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WEINWELT Gut gemischt: Cuvées

CUVÉE –

VIEL MEHR ALS DIE SUMME IHRER TEILE

Man könnte meinen, ein aus mehreren Rebsorten gemischter Wein sei weniger edel als ein reinsortiger Tropfen. Im Gegenteil: Die stilvolle Verschmelzung verschiedener Rebsorten sorgt tatsächlich für einige der besten Weine der Welt. Wir verraten Ihnen alles Wichtige zur Kunstform der Assemblage.

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www.globus.de/ weinliebhaber Graciela Bruch

WEINGUT ECKEHART GRÖHL

Sinnesrausch Rosé trocken

Eckehart Gröhl und seine Frau Angela haben aus dem elterlichen Betrieb in Weinolsheim/Rheinhessen ein Spitzenweingut gemacht. Ihre Leidenschaft ist es, gemeinsam mit der Natur die bestmöglichen Voraussetzungen für Weine zu schaffen, die ihre Kraft der Sonne und dem reichen Terroir aus Rotschiefer, Kalkstein und Lössmergel verdanken. Hinzu kommt die anspruchsvolle Vinifizierung im altbewährten Gewölbekeller in Kombination mit dem neu errichteten Kelterhaus und den modernen Weiß- und Rotweinkellern.

Dieser Rosé trocken ist eine Cuvée von Spätburgunder, Cabernet Sauvignon und Merlot. Sein frisches Himbeerrosé im Glas harmoniert mit einem duftenden Bouquet nach feinen roten Beeren. Elegant, frisch und spritzig passt er bestens zu den frühsommerlichen und sinnlichen Stunden des Wonnemonats Mai.

0,75 l 7,49 € Gröhl Sinnesrausch Rosé trocken 1 l = 9,99 €

DIE PERFEKTE MISCHUNG – TRADITION ODER MODERNE? Auf der Welt existieren Tausende verschiedene Traubensorten. Diese gedeihen nicht nur in unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, sondern sie unterscheiden sich auch sonst stark und haben jeweils einen ganz eigenen Charakter: Manche reifen früher, andere ertragen frostige Tage besser und entwickeln bis in den November hohe Restzucker anteile, einige sorgen für einen besonders farbintensiven Wein, während wiederum andere die Mineralik des Bodens perfekt ins Glas transportieren. Die Idee, Weine miteinander zu vermischen und so die besten Eigenschaften der einzelnen Rebsorten miteinander zu verbinden, liegt daher eigentlich sehr nah. Und tatsächlich entspricht das Komponieren mehrerer Sorten auch der jahrtausendealten Winzertradition. Der sortenreine Ausbau, bei dem nur eine Rebsorte in die Flasche kommt, ist nämlich eher eine moderne Erscheinung.

DER MOMENT DER WAHRHEIT – DIE ASSEMBLAGE Die klassische Cuvée entsteht heute im Keller. Zuerst baut der Winzer die einzelnen Weine, nach ihrem jeweiligen sortentypischen Profil getrennt, im Fass aus – diese können sogar aus komplett unterschiedlichen Weinbergen stammen. Und erst wenn die Grundweine ihre charakteristischen Merkmale bereits voll ausgebildet haben, beschäftigt sich der Winzer mit der perfekten Mischung. Dabei werden zuerst verschiedene Proben gezogen, welche der Kellermeister dann in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen ausprobiert, bis er aus den theoretisch unendlich vielen Varianten genau diejenige auswählt, die seinen Vorstellungen von einem perfekten Wein entspricht. Diesen Vorgang nennen die Franzosen Assemblage und häufig fachsimpeln und beraten die Experten gemeinsam im Keller mehrere Tage, bis das ideale Mischverhältnis feststeht. So können von verschiedenen Rebsorten die besten Eigenschaften verbunden werden: Im Bordeaux etwa ist die Rebsorte Cabernet Sauvignon für die Tannine und Struktur des Weines verantwortlich, der Merlot für ein samtiges Mundgefühl, während der Cabernet Franc zusätzlich Fruchtaromen und sanftere Tannine beisteuert.

Wachsen die unterschiedlichen Sorten hingegen gemeinsam in einem Weinberg, werden sie gleichzeitig geerntet, gemeinsam gepresst und von Beginn an gemeinsam ausgebaut, spricht man nicht von einer Cuvée, sondern von einem „Gemischten Satz“. Dieses Verfahren stellt heute eine eher seltene Ausnahme dar. Vor allem in Österreich werden die Trauben jedoch noch häufig gemeinsam gekeltert und der Gemischte Satz gilt dort als eine besondere regionale Spezialität. ›

Gewusst?

Einige der besten Weine der Welt sind Cuvées und werden aus mehreren Sorten komponiert.

CHAMPAGNER: Im weltbekannten Anbaugebiet machen Pinot Noir 38 Prozent, Pinot Meunier 33 Prozent und Chardonnay 28 Prozent der Rebfläche aus. In einem ähnlichen Verhältnis finden sie sich meist auch in der Flasche wieder, obwohl es auch reinsortige Schaumweine aus der Champagne gibt.

BORDEAUX: Die besten Bordeauxweine sind keine reinsortigen Gewächse, sondern werden aus mehreren roten Rebsorten komponiert. Die drei wichtigsten Sorten sind dabei Merlot mit 63 Prozent Flächenanteil, Cabernet Sauvignon mit 25 Prozent und CabernetFranc mit 11 Prozent.

CHIANTI CLASSICO: Die weltweit begehrten Flaschen aus dem Herzen der Toskana zwischen Florenz und Siena werden zu mindestens 80 Prozent aus Sangiovese und etwa 20 Prozent anderen roten Sorten wie Canaiolo oder Cabernet Sauvignon hergestellt.

15%

Das europäische Weinrecht erlaubt den Winzern den sogenannten „bezeichnungsunschädlichen Verschnitt“. Das bedeutet, dass im Keller bis zu 15 Prozent eines anderen Weins erlaubt sind, ohne Verpflichtung zur Deklaration. Ist ein Wein als Chardonnay ausgezeichnet, können also auch andere Rebsorten enthalten sein. Da die Natur teilweise ganz schön launig sein kann und der Winzer gerade bei Jahren mit starken Wetterschwankungen selten aus nur einer Rebsorte den perfekten Wein kreieren kann, darf er so mit ein paar kleinen Beimischungen Extreme ausgleichen und den Wein runder und ausgewogener gestalten.

KLEINE ETIKETTENKUNDE

Der Jahrgang eines Weins darf nur angegeben werden, wenn mindestens 85 Prozent des Weins aus der Ernte dieses Jahrgangs stammt. Das Gleiche gilt für die Rebsorte: Mindestens 85 Prozent des Weins müssen aus der angegebenen Traubenart bestehen. Bei Cuveéweinen wiederum reicht die schlichte Bezeichnung Cuvée aus. Hier dürfen aber auch bis zu drei Rebsorten explizit auf dem Etikett genannt werden, allerdings nur dann, wenn der Wein auch vollständig aus diesen besteht. Außerdem müssen sie in diesem Fall in absteigender Reihenfolge nach ihrem Mengenanteil angegeben werden.

Rum mit Ginger Beer

In seiner wunderbaren Mischung aus Simplizität und Geschmack ist der Rum mit Ginger Beer der Star unter den Rumdrinks: Einfach und schnell zubereitet kommt dieser Longdrink nah an die Variante Gin Tonic heran.

ZUTATEN (FÜR 1 COCKTAIL) Eiswürfel 8 cl Ginger Beer Saft einer halben Limette 2 cl brauner Rum (Bacardi Oakheart) 3 Pfefferkörner Limettenspalte zum Garnieren

ZUBEREITUNG 5–6 Eiswürfel in ein Glas geben, erst Ginger Beer und Limettensaft einfüllen, dann 2 cl Rum aufgießen. Pfefferkörner im Mörser grob zerstoßen und in den Drink geben. Jeden Monat neu. Die TRINKIDEE als Sammelkarte in Ihrem GlobusMarkt.

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