August 2011

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-SZENE.de Hoch hinaus Aus Nordhorn zum Tanzen nach New York

UMFRAGE

FESTIVAL

AUSLAND

Volle Pulle: Jugend und Alkohol Seite 5

So war’s beim Stonerock Seiten 6 & 7

Ein Isterberger in der Karibik Seite 14


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HALLO!

Volle Pulle Von Steffen Burkert

„Grafschafter Jugend trinkt viel und oft“: So lautete jüngst eine Schlagzeile in den Grafschafter Nachrichten. Eine Umfrage hatte ergeben, dass Alkohol für viele Jugendliche ein fester Bestandteil der Freizeitgestaltung ist – und dass vor allem Mädchen und junge Frauen sich häufig betrinken. Ist das so? Zumindest kommen Fachleute, die mit 3333 Schülern gesprochen haben, zu diesem Ergebnis. GN-Szene.de hat nachgefragt – bei euch. Geht es bei dir am Wochenende auch „volle Pulle“ zur Sache? Natürlich ist unsere Umfrage auf Seite 5 nicht so aussagekräftig wie die Studie der Experten. Doch dafür ist sie sehr persönlich und zeigt Beispiele, welche Rolle der Alkohol in eurem Alltag spielt. Feucht-fröhlich kann es in diesem Sommer übrigens auch ohne Alkohol zugehen. Für die Feuchtigkeit sorgt das Wetter, für die Fröhlichkeit der trotz langer Ferien prallvolle Veranstaltungskalender auf Seite 15.

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Das Jugendmagazin der Grafschafter Nachrichten

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Seichte Komödie mit Tiefgang Im GN-Szene-Sehtest: „Morning Glory“ mit Harrison Ford Von Fridtjof Meyer-Glauner in Sehtest

Harrison Ford und Rachel McAdams. FOTO: DPA

„Ich habe acht Peabodys, einmal den Pulitzer und 16 Emmys gewonnen. In Bosnien steckte ich eine Schussverletzung im Unterarm weg. Ich habe Collin Powell aus einem brennenden Jeep gezogen. Ich habe während einer CholeraEpidemie ein feuchtes Tuch auf die Stirn von Mutter Teresa gelegt. Und mit Dick Cheney hatte ich Lunch.“ Mike Pomeroy (Harrison Ford) ist ein harter Hund, ein erstklassiger Reporter von Weltformat – und sehr, sehr schlecht gelaunt. Wegen einer Vertragsklausel muss er bei der quotenschwachen und niveaulosen Frühstückssendung „Daybreak“ fortan als Moderator neben Tratschtante Colleen Peck (Diane Keaton) und für die junge und ehrgeizige Produzentin Becky Fuller (Rachel McAdams) arbeiten. Denn Becky weiß: „Sie sind hier, weil’s ums Geld geht.“ Ums Geld und um die Quote. Denn die unerfahrene Becky hat den Job als Produzentin eigentlich nur be- schen Pomeroy ans Set, sie senkt auch kommen, weil „Daybreak“ ohnehin kurz das Niveau der Sendung endgültig ins vor dem Aus stand. bodenlose. Fortan küsst Colleen Frösche, wird von Stinktieren besprüht und Um die Sendung zu retten zwingt Be- rappt mit 50 Cent auf der Bühne. Die cky nicht nur den mürrischen und zyni- Außenreporter werden durch Achter+DEH LFK JHQXJ

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Erscheint jeweils am letzten Donnerstag im Monat in der Gesamtauflage der Grafschafter Nachrichten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz Herausgeber: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Internet:

www.gn-szene.de

Redaktion:

Guntram Dörr (verantwortlich) Steffen Burkert 05921/707-329 Andre Berends 05921/707-346 szene@gn-online.de

Anzeigen:

Matthias Richter (verantwortlich)

Anzeigenverkauf:

Ulrich Schläger (Leitung) Eckhard Stüker 05921/707-434 stueker@gn-online.de

Verlag:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2 48527 Nordhorn

Titelfoto:

privat

Technische Herstellung:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG

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Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-Szene erscheint am 25. August 2011. GN-Szene.de auch in diesen Netzwerken:

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bahnen gejagt oder in Stefan-Raab-Gedächtnis-Manier in Flugzeugen durch waghalsige Flugmanöver zu Kotz- und Ohnmachtsanfällen getrieben. Mit Erfolg: die Quote steigt, Becky findet neben ihrem beruflichen auch ihr privates Glück und schlussendlich gliedert sich auch Pomeroy in das Produktionsteam ein. „Morning Glory“ präsentiert sich dabei als unterhaltsame, leichte und seichte Hochglanzkomödie, die jedoch durch die Wortgefechte zwischen Becky und Pomeroy ganz nebenbei viele bittere Mechanismen des TV-Business und TV-Journalismus wenig zynisch, aber zutreffend aufzeigt. Beruflicher Erfolg bedeutet automatisch ein vernachlässigtes Privatleben, grenzdebile, hübsche und gänzlich unqualifizierte Dummchen bekommen Jobs, weil sie mit dem Geschäftsführer schlafen, es geht nur ums Geld und niveaulose Showeinlagen triumphieren über seriössachliche Berichterstattung. Oder wie Becky es gegenüber Pomeroy formuliert: „In dieser Welt gibt es seit Jahren eine Diskussion, ob man Nachrichten oder Entertainment bringen soll. Und raten sie mal was, Mike: Ihre Seite hat verloren!“. Technisch überzeugt die Blu-ray Disc mit leuchtenden, satten Farben und einem trotzdem scharfen, klaren Kontrast sowie wenig räumlichen, aber insgesamt zufrieden stellenden Ton. Der Bonusteil, der insgesamt mager und wenig gehaltvoll ausgefallen ist, kann leider nur mit dem Audiokommentar von Regisseur Roger Michell und Drehbuchautorin Aline Brosh McKenna punkten.

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Abifestival platzt aus allen Nähten Open-Air-Veranstaltung in Lingen zieht von Jahr zu Jahr mehr Zuschauer an sik, sich selbst und im besten Fall auch noch ihr gerade bestandenes Abitur. Darunter gesellten sich traditionell auch zahlreiche Besucher, die sich aus der Obergrafschaft, Nordhorn oder der Niedergrafschaft auf den kurzen Weg nach Lingen gemacht hatten.

Von Hinnerk SchrĂśer in Musik

„Umsonst & drauĂ&#x;en“ lautet seit 30 Jahren das Motto des Abifestivals in Lingen, zu dem schon seit langem nicht nur die Abiturienten aus der Region pilgern. Das Open-Air-Festival im Schatten des Atomkraftwerks hat sich weit Ăźber die Grenzen des Emslandes, der Grafschaft Bentheim oder des angrenzenden Nordrhein-Westfalen einen Namen gemacht. Dass es dabei nicht nur um den Genuss von Musik verschiedener Stilrichtungen geht, wurde auch am ersten Juli-Wochenende bei der Jubiläumsveranstaltung wieder mehr als deutlich. Die Mischung aus Party, Feiern, Musik und Zeltplatz-Anarchie macht den Reiz dieses Festivals aus – und sorgt dafĂźr, dass sich das Einzugsgebiet immer weiter vergrĂśĂ&#x;ert. Autos mit Kennzeichen aus dem gesamten norddeutschen Raum, aber auch aus SachsenAnhalt, Hessen oder Rheinland-Pfalz waren auf der Suche nach einem Stellplatz. Der war, je mehr man sich dem Festival näherte, genauso rar wie ein Zeltplatz auf dem Gelände. Obwohl der Campingbereich im Vergleich zu den vergangenen Jahren erheblich vergrĂśĂ&#x;ert worden war, verbreiteten die Organisatoren von den beiden Lingener Gymnasien, die durch den „FĂśrderverein Abifestival“ auch von Ehemaligen unterstĂźtzt werden, bereits am Sonnabendmittag folgende Aufforderung: „Achtung, keine ZeltmĂśglichkeiten mehr! Ihr habt uns geschafft! Damit haben wir absolut nicht gerechnet. Ein groĂ&#x;es Sorry an alle Betroffenen. Lasst euer Zeltequipment zu Hause. Hier geht absolut nichts mehr. Puh!“. Gute Laune hatten Bands und Besucher beim Abifestival in Lingen. FOTOS: SCHRĂ–ER

Dass das Abifestival in diesem Jahr einen nie da gewesen Ansturm erlebte, zeigte sich auch vor der BĂźhne. Als am Freitag der deutsche Rapper „Casper“ die BĂźhne betrat, war der Festivalbereich schon besser gefĂźllt als in den Jahren zuvor. Noch getoppt wurde das allerdings am Sonnabend. Da sorgte die Berliner Formation „K.I.Z.“ fĂźr Stimmung wie bei einem der groĂ&#x;en Festivals. Mit ihren markigen Texten, die nur sporadisch jugendfrei waren, trafen die Hip-Hopper aus der Hauptstadt genau den Nerv ihrer groĂ&#x;en Fangemeinde. Die andere Hälfte der Festivalbesucher war dagegen froh, als der provokante Spuk ein Ende hatte. Die deutsche Sprache stand an den beiden Festivaltagen aber nicht nur bei den Headlinern hoch im Kurs. Auch Bands wie „Kraftklub“ oder „Herrenmagazin“ brachten so ihre Emotionen und Texte rĂźber. Nicht so viel befahren war an den zwei Tagen die Indie-Schiene. „Habt ihr Lust auf Gitarrenmusik?“, war deshalb die passende BegrĂźĂ&#x;ung von „Beat! Beat! Beat!“-Sänger Joshua Gottmanns in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag. AnschlieĂ&#x;end demonstrierte die aufstrebende Formation vom Niederrhein, dass sie sich darin ausgezeichnet versteht.

Das BĂźhnenprogramm war aber nur die eine Seite der Medaille. Gleichzeitig veranstalteten die Besucher unzählige Entsprechend eng ging es auf dem neue Rekorde aufstellen, ganz sparta- de vergebens. Den partywĂźtigen Gäs- eigene kleine oder grĂśĂ&#x;ere Partys zwiZeltareal zu, das im Vergleich zu ande- nisch eingerichtet war. So suchte man ten aus ganz Deutschland war das aber schen dem Gewirr aus Zelten, Klappsren Open Airs, die logistisch immer DuschmmĂśglichkeiten auf dem Gelän- vollkommen egal. Die feierten die Mu- tĂźhlen und Musikanlagen.

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Elektronische Klänge im Jugendhaus Am Sonnabend, 20. August, präsentiert der Bad Bentheimer DJ und Produzent „Arctic Sun“ ab 19.30 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Jugendhaus Bad Bentheim e.V. vier Stunden lang die besten Trance, Electronica & House Tunes. Seit Sommer 2008 ist der 24-Jährige lautstark mit seiner Radiosendung „Sunstate Sounds“ unterwegs. Auf 17 Stationen in 13 Ländern begeistert „Arctic Sun“ damit derzeit monatlich mehrere zehntausend ZuhĂśrer. UnterstĂźtzt wird „Arctic Sun“ wieder von dem 20-jährigen „Simon“.

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City and Colour: Little Hell Von Benjamin Fuhrmann in Hörtest

Vergleicht man die ersten Sekunden von Little Hell mit denen seines Vorgängers „Bring Me Your Love“ wird sofort klar, was sich Dallas Green aka City And Colou, für sein neuestes Soloalbum vorgenommen hat. War bei Bring Me Your Love noch zu hören, wie jemand den Raum betritt, seine Gitarre auspackt und anfängt zu spielen, startet Little Hell in medias res. Es klingt fast so, als hätte der Mann mit der Gitarre gar nicht aufgehört zu spielen. Man merkt also: Stillstand wollte Dallas Green vermeiden, Weiterentwicklung stand auf der Agenda. Wo wir auch schon beim Stichwort wären: „Ein Mann und seine Gitarre“ beschreibt das neue Album nur noch ansatzweise. Vielmehr klingt Little Hell nach einer richtigen Band mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und allem, was sonst noch dazugehört. Die kleinen, fragilen Songs, die nur von der Akustikgitarre und Greens überragender Stimme getragen werden, gibt es zwar immer noch (Grand Optimist, O' Sister), doch stehen die Songs im Vordergrund, die von einer vollwertigen Band eingespielt wurden (wobei Green Gitarre, Bass und Schlagzeug teilweise selbst spielte). Ein gutes Beispiel für die stilistische Spannweite auf Little Hell ist der Titeltrack. Er beginnt wie ein typischer City And Colour-Song allein mit der Akustikgitarre, bis nach einer Minute der Rest der Band hinzukommt und das Stück zum stärksten auf der Platte macht. Der nachfolgende Song, Fragile Bird, kommt dann mit einem so unverschämt coolen Groove daher, dass es eine reine Freude ist. Gefolgt wird der Song von Northern Wind, das wieder allein auf die Akustikgitarre baut. Diese Spannungen zwischen den einzelnen Songs machen das Album sehr abwechslungsreich und bereichern das Hörerlebnis ungemein.

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Die gesteigerte Komplexität in der Instrumentalisierung spiegelt sich in der Struktur der Songs wider: Die Melodien sind weniger einfach gestrickt und man braucht sicherlich einen Hördurchgang mehr, bis man die Songs verinnerlicht hat. Aber sie sind es ohne Zweifel wert. Mit Little Hell ist Dallas Green nämlich ein hervorragendes Album gelungen, das auf den bekannten Stärken aufbaut, sich an den richtigen Stellen aber auch weiterentwickelt hat. Womit er es sich aber auch, im Hinblick auf ein nächstes Album, nicht gerade leichter macht. Doch jetzt ist erstmal Greens Hauptband, Alexisonfire, mit einem neuen Album dran. Man sieht schon: Stillstand will Dallas Green unbedingt vermeiden.

so von einer TV-Sendung profitiert ha- CD in der Hand bezeugt es: Dredg ben wie Death Cab for Cutie. klingt nicht mehr nach Dredg. Wobei die Fans dieser Band wirklich einiges Hört man das neue Album „Codes gewohnt sind. Kaum eine andere and Keys“ an, zeigt sich, dass sich Band ist stets so bemüht, neue Kländiese recht exklusive Marketing-Gele- ge und Instrumente auszuprobieren. genheit nicht für die falsche Band ergeben hat. Denn der mittlerweile achte Longplayer der Gruppe aus Bellingham im US-Bundesstaat Washington lässt sich schlicht mit einem Wort beschreiben: gelungen. Zwar geht es etwas schläfrig los, denn der Opener „Home Is a Fire“ bleibt etwas monoton, doch schon der folgende Titelsong „Codes and Keys“ macht Lust auf mehr. Wie andere Stücke des Albums zeichnet sich auch dieser Beitrag weniger dadurch aus, besonders spektakulär oder originell zu sein, sonTrotzdem ist es schwer vermittelbar, dern dadurch, sich in seiner pomadigen Geschmeidigkeit und seinem per- wie anders dieses Album im Vergleich fekten Arrangement in jedwede Hörsi- zu seinen Geschwistern klingt. Es gibt hier viel mehr Elektronik, viel weniger tuation einzufügen. Gitarren und noch weniger richtiges Dies gilt auch für das großartige Schlagzeug. Was umso erstaunlicher „Doors Unlocked and Open“, das ein ist, wenn man sich vor Augen führt, wenig wie eines der langsameren Stü- dass Gitarrist Mark Engles mit seinen cke von Jimmy Eat World klingt, aber unverwechselbaren Gitarrensounds dennoch einen ähnlichen Endorphin- (siehe z. B. bei Bug Eyes von Catch Ausstoß wie Europes „Final Count- Without Arms, 2005) einen ganz gedown“ bei einem durchschnittlichen wichtigen Teil des Dredg-Sounds einDorfdisko-Publikum in den 1980er genommen hat. Und Schlagzeuger Jahren verursacht. Insgesamt handelt Dino Campanella spielt live gerne mal es sich bei „Codes and Keys“ trotz Schlagzeug und Keyboard gleichzeitig dieser Stimmungswechsel um ein (!). Das sind also Männer vom Fach, durchgängig (durch-)hörbares und und doch legen sie so bereitwillig ihr Von Philip Aubreville in Hörtest absolut empfehlenswertes Album. Instrument aus der Hand und kreieren einen Sound, der viele ihrer Fans vor In einer Folge der „Simpsons“ droht den Kopf stoßen wird. Familienvater Homer seine frisch erworbene Sprechrolle als „Poochie, der Another Tribe, der Opener, macht Hund“ in einer Zeichentrickserie zu ohne Umschweife klar, dass hier ein verlieren, da die Figur aufgrund ihrer Von Benjamin Fuhrmann in Hörtest neues Bild von Dredg gezeichnet werUnbeliebtheit beim Publikum aus dem den soll. Aber vor allem The Tent und Drehbuch gestrichen werden soll. Über Musik zu schreiben ist wie zu Down Without A Fight sind für FreunDoch Homer Simpson versucht „Poo- Architektur tanzen. Dieser Spruch ist de der Gitarrenmusik nur schwer verchie“ mit einem flammenden Plädoyer nicht nur Ausdruck einer Abneigung, daulich (The Tent wird auch für alle anzu retten: Der Hund solle ständig im die der geneigte Musiker zur journalis- deren nur schwer verdaulich sein, es Bild zu sehen sein – und wenn nicht, tischen Aufarbeitung seiner Kunstform nervt nämlich extrem). Da ist die Tatso doch jedenfalls das Gesprächsthe- empfindet, sondern beschreibt häufig sache, dass mit The Ornament ein ma der übrigen Zeichentrickfiguren sehr gut das Dilemma, vor dem die Fragment ausgerechnet von Catch sein. Während Homer mit seinem Vor- schreibende Zunft steht, wenn Band Without Arms zu einem ganzen Song schlag in dieser Episode der „Simp- XY wieder ein Album aufgenommen ausgearbeitet wurde, fast schon blansons“ keinen Erfolg hat, brachte es die hat, das gekonnt die Stimmung ein- ker Hohn. Die beiden Alben könnten Indierock-Band Death Cab for Cutie fängt, wenn in Südtexas die Sonne an nicht verschiedener sein. Und so unlotatsächlich (fast) auf eine solche Dau- einem Dienstag untergeht. Oder aber, gisch ist der Schritt zu Chuckles And erpräsenz: Als Lieblingsgruppe des wenn man das neue Dredg-Album, Mr Squeezy gar nicht, wenn man sich Schauspielers Adam Brody, der als Chuckles and Mr Squeezy, hört. Mourning This Morning oder Cartoon „Seth Cohen“ eine der Hauptfiguren in Showroom vom Vorgänger The Parider Serie „O.C. California“ spielte, Es soll ja Leute geben, die laden ah, The Parrot, The Delusion anhört. tauchte das Quartett ständig in den sich Musik illegal aus dem Internet he- Dennoch wird dieser neue Sound nur Dialogen, mit Hintergrundmusik oder runter. Diese Leute werden bei der schwer vermittelbar sein. Und die Frabei einem Gastauftritt in dieser Serie neuen Dredg erstmal stutzig werden ge, ob Chuckles And Mr Squeezy nun auf und dürfte nicht zuletzt auch ei- und vermuten, dass die Namen der besser oder schlechter als die Vorgännem größeren Publikum in Deutsch- Lieder zwar die richtigen sind, die Da- ger ist, muss jeder für sich entscheiland bekannt geworden sein. Es dürf- teien aber Lieder einer anderen Band den, denn dieses Album zu beschreite in der jüngsten Musik- wie TV-Ge- enthalten. Alle ehrlichen Plattenkäufer ben wäre wie zu Architektur zu tanschichte nicht viele Bands geben, die werden ähnliches denken, aber die zen.

Death Cab for Cutie: Codes and Keys

Dredg: Chuckles and Mr Squeezy

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Trinken Jugendliche zu viel? Umfrage: In der Grafschaft wird zu früh zu viel Alkohol getrunken Von Marina Andrée in Magazin

Ende des Jahres 2010 beantworteten insgesamt 3333 Grafschafter Schüler Fragen zum Thema Alkohol und Freizeitgestaltung (GN-Artikel vom 4. Juli).

Die Umfrage war vom Jugendhilfeausschuss in Auftrag gegeben worden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Grafschafter Jugendlichen nicht nur sehr früh beginnen, Alkohol zu trinken, sondern dass sich vor allem viele Mädchen unter 18 Jahren einmal pro Monat in den

Rausch trinken. Mit zunehmendem Alter solle die Trinkhäufigkeit steigen. Der Umfrage zufolge sei die Selbsteinschätzung der Jugendlichen zum Thema Alkohol jedoch eine andere. Doch wie viel Alkohol wird in der Grafschaft in welchem Alter bereits verzehrt? Stimmen

Aileen, 17 Jahre, Neuenhaus:

Luca, 17 Jahre, Uelsen: „Ich finde, dass das Trinkverhalten bei Jungen und Mädchen ziemlich ausgeglichen ist. Hier wird zwar viel Alkohol getrunken, man bekommt es aber hier auf dem Land einfach mehr mit als in der Stadt. Da ist alles anonymer, aber hier gibt es diese große Öffentlichkeit, weil jeder jeden kennt. Meiner Meinung nach darf der Alkohol bei Treffen von Jugendlichen auf keinen Fall die Hauptsache sein. Ich glaube aber, dass der Alkohol mit zunehmendem Alter in den Hintergrund treten wird. Für unter 16-Jährige gibt es hier wirklich wenig Angebote, für das nächste Kino ist man schon auf ein Auto angewiesen, was ziemlich schade ist. Es gibt aber durchaus zunehmend Werbung der anderen Seite, die zeigt, dass Alkohol auch viel kaputt machen kann.“

die Ergebnisse der Umfrage mit den Trinkgewohnheiten der Jugendlichen überein? Und wenn ja, woher kommt der hohe Alkoholgebrauch in der Grafschaft? GN-Szene.de befragte einige Jugendliche in der Grafschaft zu ihrem Trinkverhalten.

Daniel, 21 Jahre, Emlichheim: „In der Grafschaft wird zu viel Alkohol getrunken. Vor allem fangen die Jüngeren immer früher damit an. Meiner Erfahrung nach vermehrt sich das Trinkverhalten mit zunehmendem Alter nicht, sondern wird weniger. Früher gab es eben diese so genannten „Buden“, in denen man sich trifft, meistens einfach um zu trinken. Mittlerweile muss das nicht mehr sein. Mit 15 oder 16 waren es aber meiner Meinung nach eher die Jungs, die mehr getrunken haben, und nicht die Mädchen. Aber es wundert nicht, dass Minderjährige häufiger betrunken sind. Diskotheken und Zeltfeste laden die Minderjährigen ja oft genug dazu ein.“

„In der Grafschaft wachsen wir ja quasi mit dieser Kultur der Zelt- und Straßenfeste auf. Da treffen sich die Nachbarn, man kennt jeden und trinkt gemeinsam. Die Kinder bekommen das schnell mit und trinken ebenfalls früh auf Zeltfesten. Als Jugendlicher sieht man hier einfach überall Werbung von Zeltfesten und Partys, jedes Dorf ist voll von Plakaten und Flyern. Ich finde auch, dass die Mädchen mehr Alkohol trinken. Sie sehen älter aus, als sie eigentlich sind, und geben sich später oft nur mit älteren Jungs ab. Die ältere Generation trägt viel weiter. Jüngere haben auch oft diesen Drang, bei jeder Party dabei sein zu müssen, der mit zunehmendem Alter abnimmt.“

Ines, 19 Jahre, Bad Bentheim:

Yvonne, 16 Jahre, Bad Bentheim:

„Meiner Meinung nach stimmt es genau, was die Umfrage ergeben hat. Hier gibt es zwar nicht unendlich viele Freizeitmöglichkeiten, aber ich glaube nicht, dass es an dem mangelnden Freizeitangebot liegt. Die Jugendlichen treffen sich immer früher mit älteren Leuten und gelangen so an Alkohol. Wer mehr trinkt, kann man nicht sagen. Ich finde, da gibt es einen Gleichstand zwischen Mädchen und Jungs.“

„Bei den Mädchen zeigt sich das frühe Trinkverhalten meiner Ansicht nach mehr als bei den Jungs. Wie früh jemand beginnt, Alkohol zu trinken, liegt vor allem an einem: Am richtigen oder eben falschen Umgang. Hat jemand viel Kontakt zu Älteren, ist es möglich, dass derjenige früher beginnt, ansonsten eigentlich nicht.“

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Ausgelassene Stimmung beim Treffen mit Polarkreis FOTOS. DENNEMANN 18.

Mit Polarkreis 18 auf dem Sofa Meet & Greet-Gewinner treffen die Dresdner auf einen Plausch hinter der Bühne Von Marina Andrée in Musik

Drei Besucher des Stonerock Festivals bekamen von GN-Szene.de die Gelegenheit, die Headliner des diesjährigen Festivals in Bad Bentheim zu treffen: Mit Polarkreis 18 auf dem Sofa lümmeln – Frauke Tholen, Anja Krämer und Jennifer Sauer hatten dazu während des Festivals die Chance. Während Frauke aus Sande und ihre Begleitung Jennifer richtige Vollblut-Fans der Dresdner Popgruppe sind, kann Anja aus Bad Bentheim wie viele weitere Stonerock-Besucher nur den Charterfolg „Allein, allein“ mitsingen. Frauke – die die Band bereits zwölfmal live gesehen hat – war zusammen mit ihrer Begleitung Jennifer außerdem beim Videodreh des Stücks „Frei“ dabei. „Polarkreis 18 hat die Fans dazu aufgerufen, mitzumachen und das haben wir getan“, erzählt Jennifer. Sie konnte die Dresdner Jungs vorher schon einmal im Rahmen eines Meet & Greets treffen. Frauke ist darüber hinaus sogar im Polarkreis 18-Fanforum angemeldet.

gestellt, um das sommerliche Wetter zu genießen. „Wir haben hier eine Bar für euch aufgebaut“, sagt Sänger Felix Räuber und begrüßt die Meet & Greet-Gewinner mit Getränken. Aus ihrem Tourbus sind Polarkreis 18 quasi direkt in das Freibad des Bad Bentheimer Badeparks gesprungen. „Danach folgte ein internes Fußballmatch“, erzählt Felix. Als die Frage gestellt wird, was die Musiker bis zum Auftritt in ungefähr vier Stunden machen, erklären sie: „Wir wollen hier erst noch-

mal ein bisschen abhängen.“ Frauke als scheinbar größter Fan hat direkt einige Fragen auf einmal, zum Beispiel zu verschiedenen Konzerten, die sie besucht hat: „Was ist mit München, wie fandet ihr das?“ Die Musiker von Polarkreis 18 nicken: „Ja, das Konzert lief ziemlich gut.“ Frauke interessiert sich außerdem für die Facebook-Seite der Band und fragt, wer von der Band kleine Teaser von Konzerten auf die Seite stellt. Sie hat einen Teaser vom Konzert in Hamburg gesehen,

Als die drei mit ihrem Backstage-Pass in den Bereich hinter der Bühne gehen, sind Frauke und Jennifer ein bisschen aufgeregt, ihre Lieblingsband gleich zu treffen. Die drei Mädels haben für Polarkreis 18 keine besonderen Fragen vorbereitet und lassen das Treffen mit den Headlinern des Stonerock einfach auf sich zu kommen. Die Bands „wohnen“ im Backstage Bereich in einzelnen Zelten, die mit Sofas ausgestattet sind. Die Popmusiker haben ihre Sofas vor ihr Zelt Die Gewinner: Anja Krämer, Frauke Tholen und Jennifer Sauer (von links).

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das sie ebenfalls besucht hat. „Wird beim Konzert in Potsdam wieder ein DVD-Mitschnitt gedreht?“, fragt die erfahrene Polarkreis 18-Konzertgängerin, erhält aber leider ein Nein als Antwort. Sänger Felix erzählt beim Treffen außerdem, dass er sich gerne die Band Face Tomorrow anschauen möchte, weil er gerade mit den Niederländern gesprochen habe. „Und Ghost of Tom Joad, die scheinen auch ganz cool zu sein“, sagt er. Entspannt sitzen die Gewinner des GN-Szene.de Meet & Greet mit den Dresdnern auf dem Sofa. „Da es für viele das erste Polarkreis 18 Konzert ist, werden sie wahrscheinlich mit vielem nicht rechnen“, lächelt Felix. Womit die Musiker überraschen wollen, will er jedoch nicht verraten. Wie die Stimmung vor der StonerockBühne ist, haben die Musiker noch nicht so richtig mitbekommen. Sie fühlen sich aber in der Stadt Bad Bentheim – von der sie gerade erfahren haben, dass sie eine Burg besitzt – sichtlich wohl. „Es ist bei jedem Festival so, dass man sich das Publikum erst erspielen muss“, erklärt er. „Wir werden alles geben, auch wenn niemand so genau weiß, wie die Leute drauf sind.“ Weniger gute Erfahrungen hat die Band nämlich bei einem Konzert in Bukarest gemacht: Zusammen mit der Metalband Motörhead haben sie ein Konzert gespielt. „Da wurden wir aber leider nicht so beachtet“, gibt Felix zu. Doch als Headliner des diesjährigen StonerockFestivals will Polarkreis 18 die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich lenken.

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Mehr als nur „Allein, allein“ Stonerock-Festival 2011: Tolle Stimmung in Bad Bentheim Von Marina Andrée in Musik

„Geht’s euch gut?“, fragt Stepmother-Frontmann Max Lindner und schüttelt seine Haare aus dem Gesicht. Seine Band macht den Auftakt beim Stonerock-Festival in Bad Bentheim. Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Juli-Wetter feiert die Konzertinitiative „Alternation" die siebte Auflage des Festivals. Die Metal-Band aus Nordhorn heizt den Zuschauern ordentlich ein. Nur in einzelnen Sequenzen erkennt man die Gesichter der Band, die während ihrer Stücke komplett mit Haaren bedeckt sind. Stepmother kommen sichtlich gut mit ihrer Rolle als Opener klar. Zwar lässt die Menge an Zuschauern noch zu wünschen übrig, doch die, die vor der Bühne bereits grölen, scheinen Spaß zu haben. Auf der Alternastage ist seit 13.45 Uhr Soundcheck. Dort treten Nils Hatger plus Band sowie North And About aus Osnabrück auf und sorgen für Stimmung. „Ich bin hauptsächlich wegen Stepmother gekommen“, erzählt Frank aus Emlichheim. „Das ist die einzige Metalband auf dem Stonerock, was etwas schade ist.“ Carina hingegen freut sich auf die Niederländer Face Tomorrow: „Ich kannte die Band vorher nicht, aber im Vorfeld ich hab sie mir im Internet angehört und war begeistert. Bin sehr gespannt!“ „Wenn hier schon Festivals in der Gegend sind, sollte man diese auch unterstützen“, meint Frank aus Emlichheim weiterhin. „Hier herrscht einfach eine schöne Atmosphäre.“

Der Höhepunkt des Stonerock: Polarkreis 18 holt das Publikum mit auf die Bühne. FOTO: ALBRECHT DENNEMANN

19.30 Uhr: Mehr als 400 Besucher. Zu Polarkreis 18 erwartet Leiter des Jugendhauses Bad Bentheim, Holger Berg, noch mehr Zuschauer. „Wir erwarten immer so 500 bis 800 Besucher. Zurzeit sind es rund 600“, sagt Holger Berg. „Es ist bis jetzt aber alles reibungslos verlaufen“, erklärt Thomas Harsman, während auf der Bühne Face Tomorrow mit Rockmusik begeistern.

larkreis 18 hat die Sofas vor das Zelt geholt und plaudert mit den lokalen Bands.“ Die Jungs der Band fühlen sich sichtlich wie im Urlaub. Seit Mittag sind sie in Bad Bentheim und haben den angrenzenden Badepark bereits ausgetestet, bevor um 18 Uhr das GN-Szene.de Meet&Greet auf dem Programm stand. „Alle machen eine super Arbeit hier. Das Catering, die Tontechnik – wir können uns absolut nicht beschweren.“ Die Konzertinitiative hofft, sich mit der familiären Atmosphäre von anderen Festivals zu unterscheiden. „Wir wollen in guter Erinnerung bleiben“, sagt Berg.

Damit sich die Bands hinter der Bühne wohlfühlen, haben die Helfer von Alternation Zelte aufgebaut, in denen die Bands „wohnen“. Auf Sofas können die Musiker sich unterhalten, feiern und Als Polarkreis 18 um 22.20 Uhr mit sich ausruhen. Holger Berg deutet auf das Zelt von Polarkreis 18: „Wie man dem Soundcheck beginnen, sind „AlWährend im blau-weiß gehaltenen sieht, grenzt sich hier niemand aus. Po- lein, Allein!“-Rufe zu hören. Die jungen Biergarten geplaudert wird, beginnen Menschen vor der Bühne freuen sich die Gewinner des GN-Szene.de Votings auf Polarkreis 18, auch wenn die meisHighRise mit dem Soundcheck. In ten nur das eine Lied kennen. VollblutHemd und Hosenträgern erscheint Fan Frauke Tholen – die auch das Sänger Renato Altheimer auf der BühMeet&Greet (siehe Seite 7) gewann – ne. HighRise zeigen, dass sie durchaus findet das gar nicht gut: „Man kann die mit den anderen Bands mithalten könJungs nicht nur auf das eine Lied redunen und den Sieg beim Voting wohlverzieren.“ dient haben. Nach ein paar rockigeren Tönen spielt die Band ihren allerersten Gespannt wartet das Publikum – Song, „Don’t forget me“. Der bleibt wie mehr oder weniger geduldig –, dass die „Change“ auf der ruhigen Schiene, was Dresdner endlich anfangen zu spielen. einen Kontrast bietet zum tanzbaren Sänger Felix taucht auf einmal inmitten Sound von Peco Square. „Es war echt der Zuschauer wieder auf. Mit Wundersuper, hier spielen zu dürfen. Wir wollen kerze und Megaphon, mit dem er das noch ein bisschen feiern und mit den Stück „Frei“ ansingt und so zur Bühne anderen Bands sprechen“, erzählt Regeht, schreitet er durch das Publikum: nato. „Wir fühlen uns echt wohl hier.“ Polarkreis 18 zum Anfassen. Die Popmusiker erscheinen in weißem Hemd und schwarzem Jackett. „Lasst uns ein Auf der Bühne geht es weiter mit In bisschen feiern!“, ruft Felix ins PubliGolden Tears und Mega!Mega! mit deutschen Texten, bevor North and Die Gewinner des GN-Szene-Votings be- kum. Es folgt ein Polarkreis-18-Lied, About in der Umbaupause vor Face To- wiesen, dass sie mit den anderen Bands wie es vom Stil her bekannt ist: „Deine Liebe“. Englische Strophen mit deutmorrow aus Rotterdam spielen dürfen. mithalten können: HighRise. Zwischenstand der Besucherzahl um FOTO: MARINA ANDRÉE schem Refrain. „Bad Bentheim, ich will

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deine Liebe!“, kreischt Sänger Felix ins Mikrofon. Polarkreis 18 sind charmant und beweisen, dass sie mehr sind als nur „Allein, Allein“. „Das ist echt eins der schönsten Festivals auf unserer Tour, vom Flair her“, gibt Felix zu. Während er seine blonden Locken herumwirbelt, erscheint der Platz vor der Bühne wie bei einem der ganz großen Festivals: Es wird getanzt, gedrängelt und ein wenig geschubst. Um kurz vor Mitternacht soll dann Schluss sein mit dem Polarkreis-18Konzert. Aber wo war denn „Allein, Allein“? Die Zugaberufe sind nicht zu überhören, bis die Jungs aus Dresden den Charterfolg aus dem Jahr 2008 spielen. Und das ist wie erwartet der Höhepunkt des Stonerock Festivals 2011. „Allein, Allein“ wird von den Zuschauern abgefeiert, bis das Konzert endet, wie es begonnen hat: Frontmann Felix nimmt sich sein Megaphon und eine Wunderkerze und findet seinen Weg durchs Publikum. „Das Konzert war etwas unruhiger als sonst. Hier vorne ist ein Stagediver auf mich gestürzt, das sind wir sonst nicht gewohnt“, erzählt Jennifer Sauer, die ein richtiger Fan ist und das Konzert somit gut einschätzen kann. „Aber wir haben es überlebt“, lacht Frauke. Jens aus Schüttorf sieht das ähnlich: „Die Jungs waren super wie immer, nur wird diese etwas ungewöhnlichere Musik hier nicht so gut angenommen. Für einen tollen Sänger wie Felix ist das schade“, sagt er. Aber Vielfältigkeit hat die Konzertinitiative des Jugendhauses bewiesen. Und es besteht kein Zweifel: Polarkreis 18 haben einen bleibenden Eindruck in Bad Bentheim hinterlassen.

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Bild unten: Über die Ernährungsgewohnheiten in Amerika kann sie sich nur wundern.

Die ersten Nächte habe ich in einem Hostel in einer der übleren Gegenden von New York verbracht. Das Abenteuer ging von Anfang an richtig los! Die Schule sollte ein paar Tage nach meiner Anreise beginnen, also erkundete ich Manhattan zunächst allein oder mit Leuten, die ich in meinem Hostel getroffen hatte. Was die ersten Eindrücke von der Stadt waren, kann ich kaum in Worte fassen. Als ich das erste Mal am Times Square stand, war es einfach überwältigend. Zum einen waren es diese wahnsinnig großen Gebäude und Werbemonitore, aber auf der anderen Seite wurde mir auch klar, dass sich die ganze Mühe gelohnt hatte. Da stand ich nun auf einer der bekanntesten Kreuzungen der Welt und bestaunte meine Umgebung. Welcome to New York, Jenny!

FOTOS: PRIVAT

Wie bin ich auf so eine Idee gekommen? Nun ja, wie bereits erwähnt, sollte das Jahr nach meinem Abitur etwas ganz Besonderes werden und ich wollte mir beweisen, dass ich auf eigenen Beinen stehen – und tanzen ;-) – kann. Ein Jahr als Au Pair hätte mich dem Land und der Kultur vielleicht ebenso nahe gebracht, jedoch wollte ich das ganze Paket: Mich alleine in einer Weltmetro-

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Bild Mitte: Jennifer hat festgestellt, dass es in New York erstaunlich viele Strände gibt.

Jennifer genießt ihre Zeit in New York, hier vor der Skyline von Manhattan. Seit Anfang Februar ist sie in der Stadt ihrer Träume.

Nein, ein Jahr als Au Pair wollte ich wirklich nicht machen und ich wollte auch kein „Backpacker“ werden. Es sollte ein einmaliges Erlebnis sein, etwas, das nicht jeder macht und was mich in meinem Leben bisher immer mal wieder begleitet hat: das Tanzen. Mein Name ist Jennifer Pinheiro, ich bin 19 Jahre alt und ich komme aus Nordhorn, genauer genommen aus Klausheide. Ganz genau, für mich ging es nach dem Abitur letztes Jahr am Missionsgymnasium Bardel aus Mini-Klausheide an das Broadway Dance Center (BDC) nach New York. Anfang Februar bin ich in die Stadt geflogen und darf sechs Monate dort bleiben.

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Bild rechts: Unter der US-Flagge genießt Jennifer das Leben.

Ein Jahr als Au-Pair kam für die 19-jährige Jennifer aus Nordhorn nicht in Frage. Sie wollte sich allein in einer großen, fremden Stadt zurecht finden und sich dabei ganz ihrer Leidenschaft widmen: dem Tanzen. Seit Anfang Februar ist sie in New York und trainiert am Broadway Dance Center. Für GN-Szene.de berichtet sie, wie sie ihren Traum wahr gemacht hat.

„Nein, nein, kein Au-Pair-Jahr“, sagte ich zu meiner Mutter, als sie mich zu Anfang von meiner „hirnrissigen“ Idee abbringen wollte, in der Weltstadt New York zu TANZEN.

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Bild oben: Freudensprünge am Times Square in New York. Für sechs Monate lebt die 19-Jährige in der Metropole.

Jennifer Pinheiro aus Nordhorn lebt für sechs Monate ihren Traum vom Tanzen in der amerikanischen Metropole

Von Jennifer Pinheiro in Ausland

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ner dieser Schulen zu werden. Schließlich habe ich bei einem Workshop Carina Otte getroffen, die bereits ihr Tanzstudium in New York absolviert hatte. Mithilfe ihrer Informationen habe ich mich schließlich entschieden, meine Bewerbung an das Broadway Dance Center zu schicken. Ich bewarb mich für das „International Student Visa Program“, kurz „ISVP“. Knapp 2 Wochen später hatte ich dann die Bestätigung und konnte mein Glück kaum fassen. Um mir meinen Traum zu finanzieren, habe ich sechs Monate gejobbt, ich hatte einen Vollzeitjob in einer Fabrik und einen Minijob in einem Restaurant am Wochenende. Nebenbei habe ich noch Tanzunterricht gegeben. Anstrengend war das schon ein bisschen, jedoch hatte mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte alles tun, um meinen Traum zu erreichen. New York ist Konkret wurde meine Idee, als mir schließlich ein teures Pflaster! bewusst wurde, was ich wollte: Ein paar Monate tanzen in einer großen unbeNachdem mein Visumsantrag angekannten Stadt. New York war von Annommen war und ich meinen Reisepass fang an für mich das absolute Top Ziel, da diese Stadt für mich immer schon in der Hand hielt, konnte es endlich losdie Hauptstadt des Tanzes war. Der gehen. Anfang Februar ging es dann Broadway, die Hip Hop Szene, einfach tatsächlich los. Etwas traurig, aber alles deutete für mich darauf hin, dass mehr erwartungsvoll ging ich die Reise ich mir dort meinen Traum erfüllen kann. an. Die vielen lieben Geschenke von Im Internet wurde ich fündig. Ich habe meinen Freunden habe ich alle mitgemir verschiedene Tanzschulen angese- nommen und war somit nicht ganz alhen und war ganz besessen von der lein auf meinem Weg in das „Land der Idee, für ein paar Monate Schüler an ei- unbegrenzten Möglichkeiten“. pole zurechtfinden, alleine eine Wohnung suchen, den Alltag managen – das alles ohne eine Organisation, die mir meinen Weg zu sehr vorgegeben hätte. Das Tanzen spielte auf meiner Suche nach dem „perfekten Plan“ ebenfalls eine große Rolle. Seit ich vier Jahre alt bin, begleitet mich das Tanzen durch mein Leben. Wenn man von ein paar Pausen absieht, habe ich immer getanzt: Ballett oder Hip Hop, bei Workshops oder Wettbewerben, auf der Bühne, als Lehrerin und jetzt an einer der renommiertesten Tanzschulen der Welt. Ehrlich – ich kann selbst kaum glauben, was ich hier schreibe. Vermutlich liegt das daran, dass ich momentan immer noch in meinem Apartment in Harlem sitze, aus dem Fenster schaue und hoffe, dass ich aus diesem Traum nie aufwache.

Nebenbei hatte ich es über einen Zufall gemanagt, ein Apartment zu finden, das günstig und super schön war! Kaum zu glauben, aber ich hatte wirklich Glück. Eine meiner vielen Mitbewohnerinnen in dem Hostel hatte mir den Tipp gegeben und so kam ich an die Wohnung. Ich habe eine nette Mitbewohnerin, die von der Elfenbeinküste kommt. Ich wohne seitdem in Harlem und bin total begeistert von dem Viertel! Die Leute sind supernett und ich finde es toll, dass es hier noch eine Art Gemeinschaft gibt. Man kennt sich und auf den Treppenstufen vor den Eingängen sitzen immer ein paar Leute und halten ein Pläuschchen oder die Kinder spielen auf der Straße. Also ich fühle mich pudelwohl! Die Schule begann, und mit ihr lernte ich jede Menge Leute aus aller Welt kennen. Den internationalen Aspekt dieses Programms hatte ich zu Anfang völlig unterschätzt. Nun kenne ich nämlich Leute aus Sibirien, Panama, Hawaii, Indien, Schweden, Mexiko, Italien, Australien und viele, viele

August 2011

August 2011

mehr. Und alle haben bereits verkündet: Wer mich zu Hause besuchen will, ist immer herzlich willkommen! Das bedeutet für mich, egal in welchem Land ich demnächst Urlaub mache, ich kenne auf jeden Fall jemanden dort. Super! Ich habe einen offenen Stundenplan, aus dem ich 12 Unterrichtseinheiten pro Woche auswählen kann (jede Einheit ist ca. 1,5 Stunden). Ich muss zugeben, die Unwissenheit über Ernährung hat mich doch ziemlich überrascht. Eine Freundin (aus den USA) hat mir mal geraten, ich solle Ginger Ale trinken, wenn es mir schlecht geht, da dieses Getränk ja gesunden Ingwer enthalte. Oder die typische „fettarme Sahne“, die viele kaufen – ist ja schließlich fettarm. Nun ja, wenn das so ist, erklärt sich mir einiges! Aber diese kleinen Dinge gehören für mich mittlerweile zum Alltag in Amerika. Wenn ich nicht gerade tanze, dann verbringe ich viel Zeit mit meinen neu gewonnenen Freunden und wir gehen abends essen, feiern oder gehen an den Strand (ja, davon gibt es viele in New York!) oder wir erkunden die Stadt ein bisschen – die ist so groß, dass ich sie vermutlich nicht in den sechs Monaten komplett gesehen haben werde. Nun ist meine Zeit hier beinahe abgelaufen und ich würde so gerne noch länger bleiben! Die „Magic City“ hat mich in ihren Bann gezogen. Wenn ich wieder in der Grafschaft bin, will ich auf jeden Fall andere an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Vermutlich werde ich ein oder zwei Workshops abhalten, zu denen jeder Tanzinteressierte eingeladen ist. Meinen Traum habe ich mir erfüllt und ich ermutige jeden, das gleiche zu tun! Es lohnt sich, ich bin viel weltoffener und toleranter geworden, was sehr viele Dinge betrifft. Wagt einen Blick über den Tellerrand, es gibt so viel zu sehen in der Welt!

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Bild unten: Über die Ernährungsgewohnheiten in Amerika kann sie sich nur wundern.

Die ersten Nächte habe ich in einem Hostel in einer der übleren Gegenden von New York verbracht. Das Abenteuer ging von Anfang an richtig los! Die Schule sollte ein paar Tage nach meiner Anreise beginnen, also erkundete ich Manhattan zunächst allein oder mit Leuten, die ich in meinem Hostel getroffen hatte. Was die ersten Eindrücke von der Stadt waren, kann ich kaum in Worte fassen. Als ich das erste Mal am Times Square stand, war es einfach überwältigend. Zum einen waren es diese wahnsinnig großen Gebäude und Werbemonitore, aber auf der anderen Seite wurde mir auch klar, dass sich die ganze Mühe gelohnt hatte. Da stand ich nun auf einer der bekanntesten Kreuzungen der Welt und bestaunte meine Umgebung. Welcome to New York, Jenny!

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Wie bin ich auf so eine Idee gekommen? Nun ja, wie bereits erwähnt, sollte das Jahr nach meinem Abitur etwas ganz Besonderes werden und ich wollte mir beweisen, dass ich auf eigenen Beinen stehen – und tanzen ;-) – kann. Ein Jahr als Au Pair hätte mich dem Land und der Kultur vielleicht ebenso nahe gebracht, jedoch wollte ich das ganze Paket: Mich alleine in einer Weltmetro-

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Bild Mitte: Jennifer hat festgestellt, dass es in New York erstaunlich viele Strände gibt.

Jennifer genießt ihre Zeit in New York, hier vor der Skyline von Manhattan. Seit Anfang Februar ist sie in der Stadt ihrer Träume.

Nein, ein Jahr als Au Pair wollte ich wirklich nicht machen und ich wollte auch kein „Backpacker“ werden. Es sollte ein einmaliges Erlebnis sein, etwas, das nicht jeder macht und was mich in meinem Leben bisher immer mal wieder begleitet hat: das Tanzen. Mein Name ist Jennifer Pinheiro, ich bin 19 Jahre alt und ich komme aus Nordhorn, genauer genommen aus Klausheide. Ganz genau, für mich ging es nach dem Abitur letztes Jahr am Missionsgymnasium Bardel aus Mini-Klausheide an das Broadway Dance Center (BDC) nach New York. Anfang Februar bin ich in die Stadt geflogen und darf sechs Monate dort bleiben.

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Bild rechts: Unter der US-Flagge genießt Jennifer das Leben.

Ein Jahr als Au-Pair kam für die 19-jährige Jennifer aus Nordhorn nicht in Frage. Sie wollte sich allein in einer großen, fremden Stadt zurecht finden und sich dabei ganz ihrer Leidenschaft widmen: dem Tanzen. Seit Anfang Februar ist sie in New York und trainiert am Broadway Dance Center. Für GN-Szene.de berichtet sie, wie sie ihren Traum wahr gemacht hat.

„Nein, nein, kein Au-Pair-Jahr“, sagte ich zu meiner Mutter, als sie mich zu Anfang von meiner „hirnrissigen“ Idee abbringen wollte, in der Weltstadt New York zu TANZEN.

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Jennifer Pinheiro aus Nordhorn lebt für sechs Monate ihren Traum vom Tanzen in der amerikanischen Metropole

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ner dieser Schulen zu werden. Schließlich habe ich bei einem Workshop Carina Otte getroffen, die bereits ihr Tanzstudium in New York absolviert hatte. Mithilfe ihrer Informationen habe ich mich schließlich entschieden, meine Bewerbung an das Broadway Dance Center zu schicken. Ich bewarb mich für das „International Student Visa Program“, kurz „ISVP“. Knapp 2 Wochen später hatte ich dann die Bestätigung und konnte mein Glück kaum fassen. Um mir meinen Traum zu finanzieren, habe ich sechs Monate gejobbt, ich hatte einen Vollzeitjob in einer Fabrik und einen Minijob in einem Restaurant am Wochenende. Nebenbei habe ich noch Tanzunterricht gegeben. Anstrengend war das schon ein bisschen, jedoch hatte mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte alles tun, um meinen Traum zu erreichen. New York ist Konkret wurde meine Idee, als mir schließlich ein teures Pflaster! bewusst wurde, was ich wollte: Ein paar Monate tanzen in einer großen unbeNachdem mein Visumsantrag angekannten Stadt. New York war von Annommen war und ich meinen Reisepass fang an für mich das absolute Top Ziel, da diese Stadt für mich immer schon in der Hand hielt, konnte es endlich losdie Hauptstadt des Tanzes war. Der gehen. Anfang Februar ging es dann Broadway, die Hip Hop Szene, einfach tatsächlich los. Etwas traurig, aber alles deutete für mich darauf hin, dass mehr erwartungsvoll ging ich die Reise ich mir dort meinen Traum erfüllen kann. an. Die vielen lieben Geschenke von Im Internet wurde ich fündig. Ich habe meinen Freunden habe ich alle mitgemir verschiedene Tanzschulen angese- nommen und war somit nicht ganz alhen und war ganz besessen von der lein auf meinem Weg in das „Land der Idee, für ein paar Monate Schüler an ei- unbegrenzten Möglichkeiten“. pole zurechtfinden, alleine eine Wohnung suchen, den Alltag managen – das alles ohne eine Organisation, die mir meinen Weg zu sehr vorgegeben hätte. Das Tanzen spielte auf meiner Suche nach dem „perfekten Plan“ ebenfalls eine große Rolle. Seit ich vier Jahre alt bin, begleitet mich das Tanzen durch mein Leben. Wenn man von ein paar Pausen absieht, habe ich immer getanzt: Ballett oder Hip Hop, bei Workshops oder Wettbewerben, auf der Bühne, als Lehrerin und jetzt an einer der renommiertesten Tanzschulen der Welt. Ehrlich – ich kann selbst kaum glauben, was ich hier schreibe. Vermutlich liegt das daran, dass ich momentan immer noch in meinem Apartment in Harlem sitze, aus dem Fenster schaue und hoffe, dass ich aus diesem Traum nie aufwache.

Nebenbei hatte ich es über einen Zufall gemanagt, ein Apartment zu finden, das günstig und super schön war! Kaum zu glauben, aber ich hatte wirklich Glück. Eine meiner vielen Mitbewohnerinnen in dem Hostel hatte mir den Tipp gegeben und so kam ich an die Wohnung. Ich habe eine nette Mitbewohnerin, die von der Elfenbeinküste kommt. Ich wohne seitdem in Harlem und bin total begeistert von dem Viertel! Die Leute sind supernett und ich finde es toll, dass es hier noch eine Art Gemeinschaft gibt. Man kennt sich und auf den Treppenstufen vor den Eingängen sitzen immer ein paar Leute und halten ein Pläuschchen oder die Kinder spielen auf der Straße. Also ich fühle mich pudelwohl! Die Schule begann, und mit ihr lernte ich jede Menge Leute aus aller Welt kennen. Den internationalen Aspekt dieses Programms hatte ich zu Anfang völlig unterschätzt. Nun kenne ich nämlich Leute aus Sibirien, Panama, Hawaii, Indien, Schweden, Mexiko, Italien, Australien und viele, viele

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mehr. Und alle haben bereits verkündet: Wer mich zu Hause besuchen will, ist immer herzlich willkommen! Das bedeutet für mich, egal in welchem Land ich demnächst Urlaub mache, ich kenne auf jeden Fall jemanden dort. Super! Ich habe einen offenen Stundenplan, aus dem ich 12 Unterrichtseinheiten pro Woche auswählen kann (jede Einheit ist ca. 1,5 Stunden). Ich muss zugeben, die Unwissenheit über Ernährung hat mich doch ziemlich überrascht. Eine Freundin (aus den USA) hat mir mal geraten, ich solle Ginger Ale trinken, wenn es mir schlecht geht, da dieses Getränk ja gesunden Ingwer enthalte. Oder die typische „fettarme Sahne“, die viele kaufen – ist ja schließlich fettarm. Nun ja, wenn das so ist, erklärt sich mir einiges! Aber diese kleinen Dinge gehören für mich mittlerweile zum Alltag in Amerika. Wenn ich nicht gerade tanze, dann verbringe ich viel Zeit mit meinen neu gewonnenen Freunden und wir gehen abends essen, feiern oder gehen an den Strand (ja, davon gibt es viele in New York!) oder wir erkunden die Stadt ein bisschen – die ist so groß, dass ich sie vermutlich nicht in den sechs Monaten komplett gesehen haben werde. Nun ist meine Zeit hier beinahe abgelaufen und ich würde so gerne noch länger bleiben! Die „Magic City“ hat mich in ihren Bann gezogen. Wenn ich wieder in der Grafschaft bin, will ich auf jeden Fall andere an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Vermutlich werde ich ein oder zwei Workshops abhalten, zu denen jeder Tanzinteressierte eingeladen ist. Meinen Traum habe ich mir erfüllt und ich ermutige jeden, das gleiche zu tun! Es lohnt sich, ich bin viel weltoffener und toleranter geworden, was sehr viele Dinge betrifft. Wagt einen Blick über den Tellerrand, es gibt so viel zu sehen in der Welt!

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Profis vor und hinter der Bühne GN-Szene.de begleitet die Moderatorinnen der Charity-Gala des Gymnasiums Nordhorn Von Marina Andrée in Magazin

Während sich der Saal der Alten Weberei ab 19 Uhr langsam füllt, gehen Julia Westerhoff und Kerstin Brinkmann hinter der Bühne ihre Moderationskarten durch. Noch sind sie ganz ruhig, von Lampenfieber ist bei ihnen wenig zu spüren. „Die große Aufregung kommt erst noch“, weiß Kerstin. Bis 20 Uhr werden die Abiturientin und die Zehntklässlerin ihren Text durchgehen, damit sie auf ihre roten Moderationskarten vielleicht gar nicht erst schauen brauchen. Julia und Kerstin sind an diesem Abend die Ansprechpartner für alle. „Gleich müssen wir mal schauen, ob bei den Jüngeren alles okay ist und ob noch jemand Fragen hat“, erzählt Julia. Kerstin und Julia übernehmen in diesem Jahr zum ersten Mal die Moderation der Charity Gala des Gymnasiums Nordhorn. Alle zwei Jahre bietet das Gymnasium mit dieser Veranstaltung die Gelegenheit, Geld für einen guten Zweck zu sammeln. In diesem Jahr geht der Erlös des Kartenverkaufs an die Aktion Herzenswünsche. Der Verein engagiert sich für schwer kranke Kinder und Jugendliche und verwirklicht ihnen einen besonderen Wunsch, der ihnen neue Kraft geben soll.

völlig kostenlos zur Verfügung stellt. Eine bessere Location kann man sich nicht vorstellen“, schwärmt Julia. Außerdem wurde im Vorfeld ein Casting durchgeführt, um herauszufinden, wer bei der Charity Gala auftreten darf. „Wir hatten so viele Anmeldungen, aber alles würde den zeitlichen Rahmen sprengen“, erklärt Julia. „So haben wir in einem Casting mit der SV und mit Herrn Krämer, dem stellvertretenden Schulleiter, 15 Akteure ausgewählt.“ Besonders wichtig war ihnen dabei, ein abwechslungsreiches Repertoire zu haben.

Seit Sonntag laufen die Vorbereitungen in der Alten Weberei auf Hochtouren. Am Montag begannen Organisation und Aufbau um 15 Uhr. Am Montagabend um kurz vor halb acht packt Julia die Aufregung dann doch noch: „Jetzt füllt sich der Saal langsam. Hoffentlich wird alles gut“, wünscht sie sich, „doch auf die Akteure kann man sich allesamt Als sich der Saal der Alten Weberei verlassen.“ langsam verdunkelt und die Seitenvorhänge zugezogen werden, tritt zuDie Charity Gala wird von der Schü- nächst Wolfgang Krämer auf. Er stellt lervertretung (SV) des Gymnasiums or- Julia und Kerstin dem Publikum vor und ganisiert. Julia ist Schülersprecherin in bezeichnet die Charity Gala als eine Nordhorn und hat auf und hinter der „Schulveranstaltung der besonderen Bühne den Überblick. Doch diese Auf- Sorte“, da sie zu 90 Prozent selbststängabe meistert sie nicht alleine: Kerstin, dig von Schülern organisiert wurde. Judie gerade ihr Abitur gemacht hat, ist lia als Schülersprecherin hätte einen seit der achten Klasse in der SV und großen Teil dazu beigetragen, dass die war sogar im Schulvorstand tätig. „Als Gala in diesem Jahr wieder in der Alten ich in die SV eingetreten bin, habe ich Weberei veranstaltet werden kann. mir immer gesagt: Irgendwann will ich auch mal diejenige sein, die die HauptDen musikalischen Auftakt macht Isaorganisation durchführt“, erzählt Kersbell Boyer. Sie singt „Hero“ von Mariah tin, „und jetzt hat es geklappt.“ Carey. „Weil ich öfter auf der Bühne steDie Organisation der vierten Charity he, war ich nicht so wahnsinnig aufgeGala des Gymnasiums bedeutete eine regt. Es kommt immer drauf an, wie nah Menge Arbeit: Es musste sich zum Bei- man dem Publikum ist. Hier war es gespiel darum gekümmert werden, den nau richtig, ich konnte die ersten Reihen Raum der Alten Weberei erneut zu be- sehen und Reaktionen merken, aber es kommen. „Wir sind sehr dankbar, dass war dunkel genug, um nicht alle sehen die Alte Weberei uns den Ort wieder zu können“, verrät Isabell.

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Nach einigen musikalischen Beiträgen, bei denen alles glatt lief, wollte das Mikrofon des „Witzemädchens“ nicht so recht funktionieren. Kerstin ist zum dritten Mal bei der Charity Gala dabei und unterhält das Publikum mit Witzen. „Ich hab erst mal einen Schrecken bekommen, als ich merkte, dass ihr Mikrofon nicht funktionierte. Vor allem, weil es das Mikro war, das ich später ebenfalls benutzen musste“, erzählt sie. „Wir haben uns dann aber schnell darum gekümmert und sind zum Tontechniker gelaufen, der alles wieder in Ordnung gebracht hat.“ Den Abschluss der ersten Veranstaltungshälfte macht die Lehrerband des Gymnasiums, die unter anderem ein Stück von Jimi Hendrix spielt und das Publikum begeistert. Nun wird auch Ju-

Neugierig auf den neuen Look? Unser Umbau ist fertig. Die neuen Kollektionen sind auch schon da! www.junger-laden.de und auf Facebook!

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lia lockerer: „Ich bin jetzt nicht mehr so aufgeregt. Wenn man erst einmal begonnen hat, ist alles halb so wild. Ich freu mich auf die zweite Hälfte des Abends.“ Kerstin und Julia scheinen sehr zufrieden zu sein. „Das wird ein guter Abend“, stellen sie optimistisch fest. Der zweite Teil der Gala gestaltet sich ebenfalls vielfältig: Nach einer Theaterdarbietung stellt Oda von und zur Mühlen, Vertreterin der Aktion Herzenswünsche, ihre Organisation vor. Sie lobt das Engagement der Schüler und die vielen Talente. Zwei Tänze, der eine zu „She Said“ von Plan B und der zweite zu „Glow“ von Madcon, lockern das Programm in mit viel Bewegung auf. Zum Abschluss der Gala spielt Lars-Norman Plischke aus der siebten Klasse einen „Motor Boogie“ am Klavier. Weil die Zuschauer noch nicht genug haben, gibt es dann noch eine Zugabe, eine Darbietung des Lady Gaga Hits „Born this way“. Am Ende des Abends sind Julia und Kerstin erleichtert: „Mir geht es gerade richtig gut. Aber es ist auch ein bisschen schade, dass jetzt alles vorbei ist“, stellt Julia fest, „die viele Arbeit hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.“ Kerstin ist am Ende froh über das positive Feedback des Publikums. „Es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Casting haben sich die richtigen Leute gemeldet und tolle Auftritte hingelegt“, erzählt auch Kerstin. Sie wird das nächste Mal vermutlich nicht mehr dabei sein – die nächste Gala wird erst wieder in zwei Jahren veranstaltet.

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In Verbindung bleiben Schulabgänger können mit neuem Portal den Kontakt zur Grafschaft halten Von Carolin Ernst in Magazin

Der Abschluss ist geschafft, die Koffer gepackt und ein Studium oder eine Ausbildung steht an. Für viele junge Grafschafter bedeutet das: nicht nur das Elternhaus, sondern auch die gesamte Region zu verlassen. Eine andere Möglichkeit, den Traumberuf zu erlernen, gibt es oft nicht. Aber die gut ausgebildeten Fachkräfte hätte man später doch wieder sehr gern in der Heimat. Nun kann man in der Grafschaft kein so umfassendes Bildungsangebot schaffen, dass niemand mehr wegzugehen braucht – die Politik will deswegen darauf setzen, den Kontakt zu den jungen Menschen zu halten und sie so später wieder in die Region zu locken. Eine Maßnahme ist das neue Internetportal „Zukunftsachse“ (www.zukunftsachse.de), ein Projekt des Vereins „Wachstumsregion Ems-Achse“. Hier können sich junge Grafschafter kostenlos anmelden und sollen dann regelmäßig einen Newsletter bekommen, der sie über Entwicklung und Jobmöglichkeiten in Grafschaft Bentheim, Emsland oder Ostfriesland auf dem Laufenden hält.

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„Die künftigen Fachkräfte werden hier nämlich dringend gebraucht, um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Unsere Region bietet zahlreiche Zukunftschancen“, erklärt Hermann Wocken, Geschäftsführer der Ems-Achse. „Zudem wollen wir den Absolventen helfen, bei der Vielzahl der Möglichkeiten den Überblick zu behalten.“ In dem Newsletter sollen zum Beispiel Weiterbil-

dungschancen, Partnerunternehmen für Abschlussarbeiten sowie Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze vorgestellt werden. In der ersten Ausgabe des elektronischen Rundschreibens suchen Unternehmen unter anderem junge Leute mit Spaß am Programmieren, verschiedene Stipendien sowie Firmen

werden vorgestellt. Abgerundet wird Newsletter durch Veranstaltungstipps – die allerdings hauptsächlich dem Vergnügen und nicht so sehr der Karriere dienen sollen.

ternehmen, die sich auf der Interseite der Ems-Achse vorstellen und in verschiedenen Arbeitskreisen Lösungen für bestimmte Probleme der regionalen Wirtschaft suchen und dann umsetzen wollen.

Der Vereine „Ems-Achse“ wurde 2006 gegründet, mit dabei sind die Ganz besonders beschäftigt sie derLandkreise Wittmund, Aurich, Leer, zeit der drohende Fachkräftemangel. Emsland und Grafschaft Bentheim so- Mit Projekten wie eben der Zukunftsachse wollen Unternehmen und Landkreise dem begegnen. Dabei ist das Internetportal für junge Menschen der erste Schritt. Der Verein hat zum Beispiel eine Servicestelle für Fachkräfte eingerichtet, die er als „Rundum-Sorglospaket“ anpreist. Hier sollen Fachkräfte, die es wieder in die Region zieht, Hilfe nicht bei der Wohnungssuche, sondern auch bei Findung eines Kindergartenplatzes oder eines Jobs für den Lebenspartner bekommen. Auch für Menwie die Stadt Emden – also im Prinzip schen mit einer Geschäftsidee bietet die gesamte Region von der südlichen der Verein Unterstützung an: In vier StuGrenze der Grafschaft bis oben an die fen soll Unternehmensgründern bei ihNordsee. Das grundsätzliche Ziel ist es, rem Projekt geholfen werden. So kann die wirtschaftsnahe Infrastruktur auszu- man sich in verschiedenen Seminaren bauen und in der Wirtschaft der Region auf die eigene Firma vorbereiten oder Netzwerke aufzubauen. Mitglieder im bekommt Kontakt zu WirtschaftsfördeVerein sind außerdem verschiedene Un- rungen als Starthilfe.

ALTERNATIVEN Sprache kommt sowie Flyer, alte Infotexte und Poster. Alleine dafür werden Bei der folgenden Veröffentlichung hoffentlich alle Tankard-Fans zuschlawerden Oldschool-Metalheads vor gen. Freude die eine oder andere Träne Satte vier Jahre hat die New Yorker verdrücken. Nicht so sehr ob der musikalischen Klasse, sondern aufgrund Prog-Institution Symphony X an ihder liebevollen Aufmachung, die man rem neuen Album gewerkelt. Nun hier einfach noch mal würdigen muss. steht „Iconoclast“ in den Läden und Von Tankard hat das Label High Rol- wird bei Fans des Bandsounds für ler in den letzten Monaten bereits eini- wohlige Schauer sorgen, denn die ge Scheiben wiederveröffentlicht. Mit Mannen um Gitarrist Michael Romeo der Pressung der beiden allerersten erkennt man bereits nach wenigen Demos „Heavy Metal Vanguard“ und Sekunden. Und das ist „Alcoholic Metal“ hat man nun aber wohl auch der Punkt, der den Vogel abgeschossen. Im schwe- bei einigen Anhängern ren Klappcover kommt diese Doppel- für Schulterzucken sorLP daher, etliche alte Bilder aus den gen wird, denn um ehrGründertagen verschönern die Innen- lich zu sein hätte man bei der monatelangen Stuseite. dioarbeit doch ein wenig Absoluter Höhepunkt dürfte aber mehr erwarten können. das beiliegende Booklet sein, wel- Nicht falsch verstehen, ches neben selbst gemalten Konzert- schwach ist „Iconoclast“ zu keiner einladungen („Goethe Gymnasium, Sekunde. Überraschen wie auf dem Schulfest, Eintritt frei“) auch etliche al- Geniestreich „Divine Wings Of Tragete Memorabilia enthält. So gibt es ei- dy“ kann die Band aber scheinbar nen Brief von Gerre an den kommen- nicht mehr. den Manager Buffo vom Rock Hard, Nach dem Tod ihres Sängers Tony eine Rechnung der damaligen PlatTaylor, der Twisted Tower Dire mit tenfirma, bei dem unter anderem ein seiner klaren Stimme seinen StemMöbelschaden (100 Mark) sowie ein Teppichbodenersatz (400 Mark) zur pel aufgedrückt hat, hatten es die Von Michael Kohsiek in Alternativen

verbliebenen Bandmitglieder durchaus schwer, weiterzumachen. Das letzte Album mit Taylor („Netherworlds“) war zwar qualitativ schon nicht mehr mit den Frühwerken „Curse Of The Twisted Tower“ und „The Isle Of Hydra“ zu vergleichen. Dennoch war es fraglich, ob die Combo einen adäquaten Nachfolger finden sollte. Sie konnten – und Jonny Aune macht seinen Job auf dem neuen Album hervorragend. Und auch musikalisch scheint man sich gesammelt zu haben und bündelt das Beste, was ihr deutlich von diversen 80er-Kapellen beeinflusster Metal zu bieten hat. Vom nicht mal dreiminütigen, flotten Opener „Mystera“ über Maiden-lastiges wie „Snow Leppard“ bis hin zum eingängigen NWoBHM-Melodic-Schinken „The Only Way“ gibt es die volle Bandbreite melodischen Metals zu hören, der auch hoffentlich heute noch Freunde findet. Einzige der arg künstliche Drumsound stört das Gesamtbild. Dennoch: Welcome back!

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Vier Gewinnt. FOTO: TOLOMELLO

Klassik modern verpackt „Vier gewinnt“: Überregionale Bekanntheit innerhalb von zwei Jahren Von Judith Tolomello in Musik

„Frisch und unbeschwert" nennen die vier Jungs aus der Niedergrafschaft ihre Musik, die sie meist a Cappella performen. Gemeinsam mit Klavierspielerin Lisa Janitschke hat sich das Gesangsquartett „Vier gewinnt" nicht nur in der Grafschaft einen Namen gemacht. Wir spielen von allem was – nur keinen Mainstream", erzählt Tenor Gerald Geerink. So singen die vier nicht nur alte Heimatlieder, wie mancher denken mag, sondern schmettern auch einfach mal so gut gelaunt das Thema von „Two and a half man". Die passende Performance und Gestik sind dabei selbstverständlich, denn die jungen Sänger sind nicht nur äußerst musikalisch, sondern auch echte Entertainer.

Jahren proben die Jungs nun gemeinsam. Gekannt haben sich Gerald und die anderen schon aus Chor und Schule, doch erst mit der Ausschreibung zum Bundeswettbewerb 2010 schlossen sie sich zum Quartett zusammen. Kurze Zeit später stieß auch Lisa als Klavierbegleitung dazu. Sie besuchte ebenfalls das Lise-Meitner-Gymnasium in Neuenhaus. Mit 24 von 25 möglichen Punkten sicherte sich die Truppe schließlich den ersten Platz in ihrer Kategorie beim Bundeswettbewerb.

Seitdem zählen „Vier gewinnt“ zu den beliebtesten klassischen Gesangsgruppen der Grafschaft. So wurden sie für unterschiedlichste Veranstaltungen wie beispielsweise die 125-Jahrfeier des Landkreises gebucht. In diesem Frühjahr folgte mit dem „Emsländischen Landschaftsförderpreis“ eine weitere Auszeichnung in Dies haben Gerald Geerink, Tobias der Musiklaufbahn der fünf Künstler. Klomp, Daniel Titz und Moritz Temme Quartetts gibt es nicht wenige, doch schon mehr als einmal bei ihren Auftritten bewiesen. „Darauf beruht das gan- die Sänger wissen: Zum Erfolg gehört ze Konzept von „Vier gewinnt“ - Klassik mehr, „als nur nette Töne aus dem Mund modern verpackt", erklärt Gerald. Ihre kommen zu lassen.“ Ihrem Image treu Lieder würzen die vier stets mit einer werden sie auch bei zukünftigen Auftritgehörigen Portion Charme. So schaffen ten mit „vollem Herzblut“ dabei sein. Wie sie es immer wieder, andere mit ihrer lange es „Vier gewinnt“ noch gibt, ist jeLiebe zur Musik anzustecken und den doch ungewiss, denn bis auf ein Gesangsmitglied haben alle in diesem Jahr Funken überspringen zu lassen. ihren Schulabschluss gemacht, und alle Dies ist es auch, was „Vier gewinnt“ sind sich einig: „Sobald einer geht, ist es so erfolgreich sein lässt. Seit rund zwei nicht mehr ,Vier gewinnt'.“

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Von Lisa Kolde in Magazin

Drei Monate hat der Isterberger Manuel Bosink auf St. Vincent und den Grenadinen gelebt. Noch vor Ort erzählte er GN-Szene.de, was ihn dorthin verschlagen hat und welche Erfahrungen auf den Karibikinseln ihn besonders geprägt haben. Wenn Manuel Bosink aus dem Fenster schaut, sieht er Holzhütten. Ein paar Familien, die in seiner Umgebung wohnen, haben ein Dach über den Kopf, andere nicht. Noch immer schockiert ihn das Leid, das er dort jeden Tag zu sehen bekommt. „Wenn ich vorher an die Karibik dachte, hatte ich weiße Strände und Palmen vor Augen“, erinnert sich Manuel, „aber ich habe während meines Praktikums gelernt, dass hier vieles schief läuft. Die Insel ist seit 2008 in einer tiefen Krise, und ihre Bewohner sind sehr unglücklich.“

Karibik: Mehr als nur Palmen und Sandstrand Manuel Bosink aus Isterberg auf St. Vincent und Grenadinen

Dieses Unglück etwas zu lindern ist das Ziel seines dreimonatigen Praktikums, das er im Rahmen eines „International Food Business“-Studiums absolviert. Für die Karibikinsel hat er sich entschieden, weil sein Coach ihm eine dortige NGO empfohlen hat. In Zusammenarbeit mit ihr unterstützt Manuel nun die lokalen Landwirte bei der Vermarktung ihrer Produkte. Außerdem informiert er sie über Lebensmittelsicherheit und andere relevante Themen. Vor allem ein Produkt steht dabei im Mittelpunkt: Peperoni. „Gemeinsam mit den Landwirten wollen wir eine Marke für lokale Peperoni-Produkte wie Peperonisoßen und -samen entwickeln“, erzählt Manuel, „zudem leiten ich und ein Studienkollege, der gerade auch hier arbeitet, Workshops. In ihnen geben wir den Landwirten einen Überblick über die Lebensmittelproduktion und erklären, worauf es dabei ankommt. Das alles passiert im Dialog mit den Einwohnern, schließlich wollen wir auch ihre Meinungen mit einbeziehen.“ Dass das allerdings gar nicht so einfach ist, hat Manuel schnell gemerkt: „Die Menschen hier sind überaus freundlich. Aber sie sprechen es nur selten aus, wenn sie anders denken als man selbst.“ Der Student stellte zum Beispiel fest, dass die Insel-Bewohner seinen Ratschläge nicht oder nur zum Teil beherzigen. „Sowas frustriert enorm, vor allem, da die Leute wirklich Hilfe brauchen.“ St. Vincent und die Grenadinen, erzählt der Grafschafter, seien vergleichbar mit Ländern wie Libyen. Weil die Regierung schlecht wirtschaftet, leben viele Menschen in Armut, sind unzufrieden – und demotiviert. Das schlägt sich unter anderem in der Einstellung zur Arbeit nieder. Die ist auf St. Vincent

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und den Grenadinen nämlich eine ganz andere als in Deutschland, erklärt Manuel. „Es gibt keine festen Arbeitszeiten. Und wenn man keine Lust hat, überhaupt irgendwas zu machen, lässt man es einfach.“ Auch an vereinbare Uhrzeiten für Treffen halte sich hier kaum jemand. „An solch einen lockeren Tagesablauf musste ich mich zunächst erst mal gewöhnen“, erinnert der 23-Jährige, für den auch viele andere Gegebenheiten eine Herausforderung darstellen: „Beim Essen bin ich

sehr vorsichtig, weil darüber schnell Krankheiten verbreitet werden. An Fleisch habe ich mich beispielsweise noch gar nicht ran getraut.“ Doch das Gewöhnungsbedürftigste ist für ihn der Blick auf die Nachbarinsel. Denn nicht weit entfernt von seinem Ort, an dem es vielen Menschen so schlecht geht, leben Promis in Saus und Braus: Unter anderem Tommy Hilfiger, David Bowie und Mick Jagger haben auf der Insel Mustique, die auch zu den Grenadinen gehört, ihre Villen.

Trotz, oder gerade wegen all dieser Eindrücke, ist Manuel der Meinung, dass sich sein Praktikum gelohnt hat: „Ich bin um eine Erfahrung reicher und kenne die Lebensverhältnisse auf St. Vincent und den Grenadinen. Außerdem weiß ich den Komfort daheim nun viel mehr zu schätzen.“ Und auch, wenn er selbst später lieber für die private Wirtschaft als für NGOs arbeiten möchte, hofft er, dass ein anderer Student „sein“ Projekt auf der Karibikinsel übernehmen und weiterführen wird.

August 2011


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29.07.2011, 22:00 Uhr Nordhorn, Abacco

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Pure Party Excess 20.08.2011, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

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Party Eskalation

20.08.2011, 16:00 Uhr Schüttorf, Index

Sunstate Sounds 20.08.2011, 20:00 Uhr Bad Bentheim, Jugendhaus

05.08.2011, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Beach Party Total

Total abgefahrene 1-Euro-Party

20.08.2011, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

05.08.2011, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

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Hangover Night Part II 12.08.2011, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Saisonauftakt

DJ Arctic Sun aus Bad Bentheim legt am 20. August im Jugendhaus Bad Bentheim auf. FOTO: PRIVAT

12.08.2011, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

Musical Madness Night 13.08.2011, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

August 2011

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