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Die hohe Kunst des Klavierbaus
KLANG VON WELTRANG AUS DER MANUFAKTUR STEINGRAEBER
Bis zu 120 hochklassige Premiumklaviere und -flügel gehen aus dem Rokokopalais der Familie Steingraeber jährlich in die Welt hinaus. Seit 1852 wird im Herzen der Bayreuther Innenstadt die hohe Kunst des Klavierbaus zelebriert. Alles in feinster Handarbeit unterschiedlicher Klangkünstler im historischen Manufakturgebäude.
Gut zwölf Monate dauert es, bis ein SteingraeberFlügel in vollem Klang erstrahlt; die Herstellungszeit eines Pianos dauert etwa sechs Monate. In dieser Zeit arbeiten etwa 30 Spezialisten Hand in Hand in verschiedenen Werkstätten daran, ein individuelles Instrument zu schaffen, das perfekt zu den Bedürfnissen des Kunden passt. In dieser Zeit wird geschraubt, gehobelt, gebohrt, verleimt, Alle Steingraeber-Flügel werden in Bayreuth von Hand gefertigt. Hier zu sehen: der Kammerkonzertflügel C-212.
geschliffen, lackiert. 90 % der verwendeten Materialien stammen aus Deutschland, bevorzugt aus der Region. Und immer wieder gönnt man den hochwertigen Hölzern Pausen, um sich an ihre neue Aufgabe zu gewöhnen. Der Fertigungsprozess geht vom Möbel- und Akustikbau über die Schlosserei und die Mechanik bis hin zur Bodenmacherei und zur Intonierung. Abschließend wird das Klavier noch mehrere Tage eingespielt, um dann den Musikerinnen und Musikern übergeben werden zu können.
www.steingraeber.de
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„Die besten Einführungsvorträge, die ich jemals gehört habe!“
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Dr. Oswald Georg Bauer, „Chronist der Festspiele“
Wagners WeRke wirklich verstehen
seine Musik – seine Charaktere – seine Motive
WERKEINFÜHRUNGEN VON HANS MARTIN GRÄBNER AM LISZT-FLÜGEL
An jedem Vorstellungstag zur jeweiligen Aufführung von 11 Uhr bis ca. 12 Uhr, Rokokosaal im Steingraeber-Haus, Friedrichstraße 2, 95444 Bayreuth. Eintritt: 17 €. Kein Vorverkauf. Tageskasse ab 10.30 Uhr. www.steingraeber.de
www.hmgraebner.de
Bayreuth Baroque ist mein Vermächtnis
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INTERVIEW MIT MAX EMANUEL CEN Č I Ć , DEM KÜNSTLERISCHEN LEITER DES FESTIVALS BAYREUTH BAROQUE
Bayreuth. Ausverkaufte Vorstellungen, herausragende Kritiken, selten gespielte Werke und hervorragende Sängerleistungen: Das Festival Bayreuth Baroque, das 2020 Premiere feierte, hat einen Traumstart hingelegt und sich in der Musikwelt längst einen guten Namen gemacht. Am 7. September 2022 wird das Festival in der dritten Spielzeit mit Leonardo Vincis Werk „Allessandro nell’Indie“ – eine „Welterstaufführung seit 1740“ – eröffnet. Gert Dieter Meier sprach mit dem Künstlerischen Leiter des Festivals, Max Emanuel Cenčić, über die Arbeit in Bayreuth.
Herr Cenčić, Sie treten ja wieder in mehreren Funktionen in Erscheinung, als Künstlerischer Leiter, Regisseur und Sänger. Und mit einem Liederabend anlässlich Ihres 40-jährigen Bühnenjubiläums. Welche Ihrer Aufgaben macht denn besonders viel Freude? Die Kombination aller drei Aufgaben erfüllt mich. Und die Aufgabe, ein künstlerisches Gesamtkunstwerk zu schaffen. Die Perspektive, dass Kunst nicht nur etwas Vergängliches ist, sondern auch bleibende Werte schafft, das spornt mich an. Gerade in einer Zeit, da ich so langsam an mein Karriereende als Sänger denke, ist es eine schöne Vorstellung, Bleibendes zu schaffen. Wenn Sie so wollen ist Bayreuth Baroque auch mein Vermächtnis.
Stichwort bleibende Werte: Auf dem Spielplan steht im Herbst die szenische Neuproduktion von Leonardo Vincis Meisteroper Alessandro nell’Indie, bei der Sie Regie führen. Es handelt sich um eine „Welterstaufführung seit 1740“. In gewisser Weise retten Sie also dieses Werk vor dem Vergessen … Das ist genau das spannende Moment. Wir haben auf der einen Seite dieses Markgräfliche Opernhaus, das viele gerne als Museum sehen. Und auf der anderen Seite ein historisches Werk, das fast vergessen ist. Wir bringen beides zusammen und sorgen für ein neues Ganzes.
Wie aufwendig ist es denn, ein Werk so aufzubereiten, dass man es bald 300 Jahre nach der Entstehung wieder auf die Bühne bringen kann? (Lacht): Ziemlich aufwendig! Am Anfang ist die Recherche, dann muss man alles transkribieren und Noten zusammenstellen. Das dauert Monate, manchmal auch ein Jahr oder länger. Aber wenn man das dann geschafft hat, dann ist das sehr besonders. Die Freunde der Barockmusik, und davon gibt es Hunderttausende, wissen zwischenzeitlich, dass man nicht nach Madrid oder London, sondern nach Bayreuth fahren muss, um etwas Einzigartiges zu erleben.
Gibt es bei barocken Werken Dinge, auf die Sie als Regisseur besonders achten müssen? Dann zumal, wenn in Anlehnung an die Uraufführung das Stück in reiner Männerbesetzung auf die Bühne kommt?
In Rom gab es eine zweihundertjährige Travestie-Tradition. Travestie war ein fester Bestandteil der Kultur. Und es war selbstverständlich, dass Männer auch alle Frauenrollen sangen. Das war eine eigene Welt, vergleichbar vielleicht mit Kabuki in Japan oder chinesischen Opern: mit hochgeschätzten Künstlern und großer gesellschaftlicher Akzeptanz. In all diesen Fällen geht es nicht etwa um Klamauk, sondern um eine eigene Form der Kunst. Als Regisseur im Hier und Jetzt ist man aber in einem gewissen Dilemma. Denn die Aufführungstradition und Dokumente aus der Entstehungszeit des Werkes sind fast alle verloren gegangen, weil das Wissen seinerzeit meist mündlich weitergegeben worden war. Also handelt es sich streng genommen gar nicht um eine Rekonstruktion, die man nun auf die Bühne bringt, sondern um modernes Spieltheater. Fakt aber ist, dass wir unsere Künstler so kleiden, dass es nicht auf den ersten Blick ins Auge sticht, dass es sich um Männer in Frauenkleidern handelt, sondern dass sie einfach überzeugend wirken. Das ist, wenn Sie so wollen, die Magie dieser Kunstform: Man taucht so tief in das Verkleidungstheater ein, dass man in einer anderen Welt landet, in der die ZUR PERSON Max Emanuel Cenčić, geboren am 21. September 1976 in Zagreb, sang bereits mit 6 Jahren in einer Fernsehshow die Arie der Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte. Später war Cenčić Mitglied und Solist bei den Wiener Sängerknaben. Der Dirigent Sir Georg Solti hat ihn laut Wikipedia als den besten Knabensopran bezeichnet, den er je gehört habe. Seit 2001 ist Cenčić als Countertenor zu erleben. Seine buchstäblich hohe Kunst führte ihn zu Auftritten in den wichtigsten Opernhäusern der Welt; zudem ist er auf zahlreichen preisgekrönten CDs zu erleben. 2020 gründete Cenčić mit Dr. Clemens Lukas und Georg Lang das Festival „Bayreuth Baroque“, dessen künstlerischer Leiter er seither ist.
Geschlechtertrennung quasi komplett aufgehoben ist. Ein Thema, das uns bis heute bewegt … GDM
Weitere Infos: bayreuthbaroque.de
Foto: © Lukasz Rajchert
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IM BAYREUTH-SHOP
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AM CANALE GRANDE
Bayreuth-Shop in der Tourist-Information Opernstraße 22, Tel.: 0921 885749 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-19 Uhr, Sa: 9-16 Uhr So: 10-14 Uhr (01.05. bis 31.10.)
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Tourist-Information Opernstraße 22, Tel.: 0921 885 88 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-18 Uhr, Sa: 9-16 Uhr So: 10-14 Uhr (01.05. bis 31.10.)
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Der Sommer wird gut
DIE BAYREUTH SUMMERTIME 2022 – IM INTERVIEW MIT HENDRIK SCHRÖDER
Eine der wenigen guten Seiten im ersten PandemieJahr in Bayreuth war ein neues Festival: Nach langer Durststrecke für Kulturveranstaltungen, Konzerte und Events hat die Stadt die „Bayreuth Summertime“ ins Leben gerufen – organisiert wird sie von Hendrik Schröder, dem Leiter des Friedrichsforums, zusammen mit Benedikt Stegmayer, dem Bayreuther Kulturreferenten, sowie in Kooperation mit Vereinen und Veranstaltern. Nach zwei erfolgreichen Festivals dürfen sich die Bayreutherinnen und Bayreuther auch in diesem Jahr wieder auf einen bunten Kultursommer freuen!
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Wann haben die Planungen für die Summertime 2022 begonnen? Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Die ersten Gespräche liefen tatsächlich schon während der Veranstaltungen im letzten Jahr. Richtig konkret wurde es dann im Dezember 2021 mit einer Anfrage an die möglichen Mitstreiter. und koordiniert wurden. Herausgekommen sind zwei Wochen mit einem bunten, unterhaltsamen, anregenden, tollen Programm, ein Ergebnis, auf das wir wirklich stolz sind!
Wie unterschieden sich die Vorbereitungen des diesjährigen von denen der ersten beiden Festivals? Welche Erfahrungswerte konnten eingebracht werden? In den vergangenen Jahren war die Corona-Pandemie deutlich präsenter, Restriktionen für Veranstalter hingen wie ein Damoklesschwert permanent über allen Planungen. Das war dieses Jahr zum Glück deutlich entspannter – mit der Folge, dass wir mit anderen Sitzplatzkontingenten planen können und auch müssen. Die Summertime ist im ersten Pandemie-Jahr entstanden – Konzerte und Veranstaltungen konnten nur mit Abstand und Platzbegrenzungen stattfinden. Wie ist es diesen Sommer? Momentan gibt es von gesetzlicher Seite keine Einschränkungen, wir planen ohne Abstand und ohne Maske. Und bei einem Open-Air ist eine gute Lüftung ja naturgegeben.
Die Seebühne war vor allem in der ersten Summertime-Ausgabe die Lösung für alle Veranstaltungen. Wegen der pandemiebedingten Sitzplatzreduzierungen waren nur 400 Plätze möglich. Mit jetzt bis zu 2.000 Plätzen muss dort entsprechend ein anderes Programm geboten werden, um die Veranstaltung auch mit Publikum zu füllen. Welche Bühnen werden 2022 bespielt und worauf dürfen sich die Besucherinnen und Besucher freuen? Bei der diesjährigen Summertime sind wieder viele Vereine und Veranstalter dabei: Neben der Seebühne und dem Kulturkiosk in der Wilhelminenaue wird es unter anderem in der Eremitage, an der Uni und bei Steingraeber Veranstaltungen geben. Den Besucherinnen und Besuchern wird ein großartiger Sommer mit vielen tollen Veranstaltungen geboten! Dabei ist das Programm auch in diesem Jahr wieder so vielfältig, dass für alle etwas dabei ist.
Daher ist es gut, dass wir am Kulturkiosk bereits letztes Jahr eine kleinere Spielstätte innerhalb der Summertime etabliert haben. Die Veranstaltungen auf der Trailerbühne am Kulturkiosk waren für alle Beteiligten eine super Erfahrung. Der im Vergleich zur Hier geht‘s zum ProgrammSeebühne kleinere Rahmen hat eine große Nähe zwischen Künstlern und Publikum erzeugt, es ist eine Art Clubatmosphäre entstanden. An welche Momente, Konzerte und Menschen der vergangenen Festivals erinnern Sie sich besonders gerne zurück? Dass die Summertime überhaupt möglich war und ist, verdanken wir der Unterstützung von unserem Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Schon bei der ersten Ausgabe der Bayreuth Summertime war die Zusammenarbeit mit den Bayreuther Veranstaltern und Vereinen, der BMTG, der Bühnentechnikfirma und den beteiligten städtischen Dienststellen nicht nur reibungslos, sondern die reine Freude: Alle haben an einem Strang gezogen – und dazu noch in einer gemeinsamen Richtung. Das hat sich im vergangenen Jahr noch weiter vertieft, es hat sich ein Team entwickelt, in dem man gerne ein Mit-„Player“ ist. Ansonsten sind die Sonnenuntergänge in der Wilhelminenaue natürlich die schönsten in ganz Bayreuth!
Ein Erfolgsrezept, das wir weiterverfolgen: Das Friedrichsforum hat Bayreuther Veranstalter und veranstaltende Vereine angeschrieben und um Programmvorschläge für den Kulturkiosk gebeten, die dann durch das Friedrichsforum kuratiert Und worauf freuen Sie sich persönlich bei der kommenden Summertime? Nach der ganzen Planung vom Schreibtisch aus freue ich mich auf die Veranstaltungen und den ungezwungenen Austausch „live und in Farbe“ mit meinen Mitstreitern, dem Publikum und den Künstlern. SB
Foto: © Andreas Harbach
Traumberuf finden
„STAY IN BAYREUTH“ – DAS AUSBILDUNGS- UND PRAKTIKUMSPORTAL DER REGION
Foto: © Stadt und Landkreis Bayreuth Seit Ende des Jahres 2021 können Jugendliche und junge Menschen mit dem neuen Portal „Stay in Bayreuth“ die Karrieremöglichkeiten in der Region kennenlernen und so ihren Traumberuf finden.
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Auf der Website, die ein gemeinsames Projekt der Wirtschaftsförderungen der Stadt und des Landkreises Bayreuth ist, finden Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende und Studierende Tipps und Tricks zur Praktikums- und Jobsuche, können sich über verschiedene Berufsorientierungsmöglichkeiten informieren oder Kontakt zu regionalen Unternehmen herstellen.
ANGEBOTE EINFACH FILTERN
Das Besondere dabei: Die verschiedenen Angebote – beispielsweise Berufs-, Ausbildungs- und Studienmessen – können nach Klassenstufe bzw. Auszubildende und Studierende gefiltert werden. So findet jeder und jede die für sich passenden Orientierungsmöglichkeiten.
Auch Eltern und Lehrkräfte finden auf der Seite weiterführende Anhaltspunkte, mit denen sie ihre Kinder bzw. ihre Schüler bei der Studien- und Berufsorientierung unterstützen können.
Markus Weber, Koordinator für die berufliche Orientierung am Graf-Münster-Gymnasium Bayreuth, ist von dem neuen Angebot überzeugt: „Stay in Bayreuth leistet als Pendant zu den überregionalen Infoplattformen einen sehr wichtigen Beitrag und unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Praktikums-, Ausbildungs- und dualen Studienplätzen. Schließlich ist neben den eigenen Interessen, Stärken und Fähigkeiten oft die Verfügbarkeit von regionalen Angeboten entscheidend.“
FACHKRÄFTEGEWINNUNG MAL ANDERS!
Regionale Unternehmen können das Portal wiederum nutzen, um sich vorzustellen und ihre Praktika, Ausbildungs- und studentische Stellen kostenlos und aktuell zu präsentieren. Und so die Fachkräfte von morgen schon jetzt für ihr Unternehmen zu gewinnen. Der Clou dabei: Es reicht ein Eintrag in der zentralen Bayreuther Unternehmensdatenbank, um gleichzeitig neue Mitarbeiter über das Standortmarketing zu werben als auch junge Berufseinsteiger auf Stay in Bayreuth anzusprechen.
„Um sich praktisch etwas unter einem Beruf vorstellen zu können und das Klima im Unternehmen sowie zukünftige
Matthias Mörk von der Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth und seine Kollegin Jana-Lisa Mönch aus dem Landkreis betreuen das regionale Angebot.
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Auf dem Portal „Stay in Bayreuth“ finden Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende und Studierende Tipps und Tricks zur Praktikums- und Jobsuche.
Kollegen kennenzulernen, ist es für uns wichtig, dass alle an einer technischen Ausbildung Interessierten die Möglichkeit haben, ein Praktikum in ihrem Wunschberuf zu machen“, so Michaela Schwind, Personalverantwortliche bei der Firma Schlaeger Kunststofftechnik GmbH. Die Angebote von Stay in Bayreuth bieten rund um das Thema Ausbildungswahl eine tolle regionale Plattform.
Und dieses Angebot soll schrittweise wachsen. Die beiden Wirtschaftsförderer Matthias Mörk und Jana-Lisa Mönch, die hinter Stay in Bayreuth stehen, planen schon weiter: Ab Herbst sollen Touren für interessierte Jugendliche zu heimischen Unternehmen das Portfolio ergänzen.
stay-in-bayreuth.de
Das bietet dir Bayreuth
31
Angebote und Tipps zur Berufsorientierung
347
Ausbildungsangebote in 123 Betrieben
153
Praktika für Schüler oder Studierende „Stay in Bayreuth“ ist mehr als ein Titel.Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass Jugendliche ihre Karriere in der Region Bayreuth beginnen und hier ihre dauerhafte Heimat finden.“
MATTHIAS MÖRK, KOORDINATOR BEI DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Als Azubi durchstarten
DIE WIRTSCHAFTSAKADEMIE FEIERT 5-JÄHRIGES BESTEHEN
Auszubildenden im ersten oder zweiten Lehrjahr ein Plus an Qualifizierung zu bieten, das ist das Ziel der Wirtschaftsakademie. Das Angebot der Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth und des Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz e. V. bietet seit fünf Jahren zahlreichen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Auszubildenden branchen- und ortsübergreifend weiterzubilden. Vor allem kleinere Unternehmen, für die In-HouseSchulungen zu aufwendig sind, nutzen das AzubiCurriculum, profitieren vom erweiterten Wissen ihrer jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und präsentieren sich in Zeiten des Fachkräftemangels als attraktiver und innovativer Ausbildungsbetrieb. Rund 30 Unternehmen von Pegnitz über Bayreuth bis Gefrees sind in den vergangenen fünf Jahren Partner der Wirtschaftsakademie geworden. Matthias Mörk von der Wirtschaftsförderung freut sich über den großen Zuspruch. „Das Besondere an den Kursen ist, dass man kniffelige Situationen einfach ausprobieren und üben kann.“ Für das regelmäßig im September startende neue Akademiejahr können sich Firmen ganzjährig anmelden.
wirtschaftsakademie.bayreuth.de
Mit der Kraft
... DURCHSTARTEN IN DIE ZUKUNFT – MAISEL INVESTIERT HOHEN
Im Jahre 1887 ist die Brauerei Gebrüder Maisel in Bayreuth gegründet worden. Hinter ihr liegt also eine 135-jährige Brautradition, vor ihr eine spannende, freilich auch ungewisse Zukunft. Jeff Maisel führt die Geschicke der Brauerei in der vierten Generation und lenkt sie, nachzulesen auf der Homepage „ganz im Sinne der Vorväter“. Was also bedeutet dem Brauereichef Standorttreue? „Wurzeln!“, antwortet Maisel und sieht darin ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Weil viele Mitbewerber genau diese Tradition nicht vorweisen können. Standort, sagt Maisel, bedeutet Verwurzelung, Treue zum Ort, Verbundenheit zu den Bürgerinnen und Bürgern: „Wir sind froh, dass wir seit Generationen von diesem Standort aus arbeiten können.“ Insofern war es auch keine Frage für den 53-Jährigen, den geplanten Neubau der Brauerei für die Erfolgsmarke Bayreuther Hell nicht irgendwo zu errichten, sondern in seiner Heimatstadt. Maisel: „Weil wir einfach Bayreuther sind.“ Die Investitionen, die die Brauerei vor der Brust hat, sind gewaltig. Ganz in der Tradition seiner Vorfahren gibt Maisel auf vieles Antwort, nur nicht zur konkreten Investitionssumme. Da bleibt er lieber im Ungefähren: „Es handelt sich um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, den wir in die Hand nehmen müssen, wenn wir all das realisieren, was wir uns vorgenommen haben.“ Aber das sei alles gut kalkuliert. Und all jenen, die unken, dass sich die Brauerei an diesem Jahrhundertpaket übernehmen könnte, hält er entgegen: „Wir machen kein Harakiri!“ Man werde erst dann loslegen, wenn auch die Materialien verfügbar sind und man Preissicherheit habe, sagt Maisel mit Blick auf das Projekt „Neubau Brauerei“.
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Warum man überhaupt die Produktion verbreitere? Weil man sich neu aufstellen müsse. Man sei im Lauf der Zeit zur Spezialitätenbrauerei geworden, habe dann auch eine Phase mit eindeutigem Schwerpunkt Weißbier gehabt, um sich schließlich, Anfang 2000, wieder breiter aufzustellen. Und dieser Weg war erfolgreich, sagt Maisel: „Beide Bereiche funktionieren, am allerbesten aber funktioniert die Idee, die Bayreuther Bierbrauerei mit dem Bayreuther Brauhaus und der Erfolgsmarke Bayreuther Hell neu aufzustellen“ – eine Idee, die schon den Vater begeistert hat. Man habe nur diese Idee und den Wunsch nach einem ehrlichen Bier wieder ausgepackt und das Logo, das es schon gab, dafür eingesetzt. Vor allem aber habe man einen Trend frühzeitig aufgegriffen, der schon geschlummert habe: dass sich mehr und mehr Menschen vom Pilsner ab- und dem Hellen zuwenden. Das erklärt, zumindest teilweise, den fulminanten Aufstieg der Marke Bayreuther Hell im In- und Ausland, die Maisel selbst als „Erfolgsgeschichte“ sieht. Freimütig räumt der Bräu ein: „Wir hatten diesen
der Tradition ...
ZWEISTELLIGEN MILLIONENBETRAG AM STANDORT BAYREUTH
Erfolg nicht auf dem Zettel und schon gar nicht geplant. Wir sind davon ausgegangen, dass wir beim Hell von 1.500 auf 15.000 Hektoliter kommen könnten. Es ist ein bisschen mehr geworden – mit rund 400.000 sind wir aktuell die Nummer 2 in Deutschland, außerhalb Bayerns und Baden Württembergs sogar Marktführer.“
Teil des Erfolges ist wohl auch, neben dem besonderen Geschmack, die bayerische Anmutung des Logos. Dazu habe man sich sehr bewusst entschieden, sagt Maisel. Während die Bayreuther Bierbrauerei mit dem Zwick’l Kellerbier und dem Landbier Dunkel so etwas wie die fränkische Seele verkörpere, sei man mit dem Bayreuther Hell, tatsächlich einer alten Marke, eher bayerisch aufgestellt. Maisel: „Alles war vorhanden – das Bier, das BB-Logo und der Wohlklang und die Bekanntheit Bayreuths. Und plötzlich passte alles wieder zusammen. Bayern steht für helles Bier. Und die Hauptmarke der Bayreuther Bierbrauerei war Helles.“
Und unsere gewachsene Tradition verknüpfen mit neuem Denken.“ Und das habe man angepackt – unter der Marke Maisel & Friends. Maisel: „Wir möchten uns austoben und probieren, welche verschiedenen Geschmäcker trotz der reinheitsgebotsbedingten Beschränkung auf nur vier Zutaten möglich ist. Ziel ist, die Tradition in die jetzige Zeit zu holen.“ Das Liebesbier sei hierfür eine wunderbare Test-Location und die verglaste Brauwerkstatt die Innovationsschmiede. Tradition trifft Moderne – das sagen viele Unternehmer, aber nicht alle leben diesen Grundsatz. Maisel tut das, sehr intensiv sogar. Man setzt auf Tradition, zeigt sie und macht sie auch auf dem Brauereigelände lebendig. Mit Maisel’s Bier-Er„Wir müssen immer vom lebniswelt, mit den Bayreuther KatakomKunden aus denken. Und ben, mit erlebbarer Kunden mögen Erlebnis“ Brau-Geschichte. Und hat doch die Zukunft fest im Blick. Mit dem JEFF MAISEL Liebesbier Restaurant, dem neuen Urban Art Hotel etc. Maisels Philosophie ist in dem Punkt sehr einfach: „Wir müssen immer vom Kunden aus denken. Und Kunden mögen Erlebnis.“ Und weil das Bayreuther Hell Neben diesen beiden Erfolgsmarken pflegt Maisel aber besonders bei jüngeren Menschen gut ankommt, will noch ein ganz besonderes Pflänzchen, die sogenann- Maisel da auch etwas zurückgeben. Das Versprechen ten modernen Bierspezialitäten. Warum das? Zum einen etwa, das neue Bayreuther Brauhaus klimaneutral zu kannte Maisel Bierstile wie Pale Ale oder IPA von seinem bauen, keine Null-Acht-Fünfzehn-Halle hochzuziehen, Studium in den USA, zum anderen erkannten er und Her- sondern ein architektonisch anspruchsvolles und ökolomann-Josef Boerger (Geschäftsführer Vertrieb) das Po- gisch gut verträgliches Gebäude zu entwickeln, das sich tenzial, das in diesem neuen Zweig der Bierkultur steckt. gut in die Natur einfügt. Maisel: „Das kostet mehr – und Maisel rückblickend: „Wir wollten das, was in den USA und damit ist es auch ein unternehmerisches Risiko. Das wir in vielen anderen Ländern boomt, auf Deutsch übersetzen. aber bewusst eingegangen sind. Weil auch unser
Fotos: © Brauerei Gebr. Maisel
Neubau mit grünem Deckel: In Oberobsang will die Familie Maisel künftig das Bayreuther Hell produzieren
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Produkt Emotion ist. Weil wir nicht nur über Klimaschutz reden wollen, sondern ihn umsetzen. Der grüne Deckel des Gebäudes kostet signifikant mehr Geld als ein Flachdach. Aber diese Investition lohnt sich, weil sie zum Beispiel die Insektenvielfalt fördert. Und wir gehen davon aus, dass diese Haltung auf die Marke ebenso einzahlt wie auf die Glaubwürdigkeit.“
Auf dem Brauereigelände von Maisel & Friends wurde in den vergangenen Jahren auch ein Conference Center mit verschiedenen Tagungs- und Seminarräumen und einem eigenen Broadcast-Studio eingerichtet, das beständig weiterwächst. Im Sommer wird ein weiterer Tagungsraum fertiggestellt werden. Diese Pläne sind nicht neu – bekanntlich wollte Maisel das Kongresszentrum vor Jahren gemeinsam mit der Stadt umsetzen. Das Projekt scheiterte. Jetzt macht es Maisel mit seinen Partnern selbst. Der Brauereichef: „Wir wollen besondere Räume schaffen. Und sie so einrichten, dass man Tagungen und Seminare auf ein neues Niveau bringen kann. Warum? Weil wir möglichst viele Menschen nach Bayreuth bringen wollen, die wir dann durch unsere Angebote positiv überraschen. Das wird Bayreuth helfen, davon bin ich überzeugt, das wird aber auch uns hier helfen, um zum Hotspot in Sachen Bier zu werden – europaweit, vielleicht sogar weltweit. Das ist zumindest unser Wunschtraum. Wir haben hier die schönste und beste Bierregion der Welt, aber nutzen diesen Trumpf viel zu selten.“
Ein Mekka für Bierfreunde: Im Liebesbier kann man rund 100 Biersorten probieren. UND DAS SIND DIE INVESTITIONEN IM EINZELNEN, DIE MAISEL ANPACKEN WILL:
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Am Stammsitz Hindenburgstraße entsteht derzeit eine 6.000 Quadratmeter große Logistikhalle für Bier, die 2023 komplett fertiggestellt sein wird und dann auch ihre Feuertaufe beim Maisel’s Weissbierfest erleben soll. Das derzeitige Verwaltungsgebäude weicht, weil dort später die Logistikabwicklung über Lastwagen stattfinden soll. Ziel: Das Beladen soll schneller und effektiver erfolgen. Auf dem Dach der Logistikhalle entstehen 250 Parkplätze, die für die Mitarbeiter und das Hotel genutzt werden. Hinter der Alten Mälzerei entsteht, auf ehemaligen Gärbottichen, das neue Officegebäude. Geplante Fertigstellung: Oktober 2022. Das wird ein zweistöckiges Holzgebäude mit einer sehr modernen Arbeitswelt, wie Maisel sagt. Flexible Büros, eine Kantine für die insgesamt rund 250 Mitarbeiter. Ruheräume und Plätze für Interaktion, das alles ist geplant. Warum? „Wir wollen den jungen Menschen signalisieren, dass man nicht in Startups gehen muss, um mit vielen Freiheiten arbeiten zu können, das ist auch bei uns möglich. Man kann an dem Ort, der Tradition verkörpert, sehr frei arbeiten – und Ideen für die Zukunft entwickeln. Das finde ich sehr spannend.“
Maisel selbst, der übrigens allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Du anbietet, versperrt sich dieser neuen Arbeitswelt nicht. Er wird in dem neuen Officegebäude kein eigenes Büro haben, sondern will dort sein, wo die Menschen sind. Ganz nah dran an den Mitarbeitern und gut erreichbar für die Kunden. Das Credo des Chefs: „Dass wir alle näher zusammenrücken, Themen auch über Abteilungsgrenzen hinaus besprechen und wir also besser und intensiver miteinander kommunizieren und agieren.“
Fotos: © Brauerei Gebr. Maisel
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