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Bleibt neugierig
GRÜNDER-UNI BAYREUTH FÖRDERT INNOVATIVE IDEEN
Mut, Leidenschaft und die Bereitschaft, stets neugierig zu sein – das sind Eigenschaften, die gute Gründer:innen ausmachen. Die Universität Bayreuth unterstützt Studierende dabei, diese Eigenschaften zu entwickeln und zu leben.
So wundert es auch kaum, dass sich hier kluge und kreative Menschen aus aller Welt begegnen, um gemeinsam an den stetig komplexer werdenden Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten. Das passiert nicht zufällig, sondern wird durch gezielte Lehr-, Transfer- und Eventformate sensibilisiert und qualifiziert, die darauf ausgerichtet sind, unternehmerische Fähigkeiten und Entscheidungen zu entwickeln bzw. zu unterstützen. Das Ergebnis hieraus sind nicht selten innovative Produkte oder Dienstleistungen für Gesellschaft und Wirtschaft. Doch wie gelingt es, aus dem Potenzial tragfähige Geschäftsmodelle werden zu lassen?
Junge Start-ups brauchen neben dem Zugang zu Netzwerken und Kooperationspartner:innen auch stetig Feedback und Sichtbarkeit. Hierbei unterstützt die Uni Bayreuth mit ihrem Institut für Entrepreneurship und Innovation mit spezialisierten Events, Programmen und Wettbewerben. Einer dieser Wettbewerbe ist der StartUp Design Award (SUDA), für den sich Start-ups aus ganz Deutschland bewerben können. Im Rahmen der Veranstaltung haben die Start-ups die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu potenziellen Investor:innen sowie Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und anderen Start-ups aus dem Innovationsökosystem Oberfrankens zu knüpfen.
Start-ups sind ein wesentlicher Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft und stärken die regionale Entwicklung. Events und Wettbewerbe wie der SUDA bieten jungen Start-ups eine Bühne und bringen ihre innovativen Ideen ins Rampenlicht. Das hilft ihnen, Feedback von Expert:innen zu bekommen und gibt ihnen neuen Mut, ihre Innovationen weiter zu tragfähigen Geschäftsmodellen zu entwickeln.
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Carl Warkentin (links) ist Mitgründer des Münchner Start-ups Monaco Ducks. Seinen Bachelor machte er 2012 an der Uni Bayreuth. Seitdem gibt er sein Wissen und den Gründergeist, wie hier im Rahmen der Startup Lounge, an Bayreuther Studierende weiter. Beim SUDA erreichte sein Start-up den dritten Platz.
Das Gewinner-Team des ersten Start-Up Design Awards ist das Bayreuther Start-up Myriad. Mit innovativen Ideen aus der Raumfahrttechnologie entwickeln sie einen autonomen Indoor-Garten. Alle Infos zum Wettbewerb, den Bewertungskriterien sowie Jurymitgliedern und Teams unter startupdesignaward.com/
Fotos: © Universität Bayreuth
Nachhaltig, sicher, intelligent
DAS BAYERISCHE ZENTRUM FÜR BATTERIETECHNIK FORSCHT AN DER BATTERIE DER ZUKUNFT
Nachhaltige Lösungen zur Energieversorgung sind die bestimmenden Themen unserer Zeit. Bearbeitet werden sie am Bayerischen Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) der Universität Bayreuth, das mit zwölf neuen Professuren der Hightech Agenda Bayern Lösungen für die Fragen der Energieversorgung und Elektromobilität entwickelt und künftige Fach- und Führungskräfte in speziellen Batterie-Masterstudiengängen interdisziplinär ausbildet.
E-Mobilität, Energiespeicher der Zukunft, intelligente Batterien – aktuelle Fragen, die eine große Herausforderung für Industrie und Forschung darstellen. Diesen Herausforderungen hat sich Bayern insbesondere durch die Hightech Agenda und die Hightech Agenda Plus gestellt. An dieser Schnittstelle zwischen Forschung und Industrietransfer setzt das 2018 neu gegründete Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an. Das Zentrum baut derzeit eine große Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur auf, in der zwölf neue Professuren mit einer großen Zahl akademischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen. Im BayBatt sollen Batteriespeicher für mobile und stationäre Anwendungen in Elektrofahrzeugen, Gebäuden und Netzen erforscht und weiterentwickelt werden, um zu intelligenten, zuverlässigen, sicheren, langlebigen, leistungsfähigen und nachhaltigen Energiespeichern zu werden. Dafür befassen sich die Forscherinnen und Forscher mit der gesamten Wertschöpfungskette der Batterie und arbeiten über Disziplingrenzen hinweg miteinander an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaft, Informatik und Ökonomie. Hier ist man überzeugt: Forschung und Entwicklung neuer Batterietechnologien lassen sich nur durch das Überwinden klassischer Disziplingrenzen bewältigen. Das ist für die Energiewende unerlässlich.
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EIN NEUER ORT FÜR DIE INTERDISZIPLINÄRE FORSCHUNG ZUR ENERGIEWENDE
Mit dem Bayerischen Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) etabliert die Universität Bayreuth auch einen neuen Standort. Bereits zu Beginn des Jahres bezogen erste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BayBatt das Gebäude im Bayreuther Industriegebiet Nord. In den nächsten Monaten werden weitere Professorinnen und Professoren berufen und erweitern damit das batteriespezifische Knowhow am neuen Standort der Universität Bayreuth. Für November ist eine feierliche Einweihung geplant, zu der Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, eingeladen sind. Zur Überwachung der Temperatur werden die Zellen im Betrieb mit präzisen Thermoelementen versehen.
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Damit wird eine Fläche von rund 7.000 Quadratmetern in Betrieb genommen, die neben modernen Labor- und Büroflächen auch Seminarräume für Studierende und Räume für Veranstaltungen bietet. Auf insgesamt vier Etagen findet von nun an die interdisziplinäre Erforschung und Entwicklung intelligenter, vernetzter und nachhaltiger Energiespeicher statt, die auch den Transfer der Ergebnisse in Industrie und Praxis mitdenkt. Als einer der ersten arbeitet Prof. Matteo Bianchini mit seinem international besetzten Team im neuen Forschungsgebäude. Der Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Aktivmaterialien für elektrochemische Energiespeicher forscht an Elektrodenmaterialien und hat erst kürzlich ein ERC Starting Grant, den höchsten europäischen Förderpreis, für sein Vorhaben erhalten, Festkörperbatterien auf Natrium-Basis zu entwickeln. „4SBatt“, so der Name des Projekts, widmet sich damit den aktuellen Fragen rund um die Batterie: mehr Reichweite und mehr Sicherheit. DIE BUNDESWEIT EINZIGARTIGEN STUDIENGÄNGE STARTEN IM HERBST Für die Fortentwicklung einer nachhaltigen, sicheren und vernetzten Batterietechnologie werden dringend
hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen gebraucht, die die Energiewende aktiv mitgestalten. Das macht neue Qualifikationsprofile erPROF. DR. MATTEO BIANCHINI forderlich, auf die das
INHABER DES LEHRSTUHLS FÜR AN- BayBatt mit zwei batte-
ORGANISCHE AKTIVMATERIALIEN FÜR riebezogenen MasterstuELEKTROCHEMISCHE ENERGIESPEICHER diengängen reagiert –eine Neuheit in der deutschen Universitätslandschaft. Mit dem englischsprachigen „Battery Materials and Technology“ (M. Sc.) und dem deutschsprachigen „Batterietechnik“ (M. Sc.) will die Universität Bayreuth interdisziplinär arbeitende Expertinnen und Experten im Bereich Batterietechnologie und -materialien ausbilden, die die gesamte Wertschöpfungskette von Energiespeichern im Blick haben. Die Studiengänge sind konsekutive Masterstudiengänge, die sich an Absolventinnen und Absolventen sowohl aus den Naturwissenschaften als auch aus den Ingenieurwissenschaften wenden. Beide Studiengänge starten zum Wintersemester 2022/23. „Wir wollen nicht nur durch hervorragende Forschung, sondern auch mit unserer exzellenten Lehre einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten“, bekräftigt Prof. Dr.-Ing. Michael Danzer, Direktor des Bayerischen Zentrums für Batterietechnik. „Deshalb freuen wir uns auf unsere hervorragenden zukünftigen Studierenden aus dem In- und Ausland, die mit uns an der nächsten Generation der Batterie an unserem neuen Standort arbeiten.“
Fotos: © Jürgen Rennecke / Universität Bayreuth