenen Saisons, die sehr erfolgreich für die Serie waren. Doch wo landeten die besten zehn Fahrer des vergangenen Jahres? Hauptsächlich sind sie an Bord geblieben, oder in die Konkurrenzserie GP2 gewechselt. Meister Kevin Magnussen schaffte als zweiter Champion nach Marc Gené 1998 den direkten Aufstieg in die Formel-1. Stoffel Vandoorne, Arthur Pic und André Negrão sind in die GP2 abgewandert, António Félix da Costa und Nico Müller wechselten sogar in den Tourenwagensport und fahren jetzt in der DTM. Will Stevens, Marco Sørensen und Sergey Sirotkin blieben der Word Series by Renault treu und Nigel Melker fährt im neu aufgelegten Nationen-Cup, der FA1 World Series für das von Azerti eingesetzte niederländische Auto. Um es auf den Punkt zu bringen: Die GP2 scheint sich damit als F1-Nachwuchsserie Nummer eins wieder etabliert zu haben.

Statistik GP2

GP2-Fahrer, die in die Formel-1 aufgestiegen sind Nico Rosberg (GER) Heikki Kovalainen (FIN) Scott Speed (USA) Nelson Piquet jr. (BRA) Lewis Hamilton (GBR) Timo Glock (GER) Lucas di Grassi (BRA) Vitaly Petrov (RUS) Kazuki Nakajima (JAP) Bruno Senna (BRA) Pastor Maldonado (VEN) Karun Chandhok (IND) Sébastien Buemi (SUI) Sakon Yamamoto (JAP) Romain Grosjean (FRA) Jérôme D’Ambrosio (BEL) Kamui Kobayashi (JAP) Nico Hülkenberg (GER) Giedo van der Garde (NED) Sergio Pérez (MEX) Jules Bianchi (FRA) Charles Pic (FRA) Marcus Ericsson (SWE) Max Chilton (GBR) Esteban Gutiérrez (MEX)

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Adam Warner/GP2

Reverse Grid: Schlecht für Nachwuchsfahrer Die GP2 lockt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten viele Nachwuchstalente an. Das Starterfeld konnte konstant bei 26 Fahrzeugen gehalten werden. Trotzdem hat die GP2 wohl zwei Probleme: Erstens haben es Nachwuchsfahrer sehr schwer, von Anfang an vorne mitzufahren und zweitens werden sie durch die Reverse-Grid-Regel oftmals um Chancen gebracht. Für die Startaufstellung des Sonntagsrennens, für das es auch weniger Punkte gibt, wird das Ergebnis vom Hauptrennen herangezogen, mit umgekehrter Reihenfolge der ersten acht Fahrer. Der Sieger muss also von Position acht starten, der Achte darf von der Pole losbrausen. Zwei Siege an einem Wochenende sind daher kaum möglich. Viele Experten würden sich wünschen, dass es wie in der WSbR zwei separate Quali-Sessions gibt oder die jeweils zweitschnellsten Zeiten der Fahrer im Quali für das Sonntagsrennen herangezogen werden.


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GP2/GP3: Die Deutschen in Deutschland Marvin Kirchhöfer gewinnt vor heimischem Publikum sein erstes GP3-Rennen, für Daniel Abt läuft es in der GP2 dagegen enttäuschend. von Michael Zeitler ie Bilanz der deutschen Teilnehmer in den Nachwuchsserien der Formel-1 am Wochenende war durchwachsen. Zwar überstrahlte der erste GP3-Erfolg von Marvin Kirchhöfer, doch Daniel Abt, der mit großen Ambitionen in sein zweiten GP2-Jahr gestartet ist, kommt noch immer nicht in Fahrt. Der dritte im Bunde, Sebastian Balthasar, schlug sich für seine Verhältnisse ganz wacker. Man darf nicht vergessen, dass es erst sein zweites Wochenende in der Serie war.

D

Daniel Abt - Hilmer Jeder spricht heute von Marvin Kirchhöfer als größtes deutsches Nachwuchswuchstalent. Dabei vergisst man schnell, dass Daniel Abt vor zwei Jahren nur knapp geschlagen GP3Vizemeister wurde. Seitdem er in der GP2 fährt, wird er unter Wert geschlagen. Letztes Jahr hatte er über weite Teile der Saison Motorenprobleme. Woran liegt es dieses Jahr? Abt: „Ja, das ist eine gute Frage. Es hat eigentlich recht positiv angefangen, bei den Vorsaisontests waren wir gut dabei bei den ersten Rennen waren wir im Qualifying konkurrenzfähig. Da sind dann einfach im Rennen ein paar Dinge schief gelaufen. Das erste Rennen habe ich selbst versaut, in den anderen zwei Rennen danach ist mir jeweils einer ins Auto gefahren. Ab dem Red-Bull-Ring hat man irgendwie die Reifen gewechselt und seit dem läuft es für uns gar nicht mehr. Der RedBull-Ring war für uns ein Desaster schlechthin, da waren wir komplett weg von irgendwas Nennenswertem. In Silverstone konnten wir wenigstens mithalten, aber trotzdem waren wir zu keinem Zeitpunkt in der Lage, irgendwelche Topplatzierungen anzugreifen. Jetzt hier in Hockenheim ha-

ben wir gehofft, dass es besser läuft. Es ist ähnlich heiß wie in Bahrain. Wir dachten eigentlich, das spielt uns in die Karten, aber man sieht ja, dass es nicht läuft. Wir fahren jetzt im Team auch zwei unterschiedliche Setups, aber sind trotzdem beide weit weg.“ Dabei ist man viel versprechend in die Saison gegangen. Das deutsche Hilmer-Team aus Niederbayern erlebte 2013 ein sehr gutes Debütjahr in der GP2. Vor dem Winter wurde man dann auch noch offiziell Nachwuchsteam von Force India. Abt selbst betrifft das eher nicht: „Es ist in erster Linie mal vom Team her eine Partnerschaft. Für mich spielt das jetzt erst einmal keine große Rolle. Wenn jetzt die Ergebnisse positiv werden, dann glaube ich schon, dass es helfen würde und natürlich ist man in Kontakt. Aber mit den Ergebnissen bisher braucht man Sam Bloxham/GP2

FORMEL-WOCHE 29/2014

Deutscher Nachwuchs

glaube ich nicht zu Force India laufen und sich vorstellen.“ Seine Zukunft steht derzeit ohnehin in den Sternen. Gibt es etwa eine weitere GP2-Saison? Abt: „Das ist im Moment schwer zu sagen. Ich hab es mir nicht gewünscht, wenn ich ehrlich bin. Das Problem ist: Ich kann keine fünf Jahre GP2 fahren. Also das ist schon irre und man muss halt irgendwann auch mal einen Punkt machen und sagen, wo sind die Perspektiven.“ Ein Schritt in die Formel-Renault 3,5 mache jedenfalls keinen Sinn, wie Abt erklärt: „Die WSbR ist in meinen Augen in diesem Jahr viel zu schwach. Also wenn man da nicht irgendwie eine Verbindung zu einem Juniorteam hat, wo man weiß, okay man übt jetzt da ein bisschen und weiß, wie es weitergeht, macht das keinen Sinn jetzt von der GP2 in die WSbR zu gehen.“


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Deutscher Nachwuchs

Hilmer ist mit dem GP3-Auftritten seines Teams bisher zufrieden: „In der GP3 läuft es sehr gut. Wir haben innerhalb kürzester Zeit ein sehr gutes Team aufgebaut, mit sehr guten Ingenieure und sehr guten Mechaniker. Die Fahrer sind absolut happy.“

„Wir waren schon in Barcelona extrem gut im Qualifying, da glaube ich um ehrlich zu sein auch, dass ich die Pole hätte haben können, aber ich hatte Verkehr im letzten Sektor, da war es dann am Ende nur Platz zwei“, zeigt sich Kirchhöfer über den bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Auch nach dem ersten GP3-Sieg ausgerechnet vor heimischem Publikum in Hockenheim ist Kirchhöfer fokussiert: „Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns über das ganze Jahr Rennen für Rennen weiterentwickeln und immer wieder versuchen, Dinge auszuprobieren, um schneller zu werden, das hat hier gut funktioniert.“ An die Meisterschaft selbst denkt er dabei noch nicht:„Jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, an dem ich über Meisterschaften reden werde. Ich denke, jetzt ist es wichtig, sich Rennen für Rennen zu steigern. Hockenheim war schon mal ein guter Schritt nach vorne. Ich schaue jetzt, wie viele Punkte wir in den nächsten Rennen sammeln können und irgendwann die letzten ein bis zwei Rennen denke ich drüber nach, ob die Meisterschaft noch drin ist.“ Wer hätte gedacht, dass es nach diesem turbulenten Winter noch so gut läuft? Eigentlich war eine GP3-Saison für Russian Time geplant, aber nach dem Tod von Teambesitzer Igor Mazepa kam das GP3-Projekt nicht zusammen, Kirchhöfer stand mit leeren Händen da, wurde dann aber vom Topteam ART verpflichtet. „Es ist auf jeden Fall das Beste, was wir daraus noch machen konnten“, holt Kirchhöfer aus. „Wenn man im Februar drei oder vier Wochen vor dem ersten Test auf einmal gesagt bekommt, dass es nicht so geht wie man es geplant hat, dann ist das nicht einfach. Dann geht es ja nicht nur um den einen Termin, sondern der Standort von meinem geplanten Team war in Oschersleben, vom jetzigen Team in Paris. Da müssen Flüge gebucht werden, das ist alles komplizierter. Und dann war es uns auch vom Budget her noch eine Umstrukturierung, weil wir das mit Motopark beziehungsweise Russian Time anders planen konnten. Das war auch nochmal schwer, die Sponsoren von dem neuen Plan zu überzeugen, aber das hat – da bin ich den Sponsoren sehr dankbar – alles geklappt.“

Malcolm Griffiths/GP3

Marvin Kirchhöfer - ART Nachdem in den letzten Jahren fast jede Saison ein neuer deutscher Pilot in die Formel-1 aufgestiegen ist, ist die Quantität an deutschen Fahrern in den Nachwuchsserien inzwischen etwas dünn geworden, nicht aber die Qualität. Vor allem auf Marvin Kirchhöfer richten sich die Augen der Experten. Er muss sich 2014 in der GP3 erstmals einer international sehr konkurrenzfähigen Rennserie stellen und meistert das bisher prima.

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Sam Bloxham/GP3

Sebastian Balthasar - Hilmer Das Team von Franz Hilmer ist seit 2014 nicht nur in der GP2, sondern auch in der GP3 vertreten. Auch hier ist seit Silverstone ein Deutscher am Volant: Sebastian Balthasar. Er vertritt zudem die deutschen Flaggen in der FA1 World Series. Seine guten Resultate dort, haben letztlich auch zum GP3-Deal geführt. Noch ist laut Hilmer nicht sicher, ob Balthasar die Saison zu Ende fährt. Balthasar selbst fokussiert sich vor allem auf die FA1 World Series


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Sam Bloxham/GP3

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GP3 in Hockenheim

Debütsieg beim Heimrennen! Marvin Kirchhöfer gewann ausgerechnet in Hockenheim sein erstes GP3-Rennen. Welche zwei Gefahren im Rennen lauerten. von Michael Zeitler isher hat Marvin Kirchhöfer im Formel-Sport alles gewonnen, was er bisher bestritten hat: Die ADAC-Formel-Masters 2012, sowie den ATS-Formel-3-Cup 2013. Bald bekam der 20-Jährige daher den Ruf des viel versprechendsten Nachwuchsfahrers in Deutschland. In diesem Jahr muss Kirchhöfer sein Talent erstmals auf internationaler Bühne beweisen und tut das in der GP3 bravourös.

B

Aus Hockenheim reist der ART-Pilot als Tabellen-Dritter ab – und mit dem ersten GP3-Sieg in der Tasche. Kirchhöfer legte den Grundstein zum Sieg durch die Pole-Position am Samstag, im Rennen ließ er dann bei heißen Temperaturen nichts mehr anbrennen und kontrollierte das Geschehen. Zwei Gefahren lauerten dennoch für Kirchhöfer. Die erste war der Start. Gegenüber Formel-Woche erklärte er: „Mit dem GP3-Rennwagen ist es unglaublich schwer zu starten. Wir verwenden Kupplungen aus Syntax, nicht aus Karbon wie in anderen Meisterschaften, wie etwa in der GP2. Es ist unglaublich schwer, den Schleifpunkt zu treffen.“ Kirchhöfer meister-

te die Situation: „Ich kam auch nicht besonders toll weg, aber ich hab bald gemerkt, dass die anderen auch nicht besser gestartet sind.“ Kirchhöfer blieb also nach dem Start vorne, doch lange Zeit wurden wegen einer Kollision gelbe Flaggen geschwenkt. „Ich habe dann versucht, so viel wie möglich vom Gas zu gehen, damit ich nicht den gleichen Fehler mache wie in Oschersleben 2012, als ich in einer Gelbphase zu schnell war und dafür eine Strafe kassierte.“ Mardenborough gewinnt Sprint Die Hitze machte Kirchhöfer wenig aus. „Das ist weniger ein Problem für den Fahrer, eher für das Auto“, gibt er sich gelassen. „Es haben auch Lämpchen im Cockpit geblinkt.“ Trotz der Hitze hielt sich der Reifenverschleiß in Grenzen. ART und Kirchhöfer haben das von Anfang an einkalkuliert, der Belag sei sehr gutmütig zu den Reifen, anders als beim kommenden Rennen in Budapest. Im Sprintrennen schied er dann wegen einer Kollision mit Emil Bernstorff

aus. Der Brite raste im Hauptrennen zum ersten Mal in seiner GP3-Karriere auf das Podest. Hinter Marvin Kirchhöfer und den Meisterschaftsführenden Alex Lynn wurde er Dritter. Lynn zeigte sich auf später zufrieden: „Ich würde sagen, dass das heute das schwierigste Rennen in dieser Saison war. Wenn wir aber zu kämpfen haben und trotzdem Zweiter werden, ist das alles, was wir tun können.“ Wegen des Kirchhöfer-Ausfalls war der Red-Bull-Junior in Hockenheim sogar wieder der punktfleißigste Pilot. Zudem wurde sein erster Verfolger Jimmy Eriksson auch noch bestraft: Weil er die gelben Flaggen ignoriert hat, verlor er den dritten Platz vom Sonntag und wurde als 15. gewertet. Das Sprintrennen gewann ebenfalls ein Premierensieger: Jann Mardenborough, der für Arden an den Start ging und auf dem Computer mit dem Rennsport begann! Die GP3-Serie reiste mit einem verstärkten Überrollbügel an, nachdem Mitch Gilbert in Silverstone bei einer Kollision mit Sebastian Balthasar einen Rückwärtssalto hinlegte.


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GP3 in Hockenheim

Hockenheimring

1. Lauf 1. Marvin Kirchhöfer ART 18 Runden 2. Alex Lynn Carlin +3,359 3. Emil Bernstorff Carlin +4,459 4. Nick Yelloly Status +9,770 5. Dean Stoneman Manor +12,928 6. Dino Zamparelli ART +14,922 7. Jimmy Eriksson Koiranen +16,792 8. Jann Mardenborough Arden +17,173 9. Riccardo Agostini Hilmer +18,231 10. Robert Visoiu Arden +18,752 11. Alex Fontana ART +20,483 12. Patric Niederhauser Arden +29,000 13. Richie Stanaway Status +29,462 14. Mitchell Gilbert Trident +29,672 15. Adderly Fong Jenzer +29,873 16. Nelson Mason Hilmer +32,628 17. Luís Sá Silva Carlin +36,620 18. Mathéo Tuscher Jenzer +37,224 19. Pål Varhaug Jenzer +37,444 20. Ryan Cullen Manor +37,635 21. Roman de Beer Trident +41,959 22. Santiago Urrutia Koiranen +46,976 23. Victor Carbone Trident +47,277 24. Sebastian Balthasar Hilmer +1:21,218 25. Patrick Kujala Manor +2 Runden 26. Carmen Jordá Koiranen +11 Runden 27. Alfonso Celis jr. Status +17 Runden Schnellste Runde: Marvin Kirchhöfer 1:31,521

2. Lauf 1. Jann Mardenborough Arden 18 Runden 2. Dino Zamparelli ART +3,860 3. Jimmy Eriksson Koiranen +6,196 4. Alex Lynn Carlin +7,087 5. Dean Stoneman Manor +8,688 6. Nick Yelloly Status +9,169 7. Patric Niederhauser Arden +10,046 8. Richie Stanaway Status +13,158 9. Riccardo Agostini Hilmer +13,502 10. Robert Visoiu Arden +14,251 11. Luís Sá Silva Carlin +15,999 12. Mathéo Tuscher Jenzer +21,983 13. Adderly Fong Jenzer +22,949 14. Alex Fontana ART +23,343 15. Nelson Mason Hilmer +24,801 16. Patrick Kujala Manor +27,467 17. Roman de Beer Trident +29,522 18. Santiago Urrutia Koiranen +30,129 19. Ryan Cullen Manor +42,308 20. Victor Carbone Trident +43,252 21. Sebastian Balthasar Hilmer +43,815 22. Carmen Jordá Koiranen +1:09,384 23. Alfonso Celis jr. Status +1 Runde 24. Mitchell Gilbert Trident +6 Runden 25. Emil Bernstorff Carlin +10 Runden 26. Marvin Kirchhöfer ART +11 Runden 27. Pål Varhaug Jenzer +18 Runden Schnellste Runde: Jann Mardenborough 1:31,198

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Alex Lynn (GBR) 112 2. Jimmy Eriksson (SWE) 94 3. Marvin Kirchhöfer (GER) 80 4. Emil Bernstorff (GBR) 73 5. Richie Stanaway (NZL) 69 6. Nick Yelloly (GBR) 54 7. Dino Zamparelli (GBR) 45 8. Dean Stoneman (GBR) 38 9. Mathéo Tuscher (SUI) 25 10. Jann Mardenborough (GBR) 23 11. Patrick Kajula (FIN) 16 12. Riccardo Agostini (ITA) 16

13. Patric Niederhauser (SUI) 14. Roman de Beer (RSA) 15. Luís Sá Silva (MAC) 16. Robert Visoiu (ROM) 17. Pål Varhaug (NOR) 18. Alfonso Celis jr. (MEX) 19. Alex Fontana (SUI) 20. Adderly Fong (HKG) 21. Santiago Urrutia (URU) 22. Nelson Mason (CAN) 23. Ryan Cullen (GBR) 24. Mitch Gilbert (AUS)

10 8 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0

Teamwertung 1. Carlin 2. ART 3. Status 4. Koiranen 5. Manor 6. Arden 7. Jenzer 8. Hilmer 9. Trident

190 125 123 94 54 34 25 16 8

FORMEL-WOCHE 29/2014

Ergebnisse 7.+8.Rennen


22 frühen Boxenstopp. Der Virtuosi-Fahrer ging aufgrund der umgedrehten Startaufstellung als Sechster ins Rennen, konnte sich aber schon in den ersten Runden entscheidend nach vorne kämpfen. Als ab dem sechsten Umlauf die Pflichtboxenstopps erlaubt waren, kam er im Gegensatz zum führenden Pál Kiss gleich herein. Nachdem auch der zweite Fahrer aus dem Virtuosi-Rennstall seine Pflicht erfüllt hatte, war er auf die zweite Position abgerutscht. Von da an begann Roda die Verfolger zu kontrollieren. Mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung überquerte er am Ende das Ziel.

Auto GP

FORMEL-WOCHE 29/2014

Auto GP in Spielberg

Pommer mit Problemen

Erster Triumph für Roda Während Kimiya Sato Lauf eins gewinnt, holt sich der Italiener Andrea Roda den ersten Erfolg. von Daniel Geradtz ngewöhnlich arbeitsreich war der Sonntag für die Fahrer in der Auto GP, sie mussten beide Läufe an nur einem Tag bestreiten. Das hieß vor allem, dass die Piloten vorsichtiger an das erste Rennen herangehen sollten. Denn nur etwas mehr als zwei Stunden lagen zwischen dem elften und zwölften Saisonlauf. Damit verblieb nicht viel Zeit, um mögliche Schäden zu beheben. Das auf elf Teilnehmer geschrumpfte Starterfeld machte dieses Vorhaben zumindest auf dem Papier einfacher. Denn bei nur zehn Konkurrenten entstehen tendenziell weniger Raufereien als bei doppelt so vielen Widersachern.

U

Aber schon wenige hundert Meter nach dem Start zu Lauf eins, konnte der Plan für Michela Cerruti verworgfen werden. Die Italienerin, die in den vergangenen Rennen immer besser

in Fahrt kam, wurde in der ersten Kurve umgedreht. Ihr Rennen war damit bereits nach Kurve eins gelaufen. An der Spitze verlor Kimiya Sato, der zum ersten Mal in diesem Jahr von der Pole-Position aus ins Rennen ging, die Führung an Tamás Pál Kiss. Auch Kevin Giovesi schlüpfte durch und belegte in der Anfangsphase den zweiten Platz. Seine Strategie zahlte sich nicht aus: Er kam nicht wie Sato und Pál Kiss zu Beginn des Boxenstoppfensters zum Reifenwechsel. Dadurch fiel er auf die vierte Position zurück. Sato war damit kampflos auf den Silberrang vorgerückt. Im direkten Duell auf der Strecke gegen den Ungar Pál Kiss setzte sich Sato schließlich durch und fuhr damit zu seinem fünften Saisonerfolg. Auch Andrea Rodas Schlüssel zum ersten Sieg in der Auto GP lag in einem

Die Hoffnung auf eine große Punkteausbeute musste Kimiya Sato nach Problemen an der Hinterradaufhängung begraben. Am Ende reiste er mit 31 Zählern aus Spielberg ab, das waren zwei weniger als Pál Kiss einsammeln konnte, der derzeit auf der Verfolgerposition in der Meisterschaft liegt. Doch schon beim kommenden Rennwochenende auf dem Nürburgring kann sich Sato aus eigener Kraft zum Meister krönen. Dazu muss er allerdings seinen derzeitigen Vorsprung von 42 Punkten auf deren 49 ausbauen. Wie schon bei den letzten beiden Veranstaltungen schaffte Michela Cerruti erneut den Sprung auf das Podest. Nachdem Markus Pommer zu Beginn des Jahres auf sich aufmerksam machen konnte, lief es in Österreich erneut nicht erfreulich für den einzigen deutschen Teilnehmer in der Meisterschaft. Schon in der Qualifikation sorgten technische Probleme dafür, dass er sich nur die zehnte Startposition sichern konnte. Nach einem durchaus beachtlichen fünften Platz im ersten Lauf waren es am Mittag Probleme am Triebwerk, die eine erneute Zielankunft verhinderten. Mit 19 Runden Rückstand wurde er auf dem vorletzten Platz gewertet. Er ist nun von der zweiten auf die fünfte Position in der Gesamtwertung abgerutscht.


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Auto GP in Spielberg

1. Lauf 1. Kimiya Sato Euronova 2. Tamás Pál Kiss Virtuosi 3. Andrea Roda Virtuosi 4. Kevin Giovesi FMS 5. Markus Pommer Super Nova 6. Shinya Michimi Euronova 7. Christof von Grünigen Zele 8. Michele la Rosa MLR 71 9. Guiseppe Cipriani Ibiza 10. Salvatore de Plano FMS 11. Michela Cerruti Super Nova Schnellste Runde: Kimiya Sato 1:21,222

Spielberg 23 Runden +3,924 +4,218 +5,540 +5,788 +13,631 +18,556 +43,203 +1:12,689 +1 Runde +22 Runden

2. Lauf 1. Andrea Roda Virtuosi 2. Tamás Pál Kiss Virtuosi 3. Michela Cerruti Super Nova 4. Shinya Michimi Euronova 5. Michele la Rosa MLR 71 6. Salvatore de Plano FMS 7. Kevin Giovesi FMS 8. Kimiya Sato Euronova 9. Christof von Grünigen Zele 10. Markus Pommer Super Nova 11. Giuseppe Cipriani Ibiza Schnellste Runde: Shinya Michimi 1:21,480

20 Runden +6,385 +12,875 +14,473 +31,444 +1 Runde +5 Runden +5 Runden +19 Runden +19 Runden +20 Runden

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Kimiya Sato (JAP) 2. Tamás Pál Kiss (HUN) 3. Andrea Roda (ITA) 4. Kevin Giovesi (ITA) 5. Markus Pommer (GER) 6. Michela Cerruti (ITA) 7. Michele la Rosa (ITA) 8. Sam Dejonghe (BEL) 9. Giuseppe Copriani (ITA) 10. Shinya Michimi (JAP)

182 138 133 131 125 97 58 41 36 26

11. Vittorio Ghirelli (ITA) 26 12. Yoshitaka Kuroda (JAP) 26 13. Pål Varhaug (NOR) 24 14. Francesco Dracone (ITA) 22 15. Lorus Spinelli (ITA) 19 16. Christof von Grünigen (SUI) 18 17. Salvatore de Plano (ITA) 7 18. Samin Gómez (VEN) 2 19. Sergio Campana (ITA) 1 20. Niccolò Schirò (ITA) 0

Teamwertung 1. Super Nova 2. Virtuosi 3. Euronova 4. FMS 5. Tele 6. MLR 71 7. Ibiza

247 231 219 162 141 58 40

FORMEL-WOCHE 29/2014

Ergebnisse 11.+ 12.Rennen

Auto GP


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Chris Owens

FORMEL-WOCHE 29/2014

IndyCar in Toronto

Bourdais beendet Durststrecke! Sébastien Bourdais gewann in Toronto nach sieben Jahren wieder ein IndyCar-Rennen. Zwei Rennen an einem Tag. von Michael Zeitler chon neun verschiedene Sieger in 14 Rennen (mit 20 Siegern gab es übrigens 1946 die meisten, damals aber bei rund 40 Rennen). Die IndyCar-Saison 2014 hat es in sich und ist hart umkämpft. Das betrifft erstens die einzelnen Rennen, zweitens aber auch die Meisterschaft.

S

Fangen wir mit den Rennen von Toronto an. Dort wurden erstmals seit sechs Jahren wieder zwei Läufe an einem Tag ausgetragen. Nach dem Zusammenschluss der beiden IndyCar-Meisterschaften 2008 fand in Long Beach das Abschlussrennen der ChampCar statt, während in Motegi die IRL-Fahrzeuge fuhren. Für beide Rennen gab es volle Punkte. Zwei Rennen an einem Tag, zu dem beide Fahrer starten konnten, gab es zuletzt 1981 in Atlanta. Es gewann zwei Mal Rick Mears für Penske. In Toronto waren zwar zwei Rennen geplant, aber nicht am selben Tag. Doch am Samstag regnete es so heftig, dass das Rennen auf Sonntag vertagt werden musste. Hinter dem Safety-Car haben die Fahrer zwar eini-

ge Runden gedreht, bevor es mit dem Rennen offiziell los ging, doch als sich das Safety-Car drehte, am Steuer saß der frühere Indy-500-Sieger Arie Luyendyk, war klar, wie schwierig die Bedingungen wirklich waren. Obwohl der Lauf offiziell nie begonnen hat, drehte sich Will Power bereits in die Begrenzung, genauso wie auch Ryan Briscoe. Bei Juan-Pablo Montoya gab es Bremsprobleme. Die Rennleitung entschied, dass alle drei am Sonntag von hinten starten mussten. Conway strotzt dem Regen Von der Pole-Position raste Sébastien Bourdais los. Wie in alten ChampCarTagen dominierte und kontrollierte er das Renngeschehen vorne weg und siegte vor Hélio Castroneves und Tony Kanaan. Für Bourdais war es der erste Sieg seit Mexiko 2007, als er noch für Newman Haas unterwegs war. Damit ist eine Durststrecke beendet. Für das KVSH-Team war es der vierte Sieg in der IndyCar, neben Bourdais gewannen Will Power, Cristiano da Matta und Tony Kanaan jeweils ein Rennen

für die Mannschaft von Ex-Champion Jimmy Vasser und Kevin Kalkhoven. Am Nachmittag stand dann das zweite Rennen an. Weil wegen des veränderten Zeitplans keine Zeit mehr für ein zweites Qualifying war, entschied sich die Rennleitung dazu, nach dem Stand in der Gesamtwertung zu starten. Dabei wurden die Owner-Punkte herangezogen, so dass Mike Conway beispielsweise von Platz sieben starten durfte, weil er und Ed Carpenter sich das Cockpit bekanntlich teilen. Conway gewann das Rennen auch, das nun wieder von Regen beeinträchtigt wurde. Den Sieg ergatterte sich der Brite natürlich in erster Linie durch eine hervorragende Fahrt, aber auch durch die Tatsache, dass er genau zum richtigen Zeitpunkt erst auf Regen- und dann wieder auf Trockenreifen wechselte. Die meisten Punkte sammelte in Toronto Bourdais (76), vor Tony Kanaan (75) und Conway (66). Im Titelkampf zwischen den beiden Penske-Piloten Hélio Castroneves und Will Power gab es keine Veränderungen.


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IndyCar in Toronto FORMEL-WOCHE 29/2014

Ergebnisse 13.+14.Rennen

Toronto

1. Lauf 1. Sébastien Bourdais KV 2. Hélio Castroneves Penske 3. Tony Kanaan Ganassi 4. Simon Pagenaud Schmidt Peterson 5. Scott Dixon Ganassi 6. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 7. Charlie Kimball Ganassi 8. James Hinchcliffe Andretti 9. Will Power Penske 10. Justin Wilson Dale Coyne 11. Mikhail Aleshin Schmidt Peterson/SMP 12. Ryan Briscoe Ganassi 13. Jack Hawksworth Herta 14. Carlos Huertas Dale Coyne 15. Mike Conway Ed Carpenter 16. Marco Andretti Andretti 17. Carlos Muñoz Andretti 18. Juan-Pablo Montoya Penske 19. Sebastián Saavedra KV/AFS 20. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 21. Ryan Hunter-Reay Andretti 22. Luca Filippi Rahal Letterman Lanigan 23. Takuma Sato AJ Foyt Schnellste Runde: Simon Pagenaud 1:00,695

2. Lauf 1. Mike Conway Ed Carpenter 2. Tony Kanaan Ganassi 3. Will Power Penske 4. Charlie Kimball Ganassi 5. Takuma Sato AJ Foyt 6. Jack Hawksworth Herta 7. Scott Dixon Ganassi 8. Marco Andretti Andretti 9. Sébastien Bourdais KV 10. Justin Wilson Dale Coyne 11. Ryan Briscoe Ganassi 12. Hélio Castroneves Penske 13. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 14. Ryan Hunter-Reay Andretti 15. Carlos Huertas Dale Coyne 16. Luca Filippi Rahal Letterman Lanigan 17. Carlos Muñoz Andretti 18. James Hinchcliffe Andretti 19. Juan-Pablo Montoya Penske 20. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 21. Sebatián Saavedra KV/AFS 22. Simon Pagenaud Schmidt Peterson 23. Mikhail Aleshin Schmidt Peterson/SMP Schnellste Runde: Hélio Castroneves 1:00,879

Gesamtwertung 1. Hélio Castroneves (BRA) 533 2. Will Power (AUS) 520 3. Ryan Hunter-Reay (USA) 464 4. Simon Pagenaud (FRA) 462 5. Juan-Pablo Montoya (COL) 428 6. Scott Dixon (NZL) 367 7. Carlos Muñoz (COL) 384

8. Tony Kanaan (BRA) 9. Marco Andretti (USA) 10. Sébastien Bourdais (FRA) 11. Ryan Briscoe (AUS) 12. James Hinchcliffe (CAN) 13. Charlie Kimball (USA) 14. Justin Wilson (GBR)

380 375 358 344 330 317 311

15. Mikhail Aleshin 2(RUS) 98 16. Josef Newgarden (USA) 288 17. Jack Hawcksworth (GBR) 287 18. Graham Rahal (USA) 266 19. Carlos Huertas (COL) 265 20. Takuma Sato (JAP) 234 21. Sebastián Saavedra (COL) 229

Shawn Gritzmacher

Der Gesamtführende: Hélio Castroneves


Euroformula Open: Erneuter Wechsel an der Spitze Zwischen Sandy Stuvik und Alex Palou geht es in dieser Saison hin und her. Mal führt der eine die Gesamtwertung der Euroformula Open an, mal ist der andere vorne. Am vergangenen Wochenende in Silverstone gab es den erneuten Führungswechsel. Nachdem Stuvik mit einem Rückstand von fünf Zählern nach Großbritannien reiste, konnte er sich mit zwei Siegen die maximale Punkteausbeute sichern, während Palou in beiden Läufen auf dem zweiten Platz über die Linie fuhr. Dabei hatte er zumindest im ersten Rennen den Sieg voll im Visier. Nach der Pole-Position in der verregneten Qualifikation fand das Rennen auf nasser Piste statt. Dennoch setzten die Fahrer geschlossen auf Trockenreifen. Doch schon beim Losfahren wurden Palous Hoffnungen getrübt. Stuvik kam besser vom Fleck und ging sofort in Führung. Von dort aus kontrollierte er das Rennen. Im zweiten Lauf war es erneut der Start, der eine mögliche Vorentscheidung provozierte. Denn der von Rang eins losfahrende Stuvik verlor die Führung die Spitze an Yarin Stern, konnte sich aber noch in der ersten Runde am Israeli vorbei kämpfen. Damit war der Weg zu seinem zweiten Doppelsieg frei. DG Formula-Masters China: James Munro weiter vorne Im südkoreanischen Inje fand die vierte Saisonstation der FormulaMasters China statt. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz, im dritten Lauf schied er nach einem Dreher aus, büßte der Gesamtführende James Munro aus Neuseeland einen Teil seines Vorsprungs ein. Sein Verfolger Matthew Solomon war mit zwei Siegen und einem dritten Rang schlichtweg konstanter. Dennoch beträgt sein Rückstand immer noch 28 Zähler. Der eigentlich geplante vierte Lauf wurde auf eine der folgenden Veranstaltungen verschoben. DG

26 MotorSport Vision

FORMEL-WOCHE 29/2014

Nachwuchs

Moore wird sechster Saisonsieger Beim vierten Meisterschaftswochenende der britischen Formel-4 fährt Struan Moore seinen ersten Erfolg ein. von Daniel Geradtz er erste Sieg ist immer der schwerste, das ist eine alte Weisheit im Motorsport. Für Struan Moore traf dies am vergangenen Wochenende in der britischen Formel-4-Meisterschaft alle mal zu. Er ging zwar von der Pole-Position aus ins Rennen und hatte damit die besten Chancen auf den Triumph, doch die Wetterbedingungen machten es ihm und seinen 19 Konkurrenten nicht einfach.

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Denn nachdem es zuvor geregnet hatte, war die Piste zum abschließenden Rennlauf nass. Für die Piloten stellte sich die Frage, ob sie auf Slicks oder Regenreifen setzen sollten. Mit Blick auf die Renndistanz und die immer trockener werdende Piste entschied sich ein Großteil des Feldes für Slicks, was sich als die richtige Wahl herausstellte. Ein sauberer Start brachte Pole-Mann Moore im Rennen in Führung. Weil George Russell nicht den besten Start

erwischte, musste er sich in erster Linie nachh inten verteidigen und konnte keinen Angriff auf den Führenden starten. Dieser wusste um seine schwierige Aufgabe, schließlich hatte er neben dem Meisterschaftsersten auch Raoul Hymann, derzeit Zweiter in der Gesamtwertung, hinter sich. Doch schon in der Anfangsphase eliminierten sich die beiden Verfolger nach einer Kollision von alleine. Moore war damit seine größten Sorgen los. Lanan-Team räumt alle Siege ab Doch der nun auf dem zweiten Platz liegende Chris Middlehurst sah danach seine Chance gekommen. Runde um Runde reduzierte er seinen Rückstand, kam bis auf eine Sekunde an Moore heran. Auch wenn sich der Lanan-Fahrer durch vereinzelte schnelle Runden immer wieder etwas Luft verschaffen konnte, schien Middlehurst der schnellere Fahrer zu sein. Dennoch behielt Moore die Ner-


27

Nachwuchs

Der Sieg von Moore war für das Lanan-Team nur die Krönung des Wochenendes. Bereits zuvor siegten Georgte Russel und Arjun Maini für den Rennstall von Graham Johnson. Bei Mainis Sieg im zweiten Rennen war die Strecke gar so nass, dass hinter dem Safety-Car gestartet wurde. Schon in der ersten Runde überholte er aber den vorne liegenden Tom

Jackson und fuhr danach souverän zu seinem zweiten Triumph in diesem Jahr. An der Spitze der Meisterschaftswertung hat sich Will Palmer nach der Nullrunde der beiden Führenden wieder näher heranarbeiten können. Er liegt nun punktgleich mit Hymann auf dem zweiten Platz. Beide haben einen Rückstand von 20 Zählern auf Russell, der nach vier von acht Veranstaltungen Halbzeit-Meister ist.

Ergebnisse 1. Lauf in Oulton Park 1. George Russell (Lanan) 2. Raoul Hyman (HHC) 3. Chris Middlehurst (Mark Godwin) 4. Struan Moore (Lanan) 5. Sennan Fielding (HHC) 6. Will Palmer (HHC) 7. Arjun Maini (Lanan) 8. Tom Jackson (Chris Dittmann) 9. Gustavo Lima (Hillspeed) 10. Diego Menchaca (Douglas)

2. Lauf in Oulton Park 1. Arjun Maini (Lanan) 2. Raoul Hyman (HHC) 3. Will Palmer (HHC) 4. Struan Moore (Lanan) 5. Chris Middlehurst (Mark Godwin) 6. George Russell (Lanan) 7. Gustavo Lima (Hillspeed) 8. Nicolas Beer (Sean Walkinshaw) 9. Diego Menchaca (Douglas) 10. Rahul Mayer (Hillspeed)

3. Lauf in Oulton Park 1. Struan Moore (Lanan) 2. Chris Middlehurst (Mark Godwin) 3. Will Palmer (HHC) 4. Sennan Fielding (HHC) 5. Tom Jackson (Chris Dittmann) 6. Gaetano Mauro (Petroball) 7. Jordan Albert (Sean Walkinshaw) 8. Diego Borrelli (Sean Walkinshaw) 9. Michael Claessens (Mark Godwin) 10. Alfredo Zabalza (Hillspeed)

Teamwertung 1. George Russell (GBR) 2. Raoul Hyman (RSA) 3. Will Palmer (GBR) 4. Arjun Maini (IND) 5. Sennan Fielding (GBR) 6. Struan Moore (GBR) 7. Chris Middlehurst (GBR) 8. Diego Menchaca (MEX) 9. Gustavo Lima (BRA) 10. Gaetano Mauro (BRA)

266 246 246 219 193 186 177 162 158 119 MotorSport Vision

George Russell führt weiterhin die Gesamtwertung an

US F2000: Enerson rutscht ab Der ehemals souverän führende RC Enerson ist beim fünften Wochenende der US F2000 in Toronto in der Gesamtwertung nach hinten gereicht worden. Bereits beim Rennen auf dem kleinen Oval in Indianapolis lief es für ihn nicht wie geplant. In Kanada konnte er nach dem dritten Rang im ersten der beiden Rennen am Sonntag bei einem Sieg von Jake Eidson vor Florian Latorre den Kontakt zu den beiden Gesamtführenden halten. In Lauf zwei deutete alles auf den vierten Saisonerfolg von Enerson hin. Gleich in der Anfangsphase überholte er Latorre und nahm damit die Führung ein, ehe er nach 13 von 21 Runden plötzlich ausrollte und sich damit geschlagen geben musste. Latorre fuhr den geschenkten Sieg danach nach Hause und behauptete damit die Führung vor Eidson in der Gesamtwertung. DG Indy Lights: Baron fährt zum ersten Sieg Die letzte Veranstaltung in Pocono musste der Franzose Alex Baron auslassen, nun kehrte er stärker als zuvor zurück in die Indy Lights. Schon mit der Pole-Position zeigte der Belardi-Fahrer, dass mit ihm zu rechnen ist. Auch als das Rennen nach dem heftigen Regen von Samstag auf Sonntag verlegt wurde, ließ sich Baron nicht aus der Ruhe bringen. Vom Start weg kontrollierte er das Geschehen und ließ seinen Konkurrenten keine Chance auf den Sieg. In der Gesamtwertung konnte sich Gabby Chaves aus Kolumbien mit einem zweiten Rang etwas von seinem Verfolger Zack Veach absetzen und liegt nun mit 21 Punkten vorne. Der US-Amerikaner kam nicht über den fünften Rang hinaus. Auf dem kanadischen Straßenkurs erhielt das Teilnehmerfeld Zuwachs. Beim Heimrennen kehrte Zack Meyer zurück. Zudem gaben Matthew di Leo und Ryan Phinny ihren Einstand. Beide haben bereits aus der Vergangenheit Indy Lights-Erfahrung. DG

FORMEL-WOCHE 29/2014

ven und wurde damit zum sechsten Sieger des Jahres.


Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Rebecca Friese Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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