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Bioanteil ist noch gering

Kakis ergänzen das Obstsortiment in den Herbst- und Wintermonaten. Parallel zur spanischen Saison sind die Einkaufsmengen in den Monaten Oktober bis Januar am höchsten. In diesen vier Monaten landeten 2021/22 rund 96 % aller Kakis in den Einkaufskörben.

Eva Würtenberger, AMI Bonn

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Foto: valery121283 - AdobeStock Im Jahr 2021 importierte Deutschland rund 44.500 t Kakis, davon 41.760 t aus Spanien.

Durchschnittlich kostete ein Kilo Kakis 2021/22 rund 2,56 Euro, 2019/20 waren es 2,22 Euro/kg. Im Vergleich zu anderen Südfrüchten und Exoten zählen Kakis damit zu den niedrigpreisigen Produkten. Nur Ananas, Orangen und Easy Peeler sind günstiger. Kiwis und Papayas sind mit 4,06 bzw. 6,67 Euro/kg hochpreisiger. Haupteinkaufsstätte waren und sind die Discounter. Nur ist deren Anteil innerhalb der vergangenen Jahre von 58 % in 2020/21 auf 63 % in 2021/22 gestiegen. Damit ist der Anteil der Discounter nicht nur höher als bei allen Frischobsteinkäufen (52 %), sondern auch höher als bei Konkurrenzprodukten wie Kiwis (39 %), Easy Peelern (52 %) oder Papayas (48 %).

Hauptkäufer sind die älteren Haushalte

Bei den Haushalten die Kakis kaufen gibt es hinsichtlich Alter und Lebenszyklus Abweichungen. Im Vergleich zu den Easy Peelern ist die Käuferschicht etwas jünger. Sowohl Singles und junge Paare ohne Kinder als auch Familien mit Kindern stellen bei Kakis höhere Anteile an der Einkaufsmenge als bei Easy Peelern, jedoch nicht so stark wie bei den Papayas. Etwas mehr als ein Viertel der Kakis landet in den Einkaufskörben von Familien. Hauptkäufer sind wie bei Obst insgesamt die älteren Haushalte bzw. Senioren, wobei deren Anteil etwas höher ist als beim Frischobst insgesamt. Nicht in allen Regionen Deutschlands werden gleich viele Kakis eingekauft. So sind die Kakikäufe im Nordosten (14,3 %) und Südosten (10,3 %) Deutschlands wie auch im Nordwesten (16,1 %) etwas stärker als die Obstkäufe insgesamt (Nordosten: 12,3 %, Südosten: 8,2 %, Nordwesten: 15,2 %). Der Bioanteil ist bei Kakis mit knapp 2 % im Jahr 2021 wesentlich geringer als bei anderen Obstarten. Nicht nur liegt man damit fern vom Bioanteil von Frischobst insgesamt mit 8 %, auch bei Easy Peelern (4 %) wie auch Kiwis (8 %) oder Papayas (4 %) ist der Bioanteil höher.

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Vom Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Blüten

Die Kaki (Diospyros kaki) gehört zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae) und ist eine bedeutende Obstart in Asien. Ihr Ursprung liegt in den warm-gemäßigten Gebieten Chinas, wo die Frucht vor rund 2.500 Jahren erstmals in der Literatur erwähnt wird. Von dort gelangte die Kaki zuerst nach Japan und Korea, im 17. Jahrhundert in den Mittelmeerraum, Mitte des 19. Jahrhunderts nach Nordamerika und verbreitete sich später weltweit. Der aus dem Griechischen stammende Gattungsname Diospyros bedeutet „göttliches Feuer“. Die Kakifrucht wächst an ein- oder mehrstämmigen, laubabwerfenden, 6 m bis 10 m hohen Bäumen. Die eiförmigen, glattrandigen Blätter sind bis 18 cm lang und 10 cm breit, im Jugendstadium blassgrün, später dunkelgrün glänzend und im Herbst leuchtend gelb, orange oder rot gefärbt. Die Äste sind windbruchempfindlich. Die Bäume tragen entweder nur weibliche, nur männliche oder neben weiblichen und männlichen auch zwittrige Blüten. Die männlichen Blüten sind rosa überhaucht und stehen zu zweit oder zu dritt. Die weiblichen Blüten sind cremefarben, stehen einzeln und fallen durch ihren großen, vierblättrigen Kelch auf. In kommerziellen Anlagen müssen Bestäubersorten gepflanzt werden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, teilweise auch von Hand (Japan).

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