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Die besten Songs aus der Grafschaft Seite 5

Auch ohne Spicker gut vorbereitet sein Seite 7

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Von Steffen Burkert in Konzerte, Musik

Das Bo & DJ Mad haben ihm die Bühne bereitet. Die 2800 in den ausverkauften Emslandhallen in Lingen sind schon richtig heiß, als Jan Delay am 22. Januar um 21 Uhr endlich auf die Bühne tänzelt. „Türlich, türlich“: Der kleine Mann mit dem großen Hut braucht nur wenige Takte, dann hat er sein Publikum im Griff – und lässt es zwei Stunden lang nicht mehr los. Mit seiner Band „Disko No. 1“ nimmt er die Fans mit auf eine Reise, die am „Bahnhof Soul“ beginnt und nach Zwischenstationen im Reggae, Hip-Hop und Funk in einem richtig fetten Rave-Special endet.

HALLO!

Hut ab, Herr Delay!

„Large“, „Hammerhart“: Es geht gut los, und Das Bo darf zwischendurch auch noch mal mitmachen. Ein Hammer ist die Band: Zu elft stehen „Disko No. 1“ auf der Bühne und geben richtig Gas, bei voller Lautstärke. Sie haben es sich verdient, dass Jan Delay die Musiker am Ende einzeln vorstellt – und jeden ein Sprüchlein aufsagen lässt. Sie müssen rappen für die Stadt, in der sie gerade spielen. Da ist es gut, wenn man in Lingen Station macht – darauf reimt sich eine Menge. Der Chef persönlich macht es vor: „Alle singen, alle springen, denn wir spielen heut‘ in Lingen“. Nun ja. Was fällt denen wohl in Offenbach am Main ein? Oder in Innsbruck?

Zum Auftakt spielt die aus Bad Bentheim und Schüttorf kommende Formation Black Storm. Bei ihrem Bühnendebüt wird die Band vier oder fünf eige-

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Schon mal ‘ne Schlange geküsst? Piroska Klement aus Schüttorf hat das kürzlich getan. Und das war nur eine von vielen verrückten Erfahrungen, die die 15-Jährige zurzeit als Austauschschülerin in Brasilien sammelt. River-Rafting, Piranhas angeln, Bananen grillen: In ihrem Tagebuch auf GN-Szene.de (Seite 11) berichtet sie von einem Leben, das so gar nichts mit dem Alltag in der Grafschaft zu tun hat.

Was Ronja übrigens schade findet: Ihre neuen Freunde wird sie in Norwegen vorerst nicht besuchen können – denn die legen nun ihrerseits ein Auslandsjahr ein.

IMPRESSUM

Das Jugendmagazin der Grafschafter Nachrichten Erscheint jeweils am letzten Donnerstag im Monat in der Gesamtauflage der Grafschafter Nachrichten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz

FOTO: ANDRE BERENDS

Mehr als 70 Bilder vom Konzert unter www.gn-szene.de

Fünf Metalbands im Jugendhaus Die Konzertinitiative „Alternation“ des Unabhängigen Jugendhauses Bad Bentheim lässt es zu Beginn des Jahres gleich so richtig krachen. Am Freitag, 11. Februar, sind beim „Stairway to RockMetalabend“ harte und schnelle Riffs und dunkle Töne angesagt. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Einlass ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet drei Euro.

Von Steffen Burkert

Dass man für besondere Erlebnisse nicht gleich bis nach Südamerika jetten muss, weiß Ronja Troll zu berichten. Auch sie kommt aus Schüttorf und schrieb in den vergangenen Monaten auf GN-Szene.de ihr Tagebuch in Norwegen. Nach ihrer Rückkehr haben wir nun zum Abschluss ein Interview mit ihr geführt (Seite 10).

Das Beste kommt wie immer zum Schluss: „Feuer“, „Oh Johnny“ und „Klar“ hintereinander weg – da geht die Halle richtig ab. Jan Delays Reim dazu: „The Ems / knows to dance.“ Zum Runterkommen am Ende was Ruhiges: „Hoffnung“. Aber während sich die Emslandhallen schon leicht leeren, drehen Jan Delay und seine Band noch ein letztes Mal voll auf: Als Rausschmeißer gibt’s ein Rave-Special mit „Barbra Streisand“ von Duck Sauce und Deichkinds „Remmidemmi“. Er würd’s nie tun, aber wir ziehen den Hut: Hammer Show, Jan Delay!

Piranhas angeln, Schlangen küssen

Marcel (Gitarre) und Heat (Schlagzeug). Der Headliner des Abends ist CenterMyself aus Bochum. Mit Robert (Schlagzeug), Lenno (Gesang), Henrik (Bass), Raffael (Gitarre) um den ehemals Emlichheimer Gitarristen Florian betreten einige alte Grafschafter die Bühne, die unter anderem bei Absence of mind schon die Bühnen in den Grafschafter Danach geht es weiter mit Stoner Jugendtreffs gerockt haben. Rock, Thrash Metal und Hardcore Punk Und dann gibt es noch ein keines von GILF aus Schüttorf. Die „Schüttorf City Hardcore Pioniere“ sind Wanning Sahnestückchen dazu: Black Haze (Bass) und Frontmann Jonas (Gesang), Echoes aus Bad Bentheim. ne Stücke präsentieren. Die Newcomerband A New Era aus Ochtrup macht den Opener. Henning Lemke (Gesang), Philipp Riesenbeck (Gitarre), Niklas Wenningmann (Gitarre) und Nils Vrielink (Schlagzeug) bewegen sich musikalisch im Bereich Metalcore / Hardcore.

Herausgeber: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Internet:

www.gn-szene.de

Redaktion:

Guntram Dörr (verantwortlich) Steffen Burkert 05921/707-329 Andre Berends 05921/707-346 szene@gn-online.de

Anzeigen:

Matthias Richter (verantwortlich)

Anzeigenverkauf:

Ulrich Schläger (Leitung) Eckhard Stüker 05921/707-434 stueker@gn-online.de

Verlag:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2 48527 Nordhorn

Titelfoto:

privat

Technische Herstellung:

Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG

Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-Szene erscheint am 24. Februar 2011. GN-Szene.de auch in diesen Netzwerken:

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Powerrock mit Powerfrau Von Andre de Vos in Bandporträts, Musik

... bis zu

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Die So Fluid. FOTO: PRIVAT

Powerrock-Trios mit einer Frau an der Spitze gibt es im Rockgeschäft nicht so viele, auch nicht so viele, die schon so lange durchhalten und erfolgreich sind. Bei der englischen Band Die So Fluid verhält es sich anders. Gegründet 2001, hat sich das Trio drei Jahre lang Zeit gelassen und nur Singles und E.P.s veröffentlicht, bis es mit „Spawn And Dysfunction“ ihr Debüt veröffentlichte und von dort an durchstartete. Am 5. Februar spielt die Band im Nordhorner Jugendzentrum. „Die So Fluid“, das ist Sängerin Grog, die neben ihrem Bass-Job auch noch als Sessions-Musikerin für illustre Künstler wie Ozzy Osborne, Dave Rowntree („Blur“), Goldfrapp oder Bryan Ferry („Roxy Music“) tätig war. Drummer Al arbeitete mit Laurel Aitken, Prince Buster oder Lee Scratch Perry zusammen und Gitarrist Drew spielte in Gruppen wie „Miranda Sex Garden“ oder „Xmal Deutschland“. Zusammen bringen sie genügend Erfahrung mit, um ihre Band zu etwas Besonderem zu machen, zu etwas, was aus der Masse an Veröffentlichungen heraussticht: „Die So Fluid“ ist keine Poser-Truppe, die allein auf der Optik ihrer attraktiven Frontfrau aufbaut, sondern durch die Qualität ihrer Musik zu überzeugen weiß. Auf ihrem aktuellen Album „The World Is Too Big For One Lifetime“ finden sich nicht ein, zwei Lieder, die man vielleicht als gelungen bezeichnen könnte, sondern von der ersten Note an spürt man: Hier sind welche am Werk, die wissen, wie man Sounds und energetische Rockmusik effektvoll miteinander verbindet.

perfekte Rockstimme, die nicht affektiert oder bemüht klingt. Die Begrenztheit eines Trios wird so durch verschiedene Stärken überwunden, die in einem Song jeweils zum Tragen kommen. Lieder wie die Single „Mercury“ oder Ein rollender Bass und druckvolles Songs wie „Hearts Are Hollow“ haben Drumming bilden ein tragfähiges Fun- sogar echtes Hitpotenzial. dament, die Gitarrenklänge können sich spacig, sperrig oder bretthart entwiMusikalisch könnte man die Band am ckeln. Powerfrau Grog hat dazu eine ehesten zwischen Courtney Loves „Ho-

le“, Siouxsie Sioux und Melissa auf der Maur verorten. Die Variabilität ermöglicht es der Gruppe sogar, in verschiedenen musikalischen Lagern zu fischen. „Die So Fluid“ spielte als Opener für unterschiedlichste Gruppen wie „Eisbrecher“, „Ill Nino“ und „Prong“, wurde zum „Wave-Gotik-Treffen“ nach Leipzig eingeladen und kann auch im Vorprogramm von Industrial/Metal-Bands bestehen.

ALTERNATIVEN Von Michael Kohsiek in Alternativen

Scattered: Introspection Ein Thrash-Höhepunkt: Scattered aus Mazedonien spielen auf ihrem Debüt „Introspection“ die technisch anspruchsvolle, deshalb aber nicht weniger harte Variante des Thrash, in etwas vergleichbar mit Heathen oder Vektor, gewürzt mit ein paar Anacrusis-Zutaten. Sänger Pece Klechka-

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roski ist kein Brüllaffe wie bei Exodus und Co. sondern hat keine Angst vor starken Melodien, die dann auch tatsächlich gesungen (!) werden. Das gibt es nicht mehr häufig im Thrashsektor. Eine tolle Geste ist das Angebot der Band, ihr Album hier http://www.myspace.com/scatteredmk kostenlos in hervorragender Qualität herunterladen zu können. Es bleibt nur zu hoffen, dass in der heutigen „ich will alles umsonst“-Gesellschaft der Schuss nicht nach hinten losgeht und all jene, die die Musik lie-

ben, auch anschließend nach dem Münsteraner Helrunar sind schon eine Download das Album kaufen. ganze Weile in der BM-Szene unterwegs, mit dem monumentalen Doppelalbum „Sol“ haben sie nun ihr Meisterwerk erschaffen. 90 Minuten Black Metal ist, allen Trends in den lang wird alles geboten, was Black 1990er-Jahren zum Trotze, noch im- Metal zu bieten hat: Dramatik, Epik, mer (oder wieder?) Nischenmusik. Es klirrende, dann wieder typisch metalliist zwar eigentlich überflüssig zu er- sche Riffs, Höchstgeschwindigkeit, wähnen, aber Black Metal ist mitnich- melodische Leads, bitterbösester Geten ausschließlich sinnloses Geprügel sang, aber auch Sprechpassagen und – das dürften all jene wissen, die sich Flüsterparts. Alles wirkt sehr künstlelänger als ein paar Monate mit harter risch und enorm ausgearbeitet.

Helrunar: Sol

Musik auseinander gesetzt haben. Die

Mehr „Alternativen“ unter www.gn-szene.de

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Die besten Songs des Jahres Von Philip Aubreville in Bands

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Calexo. FOTO: PRIVAT

Die zahlreichen GN-Szene.de-User, die sich an der Wahl zum „Song des Jahres 2010“ beteiligt haben, mögen offensichtlich traurige Liebeslieder: „Die Wahrheit ist so schwer und das einzige, was wahr ist: Baby, ich liebe dich so sehr“, singt Calexo-Sänger Kutte im Stück „Alles klar“, das mit 1376 Stimmen die Liste der beliebtesten Grafschafter Songs des vergangenen Jahres anführt.

Grafschafter Top 10 Gewählt von GN-Szene-Usern Alles klar, 1. Calexo: 1376 Stimmen – 33 % Redphones: Love Reloa2. The ded, 1360 Stimmen – 33 % Perfect: Stop The 3. Picture Rain, 625 Stimmen – 15 % Redphones: Soldier, 4. The 420 Stimmen – 10 % Yesterday: Disad5. Deadline vantage..., 349 Stimmen – 8 % Perfect: Snowblind, 6. Picture 333 Stimmen – 8 % Yesterday: Preten7. Deadline ding, 193 Stimmen – 5 % Der Neue, 8. Calexo: 192 Stimmen – 5 % 9. Miho: Off, 95 Stimmen – 2 % This Is Art This Is 10. Juneau: Murder, 77 Stimmen – 2 %

2009 schrieben ihn die Bad Bentheimer „voller Sehnsucht“ aus einem Anlass, der sich „nun flach und unspektakulär anhören mag“, wie Kutte glaubt: Der verlorenen Liebe eben. Doch der Calexo-Frontmann belässt es nicht bei dieser Einschätzung: „Der Song hebt sich für uns in einer gewissen Weise von den anderen Songs ab. Etwas Neues ist geboren. Etwas Persönliches, was diesen Song für uns alle ausmacht.“ Nicht zuletzt deshalb nahm man im vergangenen Jahr in den „absurd Studios Hamburg“ die aktuelle, gefühlvollere Version von „Alles klar“ auf. Bei Live-Auftritten setzt die Punkband den Song aber gerne auch mit einem kleinen Augenzwinkern in Szene, wenn Drummer K-Rach mit Bierflasche und Tröte für musikalische Spezialeinlagen sorgt. „Aber das sollte man sich live anhören und anschauen“, empfiehlt Mirco, wie Kutte mit bürgerlichem Namen heißt, die scheinbar unpassende Performance.

die in den Song investiert wurde. „Wir haben drei Monate an ihm gebastelt, so lange wie an keinem anderen Stück zuvor. Und selbst danach haben wir ihn noch weiter verfeinert“, erzählt Jan.

Seinen Titel hat „Love Reloaded“ übrigens deshalb bekommen, weil er das Thema „Liebe“ wieder aufgreift, das die Denn „Alles klar“ hat kein Happy-End: Band in ihrer Anfangszeit in einem Lied „Du bist weg“, singt Kutte in dem Ge- namens „Love“ behandelte. winner-Song lakonisch und liegt mit der Die nun so erfolgreiche „Neuauflage“, wenig schönen Schilderung einer zerdie Anfang 2010 entstanden ist, spielbrochenen Liebesbeziehung offenbar ten die Suddendorfer erstmals im Mai im Trend: Auch „Love Reloaded“ von im Rahmen eines Bandwettbewerbes The Redphones, das mit einem knapim emsländischen Dörpen. „Damals pen Abstand von nur 16 Stimmen den waren wir allerdings noch nicht ganz zuzweiten Platz belegt, handelt von unerwiderter Liebe. „Vielleicht ist er auch deshalb einer unserer poppigsten Songs“, erklärt The Redphones-Drummer Jan und verweist auf den eigentlich härteren Sound seiner Band. Doch auch wenn das Stück folglich etwas aus dem Rahmen falle, „denken wir, dass das eigentlich unser bestes Werk ist.“ 1360 GN-Szene.deUser scheinen diese Meinung zu teilen – mit „Soldier“ schaffte es allerdings noch ein weiterer Song der Band auf den immerhin vierten Platz. Die Zufriedenheit der Band mit ihrem poppigsten Stück dürfte auch auf die Menge an Arbeit zurückzuführen sein, Picture Perfect.

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ded gespielt haben, ist mir zum ersten Mal bei einem unserer Songs aufgefallen, dass die Leute mitgesungen haben. frieden mit der Performance“, erklärt Das hat mich schon stark beeindruckt“, Jan und verweist auf die Darbietung berichtet Jan. des Songs – „erstmals vor heimischem Publikum“ – auf der „School’s out“-ParWas die Live-Präsentation ihres erty im Bad Bentheimer Badepark. Dort folgreichsten Songs betrifft, befinden entstand auch die Aufnahme auf GN- sich die Redphones hier auf einer WelSzene.de: „Tobias Rott vom Jugend- lenlänge mit Picture Perfect. „Wir freuen haus hat uns damals aufgenommen uns immer sehr, ,Stop the Rain‘ live zu und den Mitschnitt freundlicherweise spielen, weil es einer unserer Lieblingssongs ist“, berichtet Drummer Lars über noch nachbearbeitet.“ das Stück, der mit 625 Stimmen auf den dritten Platz gewählt wurde. Auch Der bisherige Höhepunkt in der noch wenn es im Gegensatz zu den beiden nicht allzu langen Live-Geschichte des anderen Grafschafter Hits kein LiebesSongs sei aber die Aufführung des lied ist, behandelt auch „Stop the Rain“ Songs bei einem Auftritt im Bentheimer ein sehr persönliches Thema. „Stop the Jugendhaus gewesen, der im Novem- Rain handelt davon, dass es einem ber stattfand. „Als wir da Love Reloa- Freund sehr schlecht geht, man diesem Freund sehr gerne helfen möchte, es aber nicht geht. Der Song bedeutet uns folglich sehr viel, da wir darin bestimmte Situationen beschreiben, die wir selbst schon erlebt haben“, erklärt Lars. Aufgenommen hat die Band das professionell produzierte Stück übrigens bereits 2009 in einem Münsteraner Studio; 2011 soll es auf dem dann erscheinenden Album der Nordhorner zu hören sein. Vielleicht schafft es dann ja eines der dort veröffentlichten Stücke auf den ersten Platz bei der Wahl des „Grafschafter Song des Jahres“.

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The Redphones.

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Alle Songs zum Reinhören unter www.gn-szene.de/bands

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Auch ohne Spicker gut vorbereitet Alina Klanke, 20, Bad Bentheim, Studentin: „Für mein Abi habe ich zu allen Themen Zusammenfassungen gemacht und diese bis zu sieben Stunden am Tag gelernt. Das war sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt!“

Julia Bossert, 18, Gildehaus, Gymnasium: „Ich lerne meist, indem ich den Lernstoff laut lese, ihn dabei mit dem Handy aufnehme und ihn mir immer und immer wieder anhöre. So kann ich auch beim Auto oder Fahrrad fahren lernen.“

Es gibt Dinge, an denen man noch so sehr rütteln kann: Sie machen einfach keinen Spaß. Beim Aufräumen kann man sich mit Musik ablenken und der Fernseher hat schon so manche hirnlose Haushaltsaufgabe erleichtert. Doch beim Lernen ist das anders. Ob nun für einen Vokabeltest, eine einzelne Klausur oder das Abi: Wenn man nicht voll bei der Sache ist, rauscht der Stoff ins linke Ohr rein und aus dem rechten Ohr wieder raus – und dazwischen bleibt rein gar nichts hängen.

das Gehirn würde jeden einzelnen Reiz, den es empfängt, sorgfältig abspeichern. Das hieße einerseits, dass jeder gelesene Text sofort und jederzeit abrufbar im Langzeitgedächtnis abgelegt würde (wie praktisch!), andererseits aber auch, dass auf der Fahrt zur Schule jeder Grashalm am Wegesrand im Gedächtnis hängen bleiben würde. Wie schnell der Speicher dann voll wäre, kann man sich denken. Das Gehirn muss also entscheiden, was wichtig ist und was nicht.

Über die Augen aufgenommene Informationen werden durch Aufmerksamkeit ins Kurzzeitgedächtnis übertragen. Die ungeteilte Aufmerksamkeit muss also auf die eine Sache, die man behalten möchte, gerichtet sein. Das hilft uns beim Lernen allerdings noch nicht allzu viel, schließlich sind die im Kurzzeitgedächtnis gespeicherten Informationen vergänglich. Erst wenn immer Noa Wessling, wieder das gleiche passiert oder etwas 13, Lohne, Gymbesonders intensiv verarbeitet wird schaltet sich das Langzeitgedächtnis nasium: „Ich maein: Das Gehirn hält eine Information für che mir Spickzetbesonders wichtig, wenn sie wiederholt tel mit allen wichwird. Wenn du immer wieder auf die tigen Infos. So Torwand schießt, wirst du mit der Zeit habe ich alles auf immer besser, du lernst durch Wiedereinen Blick, kann mir den Stoff holung. Und wenn du immer wieder ein besser merken und den Zettel und dieselbe Vokabel liest, passiert werfe ich vor der Arbeit weg.“ dasselbe.

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Wer im Vorfeld richtig lernt, hat in der Klausur auch ohne Marathonlernen Chancen auf eine FOTO: WESTDÖRP gute Note.

Von Alexander van Stein in Schule & Job

Patrick Lübke, 17, Schüttorf, Gymnasium: „Meistens lerne Traurig, aber wahr: ich einen Tag vor Viel hilft viel der Arbeit mit einem Merkzettel Zum Vokabellernen ist das extrem mit den wichtigsten Daten des jeunpraktisch, aber die Natur hat sich daweiligen Faches, also so eine Art bei etwas gedacht. Man stelle sich vor, Spickzettel.“ Eva Tölkers, 13, Lohne, Realschule: „Ich gucke in die Bücher und schreibe mir Wichtiges heraus.“

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TIPPS UND TRICKS Keine Reize von außen Aufmerksamkeit ist essenziell. Auch wenn dir deine Musiklehrerin noch so oft eingetrichtert hat, klassische Musik helfe beim Lernen: Vergiss es! Die meisten Menschen lernen ganz ohne Reize von außen am besten. Den angeblich positiven Effekt klassischer Musik haben zwar einige Studien bestätigt, genauso viele behaupten aber das Gegenteil. In einem Punkt sind sie sich allerdings einig: Textlastige Musik ist noch viel schlimmer. Und Fernsehen ist sowieso der Tod jeder Lernanstrengung. Du lernst in der Pause Das Gehirn ist schnell übersättigt und hindert sich selbst an der Aufnahme von neuen Informationen: Nach einem Lernmarathon befinden sich die zuerst aufgenommenen Informationen im besten Fall schon im Langzeitgedächtnis und das zuletzt Gelernte ist noch im Kurzzeitgedächtnis zu finden. Doch was ist mit all den mühsam durchgegangen Vokabeln dazwischen? Starte einen Selbsttest und du wirst den Unterschied merken. Daher sind Lerneinheiten von etwa 90 Minuten optimal, um die Effekte der beiden Gedächtnistypen optimal ausnutzen zu können. Danach ist erst einmal Pause angesagt. Beschäftige dich mit einer Tätigkeit, die dich geistig nicht fordert, denn das Gehirn braucht nun

etwas Ruhe, um die eben aufgenommenen Informationen zu sichern. „Ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe“ Dagegen hilft nur eins: Arsch hoch! Lerne in kleinen Portionen, nur so bleibt das Wissen langfristig im Gedächtnis. Auch lernen ist erlernbar. Regelmäßiges Lernen auch ohne drängende Klausuren stärkt die Nervenbahnen, die für die Verarbeitung von Informationen verantwortlich sind. Je regelmäßiger du dich auch mit kleinen Mengen an Stoff befasst, desto schneller kannst du später neue Dinge lernen. So ersparst du dir das Marathonlernen vor der Klausur und hast eine gute Chance auf bessere Noten, denn unter Stress lernt niemand gut. Du lernst nicht für die Schule, sondern fürs Leben Wer sich an dieser Stelle fragt, wann ihm binomische Formeln im Alltag je geholfen haben, der kann sich vielleicht anders motivieren: Der Eindruck, das Wissen verabschiede sich noch in dem Moment, in dem man nach der Klausur den Stift zur Seite legt, ist leider gar nicht so falsch. Fakt ist aber: Einmal Gelerntes kann leicht aufgefrischt werden, ganz verloren geht es nie – vorausgesetzt, es wurde einmal richtig gelernt.

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DJ Kampy: Kein Typ für halbe Sachen Von Hinnerk Schröer in Musik

Auf die musikalische Ader von Daniel van der Kamp stößt man schon bei der ersten Kontaktaufnahme. Das Lied „We no speak americano“ verkürzt dem Anrufer die Zeit im digitalen Wartezimmer. Auch wenn das nur eine Anekdote ist, zeigt sie doch, welch wichtige Rolle die Musik im Leben des Nordhorners spielt. Denn als „DJ Kampy“ ist der 22-Jährige seit nunmehr viereinhalb Jahren regelmäßig in der Grafschaft und darüber hinaus mit seinem mobilen „DK-EventService“ unterwegs.

alles gedacht, allein die Musik war noch ein verwaistes Feld. „Da habe ich spontan meine PC-Anlage aufgebaut und für die Musik gesorgt“, erinnert sich Daniel an seinen ersten „Gig“. Der Abend war so gelungen, dass anschließend immer mal wieder Auftritte bei Festen von Freunden und Bekannten folgten. Am Tag seines 18. Geburtstags entschloss sich Daniel dann, Nägel mit Köpfen zu machen und ein Gewerbe anzumelden. „Ich bin kein Typ, der Sachen halbherzig macht. Entweder ich mache sie richtig oder gar nicht“, beschreibt der BWLund Management-Student einen seiner Wesenszüge.

Gut aufgelegt: DJ Kampy. FOTO: PAUL SCHREINER

privaten Veranstaltungen ab, die die Region zu bieten hat. Ob 18., 40. oder 60. Geburtstag, Hochzeit oder Silberhochzeit – den Nerv des Publikums traf „DJ Kampy“ trotz der großen Bandbreite praktisch immer. „Ich kann nach ein paar Liedern ganz gut einschätzen, was die Leute hören wollen. Nicht sein eigenes Die Anfänge liegen sogar noch ein Video unter www.gn-szene.de/musik Ding zu machen, sondern auf die Leute bisschen weiter zurück und fallen wie einzugehen, ist immer das Wichtigste“, so oft beim Einschlagen neuer Wege Dank einer gut funktionierenden beschreibt Daniel sein Erfolgsrezept. auch ein bisschen in die Kategorie „Zu„Mund-zu-Mund-Propaganda“ machte fall“. Bei einem Jugendfußball-Aber sich seit 2006 einen Namen als DJ Zu den Privatpartys kamen mit der Zeit schluss hatten die Organisatoren von und deckte praktisch das ganze Feld an auch immer mehr öffentliche Veranstalder Zeltgarnitur bis zum Spanferkel an tungen hinzu. So legte er in Schüttorf bei der Abiparty der Grafschafter GymnaSparkassen-Finanzgruppe sien auf oder war bei der „rot-weißen Nacht“ der HSG Nordhorn-Lingen im Einsatz. Seit dem Wintersemester des Jahres 2009 steht außerdem regelmäßig ein Auftritt in einem Lingener Club auf seiner Agenda. Dass der Nordhorner donnerstags im „Stone“ für Stimmung sorgt, ist dabei zum großen Teil seiner Eigeninitiative zu verdanken: „In Lingen gibt es inzwischen eine größere Studentenszene und mehrere Bars, in denen DJs auflegen. Ich habe einfach eine Rundmail an alle Gastronomen geschrieben.“ Die Reaktion darauf war zunächst allerdings nicht berauschend. Drei Monate später klingelte allerdings sein Handy und der Besitzer des „Stone“ berichtete, dass ihm ein DJ abgesprungen sei. Kurzentschlossen sprang Daniel noch am selben Abend ins kalte Wasser. Inzwischen ist daraus eine 15-monatige Zusammenarbeit am Donnerstagabend Wir shoppen online mit geworden. Nach loungeartigen Anfänunserer MasterCard Prepaid. gen im Elektro- und Housebereich hat sich der Cocktailabend zu einer gut beDie neue Kreditkarte auf Guthabenbasis für junge Leute. suchten Studentenparty entwickelt.

Auf Wunsch mit soundaccount dem extralauten Musikpaket! Die MasterCard Prepaid ist das ideale Zahlungsmittel fürs Internet und unterwegs: Ob bei der Klassenfahrt, beim Snowboard-Wochenende oder beim Shoppen – jetzt zahlst du weltweit sicher mit deinem Karten-Guthaben statt mit Bargeld. Für alle ab 14. Mehr dazu in deiner Sparkasse. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.

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Das ist auch einer der Gründe dafür, dass sich die Zahl seiner Auftritte von Jahr zu Jahr deutlich erhöht. Den Großteil seiner Gage investiert er direkt wieder in modernste DJ-Ausstattung. Angesichts der zahlreichen Gigs wird es schon zu einer logistischen Herausforderung, am Wochenende auch noch

den Fußballsport unter den Hut zu bringen. Denn Daniel ist nicht nur sonntags für die erste Mannschaft des VfL Weiße Elf in der Bezirksliga im Einsatz, sondern coacht zusätzlich samstags die BJugend des Vereins vom Ootmarsumer Weg. Der Spaß an der Sache ist aber so groß, dass er die Dreifachbelastung am Wochenende gerne in Kauf nimmt. Reichlich musikalische Inspiration erhält Daniel auch im Alltag. Denn in Nordhorn hat er zusammen mit Mathias Metten, der seit einiger Zeit mit dem Dance-Projekt „ItaloBrothers“ europaweit für Furore sorgt, eine Wohngemeinschaft gegründet. Man sollte sich folglich nicht wundern, wenn man in Zukunft mal von einem Song der „ItaloBrothers“ am Telefon begrüßt wird.

HITPARADE DJ Kampy Seine aktuellen Top 10 Eyed Peas 1. Black The Time (Dirty Bit) Sebastian Drums 2. Avicii My Feelings For You Sauce 3. Duck Barbra Streisand & Chris ft. Taio Cruz & 4. Rob S. Baker Dynamite Explode Darell vs. Klingenberg 5. Dave I Need A Dollar (Originala Mix) Guetta 6. David Who's That Chick (ft. Rihanna) Perry 7. Katy Fireworks East Movement 8. Far Like a G6 feat. Pitbul 9. Usher DJ Got Us Fallin' In Love Cruz 10. Taio Dynamite Was sind deine Top 10? Mail an szene@gn-online.de

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Angela Merkel. FOTO: DPA

So what, Angie? Von Fridtjof Meyer-Glauner in Halbwissen

Über Angela Merkel, glaube ich, kann man am besten Witze machen, indem man sie zeigt, wie sie ist. Etwa während ihrer Neujahrsrede zur Lage der Nation, wie sie da sitzt mit den zusammengezogenen Schultern und darüber spricht, wie das vergangene Jahr so war - erstaunlich gut, findet sie, was wiederum selbst erstaunlich ist, finde ich – und wie das kommende Jahr wohl wird. Oder wie sie zum Beispiel inmitten von Sternensängern steht, mit diesen zusammengekniffenen Augen, diesem unbehaglich distanzierten Blick, der zeigt, wie sie umzingelt von Menschen völlig verloren und allein wirkt und nicht so recht weiß, was sie mit denen eigentlich soll oder die eigentlich von ihr wollen und wie sie dennoch tapfer Haltung wahrt oder zumindest Haltung wahren will. Was sie eigentlich auf solchen Veranstaltungen will, ist indes klar. Volksnähe demonstrieren nämlich, was ja schon theoretisch ein totaler Widerspruch in sich ist. Denn wer volksnah ist, demonstriert das nicht. Das Volk macht so manches oder gar nichts und in letzter Zeit demonstriert das Volk tatsächlich auch, jede Menge sogar. Es demonstriert gegen Bahnhöfe oder Atompolitik, aber das Volk demonstriert nicht Volksnähe, weder dafür noch dagegen. Wenn Angela Merkel wirklich volksnah sein will, muss sie nicht einmal aus dem Haus, sondern einfach nur den Fernseher einschalten und angucken, was die Deutschen so gucken. Das Dschungel-Camp zum Beispiel oder DSDS, und wenn sie das täte, hätte sie beim Dschungel-Camp folgenden Wortwechsel zwischen Sarah (wurde

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bei Germany’s Next Topmodel gecastet) und Indira (wurde bei Popstars gecastet) aufgeschnappt: „Scheißegal, deep from the Dickdarm, wir halten zusammen“ – „Aber so what, Bro“ Und dann gaben sich die beiden eine Fistbump. „Es gibt keinen gerechten Gott“, habe ich mir da gedacht, denn ein gerechter Gott hätte mit Regenfällen das Dschungel-Camp vernichtet und nicht stattdessen gnadenlos halb Pakistan und Australien und Brasilien überschwemmt. Aber andererseits heißt es ja, dass die Menschen nach Gottes Abbild erschaffen wurden und wenn man sich dann wiederum Sarah oder Indira anhört und

„Deep from the Dickdarm, wir halten zusammen.“ anguckt, erklärt das schon eine Menge. Indira erklärt zum Beispiel ihren Gefängnisaufenthalt in Miami mit ihrer Hautfarbe: „Ich bin dunkel“ – ihr Nachname ist übrigens „Weis“ – und ihr Gefängnisaufenthalt war halt rassistisch, ey, sagt sie und auch, dass sie danach voll den Hals auf Amerika hatte. An dieser Stelle habe mich dann gefragt, ob es nicht per Volksentscheid möglich ist, Menschen wie Indira kurz und schmerzlos auszubürgern. Das hat dann auch wirklich nichts mit der Hautfarbe zu tun. Die blonde, weiße Sarah könnte dann auch gleich wegbleiben. Es geht dabei nämlich nicht um Hautfarbe oder andere Oberflächlichkeiten, sondern um Inhalte. Um Tiefgang. Und damit meine ich nichts „deep from the Dickdarm“.

knick hinter sich haben und aus Geldnot und purer Verzweiflung im Dschungel aufkreuzen. Mit der Karriere ging irgendwie auch die Menschenwürde den Bach runter. Zum Thema „menschenunwürdig“ passt wiederum ganz gut, dass ich auf dem Weg zur Arbeit immer an einem aktuellen Werbeplakat von DSDS vorbeikomme und auf dem Plakat Dieter Bohlen zu sehen ist, der einen Raumanzug trägt. Darunter steht etwas vom „Poptitan“, was nun wiederum eigentlich alles überhaupt nicht zusammenpassen will. Man hinterfragt das ja schon alles gar nicht mehr, aber wenn mans doch mal tut, wird einem bewusst, dass man durchaus anzweifeln kann, ob der Titel „Poptitan“ für Bohlen tatsächlich zutreffend ist. Und auch hier gilt wie bei Merkel: am besten zeigt man unverfälscht das Original, spielt also die Lieder vor, hört sich den Gesang an oder beobachtet die so genannten Karrieren seiner so genannten Schützlinge und überprüft, ob all das zu dem Begriff „Poptitan“ passt. Weiteres erklärt sich dann von selbst. Bohlen sagt ja immer wieder – und das ist fast schon ironisch –, dass es im Leben um Leistung geht. „Du musst von morgens bis abends schuften wie ein Galeerensträfling“, hat er mal gesagt. Das wiederum klingt ansatzweise nach Helmut Schmidt, der ja oft von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit spricht. Oskar Lafontaine hingegen meint: „Das sind Sekundärtugenden. Damit kann man auch ein KZ betreiben.“ Oder eben DSDS.

lieren und anschließend und abschließend würden auch ihre Reden zur Lage der Nation nicht so erstaunlich positiv ausfallen. Womöglich würde sie sich aber auch total unreflektiert und vollends volksnah anbiedernd die Gesten und Ausdrücke der Gezeigten zu Eignen machen. Und bei all dem hausgemachten Ärger, dem sich die Schwarz-Gelbe Koalition ausgesetzt sieht, könnte sie damit ihre Leute hinter sich bringen, etwa wenn Westerwelle wieder irgendwas verzapft hat von Steuersenkungen oder seine Partei ihn absetzen will. „Scheißegal“, würde Merkel in dem Bundestag rufen, „Scheißegal, wir halten zusammen, ey“. Dann würde Westerwelle auf-

„Schuften wie ein Galeerensträfling.“

stehen, ihr eine Fistbump geben und sagen „Aber so what, Bro“ und von der Seitenlinie würde Schäuble rufen „Und zwar deep from the Dickdarm.“ All das ist nur allein deshalb schon unrealistisch, weil sich Westerwelle oftmals weigert, Englisch zu sprechen - dafür ist sich der Außenminister halt zu schade. Durchaus realistisch ist dagegen, dass Westerwelle nach einem gut möglichen Karriereknick selbst im DschungelCamp aufkreuzen wird. Bei Big Brother war er ja schon, denn dafür war er sich nicht zu schade. Und weil Westerwelle Westerwelle ist, würde er nicht nachvollziehen können, warum man ihn abgesetzt hat. „Nur weil ich dunkel bin, ey“, würde er sagen und dann käme Dieter Bohlen um die Ecke und würde sagen Wenn Merkel sich all das ansehen „Nee, fürs Scheiße sein.“ Der Fairness halber muss man sagen, würde, würde sie womöglich auch ihren dass Dschungel-Camp-Kandidaten Glauben an einen gerechten Gott, zuMehr „Halbwissen“ unter www.gn-szene.de meistens einen echt bösen Karriere- mindest aber an das deutsche Volk ver-

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Daft Punk: Tron – Legacy Von Philip Aubreville in Hörtest

Soundtracks zu Kinofilmen sind recht selten außergewöhnlich oder bemerkenswert. Die Lieder tauchen nur als Schnipsel im Film auf und diese Schnipsel sind meist die herausgepickten Rosinen: Ein tolles Riff, ein eindrucksvolles Solo, ein klangvoller Refrain. Auf CD gepresst erscheinen die meist ohnehin schon altbekannten Stücke dann weit weniger spannend als als Hintergrundmusik zu Verfolgungsjagden, Kussszenen oder monumentalen Landschaftsaufnahmen. Eine Ausnahme mögen die musikalischen Beigaben zu den Filmen Quentin Tarantinos bilden, die sich als Aneinanderreihung vertonter Retrospektiven durch ihre meist ungewöhnliche, aber dennoch stimmige Kompilation auszeichnen. Dennoch bleiben auch sie eben nicht mehr als eine Aneinanderreihung eingängiger Popsongs. Völlig anders kommt der Soundtrack zum neuen Disney-Film „Tron: Legacy“, dem Nachfolger des 80erJahre Computerfilms „Tron“, daher: als Auftragsarbeit nämlich der französischen Elektro-Legende Daft Punk. Ausgerechnet! Fünf Jahre ist es her, seit das Duo mit „Human After All“ das letzte Studioalbum veröffentlichte. Dass der neueste Longplayer nun als Vertonung eines Disney-Filmes erscheint, wirkt zwar überraschend, passt aber auch zur Band, deren Album „Discovery“ 2003 mit dem Film „Interstella 5555 – The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem“ grafisch umgesetzt wurde. Doch auch wenn auf „Tron: Legacy“ das kosmische Grundgefühl früherer Veröffentlichungen ebenso zu finden ist wie die ein oder andere Anleihe an diese (Derezzed, Solar Sailer), hat das neue Album mit seinen Vorgängern nur wenig gemein. Schon im ersten Stück, der „Overture“, deutet sich der monumentale Charakter des Soundtracks an und man bekommt eine Ahnung, welche Bilder in dem Film verbunden sind, der Ende Januar in die deutschen Kinos kommt. An diese – manchmal etwas düstere – Erhabenheit muss man sich erst einmal gewöhnen: Beim ersten Hören klingt der „Tron: Legacy“ OST recht monoton, fast so, als hielten Daft

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Punk durchgängig eine Hand voll Tasten eines Synthesizers gedrückt. Mit jedem weiteren Hören gewinnt der Longplayer aber an Qualität und man erkennt ein gewisses Konzept, das spätestens dann deutlich wird, wenn man die einzelnen Stücke im ShuffleModus hört. Denn „Tron: Legacy“ ist ein Gesamtkunstwerk, das nur funktioniert, wenn man die einzelnen Stücke nicht voneinander trennt. Ein Lied wie „Arrival“ ohne das nachfolgende „Flynn Lives“ zu spielen, hat einen ähnlichen Effekt, als höre man sich Kraftwerks „Geigerzähler“ an und schalte den CD-Spieler aus, bevor „Radioaktivität“ erklingt. Die Durchdachtheit zeigt sich auch an diversen Motiven, die wieder auftauchen. Daft Punk sprechen durch ihre Musik – deshalb brauchen sie auch keine Texte. Bis auf einige Wörter, die eine tiefe Computerstimme in „The Grid“ in den Raum wirft, bleibt „Tron: Legacy“ diesbezüglich stumm. Dass die vermutlich erfolgreichsten House-Musiker aller Zeiten hier folglich ein Konzept-Album vorlegen, macht die zahlreichen Debatten um eine „würdige“ Nachfolger der Vorgänger-Platten im Grunde überflüssig. Auf „Tron: Legacy“ geht es nicht um das einzelne Stück und auch nicht darum, Leute auf die Tanzfläche zu ziehen. Vielmehr will der von Daft Punk entwickelte Soundtrack bestimmte Gefühle erzeugen – und das gelingt ihm auch.

hat die Brithoner Band schon immer gerne gemacht, und der ein oder andere Hörer mag die Fackel der kulturell-literarischen Erleuchtung auch gerne annehmen. Doch sollte eine Band nicht vorrangig mit ihrer Musik auffallen? Hier verspricht die Band auch einiges, wie beim Song „We are Sound“. Irgendwie zum Verzweifeln das Ganze. Die werden es wohl auch nicht mehr lernen. Ganz objektiv betrachtet ist „Valhalla Dancehall“ ein vollmundiges Gitarrenpop-Album, das sich zwischen rauschhaften Hymnen, krachigen Gitarrenhieben und schönem besinnlichem Runterkommen bewegt. Homogenität und Vielseitigkeit sind Trumpf. Eingefleischte Fans dürfen feststellen, dass sich British Sea Power seit etwa acht Jahren auf dem selben Level halten. Oder sollte man stagnieren sagen? Nein, dazu ist die musikalische Qualität von „Valhalla Dancehall“ zu hoch. Dass die Musiker glauben, ein Stück wie „Once More Now“ auf 11:18 Minuten strecken und dabei die Hälfte des Songs mit nichts sagendem Geblubber füllen zu müssen, ist ihre Sache. Das gehört zu ihnen wie deutsche Songtitel oder Auftritte an ungewöhnlichen Orten, selbst dekorierten Bühnen. Sogar von einem Auftritt mit preußisch anmutenden Stahlhelmen wird berichtet. Es ist halt ab und an zu viel der künstlerischen Ambition.

Zieht man aber all das ab, bleiben fast zeitlos schöne Songs wie „Heavy Water“ oder „Luna“, die Punktladungen im Herzen der Hörer erzielen dürften. Anspruchsvolle arrangierte Songs, mit ausgefeilten Melodien, die man erst mal packen muss. Ist das Von Sascha Otto in Hörtest geschehen, erscheint „Valhalla Dancehall“ musikalisch als gelungenes AlKonzerte an der Chinesischen Maubum, das – ganz nebenbei erwähnt – er? Eine Band, die bis zum Polarkreis ein stilsicheres Cover ausweisen kann. fährt, um einen Gig zu geben? „It’s our most ambitious record…“, sagen sie in der beigelegten Band-Bio. Soweit sagen das ja alle. Aber das echte Pro- Von Philip Aubreville in Hörtest blem ist, dass die Band British Sea Best-Of-Alben Power wirklich gute Songs schreibt sind so eine Sache. und es trotzdem nicht lassen kann, In einer Zeit, in der auf ganz perfide Art und Weise rumzudie musikalische Bekünsteln, sodass die Diskokugel in ihschallung einer Party rer „Valhalla Dancehall“ einen argen meist nicht mehr von Knacks erleidet. Plattentellern, sondern mithilfe von Das fängt schon damit an, dass sie Computerprogrammen wie iTunes erdiverse Kontexte über ihr Album folgt, wirkt der Versuch, eine neue streuen, angefangen mit dem Titel der Komposition bereits veröffentlichter Platte bis zu Songtiteln mit dem Na- Songs auf einen Tonträger zu pressen, men „Stunde Null“. Aber gut, sowas recht überflüssig. Überdies hängt Ver-

British Sea Power: Valhalla Dancehall

Bloodhound Gang: Show Us Your Hits

öffentlichungen, die noch einmal alle „großen Hits“ in sich vereinigen (sollen), der Geruch von Ausverkauf und Geldmacherei nach. Die Frage stellt sich: Hat die Band sonst nichts mehr zu bieten? Dies gilt auch für die Bloodhound Gang, die pünktlich zum Jahresende ihr erstes Best-of-Album mit dem wenig originellen, aber perfekt in den Banddiskurs passenden Titel „Show Us Your Hits“ auf den Markt geworfen haben: 2005 erschien ihr letztes Album „Hefty Fine“, wenig später die Single „Screwing you on the Beach Tonight“ – seitdem war es relativ still um die „Crossover Kings“ (Bravo) aus Pennsylvania. Böswillig könnte man im Angesicht des neuen Tonträgers nun unterstellen, dass diese Stille auf eine gewisse Einfallslosigkeit zurückzuführen ist. „Altogether Ooky“, das einzig neue Stück auf „Show Us Your Hits“ und zugleich die neue Single der Bloodhound Gang, klingt nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär – eher wie ein Wurmfortsatz des Vorgängeralbums „Hefty Fine“. In sofern hält sich die Spannung auf das für 2011 angekündigte neue Studioalbum in Grenzen und man glaubt zu verstehen, warum die Band ihre alten Hits noch einmal aufkocht. Andererseits scheint bei einer Gruppe wie der Bloodhound Gang, die mit ihrem genre-offenen Alternative Rock Ende der Neunziger eine ganze Generation musikalisch sozialisierten, ein entsprechender Rückblick auch legitim: Wer erinnert sich nicht an die überaus erfolgreiche Single „The Bad Touch“oder die Pyromanen-Ballade „Fire Water Burn“? Auch bei Songs wie „Along comes Mary“, mit dem der Band ihr Durchbruch in Deutschland gelang oder „The Ballad of Chasey Lain“ kommt Nostalgie auf. Die Masse an solchen Stücken, die vornehmlich auf den Hit-Alben „One Fierce Beer Coaster“ (1996) und „Hooray for Boobies“ (1999) erschienen, verdrängt leider das, was davor war: Aus den weniger erfolgreichen Zeiten hat es nur der trashige HipHop-Versuch „You‘re pretty when I‘m drunk“ auf „Show Us Your Hits“ geschafft – hier hätten vielleicht weitere Songs etwas Abwechslung in die MTV-lastige Auswahl gebracht. Diese CD-Tests in voller Länge und viele weitere unter www.gn-szene.de

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Unterwegs in Brasiliens Wildnis biets, die für ihren Ökotourismus bekannt ausgemacht hat. Also rein in den Neoist. ‚Bonito‘ bedeutet ’schön‘ auf Portu- prenanzug und los ging’s mit der Unterwasserkamera. Dank der Strömung Fünfmal so groß wie Niedersachsen giesisch, und das ist die Stadt allemal. konnte ich mich einfach treiben lassen. ist das Pantanal-Feuchtgebiet im Süden Schon der Dienstag war voller Attrak- Die Fische sind direkt an mir vorbei geBrasiliens. Die Schüttorferin Piroska Klement besuchte das Naturparadies tionen. Fast den ganzen Tag sind wir schwommen, das sah richtig schön aus. mit einer Gruppe Austauschschüler. durch einen Wald gewandert, durch Donnerstag haben wir die „Grota do Zwischen Rafing-Trips, Badespaß an den ein großer Fluss mit vielen Wasserfällen floss. Also sind wir von Wasserfall Lago Azul“ besichtigt. Das ist eine große Wasserfällen und anderen Highlights zu Wasserfall gelaufen. Das Wasser war Höhle voll von Stalaktiten mit einem fand sie dabei auch die Zeit für eiskalt, aber unglaublich klar und sauleuchtenden unterirdischen See, der Schnappschüsse. Auf GN-Szene.de ber. Die Erfrischung hatten wir nötig. richtig blau ist. Mit einem dicken Helm berichtet sie, was sie während ihres einDer Tag war wunderbar, auch weil wir auf dem Kopf sind wir einen steinigen wöchigen Ausflugs erlebt hat. die ganze Zeit die Affen- und Vogelstim- Weg runtergekraxelt. In dem See Wie ich schon einPiroska – beim Kuss einer Schlange, mal in einem meiner beim River Rafting und mit den anderen Bericht erwähnt habe, Austauschschülern (unten). FOTO: PRIVAT nahm ich Ende Oktober an einer Reise für Austauschschüler in das Pantanalgebiet teil. Das Pantanal liegt westlich von meinem eigentlichen Wohnort. Dort leben nur wenige Menschen, Städte gibt es keine. Es ist also ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit zahlreichen Süßwasserseen und einem Nationalpark, dem „Parque Nacional do Pantanal Matogrossense“. Zur Info: Das Panta- men hören konnten. Das Highlight war schwimmen durften wir leider nicht, aber nalgebiet ist ungefähr fünfmal so groß ein vier Meter hoher Felsen, von dem es sah aus wie in einem Bilderbuch. nur die ganz Mutigen runtergesprungen wie Niedersachsen. Auf diesen Nachmittag haben wir sind. Am Abend war ein Besuch im auch aus einem anderen Grund sehnlich Unsere bunte Gruppe Austausch- Schlangenpark angesagt, wo wir uns schüler reiste am 25. Oktober mit dem einen Vortrag über die Schlangen im gewartet: Es ging River Raften im „Rio Bus gen Westen. Wir waren ungefähr Pantanal angehört haben. Besonders Formoso“. Wir Austauschschüler waren 30 Jugendliche aus Australien, aufregend war es, eine Schlange um mit drei Schlauchbooten unterwegs und Deutschland, Belgien, Dänemark, USA, den Hals gelegt zu bekommen und ihr sind anschließend die Wasserfälle runtergekachelt. Zwischendurch sind wir im Island, Italien, Mexiko, Norwegen und sogar ein Nasenküsschen zu geben. Fluss geschwommen. Das Ganze endeVenezuela. Es wurden also viele SpraAm 26. Oktober sind wir zum „Rio Su- te in einer großen Wasserschlacht und chen durcheinander gesprochen, aber es war ganz wunderbar und alle kamen curi“ gefahren, wo es eine 1,2 Kilometer wir hatten unglaublich viel Spaß. lange Schnorchelroute mit Quellen in eigut miteinander aus. Der Freitag war der letzte Tag in Boninem kristallklaren Fluss gibt, den ein Abends kamen wir in Bonito an, einer Wald umgibt. Die Luft war so warm, to. Wir besuchten ein NaturschwimmStadt ganz in der Nähe des Pantalage- dass uns das kalte Wasser gar nichts bad mit sauberen Flüssen und einem Von Piroska Klement in Ausland

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Wäldchen. Abends kam noch eine andere Gruppe Austauschschüler in unser Hotel – das gab eine noch tollere Gruppe als vorher und eine kleine Poolparty. Dann hieß es Abschied nehmen von der anderen Gruppe, denn Samstag sind wir in das eigentliche Pantanalgebiet gefahren. Wir waren wirklich mitten in der Natur - irgendwo im Nirgendwo. Trotz der langen Busfahrt sind wir reiten gegangen, und zwar durch die wunderbare Landschaft. Es gab ganz viele Tiere zu sehen. Araras, Tuiuius, aber auch Krokodile, die sich neben unserem Pfad friedlich gesonnt haben. Der 31. war unser letzter Tag. Zeit genug, um noch eine Autosafari durch den Nationalpark zu machen und Piranhas zu angeln. Jeder hat eine Bambusangel bekommen, mit der wir um die Wette gefischt haben. Danach hat uns der Guide frische Mangos vom Baum geschnitten, denn die sind hier besonders gut. Nach dem Kofferpacken haben wir die Zelte aufgebaut und ein Lagerfeuer gemacht. Wir haben Bananen und Süßkartoffeln gegrillt und waren ein bisschen traurig, dass wir morgen schon wieder nach Hause mussten. Montag kamen wir dann nach langer Busfahrt wieder zu Hause an. Der Abschiedsschmerz war groß, denn wir waren am Ende eine kleine Austauschfamilie geworden. Aber man sieht sich immer zweimal im Leben, und das ist auch gut so. Alle Folgen und viele Fotos unter www.gn-szene.de

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Sored Genre: Groove Metal MySpace: sored-online.de Songs: Small Boy Disaster We Remain (zum ReinhĂśren auf GN-Szene.de)

Die fĂźnf Mann starke Metal-/Rockkombo „Sored“ meldet sich zurĂźck auf Grafschafter BĂźhnen. FĂźnf Jahre nach BandgrĂźndung haben Eike Jonker (Schlagzeug), Patrik Klein (Gesang) Karsten Helweg, Peter Klein (beide Gitarre) und Nicholas Manuguerra (Bass)

Mit uns voll

in Fahrt kommen! TGB Bullet RS /HLVWXQJVWlUNVWHU 5ROOHU VHLQHU .ODVVH DXFK DOV 0RID HUKlOWOLFK nur

Aktion

1799,- â‚Ź 1HXVWDGWVWU Âą %DG %HQWKHLP 7HO Âą )D[ Âą ZZZ Q\KRHJHQ FRP

Simple Preach

Sored FOTO: PRIVAT

auf ein neues Album warten lassen“, sind die sechs Songs schon bald erhältscherzt der 24-Jährige. Die Aufnahmen lich. hätten sich so lange hingezogen, weil Songs und Sound immer wieder veränAm Samstag, 19. Februar, präsentiedert wurden. ren Sored ihre neue Platte live bei der Einzig der Albumtitel „My Lightfull „Metal & Rock Night“ im Jugendtreff Shadows“ stand schon frĂźh fest. Was Emlichheim. Auf der BĂźhne stehen aues damit auf sich hat, weiĂ&#x; Patrik: „Die Ă&#x;erdem Insanity mit Rock aus Neugna„Jetzt dĂźrfen wir uns auch nicht mehr Texte sprechen immer entweder einen denfeld und die Trash-Metal-Band TordarĂźber beschweren, dass die groĂ&#x;en Missstand oder etwas Gutes an. Auf mentor aus Siegburg. Einlass ist um Bands wie Metallica und Co so lange Konzerten und unter sored-online.de 19.30 Uhr, der Eintritt kostet vier Euro. ihr erstes Studioalbum aufgenommen. „Stilistisch bewegen wir uns zu immer heftigeren Genres hin. Dem ‚GrooveMetal‘ kommen wir vermutlich am nächsten“, verrät Sänger Patrik Klein Ăźber die EP „My Lightfull Shadows“. Insgesamt drei Jahre arbeiteten die Bandmitglieder an der neusten Platte.

Simple Preach FOTO: PRIVAT

Zu dir oder zu mir ?

Genre: Rock Ort: Neuenhaus MySpace: www.myspace.de/ simplepreach Songs: Monster Driftin Away (zum ReinhĂśren auf GN-Szene.de)

Die Band Simple Preach aus Neuenhaus hat sich nur eins in den Kopf gesetzt: Sie will die Leute mit ihrer Musik begeistern. Ihren Stil bezeichnen die Niedergrafschafter als „dynamischen melodiĂśsen Rock“, der mit einer Reihe von verschiedenen Musikstilen vermischt wird. Dabei lehnen sie sich an GrĂśĂ&#x;en wie die Red Hot Chili Peppers oder Death Cab For Cute an. Ein halbes Jahr nach BandgrĂźndung wurde im November 2007 das erste Demotape in Ahaus aufgenommen. Ein Dreivierteljahr später nahm Simple Preach im „Tonestudio“ in LĂśningen die erste EP auf: „Five Reasons“. Die Band hat schon Konzerte vor grĂśĂ&#x;erem PubliSimple Preach sind: Gesang: Miguel niel Titz (Neuenhaus), Bass: Eike Temkum gegeben und ist unter anderem Da Cunha (Neuenhaus), Gitarre: Christi- me (Neuenhaus), Schlagzeug: Sebastiam 11. April 2008 als Vorgruppe von Liquido in Nordhorn aufgetreten. an Steinweg (Neuenhaus), Gitarre: Da- an Bechthold (Emlichheim).

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www.friseur-hopmann.de Friseur Hopmann Hairstyling Ootmarsumer Weg 6 48527 Nordhorn Tel. (0 59 21) 52 81 Di, Mi, Fr 9 − 19 Uhr Donnerstag 9 − 21 Uhr Samstag 8 − 16 Uhr

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Kasten-Plauderei, Teil 2 Von Sascha Vennemann in Seitensprünge

ren abgeschauter Neuerungen einiges an Attraktivität verloren hat, nach wie vor als Online-Visitenkarte mit integriertem Musikplayer. Den Chat hat man sich dabei in der Aufmachung und in den Funktionen bei „Facebook“ abgeschaut. Im Wesentlichen bietet er dasselbe Programm an: In einer Leiste am unteren Rand verbirgt sich das kleine aufklappbare Fenster mit dem „Instant Messenger“, der auch gerne mal „Nicht verfügbar“ ist. Wenn er aber funktioniert, dann tut er das ähnlich stabil wie sein Pendant bei „Facebook“. Doch was nützt diese Funktion, wenn eh die meisten Leute aus diesem Portal abwandern?

Die Zeiten der reinen Chat-Seiten sind so gut wie vorbei. Das haben wir schon vor zwei Monaten im ersten Teil dieses Artikels mit dem Titel „Plaudern mit dem Kasten“ festgestellt. Der Random-Chat, in dem man einfach irgendwelche Personen anspricht, die man noch nicht kennt, ist – zum Teil zu Recht – verpönt als Single-Börse der Verzweifelten. Trotzdem schätzt man die Kommunikation in Echtzeit und redet gerne mit den Leuten, die man auf Web 2.0Seiten zu seinen Kontakten zählt. Nachdem wir uns beim letzten Mal den integrierten Chat-Angeboten von StudiVZ/MeinVZ, Twitter und Facebook geWer kennt wen? – Chat: In seiner fast widmet haben, schauen wir uns in dieschon reduziert erscheinenden Form sem zweiten Teil die Funktionen der Seiten „MySpace“ und „Wer-kennt-wen“ gegenüber anderen Netzwerken wirkt „Wer kennt wen?“ insgesamt deutlich sowie das Programm ICQ an. erwachsener und weniger verspielt im MySpace – Instant Messenger: Neben Design. Das heißt nicht, dass man hier dem „StudiVZ“ war „MySpace“ in der nicht auch in Gruppen aktiv sein und Anfangszeit sozialer Netzwerke einer seine Fotos einstellen kann. Was den der gefühlt populärsten Online-Tummel- Chat angeht, so verlässt man sich allerplätze für Community-Süchtige. Bands dings darauf, dass dieser wohl nicht allund Musiker schätzen das Portal, das zu oft von den Usern in Anspruch geaufgrund neu entstandener Alternativen nommen wird. In einem formlosen und zu spät eingeführter wie von ande- Fenster, ohne Zusatzfunktionen – oder

gar in Grafiken transformierte Smileys – kann man sich hier ein paar Zeilen schreiben, wenn es denn unbedingt sein muss. Insgesamt wirkt diese Funktion aber wie nachträglich integriert, weil es halt zum guten Ton gehört. Von allen getesteten Chats auf jeden Fall der am wenigsten attraktive – wenn auch funktional einwandfrei und stabil laufend ICQ: „ICQ“ – „I seek you“ – „Ich suche dich“ ist nichts anderes als der Klassiker unter den Chat-Programmen, die einem das Plaudern über eine selbst selektierte Freundesliste ermöglichen. Neben seinem Kultstatus hat ICQ über die Jahre und Jahrzehnte eine Mischung aus Altbewährtem und Neuerungen erworben, die aus dem simplen Fenster-Chat eine Plattform für gemeinsames Spielen, Internettelefonie, Webcam-Chat und das Filesharing von Account zu Account gemacht hat. Die charakteristischen Sounds wie das Schiffsnebelhorn beim Aktivieren und das typische klackend-quietschende „Oh-oh!“ beim Erhalt einer neuen Nachricht sind schon längst Teil der Popkultur geworden. Leider wird das traditionsreiche Programm nach und nach mit Werbung vollgemüllt, um den Nutzermassen weiterhin

eine kostenlose Nutzung zu ermöglichen. Mit der zugeteilten Nummer lässt sich auf jeden Computer, auf dem das Programm installiert ist, die eigene Liste laden. Für Internetcafés etc. gibt es die Online-Alternative „ICQ2GO“ als JavaApplet. Mit verschiedenen Tabs in einem einzigen Fenster, kann man mit den angewählten Freunden chatten, was die unzähligen Funktionen und Smileys hergeben. „ICQ“ ist und bleibt – trotz aller teils unnötiger Aufpeppungen – ein wunderbares, unterhaltsames und nützliches Programm. Folge 1 unter www.gn-szene.de/blogs

Drei Tage Dichtkunst Vom 17. bis 19. Februar kommen sechs der besten deutschsprachigen Poetry Slammer nach Bad Bentheim und bieten ein Programm für alle Generationen – präsentiert vom Unabhängigen Jugendhaus und vom Burg-Gymnasium Bad Bentheim. Wir verlosen zweimal zwei Tickets im Wert von je 16,40 Euro unter www.gn-szene.de. Die Bühnendichter werden mit Alzheimer-Patienten, Pflegepersonal und Jugendlichen in Altenpflegeeinrichtungen der Obergrafschaft an und mit Poesie arbeiten (Projekt Alzpoetry), werden mit vierzig Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren aus der gesamten Region Weser-Ems trainieren, Texte schreiben und überarbeiten und deren Bühnenperformance einüben. Und schließlich stellen sich die Profis wie auch der Nachwuchs dem Urteil des Publikums: am 18. Februar in der Gala und am 19. Februar präsentieren sich die besten U 20-Slammer im großen Finale mit ihren besten Texten dem kritischen Publikum. Dabei wird es auch darum gehen, sich für das Wortwahl-Projekt bei den deutschsprachigen Meisterschaften in Hamburg zu empfehlen.

der, klingende Sprache, atemberaubende Wortakrobatik: Die sechs Workshopleiter – alle erfahrene und vielfach ausgezeichnete Bühnendichter: Bas Böttcher, Xóchil A. Schütz, Ken Yamamoto (alle Berlin), Pauline Füg (Eichstätt/Hannover), Björn Högsdal (Kiel) und Lars Ruppel (Marburg) – präsentieren ihre besten Texte und zeigen, wie vielschichtig und faszinierend Poetry Slam sein kann. Die Show gibt jedem Poeten mehr Zeit für seine Kunst und verzichtet bewusst auf den Wettbewerb.

U20-Slam am 19. Februar, 19 Uhr: Die Premiere 2009 im bis auf den letzten Platz besetzten Konzert- und Theatersaal in Nordhorn feierten die Grafschafter Nachrichten als „Sternstunde der Jugendkultur“. Inzwischen hat sich das Wortwahl-Projekt fast zu den „U 20-Weser-Ems-Meisterschaften“ gemausert und wird offiziell mit einem Startplatz bei den deutschsprachigen Meisterschaften geadelt. Anmeldungen zu den Workshops und alle Informationen zum Festival bekommt ihr auf der Internetseite www.wortwahl-workshop.de. Tickets für die Gala und den Gala am 18. Februar, 20 Uhr im Fo- U20-Slam auf www.kulturforumrum Burg-Gymnasium: Poetische Bil- bentheim.de.

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Von Lisa Kolde in Ausland

Schon seit einigen Wochen lebt die Schüttorferin Ronja Troll wieder in der Grafschaft. Kurz vor Weihnachten kehrte sie aus Norwegen zurück. Ist sie ihr Fernweh nun losgeworden, oder nicht? Im Interview mit GN-Szene-Autorin Lisa Kolde hat die 16-Jährige verraten, wohin die nächste Reise gehen soll – und warum ihr auch in Norwegen kein Fisch auf den Teller kam.

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Reisepläne und Fischgerichte

Ronja, zunächst einmal willkommen zurück in Deutschland. Hast du dich schon wieder in der Grafschaft eingelebt? Ich muss sagen, nach meiner Rückkehr am 22. Dezember habe ich mich tatsächlich schnell wieder „zu Hause gefühlt“. Natürlich war‘s schön, meine Familie und Freunde wiederzusehen. Meine Eltern haben mich freudestrahlend vom Flughafen abgeholt, und daheim überraschten mich ein paar Freunde mit selbst gebackenen Muffins. Die ersten paar Tage war es allerdings sehr ungewohnt, wieder zurück zu sein. Morgens nach dem Aufwachen habe ich mich oft für einen kurzen Augenblick gefragt, ob die Zeit in Norwegen ein Traum war. Woran ich mich auch wieder gewöhnen musste: die Ruhe hier. In meiner Gastfamilie hatte ich drei Schwestern. Den morgendlichen Lärm, der in Norwegen durch so eine große Familie entstand, habe ich hier nicht mehr. Wie hast du deine letzten Tage in Norwegen verbracht? Trotz meiner Vorfreunde auf Deutschland war die Verabschiedung von Gastfamilie und Freunden alles andere als leicht. Mein letzter Tag in Norwegen war gleichzeitig der letzte Schultag vor Weihnachten, deswegen hatten wir keinen richtigen Unterricht mehr. Stattdessen gingen ich und die anderen Schüler in die Kirche, wo unter anderem der Schulchor gesungen hat. Das war richtig schön weihnachtlich. Anschließend sind meine norwegischen Freunde zu mir gekommen und haben sich ausführlich verabschiedet. Am nächsten Tag begleiteten mich meine Gasteltern und geschwister zum Flughafen. Noch im Flieger habe ich nicht realisiert, dass ich Norwegen nun wirklich verlasse.

Um es mal vorweg zu nehmen: Fisch ist‘s nicht! Den möchte ich nämlich noch nie. Meine Gastschwester hat oft gekocht, und ihre Pizza ist sehr gut – allerdings nicht wirklich typisch norwegisch. Dein schönster Tag in Norwegen war…? Schwierige Frage. Ich entscheide mich für den 21. Oktober, den Tag, an dem der erste Schnee gefallen ist. Über die weiße Landschaft habe ich mich total gefreut, und der Abend war ebenfalls super: Eine Freundin hat ihren Geburtstag gefeiert, bei dem ich viel Spaß hatte. Obwohl der Schnee schnell wieder geschmolzen ist, war das ein perfekter Tag. Gab es einen schlimmsten Tag? Unangenehm war der erste Schultag. Ich fand es schrecklich, als „die Neue“ in die Klasse zu kommen und ganz förmlich vorgestellt zu werden. Das lief leider so steif ab. Vor versammelter Mannschaft erklärte mein Lehrer: „Übrigens, wir haben eine neue Austauschschülerin“. Außerdem konnte ich von dem, was gesagt wurde, nur wenig verstehen. Mein Norwegisch war schließlich noch ganz am Anfang. Glaubst du, dass du dich während deiner Zeit in Norwegen verändert hast? Was sich in den letzten paar Monaten eindeutig verbessert hat, ist meine Englisch und Norwegisch. Charakterlich bin ich noch immer dieselbe, glaube ich. Dadurch, dass ich so lange von zu Hause weg war und vieles erlebt habe, bin ich allerdings selbstständiger und erfahrener geworden.

Seit dem 22. Dezember ist die Schüttorferin Ronja Troll aus Norwegen zurück in der FOTO: KOLDE Grafschaft Bentheim.

in Norwegen an Deutschland vermisst? Abgesehen von Familie und Freunden? Sehr wenig, ehrlich gesagt. Auch wenn es seltsam klingt: Ich habe das Lernen, wie ich es von Deutschland gewohnt war, ein bisschen vermisst. In Norwegen hatte ich nur rund 30 Schulstunden pro Woche. Außerdem fand ich den Unterricht dort weniger anspruchsvoll im Vergleich zu Deutschland. Das Das Wetter hier hat dir die Rück- hat ab und zu für Langeweile gesorgt. kehr sicherlich auch nicht leichter gemacht… Na das klingt ja erholsam. Wie waren denn deine ersten UnterrichtsAch, so schlimm finde ich den vielen Schnee gar nicht. In Norwegen gab es stunden in Norwegen? Ein paar Probleme hatte ich am Anauch Unmengen davon. Außerdem hielten mich meine Eltern während der letz- fang natürlich schon. Im Unterricht wurten paar Monate über das Geschehen de sehr schnell gesprochen, deswegen in der Grafschaft auf dem Laufenden, fiel es mir die ersten paar Tagen schwer, ich wurde also vorgewarnt was die Wet- alles zu verstehen. Aber die Lehrer waren sehr geduldig und nahmen mich terlage anging. zum Beispiel nicht ohne Meldung dran. Was hast du während deiner Zeit Im Laufe der Zeit habe ich den Unter-

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richt immer besser verfolgen können. Wobei ich rückblickend das Gefühl habe, dass ich eher anfing, Norwegisch zu sprechen als es zu verstehen. Sind dir, abgesehen vom Unterrichtsniveau, noch mehr Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen aufgefallen? Was mir sofort auffiel war, dass die nordische Landschaft ganz anders aussieht als die deutsche. Vor allem im Süden, wo ich gewohnt habe, machen viele Felsen die Natur sehr rau. Ein kleiner, aber schöner Unterschied zu Deutschland: Die Norweger kochen und backen viel selbst. Das traditionelle Weihnachtsgebäck, „Pepperkake“, wird in den meisten Familien zum Beispiel nicht gekauft, sondern selbst gebacken. Apropos Essen: Hast du ein norwegisches Leibgericht?

Klingt, als ob dich die Reiselust gepackt hat. Hast du schon Ideen für den nächsten Auslandsaufenthalt? Irgendwann würde ich gerne nach Kanada reisen. Die Natur reizt mich, und der viele Schnee. Außerdem könnte ich dort meine Französisch-Kenntnisse ein bisschen auffrischen. Abgesehen davon gibt es aber auch eine ganze Menge anderer Ländern, die ich gerne entdecken würde. Und was ist mit Norwegen, wann steht der nächste Urlaub dorthin an? Leider habe ich noch keinen Zeitraum für einen nächsten Norwegen-Urlaub im Visier, da bald viele andere Sachen wie das Schulpraktikum anliegen. Ich hoffe, dass ich spätestens in den Sommerferien wieder in den Norden fliegen kann. Danach gehen nämlich viele meiner norwegischen Freunde selbst für ein Jahr ins Ausland. Das komplette Interview und viele Fotos unter www.gn-szene.de

Ausgabe Februar 2011


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Super Shirt & Captain Capa

Telefon (0 59 21) 29

30

Donnerstag, 17. Februar 2011:

28.01.2011, 20:30 Uhr Nordhorn, Jugendzentrum

Cécile Verny Quartett VVK: 17,60 €, mit GN-Card: 15,40 €

Royal Republic

Donnerstag, 17. März 2011:

03.02.2011, 20:00 Uhr Nordhorn, Jugendzentrum

VVK: 15,40 €, mit GN-Card: 13,20 €

Herrenmagazin 05.02.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

Die tut nix – Gut durchgelüftet Samstag, 9. April 2011: Zu Gast in der Region: We butter the Bread with Butter (oben links), Black Haze Echoes (oben rechts), Bas Böttcher (unten links) und The Bollock Brothers (unten FOTOS: PRIVAT rechts) sowie Herrenmagazin (ganz unten).

The Cavern Beatles European Jubilee Tour. VVK: 32,- €, mit GN-Card: 30,- €

Freitag, 20. Mai 2011:

Red Hot Chilli Pipers

Die So Fluid

Music for the Killed Generation Tour VVK: 22,- €, mit GN-Card: 19,80 €

05.02.2011, 20:00 Uhr Nordhorn, Jugendzentrum

Sonntag, 5. Juni 2011:

Tanzshow des SV Bad Bentheim

VVK: 22,- €, mit GN-Card: 19,80 €

Gustav Peter Wöhler Band – Boys don’t cry

05.02.2011, 20:00 Uhr Bad Bentheim, Forum Burg-Gymnasium www.alteweberei.de

Marteria 08.02.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

Die drei ??? und der Karpatenhund

Wortwahl 11: Poetry Slam-Festival

The Bollock Brothers

18. & 19.02.2011, 20:00 Uhr Bad Bentheim, Forum Burg-Gymnasium

19.02.2011, 20:00 Uhr Schüttorf, Komplex

10.02.2011, 20:00 Uhr Lingen, Theater

We butter the Bread with Butter

Stairway to Rock

19.02.2011, 20:00 Uhr Lingen, Alter Schlachthof

11.02.2011, 20:00 Uhr Bad Bentheim, Jugendhaus

Ausgabe Februar 2011

4 Backwoods 19.02.2011, 20:00 Uhr Nordhorn, Jugendzentrum

Rock & Metal Night 19.02.2011, 19:30 Uhr Emlichheim, Jugendtreff

Die Bert Engel Show 26.02.2011, 20:00 Uhr Schüttorf, Komplex

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