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FRESH CONVENIENCE I FRESH CONVENIENCE

Fresh Cut-Produkte wieder stärker gefragt

Auch in der zweiten Pandemie Welle gibt es wieder spürbare Verschiebungen im deutschen Convenience-Markt. Durch die Schließungen der Restaurants und die besonderen Hygiene-Maßnahmen bei Kantinen oder Schulverpflegungen ist der Bedarf an vorbereitetem Obst und Gemüse gesunken.

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Wie das Fruchthandel Magazin von Großabnehmern aus dem HORECA-Sektor erfuhr, bestehe ein großer Bedarf an Unterstützung in der Küche, wie z.B. durch Fresh Cut-Produkte, denn häufig komme es zu Engpässen beim Personal durch Quarantäne-Maßnahmen. Nicht immer sei eine klassische Mittagsverpflegung in Kantinen oder Schulen möglich. So könnten auch Lunchpakete angeboten werden, was aber eine andere Abstimmung mit den Fresh-Cut-Lieferanten erfordere, hieß es. Essen könnte auch lediglich auf Vorbestellung bereitgestellt werden, um die Planungssicherheit zu erhöhen. Die Nachfrage bei Verbrauchern im LEH nach vorbereitetem O+G ist laut Marktforschern wieder gestiegen. Waren Konsumenten

Die Einstellung zu Convenience hat sich im LEH positiv verändert.

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Zum kontinuierlichen Schälen von vorgewaschenem oder vorgeschältem Knollengemüse. bei Ausbruch der Pandemie eher zurückhaltend bei Convenience-Produkten, zeichnet sich im zweiten Lockdown eine Erholung zumindest bei Fresh Cut ab. Im LEH stagnierend bis leicht rückläufig sind dagegen vorbereitete Suppen. Wegen des in der zweiten Pandemiewelle wieder stärker bevorzugten Homeoffice wird im Supermarktregal weniger zu Suppen gegriffen. Bei Mischsalaten gab es im LEH auf Anfrage des Fruchthandel Magazins kein einheitliches Bild. Einig waren sich die Kaufleute, dass das steigende Homeoffice wieder zu steigendem Homecooking führt. Anders als im Frühjahr bestünden weniger Vorbehalte, sich mit vorgeschnittenen Salaten oder Gemüse vor allem von der Salatbar Unterstützung beim Kochen zu verschaffen.

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Die Entwicklung einer natürlichen Population der Fruchtfliege Drosophila simulans wurde bei heißen und kalten Temperaturen untersucht.

Klimawandel begünstigt Insektizidresistenzen

Foto: Markus Riedl/Vetmeduni Vienna

Einem Forschungsteam der Vetmeduni Vienna gelang der erstmalige Nachweis, dass das Auftreten von Ace-Insektizidresistenzen durch die Umgebungstemperatur signifikant beeinflusst wird: Demnach profitieren die Mutationen von höheren Temperaturen, eine große Herausforderung vor dem Hintergrund des Klimawandels.

Ace, ein Schlüsselgen für die neuronale Signalübertragung, ist ein zentraler Angriffspunkt vieler Insektizide. Da die Temperatur neuronale Signale beeinflusst und ein wesentlicher Umweltfaktor ist, analysierte ein Forschungsteam um Anna Maria Langmüller und Christian Schlötterer vom Institut für Populationsgenetik der Vetmeduni Vienna die Kosten der Insektizidresistenz in verschiedenen Umgebungstemperaturen. Im Rahmen ihrer Studie wurde experimentell die Entwicklung einer natürlichen Population der Fruchtfliege Drosophila simulans bei heißen und kalten Temperaturen untersucht. Dabei ergab sich ein überraschend starker Einfluss der Umgebungstemperatur, so die Forscher. Temperatur ist ein Schlüsselfaktor

Christian Schlötterer: „Im kalten Temperaturbereich wurden die Resistenzmutationen stark gegenselektiert, aber in einer heißen Umgebung reduzierten sich die Fitnesskosten von Resistenzmutationen um fast 50 %. Wir führen diese unerwartete Beobachtung auf den Vorteil der verringerten enzymatischen Aktivität von Resistenzmutationen in heißen Umgebungen zurück.“ Den Forschern gelang damit der Nachweis, dass die Fitnesskosten von Insektizidresistenzgenen temperaturabhängig sind. Die Wissenschaftler empfehlen, dass die Dauer insektizidfreier Perioden für verschiedene Klimaregionen angepasst werden muss, um diese Kosten zu berücksichtigen. „Wir nehmen an, dass solche umweltabhängigen Fitnesseffekte häufiger auftreten als bisher angenommen und eine große Herausforderung für die Modellierung des Klimawandels darstellen“, so Erstautorin Anna Maria Langmüller. Genaue Schätzungen der Fitnesskosten und ein tiefgreifendes Verständnis darüber, wie diese Fitnesskosten durch Umweltfaktoren wie die Temperatur beeinflusst werden, sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Strategie für das Insektizidmanagement. „Unsere Studie bestätigt, dass die Temperatur ein Schlüsselfaktor für die Kosten der Resistenzmutationen ist. Die Schwierigkeit, die Fitnesskosten anhand von In-vitro-Experimenten vorherzusagen zeigt, dass die Resistenzkosten in sich entwickelnden Populationen untersucht werden müssen. Weitere Arbeiten sind erforderlich, um festzustellen, ob gut konzipierte experimentelle Evolutionsexperimente die Dynamik von Resistenzmutationen in freier Wildbahn vorhersagen können“, so Langmüller.

QS-WISSENSCHAFTSFONDS

Qualitätsparameter durch Food-Scanner zuverlässig messen

In einem durch den QS-Wissenschaftsfonds Obst, Gemüse und Kartoffeln geförderten Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan Triesdorf wurde die zerstörungsfreie Qualitätsbewertung von Obst und Gemüse entlang der Wertschöpfungskette mit Hilfe von drei Nah-Infrarot-Spektrometer (NIR), sogenannten Food-Scannern, untersucht, teilt QS mit. Im Fokus standen die Erfassung von Qualitätsparametern wie der Zucker- und Säuregehalt, die Festigkeit und die Trockenmasse, die einen Indikator für den Reifegrad bietet. Die Messungen wurden entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung, z.B. in Obstanlagen oder im Gewächshaus, bis hin zur Qualitätskontrolle im Wareneingang im Lebensmitteleinzelhandel durchgeführt. Neben den Qualitätsparametern wurde auch die Praktikabilität in der täglichen Praxis und die Akzeptanz des zuständigen Personals evaluiert, heißt es weiter. Für wichtige Qualitätsparameter, insbesondere den Zuckergehalt und die Trockenmasse verschiedener Frucht- und Gemüsearten ergaben die entwickelten Vorhersagemodelle eine hohe und damit praxistaugliche Genauigkeit. Die Messungen durch die Verpackungsfolie zeigten ähnlich gute Ergebnisse auf. Für Messungen zur Qualitätskontrolle sind Food-Scanner im Vergleich zu zerstörenden Messungen vergleichsweise einfach zu handhaben und können durch ihre schnelle Arbeitsweise helfen, Zeit zu sparen. Sie ermöglichen dadurch auch schnelle Aufschlüsse über Qualitätsunterschiede entsprechend der Saison, der Ursprungsländer und Lieferanten sowie verschiedener Sorten innerhalb einer Fruchtart. Für eine verlässliche Verwendung der Food-Scanner ist im Vorfeld sowie in gerätespezifischen Zeitabständen eine Kalibrierung der internen Modelle auf die Zielfrüchte und -parameter notwendig. Diese kann je nach Anbieter der Geräte entweder vom Anwender erlernt und anschließend selbständig durchgeführt werden oder wird als Dienstleistung angeboten, so QS abschließend.

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