Tipps-for-Trips Reisemagazin 4.2013

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Sommer 2013

€ 4,90

ISSN 2192-7558

Tipps-for-Trips das Reisemagazin online Sonderheft Sommer 2013

Urlaub in Deutschland FERIEN IN BAYERN INSELN IM CHIEMSEE

HÜGEL, SAND UND WASSER URLAUB IN BRANDENBURG

NORDHESSEN: FERIEN BEI FRAU HOLLE

ROUTE DURCH DEUTSCHLAND VON DER OSTSEE ZU DEN ALPEN


Von Süd nach Nord Landschaften und Orte 2 Magazin Tipps-for-Trips Landshut - Altstadt ©

Archiv-GP-Media


Editoral

Liebe Leserin, lieber Leser, Reisen in Deutschland - viele denken dabei an verregnete Tage, an Stau und anderen unerfreulichen Dingen. Und als wir uns in der Redaktion zusammensetzen, um das Heft zu planen, war die erste Reaktion - Urlaub in Deutschland, das sind entweder 7 Tage Regen oder eine Woche schlechtes Wetter. Doch stimmt das? Nun, Petrus, der ja für das Wetter zuständig ist, hat uns in diesem Jahr nicht im Stich gelassen und uns wirklich schöne tage beschert, bisher. Reisen in Deutschland - vom Süden bis hinauf in den Norden haben wir sieben Reiseregionen gefunden, in denen es uns wirklich gut gefallen hat. Vom Alpenrand, vom Tegernsee über den Chiemsee hinüber zum Schwarzwald, das Heilbronner Land, am Neckar entlang. Wir waren im Sauerland und im Hessischen Bergland, haben Frau Holle gesucht und sind schließlich nach Brandenburg weitergefahren. Wir haben noch viel mehr tolle Ziele gefunden, in den nächsten Heften berichten wir darüber, versprochen. Die Redaktion wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen und Planen Herzlichst Ihr Gottfried Pattermann

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Inhalt

Oberbayern - wie gemalt - der Chiemsee ab Seite 34

Aktuell

Reise

6

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Träumereien am Irschenberg

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Inseln im Chiemsee

Eventwoche mit Promifaktor: TV-Star Fernanda Brandao im Puravida Resort Blau PortoPetro auf Mallorca.

7

Aktualisierte Radwanderkarte in 40 Hessen

Ferien im Schwarzwald

18

Reiseland Deutschland

44 48 50 52 54 56

20

Schliersee - Tegernsee

58

Heilbronner Land

24 26 28 30

Schweinsbraten in Kaltenbrunn Aktiv an Schliersee und Tegernsee Wandern auf Brunos Spuren Genießerregion Tegernsee /Informa tionen

60 62

Bad Wimpfen Dem Geheimnis guter Tropfen auf der Spur Erlebnisvielfalt für Genießer

Reise

4 Magazin Tipps-for-Trips

65

Schwarzwald alternativ Wandern im Schwarzwald Genusswandern auf dem Hirtenpfad Im Enztal Palias Thermal, Bad Wildbad Heidelbeerenfest in Enzklösterle


Tegernsee-Schliersee und das Land dazwischen Seite 20

Seite 14 Wellness auf sieben Meeren

Seite 58 Weinerlebnisse im Heilbronner Land

Reise 66 68

Pedalritter auf Burgen- und Schlösser tour Bad Rappenau - Bad im Blütenmeer

70

Urlaub in Willingen

76

Auf den Spuren der Gebrüder Grimm Eine Reise durch Nordhessen

78

Unterwegs auf der Deutschen Märchenstrasse Expedition Grimm Hessische Landesausstellung Radwandern im Rotkäppchenland Wandererlebisse in Hessen

82 84 86 88

90 92 96 98

Zwischen Havel und Fläming Unterwegs in Brandenburg

Besuch bei Rotkäppchen Seite 84

Oasen

DerFläming - Landschaft für Ruhesucher 46 Parkhotel Adler, Hinterzarten Von Ziesar nach Dahme - Historische Städte im Fläming 110 Candle-Loveness im Bergergut Weite und Wasser - das Havelland Bootstouren auf der Havel

Hotel 102 Urlaub an der Elbe - Informieren statt stornieren 108 Der Sommer kommt Angebote G.Hotels 109 Biourlaubsgenuss im Ulrichshof

Routen und Touren 114 Von der Ostsee zu den Alpen Abenteuer Deutschland

Rubriken 3 4 100 129

Editoral Inhaltsverzeichnis Bücher/Reiseführer Impressum Magazin Tipps-for-Trips 5


Aktuell

Eventwoche mit Promifaktor: TV-Star Fernanda Brandao trainiert im Oktober die Gäste des Puravida Resort Blau PortoPetro auf Mallorca. Hannover, 31. Juli 2013 Laut einer aktuellen Untersuchung der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen sind Deutsche im Urlaub echte Sportmuffel. Dafür stehen Restaurantbesuche und Entspannung ganz oben auf der Liste. Aber den ganzen Tag am Strand liegen, essen und nur ab und zu im Meer abkühlen? Das geht auch anders: Mit den Sportangeboten und Eventwochen von TUI wird auch der letzte Sportmuffel zum Aktivurlauber. Deutschlands führender Reiseveranstalter bietet neben Wassersport und den Klassikern Fitness, Laufen, Radfahren oder Golfen, auch Trendsportarten wie Yoga, Zumba oder Bodypump. Ein abwechslungsreiches Programm mit Promifaktor erwartet die Teilnehmer der Eventwoche „Meine Puma Fitnesszeit“ im Puravida Resort auf Mallorca.

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Kursleiterin ist TV-Star und Fitness-Coach Fernanda Brandao, die neben der Fitnesslizenz auch eine professionelle Tanzausbildung hat. Fernanda präsentiert sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen ein Ganzkörper-Workout mit einer Kombination aus Capoeira und lateinamerikanischen Tanzelementen. Außerdem erwarten die Urlauber bei Puravida Resorts, der Lifestyle-Hotelmarke der TUI, spaßtreibende Kurse wie Zumba, Bodypump und Yoga. Wer danach noch genug Power hat, kann den TUI Marathon Palma de Mallorca mitlaufen. Eine Woche im Puravida Resort Blau PortoPetro kostet inklusive Flug, zum Beispiel ab/bis Köln/Bonn, ab 679 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Die Teilnahme an der Eventwoche ist im Reisepreis inbegriffen. Weitere Informationen unter: www.tui.de/puravida-fitness


Aktuell

Aktualisierte Radwanderkarte zeigt die schönsten Wege in Hessen Wiesbaden/Frankfurt, 31. Juli 2013 – Spätsommer und Herbst sind bei Radlern besonders beliebt. Passend zur radtouristischen Hochsaison hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung in Kooperation mit der HA Hessen Agentur GmbH jetzt eine aktualisierte Radwanderkarte herausgegeben. Die Faltkarte bietet einen optimalen Überblick über das hessische Radwegenetz und stellt die neun Radfernwege sowie die zwölf regionalen Routen mit Streckenprofil vor. Kurzinformationen gibt es zu elf weiteren Radrouten.

Kinder und untrainierte Radler. Ambitionierte Radfahrer kommen auf anspruchsvolleren Routen aber ebenfalls auf ihre Kosten. Wer in die Detailplanung einsteigen möchte, kann unter www.radroutenplaner.hessen.de alle Routen bereits im Vorfeld ganz einfach planen. Interessierte finden hier auch radlerfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten. Insgesamt haben sich 400 hessische Gastgeber als Bett+Bike-Gastbetriebe registrieren lassen. Eine Gesamtübersicht ist unter www.bettundbike.de erhältlich.

Die hessischen Verkehrsverbünde RMV, NVV und VRN bieten alle die Möglichkeit, Mitten in Deutschland gelegen besticht Räder kostenlos mitzunehmen. Darüber Hessen durch ein vorbildlich ausgebautes hinaus sind am Wochenende auf vielen und gut beschildertes Netz von Radfern- Strecken spezielle Radlerbusse im Einsatz. wegen und regionalen Radrouten, das dank einer fortlaufenden Qualitätskontrolle und Die aktualisierte Auflage der Radwanderkarte -verbesserung ständig erweitert und Hessen kann unter www.hessen-tourismus.de optimiert wird. Allein das Netz der bestellt werden. Radfernwege hat eine Länge von über 3.300 Kilometer. Insbesondere die Radwege auf ehemaligen Bahntrassen und in den Flusstälern eignen sich bestens für

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Blick ßber den Tegernsee bei Gmund Š GP-Media

Ansichten

Tegernsee und Schliersee Perlen im Mangfallgebirge Lesen Sie ab Seite 20

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Schon König Ludwig II von Bayern kam hier ins Träumen. Der Chiemsee und seine Inseln sind schon besonders… lesen Sie ab Seite 34

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Ansichten

Der Schwarzwald - eines der schĂśnsten Reisegebiete im SĂźdwesten der Republik lesen Sie ab Seite 40

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Ansichten

Rotk채ppchen, Frau Holle & Co. Viele M채rchen haben ihren Ursprung in Hessen. Folgen Sie uns auf den Spuren der Gebr체der Grimm Lesen Sie ab Seite 70

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Ansichten

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Ansichten

Brandenburg - Seen und kleine Berge, alte St채dte und weite Landschaft Lesen Sie ab Seite 88

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Ansichten

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Reise Vo n S ü d n a c h N o r d

Die Deutschland Reise Deutschland-Reise. Oder Reisen in Deutschland. Denn Reisen in Deutschland ist spannend, es gibt kaum ein Land in Europa, ja auf der Welt, in dem auf so dichtem Raum soviele unterschiedliche Landschaften besucht werden können, dabei soviele Sehenswürdigkeiten besucht werden können wie in Deutschland. Ob flaches Tiefland, abwechslungsreiche Mittelgebirge oder Alpen und Hochgebirge, auf einer Fahrt durch Deutschland wird es nie langweilig. Und das war auch unser Problem. Welche Landschaften, welche Ziele sollen wir auswählen? SiebenZiele haben wir ausgewählt, darunter so bekannte wie der Chiemsee oder der Tegernsee, aber auch wieder nicht so bekannte wie den Fläming. Auf unserer Deutschlandfahrt beginnen wir ganz im Süden, am Tegernsee und Schliersee,u dann wechseln wir hinüber zum Chiemsee,v, und seinen Inseln. Auch das nächste Ziel, der Schwarzwaldw, ist noch ganz im Süden der Republik. Weiter nördlich, aber immer noch in Baden-Württemberg, ist das Heilbronner Land,x oft im Radio 18 Magazin Tipps-for-Trips


Reise

genannt durch Staus auf der A 6, aber ein sehr lohnendes Ziel für eine Reise. Und auf den kleineren Strassen kommen Sie auch gut voran, sei es mit dem Auto oder mit dem Fahrrad. Das nächste Ziel liegt schon weiter nördlich, im Sauerland•. Und auch Nordhessenz, die Heimat von Rotkäppchen, liegt in den nördlichen Mittelgebirgen. Schließlich führt uns die Reise noch nach Brandenburg’, zuerst zum Fläming, einem besonders schönen Wandergebiet und ins Havelland mit seinen vielen Seen und der Havel selbst. Und, sozusagen als verbindende Linie, beschreiben wir Ihnen noch eine Route, die dann wieder vom Norden in den Süden führt, die Ferienroute von der Ostsee zu den Alpen. Auf rund 1700 Kilometern zieht die Strecke quer durch Deutschland. Doch auch Teilstrecken sind schön und interessant. Deutschland als Reiseziel - in allen beschriebenen Regionen gibt es auch recht günstige Quartiere, sodass die Reisekasse nicht übermässig strapaziert wird. Und in diesem Jahr passt ja auch das Wetter dazu. //gop Magazin Tipps-for-Trips 19


Reise Seen in Bayern gibt es viele, alle sind schön und interessant im Norden wie im Süden. Da gibt es kleine, verschwiegene Seen, da gibt es die grossen wie den Chiemsee oder den Bodensee. Doch keiner hat das besondere Flair, das der Tegernsee und der benachbarte Schliersee ausstrahlt. Gleich bei Gmund, am Nordende des Sees, gibt es einen besonderen Platz: Eine Wiese, zum See hin abfallend, mit dem Blick auf das ganze Tegernseetal. Oft sitze ich hier am frühen Morgen, bevor die Sonne über die Berge rund um den Riederstein aufgeht. Es ist dann für einen Moment eine besondere Stimmung, ja ein fast magischer Moment. Dier Berge, dunkel wie ein Scherenschnitt gegen den hellen Himmel, der sich mit seiner goldenen Farbe im See spiegelt und das Wasser in einen See geschmolzenen Goldes verwandelt. Es ist nur ein kurzer Moment, flüchtig wie so vieles Schöne, dann steigt die Sonne höher und das Wasser erstahlt in dunklem Blau. Diese Magie, der Genius Loci, muss es gewesen sein, die die Benediktinermönche im 8. Jahrhundert veranlasste, ausgerechnet hier ein Kloster zu gründen. Damals war hier ein stilles Waldtal, das einige wenige Fischer und Jäger bewohnten. Das hat sich seit damals grundlegend geändert, im späten 19. Jahrhundert kamen die Künstler, Maler entdeckten das Tal, und es wurde Mode, am Tegernsee eine eigene Villa oder Haus zu besitzen. Olaf Gulbranson, Ludwig Thoma (der auf der Tuften ein Jagdhaus hatte) oder Die Reichen und Schönen der damaligen Zeit kamen und bauten, dies blieb auch nach dem zweiten Weltkrieg so, ExBundeskanzler Ludwig Erhard bezog 20 Magazin Tipps-for-Trips


Reise

Zwei Seen und das Land

SCHLIERSEE TEGERNSEE T E X T: G OT T F R I E D PA T T E R M A N N

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Reise

hier einen Bungalow. Doch das Tal kann auch mit einen echten Heilbad aufwarten - Bad Wiesee. Der Name des heutigen Heilbades leitet sich von Westense her, also eine Siedlung am Westufer. Eine Legende erzählt, ein Mönch sass träumend am Ufer bei St. Quirin und sah auf den See hinaus. Plötzlich bemerkte er einen goldgelben Streifen im See, der von einer Stelle am Westufer ausging. Als er am nächsten Tag nachsehen ging, fand er eine natürliche Ölquelle (Petroleum). 1430 wurde die Quelle gefasst und eine Kapelle errichtet. Nachdem das Steinöl vom Tegernsee therapeutische Eigenschaften (z. B. zum Einreiben) besass, erlangte es als St.-Quirin-Öl bald grosse Beliebtheit und zog Scharen von Pilgern an den See. Angeregt durch diese „Ölquelle“ versuchte eine niederländische Gesellschaft 1904, in grösseren

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Tiefen reiche Erdölvorkommen zu entdecken. Die Bohrungen hatten Erfolg, in etwa 500 m Tiefe wurde eine Öllagerstätte gefunden. Doch die Förderung musste schon 1912 wieder eingestellt werden. Doch hatten die Bohrungen einen anderen Schatz ans Tageslicht gebracht, denn 1909 stiess der Niederländer Adriaan Stoop auf ein ergiebiges JodSchwefel-Thermalwasser-Vorkommen, das die Grundlage des Aufstiegs zum Heilbad wurde. So wurde 1922 wurde aus Wiessee das Bad Wiessee. Gmund am Nordufer des Sees, wo die Mangfall den See verlässt, ist neben Tegernsee die Bahnstation des Tegernsee Tales. Durch Gmund führen auch alle Strassen, die von Norden her in Tegernsee Tal führen. Und in Gmund muss sich der Reisende entscheiden, ob er auf der Westseite oder auf dem östlichen


Reise

Ufer den See umfahren will. Wie auch immer, am Südufer, in Rottach-Egern treffen alle Wege wieder aufeinander. Die Strasse führt dann weiter über Kreuth zum Achenpass. Aber das ist eine andere Geschichte. Am Schliersee geht es weit beschaulicher zu. Auch hier war eine Klostergründung des frühen Mittelalters im Spiel, doch war dem Kloster in Schliersee kein so günstiges Schicksal beschieden wie in Tegernsee, es wurde aufgelöst. Nur die prächtige Kirche St. Sixtus blieb als sehenswert erhalten. Sehenswert ist auch die St. Leonhardskirche in Fischhausen, am südlichen Ende des Schliersees. Hier, in Fischhausen-Neuhaus, befindet sich das Markus Wasmeier Bauernhof- und Wintersportmuseum. Alte, historische Bauernhäuser aus Oberbayern wurde hier wieder

orginalgetreu aufgebaut. Ein weiteres sehenswertes Museum am Schliersee ist das Schlierseer Heimatmuseum, das in einem der ältesten Häuser des Ortes (erbaut um 1500) eingerichtet wurde und das bäuerliche Leben und Arbeiten der letzten 500 Jahre dargestellt. Neben den Wohn- und Schlafräumen sind im Museum eine offene Rauchkuchl, ein Richtersaal und ein Gefängnis zu sehen. Die Sammlung umfasst Möbel und Gebrauchsgegenstände sowie eine Sammlung von Glaserzeugnissen aus der Glashütte Schliersee. Hoch über dem Schliersee, in einem schmalen Seitental, liegt der Spitzingsee. Bevor die schöne und breite Spitzingseestrasse erbaut wurde, führte nur eine schmale steile Straße durch das Josefstal hinauf. Im Winter ist das Gebiet ein beliebtes Skizentrum.

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Reise

Der Ausflug mit dem Großvat

Schweinsbraten in K Text: Gerhard Willibald Prechtinger

Erinnerungen an Kindertage irgendwie muss damals alles anders, schöner, besser gewesen sein. Eine sehr lebhafte Erinnerung gibt es für einen Ausflug an den Tegernsee. Es war im Sommer in der Mitte der 60er Jahre, ich war fünf oder sechs Jahre alt. Damals, so in meiner Erinnerung, waren die Sommer noch richtig heiss, Juli, August, ja noch September waren Monate mit Sonne, Hitze, Badwetter. An einem solchen Augusttag war ein Familienausflug verabredet. Treibende Kraft war mein Grossvater, damals Geschäftsführer einer Glückwunschkarten-Fabrik. Schon seit seiner Jugend war er gerne unterwegs gewesen, war beruflich in ganz 24 Magazin Tipps-for-Trips

Europa, in Süd- und Nordamerika gewesen und war für einen Ausflug immer gut. Mein Vater, Lehrer und Rektor, hatte im August sowieso Ferien (das war damals in Bayern schon so). Wir fuhren also los, vorneweg der Grossvater mit seinem blau-weißen Ford Taunus 17 M und ich mit ihm, meine Eltern, auch im Taunus 17 M, nur weißrot lakiert, hinterdrein. Die alte Tegernseer Landstrasse, von München aus über Holzkirchen, damals noch eng und kurvig, führte uns nach Gmund und schliesslich waren wir am Ziel - in Kaltenbrunn. Dies war ein herzogliches Gut mit einem Gasthaus, das damals eine wirklich gute Küche hatte. Das besondere war aber die


Reise Unser Reise-Tipp Gasthof zur Weissach

ter

Kaltenbrunn

Ein sehr würdiger Nachfolger des Gutes Kaltenbrunn ist der Gasthof zur Weissach in Rottach-Egern. Seit 1861wird hier die Gastlichkeit gepflegt. Der Gasthof bietet bayerische Küche, und zwar in hübschen Stuben, die teils in ihrem ursprünglichen Zustand daherkommen! Und natürlich auf der Speisekarte: Ein Schweinsbraten mit Dunkelbiersoß’ - und vieles mehr... Gasthof zur Weissach Wiesseer Str. 1 83700 Rottach-Weißach

kleine Terrasse, von der aus der Blick über den ganzen See möglich war. Seinen Stammplatz, einen besonderen, runden Tisch in einer windgeschützten Ecke, hatte mein Grossvater schon vorsorglich reservieren lassen. Zu Trinken wollte ich einen Almdudler, jene Kräuterlimonade, die es heute wieder gibt und die ein bisschen nach Bier aussah, das ich natürlich nicht bekam. Aber ich ich bekam natürlich - meine Leibspeise: Schweinebraten mit Knödl und Salat. Damals gab es in den Restaurants, in den Gasthöfen noch spezielles Geschirr, der Teller bestand aus drei Mulden, in denen, schön getrennt, das Fleisch mit der

Sosse, die Beilage und der Salat serviert wurde. Und was war das für eine Schweinebraten! Saftig und wunderbar schmeckend. Und dazu der Knödl, Stück für Stück zerteilt und erst dann in die Sosse getunkt. Eben ein Erlebnis. Als Abschluss dann Erdbeeren mit Schlagsahne. Als ich vor einigen Jahren, nach einem längeren Aufenthalt im Ausland, wieder einmal nach Kaltenbrunn fuhr, war das Gasthaus geschlossen und das ganze Areal eingezäunt, mit deutlichen Spuren des Verfalls. Schade! Aber ob der Schweinsbraten wohl auch so gut geschmeckt hätte? Nur die Aussicht über den See, die war immer noch da. Magazin Tipps-for-Trips 25


Reise AKTIV AM

SCHLIERSEE UND TEGER NSEE Wandern Murmeltiere, Gämsen, herrliche Fernblicke von den Gipfeln und regionale Schmankerl wie Lammbraten oder Kaiserschmarrn in einer der urigen Almen – dies erleben Aktivurlauber auf über 500 Kilometern Wanderwege in der Alpenregion Tegernsee Schliersee. Bei den beliebten Touren auf den Ross- und Buchstein, den Großen Traithen oder die Aiplspitz am Spitzingsee entdecken Wanderer unverfälschte Natur, abgeschiedene Bergseen und rauschende Wasserfälle. Die höchsten Berge der Alpenregion sind der Wallberg, der Wendelstein und die Rotwand. Wer das umliegende Seenund Alpenpanorama ohne Aufstieg genießen möchte, fährt mit der Bergbahn auf den Wendelstein, Taubenstein, Stümpfling oder Wallberg. Einen Einblick in die Schätze der Natur gewähren die teils barrierefrei zugänglichen Steinadlerwanderungen oder Themenwanderwege wie der Meditationsweg. Für mehrtägige Wanderungen eignen sich die Fernwanderwege wie die grenzüberschreitende „Via Alpina“. Sie führt vom Brünnstein über die Schönfeldhütte in den Schlierseer Bergen bis zur Sutten im Tegernseer Tal. Geübte Kletterer kommen am Blankenstein mit seinen wuchtigen und breiten Felsabstürzen auf ihre Kosten. Familien kommen bei den speziell angelegten Erlebniswegen am Schliersee und in Bayrischzell auf ihre Kosten. Während sich auf der verkehrsfreien Seite des Schliersees kleine Wanderer mit Waldxylophon und Holzfernrohr

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spielerisch betätigen können, locken in Bayrischzell die Wendelsteinmännlein auf verschlungenen Pfaden zu Wasserspielplatz und Aussichtsturm. Für alle großen Wanderer stehen an zahlreichen Aussichtsplätzen in der gesamten Region bequeme Himmelsliegen für entspannte Momente zur Verfügung. Mit der Interaktiven Regionskarte unter www.tegernsee-schliersee.de erhalten Urlauber eine ausführliche Beschreibung und Darstellung zahlreicher Wander- und Radtouren auf einen Blick – inklusive Höhendiagramm und Schwierigkeitsgrad. Alle Touren können ausgedruckt werden und stehen als GPS-Track zum Download bereit. GPS-Geräte sind in den Tourist Informationen der Region ausleihbar. Nordic Walking Der Heilklimapark Tegernsee verfügt über 310 Kilometer ausgewiesene Strecken verschiedener Schwierigkeitsgrade entlang des Tegernsees, über Wiesen, durch Wälder und Täler sowie in die Berge. Die 27 Heilwanderwege und 15 NordicWalking-Routen sind mit Schautafeln versehen, die Informationen zu Weglängen, Steigungsgraden, Luftqualität, Sonneneinstrahlung sowie Pollenflug geben Radfahren/Mountainbiken Genussradlern, Rennradfahrern und Mountainbikern stehen über 2.000 Kilometer Rad- und Mountainbikestrecken zur Verfügung. Eine sehr leichte und besonders für Familien geeignete Tour ist der 20 Kilometer


Reise lange Tegernsee Rundweg entlang des Seeufers. Eine Route mittleren Schwierigkeitsgrades ist beispielsweise die Sonnenberg Tour mit 580 Höhenmetern und zirka drei Stunden Fahrtzeit. Ausdauernde und trainierte Mountainbiker begeben sich beispielsweise auf die sehr anspruchsvolle und variantenreiche Tour „Rund um den Wendelstein“ mit 1.524 Höhenmetern. Eine Herausforderung für besonders Sportliche ist der Wallberg mit 1.722 Höhenmetern. Wassersport Der Tegernsee und der Schliersee sind ein Eldorado für Taucher, Surfer und Segler. Daneben laden weitere kleinere Seen wie der Hackensee bei Holzkirchen, der Seehamer See bei Weyarn, der Spitzingsee sowie zahlreiche Frei- und Strandbäder zum Schwimmen und Sonnenbaden mit Alpenpanorama ein. Das Sailingcenter am Tegernsee bietet beispielsweise Schnupperkurse, SonnenuntergangsSegeln, Segelausflüge sowie freies

Training für Wettsegel-Begeisterte und einen Bootsverleih an. Angler haben ihre Freude an der unberührten Natur und dem reichen Fischbestand der Seen und Fließgewässer wie der Leitzach. Der Bezirksfischereiverein MiesbachTegernsee e.V. vergibt Tageskarten an Gäste der Region. Golf Von zahlreichen Minigolfplätzen über die neue SpielGolf-Anlage in Tegernsee bis hin zu Golfanlagen wie der 18-Loch Golfplatz Margarethenhof am Tegernsee e.V. – in der Alpenregion finden Gelegenheitsspieler und Profis den geeigneten Platz. Die Vereinigung „Golf Tegernseer Tal“, die aus Golfplätzen, 17 Hotels und Gästehäusern besteht, ist der Ansprechpartner für Golfurlaub am Tegernsee. Wenige Autominuten vom Tegernseer Tal entfernt, befindet sich die Golfanlage Valley, eine der größten und modernsten Golfanlagen Europas.

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Reise

W A NDER N A U F B R U NOS SPU R EN T E X T: G OT T F R I E D PA T T E R M A N N Inmitten der oberbayerischen Alpen gibt es noch so manchen idyllischen Flecken, wo sich Wolf, Luchs, Bär, Murmeltier und Hase sprichwörtlich Gute Nacht sagen. Genau dort, am malerischen Spitzingsee, auf 1.100 Metern Höhe, umgeben von imposanten Bergen, tiefgrünen Tälern und glitzernden Seen, liegt das charmante Vier-Sterne-Superior Arabella Alpenhotel am Spitzingsee. In Bayern ist Bruno der Bär seit 2006 Legende, als er sich über die österreichische Grenze nach Deutschland, dann hier als erster Braunbär in freier Wildbahn seit über 170 Jahren in die Schlagzeilen und so direkt in die Herzen einer wachsenden Fangemeinde geschlichen hatte. Zwischen Rotwand und Soinsee, wo sich Bruno zu Lebzeiten 28 Magazin Tipps-for-Trips

beim Baden, Fischen und Wildern vergnügte, können Gäste des Arabella Alpenhotel nun auf den Spuren des braunen Petz wandeln und den Artenreichtum der oberbayerischen Alpen für sich entdecken – auf Bayerns erstem Wolfswanderweg etwa. Dieser offenbart auf über 18 Kilometern die eindrucksvolle Schönheit der bayerischen Alpen und macht gleichzeitig auf den Schutz von Wolf, Bär und Luchs aufmerksam. Und bei einer Tour durch das Steinadler-Revier rund um Spitzing- und Tegernsee kann mit etwas Glück der „König der Lüfte“ bestaunt werden, während er majestätisch über Rotwand, Miesing und Taubenstein kreisend nach seinen bevorzugten Beutetieren Ausschau hält, den dort heimischen Murmeltieren.


Reise Zwei Beine und vier Pfoten Wer behauptet eigentlich, dass nur Herrchen und Frauchen Urlaub verdienen und der treue Vierbeiner zuhause bleiben muss? Allen Tierfreunden und Hundebesitzern, die ihren tierischen Weggefährten zum Start in die warme Jahreszeit etwas Gutes tun wollen, bietet das Arabella Alpenhotel am Spitzingsee optimale Voraussetzungen für einen gelungenen Urlaub: Mit Hundedusche und -bar, hundefreundlichen Zimmern und herrlichen Wanderwegen inmitten der malerischen oberbayerischen Natur ist das auf 1.100 Metern gelegene Hotel ein wahres Hundeparadies. Wolfswanderweg, PfanngrabenWanderung, Josefstaler Wasserfälle oder gemütliche Spaziergänge rund um den Spitzing- oder Schliersee aktiven Hundefreunden und ihren vierbeinigen Begleitern steht in diesem Jahr mit dem Arabella Alpenhotel ein tierisch schöner Sommer bevor. Während Bayerns erster Wolfswanderweg auf über 18 Kilometern die eindrucksvolle Schönheit der bayerischen Alpen offenbart und gleichzeitig auf den Schutz von Wolf, Bär und Luchs aufmerksam macht, entführt die Pfanngraben-Wanderung in ein magisches Elfenland voller Maiglöckchenhaine, Wollgrasfelder und heimischer Orchideen. Vorbei an blühenden Almwiesen und kleinen Wasserfällen, die zum Baden und Verweilen einladen, erreicht man nach zwei bis drei Stunden schließlich das Rotwandhaus und den Pfanngraben. Wer es weniger anspruchsvoll mag, besucht die Josefstaler Wasserfälle, die mit ihren zahlreichen, verborgenen Gumpen,

atemberaubenden Kaskaden und grün bemoosten Steinen ein Ort voller Magie und Frieden sind und im Sommer bei Hund und Mensch für herrliche Erfrischung sorgen. Auch Touren um den Spitzingund/oder den Schliersee sorgen für gute Laune und locken nach einem entspannten Spaziergang Hund und Herrchen ins kühle Nass. Der Spitzingsee steht auch Vierbeinern für uneingeschränkten Badespaß zur Verfügung. Zum Abschluss dürfen sich Herrchen, Frauchen und der Wauwau gemeinsam auf der Seeterrasse mit Blick auf das traumhafte Alpenpanorama oder in der heimeligen Lobby des Arabella Alpenhotel stärken.

UNSER REISE-TIPP Arabella Alpenhotel Eine Nacht im Landhausstil-Doppelzimmer (Bergseite) inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet, Minibar, Nutzung des AlpenSpa, Hunde-Dusche und -Bar und VierbeinerWillkommens-Geschenk ist ab 162 Euro plus 15 Euro für den tierischen Begleiter buchbar. Die Wanderungen rund um den Spitzing- oder Schliersee inklusive unvergesslicher Eindrücke gibt's natürlich gratis oben drauf. Weitere Informationen und Buchungsanfragen online unter www.arabella-alpenhotel.com oder telefonisch unter +49 (0)8026 7980.

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Reise Die Genießer-Landregion Tegernsee Der Gipfel bayerischer Tafelfreuden liegt am Alpenrand: die Genießerlandregion Tegernsee. 13 Gastgeber rund um den Tegernsee spiegeln hier die Bandbreite

des

kulinarischen Angebotes der Region wider – von traditioneller Wirtshauskultur bis hin zu erlesener Spitzengastronomie. So dürfen sich die Gäste am Tegernsee auf Deutschlands Koch des Jahres 2013, Christian Jürgens, mit 5-MichelinSternen ausgezeichnete Restaurants sowie eine herausragende Gastronomie von bayerischgemütlich bis stilvoll-elegant freuen. Zwischen Gmund und Kreuth reihen sich rund um das Seeufer einige der beliebtesten bayerischen Gasthöfe in guter Nachbarschaft mit Gourmet-Restaurants und Sterneköchen. Bei allen Unterschieden sind sich die Wirte bei der Qualität ihrer Produkte einig: Auf den Tisch kommt nur das Beste und weitest möglich aus dem Landkreis. Alle

Informationen

über

die

Genießer-Region Tegernsee unter www.tipps-for-trips.de

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Reise ESSEN UND TRINKEN Es gehört eigentlich zu jeder Tour in den Tegernseer Bergen: die Einkehr im Bräustüberl im Kloster Tegernsee. Darum kann es an einem schönen Wochenende auch schon mal eng werden. Aber dann ruckt man zusammen und lässt den anderen auch noch an den Tisch. Und vielleicht

ergeben

sich

ganz

neue

Bekanntschaften. www.braustuberl.de Oder oben am Leeberg im Biergraten des Leeberghofs genießen

den

-

bei

Sonnenuntergang einer

Brotzeit.

www.leeberghof.de

ANSEHEN UND ERLEBEN Sowohl auf dem Tegernsee wie auch auf dem Schliersee kann man „Schifferl“ fahren. Am Tegernsee verbindet die Bayerische Seenschiffahrt alle Orte. Mehr Information unter www.seenschifffahrt.de und www.schlierseeschifffahrt.de/ Die beiden Heimatmuseen in Schliersee und Tegernsee sind beide einen Besuch wert und zeigen das Leben in früheren Zeiten. Die Klosterkirche Tegernsee, im Kern ein romanischer Bau, im Barock umgestaltet, lohnt ebenfalls.

MEHR INFORMATION: Gäste-Information Schliersee Perfallstr. 4 83727 Schliersee Tel.: 08026 / 60 65 0 E-Mail:tourismus@schliersee.de www.schliersee.de Tourist - Information Tegernsee Hauptstraße 2 83684 Tegernsee Telefon: +49 (0) 8022 / 180140 E-Mail: info@tegernsee.de www.tegernsee.de

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Reise

TRÄUMEREIEN AM IRSCHENBERG In Oberbayern gibt es viele schöne Plätze. Doch der Irschenberg, zwischen Miesbach und Chiemsee gelegen, ist wohl einer der Plätze Bayern, der wirklich besonders schön ist. Und das beste dabei: er liegt direkt an der Autobahn von München nach Salzburg. Viele Autofahrer auf ihrem Weg nach Süden fahren den Berg vom Leitzachtal aus hinauf, die LKW's 32 Magazin Tipps-for-Trips

können oft nur in niedrigem Gang, ganz langsam, die Steigung meistern, bis dann die Abfahrt hinunter in die Ebene des Aiblinger Moores beginnt. Ein Parkplatz gleich hinter der Ausfahrt zur Raststätte bietet Gelegenheit zu einer Pause und zu einem der schönsten Ausblicke des Voralpenlandes. Im Vordergrund die Kirche von Wilparting, die, wie könnte es


Reise

anders sein, auf ihrem Turm eine Zwiebelhaube trägt. Daneben die runde Kapelle, die uns an die alten Taufkirchen der frühmittelalterlichen Basiliken erinnert. Dahinter bauen sich bewaldete Moränenhügel auf, die dann jäh in die Felsen der Chiemgauer Alpen übergeht. Es geht eine Magie von diesem Platz aus, und wer es spürt, vermutet hier sogar einen Kraftplatz. Dies hängt

sicher nicht an der alten Sage, die uns die Gründungslegende der Kirche von Wilparting erzählt. Zwei irische Mönche, die sich hier im damals unzugänglichen Gelände über der Leitzach niedergelassen hatten, waren durch ungläubige „Wenden“ im frühen siebten Jahrhundert getötet und hier begraben worden. Schon bald setzte eine Wallfahrt ein, die sich bis ins 19. Jahrhundert hielt. Über den Irschenberg führten auch die alten Säumerpfade, auf denen das kostbare Salz von den Salinen in Traunstein und Rosenheim nach Miesbach und weiter ins westliche Oberbayern verfrachtet wurde. Die heutige Autobahn folgt also einer jahrhunderte alten Tradition, selbst die Raststätte, an der jetzt in der Ferienzeit Tausende jeden Tag anhalten, ist nicht die erste an diesem Ort. Der grosse Hof nahe der Ausfahrt nennt sich heute noch „Salzhub“, hier machten die Salzsäumer ihre Rast. Verlässt der Reisende jedoch die grosse Strasse und vertraut sich den kleinen Bauernstäßchen an, dann erlebt er, nur wenige Kilometer von der Autobahn entfernt, ein Stück Bayern, schöner kann er sich’s nicht vorstellen. /wiw Magazin Tipps-for-Trips 33


Reise

„Der Chiemsee, wo der Blick über die blaue Bucht hinüber nach den Chiemgauer und Salzburger Bergen schweift! Wenn ich die Augen schliesse, wo auch immer, erwacht in mir die Erinnerung an Stunden, die ich dort verträumte, den See rundum, den Himmel über mir...", so schrieb der berühmte Dichter und Schriftsteller Ludwig Thoma. Und die Landschaft rund um Deutschlands

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zweitgrößtem Binnensee, nur eine Stunde von Salzburg und München entfernt, ist auch zum träumen. Da ist die Moränenlandschaft im Norden und Westen, zwischen Hügeln mit schmucken Bauernhöfen blinken die Seen, Moore, geheimnisvoll und abweisend füllen manche Täler, stille Wege und kleine Strassen laden zum Erkunden und Erleben ein. Da ist der See, glitzernd im Sonnenlicht,


Reise

Inseln im Chiemsee Text: Michael Kürzinger

ein Eldorado für Segler und Wassersportler. Und dahinter, die Chiemgauer Berge, deren Spitzen sich im See spiegeln. Prien, der größte Ort am See, hat Bahnanschluss, und hier startet auch die kleine Bahn, die direkt zum Hafen führt. Die grünen Wägen rattern durch den Ort und erreichen nach wenigen Minuten den Hafen PrienStock. Es ist die richtige Einstim-

mung für die Fahrt mit dem alten Raddampfer, der im Verein mit seinen moderneren Kollegen die Chiemseeschifffahrt durchführen. Langsam schiebt sich das Schiff vom Steg, verjagt mit einem Pfiff einige vorwitzige Surfer und nimmt Kurs auf die Inseln. Im Chiemsee liegen drei Inseln: Die grosse Herreninsel, die kleinere Fraueninsel und - unbewohnt- die

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Reise Krautinsel. Als der Bayerische Herzog Tassilo im 8.Jahrhundert ein Benediktiner-Kloster und einen Frauenabtei im Chiemsee gründete, fiel die Wahl auf die kleinere Fraueninsel. Erst dreihundert Jahre später entstand dann das Chorherrenstift auf der grossen Insel, die so ihren Namen erhielt. In der Barockzeit wurde das Stift gross ausgebaut, der noch heute stehende Ostflügel, das sogenannte „alte Schloss“ mit seinen prächtigen Sälen entstand. Hier, im alten Schloss, wohnte König Ludwig II, als er sein Schloss auf der Herreninsel erbauen lies. Neben Schloss Neuschwanstein gilt es als das bekannteste Königsschloss Bayerns. Als grosser Verehrer des französischen Königs Louis XIV., des Sonnenkönigs, widmete er das in den Jahren 1878 bis 1885 erbaute Schloss seinem Vorbild. In enger Anlehnung an Versailles konzipiert, ist es von

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einem weitläufigen Park mit Brunnen- und Gartenanlagen umgeben. Es wurde zu Lebzeiten des Königs und bis heute nicht fertig gestellt. Als Glanzstück gelten die siebenteilige Brunnenanlage mit ihren Wasserspielen sowie der prächtige Spiegelsaal. Schloss Herrenchiemsee, das darin beherbergte König Ludwig Museum sowie das Museum im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift können ganzjährig besichtigt werden. Im geschichtsträchtigen Augustiner-Chorherrenstift, auch „Altes Schloss“ genannt, fand 1948 der Verfassungskonvent zur Ausarbeitung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland statt, dessen 60-jähriges Jubiläum 2008 gefeiert wurde. Nach rund drei Jahren Sanierung wurden im Juli 2008 die Säle des AugustinerChorherrenstifts neu eröffnet. Besucher bestaunen nun die prächtigen Wandgemälde und


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„Der Chiemsee, wo der Blick über die blaue Bucht hinüber nach den Chiemgauer und Salzburger Bergen schweift! Wenn ich die Augen schließe, wo auch immer, erwacht in mir die Erinnerung an Stunden, die ich dort verträumte, den See rundum, den Himmel über mir...", Ludwig Thoma

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können erstmals auch den Kaisersaal, den Gartensaal und die Hofküche besichtigen. Das Benediktinerinnen-Kloster entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Klöster in Bayern und besteht heute noch. Die romanische Basilika ist sehenswert, der freistehende Glockenturm des 1.200 Jahre alten Münsters ist eines der Wahrzeichen des Chiemgaus. Auch die Torhalle des Klosters, sie geht auf die Karolingerzeit zurück und ist eine der ältesten Hochbauten Süddeutschlands, verdient einen Besuch. Auch als „Insel der Maler“ bezeichnet, ist die Insel mit ihren ungefähr 300 Bewohnern eine kleine Künstlerkolonie, die ein sehr lebendiges Kunsthandwerk aufrechterhält. Sie wurde 1828 gegründet und ist zudem eine der ältesten Künstlerkolonien Europas. In ungefähr 40 Anwesen leben Wirtsleute, Töpfer, Fischer und sogar ein Brauer auf der Insel. Nicht nur für Freilicht-Maler, wie Max Haushofer, sondern auch für Schriftsteller wie Ludwig Ganghofer

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und Ludwig Thoma diente die Insel als stilles Refugium. Im Sommer finden regelmässig Ausstellungen der Chiemseemaler statt. Das lokale Kunsthandwerk präsentieren die Inselbewohner auf dem traditionellen Christkindlmarkt. Ein anderes Handwerk, die Braukunst, etablierte der gebürtige Insulaner Daniel Hagen 2006 – er braut auf der Insel Märzen- und Weißbier. Zur gemütlichen Einkehr bei Räucherfischspezialitäten laden die fünf Gasthöfe mit lauschigen Biergärten ein. Für Gäste, die sich während des Urlaubs gerne weiterbilden möchten, bietet die Abtei Frauenwörth ganzjährig Seminare zu den Themen Lebensorientierung, Einkehr und Besinnung, Gesundheit, bildende Künste und weitere an. Mehr Informationen


Reise ESSEN UND TRINKEN Ob Steckerlfisch an der Fischhütte oder Gourmetküche beim Sternekoch – Feinschmecker kommen rund um den See auf ihre Kosten. Zu den lokalen

Spezialitäten

zählen

Räucherfisch, verschiedene Käsesorten und typisch bayerische Schmankerl wie Wild- und Schweinegerichte mit Knödeln

und

Krautgemüse.

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Familien leben am Chiemsee noch von der Fischerei und servieren Renken, Saiblinge, Forellen, Aale und Lachse. Gesundheitsbewusste genießen eine leichte

Wellness-Küche

internationale

Gerichte

oder in

den

zahlreichen Restaurants vor Ort. Obstbrände, beispielsweise auf der Basis von Wacholder, werden noch in Familienbetrieben hergestellt und runden das Angebot ab. Das Inselhotel zur Linde bietet seit 600 Jahren Gastfreundschaft - und auch heute noch eine gute Küche.

ANSEHEN UND ERLEBEN Eine Rundfahrt von Prien über den Chiemsee ist ein Erlebnis. Die Fahrt kann jederzeit auf den Inseln oder an einem der zahlreichen Orte unterbrochen werden. Neben dem Schloss Herrenchiemsee (Führung) und dem Schlosspark ist die Klosterkirche und die Torhalle auf der Fraueninsel einen Besuch wert.

GUT ÜBERNACHTEN Nur auf der Fraueninsel gibt es Übernachtungsmöglichkeiten, das Hotel zur Linde bot schon im 19.Jahrhundert vielen Malern ein bequemes Quartier, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. www.linde-frauenchiemsee.de/

Unser Reise-Tipp

Chiemsee-Renken Als Sebastian Lex vor 150 Jahren in das „Wicklfischerhäusl“ auf der Fraueninsel einheiratete, war von Selbstbestimmung noch keine Rede. Die damals neun Inselfischer waren verpflichtet, ihre Renken, Brachsen und Zander an „königliche Fischaufkäufer“ abzugeben. Thomas Lex, Ururenkel von Sebastian Lex, ist heute der „Wicklfischer“ auf der Fraueninsel und Obmann der Genossenschaft. Hauptbeschäftigung der Fischer ist heute das Räuchern und Filetieren der Fische. Ob geräuchert, gedünstet, gebraten, gebacken oder gegrillt – Fisch ist aus der Küche am Chiemsee nicht wegzudenken. Ein besonderes Schmankerl ist der Steckerlfisch, traditionell eine frisch gefangene Renke. Die Chiemseer Fischspezialitäten werden in den Fischhütten und Restaurants serviert oder sind direkt bei den Fischern erhältlich: - Zum Fischer am See, Prien – Fangfrische Chiemsee-Fische aus der eigenen Fischerei - Chiemsee-Fischerei Stephan, Prien – Täglich fangfrische Fische und Räucherfisch-Spezialitäten - Mesner Stub’n, Prien – Frischer Steckerlfisch vom Grill jeden Sonntag im Sommer - Fischhütte Reiter, Osternach – Heimische Fische wie Renken, Forellen und Saiblinge aus der Räucherkammer, am Steckerl über Holzkohle oder in der knusprigen Semmel

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Ferien im Schwarzwald

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FERIEN IM SCHWARZWALD TEXT: GERHARD WILLIBALD PRECHTINGER Schon in der Schule, im Erdkundeunterricht, faszinierte mich dieses Mittelgebirge, das da so ganz im Südwesten Deutschlands lag und so gar nichts von Mitte an sich hatte. Richtige Mittelgebirge befanden sich gefälligst in der Mitte Deutschlands. Dass dies mit der Höhe der Gebirge zutun hatte, erfuhren wir ja erst etwas später. Aber es musste doch ein sehr interessantes Gebiet sein. Unser Lehrer Moosrainer, ein in Ehren ergrauter Schulmeister, konnte sehr spannend und anschaulich von seinen Wanderungen durch die Landschaften Deutschland und eben auch durch den Schwarzwald erzählen. Er erzählte von den tiefen Wäldern, vom Feldberg und den blinken den Seen, von tiefen Schluchten und weiten Blicken von den Gipfeln. Später, viel später besuchte ich dann selbst den Schwarzwald. Ich kam von Osten, von Ulm her nach Donaueschingen, es war ein klarer Herbsttag. Nach dem obligatorischen Besuch der Donauquelle im Schlosspark fuhr ich weiter, doch kein Gebirge tauchte vor mir auf. Nur eine waldige Ebene, die leicht nach Westen anstieg. Erst als die Strasse auf einer kühnen Brücke das Tal der Gutach überquert,

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war ich in einem Gebirge angekommen. Der Schwarzwald macht es einem auch nicht leicht. Grosse Gegensätze bestimmen die Landschaft. Da gibt es den fast alpin anmutenden Hochschwarzwald im Süden, mit seinen Seen und Höhen, hier liegt auch der höchste Berg des Schwarzwaldes, der Feldberg. Da gibt es den mittleren Schwarzwald, etwa von Furtwangen bis Freudenstadt und schließlich der Nordschwarzwald,


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dessen höchster Berg die Hornisgrinde mit 1164 Metern ist und mehr durch sanfte Berge und den tief eingeschnittenen Flusstälern von Murg und Enz geprägt ist. Von Westen, von der Rheinebene, steht er wie ein steiler Wall, nach Osten läuft er sanft aus. Schwarzwald die Römer prägten den Namen silva nigra, für die Romanen, die sonnendurchflutete, lichte Wälder aus ihrer Heimat kannten, musste

das Gebirge abweisend und gefährlich gewirkt haben. Sie mieden ihn, nur zwei Strassen durchquerten die Einöde. Da gefiel es ihnen am Rand schon besser. Sie fanden und nutzen die warmen Quellen von Baden-Baden und, weiter südlich, in Badenweiler. Erst im Mittelalter wurde der Schwarzwald weiter erschlossen, es waren Mönche, die in der Waldeinsamkeit rodeten und Klöster erbauten: St. Blasien im Süden, Alpirsbach und Hirsau im Norden, später auch St. Märgen und St. Peter und hinterließen Bauten, die uns heute als Sehenswürdigkeiten dienen. Meine Reise quer durch den Schwarzwald führte mich zu den grossen und kleinen Orten, zu Wasserfällen und Berghütten. Da war die eigentümliche Landschaft des Hotzenwaldes, die Wanderung vom Höllental nach Himmelreich, da waren die Kuckucksuhren, die nur hier erfunden werden konnten. Da waren die Abendessen in den gemütlichen alten Gasthöfen, die zum Hirschen, zum Löwen heißen. Ja, ich fand das Land meines Lehrers Moosrainer wieder, wie ein Märchen aus vergangenen Tagen. g

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Reise SCHWARZWALD ALTERNATIV TEXT: MICHAEL KÜRZINGER

Mit einer neuen Funktionalität wird die Hochschwarzwald Card zur Grundlage einer umfassenden E-Mobilitätsstrategie – Urlauber fahren kostenlos mit dem E-Smart Bild: Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Die Hochschwarzwald Card mausert sich zur Öko-Card. Die kostenlose Inklusivkarte im roten Hochschwarzwald-Design enthält immer mehr grüne Leistungen. Die ausgebende Hochschwarzwald Tourismus GmbH rückt die Inklusivkarte damit Stück für Stück ins Zentrum einer Ökostrategie mit dem Fokus auf der klimaneutralen Mobilität von Gästen. Konnten die Inhaber der kostenlosen Gästekarte schon 2011 im Urlaub gratis eines von 100 E-Bikes ausleihen oder einen von 20 Segway kostenlos fahren, ist die E-Mobilität seit diesem Jahr auf 15 ElektroSmarts ausgeweitet. Urlauber können sich kostenlos einen „smart fortwo electric drive“ bei zwölf 44 Magazin Tipps-for-Trips

Partner-Gastgebern leihen – je nach Verfügbarkeit auch mehrmals pro Urlaub. Für die nächsten Jahre sieht Geschäftsführer Thorsten Rudolph von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH ein integriertes CarsharingKonzept als Teil der Öko-Strategie vor. Die Hochschwarzwald Card soll dann zum Nulltarif einen von voraussichtlich 70 Elektro-Smarts oder ein anderes Elektrofahrzeug an einer Ökostrom-Ladestation öffnen. Nach Gebrauch wird das Fahrzeug einfach wieder an einer der Ladestationen in der Region abgestellt. Das neue Ökokonzept im Hochschwarzwald setzt Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt „Zukunftsmobilität (ZUMO)“ der


Reise Schwarzwald Tourismus GmbH von 2011 um. Deren Konus-Gästekarte sichert in den 13 Gemeinden des Hochschwarzwaldes bereits seit Jahren die freie Fahrt für Urlauber in Bussen und Bahnen in der gesamten Ferienregion. Projektpartner der Hochschwarzwald Tourismus GmbH für die E-Mobilität ist die Daimler AG. Ziele sind die Entwicklung einer „E-Destination Hochschwarzwald“, die konsequente Ausweitung der E-Mobilität auf den ländlichen Raum mit seinen besonderen Mobilitätsanforderungen und die klimafreundliche Ausgestaltung der Urlaubsmobilität. Die Hochschwarzwald Card ist mit 276 teilnehmenden Gastgebern und

mehr als 70 Leistungspartnern Deutschlands größte umlagefinanzierte Inklusivkarte. Wer bei einem der teilnehmenden Betriebe in den 13 Hochschwarzwaldgemeinden östlich von Freiburg mindestens zwei Übernachtungen bucht, erhält die Inklusivkarte kostenlos für die gesamte Dauer seines Aufenthaltes. Damit sind neben der E-Mobilität viele weitere Angebote kostenlos nutzbar – inklusive freiem Eintritt ins Badeparadies Schwarzwald, freies Greenfee auf den Golfplätzen Hochschwarzwald und Freiburg sowie im Winter der kostenlose Skipass für 16 Skigebiete um den Feldberg. Detaillierte Infos unter www.hochschwarzwald-card.de

Unser Reisetipp : MIT DEM DAMPFZUG DURCH DEN SCHWARZWALD Wie war sie einmal, die Dampflok?

3-Seen-Bahn Damit diese Frage nicht nur durch Bücher beantwortet werden kann, hält die IG 3Seenbahn die Erinnerung an die alte Zeit der Eisenbahn lebendig. Der Reisezug besteht aus einem Eilzugwagen aus den 40er Jahren, drei Donnerbüchsen aus den 30er Jahren und einem original Höllentalbahnwagen aus den 30er Jahren. Mehr Information unter www.3seenbahn.de/

Achertalbahn Auch im Nordschwarzwald wird die Dampflok-Tradition aufrecht erhalten. Von Achern aus fährt die Achertalbahn hinauf nach Ottenhöfen, mit historischen Lokomotiven, teils mit Dampf, teils mit Elektrizität. Mehr Information unter www.badenpage.de

© Jörg Sauter

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Oasen

PARKHOTEL ADLER HINTERZARTEN IM SCHWARZWALD TEXT: DANIEL JAUSLIN

Parkhotel Adler - G Parkhotel Adler © Daniel Jauslin

Eines vorweg: Eine Reise in den Südschwarzwald ist ein Muss. Vorzugsweise im Cabriolet oder auf dem Motorrad durch den Natur-park cruisen - dies lässt Städter- und Landeiherzen höher schlagen. Augen weiden sich an der abwechslungsreichen Natur, welche dank der unzähligen Nadelhölzer auch als Heimat des Nikolaus bekannt ist. Wanderungen ohne alle zwei Minuten den Hut ziehen zu „müssen“ sind hier nicht nur möglich – sondern eben sogar gewollt. Seit 1446 in Familienbesitz. Mit Katja Newman leitet bereits die 16. Genera-

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tion den Betrieb. Soviel Tradition verpflichtet nicht nur, sondern hinterlässt auch gewollte und ungewollte Spuren. So berichtet Olaf Galaburda, der Direktor des 5 Sterne Hauses, dass über die Hälfte aller Gäste wiederkommen – zu Stammgästen werden. Status erhielt das Haus 1890 als zum typischen Schwarzwald-haus ein zweites Gebäude im Belle-Époque-Stil dazu gebaut wurde und jahrzehntelang auch als PostStation diente. Rund hundert Jahre später wurde ein Wiener Kaffeehaus im Jugendstil als Pavillon errichtet, das als Café Diva täglich frisch zubereitete


Oasen

Gourmetrestaurant Marie Antoine © Daniel Jauslin

Konditorköstlichkeiten, Kaffeevariationen und haus-gemachte Snacks anbietet. Die Lage mit einem herrlichen Ausblick auf den angrenzenden Adlersee, verführt zum ausgiebigen Verweilen. Schritt für Schritt wurden die Häuser renoviert, modernisiert und ergänzt. Die geräumigen Zimmer entsprechen dem erwarteten Standard voll und ganz. Den Wellness-Pavillon weis man angesichts der vielen Ausflüge, Mahlzeiten und Aktivitäten zu würdigen. Diesen Sommer ist ein 16 Meter langes Aussen-schwimmbecken dazuge-

kommen, das man natürlich speziell in der heissen Jahreszeit schätzen wird. Ein rundum verglastes Innenbecken, ein Innen- und Aussen-Whirlpool, der Saunabereich mit vier Trocken- und Nass-Saunen ergänzen das Angebot. Selbstverständlich sind in einem 5-Sterne Haus auch Behandlungsräume mit entsprechend geschultem Personal. Die Anwendungen bieten jedem Gast, was sein Herz begehrt. Unsere Empfehlung: Die Lomi-Lomi Massage, bei welcher geschmeidige Hände und Arme – ohne den Kontakt zum Körper abbrechen zu lassen – wohltuendes, erwärmtes Öl sanft einmassieren. Gastro: Der Küchenchef Bernhard König und sein 15köpfiges Team hat uns überrascht. Wir haben in einem 5 Sterne Haus – ohne Michelin Sterne und Gault-Millau Hauben – bodenständige, frische, regionale Küche erwartet. Angetroffen haben wir Arrangements an Zutaten und Erzeugnissen, welche unsere Gaumen zum Staunen brachten. Bernhard hat es kreativ geschafft, mit einfachen Mitteln phantasievolle Gänge auf den Tisch zu zaubern. Bravo. Sein Sommer Menü würden wir sofort mit Gault-Millau Auszeichnungen prämieren – sofern wir denn dürften... Nebst Vogelgezwitscher kommen die Ohren der Gäste auch zum Lauschen ganz anderer Klänge: Chefin Katja und Ehemann Jimmy sind gelernte Musiker. Nicht nur klassische Musik wird regelmässig organisiert, sondern Jazz und Rock ‚n’ Roll durchfluten den stattlichen Besitz der Familie immer wieder. Der grosse, hoteleigene Park mit Forellenweiher und Wildgehege bietet ausreichend Platz für Events jeder Art. So werden zum Beispiel zwischen dem 8. und 10. November Musikliebhaber auf Weltstars der Klassik- und Jazzszene treffen – im Parkhotel Adler, einem „Small Luxury Hotel of the World“. Infos: Parkhotel Adler, 79856 Hinterzarten · Tel. +49 (0) 76 52 / 127-0 www.parkhoteladler.de

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Reise

WANDERN IM SC

Wandern in der Haslachschlucht © Hochschwarzwald-Tourismus GmbH

Kennen Sie Gottlieb Sänger? Ein braver Angestellter im Archiv eines Zeitungsverlages, der in den Urlaub fährt - zum Wandern in den Schwarzwald. Der Film “Der letzte Fussgänger“ von 1960 war eine Paraderolle von Heinz Erhardt, dem grossen Schauspieler. Er wanderte von Baden-Baden nach Konstanz und erlebte mit seiner Zufallsbekanntschaft Kiki, einer 16jährigen Schülerin, turbulente Abenteuer. Und es lohnt sich durchaus, sich auf den Spuren von Gottlieb Sänger beziehungsweise Heinz Erhardt zu heften. Und das lohntsich allemal: Den Schwarzwald überzieht eine Netz von Hauptwanderwegen mit einer Gesamtlänge von 6000 Kilometern. Dazu kommen noch einmal 150000 Kilometer örtliche Wanderwege hinzu. Dies Auswahl ist schier grenzenlos. Das Rückgrat der Hauptwege sind die drei großen Höhenwege des Schwarzwaldes: 48 Magazin Tipps-for-Trips

TEXT: MICHAEL der Westweg, der Mittelweg und der Ostweg, alle zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt und seitdem, wie alle Wanderwege liebevoll gepflegt und markiert durch den Schwarzwaldverein. Alle drei Wege beginnen in Pforzheim und durchziehen den Schwarzwald in

Erfris


Reise

CHWARZWALD KÜRZINGER Nordsüd-Richtung. Basel, Waldhut und Schaffhausen sind die jeweiligen südlichen Endpunkte. Für die Überschreitung sind jeweils mindestens zehn Wandertage, für den Westweg sogar 14 Wandertage einzuplanen. Vor einigen Jahren haben wir uns

schung am Seeufer © Christoph Düpper/HTG

Im Südschwarzwald© GP-Media

aufgemacht, den Westweg zu erwandern. Von Pforzheim sind wir losgewandert, über die Höhen des Nordschwarzwaldes zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg im nördlichen Schwarzwald, gegangen. Über den Kniebis sind wir zum Glaswaldsee gebummelt und haben dort die heißen Füsse ins kühlen Wasser getaucht und weiter über Hausach zur Bregquelle, der Quelle der Donau, gelaufen. Über Furtwangen, der Uhrstadt ging es zum Titisee und durch's Bärental steil hinauf zum Feldberg, dem höchsten Punkt im Schwarzwald. Über Belchen und Blauen wanderten wir dann nach Kandern und durch die südlichen Vorberge des Schwarzwaldes hinunter zum Rhein, nach Basel. Wir haben damals viel Zeit gelassen, statt der im Führer geplanten 14 Tage haben wir 19 Tage gebraucht. Es waren sehr schöne 19 Tage, während der wir viel gesehen haben, hier im Schwarzwald. Magazin Tipps-for-Trips 49


Reise GENUSSWANDERN AUF DEM HOCHSCHWARZWÄLDER HIRTENPFAD

Blick auf den Schluchsee© Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Bunt blühen die Wiesen, grün leuchten die Wälder: Mit dem Wonnemonat Mai beginnt nun auch auf den Höhen des Schwarzwalds wieder die Zeit für Genusswanderer. Ein Landschafts- und Sinneserlebnis der Extraklasse verspricht der neue Hochschwarzwälder Hirtenpfad. Zertifiziert ist er als Genießerpfad und als Premiumweg. In einer Höhenlage von 1000 Metern führt er auf acht Kilometern rund um das Raitenbucher Hochtal bei Lenzkirch. Auf dem Hirtenpfad eröffnet sich dem Wanderer eine Schwarzwaldlandschaft wie aus dem Bilderbuch: Auf weitläufigen Wiesen weiden Rinder und Ziegen, bewaldete Höhen umgeben das Raitenbucher Tal, urige Schwarzwaldhöfe und Bauerngärten schmiegen sich an die Hänge. Wer sich neben dem genussvollen Wandern auch für die Entstehung dieser abwechslungsreichen Kulturlandschaft interessiert, erfährt auf Infotafeln spannende Details über den Alltag von Raitenbucher 50 Magazin Tipps-for-Trips

Hirtenbuben um 1947 und die Entwicklung der Landwirtschaft. Weitere Pluspunkte des Genießerpfades sind schöne Rastplätze und Himmelsliegen, Einkehrmöglichkeit im Gasthof und Einkaufsmöglichkeiten direkt beim Bauern. Der Weg startet auf der Raitenbucher Höhe zwischen Altglashütten und Lenzkirch. Als Genießerpfade ausgezeichnet sind in der Ferienregion Schwarzwald nur besonders schöne Rundtouren. Zugleich sind sie vom Deutschen Wanderinstitut auch als Premiumwege zertifiziert. Genießerpfade sind zwischen sechs und 15 Kilometer lang. Sie haben einen hohen Anteil an Wald- und Wiesenpfaden, bieten besondere Ausblicke und Naturschönheiten, gemütliche Rastplätze und gute regionale Gastronomie. Infos zum Hochschwarzwälder Hirtenpfad bei Hochschwarzwald Tourismus, Tel. 07652 1206-0, www.hochschwarzwald.de /gop


Reise Erleben Veranstaltungen im Schwarzwald Sturm am Dom Ein Freilichtspiel in neun Bildern von Wolfgang Endres 14-18. August 2013 Das Stück beginnt mit dem 8. Februar 1874. Das ist der Tag nach dem verheerenden Großbrand in der Fabrik, dem ehemaligen Kloster, der auch auf das Kirchengebäude übergriff: Der Dom zu St. Blasien steht als Ruine in Schutt und Asche da. Das Finale bildet die festliche Domweihe am 1. Juni 1913 – begleitet jedoch von einem ahnungsvollen Donnergrollen als Vorboten des 1914, dem Ausbruch des 1. Weltkrieges. Informationen hier

3 Bilder©

HTG

Aquatique Show Ein Spektakel aus Wasser, Licht und Musik! Vom 06. bis 15.09. 2013 am Titisee. Die neue hochkarätige Wasserund Lichtshow, speziell für den Titisee konzipiert, ist nun exklusiv im Hochschwarzwald zu Gast. - zweimal täglich mit einer unvergleichlichen Inszenierung von Wasser-, Musikund Lichteffekten in den Bann ziehen. t. Ein unvergessliches Erlebnis! Tickets im Vorverkauf! Tickethotline: 07652 1206 8080

MEHR INFORMATIONEN Mehr Informationen, Prospekte und Unterkunftshinweise erhalten Sie bei Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Str. 1 D – 79856 Hinterzarten Tel. + 49 (0) 7652/ 1206 0 Fax + 49 (0) 7652/ 1206 99 info@hochschwarzwald.de www.hochschwarzwald.de

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Reise

Im Enztal Te x t : G o t t f r i e d Pa t t e r m a n n

Die Natur- und Gesundheitsregion Enztal am Rande des nördlichen Schwarzwaldes umfasst die Kur- und Ferienorte Bad Wildbad, Enzklösterle und Höfen an der Enz. Den Namen verdankt das idyllische Tal seinem Fluss, der Enz. Sie fließt entlang weiter Nadelwälder durch das rund 400 Hektar große HochmoorNaturschutzgebiet Kaltenbronn in den Naturräumen Grindenschwarzwald und Enzhöhen, in denen der selten gewordene Auerhahn Schutz findet. Bei Wildwanderungen erfahren Naturliebhaber Wissenswertes über den Lebensraum des Auerwilds und 52 Magazin Tipps-for-Trips

folgen den Spuren der Hirsche. Deutschlandreisende entdecken im Enztal urige Holzhütten im Alpenstil, die sonst eher typisch für Bayern sind. Für Wanderer bietet das Enztal, direkt am „Mittelweg“, einem der drei Schwarzwald-Fernwanderwege von Pforzheim nach Waldshut gelegen, einen idealen Einstieg auf 235 Kilometer Wegenetz. Mountainbiker nutzen ein abwechslungsreiches Terrain von ebenen Talauen und Hochflächen über steile Anstiege mit technisch anspruchsvollen Singletrails. Zu-


Reise Walheim, wahlweise unterstützt durch den Velobus. Mit dem E-Bike erleben Genussradler bequem und entspannt die abwechslungsreiche Landschaft des Nordschwarzwaldes. Der Kiosk der Bad Wildbader Sommerbergbahn verleiht die elektro-unterstützten Fahrräder von April bis Oktober. Bei zahlreichen Einkehrmöglichkeiten an den Wegen verbinden die Radler eine genussvolle Rast, zum Beispiel bei den Naturpark-Wirten, mit dem „Auftanken“ der Rad-Akkus. Für längere Touren sichern über 170 Ladestationen im gesamten Schwarzwald eine nahezu lückenlose Strom-Versorgung der E-Bikes.

Höfen im Enztal© Bad Wildbad

sätzlich ergänzen rund 800 Kilometer Mountainbike-Tracks die Mountainbike-Arena Murg-/Enztal mit GPS-Routing. Fans von Freerideoder Downhillstrecken kommen im CONTI BIKEPARK Bad Wildbad auf der Downhill Strecke, dem Northshore Trail oder dem Dual Slalom-Track auf ihre Kosten. Für Aktive und Familien geht es auf dem EnztalRadweg über 115 Kilometer von Enzklösterle-Poppeltal über Bad Wildbad, Pforzheim, Vaihingen-Enz bis zur Mündung in den Neckar bei

Die lange Tradition der Waldberufe wie Flößer, Köhler und Wiedendreher spielt im Enztal aufgrund des Flusses eine bedeutende geschichtliche Rolle. Hintergründe über das kulturelle Erbe der langsam in Vergessenheit geratenen Berufe erfahren Gäste bei Veranstaltungen in Enzklösterle, im Heimat- und Flößermuseum im Bad Wildbader Ortsteil Calmbach oder beim Besuch der verbliebenen Kulturdenkmäler wie der Rußhütten. Auf der historischen Strecke der Enztalbahn erreichen Gäste CO2neutral in modernen S-Bahnen, mit Direktverbindungen nach Pforzheim und Karlsruhe, die Kur- und Gesundheitsorte Höfen an der Enz und Bad Wildbad. Per Bus geht es mit der KONUS Gästekarte kostenlos weiter bis nach Enzklösterle. Während des gesamten Aufenthalts ermöglicht diese freie Fahrt auf allen Busund Bahnstrecken im Schwarzwald.

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Reise

PALAIS THERMAL HISTORISCHE BADEKULTUR IN BAD WILDBAD

Palais Thermal© Bad Wildbad

Prächtiges Farbenspiel in den Rundbogenfenstern, filigranes Mosaik neben bunten Wand- und Bodenfliesen, reiche Stuckverzierungen an hohen Decken und antike Marmorskulpturen im Wasser – das Palais Thermal in Bad Wildbad überrascht mit seiner einzigartigen Architektur sowie dem orientalischen Ambiente und der Ornamentik des 19. Jahrhunderts. Die Ausgestaltung im „Alhambra Stil“ vereint harmonisch die drei Stilelemente des maurischarabischen Dekors, des Spätklassizismus und der Jugendstil-Epoche und entführt die Gäste in eine

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Badekultur mit SeifenbürstenMassagen und Sitzbädern wie vor 200 Jahren. Damen und Herren entspannen in historischen Fürstenbädern, Bewegungs- & Massagebecken sowie in Kalt- und Heißbassins. Zudem nutzen sie die prunkvollen Duschecken, nostalgischen Ankleidenischen und die einladende Wellnesslandschaft des Sauna- und Badetempels. Das Palais Thermal liegt direkt über der 10.000 Jahre alten Urquelle Bad Wildbads. So füllen sich die Becken täglich neu mit frischem Thermalwasser. Solch ein extravagantes Bauwerk ist


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Palais Thermal© Bad Wildbad

einzigartig in der deutschen Bäderlandschaft. Das neu gebaute Sonnendeck mit Thermalpool ergänzt seit 2012 den 1001-Nacht-Charme durch eine verglaste Panoramasauna auf der Dachterrasse mit Blick auf den Sommerberg. Eine weitere Besonderheit der Kur- und Thermalstadt im Enztal: Bad Wildbad punktet neben dem Palais Thermal mit einer zweiten Therme im Ort. Die Wasserlandschaft der modernen Vital Therme mit zwei Thermalinnen- und einem Außenbecken verspricht Badevergnügen auch für Kinder. Neben dem Sauna-Bereich nutzen Gäste das vielfältige Sport- und Regenerationsangebot mit Aquafitness, Aquabiking oder Aqua-Sing, einem fröhlichen Fitnesstraining zum Mitsingen. Im Anschluss laden Wellness- und Beautybehandlungen wie Cleopatra- oder Nachtkerzenölbäder und Naturfango- oder Thalasso-Algenpackungen zum Wohlfühlen ein. Historisch bedeutsam ist nicht nur die Badekultur des Palais Thermal in Bad Wildbad. Erstmals erwähnt wurde das „Wiltbade“ mit seinem über 38 Grad heißen Wasser aus den Tiefen des Schwarzwälder Granitgesteins im Jahr 1345. Bereits im 15. Jahrhundert kurten in dem Kleinod „Wiltbad“ die württembergischen

Fürsten. Wichtige Persönlichkeiten der Zeitgeschichte wie der Opernkomponist Gioachino Rossini oder auch der hohe Adel von König Karl, über die russische Zarenwitwe Alexandra bis hin zum preussischen Feldmarschall von Moltke schätzten die Wirkung der heilspendenden Thermalquellen. 1742 veranlasste Herzog Karl Eugen nach einem Großbrand den Wiederaufbau des „neuen“ Wildbads mit zahlreichen Bade- und Kureinrichtungen und dem bis heute bestehenden Kurpark entlang der Enz. Im 19. Jahrhundert fand der Ausbau des Ortes zu seiner heutigen Form statt. Denn auch die Könige Württembergs genossen das wohltuende Wasser Wildbads und förderten den Bau des Graf Eberhard Bades (dem heutigen Palais Thermal) sowie des Badhotels mit direktem Zugang zur Therme. Im Jahre 1880 ergänzte König Karl das grosse Badgebäude, welches nun als Forum König Karls Bad aussergewöhnliche Tagungs- und Veranstaltungsräume im Neorenaissance-Stil beherbergt. Das Kurtheater im Kurpark entlang der Enz verdankt die Stadt ebenfalls dem badenden Palais Thermal© Bad Wildbad Adel. /gop

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HEIDELBEERFEST IN ENZKLÖSTERLE Ab Ende Juli bedeckt das „blaue Gold“ wieder die Waldböen des nördlichen Schwarzwalds. Für die Bewohner in und um Enzklösterle im Enztal spielt die Heidelbeere seit Jahrhunderten eine wichtige geschichtliche und wirtschaftliche Rolle. So wichtig, dass Schulkinder damals bis zu vier Wochen Heidelbeer-Ferien bekamen, um beim „Zopfen“, also dem Pflücken der Beeren zu helfen. Traditionsgemäss feiern die Enzklösterler ihre Beere mit den Heidelbeerwochen vom 14. bis 28. Juli 2013 beim gemeinsamen Beeren-“Zopfen“. geführten Themenwanderungen und

der Herstellung von HeidelbeerMarmelade, -Kuchen, -Wein und den berühmten Heidelbeer-Pfannkuchen. Mit einem Festkonzert eröffnet die Heidelbeerprinzessin die Heidelbeerwochen im Enztal. Brauchtum, Naturerlebnis & Genuss – während der Heidelbeerwochen informieren die geführten Heidelbeerund Erlebniswanderungen der Schwarzwald-Guides die Gäste über die kleine Waldbeere, das „Zopfen“ an den besten Sammelplätzen und über den traditionellen Transport in „Zaine und Kratte“ beispielsweise bei der Wanderung zur Forellenzucht Petersmühle. Hoch zu Roß geht es für Aktive zum BeerenSammeln beim gemeinsamen Heidelbeer-Ritt in den weiten Wäldern. Wer möchte, kocht die frisch gepflückten Waldfrüchte gleich nach altem Traditionsrezept zu leckerer Heidelbeermarmelade ein. Kulinarisch verwöhnen auch die Restaurants und Hotels mit eigens kreierten Heidelbeergerichten.//gwp

Heidelbeer-Pfannkuchen © Bad Wildbad

Heidelbeeren© Bad Wildbad

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ÜBER DAS ENZTAL Die Natur- und Gesundheitsregion Enztal am Rande des nördlichen Schwarzwaldes umfasst die Kurund Ferienorte Bad Wildbad, Enzklösterle und Höfen an der Enz. Das Tal besticht durch weite Nadelwälder und sein rund 400 Hektar großes Hochmoor-Naturschutzgebiet, das unter anderem dem seltenen Auerhahn Schutz bietet. Deutschlandreisende entdecken im Enztal urige Holzhütten im Alpenstil. Auf 235 Kilometer Wanderwegen und 800 Kilometer Mountainbike-Trails kommen Aktivurlauber auf ihre Kosten. Die alte Tradition der Waldberufe und Veranstaltungen wie das Heidelbeerfest in Enzklösterle sowie die Kunst des Kirschtorten-Backens in Höfen runden das „Schwarzwalderlebnis pur“ ab. Eingebettet in das Enztal liegt der renommierte Thermalort Bad Wildbad mit seinem historisch-orientalischen Palais Thermal, der Vital Therme, seinem abwechslungsreichen Kulturprogramm und dem ortsüberragenden Sommerberg.

MEHR INFORMATIONEN

An der Enz© Bad Wildbad

UNSER REISE-TIPP Wenn der Hirsch ruft… Farbenfrohes Laub, Tannennadeln und Zapfen auf den Waldböden sowie schmackhafte Wildgerichte in urgemütlichen Schwarzwaldhütten - vom 21. September bis 20. Oktober 2013 lädt das Enztal im Schwarzwald zu den Wild- und Wanderwochen in Deutschlands höchstes und größtes zusammenhängendes Mittelgebirge ein. Sowohl Genussexkursionen als auch Waldführungen locken Aktivurlauber in das Enztal, um entweder mit Ortskundigen bei Themenwanderungen oder auf eigene Faust die regionale Flora und Fauna zu entdecken èè hier mehr Infos

Touristik Bad Wildbad GmbH König-Karl-Straße 5 75323 Bad Wildbad Telefon: 07081 10280 E-mail:touristik@bad-wildbad.de www.bad-wildbad.de www.enztal.de

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HEILBRONNER LA

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Bad Wimpfen

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Reise Bad Wimpfen am Neckar, zwischen Heidelberg und Heilbronn, ist ein Geheimtipp für einen erholsamen Urlaub in romantischem Ambiente. Die kleinen Gassen, alte Türme und Tore strahlen Ruhe aus. Die Kaiserpfalz und ihre Geschichte werden hier hautnah erlebt. Die Choräle der Turmbläser erklingen über die Altstadt, die Türmerin wacht auf dem Blauen Turm, Damen im historischen Gewand und Nachtwächter führen durch den historischen Stadtkern. Kulturelle Highlights bieten Kabarett & Konzerte, Stadt“ver“führungen und Kunstgalerien. Mit viel Leben ist die Altstadt erfüllt bei Festivitäten wie der KunstNacht, dem Zunftmarkt mit mittelalterlichem Handwerk oder dem Altdeutschen Weihnachtsmarkt. Aber auch rund um das Jahr laden Schiffs- und Planwagenfahrten zu gemütlichen und geselligen Tagestouren ein. Bei einer Kanu-, Radoder Wandertour lässt sich das

burgenreiche Neckartal auf eigene Faust entdecken. Aktive Urlauber wandern entlang des neu ausgeschilderten und zertifizierten Neckarsteigs von Heidelberg bis Bad Wimpfen oder radeln auf dem Salz- & Sole-Radweg bis in die Deutschordensstadt Gundelsheim. Dort kommt der Ausflügler bei einem deftigen Besenvesper und einem Glas Gundelsheimer „Himmelreich“ in einer für diese Region so typischen Besenwirtschaften wieder zu Kräften. Gerade auf Gruppen warten hier vielfältige Angebote wie Weinwanderungen, Wein- oder Pralinenproben, die für einen kurzweiligen Aufenthalt sorgen. Bei einer Stadt- & Weinrallye wird das romantische Städtchen entdeckt. Von Schloss Horneck, einst Sitz des Deutschenordens und übrigens nach Heidelberg das größte der Neckarschlösser, bietet sich ein wunderbarer Ausblick über das Neckartal.

Unser Reisetipp Der Zunftmarkt in Bad Wimpfen: Mittelalter zum Anfassen Jedes Jahr am letzten Augustwochenende zieht mittelalterliches Handwerk in Bad Wimpfen ein. In der Tradition des ehemaligen Hafenmarktes, den König Wenzel im Jahr 1391 der reichsstädtischen Töpferzunft gewährte, erfreut der Zunftmarkt mit Handwerkskunst, Tanz und Musik seine Besucher. Zu bewundern sind zahlreiche Kunsthandwerker, wie Lampen-, Span- und Rechenmacher, Beutelschneider, Glasbläser, Instrumentenbauer, Kalligraphen, Bürstenmacher, Weberinnen, ... aber nicht nur altes Handwerk lockt! Neben Gauklern, Spielleuten und Tänzern, verstärken auch garstige Gesellen den Eindruck mittelalterlichen Treibens und für Kinder gibt es verschiedene Spielmöglichkeiten ...

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Dem Geheimnis guter Tropfen auf der Spur Unterwegs mit Weinerlebnis-Führern „Crunch-Eis musste mit an diesem Tag, damit der Kerner gut gekühlt und der Trollinger frisch und fruchtig daher kommen“ – so ist es in einem Erlebnisbericht zu einer Weinführung zu lesen. Wenngleich ein stetig frischer Wind durch die Rebzeilen der Weinberge streicht, zählt zur Ausstattung des Sommerprogramms der WeinErlebnisFührer das Kälteprodukt unbedingt dazu. So wichtig die Sinne fürs Weinschmecken sind, vollkommenen Genuss verspricht erst das Wissen um die "Seele" der guten Tröpfle. Diesem Geheimnis lässt sich genussvoll auf die Spur kommen, wenn man für eine "Tour de Wein" ins Ländle reist. Wo Trollinger, Lemberger und andere Gaumenschmeichler zu Hause sind, locken neuerdings aussergewöhnliche Erlebnisse und Entdeckungen. Begeistert von Land und Wein Wo Wein wächst, ist er auch eingebettet in Kulturgeschichte und Naturlandschaft. Diese hervorragende Mischung zu kommunizieren, haben sich die ersten zertifizierten WeinErlebnisFührer im Weinland Württemberg zum Ziel gesetzt. Von der WeinKulTour – einer Entdeckungsreise zwischen Burgen und Wein – bis zur Stäffeles-

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tour durch die Terrassensteillagen hoch über dem Neckarufer führen die Programme der WeinErlebnisFührer. Gepaukt haben die WeinErlebnisFührer dabei an der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. Rund ein halbes Jahr investierten Sie dort Ihre Freizeit in Kurse mit Themen wie Weinbau, Kellerwirtschaft, Ökologie, Flora und Fauna oder Weinbaulandschaften bis hin zum Kommunikationstraining, Workshops und Exkursionen. Württemberger Weingefühl „Emotionen vermitteln“, so verstehen die WeinErlebnisFührer ihren Job. Und nach einer Tour per pedes und mit dem Leiterwagen die steilen Rebzeilen auf 400 Höhenmeter hinauf, ist die Weitsicht über das Württemberger Weinland ein Augenschmaus. Und schließlich hat hier dann auch der Leiterwagen seine Funktion erfüllt: Ausgepackt und eingeschenkt werden typischer Württemberger Rebensaft wie Trollinger, und als Leckerbissen dazu gibt es die Brotzeit mit Schwarzwurst und Holzofenbrot. So kommt neben einem umfangreichen Weinwissen auch die Lebensart auf einer WeinErlebnisTour nicht zu kurz. /mik


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Reise Tour de Wein Erlebnisvielfalt für Genießer und Aktive

Trollinger, Lemberger, Riesling, Grauburgunder: Schon die Namen mancher Württemberger Tropfen lassen Genießerherzen höher schlagen und machen neugierig auf die Landschaften, in denen sie gedeihen. Warum also im Urlaub nicht mal dem edlen Rebensaft genüsslich auf die Spur kommen - zum Beispiel bei einer Tour de Wein im HeilbronnerLand? Weinparadies mit Outdoorplus Bei Anbaugebieten, die sich vom Neckartal und Heilbronn über Zabergäu, Schozach-Bottwartal, Weinsberger Tal und Kocher-Jagsttal bis zur Nordseite des Heuchelbergs erstrecken, können nicht nur Tröpfleskenner in Abwechslung schwelgen. Da die Vielfalt der Landschaften die der Lagen fast übertrifft, ist die an Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten reiche Region im Herzen Baden-Württembergs (www.HeilbronnerLand.de) auch ein Dorado für Wander- und Radtouren. Ob es dabei gemütlich und mit Blick auf oft imposante Terrassenweinberge durch das Neckar-, Kocher- oder Jagsttal geht oder ob man leichte

Hügeltouren durch die Weinberge im Zabergäu und Weinsberger Tal oder in den Ausläufern der Naturparks Stromberg-Heuchelberg und Schwäbisch-Fränkischer Wald vorzieht: Alle Wege führen zum Wein, denn überall laden urige Besenwirtschaften und andere Einkehrmöglichkeiten zur Rast bei einem Viertele ein. Erlebnisvielfalt für jeden Geschmack Noch reizvoller gestaltet sich die Tour de Wein mit dem WeinErlebnisPlaner, der eine Übersicht über alle Weinveranstaltungen und -angebote des Jahres bietet. Zur Wahl steht eine Fülle an Vergnüglichem, Wissenswertem und Lukullischem: vom unterhaltsamen Weinspaziergang mit unterschiedlichen Themen über den Blick hinter die Kulissen bei einer Kellerführung mit kulinarischer Weinprobe bis zum ganzjährigen Fest- und Festlesreigen. Besondere Erlebnispakete warten auf Romantiker, Wellnessfans und Gourmets. Wer möchte, kann an der Burgenstraße auf Zeitreise gehen, bei Sauna- und Solebädern in Bad Rappenau und Bad Wimpfen entspannen. //gop

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Bunte Weinberge, dichte Wälder und idyllische Flusstäler: Das nördliche Baden-Württemberg bietet Radfahrern abwechslungsreiche Landschaften, ein mildes Klima, eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und unzählige Radwege. Touren entlang des Kocher-Jagst-, des Neckartal- oder BurgenstraßenRadwegs sind nur einige der vielen Möglichkeiten. Bekannt ist die Region vor allem für ihre guten Weine, aber auch für ihre große Anzahl an Burgen,Schlössern und historischen Städten. Warum also nicht einmal eine Radtour planen, in der man romantische Wasserschlösschen, imposante Residenzen 66 Magazin Tipps-for-Trips

oder beeindruckende Herrensitze besichtigt und in Burg- und Schlosshotels nächtigt? Auf diese Weise können Pedalritter die vergangenen Zeiten ganz gemütlich und bequem wiederaufleben lassen. Alle Infos gibt es unter www.RadSüden.de Von Heidelberg zur Burg Guttenberg Ob man die Tour von Heilbronn, Heidelberg, Öhringen Schwäbisch Hall oder etwa Bad Mergentheim aus startet, spielt keine Rolle. Und auch die Dauer des Radausflugs kann variieren. Eine reizvolle Etappe führt beispielsweise auf dem Burgenstraßen-Radweg von Heidelberg über Gundelsheim nach Bad


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Wimpfen und weiter nach Schwäbisch Hall. Der Blick vom kurpfälzischen Schloss in Heidelberg auf die Altstadt sollte dabei am Anfang der rund 55 Kilometer langen Reise stehen, bevor man ins Neckartal einbiegt und zahlreichen Ritterburgen und historischen Städten begegnet. Die Vierburgenstadt Neckarsteinach und die Bergfeste Dilsberg liegen ebenso am Weg wie Burg Hornberg, auf der einst Götz von Berlichingen 45 Jahre seines bewegten Lebens verbrachte. Für Burg Guttenberg sollte man sich dann etwas Zeit nehmen. Die bekannte Stauferburg ist eine der wenigen Burganlagen aus dem 12.

Jahrhundert, die seit dem Mittelalter nie zerstört wurde. Eine Führung durch das Burgmuseum und die Einkehr in der Burgschenke sind ebenso empfehlenswert wie der Besuch einer Flugvorführung der Deutschen Greifenwarte auf dem Burggelände. Die einstige Kaiserpfalz Bad Wimpfen Nicht weit entfernt wartet in Gundelsheim mit der Burg Horneck bereits die nächste Sehenswürdigkeit. Die Burg, ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut und im Bauernkrieg zerstört, wurde 1533 vom Deutschen Orden neu errichtet. Über Bad Rappenau gelangen die Radler schließlich in die einstige Kaiserpfalz Bad Wimpfen, die mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem neugotischen Bahnhof, dem Hohenstaufentor oder historischen Fachwerkhäusern aufwartet. Eine herrliche Aussicht über Altstadt und Neckartal hat man vom Blauen Turm aus, dem Wahrzeichen der Stadt. Stilvolle Übernachtungsmöglichkeiten auf dieser Route gibt es beispielsweise im Schlosshotel Hirschhorn am Neckar, im Schlosshotel Neuburg in Obrigheim oder im Schloss Heinsheim in Bad Rappenau. Danach kann man noch von Bad Wimpfen aus über Heilbronn nach Weinsberg weiterfahren. Auf der 24 Kilometer langen Strecke lädt die Drei-Flüsse-Stadt Bad Friedrichshall mit ihrem Salzbergwerk zu einer Besichtigung ein. In den Weinbergen von Weinsberg grüßt schließlich die Burgruine Weibertreu. Mehr Infos zu Radreisen im nördlichen Baden-Württemberg sowie Kartenmaterial gibt es bei der Arbeitsgemeinschaft "RadSüden" unter Telefon 07131-994-1390 und unter www.RadSüden.de. Magazin Tipps-for-Trips 67


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RappSoDie-Saunagarten Bad Rappenau © TG Heilbronner Land

Bad Rappenau - Bad im Blütenmeer Wenn im Sommer das Lavendellabyrinth seinen betörenden Duft verströmt, der Rosengarten in voller Blüte steht, die Bienen in den Bienenbäumen summen, sich Eidechsen und Insekten auf den Trockenmauern sonnen, Wasserspiele und Bächlein plätschern, zahlreiche bunte Blumenbeete mit der Sonne um die Wette strahlen, dann zeigt sich Bad Rappenau von seiner schönsten Seite. Viel Sehens- und Erlebenswertes für Gross und Klein gibt es im Zeitwald zu entdecken. Ein Wildtiergehege, eine geheimnisvolle Druidenhütte, ein informativer Waldpfad und vieles mehr laden ein, das ganze Jahr hindurch den Lebensraum Natur durch die verschiedenen Jahreszeiten und den damit verbundenen Veränderungen zu begleiten. Und auch die Waldwirtschaft mit einer grossen Speisen- und Getränkeauswahl sorgt rundum für Wohlbefinden. 68 Magazin Tipps-for-Trips

In Bad Rappenau stehen Kunstobjekte nicht isoliert in einem Museum oder in einer Galerie. Im gesamten Gelände der drei Parks gibt es viele von Künstlerhand geschaffene Kinderspielplätzen, die darauf warten, belebt, begriffen, beklettert usw. zu werden. Neu zur Landesgartenschau, die 2008 in Rappenau stattfand, ist das Gradierwerk am Einsiedelwald, ein grosses Freiluftinhalatorium im Ganzjahresbetrieb und das einzige seiner Art in Baden-Württemberg, erbaut worden. Über Schlehenreisig rieselt die urgesunde und vollgesättigte Bad Rappenauer Sole und reichert die Luft in der Nähe des Gradierwerks mit Salz an. Sozusagen gesunde „Meeresluft“ atmen und der Gesundheit etwas Gutes tun – vor allem Allergiker und Asthmapatienten profitieren von der Heilwirkung des Gradierwerks für die Atemwege. Zahlreiche Rad- und Wanderwege


Reise entlang des Neckartals vorbei an stolzen Burgen und mitten durch Rebhänge oder durch die leichte Hügellandschaft des Kraichgaus, welcher oft als „schwäbische Toskana“ bezeichnet wird, bieten gesundes Freizeitvergnügen. Bad Rappenau ist ganz sicher die richtige Entscheidung bei Reha, Gesundheitsurlaub oder Wellness-Anwendungen. Sieben Reha-Kliniken und ein modernes Therapiezentrum mit neuesten medizinisch-therapeutischen Standards, mit interdisziplinären Behandlungsteams und mit maßgeschneiderten individuellen Gesundheitsprogrammen bieten ein ideales Umfeld, Gesundheit und Lebensqualität wieder zu erlangen oder zu stärken. Durch die Landesgartenschau hat sich die Kurstadt nachhaltig verändert. Vieles, was für 2008 erbaut wurde, bleibt erhalten und bietet ganzjährig Erlebnis und oder Erholung. Kombiniert mit zahlreichen Veranstaltungen oder mit vielfältigen Pauschalarrangements mit verführerischen Namen wie z. B. „Süsse Genießer“, „Sole, Salz & Gaumenfreude“ oder „Tut-mir-gutWoche“, um ein paar Tage von der Hektik des Alltags abzuschalten, bietet Bad Rappenau ein lohnenswertes Ziel für Gross und Klein, für Jung und Alt, für einen Tag, für eine Nacht oder auch länger … kommen Sie und besuchen Sie Bad Rappenau, überzeugen sich selbst und genießen Sie das „Bad im Blütenmeer“. Weitere Informationen und Buchung bei:

Info Heilbronner Land Das Heilbronner Land - es reicht von den Tälern von Kocher und Jagst bis zum Kraichgau und dem Naturpark Stromberg - Heuchelberg, ist ein Land für Genießer und Entdecker. Ob der Besucher nun auf Schusters Rappen, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto das Land und seine viele liebensund sehenswerte Orte und Landschaften entdecken will, hier ist er richtig. Ob Familienferien in einer günstigen Pension oder ein Gourmet-Wochenende im Luxushotel - das Angebot ist gross. Mehr Informationen: Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand Lerchenstraße 40 74072 Heilbronn Tel. +49 (0)7131 994-1390 Fax +49 (0)7131 994-1391 www.heilbronner-land.de

www.badrappenau.de

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Bei Willingen, Sauerland© Marc Poyer,pixelio.de

SOMMERFERIEN FÜR DIE GANZE FAMILIE URLAUB IN WILLINGEN

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SOMMERFERIEN FÜR DIE GANZE FAM

URLAUB IN WILLINGE

Wer noch nichts für die Sommerferien geplant hat, aber gern ein paar Tage unbeschwerten Urlaub mit der ganzen Familie verbringen möchte, sollte nach Willingen im Sauerland fahren. Willingen ist der ideale Urlaubsort für Familienferien. Die Freizeitwelt Willingen lässt jeden, ob groß oder klein, sein persönliches Ferienglück erleben. Ein toller und abwechs72 Magazin Tipps-for-Trips

lungsreicher Urlaub mitten in Deutschland ist garantiert. In den Schulferien hat man Zeit, die zahlreichen Attraktionen des Ortes und der Umgebung zu entdecken. Wer noch kein Ziel für die Sommerferien hat, sollte unbedingt Urlaub in Willingen machen. Willingen ist ideal, um sich aktiv zu erholen z. B. mit Wandern. Die Mittelgebirgslandschaft bietet eine


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ge Abfahrten und Höhendifferenzen von mehr als 400 m zwischen Talund Gipfellagen. Auf www.bikenwillingen.de findet man Roadbooks und GPS-geführte Tourenvorschläge, die Roleurpassagen von bis zu 20 km Länge mit knackigen Anstiegen verbinden. Auf der Homepage gibt es alles was das Biker begehrt, egal ob Mountainbiker, Freerider oder Rennradfahrer. Hier findet man auch Infos zum E-Biken im Sauerland.

einzigartige Kulisse für traumhafte Wanderungen. Die Landschaft rund um Willingen ist so abwechslungsreich wie in keiner anderen Region. Hier treffen gleich drei der schönsten Wandergebiete zusammen: Das Hochsauerland, der Naturpark Diemelsee und das Waldecker Land. Willingen und Umgebung sind das ideale Rennradrevier: Kilometerlan-

Family Adventure: Volles Programm für die Kids – Erholung für die Eltern Mit dem Tages- und Abendprogramm „Family Adventure“ ist in den Sommerferien vom 29. Juni bis zum 24. August 2013 jeden Tag volles Programm für die Kids. Hier sind sportliche und abwechslungsreiche Ferientage garantiert. Es gibt „Action“ für die Kids, so dass Mama und Papa auch mal einen Tag für sich allein haben. Es warten aber auch spannende Programmpunkte für die ganze Familie. Das Family Adventure Programm bietet unter anderem Indianercamps, Mountainbike-Touren und Karaoke-Wettbewerbe. Auch Tanzen, die Ettelsbergolympiade, Magazin Tipps-for-Trips 73


Reise Eisdisco, Tischtennis, Nachtwanderungen, Beachvolleyball, Bogenschießen und ein Fußballturnier stehen auf dem Programm. Im Kids-Eldorado warten eine Hüpfburg zum Toben, ein Spielteppich sowie die Möglichkeit zum Basteln und Malen. Ebenfalls im Programm enthalten ist der tägliche Eintritt (drei Stunden) in das LagungenErlebnisbad mit Aqua-Rutschenpark sowie Eintritt in das Freibad Usseln und in die Eissporthalle. Das Programm kann inklusive Übernachtung bei der Willinger Tourist-Information für sieben Nächte (von Samstag bis Samstag) ab 179,-- Euro pro Person gebucht werden. Die Preise gelten ab zwei voll zahlenden Erwachsenen. Kinder bis zehn Jahren zahlen nichts. Weitere Details erfährt man unter www.willingen.de.

Diemelsee-Talsperre© Oliver Weber / pixelio.de

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Willinger Familienpass – Ein tolles Angebot der Gemeinde Willingen! Das ist cool - sieben Tage lang ein ganzes Freizeitparadies für nur 43,00 € nutzen! Für alle, die eine Woche Ferien in der Gemeinde Willingen gebucht haben und viel erleben und machen möchten, ist der Familienpass eine tolle Sache, denn mit ihm kann man sieben Tage lang ein ganzes Freizeitparadies für nur 43,00 € p.P. nutzen und viele Freizeiteinrichtungen ohne zusätzliche Kosten besuchen. Und sollte es mal einen Tag regnen, dann geht es einfach ins Lagunenbad, in die Kletterhalle, in das Besucherbergwerk oder zum Bowling. Mit dem Familienpass spart man jede Menge Geld gegenüber den einzelnen Eintrittsgeldern! Ein extra Angebot


Reise für die Ferien, denn der Familienpass ist nur in den Schulferien gültig. Unter www.willingen.de oder in der Tourist-Info Willingen erfährt man Einzelheiten. Urlaub auf dem Bauernhof Wer mit seinen Kindern schon immer gern einmal Urlaub auf dem Bauernhof machen wollte, hat in Willingen ausgiebig Gelegenheit dazu. Hier warten herrlich gelegene Bauernhöfe mit komfortablen Zimmern und Ferienwohnungen auf die Gäste. Man lernt das Leben auf dem Land kennen und verbringt wunderschöne Urlaubstage in der Natur. Für die Kinder gibt es jede Menge Abwechslung: Hier wird

getobt, gespielt, Tiere gestreichelt, kleine Abenteuer erlebt und jeden Tag viel Neues entdeckt. Urlaub auf dem Bauernhof verbindet auf ideale Weise Naturerlebnis mit den Annehmlichkeiten behaglicher Unterkünfte. Kinderfreundlich und komfortabel eingerichtete Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen warten auf große und kleine Gäste. Die Tourist-Info Willingen gibt gern weitere Auskunft. /gop Mehr Informationen: TouristInformation Willingen, Am Hagen 10, D-34508 Willingen (Upland), Tel. +49 (0)5632-9694353, Fax +49 (0)5632-9694395, willingen@willingen.de, www.willingen.de

MeineCard Willingen+ Es gibt sie erst seit dem 01. April 2013: Die neue Gästekarte MeineCard Willingen+. Man erhält sie bei den teilnehmenden Gastgebern als Geschenk bei der Anreise. Bereits wenige Wochen nach der Einführung kann sich Willingen über den großen Erfolg der MeineCard Willingen+ freuen: Bereits mehr als 3000 Karten wurden von den Gastgebern von Anfang bis Ende April an die Gäste weiter gegeben und im Mai sind es schon 2.500 Karten. Unter www.willingen.de/willingenplus erhält man eine Übersicht mit den Hotels, Pensionen und Gästehäusern, die daran teilnehmen. Mit dieser Gästekarte können die Urlauber viel Geld sparen. Die neue Gästekarte MeineCard Willingen+ ist die Eintrittskarte für über 60 Freizeiteinrichtungen zwischen Kassel und Frankenberg, zwischen Willingen und Edersee und auch

Fahrschein für Bus & Bahn. Und das Beste: Allein in Willingen sind 13 der attraktivsten Freizeiteinrichtungen inklusive! MeineCard Willingen+ öffnet die Türen zu mehr als 10 Museen, so oft man will. Auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Nordhessen ist mit MeineCard Willingen+ ebenfalls absolut kostenfrei - das schont die Urlaubskasse!

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Auf den Spuren de Gebrüder Grimm

© Grimmheimat Nordhessen

Eine Reise durch Nord-Hess

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Rottkäppchen allein im Wald © GrimmHeimat NordHessen


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© GrimmHeimat NordHessen

UNTERWEGS AUF DER

DEUTSCHEN MÄRCHENSTRASSE TEXT: MELITTA KISS Malerische Fachwerkstädtchen, verwunschene Landschaften und Spuren über Spuren der Brüder Grimm: In Hessen wurden die weltberühmten Brüder geboren, hier haben Jacob und Wilhelm Grimm ihre Märchen gesammelt, als Professoren gelehrt und Wörterbücher verfasst, während Ludwig Emil Grimm als Maler zum Mitbegründer der ersten Künstlerkolonie Europas in Willingshausen wurde. Jacob wagte zudem einen Ausflug in die Politik und war Mitglied der ersten deutschen Nationalversammlung in Frankfurt. Entlang der Deutschen Märchenstraße, die sich auf 600 Kilometern vom hessischen Hanau bis nach Bremerhaven erstreckt, entdecken Urlauber die Welt von Dornröschen, Rotkäppchen oder Frau Holle und erleben ihre Geschichten bei Audienzen, Führungen, Tanz und Theater. Hanau, Steinau an der Straße, Marburg und Kassel: In diesen vier

hessischen Städten haben Jacob und Wilhelm Grimm gelebt, gelernt und gewirkt. Darüber hinaus haben sie in vielen weiteren Orten und Landgemeinden ihre Spuren hinterlassen. Auf der Deutschen Märchenstraße lassen sich die Lebensstationen der berühmten Brüder verfolgen und die Orte und Landschaften, in denen ihre beliebten Geschichten beheimatet sind, besichtigen. Der abwechslungsreiche Reiseweg bietet Fachwerkidylle, Kunst, Geschichte, Theater und Musik. Er führt an imposanten Schlössern sowie Burgen vorbei, wo Märchen, Sagen und Legenden lebendig werden. Ausgangspunkt der Route ist Hanau: Hier erblickten Jacob und Wilhelm Grimm das Licht der Welt, woran das Grimm Nationaldenkmal erinnert. Die Geburtsstadt der Grimms würdigt ihre berühmten Söhne ausserdem mit einem Literatur- und Kunstpreis, historischen StadtfühMagazin Tipps-for-Trips 79


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Bad Karlshafen © GrimmHeimat NordHessen

rungen und vielen Veranstaltungen. Beliebter Höhepunkt sind die jährlichen Brüder Grimm Märchenfestspiele. Verschiedene Märchengestalten verzaubern kleine und grosse Zuschauer im Amphitheater von Schloss Philippsruhe bei neuen Interpretationen der traditionellen Geschichten. Ihre Kindertage verbrachten die Grimms in Steinau. Der ehemalige Wohnsitz der Familie, eines der schönsten und aufwendigsten Fachwerkhäuser der Region, ist heute als Brüder-Grimm-Haus Steinau ein Museum zu Leben, Werk und Wirkung der Arbeit von Jacob und Wilhelm Grimm. Auch Marburg, wo die bekannten Brüder einst studierten, lädt zu märchenhaften Erlebnissen ein. Die Universitätsstadt vermittelt das Gefühl, den Grimms an jeder Ecke zu begegnen. Mit Führungen zu den Schauplätzen von Otto Ubbelohdes Märchen-Illustrationen, dem 80 Magazin Tipps-for-Trips

„Grimm-Dich-Pfad“ hinauf zum Landgräflichen Schloss, dem Sterntaler-Lichtkunstprojekt, dem Grimm-Park und zahlreichen Märchen-Veranstaltungen huldigt Marburg seinen weltberühmten Studenten. In der Residenzstadt Kassel war das hessische Brüderpaar mehr als 30 prägende Jahre ansässig. Im barocken Palais Bellevue, seit 1972 Sitz des Brüder-Grimm-Museums, wird die kostbarste Hinterlassenschaft der Grimms verwahrt: Hier sind die Handausgaben der Kinderund Hausmärchen von Jacob und Wilhelm Grimm zu bestaunen. Ihr Werk ist der populärste Beitrag der Deutschen Weltkultur und zählt seit 2005 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe der Menschheit. Am 20. Dezember 2012 jährte sich die Erstausgabe zum 200. Mal. Während ihrer Zeit in Kassel reisten die Brüder Grimm mit viel Vergnügen durch die heutige GrimmHeimat


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Marktplatz in Fritzlar © GrimmHeimat NordHessen

Nordhessen. Tagebucheinträge sowie Briefe zeigen, wie sehr sie ihre Heimat mochten. Die Städte und Landschaften Nordhessens scheinen untrennbar mit den Märchen der Grimms verbunden zu sein. „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter“ scheint es vor dem Rapunzelturm und der Trendelburg zu ertönen. 20 Ellen tief soll die Märchenschönheit ihr Haar hier heruntergelassen haben. Von besonderer Bekanntheit ist das verwunschen wirkende Dornröschenschloss Sababurg im Reinhardswald. Nach ihrem 100jährigen Schlaf ist Dornröschen nun wachgeküsst und empfängt ihre Fans zusammen mit ihrem Prinzen bei einer Audienz. Die knapp 700 Jahre alte Anlage begeistert durch Ruinenromantik und seine liebevoll angelegten Gärten sowie mit seinem angrenzenden Tierpark und Urwald, Hessens erstem Naturschutzgebiet. Märchenfreunde können nach

Rundgang, Theateraufführung oder Märchen-Dinner im Turmgemach mit Himmelbett übernachten. Frau Holle gilt es auf dem Hohen Meißner einen Besuch abzustatten: Der Sage nach sollen Goldmarie und Pechmarie über den Frau Holle Teich in deren unterirdisches Reich gekommen sein. Informationen über die Deutsche Märchenstrasse erhalten Sie hier

Rapunzel läßt grüßen © GrimmHeimat NordHessen

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Als Höhepunkt des Grimm-Jahres 2013 zeigt das Land Hessen vom 27. April bis 08. September 2013 die Landesausstellung EXPEDITION GRIMM in der documenta-Halle Kassel. Die grosse Schau widmet sich dem vielfältigen Wirken und spannenden Leben der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Neben einer Präsentation von wertvollen Manuskripten und persönlichen Erinnerungsstücken laden acht Erlebnispfade zu einer interaktiven Auseinandersetzung mit den Werken der Grimms ein. Jacob und Wilhelm Grimm sind weltweit berühmt – insbesondere wegen ihrer Kinder- und Hausmärchen, die in rund 170 Sprachen übersetzt wurden und neben der Luther-Bibel zu den am häufigsten übersetzten deutschen Büchern zählen. Doch die Brüder Grimm waren mehr als nur Märchensammler. Sie hinterließen als Sprachforscher, Rechts-historiker und Politiker zahlreiche Spuren und legten mit ihrer Deutschen Gram-matik und dem Deutschen Wörterbuch die Grundlagen der Germanistik. Angesichts der herausragenden Bedeu-tung der Brüder Grimm für die deutsche Kulturgeschichte hat das Land Hessen die Ausstellung EXPEDITION GRIMM initiiert. „Es gibt viele spannende Bezüge aus dem Leben und Schaffen der Brüder 82 Magazin Tipps-for-Trips

Grimm zu ihrem Heimatland Hessen. Mit unserer Landesausstellung wollen wir dies zeigen und vor allem auch deutlich machen, dass ‚Grimm‘ weit mehr ist, als nur Märchen“, so beschreibt die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, das Ziel der von ihr angeregten Schau. Die Ausstellung Im oberen Bereich der documentaHalle zeigt EXPEDITION GRIMM in drei Kabinetten rund 150 Exponate zum Leben und Wirken der Brüder, die den wechselhaften politischen Verhältnissen der damaligen Zeit gegenübergestellt werden. Im Zentrum stehen Erstaus-gaben bedeutender Werke der Grimms wie die Kinder- und Hausmärchen, die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch. Diese werden


Reise gemeinsam mit Märchensammlungen aus Italien, Frankreich und Deutschland oder frühen Wörterbüchern zu sehen sein. Ergänzend dazu sind Gemälde, Zeichnungen und Büsten ausgestellt sowie persönliche Gegenstände der Brüder. Eine wichtige Rolle nehmen hier die Arbeiten ihres Bruders, des Malers Ludwig Emil Grimm ein. Acht der in den Kabinetten im Original ausgestellten Werke werden schließlich in der Hohen Halle auf einzelnen Expeditionspfaden erlebbar gemacht: Das Hildebrandlied, die Kinder- und Hausmärchen, die Deutsche Grammatik, die Deutschen Rechtsalterthümer, Reinhart Fuchs, die Deutsche Mythologie, Jacob Grimm über seine Entlassung und das Deutsche Wörterbuch. Jeder Pfad führt von der Zeit der Grimms ausgehend bis in die Gegenwart und bietet an insgesamt 35 Mitmachstationen eine interaktive und lehrreiche Auseinander-setzung für Erwachsene und Kinder. So erfährt man auf dem Märchenpfad in der Station „Zutritt erst ab 18?“, welche Passagen Wilhelm Grimm wegen ihrer brutalen oder unschicklichen Inhalte veränderte, wegfallen ließ oder ersetzte. Auf dem Pfad zur Deutschen Mythologie verdeutlicht eine Hörstation wie Richard Wagner bei der Arbeit am Ring des Nibelungen durch das Werk von Jacob Grimm beeinflusst wurde. Eine Station zu den Göttinger Sieben verfolgt die Idee, wie die Brüder im 21. Jahrhundert mittels sozialer Netzwerke auf ihre Entlassung als Universitätsprofessoren in Göttingen hätten reagieren können. Ein besonderes Erleben der Grimmschen Werke bietet abschließend ein überdimensionales „Lebendes Buch“. Durch die Verbindung von

gedrucktem Inhalt, animierten Filmen und Ton erzählt jede Doppelseite eine neue und lebendige Geschichte. 200 Jahre nach dem Entstehen der Kinder- und Hausmärchen kann beispielsweise miterlebt werden, wie die verschiedenen Versionen der Kinder und Hausmärchen entstanden sind. Im Kinosaal der documenta-Halle findet eine einmalige Begegnung mit der Lebenswelt der Brüder statt: ein virtueller Rundgang durch die Grimmsche Wohnung am Wilhelmshöher Tor in Kassel, in der die Brüder rund sieben Jahren wohnten. Anhand von originalen Skizzen, Archivmaterialien und Bauplänen wird die 1943 vollständig ausgebrannte Wohnung erstmals in 3D rekonstruiert. Die Realisierung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung (IDG) Darmstadt. Tickets zur Ausstellung Zur Ausstellung ist eine Geschenkbox erschienen, die neben Kombitickets für den Besuch der EXPEDITION GRIMM und des Brüder Grimm-Museums Kassel auch ein Booklet „Auf den Spuren der Brüder Grimm in Kassel“ und einen Schneewittchen-Taschenspiegel enthält. Die Box kostet 25 Euro und ist in zwei Versionen erhältlich: für 2 Personen (2 Kombitickets für Erwachsene) und als Familienbox (Kombi-Familienticket für 2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern). Sie ist bestellbar unter www.expeditiongrimm.de, www.grimm2013.de oder kann in der Tourist Information von Kassel Marketing erworben werden. Weitere Informationen unter: www.expedition-grimm.de Magazin Tipps-for-Trips 83


Radfahren im Rotkäppchenland © GrimmHeimat Nordhessen

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RADWANDERN IM ROTKÄPPCHEN-LAND TEXT: MELITTA KISS UND GOTTFRIED PATTERMANN

Knüllköpfchen heißt der Berg, auf dem wir stehen. Es ist ein schöner, sonniger Tag im Mai, in den hohen Fichten rauscht leise der Wind, und wir genießen die Aussicht. Die Wiesen tragen noch ihr frühlingshaft gelbes Kleid - der Löwenzahl blüht - und wir sind unterwegs im Rotkäppchenland. Nein, nicht mit dem Auto, auch wenn eine Strasse bis hier herauf führt, die am Wochenende wohl auch stark frequentiert sein dürfte. Wir haben uns E-Bikes gemietet und sind also mit eingebautem Rückenwind unterwegs. Und dafür sind wir auch recht dankbar, denn unsere Tour führt sein Beginn in Oberaula bergauf. 150 Höhenmeter bis zum Eisenberg, dem höchsten Punkt des Knüllgebirges und der Tour, dann nach einer schönen Abfahrt wieder 100 Höhenmeter hinauf zum 84 Magazin Tipps-for-Trips

Knüllköpfchen. Da haben wir, trotz der Unterstützung der Bikes doch eine Pause verdient. Belohnt werden wir mit einer herrlichen Aussicht über das Hessische Bergland. Weite Täler, sanfte Hügelketten, nur die Windräder, Zeichen der neuen Zeit, stören die Aussicht. Als wir vor rund 30 Jahren die Ferienstrasse AlpenOstsee entlang bummelten, besuchten wir auch das Knüllköpfchen, die Aussicht war ohne Elektrospargel noch schöner. Doch zurück zu unserer Tour. Nach einer Brotzeit im Boglerhaus, gleich unterhalb des Gipfels, radeln wir weiter, diesmal bergab, in Richtung Neukirchen. So neu ist der Ort aber garnicht, die gotische Kirche mit ihrem wehrhaften Turm geht ins Mittelalter zurück. Auch das Heimatmuseum, in einem schmucken Fachwerkhaus, ist einen Besuch wert. Im Parkres-


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Radfahrer in Melsungen© GrimmHeimat Nordhessen

taurant Neukirchen gibt es für uns Kaffee und Kuchen, für unsere Räder einen neuen Akku. Ja ja, die Berge… Hinter Neukirchen fahren wir auf dem Bahnradweg weiter. Wenig Steigung, durch eine herrliche Landschaft, abseits der Strasse. Es ist ein Genuss. Dennoch machen wir in Weißenborn eine kleine Pause, um das Ahnhaus des Großvaters der Brüder Grimm zu besichtigen. Danach geht es wieder leicht bergauf, dank der Bauingenieure der damaligen Zeit und unserer Elektro-Unterstützung ist es keine grosse Anstrengung. Dafür werden wir wieder mit traumhaften Ausblicken belohnt. Der Strecke für mal durch reiches Bauernland, dann wieder durch helle, lichte Wälder. Die letzten Kilometer geht es wieder gemütlich bergab, fast schon eine Belohnung.

UNSER REISE-TIPP Flair-Hotel zum Stern Wer die Region des Knüllgebirges kennenlernen möchte, dem sei das Flairhotel zum Stern empfohlen. Das Hotel liegt verkehrsgünstig im Zentrum von Oberaula, das von der A8 bzw. A4 gut erreichbar ist. Neben einer guten Küche und gut eingerichteten Zimmern bietet das Haus einen schönen SPA- und Wellness-Bereich. Doppelzimmer ab 84,00 Euro. Mehr Informationen hier

Hotel zum Stern, Oberaula © Flairhotel

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WANDER-ERLEBNISSE IN HESSEN Egal ob von nah oder fern – durch seine zentrale Lage in der Mitte Deutschlands ist Hessen für fast alle Wanderer gut erreichbar. Mit seinen herrlichen Wald-gebirgen und einem gut ausgebauten Wegenetz ist Hessen längst zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Die Prädikatswege sind nach Qualitätskriterien geprüft und mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Zu den schönsten Routen zählen der 86 Magazin Tipps-for-Trips

Rheinsteig, der Hochrhöner, der Nibelungensteig, der Alemannenweg, der Westerwald-Steig, der Rothaarsteig, der UrwaldsteigEdersee, der Kellerwald-steig und der Habichtswaldsteig. Auf gut markierten Naturwegen und Pfaden schlägt sich auch der im Mai 2012 eröffnete Spessartbogen in einen etwa 90 Kilometer langen Bogen entlang des hessischen Spessarts bis hin zum Kinzigtal. Stille Wälder,


Reise ANSEHEN UND ERLEBEN Malerische Fachwerkstädtchen, verwunschene Landschaften und Spuren über Spuren der Brüder Grimm: Hessen, Heimat der Gebrüder Grimm, und besonders der Norden Hessen, will entdeckt werden. Auf kleinen, gewundenen Straßen

die

Landshaften

und

Städte

entdecken, in kleinen Gasthöfen übernachten oder gut essen. So erfährt der Besucher viel über das Land, in dem die Gebrüder Grimm gelebt und gearbeitet haben. Verschiedene Ferienrouten durchziehen das Land: da ist die Märchenstrasse von Hanau nach Bremen, da ist die Fachwerkstraße,

und da ist die

Ferienroute Alpen - Ostsee, die viele Ferienstraßen verbindet und ebenfalls durch die Landschaft Nordhessens führt.

INFORMATIONEN Allgemeine Informationen über Hessen erhalten Sie bei: HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9 65189 Wiesbaden

© Grimmheimat Nordhessen

E-Mail info@hessen-agentur.de www.hessen-agentur.de

Alles Wissenswerte über das Rotkäppchenland erhalten Sie bei:

Tourismusservice Rotkäppchenland e.V. Hauptstraße 2a

sonnige Waldränder und blumenbunte Landschaften Wanderer werden entlang der Route immer wieder von herrlichen Ausblicken überrascht. Im September 2012 ist der hessische Teil des Lahnwanderwegs eröffnet worden, so dass 290 Kilometer – von der Quelle der Lahn bis zur Mündung in den Rhein – auf erlebnisfreudige Wanderer warten.

36275 Kirchheim Tel. 06625 919597 Fax 06625 919596 info@rotkaeppchenland.de www.rotkaeppchenland.de

Informationen über die Radregion Nordhessen erhalten Sie hier: Radregion Nordhessen

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Zwischen Havel und Fläming Š Tourismusverband Havelland e. V.

Unterwegs in Brandenburg

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DER FLÄMING LANDSCHAFT FÜR RUHESUCHER TEXT: GOTTFRIED PATTERMANN

Wanderwege im Fläming Bild: Christiane Wittig Auf dem höchsten Berg zu stehen, ist doch etwas befriedigendes. Und ich war schon auf vielen höchsten Bergen: der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg, dem Großglockner, der höchsten Spitze Österreichs oder dem Olymp, der Berg Griechenlands. Und jetzt stehe ich auf dem (fast) höchsten Berg des Landes Brandenburg, dem Hagelberg, 200,2 Meter über dem 90 Magazin Tipps-for-Trips

Meeresspiegel und damit 80 Zentimeter niedriger als der Kutschenberg in der Niederlausitz. Ich bin für eine Woche im Fläming unterwegs, einer Landschaft, die ich auf meinen Fahrten von München nach Berlin immer wieder durchquert hatte. Es ist eine Landschaft zum Träumen, zum Ruhe finden. Ohne die Aufgeregheiten einer Gebirgslandschaft, ohne hohe


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Bild: Christiane Wittig

Spitzen und tiefen Tälern. Nein, hier geht es ruhiger zu. Auf den gut markierten Wegen, abseits der grossen Strassen laufe ich durch eine Landschaft, geprägt durch die letzte große Eiszeit. Ich begann meine Wanderung in Bad Belzig, spazierte auf dem Burgenwanderweg, immer geleitet von den braunen Markierungen, durch Wiesen und Felder, durch lichten Kiefernwald in südlicher

Richtung, zur Burg Rabenstein. Hier hatte ich ein Zimmer reserviert. Nach der Burgbesichtigung ein gutes abendessen und eine geruhsame Nacht. Die anderen Tage bummelte ich durch die Landschaft des Hohen Fläming, mal auf dem Burgenweg, dann wieder auf dem Findlingswanderweg (Brandenburg ist doch „steinreich“) oder dem Kunstwanderweg. Irgenwie erreichte ich dann Görzke, das Töpferdorf, um das der Töpferwanderweg durch eine Mehr Wanderideen in Branherrliche Landschaft führt. Fünf denburg? Im Führer „Wanderungen durch Brandenburg werden Sie Töpfereien liegen am Weg, in jeder fündig! èS.00 möchte man einkaufen. Ich verschob das auf später (Tonwaren sind schwer) und wanderte weiter. In Schmerwitz traf ich wieder auf den Kunstwanderweg, und vorbei an Kunstwerken der besonderen Art führte er mich zurück Richtung Bad Belzig, zum Hagelberg. So sitze ich unter dem weißen Kreuz, über mir kreist seit einiger Zeit ein Bussard, und lasse diese Woche noch einmal an mir vorbeiziehen. Eine Woche Ruhe und Gelassenheit. Schön. Magazin Tipps-for-Trips 91


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VON ZIESAR NACH DAHME HISTORISCHE STÄDTE IM FLÄMING TEXT: WILLI WALTER

- Stadt Jüterbog: Nikolaikriche, Dammtor © Stadt Jüterbog

Durch die Geschichte bummeln, in alten Städtchen die Kirchen und Bürgerhäuser besuchen, trutzige Burgen und einsame Klöster besuchen. Nur in wenigen Landschaften Deutschlands ist es möglich, auf engem Raum soviel zu sehen wie im Fläming. Beginnen wir im Nordwesten in Ziesar. Eine veritable Burg gibt es hier, die jedoch keinem Adelsgeschlecht

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diente, sondern Besitz der Bischöfe von Brandenburg war. Die Burgkapelle ließen sie im ausgehenden Mittelalter ausmalen, die Malereien sind gut erhalten. Auch Bad Belzig hat seine Burg, oder besser gesagt Schloss. Wo früher die Wittenberger Schlossherren residierten, gibt es neben einem Schlossmuseum auch ein gutes Hotel mit ausgezeichneter Küche. Ebenfall ein Schlosshotel


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Burg Rabenstein © Burg Rabenstein bacher über die Mark Brandenburg, nach dem der letzte Markgraf kinderlos gestorben. Doch vielen gefiel dies nicht, ein alter Mann wurde als „Markgraf Waldemar“ präsentiert. Heftige Kämpfe folgten, ein Teil der märkischen Städte schloss sich der Partei der Aufständischen an, andere, darunter Brietzen, hielt treu zum König, und erhielt dadurch das Privileg, das “Treu“ im Namen zu führen. Schon von weitem kündigt sie sich an, die Kirche St. Nikolei in Jüterbog. Die beiden Türme sind wie in Wittenberg und Halle durch einen Übergang in luftiger Höhe miteinander verbunden. Das hatte praktische Gründe, der Türmer konnte seine Wacht von beiden Türmen aus halten. Halle, Wittenberg, Jüterbog, drei wichtige Städte, die durch die befindet sich in der Burg Rabenstein, die nur wenige Kilometer von Bad Belzig entfernt an der Deutsche Alleestrasse liegt. Treuenbrietzen lag an der grossen Poststrasse von Leipzig nach Berlin, der heute die Bundesstrasse zwei folgt. Handel bringt Geld in die Stadt, eine mächtige Mauer schütze das Städtchen, das früher ganz einfach Brietzen genannt wurde. Im 14. Jahrhundert regierten die Wittels-

- Bischofsresidenz Burg Ziesar, Fotograf: Gerald Seiler Magazin Tipps-for-Trips 93


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Burg Eisenhardt Bad Belzig © Christiane Wittig

Poststrasse verbunden waren. Der in Halle residierenden Bischof Albrecht sandte den DominikanerMönch Johann Tetzel nach Jüterbog, um in der südlichen Mark Geld für den Bau des Petersdomes in Rom und wohl auch für die eigenen Schatulle zu sammeln. „Wenn das Geld im Kastenklingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.“ War damals ein geflügeltes Wort. Der Ablasshandel blühte, die Käufer waren glücklich und jubelten so lautstark, dass sogar ein junger Mönch im Wittenberg davon hörte. 1517 verfasste der Mönch, Martin Luther, 95 Thesen wider den Ablass und nagelte sie an die Türe der Wittenberger Schlosskirche. Die Reformation war da. Noch heute steht der Tetzelkasten in der Nikolei-Kirche, es passen schon eine Menge Taler da hinein. Weiter, immer noch nach Osten, durch die

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sanfte Hügellandschaft des niederen Fläming. Auf halben Weg zwischen Jüterbog und Dahme liegt des Schloss Wiepersdorf, ehemaliger Wohnsitz von Ludwig Achim und Bettina von Arnim, dem bedeutenden Dichterpaar der Romantik. Dahme gehörte einmal zum Herrschaftsgebiet der sächsischen Herzöge. Sie ließen, fern ihrer Stammburg in Weißenfels, eine barocke Residenz erbauen. Die originelle Bauform mit einem vortretenden Mittelteil und zurückweichenden Seitenflügeln ist einmalig im Barock. Leider liess der zweite Weltkrieg nur eine Schlossruine übrig. Doch die Stadt profitierte als Quasi-Residenzstadt, bedeutende Fachwerkbauten entstanden an der Töpferstrasse, der Hauptstrasse und am Töpfermarkt, dem zentralen Platz der Stadt.


Reise IM KERN EINZIGARTIG 31 historische Stadtkerne in Brandenburg, von Altlandsberg bis Ziesar haben sich zusammengeschlossen. Eine sehr gut aufgemachte Broschüre informiert über die Städte und ihre Sehenswürdigkeiten. Mehr Informationen bei der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des L. Brandenburg in Potsdam www.ag-historische-stadtkerne.de

INFORMATIONEN Tourismus Marketing Brandenburg Am Neuen Markt 1 14467 Potsdam Tel: 0331/2004747 www.reiseland-brandenburg.de Tourismusverband Fläming Küstergasse 4 14547 Beelitz Tel: 033204/6287-62 www.reiseregion-flaeming.de

Brandenburg von Kristine Jaat Wer die Sehenswürdigkeit des Landes Brandenburg erkunden möchte, dem sei der Reiseführer Brandenburg aus dem Trescher-Verlag, Berlin empfohlen. Der in zweiter, aktualisierter Auflage erschienene Reiseführer stellt alle Sehenswürdigkeiten des Landes kenntnisreich vor, die Touristenmagnete wie Park und Schloss Sanssouci, Kloster Chorin oder die preußische Musterstadt Neuruppin ebenso wie die unbekannten Orte. Alle Regionen, von der norddeutsch anmutenden Prignitz bis zur barock geprägten Lausitz, werden mit ihren Eigenheiten ausführlich beschrieben. Die Autorin gibt eine fundierte Einführung in Geschichte und Gegenwart des Landes und würdigt nicht zuletzt die Menschen – unter ihnen Kolonisten aus zahlreichen europäischen Ländern –, die die Entwicklung des Landes entscheidend prägten. Der Reiseführer bietet umfangreiche Tipps zu Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten, Kultureinrichtungen, Festen sowie Angeboten zur sportlichen Betätigung. Mehr als 30 genaue Stadt- und Übersichtspläne helfen zusätzlich bei der Reisevorbereitung und vor Ort Kristine Jaath: Brandenburg Unterwegs zwischen Oder und Elbe Trescher Verlag Berlin; 2. Auflage 2012, 396 Seiten, 235 Farbfotos und historische Abbildungen, komplett in Farbe, 34 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten, ISBN 978-3-89794-211-0, 14,95 Euro Onlineshop: www.trescher-verlag.de

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© Havelland-Tourismus

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WEITE UND WASSER - DAS TEXT: MELITTA KISS „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand……….“. Diese Zeilen Theodor Fontanes machten das Havelland weltbekannt. Der kleine Ort Ribbeck ist gespickt mit der sagenumwobenen Birne. Ob das Schloss Ribbeck mit seinem „Deutschen Birnengarten“ und die Kirche, oder das Waschhaus und die Alte Schule, rund um den Dorfkern lebt man die Geschichte und lässt den Gast hinter die Zeilen des Dichters schauen. Das Havelland ist aber nicht nur für Geschichtsfreunde einen Ausflug wert. Urlauber und Gäste schätzen vor allem den Fluss, der der Region den Namen gab. Es ist ein wahres Eldorado für Wasserfreunde. 130 km Havelwasser durchziehen eine der schönsten Landschaften unweit von Berlin und Potsdam. Weitver-

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zweigt durchfliesst die Havel kleine und große Seen und viele romantische Nebenarme laden zum Relaxen ein. Die Region bietet eine einzigartige Kombination aus Boots-, Kultur-, Land- und Städteurlaub. Kaum ein anderer Fluss zeigt so viele Gesichter. Zwei Wassersportreviere findet man am Lauf der Havel, die „Potsdamer und Brandenburger Havelseen“ und die „Flusslandschaft Untere Havelniederung“. Zwei Reviere, die beide in Ihrer Darstellung nicht unterschiedlicher sein könnten. Kulturlandschaft mit prächtigen Schlössern und Gärten am Havelufer erwartet den Gast zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel im Revier „Potsdamer und Brandenburger Havelseen“. Schon die preussischen Könige wie Friedrich Wilhelm I. und der Alte Fritz wussten die


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HAVELLAND Einzigartigkeit des Havellandes zu schätzen und ließen ihren herrschaftlichen architektonischen Ideen freien Lauf. Mehr als 40 Seen, unter anderem der Schwielowsee nahe Caputh oder der Beetzsee vor den Toren der historischen Stadt Brandenburg an der Havel, findet man am Havellauf. Faszinierende Entdeckungsreisen per Bungalowboot, Floss, Hausboot, Segelyacht, Motorboot oder Kanu sind hier erlebbar. Naturbelassenheit, urige märkische Dörfer und sumpfige Wiesen mit selten gewordener Flora und Fauna zeichnet das Revier „Flusslandschaft Untere Havelniederung“ aus. Die Niederungslandschaft der Unteren Havel mit seinen stillen Nebenarmen zwischen Brandenburg an der Havel und Havelberg bietet unverwechselbare, abwechslungsreiche Natur. Die

Havel führt in den größten Naturpark Brandenburgs, den - Naturpark Westhavelland -. Langeweile kommt nicht! Hier gönnt man sich ein Zwiegespräch mit Biber und Fischotter oder versucht eine von über 1000 vom Aussterben bedrohter Tierarten zu entdecken, die es hier noch zu bestaunen gibt! Haus-, Bungalowboot oder Kanu sind an der Unteren Havel die idealen Wegbegleiter. Aber auch Segler und Motorbootfans kommen auf ihre Kosten. Die Seen rund um die Stadt Brandenburg an der Havel und der Hohennauener-Ferchesarer See sind beliebte Ziele vieler Wassersportler. Zahlreiche wassertouristische Anbieter haben in der vergangenen Zeit auf die steigende Nachfrage nach Arrangements reagiert und Ein- oder Mehrtagesangebote für die Gäste entwickelt. Attraktive Touren inklusive Bootsmiete, Übernachtung, Gepäcktransfer und Verpflegung an ausgewählten Strecken der beiden Reviere sind im Angebot. Z. B. eine Aktivtour für 2 Tage mit Kanu und Rad „AUF der Havel und AN der Havel“ - am Tage geniesst man die Natur und entdeckt zahlreiche Stadtwasserarme mit historischen Bauten und am Abend lässt man sich im Hotel mit allem Komfort und Service verwöhnen. Romantischer kann man auf einem Haus- oder Bungalowboot die Havelidylle genießen. Auf Anfrage wird jeder besondere Wunsch erfüllt, sei es ein Ausflug mit dem Rad oder auch ein organisierter Grillabend, zum Beispiel an einem Naturhafen. Ob Übernachtungen im Hotel, in einer Pension oder ganz rustikal auf einem Campingplatz, persönliche Wünsche eines Urlaubes lassen sich an der Havel erfüllen! Fragen Sie doch einfach mal…

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Bootstouren auf der Havel Wenn es um die Zahl der Flüsse und Seen geht, dann kann es Brandenburg mit jeder anderen Region in Deutschland aufnehmen. Zwischen Fürstenberg im Norden und Mühlberg im Süden gibt es über 3000 Seen über 30.000 FlussKilometer. Einen Fluss wollen wir uns näher ansehen: die Havel. Denn das Havelland ist nicht nur der Obstgarten Berlins. Hier, eine Stunde von der pulsierenden Hauptstadt entfernt, liegt eines der schönsten Wassersportreviere Deutschlands: die Potsdam & Brandenburger Havelseen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Fluss und seine Landschaften zu erkunden. 98 Magazin Tipps-for-Trips

Für Wasserratten: Allein mit einem Kanu in der Natur. Zum Beispiel auf der „Märkischen Umfahrt“, einer Tour, die von der Havel bis in den Spreewald führt, drei Tage dauert und etwas für geübtere Paddler geeignet ist. Oder Sie erforschen mit Kanu oder Paddelboot die Ursprungsregion der Havel, aber da sind Sie schon in Mecklenburg-Vorpommern, die Havel ist eine Pommerin, die in einem Sumpfgebiet westlich der Müritz ihren Ursprung hat. Doch genau hier befindet sich auch das schönste Kanu- und Paddelrevier der Havel. Sie windet sich durch unberührte Natur, durchquert kleine und grössere Seen, die zum Baden einladen und, es gibt hier


Reise keinen Verkehr mit Motorbooten wie an der Mittleren und Unteren Havel. Für Genießertypen: Eine besondere Art, die Havel oder einen Teil von ihr zu erkunden, ist die Fahrt mit einem Hausboot. Da die Havel nur sehr wenig von der Berufsschiffahrt benutzt wird, dienen die Havel und ihre Wasserstrassen hauptsächlich der Erholung. Bootsurlaub ist Familienurlaub, denn da ist für jeden etwas dabei. Entweder gleiten Sie langsam über das Wasser und lassen sich von der Natur, von den immer neuen Reizen der Landschaft einfangen, oder Sie nutzen den Tag für einen Landgang in einem der hübschen Orte am Fluss - Sie sind ungebunden. In verschiedenen Häfen werden Boote zur Miete angeboten, die ohne Bootsführerschein gefahren werden können. Diese Art Urlaub, im Süden Frankreichs schon sehr bekannt, ist an der Havel eher noch ein Geheimtipp. Dass die zahllosen Seen entlang der Havel ein ausgezeichnetes Segelrevier darstellen, muss nicht extra herausgestellt werden. An vielen Seen können Boote für kürzer oder länger gemietet werden.

FAMILIENTOUR AM HOHENNAUERNERSEE Der Hohennauener-Ferchesarer See in der Nähe von Rathenow ist ein Familiensee. Die Rundtour auf dem See ist ungefähr acht Kilometer lang. Die Entfernungen zwischen den Orten liegen zwischen drei und vier Kilometer: Die perfekte Distanz für die ganze Familie. In fast allen Dörfern am See kann man Kanus leihen. Mehrere Restaurants und Badestellen bieten sich für einen Zwischenstopp an. In Wassersuppe lohnt ein Blick in die Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert. Fünf Jahrhunderte älter ist die Kirche in Hohennauen. Vom Hohennauener See lohnt sich ein Abstecher nach Ferchesar (das verlängert die Tour um 8 Kilometer). In Ferchesar empfiehlt sich ein Abstecher zu der Badestelle an der Dranseschlucht kurz vor dem Ortseingang Ferchesar. /mek . Bilder 4© Havelland-Tourismus

Für Bequeme Auf der Havel verkehren große und kleinere Fahrgastschiffe. Zwischen Glienicke am Rande Berlins bis nach Havelberg an der Mündung der Havel in die Elbe gibt es Möglichkeiten, auf modernen Fahrgastschiffen die Havel zu erkunden, ganz bequem und doch mitten drin. /mek

Unser Reise-Tipp

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Reise Baden in und um Berlin Die schösten Badestellen in Berlin und Brandenburg Zahllose natüliche Gewäser machen Berlin und sein Umland zu einem Paradies fü Badefans und Wassersportler. Aber wer kennt schon alle Seen und Strandbäer oder möhte den ganzen Sommer damit verbringen, nach schöen Pläzen zu suchen? Kompetenten Rat bietet der soeben in 2. Auflage erschienene Freizeitfürer ›Baden in und um Berlin‹ des Berliner Trescher Verlags. Er stellt die schösten Badestellen in Berlin und rund um die Hauptstadt vor und gibt dabei zahlreiche praktische Hinweise. Kristine Jaath: Baden in und um Berlin Die schösten Badestellen in Berlin und Brandenburg Trescher Verlag Berlin; 2., aktualisierte Auflage 2011,168 Seiten, durchgehend vierfarbig, 90 Fotos, 9 Übersichtskarten 12,95 Euro; ISBN 978-3-89794-194-6

Die Havel Natur und Kultur zwischen Müitz und Havelberg Die Havel ist einer der attraktivsten Flüse Deutschlands. Auf ihrem Weg von der Quelle in Mecklenburg durch Berlin, Potsdam und Brandenburg an der Havel bis zur Müdung in die Elbe durchfließt oder bildet sie mehr als 50 Seen. Diese einzigartige Wasserlandschaft eröfnet vor allem Wassersportlern zahlreiche Mölichkeiten. Aber auch von einem der vielen Ausflugsschiffe lassen sich die schöen Aussichten auf Gewäser und Uferlandschaften genießen. Fahrradtouristen könen die den Fluss auf dem Havelradweg entdecken, und fü Wanderer sind verschiedene reizvolle Routen gegeben. Die hervorragende Infrastruktur der Region erlaubt sowohl mehrtäige Boots-, Rad- oder Wandertouren als auch einzelne Ausflüe zu den zahlreichen Sehenswüdigkeiten per Bahn, Bus oder Pkw. Denn neben der schöen Landschaft locken auch Kulturdenkmäer wie Dorfkirchen, Gutshäser und Schlöser an die Ufer der Havel. Dieser Reisefürer beschreibt alle Regionen und Stäte an der Havel und gibt zahlreiche Tipps fü (Wasser-)Wanderer und Radfahrer sowie Hinweise zu barrierefreien Strecken am Fluss, zu Einkehrmölichkeiten, Unterküften, Badestellen und Museen. Manfred Reschke: Die Havel Natur und Kultur zwischen Müitz und Havelberg Trescher Verlag Berlin; 1. Auflage 2012, 300 Seiten, 216 Farbfotos und historische Abbildungen, komplett in Farbe,20 Stadtpläe und Übersichtskarten, farbige Klappkarten, ISBN 978-3-89794-206-6, 14,95 Euro. 66-Seen-Wanderung Zu den Naturschöheiten rund um Berlin Brandenburg ist das Land der Seen. Über 3000 natüliche Gewäser finden sich in der Mark, viele davon sind Kleinode und liegen im unmittelbaren Einzugsgebiet Berlins. Die Routen der in der 6., aktualisierten Auflage im Berliner Trescher Verlag erschienenen ›66-Seen- Wanderung‹ füren zu großen und kleinen, versteckt liegenden oder sich majestäisch ausbreitenden Seen. Die 17 Etappen verlaufen durch mäkische Heide und mäkischen Sand, durch Wäder und Alleen, an Süpfen und Kanäen, Spree und Havel entlang. Dabei werden alle brandenburgischen Nationalparks und die drei Naturparks durchwandert. Am Weg liegen auch bedeutende Kulturlandschaften wie Parks und Gäten, zudem Schlöser, Herrenhäser und Kirchen, verträmte kleine Döfer und lebendige Stäte. Den Wanderern eröfnet sich eindrüklich die ganze landschaftliche und kulturelle Vielfalt Brandenburgs. Das Besondere dieses Wanderfürers sind seine individuellen Gestaltungsangebote. Alle Etappen sind sowohl als Tagesausflüe mölich wie auch zu Mehrtageswanderungen beliebig kombinierbar, viele lassen sich teilen. Durchweg sind sie so angelegt, dass ihre Anfangs- und Endpunkte mit dem öfentlichen Nahverkehr zu erreichen sind. Alle Etappen sind auf exakten Karten verzeichnet, Wanderer benöigen daher kein zusäzliches Kartenmaterial. Informationen zu Verkehrsverbindungen und Touristenbüos sowie zu Übernachtungs- und Einkehrmölichkeiten sind jeder Tour zugeordnet, Hinweise fü Nordic Walker und 66 zusäzliche Ausflugstipps geben weitere Anregungen zur Erkundung des Landes. Manfred Reschke, Die 66-Seen-Wanderung Zu den Naturschöheiten rund um Berlin 6., aktualisierte Auflage, Trescher Verlag, Berlin 2012, 264 Seiten,durchgehend vierfarbig, 35 exakte Wanderkarten, 120 Fotos, ISBN 978-3-89794-229-5, 13,95 Euro Mehr Informationen: www.trescher-verlag.de

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Reise ANSEHEN UND ERLEBEN Das Havelland bietet für jeden etwas Interessantes. Lust auf Land - zu sich selbst finden - ist im Havelland jederzeit möglich Da gibt es den Kinderbauernhof in Ribbeck, auf dem Groß und Klein (besonders die) viel erleben können (INFO), da ist das Landgut A.Borsig, das sich der Lokomotiven-Magnat Borsig aus Berlin als modernes Mustergut des 19. Jahrhunderts erbauen lies. (INFO) Ein Naturerlebnis der besonderen Art ist Sielmanns Naturlandschaft in der Döberitzer Heide, ein Naturschutz- und Erholunggebiet mit Wanderwegen, die zu seltenen Pflanzen und Tiergehegen führen. Sogar Wildpferde und Wisente gibt es zu sehen. (INFO) Naturliebhaber kommen auch in der Vorgelschutzwarte Buckow auf ihre Kosten. Die sehr seltene Großtrappe ist im Havelländischen Luch angesiedelt, die Balzzeit der scheuen Tiere ist von Mitte März bis Mitte Mai, geführte Wanderungen werden angeboten (INFO). Rings

um die Stadt Werder liegt der „Obstgarten Berlins“, Friedrich der Große ordnete im 17. Jahrhundert den planmäßigen Obstbau an. Und so verwandelt sich jedes Jahr im Frühling die Landschaft in ein Blütenmeer, das in Werder entsprechend gefeiert wird (INFO). Wenn im Sommer und Herbst dann die Früchte reifen, bieten zahlreiche Obsthöfe ihre Erzeugnisse frisch vom Hof an. Und im ObstbauMuseum in Werder erfahren mehr über die Geschichte des Obstbaus im Havelland. Sogar einen Panoramaweg Werderobst gibt es, auf dem zwölf Kilometer langen Weg liegen verschiedene Obstbauern. (INFO).

INFORMATION Tourismusverband Havelland Theodor-Fontane-Str. 10 14641 Nauen Tel: 033237-859030 info@havelland-tourismus.de www.havelland-toursmis.de

Obstblüte © Havelland-Tourismus

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Hotel

INFORMIEREN STATT STORNIEREN

An der Elbe ©

Klaus-Peter pixelio.de

URLAUB AN DER ELBE

Viele Hotels sind gar nicht oder nur teilweise von der Flut betroffen und freuen sich auf Urlauber. So auch die Elbe nah gelegenen Landidyll Hotels „Alter Hof am Elbdeich“ in Brandenburg und „Moritz an der Elbe“ im Sächsischen

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Elbland. Beide bieten ihren Gästen erholsamen und aktiven Urlaub auf und am Elberadweg. Weimar, im Juli 2013 – Wer seinen Urlaub entlang des Elbradweges geplant hat oder noch plant, kann sich auf unbeschwerte Ferien


Hotel

freuen. Die Elbe ist in ihr Bett zurückgekehrt und die Route ist gut befahrbar. Es gibt keine Einschränkungen und die Hoteliers freuen sich auf ihre Gäste. Gerade jetzt ist es für die betroffenen Regionen besonders wichtig,

dass die Urlauber ihren Reisezielen treu bleiben und nicht stornieren, weil sie glauben, ein Urlaub ist dort derzeit nicht möglich. Doch dies ist nicht richtig, fast alle Betriebe in den Hochwassergebietet haben geöffnet.

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© Hotel Alter Hof am Elbdeich

Hotel

Wer seinen Urlaub entlang des Elbradweges geplant hat oder noch plant, kann sich auf unbeschwerte Ferien freuen. Die Elbe ist in ihr Bett zurückgekehrt und die Route ist gut befahrbar. Es gibt keine Einschränkungen und die Hoteliers freuen sich auf ihre Gäste. Gerade jetzt ist es für die betroffenen Regionen besonders wichtig, dass die Urlauber ihren Reisezielen treu bleiben und nicht stornieren, weil sie glauben,

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ein Urlaub ist dort derzeit nicht möglich. Der Flutwelle können sogar positive Seiten ab gewonnen werden, denn laut Annett Senst, der Inhaberin des Landidyll Hotels „Alter Hof am Elbdeich“, ist die Anzahl der Vögel, die im Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbtalaue“ nisten und den Sommer verbringen, extrem gestiegen. „Durch die erhöhte Feuchtigkeit leben und nisten die Vögel nicht mehr in der weiter zurück gelegenen Moorland-


Hotel Urlaub im Landidyll Hotel Alter Hof am Elbdeich Nicht nur die Zeitschrift Geo Saison zählt das Landidyll Hotel „Alter Hof am Elbdeich“ zu den schönsten Landhotels Deutschlands. Wer schon einmal hier gewesen ist, kehrt immer wieder gern zurück. Ob es das Hotelgebäude ist, das kulinarische Angebot oder auch die ayurvedischen (Koch)Workshops mit denen die Inhaber Annett Senst und Dirk Wolters ihren Gästen neue Blickwinkel zu einer entspannten und gesünderen Lebensweise aufzeigen – alles ist auf die Umgebung abgestimmt und ein respektvoller Umgang mit den vorhandenen Ressourcen selbstverständlich. Der denkmalgeschützte Hof aus dem Jahr 1823 wurde aufwändig und liebevoll renoviert und fügt sich gelungen in das Naturbild ein. Das Hotel verfügt über zehn geschmackvoll eingerichtete Zimmer und Ferienwohnungen. Im Restaurant, einem reetgedeckten Fachwerkhaus, das umsäumt von jahrhundertealten Eichen, auch eine herrlich sonnige Terrasse bietet, verwöhnt die Inhaberin und Küchenchefin nach dem Motto „raffinierte Normalität“ mit regionalen sowie ayurvedischen Köstlichkeiten. Eines garantiert sie immer: „Nur, was die Natur und die Jahreszeit gerade bieten, kommt bei uns auf den Tisch.“ Arrangement „Lust auf Natur und Kultur“

schaft, sondern direkt bei uns hinterm Deich. Vom Hotel aus können unsere Gäste nun Störche, Kraniche, Enten, Gänse und andere Vogelarten beobachten. Das hatten wir noch nie! Auch die Artenvielfalt hat zugenommen, und herauszufinden, was man gerade für Vögel sieht, kann zu einem richtigen Hobby werden.“, freut sich Annett Senst. „Wir hatten auf unserem Hof zum Glück kein Hochwasser und die Elbe läuft ruhig ab. Im Moment genießen wir herrliches Sommerwetter und unsere Gäste können auf der Terrasse speisen und sich auf der Liegewiese sonnen“, so die Inhaberin weiter.

Fünf Übernachtungen im Komfort-Doppelzimmer inklusive Langschläfer-Frühstück und fünfmal Abendessen, eine Flasche Haus-Secco auf dem Zimmer, kostenlose Nutzung des Wohlfühlbereiches mit Bio- und Ayurveda-Sauna sowie Rad fahren auf dem Elbradweg mit Leihrädern (für einen Tag inklusive) kosten pro Person im Doppelzimmer ab 388 Euro. Lohnenswerte Ausflüge sind Dömitz mit historischem Stadtkern, eine Elbtalfahrt mit dem Schiff, ein Besuch der Stadt Hitzacker oder des Schlosses in Ludwigslust. Herrlich ausgiebige Spaziergänge oder eine Kanufahrt können das Urlaubsprogramm komplettieren. Dazu gibt es vom Hotel ein vitaminreiches Lunchpaket.

Weitere Informationen: Landidyll Hotel „Alter Hof am Elbdeich“, Tel. 038758 / 35 780, a l t e r - h o f @ l a n d i d y l l . c o m , www.landidyll.com/alterhof

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Hotel

Nicht nur Radfahrer kommen im Landidyll Hotel „Moritz an der Elbe“ auf ihre Kosten – herrlicher Urlaub entlang des Elberadweges. Das Landidyll Hotel „Moritz an der Elbe“ war zwar leicht vom Hochwasser betroffen, aber alle kleinen Schäden sind komplett beseitigt, so dass einem idyllischen Urlaub nichts im Wege steht. Die Inhaberinnen des Hauses, Carola Donner und Karin Großmann, sind erleichtert, dass die Flut vorüber ist und alles wieder seinen „normalen Gang geht“. Allerdings sind sie auch besorgt, dass einige Gäste eventuell doch stornieren, da sie noch Hochwasser bzw. „Überreste“ davon vermuten. Carola Donner: „Wir stehen jederzeit für ausführliche Informationen zum Thema Hochwasser bereit und freuen uns über jeden Anruf. Wir sind überglücklich, dass wir die Hochwasserschäden so schnell und komplett beseitigen konnten und hoffen, dass sich unsere Gäste nicht abschrecken lassen und sich genau informieren.“ Das Haus befindet sich in der schönen Elblandschaft Sachsens, nur wenige Meter vom Elberadweg entfernt – einer der 106 Magazin-Tipps-for-Trips

reizvollsten, beliebtesten und abwechslungsreichsten Radwanderrouten Europas. Direkt vom „Moritz“ aus kann man interessante Touren starten und faszinierende Einblicke in die Natur bekommen.Und wenn es mal nicht aufs Rad gehen soll: Bis nach Dresden sind es nur 45 Kilometer, die Sächsische Weinstraße, das an Kunstschätzen reiche Meißen und die traditionsreiche, aufstrebende Stadt Riesa liegen in unmittelbarer Nähe des Hotels. Es gibt viel zu entdecken und das Landidyll Hotel „Moritz an der Elbe“ ist ein idealer


Hotel

Jahren zu einem zweigeschossigen, modernen Hotel mit Fahrstuhl und 40 Zimmern (zum Teil mit Blick auf die Elbe) umgebaut. Die beiden ehemaligen Tennen sind bestens für Veranstaltungen und Feierlichkeiten geeignet und dienen auch als Frühstücksraum. Im historischen Pferdestall befindet sich nun ein stilvolles Restaurant, in dem ein junges Küchenteam die Gäste mit frisch zubereiteten, regionalen Speisen verwöhnt. Im Sommer kann man auch auf den überdachten Terrassen oder im Biergarten sitzen. Das ganze Jahr über werden kulinarische Themenwochen angeboten. Ausgangspunkt, zu dem man nach einem langen Tag – egal, ob auf dem Rad oder nach einer erlebnisreichen Sightseeing- oder ShoppingTour – gern wieder zurückkehrt. Der als Hotel gestaltete Teil des sächsischen Vierseitenhofes steht in seiner klaren, modernen Gliederung in reizvollem Kontrast zu den Gebäuden aus dem Jahre 1823. Tradition und Moderne werden in diesem 3 Sterne superior Hotel gekonnt kombiniert! Die mehrgeschossige Scheune aus den 1920er Jahren wurde in ihrer Kubatur erhalten und in den Neunziger

„Landidyll-KennenlernArrangement“ Das Arrangement beinhaltet zwei Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive landidyllischem Frühstücksbuffet und regionaltypischen 3-Gang-Landidyllmenüs an beiden Abenden. Pro Person im Doppelzimmer ist es für 134 Euro buchbar. Weitere Informationen: Landidyll Hotel „Moritz an der Elbe“, Tel. 03525 – 51 230, hotelmoritz@landidyll.com, www.landidyll.com/hotel-moritz Magazin-Tipps-for-Trips 107


Bilder© GHotel

Hotel

DER SOMMER KOMMT 2 = 3 - ANGEBOT IN DEN GHOTEL HOTEL & LIVING HÄUSERN Sommerlicher Kurzurlaub zum super Preis im Juli und August - Jetzt Zimmer sichern! Wie wäre es mit einem Kurzurlaub im Sommer z. B. nach Hamburg oder München? Sonnige Tage an der Alster genießen oder gemütlich in einem typisch bayerischen Biergarten sitzen oder sich in Kiel den Wind der Ostsee um die Nase wehen lassen - das hört sich doch sehr verführerisch an. Auch in und um alle anderen Standorte von GHOTEL hotel & living, wie Koblenz, Würzburg, Hannover und Kiel, gibt es viel zu sehen und sie eignen sich hervorragend für einen Kurztrip im Sommer. Vom 1. Juli bis 31. August bietet die GHOTEL hotel & living Gruppe ein attraktives Angebot in allen Häusern: Man verbringt drei Nächte in einem ausgewählten GHOTEL hotel & living Hotel und zahlt nur zwei Nächte. Die Be108 Magazin-Tipps-for-Trips

rechnungsgrundlage ist der tagesaktuelle Preis während des gewünschten Reisezeitraums, den man unter www.ghotel.de findet. Maximaler Aufenthalt sind drei Nächte. Folgenächte sind bei Verfügbarkeit zum tagesaktuellen Preis selbstverständlich buchbar. Zahl 2 - schlaf 3 In diesem Angebot sind drei Nächte zum Preis von zwei enthalten, Frühstücksbuffet an drei Tagen, ein Willkommenspräsent, ein kostenfreier Parkplatz nach Verfügbarkeit, die kostenfreie Nutzung des Fitnessraums (je nach Hotelausstattung), kostenfreier WLAN-Zugang, kostenfreies Sky-TV und Late Check-Out bis 15.00 Uhr. Übrigens: Ein Blick auf die Homepage www.ghotel.de lohnt sich, denn dort findet man noch weitere „heiße“ Sommerangebote der GHOTEL hotel & living Gruppe!


Hotel KINDERLACHEN UND ENTSPANNUNG:

BIOURLAUBSGENUSS IM ULRICHSHOF Bobbycarrennen in der Hotellobby, lustige Tanzeinlagen mit Yolypsi, dem lustigen Hotelmaskottchen und spritziger Wasserspaß im hoteleigenen Felsenerlebnisbad mit riesiger Rutsche und Wasserfall stehen im Baby & Kinder Bio-Resort Ulrichshof**** auf der Tagesordnung. In der 1.000 Quadratmeter grossen Spielscheune werden in den Wehrgängen, Türmen und Treppen, auf den Kletterwänden und beim Autoscooter auch Eltern wieder zu Kindern. Mehr als 80 Stunden professionelle Kinderbetreuung pro Woche sorgen mit vielen abenteuerlichen Aktivitäten in und um „Europas bestes Familienhotel“ (GEO Saison) für Erlebnisse, von denen die kleinen Gäste noch lange reden werden – und für erholsame Stunden zu zweit für Mama und Papa. Während die Kids in der Kinderwerkstatt ihre Urlaubsouvenirs selbst basteln, schwitzen und entspannen ihre Eltern in der Sauna und im Tepidarium oder genießen wohltuende Wellness- und BeautyAnwendungen im hoteleigenen Naturkosmetikstudio „Beauty Island“. Dort werden sie ausschließlich mit den hochwertigen Produkten von Dr. Hauschka und Primavera Life verwöhnt. Fachkundige Massagen beseitigen den Stress des Alltags und lassen Körper und Seele so richtig ausspannen. Eltern, die endlich wieder ungestört ausschlafen möchten, lieben den Langschläferservice des vielfach ausgezeichneten Bio-Kinderhotels: Auf Wunsch werden ihre kleinen

Lieblinge schon ab sieben Uhr von den bestens ausgebildeten Babysittern abgeholt und starten mit kindgerechten Spielen in den Morgen. Neben dem Spaßfaktor achtet das Team des Ulrichshofs auf einen hohen pädagogischen Wert und darauf, dass die Kids viele Abenteuer in der Natur rund um das Hotel erleben. Beim gemeinsamen Familienfrühstück erzählen die gut gelaunten Kinder ihren erholten Eltern von den lustigen Spielen in der frischen Luft, dem Besuch im Streichelzoo und präsentieren stolz ihre selbstgemalten Bilder von den Naturschätzen des Bayrischen Walds.

Info und Buchung Baby & Kinder Bio-Resort Ulrichshof 93485 Zettisch/Bayerischer Wald Telefon: +49/(0)9977/950 0 Fax: +49/(0)9977/950 470 www.ulrichshof.com info@ulrichshof.com

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Oasen

Candle Loveness im BERGERGUT:

Der Hochsommer im Mühlviertel entf Sinne!

Die Liebeswelt BERGERGUT****S in Afiesl im oberösterreichischen Mühlviertel steht für eine neue Qualität des Liebesurlaubes. Das auf Zweisamkeit spezialisierte Romantikhotel passt in „jede(r) Beziehung“: Frisch- oder bereits langverliebte Paare klinken sich von Beruf, Alltag und Familienleben aus und konzentrieren sich ganz auf das Wichtigste im Leben. Das gelingt 110 Magazin-Tipps-for-Trips

durch das perfekte Ambiente des Hauses, die romantische Landschaft und sinnvollen bis sinnlichen Coaching-Angebote. Die sanfthügelige Natur des Mühlviertel bringt die Liebe auf Touren: Zum Picknick im Grünen (34 Euro) geht es zu Fuß, per Rad, E-Bike, Harley oder einem BERGERGUT-Cabrio. An einem lauschigen Plätzchen lässt man sich nieder und vernascht


Oasen

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flammt die ©

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Bergergut, Afisl

gemeinsam die Köstlichkeiten aus dem Picknickkorb. Ein besonderes Sommerhighlight für den Liebesurlaub ist eine wildromantische Flossfahrt (50 Euro): Rauf aufs Floss und schon lässt man sich auf der Steinernen Mühl treiben. Verführerische Früchte und prickelnder Sekt sind auch an Bord. Der Garten Eden lässt sich bei einem Spaziergang durch den Romantikpark am

Bergergut, Afisl

BERGERGUT entdecken: Paradiesgarten, Seerosenteich mit Hochzeitskuppel, Dorfkapelle und Brunnen laden zum Verweilen ein. Die Liebeslaube mit Pärchenschaukel, Glücksfelsen und ein berauschendes Wasser-Licht-Musikspiel inspirieren die Sinne. Sich gemeinsam auspowern kann man am markierten „Liebe ist … Wander-, Lauf- und Bikerweg“, der direkt bei der Liebeswelt BERGERGUT startet. Ein besonderes Highlight für Paare ist die „Afiesler Liebesschaukel“ am Anfang des Weges. Da es jeder Beziehung immer wieder Herausforderungen zu meistern gibt, wird in der Liebeswelt BERGERGUT auch professionelles Coaching angeboten. Coaches für mehr als 20 Themenbereiche stehen zur Verfügung – vom Flirten über Kochen, Sport, Rauchen bis zum „Sensual Life Coaching“ für Paare. Doch dies alles wird im August noch getopt, denn in der Liebeswelt BERGERGUT gehen dann die elektrischen Lichter aus. Unter dem Motto Candle Loveness (02.–12.08.13) zeigt sich das gesamte BERGERGUT „völlig entflammt“ für Kerzenscheinromantik. Sobald die Sonne untergeht, wird eine Atmosphäre wie in 1001 Nacht inszeniert, die Wellness und Magazin-Tipps-for-Trips 111


Oasen

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Sinnlichkeit miteinander vereint. In den „himmlisch bis teuflischen“ Zimmern und Suiten ebenso, wie beim Floaten in der grosszügigen Poollandschaft. Auch bei der Party in der Cocktailbar oder bei der Verkostung edler Tropfen im Weinkeller lässt Kerzenlicht sinnliche Gefühle aufflackern. Ein Drink auf der mit Fackeln beleuchteten Terrasse am Seerosenteich ist ein Appetizer für das Candlelight Dinner im neuen Privatissimum: Hier geben sich Verliebte ganz ohne elektrischem Licht den kulinarischen Verlockungen in drei Variationen hin. Je nach Verlangen stehen ein Dinner Light, Dinner Exklusiv und Dinner Burlesque zur Auswahl. Das in Österreich einzigartige Konzept des privaten Genusses präsentiert sich als grosses kulinarisches Wohnzimmer, in dem jedes Paar vom Check-In bis zur Abreise seinen „privaten“ Bereich geniesst. Persönliche Gastgeber servieren das 112 Magazin-Tipps-for-Trips

Bergergut, Afisl

individuelle Frühstück, den Nachmittagssnack und das KerzenscheinDinner. Egal, ob Flittertage, Hochzeitsreise oder ein paar Liebestage zu zweit: Die Liebeswelt BERGERGUT****S eröffnet Verliebten aller Altersstufen völlig neue Urlaubsmöglichkeiten, schliesst ganz bewusst Kinder, Stress und Hektik aus und zielt auf die schönen Seiten der Beziehung ab – und das zehn Tage lang im August mit der Magie des Kerzenlichts. gop/mek

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Bergergut, Afisl


Oasen

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MEHR INFORMATIONEN BERGERGUT****s Nr. 7 4170 Afiesl Telefon: +43/(0)7216/4451 www.romantik.at

Bergergut, Afisl

UNSER REISE-TIPP Sommer, Sonne Cabrio Endlich ist der Sommer da! Und mit ihm die beste Zeit für eine entspannte Cabrio-Ausfahrt. Deshalb gibt's im AVIVA****s make friends in St. Stefan am Walde und am benachbarten Bergergut****s in Afiesl ab sofort Cabrio-Vergnügen pur. Bei einer Buchung von 4 Tagen/3 Nächten bekommen alle Gäste einen halben Tag CabrioAusfahrt mit dem neuen Beetle Cabrio gratis dazu! Ob als Frischluftkur für die Liebe am Bergergut oder entspannter Flirt im AVIVA, lassen Sie den Alltag hinter sich! Einfach abschalten, auftanken und durchstarten bei prickelndem Vergnügen mit einer Flasche Holunderfrizzante! Genießen Sie den frischen Wind an heißen Sommertagen und bekommen Sie den Kopf frei für entspanntes Urlaubsvergnügen. Bei einer Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangsfahrt genauso wie beim romantischen Cruisen durch die Mühlviertler Sommerlandschaft oder einer Fahrt um den Moldaustausee.

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Bergergut, Afisl

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Routen und Touren

VON DER OSTSEE ZU DEN ALPEN ABENTEUER DEUTSCHLAND TEXT: GOTTFRIED PATTERMANN Blick von Waldenburg © GP Media

Die deutsche Ferienstrasse Alpen - route Großstädte und Ballungsräume Ostsee ist mit 1700 Kilometer eine der und umfährt die meisten recht längsten deutschen Ferienstrassen. Sie weiträumig. Doch, leider, ist sie in den ist auch eine der meisten Karten und schönsten Routen, Strassenatlanten nicht denn sie verbindet mehr verzeichnet. Die eine Vielzahl verganze Route abzufahschiedene Reiseren, das würde schon gebiete einen ganzen Urlaub in miteinander, veranspruchnehmen, läuft auf den Rouaber auch Teilstrecken Im Altmühltal © GP Media ten bekannten sind lassen sich proFerienstrassen wie der Fachwerkstras- blemlos in eine Deutschland-Reise se, der Märchenstrasse oder der Ro- integrieren. Landschaftliche Schönmantischen Strasse, doch immer heit, verbindet sich hier mit viel Sewieder stösst sie auch in unbekanntere henswertem, mit Kunst und Kultur. Alte Regionen Deutschland vor, sie verläßt Städtchen und einsame Burgen, herrausgetretene Pfade und schlängelt schaftliche Schlösser und bedeusich so von Süd nach Nord durch tende Klöster - all dies können Sie auf Deutschland. Dabei vermeidet die den folgenden Seiten nachlesen. 114 Magazin Tipps-for-Trips


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Š GP Media

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Routen und Touren

DEUTSCHE FER

VON DER OSTS 1 Fehmarnsund-Brücke © Eric Rockl pixelio.de

Puttgarden, der Fährhafen auf der Ostseeinsel Fehmarn, ist der Ausgangspunkt unserer Reise. Die Insel Fehmarn bietet schöne Strände, eine gute Gelegenheit zum Baden, bevor wir uns auf die lange Reise nach Süden begeben. In Burg, dem Hauptort der Insel, ist die Burgruine Glambeck sehenswert, bevor wir weiter über die moderne Fehmarnsundbrücke Œauf das Festland fahren. Die Brücke, für Strasse und Bahn gleichermaßen gebaut, ist 963 Meter lang und 23 Meter hoch und wurde 1962 fertiggestellt. Über Großenbrode kommen wir nach Heiligenhafen, einem Erholungsort mit schönem Sandstrand. Nur wer es ganz eilig hat, folgt nun der A7 nach Süden, wir bummeln auf der Staatsstrasse durch den Ort und weiter in Richtung Kembs. In Oldenburg in Holstein nach Westen, vorbei am Weißenhäuser Strand nach Lütjenburg. Sehenswert ist die spätgotische St. Michaelskirche mit ihrem Flügelaltar. Von hier lohnt sich ein Abstecher zum Selenter See (rund 10 km), vom Südufer bei Bellin ergibt sich ein schöner Blick über den See. Zurück zur B 430 und weiter durch das sanfte Hügelland der Holsteinischen Schweiz nach Plön. •

2 Plön © Erich Bunge pixelio.de

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Die Stadt ist der Ausgangspunkt für eine Schifffahrt auf den fünf Seen der Holsteinischen Schweiz, die den Charme und die Schönheit des Gebietes am besten zeigt. Die B 76 führt nach Osten, vorbei an an Eutin mit der St. Michaeliskirche. Auf ihr erreichen wir bei Haffkurg, einem alten Fischerdorf,

3 Lübeck, Holstentor © Ruth Rudolph pixelio.de

wieder die Ostseeküste und folgen ihr über Scharbeutz und Timmendorfer Strand nach Lübeck. Ž Die alte Hansestadt, das deutsche „Tor zum Norden“, die Stadt des Marzipan und der Hans, sie hat vieles zu bieten, nicht nur das so bekannte Holstentor. Auf der B 207 verlassen wir die Stadt, vorbei am Flughafen führt unser Weg nach Süden. Entlang des langgestreckten Ratzeburger Sees nach Ratzeburg (Dom) und weiter in die Eulenspiegelstadt Mölln. Wir sind hier im Naturpark Lauenburgische Seenplatte, der sich auf der anhaltinischen Seite mit dem Biosphärenreservat Schaalsee fortsetzt. Doch wir folgen der Strasse weiter nach Süden, über Schwarzenbek zur Elbe nach Lauenburg. Von der Elbbrücke gibt es einen sehr schönen Blick zurück auf die Stadt. Lüneburg, • die


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RIENSTRASSE 1

SEE ZUM HARZ 5. Lüneburger Heide © marita, pixelio.de

alte Salzhandelsstadt ist das Tor zur (eben) Lüneburger Heide. Früher ein karges, sandiges Waldgebiet, das durch die unerschöpfliche Gier der Salzpfannen abgeholzt wurde und nur noch von Hirten bewohnt wurde, die ihre Schafe auf den weiten Lichtungen grasen ließen. So entstand die Heidelandschaft, die

4 Lüneburg, Alter Hafen © Birgit, pixelio.de

uns heute so urtümlich anmutet. Von Lüneburg aus geht es in westlicher Richtung zur Autobahn Hannover-Hamburg, denn am Wilseder Berg, mitten im Naturschutzpark Lüneburger Heide, • denn hier ist die Heide noch so, wie Hermann Löns sie beschrieben hat. Auf schmalen, kurvigen Strassen, immer durch Heide- und Waldlandschaft in die Stadt Celle. ‘ Das Schloß, die Stadtkirche, die vornehmen Bürgerhäuser, hier gibt es viel zu sehen. Von Celle aus folgen wir der Aller. Wienhausen, das alte Zisterzienserinnenkloster ist ein herausragendes Beispiel der norddeutschen Backsteingotik. Durch kleine Orte, immer am Ufer der Aller, kommen wir über Müden nach Gifhorn, das mit seinem schönen Renaissance-Schloß zu einem Aufenthalt einlädt. Wer es modernen mag,

im 20 Kilometer entfernten Wolfsburg kommen Autofreaks auf ihre Kosten. Die Stadt mit heute rund 120.000 Einwohnern war noch 1937 ein Bauerndorf mit 150 Einwohnern und einem Schloss. Das Schloss gibt es immer noch, doch die Autostadt hat ihm den Rang als Sehenswürdigkeit längst abgelaufen. Wir folgen der B 188 in Richtung Oebisfelde, zu Zeiten der DDR wichtiger Bahnübergang, biegen dann aber auf die B 244 nach Süden ab, Richtung Helmstedt. Helmstedt, früher wichtiger Bahn- und Straßenübergang auf dem Weg in die DDR, war schon in alter Zeit ein wichtiger Handelsort an der alten Salzstraße von Lüneburg in Richtung Harz. Sogar eine Universität gab es hier. Das Gebäude ist einer der bedeutendsten Renaissancebauten Norddeutschlands. Unbedingt sehenswert ist das ehemalige St. Ludgeri-Kloster. In Schöningen fahren wir durch den Elm, einem der Vorberge des Harz, auf kleinen Straßen nach Schöppenstedt. Auch hier trieb Till Eulenspiegel seine Streiche (Museum), dann fahren wir weiter nach Wolfenbüttel, der alten Herzogsstadt an der Straße nach Goslar.

6 Celle, Schloss © Birgit Winter, pixelio.de

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DEUTSCHE FER

VOM HARZ Z 1. Goslar © Didi01 pixelio.de

Wolfenbüttel. Die Stadt so kurz vor dem Harz war von 1308 bis 1753 Residenz der Herzöge von Braunschweig. Das Schloss ist ein nobler Barockbau. Gegenüber befindet sich das Wohnhaus von Gotthold E. Lessing, der hier im Schloss als Bibliothekar arbeitete. Interessant ist auch die Marienkirche, die im 17. Jahrhundert entstand. Als in Süddeutschland schon die ersten Barockkirchen erbaut wurden, wird hier eine Renaissance-Kirche errichtet, die noch in die Gotik weist. Durch die reizvolle Landschaft des Vorharzes geht es über Vienenburg nach Goslar Œ, der alten Kaiserstadt. 922 wurde sie von König Heinrich III gegründet, als Sitz einer Pfalz nahe der reichen Erzgruben am Rammelsberg. Die Kaiserpfalz • mit der Doppelkapelle St. Ulrich und der Dom, in dessen Vorhalle der „Kaiserstuhl“ (11.Jahrhundert) sind die Zeugen der grossen Zeit Goslars. Die Bergwerksanlagen am Rammelsberg, mittlerweile UNESCO-Kulturerbe, sind ebenfalls einen Besuch wert. Von Goslar wenden wir uns nach Osten fahren am Fuss der Berge hinüber nach Bad Harzburg mit seinen Heilquellen. Gleich an der

2. Goslar, Kaiserpfalz© Günter Hommes, pixelio.de

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Stadtgrenze von Bad Harzburg beginnt der Naturpark HarzŽ, der weite Teile des Oberharzes bedeckt. Durch die tiefen Wälder dieses Naturparks folgen wir der Bundesstrasse 4 hinauf nach Braunlage. Braunlage entstand als Siedlung im Wald wohl im 13. Jahrhundert. 1253 taucht im Güterverzeichnis

3. Naturpark Harz © Luise pixelio.de

der Grafschaft Regenstein erstmals die „holtmarke to dem brunenlohe“ auf. Ab 1518 entsteht der eigentliche Berg- und Hüttenort Braunlage. Die Bergwerke sind längst verschwunden, heute ist Braunlage ein Fremdenverkehrsort. Die „Normalroute“ folgt nun der B 27 nach Bad Lauterberg, ebenfalls einem alten Bergwerksort. Wer Zeit hat und noch ein bisschen Harzluft schnuppern will, dem sei der Bogen über Walkenried empfohlen: Von Braunlage aus folgen Sie der B 4, kurvenreich und steil bergauf bis zur Hohen Geis, biegen hier rechts ab nach Walkenried. •Hier wartet eine veritable Klosterruine auf ihre Besucher. In Bad Sachsa auf die B 27 und Sie kommen in Bad Lauterberg wieder auf die normale Strecke. Bad Lauterberg hat eine lange Bergwerktradition, das letzte


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RIENSTRASSE 2

ZUR WERRA 4 Hann.Münden © Irene Lehmann, pixelio.de

Bergwerk, die Schwerspatgrube Wolkenhügel, schloss 2007. Das Besucherbergwerk Scholmzeche lässt in den Bergbau vergangener Zeiten einblicken. Die Königshütte mit dem Südharzer Eisenhüttenmuseum ist ebenfalls einen Besuch wert. Doch weiter, die B 27 führt uns nach Herzberg mit seinem

5 Walkenried © Irene Lehmann pixelio.de

sehenswerten Welfenschloss. Wer gerne Höhlen und vorgeschichtliche Orte besuchen möchte, dem seien die bei Höhlen „Einhornhöhle“ und „Steinkirche“ genannt, beide befinden sich in Scharzfeld, einem Ortteil von Herzberg (5 Kilometer vor Herzberg). Von Herzberg aus fahren wir nun wieder nach Süden, auf kleinen Straßen geht es über Rhumspringe (hier die kräftigste Quelle Deutschlands, die Rhume-Quelle) nach Duderstadt. Lassen Sie sich hier Zeit, denn die kleine, aber alte Stadt ist wohl erhalten. Stadtmauer, Rathaus und besonders, die gotische St. Cyriakus-Kirche, auch Eichsfelder Dom genannt. Entlang der Gleichberge fahren wir nun wieder gen Westen. Die altehrwürdige Universitätsstadt Göttingen ‘ am Fusse des Hainberges ist eine moderne Stadt mit einem sehr sehenswerten historischen Stadtkern.

Rund um den Gänseliesel-Brunnen das Rathaus und viele schöne Fachwerkhäuser. Auch hier könnte man verweilen, wenn nicht noch soviel Schönes vor uns liegen würde. Also lassen wir Göttingen hinter uns und fahren auf der B 3 weiter. Über Dransfeld kommen wir ins Wesertal und dem Fluss folgend nach Hann. Münden. • Hier fliessen Fulda und Werra zusammen und es entsteht - die Weser. Die Stadt an solch einem grossen Verkehrsknotenpunkt wurde durch den Handel reich, die Altstadt konnte ihr mittelalterliches Aussehen bis in die Gegenwart bewahren. Vor dem Rathaus findet alljährlich im Sommer das Spiel vom Dr. Eisenbarth statt. Der berühmte und später übel verleumdete Arzt wirkte und starb in der Stadt, sein Grab befindet sich an der Wand der St. Ägidiuskirche. Die St.Blasiuskirche ist wegen ihrer bedeutenden Kunstschätze sehenswert. So schön die Stadt ist, wir wollen weiter - nach Süden. Entlang der Werra fahren wir weiter. Auch Witzenhausen ist eine mittelalterliche Stadt, besonders interessant ist die Liebfrauen-Kirche, die in einem Übergangsstil von der Romanik zur Gotik errichtet wurde.

6 Göttingen, Gänselieselbrunnen © Dieter Schütz pixelio.de

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DEUTSCHE FER 1.Werra bei Eschwege © dici, pixelio.de

Über Wendershausen gelangen Sie zur Burg Ludwigstein, hoch über dem Werratal (sehenswert) und weiter nach Bad SoodenAllendorf. Allendorf, am rechten Werraufer, ist eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschland, der Zwilling Bad Sooden ist durch die jod- und bromhaltigen Heilquellen bekannt geworden. ŒDie Werra windet sich nun durch das Hessische Bergland, die gut und breit ausgebaut B 27 folgt ihr ganz brav, bis sich der Fluss plötzlich nach Osten, Richtung Thüringer Wald aufmacht. Eschwege - die turmreiche ehemalige Reichstadt, ist durchaus sehenswert, im Zentrum überwiegen Fachwerkbauten, darunter das schöne Raiffeisenhaus. Auch die beiden gotischen Kirchen der Stadt lohnen einen Besuch. Eschwege liegt etwas abseits am anderen Ufer der Wehre, daher am besten zurück zur B 27 und noch einige Kilometer nach Süden. In Oetmannshausen trifft die B 7, von Westen kommend, auf die B 27. Immer der Wehre folgend fahren wir nun über Waldkappel und Küchen nach Hessisch-Lichtenau. Rechts von uns der Meißner•, in dem der Sage nach Frau Holle zuhause ist. Hessisch-Lichtenau

2 Meißner, Frau-Holle-Teich © Markus Göbel(Lupus), pixelio.de

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DURCH HESSE ist ein altertümliches Städtchen, das noch von seinen Mittelalterlichen Mauern umgeben ist. Über Spangenberg führt unsere Route weiter nach MelsungenŽ, einer der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands. Sehenswert das Rathaus (1556), die gotische Stadtkirche und das Schloss der Landgrafen von Hessen

3.Melsungen © KFM, pixelio.de

aus de, 16. Jahrhundert. Von Melsungen aus bleiben wir auf der B 253, bis wir südlich von Waben auf die B 254 stossen, der wir nun, entlang des Flüsschens Efze nach Homberg, das durchaus zu einem Aufenthalt einlädt, dann weiter, wir bleiben der Efze treu, wieder in westlicher Richtung. Nördlich des kleinen Städtchens Remsfeld biegt die Efze, und somit auch unsere Route nach Süden ein. Auf landschaftlich sehr schönen Strassen fahren hinein ins Knüllgebirge. In Schwarzenborn können wir bis auf die Spitze des Knüllköpfchens fahren, der (fast) höchsten Erhebung des Knüllgebirges, eine weite Aussicht, vor allem nach Süden belohnt den kleinen Umweg. Nun wieder nach Westen, nach Schwalmstadt. Ziegenhain und Treysa sind die beiden mittelalterlichen Zentren dieser Verbundge-


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RIENSTRASSE 3

EN ZUM MAIN 4. Vogelsberg © Ernst Reisig, pixelio.de

meinde, die erst 1970 durch die Gebietsreform entstanden ist. Es geht weiter in südlicher Richtung nach Alsfeld mit seinem mittelalterlichen Marktplatz und dem Rathaus, dann über Romrod nach Ulrichstein. Hier sind wir am Vorgelsberg•, einem riesigen Vulkan aus dem Tertiär. Weiter nach Schotten, dann

4.Gelnhausen© Reinhard Kirchner

weiter auf den kleinen Straßen über Breungeshain und Herchenhain nach Gedern. Es gibt zwar eine schnellere Verbindung, aber keine schönere, immer wieder öffenen sich weite Blicke über die Landschaft. Hinter Gedern verlassen wir die Bundesstrasse mit ihrem LKW-Verkehr und fahren über Kefenrod nach Büdingen. Eine mächtige mittelalterliche Stadtmauer umschliesst die malerische Altstadt. Ein besonderer Bau ist die Remigiuskirche aus dem 7. Jahrhundert. Von Büdingen ist es nur ein kurzer Weg nach Gelnhausen• mit seiner Kaiserpfalz. Das Romanische Haus gilt als das älteste Rathaus Deutschlands. Durch Gelnhausen führte ehedem die Fernstrasse von Frankfurt über Fulda weiter nach Osten, dieser Strasse (heute die A 66) folgen wir bis Wächtersbach.

Es gibt neben der Autobahn auch noch eine Landstrasse, die in Wirtheim in die B 276 mündet. Hier nach Süden, hinein in die Ausläufer des Spessarts. Hinter Flörsheim überschreiten die Grenze zu Bayern und folgen nun dem Flüsschen Lohr nach Lohr am Main. Doch der Fluss hält uns nicht, nein, auf der B 26, in westlicher Richtung geht es wieder in den Spessart, an der Anschlussstelle Weibersbrunn überqueren wir die Autobahn A 3 und fahren über Hessenthal nach Mespelbrunn‘, dem romantischen Jagdschloss der Würzburger Fürstbischöfe. Weiter durch den Spessart, entlang der Elsava, zunächst nach Süden, ab Eschau in westlicher Richtung, hinaus aus den tiefen Wäldern nach Obernburg, zum Main. Die Altstadt von Obernburg, mit vielen mittelalterlichen Bauten, steht auf den Resten eines römischen Kastells, das zu den Verteidungsanlagen des Limes gehörte. Im Straßenverlauf der Altstadt ist die Verlauf der Lagerstraßen noch immer zu erkennen. Die heutige Römerstrasse entspricht der Via Pincipalis, die heutige Bad läuft genau durch die Porta Praetoria auf das Stabsgebäude zu.

6.Mespelbrunn © zaubervogel, pixelio.de

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DEUTSCHE FER 1.Hirschhorn © zahner, pixelio.de

Wir verlassen Obernburg nach Westen, die B 426 führt durch das Mümlingtal hinein in den Odenwald. Kurz vor Höchst ragt rechts oben die Burg Breuberg empor. Sie entstand im 12. Jahrhundert als Burganlage, im 16. Und 17.Jahrhundert wurde sie dann in ein prächtiges Renaissance-Schloss umgebaut. Von Höchst im Odenwald führt nun die B 45 weiter, immer begleitet vom Flüsschen Mümling, über Bad König nach Michelstadtw. Hier bieten sich dem Kunstliebhaber zwei Höhepunkte: einmal das älteste deutsche Fachwerkrathaus am malerischen Marktplatz (1484) und im nahen Steinbach die Einhartsbasilika, ein gut erhaltener karolingischer Bau des beginnenden 7. Jahrhunderts. Zwei Kilometer liegt Erbach, hier residierten die reichen Grafen von Erbach-Erbach. Sie hinterließen ein Schloss mit wertvollen Kunstsammlungen. In Erbach befindet sich auch das DeutscheElfenbein-Museum. Noch immer begleitet uns die Mümling, bis er sich auf der Hochfläche von Beerfelden in den Wiesen verliert. In Beerfelden kann man übrigens noch 3. Michelstadt © GP Media

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VOM ODENWALD den Galgen besichtigen, an dem Bösewichter ihr Leben beendeten. Nun folgen wir dem Grammelsbach, rechterhand taucht die Ruine Freienstein aus dem Wald auf und schließlich erreicht unsere Route bei Eberbach den Neckar. In einem tiefen Tal hat sich der Neckar durch den Odenwald gegraben. Romantische kleine

2 Hornberg © Ralph-Thomas Kühnle, pixelio.de

Städtchen und viele Burgen prägen die Landschaft, eine echte Perle darunter ist das Städtchen Hirschhornu, wenige Kilometer flussabwärts und ausserhalb der Route in einer weiten Schlinge des Neckars gelegen, doch der kleine Umweg lohnt sich unbedingt. Dann weiter auf der B 37 weiter flussaufwärts, über Zwingenberg nach Neckarelz mit seiner sehenswerten Marienkirche, nach Neckarzimmer mit der Burg Hornbergv, dann mit der Fähre über den Neckar ans westliche Ufer nach Haßmersheim. In der Guttenburg ein sehenswertes Burgmuseum und eine gemütliche Burgschänke. Dann weiter nach Gundelsheim, auch hier steht eine beeindruckende Burg. In Gundelsheim verlassen wir die Bundesstrasse und klettern den steilen Berg nach Tiefenbach empor. Irgendwo


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RIENSTRASSE 4

D ZUR WÖRNITZ 3.Blick von Waldenburg © GP

zwischen Gundelsheim und Tiefenbach queren wir wieder den Limes, wir verlassen also jetzt das Römische Reich wieder, das wir in Oberburg betreten hatten und kommen bei Bachenau ins Jagsttal x. Die Jagst hat es auf ihrem Weg von der Hohenloher Ebende zum Neckar nicht eilig, in vielen Windungen

4.Im Jagsttal © LouPe, pixelio.de

durchfliesst sie das Land, sie läßt sich Zeit, als wollte sie nicht recht vorwärtskommen. Doch auch wir nehmen uns die Zeit für die kleinen und grösseren Orte am Fluss. Mockmühl zum Beispiel, das noch viel Altes bewahrt hat, oder Jagsthausen mit der Götzenburg. Liebhaber barocker Kirchen fahren sogar noch ein Stück weiter die Jagst hinauf nach Schöntal mit seinem Kloster. Doch dann wieder zurück nach Jagsthausen, hier geht es rechts ab, über den Fluss und hinauf auf die Höhe, die Jagst und Kocher von einander trennen. Das Kochertal erreichen wir bei Sindringen und bummeln nun ein kleines Stück dem Kocher flussaufwärts, folgen dann der Limesstrasse südwärts nach Öhringen (ehem. Stiftskirche, Schloss, Fachwerkhäuser) und fahren weiter nach Neuenstein. Das prächtige Schloss der

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Fürsten zu Hohenlohe-Öhringen stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es geht weiter nach Waldenburg y, ein kleines Städtchen am Abhang der Waldenburger Berge. Vom Schloß ein weiter Blick über die Hohenloher Ebene. Durch die Wälder der Waldenburger Berge kommen wir hinunter nach Schwäbisch Hall, einer der schönsten mittelalterlichen Städte auf unserer Reise. Hier lohnt ein Pause, denn neben dem Ort selbst ist die Kirchenburg Comburg und das Hohenloher Freilichtmuseum sehenswert. Dann aber weiter durch die landschaftlich sehr reizvollen Ellwanger Berge nach Ellwangen, einer herrlichen kleinen Stadt, deren Wahrzeichen die Stiftskirche ist. Über der Stadt und direkt an der Strasse die barocke Kirche St. Marien. Abwechslungsreich geht die Fahrt weiter nach Dinkelsbühl z an der Romantischen Strasse. Die ehemals freie Reichstadt bietet mit ihrer vollständig erhaltenen Stadtmauern, Fachwerkbauten und Bürgerhäuser das Bild einer mittelalterlichen Stadt. Am Markt die St Georgskirche, gross und lichtdurchflutet. Lohnend ist auch ein Spaziergang auf der Stadtmauer rund um die Stadt, Dinkelsbühl ist ein Erlebnis.

6 Dinkelsbühl © Michael Baudy, pixelio

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DEUTSCHE FE

WÖRNITZ - ALT 1. Hesselberg© GP Media

Wir verlassen Dinkelsbühl in östlicher Richtung. Über Wittelshofen, wo wir wieder auf die Wörnitz stossen, kommen wir nach Gerolfingen. Schon von weitem ist der links der Hesselbergu zu sehen, ein Strasse führt hinauf bis zu einem Parkplatz. An klaren Tagen gibt es hier eine Aussicht, die im Norden bis zur Rhön, im Süden bis zu den Alpen reicht. In Wassertrüdingen wenden wir uns wieder nach Süden, immer noch am Ufer der Wörnitz, de uns bis Öttingen begleitet. Öttingen, Residenzstädtchen der Fürsten von Öttingen, hat vieles aus der alten Zeit herübergebracht: stattliche Bürgerhäuser, eine gotische Jakobskirche und ein Barockschloss. Öttingen liegt am Rande des Ries, jener kreisrunden Schüssel zwischen Frankenalp und Schwäbischer Alb, die der Einschlag eines Meteoriten verursacht hat. Am nordöstlichen Kraterrand fahren wir weiter nach Wemding. Kurz vor dem kleinen, gemütlichen Städtchen liegt die Wallfahrtskirche Maria Brünnleinv, ein Meisterwerk des Barocks. Wemding mit seinem Marktplatz wirkt wie eine Theaterkulisse, ist aber sehr real. Wir verlassen Wemding in östlicher Richtung, biegen aber gleich nach Norden ab, vorbei am Waldbad, hinauf auf den

2.Wemding, Maria Brünnlein © GP Media

124 Magazin Tipps-for-Trips

Hahnenkamm. Nördlich von Döckingen geht rechts am nach Treuchtlingen mit seiner Therme, das Tal der Altmühl ist erreicht. Nun folgen wir der Altmühl durch ihr tiefes Tal. Die Altmühl ist auch so Eine, die sich Zeit läßt auf ihrem Weg zur Donau, eigentlich ist es viel kürzer, doch genüsslich windet sie sich durch

3. Pappenheim © GP Media

die Frankenalp. Von Treuchtlingen nach Pappenheimw ist es nicht weit, die Stadt, über der eine Burgruine thront, liegt in einer Schleife der Altmühl, etwas abseits der Strasse. In Solnhofen, einige Kilometer flussab, gibt es sehenswertes Museum (beim Bahnhof), in dem die Fossilienfunde aus den Steinbrüchen der Umgebung zu sehen sind, unter anderem auch der Archäopterix, der Urvogel. In Dollnstein befinden sind in der Kirche gotische Wandmalereien. Doch etws anderes macht Dollnstein interessant, denn ab hier floss einmal die Urdonau durch das Tal, das heute die Altmühl hat. Das Urdonautal, das sich von Dollnstein aus nach Süden bis zur Donau zieht, wird das Wellheimer Trockental genannt. Aber weiter den Windungen des Tales entlang, bis wir nach einer Kurve das Kloster Rebdorf. Die schöne


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ERIENSTRASSE 5

TMÜHL - DONAU 5 Schloss Prunn © GP Media

Barockkirche wurde während der Säkularisation arg geplündert, das bewegliche Inventar verkauft. Heute befindet sich im Kloster eine Schule. Eichstättx, die Stadt der Bischöfe, Äbte und Prälaten, eine geistliche Stadt, hervorgegangen aus einer Klostergründung des Hl. Willibald.

4. Eichstätt-Residenzplatz © GP Media

Sehenswert sind der Dom, die Altstadt mit ihren barocken Gebäuden - besonders der Residenzplatz - und einige Kirchen. In der Willibaldburg, hoch über der Stadt, befinden sich zwei sehenswerte Museen. Wir fahren weiter durch das Altmühltal, über Pfünz (hier ein Römisches Kastell), Kipfenberg (auf der Burg ein Römer- und Keltenmuseum, interessant), ja das ganze Altmühl von Eichstätt bis Kelheim ist ein besonders schöner Abschnitt unserer Route, lassen Sie sich Zeit, auch die Altmühl hat es ja nicht eilig. Beilngries, Dietfurt, Riedenburg und Essing sind kleine Städte, Schloss Hirschberg und Schloss Prunny nur zwei der vielen Schlösser und das Schulerloch eine Tropfsteinhöhle mit steinzeitlichen Malereien. Schließlich mündet die Altmühl bei Kelheim in die Donau. Kelheim wurde im

Mittelalter von den baierischen Herzögen gegründet, die Altstadt hat noch die Viereckform der Gründungssiedlung. Hoch über der Stadt die Befreiungshalle, König Ludwig I von Bayern liess sie zu Ehren der Kämpfer der Befreiungskriege gegen Napoleon errichten. Wir überqueren die Donau und fahren den Steilhang hinauf, nach Weltenburgz. Das Kloster selbst geht bis ins 7. Jahrhundert zurück und ist eines der Urklöster Bayern. Die Kirche, in den Jahren 1717-21 von Cosmas Damian Asam erbaut und von seinem Bruder Egid Quirin Asam ausgestattet, gilt als eines der Hauptwerke des späten süddeutschen Barocks. Ein Kunstwerk der anderen Art ist das gute Klosterbier, das im Biergarten des Klosters ausgeschenkt wird. Das Kloster liegt am Beginn des Weltenburger Donaudurchbruchs, wo die Donau die harten Dolomitfelsen durchbricht. Zwischen Kloster und Kelheim gibt es einen Wanderweg, zurück kann mit dem Schiff gefahren werden.

6. Weltenburg © GP Media

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Routen und Touren

DEUTSCHE FER 1. Kastell Abusina bei Eining © GP Media

Die Route der Ferienstrasse führt jetzt durch die Ausläufer der Frankenalb am südlichen Ufer der Donau bis Einig. Am westlichen Rand des Dorfes befindet sich das Römische Kastell Abusinau. Mit vielen Schautafeln erfährt man die Einzelheiten des römischen Lagers. Auf der anderen Seite der Donau, bei Hienheim beginnt übrigens der Limes, der bis Koblenz an den Rhein führt. In Einig biegen wir ab nach Süden und fahren über Sandharlanden nach Abensberg. Abensberg ist ein malerisches Städtchen, das teilweise noch von seinen Mauern umgeben ist. Sehenswert sind am Marktplatz das spätgotische Rathaus, im Konventsgebäude des Karmeliterklosters das Museum über den grossen Sohn der Stadt, Johann Turmair, genannt Aventinus, dem Vater der baierischen Geschichtsschreibung. Und besuchenswert ist auch die Weißbierbrauerei Kuchelbauer mit dem Hundertwasserturm. Abensberg ist auch das nördliche Tor zur Hallertau, dem größten deutsch Hopfenanbaugebiet. Die Bundesstrasse 301, stramm in südlicher Richtung nach Freising, nennt sich Hopfenstrasse. Beiderseits der Strasse die Hopfengärtenv, im Frühling Stangen mit eingen

2.Hopfengärten der Hallertau © GP Media

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VON DER DONAU Drähten, im Sommer grüne Wälder aus Hopfen. Mainburg ist, neben Wolnzach, der Hauptort der Hopfenveredelung, in Wolnzach (15 km westlich von Mainburg) befindet sich das sehenswerte Hopfenmuseum. Die eigentliche Route führt nun von Mainburg durch das Hügelland ostwärts, nach Altdorf (schöne

3.Landshut© GP Media

gotische Kirche) und zur Isar, nach Landhutw. Es lohnt sich aber, die Hopfenstrasse weiter zu fahren, bis nach Freising. Freising, schon zum Münchner Umland gehörend, ist eine freundliche Stadt, die vom Domberg mit ihren Bauten beherrscht wird. Der Freisinger Dom ist, trotz seiner hochbarocken Hülle, eine romanische Kirche. In der Krypta der Kirche die Pestsäule. Von Freising fahren wir die Isar abwärts, über Moosburg (ebenfalls eine romanische Basilika), nach Landshut. Über der Stadt die Trausnitz, Burg und Residenz der baierischen Herzöge, darunter eine Bilderbuchstadt mit der St. Georgkirche, die den höchsten Backsteinturm der Welt besitzt. Landshut, wie manche Stadt an unserer Tour, würde einen längeren Aufenthalt rechtfertigen, doch wir wollen weiter. Die B 15 führt uns aus der Stadt,


Routen und Touren

RIENSTRASSE 6

U ZUM KÖNIGSEE hinein ins niederbayerische Hügelland. Taufkirchen im Tal der Vils besitzt ein Renaissance-Schloss, wenige Kilometer weiter Dorfen, ein freundliches Bürgerstädtchen mit einer sehenswerten Wallfahrtkirche oberhalb der Stadt, in St. Wolfgang, wiederum einige Kilometer südlich, ist die Kirche sehenswert.

4.Kirche in Seeon © GP Media

Über Haag mit seinem gewaltigen Turm kommen wir nach Wasserburg am Inn. Die Stadt liegt in einer Flussschlinge und zeigt das typische Strasenbild der Innstädte. Sehenswert ist die gotische Pfarrkirche St. Jakob. Den Inn überquerend folgen wir nun der B 304 (Altenmarkt/Traunstein) bis Obing, wo wir dem Wegweiser nach Seeon folgen. Das Klosterx, auf einer Insel im Klostersee erbaut, hat eine sehr sehenswerte Kirche. Dann weiter durch die Gletscher geformten Landschaft nach Seebruck am Chiemsee. y Seebruck, ein freundliches Dorf an der Nordspitze des Chiemsee, war einmal ein Römerlager,das die Brücke über die Alz, die hier den Chiemsee verlässt, decken sollte. Auf schnurgerader Strasse fahren wir Richtung Traunstein, die moderne Strasse liegt hier direkt über der alten

5.Chiemsee bei Seebruck© GP Media

Römerstrasse. In Traunstein befanden sich früher die Sudpfannen, die aus der Sole aus Berchtesgaden und Reichenhall Salz gewannen. Nun hinein in die Berge, über Siegsdorf nach Inzell. Der Ort unter den Felsen des Zwiesel und Hochstaufen ist das deutsche EisSchnelllauf-Zentrum. Südlich des Ortes der Gletschergarten mit eiszeitlichen Riesentöpfen und Gletscherschliffen. Es geht jetzt durch das enge Weissachtal. Hinter dem Schwarzbachwacht genannten Sattel biegen wir ab in die Ramsau, einem herrlichen Alpendorf. Eine Wanderung durch den Zauberwald zum Hintersee ist eine der schönsten Spaziergänge im Berchtsgadener Land. Die Route, hier identisch mit der Alpenstrasse, führt nun, immer im Blick die grandiose Alpenlandschaft der Berchtesgadener Alpen, auf Berchtesgaden zu. Die Stadt liegt in einem weiten Talkessel, umrahmt von hohen Bergen, beherrscht durch den Watzmann im Süden. Sehenswert das Schloss, ehedem ein Kloster, die Stiftskirche und das Salzbergwerk. Fünf Kilometer sind es jetzt noch auf unserer Tour, fünf Kilometer bis zum Königsee‘. Hier, am Parkplatz, endet unsere Reise durch Deutschland.

6. St. Bartholomä am Königsee © Berchtesgadener Land

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Reise

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Musikalischer Ostseeaufenthalt Travel Charme Hotels & Resorts Partner des 20. Usedomer Musikfestivals Mit dem Schwerpunkt „Estland“ feiert das Usedomer Musikfestival vom 21. September bis zum 12. Oktober 2013 sein 20. Jubiläum und präsentiert dabei die musikalische Vielfalt des baltischen Staates. Auch in diesem Jahr sind die drei Usedomer Travel Charme Hotels & Resorts in Zinnowitz, Bansin und Heringsdorf Partner des klassischen Festivals und machen Gästen einen Besuch des Events bequem und einfach: Musikfans können Eintrittskarten sowie den Transfer zu den Veranstaltungen direkt über die drei Hotels buchen.

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Neues aus dem Reisebüro

HELISKIING IN DEN ROCKIES – FREERIDING AM VULKAN IN JAPAN

25 JAHRE STUMBÖCK CLUB REISEN: NEUE KATALOGE, NEUE HIGHLIGHTS 148 Seiten gespickt mit neuen Abenteuer- und Genusstouren – Pünktlich zur heißen Phase des Sommers bringt Stumböck Club Reisen unter dem Motto „Skiing with Friends“ mit den neuen Katalogen 2013/2014 eiskalte Abwechslung in die Köpfe der Wintersport-Fans. Egal ob Rocky Mountains, Dolomiten oder exotische Skigebiete in Japan – in diesem Jahr feiert Stumböck Club Reisen, einer der führenden Anbieter für Skisafaris, Heli- & Catskiing, sein 25-jähriges Jubiläum und bietet den Kunden sein bisher abwechslungsreichstes Repertoire: Neu im 108 Seiten starken Hauptkatalog „Powder & Pisten“ sind 130 Magazin Tipps-for-Trips

die Skisafaris „Powder Connection“ und „Best of the West“, sowie ganz neu ein Ski-Programm in Japan. Der rund 40 Seiten umfassende Zusatzkatalog „Heli- & Catskiing“ widmet sich hingegen voll und ganz der © Clubreisen Stumböck Königsdisziplin vieler Wintersportler. Highlight ist die neue Heli-Cat-Ski-Safari im kanadischen Revelstoke. Weitere Informationen zu den Frühbucherrabatten für die Saison 2013/2014 unter www.stumboeck.com, oder +49 8035 9660-0.


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