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SanLucar: Marken schaffen Vertrauen und wecken Emotionen

San Lucar

Marken schaffen Vertrauen und wecken Emotionen

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SanLucar gehört zu den bekanntesten Marken bei Obst und Gemüse. Das 1993 in Valencia gegründete Unternehmen ist inzwischen in 35 Anbauländern aktiv und beschäftigt laut eigenen Angaben 4.000 Mitarbeiter. CEO Armin Rehberg gibt dem Fruchthandel Magazin einen Einblick, wie SanLucar in herausfordernden Zeiten Akzente setzen möchte.

Herr Rehberg, was ist das Besondere an der Marke SanLucar?

Armin Rehberg: Mit über 100 verschiedenen Produkten ist SanLucar die Premium-Marke für Obst und Gemüse mit eigener Produktion, Sortenvielfalt und innovativen Verpackungskonzepten. SanLucar hat stets zum Ziel, den Einzelhändlern echte Mehrwerte zu bieten, mit der Marke, den Produkten und mit unserem Service.

Wozu braucht man überhaupt eine Marke im Obst- und Gemüsebereich?

Marken schaffen Vertrauen beim Konsumenten und wecken Emotionen. Unsere letzte Umfrage hat ergeben, dass 98 % der Befragten SanLucar für eine sympathische Marke halten. Sie assoziieren SanLucar mit Sonne, Geschmack und Qualität. Das hilft natürlich beim Abverkauf und gibt Potenzial für mehr Umsatz, Ertrag und Kundenbindung. Die Preisstellung muss dabei fair, nachvollziehbar und transparent sein. SanLucar ergänzt hervorragend starke Eigenmarkenkonzepte.

Was bietet SanLucar dabei den Händlern?

Wir sind der größte Inhaber von Sortenrechten für O+G in Europa und arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer Innovationen, viele davon exklusiv. So kann der Händler seinen Kunden Produkte bieten, die er so woanders nicht findet. Hinzu kommt unsere Markenwelt mit einem bunten Produktportfolio und exklusiven Sonderaktionen wie mit Disney, eine seit Jahren sehr erfolgreiche Kooperation. Unterstützt wird dies mit aufmerksamkeitsstarker PoS-Werbung, wie aktuell die Disney Snow White SanLucar Lieblingsapfel Edition im auffälligen Display. Das größte Asset zu unseren Produkten und der Kundenbindung durch eine starke Marke sind auch unsere Experten im Außendienst, die immer wieder tolle Warenwelten in Zweitplatzierungen inszenieren. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, als Marke echte Mehrwerte zu bieten. Dies tun wir mit unseren Partnern im LEH gemeinsam. Wir hören zu, geben Antworten und setzen gemeinsam um. Daher wachsen wir auch aktuell, in den momentanen herausfordernden Zeiten.

Woher kommen die SanLucar Produkte?

Weltweit suchen wir die besten Anbaugebiete für die verschiedenen Sorten und Produkte, aktuell z.B. im Rahmen des Ausbaus unserer Produktion in Deutschland. Dazu braucht es Knowhow. Unsere Sortenspezialisten kennen sich in der Welt extrem gut aus und arbeiten eng mit unseren Meisteranbauern zusammen. Der Mensch steht hier bei uns an erster Stelle. Nur, wenn wir die persönlichen Kontakte pflegen und uns regelmäßig durch die ganze Wertschöpfungskette austauschen, können wir am Ende Produkte und eine Marke anbieten, mit der man sich differenzieren kann. Deshalb haben wir tolle Teams in der Produktion bis hin zu unseren Experten auf der Fläche, die dabei regelmäßig unterstützen, die O+G-Abteilungen zu inszenieren.

Wie wichtig ist bei SanLucar das Thema Nachhaltigkeit?

Geschmack im Einklang mit Mensch und Natur ist unsere Unternehmensphilosophie. Wir wollen stolz darauf sein, was und wie wir etwas tun und haben viele soziale Projekte in unseren Anbauländern. Hierbei geht es uns darum, möglichst lokal zu handeln, gezielt auf die einzelnen Bedürfnisse der Menschen vor Ort einzugehen, um wirklich nachhaltig etwas verändern zu können. Bildung ist für uns ein zentrales Thema, denn mit einer guten Bildung haben Menschen bessere Möglichkeiten, sich eigenständig eine Zukunft zu gestalten. Dass Umweltschutz für uns eine wichtige Rolle spielt, versteht sich von selbst. Schließlich ist die Natur unser wichtigster Partner, ohne sie gibt es für uns keine Zukunft. Daher arbeiten wir an verschiedenen Projekten, um so natürlich und ressourcenschonend wie möglich anzubauen. Dazu gehören u.a. Bewässerungskontrollen, biologische Schädlingsbekämpfung, pestizidfreie Erntenachbehandlung und Verpackungsoptimierungen, um nur einige zu nennen.

Foto: SanLucar

„Die Disney- Promotionen sprechen alle Altersgruppen an“, stellt Armin Rehberg (2. v.r.) fest.

Digitalisierung im Obstbau im Fokus

EUFRIN ist ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen und Universitäten aus 25 europäischen Ländern mit dem gemeinsamen Vorhaben, die wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung im Obstbau zu fördern. Das Ziel ist eine effizientere und nachhaltigere Produktion von Qualitätsobst. Das Netzwerk steht dieses Jahr unter dem Vorsitz des Versuchszentrums Laimburg. Hauptthema war die Digitalisierung im Obstbau, ein schnell wachsender Trend, dessen Bedeutung in Zukunft noch weiter zunehmen wird.

Das Netzwerk wurde vor 30 Jahren mit neun Teilnehmerländern – Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Belgien, Dänemark, Griechenland und Italien – gegründet und umfasst heute 25 Mitgliedsländer. Ziel ist es, gemeinsam Forschung, Entwicklung und Technologietransfer für eine nachhaltige Produktion von Qualitätsobst voranzutreiben und länderübergreifend zu koordinieren. Darüber hinaus tauschen sich die Forschenden im Rahmen von 15 themenspezifischen Arbeitsgruppen zu den neuesten Entwicklungen im Obstbau aus: So gibt es EUFRIN-Arbeitsgruppen zu Sortenwahl und Unterlagenselektion, Bewässerung, nachhaltige Produktion und Abfallminimierung, Nachernte und Fruchtqualität.

Digitales Freilandlabor vorgestellt

Der EUFRIN-Vorstand hingegen tritt einmal im Jahr zusammen, um die laufenden Aktivitäten zu überprüfen, zu diskutieren, zu planen und umzusetzen. Dazu gehören auch die Vernetzung von Forschungskompetenzen und die Lobbyarbeit bei der Europäischen Kommission in diesem Fachbereich. Eine strategische Forschungsagenda wurde unter www.eufrin.eu veröffentlicht. „Dieses Jahr lag der Fokus von EUFRIN auf der Digitalisierung im Obstbau“, erklärt Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, der im Zeitraum 2020 bis 2022 den Vorsitz des Netzwerks innehat und ergänzt: „Neu eingeführt wurden auch die sogenannten „Living Labs“. Darunter verstehen wir Freilandinfrastrukturen, die es ermöglichen, neue und bestehende Technologien zu nutzen. Wir haben unser neues digitales Freilandlabor für den Obst- und Weinbau LIDO (Laimburg Integrated Digital Orchard) vorgestellt und die Möglichkeit aufgeworfen, ein Netz ähnlicher, miteinander verbundener Infrastrukturen in verschiedenen Mikroklimazonen in ganz Europa aufzubauen.“ Ziel der „Living Labs” – wie LIDO – ist es, Innovation und Digitalisierung zu erforschen und zu fördern, um für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. Unternehmen und Forschungsinstitute können diese Labors nutzen, um neue Technologien zu testen, zu überprüfen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf diese Weise wird eine qualitätsorientierte, effiziente sowie ökonomisch und ökologisch nachhaltige Lebensmittelproduktion gefördert.

Vertreter des EUFRIN- Netzwerks während des Treffens auf der Interpoma

Foto: Versuchszentrum Laimburg

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