Juni2010

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Nr. 6 Juni 2010 18. Jahrgang

Verlagsbeilage für junge Leser

Lena will doch nur spielen SZENE-Interview mit unserem Star für Oslo

Fotoshooting:

Bandporträt:

Umfrage:

Nordhornerin als Model für einen Tag Seite 3

„Deformed Head“ sind einfach anders Seite 5

Wie meistert ihr Stress in der Schule? Seite 11


SZENE 02

Bloß kein Stress? Wenn das so einfach wäre! Na, im Stress? Hausaufgaben noch nicht erledigt, zu spät bei der Bandprobe, immer noch kein Geburtstagsgeschenk für Mama, und jetzt geht auch noch das Telefon... Solche Situationen kennt wohl jeder von euch. Aber Stress kann noch viel heftiger sein, kann sogar krank machen. Auf Seite 11 berichten wir darüber, welche Folgen zum Beispiel Leistungsdruck in der Schule haben kann. Dazu geben wir Tipps, wie man mit solchem Stress besser umzugehen lernt. Und wir wollten in einer Umfrage von euch wissen, ob ihr ebenfalls ständig unter Strom steht. Stress pur dürften die vergangenen Wochen für Lena Meyer-Landrut gewesen sein. Gerade mal 19 Jahre ist sie alt, und schon schaut die gesamte Nation auf sie. Als „Unser Star für Oslo“ soll sie bitteschön am Sonnabend den Eurovision Song Contest für Deutschland gewinnen.

Aber dieser Druck scheint ihr nicht viel auszumachen. Im großen SZENE-Interview auf den Seiten 8 & 9 gibt sie sich jedenfalls gewohnt cool. Ganz schlecht vor Stress ist SZENE-Autorin Verena Zwafink geworden. Es war das Meer, das sie und ihren Körper so gestresst hat. Seekrank – da wird ein halbes Jahr auf einem Segelschiff zum Albtraum. Die Nordhorner Junglehrerin musste ihre Reise kurz vor Schluss abbrechen. Ihr letztes Tagebuch lest ihr auf Seite 7. Völlig stressfrei war hingegen Stefanie Küpers’ Ausflug in die Welt der Mode-Models. Die 23-Jährige aus Nordhorn stand bei einem Fotoshooting vor der Kamera – und schaffte es auf den Titel der „Brigitte“ (Seite 3). Steffen Burkert

Verlagsbeilage der Grafschafter Nachrichten, Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn. Redaktion: Steffen Burkert Mitarbeiter: Sonia Koetsier, Michael Kohsiek, Sascha Vennemann, Albrecht Dennemann, Christin Vogel, Philipp Aubreville, Dennis Steffan, Christina Koormann, Almut Hülsmeyer, Thomas Harsman, Sascha Otto, Alexander van Stein, Fridtjof Meyer-Glauner. Titelfoto: Universal Music 2010 Grafschafter Nachrichten, Redaktion SZENE, Anschrift: Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn. Telefon: (05921) 707-329 E-Mail: szene@gn-online.de Redaktionsschluss: 10. Juni 2010

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Nachbarschaftsfest im JZ Programm für jedes Alter am 5. Juni in Nordhorn

Jugendzentrum Nordhorn? Ach so, das große weiße Gebäude an der Denekamper Straße. Aber was passiert denn da so? Immer wieder treffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendzentrums auf Menschen, die diese oder ähnliche Fragen stellen, obwohl der ein oder andere quasi direkt nebenan wohnt. Das soll sich ändern, haben sich Anastasia Kippes und Meral Özkan vorgenommen. Die beiden absolvieren im Rahmen ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin gerade ein Praktikum im Jugendzentrum und haben sich mit verschiedenen möglichen Projektideen beschäftigt. Das Nachbarschaftsfest am 5. Juni ist für sie nicht nur ein spannendes Projekt, sondern wurde von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Jugendzentrums sofort unterstützt. Denn natürlich sind alle daran in-

Junge Dichter aus der Grafschaft veröffentlichen in dieser Rubrik ihre ersten Gedichte und Kurzgeschichten. Wenn du auch schreibst, dann schick’ uns deine Werke. Wir drucken sie – auf Wunsch auch anonym. Die Adresse: szene@gn-online.de

In deinen Armen Welchen Sinn macht es, einzuschlafen und nicht in deinen Armen zu liegen? Welchen Zweck hat es, aufzuwachen und du atmest nicht ruhig neben mir? Sorgenlos und warm, lagst du neben mir. Vergessen von der Welt, streiche ich über deine Haut und zeichne die Sonnenstrahlen nach. Dieser Moment, so wirklich und schön, unwirklich und kurz, genommen von der Realität der Gefühle, derer du dir nimmer bewusst warst. Die aber ewiglich verweilen werden in den Sonnenstrahlen, deinem Atem, deiner Haut, und letztendlich in mir. (Von A.)

Auszubildende im Jugendzentrum: Anastasia Kippes und Meral Özkan hatten die Idee zum Nachbarschaftsfest. FOTO: PRIVAT

teressiert, die Arbeit und die Angebote des Jugendzentrums bekannter zu machen. Im Vorfeld werden verschiedene Gruppen von Kindern und Jugendlichen das Fest mit Hilfe der Beiden vorbereiten. Geplant ist neben einem „Showprogramm“ auch die Versorgung der Besucher mit süßen und deftigen Le-

Eleanor Catton:

Die Anatomie des Erwachens Von Katrin Heilmann Der im Februar 2010 erschienene Debütroman der Kanadierin Eleanor Catton handelt von den Folgen einer angeblichen Affäre zwischen der siebzehnjährigen Victoria und ihrem Musiklehrer. Die Auswirkungen in zwei verschiedenen Schulen – die eine ist auf Schauspiel, die andere auf Musik spezialisiert – werden abwechselnd gegenübergestellt. Als das „Verhältnis“ in der Öffentlichkeit thematisiert wird, verpflichtet man in der Musikschule Victorias ganzen Jahrgang neben ihrer jüngeren Schwester Isolde umgehend zu einer wöchentlichen Sitzung mit dem Schulpsychologen. Für den ist der Fall klar: Die Schuld liegt beim Musiklehrer, Victoria sieht er als Opfer. Währenddessen beschließen die Erstsemester einer renommierten Schauspielschule, die LehrerSchülerbeziehung zum Thema eines Stückes zu machen. Die Reaktionen auf die „Affäre“ öffnen den jungen Menschen die Augen für die Vielfalt der Möglichkeiten. Das sexuelle Erwachen erleben die Jugendlichen auf unterschiedliche Art und Weise. Das Buch zeigt auch den Umgang der heutigen Jugend mit dem Thema. Isolde fasst Vertrauen zu ihrer Saxofonlehrerin, die sie mit Julia, einem Mädchen aus dem Jahrgang ihrer älteren Schwester,

ckereien, Hausführungen und jede Menge Informationen über die Angebote des Jugendzentrums. Eingeladen sind an diesem Tag jung und alt aus der Nachbarschaft und natürlich auch alle anderen Interessierten aus ganz Nordhorn. Das Fest beginnt um 14 Uhr, der Eintritt ist frei.

bekannt macht. Sie freundet sich mit dem ungewöhnlichen Mädchen an und bekämpft mit ihrer Hilfe den Schatten, den Victorias Abenteuer auf ihr Leben wirft. Ihre eigene Unsicherheit steigert sich jedoch, als sie von dem Gerücht erfährt, Julia sei lesbisch. Wenig später geht einer der Erstsemester der Schauspielschule eine Beziehung mit Isolde ein, nicht wissend, dass sie Victorias Schwester ist. In der Nacht der Premiere prallen zum ersten Mal die bis dahin parallel erzählten Geschichten in einem überraschenden Finale aufeinander, das die Grenzen zwischen Schauspiel und Realität auflöst. „Die Explosion eines einzigartigen Talents“ schreibt die Sunday Times. Die Anatomie des Erwachens ist ein auf eine einzigartige Art und Weise erzählter Debütroman. Er regt durch die verschiedenen Erzählperspektiven zu neuen Einsichten an. Allerdings ist er zum Teil nicht vollkommen verständlich. Das viele Hinund Herspringen zwischen den beiden Schulen und der rasche Wechsel von Vergangenheit zu Gegenwart erschwert das Verständnis. Was ist wirklich, was nur Inszenierung? Aber gerade in dieser Unklarheit liegt der Wert des Buches: Denn hier werden keine allgemeinen Wahrheiten präsentiert, sondern Fragen aufgeworfen. Die muss der Leser selbst beantworten. Eine ungewöhnliche und lohnenswerte Suche nach der Wahrheit. Denn es bleibt die Frage: Was ist wirklich passiert?


03 SZENE

Porträt

Für einen Tag Model

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Stefanie Küpers aus Nordhorn auf der Titelseite der Zeitschrift „Brigitte“ Von Almut Hülsmeyer Viele junge Frauen träumen davon, als Model zu arbeiten oder zumindest einmal im Leben bei einem professionellen Fotoshooting mitmachen zu dürfen. Wie es ist, als Model vor einer Kamera zu stehen und anschließend sich selbst auf dem Cover einer bekannten Frauenzeitschrift zu sehen, hat Stefanie Küpers (23) aus Nordhorn erlebt. Ihre Bewerbung bei der Initiative „Brigitte ohne Models“ entsprang eigentlich mehr einem Zufall. „Es war mitten in der Nacht und ich konnte nicht schlafen. Im Fernsehen lief eine Diskussion über die ,Brigitte ohne Models’-Aktion“, erzählt die gelernte Industriekauffrau. Seit Januar wird in der Zeitschrift die aktuelle Mode nicht mehr von professionellen Models, sondern von ganz normalen Frauen präsentiert. Kurz entschlossen bewarb sich Stefanie bei der Initiative. „Das war aber mehr aus Jux und Dollerei. Ich habe nicht gedacht, dass da etwas zurückkommt.“ Dann erhielt sie Ende März plötzlich die Nachricht, dass sie als Kandidatin für ein Internetvoting auf der Homepage der „Brigitte“ ausgewählt worden sei. Auf der Internetseite können die Leser abstimmen, welche der jeweils zehn vorgestellten Kandidatinnen sie in einer der nächsten Zeitschriftenausgaben sehen möchten. Kurze Zeit später meldete sich die Redaktion erneut bei Stefanie. „Ich wurde gefragt, ob ich mir die nächste Woche komplett frei nehmen und spontan mit nach Ibiza kommen könnte“, erzählt Stefanie. Den Urlaub bekam sie ohne Probleme. Anschließend hieß es Koffer packen. Am Mittwoch nach Ostern flog Stefanie von Münster nach Ibiza, um dort das erste Mal in ihrem Leben an einem Fotoshooting teilzunehmen. Nach ihrer Ankunft auf der Insel fuhr sie mit einem Taxi zum Hotel, wo sie das Mode- und Fotografenteam und eine weitere Teilnehmerin traf. Abends gab es ein gemeinsames Essen mit allen Beteiligten. Am nächsten Morgen musste Stefanie früh aufstehen. Um 7.30 Uhr begann die Visagistin, sie zu schminken und ihre Haare zu stylen. „Ich wusste überhaupt nicht, was mich erwartet“, berichtet die 23-Jährige. Nach dem Styling probierte sie sieben Sommeroutfits an, in denen sie an verschiedenen Orten auf der Insel posierte. „Wir haben Bilder auf dem Tennisplatz, am Pool und am Strand gemacht. Insgesamt waren es über 3000 Bilder“, erzählt Stefanie. Das Modeln fiel ihr nicht schwer: „Ich habe nicht viele Anweisungen bekommen. Es hat einfach gefluppt. Es hat total viel Spaß gemacht und war überhaupt nicht anstrengend“,

Auf dem Titel der „Brigitte“: Für Stefanie Küpers war das Foto-Shooting eine tolle FOTO: HÜLSMEYER Erfahrung.

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Ich mach’ meinen Schein bei meint die Nordhornerin, die bis zum späten Nachmittag vor der Kamera stand. Unmittelbar nach dem Shooting musste Stefanie Abschied von der Insel nehmen, noch am selben Abend ging ihr Flieger nach Hause.

Ein paar Tage später bekam sie die überraschende Nachricht, dass ihr Bild auf dem Cover der „Brigitte“ erscheinen würde. „Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Das war echt cool“, erzählt sie begeistert. Eine Karriere im Modelbusiness strebt Stefa-

nie aber nicht an: „Wenn sich etwas ergibt, dann nehme ich es mit, aber ich warte nicht darauf“, sagt sie. An einem Fotoshooting wie auf Ibiza würde sie aber jederzeit wieder teilnehmen. „Insgesamt war es eine superschöne Erfahrung“, resümiert sie.

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SZENE 04

Musik

Index DJ 4Real

(Clubdisco)

Lil Jon Machuca Pitbull Maldito Alcohol Jason Derulo In my Head

Calexo

Ludacris How low

Schönheit ist relativ

Lloyd Banks Beamer, Benz or Bentley

„Schönheit ist relativ“: So lautet der Titel von Calexos erster Demo-CD, und so ganz wollen die drei Musiker aus Bad Bentheim nicht mit der Sprache herausrücken, was es mit dem Titel auf sich hat. Vielleicht meint er nur die Erkenntnis, dass theoretisch alles Mögliche, also Kunst, Musik oder Gedankengut, einen Abnehmer finden kann, da jeder Mensch subjektiv abwägt, ob er etwas gut oder schlecht findet, befürwortet oder eine skeptische Haltung einnimmt. Und genau das ist die Verbindung zwischen dem Titel „Schönheit ist relativ“ und Calexo. Es geht ihnen um die subjektive Wahrnehmung und Haltung jedes einzelnen. Und das in den Texten zu transportieren, ist die große Hürde, die sie noch zu nehmen lernen müssen. Aber eines nach dem anderen. Calexo, wie gesagt Newcomer, stehen wirklich noch ganz am Anfang. Die Fähigkeiten an den Instrumenten bedürfen sicher noch etwas Fein-Tuning und dem Songwriting fehlt manchmal die Raffinesse, doch ehrlich gesagt macht die Einstellung, die die Bentheimer zu ihrer Musik gefunden haben, diese Punkte wieder wett. Für sie ist „Schönheit ist relativ“, das spätestens Anfang Sommer offiziell veröffentlich werden soll, aber schon sehr zeitnah auf Myspace (http://www.myspace.com/calexoiii) zu hören sein wird, nichts anderes als eine Bestandsaufnahme, ein erstes Lebenszeichen, oder am besten umschrieben ein Etappenziel, das sie selbst verwirklichen wollten. Sie dokumentieren damit ihre eigene rasante Entwicklung, über die sie offenbar selbst manchmal etwas staunen müssen. Mit jedem Song ein deutlich hörbarer Fortschritt, sagt Schlagzeuger Roman Wolters und ist, wenn man das Stadium bedenkt, in dem sich die Band befindet, sehr stolz auf die vier Songs. Diese machen es derzeit noch unmöglich die Einflüsse, hauptsächlich „Die Ärzte“, zu leugnen. Besonders da Sänger Mirco Rosendahl an vielen Stellen wie ein junger Farin Urlaub klingt. Was man der Band be-

Von Sascha Otto

Snoop Dogg Check yo self Ron Browz Ride ya Bike Mary J. Blige Tonight Tom Mountain Dance Hall Track (Inner Ryan Rerub) Ryan Leslie Never gonna break up

Zak

DJ Benny

(Zak extra)

Lady Gaga Telephone Kesha Blah blah blah Stromae Alors en dance K’naan Wavin flag Lena Satellite Keri Hilson I like Kesha Tik tok Donots Calling Black Eyed Peas I gotta feeling Ellis Goulding Starry eyed

scheinigen muss: Sie hat ein Gespür für mitreißende Grooves und Eingängigkeit – kurzweg: glasklarer Pop. Mal melancholisch, mal zynisch dargeboten. Immer im Punk verortet. Aber auch die Rotzigkeit à la Die Toten Hosen steht ihnen gut und zeigt eine härtere Seite der Band. Es ist, zusammengefasst, ein vielseitiges Bild, das „Schönheit ist relativ“ darbietet. Es sind viele gute Ansätze, viele interessante Textzeilen und auch so einiges mit echtem Ohrwurmpotential ist dabei. Die typische Demo einer Band in ihrer Entwicklung, die Calexo mit Disziplin und Fleiß weiter antreiben wollen. Das sollte in Zukunft noch stärker in Hinblick auf die Texte geschehen, die noch nicht immer ganz überzeugend sind. Es fehlen noch die Momente, die einen wachrütteln und in denen man sich als Hörer wirklich wiedererkennt. Sie formulieren noch – wohlgemerkt: noch – zu viele Allgemeinplätze, um an ihre Ziele heranzureichen. Aber erinnern wir uns: Diese Demo ist nur ein Etappenziel und als dieses ein gelungener Wurf, denn mit „Schönheit ist relativ“ wird man sich auf hoffentlich zahlreichen Bühnen der Grafschaft sehen lassen können.

Futureheads

die diese Erwartungen noch befeuert haben dürfte, beinahe das einzige Highlight auf dem Tonträger überhaupt dar. Alles klingt irgendwie gleich und geht in einer Melange aus dem Standardrepertoire britischer Indiebands unter: BackgroundChöre, schrammelige Gitarren und Stakkatto-Takte wirkten auf früheren Veröffentlichungen nicht nur origineller, sondern auch besser eingesetzt. Gelegentlich wirkt die Band auf „The Chaos“ vielleicht nicht wie eine schlechte, aber doch wie eine qualitativ weniger hochwertige Kopie ihrer selbst. Exemplarisch hierfür kann der Song „The Connector“ stehen, den man vermutlich auch aus den Tonspuren vorheriger Veröffentlichungen hätte zusammenschneiden können. Der Grund für die vorrangig negative Erscheinung von „The Chaos“ dürfte aber weniger auf dem Longplayer selbst als in den vorherigen Veröffentlichungen zu suchen sein. Zwar stachen Smasher wie „Hounds of Love“ oder „The Beginning of the Twist“ auf den Vorgängeralben hervor, waren aber bei weitem nicht die einzig empfehlenswerten Stücke. Auf „The Chaos“ hingegen steht der besagte „Heartbeat Song“ ziemlich alleine dar. Songs wie „The Baron“ oder „Struck Dumb“ haben etwas Appeal, „Sun goes down“ einen Hauch von Originalität gegenüber den anderen Stücken – doch absolute Begeisterung können auch sie nicht hervorrufen. Somit ist „The Chaos“ höchstens als indielastige Hintergrundmusik zu empfehlen – wer einen erneuten Meilenstein in der Musikgeschichte dieses Genres sucht, wird eher enttäuscht werden.

The Chaos Von Philip Aubreville Es ist gerade einmal sechs Jahre her, als The Futureheads ihr gleichnamiges Debüt-Album veröffentlichten, sich in die Herzen der entsprechenden Musikkritiker spielten und als hoffnungsvolle IndieNewcomer gefeiert wurden. Dieses Etikett hat die im Jahr 2000 gegründete Band abgelegt und sich neben Szenehelden wie Maxïmo Park oder den Arctic Monkeys vollständig etabliert. Nachdem der zweite Longplayer „News and Tributes“ eher negativ bewertet wurde, meldeten sich The Futureheads 2008 eindrucksvoll mit dem Album „This is not the world“ zurück. Die Erwartungen an „The Chaos“, das inzwischen vierte Werk der Gruppe aus dem englischen Sunderland, sind entsprechend hoch – werden aber, um es gleich vorwegzunehmen, kaum erfüllt. So stellt die erste Singleauskopplung „Heartbeat Song“,

Harmful Cause Von Sascha Otto Eine der charismatischsten Stimmen der deutschen Rocklandschaft veröffentlicht zusammen mit seiner Band ein neues Album. Ein lautes – wie immer, klar – und ein facettenreiches. Jeder Song ein anderes Feeling. Dabei hatte sie doch eine Kreativ-Pause eingelegt. Ein gewisser Billy Gould verstand es, diesen Umstand zu ändern. Und mehr. Wie müssen sie sich gegenseitig angefixt haben: Die Jungs von Harmful und der Faith-No-Mo-

re-Bassisten Billy Gould. Ursprünglich hatten sie ihn nur gebeten ihr Album „7“ (2009) zu produzieren. Gould aber stieg gleich in die Band ein und ging mit den Frankfurtern auf Tour. Eine Konstellation, wie man sie nie(!) erwarten durfte. Es ist Zeugnis für das besondere an Harmful, die bereits seit 1992 existieren und nun ihr achtes Album vorlegen. Drei unproblematische Charaktere und ihr untrügerisches Bauchgefühl. Vielleicht war es das, was Gould so von seiner Idee überzeugte, für die Dauer einer Tour bei Harmful einzusteigen und nach diesem musikalischen Ausflug die Reunionen von Faith No More einzuleiten. Und als Dankeschön verschaffte Gould seinen Freunden von Harmful den SupportJob beim Faith-No-More-Reunion-Gig in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Ein riesen Ding für Aren Emirze, Chris Aidonopoulos und Nico Heimann und ein triftiger Grund, die selbst verordnete Pause der Band erst mal zu vertagen. Angespornt von diesem positiven Karriere-Highlight, setzten sich Harmful an die Arbeit zu ihrem neuen Album „Cause“, welches die Band zu Recht als „Bauch-Album“ beschreibt. Sie gingen in den Proberaum und spielten und nahmen auf, was ihnen gefiel. Das könnte auch erklären, warum von Noise bis Alternative alles dabei ist, was Harmful je ins Feld geführt haben. Ein echtes Schmankerl dabei übrigens: Aren Emirze nach seinen Solo-Alben endlich mal wieder schreien zu hören. Und das hemmungslos. Seine vielseitige Stimme wirkt ohnehin wie ein Anker, der „Cause“ zusammenhält. Charismatisch, warm, weise. Ansonsten geben Harmful sich als alte Füchse und Freunde cleverer, aber übersichtlicher Songstrukturen, die den direkten und kraftvollen Songs gut zu Gesicht stehen. Gefrickel und gekünstelte Virtuosität haben sie nun mal nicht nötig. Und so kommt es, dass die besten Songs auf „Cause“ immer direkt auf den Punkt kommen. „Ordinary People“ wischt einem gleich zu Beginn durchs Gesicht und „Cause“ lässt mit aller seiner Wucht keine Widersprüche zu. Der Rest des Albums wächst einem dann schneller ans Herz, als man nach dem ersten Hördurchgang glauben mag. Mit verantwortlich dafür ist auch Dave Sardy (Oasis, Slayer, Nine Inch Nails – kurzum: ein Mann von absolut internationalen Format), dem Harmful ebenfalls derartig von sich überzeugen konnten, dass er „Cause“ in Los Angeles mischte. Ob hinter all diesen Glücksfällen ein Geheimnis steckt? Wohl nicht. Eher Authenzität und Ausdauer.


05 SZENE

Musik

„Wir sind anders“

Wo spielen sie denn? Deformed Head bei einem Konzert. FOTO: DENNEMANN

Deformed Head aus Bad Bentheim: Kunst oder Irreführung?

Von Albrecht Dennemann „In dem Augenblick, wo die zerschossene, musikalische Silhouette fällt und sich ein letztes Mal aufbäumt, ist der Moment, in dem alle Befangenheit durch gegenwärtige Konvention abfällt und einer intuitiven, völlig eigenen musikalischen Ausdrucksform weicht“: So nichts sagend leitet die Bad Bentheimer Band Deformed Head ihre Beschreibung auf der MySpace-Seite ein. Doch was steckt hinter derartigen Worthülsen und ihren visuell bewusst unspektakulären Auftritten zu gewöhnungsbedürftigen Klängen? Ist es Kunst, oder nur planmäßige Irreführung mit verkopften, intellektuell anmutenden Phrasen? Ursprünglich waren sie zu viert, doch nach einer Phase der „musikalischen Reduktion“ – wie sie es nennen – sind sie nur noch zu

Von Michael Kohsiek Nicht lange gefackelt wird bei Wardom aus good ol’ Australia. Das Duo (!) haut auf seiner ersten Veröffentlichung „When Darkness Reigns“ eine packende Mischung aus Tank, Motörhead und Asomvel raus, die man als Anhänger eher simpler, aber umso effektiver Musik einfach lieben muss. Wer auf lieblichen Gesang, variables Songwriting oder filigrane Gitarrenarbeit steht, sollte seine Finger hiervon lassen. Alle anderen: Unbedingt zugreifen! The Gates of Slumber zählen spätestens mit ihrem „Conqueror“-Meisterwerk zu den besten Doombands der Erde. Nun erscheint dank des EinFrau-Labels Metal Supremacy endlich die CD-Version der Compilation „Villain, Villain“, die mit unveröffentlichten Songs, Live-Tracks und anderen

dritt. Der Bass-Mann wollte lieber im Stoner-Rock-Bereich spielen. Übrig blieben Matthias vor der Straße an Gitarre und Gesang, Kevin Wehrmeyer an der Gitarre und Malte Kummrow am Schlagzeug. Um live ihre Sounds zu präsentieren, stoßen dann noch Leon Runde am Bass und Sepp Liebisch am Keyboard hinzu. Auffällig ist zunächst der visuelle Eindruck: Die Musiker treten hinter ihre Musik zurück mit einer gar nicht vorhandenen Bühnenshow. Wenn es die Location hergibt, nehmen sie gerne viel Nebel und sehr sparsam Licht, sodass von ihnen eigentlich gar nichts zu sehen ist – schon ungewöhnlich in Zeiten von LaserLicht-Shows und pyrotechnischen Effekten. Einzig die Musik soll ihre Wirkung entfalten und der Gesang wird dazu sehr sparsam, fast monoton ohne großartige Hebungen und Senkungen

eingesetzt. Textlich haben sie aber kein Thema in den improvisierten Texten ohne lyrische Ambitionen. „Deformed Head“ verstehen die Sprache eher als weiteres Instrument, das den Gesamtklang bereichert, und legen somit einen großen, freien Spielraum für Interpretationen aus. Die Musik dient dem Ausdruck von Stimmungen zwischen Melancholie und freudiger Erregung, die auch überraschend innerhalb eines Songs abrupt bis heimtückisch umschlagen. Hierzu wechseln die Gitarren von zuckersüß zu metal-artigen Riffs und das Tempo zieht an. Rhythmisch wagen sie Experimente fernab gängiger Hörerwartungen und unterstreichen damit das Wechselspiel zwischen hart und soft. Klangen sie anfangs noch rockig-sphärischer, so haben sie sich auf der Suche nach ihrem eigenen perfekten Sound immer

weiter vom Massengeschmack entfernt. „Post-Rock“ sieht das Trio als Einflussgröße, aber es mischt sich mit Elementen aus allem, was ihnen musikalisch gefällt – es wird nicht kopiert, sondern die Beeinflussung findet eher unbewusst statt. Der durchkomponierte komplexe Sound wandelt sich stetig. Zwar haben sie ein Programm für rund 45 Minuten, doch schnell finden sie ihre „alten“ Songs schlecht und wandeln sie. Das was man heute hört, hat morgen eventuell schon keinen Bestand mehr. Somit sind auch die bei MySpace eingestellten Lieder immer nur Momentaufnahmen und als eigenständig neben den atmosphärischeren LiveAuftritten zu verstehen. Als Besucher eines Konzerts der deformierten Köpfe könnte es empfehlenswert sein, sich eine Sitzgelegenheit mitzunehmen,

da die Kompositionen nun beim besten Willen nicht zum Mitschwingen und Tanzen anregen. Langweilig? Keineswegs, eher ein Genuss von akustischer Schönheit, der sich sitzend am besten genießen lässt. Stimmungskracher können sie schon deshalb auch nicht sein, sondern wirken bei Konzerten mit mehreren Bands als absoluter Break, der das Publikum irritiert. Ob nun mehr hinter dieser künstlerischen Attitüde steckt, oder ob sie nur ungewöhnlich ist, mag der geneigte Zuhörer entscheiden. Für die Band steht allerdings fest: „Es ist Kunst und wir sind die Besten!“ Zumindest haben sie sich weit entfernt von allem Gängigen und sind weiterhin auf der Suche nach dem Neuen. Qualität ist halt nicht nur eine Frage des Erfolgs, sondern hat auch andere Anforderungen.

Schmankerln ein absolutes Muss für jeden Fan der USCombo darstellt. Das erste, was einem bei der zweiten Scheibe der Engländer Stormzone auffällt ist das gewohnt tolle Artwork von Rodney Matthews, der schon für Asia oder Magnum gearbeitet hat. „Death Dealer“, so der Titel des aktuellen Werks von Stormzone, ist zwar eventuell ein, zwei Songs zu lang geraten, der melodische Hardrock des Fünfers dürfte aber auch hier in Zeiten toller neuer Veröffentlichungen von Bands wie den Scorpions oder Treat etliche Freunde finden. Exodus haben ein Luxusproblem: „Bonded By Blood“. Dieser Thrash-Geniestreich hat im Jahr 1985 alles verändert und seitdem läuft die Band diesem eigenen Klassiker hinterher. „Exhibit B: The Human Condition“ ist das mittlerweile achte

Album sei dem Debüt und noch immer ist man als Fan hin- und hergerissen. Natürlich ist die Energie, mit denen man auch im gesetzten Alter noch losthrasht, bemerkenswert, natürlich ist Lee Altus (Heathen) ein phänomenaler Gitarrist und natürlich kann Sänger Rob Dukes bölken wie kein Zweiter. Viele Songs sind aber leider noch immer zu lang und neben den vielen Riffs wird oft eines vergessen: Der eigentlich Song. Vande Plas zählen seit Jahren zu den international hochgeschätztesten deutschen Progbands, die oftmals sogar in einem Atemzug mit Dream Theater genannt wird. Hier in Deutschland hat der Fünfer aus Kaiserslautern das altbekannte Prophet-im-eigenen-LandeProblem, was wohl auch das sechste Studiowerk „The Seraphic Clockwork“ kaum ändern wird. Dabei bieten die Mannen

um Wunderstimme Andy Kuntz noch immer gewohnt überragende Musizierkunst, ein bemerkenswertes Melodiengespür und ausschließlich großartige Songs. Lasst euch diese Band nicht durch die Lappen gehen! Melodischen und eingängigen, dennoch kraftvollen Metal bieten die Italiener Overmaster auf ihrem ersten Streich „Madness of War“. Der bereits von den Landsmännern White Skull bekannte Sänger Gus Gabbaro hat eine für diesen Stil prädestinierte Stimme, mit der die oft theatralischen Refrains mitsingkompatibel umsetzt. Fans von „typisch deutschem“ Metal irgendwo zwischen Helloween, Heavens Gate und Running Wild sollten hier mal ein Ohr riskieren. Deutschland ist seit seligen Destruction-, Kreator- und Sodom-Tagen weltweit als

Thrashhochburg bekannt, nun probieren die Nürnberger Ash Inheritance auf „Devastation By Fire“, das Erbe von Legenden wie Testament aufleben zu lassen. Alles in allem klappt dies auch ganz gut, viele Songs knallen recht munter durchs Gebälk und die Produktion ist ebenfalls ziemlich durchschlagend. Denke, von dieser Band wird man noch hören. Noch mal Deutschland, aber komplett anderer Stil: Complex 7 haben das Hauptattribut ihrer Musik schon in ihrem Namen, denn komplex ist die Musik auf dem kryptisch betitelten aktuellen Demo „c7.09“ allemal. Im Vergleich zum Vorgänger „Process“ geht man um einiges moderner zu Werke und erinnert ein ums andere Mal an Nevermore, die Eingängigkeit wird aber nicht vernachlässigt. Es sollte mehr solch originelle Combos geben!

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SZENE 06

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„Soziales“ und „Gesundheit und Pflege“ sind gefragte Berufsfelder. Immer mehr Arbeitskräfte werden für die Erziehung von Kindern oder die Pflege von kranken und alten Menschen gebraucht. SZENE stellt euch deshalb in einer Serie fünf Ausbildungsberufe vor, die ihr in der Grafschaft erlernen könnt. Von Almut Hülsmeyer „Ich gehe mittlerweile viel lieber in den Kindergarten als in die Schule“, sagt Sarah Busch (17). Jeden Montag und Dienstag betreut Sarah zusammen mit Wiebke Ellen (17) die Vier- bis Sechsjährigen des Kindergartens „Kleiner Leuchtturm“ in Emlichheim. Das Praktikum im Kindergarten ist Teil der Ausbildung zur Sozialassistentin an den Hauswirtschaftlichen Berufsbildenden Schulen (HBS) in Nordhorn. Während der zweijährigen Ausbildung wird den Schülern im Unterricht theoretisches und praktisches Wissen vermittelt, um sie für die Arbeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung zu qualifizieren. „Wir lernen alles über Kinder: Wie man mit ihnen

umgeht, wie sie denken und ihre Umwelt wahrnehmen, wie sie sich entwickeln und welche Bedürfnisse sie haben“, erklärt Sarah. Das berufsbezogene Wissen, das Sarah und Wiebke im Unterricht der Berufsschule erwerben, können sie jede Woche direkt in die Praxis umsetzen. Im Unterricht lernen die Auszubildenden beispielsweise, wie man eine Bilderbuchbetrachtung gestaltet oder wie man durch geeignete Spiele die Wahrnehmung der Kinder verbessern kann. „Es ist wichtig zu wissen, wie man beim Spiel Kinder fördern kann, ohne sie zu überfordern“, meint Wiebke. Die Praxistage im Kindergarten beginnen für Sarah und sie meist um acht Uhr mit einer Teambesprechung. Anschließend müssen sich die Praktikantinnen zusammen mit den Erzieherinnen um rund 75 Kinder kümmern. Zum Vormittagsprogramm gehört auch die Zubereitung eines gemeinsamen Frühstücks. Ihre Arbeit finden die Auszubildenden sehr abwechslungsreich. „Es gibt keinen Tag, der gleich ist. Es passiert immer etwas Neues“, meint Sarah. Wenn der Tag im Kindergarten für die Schülerinnen zu Ende ist, müssen sie zu Hause noch verschiedene Aufga-

ben zur Vorbereitung erledigen. Während ihres Praktikums werden die Auszubildenden auch dreimal von einem Lehrer der HBS besucht. Ihm müssen sie ein ausgearbeitetes Beschäftigungsangebot für die Kinder wie beispielsweise ein Fingerspiel präsentieren, das der Lehrer anschließend bewertet. Mit ihrer Ausbildung sind Sarah und Wiebke sehr zufrieden: „Wir haben richtig Glück gehabt mit der Einrichtung. Wir werden nicht wie Praktikanten behandelt, sondern wir gehören voll dazu“, sind sich die beiden Schülerinnen einig. Beide wollen nach ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin noch eine Ausbildung zur Erzieherin machen. Sarah kann sich gut vorstellen, später mit verhaltensauffälligen Kindern zu arbeiten. „Ich interessiere mich sehr für schwer erziehbare Kinder. Es ist schön, wenn man einem Kind, das sich nicht so normal entwickelt, helfen kann“, sagt die 17-Jährige. Wiebke möchte nach ihrem Abschluss als Erzieherin noch studieren und vielleicht später einmal in der Familienbetreuung beim Jugendamt arbeiten. Beiden macht die Arbeit mit Kindern viel Spaß: „Kinder sind etwas ganz Besonderes und sie sind die Zukunft“, ist Sarah überzeugt.

Im Kindergarten: Wiebke Ellen (links) und Sarah Busch. FOTO: HÜLSMEYER

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Kultautor Heitz liest im Kloster „Collector“: Das ist des Meisters der deutschen Fantasy neueste „bösgemeinfiesdreckige Space Opera aka Space Fiction“, die alles hat, was so ein Buch braucht. Wie gewohnt gibt es Schlachten, fremde Welten sowie hier erstmals Ahumane und große Bedrohungen von weit außerhalb der Erde und auch ein bisschen Schmerz fürs Herz. Mit dem Zwerge-Zyklus und den JudasBüchern erreichte Autor Markus Heitz internationalen Kultstatus.

Der 38-Jährige kommt nun auf Einladung der Buchhandlung Viola Taube nach Nordhorn und wird hierbei von der Trommlergruppe „Die Schrottis“ musikalisch begleitet. Im Kloster Frenswegen liest er am Donnerstag, 17. Juni, aus seinem neuen Buch „Collector“. Die Karten kosten 15 Euro inklusive Reibekuchen und Konzert. Tickets gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Viola Taube, Hauptstraße 51, Nordhorn, Telefon (0 59 21) 16 99 3.

Zweijährige Ausbildung zur Sozialassistentin Voraussetzung: Nachweis des Realschulabschlusses oder eines anderen gleichwertigen Bildungsstandes Kosten: Ausbildung und Prüfungen sind kostenfrei. Praktische Ausbildung: Im ersten Ausbildungsjahr besuchen die Schüler an zwei Tagen in der Woche unterrichtsbegleitend eine Kindertagesstätte. Im zweiten Ausbildungsjahr machen die Schüler drei Blockpraktika. Schulische Ausbildung: Neben den allgemeinbildenden Unterrichtsinhalten stehen be-

rufsbezogene Fächer auf dem Stundenplan. Hier wird als Schwerpunkt eine Qualifizierung für sozialpädagogische Einrichtungen (besonders Kindergärten) angestrebt, zu der Erprobungs- und Übungsphasen gehören. Abschlüsse und Berechtigungen: Mit dem Bestehen der Abschlussprüfung wird die Berechtigung erworben, die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Sozialassistent“ zu führen. Nach bestandener Abschlussprüfung besteht die

Möglichkeit, sofern im Unterrichtsfach Deutsch und in den berufsspezifischen Fächern einschließlich des Faches „Praxis – Sozialpädagogik“ ein Notendurchschnitt von mindestens 3,0 erreicht wurde, zum Besuch der zweijährigen Fachschule Sozialpädagogik mit dem Abschluss „Staatlich anerkannter Erzieher“. Damit ist auch ein Studium möglich. Arbeitsfelder: Sozialpädagogische Einrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten und Kinderhorte


07 SZENE

Ausland

In einem Meer aus Übelkeit Endlich Land in Sicht: Das Tagebuch der Nordhornerin Verena Zwafink

Wellenberge, wohin man schaut: Heftiger Seegang im FOTOS: ZWAFINK Nordatlantik.

Verena Zwafink aus Nordhorn hat nach dem Abitur Gymnasiallehramt studiert. Anschließend unterrichtete die 27-Jährige auf einem Segelschiff, das sechs Monate lang auf dem Atlantik unterwegs war. Für SZENE führte sie regelmäßig Tagebuch. Hier ihr aktueller – und letzter – Bericht. Alles bewegt sich. Auf und ab. Hin und her. Die Treppenstufen verschwimmen vor meinen Augen. – Kreuzsee. Das heißt, die Wellen kommen von allen Seiten. Unberechenbare Bewegungen für meinen Magen. Ich stolpere an Deck und suche Halt an einem Netz, das dort gespannt ist. Es soll verhindern, dass jemand von einer Welle ins Meer gerissen wird. Gerade noch frage ich mich, warum das Netz Leichenfänger heißt, wenn es doch eigentlich den Tod verhindern soll. Da erfasst mich eine Welle der Übelkeit so stark wie die Welle, die sich über mir und dem Deck bricht und das Schiff in Schieflage bringt. Das Frühstück geht über Bord, der Magen ist leer und ich bin erleichtert. Endlich kann ich wieder klar denken. Dann fällt mir ein, wo ich eigentlich sein sollte. Im Spanischunterricht. Die Schüler arbeiteten an einer Stillaufgabe, als sich alles um mich herum plötzlich drehte und ich den Weg an Deck suchen musste. Ich gehe Zähne putzen und wieder in den Unterricht.

Z

wei Wochen dauert die Überfahrt von Kuba zu den Bermudas. In dem Augenblick, als die Seekrankheit ein-

setzt, sind meine Eindrücke von Kuba wie weggeblasen. Der Magen ist flau, der Körper schlapp, das Gehirn scheint auf die Größe einer Erbse geschrumpft zu sein. Ich kann nicht klar denken, nicht lesen, nicht essen. Nur im Bett liegen und vor mich hin vegetieren. Aufstehen ist wahnsinnig anstrengend, jeden Gang zur Toilette muss ich vorher planen, geduscht habe ich auch schon länger nicht. Mein Körper gehorcht mir einfach nicht und sträubt sich gegen alles. Seit der letzten Etappe wirken die Mittel gegen Seekrankheit nicht mehr. Wenn ich daran denke, wie es mir auf der letzten Überfahrt erging, wird mir schon wieder übel. In Gedanken schicke ich einen Wunsch an Neptun, den Gott der Meere: „Bitte keine Wellen mehr!“

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ie Tage ziehen sich endlos hin. Ich versuche, so gut es geht, am Schiffsleben teilzunehmen, zu unterrichten und Wache zu gehen. Zu viel mehr bin ich nicht im Stande. Selbst während der Wache bin ich nutzlos, gehe höchstens in den Ausguck. Im Unterricht häufen sich Gruppen- und Stillarbeiten, die es mir erlauben, öfter an Deck zu verschnaufen. Tage mit wenig Wellen sind wie kleine Lichtblicke. Mit wachsender Unruhe rechne ich aus, wie lange wir noch brauchen, bis wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben. Noch 500 Seemeilen. Fünf Knoten in der Stunde, das macht 120 Knoten am Tag. Also noch mehr als vier Tage auf See. In Flauten hoffe ich, dass der Motor angestellt wird, damit wir schneller sind. Auch wenn dann mein

30 Meter über Deck: SZENE-Autorin Verena Zwafink ganz oben am Mast.

Die Entscheidung ist mir nicht Bett vibriert und ich in meiner Kammer schreien muss, um mich leicht gefallen, weil mir viele Juzu verständigen. Mir ist alles gendliche und Crewmitglieder Recht. Ich will nur ankommen. ans Herz gewachsen sind. Liebend gern würde ich noch mehr nd schließlich kommen wir Zeit mit ihnen verbringen. Aber an. In der Abenddämme- ich habe akzeptiert, dass ich zu rung sehe ich die Lichter den Menschen gehöre, die sich der Insel verheißungsvoll funkeln. nie an den Seegang gewöhnen Land! Ich stehe an Deck, in Öl- können und mit Neptun auf zeug und Gummistiefeln. Den Kriegsfuß stehen. Ich bereue Kragen nach oben geklappt, die nicht, an der Reise teilgenomKapuze tief ins Gesicht gezogen. men zu haben, denn schließlich In regelmäßigen Abständen bre- werden die positiven Erinnerunchen Wellen über das Deck he- gen an die wunderschönen, errein und spritzen mir die Gischt – ANZEIGE – ins Gesicht. Meine Hände sind kalt und feucht und umklammern ein Seil, an dem ich irgendwann ziehen soll, um ein Segel zu bergen. „Hol die Gei der Maas!“, ertönt es hinter mir. Das ist meine Aufgabe. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend ziehe ich mit ganzer Kraft an dem Seil. In der schützenden Hafeneinfahrt beruhigen sich endlich das Schiff und mein Magen. Wir legen an und ich flüchte an Land, spüre wieder festen Boden unter NEUENHAUS den Füßen und kann mich frei Hauptstraße 20 bewegen. Eine Stunde lang streune ich durch die Dunkelheit der lebnisreichen und eindrucksvolkleine Stadt St. George auf den len Landaufenthalte und an ruhiBermudas. In meinem Kopf ge Tage auf See überwiegen. schwirren so viele Gedanken. ls ich von einem Hügel auf n meiner Verzweiflung auf See das feierlich beleuchtete habe ich beschlossen, nur Schiff blicke, das dort so noch für die nächste Überfahrt ruhig und anmutig im Hafen zu den Azoren auf dem Schiff zu liegt, kann ich kaum glauben, bleiben. Danach werde ich mich dass erst einige Stunden vergannicht mehr quälen, das Projekt gen sind, seit es sich ächzend vorzeitig beenden und nach mit jeder neuen Welle in die SeiHause fliegen. Denn ab den Azo- te gelegt und mich fast um den ren ist der Unterricht für die Verstand gebracht hat. Zwei Schüler beendet und damit auch Wochen lang werde ich mich meine Hauptaufgabe. Auf der noch einmal zusammenreißen. Rückfahrt nach Deutschland Dann hat Deutschland mich herrscht an Bord nur der norma- wieder. Piratin werde ich wohl le Segelbetrieb, und da werde nie werden. Aber vielleicht ich als seekrankes Elend keine Abenteurerin zu Land – oder große Hilfe sein. einfach Lehrerin.

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omen men & w ektion Die neue Koll ist da!

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SZENE 08

„Auf der Bühne wird... Lena Meyer-Landrut vor ihrem Auftritt in Oslo

Lena Meyer-Landrut – jetzt nur noch Lena – ist Deutschlands Hoffnung beim Eurovision Song Contest am 29. Mai in Oslo. Die 19-Jährige aus Hannover hat eine besondere Ausstrahlung auf der Bühne und vor der Kamera. Sie gilt als frisch, lebendig und unangepasst. In England, dem Mutterland der Popmusik, wird bereits von einer „Lenamania“ gesprochen. Olaf Neumann traf den Shootingstar in Köln. Lena begrüßt den Interviewer mit einem lockeren „Du“ und erzählt davon, wie ihr Debütalbum entstand, wie sie dem Druck standhält und was sie für Oslo plant. Lena, Dein Debütalbum „My Cassette Player“ musste in kürzester Zeit aufgenommen werden. War das ein Problem für Dich? Das war kein Problem. Ich habe von allen Seiten so viel Unterstützung bekommen, dass ich eigentlich gar nichts falsch machen konnte. Alle sorgen und kümmern sich um mich. Die Popmusik von heute ist voller Zitate. Auch Deine? Nee. Bei diesem Album haben wir gemacht, worauf wir gerade Lust hatten. In der Zeit meiner Abi-Klausuren fing ich an, mir zusammen mit Stefan Raab Gedanken über die Lieder zu machen, die wir dann später aufgenommen haben. Ich wollte eine gute Mischung; etwas Funkiges, aber auch eine Ballade. Es soll Spaß machen und die Leute nicht langweilen.

Woher nimmst Du Deine Energie? Keine Ahnung. Ich versuche einfach, alles nicht so schwer zu nehmen und nicht so viel darüber nachzudenken. Ich bin praktisch die ganze Zeit gefordert. Auch wenn ich zwischendurch mal zwei Stunden frei habe, stehe ich ständig unter Strom. In dem Moment, wenn Fans vor dem Hotel oder irgendwo anders meinen Namen rufen, habe ich das Gefühl, das Ganze ist nicht real. Kannst Du es nachvollziehen, Fan zu sein? Ich gehe gerne auf Konzerte, weil mir die Musik und nicht weil mir der Künstler gefällt. Ich habe noch nie jemanden nach einem Autogramm gefragt, weil das einfach nicht mein Ding ist. Natürlich gebe ich meinen Fans gerne Autogramme, vor allem Kindern. Ich wundere mich ein bisschen, wenn da 35-jährige Männer mit einem Autogrammwunsch auf mich zukommen. Das ist nicht immer fanbedingt, manche sind auch Sammler. Eine alte Nacktszene, die Du in der längst abgesetzten RTL-Dokusoap „Helfen Sie mir!“ hattest, sorgt für Schlagzeilen. Und in der Liste der „100 Sexiest Woman In The World“ belegst Du momentan Platz 13. Warst Du auf derartiges Medienecho eingestellt? Alles, was ich irgendwann mal gemacht habe, wird gerade wieder aufgewühlt. Solange ich mit allem im Reinen bin, kann ich damit leben. Die Nacktszene war für mich okay. Dafür muss ich mich nicht schämen, ich habe schließlich keinen Porno gedreht. Also alles in Ordnung! Hätte ich damals geahnt, dass ich einmal medial so groß werden würde, hätte ich die Nacktszene vielleicht nicht gedreht. Aber ich finde nicht, dass ich damit irgendeine Grenze überschritten habe.

Stefan Raab ist mein Chef und Mentor. Aber ich darf einfach Stefan sagen.

„“

Du giltst als frisch und unangepasst. Würdest Du Dich selbst als alternative Künstlerin bezeichnen, die abseits des Mainstreams agiert? Mein Album ist Popmusik für die breite Masse. Das ist für mich auch völlig in Ordnung. Privat höre ich aber auch ganz andere Sachen. Bei „Unser Star für Oslo“ habe ich zwei Songs von Kate Nash gesungen. Plötzlich gehen alle davon aus, dass sie mein großes Vorbild ist. In Wirklichkeit gibt es für mich noch viel mehr als Kate Nash. Zum Beispiel The Whitest Boy Alive, Jamie Cullum, Jamiroquai, Deep House, Soul und Electro.

Wird Dir Stefan Raab, der ja schon dreifache Grand-Prix-Erfahrung gesammelt hat, auf dem Weg nach Oslo weiter zur Seite stehen? Ja, er wird auch in Oslo dabei sein. Er ist mein Mentor und Chef. Aber ich darf einfach Stefan zu ihm sagen. (lacht)

Interv


view

09 SZENE

...nichts passieren – wie immer“ Beim Eurovision Song Contest verlässt sie sich ganz auf sich selbst

Was schätzt Du an Stefan Raab? An Stefan schätze ich, dass er mir vertraut. Er ist ein ehrlicher und kein hinterlistiger Mensch. Er hat die Fähigkeit, aus einem etwas rauszukitzeln, von dem man gar nicht weiß, dass es im Inneren schlummert. Ich bin nicht unter der Prämisse zu ihm gegangen, ein Star werden zu wollen. Ich wollte einfach nur mal gucken. Eigentlich ist es eher ein Zufall, dass ich hier bin.

ren, ob ich das wirklich gut mache. Ich hatte insgeheim gehofft, dass in mir mehr drin steckt. Du hast einen quirligen Sprechgesang entwickelt mit einem hohen Wiedererkennungswert. Wie ist es zu dieser ungewöhnlichen Stilistik gekommen? Meine Stilistik hat sich ganz von selbst ergeben. Ich habe einfach das gemacht, was ich für richtig empfunden habe. Bevor ich Stefan Raab begegnet bin, war mir gar nicht klar, dass ich anders klinge. Für mich ist es komisch, wenn mir bescheinigt wird, etwas ganz eigenes zu haben.

Mein Stil hat sich von selbst ergeben. Mir war nicht klar, dass ich anders klinge.

„“

Du hast aber vorher schon ein bisschen gesungen, oder? Ja, zum Beispiel bei Schulauftritten ein bisschen geträllert. Und dann wurde mir gesagt: „Lena, das hast du aber schön gemacht.“ Aber ich wollte auch mal von Experten hö-

Eine Zeitung schrieb, Dein Akzent klinge nicht nach Integrierter Gesamtschule Roderbruch in Hannover, sondern vielmehr nach Londoner Bauarbeiter. Kannst Du damit etwas anfangen? Ich sage immer, das ist mein Pseudo-Akzent. In Wirklichkeit habe ich gar keinen. Das ist einfach nur angelerntes Englisch von meinem Lehrer. Ich hatte erst ab der siebten Klasse Englisch, vorher zwei Jahre Französisch. Mein Englischlehrer hat so gesprochen, und das habe ich einfach übernommen. Ich dachte, es wird schon richtig sein, was er da macht. Kannst Du verstehen, dass so viele Leute den ESC so fürchterlich ernst und verbissen nehmen? Nee. Viele wollen wohl nicht, dass Deutschland blöd dasteht wie in den letzten Jahren. Da ist auch ein bisschen Patriotismus mit im Spiel. Ich selbst bin gerne Deutsche. Bei einer WM lasse ich mich gruppenzwangsbedingt mitreißen. Aber die Bundesliga gucke ich mir nicht an.

Deine Kleider kaufst Du auf dem Flohmarkt, wenn man Sido Glauben schenken soll … Ich war noch nie auf einem Flohmarkt oder in einem Second-Hand-Laden. (lacht) Ich kaufe immer nur in großen Mainstream-No-Name-Läden ein und greife mir das raus, was mir gefällt. Der Rest ist mir relativ egal. Ich bin gar nicht so modebewusst. Auf der Bühne würde ich schon verrückte Sachen tragen, aber nicht in meiner Freizeit. Entweder trage ich so einen schwarzen oder grauen Lappen wie heute oder eine Baggy. Immer Sneakers und einen Zopf. Ich habe auch keine Lust, mich zuhause zu schminken. Wer von Deiner Familie und Deinen Freunden begleitet Dich nach Oslo? Keiner. Es ist besser, wenn ich mich auf mich selbst und die Leute, mit denen ich zusammen arbeite, konzentriere. In Oslo habe ich viele Termine. Da kann ich mich um niemand anderen kümmern. Es ist stressfreier für mich, diese Woche in Oslo alleine durchzuziehen. Viele Leute finden es charmant, wie offensiv Du mit Deiner Aufregung umgehst. Bekommst Du auch psychologische Betreuung? Nee. Die Menschen, die ich lieb habe, sind bei mir. Das reicht als psychologische Betreuung. Ich fühle mich sehr wohl in meinem Arbeitsumfeld. Es ist ein wichtiger Faktor, keine Angst zu haben. Welche Ziele hast Du Dir für Oslo gesteckt? Hauptsache, ich bin mit mir zufrieden. Dann ist es nicht so wichtig, welchen Platz ich belege. Aber Top Ten wäre schon schön. Ich gehe an den Contest eher spielerisch ran und weniger kämpferisch. Kampf ist mir zu anstrengend.

Ich habe vor, mich noch mehr auf meine Musik zu konzentrieren.

„“

Der Song ist wichtig, aber um zu gewinnen, muss auch die Show stimmen. Was erwartet uns beim Finale in Oslo auf der Bühne?

Auf der Bühne wird nichts passieren. So wie immer bei mir. Ich habe mir gedacht, es wäre blöd, es in Oslo anders zu machen. Denn dann wäre es eine Show. Ich fahre aber nicht zum Song Contest, um mich zu inszenieren, sondern um das zu zeigen, was ich bin. Ich bin kein tolles Kleid, keine Robe mit 500 Rüschen und drei Meter langer Schleppe. Foto: Universal Music 2010

Und wie wirst Du feiern, solltest Du gut abschneiden? Das werde ich noch am selben Abend feiern. Zusammen mit den Leuten, die daran beteiligt waren. Bisschen was trinken, Musik hören und lustig sein. Vielleicht wird dann eine allgemeine Entspannung eintreten und die ganze Last von uns abfallen. Darauf freue ich mich. Wie geht es nach Oslo weiter? Ich habe vor, mich noch mehr auf meine Musik zu konzentrieren, ein paar Gigs machen, meine Songs vom Debüt-Album live auf Festivals spielen und an neuen Songs arbeiten. Eine Tour ist konkret noch nicht in Planung, ich will mich erst mal warm spielen. Mein Traum war immer, etwas Künstlerisch-Kreatives zu machen.


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Schule

Viele haben Angst zu helfen Nordhorner Gymnasiasten beschäftigen sich mit dem Thema Mobbing Ob in der Schule oder im Internet – täglich werden Hunderte von Jugendlichen in Deutschland gemobbt. Zehn Zwölftklässler des Nordhorner Fachgymnasiums Gesundheit und Soziales haben sich zwei Monate lang mit dem Thema intensiv beschäftigt. Während ihres Fachprojekts haben sie eine Unterrichtseinheit, Plakate und eine Homepage zum Thema entwickelt.

Die Plakate gegen Mobbing haben die Schüler des 12. Jahrgangs vom Fachgymnasium Gesundheit und Soziales selbst entworfen und an FOTO: HÜLSMEYER Grafschafter Schulen verteilt.

Von Almut Hülsmeyer Gemeine Bemerkungen von Mitschülern, Ausgrenzung aus der Klassengemeinschaft oder die Erpressung von Geld – viele Jugendliche erleben während ihrer Schulzeit Mobbing. Und gemobbt wird längst nicht mehr nur im Klassenzimmer und auf dem Schulhof, sondern zunehmend auch im Cyberspace. Internet und Handy bieten Mobbingtätern viele Möglichkeiten, ihr Opfer rund um die Uhr zu belästigen und zu schikanieren. So verschicken die Täter beleidigende E-Mails, schreiben fiese Kommentare zu online gestellten Fotos oder terrorisieren ihre Opfer durch ständige Telefonanrufe. Weil Mobbing immer wieder ein Thema unter Jugendlichen ist, haben sich zehn Schüler des 12. Jahrgangs vom Fachgymnasium Gesundheit und Soziales in einer Projektarbeit intensiv mit dem Problem beschäftigt. Zwei Monate lang haben sich die Jugendlichen mit Ursachen und Auswirkungen von Mobbing auseinander gesetzt und Unterrichtseinheiten sowie eine eigene Homepage (www.gegen-cybermobbing.de) zum Thema entwickelt. Außerdem haben die Gymnasiasten verschiedene Plakate, die auf das Problem aufmerksam machen sollen, selbst entworfen und an verschiedene Schulen in der Grafschaft verteilt. Mit ihrer Aktion wollen sie über das Thema informieren und Möglichkeiten aufzeigen, Mobbing zu verhindern oder sich gegen Angriffe zu wehren. Meist reichen schon die „falsche“ Kleidung oder andere Verhaltensweisen aus, um gemobbt zu werden. Häufig entwickelt sich beim Mobbing eine Gruppendynamik. Mitläufer beginnen die Attacken des Täters zu unterstützen. Andere Schüler beteiligen sich zwar nicht am Mobbing, aber sie unternehmen auch nichts dagegen. Eine Umfrage der Nordhorner Gymnasiasten unter Berufsschülern ergab, dass viele Jugendliche Angst haben einzugreifen, wenn ein Mitschüler gemobbt wird. Sie fürchten auch zum Mobbingopfer zu werden, wenn sie helfen. Mobbing findet aber nicht nur in der Schule statt. Zunehmend

wird auch mithilfe von Handy und Internet außerhalb der Schulzeit gemobbt. Die Täter können beim so genannten Cybermobbing andere Personen zu jeder Uhrzeit und meist auch anonym belästigen und schikanieren. Allein beim Team des SchülerVZs werden täglich 4000 bis 6000 Mobbingfälle gemeldet. Rund ein Drittel aller Meldungen sind nach Aussage der Sozialpädagogen des SchülerVZTeams ernst zu nehmende Vorfälle. Für die Opfer kann Mobbing schlimme Auswirkungen haben. Die Folgen reichen vom Verlust des Selbstvertrauens, über Schlaf- und Konzentrationsstörungen bis hin zu psychischen und physischen Schäden. Viele Schüler beginnen, sich zu isolie-

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ren und verlieren die Lust, zur Schule zu gehen. Den von Mobbing Betroffenen raten die Schüler des Fachgymnasiums sich sofort an Eltern, Lehrer und Freunde zu wenden und mit

ihnen über die Situation zu sprechen. Beim Cybermobbing empfehlen sie, die eigenen Internetseiten für unbekannte Nutzer zu sperren. Damit Mobbing gar nicht erst passiert, haben die Schüler eine Unterrichtseinheit ausgearbeitet. Durch einen Film und ein Rollenspiel soll das Problem veranschaulicht und anschließend von den Schülern diskutiert werden. Ziel ist, dass alle Jugendlichen lernen, Mobbing zu vermeiden bzw. in Mobbingsituationen richtig zu handeln. Von ihrer Arbeit haben die Jugendlichen auch selbst profitiert. Ihr Fachprojekt hat sie für das Thema „Mobbing“ sensibilisiert. „Wenn ich jetzt Mobbing mitbekommen würde, würde ich sofort eingreifen“, meint eine der Schülerinnen.


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Umfrage

Immer unter Strom Leistungsdruck: Habt ihr Stress in der Schule? Von Alexander van Stein

Stella Mejerink, 17, Emlichheim, Gymnasium: „Ja, ein bisschen, weil wir der ,Doppeljahrgang’ sind und ich mir Sorgen mache, ob genug Studien- und Arbeitsplätze bereitstehen.“

Rahel Schwarz, 17, Nordhorn, Gymnasium: „Ja, weil wir jeden Tag nachmittags Unterricht haben und außerdem natürlich noch die Hausaufgaben zu erledigen sind.“

Michelle Reuver, 17, Schüttorf, Gymnasium: „Hin und wieder schon, da gerade bei Klausurenwochen die Freizeit zu kurz kommt: Auf Training oder andere Aktivitäten muss ich dann verzichten. Dennoch habe ich mich mit der Zeit mit den hohen Anforderungen abgefunden, sodass ich die Schule nicht mehr als außerordentlich harte Belastung ansehe.“

In der Schule hat Eva keine Probleme. In Klausuren schneidet sie meist gut ab und mit ihrer Beteiligung am Unterricht sind die Lehrer zufrieden. Kein Wunder, schließlich ist sie fleißiger als viele ihrer Mitschüler – und vor allem bereit, Opfer zu bringen. Wenn die 16-Jährige von der Schule kommt, geht die Arbeit nämlich erst richtig los. Die Erledigung der Hausaufgaben kann auch mal bis abends dauern, vor allem wenn Nachmittagsunterricht angesagt ist. Viel Platz für Freunde und Freizeitaktivitäten bleibt da nicht mehr. Bis vor zwei Jahren spielte sie noch Handball, dafür fehlt inzwischen die Zeit. „Man will ja nach der Schule nicht ohne Chancen auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz dastehen“, sagt sie. „Schön ist das nicht, aber es bleibt einem eben nichts anderes übrig.“ Solche Bedenken sind heute keine Seltenheit. Leistungsforderungen werden schon früh fester Bestandteil des Lebens. Von den Eltern gibt es Belohnungen für gute Noten und Sanktionen für schlechte. Lehrer beginnen schon früh, ihren Schülern ein ums andere Mal einzutrichtern, dass das, was sie heute leisten, einen guten Abschluss sichert und damit ihr ganzes Leben bestimmen wird. Das Leben ist getrimmt auf berufliche Karriere, viel Geld und hohes Ansehen – der Begriff „Leistungsgesellschaft“ kommt nicht von ungefähr. Laut der Jugendstudie „Timescout“ fühlen sich fast zwei Drittel der 11- bis 29-Jährigen durch Schule, Ausbildung und Arbeit unter großen Druck gesetzt. 30 Prozent der Befragten haben das Gefühl, nur noch als Leistungsträger, nicht jedoch als Person wahrgenommen zu werden. Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier spricht von einer „monströsen Zumutung“ und ist sich sicher: „Einen derartigen Druck hat die Generation davor nicht erlebt.“

Doch genau die gibt ihn nun weiter. Besonders die ganz jungen Jugendlichen leiden unter den an sie gestellten Erwartungen: Fast jeder zweite 11- bis 14-Jährige (46 Prozent) fühlt sich von seinen Eltern unter Druck gesetzt. Aus seiner Perspektive geht das Elternhaus eine Komplizenschaft mit der kühlen, leistungsorientierten Gesellschaft ein, anstatt einen emotio-

nal auf die eigenen Bedürfnisse angepassten, zwangfreien Raum herzustellen. Der Prozentwert sinkt mit zunehmendem Alter, Fremdzwang wird zu Selbstzwang. Mädchen wie Eva sind davon stärker betroffen als Jungen, weil sie schon im jüngeren Alter mehr Ehrgeiz zeigen und damit einen höheren Anspruch an sich selbst stellen. Ein Anspruch, dem sie immer weniger gewachsen sind. Dazu kommen soziale Faktoren: Wer zu viel lernt, gilt als Streber und hat mit Ablehnung zu rechnen. Wer zu schlechte Noten schreibt, ist mit sich selbst unzufrieden. Kleine Ungerechtigkei-

ten im Schulalltag tun ihr Übriges. Wichtig ist ein Gleichgewicht, darin sind sich Experten einig. Ein gesundes Maß an Ehrgeiz sei die nötige Antriebskraft. Doch wenn soziale Kontakte dadurch auf lange Zeit stark eingeschränkt würden, laufe irgendetwas nicht richtig. Die Folgen könnten sich etwa in schwierigem Sozialverhalten oder Essstörungen zeigen. Um dem zu entgehen, ist Ausgeglichenheit wichtig. Realistische Tages- und Wochenziele helfen, den Überblick zu behalten. Sie zeigen gleichzeitig, ab wann man sich ruhigen Gewissens zurücklehnen oder anderen Aktivitäten nachgehen kann. Diese sollten möglichst zwanglos von statten gehen, denn wer sein Verhalten den ganzen Tag vom Druck anderer abhängig macht, hat bald keine Gelegenheit mehr, selbst zur Ruhe zu kommen. Wer sich überfordert fühlt, findet Hilfe beim Vertrauens- oder Beratungslehrer. Dieser kann nicht nur Hilfestellungen beim Umgang mit dem Leistungsdruck geben, sondern weiß auch, ab wann eine Beratung durch einen Schulpsychologen sinnvoll sein kann. Möchte man lieber nicht direkt an der Schule über seine Probleme reFOTOS: VAN STEIN den, kann der Schulpsychologe auch als erster Ansprechpartner dienen. Die Internetseite www.schulpsychologie.de liefert neben praktischen Tipps auch regionale Anlaufstellen. Eine Beratung ist kostenlos und sowohl Schulpsychologen als auch Beratungslehrer stehen unter einer besonderen Schweigepflicht, sodass – falls gewünscht – keine Informationen an Lehrer oder Eltern weitergegeben werden. Völlige Anonymität bietet die Nummer gegen Kummer, die auch auf Schulprobleme spezialisiert ist, erreichbar unter (0800) 1110333. Sie ist kostenlos und erscheint nicht auf der Telefonrechnung.

Alexander Jörgens, 15, Nordhorn, Gymnasium: „Nein, denn es ist jedem selbst überlassen, was und wie viel er für die Schule macht. Wenn man keine Lust dazu hat, muss man nichts machen.“

Vanessa Schaar, 16, Nordhorn, Gymnasium: „Ja, wegen des Nachmittagsunterrichtes und weil wir viele Arbeiten hintereinander schreiben.“

Henning Hartmann, 18, Gildehaus, Gymnasium: „Nein, meiner Ansicht nach kann jeder selbst bestimmen, wie viel er in der Lage ist, für die Schule zu tun. Wenn ihm in der Schule zu viel Druck oder Lernaufwand herrscht, gibt es meistens noch die Möglichkeit, auf eine andere Schulform auszuweichen. Auch wenn das nicht die angenehmste Möglichkeit sein wird.“


SZENE 12

Cartoon


Computer & Spiele

Satter Sound und großer Sport

Wissen ist Pommes! Von Sascha Vennemann

Neues für die tragbaren Konsolen Von Florian Oertel Geht es um Spiele aus dem Universum rund um Schnauzbartträger Mario, wird eines viel zu selten gelobt: die albernen und gerade deshalb so mitreißenden Soundtracks. Ein besonders gutes Beispiel ist „Mario Kart“ – und ein aktuelles „Wario Ware D.I.Y“ für Nintendos DS. Bei „Jam with the Band“, einer weiteren DS-Neuheit, ist die Musik sogar noch wichtiger. Hörenswert ist sie auch im Fall von „Iron Man 2“ für den DS und die Playstation Portable (PSP) – auch wenn sie nicht wie im gleichnamigen Kinofilm von AC/DC stammt. Keine speziell herauszustreichende Rolle spielt der Sound dagegen bei „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ und „Sports Island DS“.

Wer „Wario Ware D.I.Y.“ (Bild: dpa) – am 30. April von Nintendo in den Handel gebracht – gekauft hat, kann sich bei 90 Minispielen an der bewährt überdrehten Musikuntermalung erfreuen. Oder er gestaltet eigene Minispiele und eigene Soundtracks. Denn genau das ist der Drehund Angelpunkt des Titels, dessen Namensteil „D.I.Y.“ nicht umsonst für Do It Yourself steht: nimm es in die Hand! Wie das geht, das erläutern Titelheld Wario und seine Assistentin Penny, im – etwas langatmig geratenen – Tutorial: Der Spieler soll einen Käfer auf einer Wiese entwerfen, der sich mit dem Touch-Stift aus dem Bildschirm schnippen lässt. Und wer erstmal kapiert hat, wie er mit all den di-

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gitalen Zeichenstiften oder auch dem Musikeditor umgehen muss, der kann nach Herzenslust Spielchen entwerfen. Ehrensache ist dabei, dass er besonders gelungene Titel nicht für sich behalten muss: Über Nintendos drahtlose Wi-Fi Connection kann er sie anderen DSBesitzern, die den Titel ihr Eigen nennen, zuspielen. Oder er holt sich deren Kreationen auf die eigene Konsole. Zudem ruft Nin-

tendo „Design Challenges“ aus: Spiele-Bastelwettbewerbe. Selbermachen ist auch bei einem weiteren DS-Titel von Nintendo angesagt: Bei „Jam with the Band“. Hier kann der Spieler 50 Songs, die von den Jackson 5 oder auch Britney Spears stammen, seinen eigenen Stempel aufdrücken. Dafür hat er wie in einem echten Tonstudio insgesamt acht Spuren zur Verfügung, die er mit den verschiedensten Instrumentenklängen füllen – ANZEIGE – kann. Besonders Mutige summen oder singen den Song zudem ins DS-Mikrofon. Zu den Kreativen zählt unbedingt auch der Wissenschaftler Tony Stark. Er will die Welt mit einem kostenlosen Energiesystem beglücken und die Erderwärmung stoppen. Doch ob er will oder nicht, muss er den blauen Planeten auf ganz andere Weise retten: indem er sich in den Anzug des „Iron Man“ zwängt, die Wumme in die Hand nimmt und niederballert, was sich ihm in den Weg stellt. Und so gilt es bei „Iron Man 2“ – Segas DS- und PS-Spiel zum Kinofilm – zum Beispiel, durch Häuserschluchten schwebend gegen feindliche Drohnen zu bestehen. Der Spieler kann aber auch Starks Freund James Rhodes übernehmen und wird dann zur War Machine. Nicht zuletzt dieser Name deutet an: Man nimmt die Story hinter dem Spiel und dessen Protagonisten, die stets um flotte Sprüche bemüht sind, besser nicht zu ernst – und kann sich dann kurzweiliger SpieleAction hingeben. Nicht mit Wummen, sondern ganz klassisch mit dem Schwert in der Hand kämpft der „Prince of Persia“. Dessen jüngstes Abenteuer „Die vergessene Zeit“ hat der Anbieter Ubisoft am 20. Mai für die PSP und den DS in den Handel gebracht. Spieler des Action-Adventures reisen mit dem Prinzen ins Königreich von dessen Bruder. Dort müssen sie kletternd, hüpfend und eben Eisen schwingend gegen diverse Opponenten antreten. Unmittelbar vor dem neuen Abenteuer des persischen Prinzen erschien „Sports Island DS“ von Hudson Soft – Herausgeber ist Konami. Mit Comicmännchen im Stil von „Wii Sports“ geht es hier in einen Zehnkampf der etwas anderen Art. Denn die Disziplinen heißen etwa Klettern, Fallschirmspringen, Armdrücken oder auch Cheerleading.

Eine E-Mail ist schneller als mein Nachbar. Einfache Feststellung – große Wirkung. Wenn man von unseren Zeiten als Informationsgesellschaft spricht, dann ist das kein hohles Blabla, weil irgendwem nichts Besseres eingefallen wäre, sondern weil sich alles noch mehr darauf konzentriert, möglichst schnell möglichst viel zu wissen. Denn Wissen ist neben Macht vor allem eines: Geld. Mit Geld kauft man nach Plastik schmeckenden Scheibletten-Käse, Buntes Bentheimer LandschweinHackfleisch, holländische Tomaten und Backwerk aus Neuenhauser Keksfabriken. Man könnte auch sagen: Wissen ist Essen. Wer im Mittelalter von Dorf zu Dorf, sagen wir mal, von Emlichheim nach Schüttorf, getingelt ist und den neuesten Klatsch im Gepäck hatte, musste sich um seinen Kanten Brot wenig Sorgen machen. Wenn er des Abends der versammelten Gemeinde davon berichtete, was Bauer XY wieder für große Kartoffeln am Start hat, dann sorgte man dafür, dass derjenige, der dieses Wissen hatte, auch nicht vom Fleisch fiel – damit er weiterreden konnte. Hatte der es gut! Wenn mir heute mein Kumpel bei Facebook schreibt, dass er eine Mail bekommen hat, die ihm von der Einstellung einer unserer Lieblingsserien berichtet, darf er und wird er nicht erwarten, dass ich ihm für diese Information einen McDonalds-Gutschein rüberschiebe. Denn: Googeln und eventuell noch „Spiegel Online“ lesen kann ich auch. Und weil mein Nachbar die Straße runter oder ein Stockwerk höher auch nicht derjenige ist, der mir von Ballacks Verletzung und WM-Ausfall oder Michael Jacksons Ableben berichtet – weil Twitter oder StudiVZ mal wieder schneller waren – kommt er gar nicht erst bei mir vorbei. Was hätte er davon, wenn er sich mit diesem Wissen weder meinen Respekt, noch seine nächste Mahlzeit erkaufen kann? Schade eigentlich. Denn das heißt im Umkehrschluss: Auch ich bekomme für mein Wissen keinen Gegenwert, weil jeder überall ja theoretisch alles wissen könnte – oder zumindest wissen kann, wo er etwas nachschlagen kann. Also behalte ich meinen McDonalds-Gutschein in dem Wissen und mit gutem GeWissen, dass ich mir mein Wissen selbst angeeignet habe und mir deswegen etwas zu Essen kaufen darf. Quod erat demonstrandum: Wissen ist Pommes!


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Nichts für schwache Ohren – Soundaccount – das Musikpaket für junge Leute Von Pop & Rock bis zu Hip-Hop, Metal, Rock und was das Herz begehrt – für junge Leute und Junggebliebene hat Musik einen hohen Stellenwert. Egal ob im Bus oder in der Bahn, beim Einkaufsbummel, beim Sport – der „Knopf im Ohr“ ist fast immer dabei. Musik begleitet unser tägliches Leben und ist allgegenwärtig. Noch nie wurde sie so stark konsumiert wie in den letzten Jahren: Seit 1990 hat sich die durchschnittliche tägliche Hördauer von Musik bis heute mehr als verdreifacht. Oftmals wird jedoch

die Lieblingsmusik einfach aus dem Internet herunter geladen. Die Zahl der illegalen Downloads steigt seit Jahren kontinuierlich – mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden. Da wundert es nicht, dass die Strafanzeigen wegen Internetpiraterie immer mehr zunehmen und die Strafen empfindlich hoch sind. Und auch Kinder und Jugendliche sind nicht außen vor. Bei ihnen haftet der Inhaber des Internetanschlusses – in der Regel also die Eltern. Strafen von mehreren tausend Euro sind dabei keine Seltenheit. Immer häufiger ist auch hier

davon zu hören, dass ille- • Exklusive digitale Inhalte gale Anbieter oder auch auf einer InternetplattDownloader zu harten form mit News und Infos Strafen verurteilt wurden. rund um die Universal Music-Stars. Mit soundaccount bietet die Kreissparkasse Mit Universal Music Nordhorn allen Musikinkonnte die Sparkasse für teressierten jetzt eine ihr Angebot den umfangpreisgünstige und legale reichsten Musikanbieter Alternative. Das Musikder Welt gewinnen. Unipaket bietet tolle Inhalte versal Music, das ist die rund um das Thema MuWelt der großen Stars, der sik: weltweit erfolgreichsten • Jeden Monat 10 Musik- und aufregendsten KünstDownloads inklusive. ler. Unter ihnen keine geringeren als die Rolling • Exklusive Stones, U2, Metallica, Lady Ticketverlosungen. Gaga, Rihanna, die Black • 20% Rabatt im Fanshop Eyed Peas oder nationale von Universal-Music – auf Top-Acts wie Jan Delay, mehr als 250 000 Artikel. die Sportfreunde Stiller, Sparkassen-Finanzgruppe

soundaccount. Nichts für schwache Ohren. Jetzt exklusiv in der Sparkasse!

Wie wär’s mit 120 Musik-Downloads im Jahr, Gewinnspielen mit Chancen auf exklusive Tickets, supergünstigen Fan-Artikeln und einem Internet-Portal voller Musik-News und Videoclips? Und einer dazu passenden ganz speziellen Sparkassen-Kreditkarte? Dann schnell unter www.sparkasse-nordhorn.de vorbeischauen - oder direkt bei uns in der Sparkasse. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.

Rammstein oder Tokio Hotel. Eine Riesenauswahl aus allen möglichen Musikrichtungen steht zur Verfügung. Soundaccount kann ab sofort zu allen Sparkassen-Kreditkarten gebucht werden. Speziell für junge Leute ab 14 Jahre gibt es hier jetzt etwas Besonderes: Eine „vorbezahlte“ Kreditkarte, mit der nur im Rahmen eines vorher eingezahlten Guthabens verfügt werden kann. Damit könnt Ihr jetzt selbständig im Internet einkaufen und braucht nicht mehr die Hilfe eurer Eltern dabei. Natürlich nur innerhalb des vorhandenen Guthabens. Ob Klassenfahrt, Sprachreise oder Urlaubstrip – ein bisschen Bargeld dabei und für alles Weitere kann die Prepaid-Kreditkarte genutzt werden. Einfach und vor allem sicher. Selbst bei Verlust oder Diebstahl ist der Schaden gering, denn er ist auf maximal 50 Euro begrenzt. Die PrepaidKreditkarte gibt es übrigens in vielen unterschiedlichen Motiven. Einfach im Internetauftritt der Sparkasse schauen, das Wunschmotiv auswählen und bestellen. Ein paar Tage später kommt die neue Karte mit der Post. Die Prepaid-Kreditkarte gibt es schon für 1,50 Euro monatlich. Soundaccount kostet für Schüler, Studenten und Auszubildende noch mal 1,50 Euro monatlich extra. Das macht für 3 Euro ein Super-Paket aus Musik und Karte. Wo gibt es sonst schon legal so günstige Downloads? Informationen zu soundaccount und zur Prepaid-Kreditkarte der Sparkasse gibt’s jetzt unter www.sparkassenordhorn.de und in allen Geschäftsstellen der Kreissparkasse.


Termine

15 SZENE

Fr., 4. 6.

Disko: Nur die Liebe zählt, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Die total abgefahrene 1Euro-Party, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Sa., 5. 6.

Fest: Nachbarschaftsfest, Nordhorn, Jugendzentrum, 14 Uhr Fest: Sommerfest mit Kind of Beat, Solution, Undisputed Age Difference, Schüttorf, Komplex, 20 Uhr Disko: Hauptsache Index, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Hardporn, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Do., 10. 6.

Filmclub: Inglourious Basterds, Schüttorf, Komplex, 20 Uhr

Fr., 11. 6.

Disko: Grand Opening Night, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: WM-Auftakt, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Sa., 12. 6.

Disko: Hauptsache Index, Schüttorf, Index, 22 Uhr 2 Disko: ZAK Invites: Alpha , Uelsen, Zak, 22 Uhr

Do., 17. 6.

Lesung: Markus Heitz liest aus „Collector“, Nordhorn, Kloster Frenswegen, 20 Uhr

Fr., 18. 6.

Disko: VIP-Night, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Beach Party, Live on stage: Peter Wackel, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Sa., 19. 6.

Disko: Mega Night, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Beach Party, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Fr., 25. 6.

Disko: Black Music Festival, Live on stage: Omarion, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Beach Party – School’s out on the Beach, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Sa., 26. 6.

Disko: Hauptsache Index, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Beach Party, Uelsen, Zak, 22 Uhr

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Omarion 25.6., Schüttorf

Kartenvorverkauf Georgies LP- + CD-Laden, NOH


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Noch mehr Auswahl: mobilcom-debitel Shop in Nordhorn kooperiert mit notebooksbilliger.de • Produktbundle aus Datenstick und Gutschein bis zu 444.- Euro • Große Auswahl zu attraktiven Preisen Nordhorn, 27. Mai 2010 — Der mobilcom-debitel Shop in Nordhorn und notebooksbilliger.de haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, von der alle mobilen Surfer, die nicht mehr auf den Komfort von Netbook und Co. verzichten wollen, profitieren. Ab sofort erhält jeder Kunde, der sich für einen mobilen Internet Surfstick im mobilcom-debitel Shop Nordhorn in der Zur Bleiche 2 in den Tarifen „Internet Flat“ und „Internet Flat Aktion“ im Netz von Vodafone oder der Deutschen Telekom entscheidet, einen Gutschein von bis zu 444.- Euro für den Erwerb eines Note- oder Netbooks im Onlineshop von notebooksbilliger.de. Mit dieser Kooperation steht allen Interessierten ab sofort die attraktive und umfangreiche Produktpalette an Note- und Netbooks aller namhaften Hersteller von Deutschlands großem Onlineshop www.notebooksbilliger.de zur Ver-

fügung. Beim Kauf eines mobilcom-debitel Surfsticks im Tarif „Internet Flat Aktion“ im Netz von Vodafone erhält der Kunde bei einem monatlichen Paketpreis von 39,95 Euro zusätzlich einen Einkaufsgutschein über 444.- Euro für den Erwerb eines Note- oder Netbooks bei notebooksbilliger.de. Zum gleichen Paketpreis bekommt er im Netz der Deutschen Telekom einen Gutschein in Höhe von 333.Euro. In beiden Netzen gibt es bei der Wahl des Tarifs „Internet Flat“ bei einem monatlichen Paketpreis in Höhe von 34,95 Euro einen Gutschein über 222.- Euro. Der Surfstick ist in allen Angeboten für nur einen Euro erhältlich. „Von der Kooperation profitieren Kunde und Shop gleichermaßen“, freut sich Alfons Holt, Franchisepartner des mobilcom-debitel Shops in Nordhorn. „Der Kunde bekommt bei uns kompetente Beratung zu Netzen und Datentari-

fen sowie ein sehr attraktives Gutscheinangebot. Er hat dann die Möglichkeit, auf die vollständige Auswahl von Note- und Netbooks zu attraktiven Preisen von notebooksbilliger.de zurückzugreifen und findet dort sicher das Note- oder Netbook, das seinen Ansprüchen vollauf gerecht wird. Wir können unseren Kunden so deutlich mehr Modelle zur Auswahl anbieten.“

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Auftrag:95428, KdNr:47224, Stichwort:Szene, FarbenTechnik:4c /901;4c /902;4c /903;Setzer:TSC Vertreter:Eckhard Stüker Grösse (SPxMM):5x317 E.-Tag:27.05.2010 Ausgaben:41


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