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Deutlich weniger Konsumkartoffeln in Nordwesteuropa
Der NEPG zufolge könnte der Kartoffelanbau für die Kampagne 2023/24 im Vergleich zur diesjährigen Fläche geringer ausfallen.
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Die Organisation Nordwesteuropäischer Kartoffelanbauer (NEPG) rechnet für Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande in diesem Jahr gegenüber 2021 mit einer insgesamt deutlich kleineren Kartoffelernte. In einer aktuellen Schätzung für diese Erzeugerländer beziffert der Verband das diesjährige Aufkommen auf 21,22 Mio t. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Rückgang um 6,0 %. Das Fünfjahresmittel würde um 6,1 % verfehlt.
Nach Angaben der NEPG haben die Erzeuger in den vier Ländern den Kartoffelanbau gegenüber dem Vorjahr zwar um 3,2 % auf insgesamt 510.749 ha ausgeweitet. Allerdings sei der mittlere Ertrag im Vergleich zu 2021 kräftig gesunken. Dabei seien die Hektarerträge im Ländervergleich und auch auf regionaler Ebene noch nie so heterogen gewesen. Als Ursache wird u.a. die sehr ungleichmäßige Regenverteilung angeführt. Außerdem würden nicht alle Flächen bewässert. Im Einzelnen taxieren die Experten die diesjährige Konsumkartoffelernte in Deutschland jetzt auf nur rund 8 Mio t. Das wären 4 % weniger als 2021. Für Frankreich wird mit einem Produktionsrückgang um 9,5 % auf 5,95 Mio t gerechnet. Das betreffende Aufkommen in Belgien soll sogar um 18,7 % auf 3,60 Mio t abgenommen haben. Dagegen hätten die niederländischen Kartoffelanbauer die Erzeugung ertrags- und flächenbedingt um 13,3 % auf schätzungsweise 3,68 Mio t gesteigert. Der NEPG zufolge haben die Landwirte angesichts der attraktiven Getreidepreise und wegen der extrem hohen Produktionskosten für die kommende Ernte mehr Winterweizen und -gerste gesät, so dass der Kartoffelanbau für die Kampagne 2023/24 im Vergleich zur diesjährigen Fläche eingeschränkt werden könnte. AgE