November 2011

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Guckst du YouTube Erfolg mit Videos: „N.A.M.P.“ aus der Grafschaft und dem Emsland

DJ CIZZYDEE

FERNSEHEN

FESTIVAL

Karriere im Zeitraffer Seite 5

Nordhornerin bei Bohlens DSDS Seite 7

Alles zur Great Desaster Party Seiten 8 & 9


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MUSIK

Hier ist Musik drin Von Steffen Burkert

Auf den Titel haben es diesmal „N.A.M.P.“ geschafft – zwei Jungs aus der Grafschaft und dem Emsland, die mit ihren Versionen bekannter Hits auf YouTube für Furore sorgen. Völlig anders hingegen die musikalische Karriere von Andree Iemhoff aus Wielen: Er ist begeisterter Saxophonspieler. Während sich in Schüttorf Bands über ein eigenes Haus zum Proben freuen, sind „The Redphones“ stolz auf ihr erstes Musikvideo. Juliana Da Costa Goncalves erzählt von ihren Erfolgen bei „Deutschland sucht den Superstar“, Jennifer Pinheiro tanzt mit den Stars in New York. Und alle freuen sich auf die „Great Desaster Party“.

IMPRESSUM

Das Jugendmagazin der Grafschafter Nachrichten Erscheint jeweils am letzten Donnerstag im Monat in der Gesamtauflage der Grafschafter Nachrichten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz Herausgeber: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Internet:

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Guntram Dörr (verantwortlich) Steffen Burkert 05921/707-329 Andre Berends 05921/707-346 Carolin Ernst 05921/707-312 szene@gn-online.de

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Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-Szene erscheint am 24. November 2011. GN-Szene.de auch in diesen Netzwerken:

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Erfolgreich ohne Peinlichkeit

HALLO!

In dieser Ausgabe von GN-Szene.de ist wirklich Musik drin. Aktuelle Plattentipps, Bandporträts und Konzertberichte sind ja immer schon ein wichtiger Bestandteil unseres Jugendmagazins. Aber in diesem Monat geht es besonders häufig um Musik. Eintönig ist die Themenmischung auf diesen 16 Seiten dennoch nicht.

BANDS

„N.A.M.P.“ begeistern mit umgetexteten Chartbreakern Von Philip Aubreville

David Guetta, LMFAO, Maroon 5: Mit neuen Texten zu den Songs bekannter Chartstürmer zieht die Musikgruppe N.A.M.P. täglich tausende Besucher auf ihre YouTube-Seite. Hinter dem Projekt stecken der Emsländer André und sein Grafschafter Kumpel Nikolai, die nach vier Jahren als Musiker plötzlich auf der Straße erkannt werden. Es ist ein altbekannter Beat, der beim Anklicken des YouTube-Videos erklingt: Die Keyboard-Parts und Synthesizer von „Party Rock Anthem“, dem Hit des kalifornischen Electro-Duos LMFAO, rauschen durch die Boxen, als plötzlich Textzeilen zu hören sind, die mit dem Original-Song wenig zu tun haben. „Jeden Tag bin ich bei Facebook drin/ ich poste mein ganzes Leben dorthin“ singen André und Nikolai und sprechen damit ihren Fans aus der Seele. Auch sonst geht es bei N.A.M.P. um eine augenzwinkernde Beschreibung des Lebenswirklichkeit ihrer Generation – so textete das in der Region verwurzelte Duo zu einem Maroon 5-Song den Refrain „Kein Bock auf Schule.“ „Ich denke, viele können sich mit uns identifizieren. Wir sind nun mal genauso wie alle anderen auch und verstellen uns nicht. Wir können es auch nicht verstehen, warum Leute bei YouTube nur durch ihre ,Peinlichkeit’ berühmt werden. Es muss doch auch mit ernsthaften und jugendfreien Inhalten funktionieren,“ meint N.A.M.P.-Sänger André. Als Band wolle man zeigen, dass man auch mit „fröhlichen und freundlichen“ Texten erfolgreich sein kann. Und tatsächlich: Über 1,5 Millionen Menschen schauten sich die Videos der 18 und 19 Jahre alten Künstler bereits an und beließen es oftmals nicht beim passiven Konsumieren. So überbieten sich die Fans mit eigenwilligen Interpretationen des Bandnamens, dessen tatsächliche Bedeutung N.A.M.P. (noch) nicht preisgeben wollen. Und zum Erfolgssong „Everyday I'm Facebooking“ hat man mittlerweile ein eigenes Fan-Video aus eingesandtem Material zusammengestellt.

N.A.M.P. FOTO: PRIVAT

demnächst zeigen: „Wir haben neben den Coverversionen auch eigene Titel, die wir aber noch etwas zurückhalten und erst öffentlich machen wollen, wenn wir unsere Bekanntheit gesteigert Auch wenn es bei N.A.M.P. gerade haben. Dann ist es leichter auch mit seialso offenbar gut läuft und mit einem nen eigenen Produktionen Gehör zu finPlattenvertrag der schon nächste den!“ Schritt in Richtung Musik-Karriere unmittelbar bevorsteht – verbiegen lassen Zunächst plant das Duo erst einmal wollen diese „bekloppten Typen“ sich eine Tour durch Clubs und Diskotheken, nicht. „Man sollte sich da nicht von irdie sich vermehrt am aktuellen Progendwelchen Idealvorstellungen eingramm der dort auflegenden DJs orienschränken lassen. Musik ist Getieren soll. Wie es dann weiter geht – schmackssache und für jedes Gericht, darauf darf die stetig wachsende Fandas man kocht, findet man irgendwann gemeinde gespannt sein: „Wir stecken Feinschmecker. Wenn das Gericht zum Massenschlager wird, ist es toll, aber mit unserem ganzen Projekt noch in nicht ausschlaggebend“, meint André, den Kinderschuhen und haben noch der selbst seit vier Jahren als Musiker in nichtmal richtig angefangen. Unsere Köpfe sind voller Ideen.“ der Hip-Hop-Szene unterwegs ist. kann, wenn wir wirklich erfolgreicher werden und viel unterwegs sind. Aber im Herzen sind wir immer die gleichen bekloppten Typen wie immer!“

Verändert habe sich durch diesen gewissen Bekanntheitsgrad aber nicht Ob N.A.M.P. selbst auch jenseits ihrer viel, erklärt André: „Natürlich wissen wir, dass sich dieser auf Dauer ändern Texte massentauglich sind, wird sich

Viele Fotos und Videos unter www.gn-szene.de

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Ein ganzes Haus für Bands Schüttorfer Jugendzentrum erfüllt Musikern großen Wunsch Von Albrecht Dennemann

Ein ganzes Haus nur für Bands, keine Nachbarn in der Nähe und eine günstige Miete: Dieser Traum ging jetzt für einige Bands in Schüttorf in Erfüllung. Am Rande des Schüttorfer Industriegebietes hatte die Stadt im Frühjahr ein altes Haus gekauft, um sich das Areal als mögliche Erweiterungsfläche zu sichern. Der Altbau ist recht sanierungsbedürftig und so eigentlich nicht mehr normal vermietbar. Da das „Komplex“ immer wieder Bedarf an Proberäumen für die örtlichen Bands angemeldet hatte, stellte die Stadt das Haus schließlich dem Jugendzentrum zur Verfügung. Küche, Bad und vier ehemalige Wohnräume stehen nun für ausgedehnte Proben bereit. Musik machen, ohne dass man fürchten muss, dass sich jemand über den „Krach“ zu später Stunde beschwert - ein Traum. Einzig eine Sporthalle steht in der Nähe, die Wohnbebauung ist außerhalb der Hörweite. Für 25 Euro pro Monat haben sich auch gleich „Gilf“, „the redphones“, „Cranck Situation“ und „No Mercy“ eingemietet. Das Geld soll nur die Betriebskosten wie Wasser, Strom und Heizung decken - allerdings müssen sich die jungen Musiker auch um das weitläufige Außengelände kümmern und den Rasen mähen. Eigenverantwortlich haben sich die Bands abgesprochen und in einem ersten Schritt das seit einiger Zeit unbewohnte Haus gereinigt und einen Putzplan festgelegt. Ein paar Möbel konnten von den Vorbesitzern übernommen werden. Andere Sachen hat man rausgeschafft und die „Wohnlandschaft“ in der ehemaligen Küche platziert. In diesem Gemeinschaftsraum hängt dann auch eine Pinnwand, über die man Informationen aller Art austauscht.

Laut sein ohne Ärger mit Nachbarn: Im neuen Bandhaus in Schüttorf ist das jetzt möglich. FOTO: DENNEMANN

„Wir verstehen uns gut, trotz der sehr unterschiedlichen Stile. Selten sind mehr als zwei Bands zur gleichen Zeit im Haus und wenn, dann hört man sich nur in den Pausen“, beschreibt GilfBassist Nik Wanning die Probensituation. „Gilf“ und „the redphones“ nutzen einen Raum gemeinsam, da es eh personelle Überschneidungen gibt. Der Raum unter dem Dach hat auch ein kleines Nebenzimmer, so dass sie sich den Probenraum zu einem kleinen Stu-

dio mit Recording-Arbeitsplatz ausbau- achtet peinlich genau darauf, das alles abgeschlossen ist, damit sich Unbefugen. te nicht am Inventar bedienen können. Die oberen Zimmer haben allerdings „Cool – wir dürfen hier tun und lassen keine Heizung, was in den letzten Wochen noch nicht so tragisch war, aber was wir wollen“, so ganz trifft die Bejetzt problematisch werden könnte. geisterung des redphones-Gitarristen Dem soll aber Abhilfe geschaffen wer- Marcel Grosser dann doch nicht zu. den. In Eigenleistung und durch die Hil- Das „Komplex“ verwaltet das Haus und fe eines Vaters möchten die Bands dort achtet darauf, dass das Projekt nicht noch Heizkörper anbringen, damit man aus dem Ruder läuft - sonst wäre es auch im Winter komfortabel proben bald aus mit dem Traum. „Doch es kann. Jeder Probenraum ist durch Vor- bleibt ein Gefühl von Freiheit“, so Nik hängeschlösser gesichert und jeder Wanning.

ALTERNATIVEN „The Train“ (eine Ballade), vorhanden. Es ist schon ein bedrückendes Gefühl, dass man diese Rockröhre nie wieder Vor ziemlich genau einem Jahr starb auf Songs wie „Unconditional Faith“, der charismatische Frontmann Steve „Gone Too Far“ oder „Sister Moon“ Lee der Schweizer Rockformation hören wird. Gotthard. Mit „Homegrown – Alive in Lugano“ erscheint nun ein ziemlich Das selbstbetitelte Debüt sowie die emotionales Livedokument, welches noch einmal wunderbar die Klasse nachfolgende EP „Defender“ haben Lees deutlich macht. 16 Livetracks Dark Forest einen guten Start im Meenthält die CD, vier weitere die der talunderground verschafft. Nun hat Erstauflage beiliegende DVD, und als man beim italienischen Label Cruz Del Bonus ist der allerletzte mit der Stim- Sur einen neuen Deal eingefahren und me von Steve Lee veredelte Song, mit „Dawn Of Infinity“ ein neues Album Von Michael Kohsiek

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aufgenommen. Musikalisch geht man den seit 2002 eingeschlagenen Weg konsequent weiter – es gibt deutlich von der NWoBHM beeinflussten Metal der alten, britischen Schule, mit sehr schöner Gitarrenarbeit, die gerne auch mal zweistimmig daherkommt. Nicht jeder Track ist so überragend wie der Opener „Hourglass“, dennoch muss hier jeder, der bei der Stilbeschreibung schon nervös auf dem Stuhl hin- und herrückt, unbedingt reinhören. Mehr Alternativen unter www.gn-szene.de

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The Subways: Money and Celebritiy Von Sascha Otto

Ein bisschen oberflächlich waren The Subways inhaltlich ja schon immer, nur hat das niemand gemerkt, da ihre Songs vor lauter Nananas und Oh Yeahs direkt in die tanzwilligen Beine gingen. 2011 setzt die dreiköpfige britische Band immer noch auf den Partyfaktor, doch scheint sich das bisher nie beachtete „zweite Gesicht“ der Subways nicht länger verleugnen zu lassen. Was also ist schief gelaufen?

Kredit bei Hörern wie Kritikern und vielleicht ist ein Album wie „Money And Celebrity“ nötig, um sich wieder freizumachen von den hohen Erwartungen. Diese haben sie vor allem mit „All Or Nothing“ ausgelöst. Irgendwie war zu erwarten, dass The Subways diesen Brocken von Musik vorerst nicht toppen würden. Heute taugen die Songs (vor allem „We Don´t Need Money… „ und „It´s A Party“) zumindest noch dazu abzutanzen. Aber die Song-Formel ist längst bekannt, der Sound ist viel zu klar, um spannend zu sein, und auch nach einer fesselnden Atmosphäre sucht man ohnehin vergebens. Und so verschließt sich der intuitive Zugang, mit dem The Subways bislang die unbekümmerten Herzen der Hörerschaft gewonnen haben. Und fängt man erst mal damit an, genauer über die Songs auf „Money And Celebrity“ nachzudenken, verhagelt es einem vollends die Stimmung. Denn das, was die Band ausstrahlt, ist nicht mehr Unbekümmertheit, sondern Einfallslosigkeit. Den Beweis ewiger Jugend haben The Subways jedenfalls um Längen verpasst. Und im Leben geht es um mehr als nur „Money And Celebrity“. Aber wenigstens das scheinen sie ja selber zu wissen.

Rein objektiv haben The Subways eine Menge in ihrer Karriere richtig gemacht. Das Trio besteht seit der Gründung 2003 in ihrer Gründungsformation und selbst als die Beziehung von Sänger und Gitarrist Billy Lunn mit der reizenden Bassistin Charlotte Cooper in die Brüche geht, tut es dem kreativen Output der Band keinen Abbruch. Im Gegenteil - wandelt die Band doch jegliche negative Energie (so es sie gegeben hat) in Kreativität um und schreibt noch im selben Jahr das Album „All Or Nothing“, das den bereits populären Vorgänger „Young For Eternity“ toppen kann. Nicht zuletzt weil sie Teile ihrer Über-Single „Rock And Roll Queen“ bei Live-Auftritten auf deut- Von Philip Aubreville schen Boden auf Deutsch singen und damit schnell die Herzen der IndieWill man den Stil Rock Generation für sich gewinnen. der New Yorker Band The Rapture Und 2011? Singen sie schon wieder beschreiben, so auf Deutsch. Die erste Single-Auskop- bieten sich verpelung „We Don´t Need Money To Ha- schiedene Vokave A Good Time“ gibt die Marschroute beln an. „Eklektizismus“ würden ältere des neuen Albums vor. „Wir brauchen Herren, die einmal Literaturwissenkein Geld, um zu feiern“ , so singen schaften studiert haben, sagen und Lunn und Cooper. Und es scheint, als „Mash-Up“ ihre jüngeren Nachfolger. würden sie gleichzeitig entschuldigend DDR-Nostalgiker würden vielleicht von die Arme heben und sagen: „Erwartet einem „Kessel Buntes“ sprechen. Und jetzt nicht zu viel von uns – Wir sind in der Musikszene hat sich das Label nur hier, um mit euch zu feiern.“ Und „Dancepunk“ durchgesetzt, um die letztendlich ist „Money And Celebrity“ Mischung aus so verschiedenen Gengenau das: eine echte Partyschleuder, res wie (Post-)Punk, Acid House, das typische dritte Album einer Band, Elektro und Rock einzuordnen, die die zuvor dem stetigen Hype ausge- The Rapture auch auf ihrem neuen Alsetzten war. Das Album lockt höchs- bum „In the Grace of Your Love“ zum tens die für jeden Künstler tödlichen Besten geben. Adjektive „interessant“ und „nett“ hervor. Also gerade heraus gesagt: The So erinnern die ersten beiden StüSubways verzapfen hier zum ersten cke „Sail Away“ und vor allem „Miss Mal ganz großen Mist. You“ in ihrer Affektiertheit an so unter-

The Rapture: In the Grace of Your Love

schiedliche Bands wie die Bee Gees Dennoch sollte man den Bogen an und die Doobie Brothers – und klingen dieser Stelle nicht überspannen. Die doch ganz anders: Poppige RadioBand hat nach zwei Erfolgsalben viel tauglichkeit mit Clap-Hands und Ohr-

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wurm-Refrain treffen auf brummenden dere Menschen (hoffentlich) ihre UnBass und quietschende Synthesizer. terwäsche wechseln. Was folgt, ist der angesprochene wilde Ritt durch Genres und Epochen. „It Takes Time To Be A Man“ könnte streckenweise auch in einem JazzClub laufen und auch „Never Gonna Die“ erinnert stark an die Ursprünge der „Black Music“. An der ersten Single-Auskopplung „How Deep Is Your Love“ wird wiederum so mancher DJ des Elektro-Sektors seines helle Freude haben. Dabei ist „In the Grace of Your Love“ keine Zusammenstellung einzelner Stücke – die zahlreichen Stilvariationen finden alle auf einer soliden elektronisch-poppigen Grundlage statt. Diese tritt gelegentlich stärker in den Vordergrund, etwa wenn nach einem etwas balkanisch anmutendem ersten Teil des Stückes „Come Back to Me“ plötzlich ein Bruch stattfindet. So verwundert es nicht, dass der insgesamt recht hörenswerte Longplayer auch den einen oder anderen Hit bereithält. Neben dem bereits erwähnten „How Deep Is Your Love“ wäre hier vor allem das großartige „Children“ zu nennen. Dessen Text enthält – wie auch zahlreiche andere Stücke („Blue Bird“, „In the Grace of Your Love“ oder „It Takes Time To Be A Man“) – die eine oder andere religiöse Referenz. Das mittlerweile dritte Studioalbum von „The Rapture“ ist eine lohnenswerte Investition: Wer gesprengte Genregrenzen und Stilmixe mag, für den dürfte sich „In the Grace of Your Love“ in jedem Fall lohnen.

The Kooks: Junk of the Heart Von Sascha Otto

Das Wort „Junk“ kennt eine Menge Bedeutungen, etwa Plunder, Ramsch oder Schrott. Also nichts, das man ein Leben lang mit sich rumschleppen möchte. Das wiederum wirkt doch sehr programmatisch auf den Titel des neuen The Kooks Albums „Junk Of The Heart“. The Kooks haben zwei große Einzelkönner in ihren Reihen. Zum einen Luke Pritchard, gesegnet mit einem Charme, den er mühelos über seine Stimme transportiert. Und zum anderen Gitarrist Hugh Harris, der gute Riffs aus dem Ärmel schüttelt wie an-

Ihre Affinität für Musik hat sie zusammengeführt und der kreative Zusammenschluss gerät zum Feuerwerk der Ideen, dass sie auf ihrem DebütAlbum „Inside In/Inside Out“ abfackeln. Die Mischung aus Britpop, Soul und einem Mü Funk schlägt ein wie eine Bombe. Aber natürlich ist ein ganzes Album voller zeitloser Momente auch immer eine schwere Bürde. Da ist viel Erwartungsdruck. Aber auch die Phase des Erwachsen-Werdens muss die Band hinter sich bringen. All das ist auf dem zweiten Album „Konk“ spür- bzw. hörbar. Die Songs treten auf hohem Niveau auf der Stelle. Hinzukommt der Ausstieg von Paul Garred, der wegen einer Nervenkrankheit den Platz hinter dem Schlagzeug nicht mehr ausfüllen kann. Zuvor hatte bereits der Bassist der Band seinen Platz räumen müssen. Plötzlich sprechen The Kooks von dem fragilen Konstrukt, das eine Band darstellt. Sie haben also viel nachgedacht, aber „Junk Of The Heart“ ist deshalb kein schwermütiges Album geworden. Es ist so angenehm leicht verdaulich wie die zwei Alben zuvor. Aber es lotet mehr aus, ist breiter instrumentiert und es geht eben etwas ernster zu. Das spricht eher für die Entwicklung von Pritchard und Band. Und wenn der eine ausgelatschte Weg nicht mehr zielführend scheint, dann gilt es eben andere auszuprobieren. „Junk Of The Heart“ ist ein in jeder Hinsicht vielseitiges Album, wirkt daher oft wie eine willkürliche Sammlung von Songs. Zumindest nimmt man den Musikern ihre „Zurückgelehntheit“ auch heute noch ab. Mag der Song „Junk Of The Heart“ zwar ein seichter Schmachtfetzen sein, sind „Taking Pictures Of You“, „Is it me“, “Killing Me” oder “Petulia” sichere Bänke. Die Band kann noch immer flott, genauso wie melancholisch spielen. Manchmal strapazieren sie ihren Hang zum Kitsch etwas zu sehr. Dafür tröstet die unfassbar soulige Stimme Pritchards. Doch eines ist sicher: Mit diesem Album und der Veranlagung der Band kann nach „Junk Of The Heart“ einfach noch nicht Schluss sein mit The Kooks. Das Album hat offenbar die Funktion eines Ventils, dank dessen man mal Luft ablassen kann. Sie entledigen sich dem Druck. Da heißt es, als Fan am Ball bleiben und hoffen, dass die Band bald das Gespür für ihre Musik wiederfindet. Mehr CD-Tests unter www.gn-szene.de

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Karriere im Zeitraffer DJ CizzyDee: Aus dem Hinterzimmer auf die Club-Bühne Von Hinnerk Schröer

In die Szene der Club-DJs aufzusteigen, ist oft ein langes und mühseliges Unterfangen. Vor dem Traumjob an den Plattentellern gilt es nicht selten, zahlreiche Klinken zu putzen und ein möglichst weitreichendes Netzwerk zu spannen. Umso erstaunlicher ist die Karriere, die Can Vardar alias „DJ CizzyDee“ in den vergangenen Monaten gemacht hat. Der Schüttorfer, der bis vor einem halben Jahr fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden an seiner Musik getüftelt hat, stand und steht inzwischen gleich in mehreren großen Clubs an den Turntables. Das „Zak“ in Uelsen und der „Delta-Park“ in Duisburg gehören zu den Großraumdiskotheken, in denen der 23-Jährige regelmäßig auflegt. Außerdem hat er auch schon in Bremen im „Capitol“ erste Erfahrungen dabei sammeln können, die Besucher mit BlackMusic auf die Tanzfläche zu ziehen.

als außergewöhnlich ist. Und er weiß auch, wem er diesen steilen Aufstieg zu verdanken hat. „Ohne ,DJ KayzeE' hätte ich das nie so schnell geschafft. Ihm habe ich viel zu verdanken“, betont der Schüttorfer. Denn sein DJ-Kollege sorgte dafür, dass er so schnell Fuß fassen konnte. Nachdem der Münsteraner gehört hatte, dass Can hobbymäßig auflegt, lud er ihn in die Niedergrafschaft ins „Zak“ ein. „Eigentlich sollte ich nur ein paar Übergänge machen, um zu zeigen, was ich drauf habe. Daraus ist dann direkt eine Stunde Musikauflegen geworden“, erzählt „DJ CizzyDee“ von seiner Club-Premiere.

Von da an begleitete er KayzeE am Wochenende regelmäßig bei dessen Auftritten in Uelsen und Duisburg und übernahm Stück für Stück mehr Verantwortung, bis schließlich die ersten eigenen Gigs vor großem Publikum auf dem Programm standen. „Er hat mich praktisch ins kalte Wasser geworfen“, erzählt Can von seinen ersten Schwimmversuchen im Haifischbecken der Club„DJ CizzyDee“ weiß selbst, dass die- szene. In den vergangenen Wochen unses Tempo in einer solchen Szene mehr terstützte das Duo von den Plattentellern aus bereits namhafte Top-Acts der Szene. So supporteten sie im Juli Lloyd Banks. Mitte September stand dann in Duisburg ein Auftritt mit Lil Jon auf dem Programm. „Das sind natürlich schon echte Highlights“, freut sich „DJ CizzyDee“, für den die Beschäftigung mit Musik schon von kleinauf ein wichtiger Teil seines Lebens war, über die gelungene Startphase.

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Im Alter von 13 Jahren war er mit Freunden in der Schüttorfer RapperSzene unterwegs. Bei den „FamousRhymes“ war vor allem deutscher HipHop angesagt. Trotz des Rappens interessierte sich Can aber schon zu der Zeit mehr für das dahinterstehende DJing. Gerade die Feinheiten des Scratchens auf dem Plattenteller faszinierten ihn. Wenig später begann er damit, alles Geld, was er sich als Schüler zusammensparte, in seine Ausstattung zu stecken. So eiferte in seinem Zimmer am Plattenspieler den großen DJs nach. Was ihn interessierte, waren aber immer die realen Schallplatten. Das Digitale war seine Sache zunächst nicht. Von den Vorzügen des Serato-Systems überzeugte ihn dann allerdings vor einigen Jahren „DJ 4Real“, der im „Club“ der Schüttorfer Diskothek „Index“ auflegt. „Er hat mir viele Tipps gegeben“, berichtet Can, für den gute Freunde in der Szene etwas wirklich Wichtiges sind. So hat er auch zu den

Es läuft gut für Can Vardar alias „DJ CizzyDee“ aus Schüttorf. FOTO: PAUL SCHREINER

„Outrage DJs“ aus Nordhorn ein ausgesprochen gutes Verhältnis hat. Dabei ist er sich darüber im Klaren, dass das keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist. „In anderen Regionen gibt es auch Szenen, die sich überhaupt nicht verstehen. Hier ist das zum Glück nicht der Fall“, gibt der 23-Jährige, der als Industriemechaniker arbeitet und plant, in Zukunft Maschinenbau zu studieren, einen Einblick in sein Umfeld. So wie es unterschiedliche DJ-Szenen gibt, ist auch das Publikum in den verschiedenen Städten äußerst verschieden. Besonders groß ist die Diskrepanz zwischen dem Party-Volk im „Zak“ in Uelsen und den Gästen aus dem Ruhrgebiet, die regelmäßig die Black-Music-Partys im Duisburger „Delta“ besuchen. „Das Publikum im Ruhrgebiet ist wirklich anspruchsvoll“, be-

schreibt „CizzyDee“ seine Eindrücke. Die ersten Hürden hat er bei seiner Arbeit aber schon überwunden. Und auch die Nervosität, die wegen der großen Sprünge in seiner noch kurzen DJ-Karriere gerade zu Beginn sehr groß war, hat sich inzwischen ein Stück weit gelegt. Mit seinem Start aus dem Stand hat er auch neues Selbstvertrauen getankt. „Ich habe am Anfang des Jahres schon gedacht: Wenn es nicht bald etwas wird mit dem Club-DJing, bleibt es wohl nur ein Hobby“, gewährt Can einen Einblick seine Gedankenwelt. Denn eins war für ihn von Anfang an klar: Wenn öffentlich auftreten, dann nur in Clubs. Genau da ist er in überraschend kurzer Zeit angekommen. Fotos und Videos unter www.gn-szene.de

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„Atomic Bitch“ auf dem Herrenklo Suddendorfer Band „The Redphones“ dreht erstes Musikvideo ze Arbeit schlussendlich nicht umsonst war!“

Von Philip Aubreville

Um bei einem Wettbewerb, dessen Sieger als Vorgruppe der niederländischen Band Face Tomorrow auftreten darf, teilzunehmen, haben die „Redphones“ aus Suddendorf ein Video zu ihrem Song „Atomic Bitch“ gedreht. Aus dem Wettbewerbsgewinn wurde zwar nichts – das Video ist aber trotzdem sehenswert. Die Kabinen auf dem Herrenklo im Schüttorfer Jugendzentrum „Komplex“ sind besetzt – mit Musikern der Suddendorfer Grunge-Band „The Redphones“. Und während Sänger Simon seine Kabinenwand anbrüllt und Drummer Jan mit einer Klobürste auf einen zum Crashbecken umfunktionierten Klorollenhalter eindrischt, hüpft draußen eine Menschenmenge zu recht punklastigen Klängen verzerrter Gitarren wild herum. „Atomic Bitch“ heißt der Song, zu dem das Obergrafschafter Quintett seinen ersten Clip produziert hat. „Wir haben das Video hauptsächlich für den

Neben Kameramann Henning Lemke und dem für den Schnitt verantwortlichen Simon Grosser war nämlich die gesamte Band an der Produktion des Videos beteiligt. „Jeder hat seinen Senf dazu gegeben“, berichtet Simon, der allerdings keine besondere Botschaft hinter dem Clip sieht: „Eigentlich wollen wir nichts Spezifisches ausdrücken, sondern nur auffallen und etwas Besonderes machen.“ Besonders ist dagegen auf jeden Fall das Drum-Kit, mit dem der Redphones-Schlagzeuger in dem Video hantiert. „Auf dem Klorollenhalter zu spielen, war laut Jan sehr ungewohnt. Da spielt ein Schlagzeuger doch lieber auf richtigen Crashbecken“, erzählt Simon und grinst. Ein Wunsch, der erhört schnell wurde: Nach der ers„The Redphones“ beim Stonerock-Festival 2011. FOTO: DENNEMANN ten gelungenen Videoproduktion widContest gedreht“, erklärt Simon, der Nutzen. Es hilft uns, noch ein bisschen met sich die Band jetzt wieder der trotz des Bedauerns über den verlore- bekannter zu werden, und soll den Songproduktion – mit echten Instrunen Wettbewerb zuversichtlich in die Leuten Spaß beim Anschauen machen. menten. Zukunft schaut: „Auch wenn wir den Außerdem haben wir bis jetzt nur posiDas Video seht ihr auf Contest nicht gewonnen haben, bringt tives Feedback von vielen Leuten bewww.gn-szene.de uns das Video jetzt auch noch großen kommen. So merkt man, dass die gan-

Testosteron & Benzin „Fast and Furious Five“ im GN-Szene-Sehtest Von Fridtjof Meyer-Glauner

Dialoge sind simple One-Liner und für die Story gibt’s garantiert auch keinen Blumentopf. Ist aber auch total egal. „Fast and Furios Five“ ist ein Film voller Testosteron, Benzin und Metall. Er bietet schnelle Autos und rasante Verfolgungsjagden in Reinkultur und Perfektion. Andauernd jagen schnelle Autos über den Asphalt oder durch die Luft und die Prügelei zwischen The Rock und Vin Diesel gehört jetzt schon zu den brachialsten Kampfszenen überhaupt. Fans der Serie werden sich zudem darüber freuen, dass praktisch alle Charaktere hier wiedervereint werden. Von allen „Fast and Furios“-Filmen ist das hier der mit Abstand stärkste.

Der legendäre Dominic „Dom“ Torreto (Vin Diesel) wurde am Ende von „Fast and Furios“ für sein Leben voller spektakulärer Diebstähle und Autorennen in den Knast gesteckt. Nachdem sein Homie und Ex-Agent Brian (Paul Walker) und Doms Schwester Mia (Jordana Brewster) Dom befreit haben, wollen sie alle ein neues Leben beginnen. Doch für den Neustart brauchen sie Geld. Während eines Autoraubes legen sie sich aber nicht nur mit einem mächtigen wie skrupellosem Kartell an. Es kommen auch mehrere US-Agenten ums Leben, weswegen der Truppe nun auch noch Agent Hobbs (Dwayne „The Rock“ Gerade deshalb kommt es natürlich Johnson) im Nacken sitzt – und mit diesem Monster von einem Mann ist nicht super, dass auch die Blu-ray Disc technisch herausragend ist. Die Bildqualität zu spaßen. setzt Maßstäbe und die SoundarchitekEs ist völlig sinnlos, sich über den ver- tur – man muss das so nennen – ist nagleichsweise platten Plot zu beschwe- hezu perfekt, denn selten wird die Heimren, die Charakterzeichnung zu bemän- kinosoundanlage derart gekonnt ausgegeln oder über die nicht immer überta- reizt. Abgerundet wird das ganze dann lentierten Darsteller zu beanstanden. auch noch durch ordentlich aufgestellte Denn das hier ist nicht Shakespeare, Extras. Fazit: Der (bisher) beste Film der natürlich wird hier niemand für seine „Fast and Furios“-Reihe bietet was fürs Leistung einen Oscar gewinnen. Die Auge, gibt ordentlich was auf die Ohren.

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Vom Truck über die Villa zum Recall Juliana überzeugt zwei Mal die DSDS-Jury Von Christian Ems

Eigentlich schneidet sie Haare, doch seit kurzem spielt für die Nordhornerin Juliana Da Costa Goncalves die deutsche Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ eine wesentliche Rolle in ihrem Leben. Die 21-jährige Portugiesin war am Anfang Oktober mit drei Freunden zur Diskothek „Index“ in Schüttorf gefahren, um dort im „Deutschland sucht den Superstar“-Truck vorzusingen. „Irgendwann hab ich bemerkt, dass ich eine schöne Stimme habe“, antwortete die junge Friseurin auf die Frage, warum sie es bei DSDS versuchen wollte. Juliana war einer der ersten „Superstar“-Aspiranten, die vor dem Index eintrafen. Nach und nach trudelten weitere Hobbysänger ein, die jedoch noch in der Kälte warten mussten, weil der DSDS-Truck sich verspätete und erst um halb zehn beim „Index“ ankam.

Die Zeit vertrieben sich die Konkurrenten mit einem kleinen „Kräftemessen“: Jeder, der wollte, sang einmal in der Runde vor. Dort wurde Julianas Stimme gelobt und sie wurde schon als eine der Favoriten gehandelt. Dies sollte sich beim Vorsingen vor der DSDS-Jury nicht die prominente wohlgemerkt - bestätigen. Es brauchte nur zwei Lieder um die Juroren zu überzeugen: „End of the Road“ von Boys to Men und „Rehab“ der bereits verstorbenen Amy Winehouse. Trotz einiger Textfehler – Sie hatte „Rehab“ nicht geübt, sondern es spontan gesungen – hat die Jury ihr Ta-

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lent erkannt und sie weiter geschickt um in Köln vor der, aus dem Fernsehen bekannten, DSDS-Jury vorzusingen. „Sie waren begeistert von meiner Art“, schwärmte die 21-jährige Friseurin vom Jury-Urteil. Ab sofort galt es also Bruce Darnell, Natalie Horler (Cascada) und Dieter Bohlen zu überzeugen. „Eigentlich wollte ich richtig viel für das Vorsingen üben, ich hab das aber ein bisschen schludern lassen“, gab die Grafschafterin zu. Eine Woche später ging es sonntags für Juliana dann nach Köln, zur bekannten DSDS-Villa. Sie stand um vier Uhr morgens auf, „sonst war es aber ein ganz normaler Morgen“, erklärte die Portugiesin. Lediglich die Haare habe sie mit ein wenig mehr Sorgfalt gestylt als sonst, sie wollte nicht unnatürlich wirken. Einfach als 100 Prozent Juliana auftreten, das war ihr Ziel. Während der zwei Stunden Autofahrt sang Juliana nochmal ihre Lieder vor und hat sich die Songtexte durchgelesen. Sie wollte mit denselben Liedern auftrumpfen, die auch schon die Jury vor dem Index überzeugt hatte. Als sie endlich ankam und in die Villa wollte, wurde sie erstmal gefilzt. „Sogar meine Handtasche haben sie kontrolliert. Das war alles sehr streng da, wir durften nichtmal Fotos machen“, erzählte sie ein wenig enttäuscht. Als sie durch die Kontrolle gekommen war, ging Juliana um halb neun in den Warteraum. Die Wartezeit bis zum Auftritt verging jedoch wie im Flug, da sie von einem RTL-Kamerateam zu einem Interview gebeten wurde. Aus diesem einen Interview wurden mehrere, darunter zwei mit der Fernsehmoderatorin Nina Moghaddam. „Sogar ein Fotoshooting musste ich noch machen“, resümierte die Friseurin die Wartezeit. Dann, um zwölf Uhr, wurde Juliana zum Vorsingen gebeten. Erst jedoch ging es einen Zwischenraum, wo sie mit Mikrofonen verkabelt wurde. Auf dem Monitor konnte sie verfolgen, wie der Kandidat vor ihr ein einstimmiges „Ja“ von der Jury bekam. Um halb eins ging es dann los für sie. „Auch als ich kurz davor war vor der Jury aufzutreten, war ich kaum nervös“, sagte Juliana. Als sie

Juliana Da Costa Goncalves FOTO: EMS

dann vor der Jury stand, sollte sie sich erst vorstellen. Danach ging es direkt los mit dem Song „Rehab“. Bei diesem Song bemängelte die Cascada-Frontfrau Natalie Horler jedoch das fehlende Gefühl in ihrer Stimme. Und zu schnell singe sie auch, erklärte die DSDS-Jurorin. Als die 21-jährige mit ihrem zweiten Lied „End of the Road“ endete, kam die Kritik von der anderen Seite. Bruce Darnell, bekannt aus der deutschen Modelcastingshow „Germany´s next Topmodel“, kritisierte: „Du hast überhaupt kein Gefühl in der Stimme.“ „Da dachte ich, ich könnte nach Hause fahren“, meinte Juliana. Doch Hilfe kam vom berühmt-berüchtigten Dieter Bohlen: „Du bist die beste Friseurin, die ich hab singen hören“, lobte der Juror. Da Bruce Darnell sich nicht sicher war, ob er Juliana weiterkommen lassen sollte, forderte er sie auf zu tanzen. Die Regie spielte Musik ab und Juliana legte los. Das schien Bruce sichtlich zu gefallen, denn er ließ sich noch umstimmen. So stand es ab diesem Zeitpunkt 2:1 für ein Weiterkommen von Juliana. Sie wird am 26.

und 27. Oktober erneut nach Köln kommen, um dann mit den ca. 150 weiteren Gewinnern nochmal einer Prüfung unterzogen zu werden. „Ich ging raus und hab geschrien vor Freude. Und das wurde sofort vom RTL-Team aufgenommen“, sagte sie. Als sie dann zu ihrer Familie durfte, jubelten sie alle. Doch für die Kamera mussten sie diese „Freude“ nochmal nachstellen. Das Kamerateam hatte von dem echten Jubel keine guten Aufnahmen gemacht. „Ich will nicht sagen, dass diese Interviews und Aufnahmen mit der Zeit genervt haben, nur ich war einfach k.o. nach dem Tag“, berichtete die Portugiesin. Als sie Zuhause ankam, rief Juliana sofort den in Portugal lebenden Teil der Familie an. „Die haben sich alle riesig für mich gefreut“, meinte Juliana. Sie ließ den Tag ganz gemütlich ausklingen, mit ihren Freunden hat sie nicht mehr gefeiert. Doch jetzt gibt sich die Friseurin ehrgeizig: „Am Anfang bin ich ohne Erwartungen zum Vorsingen ins Index gegangen, doch jetzt, wo ich schon zwei Auswahlrunden überstanden haben, da will ich auch gewinnen!“

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Donutvan Mit Musik, die eher vom elterlichen Plattenschrank als von zeitgenössischen Trends inspiriert ist, werden Donutvan beim Great Desaster-Vorentscheid auf der Bühne stehen: Bluesrock heißt das Genre, dem sich Yvonne (Gesang), Johannes (Gitarre), Arne (Bass) und Lukas (Schlagzeug) verpflichtet fühlen. Die Wurzeln der Band liegen im Jahr 2006, als sich der männliche Part von Donutvan an der Nordhorner Musikschule begegnete – später stieß die im Jazz- und Blues Rock-Sektor bereits erfahrene Sängerin Yvonne dazu. Doch auch wenn Donutvan als BluesrockBand beim Vorentscheid einen gewissen Exotenstatus besitzen dürften, gibt die Great Desaster Party sind eher be- den natürlich alles geben, um die Leute sich zumindest Gitarrist Johannes scheiden, da wir mit unserem Stil natür- und die Jury mit einer 1A-Performance kämpferisch: „Unsere Erwartungen an lich sehr alleine dastehen. Aber wir wer- zu überzeugen!“

Was soll’s Noch kein Jahr alt ist die im April gegründete Band Was soll's aus Nordhorn. Für das Quartett ist dies aber kein Problem – mit einer Mischung aus Singer/Songwriter, Rock und alternativem Pop bringen Tim (Gesang, Gitarre), Max (Gitarre), Niklas (Bass) und Luca (Schlagzeug) frischen Wind in die Graf-

schafter Musikszene und wollen sich jenseits der altbewährten Strömungen positionieren. „Wir spielen handgemachte, ehrliche und eingängige Musik, die direkt ins Ohr geht und nicht nur einzelne Personengruppen anspricht“, erklärt Drummer Luca. Nach einem bereits absolvierten Videodreh ist die Great Desaster Party möglicherweise der nächste Höhepunkt in der

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„Great Desaster“ geht in die erste Runde

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Fighters oder Rage Against The Machine als Einflussgrößen. Seit gut einem Jahr verfügen Insanity nach „etlichen Proben und durchzechten Nächten ohne Sauerstoff und Licht“ über genug Songs für eigene Auftritte. Mit diesem Material traten die Niedergrafschafter unter anderem in Jugendtreffs und auf kleineren Festen auf – bisheriger Höhepunkt war der Auftritt beim Open Air Festival „GeRocksdorf" in ihrem Heimatort. Mit der Teilnahme am Vorentscheid in

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Childhood’s End Seit 2007 gibt es Childhood's End – in diesem Jahr hat die Bad Bentheimer Metalband (hier bei einem Auftritt in Ochtrup) mit der „Grown up EP“ ihren ersten Tonträger veröffentlicht. Insgesamt fünf Stücke haben Stefan (Bass, Gesang), Marc (Gitarre, Gesang) und Ohmi (Drums) aufgenommen. Diese neuen Songs wolle man unter anderem „abfeuern“, wenn sich die Band nach Auftritten in Neuenhaus, Schüttorf und Bad Bentheim nun auch dem Publikum im Jugendzentrum „Scheune“ präsentiert, erklärt Sänger Marc: „Wir freuen uns auf eine rockige Party und darauf, dass wir uns endlich in Nordhorn zeigen können.“

Vorentscheid des Bandwettbewerbs am Samstag – Finale am 5. November in Nordhorn Am 5. November ist es wieder soweit: Acht Bands kämpfen beim Finale der „Great Desaster Party“ im Nordhorner Jugendzentrum „Scheune“ um den ersten Platz und 1500 Euro Preisgeld – und auch den Zweit- und Drittplatzierten winken Sach- und Geldpreise. Doch um überhaupt am Rennen um einen Platz auf dem Siegertreppchen teilnehmen zu können, müssen sich die potenziellen Teilnehmer zunächst in einem Vorentscheid durchsetzen. Dieser Band-Contest findet in vier verschiedenen Jugendzentren in der Region am Wochenende vor dem großen Finale statt – also an diesem Samstag. Philip Aubreville stellt für GN-Szene.de die Bands vor, die dann ab 20 Uhr im Jugendzentrum Nordhorn am Start sind.

noch jungen Bandgeschichte – die Band fiebert dem Contest auf jeden Fall entgegen: „Wir erhoffen uns einen spannenden Contest mit tollen Bands und ein gemütliches Publikum.“

Calexo „Deutscher Punk“ – so beschreiben Calexo aus Bad Bentheim ihren Stil. Die 2009 gegründete Band um Kutte (Gesang, Gitarre), Vischi (Bass) und K-rach (Schlagzeug) konnte mit ihrem kompromisslosen Sound und schnoddri-

gen Texten schon den einen oder anderen Erfolg verbuchen: Im Rahmen verschiedener (Festival-)Auftritte stand man bereits mit Bands wie Kapelle Petra oder Turbostaat auf der Bühne und wurde 2010 vom Hamburger Label „Absurd Records“ unter Vertrag genommen. Beim Auftritt im Jugendzentrum werden Calexo auch Stücke der dort veröffentlichen EP „Schönheit ist relativ“ zum Besten geben, von denen eines („Alles klar“) von den GN-Szene.deLesern sogar zum Song des Jahres gewählt wurde.

The Redphones

Insanity Als Insanity vor gut sechs Jahren in Neuenhaus gegründet wurden, standen Bands wie Nirvana oder Pearl Jam ganz oben auf der Liste inspirierender Künstler. Seitdem hat das Quartett um Dieter (Gesang, Gitarre), Daniel (Gitarre) und je einen Frank an Bass und Schlagzeug, das eigentlich aus Georgsdorf stammt, nicht nur den einen oder anderen Personalwechsel miterlebt, sondern sich auch stilistisch weiterentwickelt. „Wir haben uns mittlerweile auf Hardrock eingeschossen“, erklärt Sänger Dieter und nennt Gruppen wie die Foo

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Soulsorrow

Nordhorn steht nun eine weiterer Höhepunkt der Bandhistorie ins Haus: „Von der Great Desaster Party erhoffen wir uns einen höheren Bekanntheitsgrad zu erhalten und dadurch vielleicht weitere Auftritte zu bekommen. In diesem Sinne: Rock on!“

Aus einer spontanen Musiksession im Schweden-Urlaub entstand die Alternative-Band Soulsorrow. Die in Osnabrück und Nordhorn beheimatete Band stand erstmals 2007 beim „Rock am Gym“ in der Kreisstadt auf der

November 2011

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Bühne. Beim Auftritt in der „Scheune“ werden Olly (Gesang, Gitarre), Tobi (Gesang, Gitarre), Phil (Bass) und Herman (Schlagzeug) auch Stücke ihrer gerade aufgenommenen, noch namenlosen CD präsentieren.

Mit ihrer Mischung aus Rock, Alternative und Grunge sind The Redphones aus Suddendorf zur Zeit omnipräsent in der Grafschaft: Beim StoneRock-Festival stand man im Sommer neben Bands wie Polarkreis 18 und Face Tomorrow auf der Bühne, produzierte das erste eigene Video zum Song „Atomic Bitch“ und verpasste beim GN-Szene.de-Voting zum Grafschafter „Song des Jahres“ knapp den ersten Platz. Insofern dürfte das Quintett, bestehend aus Simon (Ge-

sang), Wanning (Bass), Jan (Drums) sowie Marcel und Florian (beide Gitarre) auch beim Great Desaster-Vorentscheid Chancen haben, beim Publikum anzukommen. FOTO: DENNEMANN

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Donutvan Mit Musik, die eher vom elterlichen Plattenschrank als von zeitgenössischen Trends inspiriert ist, werden Donutvan beim Great Desaster-Vorentscheid auf der Bühne stehen: Bluesrock heißt das Genre, dem sich Yvonne (Gesang), Johannes (Gitarre), Arne (Bass) und Lukas (Schlagzeug) verpflichtet fühlen. Die Wurzeln der Band liegen im Jahr 2006, als sich der männliche Part von Donutvan an der Nordhorner Musikschule begegnete – später stieß die im Jazz- und Blues Rock-Sektor bereits erfahrene Sängerin Yvonne dazu. Doch auch wenn Donutvan als BluesrockBand beim Vorentscheid einen gewissen Exotenstatus besitzen dürften, gibt die Great Desaster Party sind eher be- den natürlich alles geben, um die Leute sich zumindest Gitarrist Johannes scheiden, da wir mit unserem Stil natür- und die Jury mit einer 1A-Performance kämpferisch: „Unsere Erwartungen an lich sehr alleine dastehen. Aber wir wer- zu überzeugen!“

Was soll’s Noch kein Jahr alt ist die im April gegründete Band Was soll's aus Nordhorn. Für das Quartett ist dies aber kein Problem – mit einer Mischung aus Singer/Songwriter, Rock und alternativem Pop bringen Tim (Gesang, Gitarre), Max (Gitarre), Niklas (Bass) und Luca (Schlagzeug) frischen Wind in die Graf-

schafter Musikszene und wollen sich jenseits der altbewährten Strömungen positionieren. „Wir spielen handgemachte, ehrliche und eingängige Musik, die direkt ins Ohr geht und nicht nur einzelne Personengruppen anspricht“, erklärt Drummer Luca. Nach einem bereits absolvierten Videodreh ist die Great Desaster Party möglicherweise der nächste Höhepunkt in der

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Fighters oder Rage Against The Machine als Einflussgrößen. Seit gut einem Jahr verfügen Insanity nach „etlichen Proben und durchzechten Nächten ohne Sauerstoff und Licht“ über genug Songs für eigene Auftritte. Mit diesem Material traten die Niedergrafschafter unter anderem in Jugendtreffs und auf kleineren Festen auf – bisheriger Höhepunkt war der Auftritt beim Open Air Festival „GeRocksdorf" in ihrem Heimatort. Mit der Teilnahme am Vorentscheid in

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Childhood’s End Seit 2007 gibt es Childhood's End – in diesem Jahr hat die Bad Bentheimer Metalband (hier bei einem Auftritt in Ochtrup) mit der „Grown up EP“ ihren ersten Tonträger veröffentlicht. Insgesamt fünf Stücke haben Stefan (Bass, Gesang), Marc (Gitarre, Gesang) und Ohmi (Drums) aufgenommen. Diese neuen Songs wolle man unter anderem „abfeuern“, wenn sich die Band nach Auftritten in Neuenhaus, Schüttorf und Bad Bentheim nun auch dem Publikum im Jugendzentrum „Scheune“ präsentiert, erklärt Sänger Marc: „Wir freuen uns auf eine rockige Party und darauf, dass wir uns endlich in Nordhorn zeigen können.“

Vorentscheid des Bandwettbewerbs am Samstag – Finale am 5. November in Nordhorn Am 5. November ist es wieder soweit: Acht Bands kämpfen beim Finale der „Great Desaster Party“ im Nordhorner Jugendzentrum „Scheune“ um den ersten Platz und 1500 Euro Preisgeld – und auch den Zweit- und Drittplatzierten winken Sach- und Geldpreise. Doch um überhaupt am Rennen um einen Platz auf dem Siegertreppchen teilnehmen zu können, müssen sich die potenziellen Teilnehmer zunächst in einem Vorentscheid durchsetzen. Dieser Band-Contest findet in vier verschiedenen Jugendzentren in der Region am Wochenende vor dem großen Finale statt – also an diesem Samstag. Philip Aubreville stellt für GN-Szene.de die Bands vor, die dann ab 20 Uhr im Jugendzentrum Nordhorn am Start sind.

noch jungen Bandgeschichte – die Band fiebert dem Contest auf jeden Fall entgegen: „Wir erhoffen uns einen spannenden Contest mit tollen Bands und ein gemütliches Publikum.“

Calexo „Deutscher Punk“ – so beschreiben Calexo aus Bad Bentheim ihren Stil. Die 2009 gegründete Band um Kutte (Gesang, Gitarre), Vischi (Bass) und K-rach (Schlagzeug) konnte mit ihrem kompromisslosen Sound und schnoddri-

gen Texten schon den einen oder anderen Erfolg verbuchen: Im Rahmen verschiedener (Festival-)Auftritte stand man bereits mit Bands wie Kapelle Petra oder Turbostaat auf der Bühne und wurde 2010 vom Hamburger Label „Absurd Records“ unter Vertrag genommen. Beim Auftritt im Jugendzentrum werden Calexo auch Stücke der dort veröffentlichen EP „Schönheit ist relativ“ zum Besten geben, von denen eines („Alles klar“) von den GN-Szene.deLesern sogar zum Song des Jahres gewählt wurde.

The Redphones

Insanity Als Insanity vor gut sechs Jahren in Neuenhaus gegründet wurden, standen Bands wie Nirvana oder Pearl Jam ganz oben auf der Liste inspirierender Künstler. Seitdem hat das Quartett um Dieter (Gesang, Gitarre), Daniel (Gitarre) und je einen Frank an Bass und Schlagzeug, das eigentlich aus Georgsdorf stammt, nicht nur den einen oder anderen Personalwechsel miterlebt, sondern sich auch stilistisch weiterentwickelt. „Wir haben uns mittlerweile auf Hardrock eingeschossen“, erklärt Sänger Dieter und nennt Gruppen wie die Foo

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Nordhorn steht nun eine weiterer Höhepunkt der Bandhistorie ins Haus: „Von der Great Desaster Party erhoffen wir uns einen höheren Bekanntheitsgrad zu erhalten und dadurch vielleicht weitere Auftritte zu bekommen. In diesem Sinne: Rock on!“

Aus einer spontanen Musiksession im Schweden-Urlaub entstand die Alternative-Band Soulsorrow. Die in Osnabrück und Nordhorn beheimatete Band stand erstmals 2007 beim „Rock am Gym“ in der Kreisstadt auf der

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Bühne. Beim Auftritt in der „Scheune“ werden Olly (Gesang, Gitarre), Tobi (Gesang, Gitarre), Phil (Bass) und Herman (Schlagzeug) auch Stücke ihrer gerade aufgenommenen, noch namenlosen CD präsentieren.

Mit ihrer Mischung aus Rock, Alternative und Grunge sind The Redphones aus Suddendorf zur Zeit omnipräsent in der Grafschaft: Beim StoneRock-Festival stand man im Sommer neben Bands wie Polarkreis 18 und Face Tomorrow auf der Bühne, produzierte das erste eigene Video zum Song „Atomic Bitch“ und verpasste beim GN-Szene.de-Voting zum Grafschafter „Song des Jahres“ knapp den ersten Platz. Insofern dürfte das Quintett, bestehend aus Simon (Ge-

sang), Wanning (Bass), Jan (Drums) sowie Marcel und Florian (beide Gitarre) auch beim Great Desaster-Vorentscheid Chancen haben, beim Publikum anzukommen. FOTO: DENNEMANN

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Vom Trotz zur Leidenschaft Andree Iemhoff aus Wielen spielt erfolgreich Saxophon Von Carolin Ernst

Eigentlich war es Trotz, der Andree Iemhoff und sein Saxophon zusammenbrachte. Weil der kleine Andree in der musikalischen Früherziehung – „als ganz kleiner Dötz“ – einmal fehlte und deswegen genau dieses Instrument nicht ausprobieren konnte, setzte er sich im Alter von neun Jahren in den Kopf, Saxophon zu lernen. Ob Trotz oder Gespür: Das Ergebnis dieser nun schon neunjährigen „Freundschaft“ zwischen Musiker und Instrument kann sich auf jeden Fall hören lassen. Das meinen nicht nur Freunde, Familie und Konzertbesuchern – der 18-Jährige hat beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ den dritten Platz in seiner Gruppe belegt. Bei dem Wettbewerb, für den er sich bei Ausscheidungen in der Region und im Bundesland qualifiziert hatte, trat er gemeinsam mit

Thorben Groven aus Nordhorn als Saxophon-Duo an. „Es war schon toll dort. Überall war so viel Musik“, erzählt der 18-Jährige aus Wielen. „Etwas nervös war ich aber schon. Deswegen habe ich wohl ein paar kleine Fehler gemacht, die mir sonst nicht passieren.“ Mit seinem Instrument hat er nämlich schon viel Erfahrung. „Ich hab dann einfach immer Saxophon gespielt“, meint der Wielener, der in diesem Jahr sein Abitur gemacht hat. „Es ging mir immer gut von der Hand.“ Langweilig wurde es ihm nie. Immer wieder trat er beim Vorspielen zum Beispiel in der Schule auf – „und dann wurde immer mein Ehrgeiz geweckt.“ So auch im Alter von elf Jahren: „Da wollte ich eigentlich aufhören, aber dann kam Jugend musiziert und das war Anreiz genug, um weiter zu machen“, erzählt Andree. Seit eineinhalb Jahren ist für ihn das Landesju+DEH LFK JHQXJ

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gendblasorchester eine weitere Herausforderung. Hier trifft er mit anderen jungen Musikern aus Niedersachsen zusammen. Gemeinsam – teilweise acht bis neun Stunden pro Tag – proben sie, geben Konzerte und treten auch bei Wettbewerben mit anderen Blasorchestern an. Um in dem Orchester mitspielen zu dürfen, musste sich Andree einem Vorspielen stellen. Fünf andere Saxophonisten traten gegen ihn an, um die eine Stelle im Landesjugendblasorchester zu ergattern. Einmal trugen sie ein Stück vor, das sie vorher geübt hatten. Außerdem summte einer der Juroren eine Melodie vor, die die jungen Musiker dann nachspielen mussten. Andree fühlt sich in dem Orchester wohl. „Ich bin eher ein klassischer Saxophonist, das liegt mir“, sagt er.

Andree Iemhoff und seine Leidenschaft: das Saxophon. FOTO: ERNST

schon gefunden, mit dem er in Aachen demnächst auftreten wird. „Das macht Spaß und ist ein guter Nebenverdienst.“ Bei dem Quartett war das Casting für einen neuen Saxophonisten eigentlich schon abgeschlossen gewesen. Aber als Andree sich meldete, luden die Aachener Musiker in kurzerhand ein – und nahmen ihn dann gleich auf. Aber auch in der Grafschaft und mit dem Landesjugendblasorchester will er so lange weiter machen, wie es die Zeit und sein Studium erlaubt. Außerdem steht noch eine Bigband auf seiner Liste, bei der der Wielener sich bereits gemeldet hat und wo er vielleicht als Springer eingesetzt wird.

In der Grafschaft tritt er immer wieder bei privaten Feiern oder Konzerten in Kirchen auf, oft mit einem Freund, der dann Gitarre spielt. „Beim Weihnachtskonzert in der Kirche habe ich mich zuerst ein bisschen erschreckt, weil so viele Leute im Publikum waren“, berichtet Andree. Aber auch in seinem Alltag hat das Saxophonspielen einen festen Platz. „Wenn andere vielleicht Fernsehsendungen gucken, um abzuschalten, spiele ich Saxophon“, meint der Wielener. So eine halbe Stunde pro Tag kommt da leicht zusammen, vor KonBeruflich will er sich in Zukunft aber zerten oder Wettbewerben investiert er nicht auf die Musik verlassen. „Als Samehr Zeit ins konkrete Üben. xophonist ist es schwer, eine Anstellung zu finden. Eigentlich kann man nur LehAndree Iemhoff hat seinen Wohnsitz rer werden und das wollte ich nicht“, ernach seinem Abitur von Wielen nach klärt Andree. Deswegen hat er Chemie Aachen verlegt. Für ihn bedeutet das: als Studienfach gewählt. Um den Nachneue Erfahrungen, aber auf keinen Fall wuchs an Musikern in der Grafschaft das Ende seiner Musikerkarriere. „Mei- macht er sich keine Sorgen. „Ich bin mir ne WG-Mitbewohner haben kein Pro- sicher, dass es hier noch viele versteckblem mit meinem Saxophon“, sagt der te Talente gibt. Die können sich eigent18-Jährige. Auch ein Quartett hat er lich ruhig mal melden.“

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Tanzen mit den Profis Aus Nordhorn an den Broadway: Jennifer in New York Schuhen (= Stilettos) zu tanzen. Der Stil war nicht etwa nur dem „Beyoncé Style“ nachempfunden – nein, die Co-Choreografin der Beyoncé „I am…“ Tour von 2009 unterrichtete ihn persönlich. Der Kurs wurde in der Stufe „intermediate“ unterrichtet, eine Stufe unter den Profis. Natürlich war das ein äußerst hohes Niveau und ich musste zu Hause die Choreographie immer wieder durchgehen, um gut mitzukommen. Aber dieser Kurs war einfach nur der Hammer! Ich wünschte, ich hätte hier auch irgendwo die Möglichkeit, so einen Kurs zu besuchen.

Von Jennifer Pinheiro

Hallo! In der vorletzten Ausgabe der Szene habe ich von meinem sechsmonatigen Abenteuer „Tanzen in New York“ erzählt. Während ich den ersten Artikel noch aus meinem New Yorker Apartment geschrieben habe, bin ich inzwischen wieder in Europa – genauer gesagt in Holland – gelandet. New York ist nun ganz weit weg, doch es hat mir einen „Sack“ voller Erinnerungen beschert, die schöner nicht sein könnten. Seit ich vier Jahre alt bin, hat mich das Tanzen immer wieder in meinem Leben begleitet. In dem Alter begann ich in Nordhorn das Kinderballett, jedoch war dies (leider!) nur von kurzer Dauer. Nach einem Jahr beschloss ich, das Tanzen erst einmal sein zu lassen, und kam erst wieder auf den Geschmack, als ich in der Grundschule für den Schützenverein in Klausheide tanzte und jede Gelegenheit wahrnahm, meine Showkünste zu präsentieren. Mit der Pubertät rückte das Tanzen erneut ein Stück weit in den Hintergrund, bis ich 2008 über einige Schulprojekte in der Tanzgruppe Sundance/Renacimiento landete. Renacimiento ist eine Showtanzgruppe, mit der ich sehr viele Auftritte in der Grafschaft hatte. Wir tanzten hauptsächlich Jazz, jedoch hatten wir auch immer Interesse an allen möglichen Tanzstilen und entwarfen Choreografien zu lateinamerikanischen und irischen Songs oder tanzten Medleys aus Musicals. Seitdem ich Mitglied bei Renacimiento wurde, ist mein Interesse und meine Leidenschaft für das Tanzen ungebrochen. Ich habe wieder mit dem Ballett angefangen, habe Hip Hop-Unterricht genommen, war bei Workshops und Contests in Deutschland dabei, habe Bühnenerfahrung gesammelt, selbst unterrichtet und nun ein halbes Jahr in New York am Broadway Dance Center in New York trainiert. Ich muss zugeben: Als Tänzerin habe ich mich anfangs nicht gesehen, schließlich trainieren am BDC auch echte Profis! Dies reizte mich von Anfang an. Die Schule bietet Unterricht für alle Levels an, was bedeutet, dass es Kurse für Einsteiger, Semi-Profis und sogar professionelle Tänzer gibt. Gewisse Grundkenntnisse, die Grundlagen und Begrifflichkeiten des klassischen Tanzes sollten jedoch bekannt sein. Als absoluter Neuling wäre man dann doch schnell an seine Grenzen gestoßen. Da die Kurse in verschiedenen Tanzrichtungen (Jazz, Contemporary, Theatre, Hip

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Eine intensive Zeit: Jennifer kurz nach dem Training – und bei der Übergabe des Zeugnisses.

Auch der Hip Hop-Unterricht war total super. Wie bereits gesagt, wir wurden von echten Starchoreografen unterrichtet, die so viel Erfahrung mitbrachten und uns weitergaben. Außerdem nahm ich an verschiedenen Workshops teil. Einer davon war ein Audition Workshop, in dem man gelernt hat, wie man am besten bei Auditions „gesehen“ wird und sich verhalten sollte. Eine Audition ist eine Art „Vorstellungsgespräch“ für Tänzer. Viele kennen so etwas aus Tanzfilmen, in denen sich die Tänzer nummeriert einer Aufnahmeprozedur unterziehen müssen.

FOTOS: PRIVAT

Hop, Streetjazz, Ballett etc.) und Schwierigkeitsgraden angeboten wurden, war es leicht, seine Fortschritte zu erkennen – und das hat meinen Ehrgeiz geweckt.

in dem unterrichtet wurde. Ich war zwar im Jazz „Beginner“ Kurs, jedoch befand ich mich in New York – was habe ich also erwartet? Erste Lektion war also: Beginner ist nicht gleich Beginner. Anstatt mich in den „Basic“ Kurs zu begeben, wie man es als „Anfänger“ eigentlich machen würde, nahm ich dieselbe Stunde immer wieder. Woche für Woche wurde ich besser und kam auch besser mit dem Tempo zurecht. Ich rutschte von den hinteren Reihen in die Mitte der Gruppe. Ich musste feststellen, dass man von dort auch viel besser sehen kann (was ein Wunder!) und so hatte ich die Möglichkeit viel schneller zu lernen. Am Ende meiner sechs Monate stand ich vorn, besuchte auch die höheren Levels und sollte in meiner letzten Class sogar allein vor allen einmal vortanzen – das war eines meiner vielen Highlights in der ganzen Trainingszeit.

Jeder Schüler hat einen Schwerpunkt, entweder Jazz/Contemporary, Hip Hop, Ballett, Stepptanz oder Theater. Ich konzentrierte mich auf Jazz. Davon hatte ich fünf Stunden pro Woche. Zwei Ballettstunden waren Pflicht, der Rest war relativ flexibel zu wählen. Regelmäßig gab es „Masterclasses“ – außergewöhnliche Fächer, die die Schule sonst nicht anbietet, z. B. Anatomie oder bestimmte Tanztechniken. Ich hatte sogar Fächer wie Breakdance, Dancehall und Latin Jazz. Ich habe zwar schon viel erwartet, aber der Tanzunterricht hat mich mehr als umgehauen. Ich bekam Unterricht von den weltbesten Tanzlehrern, die teilweise mit Stars wie Diese Entwicklung hatte ich in meiBeyoncé, Britney Spears und Lady GaGa persönlich gearbeitet haben. Wow! nem Schwerpunkt „Jazz“ gemacht. Ich hatte, wie schon erwähnt, noch viele In den ersten Wochen war Muskelka- andere Fächer. Mein Favorit von allen ter Teil meines Alltags. Es war schwierig war jedoch der Kurs „Stiletto Heels“. In für mich, mich dem Tempo anzupassen, diesem Fach habe ich gelernt, in hohen

Eine weitere tolle Sache: mentorship. Jeder Schüler konnte einen persönlichen Mentor wählen, einen Lehrer an der Schule, der persönliche Tipps gab, im Unterricht besonders auf einen achtete und mit Rat und Tat zur Seite stand. Meine Mentorin fand ich in meinem Schwerpunkt: Jazz. Mit ihr hatte ich sogar einen Auftritt von meiner Schule aus. Das ganze fand in einem großen Theater statt und die Leute mussten sogar Tickets für die Show kaufen. Das war ein cooles Gefühl. Ich habe in nur sechs Monaten so viel über das Tanzen gelernt, wie in meinem ganzen Leben zuvor nicht! Technisch gesehen habe ich mich deutlich verbessert, ich habe reale Einblicke in das Tanzgeschäft bekommen und Dinge gelernt, von denen ich noch nicht einmal vorher wusste, dass es sie gibt. Doch der Aufenthalt in New York hat mich nicht nur tänzerisch, sondern auch menschlich weitergebracht. Ich weiß, dass ich nun alles schaffen kann, wenn ich nur genug Willen zeige. Und wenn man diese Erkenntnis eigens erlebt hat, steht einem nichts mehr im Wege. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen und an alle appellieren: Traut euch und entdeckt die Welt!

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Besitos und die Kunst zu teilen Marina aus Uelsen in Argentinien

Von Marina Andree

„Der Argentinier trinkt Mate-Tee. Immer und überall, ob amargo (bitter) oder gesüßt, ob allein oder in der Gruppe.“ Solche und ähnliche Worte las ich in meinem Reiseführer, bevor ich nach Argentinien kam. So richtig geglaubt habe ich das nicht – doch es stimmt: Der Mate-Tee ist für die Argentinier nicht nur ein Getränk, eine besondere Art von Tee, die aus einem ausgehöhlten Kürbis und mit einem Strohhalm aus Metall getrunken wird. In Argentinien ist der Mate-Tee mehr als das: eine Lebenseinstellung. Ich kann kaum glauben, dass ich schon über einen Monat in Argentinien bin. Als wäre das Leben in Córdoba nicht verrückt und unwirklich genug, vergeht die Zeit auch noch wie im Flug. Das erste, was ich in Argentinien gemerkt habe, ist, dass der Argentinier gerne teilt. Nicht nur, dass der Mate aus dem selben Gefäß und dem selben Strohhalm in der Runde getrunken wird – hier bestellt sich auch niemand eine Pizza für sich allein. Die Argentinier bestellen eine Pizza für die ganze Gruppe und jeder isst davon ein oder zwei Stücke. Am Paseo del Buen Pastor – einem Platz nicht weit vom Haus meiner Gastfamilie – sehe ich jeden Tag Menschen, die sich treffen, Gespräche führen und Mate trinken.

kennst – Córdoba ist bestimmt ähnlich, aufgrund der ähnlichen Einwohnerzahl. Aber natürlich ist Córdoba nicht wie Köln. Da wäre der Verkehr in Córdoba: Gelbe Taxen drängeln sich über jede rote Ampel und wer einen Zebrastreifen überqueren will, sollte schnell sein, um nicht von einem Colectivo (einem Bus) erfasst zu werden. An meinen ersten Tagen war es echt beängstigend, die Straße zu überqueren. Der Lärm der Hupen und seltsamen Trillerpfeifen der Polizisten am Straßenrand hat schlicht und einfach genervt. Córdoba ist außerdem nicht wie Köln, weil es eine andere Art der Fortbewegung gibt. Da meine Gastfamilie mitten im Zentrum wohnt – an der Cañada – erreiche ich alles zu Fuß. Nach mehr als einem Monat habe ich noch kein einziges Mal einen Colectivo genommen. Hier wird alles in „cuadras“ gerechnet, also in Blöcken. Alles ist sehr nah dran, und wenn es Nacht wird oder ich wirklich keine Lust habe zu laufen, winke ich mir eins der vielen Taxen, die durch die Straßen brettern. In Deutschland würde es mir nie einfallen, zwei- oder dreimal pro Woche ein Taxi zu nehmen, aber hier sind die Fahrten nicht teuer. Mit 1,3 Millionen Einwohnern ist Córdoba einerseits eine große Stadt mit einem belebten Zentrum zum Einkaufen und alten Gebäuden und Kirchen. Andererseits erscheint das Zentrum gleichzeitig wie ein Dorf. Fast täglich treffe ich auf der Straße Leute, die ich bereits kenne. Als wäre Córdoba nur so groß wie Uelsen! Außerdem bietet die Stadt eine Bandbreite an kulturellen Ereignissen, Museen, Theatern und Galerien an.

ein buntes Nachtleben. Allerdings ist der Zeitablauf hier ganz anders: Der Argentinier geht nicht um 12 Uhr nachts oder um halb 1 in die boliche (Diskothek). Zwischen halb 10 und 11 isst er erst einmal gemütlich zu Abend, dann trifft er sich mit Freunden zur previa („Vorglühen“) und wenn er in die boliche kommen und bereits Leute antreffen möchte, zieht er erst ab 3 Uhr nachts los – wobei ab 5 Uhr dann kein Alkohol mehr verkauft werden darf. In meiner Gastfamilie fühle ich mich sehr wohl. Vanesa, die Mutter der beiden Töchter, ist sehr herzlich und genauso, wie ich sie mir vorgestellt habe – beziehungsweise noch besser. In den ersten Wochen hat sie mir viel geholfen, was die Sprache angeht, hat mir jede einzelne Frage zu Wörtern ausführlich erklärt, Tipps für Unternehmungen und

Aus der Wohnung im Fahrstuhl in die Bar Läden gegeben. Ich habe mit dieser Familie in Córdoba das ganz große Los gezogen – die Wohnung liegt mitten im Zentrum und ich muss zu der nächsten Bar nur mit dem Fahrstuhl nach unten fahren. Zum nächsten Shoppingcenter laufe ich drei Minuten und zur Sprachschule habe ich in den ersten zwei Wochen zehn Minuten gebraucht – ebenso wie jetzt zum Theater „María Castaña“. Meine Gastmutter macht mir den Aufenthalt hier sehr angenehm. Ich verbringe zwar nicht sehr viel Zeit in der Wohnung, weil hier ständig etwas los ist, aber es ist schon zur Gewohnheit geworden, dass ich mich abends mit ihr aufs Sofa setze, Mate trinke und vom Tag erzähle.

Als mich meine Familie vor mehr als einem Monat zum Flughafen gebracht hat, habe ich noch nicht absehen können, was es heißt, in Argentinien zu leben. Als mein Flugzeug endlich nach über 20 Stunden Reise in Córdoba angekommen war und mich die KoordinaHier gibt es sehr viele Studenten. Ich torin der Organisation vom Flughafen in Die ersten zwei Wochen im Sprachdie Stadt begleitete, war ich zunächst habe bereits einige kennengelernt, die erschlagen von der Stadt. Vor der Reise den Studiengang „Teatro“ studieren. Die kurs waren sehr entspannt. Ich hatte dachte ich mir: Gut, dass du Köln vielen Studenten in Córdoba sorgen für Zeit, mich erst einmal an alles zu ge-

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wöhnen und eine tolle Gruppe mit einer weiteren Deutschen und einer Belgierin. Die Atmosphäre in der Sprachschule gefiel mir sehr gut – alle sind miteinander umgegangen wie in einer großen Familie. Etwas schwierig war für mich zu Anfang, den Unterschied zwischen dem europäischen und dem argentinischen Spanisch zu lernen. Als ich meine Gastgeschwister an den ersten Tagen gefragt habe, was sie so gemacht haben, haben sie mich erstmal schräg angeguckt, weil ich das europäische „vosotros“ für „ihr“ benutzt habe und nicht das argentinische „ustedes“, was in Europa eine Höflichkeitsform ist. Ich habe mich nach den zwei Wochen Sprachkurs sehr gut daran gewöhnt und jetzt, wo ich es jeden Tag im Alltag benutzte, noch mehr. In Argentinien begrüßen sich die Leute mit einem so genannten besito, einem Kuss auf die Wange. Egal, ob man jemanden schon kennt: Jeder bekommt erstmal einen besito. Ich erinnere mich an eine Situation, als mich einer der Teilnehmer einer Theaterwerkstatt fragte: „Wie begrüßt ihr euch denn in Deutschland?” Hier begrüßt man sich oft einfach gar nicht. Unter Freunden gibt es vielleicht eine Umarmung, den Chef begrüßt man mit einem Händedruck, das war‘s. Ich bin nun etwas mehr als einen Monat hier und habe bereits so viele Dinge nicht nur über mich, sondern auch über die Lebenseinstellung von Menschen verschiedener Kulturen kennengelernt. Ich weiß, dass ich hier in den nächsten Monaten noch viel mehr über mich und die Argentinier herausfinden werde. Und das ist etwas, was diese Reise so wertvoll macht und warum ich sehr glücklich bin, hierhin gekommen zu sein!

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Ein Chat zu heiklen Themen Beratungsstelle Hobbit bietet Online-Gespräche für Betroffene von sexueller Gewalt Von Carolin Ernst

Wer Opfer von sexueller Gewalt geworden ist, dem fällt es oft nicht leicht, darüber zu sprechen. Die Beratungsstelle Hobbit in Nordhorn bietet Betroffene Hilfe an – neuerdings auch online über einen Chat. Die Gespräche über die Internetseite der Beratungsstelle sind vertraulich, man muss auch seinen richtigen Namen nicht angeben. „Es ist eine separater Raum. In den kann niemand hineinschauen“, versichert Jenny Verwold, eine der Psychologinnen, die bei Hobbit arbeiten. Auch die Nutzer untereinander würden sich nicht kennen und nicht miteinander in Kontakt kommen. „Wir unterliegen auch im Chat der Schweigepflicht – wie auch bei Beratungsgesprächen.“ Am „anderen Ende“ in der Beratungsstelle sitzen abwechselnd drei Mitarbeiter von Hobbit, alle sind ausgebildete Psychologen. Alter, Geschlecht, Name – das alles spielt für die Anmeldung und die erste Beratung keine Rolle. Bei der Registrierung in dem Portal muss man lediglich eine E-Mail-Adresse eintragen, damit

So sieht die Eingabemaske für die erste Registrierung beim Hobbit-Chat aus.

die Hobbit-Mitarbeiter Kontakt aufnehmen können und der Benutzername fest vergeben werden kann, sowie angeben, ob man aus Nordhorn oder dem Rest der Grafschaft Bentheim kommt. Denn die Beratungsstelle ist nur für den Landkreis zuständig. Und das Thema ist vorgegeben: „Wir beraten ausschließlich Opfer von sexueller Gewalt.“

Für die Online-Gespräche gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Zum einen verabreden sich die Berater mit Betroffenen zu konkreten Terminen und treffen sich dann mit ihnen online zum Gespräch. Zum anderen gibt es jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr eine Sprechstunde in der virtuellen Beratungsstelle. Dann ist jeweils ein Psycho-

loge online und führt die Gespräche mit den Nutzern. Wer sich über die Internetseite von Hobbit anmeldet, bekommt auch die Möglichkeit, den Psychologen eine Nachricht zu schreiben und so zum Beispiel einen Termin zu machen. In den Wintermonaten, wenn die Straßen glatt und der Weg zur Beratungsstelle zu gefährlich wäre, kann der Chat auch als Ersatz für ein Gespräch vor Ort in Nordhorn dienen. „Der Vorteil von einem Chat ist, dass das Gespräch eher etwas langsamer vonstatten geht. Man kann sich nicht ins Wort fallen und Formulierungen im Vorfeld überlegen, wenn man will“, meint Jenny Verwold. „Viele Leute trauen sich so schneller, etwas zu sagen.“ Ein Nachteil ist allerdings, dass Gesichtsausdruck und Tonfall über den Chat nicht übertragen werden. Seit Mai 2011 bietet Hobbit die Online-Beratung an. Zunächst war das Angebot nur für Erwachsene freigegeben. „Klienten haben uns angesprochen, warum nicht auch Jugendliche sich in dem Chat anmelden können“, berichtet die Psychologin. „Also haben wir nun die Altersbeschränkung aufgehoben.“

Firma in der Firma Azubis organisieren ihr eigenes Projekt Von Albrecht Dennemann

tere zur Team-Besprechung. In der Zwischenzeit gilt es aber für die Ware zu werben, Aufträge zu bearbeiten, den Versand zu regeln, die Zahlungseingänge zu überwachen und anschließend zu verbuchen. Beteiligt sind Azubis und Praktikanten der kaufmännischen Ausbildungsberufe der Firma. Im Rahmen der Ausbildung durchlaufen sie die unterschiedlichen Abteilungen der Firma. Nacheinander „schnuppern“ sie in die Bereiche Buchhaltung, Stahlhandel, Einkauf, Verkauf sowie in Lager und Versand hinein. Wie diese Abteilungen aber alle zusammenarbeiten, das erleben sie hautnah mit diesem Projekt im Kleinen. Von den einzelnen Abteilungen werden die Lehrlinge für dieses Projekt freigestellt.

Schon im ersten Lehrjahr eigenverantwortlich kalkulieren, anbieten, organisieren, Aufträge bearbeiten, den Versand regeln und auch den Zahlungseingang kontrollieren und verbuchen: Das ist etwas, was Auszubildenden nur selten zugetraut wird. Im Schüttorfer Großhandelsunternehmen Arnold Lammering GmbH geht das aber seit einem halben Jahr. „Flohmarkt“ könnte man das Projekt am ehesten umschreiben. Den zwölf Auszubildenden wurde die Aufgabe gestellt, Material, das nicht mehr benötigt wird, selbstständig zu verkaufen. Zum Verkauf kommen zurzeit Kunststoff-Lagerbehälter, die nicht mehr benötigt werden, da man im Lager des Stahl-, Heizungs- und SanitärEinen Einkauf haben sie eigentlich grosshandelsunternehmen auf MetallKörbe umgestellt hat. Aber auch an al- nicht, da ihnen aus dem Lager „nur“ geten Telefonanlagen, Navis und Handys meldet wird, was übrig ist und verkauft durfte sich das Team schon beweisen. werden kann. Da diese Lagerbehälter alle einmal gekauft wurden, gibt es auch Alle zwei bis drei Wochen treffen sich einen Preis dafür. Zusammen mit der die Azubis und Praktikanten Eda Aykoc, Geschäftsleitung wird dann überlegt, für Jessica Marrek, Katrin Ruschulte, Ar- welche Summe man die gebrauchten manda Sokoli, Tobias Trebbe, Sandra Artikel noch verkaufen und bei welchen Vrielink, Jenny Witzenhausen und wei- Mengen man Rabattstufen einbauen

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Die Azubis mit „ihrer“ Ware. Außer den Lagerkästen haben sie auch schon Handys oder Navigationsgeräte verkauft. FOTO: DENNEMANN

die Abläufe in der gesamten Firma“, lobt die Auszubildende im letzten Lehrjahr das Projekt. „Selbstverantwortlich kennenlernen wie es abläuft und Spaß“, das ist für den 19-jährigen Tobias Trebbe besonders wichtig. „Wenn man vorher in der Schule kaufmännische Themen hatte, ist das eine Sache, aber zu sehen wie es in der Realität funktioniert eine andere“, weiß die 21-jährige Jenny „Man sieht dabei alle anderen Azubis Witzenhausen schon nach ein paar Woder Firma und lernt die Abläufe insge- chen die „eigene“ kleine Firma zu schätsamt kennen,“ stellt die 18-jährige Ka- zen. trin Ruschulte heraus. Der kommunikaGanz eigenverantwortlich arbeiten sie tive Faktor wird aber auch von Armanda Sokoli betont. „Man tauscht sich in dem aber nun doch nicht. Die GeschäftsfühProjekt auch über die anderen Abteilun- rung lässt sich immer wieder berichten, gen aus, weiß dadurch schon vorher, greift auch hier und da in die Kalkulation was einen dort erwartet, und bekommt ein und allen ist klar, dass die eigentlidadurch einen besseren Überblick über che Firma immer Vorrang hat. kann - die Kalkulation. An die Kunden der Firma gehen dann Faxe raus, um sie über die aktuellen Angebote zu informieren. Je nach Auftragseingang werden die georderten Behälter dann gereinigt, versandfertig gemacht, bereitgestellt und die Lieferscheine ausgestellt. Dabei organisieren sich die Jungunternehmer komplett selbst.

November 2011


MAGAZIN

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SCHULE & JOB

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WISSEN, WAS LÄUFT

Thees Uhlmann und Band

Great-Desaster-Party Wingenfelder mit Johannes Strate (Revolverheld) Finale

27.10.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

05.11.2011, 19:00 Uhr Nordhorn, JZ Scheune

Great Desaster Party Metal-Abend 11.11.2011, 20:00 Uhr Vorentscheid 28. & 29.10.2011, 20:00 Uhr Nordhorn, JZ Scheune

Neuenhaus, Gleis 1

Halloween Weekend

Emil Bulls & Guns of Moropolis

28. bis 31.10.2011, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

12.11.2011, 19:00 Uhr Schüttorf, Komplex

und Ansgar Brinkmann (Ex-Fußballer) 25.11.2011, 19:30 Uhr Meppen, Jugendherberge

Johannes Oerding 26.11.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

Philipp Weber 26.11.2011, 20:00 Uhr Schüttorf, Komplex

Casper

Oktoberfest

Jugend-Disko

29.10.2011, 20:00 Uhr Ringe, Scheune Segchelhoorn

18.11.2011, 19:30 bis 23:30 Uhr Nordhorn, Jugendzentrum

03.12.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof (Zusatzkonzert)

Supershirt

Siena Root

Revival-Rock

04.11.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

19.11.2011, 20:00 Uhr Schüttorf, Komplex

03.12.2011, 20:00 Uhr Bad Bentheim, Jugendhaus

Dreieck Live Martin & Jennifer 9 Bands in 9 Kneipen Pepper 04.11.2011, 20:30 Uhr Meppen, Innenstadt

20.11.2011, 17:00 Uhr Nordhorn, Freie Christengemeinde

KARTENVORVERKAUF

Georgies Boutique – LP+CD-Laden Stadtring 33– 35, 48527 Nordhorn

Telefon (0 59 21) 29

30

Donnerstag, 17. November 2011, 20.00 Uhr:

The Irish Folk Festival 11 VVK: 27.- € zzgl. VVK-Gebühr GN-Card: 25.- € zzgl. VVK-Gebühr

Samstag, 3. Dezember 2011, 20.00 Uhr:

Disco Fieber

VVK: 7.- € zzgl. VVK-Gebühr GN-Card: 5.- € zzgl. VVK-Gebühr Donnerstag, 8. Dezember 2011, 20.00 Uhr:

Hannelore Elsner Im Überschwang aus meinem Leben VVK: 20.- € zzgl. VVK-Gebühr GN-Card: 18.- € zzgl. VVK-Gebühr Donnerstag, 29. Januar 2012, 20.00 Uhr:

Pasion de Buena Vista VVK: 27.- € zzgl. VVK-Gebühr GN-Card: 25.- € zzgl. VVK-Gebühr

Alle Termin immer aktuell unter www.gn-szene.de

www.alteweberei.de

Emil Bulls Foto: privat

November 2011

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Volle Energie voraus: mobilcom-debitel mit breitem Strom- und Gasportfolio im Nordhorn-Shop • attraktive Tarife beim Thema Ökostrom • Sparpotenzial von bis zu mehreren hundert Euro pro Jahr Nordhorn, 27. Oktober 2011 — Alles aus einer Hand: Neben allen Netzen, allen Tarifen und allen Handys gibt es im Nordhorn Shop von mobilcom-debitel, Deutschlands größtem netzunabhängigen Telekommunikationsanbieter, Energie pur. Mit über 1000 Strom- und Gasanbietern, auf die die Shopmitarbeiter zurückgreifen können, kann jeder Interessent ab sofort Geld sparen: Je nach Verbrauch und Haushaltsgröße liegt das Einsparpotenzial bei bis zu 800 Euro pro Jahr. „Wir legen großen Wert darauf, den Kunden genau nach seinen Bedürfnissen zu beraten. Liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit oder eher auf einer möglichst hohen Ersparnis?“, so Franchisepartner Peter Schellhase aus dem Nordhorn Shop Zur Bleiche 2. Der sonst so komplizierte und für den Kunden aufwendige Strom-

wechsel wird durch den Wechsel im mobilcom-debitel Shop denkbar simpel: Einfach die letzte Stromabrechnung dem Stromexperten im mobilcomdebitel Shop Nordhorn vorlegen und schon kann anhand des Vorjahresverbrauchs der günstigste Anbieter ermittelt werden. Doch auch ohne Zählernummer haben die Nordhorn Verkaufsprofis eine simple wie effektive Mechanik entwickelt, um den Kunden eine erste Spar-Tendenz sofort mit auf den Weg zu geben. „Im Prinzip genügen im ersten Schritt Basisangaben wie Postleitzahl, aktueller Anbieter und Haushaltsgröße wie Single oder Familie, um eine erste Einschätzung abgeben zu können. Die genauen Verbrauchszahlen oder die Zählernummer können zu einem späteren Zeit-

punkt immer noch nachgereicht werden“, ergänzt Peter Schellhase. Allen wechselwilligen Stromkunden stehen die Kundenberater, die ein mehrstufiges Schulungsprogramm durchlaufen haben und nach positivem Ausgang mit einem „EnergieZertifikat“ ausgezeichnet wurden, im mobilcom-debitel Shop Nordhorn zur Seite. Das gilt nicht nur für das Stromprodukt „Volt + Wald“, das einheitlich in ganz Deutschland exklusiv von mobilcom-debitel angeboten wird. „Volt + Wald“ pflanzt über einen Zeitraum von fünf Jahren jedes Jahr pro Kunde einen Baum: denn schon fünf Bäume helfen, die persönliche KlimaBilanz erheblich zu verbessern. Der Clou dabei: Jeder Kunde erhält pro Baum-Patenschaft ein persönliches Klimaschutz-Zer-

Die aktuellsten Angebote und kompetente Beratung gibt es im mobilcomdebitel Shop in Nordhorn.

tifikat mit den Geodaten des Baumes im jeweiligen Aufforstungsgebiet. Damit wird der Klimaschutz für jeden Einzelnen erleb- und nachvollziehbar. Der Wechsel des Stromanbieters ist leichter als gedacht, denn eine Grundversorgung ist immer gewährleistet – und eine Anwesenheitspflicht eines Mitglieds des entsprechenden Haushalts entfällt ebenfalls.

Der Nordhorn mobilcom-debitel Shop stellt bei Strom und Gas mit über 1000 möglichen Anbietern den Kunden in den Mittelpunkt. „Wir finden für jeden das passende Produkt“, ergänzt Peter Schellhase. Umfassende Beratung zum Thema Energie sowie die passenden Produkte gibt es im mobilcom-debitel Shop Nodhorn, Zur Bleiche 2.

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