Dezember 2011

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-SZENE.de „Nordhorn ist so klein“ Eine Amerikanerin in der Grafschaft

KONZERT

SPORT

UMFRAGE

„Emil Bulls“ rocken das Jugendzentrum Seite 5

Gerrit Wegkamp im Interview Seite 7

Wie wird dein Weihnachten? Seite 8


MAGAZIN

HALLO!

Bitte lächeln! Von Steffen Burkert

Immer schön freundlich, bitte! Sonst hält uns Keisha wieder für grimmig. Die 18-Jährige ist zurzeit in der Grafschaft zu Gast und findet, dass wir Deutschen ganz anders sind als die Amerikaner in ihrer Heimat USA. Über junge Grafschafter im Ausland berichtet GNSzene.de ja regelmäßig. Der Blick einer Ausländerin auf unseren gewohnten Alltag ist aber mindestens genauso interessant, haben wir im Gespräch mit Keisha festgestellt. Drei Tage Dauergrinsen oder jetzt schon genervt: Wie verlebst du die Weihnachtsfeiertage? Auch wenn wir noch gar nicht in der Stimmung sind: Unser Praktikant Christian Ems hat sich dennoch schon mal umgehört, wie junge Grafschafter die Tage vom 24. bis 26. Dezember verleben werden (Seite 8). Einen Grafschafter, der wahrlich Grund zum Lächeln hat, stellen wir euch übrigens auf Seite 7 vor: Gerrit Wegkamp ist auf dem Sprung zum Fußballprofi.

IMPRESSUM

Das Jugendmagazin der Grafschafter Nachrichten Erscheint jeweils am letzten Donnerstag im Monat in der Gesamtauflage der Grafschafter Nachrichten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz Herausgeber: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Internet:

www.gn-szene.de

Redaktion:

Guntram Dörr (verantwortlich) Steffen Burkert 05921/707-329 Andre Berends 05921/707-346 Carolin Ernst 05921/707-312 szene@gn-online.de

Anzeigen:

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Anzeigenverkauf:

Ulrich Schläger (Leitung) Eckhard Stüker 05921/707-434 stueker@gn-online.de

Verlag:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2 48527 Nordhorn

Titelfoto:

Stephan Konjer

Technische Herstellung:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG

Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-Szene erscheint am 29. Dezember 2011. GN-Szene.de auch in diesen Netzwerken:

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Mit Metal zum Erfolg „Enfeeble“ aus Lingen gewinnt 25. Great Desaster Party Von Hinnerk Schröer

Die Sieger: „Enfeeble“. FOTO: SCHRÖER

Am Ende wurden die Musiker und ihre mitgereisten Fans noch einmal auf eine Geduldsprobe gestellt. Als Ralf Simon vom Nordhorner Jugendzentrum in der Scheune den Finalsieger des diesjährigen „Great Desaster Party“Bandwettbewerbs verkündete, war es bereits nach Mitternacht. Dem Jubel der siegreichen Band „Enfeeble“ tat das aber keinen Abbruch. Zusammen mit ihrer lautstarken Anhängerschaft feierte die Crossover-Formation aus Lingen ihren unerwarteten Erfolg. Denn die Band hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, in der Endabrechnung der 25. Great-Desaster-Jubiläumsausgabe ganz oben zu stehen. „Als wir beim Vorentscheid in Lingen weitergekommen sind, war ich schon echt von der Rolle“, erzählte Frontmann Luke, der auch gleich anfügt warum: „Bislang haben härtere Metal- und Screamo-Bands hier eher selten etwas gewonnen. Umso glücklicher bin ich jetzt“, betonte der Sänger und Gitarrist von „Enfeeble“, die für ihren Sieg ein Preisgeld von 1500 Euro einstrichen.

zeitversetzt legten auch „Shades of blue“ in der „Scheune“ los. Dieser wechselnde Rhythmus setzte sich auch den Rest des Abends fort, sodass die Besucher die Möglichkeit hatten, von jeder Band zumindest ein paar Stücke Bei ihrem Auftritt in der „Tenne“ hat- zu erhaschen. ten die Lingener zuvor bei vollbesetzNach „the redphones“ und den „Shatem Haus mit ihrem harten Sound den des of blue“ betraten nacheinander „DoNerv des Publikums und der Jury genutvan“ aus Nordhorn, „Flutlicht“, „Entroffen. Denn die Entscheidung über die feeble“, „Walkin´Tude“, „Venus in Beton“ Sieger des Band-Wettstreits war wie in und „Richtwerk“ die beiden Bühnen. den vergangenen Jahren eine KombiAuffällig war dabei, dass sich nicht nur nation aus Publikum-Voting und Jurydie spätere Siegerband „Enfeeble“ mit Entscheid. ihrem Gitarren-Sound der härteren In diesem Jahr hatte das Organisati- Gangart verschrieben hatte. Auch Bands onsteam um Ralf Simon aber eine wie „Venus in Beton“ oder „Richtwerk“ Neuerung parat: Die Zuhörer konnten schlugen diese Richtung ein. zum ersten Mal für zwei Bands abstimmen. Der Grund war so einfach wie einleuchtend: Jede der acht Bands aus den Regionen Emsland, Ostfriesland, Oldenburger Münsterland und der heimischem Grafschaft Bentheim hatte eine mehr oder minder große Fangemeinde mitgebracht. „So haben die Leute nicht nur für ihre eigene Band abgestimmt. Dadurch haben sich in der Abstimmung interessante Veränderungen ergeben“, sagte Ralf Simon über das Prozedere. Begonnen hatte der Abend damit, den Zeitplan und die Auftritte in der „Scheune“ beziehungsweise „Tenne“ per Losentscheid festzulegen. Die Aufgabe des Opener des Abends fiel dabei der Obergrafschafter Formation „the redphones“ zu, die als erste Band in der „Tenne“ auf die Bühne trat. Ein wenig

auf die Tanzfläche zu locken. Für einen Platz auf dem Treppchen reichte es für die Gruppe aus Leer trotz einer lautstark geforderten Zugabe aber nicht. Den schafften hingegen die Lokalmatadoren von „Donutvan“. Die Band um Sängerin Yvonne Peters landete in der Entscheidung vor der Cloppenburger Band „Flutlicht“ auf dem zweiten Platz – und konnte sich neben viel Applaus auch über etwas Handfestes freuen: ein Compact-Soundsystem im Wert von 1000 Euro.

Mit dem Ablauf der Jubiläumsausgabe von „Great Desaster“ war Ralf Simon sehr zufrieden. Allein das Publikumsinteresse blieb mit rund 200 Besuchern ein wenig hinter seinen Erwartungen zuAndere Töne waren aber auch zu hö- rück. „Ich hätte mir gewünscht, dass ren. So schaffte es „Walkin´ Tude“, einen mehr Leute kommen, um selbst komTeil des Publikums mit ihrer Ska-Musik ponierte Rockmusik zu hören“, sagte der Initiator der überregionalen Veranstaltungsreihe. Dabei spielte sicher auch eine Rolle, dass in der Obergrafschaft zeitgleich im Bentheimer Jugendhaus ebenfalls ein Konzertabend über die Bühne ging (Bericht und Video auf GN-Szene.de). So mussten „the redphones“ auf einen Teil ihrer Anhängerschaft verzichten und Gitarrist Florian Wintels war sogar in Nordhorn und Bad Bentheim im Doppel-Einsatz. „Künftig sollten sich die Jugendzentren da besser absprechen“, formuliert Ralf Simon einen Wunsch für die Zukunft der „Great Desaster Party“, der allen zugute käme. Video und viele Fotos unter www.gn-szene.de

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Von Christian Ems

„Es ist ein komisches Gefühl, in ein fremdes Haus zu kommen und zu wissen: Hier verbringst du dein nächstes Jahr“, beschreibt Keisha-Lilany Barnard ihren ersten Eindruck im neuen Leben. Die 18-jährige Amerikanerin wollte nach ihrem Schulabschluss unbedingt ein Jahr ins Ausland. Seit zwei Monaten ist sie nun schon als Austauschschülerin in Nordhorn. Dass sie dabei ihre Freunde und Familie zurücklässt, war für sie kein Problem: „Meine Freunde gehen jetzt ohnehin studieren, oder machen ebenfalls ein Auslandsjahr. Die sind also in den USA oder sogar in der Welt verstreut. Und ich werde sie ja nächstes Jahr wiedersehen.“

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„Deutsche sind so grimmig“

Keisha wurde in Hawaii geboren, lebte die ersten drei Jahre in Singapur, zog nach Indonesien, nur um ein Jahr später wieder nach Singapur zurückzukehren. Als sie acht Jahre alt war, verließ ihre Familie die Heimat wieder, um – diesmal dauerhaft – in Madison, Wisconsin (USA), einer 200 000-Einwohner-Stadt sesshaft zu werden. Nach der asiatischen und amerikanischen Mentalität wird Keisha nun auch die deutsche kennen lernen.

BLOGS zwei Fahrradständer und das ist für amerikanische Verhältnisse schon viel“, berichtet sie. Ihr erster Schultag begann mit dem Aufstellen eines Stundenplans. Keisha belegt die üblichen Fächer, wird jedoch in unterschiedlichen Klassenstufen unterrichtet, um wenigstens ein bisschen von dem Unterrichtsstoff verstehen zu können. In der fünften Klasse ist sie sowohl Mitschülerin als auch Lehrerin. Weil ihr die Landessprache noch recht schwer fällt, hat sie mit den Jüngeren Deutschunterricht. Da sie Englisch aber natürlich perfekt beherrscht, durfte sie ihre Mitschüler eine Stunde lang in ihrer Muttersprache unterrichten. „Die sind so süß, es hat mir richtig Spaß gemacht, ihnen einmal etwas beizubringen“, sagt sie. Auf der Schule wurde sie von Fragen gelöchert. „Alle wollten etwas von mir wissen. Zum Beispiel wie mein Leben in den USA ist, was da anders ist und noch vieles mehr“, meint Keisha. Deutsch will gelernt sein

Erstmal woanders hin „Nach dem College wollte ich nicht direkt studieren gehen und mein Bruder hat von seinem Austauschjahr geschwärmt, dann hab ich mir das auch in den Kopf gesetzt. Ich wollte einfach ein Jahr weg, es war nicht einmal wichtig, wohin“, betont Keisha. Sie bewarb sich bei YFU, einer Organisation die Auslandsaufenthalte organisiert. Dort bekam sie ein Stipendium von dem kooperierenden Parlamentarischen Partnerschaftsprogramm (PPP) für den Aufenthalt in Deutschland. Für die Zeit hier wird der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Kues ihr Pate sein. „Alle haben sich für FOTO: KONJER mich gefreut, sogar meine Eltern, obwohl sie mich dann ein Jahr nicht sehen werland. „In dem Moment glaubte ich schon, den“, berichtet die 18-Jährige. dass ich meine Eltern sehr vermissen Der Amerikanerin wurde von der Or- würde.“ In Frankfurt angekommen, fiel ihr ganisation YFU eine Nordhorner Aus- zuerst die Hektik auf, die in Deutschland tauschfamilie zugewiesen. „Ich hatte herrscht. „Die gönnen sich ja keine ruhige zwar kein besonderes Wunschland, Minute“, schmunzelt Keisha. Den ersten aber als ich hörte, dass ich nach Monat verbrachte sie bei einer GastfamiDeutschland komme, war ich doch echt lie in Frankfurt. Dort besuchte sie fünf Tafroh.“ Sie wäre zwar auch gerne nach ge die Woche, sieben Stunden am Tag Frankreich gegangen, weil sie die Spra- eine Sprachschule. „Ich wollte da wirklich che schon etwas beherrsche, aber hier deutsch lernen, aber nach einer gewissen Zeit konnte ich einfach nicht mehr zusei es auch wunderbar, meint sie. hören“, gibt die 18-jährige zu. Von Washington über Frankfurt Als der Monat vorbei war und sie nach Nordhorn dann mit dem Zug in der Grafschaft Im August ging es dann los: Als sie am Bentheim ankam, begann ihr wirkliches Flughafen in Washington für den Abflug Austauschjahr: Sie hatte nun eine Faminach Deutschland bereit machte, misch- lie, ein Zuhause und ein eigenes Zimmer. te sich ein wenig Wehmut in das Gefühl „Ich war geschockt, wie klein Nordhorn der Aufregung vor dem Jahr in Deutsch- ist,“ erzählt sie über ihren ersten Ein-

Keisha Barnard aus den USA in Nordhorn

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In den Fächern, die sie mit ihrer Austauschschwester Anna verbringt, übt sie fast nur Deutsch. „In Biologie zum Beispiel verstehe ich echt nichts. Da nehme ich mir lieber mein Deutsch-Buch und lerne ein bisschen. Es hat keinen Sinn bei so etwas aufzupassen“, sagt Keisha. Um ihr Deutsch weiter zu verbessern, hat sie angefangen, die bekannte BuchSerie „Harry Potter“ zu lesen. „Das ist echt schwer. Für die ersten 13 Seiten hab ich eineinhalb Stunden gebraucht, weil ich ziemlich viele Wörter nachschlagen musste“, gibt sie zu. Trotz aller sprachlichen Schwierigkeiten gefällt es ihr in Deutschland sehr gut. Sie hat schon einige Freunde gefunden und das erste Mal die Diskothek „Index“ in Schüttorf besucht. „Das hat mir echt Spaß gemacht, ich würde da gerne nochmal hingehen.“ Obwohl sie nun für ein Jahr ein neues Leben in Deutschland hat, will sie den Kontakt zu ihren ameridruck. Mit einem schelmischen Lächeln kanischen Freunden nicht verlieren. „Ich weist sie darauf hin, dass sie in den USA skype viel mit ihnen“, meint sie. wenigstens Leute grüßen könnte, ohne mürrische Blicke zu ernten. „Die DeutAn die Gewohnheiten in der Grafschen sind viel grimmiger als die Ameri- schaft hat sie sich nach bisher zwei Mokaner“, stellt sie fest. naten immer noch nicht komplett gewöhnt. „Hier isst fast niemand ErdnussMit der Sprache hapert es butter, dabei liebe ich die.“ Und sie mag noch ein bisschen es nicht, so oft im Kalten und Dunkeln Fahrrad fahren zu müssen, da hat sie Ihre Austauschfamilie mit Mutter, Vater gelegentlich ein wenig Angst. Trotz des und zwei Schwestern half ihr am Anfang anderen Lebensstils kann Keisha sehr, sich an Deutschland zu gewöhnen. Deutschland schon etwas Positives ab„Der Lebensstil ist so anders hier. Daran gewinnen: „Hier gibt es Wasser mit Kohmusste ich mich erst gewöhnen,“ stellt lensäure – eine klasse Erfindung. Zuhausie fest. An ihrem ersten Tag in Nordhorn se trinken wir immer Wasser aus der Leiist sie mit dem Fahrrad durch die Stadt tung.“ Für den Anfang ist das noch recht gefahren und hat die Schule besichtigt. wenig, was Keisha an Deutschland „Ich dachte immer, wir hätten in Madi- mag, aber im Laufe der Zeit kann es ja son viele Fahrradfahrer, aber hier ist das noch mehr werden – sie wird schließlich ja extrem. An unserer Schule stehen noch acht Monate bleiben.

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Weniger wäre mehr gewesen Im GN-Szene-Sehtest: „Transformers 3“ Von Fridtjof Meyer-Glauner

Widerstand zwecklos: Die Schlacht zwischen den Autobots und den Decepticons geht in die nächste Runde. Und ob die Menschheit will oder nicht: Der Austragungsort bzw. das Schlachtfeld ist die Erde. Dieses Mal ist der wiedererwachte Sentinel Prime (im Original von Leonard „Spock“ Nimoy gesprochen), ursprünglich Anführer der Autobots, der Anlass für all den Terror. Mehr darf an dieser Stelle nicht verraten werden, aber es wird explodiert, geschossen und gekämpft, dass die Bude wackelt und der Kopf dröhnt. Und Sam Witwicky (Shia LaBeouf) samt neuer Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) ist wieder mittendrin. „Transformers 3“ (Originaltitel: „Transformers: Dark of the Moon“) präsentiert sich schlussendlich als ein extrem überladenes und stellenweise arg unausge-

gorenes Spektakel. Die etwas irritierende Auswahl der Darsteller ist noch das geringste Problem. Denn z.B. Patrick Dempsey, der bisher bei „Grey’s Anatomy“ als Everybody’s Darling glänzte, ist als Bösewicht zwar völlig fehlbesetzt, aber auf unfreiwillige Art ziemlich komisch und immerhin unterhaltsam. Der Part als Sexbombe wird diesmal nicht mehr von Megan Fox, sondern von Victoria’s Secret Model Rosie Huntington-Whiteley übernommen, die dabei jedoch keine allzu gute Figur macht und die meiste Zeit nur doof aus der Wäsche guckt (merke: Schmollmund und große Augen wirken nach einer Stunde ziemlich monoton). Was nun wiederum John Malkovich oder Frances McDormand dazu bewogen hat, ihr Charakterdarsteller-Talent in dieser Zerstörungsorgie zu verpulvern, ist ebenso schwer zu beantworten wie die Frage, was deren Figuren in diesem Film überhaupt für einen Zweck erfüllen. +DEH LFK JHQXJ

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Womit wir beim nächsten Kritikpunkt wären, denn in Sachen Story hakt es an allen Ecken und Enden. Nur ist inzwischen ziemlich müßig, sich bei Michael Bays Filmen über die kreuzdummen Plots aufzuregen, da in seinen Filmen die Handlung eh bloß Vorwand ist, um Actionsequenzen aneinander zu reihen und der Zerstörungswut zu frönen. Und das muss nichts Schlechtes sein, denn den überdrehten Dialogen kann man durchaus einen gewissen Charme zusprechen und auch aufgrund der überbordenden Action können diese Filme gehörig Spaß machen. Action kann Michael Bay schließlich extrem gut. Und auch bei „Transformers 3“ ist jede einzelne Szene so perfekt inszeniert und herausragend choreographiert, dass sie für sich genommen den Höhepunkt eines Filmes darstellen könnte. Doch – und das ist das Hauptproblem – die schier endlose Aneinanderreihung von diesen Szenen ist im Endergebnis ein totaler Overkill. „Transformers 3“ beeindruckt nicht, der Film erschlägt und überfordert und das so sehr, dass man am Ende ziemlich ausgelaugt zurückbleibt und gar nicht mehr wirklich weiß, was einem da alles um die Ohren geflogen ist. Mit zweieinhalb Stunden ist der Film auch einfach viel zu lang.

sige Action vom feinsten, die überzeichneten Figuren machen mitunter viel Spaß. Aber der Film krankt extrem daran, dass Michael Bay sich ungehemmt austoben konnte und bis über jede Schmerzgrenze hinaus moralisch fragwürdige Weltanschauungen durchexerziert. In diesem Sinne ist „Transformers 3“ zwar der würdige Abschluss einer Trilogie, aber ein wenig mehr Hirn hätte der Sache schon gut getan und ein wenig weniger Action auch. Weniger wäre hier tatsächlich wesentlich mehr gewesen. Ziemlich passend und fast schon tragisch ist in diesem Kontext auch, dass auch die Blue-ray nur durch Technik und nicht durch Inhalt zu begeistern weiß. Die Bildqualität ist Spitzenklasse: Schwarzwerte, Details, Kontrast, Schärfe und auch die Farbpalette sind bis zum Limit ausgereizt. Auch der Ton ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kracher, dynamisch, kräftig und trotz des Gelärmes gehen die Dialoge nie unter.

Doch ein Bonusteil ist de facto nicht vorhanden. Es liegen zwar eine Digital Copy und DVD-Version des Filmes bei, es gibt auch ein Wendecover, aber darüber hinaus bietet die Blue-ray keine Dann kann man noch meckern, dass Extras mehr. hier wieder einmal völlig unreflektiert Fazit: Wer den zweiten Teil von Hurra-Patriotismus gefeiert, Militarismus verherrlicht und Sexismus zemen- „Transformers“ mochte, wird auch mit tiert wird. Hinzu kommt die Gering- „Dark of the Moon“ seine Freude haben, schätzung von Menschenleben, denn sich aber über den Bonusteil bzw. das dass das Massaker an der Bevölkerung Fehlen desselbigen gewaltig ärgern. von Chicago nur als Kulisse für Sams Und wer mit den anderen „TransforHeldenhaftigkeit dient, ist schon ziem- mers“ oder Michael Bays Filmen genelich eklig. Kurzum: „Transformer 3“ bie- rell nicht viel anfangen kann, sollte dietet eine Menge fürs Auge und Ohr, die ses Actiongedöns meiden wie der Teueinzelnen Szenen sind wirklich erstklas- fel das Weihwasser.

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Ganz nah dran an den Fans: Die „Emil Bulls“ im Schüttorfer „KomFOTO: DENNEMANN plex“.

400 Fans rocken das Komplex Abschluss der „Oceanic-Tour“ mit den „Emil Bulls“ zieht mächtig ter und konnte ihren mit poppigen Elementen durchsetzten dynamischen Rund 400 Fans der „Emil Bulls“ führ- Rock erfolgreich in die Gehörgänge ten das Schüttorfer „Komplex“ kürzlich pressen. an den Rand der Kapazitäten. Mit dem Erstes Crowd-Surfing wurde verAbschluss der Tour zum neuen Album der Bulls hatte die Konzertinitiative des sucht und steigerte sich im Laufe des Komplex das große Los gezogen. Abends, sodass die Security hinter der Schon vorher kündigte sich an, das es etwas Großes werden könnte. Rund 350 Karten waren schon im Vorfeld verkauft worden und für den Nightliner hatDie neuen Kollektionen te man geplant, eigens den Parkplatz am Kloster zu sperren. Das war dann von und doch nicht nötig oder möglich, da der men + women men + women Bus nicht durch engen Straßen und unwww.facebook.com /JungerLaden ter den Bäumen hindurch kam. Von Albrecht Dennemann

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Dicht gedrängt stand man dann auch schon bei der zweiten Band des Abends und die Temperaturen stiegen weiter im Saal des Komplex, sodass kaum ein T-Shirt trocken geblieben sein dürfte. „Guns of Moropolis“ legten an Dynamik zu und die Gangart wurde etwas härter, aber immer noch nicht in den Metal hinein. Manches klang melodiöser und lehnte sich an rockige Vorbilder der vergangenen Jahrzehnte an. Aus diesen Zutaten kreierten die Musiker einen eingängigen anheizenden Sound, der bei den Fans auf fruchtbaren Boden fiel. „Circle-Pit“ und „Wall of Death“ schienen nicht mehr weit. Immer wieder drängte es die Zuschauer aber nach draußen, da Temperaturen und Dunst stetig zunahmen und eine Abkühlung nötig wurde.

Absperrung vor der Bühne alle Hände voll zu tun hatte. Erstmals bei einem Komplex-Konzert hatte man einen Graben vor der Bühne eingerichtet, um die Surfer sicher entgegen zu nehmen und durch den Bühnennebenraum ins Freie geleiten zu können. Durch einen tragi-

Mit dem Auftritt der Bulls brachen dann die Dämme - es wurde gesurft, was das Zeug hielt, und „Circle Pit“ und „Wall of Death“ waren ein ständiger Begleiter. Nähe zu ihren Fans und immer alles geben, das sind die Attribute, die auch den Schüttorfer Gig auszeichne-

Mode-Winter

Schon lange vor dem Door-Open bildete sich eine Schlange an der Kasse. Mit weiteren Fans der Band auf der Gästeliste und dem Abendkassenverkauf erhöhte sich die Zahl der Gäste auf rund 400. Eng, warm, laut - da konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Quasi mit im Gepäck auf ihrer Tour hatten die Bulls die Bands „Tos“ und „Guns of Moropolis“. Haben es Opener eigentlich immer etwas schwerer, so traf das auf „Tos“ nicht zu. Schon frühzeitig hatten sich die Leute an die Absperrung aufgebaut, um sich die besten Plätze für den Top-Act zu sichern. Aber nicht nur deshalb zog auch „Tos“ alle Regis-

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schen Unfall bei einem ihrer früheren Konzerte gehen die Bulls nun auf „Nummer Sicher“ und schreiben entsprechende Absperrungen verpflichtend vor.

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ten. Eigentlich waren nur eineinhalb Stunden geplant, doch zur Freude ihrer Fans weiteten die Bulls das Programm erheblich aus. Elektronische Spielereien, Trompeten, Bombast-Chöre, 80s-Gitarren-Soli oder auch Vocoder-Stimmen bereicherten die Songs. „Zu 100 Prozent Emil Bulls“ sei das Album „Oceanic“, behaupten die Musiker und schienen die Besucher auch so verstanden zu haben. Mitunter textsicher begleiteten sie alte und neue Songs und feierten richtig ab. Allerdings gab es zum Tour-Abschluss keine ausgedehnte „AfterShow-Party“. Zügig mühte man sich nach dem Ende des Konzerts um Mitternacht, das Equipment wieder zu verstauen, und machte sich dann auf den Weg gen Heimat. Einen weiteren Weg nach Hause hatten auch viele der Gäste, wie an den Kennzeichen abzulesen war. Rundum ein voller Erfolg für die Konzert-Initiative „Zikadumda“. Das Paket und der Zeitpunkt schienen optimal zu stimmen. Ein gelungenes Konzert mit allem, was dazu gehört. Video und jede Menge Fotos unter www.gn-szene.de

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Unvergesslich: Das erste Tor vor der Ostkurve Fußballtalent Gerrit Wegkamp im Interview Angefangen hat seine Karriere beim SV Suddendorf-Samern, inzwischen kickt Gerrit Wegkamp bei den Profis vom VfL Osnabrück in der dritten Liga. Wie war der Schritt in den professionellen Fußball, und welche weiteren Pläne hat der 18-Jährige? Christian Ems hat das Grafschafter Fußballtalent für GNSzene.de befragt.

Inwiefern hast du noch Bezug zu deiner Heimat beziehungsweise deinem Heimatverein Suddendorf-Samern? Bist du noch manchmal am Platz? Und wie ist es mit alten Schulfreunden, habt ihr noch Kontakt?

Vom kleinen Verein Suddendorf-Samern zum Drittligisten VfL Osnabrück: Trotz deiner jungen 18 Jahre spielst du schon in der ersten Mannschaft. Wie kommst du dort klar?

Wenn ich Zeit habe, fahre ich zu meiner Familie und meinen Freunden nach Suddendorf. Beim Verein SuddendorfSamern bin ich nicht mehr ganz so häufig, eher kommt es zwischendurch vor, dass ich mir zusammen mit Freunden Spiele meines zweiten Vereins SV Bad Bentheim anschaue.

Es war natürlich ein großer Schritt für mich, aber nach anfänglichen Anpassungsproblemen komme ich jetzt sehr gut zurecht und bin recht zufrieden mit meiner Entwicklung.

Du lebst jetzt ganz alleine in Osnabrück und spielst in einer Profimannschaft Fußball. Dein Leben hat sich also ziemlich umgekrempelt. Wie kommst du damit klar?

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Ich komme gut klar, auch wenn es zunächst eine große Umstellung war, das erste Mal von zu Hause weg zu sein und auf eigenen Füßen zu stehen. Aber ich habe hier in Osnabrück eine Wohnung, in der ich mich wohl fühle, und in der Stadt kann man eine Menge unternehmen.

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Wie verbringst du die Freizeit, die du noch hast, am liebsten?

Ich gehe mal in die Stadt oder bekomme Besuch, aber so viel Freizeit haben wir ja nicht. Ich verbringe die Abende aber auch gern zu Hause auf dem Natürlich kann ich mich daran noch Sofa. gut erinnern, es war im DFB-Pokal gegen 1860 München. Das Tor habe ich War es eine große Umstellung, von direkt vor der Ostkurve gemacht, es war den A-Junioren in den Seniorenfußball ein tolles Gefühl. Das werde ich sicherzu kommen? Welche Unterschiede sind lich nie vergessen. dir am meisten aufgefallen?

Es ist auf jeden Fall eine große Umstellung. Am deutlichsten ist der körperliche Unterschied und das Tempo im Spiel. Da brauchte ich meine Zeit, mich daran zu gewöhnen. Mittlerweile habe ich mich an das Niveau heranarbeiten können.

Gerrit Wegkamp FOTO: WESTDÖRP

war das, für Deutschland spielen zu dürfen?

Es ist ein ganz besonderes Gefühl, auf dem Rasen zu stehen und die deutsche Nationalhymne zu hören. Ich bin sehr stolz darauf, für Deutschland spieStrebst du eine Karriere als Fußball- len zu dürfen.

profi an? Den geplanten Beginn deines Studiums hast du ja erst einmal auf den nächsten Sommer verschoben...

Inwiefern unterscheidet sich dieser Fußball von dem, den ihr beim VfL Osnabrück spielt?

Ich strebe schon eine Karriere als Fußballprofi an, es ist natürlich ein In der Nationalmannschaft spiele ich Traum, das Hobby zum Beruf zu machen. Ich möchte möglichst lange Fuß- in der U19, also im Jugendbereich. Dort geht es noch mehr um Technik, die dritKannst du dich noch an dein erstes ball spielen. te Liga ist Herrenfußball - das Spiel ist Tor in der ersten Mannschaft des VfL erinnern? Gegen wen und wie war das für Du hast schon für die U19-National- körperbetonter, da geht es mehr zur dich? mannschaft gespielt. Was für ein Gefühl Sache.

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Wie feierst du Weihnachten? Eine Umfrage von Christian Ems

Sonja Dobben, 18 Jahre, Schülerin aus Nordhorn:

Josi Meijer, 16, Schülerin aus Nordhorn:

Frederike Schoene, 18 Jahre, Schülerin aus Schüttorf:

Luuk Boerrigter, 22 Jahre, Student aus Gildehaus:

„Ich feier Heiligabend mit meiner Familie, also Mama, Papa, Schwester, Oma und Opa. Meine Eltern gehen immer zur Kirche, ich hab’ aber keine Lust drauf, ich gehe nie mit. Die Zeiten sind vorbei, wo ich in die Kirche gegangen bin. Die Geschenke gibt’s dann nach der üblichen Weißwurst und dem Kartoffelsalat. Das hat mein Opa damals schon immer gegessen und wir haben es beibehalten – jedes Jahr dasselbe. Bei der Bescherung geben wir uns einfach die Geschenke, wir knobeln nicht.“

„Ich feier immer mit meiner Familie Weihnachten. Es läuft eigentlich immer gleich ab: Wir gehen jedes Jahr in die Kirche und es gibt jedes Jahr Braten. Dazu wird natürlich auch um die Geschenke geknobelt. Wer eine Sechs würfelt, darf ein Geschenk auspacken. Am ersten und zweiten Weihnachtstag werden dann immer Familie und Freunde besucht.“

„Am 24. Dezember trudeln über den Tag ein paar Verwandte ein. Dieses Jahr gibt’s Raclette – das ist es, worauf ich mich am meisten freue. Zu Weihnachten wichteln wir immer, das heißt jeder zieht einen Namen und dem kauft er ein Geschenk. Es wird auch ganz typisch geknobelt. Ich gehe Heiligabend meistens früh schlafen, weil ich am Tag davor immer feiern bin.“

„Wir feiern Weihnachten eigentlich ganz untypisch: Wir fahren immer in den Urlaub, weil wir einfach keine Lust auf den ganzen Weihnachtsstress haben. Meistens sehen wir unsere Verwandten auch nicht. Hauptgrund ist aber, dass mein Bruder Derk an Weihnachten mal frei hat. Er spielt bei Ajax Amsterdam in der ersten Mannschaft Fußball und deswegen ist er eigentlich nie mehr zu Hause. Die Zeit, die wir dann mit ihm haben, wollen wir auch gemeinsam verbringen. Das geht halt am besten, wenn man mal rauskommt – weg von zu Hause.

Ann-Christin Hilberink, 15 Jahre, Schülerin aus Nordhorn: „Den Heiligabend verbringe ich immer mit meiner Familie und meiner Oma. In die Kirche gehe ich nur, wenn ich Lust habe – habe ich aber nicht immer, eigentlich fast nie. Vor der Kirche essen wir immer, es ist aber jedes Jahr etwas anderes. Und nach dem Gottesdienst werden die Geschenke ausgeknobelt. Wer eine Sechs hat, bekommt ein Geschenk. Dann ist Heiligabend auch schon vorbei. An den Weihnachtstagen besuchen wir meine andere Oma und unsere Verwandten.“ Kübra Balci, 18 Jahre, Studentin aus Schüttorf:

Kristina Schmidt, 20 Jahre, Studentin aus Gildehaus, und Sascha Hollmann, 24 Jahre, berufstätig, aus Gildehaus: Sascha: „Am Heiligabend fahren wir so um 17 Uhr zu Kristinas Eltern. Da wird dann mit ihren Verwandten gefeiert. Ihre Familie hat russische Wurzeln, deshalb gibt es dort auch immer etwas typisch Russisches zu essen. Nach dem Essen gibt es noch Kaffee und Kuchen und dabei verteilen ihre beiden kleinen Cousins die Geschenke. Zwischendurch trinken wir immer mal wieder einen Schnaps. Na ja, eigentlich nur ich, weil Kristina abends noch arbeiten muss. Schlussendlich kommen noch-

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mal alle Reste auf den Tisch und es wird nochmal gegessen. Um 21 Uhr fahren wir dann eine Stunde zu meinen Eltern.“

„Ich feier kein Weihnachten, das ist für mich ein normaler Tag, an dem einfach alle Geschäfte geschlossen haben. Und an den Tagen vorher sind immer alle Läden voll – grausam. Das christliche Weihnachten könnte man allerdings mit dem muslimischen Bayram vergleichen. Das feiern wir zwei Mal im Jahr, es richtet sich aber nicht nach dem Monatskalender. Dieses Jahr haben wir es am 30. August, direkt nach dem Fastenmonat gefeiert. Und 70 Tage davor war unser erster Bayram.

Kristina: „Bei Saschas Eltern feiern wir ein bisschen kleiner. Da sind nur seine Eltern und Geschwister. Aber wir fahren auch nur kurz dahin, um frohe Weihnachten zu wünschen und eben zu labern. Um 22 Uhr müssen wir wieder weg, weil ich dann in einer Kneipe arbeiten muss. Sascha kommt immer mit. Dort ist seine Clique und er trinkt mit denen ein bisschen, während ich arbeiten muss. An den Weihnachtstagen werden nochmal Verwandte besucht Die Feiertage beginnen damit, dass und abends gehen wir immer mit unsedie Männer in die Moschee gehen und rer Clique feiern.“

den ,Bayram namazi’ beten. Direkt danach geht es zum Frühstück bei meinen Großeltern väterlicherseits. Mit dem Ende des Frühstücks müssen die Kinder die Hände der Erwachsenen küssen – dabei wünscht man sich ,Happy Bayram’, auf türkisch also ,bayramin mubarek olsun’. Um die Kinder glücklich zu machen, gibt es nach dem Handkuss kleine Geschenke. Das ist aber keine Regel oder Pflicht. Nach den Großeltern väterlicherseits geht es nun zu den anderen. Dort läuft es eigentlich genauso ab, nur dass wir hier immer Baklava, eine türkische Süßspeise, von Oma bekommen. Dort chillen wir dann noch ein wenig mit allen und dann ist es auch schon vorbei. An den Tagen danach werden Verwandte oder Freunde besucht, für die man am ersten Tag keine Zeit hatte. Mit denen wird dann ebenfalls ein bisschen Zeit verbracht und gemütlich geredet.“

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Zwischen Football und Protesten Jana aus Nordhorn erlebt eine ur-amerikanische Stadt – und groĂ&#x;e Aufregung Augenzeuge die Wahrheit sagt und der Vorfall Ăźberhaupt stattgefunden hat.

Von Jana Hubelitz

Ein Jahr in den USA, im Land der unbegrenzten MĂśglichkeiten: Das war schon immer mein Traum. Aufgrund des Abiturs nach zwĂślf Jahren konnte ich leider kein Highschoolyear wahrnehmen. Also war mir relativ schnell klar, dass ich das nach dem Abitur in Angriff nehmen werde und zwar als Au Pair. Eine Organisation war schnell gefunden und auch das Bewerbungsverfahren hat nicht allzu lange gedauert. Danach hieĂ&#x; es warten – und zwar auf Anrufe von potenziellen Gastfamilien.

FĂźr mich ist es also verständlich, dass vor ein paar Tagen nach der unerwarteten VerkĂźndung von Joe Paternos Entlassung Tausende von Studenten die HauptstraĂ&#x;e stĂźrmten, um ihre Missbilligung zum Ausdruck zu bringen. Was mit einer friedlichen Demonstration und „We want Joe Paterno back“-Rufen begann, endete damit, dass die Polizei den Aufstand gewaltsam niederschlug: Ein umgekippter Newstruck, abgebrochene StraĂ&#x;enlaternen, demolierte Autos und zwei verhaftete Studenten sind das Ergebnis.

Im August sollte es losgehen, aber als sich Anfang Juni immer noch niemand bei mir gemeldet hatte, war ich mir schon fast sicher, dass ich mir einen Plan B ausdenken musste. GlĂźcklicherweise kam noch der rettende Anruf von einer Gastfamilie aus State College, Pennsylvania. Eine Stadt mit 60 000 Einwohnern in einem Staat, von dem ich vorher nicht mal was gehĂśrt hatte, entsprach jetzt ehrlich gesagt nicht genau meiner Vorstellung von dem Ort, in dem ich das komplette nächste Jahr verbringen wollte. Aber die Familie war nett und das war fĂźr mich die Hauptsache. So bin ich also in einem Staat gelandet, der zwar landschaftlich aussieht wie Deutschland, dafĂźr aber in einer Stadt, die amerikanischer nicht hätte sein kĂśnnen! Denn als ich ankam, wusste ich noch nicht, dass dank der Pennsylvania State University zusätzlich noch mal 40 000 Studenten in State College leben und „Penn State“ Ăźber das ganze Land bekannt ist. Und das nicht nur aufgrund des guten akademischen Rufes, sondern vor allem wegen des College-Sports. Von Volleyball Ăźber FuĂ&#x;ball, Lacrosse und Basketball ist hier alles vertreten.

Jana konnte sich erst nicht vorstellen, was die Leute am Studentensport finden – FOTO: PRIVAT jetzt posiert sie voller Begeisterung mit der Statue von Joe Paterno.

Ganz besonders bekannt ist das Footballteam, die Nittany Lions. Nicht nur weil das Team erfolgreich in den Big Ten (eine der ältesten Ligen des College-Sports in den USA) und im Beaver Stadium, einem der grĂśĂ&#x;ten Stadien im Land mit 110 000 Plätzen, spielt, sondern weil sie seit 45 Jahren von DER Football-Legende Joe Paterno gecoached werden. Er ist so eine Art „amerikanischer Franz Beckenbauer“: Inbegriff des American Footballs und Aushänge-

WAS IST IN PENNSYLVANIA PASSIERT? Im November wurde Ăśffentlich, dass der Co-Trainer in der Zeit von 1994 bis 2009 minderjährige Jungen in insgesamt acht Fällen sexuell missbraucht haben soll. Sandusky wurde verhaftet, gegen ihn laufen die Ermittlungen. Joe Paterno, der Cheftrainer der College-Football-Mannschaft an der Penn State, soll auch von mindestens einem Missbrauchsfall gewusst haben. Ihm wird vorgeworfen, den Verdacht nicht hartnäckig genug verfolgt zu haben. Paterno hatte den Vorfall zwar an die Leitung der Universität berichtet – aber diese wollte die Angelegenheit intern klären und lieĂ&#x; die Po-

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lizei auĂ&#x;en vor. Nun werfen die amerikanischen BehĂśrden den beiden Vertuschung vor. Im Zuge der Joe Paterno.FOTO: DPA Aufklärung der Fälle wurden sowohl Paterno als auch Präsident Graham Spanier von der Universität entlassen. Gegen Paterno wird aber nicht weiter ermittelt. Die Studenten der Stadt protestierten sehr heftig gegen seinen Rauswurf.

schild der Pennsylvania State University. Egal, wo in den USA man sich Ăźber Football unterhält – um den Namen Paterno kommt man nicht herum. Denn mit seinen 85 Jahren trainiert er seit 1966 (!) erfolgreich das Penn StateFootballteam, brachte mehr Siege als jeder Trainer vor ihm ein, gewann zwei Mal die „College Football National Championship“ und sogar drei Mal die Meisterschaft der „Big Ten Conference“. Seine Leistungen brachten ihm den Titel „Sportsmen of the Year“ und 2007 die Aufnahme in die „College Football Hall of Fame“ ein. Wenn man diesen Status kennt, kann man ahnen, wie sehr die vergangenen Ereignisse die Universität und die Stadt getroffen haben. Denn Paterno wurde vor kurzem zusammen mit dem Präsidenten der Universität, Graham Spanier, gefeuert. Grund hierfĂźr sind Missbrauchsfälle, bei denen sich Paternos Co-Trainer Jerry Sandusky an mehreren Jungen vergangenen haben soll (siehe Kasten). Dass Paterno und Spanier mit ihm gehen mussten, finden viele Studenten und Bewohner der Stadt unfair. Denn ganz eindeutig scheint der Bericht eines Augenzeugen an sie nicht gewesen zu sein. Sicher ist auch nicht, ob der

Ein Nicht-Amerikaner kann vielleicht nur schwer nachvollziehen, warum es solche Aufregung gibt. Man nimmt es mehr wie eine Reihe vertuschter Missbrauchsfälle wahr. Aber fĂźr Penn State nimmt ein StĂźck erfolgreiche Geschichte ein trauriges Ende. Am Anfang habe ich auch nur Ăźber die „We are Penn State“-Rufe gelacht und konnte nicht verstehen, warum vom Bierglas bis zum Regenschirm alles mit dem Universitätslogo verziert ist. Aber jetzt bin ich diejenige, die am lautesten mitschreit und auf deren T-Shirts dick und fett das Logo zu finden ist. Dieser Zusammenhalt hier ist einfach ansteckend. Gerade in dieser Zeit zeigt sich, dass Bewohner und Studenten in der Lage sind, stolz auf ihre Stadt zu sein und zu ihr zu stehen – egal was passiert. Zwar bin ich erst seit drei Monaten hier, doch habe ich trotzdem genauso mitgefiebert und die Ereignisse verfolgt wie jeder andere Einwohner von State College. Ich bin froh hier zu sein, dieses ZusammengehĂśrigkeitsgefĂźhl zu erleben und Teil dieser Gemeinschaft zu sein, denn jetzt bin ich auch Penn State!

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ReMEMber Schwachsinn „Seitensprünge“: Tanzende Hamster als Kulturerbe Von Sascha Vennemann

Die Generation Hardcopy ist veraltet. Sage ich mir und schaue auf meine Regalwand, die voll mit Büchern, CDs, DVDs, Spiele-Modulen für Konsolen, Videokassetten, Audiokassetten, Diktierkassetten, Disketten, Super 8-Bändern und Schallplatten ist. Dass alles, was an Information und Unterhaltung auf diesen paar Regalmetern steht, heutzutaFOTO: DPA ge in ein flaches Gerät von der Größe meiner Handfläche passt und abrufbar vatfernsehen) und man fast alle weltliist – das ist Fortschritt. chen Medien-Güter seines jungen Lebens auf dem Pad speichert. Keine zehn Jahre hat es gedauert, dass aus dem Laptop im Auto, der mit Die Crux mit den zunehmenden Mögeiner Adapterkassette (!) über den Kopfhörerausgang mit dem Radio verbun- lichkeiten der Verfügbarkeit und des Erden wurde, ein tragbarer MP3-Player in stellens und Speicherns von Daten ist Briefmarkengröße geworden ist. Und die Generierung von Kram zu Unterhalheute streamt mein Fernseher fast von tungszwecken, die generationen- und selbst sein Programm in HD-Qualität kulturprägend werden können. Liefen per WLAN aus dem Internet und ich früher noch Pannen-Shows im TV und brauche kein Kabel und keine Satelli- wurde ordentlich Kohle dafür gelatzt, tenschüssel mehr. Geil! Verständlich, dass man schauen konnte, wie das dass es dann in Asien oder sonst wo Nachbarskind mit schlechter Videokaauf der Welt schon Appartements von mera gefilmt mit der Beißleiste voran in der Größe eines geräumigen Sarges die Geburtstagstorte strumpelt, stellt gibt (Danke für diese Information, Pri- man das heute bei Youtube online und

hofft, dass Stefan Raab sich dazu herablässt, der Fernsehgemeinde zu erklären, dass das lustig ist und wieso. Absurderweise recycelt sich das Medium selbst, indem es dann wieder TVShows gibt, die die besten Clips aus dem Netz zusammenfassen. Immer gleiche Inhalte, einmal generiert, immer wieder leicht variiert aufgearbeitet. So machen das so genannte InfotainmentProgramme schon seit Jahren. Internet-Meme, also virale (Spaß-)Videos, Zitate und redundante Gepflogenheiten wie das „Rickrolling“ (humorvoll gemeintes Falschverlinken auf ein Rick Astley-Musikvideo) entwickeln eine erstaunliche Nachhaltigkeit. Dabei gibt es sie nicht erst, seitdem es Breitband-Internet gibt. Früher schickte man sich die Bildchen und Videos per Mail, noch früher verteilte man lustige Clips per Diskette oder schob sie sich auf LAN-Partys hin und her. Findige Geister machten Ausdrucke und schickten sie per Brief oder Fax. Klingt absurd, kam aber vor. Wie sehr solche kleinen Schnipsel sich im Alltag in jeder Konversation wiederholen und Einfluss darauf haben, was wir lustig finden und wie wir uns ausdrü-

cken, kann jeder nachvollziehen, dem auf Anhieb fünf „Simpsons“-Zitate einfallen, die man in bestimmten Situationen immer wieder hört. Tanzende Hamster und Babys, „Wo bist du, mein Sonnenlicht?“ und ein stammelnder Stoiber sind – ob wir es wollen oder nicht – Teil unseres kulturellen Wissens und Erbes geworden. Alles Schwachsinn? Inhaltlich vermutlich ja, aber in ihrer prägenden Funktion nicht aufzuhalten. So etwas gab es schon immer und wird es immer geben. Ob nun ein Steinzeitmensch dem anderen einen schmutzigen Witz vorgrölt oder Tausende einem mit dramatischer Musik unterlegten Eichhörnchen beim Umdrehen zugucken: Der Mechanismus ist derselbe, nur halt viel ausgeprägter wegen der medialen Verbreitung. Das ist Ausdruck der Kultur, in der wir leben und wie wir sie gestalten. Die Frage, ob man das möchte, stellt sich da nicht. Solange man noch weiß, dass Goethe kein niesendes Pandababy und Hitler keine Witzfigur war, die zehn Minuten lang am Stück immer nur ein einziges Wort skandiert hat ... Da sei meine Regalwand vor!

ALTERNATIVEN Von Michael Kohsiek

gute reinlaufen dürfte. Besonders die Gitarrenarbeit überzeugt.

„Harsh Realities“, das 1990er-Debüt der Seattle-Thrasher Bitter End, feierte damals einen kleinen Achtungserfolg im Underground, unter heutigen Maßstäben gehört das Album allerdings eher zur zweiten Reihe der damals aktiven Combos. Nun hat sich das kleine italienische Label Metal In Metal die Rechte für eine Compilation namens „Have A Nice Death“ (sehr freundlich, danke) gesichert, die Folgendes enthält: Sechs eigentlich für „Harsh Realities“ vorgesehene, aber damals unter den Tisch gefallene Songs, das gute „Meet Your Maker“-Demo von 1988 sowie vier ganz okaye Livetracks.

Drei Jahre nach dem überzeugenden Power-/Doom Metal-Einstieg „Nescience“ kehren die Griechen von Heathendom zurück in die Szene. Noch immer erinnert man manchmal an die glorreichen Sanctuary, ohne jedoch jemals deren Klasse zu erreichen (kein Wunder, das schaffen vielleicht zwanzig andere Bands). Tracks wie „Alternate Sickness“ oder der Titeltrack wecken zwar jetzt keine überschwängliche Begeisterung, sind aber grundsolide, gute Metalsongs mit hervorragendem Gesang.

Metal On Metal, die zweite: Auch Meliah Rage haben Durchhaltevermögen, ihr erstes Demo veröffentlichte man 1987 und mit dem ein Jahr später veröffentlichten „Kill To Survive“ gelang der Band gar einer kleiner Klassiker. Aufgegeben hat man trotz überschaubarer Erfolge nie und so erscheint mit „Dead To The World“ ihr nunmehr achtes Album. Geboten wird melodischer Thrash, der allen Fans von Annihilator, Megadeth oder den mittelalten Metallica

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Ein paar Worte noch zur Kollaboration von Lou Reed und Metallica namens Lulu: Liebe Feuilletonredaktionen! Wenn ihr euch schon von diesen zwei gestandenen Künstlern veräppeln lassen wollt, dann spielt doch wenigstens mit und nehmt das Ganze mit Humor. Bei so mancher Lobhudelei könnte man glatt denken, ihr würdet das ernst nehmen. Und an alle anderen Fans, die über einen Kauf nachdenken: Das „Album“ ist keine Kunst, sondern ein einziger großer Witz.

Dezember 2011


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Von Christian Ems

Er hat das, wovon viele DJs träumen: einen Plattenvertrag – und das sogar in Amerika. Doch der Bentheimer Stefan Thier alias „Artic Sun“ hat weder jemals in einem Club aufgelegt noch durfte er mit anderen bekannteren DJs zusammenarbeiten. Trotzdem ist er seit Oktober bei dem kalifornischen Label Lyon Echo Records unter Vertrag. Sein Karriereverlauf war also verhältnismäßig untypisch. Der 24-jährige Rettungsassistent will später groß rauskommen. „Ich will so ein Leben, wie die ganz großen DJs es haben: pro Jahr 200 bis 250 Auftritte und in den Clubs überall auf der Welt auflegen“, träumt FOTO: EMS er. Er wird seinen Weg machen, ist der Bentheimer sich sicher. Nicht umsonst ist er schon seit elf Jahren an den „Turntables“.

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Kalifornier wollen einen Bentheimer Stefan Thier alias „Arctic Sun“ veröffentlicht Anfang 2012 seine erste Produktion

Er begann mit einem simplen Computerprogramm einfache, darin enthaltene Samples zu mixen, also einzelne Musikstücke. Dass er sich der Trance Music widmet und ihr treu geblieben ist, sei einem speziellen Song zu verdanken: „Ich weiß noch, es war 1996, da liebte ich das Lied Children von Robert Miles. So kam ich zu dieser Musik.“ Zu Weihnachten dann erfüllten ihm seine Eltern den Wunsch nach einem Mix-Programm für seinen PC. „Meine Karriere begann also 2000 eigentlich als Spielerei.“ Seine Liebe zur Tranceund Electronic-Musik wurde im Laufe der Zeit jedoch immer intensiver. „Je mehr ich diese Musik hörte, desto größer wurde mein Wunsch zu mixen und desto besser mussten meine Programme werden – und leider auch teurer,“ betont Stefan Thier. Als Schüler steckte er sein ganzes Geld in die DJAusrüstung. Bisher hatte sich das allerdings noch nicht bezahlt gemacht, denn Auftritte blieben aus. Doch mit den neueren Programmen hatte er immer mehr Möglichkeiten und bald sollte das erste eigenproduzierte Stück folgen.

schicktes Werk bekam er jedoch ein niederschmetterndes Feedback. „Die haben mir gesagt, es sei nicht gut, also beließ ich es dabei und habe mich nicht mehr bei denen gemeldet. Dann habe ich Anfang dieses Jahres mal wieder auf deren Seite geschaut und plötzlich habe ich meinen Remix da gefunden.“ Von seiner ersten Veröffentlichung hatte „Arctic Sun“ also nichts mitbekommen. Rechtliche Schritte will er jetzt nicht mehr einleiten. Sein Blick 2004, im Alter von 17 Jahren, fragte sei nur noch nach vorne gerichtet, beer bei einem englischen Label an, ob er richtet er. nicht ein Chillout-Remix des Songs „Nairobi“ von den Szenekünstlern RealmF vs. Rankey machen könnte. DaParallel zu seiner Sampler-Produktifür bekam er dann die Samples zur on, begann er zu Hause für sich selbst Verfügung gestellt. Auf sein einge- aufzulegen. „Ich habe zwar in Clubs an-

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gefragt, dort wurde ich aber nie eingeladen“, meint Stefan. Das Problem für ihn sei, dass seine Musik in Deutschland nicht so angesagt ist. „Hier läuft momentan mehr die House-Music-Schiene. Im Ausland boomt meine Musik aber.“

diostationen – und stieß auf positive Resonanz. Im Laufe des Jahres hat sich das so weit entwickelt, dass der Grafschafter einmal im Monat eine Stunde auf 18 Sendern in 14 Ländern zu hören ist. Unter anderem auf der regional bekannten Ems-Vechte-Welle. Der Rest läuft über das Internet. „Bevor man Geld verdienen kann, muss man sich einen Namen machen. Das geht online besonders gut“. Er habe seine „Stunde“ an fast 100 Sender geschickt. „Man muss einfach dran bleiben.“ Obwohl er immer hart arbeitete, wurden ihm stets Absagen erteilt, wenn er in Clubs auflegen oder mit bekannteren DJs zusammenarbeiten wollte. Geld bekam er für seine Musik noch nie, sodass der 24-jährige sich allein mit seinem Gehalt als Rettungsassistent finanzieren muss. „Dann kamen mal solche Punkte, wo ich dachte: So langsam muss es echt mal klappen“, meint „Arctic Sun“. Und es funktionierte auch: Anfang dieses Jahres produzierte er seinen ersten Titel „Endless Feels“. Den schickte er an fast 20 Labels. Die Überraschung folgte fast zehn Monate später: Er konnte das kalifornische Label Lyon Echo Records überzeugen. „Die haben mir einen Plattenvertrag angeboten, der mir meine erste richtige Veröffentlichung garantiert“, freut sich der Grafschafter. Auf seiner EP (Extended Play) wird neben seinem Song „Endless fields“ noch mindestens ein weiterer Titel Platz finden. An diesem müsse der DJ nur noch Feinheiten ändern, der Rest sei fertig. „Vielleicht schaffe ich es auch noch, einen dritten Titel zu produzieren, allerdings weiß ich nicht, ob der rechtzeitig bis Jahresende fertig wird“, erklärt Stefan seine Pläne. Bis zum Januar ist Deadline für neue Songs, denn in den ersten Monaten des neuen Jahres wird seine EP auf den Markt kommen. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Der Bentheimer bezeichnet dies als „entscheidenden Schritt“ in seiner Karriere. Vielleicht wird das erste Werk ihm den Wunsch erfüllen und den Weg in die Clubs überall auf der Welt ebnen.

Nichtsdestotrotz hat er immer weiter gemixt und sich stets verbessert. „2008 war dann die Zeit, in der ich merkte: Du kannst produzieren und auflegen, jetzt muss es langsam mal öffentlich werden“, erklärt er. Er begann also seine eigene Radiosendung „Sunstate Sounds“ Mehr zu „Arctic Sun“ findest du auf aufzunehmen. Er mischte verschiedene Lieder, bis er einen einstündigen Musik- www.djarcticsun.com und auch auf Mix hatte. Den schickte er an einige Ra- www.soundcloud.com/DJArcticSun.

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HÖRTEST

Coldplay: Mylo Xyloto Von Sascha Otto

gen verbinden. Ein Vergnügen, dass dem Alltag zu jeder Zeit einen positiven Stempel aufdrückt und das auch die Entwicklungsfähigkeit der Band hervorhebt.

Coldplay vermittelten mit ihrer Musik zu Beginn ihrer Karriere nicht nur eine ganz besondere musikalische Stimmung, sondern ein ganzes Lebensgefühl. Ein Song wie „The Scientist“ braucht nur eine Minute, um Gefühle wie Melancholie und Euphorie ganz eng zusammenrücken zu lassen. So entstehen auch heute noch große Gesten aus großem musikalischem Verständnis. Aber trifft das noch auf Coldplay zu?

Wer Coldplay bislang allerdings mit dem Genuss schweren Rotweins verglichen hat, wird seine Meinung nun revidieren. Abgestandene Limonade würde es auch treffen. Menschen dieser Meinung sind oft Anhänger der ersten Stunde, die Coldplay für ihren melancholischen Songs und Videos gemocht haben, die den Hörern mit einfachen, aber wahren, Lebensweisheiten versorgt haben. Für diese Fans bietet „Mylo Xyloto“ nicht mehr viel. Die Produktion setzt darauf, die Stimme Martins sehr arg in den Vordergrund zu schrauben und spätestens wenn Rihanna (in „Princess Of China“) durch die musikalische Szenerie dümpelt, ist der Gipfel der kommerziellen Heute hat man das Gefühl, dass die Ausrichtung erreicht. Band unlängst auf einem anderen Planeten gelandet ist. Ein derart einfach Coldplay sind Mainstream. Aber gestricktes Video wie das „Yellow“? das ist kein Verbrechen. Ihre Songs Heute undenkbar! Stattdessen wirbelt mögen für manche Ohren recht syndie Band im hektisch und Strobo- thetisch klingen, aber das trifft nun skoplicht getränkten Video zu „Every mal auf fast jede Band zu, deren letzTeardrop Is A Waterfall“ als gäbe es tes Album in rund 35 Ländern der kein Morgen mehr. Auch Coldplay- Welt auf Platz 1 der Charts stand. Und Konzerte sind mittlerweile groß ange- der Erfolg gibt einem am Ende immer legte Mega-Events, bei denen überdi- recht, oder? mensionale Gummiballons und tonnenweise Lametta über den ZuschauDer Zwiespalt offenbart sich als ern ausgeschüttet werden. groß. Laufen die neuen Coldplay Songs im Radio, würde man sicher Schon der fabulöse Titel des Al- nicht wegschalten. Aber auch ein weit bums „Mylo Xyloto“ ist Beleg für die gestreutes Interesse würden sie nicht etwas überdrehte Seite des Albums. mehr auslösen. Es ist Musik, die UnDie Ruhe, die das alte Material ausge- terhaltungscharakter besitzt, und strahlt hat, ist somit endgültig passé. durchaus gutes musikalisches HandAber ist das neue Coldplay-Album werk, welches aber den Tiefgang verdeshalb gleich weniger gut? Es ist ei- missen lässt. Und ganz nebenbei bene Frage der Perspektive. merkt, hat sich Chris Martins ewiges gejodelt à la „Ohohoo“ und „Ahahaa“ Chris Martin und seine eleganten ziemlich abgenutzt. Melodien sind schon ein Hinhören für sich wert. Die Band komponiert und Wer sich nun auf der einen oder der arrangiert opulent und hat eine kaum anderen Seite des Beschriebenen zu überhörende Radiotauglichkeit wiederfindet, weiß, wie er dem neuen stets im Hinterkopf, bemüht sich aber Coldplay Album entgegenzutreten auch um Eigenwilligkeiten. Dank mu- hat. Letztendlich ist es eben immer eisikalischem Intro und einiger Interlu- ne Frage der Perspektive. Unbestritdes könnte es dem Hörer so vorkom- ten sind und bleiben Coldplay vorerst men, als würde er in eine eigens kon- eine der größten Pop-Rock Acts der zipierte Welt eintauchen. Vor allem die Gegenwart. Beats geben dem Album einen sehr drängenden, pulsierenden Charakter. So entfaltet das Album – zumal wenn man es mehrere Male am Stück hört – einen regelrechten Sog. „Mylo Xyloto“ klingt auch keinesfalls erzwungen, Von Philip Aubreville sondern sehr aus einem Guss. Dafür ist es aber arm an Highlights. All das Dort, wo Zola Jesus herkommt, aus gefällt in erster Linie den Hörern, die den USA, kann man noch ein bissmit Coldplay ein leichtes Hörvergnüchen provozieren. Nicht unbedingt,

Zola Jesus: Conatus

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wenn man sich bei seinem Künstlernamen an dem französischen Schriftsteller Émile Zola orientiert. Schon allerdings, wenn auch noch Jesus Christus in diesen Namen integriert wird. Glaubt jedenfalls Zola Jesus. Das Provozieren mit Namenskombinationen haben andere Künstler aber schon weit besser hinbekommen, Marilyn Manson etwa, jenem „Schockrocker“, der ohnehin viel und gerne provozierte. Da passt es, dass die 22-jährige Musikerin ihre vorgebliche Provokation auf die Namensgebung beschränkt hat. Denn der neue Longplayer „Conatus“ ist mit weicher, seichter und harmloser Musik gespickt. Fahrstuhlmusik könnte man sagen, wollte man provozieren. Doch auch wenn Stücke wie „Ixode“ oder „Seekir“ zeitweise an Walgesänge erinnern, ist das mittlerweile dritte Studioalbum durchaus hörbar. Schon beim Opener „Swords“ zeigt sich ein gewisser Hang zum Experimentieren und der Ambient-lastige Grundrhythmus der Platte wird immer wieder durchbrochen. Dabei wird es teilweise sogar recht poppig („Lick the Palm of the Burning Handshake“, „Shivers“) und „Hikikomori“ erinnert – sieht man einmal von den Gesangsparts ab – ein wenig an das letzte Album von Daft Punk. Die schrieben den Soundtrack zu einem Disney-Film und auch das passt zu „Conatus“: Der Longplayer hat etwas von Filmmusik und könnte zu Großaufnahmen des Grand Canyons laufen. Dass die Synthesizer beim Abschlusssong „Collapse“ noch das aggressivste musikalische Element auf dem Album darstellen, rundet das Gesamtbild ab. „Conatus“, das ist angenehme Hintergrundmusik, ideal als Soundtrack zu einem guten Buch an kalten Winterabenden – und denkbar wenig provozierend.

Justice: Audio, Video, Disco Von Philip Aubreville

Es wäre vielleicht etwas platt, eine Kritik zum neuen Longplayer der französischen Elektroband Justice mit Phrasen wie „Daft Punk trifft Iron Maiden“ zu betiteln. Unbegründet wäre es nicht. Denn auf dem zweiten Studioal-

bum spielt das Duo Gaspard Augé und Xavier de Rosnay auf seinen Musikcomputern und Synthesizern, als seien es – um einmal tief in der Klischee-Kiste zu kramen – mit Flammen bedruckte Bässe und Streitäxten nachempfundene E-Gitarren. Dabei entsteht ein Sound, der sich wohltuend von den üblichen Techno-RockRemix-Collagen abhebt und auch ohne die Neuerfindung des Rades zu sein recht innovativ daherkommt. Der Opener „Horsepower“ fällt in diesem Zusammenhang trotz des richtungweisenden Namens nicht einmal sonderlich auf und könnte zunächst auch einem der früheren Justice-Alben entstammen. Erst im Schlussakt wird mit einem nachempfundenen Gitarrensolo deutlich gemacht, wohin die Reise auf „Audio, Video, Disco“ – so der Titel des Albums – geht: Richtung Heavy Metal. Und so fühlt man sich, wenn etwa der Song „Canon“ mit einem etwas keltisch anmutenden, als „Canon (Primo)“ betitelten Intro eingeleitet wird, tatsächlich an Iron Maiden erinnert: Songs wie „Dance of the Death“ oder „No Prayer For The Dying“ lassen grüßen. Der Eindruck verstärkt sich durch die in diversen Tonlagen durchgespielten „Gitarren“-Soli in Stücken wie eben „Canon“ oder „Brianvision“ noch. Für die – weit weniger überraschenden – Assoziationen mit Daft Punk sorgen wiederum Songs wie „Helix“ oder „Civilzation“, der mit verzerrten Melodien und Disco-Gesängen aufwartet. Hier deutet sich bereits an, dass trotz des dem Album übergestülpten Heavy Metal-Konzept durchaus Spielereien mit anderen Genres zu hören gibt. So erinnern beim Titel- und Schlusssong „Audio, Video, Disco“ nur noch die preschenden Drums an Metal, während der Rest des Stückes zwischen Kammermusik und Pop oszilliert. Letzteres Genre beschreibt in Teilen wiederum auch Songs wie „On'n'on“ recht treffend. So bleibt „Audio, Video, Disco“ trotz eines großartig umgesetzten GenreKonzeptes eine abwechslungsreiche Platte, die möglicherweise den idealen Kompromiss darstellt, sollten sich einmal Metaller und Elektro-Fans auf einer Party begegnen.

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Zeig dein Talent: Stell dich der Jury Wettbewerb im Nordhorner Jugendzentrum ci, Mitarbeiter der Stadt Nordhorn im Bereich Jugendarbeit und -schutz, der das Wer Talent hat, zeigt es in diesen Ta- Event mit seinen Kollegen organisiert. gen aller Welt. Die Fernsehshow „Das „Das große Finale soll dann am 17. DeSupertalent“ hat einen wahren Hype zember in der Scheune sein.“ rund um die besonderen Fähigkeiten des Anmelden können sich junge Talente Einzelnen hervorgerufen, aber auch schon vorher gab es Talentshows für Fä- im Alter von neun bis 21 Jahren jeweils higkeiten besonderer Art. Die Sendung bis zum Mittwoch vor dem Casting. brachte nun auch die Mitarbeiter des Ju- Torsten und seine Kollegen hoffen dagendzentrums Nordhorn auf die Idee, rauf, viele verschiedene Künstler auf ihKinder und Jugendlichen eine Plattform rer Bühne begrüßen zu dürfen. „Stell zu bieten. Hier sollen sie ihre Talente von dich der Jury und zeige dein Talent“ ist Akrobatik über Gesang bis hin zu ausge- das Motto der einheimischen Talentshow. Doch wer Angst hat, er könne fallenen Tanzperformances zeigen. sich vor großem Publikum blamieren, Selbst aktiv werden statt untätig vor kann ganz unbesorgt sein. „Bei den dem TV zu hocken – das wünschen sich Castings sind nur Jury und Teilnehmer die Veranstalter von den Grafschafter Ta- anwesend“, beruhigt Torsten. „Erst lenten. Gecastet wird an den kommen- beim großen Finale schauen dann auch den beiden Freitagen, 26. November Familie und Freunde zu.“ und 3. Dezember, ab jeweils 16.30 Uhr. Der Sendung ähnlich werden auch im „Stattfinden werden die Castings in der Tenne im Jugendzentrum an der Dene- Jugendzentrum Jurytisch und Bühne kamper Straße“, berichtet Torsten Bakir- aufgebaut. Am Pult werden bekannte Von Judith Tolomello

Gesichter des Zentrums Platz nehmen: Eike Börgerling, Viola Mieles und Anna Habbert. Benotet würden die Auftritte mit den Noten 1 bis 10, wie Torsten erklärt. Zwar winke dem Gewinner kein Plattenvertrag, doch Pokal und Gutscheine würden dafür Gewinner und Platzierte erhalten. „Garantiert sind jedoch Spaß und Unterhaltung für alle Beteiligten.“ Sein Talent zeigen zu können, auch wenn es nicht unbedingt Gesang oder Instrument sind, dies wollen die Organisatoren des Wettbewerbs den jungen Grafschaftern ermöglichen. Für die Castings haben sich bereits einige Kinder und Jugendliche angemeldet. Die angekündigten Auftritte reichen von Ge-

Auch, wer nicht ganz so akrobatisch ist wie diese Artistin, ist beim Wettbewerb im Nordhorner Jugendzentrum eingeladen, sein Können zu zeigen. FOTO: DPA

sang über Akrobatik und Comedian bis hin zur Präsentation von ungewöhnlichen Billardtricks. Also: Stellt auch ihr euch der Jury und zeigt euer Talent. Weitere Informationen erhaltet ihr direkt vor Ort im Jugendzentrum an der Denekamper Straße oder unter der Telefonnummer (0 59 21) 8 94 30.

Schüttorf Rocks feiert runden Geburtstag Konzert mit 14 jungen, lokalen Bands am 26. und 27. Dezember im Komplex Am 26. und 27. Dezember ab 19 Uhr geht im Komplex wieder das Festival „Schüttorf Rocks“ über die Bühne – zum 18. Mal. Damit ist das Festival sozusagen volljährig und ist mit den Jahren zu einer regelrechten Tradition in der Stadt geworden. Der Name „Schüttorf Rocks“ soll auch in diesem Jahr wieder Programm sein: Die Kleinstadt in der Grafschaft rockt im Jahrestakt im Jugendzentrum Komplex gemeinsam mit einer Top-Auswahl aus lokalen Bands. Die Vielfalt der Gruppen, die in den vergangenen Jahren auftraten, spiegelt den eigentlichen Sinn der Veranstaltung wieder: jungen, talentierten Bands eine Plattform zu bieten. „Und es gelingt immer wieder, die Messlatte für lokale Gruppen ein Stück höher zu setzen“, schwärmen die Veranstalter. „Jeder Musikinteressierte im Umkreis weiß, zwischen Weihnachten und Neujahr, zwischen Gänsebraten und Korkenknallen findet im Komplex das ultimatiFOTO: PRIVAT ve Musikereignis der Grafschaft statt.“ Manko Nova ist beim Schüttorf Rocks auch mit dabei. (Kombiticket für beide Tage) bzw. 4 und den Wandel der Musikkultur in der Dieses Jahr liest sich das Lineup län- Euro (Einzelticket) erwarten könnte. Region auf dem Indoor-Festival im ger, als man für den Preis von 7 Euro Insgesamt 14 Bands präsentieren sich Komplex.

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DAS PROGRAMM Am 26. Dezember stehen auf der Bühne: 19.45 - 20.15 Uhr: No Mercy 20.30 - 21 Uhr: U.A.D. 21.15 - 21.45 Uhr: Black Haze Echoes 22 - 22.30 Uhr: Manko Nova 22.45 - 23.15 Uhr: My own Hostage 23.30 - 0 Uhr: Kick Indicator 00.15 - 0.45 Uhr: Memories of Fake Und der Ablauf am 27. Dezember: 19.45 - 20.15 Uhr: Peco Square 20.30 - 21 Uhr: A new Era 21.15 - 21.45 Uhr: Crank Situation 22 - 22.30 Uhr: Lounge Tranquille 22.45 - 23.15 Uhr: GILF 23.30 - 0 Uhr: Calexo Während der Umbaupausen wird ein Unplugged-Act spielen.

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Feiern für den guten Zweck „Outrage DJs“ organisieren „Charity Night“ in Uelsen Von Hinnerk Schröer

In der Grafschafter Party-Szene haben sich die „Outrage-DJs“ in den vergangenen zwei Jahren einen echten Namen gemacht. Aber das DJ-Duo Bastian Siemer und Jonas Niemeyer, das von Paul Schreiner unterstützt wird, legt seinen Fokus nicht nur auf die Musik und die Party drumherum. Das Nordhorner Trio unterstützt von Zeit zu Zeit auch wohltätige Projekte. So veranstalteten sie in diesem Jahr bereits eine Party, deren Überschuss einem FußballProjekt in Uganda zu Gute gekommen ist (siehe Bericht unten).

Eine weitere Aktion für den guten Zweck haben sie zum Jahresende geplant. Dann allerdings noch eine Nummer größer. Zusammen mit der Discothek „Zak“ in Uelsen veranstaltet das Trio am 22. Dezember eine „Outrage & Friends Charity Night“. Dafür haben Bastian, Jonas und Paul in den vergangenen Wochen bereits unter befreundeten DJs und Musikern erfolgreich die Werbetrommel gerührt. So werden bei der Charity-Nacht in Uelsen auch N.A.M.P., DJ Tim FX, DJ KayzeE und „Jens & Kris“ dabei sein. Die „Outrage DJs“ werden außerdem vom Drummer „Flo Ryan“ rhythmisch unterstützt. In der „Main“ erwarten die Gäste dann

Charts und „Housepop“, im „Glashaus“ „Taste“ sein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Genau zu wissen, dass das wird Black Music aufgelegt. Geld gut ankommt, ist ihnen das wichDafür, was mit dem Erlös aus der Ver- tigste Anliegen. anstaltung passieren sollen, haben sich Damit bei der Party-Nacht am 22. die Nordhorner auch schon etwas Konkretes ausgedacht. „Wir wollen die Dia- Dezember auch eine möglichst große konie in Nordhorn unterstützen und sie Summe für den guten Zweck zusammit Trommeln ausstatten“, berichtet das menkommt, haben sich die „Outrage Trio. Die Musikinstrumente sollen dann DJs“ zusammen mit der Discothek unter anderem der Gruppe „Die Taste“ mehrere Überraschungen einfallen laszu Gute kommen, in der psychisch sen. Unter anderem wird dank einer kranke Menschen betreut werden, aber Tombola kein Gast ohne ein kleines Geauch für den Bereich der offenen Ju- schenk nach Hause gehen. Außerdem gendarbeit der Diakonie bestimmt sein. sind sie sich auch nicht zu schade, KlinDass die Spenden dort in guten Hän- ken bei möglichen Sponsoren zu putden sind, weiß Bastian Siemer aus eige- zen, die sie bei ihrem Projekt unterstütner Anschauung. Denn er hat bei der zen.

Das Geld kommt an der richtigen Stelle an Alex Hombrink reist mit Spenden aus der Grafschaft zurück zum Fußballprojekt in Uganda Von Hinnerk Schröer

Spendenübergabe: Alex Hombrink (links) mit den talenFOTO: PRIVAT tierten Fußballern in ihren neuen Trikots.

Zwölf Monate hat Alex Hombrink vor zwei Jahren in Uganda verbracht. In dem Jahr hat der Nordhorner mitgeholfen, ein Fußballprojekt auf die Beine zu stellen, das jungen Menschen in dem armen afrikanischen Land die Chance bietet, durch Schulbildung einen Ausbruch aus den Armutsvierteln zu schaffen (GN-Szene.de berichtete). Als der 24-Jährige wieder in die Grafschaft zurückkehrte, hatte er das Projekt der „Save Slum Soccer Foundation“ und die positiven Erfahrungen, die er damit gesammelt hatte, immer im Hinterkopf. In seiner Heimat suchte er Unterstützung und Spenden für das gemeinnützige Projekt in seiner neuen, zweiten Welt. Mit den Spenden, die er dank der Hilfe der „Outrage DJs“, des Versicherungskaufmanns Werner Poll und seines Sportvereins Sparta 09 Nordhorn sammeln konnte, machte er sich im Spätsommer erneut auf den Weg nach Uganda. Was er vor Ort erlebte, bestärkte ihn erneut in der Kenntnis, mit seiner Arbeit genau das Richtige zu unterstützen. „Das Projekt hat sich sehr gut weiter entwickelt“, berichtet Hombrink zufrieden. Die besten Fußballer aus den Armutsvierteln der Hauptstadt Kampala haben durch die „Save Slum Soccer Foundation“ einen Platz in den Schulen bekommen. Die Jugendteams von der U13 bis zur U17 zählen zu den stärksten Jugend-Mannschaften des Landes. „Dadurch ist die Wahrschein-

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ze und Trainingsutensilien in das Land mit, die man dort sonst vergebens sucht. Die Kinder und Jugendliche nahmen ihre neuen Schätze entsprechend stolz und mit leuchtenden Augen in Empfang. Außerdem nutzte Alex das Geld dazu, ein eigenes Fußballturnier auf die Beine zu stellen. Turniere sind in dem schwarz-afrikanischen Land deshalb so wichtig, weil talentierte Spieler dort die Möglichkeit haben, auf sich aufmerksam zu machen und so den Dazu beitragen, dass das gelingt, sol- Sprung zu einer Schule zu schaffen. Die len auch die Spenden aus der Graf- wäre für sie sonst unbezahlbar. Der schaft. So brachte Alex Bälle, Trikotsät- Nordhorner richtete das Turnier deshalb lichkeit sehr hoch, dass sie auch später gefördert werden und weiterhin eine Chance auf Bildung haben“, beschreibt der Nordhorner die positiven Aussichten des Projekts. Vier Fußballer des Vereins bekamen sogar schon ein Stipendium an der Schule, die der FußballPräsident des Landes gegründet hat. „Dort bekommen sie die beste Ausbildung. Wir hoffen, dass noch weitere unserer Spieler den Sprung schaffen.“

extra in einem Bezirk der Millionenstadt aus, in dem so eine Veranstaltung bislang noch komplett unbekannt war. Beim Kampf um den ersten Pokal von „Sparta 09“ legten sich seine Spieler besonders ins Zeug. „Den wollten sie unbedingt gewinnen. Und haben es auch geschafft“, sagt Alex Hombrink lachend, der in den fünf Wochen in Uganda neben den Spenden zusätzlich auch eigenes Reisegeld für den guten Zweck einsetzte: „Wenn man vor Ort ist und sieht, was für gute Sachen man mit wenig Geld unterstützen kann, gibt man es nicht für sich selbst aus.“

Dezember 2011


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Dezember 2011

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FOTO: PRIVAT

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