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INDUSTRIEKULTUR IN LEIPZIG
INDUSTRIEKULTUR
IN LEIPZIG 2020 – das Jahr der Industriekultur
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Wo in Leipziger Backsteingebäuden einst Tausende Arbeiter ihr Tagwerk vollbrachten, sind heute lebhafte kreative Hotspots entstanden. Künstlerateliers, Galerien, Theater und Manufakturen erwarten Euren Besuch.
Bis heute sind sie Zeugen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, die für Leipzig prägend war – Industriekomplexe, erbaut aus solidem Backstein. Neben großflächigen Industriebauten im Leipziger Westen zählt auch das alte Messegelände im Osten oder die 170 Jahre alte Kulturfabrik WERK2 im südlich gelegenen Connewitz zu den wesentlichen Denkmälern der Industriekultur. Ein besonderes Highlight: das 90 Hektar große Flächendenkmal der Industriearchitektur im Szeneviertel Plagwitz. Dieser Stadtteil im Westen von Leipzig war das erste planmäßig entwickelte, großräumige Industriegebiet Deutschlands. Eng mit der Geschichte von Plagwitz verbunden, wurde das Unternehmertum dabei wesentlich von Dr. Carl Erdmann Heine (1819-1888) geprägt. Vor allem durch sein Engagement zwischen 1840 und 1880 wurde Leipzig zum Vorreiter der deutschen Industrialisierung. Heines Begeisterung von der wirtschaftlichen Nutzung von Wasserwegen und sein Drängen nach Industrieansiedlung und Wohnungsbau ließen ein Gebiet entstehen, das von Wohnungsquartieren, Arbeitsstellen und einmaligen Transportwegen wie dem Karl-Heine-Kanal nur so
strotzte. Leipzig belegt Platz 35 der New York Times Liste der Orte, die man 2020 weltweit besuchen sollte. Vor allem aufgrund des Industriekulturjahres 2020, mit dem Leipzig seine Wurzeln als Industriestadt durch ein vielfältiges Angebot an Ausstellungen, Tagungen und Theaterstücken betont.
DAS AUGE DES FOTOGRAFEN 08.03. – 28.06.2020 Das Museum für Druckkunst rückt das Medium Fotografie in den Fokus, in dem sich die Vielfalt der Industriekultur hervorragend
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UNTEN LINKS// Der Naschmarkt in der Leipziger Innenstadt. Am Nordende steht die barocke Alte Börse und davor das Goethedenkmal.
UNTEN MITTE// Der reizvolle Wohnbezirk Plagwitz ist für seine restaurierten Häuser aus dem 19. Jahrhundert bekannt.
UNTEN RECHTS// Leipzig wird wegen seiner vielen Kanäle, auch "Klein-Venedig“ genannt.
widerspiegelt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentierten Fotografen die sich rasch verändernde industrielle Gesellschaft und setzten dabei Mensch, Handwerk und Architektur in Beziehung. Die Industrie bot neue, unentdeckte Motive, während die Wirtschaft selbst Auftraggeber der Bildproduktion wurde. Die daraus resultierenden Fotografien sind bildliche Dokumente der Industriekultur- oft mit künstlerischem Anspruch. Das Museum für Druckkunst ist als authentischer Ort der Industriekultur Ausgangspunkt für eine Reise durch die deutsche Fotografie seit 1900 bis heute.
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URBANE TRANSFORMATION IM WESTEN 10.05. – 30.12.2020 Das Kunstkraftwerk Leipzig profiliert sich seit 2016 als europäischer Hotspot für digitale Kunst. Viel beachtete Ausstellungen überzeugten seither rund 100.000 Besucher aus dem In- und Ausland, 2020 eine Immersionsshow zum Jahr der Industriekultur. Schwerpunkt sind immersive Kunstprojekte, die in außergewöhnlicher Weise mit ihrer industriellen Umgebung korrespondieren, verschiedene Kunstformen und Technologien miteinander verknüpfen und
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zugleich die Interaktion zwischen Künstler, Kunstwerk und Betrachter herausfordern. Für raumgreifende Erlebnisse sorgt das größte Videoprojektionssystem Deutschlands.
05.02. – 17.05.2020 Studioausstellung "Neues aus Beton und Stahl. Industriefotografien der 1920er in Sachsen" im Haus Böttchergäßchen des Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
02.03. – 30.12.2020 Interaktive Ausstellung "120 Jahre Leipziger Industriegeschichte" Stadtbibliothek Leipzig
10.05. – 01.11.2020 Ausstellung "WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen" im Haus Böttchergässchen
02.09. – 20.09.2020 Fotoausstellung "Industrie. Kultur. Bauten." in den Promenaden im Hauptbahnhof Leipzig
05.09. – 23.09.2020 Festwochen zum Jahr der Industriekultur im WERK2