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KI soll Auslastung im Güterverkehr erhöhen

Differenzierung bei KI-Regulierung gefordert

Der Handelsverband Deutschland (HDE) bekräftigt seine Forderung nach einer differenzierten Ausgestaltung der Regulierung des Einsatzes Künstlicher Intelligenz (KI). Auch gemeinsam mit anderen führenden Wirtschaftsverbänden

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Foto: Lassedesignen - AdobeStock sprach sich der HDE kürzlich gegenüber Digitalpolitikern gegen einen überbordenden EU-Regulierungsrahmen für KI aus. „Gefragt ist eine Regulierung mit Augenmaß, um Innovationen wie den Einsatz Künstlicher Intelligenz nicht auszubremsen“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Wichtig sei etwa, den Begriff KI enger zu definieren und Risikodefinitionen vorzunehmen. Zudem müsse eine Doppelregulierung vermieden und die Verhältnismäßigkeit etwaiger Vorgaben sichergestellt werden. „Um den Regulationsrahmen nicht zu sprengen, müssen KI-Anwendungen differenziert betrachtet werden“, KI wird laut HDE im Handel bereits vielfältig eingesetzt, ohne Persönlichkeits- betont Tromp. rechte zu berühren. Im Rahmen eines differenzierten Ansatzes bei der KI-Regulierung sollten aus Sicht des HDE KI-Produkte, die keine Persönlichkeitsrechte berühren, von den kommenden Vorgaben ausgenommen werden. „KI wird im Handel bereits vielfältig eingesetzt, ohne Persönlichkeitsrechte zu berühren. Das gilt für das Produkt-Scanning mittels Computervision und die Warendispositionsoptimierung ebenso wie für die Logistiktourenoptimierung. Es gibt keinen Grund, hier regulatorisch einzugreifen“, so Tromp weiter. Neue Anforderungen und Vorgaben durch eine zusätzliche KI-Regulierung führten nicht nur zu zusätzlichem Aufwand und erheblichen Rechtsunsicherheiten für Unternehmen, sondern hemmten langfristig auch Innovationen.

INTELLIGENTE ANWENDUNGEN

KI soll Auslastung im Güterverkehr erhöhen

Künstliche Intelligenz (KI) ist schon längst Teil unseres Alltags. Auch im Mobilitätsbereich kann KI einen wertvollen Beitrag leisten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert deshalb verschiedene Großprojekte zur Entwicklung intelligenter Anwendungen. Dahinter steht u.a. das Ziel, die Auslastung im Güterverkehr zu erhöhen. Am 25. November übergab Digitalminister Dr. Volker Wissing den Projektverantwortlichen die Förderzusagen über 8,3 Mio Euro. Zu den geförderten Projekten gehören ALMODA und KIBA. ALMODA schafft im Inntal einen grenzüberschreitenden Datenraum zwischen Deutschland und Österreich für eine alpine Mobilität 4.0. Darin fließen Kommunikations-, Navigations- und Verkehrsüberwachungsdaten in Echtzeit ein und werden mit modernen KI-Methoden zu einem ganzheitlichen, cybersicheren, digitalen Lagebild verarbeitet. Drei Anwendungsfälle werden erprobt: die grenzüberschreitende Suche nach Vermissten, die digitale Überwachung von Gefahrenstellen wie Bahnübergängen und Hub-to-Hub Logistikszenarien. KIBA verbessert mit Hilfe von KI die Beladung von Zugwaggons. Die Zuordnung der Ladeeinheit wie z.B. Lkw-Anhänger zum Bahnwagen im Kombinierten Verkehr erfolgt automatisiert und optimiert unter Berücksichtigung der komplexen Beladeregeln und der Verfügbarkeit geeigneter Bahnwagen. Mit KI werden die zu erwartenden Ladeeinheiten prognostiziert, wodurch die Zugzusammenstellung unter Berücksichtigung der deutschlandweiten Fahrpläne optimiert werden kann. Damit können Güterzüge besser ausgelastet, Leerfahrten verringert sowie Wartezeiten, Infrastruktur- und Umweltbelastung reduziert werden.

Foto: sittinan - AdobeStock

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