Februar 2012

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-SZENE.de Rapper mit Visionen „E-Shot“ aus Nordhorn

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Praktikum jenseits der Grenze Seiten 6 & 7

Was kommt nach der Schule? Seite 9

Schreibwerkstatt für junge Autoren Seite 11


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Wir mögen Wörter – du auch? Von Steffen Burkert

„Ich mag Wörter“, sagt Jessica von der Nordhorner Schreibwerkstatt. Solch ein Satz freut uns Journalisten natürlich. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass sich Jugendliche für Schriftliches begeistern. Viele verbinden das Wort Schreiben wohl mit Ausdrücken wie „Klausur schreiben“ oder „Rechtschreibung“. Aber Schreiben kann auch Spaß machen – das wissen wir bei der Zeitung nur zu gut. Und offensichtlich gibt es auch viele junge Grafschafter, die gerne in die Tasten hauen. Schließlich geht die GN-Jugendbeilage „Szene“ nun schon ins 20. Jahr ihres Bestehens, und das Prinzip hat sich in der ganzen Zeit nicht geändert: junge Grafschafter schreiben für junge Grafschafter. Wenn du also auch Wörter magst: Fang an zu schreiben und schicke uns einfach zu, was du zu Papier (oder auf den Bildschirm) gebracht hast. Wir lesen – und veröffentlichen – es gerne.

IMPRESSUM

Das Jugendmagazin der Grafschafter Nachrichten Erscheint jeweils am letzten Donnerstag im Monat in der Gesamtauflage der Grafschafter Nachrichten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz Herausgeber: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Internet:

www.gn-szene.de

Redaktion:

Guntram Dörr (verantwortlich) Steffen Burkert 05921/707-329 Andre Berends 05921/707-346 Carolin Ernst 05921/707-312 szene@gn-online.de

Anzeigen:

Matthias Richter (verantwortlich)

Anzeigenverkauf:

Ulrich Schläger (Leitung) Eckhard Stüker 05921/707-434 stueker@gn-online.de

Verlag:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2 48527 Nordhorn

Titelfoto:

Werner Westdörp

Technische Herstellung:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG

Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-Szene erscheint am 23. Februar 2012. GN-Szene.de auch in diesen Netzwerken:

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Drei Bands live im Gleis 1 Die drei Bands „End Of The Road“, „My Own Hostage“ und „Adrien Son“ bilden am Freitag, 17. Februar, beim jährlichen Februar-Konzert im Jugend- und Kulturzentrum Gleis1 in Neuenhaus das durchaus abwechslungsreiche Lineup. „End Of The Road“ aus Meppen wurden 2008 gegründet und haben seit diesem Zeitpunkt ihren Powerpop-Rock’n’Metal

„The Medics“ bei Stonerock auf der Bühne Festival am 21. Juli in Bad Bentheim Eine weitere Band steht fest: Die Konzertinitiative Alternation, Veranstalter des Stonerock, hat bekannt gegeben, dass „The Medics“ auf dem Festival in Bad Bentheim rocken werden. Die Niederländer werden den Zuschauern im Sommer auf der Bühne einheizen. 2008 in Utrecht gegründet, feiert die Gruppe jetzt erste große Erfolge. Schließlich kann sich nicht jede Band rühmen, nach knapp vier Jahren schon mit einem Track auf dem weltweit beliebten Spieletitel FIFA 12 vertreten zu sein. Inspiriert werden die Pop/Rock-Musiker von bekannten und gefeierten Bands wie „The Strokes“ oder „The Killers“. Wer also unbedingt mehr von „The Medics“ hören will, sollte am 21. Juli zum Festivalgelände in Bad Bentheim kommen. Außerdem stehen bislang „Itchy Poopzkid“ als Headliner und „Hurricane Dean“ im Lineup des Festivals.

Own Hostage“ mit neuen frischen Postcore/Screamo-Songs aufs Feinste erweitern. Dazu kommt mit „Adrien Son“ eine weitere Grafschafter Band, die seit vielen Jahren live mit ihrem treibenden und rockigen aber immer melodischen Alternative-Pop-Rock-Stil überzeugt. Einlass Die musikalische Bandbreite des zum Konzert am 17. Februar im Gleis1 ist Abends wird die Grafschafter Band „My um 20 Uhr. genannten Stil immer weiter verfeinert. Die nötige Härte kombiniert mit eingängigen Parts ergibt einen musikhandwerklich ausgereift dargebotenen überzeugenden Mix, der den meisten Metalfans sehr zusagen dürften.

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Von Christian Ems

Nach dem bescheidenen Sommer wollte ich wenigstens den Winter so richtig genießen. Wenn es mit Schwimmen und Chillen am See schon nichts wurde, dann doch bitte wenigstens mit Skifahren. Doch weiße Weihnachten fiel leider ins Wasser und der geplante Silvester-Ski-Urlaub mit Freunden scheiterte auch im letzten Moment. Da kam mir das Angebot einer Freundin, mit ihr im über 200 Kilometer entfernten Winterberg im Sauerland einen Tag lang mal wieder Ski zu fahren, gerade recht. Allein der Name des Ortes lässt ja schon hoffen. Insgesamt fünf Autostunden, um einen Tag Ski zu fahren. Das schreckte mich nicht ab, denn es ist schon lange her, dass ich das letzte Mal auf den Skiern gestanden habe – zu lange. Die Vorfreude war demnach riesig.

Grüne Flächen auf den Pisten

Freitag, 23. Dezember, 5 Uhr morgens: Der Wecker klingelte. Wie der ein oder andere vielleicht nachvollziehen kann, hielt sich die oben beschriebene Freude zu dieser unmenschlichen Zeit noch in Grenzen. Nachdem ich den Gedanken verworfen hatte, der Freundin – Svenja Bergmann – eine Absage-SMS zu schicken, quälte ich mich also aus meinem warmen Bett. Doch nach einer Dusche und einem ausgiebigen Frühstück sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Immerhin würde ich in Dass es leicht regnete, störte mich in knapp vier Stunden wieder auf der Piste diesem Moment kaum. Ich wollte stehen. Meine Erwartungen waren groß. schließlich Skifahren und ob ich dabei ein wenig nass würde, war mir egal. Dann kam Svenja an. Nachdem ich Schnell umgezogen konnte ich es kaum meine Skier, Skischuhe und Stöcke ins erwarten, endlich am Schalter die TaAuto gepackt hatte, holte ich den definigestickets für je 26 Euro zu kaufen. Ich tiv fehlenden Schlaf nach. Zum Glück schnallte die Skischuhe fest, zog die fuhr Svenja. Nach einer für mich recht Skier an und dann ging es um 9:30 Uhr kurzen und ereignislosen Autofahrt kaendlich in den Lift. men wir an. Schnee zierte die Landschaft und lag aufgehäuft neben EinDort zeigte sich mir ein Bild, das mich fahrten. Bilder, die ich diesen Winter in ein wenig stutzig machte: Grünflächen. der Grafschaft wohl nicht sehen werde. Die sollte es in einem Skigebiet eigentlich nicht geben. Naja, erstmal die erste Abfahrt abwarten, dachte ich mir. Die grünen Bereiche könnte ich ja einfach umfahren. Die Abfahrt entpuppte sich jedoch als mühsam, da die Piste nicht präpariert und von etlichen Huckeln durchzogen war. Am nächsten Lift ging es dann eine Station höher. Vielleicht wird es dort ja besser, hoffte ich. Besser wurde es, gut war es aber immer noch nicht. Die Grünflächen wurden weniger, verschwanden aber nicht ganz. Auch an den anderen fünf Liften waren die Pisten in Ordnung, für meinen Geschmack jedoch eindeutig zu flach und zu kurz.

Tagesausflug nach Winterberg: Endlich wieder Skifahren

Zu meinem Bedauern war die einzige schwarze Piste (blau, rot und schwarz sind Bezeichnungen für die SchwierigIm Schnee: Christian und Svenja in Win- keit einer Strecke, wobei blau „einfach“, FOTOS: EMS rot „mittel“ und schwarz „schwer“ beterberg.

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deutet) gesperrt. So konnte mein vielleicht etwas primitiver Wunsch die Piste „einfach runterzuheizen“ leider nicht erfüllt werden. Ich muss aber zugeben, dass ich recht verwöhnt bin, was Skigebiete angeht. 700 Pistenkilometer, etliche anspruchsvolle Abfahrten und sogar einige offizielle Weltcup-Pisten: Auf all das kann ich mich freuen, wenn es mit meiner Familie in den Skiurlaub nach Österreich geht. In Winterberg musste ich mich mit knapp 19 Pistenkilometern begnügen. Dennoch gehörte das kleine Skigebiet an diesem Freitag praktisch uns – und das, obwohl schon Ferien waren. Es war kaum etwas los. Wartezeiten an Liften gab es nicht und auch auf den „viel“ befahrenen Pisten sah man selten mehr als zehn Menschen gleichzeitig. Ich bezweifele, dass es nur am leichten Regen gelegen hat, sondern wahrscheinlich auch an den schlechten Pistenzuständen.

Trotz schlechterer Pisten kann ich sagen, dass es eine wunderbare Erfahrung war, für einen Tag ins Sauerland zu fahren und dort endlich wieder auf Skiern zu stehen. Auch wenn ich bis dahin anderes gewohnt war, hat sich der Tag wirklich gelohnt. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Wer richtig Hunger hat, für den kann auch ein Essen bei McDonald's ein kulinarischer Hochgenuss sein. Aber mal ehrlich: Wer will schon jeden Tag bei McDonald's essen?

15 Uhr: Die Skiklamotten waren komplett nass und die Lust näherte sich dem Tiefpunkt. Also beschlossen wir, unseren Ausflug zu beenden und wieder runter zum Auto zu gehen. Die durchnässten Klamotten wurden wieder gegen eine gemütliche Jogginghose und einen trockenen Pullover getauscht. Nach erneuter zweieinhalb Stunden Autofahrt war ich dann wieder Mehr Grau als Weiß: Blick auf die Schanzu Hause. ze der Skispringer.

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North And About: Me, My Guitar & You Von Sascha Otto

Junius: Reports From The Threshold Of Death Von Philip Aubreville

Weihnachten ist vorbei, Silvester ist vorbei, die Ferien sind vorbei. Und bis zum nächsten freudigen Termin dauert es noch etwas, während es draußen zwar nicht richtig kalt, aber doch immer noch dunkel ist. Wer bei diesen Aussichten noch einmal in Schwermut und Winterdepression verfallen möchte, dürfte im neuen Junius-Longplayer „Reports From The Threshold Of Death“ den richtigen Soundtrack finden. Denn obwohl das zweite Album der Postwave-Band aus Boston bereits Ende letzten Jahres erschien, fügt es sich nahezu perfekt in die Katerstimmung des Januars ein: Mit einer Melange aus düsteren Gitarrenriffs, Synthesizern und schwerfälligem Gesang klingt die Veröffentlichung wie CD-gewordener Endorphinmangel, der sich auch in den Texten widerspiegelt. Selbst positivere Parts werden, wie etwa beim Opener „Betray The Grave“, in dunkle Metaphern verpackt. Dem kurzen Interlude „(Spirit Guidance)“ ist wiederum nur ein Text im Booklet zugeordnet, der vielleicht eher als Statement zum Thema Tod verstanden werden kann. Auf dem Album selbst soll offenbar die Musik für sich selbst sprechen.

North And About veröffentlichen dieser Tage ihren ersten Longplayer mit dem Namen „Me, My Guitar & You“. Kommt der Titel auf den ersten Blick recht einfach daher, passt er hier doch wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer, da der Country und Folkrock der vier Mannen aus Osnabrück ein wunderbares Vehikel zum Geschichten erzählen ist. Gut ist immer, wenn gleich der erste Song der Platte beschreibt, wo der Hund begraben liegt: „Through good times through bad times / It always felt the best to be out on the road“. Heißt auch: Ganz im Sinne der großen Tradition der Country Musik stehen bei North And About die Texte im engen Verbund mit der Musik und erzählen von persönlichen Erlebnissen und Beobachtungen, gehen kritisch mit dem Zeitgeschehen ins Gericht (man höre hierzu „Something Should Be Done“, welches aber rein textlich zu bemüht wirkt) und glänzen nicht selten auch mit Humor und raubeinigem Charme (z.B. in „Portsmouth Bay“ – über die Liebe und die Erkenntnis nicht Frank Turner zu sein). Sollten North And About allerdings tatsächlich so viel trinken, wie sie über Alkoholika singen, sollten sie sich vielleicht lieber vorsorglich für eine Lebertransplantation anmelden, sofern das nicht einem Hochverrat am grundlegenden Gedanken des Rock´n´Roll gleichkommt.

Auffällig ist zwar, dass die schnelleren Nummern (hierzu später mehr) auf „Me, My Guitar & You“ ordentliche Melodien haben, aber eher die ruhigeren Nummern (etwa „1994“, mit weiblichen Backing-Vocals, oder „Porthmouth Bay“ mit der sympathischen Sieht man einmal von solchen Expe- Zeile „It was an uncomfortable Ryan rimenten und leicht poppigen Ausrei- Air flight / My neck was aching and the ßern wie „Haunts Of Love“ ab, bleiben sun refused to shine“), beim Hörer die Unterschiede zwischen den einzelnen Stücken allerdings meist undeutlich - „Reports From The Threshold Of Death“ wirkt eher wie ein einziger, langer, schwermütiger Song. Und da selbst der hitverdächtigste Ohrwurm nach zu langem Hören auf den Geist fällt, ist auch das neue Junius-Album irgendwann etwas fad. Dann wünscht man sich, dass es noch wärmer wird, endlich hell und Frühling. Und die Zeit wieder reif ist für gut gelaunte, in einzelne Stücke unterschiedene Musik.

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hängen bleiben. Besagte Songs klingen viel runder, gelungener und in ihnen offenbart sich die eigentliche Gabe der Band, ehrlich und geerdet, lebensnah und reflektierend zu klingen. Oder ganz einfach auf die Formel gebracht: Hier verbergen sich die Momente, bei denen North And About dem Hörer ans Herz wachsen. Und ein bisschen kehrt diese Platte auch den kleinen Vagabunden aus einem heraus, der endlich wieder eine Nacht unter dem Sternenzelt verbringen will und sich daran erinnert, wie elektrisierend es sein kann, wenn man durch die Straßen einer fremden Stadt zieht und dem Bezugsrahmen des Lebens entkommt. Dafür ein großes Lob an die Herren vom verantwortlichen Tonstudio (Mühle der Freundschaft), die offenbar ein sehr gutes Händchen bei der Produktion gehabt haben. Ein Wort muss noch über den Gesang verloren werden: Die Stimme Manuels Siegs lässt unumwunden an die Reibeisenstimme von Chuck Ragan erinnern, dessen Band „Hot Water Music“ übrigens einen Song mit dem Titel North And About im Programm hatte. Sicher kein Zufall. Songs, beispielsweise die titelgebende Single, gehen zwar steil nach vorne und ziehen den Hörer mitten ins Geschehen, doch wirkt die Band dabei viel zu aufgekratzt. Ein Mü mehr Entspannung hätte dem Ganzen hier und da gut getan. Aber das nur am Rande. Das stimmliche Potenzial und die LiveQualitäten der Band sind letztendlich unbestritten und eine Truppe, die auch vor gekonnten Handclaps und kleinen Chören nicht Halt macht, hat ohnehin viel richtig gemacht. Die breite Instrumentierung macht „Me, My Guitar & You“ insgesamt zu einem vielseitigen Stück Musik, mit dem die Osnabrücker garantiert auf sich aufmerksam machen werden.

Prinz Pi: Hallo Musik Von Philip Aubreville

Best Of-Alben, Livemitschnitte, Unplugged-Konzerte: Wenn Bands nichts mehr einfällt, das Bankkonto aber trotzdem gefüllt werden möchte, kommen oft Recycling-Veröffentlichungen zustande, deren Gütesiegel nicht immer A ist. Wenn nun auch der Berliner Rapper Prinz Pi alte Songs aus neuen Schläuchen, das heißt: als

Akustikversionen, serviert, scheint also zunächst Skepsis angebracht. Und doch: „Hallo Musik“ (so der Name des neuen Longplayers) hat durchaus Potenzial, auch wenn man dieses erst nach einigen Hör-Durchgängen wirklich erkennt. Dies liegt unter anderem daran, dass nicht einfach die beliebigen Instrumentenparts zu den Texten Prinz Pis, der früher einmal als Prinz Porno rappte, eingespielt wurden, sondern die Stimmung der Originalsongs recht gut eingefangen wird: vom punkigen „Königin von Kreuzberg“ mit verzerrten Gitarren bis zum melancholischen „Der Fluch der Besten“. Der einstige Untergrund-Smasher „Keine Liebe“ kommt wiederum gleich in zwei neuen Gewändern daher: als nah am Originalsong gebliebene Akustikversion und als Pianovariante, die man allerdings unter der Kategorie „Bonustrack“ verbuchen sollte, fällt sie doch qualitativ etwas aus dem Album heraus. Neben den neuen Klangerlebnissen kann „Hallo Musik“ aber auch mit Nostalgie punkten. Durch das breite zeitliche Spektrum – wird im besagten „Keine Liebe“ noch auf MicrosoftGründer Bill Gates verwiesen, dokumentieren Songs wie „Der neue iGod“ den Beginn des Apple-Kultes – finden sich auch einige fast vergessene Songs wieder, die die ein oder andere Erinnerung erwachen lassen. Andererseits scheint in Anbetracht des enormen Oeuvres („Welcher deiner Freunde macht drei Alben in einem halben Jahr/ spar dir deine Lügen/ außer Pi macht das keiner klar“) die Auswahl recht beschränkt – vielleicht hätten es gerne mehr als 15 Stücke sein können. Trotz oder gerade wegen der Auswahl ist „Hallo Musik“ ein Werk für Liebhaber ist und eignet sich weniger als Einstieg für angehende Anhänger: Auch in diesem Punkt unterscheidet sich „Hallo Musik“ von den altbekannten Recycling-Alben. Mehr Hörtests unter www.gn-szene.de

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Eike Schomaker alias „E-Shot“ hat sich in seinem Zimmer in Nordhorn ein kleines Aufnahmestudio eingerichtet, in dem er seine Songs aufnimmt.

FOTO: WESTDÖRP

Vom Bordstein zur Skyline Der Nordhorner Rapper Eike Schomakers alias „E-Shot“ nimmt sein erstes Album auf Von Nils Rudi Kottmann

Heute rappt er schneller als Kollegah, doch auch E-Shot hat einmal klein angefangen. Vor vier Jahren nämlich, als viele seiner Freunde als DJs Musik produzierten, unternahm auch Eike Schomakers – wie E-Shot mit bürgerlichem Namen heißt – erste musikalische Versuche. Mit 17 Jahren begann der Nordhorner damit, einfache Töne zu Hause am Computer zu immer komplexeren Beats zu komponieren. Nach einiger Zeit des Ausprobierens und Übens wurde er immer besser und begann sogar damit, seine produzierten Beats über ein offizielles Gewerbe an andere DJs zu verkaufen. Einer seiner Kunden, „DJ Johnson“, rappte eines Tages auf Eike Schomakers Kompositionen seine Texte ein. E-Shot hatte das erste Mal einen Rap-Song mitproduziert – und fand Gefallen daran. Doch erst verschwendete er keinen Gedanken ans Rappen: „Meine Stimme klang früher fürchterlich, wie hätte ich da rappen können?“ Doch als er sich überwand und seinen ersten Song „Alltagsstress“ aufnahm, war er mehr als zufrieden. Auch die Freunde des 21-Jährigen waren erstaunt über sein musikalisches Talent und unterstützten ihn, wo sie nur konnten.

merklich tiefer und reifer geworden. Auch das Reimen bereitet dem Nordhorner heute keine Probleme mehr. Als E-Shot seine Karriere begann, schenkte ihm seine Mutter ein Reim-Lexikon, das es ihm erleichtern sollte, gute Texte zu schreiben. Doch die Hinwendung zum Battle-Rap hat seine lyrischen Fähigkei-

ten schneller verbessert, als es jedes Reim-Lexikon gekonnt hätte. Im BattleRap geht es darum, seinen Gegner so kreativ und versiert wie möglich zu „beleidigen“. Für einen guten Diss-Track sind ausgeklügelte Wortspiele und dichHeute – nach vier Jahren als Rapper, terisches Können unerlässlich. „Wenn in denen er über sechzig Songs produ- man das lange genug macht, fällt einem ziert hat – ist Eike Schomakers Stimme das Reimen irgendwann ziemlich

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leicht“, erklärt E-Shot. Heute liegt die Schwierigkeit für ihn eher darin, anspruchsvolle und mitreißende Beats zu produzieren, die seinen Texten nochmal das gewisse Etwas geben. Inspiriert wird Eike dabei von klassischen Kompositionen alter Meister, wie Ludwig van Beethoven oder Claude Debussy, doch auch die Musik professioneller BluesPianisten wie Otis Spann oder Professor Longhair geben ihm musikalischen Input. Dabei ist der 21-jährige Berufsschüler sehr ehrgeizig. Er investiert viel Zeit in die Perfektionierung seiner Musik und hat kein Problem damit, Fehler seiner Kollegen direkt anzusprechen. Dieser Ehrgeiz zahlt sich allmählich aus. E-Shot absolvierte mit seinem Partner Carat nicht nur vor einiger Zeit in der Enscheder Discothek „Atak“ einen Auftritt, auch bekam er Angebote von vielen bekannten Rappern – darunter auch der schnellste der Welt, No Clue – gemeinsam einen Song zu produzieren. Während der schnellste Rapper der Welt 14 Silben pro Sekunde aussprechen kann, liegt Eike Schomakers bei 13 Silben. Besonders ein Angebot hat den Nordhorner Rapper mit Stolz erfüllt: „Als mich mein großes Vorbild Cengiz gefragt hat, ob ich mit ihm einen gemeinsamen Track machen will, dachte ich nur: 'Wow!'. Mir wurde plötzlich klar, was für einen langen Weg ich hinter mir habe.“ Vor allem in Nordhorn

spürt er seine Popularität deutlich. Es geschieht nicht selten, dass E-Shot auf der Straße oder auf Parties erkannt wird. Diesen Erfolg möchte er aber noch weiter ausbauen. Bald wird der 21-jährige Rapper nach Hamburg reisen und dort sein erstes Album aufnehmen. Hierfür hat er eine ganz besondere Idee: „Ich möchte mit dem Album ein Gefühl vermitteln, dass Rap bisher noch nicht vermitteln konnte.“ Aus diesem Grund möchte Eike es „Eine Vision“ nennen und will damit zeigen, wie sich der Künstler Eike Schomakers weiter entwickelt hat. Früher orientierte er sich musikalisch an Musikern, die ihm sehr gefielen, doch im Laufe der Zeit entwickelte er einen persönlicheren Stil, den er nun seinen Hörern vorführen möchte. „Normalerweise gilt: Je asozialer ein Rapper ist, umso mehr Erfolg hat er. Ich würde das gerne ändern.“, sagt der Nordhorner dazu. In naher Zukunft möchte er aber erstmal ein professionelles Musikvideo produzieren. Falls der Erfolg es zulässt, würde Eike Schomakers gerne hauptberuflich rappen, doch er ist realistisch genug, außerdem einen Abschluss an den Gewerblich Berufsbildenden Schulen zu machen. Ein Video des Rappers seht ihr unter www.gn-szene.de

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Praktikum im Ausland: Vier Wochen sind zu kurz Auszubildende der Kaufmännischen Berufsschulen Nordhorn berichten ena, Natalie, Jacqueline und Christian in Birmingham (England): Wir sind zwei Auszubildende zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel, eine Bürokauffrau und ein Fachinformatiker. Zusammen waren wir für vier Wochen in Birmingham. Nach einem turbulenten Start am Flughafen von Amsterdam mit Verspätung und Übergepäck haben wir es dann doch noch geschafft unser – zugegebenermaßen – sehr kleines Flugzeug nach Birmingham zu erwischen. Der Flug an sich war schnell vorbei. Zwei unserer Gastfamilien warteten schon am Flughafen, um uns abzuholen. Nachdem wir es geschafft hatten, das Gepäck in den viel zu kleinen Kofferraum zu zwängen, ging es mit einer rasanten Fahrt in den Stadtteil Northfield. Die Fahrt wurde amüsanter Weise begleitet von Kommentaren über den Fahrstil der anderen Verkehrsteilnehmer. Wir haben uns in den Gastfamilien auf Anhieb wohl gefühlt und wurden herzlich willkommen geheißen. Bemerkenswert ist die Gastfreundschaft hier in England, wir wurden an den ersten Tagen sehr unterstützt und konnten reibungslos in unser Praktikum starten.

nicht so strikt und meistens flexibel in Form von Gleitzeit. Das soll aber nicht heißen, dass hier weniger hart oder effizient gearbeitet wird. Die Arbeitsmentalität ist einfach anders als bei uns. Im Gegensatz zu Deutschland wird hier allerdings sehr viel Wert auf angemessene Arbeitskleidung gelegt. Konkret heißt das, dass jeder Mann einen Anzug trägt und die Frauen entsprechend schick und seriös gekleidet sind.

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Der erste Praktikumstag war für alle sehr eindrucksvoll und spannend, besonders gefallen haben uns die Offenheit der Kollegen und Kolleginnen und die Unkompliziertheit im persönlichen

annes in Drachten (Niederlande): Ich bin Hannes Ruschulte, bin 19 Jahre alt und komme aus Schüttorf. Ich mache zurzeit eine Ausbildung bei der Naber GmbH in Nordhorn. Doch für vier Wochen habe ich ein Praktikum in den Niederlanden absolviert. Als mein Lehrer, Herr Günnemann, in unserer Klasse erzählte, dass wir die Möglichkeit hätten, ein Praktikum im Ausland zu machen, habe ich mich für die Niederlande beworben. Ich dachte mir, dass es gut für mich ist, wo wir doch direkt an der Grenze wohnen. Es ist sicherlich sehr hilfreich, die niederländische Sprache besser zu beherrschen. Zudem hat es mich sehr interessiert, wie unsere Nachbarn leben, worauf sie Wert legen und wie das dortige Arbeitsklima ist.

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Umgang miteinander. Dazu trägt vor al- Problemen wenden konnten. Seitens lem bei, dass man sich von vornherein der KBS war die Betreuung ebenfalls sehr gut, was durch einen Besuch von mit dem Vornamen anspricht. Herrn Jouppien in der zweiten Woche Die Organisation unseres Praktikums und ein gemeinsames Abendessen unwurde vom Bournville College of Further terstrichen wurde. Hier hatten auch Education durchgeführt, das erst vor zwei von uns die Möglichkeit, Herrn kurzem in ein beeindruckendes und rie- Jouppien über Probleme bei ihrer Praksiges neues Gebäude umgezogen ist. tikumsstelle zu informieren. Daraufhin Für den Neubau des Colleges wurden gab es ein Treffen mit dem International insgesamt 70 Millionen Pfund (ca. 80 Office des Colleges. Millionen Euro) aufgewendet. Die BeIm Allgemeinen ist das Arbeitsleben treuung war sehr persönlich und zuvorkommend. Wir hatten jederzeit einen weniger formal und entspannter als in Ansprechpartner, an den wir uns mit Deutschland. Die Arbeitszeiten sind

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privates Gespräch mit einem Kaffee vorgezogen wird – und zwar von zwei Personen, die sich nicht kennen. Man sieht alles etwas entspannter und macht sich nicht so viel Stress. Außerdem ist mir in ein paar Gesprächen in der Pause aufgefallen, dass sie mehr Wert auf Reisen legen. Ich hatte sogar ein paar Kollegen, die ein eigenes Boot haben, mit dem sie in den Ferien unterwegs sind. Autos spielen nur eine geringe Rolle im Leben der Niederländer.

center. Ich war sehr gespannt, was alles auf mich zukommen würde. An meinem ersten Tag war ich sehr nervös, doch das legte sich schnell, denn ich wurde sehr herzlich von meinem Chef und dem ganzen Team begrüßt und aufgenommen. Das erste, was mir auffiel, war, dass die Niederländer schnell auf einen zukommen und sich mit einem unterhalten. In den ersten Tagen hatte ich noch ein paar Probleme mit der Sprache, ich habe nicht immer alles verstanden, doch das legte sich. Mit der Zeit wurde mein Niederländisch besser, ich traute mich mehr und flüssiger zu sprechen und dachte nicht weiter über Fehler nach. Zudem haben ein paar meiner Arbeitskollegen gut deutsch gesprochen.

Ein wesentlicher Unterschied zu Deutschland ist der Umgang mit den Ich bekam eine Praktikumsstelle in Kunden. Der Niederländer geht schnelDrachten zugewiesen. Mein Prakti- ler auf die Kunden zu und berät sie. Es kumsbetrieb war das Staples Office- kann aber auch sein, dass erst mal ein

Für englische Verhältnisse hatten wir ausgezeichnetes Wetter und konnten dementsprechend viel unternehmen. Besonders begeistert waren wir vom lebhaften Zentrum, dem „City Centre“. Die Wochenenden konnten wir mit Aktivitäten wie Shopping, einem Besuch des Schokoladenmuseums der Birminghamer Firma Cadbury, diverser Pubs mit exzellentem Essen und Drinks sowie einem Tagesausflug nach London verbringen. London hat uns besonders begeistert, zumal sich das Wetter von seiner schönsten Seite präsentierte. Wir haben zahlreiche Sehenswürdigkeiten (Big Ben, Buckingham Palace, Change of the Guards, Tower Bridge, London Eye und Camden) an diesem Tag besucht und gesehen. Der Auslandsaufenthalt war für uns vier eine tolle und spannende Erfahrung, durch die wir unsere Englischkenntnisse nachhaltig verbessern konnten.

FOTOS: PRIVAT

Im Nachhinein kann ich jedem empfehlen, ein solches Praktikum zu machen. Ich weiß, dass nicht jeder eine solche Chance bekommen kann. Darum bin ich sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Ich habe die vier Wochen sehr genossen, obwohl ich am Anfang auch meine Zweifel hatte. Ich danke meinen Lehrern von der KBS Nordhorn und der Partnerschule Friese Poort dafür, dass sie mir dieses Praktikum ermöglich haben.

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Im September und Oktober 2011 waren insgesamt vier Auszubildende aus dem Berufsfeld Groß- und Außenhandel, eine angehende Bürokauffrau, ein angehender Fachinformatiker sowie zwei Auszubildende zur Kaufmännischen Assistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz für Praktika in verschiedenen Städten Europas unterwegs. Alle sind Schüler der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn und wollten sich im Zuge ihrer Ausbildung für ein paar Wochen das Arbeitsleben in einem fremden Land ansehen. Für GN-Szene.de beschreiben sie ihre Erfahrungen. nn-Cathrin in A Coruña (Spanien): Im September und Oktober 2011 verbrachte ich insgesamt vier Wochen im Rahmen eines Praktikums in Spanien, genauer gesagt in A Coruña in der Region Galizien im Nordwesten des Landes am Atlantik (an der Grenze zu Portugal). Das Praktikum habe ich in der Handelskammer verbracht, wo ich in der Abteilung Außenhandel gearbeitet habe und mich z.B. mit Import und Export beschäftigen musste. Bevor es dort aber losging, war ich die ersten zwei Tage in der spanischen Partnerschule. Die Einrichtung war keine spezifische wie die KBS Nordhorn, sondern wurde von Schülerinnen und Schülern aller Altersgruppen besucht. Es wurden sowohl Kinder unterrichtet als auch Jugendliche und junge Erwachsene, die dort eine Ausbildung absolvierten.

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In Spanien werden die Ausbildungen im Gegensatz zu Deutschland in der Regel nur schulisch durchlaufen. Eine betriebliche Ausbildung wird nicht angeboten. Das ist auch einer der Gründe, warum die Jugendarbeitslosigkeit so hoch ist: Die meisten Firmen möchten Fachkräfte mit praktischer Erfahrung einstellen. Da die Bewerber bisher jedoch nur schulisch ausgebildet wurden, fehlt ihnen genau diese Anforderung.

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andy in Santiago de Compostela (Spanien): Das vierwöchige Praktikum in Spanien war eine sehr gute Erfahrung für mich, sowohl beruflich als auch privat. Gearbeitet habe ich bei Finsa, einem Holz verarbeitenden Betrieb in Santiago de Compostela. Ich habe viel über Holz und dessen Produktion gelernt und schnell eine Antwort auf meine Frage vor dem Praktikum gefunden: Was kann man mit Holz alles machen? Die Antwort: sehr viel. Ich habe nie gedacht, dass ich mich für Holz interessieren könnte. Aber nachdem ich in der arvin in Drachten (Niederlan- Fabrik war und so viele Informationen de): Das Praktikum in den Nie- über Holz bekommen habe, habe ich derlanden habe ich bei der Fir- mich tatsächlich dafür begeistert. Zuschauen. Meine spanischen Sprachma NNTG absolviert, einem Großhandel Das Arbeitsklima unter den Mitarbei- kenntnisse haben sich verbessert, vier für Motorradteile. Insgesamt war das tern fand ich sehr gut. Sie müssen viel Wochen sind jedoch zu kurz, um die Praktikum eine sehr gute Erfahrung. Dies war auch der Grund, warum ich zusammenarbeiten, sowohl im Büro als komplette Sprache zu lernen. Ich kann mitgemacht habe. So eine Chance be- auch mit den anderen Filialen. Ich habe nur positiv auf mein vierwöchiges Prakauch einen guten Einblick in das inter- tikum zurückschauen, denn ich habe kommt man nicht so schnell wieder. nationale Arbeitsleben bekommen kön- bei Finsa Santiago einen Arbeitsplatz Ich habe erfahren, wie unterschied- nen. Leider manchmal auch nur durch angeboten bekommen. lich die Arbeitsmentalität der Deutschen und der Niederländer ist. Es wäre natürDIE AZUBIS SAGEN DANKE AN... lich von Vorteil, wenn man die niederländische Sprache gut beherrscht. Dies ... Küchenzubehör Naber in Nord- ... Landkreis Grafschaft Bentheim in traf bei mir nicht zu, aber ich kam trotz Nordhorn horn allen super mit meinen Arbeitskollegen ... Textilgroßhandel Swafing in Nord- ... Hemmers/Itex Textil Import Export zurecht, weil wir uns auf Deutsch und in Nordhorn horn teils auf Englisch unterhielten und das ... Bäckerei und Konditorei Sundag ... WaterRower in Nordhorn Arbeitsklima in den Niederlanden her... KBS Nordhorn in Schüttorf vorragend ist.

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Deswegen bekommen zum Teil nicht einmal mehr Universitätsabsolventen mit Doktortitel eine Stelle.

hen, die versucht haben, sich mit ein bisschen Straßenmusik über Wasser zu halten, oder die sich einfach nur mit einem Schild in der Hand hingesetzt haben: „Ich habe meine Arbeit verloren, bitte helfen Sie mir.“ Allerdings hat man mir erzählt, dass es der galizischen Wirtschaft im spanischen Vergleich trotz der Krise noch relativ gut geht.

Was mir in der Schule sofort aufgefallen ist, ist die völlig andere Unterrichtsmentalität. Lehrer begrüßen Schüler auf dem Gang teilweise mit Wangenküsschen und sind nicht so förmlich wie in Deutschland. Im Betrieb war es genauso: Meine Chefin war ungewohnt locker; zum Abschied wurde ich von den Arbeitskollegen geküsst und umarmt. So etwas wäre hierzulande wohl etwas unpassend, ist dort aber der Normalfall. Das hat auch zu so manch komischer Situation geführt: Als ich in der Schule eine Lehrerin traf und mich vorstellen sollte, wollte ich ihr die Hand geben. Die Frau starrte meine Hand nur an und fing dann mit den Umstehenden an zu lachen, um mir dann einen Schmatzer auf die Wange zu drücken.

vernünftig zu formatieren und kann sich Daten so notieren, wie es für einen selbst am leichtesten zu lernen ist. Da die Schul-Computer scheinbar ein wenig langsam sind, nehmen aber so gut wie alle Schüler ihren eigenen Laptop mit.

Um in der Schule am Ball zu bleiben und den Stoff zu verstehen, muss man aufpassen, da fast nichts an die Tafel geschrieben wird. Stattdessen werden die wichtigen Informationen mit einem Beamer an die Wand geworfen und Handouts verteilt, und oft diktiert der Lehrer auch nur und die Schüler schreiben mit. Allerdings nicht mit der Hand, sondern am PC. Dadurch lernt man auch gleich,

Das ist auch etwas, was mir auffiel: Das Land steckt in einer Wirtschaftskrise, viele junge Leute haben nicht einmal einen Nebenjob, aber jeder besitzt einen Laptop und anderen technischen Schnickschnack. Insofern habe ich – zumindest in der Schule – die Krise nicht so stark gespürt. Auf der Straße gab es manchmal aber schon Anzeichen: Ich habe ab und zu Leute gese-

Mir hat das Praktikum auf jeden Fall sehr gut gefallen, auch wenn vier Wochen definitiv zu kurz waren. Um einen richtigen Einblick ins Unternehmen bekommen und einzelne Organisationsabläufe besser verstehen zu können, wäre mehr Zeit angebracht gewesen. Um sich sprachlich weiterzubilden, hat die Zeit nicht wirklich ausgereicht. Ich verstehe spanische Muttersprachler ein wenig besser und ich habe auch viele neue Wörter gelernt. Um allerdings wirklich bewusst zu merken, dass sich deutlich etwas verbessert, muss man schon mindestens ein paar Monate da sein oder ein Jahr. Trotzdem würde ich jedem empfehlen, es zu versuchen, da man eine solche Chance nicht jeden Tag geboten bekommt. Auf jeden Fall waren die vier Wochen ein unvergessliches Erlebnis und ich hoffe, dass ich nicht das letzte Mal beruflich im Ausland war!

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Eine Familie auf Zeit Caterina Wolbert als Au-Pair in Australien: „Die Kinder sind hier echt verwöhnt“ Von Christian Ems

„Ich war ziemlich verwirrt, als mir ein kleines Mädchen in High-Heels öffnete“, erzählt Caterina Wolbert von ihrem ersten Eindruck in ihrer Austauschfamilie. Hochhackige Schuhe gehören zwar nicht zum Standard-Outfit der kleinen Sophie – eines von drei Kindern, um die Caterina sich im australischen Perth kümmert – auf Trab halten die drei die 19-jährige aber trotzdem. Caterina wollte nach ihrem Abitur am Burg-Gymnasium Bad Bentheim unbedingt ins Ausland – als au pair, das war für sie auch von vornherein klar. „Für mich stand schon immer fest, dass ich einen Auslandsaufenthalt machen wollte“, sagt sie. Eigentlich schon für die zehnte Klasse geplant, scheiterte es jedoch an einem für sie wichtigen Punkt: „Im folgenden Jahr wäre ich dann bei meinem Bruder in der Klasse gewesen.“ Für die Bentheimerin ein absoluter Albtraum. Also blieb ihr nur der Auslandsaufenthalt nach dem Abitur. Was sie in einem fremden Land wollte, war für sie leicht zu beantworten: „Ich liebe es, etwas mit Kindern zu machen, gebe Nachhilfe, Schwimmtraining und ich babysitte, also wollte ich es als au pair machen.“ Nach langer Suche hat sie sich für die Organisation „Internationale Sprach- und Studienreisen GmbH" (iST) entschieden. Wichtig für sie dabei war vor allem die Unterstützung ihrer Eltern. „Sie haben mich immer gepusht, wenn ich mal wieder nicht in die Pötte gekommen bin. Und ohne sie hätte ich es auch niemals finanzieren können“, bedankt sie sich. Als iST eine Familie gefunden hat, wurde erst einmal geskypt - also übers Internet mit Video telefoniert. „Das erste Gespräch dauerte nur fünf Minuten. Erstens, weil ich tierisch nervös war und zweitens, weil mein Englisch zu dem Zeitpunkt noch echt schlecht war“, schmunzelt sie. Am 2. September war es dann soweit: Abflugtag. „Als wir vor dem Gate standen, haben meine Eltern angefangen zu weinen – und ich glaube, meine Brüder waren auch kurz davor.“ Caterina selbst konnte ihre Tränen auch nicht zurückhalten. Sie realisierte allmählich, dass sie sieben Monate ohne ihre Freunde und Familie verbringen würde. „Meine Mutter sagte noch: Wenn du durch das Gate gehst, dann mach es schnell und dreh dich nicht um!“, erzählt die 19-jährige. Nach 25 Stunden kräftezehrender Flugzeit und fünf langweiligen Auto-

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Gemütliches Familienessen: Draußen, im Sonnenschein, genießt Caterina ein Essen mit ihrer FOTOS: PRIVAT Austauschfamilie

stunden ist sie angekommen: Caterina war endlich in Perth, vor dem Haus, in dem sie sieben Monate verbringen wird. Die kleine 6-jährige Sophie ist neben Lily (9 Jahre) und Edward (13 Jahre) eines von drei Kindern, für die Caterina in Australien sorgt. Im Haus angekommen spürte die 19-jährige erst, wie müde sie war – sie hatte schließlich zwei Tage nicht richtig geschlafen. „Ich habe mich mit meiner Austauschfamilie an den Tisch gesetzt und ein bisschen geredet. Dabei wäre ich fast eingeschlafen.“ Der Tag endete für die Abiturientin recht schnell in ihrem neuen Bett. Die erste Woche hatte sie frei, weil ihre Sprachschule noch nicht anfing. Die Zeit nutzte sie, um auf eigene Faust mit dem Zug oder dem Fahrrad ihre neue Heimat Perth zu erkunden. „Die erste Woche war wirklich langweilig,

weil ich hier noch niemanden kannte“, Jeden Tag muss Caterina die Kleinen um 7 Uhr wecken und für die Schule gibt sie zu. fertig machen – dabei muss sie selbst Doch nach den ersten sieben Tagen um 8 Uhr die Schulbank drücken. Nach begann für sie ein stressiger Alltag. Din- Schulschluss um 13.30 Uhr hat Caterige wie die Kinder für die Schule fertig na Freizeit bis 16 Uhr. „Dann muss ich zu machen, bei den Hausaufgaben zu mich wieder um die Kinder kümmern, helfen, mit ihnen zu spielen, mit dem bei den Hausaufgaben helfen und sie Hund raus zu gehen und zu putzen beschäftigen.“ Solange, bis die Eltern zählen für sie nun zum alltäglichen Le- um 18 Uhr wiederkommen. Doch dann ben. „Zuhause sagt man zu seiner Mut- geht es für Caterina noch weiter: Essen ter: ,Ich bin mal kurz bei einer Freun- machen! „Ich helfe meiner Austaudin!’ und fährt.“ So einfach ist es in schmutter immer beim Dinner und daDown Under nicht, wie sie feststellen nach beim Abräumen und -spülen“, bemusste: „Hier müssen wir uns immer richtet sie. Nachdem die Abiturientin absprechen und wenn meine Aus- endlich die Kinder ins Bett gebracht hat, tauscheltern mal weg wollen, muss ich gehört ihr der Rest des Tages. halt verzichten und auf die Kleinen aufpassen.“ Sie muss dort auch viel mehr „So schlimm wie sich das vielleicht im Haushalt helfen. Ab und an nervt sie anhört, ist es gar nicht“, meint sie. all das ein wenig: „Man hört von den Schließlich erlebe sie mit ihrer GastfaKindern selten ein Dankeschön, die milie sehr viele schöne Momente und sind echt verwöhnt und undankbar hier. es sei toll zu sehen, wie die Kinder imFür sie ist alles selbstverständlich.“ Ein mer mehr Vertrauen zu ihr gewinnen. Beispiel: Auf die Frage, ob Lily ihr helfen Dabei denkt sie vor allem an zwei Wokönnte, die Decke zusammenzulegen, chenendtrips. An den einen erinnert sie antwortet die Neunjährige patzig: „Das sich besonders gerne: „Den Urlaub in ist doch dein Job.“ So etwas höre sie Dunsborough haben sie nur wegen mir oft, bedauert die Bentheimerin. „Die gemacht. Mein Austauschvater meinte, tanzen sogar den Eltern auf der Nase wenn ich schon einmal hier bin, müssrum“, berichtet sie und meint weiterhin: te ich auch mal was sehen“, freut sich „Andere Au-Pairs erzählen dasselbe. die Grafschafterin. Sie will die Zeit in Das scheint in Australien also kein Ein- Down Under vor dem Abflug am 23. zelfall zu sein.“ März weiterhin so genießen. Und obwohl ihre Familie bis auf ein paar KleiSich so intensiv und vor allem jeden nigkeiten wirklich herzlich sei, so könnTag um die Kinder kümmern zu müs- ten sie niemals ihre richtige Eltern ersen, ist doch etwas anderes als Nach- setzten. „Das sind halt nur Eltern auf hilfe oder Schwimmtraining zu geben. Zeit“, sagt sie.

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Es ist ein Thema, das alle Schüler früher oder später beschäftigt: „Was kommt nach der Schule?“ GN-Szene.de-Autor

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Christian Ems hat einigen Jugendlichen in der Grafschaft Bentheim diese Frage gestellt. Während der Wunsch zu studieren

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bei fast jedem vorhanden ist, gehen die angepeilten Richtungen doch weit auseinander.

Was willst du nach der Schule machen? Eine Umfrage von Christian Ems Kimberly Bakker, 15, Nordhorn (Gymnasium Nordhorn):

Sara Genat, 14 Jahre, Emlichheim (Realschule Emlichheim): Mein Wunschtraum ist es, in Enschede oder Hannover Fotografie zu studieren. Schon seit Jahren ist die Fotografie mein Hobby. Ich fange immer jedes Motiv, das mir gefällt, mit der Linse ein. Und ich will am liebsten mein Hobby zu meinem Beruf machen, wer will das denn nicht? Momentan gehe ich noch zur Realschule, da es mit meinem qualifizierten Abschluss aber gut aussieht, werde ich danach mein Abitur am beruflichen Gymnasium Wirtschaft in Nordhorn machen, um dann die Studienberechtigung zu erhalten. Auch wenn eine Ausbildung wahrscheinlich schon reichen würde, um Fotografin zu werden, so will ich doch das Beste aus mir machen und die Möglichkeit nutzen, falls es mit dem Studium klappt. Für mich könnte ich mir einfach nichts anderes als Fotografie vorstellen!

Holger Holke, 16, Gildehaus (Realschule Bad Bentheim): Ich werde dieses Jahr meinen Realschulabschluss machen und danach eine Ausbildung als Landwirt beginnen. Dazu muss ich noch einmal ein Jahr nach Nordhorn zur Schule und danach zwei Jahre auf einen Lehrhof, wo ich praktisch arbeite.

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Franz-Willem Hock, 15 Jahre, Nordhorn (Gymnasium Nordhorn):

Ich habe noch so gar keine Idee, was ich später machen möchte. Auf jeden Fall studieren, mir ist es auch egal, wo. Was es letztendlich wird – mal schauen. Ich habe einfach das Problem, dass ich zu viel mag. Ich könnte mir vorstellen, etwas mit Sprachen zu machen – oder vielleicht etwas Soziales. Ich wäre aber auch nicht abgeneigt, einfach etwas vor dem Computer zu machen. Ich habe einfach zu viele Interessen, als dass ich mich jetzt schon festlegen könnte. Aber ich habe auch noch eben Zeit, ich mache mein Abitur ja erst 2014.

Ich werde später auf jeden Fall etwas mit Sprachen studieren. Meine Eltern kommen aus Südafrika, ich bin aber in Holland geboren und vor vier Jahren nach Deutschland gezogen. Ich bin also mit mehreren Sprachen aufgewachsen. Ich spreche Holländisch, Deutsch, Englisch und Afrikaans. Das ist die Sprache, die die Weißen in Südafrika sprechen. Jana Voe, 18 Jahre, Sie ist eine Mischung aus Deutsch, HolBad Bentheim (HBS Nordhorn): ländisch, Französisch und Englisch. Ich will später unbedingt etwas mit Und da Sprachen mir einfach Spaß maPsychologie machen. Mein Traum ist chen, bietet sich das natürlich an. Fest es, in Kiel Psychologie zu studieren steht aber noch nichts, vielleicht wird es und dann später meine eigene Praxis in auch noch etwas anderes. Neuseeland zu gründen. Dort habe ich mal einen Auslandsaufenthalt gemacht und ab dann wusste ich, dass ich später dorthin ziehen werde. Meine Praxis wird sich dann auf Kinderpsychologie spezialisieren. Falls mein Business-Plan so nicht klappt, würde ich ganz gerne etwas mit Theaterwissenschaften bzw. -pädagogik machen. Später würde ich dann in einem großen Theater arbeiten. Da ich den Großteil meiner Freizeit an der Freilichtbühne Bad Bentheim verbringe, könnte ich mein Hobby später zum Beruf machen.

Ich möchte nach meiner Ausbildung gerne den Hof meines Vaters übernehmen.

Laura Lietz, 15 Jahre, Schüttorf (Burg-Gymnasium Bad Bentheim):

Ich helfe schon von Kindesbeinen an auf dem Hof mit und mir macht die Arbeit dort echt Spaß. Es ist eine Mischung aus Arbeit mit Maschinen, Tieren und Pflanzen, im Büro und auf dem Feld. Die Abwechslung fasziniert mich. Studieren würde für mich nicht infrage kommen, da ich jetzt nach der Schule endlich etwas Praktisches machen und nicht noch mehr Bücher wälzen will. Ob ich mich nach meiner Ausbildung noch weiterbilde, weiß ich noch nicht genau. Das wird sich dann zeigen.

Ich will nach meinem Abitur unbedingt Lehramt studieren. Wahrscheinlich auf Mathe und Physik – Naturwissenschaften machen mir einfach Spaß, und ich möchte gerne etwas mit Menschen zutun haben. Was mir persönlich auch noch ganz wichtig ist: dass ich später einen Job habe, bei dem ich nicht nur den ganzen Tag im Büro vor meinem Computer hänge. Und als Lehrer habe ich ja mehr zu tun, als nur vor dem PC zu arbeiten.

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Gesucht: Bands fürs Abifestival

Wohnraumhelden FOTO: PRIVAT

„Wohnraumhelden“ im Jugendzentrum „Zikadumda“, die Konzertinitiative des Jugendhauses „Komplex“ in Schüttorf, veranstaltet am 18. Februar ein Konzert mit den „Wohnraumhelden“. Als CoHeadliner wird die „Kapelle Petra“ spielen. Einlass ist ab 20 Uhr. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen.

KONFIRMATION

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Die „Wohnraumhelden“ sind wie immer viel unterwegs. „Sie singen von Liebe, Arbeit und dem besseren Verständnis für ihr eigenes Geschlecht“, heißt es in der Ankündigung. „Ja, man kann sagen, die Wohnraumhelden sind durch und durch Männer des guten Geschmacks, der

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auch hin und wieder mal schlecht sein darf.“ Die „Kapelle Petra“ wiederum wird als eine „optische Kreuzung aus Fips Asmussen und Sepultura – akustisch so, als hätten Funny van Dannen und Helge Schneider Tocotronic beigebracht, wie man gute Musik macht“, beschrieben.

Wer will nicht mitbestimmen, welche Band auf seinem Lieblingsfestival spielt? Diese Möglichkeit bieten jetzt die Veranstalter des Lingener Abifestival. Auf ihrer Internetseite können Besucher ab sofort bis zu fünf Bands vorschlagen, die dort auf der Bühne spielen sollen. Wer danach noch an einer Umfrage teilnimmt, kann nicht nur „sein“ Lineup vorschlagen, sondern gleichzeitig noch konstruktives Feedback geben, wie das Festival verbessert werden könnte. In der anonymen Umfrage geht es unter anderem um Dinge wie die sanitären Anlagen, Zeltplätze, Sauber- und Sicherheit, Beleuchtung und Merchandise-Artikel. Wer nicht bis zum Festival warten kann und vorher unbedingt noch das ein oder andere Konzert besuchen will, hat mit der Angabe seiner E-Mail-Adresse die Chance auf einige begehrte Preise: Konzertkarten für Kristofer Aström (Freitag, 16 März), Prinz Pi (Samstag, 17. März) und Kakkmaddafakka (Freitag, 13. April) im Alten Schlachthof in Lingen. Die Umfrage endet am 31. Januar um 23:59 Uhr. Den Link zur Abstimmung findest du auf www.gn-szene.de.

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Panik mit Panade Von Sascha Vennemann

Kein Problem!

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Hallo – und ein herzliches Willkommen im Jahre des Weltuntergangs! Irgendwas ist ja immer: Zum Millennium sollten uns die Toaster um die Ohren fliegen, weil irgendwelche Hardwarehersteller vergessen hatten, dass eine Jahreszahl auch aus vier anstatt nur zwei variablen Zahlen bestehen kann. Aber das Leben ging weiter, mit oder ohne Toaster. Vielleicht ist mit dem vermuteten – oder nur verdeckt geschehenen? – Technikversagen auch zu erklären, wie im Jahre 2001 – quasi in verzögerter Reaktion – ein Kurzschluss im Gehirn des Osama B. dazu führte, dass er einigen seiner Untergebenen befahl, die „Bitte hier nicht entlang fliegen!“-Schilder im Luftraum über Teilen der USA zu missachten. Wieder sprach man vom Untergang des Abendlandes. Doch auch Kalender mit der Jahreszahl 2002 wurden noch gedruckt, ebenso Katzenmotivabreißblöcke und Familienplaner für die Jahre 2003 bis 2011.

also der Planet wieder einmal um die Ohren fliegen. Nur weil so ein MayaHeini keinen Bock mehr hatte, weiter zu rechnen. Theorien dazu, wieso der Kalender der Hochlandkultur just an diesem Datum endet, gibt es viele. Und Interpretationen sowieso. Roland Emmerichs Spielfilm „2012“ zeigt eindrucksvoll, wie viele Dummheiten man sich auf pseudowissenschaftlichem Humbug basierend aus den Fingern saugen kann. Auch im Netz poltern immer wieder Artikel und Kommentare durch die sozialen Netzwerke, schließlich lässt sich über das Thema ja auch herrlich diskutieren und damit in vielen Fällen auch Kohle machen.

Aber – wie so oft – wächst sich das unterhaltsame, weil wenig realistische Szenario, selbst über den Kopf und zieht einen derartigen Wust an merkwürdigen angeblichen Querverbindungen nach sich, dass selbst sämtliche Maya-Götter mit den goldbehängten Ohren geschlackert hätten. Mit den Verschwörungstheorien zum Weltende verhält es sich wie mit einer schlecht gemachten Panade zum Schnitzel: Je höher man das Ganze Pünktlich zur Wintersonnenwende, kocht, desto weiter lösen sie sich kurz vor Weihnachten 2012, soll uns voneinander. Das Bild mag etwas be-

müht sein, aber es passt so schön zum Toaster aus dem ersten Absatz. Denn was dort – sozusagen als Reste – aus der Krümelschublade gefallen ist, pappt man heute einfach gerne um das Ausgangsphänomen des Maya-Kalenders. Wie schon zum Millennium schaut man auf das aktuelle Weltgeschehen und bezieht alles Mögliche auf den potenziell bevorstehenden Gesamtexistenz-Exitus: Eurokrise, Anonymous, Justin Biber, den Iran, die Costa Concordia und dass die ElektroSonderposten bei Aldi schon fünf Minuten nach Ladenöffnung ausverkauft sind. Das alles sind unerfreuliche, zum Teil tragische Begebenheiten. Dass sie aber Vorboten eines Ereignisses sein sollen, das wohl eher auf eine westlich-christliche ApokalypseAdaption zurückzuführen ist (Man lese dazu diesen Artikel, erschienen in der „Welt“ aus dem Jahre 2009), mag doch arg bezweifelt werden. Und wer richtig paranoid ist, der hat sicher auch diese Seite mit einem schicken, schlichten Countdown bis zum Ende der Welt als Startbildschirm ausgewählt: http://zombocalyp.se/

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FOTO: WOHLRAB

„Ich mag Wörter“ Junge Grafschafter teilen Ideen und Geschichten in Nordhorner Schreibwerkstatt Von Christina Koormann

„Wer will lesen?“ – „Ich!“ Im ersten Stock des Jugendzentrums trägt die 15jährige Jessica ihr Gedicht „Glück ist für mich“ vor. Die Zuhörer Bassam, Meike, Louisa, Rieke und der Gruppenkoordinator Gerhard Butke hören aufmerksam zu. „Ich mag es!“, ruft Louisa spontan nach dem Ende der letzten Zeile. „Warum?“, fragt Gerhard Butke. „Die Aussage ist in dem Gedicht genau auf den Punkt gebracht, das ist kein langes Hinund Her-Gerede und man kann sich gut darin wiedererkennen. Es ist sehr schön geschrieben“, findet die 16-Jährige. Die anderen nicken zustimmend. Dann ist die 13-jährige Meike an der Reihe und liest ihre Kurzgeschichte „Die verlorene Schultasche“ vor, in der ein Mädchen dank einer Regenpfütze niemandem ihre Fünf in Mathe gestehen muss. „Das hast du toll gemacht“, wird sie von den anderen Jugendlichen gelobt. Jeden zweiten Mittwoch trifft sich die Schreibwerkstatt für Jugendliche im Jugendzentrum Nordhorn und tauscht sich eineinhalb Stunden lang kreativ aus: Es wird gedichtet, gelesen, geschrieben und auch viel gelacht. „Wir verstehen uns alle super“, freut sich Jessica, und das merkt man der altersmäßig gut durchmischten Gruppe auch sofort an.

Roman arbeitet, schreibt seit er denken kann: „Zu jeder Zeit, zu jedem Moment, alles, was mir einfällt.“ Einige der jungen Grafschafter haben Tagebücher zu Hause, versenden lange Briefe oder schreiben ihre Träume auf – Louisa findet auch Poetry Slam sehr spannend. „Ich schreibe um des Schreibens Willen“, sagt sie. Jessica lacht: „Ich mag Wörter einfach.“ Sie fügt hinzu: „Schreiben gibt dir die absolute Freiheit zu sagen, was in deinem Kopf vorgeht.“ Seit Oktober sind die Fünf dabei und arbeiten hochmotiviert mit ihrem „Inspirationsmenschen“ Gerhard Butke zusammen, der ihnen als Koordinator Anregungen und Ideen für ihre Texte bietet. „Es gibt Jugendliche, die mit niemandem über ihre Probleme sprechen können“, so der Nordhorner Lehrer, der die Schreibwerkstatt vor knapp vier Monaten gemeinsam mit Martin Liening und der Abteilung Jugendarbeit und Jugendschutz der Stadt Nordhorn ins Leben gerufen hat. Schreiben kann ein Ventil sein, durch das man Gedanken und Sorgen loswerden kann, indem man diese aufs Papier bringt. „Es ist wichtig, dass man Dinge niederschreibt, wenn sie einem auf den Nägeln brennen“, findet der Pädagoge. Natürlich stehe aber genauso der Spaß am Formulieren und dem Erfinden von Geschichten im Vordergrund. „In der Schreibwerkstatt gibt es keinen Unterricht, wir wollen hier der Phantasie einfach freien Lauf lassen und schauen, was für tolle Sachen dabei herauskommen.“

„Ich komme hierher, weil es einfach Spaß macht“, sagt Meike, das Küken der Gruppe. Rieke ist sich sicher: „Schreiben befreit die Seele! Man schreibt etwas auf ein Stück Papier und ist es dann los – das ist besonders dann Das kreative Schreiben kommt bei gut, wenn man gerade niemanden zum den Jugendlichen gut an – statt einer Reden hat.“ Der 21-jährige Bassam, der konkreten Themenvorgabe werden wie Jessica schon an einem eigenen hierbei verschiedene Impulse angebo-

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ten, die ihre Ideen anregen. Heute hat Gerhard Butke zwei Gedichte dabei, die die Jugendlichen gemeinsam lesen. Danach kann sich jeder ein Wort oder einen Satz daraus aussuchen, um einen neuen Text oder ein Gedicht zu verfassen. Aber auch andere Anreize wie Fotos, Mind Maps oder Cluster können hilfreich sein, um neue Geschichten zu entwickeln. „Der Sinn unserer Schreibwerkstatt ist Kreativität“, betont Butke.

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Diese spiegelt sich nicht nur im Schreiben an sich wider, sondern auch im Vorlesen und Diskutieren von Texten: „Hier kann jeder seine Meinung äußern und seinen eigenen Stil entwickeln.“ Die jungen Nordhorner schreiben über alles, was ihnen in den Kopf kommt – dabei geht es meistens um eigene Erlebnisse und Gefühle. „Heute fassen sich alle kurz, ob im Internet oder per Handy“, ärgert sich Louisa. „Hier kann man sich Zeit lassen, einfach mal seine Gedanken runter zu schreiben. Dein Leben hängt doch nicht da-

von ab, wie viele MP3-Player du hast, sondern davon, wie viele schöne Momente du erlebst.“ Auch Jessica ist dieser Meinung: „Manchmal entsteht einfach spontan eine Geschichte im Kopf, und das Beste ist, man schreibt sie dann sofort auf, egal ob man gerade unterwegs ist.“ Inspiriert wird die Gruppe auch durch den Altersunterschied: „Wir sind eine ganz bunte Truppe, jeder beschäftigt sich mit etwas anderem“, sagt Rieke. „Wenn hier ein Wort als Anreiz für eine Geschichte gegeben wird, entstehen daraus fünf völlig unterschiedliche Texte.“ Ob Prosa oder Lyrik, Kurzgeschichte oder Rap, Fantasy oder Theaterstück – alles ist möglich, alles ist erlaubt. Wie Jessica in ihrem Gedicht „Glück ist für mich“ beschreibt, kann hier jeder sein, wie er ist, und jeder kann seinem Stil und seiner Feder freien Lauf lassen. Ein Buch mit den gesammelten Texten der Schreibwerkstatt ist schon in Planung, genau wie die Teilnahme an Lesungen sowie an einem WochenendWorkshop mit dem Leiter eines Jugendbuchverlages. „Es ist toll, als Gruppe solche Erfahrungen zu machen“, sagt Gerhard Butke, der selbst schon einige Bücher veröffentlicht hat, „und wir freuen uns immer über Leute, die Lust haben, bei uns mitzumachen.“ Die Schreibwerkstatt für Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren trifft sich jeden zweiten Mittwoch zwischen 18.30 und 20 Uhr im Nordhorner Jugendzentrum. Wer gerne schreibt oder sich darin einfach einmal ausprobieren möchte, ist dort jederzeit willkommen. Texte der Jugendlichen unter www.gn-szene.de

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„Die Arbeit macht einfach Spaß“ Rund 20 Jugendliche engagieren sich im Emlichheimer „Jugendhaus @ 21“ Von Christian Ems

Die Eröffnungsparty ist vorbei und der Alltag zieht in das Emlichheimer „Jugendhaus @ 21“ ein. Tagsüber kommen Jugendliche und Kinder nach der Schule dorthin, um ihren Nachmittag zu verbringen – Billard, Kicker oder Tischtennis spielen, etwas trinken, oben am Computer sitzen oder einfach nur chillen. Dass alles so reibungslos läuft, ist nicht nur der Jugendhausleiterin Henrike Hoegen und Sven Scheffels, Jugendpfleger der Samtgemeinde Emlichheim, zu verdanken, sondern vor allem auch den vielen jungen Helfern. „Etwa 20 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren engagieren sich momentan im neuen Treff. Das ist echt klasse, sie sind eine riesige Hilfe im Alltagsbetrieb“, freut sich Henrike. Die Aktivitäten sind vielseitig: hinter der Theke stehen und bedienen, sich mit den Kindern beschäftigen oder ein Auge auf den Computerraum haben.

meint Henrike Hoegen. Die Jugendhausleitung lässt sie viel mitreden und vertraut ihnen. „Es ist hier nicht so, dass entweder Sven oder Henrike etwas entscheiden und wir nur ausführen – sozusagen nur die Arbeit machen. Wir bestimmen schon mit, was geschehen soll, wie etwas gestaltet werden soll oder wie wir etwas machen wollen. Ich glaube, dass ist nicht in jedem Jugendhaus der Fall“, erklärt der 20-jährige Kai Zellmer. „Wenn wir Probleme haben, können wir jedes Mal mit den beiden sprechen. Wir vertrauen uns hier voll und man kann sich auf jeden verlassen“, freuen sie sich.

Viele haben schon beim Umzug in das neue Gebäude mitgeholfen (die GN berichteten), sie konnten also von Beginn an ihre Wünsche in die Gestaltung und Ausstattung mit einbringen. „Sie haben sich so sehr einen Beamer für DVD-Abende gewünscht. Und weil das Budget noch gereicht hat, haben wir das dann gemacht“, betont Henrike Hoegen. Viele der Helfer haben schon den Jugendleiterschein gemacht, der Doch was treibt sie dazu, freiwillig ihre Rest hat es bald vor. So können sie ihFreizeit zu opfern und auf andere zu ren neuen Rückzugsort noch besser achten, anstatt einfach nur zu entspan- und tatkräftiger unterstützen. nen? „Uns macht Jugendarbeit einfach Spaß. In gewisser Weise ist das ja für Die Hilfe wird dringend gebraucht: uns“, erklären die jungen Ehrenamtler. Am ersten Kidstreff waren schon über „Ich verbringe lieber hier meinen Nach- 30 Kinder im Jugendhaus, auf die ein mittag, als alleine zu Hause vor dem PC Auge geworfen werden musste. „So oder der Playstation zu sitzen“, erklärt viele Kinder in einem Haus zu haben, der 17-jährige Valeri Gergert. „Sie alle ist sehr anstrengend und vor allem laut. haben hier sehr viel mitgestaltet und Da waren wir echt froh, dass ein paar mitgeholfen, deshalb kommen sie, glau- von unseren Jugendlichen hier waren“, be ich, auch so gerne hierher. Sie sind schmunzelt Henrike Hoegen. Und es stolz auf das, was sie geschafft haben“, melden sich immer mehr, um zu helfen.

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„Ich glaube, der Flashmob am Morgen der Eröffnung war wichtig dafür und hat einige überzeugt auch mal öfter hierher zu kommen“, erklärt Kai. Es wurden rund 1000 Emlichheimer

Schüler nach dem Motto „Vorne rein, hinten raus“ durch den neuen Jugendtreff geführt. Das Einzige, was sich alle für das neue Jugendhaus noch wünschen, ist eine passende Konzertinitiative. „Das fehlt einfach noch in Emlichheim“, sagt Henrike Hoegen. „Die Stadt hat zwar eine, aber das ist mehr etwas für ältere Menschen. Damit würden wir unsere Gäste wohl eher abschrecken.“ Die Jugendpflegerin bedauert, dass keiner ihrer Jugendleiter einen guten Kontakt zur Musikszene pflegt. Trotzdem will man nicht auf Konzerte verzichten. „Wenn sich so etwas anbietet und wir passende Bands finden, würden wir hier gerne noch ein paar Konzerte machen“, sagt sie. Dazu sei der neue Veranstaltungsraum schließlich da. Mit Platz für bis zu 100 Menschen soll er irgendwann auch ausgenutzt werden. Das Programm des „Jugendhaus @21“ steckt noch in den Kinderschuhen und keiner weiß, was genau sich noch ergeben wird. Feststehende Veranstaltungen wie „Rock gegen Rechts“ oder die „Fußballnacht“ gibt es noch nicht. „Wir wollen erst einmal sehen, wie das erste Halbjahr so läuft, bevor wir uns großartig in die Organisation stürzen“, erklärt die Jugendhausleiterin. Und kleine Dinge wie einen Spielenachmittag könnte man dann immer noch spontan organisieren. Die Jugendlichen genau wie die Leiter sind sehr zufrieden mit ihren neuen Freizeit-Zuhause und der Zusammenarbeit mit der Stadt, sie geben aber doch zu: „Einige Träume bleiben natürlich immer noch.“

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Im Land der Rastafaris

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Bettina und ihre Gasteltern in Mandeville. FOTO: PRIVAT

Bettina hilft Kindern in Jamaika Hallo, mein Name ist Bettina Veldhoff. Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Halle. Zusammen mit meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Oma wohne ich auf unserem Bauernhof. Jedenfalls normalerweise – seit Anfang Januar bin ich in Jamaika. Aber der Reihe nach: 2006 habe ich meinen Realschulabschluss in Uelsen gemacht. Danach war ich am Fachgymnasium Gesundheit und Soziales mit Schwerpunkt „Gesundheit und Pflege“ und habe mein Abitur gemacht. Während meiner Schulzeit dort habe ich ein Praktikum auf dem Blekkerhof in Uelsen absolviert, einer heilpädagogischen Wohn- und Arbeitsstätte für Menschen mit Behinderung, und dort meinen Traumberuf entdeckt. Seit September 2009 studiere ich an der Saxion Hogeschool in Enschede Sozialpädagogik. Im Rahmen meines Studiums mache ich mein Praktikum in Jamaika. Meine Gastfamilie wohnt in Mandeville. Meine Praktikumsstelle ist in einem „day care centre“. Hier werden Kinder und Jugendliche betreut, die zu

Hause häusliche Gewalt erleben. Meine Aufgabe ist es, ihnen für ein paar Stunden den Alltag erträglicher zu machen und ihnen Selbstvertrauen zu geben. Ich will Kindern beibringen, was ihre Rechte sind und „Nein" zu sagen. Meine ersten Tage in Jamaika waren ziemlich aufregend. Nachdem ich gelandet bin, wurde ich von einem Taxifahrer vom Flughafen abgeholt. Während der Fahrt hatte ich des Öfteren Angst um mein Leben. Die Autos hier sind uralt. Es sind PKW, die wir in Deutschland wahrscheinlich schon vor Jahren in die Schrottpresse gesteckt hätten. Außerdem gibt es hier keine Anschnallgurte mehr in den Autos. Während der Fahrt durch Montego Bay hab ich den ersten Rastafari gesehen. Das ist eine Religion in Jamaika, bei der die Männer lange Dreadlocks und Bärte tragen. Sie trinken keinen Alkohol, dafür rauchen sie Joints zur Meditation. Bob Marley gehörte auch dieser Religion an. Dieser Rastafari stand mit seinem Auto neben uns und rauchte während der Fahrt ei-

nen Joint. Ich glaube, mein Entsetzen war mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben, und der Rastafari reagiert locker mit: „Hi white girl. Do you want something to smoke?" – Hallo weißes Mädchen, willst du was zu Rauchen? In meiner Gastfamilie lebe ich mit zwei weiteren Studenten. Eine kommt aus Dänemark und die andere aus Australien. Der Umgang ist sehr warm und offen. Mir wurde auch schon die Stadt Mandeville gezeigt. Dabei durfte ich im Taxi vorne sitzen. Hinten war die Rück-

bank schon voll gequetscht mit fünf Leuten. Die Taxifahrer halten überall an, wo Menschen am Straßenrand stehen. Da kann es schon mal vorkommen, dass insgesamt sieben Personen im Auto sitzen. Zusätzlich habe ich die Kinder und Kollegen meiner neuen Praktikumsstelle kennen gelernt. Auch hier haben mich alle freundlich und offen begrüßt. Sogar die Kinder kamen sofort zu mir und nahmen mich in den Arm. Einige wollte mich gar nicht mehr loslassen. Ich bin einer der ersten weißen Menschen, die sie überhaupt sehen.

SEHTEST

„Wer ist Hanna?“ Von Fridtjof Meyer-Glauner

Fernab jeder Zivilisation, irgendwo in der finnischen Wildnis, hat Ex-Agent Erik das Mädchen Hanna zu einer Killermaschine erzogen. Als Hanna eines Tages einen Sender in ihrer Waldhütte aktiviert, bricht die Hölle los. Zunächst verschwindet Erik und anschließend wird Hanna von Agenten und Militärs unter der Führung von Marissa Wiegler (Cate Blanchett) gejagt.

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Regisseur Joe Wright hat bisher mit überzeugenden Literaturverfilmungen auf sich aufmerksam gemacht, hier liefert er einen wilden wie gelungenen Mix aus Coming-OfAge-Drama und Agenten-Thriller à la „Bourne Identity“ ab, der mitunter z.B. aufgrund der Locations wie dem Spreepark ins Surreale abgleitet. Der Soundtrack von den „Chemical Brothers“ tut sein übriges.

irse Ronan, die trotz ihres jungen Alters die Hauptperson Hanna gekonnt als erbarmungslose Killerin und zeitgleich als verstörtes, fast naives Mädchen darzustellen vermag. Cate Blanchett punktet in der Rolle der skrupellosen und bösartigen Antagonistin, und auch wenn Eric Bana nicht allzu viel Zeit auf der Leinwand hat, nutzt er diese doch gekonnt.

Auch die Schauspieler liefern einen klasse Job ab – allen voran Sao-

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WISSEN, WAS LÄUFT

Metalabend 26.01.2012, 19:30 Uhr Neuenhaus, Gleis 1

Facebook Friday 27.01.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Herbert Knebel 02.02.2012, 22:00 Uhr Nordhorn, Alte Weberei

Blackmail

Filmclub: Four Lions 09.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Komplex

VIP-Night 10.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Aprés Ski Party 10.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

03.02.2012, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

VollmondParty

Index rockt

11.02.2012, 22:00 Uhr Nordhorn, Abacco

03.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Italian Night 11.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

End Of The Road, My Own Hostage & Adrien Son

Wohnraumhelden & Kapelle Petra 18.02.2012, 20:00 Uhr Schüttorf, Komplex

Breannen Heart presents City2City

17.02.2012, 20:00 Uhr Neuenhaus, Gleis 1

18.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

Two and a half Men

Mexicana Tequila

17.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

18.02.2012, 22:00 Uhr Nordhorn, Abacco

Member Deal 17.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

Mega Night: 5 Areas 5 Acts 18.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Fresh Friday

Die total abgefahrene 1-Euro-Party

24.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

03.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

Discotheque & Special Event

Cannibal Koffer

24.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

04.02.2012, 20:00 Uhr Jugendhaus, Bad Bentheim

Slam FM on Tour 25.02.2012, 22:00 Uhr Nordhorn, Abacco

Hauptsache Index

Slaves to Rave

04.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

25.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

Exclusive

Hauptsache Index

04.02.2012, 22:00 Uhr Uelsen, Zak

25.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Index

Club 30 Party

dEUS & Dear Reader

04.02.2012, 22:00 Uhr Schüttorf, Komplex

29.02.2012, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

Sponsor-Party 04.02.2012, 22:00 Uhr Nordhorn, Abacco

Termine ganz aktuell unter www.gn-szene.de

Kapelle Petra FOTO: PRIVAT

Februar 2012

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Volle Energie voraus: mobilcom-debitel mit breitem Strom- und Gasportfolio im Nordhorn-Shop • Attraktive Tarife beim Thema Ökostrom • Sparpotenzial von bis zu mehreren hundert Euro pro Jahr Nordhorn, 26. Januar 2012. Alles aus einer Hand: Neben allen Netzen, allen Tarifen und allen Handys gibt es im NordhornShop von mobilcom-debitel, Deutschlands größtem netzunabhängigen Telekommunikationsanbieter, Energie pur. Mit über 1000 Strom- und Gasanbietern, auf die die Shopmitarbeiter zurückgreifen können, kann jeder Interessent ab sofort Geld sparen: Je nach Verbrauch und Haushaltsgröße liegt das Einsparpotenzial bei bis zu 800 Euro pro Jahr. „Wir legen großen Wert darauf, den Kunden genau nach seinen Bedürfnissen zu beraten. Liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit oder eher auf einer möglichst hohen Ersparnis?“, so Franchisepartner Peter Schellhase aus dem Nordhorn-Shop Zur Bleiche 2. Der sonst so komplizierte und für den Kunden aufwendige Stromwechsel wird durch den Wechsel im mobilcom-debitel-Shop denkbar simpel: Einfach die letzte Stromabrechnung dem Stromexperten im mobilcom-debitel-Shop Nordhorn vorlegen, und schon kann anhand des

Vorjahresverbrauchs der günstigste Anbieter ermittelt werden. Doch auch ohne Zählernummer haben die NordhornVerkaufsprofis eine simple wie effektive Mechanik entwickelt, um den Kunden eine erste Spar-Tendenz sofort mit auf den Weg zu geben. „Im Prinzip genügen im ersten Schritt Basisangaben wie Postleitzahl, aktueller Anbieter und Haushaltsgröße wie Single oder Familie, um eine erste Einschätzung abgeben zu können. Die genauen Verbrauchszahlen oder die Zählernummer können zu einem späteren Zeitpunkt immer noch nachgereicht werden“, ergänzt Peter Schellhase. Allen wechselwilligen Stromkunden stehen die Kundenberater, die ein mehrstufiges Schulungsprogramm durchlaufen haben und nach positivem Ausgang mit einem „Energie-Zertifikat“ ausgezeichnet wurden, im mobilcom-debitel-Shop Nordhorn zur Seite. Das gilt nicht nur für das Stromprodukt „Volt+Wald“, das einheitlich in ganz Deutschland exklusiv von mobilcom-debitel angeboten wird.

„Volt+Wald“ pflanzt über einen Zeitraum von fünf Jahren jedes Jahr pro Kunde einen Baum: Denn schon fünf Bäume helfen, die persönliche Klima-Bilanz erheblich zu verbessern. Der Clou dabei: Jeder Kunde erhält pro Baum-Patenschaft ein persönliches KlimaschutzZertifikat mit den Geodaten des Baumes im jeweiligen Aufforstungsgebiet. Damit wird der Klimaschutz für jeden Einzelnen erleb- und nachvollziehbar. Der Wechsel des Stromanbieters ist leichter als gedacht, denn eine Grundversorgung ist immer gewährleistet – und eine Anwesenheitspflicht eines Mitglieds des entsprechenden Haushalts entfällt ebenfalls. Der Nordhorn-mobilcom-debitelShop stellt bei Strom und Gas mit über 1000 möglichen Anbietern den Kunden in den Mittelpunkt. „Wir finden für jeden das passende Produkt“, ergänzt Peter Schellhase. Umfassende Beratung zum Thema Energie sowie die passenden Produkte gibt es im mobilcom-debitel-Shop Nordhorn, Zur Bleiche 2.

Die aktuellsten Angebote und kompetente Beratung gibt es im mobilcomdebitel-Shop in Nordhorn.

Jetzt bei Ihrem

mobilcom-debitel Shop Nordhorn Zur Bleiche 2

·

48529 Nordhorn

Telefon 0 59 21/ 99 00 91 · Fax 0 59 21/ 99 00 92 www.mobilcomshop-nordhorn.de 1) In Verbindung mit einem mobilcom-debitel-24-Monatsvertrag mit Onlinerechnung im Tarif Flat Smart im Telekom-Mobilfunknetz, Anschlusspreis € 29,90. Mtl. Paketpreis € 34,90. Gerätepreis einmalig: € 9,95. Mtl. 100 Frei-Min. (zusätzlich 20 Frei-Min. mtl. die ersten 24 Monate für alle Aktivierungen bis 31. 1. 2012) für Standard-Inlandsgespräche in alle dt. Netze. Kosten für Standard-Inlandsgespräche nach Verbrauch der Frei-Min. ab € 0,29/Min. Taktung 60/60. Die SMS-Flat gilt nur für Standard-SMS ins dt. Mobilfunk- und Festnetz und gilt nicht für den Massenversand. MMS ab € 0,39/MMS. Die HandyInternet-Flat gilt für nat. Datenverkehr im Telekom-Netz mit einem geeigneten Smartphone ohne angeschlossenen Computer. Reduzierung auf GPRS-Geschwindigkeit nach Erreichen von 300 MB Datenvolumen in einem Abrechnungszeitraum. Die Nutzung mit Data-Cards, Data-USB-Sticks, Surf-Boxen, Tablet-PC oder Embedded Notebooks sowie VoIP ist ausgeschlossen. 2) In Verbindung mit einem mobilcom-debitel-24-Monatsvertrag mit Onlinerechnung im Tarif Flat 4 You im Vodafone-Netz, Anschlusspreis € 29,90. Mtl. Paketpreis € 34,90. Gerätepreis einmalig: € 9,95. Mit Zubuchung der Fremdnetz-Flat-Option sind alle nat. Standardgespräche ins ausgewählte Netz (Festnetz, Telekom, E-Plus oder O2) inkludiert. Die SMS-Allnet-Flat beinhaltet mtl. 3000 Standard-SMS in alle dt. Netze und 1500 Standard-MMS ins dt. Vodafone-Netz. Kosten nach Verbrauch der Inkl.-Leistung: SMS ab € 0,19/SMS. MMS ab € 0,39/MMS. Die Handy-Internet-Flat gilt für nat. Datenverkehr im Vodafone-Netz (WEB- und WAP APN) mit einem geeigneten Smartphone ohne angeschlossenen Computer. Reduzierung auf GPRS-Geschwindigkeit nach Erreichen von 300 MB Datenvolumen in einem Abrechnungszeitraum. WLAN, VPN, VoIP, IM, Business-Software-Zugriff usw. sowie die Nutzung mit Data-Cards, Data-USB-Sticks, Surf-Boxen oder Embedded Notebooks sind ausgeschlossen.


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