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Checklisten
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What is the difference between a community and a convivium? 4 How is the process of creating a community managed? 3
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What are the requirements for starting a community, and what are the benefits?
8 With the creation of communities, does membership in the association become less important? 7 Does the creation of communities mean that the convivia will be closed? Are community members also Slow Food members?
What does being part of a community mean? What happens if the community already exists before joining Slow Food?
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What is a Slow Food community and what elements define it? Can a legal entity become a Slow Food community?
Checkliste - Gründung einer Slow Food Gemeinschaft 15 Can a community use the Slow Food logo?
14 Does creating a community involve a financial commitment? 12 What is the role of the convivia in the opening of new communities? 11 Can a convivium prevent the creation of a community? Slow Food Community
13 Who will inform the local leaders of the opening of new communities in the area where they operate?
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1. WAS IST EINE SLOW FOOD GEMEINSCHAFT? ÜBER WELCHE ELEMENTE WIRD SIE DEFINIERT?
Die Slow Food Gemeinschaft ist eine Gruppe von Menschen, die die Werte der internationalen Slow Food Bewegung (zusammengefasst in der Erklärung von Chengdu) teilen: Alle Menschen haben ein unveräußerliches Recht auf gute, saubere und faire Lebensmittel. Slow Food wird nicht ruhen, für dieses Recht zu kämpfen, solange auch nur ein Mensch auf dieser Erde es nicht verwirklichen kann. Eine Gemeinschaft besteht aus mindestens 10 Personen (die Zahl kann je nach Region variieren) und stellt eine Basisgruppe im Netzwerk von Slow Food dar, ebenso wie die Convivien. Sie wird gegründet, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen (z. B. Schutz und Aufwertung eines lokalen Produkts, Einrichtung eines Gartens, Aufbau eines Bildungsprojekts usw.), das mit den generellen Zielen von Slow Food im Einklang steht, und wird in einem bestimmten Gebiet tätig, wo sie im Dialog mit dem übrigen lokalen und regionalen Netzwerk steht. Gleichzeitig engagiert sie sich dafür, das internationale Netzwerk zu stärken.
Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft bedeutet, sein Engagement mit Menschen zu teilen, die auch davon überzeugt sind, dass Slow Food, ausgehend von der Art, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden, zu einem Wandel in der Welt beitragen kann.
Es bedeutet …
» ... ein gemeinsames Ziel zu haben, zusammen an
seiner Umsetzung zu arbeiten und dafür verschiedene Initiativen zu organisieren (Veranstaltungen, Diskussionen, Projekte mit Erzeugern usw.).
» ... zur Entwicklung und Verbreitung der Ideen der internationalen Slow Food-Bewegung beizutragen und gleichzeitig zu ihrem Sprecher zu werden, ein Lebensmittelsystem anzustreben und zu unterstützen, das mit der Würde der Menschen, mit sozialer Gerechtigkeit, dem Schutz der Umwelt und aller Lebewesen im Einklang steht.
» ... sich im Alltag dafür einzusetzen, eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Wissen, Beziehungen, Offenheit, Inklusion, Geborgenheit und Demokratie basiert.
3. WELCHE VORAUSSETZUNGEN UND WELCHE VORTEILE HAT DIE TEILNAHME?
Alle Menschen, die sich mit den Werten von Slow Food identifi zieren und sich persönlich für ihre Verbreitung und Umsetzung einsetzen wollen, können an einer Gemeinschaft mitwirken: Sie müssen nur die Gründungserklärung mit ihren Angaben ausfüllen. Die Gemeinschaft und ihre Mitglieder sind Aktivisten der Bewegung, sie haben für ihre Aktivitäten das Logo der Gemeinschaft zur Verfügung und vertreten daher Slow Food mit seinen Zielen. Wer eine Gemeinschaft gründet, tut das nicht, um „Vorteile“ oder „Belohnungen“ zu erhalten, auch wenn es diese geben kann und sie verlockend sein können. Wer eine Gemeinschaft bildet, tut dies, um einen Beitrag für die gemeinsame Sache zu leisten, um etwas zu geben, um die Herausforderungen der Bewegung zu unterstützen und mitzutragen. Er baut eine Welt auf, in der jeder Mensch Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebensmitteln hat.
Informationen
Alle weiteren Informationen sind in den FAQ der Slow Food Gemeinschaften geregelt.
Anmeldung und Information: www.slowfood-kaernten.at
4. WIE WIRD EINE GEMEINSCHAFT AUFGEBAUT?
Die Personen, die eine Gemeinschaft aufbauen wollen, füllen die Gründungserklärung aus und senden sie an den Gebietsleiter im Büro von Slow Food International. Dieser prüft, ob die Erklärung korrekt und vollständig ausgefüllt ist, und sendet sie an den geschäftsführenden Vorstand von Slow Food, denn dieser genehmigt die Anerkennung der Gemeinschaft und gewährt die Nutzung des Namens und des Logos. Der geschäftsführende Vorstand kann die Anerkennung der Gemeinschaften an die Landes-/Regionalverbände von Slow Food delegieren (in Kärnten: Verein Slow Food Kärnten).
Der geschäftsführende Vorstand (oder der Landes-/ Regionalverband, wenn er beauftragt wurde) kann die Anerkennung der Gemeinschaft ablehnen oder widerrufen, wenn eine Verletzung der Satzung von Slow Food International, der Verwendungsrichtlinien für Slow Food Markenzeichen und der Fundraising-Richtlinien sowie der anderen offi ziellen Arbeitsdokumente von Slow Food oder ein anderer gerechtfertigter Grund vorliegt. Die gegründete Gemeinschaft gilt bis zum nächsten Slow Food Weltkongress 2020 als aktiv, anschließend wird sie aufgefordert, ihre Teilnahme an der Bewegung zu erneuern.
Die Slow Food Gemeinschaft soll mindestens 10 Unterstützer bzw. Unterzeichner haben und die Erklärung mit einem festgelegtem Ziel und einem Jahresarbeitsplan beschreiben.
Die Benennung erfolgt nach dem geografi schen Gebiet, in dem die Slow Food Gemeinschaft tätig ist und dem festgelegtem Ziel der Tätigkeiten.
Die Zahlung eines individuellen Beitrags von den Mitgliedern der Gemeinschaft ist nicht obligatorisch. Obligatorisch ist ein wirtschaftliches Engagement der Gemeinschaft, mit Ausnahme von Fällen, in denen die Voraussetzungen dafür nicht bestehen und daher andere Formen der Unterstützung akzeptiert werden. CHECKLISTEN
Checkliste - Anregung für das gute und saubere Frühstück aus Kärnten
Der Start in einen schönen, erlebnisreichen Urlaubstag beginnt idealerweise mit einem guten Kärntner Frühstück. Die Zutaten sollten aus hauseigener Produktion oder von regionalen Lieferanten kommen, die auf gut und sauber erzeugte Lebensmittel großen Wert legen. Das Frühstück ist nach ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen die wichtigste Mahlzeit des Tages. Hier können sich unsere Gäste Energie für den ganzen Tag holen und ein Stück Urlaubslandschaft auf kulinarische Weise erfahren. Unser Anspruch: Produkte am Frühstückstisch oder Buffet kommen von Bauern und Lebensmittelhandwerkern aus der Umgebung, sind nach den Grundsätzen von gut und sauber hergestellt und haben kurze Transportwege. Mit einem Hinweis auf die Produzenten sowie Herkunft und Art der Erzeugung erfahren die Urlauber viel über die hohe Qualität der Lebensmittel, wodurch der Genuss auch zu einem sinnlichen Erlebnis wird.
LISTE VON FRÜHSTÜCKSPRODUKTEN
hausgebackenes Brot und Gebäck, alternativ von einem regionalen Bäcker, immer mit Natursauerteig gebacken (keine Fertigprodukte, keine Aufbackwaren mit weiten Transportwegen, keine künstlichen Konservierungsstoffe)
frische Bauernbutter aus der Region oder mindestens Butter von Kärntner Milchproduzenten mit Nachweis der regionalen Herkunft, vorzugsweise aus Rohmilch regionale Käsespezialitäten aus Kärnten (Käse der umliegenden Sennereien), vorzugsweise aus Rohmilch
Frühstückseier aus der Region (von Kleinerzeugern), mindestens Kategorie 1, vorzugsweise Kategorie 0
regionale Kräutertees oder Teesorten aus nachhaltiger, biologischer Produktion
hausgemachte oder in der Region hergestellte Marmeladen (Fruchtaufstriche), mit regionalen Zutaten und ohne Farb- und Konservierungsstoffe
Bienenhonig aus der Region
hausgemachte oder regionale Brotaufstriche von lokalen Erzeugern
Speck- oder Wurstspezialitäten aus der Region, die ohne Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt werden
Kaffee von heimischen Manufakturen oder Kaffee aus nachhaltiger Produktion (Fair Trade), Verzicht auf Kaffee mit umweltbelastender Verpackung (z.B. Alu-Kapseln)
hausgemachte oder aus heimischen Früchten und Gemüse hergestellte Säfte
keine Einwegverpackungen und umweltschädliche Verpackungen für Lebensmittel (Müllvermeidung geht vor Mülltrennung)
weitere Produkte sollten saisonale Verfügbarkeit, Frische und Nähe zum Erzeuger berücksichtigen
Empfehlung für einen Hinweis auf der Speisekarte in Gastronomiebetrieben
Gutes Essen ist uns wichtig! Um den Gast über den Wert des Essens besser zu informieren und die Qualität hochwertiger heimischer Lebensmittel bewusst machen zu können, dienen einerseits verschiedene Auszeichnungen von Wirtshäusern und Restaurants. Andererseits ist der Nachweis über die Herkunft und den Erzeuger aber eine wichtige Information, weil damit gewährleistet wird, dass nur gute und saubere Lebensmittel auf den Teller kommen. Gäste sollen sich im Wirtshaus über den guten Geschmack begegnen, Geschichten hinter den Produkten und deren Erzeuger kennen lernen und bereit sein für neue Genüsse sowie alte Rezepte.
EINE BESCHREIBUNG IN DER SPEISEKARTE KÖNNTE DAHER SO AUSSCHAUEN:
Unser Wirtshaus/Restaurant „Musterwirtshaus“ ist aktiver Partner von Slow Food Kärnten und Slow Food Village. Wir übernehmen Verantwortung für qualitativ hochwertiges Essen und unterstützen die Produktion von guten, sauberen Lebensmittel zu fairen Preisen, die wir von folgenden Erzeugern aus unserer Umgebung beziehen:
UNSERE PRODUKTE UNSERE LIEFERANTEN
Produkt, z.B. Fleisch
Produkt, z.B. Brot von unserem Produzenten/Lieferanten aus … (Ort/Region)
aus unserer Bäckerei … in …
Produkt, z.B. Gemüse von unserem Gemüsebauern … in … aus dem eigenen Gemüsegarten
Unser Team und wir ist stolz, Partner von unserem Slow Food Village … zu sein. Denn: Gutes Essen ist uns wichtig! CHECKLISTEN
Unser Weg zum Slow Food Village - woran wir noch denken sollten:
Unterstützung & Informationen
Weitere Themen und Checklisten für euren Weg zum Slow Food Village fi ndet ihr auf www.slowfood-kaernten.at
„Wie jeder Mensch hat jedes Dorf ein ganz eigenes Potenzial, einen spezifischen Charakter und ein besonderes Talent. Das kann ein bestimmtes Handwerk sein oder eine regionale Spezialität. Lokale Innovationspolitik muss den „Unique Selling Point“ (USP) herausarbeiten und nach außen kommunizierbar machen.“
(Zitat aus dem HOMEREPORT 2019 von Oona Horx-Strathern zu Selbst-Marketing und Selbst-Bewusstsein von Dörfern)