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Kurzmeldungen

Neuer Fonds: Fokus auf Künstliche Intelligenz

Starker Megatrend. Die Fortschritte in der KI-Technologie (Künstliche Intelligenz) treiben die Transformation der globalen Kapitalmärkte voran. DWS hat folgerichtig einen Aktienfonds aufgelegt, dessen Titelauswahl maßgeblich auf dem Einsatz von KI beruht. Der „DWS Concept ESG Arabesque AI Global Equity“ greift die drei Megatrends auf, die DWS für das kommende Jahrzehnt identifiziert hat: Nämlich Niedrigzinsen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der Fonds berücksichtigt ESG-Kriterien, verfolgt einen Total-Return-Ansatz und umfasst zwischen 60 und 70 Aktien aus dem MSCI-Welt-Universum. Sein erwarteter Tracking Error liegt zwischen sechs und sieben Prozent. Der Fonds ist das erste gemeinsame Produkt von DWS und Arabesque AI, einem britischen Unternehmen, das sich auf Künstliche Intelligenz spezialisiert hat.

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LUXUSGÜTER Von Europa wiederentdeckt

Konsumrausch. Europa ist das „Zuhause“ der Luxusgüterbranche und brachte eine Vielzahl von Marken hervor, die Ikonenstatus erlangten. Doch der europäische Verbraucher spielte für den Absatz zuletzt eher eine Nebenrolle, insbesondere im Vergleich zu den chinesischen und US-Konsumenten. Jüngst veröffentlichte Daten weisen laut GAM Investments aber darauf hin, dass die Pandemie zu einer unerwarteten Verschiebung der Prioritäten in Europa geführt hat. Wobei die hiesigen Verbraucher sich erneut mit Marken beschäftigen, deren Existenz sie früher als selbstverständlich betrachtet haben. Fazit: Luxusmarken werden für eine neue Generation von Konsumenten in Europa zunehmend bedeutender – dank der breiteren Verfügbarkeit durch die digitale Transformation sowie der Einführung neuer Geschäftsmodelle. Zunehmend mehr junge Europäer entdecken Luxusmarken, auch dank der wachsenden Bedeutung von Wiederverkaufsmärkten. Die Käufer streben danach, weniger, dafür jedoch hochwertigere Produkte zu besitzen.

ETFs: Jahr der Rekorde

Howie Li, Leiter des ETFGeschäftsbereichs bei LGIM 0123456Enormer Zuwachs. Der europäische ETFMarkt hat seit Beginn des Jahres bereits 70 Milliarden Dollar an Zuflüssen verzeichnet. In weniger als vier Monaten ist so das Volumen des Gesamtmarktes auf DIE ZAHL DES MONATS 2.242.000.000.000 Nachhaltigkeit. Russell Investments verpflichtet sich, bis 2050 weltweit das Netto-Null-Emissionsziel für seine Portfo1,38 Billionen gestiegen. Zum Vergleich: lios zu erfüllen. Diese Verpflichtung schließt sich an das beIm gesamten Jahr 2020 flossen 120 Milli- stehende Ziel an, die Assets langfristig nachhaltig zu manaarden Dollar in den Markt. Wenn die der- gen und dabei die Auswirkungen des Klimawandels als Anlazeitige Entwicklung anhalte, dann werde gerisiko verstärkt zu berücksichtigen. Das Beeindruckende 2021 ein Rekordjahr für ETFs, sagt Howie und Wegweisende daran: Russell Investments verfügt aktuell Li, Leiter des ETF-Geschäftsbereichs bei über ein verwaltetes Vermögen von 278 Milliarden Euro und LGIM. Von den Nettomittelzuflüssen seit Beginn des Jahres entfielen knapp 60 Milliarden auf Aktien-ETFs. Das sah letztes Jahr noch anders aus. 2020 verzeichneten Aktien-ETFs 55 Prozent der gesamten Zuflüsse. 40 Milliarden Dollar machten Anleihe-ETFs aus, ein Rekord für die Anlageklasse. Insgesamt machen Bonds-Produkte jedoch weniger als ein Viertel des gesamten europäischen ETF-Marktes aus. Assets under Advise von 2,242 Billionen Euro. Um die Dekarbonisierung zu beschleunigen, erweitert Russell Investments außerdem sein Team für verantwortungsbewusstes Investieren. Zudem wird sich eine globale Arbeitsgruppe um den Übergang zu klimaneutralen Investments kümmern. Die Taskforce soll zusammen mit Kunden weltweit Zwischenziele formulieren und sich dabei auf bestehende Bausteine stützen. Laut Russel zeichnet sich bereits ab, dass sich der Klimawandel in den kommenden Jahren maßgeblich auf die Ergebnisse von Unternehmen auswirken sollte. Credits: beigestellt/Archiv; sdecoret & ipopba/stock.adobe.com

Moderne Medizin: Ein Investment wert

Potenzial. Die weltweite Bevölkerung soll bis 2050 auf rund 9,7 Milliarden wachsen, erwartet die UNO. Damit einhergeht eine zunehmende Lebenserwartung, die in den entwickelten Ländern besonders ausgeprägt ist. Beigetragen zu dieser erfreulichen Verbesserung hat unter anderem der medizinische Fortschritt. Zugleich bringt dies neue Herausforderungen mit sich. Denn mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch gesundheitliche Beschwerden ein. So fallen fast die Hälfte aller Behandlungskosten bei Patienten an, die über 65 Jahre alt sind. „Für Gesundheitsunternehmen sind die Bedürfnisse alter Menschen daher ein wichtiges Segment mit großem Wachstumspotenzial, an dem auch Anleger teilhaben können“, so Apo Asset Management. Interessante Titel seien zum Beispiel der Urologie-Spezialist Teleflex oder Axonics (Schwerpunkt auf Neurostimulation).

Zentralbanken: Unterschiedliche Wege

Volker Schmidt, Senior Portfolio Manager bei Ethenea Krisenstrategien. In jüngster Zeit rückten die Zentralbanken ins Zentrum des Interesses: Die EZB hat eine Beschleunigung ihrer Anleihekäufe zugesagt, um auf die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen besser reagieren zu können. Die EZB hat angekündigt, ihre Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms von knapp 20 Milliarden Euro wöchentlich deutlich zu erhöhen. Damit möchte sie einem Anstieg der Anleiherenditen entgegenwirken. Die Fed schlug einen anderen Kurs ein: Das Anleihekaufprogramm, das derzeit bei 80 Milliarden Dollar für Staatsanleihen und 40 Milliarden Dollar für hypothekenbesicherte Wertpapiere liegt, soll unangetastet bleiben. Volker Schmidt von Ethenea dazu: „Damit gehen die beiden großen Zentralbanken unterschiedliche Wege. Während die EZB verstärkt Anleihen kauft, sieht die Fed hier derzeit keinen Handlungsbedarf.“

Strategie: Aktien bevorzugt

Optimismus. Aviva Investors sieht für das zweite Quartal 2021 ein Zusammenspiel wirtschaftlicher Triebkräfte, die zu einer ausgeprägten globalen Erholung 2021 beitragen sollten. Folglich rechnet der Vermögensverwalter mit einem über den Erwartungen liegenden Wachstum: Michael Grady, Chief Economist Zwar bestehen weiterhin Unsicherbei Aviva Investors heiten – die Covid-Pandemie kommt aber zu einem Ende. Die erfolgreiche Einführung von Impfprogrammen ermöglicht es den Volkswirtschaften, sich allmählich wieder zu öffnen. Die aufgestaute Nachfrage, der große Puffer an Ersparnissen und die anhaltende fiskal- und geldpolitische Unterstützung fördern zudem die wirtschaftliche Erholung. Michael Grady, Chief Economist bei Aviva: „In Anbetracht unserer starken Wachstumserwartungen sowie des Risikoausgleichs bevorzugen wir eine Übergewichtung globaler Aktien, insbesondere in den US- und UK-Märkten. Wir sind in Schwellenländeraktien leicht untergewichtet. Hier rechnen wir mit Gegenwind durch höhere US-Anleiherenditen, schwächere Lokalwährungen und eine straffere nationale Geldpolitik.“

CHINA Attraktive Staatsanleihen

Chinas Weg. China wird ab Oktober 2021 in den „FTSE World Government Bond Index“ aufgenommen und damit in den drei wichtigen globalen Rentenindizes vertreten sein. Was spricht noch für eine Allokation in chinesischen Staatsanleihen – und warum ist vor allem jetzt ein günstiger Einstiegszeitpunkt? Dazu meint man bei Goldman Sachs: „China hat weltweit den zweitgrößten Onshore-Anleihenmarkt und den drittgrößten Markt für Staatsanleihen und ist daher schlichtweg zu groß, um übersehen zu werden. Er ist größer als die Märkte von Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen.“ Eine Reihe von Finanzmarktreformen hat außerdem dazu beigetragen, dass sich die Liquidität an den Sekundärmärkten für chinesische Staatsanleihen verbesserte, was sich in den letzten Jahren auch in höheren Handelsvolumen niederschlug. Ein weiteres Pro-Argument: Für breit aufgestellte Portfolien bieten chinesische Staatsanleihen attraktive Diversifikationsvorteile.

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