HAMBURG
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Magazin von Unternehmern für Unternehmer Ausgabe 03/2012
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Marcus Schulz Argo Group Zeitarbeit vernichtet keine Arbeitsplätze
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Norden tand im 2007 den Mittels 4. Quartal
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1. Quartal 2008
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Politik 200 DIE NEUE DEUT 8
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Mag azin von Unte rneh mern
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2008
Liebe Mitglieder und Freunde von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER
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Kai Hollman für
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Dirk Kowalke für
Der Fischpapst von Hamburg
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60-jährig es BRD UND D Jubiläum – IE FAMIL IENUNTER
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Ausgabe 02/20 09
Mag azin von Unte rneh mern
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Greenspans „Tsunami“ – DIEIE BEREINIGUNGSKRISE EREINIGUNGSKRISE
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Treffen der Verbände – KEINE EINE GEMÜTLICHKEIT EMÜTLICHKEIT IM IM SUPERWAHLJAHR UPERWAHLJAHR
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Vom Marktstand zum Marktführer
Editorial
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UNTERNEH
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Hamburg wählt – WAS VERSPRECHEN DIE WAHLPROGRAMME ?
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ss: nschlu Anzeige : 28.8. 12 3 Ausgabe : 20.11.12 4 e b a Ausg
weieinhalb Wochen war die Aufmerksamkeit auf die
der Senat eine neue Großbaustelle. Vor allem besteht die Gefahr,
Olympischen Spiele in London gerichtet, um die besten
dass die Politik den „olympischen“ Grundsatz des fairen Wettbe-
Sportler der Welt beim Kampf um die Medaillen anzufeu-
werbes verletzt. Denn eine staatliche IFB würde zwangsläufig in
Z
ern. Auch die deutschen Teilnehmer waren in vielen Bereichen
Konkurrenz zu privaten Kreditgebern treten.
wieder ganz vorne dabei. Wir Unternehmer können vom olympi-
Auch wir sind als Verband mit sportlichem Ehrgeiz an der Arbeit.
schen Geist viel lernen: Wettbewerb ist gut, muss jedoch in einem
Deswegen freuen wir uns, in den letzten Wochen sehr erfolgrei-
fairen Rahmen ablaufen. Während der Spiele wurde auch über die
che Pressearbeit geleistet zu haben. So waren Wortmeldungen des
Angemessenheit der deutschen Sportförderung diskutiert. Rei-
Regionalkreises Hamburg, zum Beispiel in Form eines Gastkom-
chen die Förderprogramme aus, damit unsere Athleten auf inter-
mentars im Abendblatt, in den Hamburger Medien zu finden. Be-
nationalem Niveau wett-
sonders erfreulich ist dieses
bewerbsfähig sind? Eine
Ergebnis
angesichts
ähnliche Diskussion wird
Aussage
von
derzeit in der Hamburger
ren des Abendblatts, die im
Landespolitik geführt. Der
Gespräch gegenüber uns
SPD-Senat plant die Ein-
sagten, dass ihnen die Mei-
führung einer Förderbank
nung der Handelskammer
(IFB), um die Kreditver-
zu wirtschaftlichen Themen
Nachlässe
sorgung der Hamburger
reiche und Stellungnahmen
Jahresbuchung –10% (gilt nicht für Beilagen)
Unternehmen und damit
von unserer Seite deswe-
die Position der Hambur-
gen nicht nötig seien. Iro-
ger Wirtschaft zu stärken.
Zuschläge
Auch in der Wirtschafts-
U2 +20% U3 +10% U4 +30%
politik wird die Frage nach
Beilagen 1/3 Seite A4 hoch 1/3 Seite A4 quer 1/4 Seite A4
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Einstiegsspecial
der Angemessenheit der
Michael Moritz Vorsitzender Hamburg „DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU“
Jan Schmidt Vorsitzender Hamburg „DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU“
nischerweise konnte man am nächsten Tag unseren Bundesvorsitzenden Lutz Goebel mit seiner kritischen
gegenwärtigen Strategie gestellt. Dabei scheint jedoch die Politik
Position zur Eurorettungspolitik auf der Titelseite des Handelsblattes
des Senates nicht geeignet, die Hamburger Wirtschaft auf ein so-
finden. Diese Hilfen werden irgendwann von uns auch bezahlt wer-
lideres Fundament zu stellen. Die gegenwärtige Förderlandschaft
den müssen. Vermögenssteuer und Zwangsabgaben sind von der
scheint ihrer Aufgabe besser gerecht werden zu können als die
SPD und den Grünen bereits angekündigt worden.
geplante Förderbank. Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine Kreditklem-
Wir werden uns weiterhin um gute Arbeit nach außen sorgen und
me in der Hamburger Wirtschaft festzustellen, die einen Ausbau
in der Hamburger Politik dem Senat in Sachen Innovations- und
der Wirtschaftsförderung rechtfertigen würde. Schließlich steht
Förderbank auf die Finger schauen, damit die Hamburger Wirt-
Hamburg bei Existenzgründungen an erster Stelle in Deutschland.
schaft, angelehnt an den olympischen Gedanken, durch fairen Wett-
Der Verdacht drängt sich auf, dass der Senat ein Problem löst, das
bewerb weiter erfolgreich sein kann.
gar nicht besteht. Unsere Sorge ist: Mit der IFB werden anstelle von Einsparungen zusätzliche Kosten entstehen. Ohne Not schafft
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HAMBURG
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Inhalt NordOstSüdWest
Mitglieder und Veranstaltungen
Wirtschaftspolitische Kommission entwickelt Standpunkte für die Unternehmer der Region Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite
6
Politisches Frühstück Braucht Hamburg eine Investitions- und Förderbank?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 37
Unsolide Haushaltsführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12
Happy Hour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38
Die Piraten – eine Luftblase? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
Der Mutmacher des HSV zu Gast bei DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44 Warum wir Mitglieder sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 47
SchwarzRotGrünGelb Herzlich Willkommen – Neue Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 47 Silicon Valley in Hamburg-Bergedorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite
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Die Sonntagsfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite
8
Der Euro und der „Nationalismus“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite
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Rubriken Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite
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EEG noch in dieser Legislaturperiode grundsätzlich überarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12
Glosse – Gedanken zwischen Abfahrt und Ankunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 42
ESM-Vertrag erlaubt Refinanzierung durch EZB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
Pressespiegel – Abgedruckt und Ausgestrahlt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46
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Interview mit Marcus Schulz, Geschäftsführender Aktionär Argo Group . . . . . . . . . . . . . Seite 14
Kurz gemeldet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 49
Interview mit dem russischen Generalkonsul Dr. Sergey P. Ganzha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22
Kalender. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 49
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Nachgefragt – 5 Minuten mit Frank Horch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 50
Ateliergespräch mit dem Maler Jochen Hein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28 Personalgewinnung in den USA – ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Auslandserfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 34
Impressum für Hamburg Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU RK Hamburg (www.bju-hamburg.de) Vorsitzender – Jan Schmidt Fineas GmbH, Am Langenzug 22, 22085 Hamburg DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU e.V. RK Hamburg (www.asu-hamburg.de) Vorsitzender – Michael Moritz CatCap GmbH, Valentinskamp 24, 20354 Hamburg
Landesgeschäftsstelle Hamburg Birgitta Schoch, Espellohweg 53, 22607 Hamburg Tel. 040 - 43 09 52 59 Anzeigen: Haakon Fritzsche, +49 162 1324 672 redaktion@fuer-hh.de Auflage: 3.000 Exemplare unentgeltliches Mitgliedermagazin
Erscheinungsweise: 4x jährlich Redaktion: redaktion@fuer-hh.de Thomas Bauerkämper, David Friedemann, Haakon Fritzsche, Xenia Mergler, Wilfried H. H. Remmers, Jan Schmidt, Manja Wittkowski Redaktionsanschrift: c/o That's ad, Mittelweg 138, 20148 Hamburg
Konzeption und Gestaltung: That’s ad communication Mittelweg 138, 20148 Hamburg www.thats-ad.com Titelgestaltung: Jochen Hein www.fuer-hh.de
HAMBURG
für
Versand: Ohl Logistik Fulfillment TargetPartner Hittfelder Kirchweg 1–5 21220 Seevetal Nächster Redaktionsschluss: 20. November 2012
Autorenbeiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge zu kürzen oder nicht zu übernehmen. Bitte beachten Sie, dass Sie mit der Einsendung von Beiträgen und Bildern alle Rechte für die Print- und Digitalverarbeitung an die Redaktion abtreten. Ein Anspruch gegen die Redaktion entsteht grundsätzlich nicht. Der Verfasser verpflichtet sich außerdem, FÜR HAMBURG von Ansprüchen Dritter, die durch die Verwendung von zur Verfügung gestellten Materialien entstehen, freizustellen.
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NordOstSüdWest
Wirtschaftspolitische Kommission entwickelt Standpunkte für die Unternehmer der Region Hamburg Die politischen Entscheider haben mit der Wirtschaftspolitischen Kommission des RK Hamburg einen neuen Partner für konstruktiven Austausch Autor: Birgitta Schoch
Im Regionalkreis Hamburg des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU und DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU hat sich im Frühjahr 2012 die „Wirtschaftspolitische Kommission“ konstituiert. Sie macht es sich zur Aufgabe, die Hamburger Politik vor allem in Wirtschafts- und Finanzfragen konstruktiv zu begleiten, mit den politischen und institutionellen Entscheidern im Austausch zu stehen und zu Sachthemen Stellung zu nehmen. Dabei werden die ordnungspolitischen Prinzipien des Verbands – Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung – als Grundhaltung vorausgeschickt. Die erste Arbeitsphase der derzeit zehnköpfigen Kommission ist zwischenzeitlich abgeschlossen: Für eine Bestandsaufnahme der politischen Positionen der entscheidenden institutionellen Meinungsbildner in Hamburg wurden Gespräche mit allen politischen Parteien, Gewerkschaften und Institutionen wie der Handels- und der Handwerkskammer geführt. Die Gespräche verliefen konstruktiv und offen, und die Themen sind bei so gut wie jedem Gegenüber gleichlautend: Haushaltskonsolidierung, städtische unternehmerische Aktivitäten, Wirtschaftsförderung, Vergaberecht und effiziente Verwaltung.
ses gerückt hat, ist es aus unserer Sicht
Aus dem Rathaus
Silicon Valley in Hamburg-Bergedorf Neues Technologiezentrum in Hamburg soll Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft stärken Autor: Wilfried H. H. Remmers
Anlässlich einer Pressekonferenz im Rathaus wurde ein Leuchtturmprojekt der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) vorgestellt: das Technologiezentrum „Energie-Campus“. 2013 soll mit dem Bau eines Forschungs- und Ausbildungslabors für Windenergie und intelligente Stromnetze (smart grid) begonnen werden. ieser Campus wird durch das
Smart-Grid-Labor Hamburgs führende
Forschung, vor allem auch mit interdiszi-
„Competence Center für Er-
Stellung in der Windkrafttechnologie
plinärer Ausrichtung.“
Wirtschaftswachstum realisiert werden
D
neuerbare Energien und Ener-
unterstützen und festigen.“ Prof. Werner
kann. Wachstum als Basis von Wohlstand
gieeffizienz“ (CC4E) der HAW Hamburg
Beba, Leiter des geplanten CC4E, ergänz-
Das städtische Grundstück befindet sich
muss, neben einer geordneten und for-
errichtet und soll den Wissenstransfer
te: „Mit dem Energie-Campus wollen
unmittelbar an der Autobahnausfahrt
cierten Haushaltskonsolidierung, einer
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
wir ein Silicon Valley der Erneuerbaren
(A25) Hamburg-Bergedorf und ist 1.500
der zwei Grundpfeiler für die Krisenbe-
fördern. Der gesamte Energie-Campus
Energien in Hamburg schaffen.“ Profes-
Quadratmeter groß. Die Bürofläche
kämpfung sein. Mehr Wachstum schafft
soll einen stark anwendungsorientierten
sor Dr. Michael Stawicki, Präsident der
wird 1.000 Quadratmeter betragen. An-
dabei gleichzeitig auch mehr Spielraum
Ansatz erhalten. Kleine und mittlere Un-
HAW Hamburg: „Dieses bislang größte
sprechpartner und Leiter des CC4E ist
für die Konsolidierung der öffentlichen
ternehmen mit Energieausrichtung und
Investitionsprojekt der HAW eröffnet
Prof. Werner Beba, werner.beba@haw-
Haushalte. Für die Hamburger Wirtschaft
Existenzgründer sollen ebenfalls vom
viele weitere Potentiale in Lehre und
hamburg.de.
ist klar: Auf mittelfristige Sicht kann nicht
Energie-Campus profitieren.
genauso wichtig aufzuzeigen, wie mehr
mit Wachstumsimpulsen von außerhalb gerechnet werden. Wer die Hambur-
Im Anschluss ist der Bau eines kleinen
ger Wirtschaft beleben will, muss daher
Windparks mit fünf Windrädern zu For-
auf Strukturreformen auf Hamburger
schungszwecken auf gleichem Grund-
Ebene setzen, die mehr Wachstum ent-
stück geplant. Diese könnten etwa
fesseln. Ziel der Wirtschaftspolitischen
12.000 Haushalte versorgen. Das Projekt
Kommission unseres Verbands in Ham-
wird rund 6,8 Millionen Euro kosten und
burg ist es, mit der Formulierung unse-
wird vom Land Hamburg mit 3,7 Milli-
ie definiert die Wirtschafts-
vereinfacht, und vor dem Hintergrund
rer wirtschaftspolitischen Standpunkte
onen Euro bezuschusst. Die Differenz
politische Kommission ihre
der Weltwirtschaftslage sind Hamburger
die Einordnung des Geschehens zu er-
wird vom Europäischen Fond für regio-
Basis und ihren Auftrag?
Politik und Unternehmen vor große He-
möglichen, sich als Gesprächspartner
nale Entwicklung (EFRE) getragen. Der
Seit 2007 hat die Welt mit großen wirt-
rausforderungen gestellt. Während die
einzubringen und die Möglichkeiten der
geplante Windpark wird zusätzlich noch-
schaftlichen Verwerfungen zu kämpfen.
Schuldenkrise die Frage von notwendi-
politischen Einflussnahme im Interesse
mal zehn Millionen Euro kosten und soll
Finanz- und Schuldenkrise haben die Si-
gen Haushaltskonsolidierungen auch in
unserer Mitglieder auszuschöpfen.
durch eine Projektfinanzierung bezahlt
tuation der Hamburger Wirtschaft nicht
den Mittelpunkt des öffentlichen Interes-
W
werden. Bei der Präsentation sagte Wirtschafts-
Fragen, Impulse und Anliegen an die Wirtschaftspolitische Kommission werden von dem Leiter der Kommission, Dr. Björn Castan, gern unter der E-Mailadresse castan@united-research.com entgegen genommen. Die Arbeitsergebnisse, die Standpunkte und der Status quo werden auf der Website des RK Hamburg hinterlegt: www.familienunternehmer-hamburg.de
senator Frank Horch: „Mit Hilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung startet hier heute ein herausragendes Projekt.“ Im Laufe der Präsentation vertrat er auch die Meinung, dass „die HAW und das geplante Wind- und
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HAMBURG
für
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SchwarzRotGrünGelb
Die Sonntagsfrage
Der Euro und der „Nationalismus“
Autor: Jan Schmidt
Autor: Gerd Habermann
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, könnten die Unionsparteien mit guten zwei Prozentpunkten mehr als im Juni 2012 rechnen. Der Zuwachs geht in vollem Umfang auf Kosten der Piratenpartei. Eine Koalition aus Union und FDP läge nahezu gleichauf mit einem rot-grünen Bündnis. Mit jeweils rund 41 Prozent ist eine eigene Mehrheit für beide Lager weit entfernt.
Bei der gegenwärtigen Debatte um den Euro wird jenen, die nicht um jeden Preis (also auch um den massiver Inflation und eines europäischen Gesamtbankrotts) an dieser offenbaren Fehlkonstruktion unvermindert festhalten wollen, „Nationalismus“ vorgeworfen. Zum Beispiel Thilo Sarrazin, der in seinem jüngsten, nüchternen Buch ungeschminkt die Tatsachen bringt. Es sind vor allem jene, die aus dem zweckmäßigen europäischen Staatenverbund mit offenen Grenzen, der sich bewährt hat, partout ein zentralistisches Gebilde nach Art eines Imperiums machen wollen.
ForschungsInstitut CDU/CSU SPD FDP Grüne Die Linke Piraten Sonstige
Infratest Dimap
Emnid
Forschungsgruppe Wahlen
Gesell. für Markt- und Soz.forsch.
Forsa
Allensbach
36,0 % 29,0 % 5,0 % 13,0 % 6,0 % 7,0 % 4,0 %
35,0 % 29,0 % 5,0 % 13,0 % 7,0 % 8,0 % 3,0 %
37,0 % 29,0 % 5,0 % 12,0 % 6,0 % 6,0 % 5,0 %
36,0 % 28,0 % 5,0 % 13,0 % 6,0 % 7,0 % 5,0 %
36,0 % 27,0 % 5,0 % 13,0 % 8,0 % 7,0 % 4,0 %
35,0 % 28,0 % 5,5 % 15,0 % 6,0 % 6,5 % 4,0 %
n Deutschland ist die politische Elite
kratie gegeben sind, während die Gefühle
aus historisch verständlicher Angst
für imperiale Konstrukte eher lau sind. Die
vor sich selbst eher bereit, in einem
nun verlangte hochherzige materielle Auf-
größeren Ganzen aufzugehen als andere
opferung der deutschen Bürger für Euro-
europäische Völker mit selbstgewisser
pa gehört darum in die Geschichte deut-
Identität. Begründet wird dies einerseits
scher Politphantasterei. Deutschland in
mit der deutschen Schuld (Krieg, Ausch-
finanzieller Haftung für ausländische Ban-
ach dem heutigen Stand der Wahl-
witz), aber auch mit einer heimlichen
ken und die Haushalte anderer Staaten –
umfragen wären die wahrschein-
Sehnsucht nach Größe und Weltgeltung,
das ist der alte Größenwahn in anderer
lichsten Regierungsoptionen eine
als „Reichsersatz“, zur Ausfüllung einer
Richtung: Niemals kann das Klima zwi-
Große Koalition und ein Linksbündnis aus
gewissen politischen Leere. Indessen ist es
schen einem starken Gläubiger und dem
tigen und sich in europäischer Geschichte
SPD, Linkspartei und Grünen. Durch die
ein Fehler, zu übersehen, dass es Europa
abhängigen Schuldner freundlich sein. Man
etwas auskennen, ziemlich klar ist. Und
derzeitige Stärke der Unionsparteien gäbe
nur in seinen Völkern gibt – das ist ja gera-
kann für den Fall, dass der ESM tatsächlich
wieso ist eigentlich der demokratische
es zudem für Schwarz-Grün eine knappe
de das Europäische an Europa; dass nicht
durchkommt, von einem „Versailles“ für
Nationalstaat ein überholtes Konstrukt?
Mehrheit. Dies ist aus demoskopischer Sicht
imperialer Zentralismus, sondern Wett-
Deutschland auf ewig sprechen, obwohl
Sind nicht erst vor wenigen Jahrzehnten
besonders bemerkenswert, da in einem
bewerb Europas Aufstieg bewirkt hat und
es mit der Zerstörung und Teilung des
diverse imperiale Gebilde zerbrochen
Bundestag mit insgesamt sechs Fraktionen
es heute nur darauf ankommt, dass der
Landes und dem Verlust alter Provinzen
(Österreich-Ungarn, Sowjetunion, Jugo-
normalerweise nur für Schwarz-Rot eine
Wettbewerb friedlich bleibt!
und Reparationen aller Art doch schon
slawien), gab es nicht die geglückte Se-
reichlich gebüßt hat. Ich glaube nicht, dass
zession in der Tschechoslowakei, gibt es
so etwas auf Dauer durchführbar ist.
nicht das belgische, das schottische Pro-
Stand: 25. August 2012
N Auch ein Unternehmer braucht mal Hilfe.
I
Mehrheit zweier Fraktionen denkbar wäre. Es gibt kein europäisches Volk, das die Ba-
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Prof. Dr. Gerd Habermann war von 1994 bis 2010 Leiter des Unternehmerinstituts von DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU. Er ist Chef der Hayek-Institutionen und Professor in Potsdam.
Umso mehr stellt sich die Frage, wie viele
sis für eine echte Staatswerdung bilden
Parteien im nächsten Bundestag vertreten
könnte. Und natürlich ist die Massierung
Unsere
„Europä-
dier, davor das Ende der Kolonialreiche?
sein werden. Die FDP schwankt seit Wo-
von Macht bei den 27 demokratisch nicht
er“ sind auf dem Weg, im Namen der
Und hat sich nicht Deutschland selber
chen bei allen Umfrageinstituten zwischen
legitimierten Kommissaren in Brüssel
Euro-Rettung, das europäische Projekt
1990 als Nationalstaat rekonstituiert? Es
vier und fünf Prozent. Für die Piraten zeigt
oder einem diktatorischen Gouverneurs-
zu kompromittieren. Kaum werden sich
gibt derzeit 193 von der UNO anerkann-
der Trend wieder deutlich nach unten, sie
rat („ESM“) oder einem fragwürdig kons-
andere, selbstbewusste Völker einem
te Nationalstaaten. Die überwältigende
werden medial bereits häufig als entzaubert
truierten Europa-Parlament kein liberales
deutschen Finanzdiktat beugen (es wird
Mehrheit davon ist kleiner als Deutsch-
und intern zerstritten dargestellt. Die Linke
Projekt: Liberale sind für eine Nicht-Zent-
zum Beispiel keine „Schuldenbremse“ in
land – bis hinunter zu Ministaaten wie San
konnte sich zwar im Vergleich zum deut-
ralisierung der Macht nach dem Subsidia-
Frankreich geben!). Mit ESM und Fiskal-
Marino – und die meisten sind erst nach
lichen Zustimmungsverlust in der ersten
ritätsprinzip, für den Vorrang der unteren
pakt (letzterer ziemlich zahnlos) geht die
dem zweiten Weltkrieg entstanden – das
Jahreshälfte wieder bei sechs bis sieben Pro-
Einheiten (Gemeinde, Land, Nation), weil
Europäische Union ein Abenteuer ein,
sollte den deutschen „Europäisten“ zu
zent stabilisieren, jedoch könnte es in einem
nur hier echte Solidarität über starke Ge-
dessen wahrscheinliches Ende allen, die
denken geben: Die Zeit der Imperien ist
möglichen Lagerwahlkampf zwischen CDU
meinschaftsgefühle vorhanden ist und da-
sich näher mit dem Problem von Anreiz,
erst einmal vorbei.
und SPD zu weiteren Verlusten kommen.
rum die Voraussetzungen echter Demo-
Haftung und falscher Solidarität beschäf-
HAMBURG
für
blem, die Bestrebungen der Frankokanabraven
deutschen
9
SchwarzRotGrünGelb
Familienunternehmer zur Energiepolitik:
Familienunternehmer-Gutachten:
EEG noch in dieser Legislaturperiode grundsätzlich überarbeiten
ESM-Vertrag erlaubt Refinanzierung durch EZB
Minister Altmaier und Rösler müssen an einem Strang ziehen – Nachteile für Industrie und soziale Unausgewogenheit beseitigen
Deutsches Parlament stellte Blanko-Scheck aus, obwohl alle Schutzwälle aufgeweicht sind – Letzte Hoffnung Karlsruhe
Autor: Lutz Goebel
Autor: Albrecht von der Hagen IE FAMILIENUNTERNEHMER
gestellt. Kein deutsches Parlament wird
tricht?“, fragte Albrecht von der Hagen.
stellten
des
auf diesen Gelddruckmechanismus mehr
„Inzwischen ist die wichtigste Klausel
Mainzer Staats- und Finanz-
Einfluss haben, dabei haften die deut-
des EU-Primärrechts, nämlich die No-
desregierung, energieautark zu wirtschaften,
rechtlers Professor Dr. Hanno Kube vor,
schen Steuerzahler für den Löwenanteil
Bailout-Klausel, bereits ausgehebelt wor-
ist inakzeptabel, dass die Breite der Wirt-
ist überholt. Die Bundesländer müssen sich
das die Möglichkeit einer Refinanzierung
der so entstehenden Schulden, und die
den. Der Schutzwall des EU-Primärrechts
schaft und die privaten Stromverbraucher
in das Gesamtkonzept einfügen. Eigentlich
des ESM-Rettungsschirms durch die Eu-
Rentner und Besitzer von Lebensversi-
ist so offensichtlich aufgeweicht, dass er
batte über die Energiepolitik der Zukunft
Einzelbranchen der Erneuerbaren dauer-
bräuchten wir vermehrt europäische Ansät-
ropäische Zentralbank feststellt. „Der
cherungen werden durch die Geldent-
keinen ausreichenden Schutz vor dem
muss tabulos und unideologisch geführt
haft subventionieren und dazu noch die
ze. Stattdessen versucht jedes Bundesland
ESM-Vertrag ist an dieser entscheiden-
wertung regelrecht enteignet“, kritisierte
Missbrauch des jetzigen ESM-Vertrages
werden. Nachdem sich Deutschland von
Renditen von Investoren in diese absolut
seinen eigenen Plan zu verwirklichen. Und
den Stelle so schwammig formuliert,
Albrecht von der Hagen.
mehr bietet.“
der Kernkraft verabschiedet hat, muss das
risikofrei stellen. Wir Familienunterneh-
alle wollen von den EEG-Zahlungsströmen
dass er die Finanzierung des Rettungs-
endlich möglich sein. Hier müssen die bei-
mer sind sehr besorgt, dass die Energie-
profitieren. Die Hälfte des Strompreises ist
schirms durch die EZB ermöglicht. Die
Rückblickend muss man davon ausge-
Es liegt nicht an einem Verband, dem
den zuständigen Bundesminister Altmaier
wende zu höheren Kosten für große Teile
staatlich beeinflusst, deshalb macht es we-
Nebelschwaden, die um diese Tatsache
hen, dass sich die Zweidrittelmehrheiten
Bundesverfassungsgericht
und Rösler an einem Strang ziehen. Wir
der deutschen Industrie und zu noch grö-
nig Sinn, an nur einer kleinen Stellschraube
verbreitet werden, lichtet dieses Gut-
in Bundestag und im Bundesrat nicht
Ratschläge zu geben. Die Karlsruher
dürfen nicht durch überdimensionierte
ßerer sozialer Unausgewogenheit führt“,
wie der Öko-Steuer zu drehen. Die staat-
achten. Unsere Hoffnungen richten sich
bewusst gewesen sein werden, dass der
Richter werden am 12. September eine
Mammutprojekte zu enormen Neuinves-
kritisierte Lutz Goebel, Präsident von DIE
lichen Abgaben auf den Strompreis sind in
deshalb auf eine Unterbrechung des Ra-
ESM-Vertrag bereits eine Refinanzier-
Entscheidung fällen – in einer historisch
titionen in die Netze gezwungen werden.
FAMILIENUNTERNEHMER.
den vergangenen Jahren extrem gestiegen.
tifizierungsprozesses durch das Bundes-
barkeit des ESM über die EZB eröffnet.
neuartigen Ausnahmesituation: Zwei Ver-
Größter Kostentreiber ist hier die EEG-
verfassungsgericht. Nur wenn die Rich-
Beide Kammern haben der Ratifizierung
fassungsorgane haben mit verfassungsän-
Umlage. Immerhin summierten sich die
ter in Karlsruhe den ESM stoppen, kann
des ESM-Vertrages zugestimmt im guten
dernder Mehrheit etwas beschlossen,
Vergütungen für die erneuerbaren Energien
Deutschland die entscheidenden Passa-
Glauben und ohne zu wissen, was hier
was sie entsprechend aller öffentlichen
im Jahr 2011 auf stattliche 16,4 Milliarden
gen nachverhandeln“, sagte Albrecht von
bereits inkludiert war. Albrecht von der
Aussagen anders zu beschließen glaub-
aus Leidenschaft…
Euro. Und es wird sprunghaft mehr. Durch
der Hagen, Hauptgeschäftsführer von
Hagen dazu: „Der ESM kann mehr, als er
ten, weil sie in einem Unwissen handelten.
die auf 20 Jahre garantierte Vergütung kann
DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
können sollte. Gleichzeitig kann der ESM
Sie befanden sich damit – zivilrechtlich
... mit über 130 Verkäufen und über 110 Vermietungen im Jahr
hier kurzfristig nicht abgebaut werden. Aber
FAMILIENUNTERNEHMER
Stattdessen sind dezentrale Lösungen er-
Lutz Goebel weiter: „Auch die Bundeslän-
fordern anlässlich der ener-
forderlich. Der Klimaschutz muss Vorrang
der müssen endlich eine konstruktive Po-
giepolitischen
im
vor dem Schutz einzelner Energiebran-
sition einnehmen. Der Wunsch jeder Lan-
D
Kanzleramt die Bundesregierung auf, das
chen haben. Das ist auch effizienter. Es
EEG noch in dieser Legislaturperiode grundsätzlich zu überarbeiten. „Die De-
IE
D
Gespräche
Immobilienvermittlung
10
Gutachten
öffentliche
aber auch mehr als er nach EU-Primär-
gesprochen – in einer Art „Erklärungsirr-
jeder Tag, den wir so weiter machen, wird
Ohne ein Schließen dieser Bresche im
recht darf. Das Gutachten widerlegt alle
tum“, als sie dem Ratifizierungsgesetz mit
uns in Zukunft noch mehr kosten.“
ESM-Vertrag können die Hauptschuld-
Behauptungen, wonach der ESM sich nicht
Zweidrittelmehrheit zustimmten.
... für Wohnen und Gewerbe
• Kompetent • Engagiert • Zuverlässig
ein
nerländer im EZB-Rat mit einfachem
bei der EZB werde refinanzieren können,
DIE FAMILIENUNTERNEHMER unter-
Mehrheitsbeschluss den ESM wie eine
etwa weil er doch „keine Bank“ sei.“
stützen die Energiewende und wissen,
Bank refinanzieren.
dass diese nicht zum Nulltarif zu haben ist.
www.familienunternehmer.eu/fileadmin/ „Nach dem EU-Primärrecht – vor allem
familienunternehmer/publikationen/positionspapiere/rechtsgutachten.pdf
Aber der eingeschlagene planwirtschaft-
„Wenn der ESM dann Staatsanleihen
dem Vertrag über die Arbeitsweise der
liche Ansatz führt zu unnötigen Kosten,
der Krisenländer als Sicherheit hinter-
Europäischen Union (AEUV) – ist eine
die auf den Klimaschutz keinen positiven
legt, kann die EZB unbegrenzt Geld für
EZB-Refinanzierung zwar verboten, wie
Effekt haben. Wir fordern die Bundesre-
die maroden Staatshaushalte drucken.
Professor Kube in seinem Gutachten
gierung auf, endlich mehr Marktwirtschaft
So wird aus dem Euro-Rettungsschirm
ausführlich darlegt. Aber: Wer glaubt
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und Wettbewerb zuzulassen, damit die
der Totengräber der Geldwertstabilität.
heute noch, dass das EU-Recht nicht
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Energiewende das internationale Vorbild
Das deutsche Parlament hat mit diesem
auch hier übergangen werden wird, wie
wird, das sich die deutsche Politik wünscht.
ESM-Vertrag einen Blanko-Scheck aus-
über 90-mal seit dem Vertrag von Maas-
HAMBURG
für
Das komplette Gutachten finden Sie hier:
11
NordOstSüdWest
Unsolide Haushaltsführung Autor: Roland Heintze
Anfang August hat der SPD-Senat nun seinen ersten echten Haushalt vorgelegt. Eines wird im Doppelhaushalt 2013/2014 sofort deutlich: Er kostet – und das massiv. Neben weiter steigenden Ausgaben kostet er aber vor allem auch sozialen Zusammenhalt sowie Transparenz und Kontrolle.
Die Piraten – eine Luftblase? Wie wählbar ist die Piratenpartei wirklich? Kommentar zum Versuch eines Interviews Autor: Haakon Fritzsche
m die vielen teuren und vor allem
Senat zusätzliches Geld – und macht neue
arbeitet der Senat zudem mit sogenannten
unnötigen Wahlgeschenke, welche
Schulden, anstatt sich um eine zeitige Haus-
Globalen Minderausgaben, reinen Negativ-
Olaf Scholz den Bürgerinnen und
haltskonsolidierung zu bemühen. Erneute
Buchungen auf dem Papier, die er bis an
Bürgern im vergangenen Jahr versprochen
Rekordeinnahmen im ersten Halbjahr 2012
die Grenze des Vertretbaren ausreizt. Statt
hatte – u. a. Erlass der Studiengebühren, Ver-
hätten einen Schuldenstopp, wie von der
solide gegen zu finanzieren, beschränkt sich
A
ringerung der Kita-Gebühren, Busbeschleu-
CDU gefordert, bereits 2015 möglich ge-
nigungsprogramm –, finanzieren zu können,
macht. Der SPD–Senat aber hat seine Aus-
muss der Senat an anderer Stelle sparen. Und
gaben im selben Zeitraum – beispielsweise
dies tut er durch ungerechte Kürzungen zu
durch sinnlose Investitionen bei Hapag
Lasten der Schwächeren, etwa bei der Kin-
U
m Anfang waren auch wir fasziniert
In diesem Zusammenhang sei hier noch
von der neuen, frischen Partei in der
aus einem Interview mit dem ehemaligen
doch manchmal etwas vertrocknet
Bundesvorsitzenden Sebastian Nerz der
der Senat hierbei lediglich auf nicht näher
erscheinenden Parteienlandschaft. Für uns
„Zeit online“ zitiert: „‘Ich merke selbst, dass
definierte Kürzungsabsichten.
als Unternehmer eine Hoffnung endlich
ich mich verändert habe. Man passt sich an
notwendige Reformen in der Finanz-, Sozial-
das politische System an, und das geht viel
Der Zweck dieser Ausweitung von Global-
und Wirtschaftspolitik anzugehen? Die Pira-
zu schnell‘, sagt Nerz. Die meisten Gedanken,
Lloyd oder dem Netzrückkauf – sprunghaft
budgets liegt auf der Hand: Sie machen Olaf
ten wollen die Demokratie neu beleben,
die er früher in seinem Blog aufgeschrieben
der- und Jugendhilfe oder den Zuwendun-
erhöht. Mit massiver Aufblähung öffentlicher
Scholz und seinen Senat wenig angreifbar
einer Verjüngungskur unterziehen. Bürger
hätte, behält er nun für sich. Er hat Angst, die
gen im Sozialbereich. Gespart wird zudem
Reserven und Schönrechnerei versucht
und bescheren ihm maximalen Handlungs-
sollen mehr an den Entscheidungsprozes-
Medien könnten ihn falsch zitieren. Und er
im schulischen Bereich, in der Ausbildung der
Olaf Scholz seine Mähr von der einprozen-
spielraum bei minimaler Parlamentskontrolle.
sen beteiligt werden. Klingt wunderbar. Vor
fügt sich den Wünschen seiner basisdemo-
Lehrkräfte und in großem Umfang auch in
tigen Ausgabensteigerung aufrecht zu erhal-
allem geht es den Piraten aber um die Frei-
kratischen Partei: Viele Piraten stellen sich
den Bezirken. Damit zeigt sich einmal mehr,
ten. In Wahrheit haben sich die Ausgaben
Die CDU wird die nun anstehenden Haus-
heit im Internet. Das Internet der Zukunft
ihren Vorsitzenden als einen Systemadmi-
dass die Wahlgeschenke der SPD sozial un-
jedoch um rund vier bis fünf Prozent erhöht.
haltsberatungen daher besonders kritisch
stellen sie sich als Zwangsgemeinschaft vor,
nistrator vor, als Mann ohne Ansichten. Nerz
begleiten. Die teure Wahlgeschenke-Politik
als Open-Source-Bewegung. Kein Respekt
arbeitet daran, keine Meinungen mehr zu ha-
Die Ausgabensteigerungen weiß der Senat
des Senats sowie die übermäßige Reserve-
vor dem geistigen Eigentum. So jedenfalls
ben – oder sie wenigstens nicht zu äußern.“
Infrastruktur vor, dass die Investitionen in die-
jedoch geschickt zu verpacken. Viele neu
bildung müssen ein Ende haben. Statt stetig
werden sie von vielen wahrgenommen.
sem Bereich allerdings massiv zurückfährt.
gebildete Reserven, sogenannte Globale
neue Schulden aufzutürmen – mit denen
Aber was sonst noch? Keine Antworten.
Mehrausgaben, deren genaue Verwendung
die Tilgung vieler unnötiger Zinsen verbun-
Um diese und neue Geschenke auch wei-
völlig unklar ist, werden angelegt – hoch-
den ist – muss endlich eine solide Haushalts-
für hamburg hat versucht, ein Interview mit
lich ist es sinnvoll, erst nachzudenken (das
terhin finanzieren zu können, braucht der
gradig intransparent. Auf der anderen Seite
konsolidierung angestrebt werden.
Anne Alter, der Landesvorsitzenden der
vermissen wir bei den großen Parteien),
Piraten Partei in Hamburg, zu führen. Es
bevor ich etwas sage, aber nichts zu sagen?
wurde zugesagt und dann aber aus persönli-
Wer Politik verändern will, muss sich auch
Roland Heintze: * 29.April 1973. 1989 Eintritt in die Schüler Union und die Junge Union Hamburg. 1991
chen Gründen abgesagt. Kein Problem. Aber
zu wichtigen Themen äußern, eine Posi-
Eintritt in die CDU Hamburg. 1991–1992 Landesvorsitzender der Schüler Union Hamburg. 1991–2004
auch der stellvertretende Vorsitzende war
tion beziehen. Basisdemokratie hin oder
- CDU-Vertreter in verschiedenen Regionalausschüssen. 1992 Abitur am Gymnasium Ohmoor, dort enga-
nicht in der Lage zu antworten.To cut a long
her. Das Internet ist nicht der Nabel der
giert in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Schul- und Jugendpolitik. 1992–1999 Studium
story short: Die Beantwortung der Fragen
Welt. Die letzten Umfragen machen daher
der Politischen Wissenschaft und Geschichte an der Universität Hamburg, Stipendiat der Konrad-Adenau-
wurde immer wieder mit der Begründung
deutlich, dass es nicht ausreicht, nur neu zu
er-Stiftung in der Journalistischen Nachwuchsförderung, Abschluss mit dem Akademischen Grad Dipl. Pol.
verschoben, dass es hierfür einen Beschluss
sein. Hamburg hat mehrfach „neu“ gewählt
1992–1999 Freier Wirtschaftsjournalist u.a. für die Tageszeitungen Die Welt und das Hamburger Abendblatt.
der Partei geben müsse. Es war den Piraten
und die Wähler haben festgestellt, dass das
1994 bis heute Mitglied im Hamburger Wingolf. 1998–2004 Bezirksversammlung Eimsbüttel, dort Jugend-
seit Mai 2012 nicht möglich, zu relevanten
langfristig zu nicht viel geführt hat. Den Pi-
und Sozialpolitischer Sprecher, Mitglied im Fraktionsvorstand. 2000 Pressesprecher der Mummert Consul-
Themen der Politik Stellung zu beziehen.
raten erscheint die Politik der etablierten
ting AG. 2003 Geschäftsführender Gesellschafter der Mummert Communications GmbH. 2006 Geschäfts-
Weder in Hamburg noch in Berlin. Das ist
Parteien bürgerlich und wirklichkeitsfern,
führender Gesellschafter der Faktenkontor GmbH, nach Umfirmierung hervorgegangen aus der Mummert Communications GmbH. 2004–2008
ein Armutszeugnis. Ebenso, dass eine Par-
ein Spiel für Seilschaften und Machtstrate-
ausgewogen sind. Parallel dazu legt der Senat ein Programm zu Sanierung der öffentlichen
Interessierte bekommen häppchenweise Informationen auf der Internetseite. Sicher-
Hamburgische Bürgerschaft, dort Fachsprecher für Neue Medien. 2008 bis heute Wahlkreisabgeordneter für Lokstedt, Niendorf und Schnelsen in
tei, die sich Internetaffinität auf ihre Fahne
gen. Was wir aber von den Piraten wissen
der Hamburgischen Bürgerschaft. 2008–2011 Bis Oktober 2009 Fachsprecher für Europa und Internationales.Von November 2009 bis März 2011
schreibt, nicht in der Lage ist, zeitnah auf E-
ist…nichts. Sie dürfen sich ja nicht äußern.
Vorsitzender des Haushaltsausschusses. 2011 bis heute Stellvertretender Vorsitzender der CDU–Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft. Ab
Mails zu reagieren mit dem Argument, man
So eine Partei ist (noch?) nicht wählbar.
März 2011 Haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
selbst sei im Moment „schwer erreichbar“.
Noch sind die Piraten keine Alternative.
12
für
HAMBURG
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Für Hamburg Argo Group – Argo Personal Service GmbH Die Argo Group, Anbieter von Spezialdienstleistungen und Komplettlösungen im Personalwesen, hat ihren Hauptsitz in Hamburg und besteht aus einem umfangreichen Verbund
„Zeitarbeit vernichtet keine Arbeitsplätze“
mit unterschiedlich ausgerichteten Tochterunternehmen. Geschäftsführende Aktionäre
Interview mit Marcus Schulz, Geschäftsführender Aktionär Argo Group
sind Marcus Schulz und Christian Pflüger. Als weltweit operierender, unternehmergeführter Personaldienstleister erzielte die Argo Group 2011 einen Gesamtumsatz von 76,8 Millionen Euro. An 46 Standorten mit mehr als 1.200 Kunden in Deutschland, der Schweiz, England, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und Bahrain beschäftigt Argo insgesamt etwa 3.200 hochqualifizierte Mitarbeiter. Diese sind in den fünf Kernbereichen Luftfahrt, Medizin, Industrie, Spezialisten-Know-how und internationale Überlassung tätig. Mit insgesamt 37 Standorten in Deutschland verfügt die Gruppe über ein bundesweites Niederlassungsnetzwerk mit Spezialisten in den unterschiedlichsten technischen, wissenschaftlichen oder kaufmännischen Bereichen. Neben der klassischen Zeitarbeit ist Argo zudem in der Jobvermittlung oder bei Onsite-Projekten tätig und bildet Mitarbeiter in einem eigenen Qualifizierungskonzept selbst weiter. Zu den Referenzen der Gruppe gehören beispielsweise EADS, Lufthansa, Krones, E.ON, DHL, Kühne & Nagel,Voith, Linde, Beiersdorf oder Vodafone. Fotos: Toni Momtschew und Argo Group
FH: Herr Schulz, zunächst einmal ein paar
aus Weiterbildungsinstitut und Personal-
ten Branche wie der Zeitarbeit seit Jahren
natürlich die Zufriedenheit und Motivation
Weg. Viele unserer Mitarbeiter kommen
Schulz: Wirklich unternehmerisches Den-
Worte zu Ihnen. Welchen beruflichen
dienstleister. Das fand ich damals eine
erfolgreich zu sein und was fasziniert Sie
der eigenen Mitarbeiter. Die Zeitarbeit hat
mit Schicksalsschlägen im Leben zu uns, mit
ken: Unsere Wege sind im Vergleich zu
Hintergrund haben Sie und wie kam es
sehr logische Idee, aber die Zeit war dafür
an dieser Branche im Besonderen?
jedoch noch eine spezielle Komponente:
denen man entsprechend umgehen muss.
den ganz Großen der Branche kürzer,
zur Übernahme der Argo Personal Ser-
noch nicht reif. 1999 waren mein Partner
Wie der Name Personaldienstleister be-
Häufig heißt es zunächst einmal zuhören.
wodurch wir schnellere Entscheidungen
vice GmbH 1999?
und ich zur richtigen Zeit am richtigen
Schulz: In erster Linie funktioniert ein Per-
reits sagt, stehen die Menschen bei uns voll
Das ist dann auch die Fertigkeit, die einen
treffen sowie mutigere und weniger stan-
Ort und haben Argo gekauft. Das war
sonaldienstleister in Bezug auf wirtschaftli-
und ganz im Fokus. Das ist auch das Span-
Personaldienstleister letztlich und langfris-
dardisierte Lösungen forcieren können.
der erste Schritt in die ‚Selbständigkeit‘,
che, personelle und finanzielle Strukturen
nende an der Branche – wir beeinflussen
tig gut und erfolgreich macht: Den exter-
Das macht uns insgesamt schneller und
nen Mitarbeitern Respekt, Offenheit und
flexibler.
Freundlichkeit entgegenbringen.
Marcus Schulz: Wie so oft in der Zeitarbeit bin auch ich ein Quereinsteiger. Bevor
aber damals war Argo noch ein kleines
genauso, wie Unternehmen in anderen
das berufliche Leben der Menschen, die
ich in der Personaldienstleistung tätig war,
Unternehmen mit 200 Mitarbeitern in
Branchen auch. In einem vernünftig fokus-
bei uns arbeiten. Dies erfordert ein großes
habe ich als Banker in der Finanzbran-
Bayerisch-Schwaben.
sierten Geschäftsmodell stehen vor allem
Verantwortungsbewusstsein, denn jede
FH: Einigen Ihrer Mitbewerber wird vor-
folgende Punkte im Mittelpunkt des alltäg-
persönliche Geschichte ist anders. Oft kön-
FH: Was sind Ihre Vorteile als inhaberge-
geworfen, Arbeitsplätze zu vernichten. Es
te Chance für mich aufgetan hat, habe
FH: Wenn man auf den Beginn mit der
lichen Handelns: ein zufriedener Kunde,
nen wir einen wichtigen Schritt zur Weiter-
führte Gruppe gegenüber den Mitbewer-
sei für Unternehmen günstiger, Zeitar-
ich zu einem Kunden gewechselt, einem
Jahreszahl 1999 schaut, was ist Ihr speziel-
der Blick auf die Zahlen – also die Wirt-
entwicklung einer Person beitragen oder
bern?
beiter zu nutzen, als feste Arbeitsplätze
frisch zusammengeführten Unternehmen
les Erfolgsrezept, um in einer oft kritisier-
schaftlichkeit des Unternehmens – sowie
öffnen neue Türen auf dem beruflichen
che gearbeitet. Als sich eine interessan-
14
HAMBURG
für
zu schaffen oder zu halten, heißt es dann
15
Für Hamburg
ein Instrument wie Überstunden oder
paar Jahren hatte ich einmal die Gelegen-
Übernahmequote von guten Leuten ist –
befristete Verträge auch. Für diese Inst-
heit, Herrn Steinbrück drei Stunden lang
zumindest bei uns - viel höher als man zu-
rumente gibt es eine Berechtigung, die
den Sinn von Zeitarbeit näher zu bringen.
nächst denkt. Ein von vornherein gleicher
man natürlich auch richtig einsetzen muss.
Wir haben schließlich morgens um drei
Lohn würde bei Unternehmen zusätzliche
Und im Übrigen sind auch Arbeitsplätze
sehr erschöpft das Lokal verlassen. Heu-
Schwellen aufbauen und eine Eingliede-
in der Zeitarbeit feste Arbeitsplätze. Bei
te würde ich Herrn Steinbrück mehr Luft
rung verhindern.
Argo sind über 70 Prozent der Mitar-
zum Erzählen einiger Anekdoten aus der
beiter länger als ein Jahr beschäftigt. Das
Zeit als Assistent von Finanzminister Matt-
FH: Fachkräfte in vielen Bereichen wer-
ist natürlich weniger als beispielsweise
höfer lassen.
den über Zeitarbeit vermittelt, müssen aber zu weit geringeren Löhnen arbeiten.
bei Daimler Benz, aber es sind immerhin 2.500 Menschen mit einer längerfristigen,
FH: Bundesarbeitsministerin Ursula von
Das dient nicht gerade einem guten Be-
festen Anstellung.
der Leyen strebt bis auf weiteres kein Ge-
triebsklima. Fördern Sie als Unternehmen
setz zur Gleichstellung von Zeitarbeitern
die Übernahme ‚Ihrer‘ Mitarbeiter in eine Festanstellung?
FH: Wie geht man generell mit der stän-
mit Stammbeschäftigten an. Tarifliche Lö-
hinter vorgehaltener Hand. Tragen Zeitar-
Das Schlecker-Modell ist ja zum Glück in-
digen Kritik um und was würden Sie Ihrer
sungen hätten ‚Vorfahrt‘ vor einer gesetz-
beitsfirmen zu einem Abbau von Arbeits-
zwischen verboten. Zeitarbeit vernichtet
Branche gerne mit auf den Weg geben?
lichen Regelung. Wäre eine Gleichstellung
Schulz: Natürlich! Nur wenige wollen
plätzen bei?
aber keine Arbeitsplätze, nicht einmal in
nicht sinnvoll, um genau diesen Stellenab-
dauerhaft in der Zeitarbeit arbeiten
bau zu verhindern?
und ich kann niemanden in der Branche
diesem Fall. Das ist nur ein Lohndumping-
Schulz: Ich kenne die Vorzüge und Schat-
Schulz: Ich verachte Unternehmen, die
Modell unter Missbrauch des Namens
tenseiten der Zeitarbeit seit so vielen Jah-
ihre Arbeitsplätze zu möglichst eigenen
Zeitarbeit. Zeitarbeit flexibilisiert Arbeit
ren und bin deswegen überzeugt: Mit mei-
Zeitarbeitsunternehmen ausgliedern und
und macht diese in Deutschland zunächst
ner Einstellung habe ich einfach recht. Das
damit nichts anderes tun, als den Namen
einmal
wodurch
macht es leichter, Diskussionen offensiv
des Arbeitgebers auszutauschen und die
schlussendlich sogar eher Arbeitsplätze
zu führen. Aber ich bin schon lange nicht
Vergütung des Arbeitnehmers zu kürzen.
erhalten werden. Zeitarbeit ist lediglich
mehr so missionarisch wie früher. Vor ein
wettbewerbsfähiger,
festketten. Außerdem ist die Logik um-
Zeitarbeit ist für Arbeitnehmer eine Eintrittskarte in ein Unternehmen und die Chance, unvoreingenommen zu überzeugen
gekehrt: Wir profitieren sogar von Übernahmen. Man sollte, was das angeht, als Personaldienstleister vor allem langfristig
Schulz: Wir haben rund 70 Prozente
denken. Unsere Kundenbeziehungen be-
qualifizierte und 30 Prozent ungelernte
stehen in der Regel auch über mehrere
Mitarbeiter. Natürlich gibt es für die auch
Jahre, wodurch ich einem Bewerber oft
Weiterqualifizierungen in Bereiche mit
zusagen kann, zu einem attraktiven Kun-
hohem Bedarf. Wir haben bereits seit Jah-
denunternehmen zu gehen. Mitarbeiter,
ren hierfür einen eigenen Weiterbildungs-
die bei guter Leistung auch eine Chance
träger und zum Beispiel ein Joint Venture
auf Übernahme haben, arbeiten natürlich
mit einem großen Logistikanbieter. Dort
Schulz: Viele Menschen, die über Zeitar-
auch besser. Das merkt auch der Kunde
werden die Mitarbeiter praxisnah und di-
beit in ein Unternehmen kommen, wür-
und so hat Argo auf beiden Seiten et-
rekt auf Kundenwunsch ausgebildet, zum
den in der freien Wirtschaft zunächst
was davon. In einigen Fällen arbeiten wir
Beispiel zum Schubmaststaplerfahrer, ei-
von den Unternehmen selbst nicht ein-
sogar mit ehemaligen Mitarbeitern, die
nem sehr gesuchten und seltenen Profil,
gestellt werden. Sei es wegen Brüchen
übernommen wurden, als Ansprechpart-
und im Anschluss an die Qualifizierung
im Lebenslauf, schlechten Zeugnissen,
ner im Kundenunternehmen erneut zu-
dann überlassen.
zu hohem Alter oder mangelnder Erfah-
sammen, weil diese sich an uns erinnern.
rung oder Berufspraxis. Viele kommen aus der Arbeitslosigkeit und waren über
FH: Wie hoch ist der Anteil von unquali-
einen längeren Zeitraum nicht in ihrem
fizierten Mitarbeitern? Gibt es Weiterbil-
Beruf tätig, manche sogar noch nie. Über
dungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen
die Zeitarbeit erhalten sie eine Eintritts-
für diese?
karte und die Chance, die Unternehmen unvoreingenommen zu überzeugen. Die
16
HAMBURG
für
Es gibt in Deutschland 21 Tarifverträge, deren Einstiegslohn unter dem der Zeitarbeit liegt 17
Rubrik Thema
FH: Die schwarz-rote Thüringer Landes-
Schulz: Es ist schwierig, zu spekulieren.
Argo ist oft mit den Kunden mitgegan-
regierung kündigte eine Bundesratsin-
Zeitarbeit ist eines der Lieblingsthemen
gen, vielleicht ist das der Grund. Aber
itiative für einen für alle Branchen und
der Politik, da die Branche oberflächlich
sollten sich zukünftig Möglichkeiten in
Regionen
gesetzlichen
betrachtet klassische Klischees bedient.
Ostdeutschland ergeben, werden wir
Mindestlohn an. Wie sehen Sie diese
Gut und Böse sind augenscheinlich klar
diese sicherlich auch wahrnehmen.
Initiative?
verteilt. Das ist natürlich nicht die Realität
verbindlichen
und wahnsinnig ermüdend. Die Metallta-
FH: Wieso werden Geisteswissenschaft-
Schulz: Das ist eine eher ideologische
rifpartner haben jetzt eine Höchstüber-
ler eigentlich so selten über Zeitarbeits-
Frage, welche die Zeitarbeit nicht betrifft,
lassungsdauer von 24 Monaten einge-
firmen gesucht?
denn wir würden sicher heute schon mit
führt und alle Seiten können damit leben.
den Löhnen über einem Mindestlohn lie-
Schulz: Das liegt einfach daran, dass un-
gen. Es gibt 21 Tarifverträge in Deutsch-
FH: Sie haben auch Niederlassungen im
sere Kunden sehr selten Geisteswissen-
land, deren Einstiegslohn unter dem der
Ausland, unter anderem in Großbritan-
schaftler suchen. Da arbeitet man als
Zeitarbeit liegt. Hätten Sie das gedacht?
nien oder Abu Dhabi. Wie unterschei-
Personaldienstleister eher opportunis-
Die eigentliche Frage ist also: Sollte ein
det sich dort der Zeitarbeitsmarkt vom
tisch. Wir suchen selbstverständlich am
Arbeitsplatz nicht genug Geld zum Le-
Inland? Und: Von welchen politischen
liebsten Mitarbeiter, die man nach einem
ben hergeben, wollen wir dann trotzdem,
Diskussionen wird Ihr Business dort be-
ersten Einsatz auch weiterbeschäftigen
dass derjenige die Arbeit übernimmt und
gleitet?
kann und nicht wieder direkt entlassen
damit sozusagen einen Beitrag zu seinem
muss. Für jeden Bereich und jede Qualifi-
Lebensunterhalt leistet, auch wenn die
Schulz: Das ist sehr unterschiedlich. Die
kation muss es Märkte geben. Einen pro-
Gesellschaft den Betrag auf ein lebens-
Arbeitsstandards im Mittleren Osten sind
movierten Philosophen muss ich jedoch
notwendiges Maß zusätzlich aufstockt?
nicht sehr hoch. Dort sind es eher wir,
vermutlich nach dem ersten Einsatz wie-
Oder würden wir es lieber sehen, dass
die für bessere Arbeitsbedingungen un-
der entlassen, weil es in der Zeitarbeit
diese Person direkt zu Hause sitzt und
serer Mitarbeiter kämpfen und es kommt
höchstwahrscheinlich
nichts tut? Es gibt hierbei immer ein Für
nicht selten vor, dass wir sagen: Machen
Kunden gibt.
und Wider und man kann dazu sehr
wir nicht. In Großbritannien ist die Perso-
unterschiedlicher Meinung sein. Ich bin
naldienstleistung nicht Teil der politischen
FH: Welche Profile werden von Ihren
dafür, dass der Arbeitsplatz in jedem Fall
Aufgeregtheit. Die Arbeitsverhältnisse
Kunden auf Unternehmensseite im Mo-
besetzt wird, denn Arbeit ist immer auch
sind erheblich weniger reguliert als hier-
ment am häufigsten angefragt?
gesellschaftliche Integration. Zudem wird
zulande. Viele Zeitarbeitnehmer arbeiten
der Arbeitnehmer gebraucht, was das
in England als ‚Ich-AGs‘, also quasi als
Schulz: Da würde ich derzeit keine Ein-
Selbstwertgefühl steigert.
Selbständige. Die Schutzmechanismen
schränkungen machen und sagen: So
sind erheblich kleiner, dafür die Nettoge-
gut wie alle. Natürlich gibt es regionale
hälter deutlich höher.
Unterschiede und es gilt die Regel: Je
FH: Gewerkschaften fordern zusätzlichen Beschränkungen der Zeitarbeit, etwa in
keinen
zweiten
‚höher‘ die Qualifikationen, desto größer
Form einer gesetzlichen Höchstverleih-
FH: Außer Berlin haben Sie ausschließlich
die Nachfrage. Aber in manchen Gegen-
dauer. Frau von der Leyen spricht sich
westdeutsche Niederlassungen. Schaut
den Deutschlands sind auch Ungelernte
ganz klar dagegen aus. Die Opposition ist
man auf die regionale Verteilung von
kaum noch zu bekommen. Bei Argo ar-
jedoch dafür und bei einem Regierungs-
Arbeitslosigkeit, verwundert das. Gibt es
beiten wir gerade mit Hochdruck an ei-
wechsel würde dies sicherlich kommen.
dafür einen bestimmten Grund?
ner ‚Besetzungsgarantie‘ für Kunden, aber
Wie wollen und können Sie diesen Plänen dann entgegentreten?
das ist eine echte Königsklasse. Schulz: Das ist keine Strategie und bei uns auch immer wieder eine Diskussion.
18
HAMBURG
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19
Für Hamburg
Schulz: Der FC St. Pauli ist mein Verein, seitdem ich sechs Jahre alt bin und ich habe selbst in der F-Jugend mitgespielt. Als ich im Zuge der Retterkampagne 2003 von Corny Littmann gefragt wurde, ob ich die Position des Finanzchefs übernehmen möchte, war ich mehr als begeistert. Ich hatte auf diese Weise die Chance, ‚meinem‘ Verein wieder zum Erfolg zu verhelfen und habe in den ersten Jahren auch meinen Arbeitsplatz ans Heiligengeistfeld verlegt. Wer in dieser Zeit etwas von Argo wollte, musste sich auf den Weg zum Container machen. Die Arbeit beim FC ist unverändert mein Traumjob und ich finde, die Sanierung haben Corny und ich auch
Der Arbeitsmarkt der Zukunft ist flexibler und qualifizierter als heute
FH: Sie arbeiten gemeinsam mit Ihrer
richtig gut hinbekommen. Der FC ist mehr
FH: Sie sind mit Leib und Seele Hambur-
Süddeutschland kam ich dann darauf: der
ziniert mich immer wieder. Wer die Mög-
Frau im Unternehmen. Häufig gelten
als Fußball, es ist eine fundamentale Ein-
ger, aber als Unternehmer auf Geschäfts-
Wind. In Hamburg ist er immer da, ganz
lichkeit hat, diesen Teil der Erde zu berei-
beruflicher Erfolg und ein intaktes Fami-
stellung zu vielen Dingen und das macht
reisen in der ganzen Welt unterwegs.
unterschwellig, aber man merkt, wenn
sen, wird auf eine äußerst interessante
lienleben als schwer vereinbar. Wie sehen
ihn so unendlich wertvoll. Auch beruflich
Weltenbummler versus Hamburger Pat-
er fehlt. Das kann ein Nicht-Hamburger
Kultur und tolle Menschen treffen. Zudem
Sie das und können Sie Arbeit und Pri-
kann das in vielen Situationen ungemein
riotismus. Wie lässt sich das vereinbaren
wahrscheinlich kaum verstehen, aber es
weiß ich einfach, wo meine Basis ist und
vatleben zu Hause von einander trennen?
weiterhelfen. Für den Stadtteil hat der
und was schätzen Sie an der Heimat be-
ist eben ein Stück Heimat! Andererseits
komme daher immer wieder gerne in den
Club eine riesige Bedeutung. Er ist für vie-
sonders?
ist es ja keine Strafe, wenn man aus beruf-
Heimathafen Hamburg zurück.
FH: Lassen Sie uns einen Blick in die Kristallkugel werfen. Wie sieht der Arbeits-
Schulz: Meine Frau leitet bei uns das Mar-
le wie eine Rettungsinsel, an der man sich
markt der Zukunft aus?
keting. Es ist natürlich ein gutes Gefühl,
festhalten kann. Am Sonntagabend nach
Schulz: Lange Zeit habe ich mich gefragt,
kennenzulernen. Ich bin viel im Mittleren
FH: Herr Schulz, wir bedanken uns für das
sich auch im Unternehmen blind auf je-
einem gewonnenen Spiel durch das Vier-
was mir fehlt, wenn ich unterwegs bin. In
Osten unterwegs und diese Gegend fas-
offene Gespräch.
Schulz: In jedem Fall flexibler und quali-
manden verlassen zu können und in al-
tel zu gehen und glückliche Gesichter zu
fizierter als heute. In Sachen Flexibilität
len Situationen eine Person zu wissen, die
sehen, ist eine ungeheure Motivation. Auf
gehen zwei Trends übereinander, näm-
dich voll und ganz unterstützt. Aber gera-
der anderen Seite ist das ein echter Ma-
lich Lebenseinstellungen einerseits und
de dadurch, dass das Alltagsgeschäft in un-
nagementjob unter einer engen und sehr
Industrieanforderungen
andererseits.
serer Branche nicht immer ganz unkom-
kritischen Beobachtung durch die Medien.
Arbeitsvertragliche Bindungen werden
pliziert verläuft, versuchen wir, zu Hause
Zum Teil geht die unbefangene Begeiste-
abnehmen, Projektarbeit nimmt zu. Und
nicht über das Geschäft zu reden. Diese
rung für das Spiel dann auch mal verloren.
ich gehe davon aus, dass niedrig qualifi-
beiden Bereiche werden klar voneinander
Nach dem Aufstieg in die Bundesliga war
zierte Arbeit noch stärker in Länder mit
getrennt und das klappt auch erstaunlich
für uns der Gipfel erreicht und Corny Litt-
niedrigeren Löhnen abwandert. Gerade
gut.
mann und ich sind zurückgetreten. Heute
lichen Gründen die Chance hat, die Welt
sitze ich im Aufsichtsrat, das ist ein ganzes
deswegen bin ich in Bezug auf niedrig qualifizierte Arbeitsplätze ein Anhänger
FH: Sie sind neben der Geschäftsleitung
Stück distanzierter. Aber ich genieße die
von aufgestockten Löhnen, sonst sind die
bei Argo noch Aufsichtsratsmitglied und
Momente mit St. Pauli und werde diese
Jobs weg und damit ist letzten Endes kei-
ehemaliger Vizepräsident des FC St. Pauli.
Leidenschaft so lange weiterleben, wie es
nem geholfen.
Was liegt Ihnen dabei besonders am Her-
geht.
zen und welche Rolle spielt der Hamburger Fußball in Ihrem Leben?
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HAMBURG
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Für Hamburg
„Russland befindet sich in einer Übergangsphase“
Ganzha: Das ist unser Nationalfeiertag. Wir feiern den Tag der russischen Unabhängigkeit und Souveränität.
Interview mit dem russischen Generalkonsul Dr. Sergey P. Ganzha
FH: Was ist Ihre Meinung zum Fiskalpakt. Wie stehen Sie zur Eurokrise? Ganzha: Wir verfolgen diese sehr besorgt. Der Fiskalpakt ist ein Novum und hat keinen Vergleich in der Geschichte. Wachstumsförderung muss innerhalb der europäischen Integration weiterentwickelt werden.
FH: Herr Generalkonsul Dr. Ganzha, seit wann gibt es das Rus-
Ganzha: Seit 2005.
sische Generalkonsulat in Hamburg?
FH: Partnerstadt von Hamburg ist unter anderem St. Petersburg. FH: Wie sieht die weitere Perspektive des Konsulates aus?
Wie läuft diese Partnerschaft ab?
Ganzah: Wegen der vielen Besucher haben wir die Arbeitszeit
Ganzha: Die älteste Hamburger Stadtpartnerschaft ist 55 Jahre
Dr. Sergey P. Ganzha: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es erst 1972 wieder eröffnet.
Dr. Sergey P. Ganzha
innerhalb des Generalkonsulates bereits auf zwei Schichten aus-
alt und es gibt gute laufende Kontakte. Diesen Herbst erwarten
land involviert. So liefert zum Beispiel Airbus Flugzeuge nach
FH: Es gibt noch 97 weitere Konsulate in Hamburg. Sie sind
geweitet. Wir verwalten 120.000 registrierte Bürger mit russi-
wir eine Delegation aus Petersburg mit dem neuen Gouverneur
Russland. Im Straßenbau, im Gesundheitswesen, auf dem Sektor
eines der populärsten davon, wie machen Sie das?
schen Pässen und stellen jährlich 14.000 bis 18.000 russische
Georgy Poltavchenko an der Spitze. Es wird ein neues Abkom-
der alternativen Energie sowie bei der Lieferung von Technik
Pässe aus. Dafür beschäftigen wir zehn Diplomaten und zwanzig
men über eine weitere Zusammenarbeit ratifiziert werden.
ist Hamburg ebenfalls vertreten. In Russland sind derzeit rund
Ganzha: Wir sind sehr aktiv und pflegen unsere Kontakte soallein 50.000 Visa pro Jahr aus.
6.500 deutsche Firmen tätig, davon sind etwa 800 dort auch
technische Mitarbeiter.
wohl innerhalb der Wirtschaft wie auch persönlich. Wir stellen
FH: Was würden Sie sich von Hamburg wünschen, was den FH: Was bedeutet Ihr jährliches Traditionsfest am 12. Juni, zu
Handel mit Russland betrifft? FH: Wie viele und welche bekannten russischen Firmen gibt es
dem Sie in und um Hamburg ausgesuchte Gäste einladen? FH: Seit wann leben Sie mit Ihrer Familie in Hamburg
ansässig.
Ganzha: Hamburger Unternehmen sind bereits stark in Russ-
in Hamburg?
Dr. Sergey P. Ganzha
1991 bis 1995 Diplomatischer Dienst in Österreich
Generalkonsul der Russischen Föderation in Hamburg 1960 Geboren in Moskau 1977 bis 1982 Studium am Moskauer Staatlichen Institut für internationale Beziehungen (MGIMO) beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der damaligen UdSSR Schwerpunkt: Internationale Wirtschaftsbeziehungen 1982 bis 1986 Diplomatischer Dienst in West-Berlin Seit 1982 im diplomatischen Dienst des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR
Bis Oktober 2005 Leiter der Abteilung der Europäischen Länder des Konsulardepartements des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Russische Föderation
Seit November 2005 Generalkonsul der Russischen Föderation in Hamburg Privates: Akademischer Grad: Doktor der Wirtschaftswissenschaften. Diplomatischer Rang: Ministerialrat 1. Klasse. Fremdsprachen: Deutsch, Englisch, Französisch. Familienstand: verheiratet, zwei Söhne.
1997 bis 2000 Studium an der Russischen Akademie für den Staatsdienst beim Präsidenten Russlands
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23
Für Hamburg FH: Welche Branchen werden besonders gesucht? Ganzha: Alle Branchen, landesweit. FH: Wie sichern sich Hamburger Firmen ab, um ihre Rechnungen bezahlt zu bekommen? Ganzha: Zum Beispiel mit Bankgarantien. FH: Sind die russischen Banken zahlungssicher? Ganzha: Ja, vor allem die großen Banken mit staatlicher Beteiligung sind sicher. FH: Unter dem wiedergewählten Staatspräsidenten Wladimir Putin herrscht der Eindruck der staatlich gelenkten, korporatis-
Dr. Sergey P. Ganzha im Gespräch mit W.H.H. Remmers
tischen Wirtschaft, um die finanzielle Macht der Oligarchen zu reduzieren. Ist der Eindruck richtig?
Wir möchten alle Firmen nach Russland einladen. Es gibt dort breite und beste Nischen für dynamische Geschäftsleute.
Ganzha: Russland befindet sich in einer Übergangsphase. Alle FH: Herr Generalkonsul, wir danken Ihnen für das Gespräch.
crone werbeagentur
Bürger der Russischen Föderation sind gleich vor dem Gesetz.
Ganzha: In Hamburg und im Umland sind über 100 Firmen aus
Ganzha: Ist mir ebenfalls nicht bekannt.
der Logistik, Medizin, IT-Technik, Lebensmittelindustrie und vielen anderen Branchen tätig.
FH: Was ist für Hamburger Firmen beim Export in die Föderation zu beachten?
FH: Und wie viele Hamburger Firmen haben Sie nach Russland begleitet?
Ganzha: Es wird mit Rubel bezahlt. Der Wechselkurs ist nicht festgelegt. Der Kurs ändert sich laufend und oft in großen
Ganzha: Wir gehen mit Delegationen nach Russland und St. Pe-
Sprüngen. Dasselbe gilt für den Import. Darüber hinaus wäre
tersburg. Viele davon gründen später dort.
eine Waren- und Geldversicherung ratsam.
FH: Wie viele sind zurückgekommen, beziehungsweise haben
FH: Welcher Weg muss beschritten werden, um in der Födera-
aufgegeben?
tion eine Niederlassung zu gründen oder sich dort einzukaufen?
Ganzha: Das ist mir im Moment nicht bekannt.
Ganzha: Die russische Botschaft in Berlin mit seiner Handelsab-
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gebildete Fachkräfte. Haben Sie Erfolg?
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gung, diese muss beantragt und genehmigt werden.
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Für Hamburg
Seit 125 Jahren eine gute Verbindung Das Hamburger Unternehmen F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG ist eines der führenden Handelshäuser für Verbindungselemente und Befestigungstechnik in Europa. Seit 125 Jahren zeichnet sich das Hamburger Unternehmen durch leistungsstarke Logistik und auch als kompetenter Partner für effizientes C-Teile-Management aus. Autor: Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Unternehmensverbandes
Schrauben – so weit das Auge reicht. Rund 32.000 Tonnen lagern in den vollautomatisierten Hochregalen in den Lagerhallen in Altona – das sind 60.000 Paletten- und 120.000 Behälterplätze. Durch über 100 Meter lange Gassen gleiten Flurförderzeuge, füllen Regale, entnehmen Ware und bringen sie in den Versand – ein Lager der Superlative. Und zugleich ein logistisches Meisterwerk, das die termingerechte und lückenlose Belieferung von weltweit über 10.000 Kunden mit Schrauben und Befestigungstechnik garantiert. Mehr als 130.000 Artikel umfasst das Sortiment, das zu den breitesten und tiefsten der Branche zählt. Der Katalog ist so dick wie das Hamburger Telefonbuch. Dennoch stellt das Unternehmen sicher, dass Kunden bestellte Artikel in der Regel am nächsten Anliefertag erhalten.
Eine neue Dimension des Handels „Wir verkaufen nicht einfach Schrauben“, kommentiert Dr. Peter Bielert, Wirtschaftsingenieur und einer der Geschäftsführer, die Strategie der F. Reyher Nchfg. GmbH
ausschließlich auf Qualitätsware. Deren Güte wird vom Prüflabor bereits im Wareneingang kontrolliert, noch bevor sie den Weg ins Hochregal findet.
Die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt
& Co. KG. „Wir bieten vor allem Versor-
Dr. Peter Bielert, Geschäftsführer
gungssicherheit für Industrie und Handel.“
Mit den verschlankten und zuverlässi-
Das war auch der Grund für die Investiti-
gen Beschaffungssystemen für C-Teile
onen in den Bau der im vergangenen Jahr
(Kanban, ROM – Reyher Order Ma-
fertiggestellten Lagerhalle, die mit hochef-
nagement) hat Reyher sich weltweit als
fizienter EDV-Steuerungstechnik die Pro-
wichtiger Partner etabliert. Die zeitnahe
per Mausklick am Rechner oder per Bar-
Von Ferdinand Reyher am 1. Oktober
Geschäftsmodelle behaupten sich sehr
duktivität erheblich steigert und zudem 30
Bedarfsdeckung aus einer Hand ermög-
code-Scan am Lagerregal des Kunden.
1887 als Handelsunternehmen für Ei-
erfolgreich im Wirtschaftsprozess und
neue Arbeitsplätze fast ausschließlich für
licht es Unternehmen, die eigenen Lager-
Komfortabel, effizient – und mit minima-
senwaren, Werkzeuge und Schiffsartikel
sie gestalten unsere moderne Wirtschaft.
Fachkräfte bietet.
bestände zu reduzieren und so weniger
ler Fehlerquote. Alle Ordermanagement-
direkt am Hamburger Hafen gegründet,
Kapital zu binden.
Systeme sind bei Reyher perfekt vernetzt,
im Jahr 1901 von Karl Tede und Otto
so dass elektronische Geschäftsprozesse
Meyer übernommen, begann 1949 mit
reibungslos vonstattengehen.
dem Wiederaufbau der im Krieg zerstör-
Ein weiterer Grund für die Automati-
Dr. Winfried Gretz, Geschäftsführer
26
Fotos: Firma Reyher
sierung liegt in der Erkenntnis, dass der
Hinzu kommt, dass Reyher auch beim
Materialwert von Schrauben im Vergleich
E-Business eine Vorreiterrolle einnimmt.
zu den Kosten für ihre Beschaffung eher
Als eines der ersten Unternehmen der
gering ist. Von der Prozessoptimierung
Branche stellte es vor acht Jahren den
profitieren Kunden in Industrie und Han-
Browser-gestützten Webshop RIO on-
del dennoch nicht nur aus Kostengründen.
line. Reyher Internet Order, seit Neues-
Auch der hohe Qualitätsstandard des
tem in der Version RIO 3.0, führt Kunden
Unternehmens wird auf diese Weise gesi-
zielsicher zum gewünschten Artikel und
Zum 125-jährigen Bestehen blickt F. Rey-
ternehmen hat den Wandel zum moder-
chert. Weltweit bezieht Reyher Produkte
gibt sofort Auskunft über Verfügbarkeit
her Nchfg. GmbH & Co. KG auf eine
nen Dienstleister vollzogen. Ein wichtiger
von über 700 Lieferanten und setzt dabei
und Preis. Die Bestellung erfolgt direkt
bemerkenswerte
Schritt für die Zukunft, denn innovative
ten Büro- und Lagerräume eine neue Ära. Reyher spezialisierte sich auf den
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt
Handel mit Verbindungselementen und stellte damit die Weichen für das heutige Geschäft, das seit 1959 seinen Sitz im Haferweg hat. Das einstige Handelsun-
Entwicklung
HAMBURG
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zurück:
27
lage schaffen, freier Künstler zu sein. Da
FH: Sie meinen also, dass das Malen für
halte ich es dann auch mit Nietzsche:
Sie auch deshalb existenziell ist, weil es
‚Erst einmal einen anständigen Beruf er-
nicht aus monetären Gründen lebens-
lernen, bevor man freier Künstler wird‘.
notwendig ist?
Grundsätzlich habe ich auch die Bereitschaft, beides zusammen zu bringen. Al-
Hein: Die Evolution hat uns da einen
lerdings bin ich überzeugt, dass man als
starken Motor eingebaut. Wir stellen uns
Künstler nicht zeitgleich versuchen sollte,
nämlich die Frage nach dem Sinn und
Unternehmer zu sein. Umgekehrt gilt
die Frage, wie wir dahin gelangt sind, wo
das natürlich genauso. Die Parallelität ist
wir heute stehen. Die Frage, ob es einen
aber auch gerade das, was es ausmacht.
Gott gibt oder nicht. Also die Fragen, die
Jede Ebene oder jedes Spiel hat seine
nicht universell zu beantworten sind, sind
eigenen Regeln und wenn man diese
der elementare Motor. Selber habe ich
beherrscht, dann kann man sie auch mal
festgestellt, dass ich mir in der Auseinan-
brechen oder sogar kombinieren. So war
dersetzung mit einem Bild diese Fragen
beispielsweise meine Motivation, Unter-
stellen kann. Zwar bekomme ich keine
nehmer zu werden, die gleiche wie die,
Antwort, aber ich habe das Gefühl, dass
Künstler zu werden. Ich kann mir keine
ich mir vor der Leinwand diese Fragen so
abhängige Produktion vorstellen. Ich
intensiv stellen kann, dass ich dem Exis-
muss selbst gestalten können.
tenziellen relativ nahe komme.
Jochen Hein
Ateliergespräch mit dem Maler Jochen Hein „Ateliergespräche“ ist die neue Serie in „für Hamburg“. Rene S. Spiegelberger sucht hierzu zeitgenössische Künstler der Hansestadt an ihren Wirkungsstätten auf, spricht mit ihnen über ihr Werk und bietet Einblicke in exemplarische Schaffensphasen. Spiegelbergers gleichnamige Stiftung für junge Kunst hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Ausnahmekünstler in den Diskussionsraum einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken. Dies geschieht über die Monographien-Reihe „Unikat“. Die Interview-Serie, die Ihnen in dieser Ausgabe den Maler Jochen Hein vorstellt, knüpft an diesen Gedanken an.
„Als Künstler sollte man kein Unternehmer sein“ FH: Herr Hein, Sie hatten ein erstes Le-
Weg war genetisch vorgegeben und dem
Impuls, etwas entstehen zu lassen, das
ben als erfolgreicher Unternehmer und
habe ich irgendwann Raum geben dür-
überlieferungswürdig ist, der war viel
haben dann die Entscheidung getroffen,
fen. Als ich unternehmerisch tätig war,
früher da. Das hat aber erst einmal gar
sich ganz der Kunst zu widmen, weil Sie
wollte ich auch immer nur das umsetzen,
nichts mit Geld zu tun, sondern ist eine
es ohne Entbehrungen und Verkaufsdruck
was mir bedeutsam schien. Die Frage,
Frage der Liebe.
konnten. Ein Künstler ohne Leidensdruck.
wovon ich lebe, hat sich mir unabhängig
Geht das? Und was treibt Sie an?
davon immer auf einer anderen Ebene
FH: Werten Sie diese Freiheit als ein be-
gestellt. Das Malen war ohnehin für mich
sonderes Privileg?
Jochen Hein: Eigentlich ist es die Neu-
existenziell, aber das Leben ist eher eine
gier und die Veranlagung, die ich von
profane Einrichtung, die natürlich irgend-
Hein: Die Möglichkeit zu haben, das so
Anfang an mitbekommen habe, Dinge so
eine Grundlage braucht. Das miteinander
zu machen, wie man es im besten Fall
festzuhalten zu wollen, dass sie für mich
zusammen zu bringen, darauf bin ich ei-
kann, hat ja jeder. Jeder kann sich heute in
und für andere bedeutsam sind. Dieser
gentlich erst recht spät gekommen. Der
unserem Land die wirtschaftliche Grund-
28
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29
Für Hamburg Hein: Das ist ein Problem. Womöglich hat das Problem auch schon immer Bestand gehabt. Aber als ich reif genug war, diesen Kriegsschauplatz zu betreten, da waren Haring und Basquiat ganz oben. Da hieß es, in einem Jahr musst du in New York sein und in zwei Jahren tot. Das heißt, die Mechanismen des Hypes mussten nicht nur erfüllt werden, sondern sie wurden auch allgemein goutiert. Meine Auffassung war allerdings auch damals bereits die, dass das Werk eines Künstlers eher über einen Zeitraum von 30 Jahren entsteht. Da gibt es vielleicht zehn Jahre davor und fünf danach, aber wenn man die Chance hat, so lange zu wirken, ist das eine gute Voraussetzung, etwas Gehaltvolles zu schaffen. Natürlich gibt es auch Wunderkinder, die ganz schnell „American Star II“, Painting, acrylics and iron oxide on jute, 2011, 300 x 250 x 4 cm
aufsteigen. Aber was nützt einem mit 17 Jahren Wimbledon zu gewinnen und den Rest des Lebens eine dümpelnde Ikone
FH: Wir haben das Unternehmertum be-
ben einen Kunstmarkt, der sich trotz einiger
seiner selbst zu sein? Für mich ist ein Künst-
reits gestreift und ich möchte dieses Feld
gesunder Korrekturen in den letzten Krisen
lerleben etwas, das über den Moden steht.
noch nicht ganz verlassen. Hier drängt sich
auf einem sehr hohen Niveau bewegt. Sehen
Manche Künstler können aber damit sehr
nämlich schnell die Frage nach Kunst und
Sie in dieser Versuchung und dem damit ein-
gut umgehen und reagieren auf den Druck
Markt auf. Die meisten jungen Künstler ha-
hergehenden Druck, den dieser Markt birgt,
des Marktes und seine Erwartungen und
ben diesen monetären Druck, und wir ha-
ein Problem für junge Künstlerkollegen?
entwickeln daraus auch Kunst, die damit zu
„Kopp (detail I)“, Painting, acrylic on jute, 2006, 130 x 180 x 4 cm
tun hat. Da gibt es ja erfolgreiche Beispiele wie Warhol, Koons oder Hirst.
ge haben Sie sich zuvor mit diesem The-
Hein: Sicherlich ist das so. Sie werden dem-
Hein: Ja. Ich habe sogar schon über fünf,
ma nicht mehr befasst?
nächst mit Fernando de Brito ein Interview
aber die verrate ich nicht.
FH: Wenn Sie Warhol und Koons anspre-
führen und der hat etwas sehr Schönes
chen, reden wir automatisch auch über Iko-
Hein: Also ich hatte es im letzten Jahr schon
gesagt, das eine große Wahrheit besitzt. Er
FH: Wenn man alte Interviews von Ihnen
nographie in der Kunst. Für viele Künstler
einmal aufgenommen, davor aber hatte ich
versucht, nicht zu viel zu machen. Man kann
liest, gibt einem der Journalist zum Ab-
ist eine klare Zuordenbarkeit wichtig. Ihre
über sechs Jahre kein Grün angefasst. Heute
an einer reinen, schieren Produktivität auch
schluss einen Wehrmutstropfen mit auf den
Arbeiten hingegen muss man kennen, um
ist mein Repertoire wie eine Insel, auf der
selber ersticken. Eigentlich habe ich zwar
Weg. Die Botschaft: Jochen Hein verkauft
Ihre Hand darin zu erkennen.
ich in unterschiedlichen Buchten verschie-
diesen enormen Hunger, aber ich muss ein-
nicht. Er produziert lediglich für namhafte
dene Siedlungen habe, zwischen denen ich
räumen, dass es objektiv gesehen vielleicht
Sammlungen und Museen. Sie hängen in
Hein: Das wäre schade. Ich glaube, dass
mich frei bewegen kann. Doch obwohl ich
ohnehin nur um die fünf Bilder sein werden,
bedeutenden Häusern. Ihre erste öffentli-
man meinen Strich auch durch die Blöcke
versuche, fleißig zu sein, gibt es für mich
die wichtig sind. Dann ist es auch egal, ob
che Ausstellung war 2003 eine Solo-Show
hindurch identifizieren kann. Das ist natür-
weiterhin fast nur ungemalte Bilder.
man 50 gemacht hast oder 5000, es wer-
in der Hamburger Kunsthalle, 2008 knüpf-
den am Ende nur fünf bleiben, die wirklich
ten Sie an den Erfolg an. Wie gehen Sie mit dem Thema Erfolg als Künstler um?
lich einfacher, wenn die Themen dichter
„Der Liebhaber“, Painting, acrylic on ply wood, 2005, 37 x 50 x 4 cm
30
beieinander liegen, aber wenn man genau
FH: Ungemalte Bilder weckt natürlich Asso-
bedeutungsvoll sind. So lange man aber
hinschaut, ist meine Handschrift schon
ziationen.Wir denken dabei sofort an Künst-
nicht ganz sicher sein kann, welche das sind,
durchgängig präsent.
ler wie Miró, in deren Ateliers noch unbe-
bleibt natürlich die Unruhe. Darin besteht
Hein: Das ist schon ein bisschen tragisch,
arbeitete Leinwände stehen, die nicht mehr
das eigentliche Problem.
dass viele Menschen auf das Nicht-Verkau-
FH: Das Repertoire Ihrer Themen ist
vollendet werden konnten. Das ist meine
extrem weit gefächert. Gerade standen
Überleitung dazu, dass ich denke, dass jeder
FH: Kennen Sie in Ihrem Werk schon zwei,
gesetzt haben. Wichtig ist doch, dass die
wir zusammen vor einer Arbeit, die eine
große Künstler so gesehen zu früh stirbt, weil
drei Bilder, die zu den fünfen dazu zählen
Bilder irgendwann auf die Welt kommen
Grasfläche im Detail fokussiert. Wie lan-
seine Kreativität noch nicht erschöpft ist.
werden?
und dass sie irgendwo zu sehen sind. Die
HAMBURG
für
fen in der Vergangenheit so einen Akzent
31
Für Hamburg Tatsache, dass ich heute auch mal ein Bild
Hein: Natürlich, aber die Frage geht ja
in Afghanistan oder anderen Ländern der
verkaufe, ist für mich auch gar nicht so be-
eigentlich über den Kunstmarkt hinaus und
Erde passieren, dass Künstler wegen ihrer
deutungsvoll, wie vielleicht für die, die sich
sollte somit eher lauten, was ist eigentlich
Kunst an Leib und Leben bedroht sind.
damals zurückgesetzt gefühlt haben, weil
Kultur? Wie ist der Umgang mit Kultur, was
Deshalb empfinde ich es nicht als drama-
sie nicht kaufen durften. Es ist für mich not-
ist das Interesse des Einzelnen, was trägt
tisch, wenn Künstler heute nicht alleine
wendig gewesen, Arbeiten für mich hier im
er bei? Dann stellt man fest, dass dies ein
von ihrer Kunst leben können, sondern
Atelier zu behalten. Diese Art von Luxus,
großes Gebilde ist, das in weiten Teilen
noch Taxi fahren oder Kellnern gehen.
nicht den Druck haben zu müssen, die Ar-
vom Kunstmarkt dominiert wird. Obgleich
beiten sofort rausgeben zu müssen, war
es doch eigentlich nur ein Aspekt ist. Kein
für mich künstlerisch extrem wichtig. Viele
Kind malt ein Segelschiff, weil es weiß, dass
Künstler, die gerade dem Hype ausgesetzt
es einen Kunstmarkt gibt.
FH: Ab wann ist der Taxifahrer Künstler? Hein: Wenn er sich den Auftrag erteilt, etwas zu machen, das überlieferungswür-
sind, haben darunter extrem zu leiden. Es ist wirklich ganz schlimm, Arbeiten vor der
FH: Von dieser Unabhängigkeit geleitet
dig ist. Oder auch, wenn er nur provo-
Zeit loslassen zu müssen. Nicht, weil sie
dürfen Sie ebenfalls Ihren Atelieralltag ge-
ziert. Die Frage, ab wann jemand Künstler
noch nicht fertig sind, sondern weil man sie
stalten und das nehmen Sie nach meinem
ist, ist natürlich fast genauso weich, wie
einfach noch braucht. Und deshalb finde
Verständnis ja auch sehr intensiv und in
die Frage, ab wann etwas Kunst ist. Die
ich es auch etwas ganz Schönes und Rei-
Dankbarkeit wahr.
Frage ist aber auch gar nicht wichtig oder es ist nicht wichtig, darauf eine Antwort
fes, dass ich heute sagen kann: ‚Und jetzt, Kinder, geht‘. Jetzt bin ich reif dafür. Fälsch-
Hein: Diese Zeit und diese Welt ist in
zu haben. Wichtig ist, kreativ das zu tun,
licherweise wurde mir das in früherer Zeit
der Tat ein Segen für mich. Ich bin mir
was man tun möchte. Es gibt genügend
als Snobismus oder feindliche Gesinnung
nämlich nicht sicher, ob ich vor zwei-
Künstler, die ohne Koketterie behaupten,
ausgelegt. Das war es nicht.
oder dreihundert Jahren zu Fuß nach
keine Künstler zu sein, und sich darauf
Amsterdam gegangen wäre, in der Hoff-
beschränken zu sagen: ‚Ich mach’ was ich
FH: Das verständliche Problem ist, dass der
nung, dort meinen Meister zu finden, um
mache‘. Ich weiß nicht, wie Ai Weiwei das
Markt von Angebot und Nachfrage lebt
somit die Grundlage für eine Chance zu
sagen kann, aber er macht es. Das kann
und Sie zwar die Nachfrage kreieren, aber
schaffen, einmal von der Kunst leben zu
man akzeptieren und auch richtig finden,
nicht das Angebot bereitgestellt haben.
können. Parallel kann es auch heute noch
aber trotzdem macht der natürlich Kunst. Natürlich gibt es wiederum genauso Leute, die sich Künstler nennen, die aber
oben: „Baumgruppe“, Painting, acrylics on
einfach nicht in der Lage sind, ein einzi-
jute, 2002, 50 x 30 x 4 cm
ges Kunstwerk hervor zu bringen. Aber
links unten: „Meeresoberfläche LI“, Painting,
mit der gesamten Attitüde des Künst-
acrylics on cotton, 2012, 130 x 100 x 4 cm
lers, allen Insignien, Voraussetzungen und
Das Gespräch führte Rene S. Spiegelberger, Spiegelberger Stiftung am 23. Mai 2012 im Hamburger Atelier des Künstlers. Das vollständige Interview können Sie unter www.spiegelberger-stiftung.de lesen. In der nächsten Ausgabe findet die Rubrik mit einem Gespräch mit dem Zeichner Fernando de Brito ihre Fortsetzung.
Absichten der Zunft leben. Für den, der Kunst genießt oder konsumiert, sollte es allerdings gar keine Rolle spielen, wie
HAMBURGER UNTERNEHMEN ZEIGEN FLAGGE.
derjenige darüber denkt oder fühlt, der diese Kunst hervor gebracht hat. Wenn ihm da etwas begegnet, das ihm etwas bedeutet und wo für ihn eine Teilhabe ist,
So behalten Ihre Kunden Sie in guter Erinnerung. Kissen oder Handtuch mit Ihrem eingestickten Logo und dem Hamburger Wappen.
da entsteht Kunst. Also beim Betrachter. In meinem Fall bin ich dafür, von guter Malerei zu sprechen und nicht von Kunst. Das ist viel klarer.
Ihre Wünsche setzen wir gern um!
FH: Lieber Jochen Hein, vielen Dank für das Gespräch.
32
RUMÖLLER BETTEN . Theodor Rumöller e.K. . info@rumoeller.de . www.rumoeller.de Blankenese . Elbchaussee 582 . Hamburg . Telefon 040 - 86 09 13 Elbe-Einkaufszentrum . Osdorfer Landstr. 131 . Hamburg . Telefon 040-800 37 72
HAMBURG
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Für Hamburg
Personalgewinnung in den USA – ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Auslandserfolg Autor: Lutz Gosewisch
Trotz rasant wachsender Finanz- und Konsumentenmärkte in Asien, Afrika und in Südamerika stellt die USA mit seinen 311 Millionen Einwohnern einen der größten zusammenhängenden Einzelmärkte der Welt. Mit einer für europäische Verhältnisse weiterhin ungewohnt hohen Konsumfreudigkeit, einer stabilen Währung, unternehmerfreundlichen Gesetzen und einer äußerst marktwirtschaftlich orientieren Regierung ist der USMarkt weiterhin einer der lukrativsten Absatzmärkte und Investitionsstandorte für mittelständische deutsche Unternehmen.
fachlichen und persönlichen Kompetenzen des Kandidaten zu erfassen. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall die Einschaltung eines lokalen Personalberaters (alternativ auch ein anderer Berater),
den. Sie erkennen an einem dezidiert-klarem Vorgehen schon „fast“ den richtigen Kandidaten für Ihr USA-Geschäft.
der über seine eigenen Kanäle Informationen verifiziert, Nuancen herausfiltert, Abschlüsse in den USA überprüft und den „Persönlichkeitskern“ des Kandidaten herausarbeitet.
Praxistipp: Nutzen Sie einen Personalberater, um an verifizierbare, relevante Informationen über den Kandidaten zu kommen – schriftlich erhalten Sie diese in den USA nicht.
Kandidatensuche: Vielfalt an Suchkanälen Bei der Suche nach Managern und Führungskräften bieten sich vergleichsweise viele überregionale und regionale Zeitungen an. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass bei einer 27-fachen Fläche gegenüber Deutschland beispielsweise selbst das „Wall
Firmendarstellung: hanseatisches Understatement nicht gefragt
Street Journal“ mit etwas mehr als zwei Millionen Print- und
Immer wieder agieren deutsche Unternehmen in den USA in
Neben den klassischen Printmedien gibt es eine Vielzahl von
der Selbstdarstellung gegenüber Kandidaten zu zögerlich. US-
Online-Jobbörsen, für die Dienstleister zwischen geschaltet wer-
Amerikaner lieben den Wettbewerb und das Gewinnen und
den können und deren Nutzung ich ausdrücklich empfehle. Sie
erwarten von ihrer zukünftigen Company, dass sie sich aggres-
werden ansonsten von einer Flut von Bewerbungen „überrollt“,
telange Erfahrung innerhalb einer Branche zwingend vorge-
siv vermarkten kann, eine Topp-Strategie besitzt und dies auf
die Sie aber in der Regel gar nicht adäquat bearbeiten können,
schrieben ist, gehen US-Amerikaner anders vor: Für sie zählt
Rückfrage auch überzeugend darstellen kann (am besten mit
da die Bewerbungsunterlagen für deutsche Verhältnisse ja kaum
Schon bei der Definition des Suchprofils begehen deutsche Un-
die Kenntnis unterschiedlicher Vertriebskanäle und Zielgruppen
elektronischen Medien). Oftmals reagieren deutsche Unterneh-
Aussagewert haben.
ternehmen – mit der Brille der deutschen Kultur versehen – einen
sowie die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen Branchen erfolg-
men überrascht auf kritische Fragen des Kandidaten zur US-
Kardinalfehler: Während in Deutschland die oftmals jahrzehn-
reich behaupten zu können. Genau dies reizt US-Amerikaner
Strategie. Dies ist keineswegs persönlich beleidigend gemeint,
Weiterhin gibt es ein großes Angebot von Personaldienstleistern
und macht ihren großen Erfolg aus: hohe Neugierde verbunden
sondern Ausdruck der starken Wettbewerbsorientierung von
und Personalberatern. Hier sind diejenigen zu empfehlen, die so-
mit einem ausgeprägten Erfolgswillen. Persönlichkeit ist gefragt
Managern in den USA.
wohl die deutschen als auch die US-amerikanischen Gepflogen-
Neben der klassischen strategischen Businessplanung stellt sich zentral die Frage nach dem Finden der geeigneten Führungskräfte für den ersten Schritt oder für den Ausbau des bestehenden US-Geschäftes – insbesondere, weil die kulturellen Unterschiede deutlich größer sind, als von außen sichtbar.
Suchprofile: Nicht zu eng fassen
Aufgrund diverser Gesetze und wegen einer stark auf Antidiskriminierung fokussierten Arbeitsrechtsprechung erhalten Sie von Kandidaten in den USA weder ein Foto noch ein Zeugnis oder andere aussagekräftige Dokumente. Normalerweise fügt der Kandidat ein mehrseitiges, selbst verfasstes Schreiben bei, welches Sie unter dem Aspekt der Selbstvermarktung – die US-Amerikaner traditionell sehr gut beherrschen – kritisch lesen sollten. Sind Sie Lutz Gosewisch, Vorstandsvorsitzender GET AHEAD AG
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penspezifisch agiert.
Praxistipp: Bleiben Sie ruhig, wenn Sie von US-Kandidaten kritisch zu Ihrer USA-Strategie befragt wer-
transatlantisch beraten können. Neben den bekannten Headhun-
Zum Autor und Unternehmen:
USA berät Lutz Gosewisch vornehmlich mittelständische Unternehmer, Unternehmen und Strukturen, die ihre Marktpositionen ausbauen wollen und dafür die ideale Besetzung suchen. Das US-Geschäft wird über die Kooperation www.german-american-recruitment. com gesteuert. GET AHEAD ist Sponsor der GABA, www.gaba-forum.org.
Praxistipp: Achten Sie auf die Erfolge des Kandidaten und auf seine Persönlichkeit – nicht auf die Branchenerfahrung.
Lebensläufe und Kandidatengespräche: Informationen sehr sensibel aufnehmen
die „FAZ“ oder die „Süddeutsche“) besitzt, sondern zielgrup-
heiten ausgezeichnet kennen und Sie wirklich interkulturell und
und wird von allen Businesspartnern Ihres Unternehmens in den USA auch so gelebt.
Online-Abonnenten keine echte Überregionalität (anders als
Lutz Gosewisch: Diplom-Wirtschaftsingenieur, 1965 geboren, verheiratet, drei Kinder. 1994 Gründung der Rechtsvorgänger der GET AHEAD AG. Die GET AHEAD AG ist als eine der großen unabhängigen mittelständischen Personalberatungen mit einem Kompetenzmodell von Funktions- und Branchenspezialisierung sowie Interim-Management aktiv. Das Direct-Search-Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg agiert international über Niederlassungen in Paris und Charlotte, North Carolina, USA. Als CEO in Hamburg und President der GET AHEAD LLC in den
ter-Netzwerken (die sogenannten „Großen“ der Branche), die nicht
Kontakt: Lutz.Gosewisch@getahead.de Tel: +49 40 / 20 20 90 Mobil: +49 177 / 8 20 20 91 www.getahead.de
nicht selber US-Amerikaner, erweist es sich nach meiner Erfahrung aber als nahezu unmöglich, die tatsächlichen methodischen,
HAMBURG
für
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Für Hamburg immer für den klassischen Mittelstand geeignet sind, da sowohl Ho-
auch in der Begrenzung nach unten hin. US-Amerikaner sind
norarbedingungen als auch Beratungsmentalität auf Großkonzerne
hohe Schwankungsbreiten im Gesamtsalär durchaus gewohnt.
geeicht sind, empfehle ich Berater, denen Sie auch in Deutschland
Im Arbeitsverhältnis wollen US-Amerikaner nicht eng geführt
vertrauen und die möglichweise ebenfalls in den USA aktiv sind.
werden. Sie sehen dies als Eingriff in Ihre Handlungsautonomie und wirken für deutsche Verhältnisse dann recht schnell demo-
Praxistipp: Bei der „Erst-Personalsuche“ sollten Sie auf jeden Fall Personalberater nutzen oder zumindest Dienstleister zwischenschalten, die für Sie vorfiltern. Nutzen Sie auch die Kompetenz von internationalen Kooperationen, wie die GABA (German American Business Association), die Seminare in Deutschland auch zu diesem Thema durchführen.
tiviert. Vereinbaren Sie klare Kommunikationswege und -zeiten
Politisches Frühstück
Braucht Hamburg eine Investitionsund Förderbank?
und lassen ansonsten Ihren US-Manager vor Ort sein Business betreiben. Reagieren Sie aber auf E-Mails immer innerhalb eines
Autor: Marius Strubenhoff
Tages – dies würde sonst als desinteressiert und unhöflich von Ihrer Seite aus interpretiert werden. Eine Besonderheit zum Schluss: Die Loyalität eines US-Managers
Am 12. Juni 2012 veranstaltete die CDU-Bürgerschaftsfraktion eine gut besuchte Veranstaltung zum Thema „Investitionsbank- muss das sein?“ und hatte zu dieser auch Michael Moritz, Vorsitzender DIE FAMILIENUNTERNEHMER Hamburg, als Referenten eingeladen.
endet gewöhnlich mit dem Tag der Kündigung. Vereinbaren Sie also kurze Kündigungszeiten.
Besonderheiten im Vertragsverhältnis
Praxistipp: Passen Sie sich im Arbeitsverhältnis den US-Führungsgewohnheiten an – Ihr US-Manager wird es Ihnen mit guten Zahlen und vielen kreativen Ideen danken.
ahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft sprachen in ei-
die Innovationsstiftung seien in ihrer jetzigen Form funktionierende
ner lebhaften Diskussion über das Für und Wider des Vorha-
Instrumente zur Wirtschaftsförderung in Hamburg. Eine Überprüfung
Z
bens des SPD-Senats, eine Investitions- und Förderbank (IFB)
der Leistungsfähigkeit oder ein Benchmarking mit anderen Bundeslän-
zu gründen. Die Mehrheit der Beteiligten sprach sich, wie der CDU-
dern sei nicht erfolgt. Durch die Auflagen, die durch die Eingliederung
Fraktionsvorsitzende Dietrich Wersich und die Wirtschaftspolitische
in eine Bank erfüllt werden müssten, würde der Verwaltungsaufwand
Sprecherin Karin Prien, gegen das Vorhaben in der vorliegenden Form
insbesondere für den Innovationsstarterfonds ansteigen. Synergieeffek-
(Letter-of-Engagement) zu erstellen. Bitte sehen Sie es nicht als
aus. Michael Moritz betonte, dass die Pläne des Senats die Lösung für
te und Einsparungen seien nicht ersichtlich. Es sei fraglich, ob die Woh-
Affront an, wenn ein US-Amerikaner nachverhandelt – es handelt
ein Problem seien, das so gar nicht bestünde. Anzeichen für eine Kredit-
nungsbaukreditanstalt, in der alle Förderinstitutionen aufgehen und so
sich hierbei um ein US-übliches Vorgehen im Verhandlungspro-
klemme, seien nicht zu identifizieren. Ganz im Gegenteil liege Hamburg
die IFB formen sollen, fachlich und kapazitativ überlegen sei, zukünftige
zess. Bei vereinbarten Bonuszahlungen ist es für US-Amerikaner
im Spitzenfeld bei der Anzahl der Existenzgründungen. Die bestehen-
Mittelstandsfinanzierungen durchzuführen. Ohne überzeugenden Busi-
nicht ungewöhnlich, nach oben offen agieren zu wollen. Dies gilt
den Institutionen wie zum Beispiel der Innovationsstarterfonds oder
nessplan sei das Projekt der IFB daher abzulehnen.
Sobald Sie sich mit einem US-Manager mündlich geeinigt haben, ist es üblich ein schriftliches Offer-of-Employment in Kurzform
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Veranstaltungen
Happy Hour Autor: Kevin Schütt arc Spangenberger, Geschäftsführender Gesellschafter,
M
präsentierte uns bei der Happy Hour am 13. August 2012 seine Golf Lounge. Direkt an den Elbbrücken wer-
den die Themen „Golfsport“ und „Event-Location“ perfekt miteinander verknüpft. Bei schönstem Sommerwetter konnten rund 60 Mitglieder und Interessenten unseres Verbandes den feinen Sandstrand des Outdoor-Eventbereichs genießen. Die Sonnenterrasse mit Lounge-Möbeln und die stimmungsvolle Strandhütte mit Cocktailbar schufen eine entspannte Atmosphäre. Mit einem Buffet aus der hauseigenen Küche, das keine Wünsche offen ließ, und einem ausgezeichneten gastronomischen Service machte Marc Spangenberger eins sehr deutlich: Seine Anlage ist für weit mehr geeignet, als zur körperliche Ertüchtigung beim Bälle schlagen. Hier können und sollen Business-Events mit Schwung und Stil abgehalten werden. Nach einer Stärkung am Buffet konnten die Interessierten an einem kleinen Wettbewerb auf dem angrenzenden 9-Loch-Minigolfplatz im Großformat teilnehmen. Der Pirates Course ist ein Trainingsbereich aus anspruchsvollen Putting-Greens, wo Anfänger wie Profis das "kurze" Spiel (also das Einlochen) üben können. An den Abschlagplätzen der angrenzenden Driving-Range wurde parallel das sogenannte "lange" Spiel geübt. Die Anlage ist übrigens Europas modernste, innerstädtische Driving-Range mit überdachten und beheizten Abschlägen auf drei Ebenen. Beide Varianten des Spiels lassen sich ideal in Events integrieren. Zwei Trainer standen uns zur Verfügung und gaben dabei Tipps und Anregungen. Abschließend durfte unser Gast, MdB Sylvia Canel, sich noch als Glücksfee beweisen. Verlost wurde ein Platzreife-Kurs in der GolfLounge. Die Platzreife ist erforderlich, um an dem Spiel auf einem "echten" Golfplatz teilnehmen zu dürfen. Für den Glücklichen Gewinner, einen jungen Gründer, genau das Richtige. Denn beim Golfen mitreden zu können, gehört ja schon fast zur unternehmerischen Etikette. Fotos: Toni Momtschew
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HAMBURG
für
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Veranstaltungen Rubrik Thema
Happy Hour in der Golf Lounge
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HAMBURG
f端r
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Glosse
Gedanken zwischen Abfahrt und Ankunft Kundenberater, Vertriebler, Werksvertreter, Vertriebsingenieure, Firmenbeauftragte, Direktoren, Geschäftsführer und Vorstände haben alle eines gemeinsam: Sie müssen zuerst sich selbst als kompetente Persönlichkeit, dann ihre Firma und ihr Produkt oder ihre Dienstleistung inklusive Nutzen beim Kunden verkaufen.
Russland vom Feinsten. Wir eröffnen Ihnen neue Märkte.
Autor: Wilfried H. H. Remmers uf den langen Wegen zum Inte-
Also grübelt er während der Fahrt sowohl
Überzeugung wurde durch Preisreduzie-
ressenten über Landstraßen und
über das nach, was da eben noch in der
rung erreicht. Denn wer mit dem Geld
Autobahnen ist dann Zeit für
Firma sauer aufstieß, als auch über das, was
läutet, öffnet alle Türen. Nach Rückkehr
hoffentlich nützliche Gedanken, bezogen
da kundenmäßig gleich auf ihn zukom-
und Ankunft im heimischen Büro stellt sich
auf die kommende, mit Leichtigkeit dar-
men könnte. Das wirft die Frage auf: Was
die Frage, wer den Auftrag am schnellsten
zubringende Überzeugungsleistung. Aller-
ist „verkaufen“? Mein Gegenüber dazu zu
kundengerecht bearbeitet. Da fällt doch
dings sind manche Kunden extrem bera-
bringen, etwas von mir Gewolltes zu tun
der Satz ein: „Arbeit fließt grundsätzlich
tungsresistent.
oder zu unterlassen? Nun gut, in erster
dorthin, wo sie erledigt wird“ (Murphys
Linie ist „verkaufen“ wohl auch Krieg mit
bekanntestes Gesetz).
A
Das Überzeugen ist niemals so ganz ein-
Argumenten auf hohem Niveau. Lassen Sie
fach, denn die Produkte der verschiedenen
den Kunden hin und wieder gewinnen.
Senator h.c. Hans-Dieter Philipowski, Unternehmer und Mitglied der „FAMILIENUNTERNEHMER“ Präsident der Sektion Russland im Wirtschaftskomitee Deutschland (WBA)
„Mehr als zwanzig Jahre persönliche Erfahrungen als Unternehmer in Russland - Wir zeigen Ihnen Ihre Chancen und Perspektiven.“
Einen Instant-Vertriebler – schockgefroren, firmenkonform pulverisiert, grauer
Hersteller und Marken werden in Funktion, Handhabung und Design immer ähnlicher.
An der Autobahnausfahrt kommt noch
Stangenanzug,
Markenaktenkoffer
aus
Nur der Preis differiert noch. Der Kunde
die Fiktion, dass man dezent übertreiben
den Großen Bleichen – erkennt man zu-
ist durch Datenblätter, Fachpresse, Messen,
sollte, denn Übertreibung macht anschau-
sätzlich am offenen Hemd. Er trägt keine
Seminare, Workshops und nicht zuletzt
lich. Denken Sie nur an den Angler mit
Krawatte trotz Trend zum Zweitschlips.
durch den Mitbewerber und das Internet
dem viel zu großen Fisch. Auf dem Kun-
Diesem Typus kommen diese Gedanken
aufgeklärt und fachlich sehr gut informiert.
denparkplatz angekommen, parkiert man
nicht. Denn diese Spezies von Leistungs-
Zumindest tut er so. Die Einkäufer großer
am besten mit der Schnauze Richtung
trägern ist der Meinung: „Die Tür, die am
Firmen sind fachlich gegen die Argumente
Straße (Fluchtgedanke). Das anschließen-
lautesten quietscht, wird sowieso zuerst
der Kundenberater geschult.
de Beratungsgespräch verläuft gut, die
geölt“ (auch Murphys Gesetz).
CONSULTING: Exportberatung, Marktanalyse, Markterschließung, Unternehmensaufbau, Personalrecruting, Personalentwicklung. UNTERNEHMENSANSIEDLUNG: Grundlagenermittlung, Architektur, Infrastruktur, Produktionsplanung, Standortauswahl, Grundstückserwerb, Ausführungsplanung, Genehmigung, Projektrealisierung, Kostencontrolling www.philipowski-international.de mail@philipowski-international.de
Über den Autor:
Der erfahrene Ex-Business-Angel
Wilfried H.H. Remmers aus
Hamburg erzählt in Anekdoten, Satiren und Kolumnen aus seinem Investorenalltag und gibt die dabei gewonnenen Erfahrungen weiter. Der Autor hat viele Jahre den Vertrieb nationaler und internationaler Elektronikunternehmen erfolgreich aufgebaut und in verantwortlichen Positionen langjährig geleitet. Später arbeitete er als Unternehmensberater und wurde zum bekannten Business-Angel. Er hat persönlich in zahlreiche Unternehmen Zeit, Wissen und Energie investiert und diese erfolgreich am Markt etabliert.
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Veranstaltungen
Der Mutmacher des HSV zu Gast bei DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU Autor: Oliver Drews enn man den HSV-Vorstandsvorsitzenden Carl-Edgar
als ein Verein ist. Mit einem Umsatz von rund 145 Millionen Euro
Jarchow zu Gast hat, muss man sich um die Anzahl der
ist der HSV ein relevantes Wirtschaftsunternehmen am Standort
Anmeldungen keine Sorgen machen. Nichts verbindet
Hamburg. Umso wichtiger ist es, dass ein Vereinspräsident unter-
mehr als Fußball. Nach der frischen Enttäuschung des Ausgangs
nehmerisch handelt, was Carl-Edgar Jarchow aufgrund seiner un-
der Fußball-EM und dem gerade erlebten Abstiegskampf des HSV,
ternehmerischen Historie leicht fällt.
W
wo man mit HSV-blauem Auge nochmal Glück hatte, war die Neugierde der Gäste groß. Der HSV, als drittgrößter Sportverein
Jarchow betonte zu Recht, dass der HSV natürlich nicht nur aus
Deutschlands, ist der einzige Bundesligaclub, der noch nie aus der
Fußball bestehe, sondern ein Breitensportverein mit 6000 akti-
Ersten Liga abgestiegen ist, so dass die erwähnte letzte Saison für
ven Mitgliedern und 65.000 HSV-Supporters ist.
viele schlimme Momente in sich hatte. Der Vorstandsvorsitzende des HSV machte deutlich, dass nicht nur der Klassenerhalt sein
Auch den kritischen Fragen des Auditoriums stellte sich der
Ziel für die nächste Saison ist, sondern den HSV-Fußball wieder
HSV-Mutmacher und erläuterte zum Beispiel warum der HSV
in europäische Sphären zu katapultieren. Die dafür notwendigen
sich aus dem Bundesliga Frauenfußball zurückgezogen hat.
Einkäufe auf dem Transfermarkt würden nach der EM im Spätsommer erfolgen. Jarchow machte jedem klar, dass der HSV mehr
Wir freuen uns auf eine spannende Saison 2012/2013! Fotos: Toni Momtschew
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für
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Pressespiegel
Abgedruckt und ausgestrahlt –
Warum wir Mitglieder sind
aus der Presse und den Medien Gastbeitrag Michael Moritz Spanienhilfe: Wo sind Haftung und Risiko Wir sind es gewohnt, für Schulden Verantwortung zu übernehmen, sagt der Hamburger Unternehmer. Für die Euro-Rettung gilt das nicht Erschienen im Hamburger Abendblatt am 8. August 2012
„Als Familienunternehmer betrachten wir diese Prozesse mit sehr
Roman Rieper Blackmedia-Tech
mer wie wir haben offene Fragen zum
mietung bis hin zur Vermarktung von
Business. Wir freuen uns über einen inte-
Werbezeiten bietet Blackmedia-Tech
ressanten Austausch im Verband!
seinen Kunden die gesamte Palette maßgeschneiderter Lösungen für „Digi-
großer Sorge. Für uns gehören Haftung und Risiko zusammen. Wir
Seit Dezember 2011 hat sich Black-
tal Signage“ (zu Deutsch: digitale Beschil-
sind es gewohnt, für unsere Schulden Verantwortung zu überneh-
media-Tech
LED-
derung) an. Unter dem Motto „LIGHT
men und als ehrbare Kaufleute eine Vereinbarung auch einzuhalten,
Videoscreens spezialisiert. Auf Grund
UP YOUR IDEAS“ bietet das junge
wenn es unbequem ist. Wir erwarten von unseren Abgeordneten,
ihrer kompakten Bauweise, des gerin-
Unternehmen von Public Viewing bei
dass sie sich nicht zuvorderst den Finanzmärkten verpflichtet fühlen,
gen Energiebedarfs und ihrer langen
Sport-Events über Live-Übertragungen
sondern den steuerzahlenden Wählern, dass sie ihre Aufgabe als Par-
Lebensdauer sind LED (Leuchtdioden)
von Konzerten bis hin zu großflächigen
lamentarier ernst nehmen sowie Alternativen zu Regierungsvorschlä-
ein effizientes und umweltschonendes
Werbe-Displays individuelle Konzepte
gen entwickeln und in die Öffentlichkeit tragen.“
Leuchtmittel. Vom Verkauf über die Ver-
für jedes Unternehmen an.
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Spanien-Hilfe: Wo sind Haftung und Risiko?
interessanten Menschen aus den un-
Wir sind es gewohnt, für Schulden Verantwortung zu übernehmen, sagt der Hamburger Unternehmer. Für die Euro-Rettung gilt das nicht
terschiedlichsten Branchen gezielt, aber
MICHAEL MORITZ
:: Die Hilfe von rund 22,4 Milliarden
Euro an Griechenland werde ein einmaliger Sündenfall bleiben, die Krise sei temporär, so hieß es Anfang Mai 2010. Zweieinhalb Jahre, Dutzende rote Linien und Hunderte Milliarden Euro später wissen wir, dass es der Einstieg sein sollte in einen Rettungsteufelskreis. Und die Krise spitzt sich weiter zu. Vertragsbrüche, Drangsalierung des Parlaments und Ignorieren ökonomischer Prinzipien wurden in Kauf genommen, um was eigentlich zu erreichen? Die Rettung von Staaten und Menschen in Not, des Euro oder von vermögenden Investoren und Banken? Das Beispiel der spanischen Bankenhilfe illustriert dies besonders deutlich. Der Bundestag und die europäischen Finanzminister haben mit großer Mehrheit Finanzhilfen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung spanischer Banken bewilligt. Seit den späten 90er-Jahren hatte sich eine Immobilienblase entwickelt, deren Platzen die spanischen Geldhäuser arg getroffen hat. Die Krise wurde befeuert von einer Politik des lockeren Geldes durch die oft von Lokalpolitikern beaufsichtigten staatlichen Sparkassen und seit Einführung des Euros durch nied-
rige Zinsen. Bauunternehmer, Makler und Spekulanten aus Spanien und Europa hatten daran verdient, ebenso die örtlichen Banken. Mit der Krise kommt die Reaktion: Baubetriebe und Handwerker schließen und entlassen Personal, und Spanien weist eine Jugendarbeitslosigkeit von fast 50 Prozent auf!
Michael Moritz, 45, ist Regionalvorsitzender Hamburg der Organisation Die Familienunternehmer
Mit der Santander gibt es in Spanien nur eine systemrelevante Bank. Diese steht aber gut da und benötigt keine Geldspritzen. Die Sparkassen – allesamt ausdrücklich nicht systemrelevant und damit nicht in der Lage, das gesamte Finanzsystem in Spanien oder gar Europa zu gefährden – sollen nun rekapitalisiert werden. In der Realwirtschaft würden in dieser Situation Gläubiger, Gesellschafter und Mitarbeiter des von der Abwicklung bedrohten Unternehmens einen Beitrag leisten. Dies ist hier aber nicht geplant, obwohl es
abschließend zu verhandeln und öffentlich zu diskutieren. Bis Ende Juli wurde das Geld nicht gebraucht, der Hauptteil wird überhaupt erst ab September an die Banken weitergeleitet. Der Zeitdruck, den die europäischen Finanzminister aufbauten, würgt jede öffentliche Diskussion ab. Das demokratische Prinzip nimmt Schaden. Als Familienunternehmer betrachten wir diese Prozesse mit sehr großer Sorge. Für uns gehören Haftung und Risiko zusammen. Wir sind es gewohnt, für unsere Schulden Verantwortung zu übernehmen und als ehrbare Kaufleute eine Vereinbarung auch einzuhalten, wenn es unbequem ist. Wir erwarten von unseren Abgeordneten, dass sie sich nicht zuvorderst den Finanzmärkten verpflichtet fühlen, sondern den steuerzahlenden Wählern, dass sie ihre Aufgabe als Parlamentarier ernst nehmen sowie Alternativen zu Regierungsvorschlägen entwickeln und in die Öffentlichkeit tragen. Wir wünschen uns ein freies, prosperierendes und friedliches Europa in Vielfalt – hierzu leisten die spanischen Bankenhilfen keinen Beitrag. Sie haben ihr wesentliches Ziel, die Beruhigung der Finanzmärkte, nicht erreicht: Nach drei Tagen war die Wirkung dahin. Sollten wir nur dafür 100 Milliarden Euro bezahlen?
zuletzt auch von EZB-Chef Mario Draghi eingefordert wurde. Mit den jetzigen Hilfen kommt es einmal mehr zur Entkopplung von Haftung und Risiko: Sie sind in Wahrheit Hilfen für Bankgläubiger und die Inhaber der Banken. Sie schaffen kein Wachstum und bekämpfen ebenso wenig die hohe Arbeitslosigkeit. Es wird stattdessen dafür gesorgt, dass Gläubiger und Investoren ihre Verluste sozialisieren. In einer Marktwirtschaft ist das systemwidrig. Auch ist nicht eindeutig geregelt, in welcher Form Geld an spanische Banken fließen soll. Richtig wäre in jedem Fall, für die Hilfsgelder Anteile an den Banken zu erwerben (Debt/equity swap). Dies ist bisher jedoch nicht eindeutig so vorgesehen. Der Bundestag musste unlängst innerhalb von drei Tagen eine Entscheidung über 100 Milliarden Euro fällen: In diesem Zeitraum können 139 gedruckte Seiten komplexer finanzpolitischer Materie von den Abgeordneten nicht intellektuell durchdrungen und umfassend mit Experten diskutiert werden. Es ist zutiefst fragwürdig, dass in so knapper Zeit ein Paket von äußerster Tragweite beschlossen wird. Dabei bestünde bis Ende August Zeit und Ruhe, um das Paket umfassend zu prüfen, +
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KALENDER
Jonas Jonasson
Buch-Tipp
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Mannes.
man seit mehr als 50 Wochen die Spiegel-
An seinem hundertsten Geburtstag, be-
Bestseller-Liste an, ist bisher in 35 Ländern
schließt Allan Karlsson, einfach aus dem
erschienen und soll schon bald verfilmt
Fenster des Altersheims zu steigen und
werden. Dem bis dahin unbekannten Au-
zu verschwinden. Schon bald steht ganz
tor ist damit ein wahrlich meisterhafter
Schweden Kopf. In den folgenden sechs
Schelmenroman geglückt, den man nur
Wochen erlebt Allan jede Menge Aben-
ungern zur Seite legt.
schichte
eines
eigensinnigen
Do. Do. Do./Fr. Di. Do. Mo. Mo. Mi.
20.09.2012 27.09.2012 27./28.09.2012 09.10.2012 11.10.2012 15.10.2012 29.10.2012 07.11.2012
Vortrag Dr. Steffen, Staatsrat Bundesfinanzministerium After Work Golf-Treff Bundestermin: Forum der Familienunternehmer Düsseldorf Mittagstisch After Work Lounge Unternehmer des Jahres 2012 Vortrag Innensenator Neumann Nachfolgeforum
Bitte beachten Sie, dass Terminänderungen bzw. weitere Veranstaltungen nach Redaktionsschluss möglich sind und ein aktueller Veranstaltungskalender auf www.asu-bju-hamburg.de einzusehen ist.
teuer mit einem alten Meisterdieb, einem Imbissbudenbesitzer, einer schönen Frau,
Unser Fazit
einem Koffer, drei gefährlichen Gaunern
D
und einem Elefanten. Der Roman ist ab-
Große Kunst, locker und leicht dargebo-
surd, lustig und voller schwarzem Humor.
ten – komisch, kurzweilig und unerwar-
er Autor Jonas Jonasson erzählt
Er lebt von seiner Situationskomik und
tet. Bestens geeignet für den Urlaub, als
von einer urkomischen Flucht
der Unberechenbarkeit der Akteure. Mit
auch für eine ernsthafte literarische Be-
und die irrwitzige Lebensge-
kleinen Unterbrechungen führt der Ro-
schäftigung.
, U A R F T K C U R D N I E BE N I R Ä T E R K E ND S U N I D N U FRE
. G I T I E Z H C I E L G Pan
amera
225,
g pro Ta ei
– 200 km fr
0180/55 44 555
Kurz gemeldet Michael Moritz in das Kuratorium der Freundesgesellschaft des ifo Instituts gewählt Michael Moritz, Regionalvorsitzender DIE FAMILIENUNTERNEH-
Die Gesellschaft zur Förderung der wirtschaftswissenschaft-
MER Hamburg, ist in das Kuratorium der Freundesgesellschaft des
lichen Forschung e.V. unterstützt die Arbeit des ifo Instituts, um
ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, München gewählt worden.
die Rahmenbedingungen der Forschung weiterhin möglichst at-
Unter der Leitung von Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Werner Sinn ist
traktiv zu gestalten. Dies geschieht nicht ausschließlich in Form
das ifo Institut zu einem der führenden deutschen Wirtschaftsfor-
von finanzieller Unterstützung, sondern auch durch die Einbrin-
schungsinstitute geworden. Das ifo Institut leistet mit seiner anwen-
gung ideeller Beiträge. Auf diese Weise stellen die Mitglieder der
dungs- und politikorientierten Forschung einen wichtigen Beitrag
Freundesgesellschaft, die von Prof. Dr. h.c. Roland Berger geleitet
zum Austausch zwischen Wissenschaft und Politik. Dabei rücken eu-
wird, die Wahrung des hohen internationalen Standards des ifo
ropäische und globale Problematiken mehr und mehr in den Fokus.
Institutes sicher. Der Freundesgesellschaft gehören zahlreiche
Wissenschaft, Politik wie auch die breite Öffentlichkeit profitieren
Unternehmer, Wirtschaftsverbände und Einzelpersonen an.
von der Arbeit des ifo, das wirtschaftliche und wirtschaftspolitische
Zuletzt sorgte die Freundesgesellschaft durch die Bogenberger
Entwicklungen beobachtet, auf Chancen und Risiken hindeutet und
Erklärung zur Eurokrise für große Aufmerksamkeit und leistete
den Bürgern hilft, diese Prozesse zu verstehen. Somit nimmt das ifo
einen wichtigen Beitrag zu der Debatte.
Institut eine relevante Rolle in der wirtschaftspolitischen Debatte Deutschlands ein.
Hamburg beteiligt sich am bundesweiten Vollstreckungsportal Schuldnerverzeichnisse und die Vermögensverhältnisse der
fragen, ob der Schuldner noch zahlungsfähig ist. Ab Januar 2013
Schuldner werden ab 1. Januar 2013 automatisiert und zentra-
reicht dafür nur eine zentrale Portalabfrage unter www.justiz.
lisiert. Im Zuge einer Modernisierung des Vollstreckungsrechts
de. Die Hamburger Justizsenatorin Jana Schiedek meint: „Damit
wird eine zentrale Schuldnerauskunft im Internet eingerichtet
tragen wir dazu bei, dass die Justiz bürgerfreundlicher wird.“ Für
und online abrufbar. Bürger und Firmen, die Geldforderungen
Hamburg ist das Amtsgericht am Sievekingplatz 1, 20355 Ham-
haben, mussten bisher bei verschiedenen Amtsgerichten nach-
burg zuständig.
(0,14 Euro pro Minute aus dem Festnetz; maximal 0,42 Euro pro Minute aus den Mobilfunknetzen)
HAMBURG
für
49
Nachgefragt
5 Minuten mit Frank Horch Kurzvita:
25. Februar 1948 in Geversdorf geboren, verheiratet, zwei Kinder. 1969 bis
1974 Schiffbaustudium in Hamburg. 1971 bis 1974 Konstrukteur auf der Mßtzelfeld-Werft Cuxhaven und HDW-Hamburg. 1974 Eintritt bei der Phoenix-AG als Entwicklungsingenieur. 1980 Hauptabteilungsleiter Entwicklung. 1984 Direktor fßr Entwicklung und Produktion. 1988 Mitglied des Aufsichtsrates der Phoenix-AG (fßr leitende Angestellte). 1991 Ernennung zum Generalbevollmächtigten der Phoenix-AG. 1993 Eintritt in die Friedrich Krupp AG. 1994 Werksleitung des Werkes Hamburg-Harburg Krupp Kunststofftechnik. 1997 Vorsitzender der Geschäftsfßhrung der Krupp Elastomertechnik. 2001 Vorsitzender der Geschäftsfßhrung der ThyssenKrupp Elastomertechnik. 2005 bis Dezember 2007 Vorsitzender der Geschäftsfßhrung Harburg-Freudenberger Maschinenbau GmbH. Januar 2008 bis Mai 2008 Mitglied der Geschäftsfßhrung Blohm + Voss international GmbH (Verschmelzung der Gesellschaft mit Blohm + Voss Shipyards GmbH). April 2008 bis März 2011 Mitglied der Geschäftsfßhrung Blohm + Voss Shipyards & Services GmbH. Mai 2008 bis Januar 2011 Präses der Handelskam-
Frank Horch
mer Hamburg. Seit 23. März 2011 Senator der BehÜrde fßr Wirtschaft,Verkehr und Innovation.
erraten Sie uns Ihren Lieblingsort
Den Bau der notwendigen Hinterlandan-
Das sollen andere beurteilen.
in Hamburg?
bindungen fĂźr den Hafen wie Hafenquer-
Wem wĂźrden Sie einen Orden verleihen?
Mein Lieblingsort in Hamburg
spange, Y-Trasse und den Ausbau der
Ich finde die Verleihung von Orden nicht
ist der RĂźschpark in Finkenwerder. Dort
Autobahnen. Und natĂźrlich die Fahr-
so wichtig.Wenn ich jemandem eine Aner-
hat man einen wunderbaren Blick auf die
rinnenanpassung.
kennung zu Teil werden lasse, dann mache
Elbe, die vorbeifahrenden Schiffe und das
Was treibt Sie an?
ich das persĂśnlich. Damit drĂźckt man nach
andere Elbufer.
Hamburg selbst und der Wunsch, etwas fĂźr
meiner Ansicht eine grĂśĂ&#x;ere Wertschät-
Was tun Sie am liebsten, um mal die See-
die Stadt und die BĂźrgerinnen und BĂźrger
zung aus, als mit einer Nadel am Revers.
le baumeln zu lassen?
zu erreichen. DarĂźber hinaus findet man
Was war der schĂśnste Tag in Ihrem Leben?
Das kann ich am besten auf dem Wasser,
eine solche Themenvielfalt wie im Bereich
Es gab viele schÜne Tage. Das lässt sich
auf meinem Segelschiff.
Wirtschaft, Verkehr und Innovation in kei-
nicht an einem Tag festmachen.
Wenn Sie einen Werbeslogan fĂźr Hamburg
nem Wirtschaftsunternehmen der Welt.
Was bedeutet GlĂźck fĂźr Sie?
entwerfen mßssten, welcher wäre das?
Mit wem wĂźrden Sie gerne einen Tag tau-
Die Familie, Gesundheit, da zu sein, wo
Ein einziger Slogan wird Hamburg nicht
schen?
man sein mĂśchte, mit sich selbst im Rei-
gerecht. Hamburg ist eine interessante
Mit dem Kapitän auf einem groĂ&#x;en
nen zu sein. Das ist fĂźr mich ein groĂ&#x;es
und lebendige Metropole am Wasser mit
Kreuzfahrt- oder Containerschiff.
GlĂźck. Letztendlich ist GlĂźck aber sub-
vielen unterschiedlichen Facetten.
Was wollten Sie als Kind werden?
jektiv und wird von jedem Menschen an-
Was ist das schlimmste Vorurteil Ăźber
Als ich ein Junge war, wollte ich FuĂ&#x;baller wer-
ders empfunden und definiert.
Hamburg?
den. Aber als ich zum ersten Mal auf einem
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Dass die Menschen eher zugeknĂśpft sind.
Schiff in den Hamburger Hafen kam und die
Ich habe schon als Junge im Maler- und
Das kann ich Ăźberhaupt nicht teilen. Ham-
Werft Blohm &Voss sah, habe ich gesagt: ‚Hier
Tapezierbetrieb meines Vaters gearbeitet
burg hat eine ungemeine Vielfalt, geprägt
mĂśchte ich einmal arbeiten‘. Dieser Wunsch
und damit mein Taschengeld verdient.
durch die Menschen unterschiedlicher Na-
hat sich dann später ja auch erfßllt.
Und wofĂźr ausgegeben?
tionalitäten. Das Stadtbild ist nicht einheit-
Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz?
Immer fĂźr meine groĂ&#x;e Leidenschaft: FĂźr
lich. Man kann sich in manchen Stadtteilen
Da habe ich keine WĂźnsche. Mein Zweit-
Boote und die Seefahrt.
fĂźhlen wie auf dem Land, in anderen pul-
wohnsitz, wenn man es so nennen will,
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit!
siert das groĂ&#x;städtische Leben.
ist mein Schiff.
Jedes Gespräch ist besser als kein Ge-
Welches politische Projekt wĂźrden Sie
Auf welche eigene Leistung sind Sie be-
spräch.
gerne beschleunigen?
sonders stolz?
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HAMBURG
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