Die Sisi-Straße

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Alexander Grebennikov Natalia Mavricheva Yury Kolesnichenko Susanne Gierds Marilis Kurz-Lunkenbein Dr. Sigrid-Maria Größing, Astrid Kellner, Manfred Kosch, Dr. Martha Schad Barbara Lück Susanne Gierds Arkady Grebennikov, Daria Malysheva Henriette Damsa, Ricardo Quintas Monica Freise Bosch-Druck GmbH

Mit freundlicher Unterstützung von Regio Augsburg Tourismus GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Einzige Ausnahme bilden die unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlichten Abbildungen. ist eine eingetragene Marke des Grebennikov Verlags. www.grebennikoff.de www.explorise.de

ISBN 978-3-941784-33-8 1. Auflage Berlin 2013 Explorise Ferienstraßen t Band 7


Die Sisi-StraĂ&#x;e Lebensweg der Kaiserin Elisabeth Marilis Kurz-Lunkenbein

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Inhaltsverzeichnis Vorwort Sisi – Auf den Spuren einer modernen Frau

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Deutschland – Unbeschwerte Kindheit und Jugend

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Augsburg Offizier Ludwig und „Jene Gräfin Larisch“

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Wittelsbacher Land Reiten, Jagen, Zitherspielen

032

Wie ein italienischer Frühlingsmorgen ...

048

Starnberger See Fröhliche und traurige Zeiten

050

Regensburg Prinzessin Helene wird Fürstin

072

München Ein Glückskind wird geboren

078

Märchenschlösser Die Refugien von König Ludwig

094

Kaiserin und König wider Willen

106

Österreich – Im Herzen der Monarchie

108

Bad Ischl Anfang und Ende einer großen Liebe

110

Auf den Spuren der Kaiserin Sisi reisen

140


Wien Im Goldenen Käfig der Monarchie Die Sisi-Diät: Essen, Fasten, Naschen

142

184

Ungarn – Sisi schreibt Weltgeschichte

186

Budapest Elisabeth wird zur Königin der Herzen

188

Gödöllő Sisi findet eine neue Heimat

204

Elisabeth und ihre Männer

210

Italien – Politik, Gesundheit, Dolce Vita

212

Meran Gesund werden im Wohlfühlklima

214

Triest Brückenkopf in den Süden

222

Sisis Liebe zur Poesie

224

Schweiz – Eine Reise in den Tod

228

Am Genfer See Ruhe vor der Welt

230

Verschlungene Lebenswege

234

Register Abbildungsverzeichnis

238 000


Sisi Auf den Spuren einer modernen Frau Seit mehr als zehn Jahren beschäftige ich mich beruflich und aus persönlichem Interesse mit der bayerischen Sisi und Elisabeth von Österreich und bin fasziniert von ihrer facettenreichen Persönlichkeit. Man kann Sisi mögen oder – für mich schwer vorstellbar – ablehnen. Nur eines kann man nicht: dieser interessanten Frau des 19. Jahrhunderts gleichgültig gegenüberstehen. Das wird dem Leser dieses Reiseführers und der Reisenden auf Sisis Spuren genauso wenig gelingen wie mir. Elisabeth war als Frau ihrer Zeit weit voraus. Was aber war es, das sie so unwiderstehlich erscheinen ließ? Es sind die vielen Rollen, die sie in ihrem Leben ausgefüllt hat und in der sich jeder – egal ob Mann oder Frau – ein Stück weit wiederfinden kann. Wie viele kleine Puzzleteile fügen sich die unterschiedlichen Facetten ihrer Persönlichkeit zusammen zu einem Ganzen, zu dem Bild einer modernen Frau. Zu Elisabeths 175. Geburtstag am 24. Dezember 2012 haben sich viele Sisi-Freunde auf die Spurensuche nach ihrem wahren Ich begeben, und jeder hat sein eigenes Bild von ihr gefunden. Das finde ich gut und richtig. Da ist die unbeschwerte bayerische Prinzessin, die sportliche Reiterin, die Naturfreundin, die Weltreisende, die Dichterin, die Musikliebhaberin, die Schönheitsliebende, die Figurbetonte, Modebewusste, die Depressive, die geliebte, aber unverstandene Gattin, die berufstätige Frau und Mutter, die Bewunderte, die Diplomatin, die Völkerverbindende, die Flüchtende, die Trauernde – wer aber war die Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn wirklich?


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Elisabeths Lebensweg war gezeichnet von Glück, aber auch von Selbstzweifeln. Ihr zu Ehren wurde im Jahr 2002 die Sisi-Straße ins Leben gerufen, eine Reiseroute zu Schlössern und Städten, die mit dem Leben der Kaiserin verbunden sind. Die Straße möchte an diese außerordentliche Frau erinnern. Alle Orte, die an dieser Reiseroute durch fünf Länder liegen, waren wichtige Lebensstationen und hatten für Sisi eine besondere Bedeutung. An der Sisi-Straße geht es deshalb um Gartenkunst, um Musik und Dichtung, um Leben und Freude. Zu den fünf Ländern Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien und Schweiz gesellt sich Korfu, die Insel mit Sisis Achilleion. Ohne die Philosophie der alten Griechen, die bestimmt war von Mut, Verstand und Gefühl, wäre Elisabeths Sicht auf die Welt eine andere gewesen. Allen in der Arbeitsgemeinschaft Sisi-Straße ist der kulturtouristische Austausch in Europa besonders wichtig. Denn Kultur verbindet, sorgt für Verständnis und sichert dadurch den Frieden. Da passt es gut, dass die Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft ihren Sitz in der Friedensstadt Augsburg hat, die ja auch den Ausgangspunkt der Sisi-Straße bildet. Die Sisi-Straße ist eine wundervolle Zusammenarbeit auf reiner Vertrauensbasis ohne großartige Verträge und einengende Zwänge. Sie ist eine europäische Kulturroute zu Schlössern und Städten, die im Leben der Monarchin eine besondere Rolle gespielt haben. Sie ist aber auch eine Reiseempfehlung für Individualtouristen und Reisegruppen, die auf Sisis Spuren Städte, Schlösser und Denkmäler, Museen, Garten- und Parklandschaften entdecken können. Die Sisi-Straße folgt vielen Stationen im Leben der in Bayern geborenen Wittelsbacherin Elisabeth, die in ihrer Kindheit und Jugend den Kosenamen „Sisi“ trug. Erst durch die Marischka-Filme der 1950er Jahre wurde aus Sisi eine „Sissi“. Wer sich mit Sisi beschäftigt, kommt deshalb auch an der Film-Sissi, an Romy


Schneider, nicht vorbei. Die Parallelen in beider Leben sind verblüffend. Durch die Heirat mit dem Habsburger Kaiser Franz Joseph I. wurde Elisabeth mit 17 Jahren Kaiserin von Österreich – das über weite Teile des heutigen Italien herrschte – und wenige Jahre später Königin Ungarns. Die unkonventionelle Elisabeth galt lange als die schönste Frau ihrer Epoche. Darüber hinaus war sie eine sehr gebildete Frau und Diplomatin. Ihr gebührte im Hause Habsburg sicher mehr Respekt und Achtung, und vielleicht hätte Kaiser Franz Joseph öfter auf seine Gemahlin hören sollen als auf seine Mutter? Sisi hat schon als junge Frau Mut, Gefühl und Verstand bewiesen, jene Tugenden, die ihr später in der Philosophie der Griechen so viel bedeutet haben. In der wunderbaren Ausstellung „Sisi – Mythos und Wahrheit“ in der Wiener Hofburg, die 2004 von Katrin Unterreiner kuratiert worden ist, fand ich einmal ein aufschlussreiches Zitat, das Elisabeth am 8. Mai 1854, also wenige Tage nach ihrer Hochzeit, in ihr Tagebuch geschrieben hat: „Oh, daß ich nie den Pfad verlassen, der mich zur Freiheit hätt geführt. Oh, daß ich auf der breiten Straßen der Eitelkeit mich nie verirrt! Auch in ihren Gedichten habe ich Elisabeth und ihre Gedanken kennen- und verstehen gelernt. Sie selbst beschreibt sich hier in dem Bild der müden Möwe: Hier in den grünen Zweigen. Die müde Möwe ruht, Der Fels ist jetzt ihr eigen, Der Baum ihr Heim und Gut. (1886 auf ihrem „Zauberberg“, dem Jainzen in Ischl)


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Und jetzt bin ich ans Ziel gelangt, Ich lass mich langsam, langsam nieder; Nach meinem Berg hat’s mich verlangt Sein Zauber brachte mich heut’ wieder. (1887 im Kaiserpark bei der Kaiservilla) Das Erscheinen dieses Buches ist für mich eine schöne Gelegenheit, allen Partnern der Sisi-Straße und den Familien Habsburg und Thurn und Taxis zu danken. Mein Dank gilt aber auch der Autorin, Marilis KurzLunkenbein, und dem Berliner Grebennikov-Verlag, die diesen Reiseführer ermöglicht haben. Sisi hat auf ihrem Lebensweg Spuren hinterlassen, denen es sich nachzugehen lohnt. Ihre „Nachfolger“ werden in jedem Land einer anderen Frau begegnen, denn die Ausstrahlung dieser vielseitigen Persönlichkeit ist grenzenlos. Heute führt die Sisi-Straße von Bayern durch Österreich und Ungarn und weiter durch Italien zur Adriaküste und in die Schweiz – nach Genf, wo das Leben der Kaiserin Österreichs und Königin Ungarns 1898 endete. Doch Sisis Geist ist nicht gestorben, ihr Mythos lebt weiter … Astrid Kellner Arbeitsgemeinschaft Sisi-Straße


Deutschland Unbeschwerte Kindheit und Jugend

„Wie süß Sisi ist, frisch wie eine aufspringende Mandel. Was hat sie für liebe sanfte Augen und Lippen wie Erdbeeren!“ So schwärmt der Kaiser von seiner Verlobten, hier auf einem Bild unbekannter Herkunft 1854.

Bayern ist Sisi-Land. Zwischen Augsburg und den Alpen hat die spätere Kaiserin Elisabeth die glücklichsten Jahre ihres Lebens verbracht. Elisabeth Amalie Eugenie soll sich selber in ihren Schriften Lisi genannt haben, was später falsch als Sisi gelesen wurde. Lisi ist eine in Bayern und Österreich beliebte Kurzform von Elisabeth. Der Name Sissi wurde erst durch Filme und Romane populär. Schon bei ihrer Geburt in München spricht die Familie von einem Glückskind, denn die zweite Tochter von König Max I. Joseph in Bayern und Ludovika Wilhelmine, Tochter des bayerischen Königs Maximilian I., kommt am 24. Dezember 1837 nicht nur als „Christkindl“ und an einem Sonntag, sondern auch schon mit einem Zähnchen zur Welt. Das wird Glück bringen, davon sind alle überzeugt. In Possenhofen und Unterwittelsbach erlebt Sisi mit ihren sieben Geschwistern unbeschwerte Kindertage. Ihre Eltern haben keinerlei Verpflichtung am königlichbayerischen Hof und können die Kinder deshalb zu ungezwungenen fröhlichen Menschen erziehen. Die Sisi-Straße beginnt in Augsburg aber gleich mit einem handfesten Skandal. Für den sorgt Elisabeths ältester Bruder Ludwig, der als Offizier beim königlichen Regiment der „Leichten Reiterei“ dient. Von Augsburg aus führt die Route durch das Wittelsbacher Land, das Stammland der Wittelsbacher, zum Starnberger See und in die Landeshauptstadt. Von München bieten sich Abstecher zu Ludwigs Königschloss Neuschwanstein und zum Schloss St. Emmeran in Regensburg an. In Regensburg hat Sisis ältere Schwester Helene gelebt, jene Néné, die Kaiserin von Österreich werden wollte.


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Augsburg Offizier Ludwig und „Jene Gräfin Larisch“ In der Augsburger Maximilianstraße, wo einst die Kutschen von Kaisern, Königen und Päpsten zu den reichen Fuggern rollten, lebte im Haus Nr. 87 ein Bruder Elisabeths, der sich durch einen handfesten Skandal einen Platz in der monarchistischen Geschichte Bayerns gesichert hat. Herzog Ludwig in Bayern (1831–1920) war Major im Königlich-Bayerischen Chevaulegers-Regiment „König“, das bei St. Ulrich garnisoniert war. Der katholische Wittelsbacher verliebte sich in Augsburg in eine jüdische Schauspielerin, die er – nach der Geburt einer gemeinsamen Tochter – sogar ehelichte. Doch nicht nur auf Sisis Spuren werden AugsburgBesucher zu Zeitreisenden. In der von den Römern gegründeten drittältesten Stadt Deutschland mit über 2.000-jähriger Geschichte wird ein reiches historisches Erbe lebendig gehalten: Antike und Renaissance, mittelalterliche Handwerkerstätten und Fabrikschlösser aus dem Industriezeitalter vermitteln einen Eindruck von der Bedeutung Augsburgs von der Gründungszeit bis heute. Fugger und Welser, Mozart und Bertolt Brecht, Rudolf Diesel und die „Stars an Fäden“ der Augsburger Puppenkiste haben die Stadt bekannt gemacht. Aber auch immer mehr Freunde der Kaiserin Elisabeth machen sich inzwischen auf die Suche nach Spuren von Sisis herzoglicher Verwandtschaft. In der kaiserlichen Maximilianstraße werden sie fündig.

Rund um Sisi Skandal in der Maximilianstraße 87 Das Chevaulegers-Regiment „König“, also die „Leichte Reiterei“, war bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts


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am südlichen Ende der Maximilianstraße stationiert. Die Kaserne befand sich im säkularisierten Benediktinerkloster bei St. Ulrich und Afra. Für die Militärparaden dieses Regiments – von der Ulrichsbasilika zum Mariendom – wäre die „Kaisermeile“ eigentlich bestens geeignet gewesen, hätten da nicht das historische Tanzhaus, das Hollhaus und das Siegelhaus im Weg gestanden! Die Gebäude wurden deshalb für die Prunkparaden der Leichten Reiter kurzerhand abgerissen. Ähnlich erging es dem altehrwürdigen Friedhof vor dem Dom, auf dem verdiente Augsburger begraben waren. Auch dieser wurde im Namen des Königs

Die Maximilianstraße vom „Ulrich“ bis zum Dom


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für die Aufstellung seines Regiments abgeräumt und danach als Exerzierplatz genutzt. Das allerdings war schon lange vor Herzog Ludwigs Zeit. In Augsburg lebt seit 1854 Henriette Mendel (1833– 1891), eine junge Schauspielerin vom Großherzoglich Hessischen Hoftheater in Darmstadt. Im Theater am Lauterlech spielt Henriette mal die jugendliche Naive, mal die sentimentale Liebhaberin, später aber auch ernsthafte Rollen in „Ophelia“, „Hamlet“, „Amalie“ und in „Die Räuber“. Als Elisabeths ältester Bruder, Offizier im Chevaulegers-Regiment, die junge Mimin Ende der 1850er Jahre kennenlernt, verliebt er sich unsterblich in sie, ja schlimmer noch: „Der Herzog ist mit Stiefel und Sporen direkt in ihr Herz galoppiert.“ So wird es Tochter Marie Louise später schildern. Henriette Mendel, porträtiert von Friedrich Dürck


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Der katholische Herzog und eine christlich getaufte Schauspielerin mit jüdischen Wurzeln, das ist eine absolut unpassende Amour fou! Auch wenn der Offizier, wie seine kaiserliche Schwester Sisi, in Possenhofen recht frei erzogen worden ist, wird dennoch eine standesgemäße Heirat erwartet, am besten eine Verbindung mit Blick auf die Staatsräson und unbedingt in katholischem Ritus. Erst recht, da man mit dem österreichischen Kaiserhaus verwandt ist, da gilt es, Rücksicht zu nehmen. Der gesellschaftliche Skandal ist perfekt, als am 24. Februar 1858 auch noch eine uneheliche Tochter geboren wird, Marie Louise, die spätere Gräfin Larisch-Wallersee. In seiner Schwester Elisabeth findet Herzog Ludwig eine Fürsprecherin bei Hof, so dass der bayerische König in die Ehe einwilligt und Henriette am 19. Mai 1859 in den Adelsstand erhebt. Sie darf sich fortan Henriette Freiin von Wallersee nennen. Der Adelstitel gilt auch für ihre Nachkommen. Der 27-jährige Ludwig, ganz Kavalier der Kavallerie, kann daraufhin zwar seine Henriette heiraten, muss aber auf sein Erstgeborenenrecht, sein Vermögen und seine hohe Stellung verzichten. Marie Louise (r.) mit Sisis Tochter Marie Valerie


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Die Trauung von Henriette Freiin von Wallersee und Herzog Ludwig in Bayern findet am 28. Mai 1859 – in aller Stille – in der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg statt. 1864 ziehen die Eheleute nach Garatshausen am Starnberger See. Später bauen sie ein Stadtpalais in München-Haidhausen. In der Augsburger Maximilianstraße 87 erinnert heute eine Gedenktafel an die ehemaligen Bewohner. Sisis Augsburger Lieblingsnichte Die am 24.2.1858 in der Maximilianstraße 87 unehelich geborene Marie Louise Elisabeth von Larisch-Wallersee wird am Tag nach ihrer Geburt in der Basilika St. Ulrich und Afra getauft. Patin ist die Großmutter Herzogin Ludovika von Bayern, die sich aber durch Amalie Kolb, die Ehefrau eines Arztes, vertreten lässt. Marie Louise Wallersee wird später eine unrühmliche Rolle in der Affäre Mayerling spielen und als „Jene Gräfin Larisch“ in die Habsburger Geschichte eingehen. Marie Louise von Larisch-Wallersee mit Eltern


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Ihre Eltern sind der Offizier Herzog Ludwig in Bayern und die Schauspielerin Henriette Mendel. Als Marie Louise sechs Jahre alt ist, ziehen die Eltern an den Starnberger See, ins Schloss Garatshausen. Dort trifft die kleine Marie Louise auch ihre Tante Sisi. Elisabeth ist begeistert von der ausgezeichneten Reiterin, holt die Nichte nach Wien und macht sie zu ihrer Vertrauten. In Wien lernt Marie Louise natürlich auch ihre Cousinen und ihren Cousin Rudolf, den einzigen Sohn Elisabeths, kennen. Auf Wunsch der Kaiserin heiratet Marie Louise 1877 den Grafen Georg Larisch von Moennich, mit dem sie in die Provinz nach Pardubitz in Böhmen zieht und eine wenig glückliche Ehe führt. Sissis Mutter kommt aus Augsburg Magda Schneider ist Sissis Film-Mutter und leibliche Mutter von Romy Schneider. An Romys Seite spielt sie die liebevolle Herzogin Ludovika. Magda Schneider wurde am 17. Mai 1909 in Augsburg geboren. Erste Auftritte als Soubrette hatte sie in Augsburg und am Münchner Gärtnerplatz. Als Mutter und Tochter 1955 zur Wiedereröffnung des Augsburger Filmpalasts an der Maximilianstraße 30 kommen, werden sie von Autogrammjägern belagert und von Fans stürmisch gefeiert. Magda Schneider lebte im Alter bei Berchtesgaden, wo sie am 30. Juli 1996 mit 87 Jahren starb.

Marie Louise hält von der Provinz aus an ihren guten Beziehungen in Wien fest, wo sich eine enge Freundschaft mit der Baronin Vetsera und deren Tochter Mary entwickelt hat. Die für Kronprinz Rudolf schwärmende Baronesse Mary drängt die Gräfin, ein Treffen mit ihrem Vetter zu vermitteln, wozu es im November 1888 dann auch tatsächlich kommt. Das Ende ist tragisch: Am 30. Januar 1889 wird sich Kronprinz Rudolf mit


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seiner 17-jährigen Geliebten Mary Vetsera auf Schloss Mayerling das Leben nehmen. Weil aus Briefen an den Kronprinzen eindeutig Marie Louises Rolle als Vermittlerin hervorgeht, wird Sisis einstiger Liebling verstoßen und nie wieder bei Hof empfangen. Sie ist zur „persona non grata“ geworden. 1896 wird Gräfin Marie Louise geschieden und heiratet den Opernsänger Otto Brucks. Nach dessen Tod 1914 geht die vom Kaiserhof Verbannte 1924 nach Amerika und heiratet dort ein drittes Mal, den amerikanischen Farmer William Henry Meyers. Doch auch diese Ehe scheitert, denn Meyers entpuppt sich als ein prügelnder Heiratsschwindler. 1929 kehrt Marie Louise völlig verarmt nach Augsburg zurück. Sie wohnt zuletzt in bescheidenen Verhältnissen in der Arnulfstraße 17 im Stadtteil Pfersee. 1939 zieht sie ins Servatiusstift um. In dem damaligen Altenheim für Arme stirbt sie am 4.7.1940. Ein Manuskript über ihr Leben, an dem sie bis zu ihrem Tod gearbeitet hat, soll von der Gestapo beschlagnahmt worden sein und ist seitdem verschollen. Domvorplatz mit Denkmal von Bischof Ulrich


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Ihr Grab auf dem Münchner Ostfriedhof, neben dem ihres Vaters Herzog Ludwig und ihres Sohnes Karl, ziert kein Grabstein, sondern nur ein schlichtes weißes Holzkreuz. Die Augsburgerin aus Sisis engstem Umfeld sollte als „Schwarzes Schaf“ wohl bald in Vergessenheit geraten. Der Komponist Emmerich Kálmán aber widmete der Gräfin Larisch seine Operette „Marinka“ (1945, Libretto von K. Farkas). Ihr Über Nacht dramatisches Leben ist 1985 in einem Buch von Brigitte Sokop „Jene Hotel Am Alten Park Gräfin Larisch – Marie Louise Gräfin Frölichstraße 17 Larisch-Wallersee – Vertraute der 86150 Augsburg Kaiserin – Verfemte nach Mayerling“ Tel. +49 (0)821 45051-0 beschrieben worden. Zitate aus diewww.hotel-am-alten-park.de sem und ihrem eigenen Buch „Meine Vergangenheit“ werden in der Jugendgästehaus-Living Cube Unterer Graben 6 seriösen Sisi-Berichterstattung aber 86152 Augsburg nur unter Vorbehalt verbreitet, weil Tel. +49 (0)821 7808890 manches als späte Abrechnung der www.living-cube.de Verstoßenen mit der kaiserlichen Verwandtschaft gewertet wird.

Sehenswertes Die Kaisermeile Offiziell gibt es diese Straße gar nicht, aber jeder Augsburger weiß, wo die Kaisermeile liegt – zwischen dem Ulrichsplatz im Süden und dem Dom im Norden. Sie ist damit die Verlängerung der Maximilianstraße über die Karolinenstraße und Frauentorstraße nach Norden bis zum Dom und genau jene Achse, die schon die Leichten Reiter für ihre Paraden nutzten, das ChevaulegersRegiment „König“, zu dem auch der Offizier Ludwig in Bayern gehörte, Elisabeths Bruder. Die Paraden der Leichten Reiter endeten auf ihrem Exerzierplatz vor dem Dom. Ein Bummel über die Kaisermeile mit dem einen oder anderen Abstecher zeigt dem Besucher auf Sisis Spuren die schönsten Seiten der 2.000-jährigen Stadt. Zwischen der Basilika St. Ulrich und Afra im Sü-


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den und dem Dom im Norden begleiten den Besucher Bürgerhäuser und Paläste der Gotik, Renaissance und des Barock.

Symbol für den Religionsfrieden: Die beiden Ulrichskirchen

Friedlich beieinander: die Ulrichskirchen Am Ulrichsplatz im Süden stehen die beiden Ulrichskirchen in Parität einträchtig beieinander: die mächtige katholische Basilika St. Ulrich und Afra und direkt davor die kleinere evangelische St. Ulrichskirche. Beide demonstrieren in der Friedensstadt Augsburg weithin sichtbar Toleranz im Glauben. Die spätgotische Basilika St. Ulrich und Afra war bis zur Säkularisation 1802 auch Abteikirche für ein Benediktinerkloster, Münster eines bedeutenden Reichsstiftes, Garnisonskirche für das Bayerische Chevauleger-Regiment und Glaubensheimat für das Augsburger Großbürgertum. Die evangelische Ulrichskirche war ursprünglich die Vorhalle zur Basilika und diente Wallfahrern als Kaufstätte und vornehmen Bürgern als Grablege. Beim Neubau der Basilika um 1500 wurde die Ulrichskirche Gemeindekirche für Menschen, die rund um St. Ulrich lebten. Mit der Reformation wurden 1526 auch die


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Ulrichskirche und ihre Gemeinde evangelisch. Beide Ulrichskirchen gelten heute als Symbol für die Ökumene und das Friedensfest. Maximilianstraße Was für ein Boulevard! Die Maximilianstraße zwischen dem Rathaus- und Ulrichsplatz ist ein in Stein gehauenes lebendiges Bilderbuch, in dem 2.000 Jahre Geschichte ihre Spuren hinterlassen haben. Erst rollten die Römer mit schweren Kampfwagen über die damalige Via Claudia, die Süddeutschland mit Rom verband. Dann siedelten sich gut betuchte Patrizierfamilien, Bankiers und Kaufleute an der Maximilianstraße an und sorgten für den sensationellen Aufstieg der Stadt zur mächtigsten europäischen Finanzmetropole. Wer damals auf sich hielt, baute an der Maximilianstraße und hielt dort Hof – mit den entsprechenden Folgen: Die Grundstückspreise explodierten. Kein Wunder, dass viele der prächtigen Häuser mit ihren vornehmen hohen Fassaden, wie das Larisch-Geburtshaus oder das Schaezlerpalais, so schmal sind. Dafür gehen sie weit nach hinten hinaus, wo der Baugrund nicht ganz so teuer war. Patrizierhäuser: die „ Maxstraße“ am Moritzplatz


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Rokoko-Prunk im historischen Schaezlerpalais

Kunstsammlungen im Schaezlerpalais Der Rokokobau demonstriert schon von außen den Prunk, der den Besucher innen erwartet. Sein zweigeschossiger Rokokosaal gehört zu den schönsten Festsälen seiner Zeit mit Spiegelwänden, venezianischen Lüstern und einem Deckenfresko, das den Gott Merkur und den Welthandel zeigt. Bei der glanzvollen Einweihung des Saals am 28. April 1770 war die 14-jährige Marie Antoinette Stargast, die auf ihrer Brautfahrt nach Versailles Zwischenstation in Augsburg machte. Die jüngste Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia soll in dieser Nacht in Augsburg ein Paar rote Schuhe durchgetanzt haben. Maximilianstraße 46, 86150 Augsburg; Di–So: 10–17 Uhr; www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de


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Geschichtsträchtig: Hotel Drei Mohren Das 5-Sterne-Hotel Drei Mohren an der Maximilianstraße 40, das sich wegen seiner exklusiven Lage auch offiziell als Sisi-Hotel empfiehlt, geht auf ein Wirtshaus zurück, das 1344 eröffnet wurde. Die ersten Übernachtungsgäste soll es 1495 gegeben haben. Ein Augsburger habe drei dunkelhäutigen Mönchen aus Abessinien (heute Äthiopien) Obdach geboten, weil sie auf ihrer Heimreise in den Süden wegen einer strengen Frostperiode gezwungen waren, in Augsburg zu überwintern. Der Wirt verstand offenbar schon damals etwas von Werbung, denn er ließ im Frühjahr die Konterfeis seiner drei exotischen Gäste auf eine Tafel malen und als Gasthausausleger verwenden. Später übernahm der Augsburger Andreas Wahl das Wirtshaus und erweiterte es zum Gasthof „Zu den Drei Mohren“. Die Köpfe der drei Mohren ließ er als TerrakottaBüsten am Gebäude anbringen. Sie sind sein Markenzeichen bis heute. Später haben im Hotel so noble Gäste wie die Familie Mozart, der

Drei Mohren als Namengeber für ein Luxushotel


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Über Nacht ★★★★★ Steigenberger Drei Mohren Maximilianstraße 40 86150 Augsburg Tel. +49 (0)821 5036-0 www.augsburg.steigenberger.de

Renaissance und Romantik im Damenhof

Geheimrat Goethe, Preußenkönig Friedrich II., Zar Nikolaus I., Richard Wagner und US-Präsident Franklin Roosevelt genächtigt. Tipp! Wer ein wenig vom feinen Flair des Hauses und vom bunten Treiben auf der Maximilianstraße mitbekommen möchte: Die Hotel-Bar 3M.

Damenhof Der Damenhof ist einer der schönsten Innenhöfe nördlich der Alpen und wurde 1515 im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Jakob Fugger der Reiche ließ ihn nach dem Vorbild von Höfen in Florenz mit Arkadengängen und Marmorsäulen, dekorativer Malerei und Terrakotta-Balustraden gestalten. Die Innenhöfe vermitteln dem Besucher eine Ahnung von einstiger Pracht und Herrlichkeit und längst vergangenen Zeiten. Wer hier an einem lauen Sommerabend etwa ein Konzert mit italienischer Renaissance-Musik erlebt oder einen stilvollen Empfang oder ein gutes Essen


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genießen kann, darf seiner Phantasie freien Lauf lassen und sich vorstellen, dass so ein zauberhafter Platz vielleicht auch ein Seelenort für eine Kaiserin oder ein Spielplatz für ein munteres kleines Augsburger Mädchen namens Marie Louise Wallersee war. Maximilianstraße 36, 86150 Augsburg

Genuss-Tipp Damenhof Café, Restaurant, Bar, Bistro Maximilianstraße 36 86150 Augsburg Tel. +49 (0)821 45079770 www.damenhof.de

Merkurbrunnen und Fuggerpalais Wie ein Sinnbild steht Merkur, der Gott der Händler, mitten auf der Maximilianstraße mit Blick auf die Stadtpaläste der Fugger. Denn es war der Geist seiner Kaufleute, der Augsburg im Mittelalter groß gemacht hat, zu einem wichtigen Handelszentrum der damaligen Welt. Der Fernhandel über die Alpenpässe nach Mailand und Venedig, die weltumspannenden Unternehmungen der Fugger und Welser und ihre Geldgeschäfte machten Augsburg zu einem der ersten Märkte in Europa. Mit dem Fuggerpalais in der Maximilianstraße ließ sich Jakob der Reiche eine fürstliche Kaufmannsresidenz mit einer 88 Meter langen Fassade bauen und empfing darin die Großen seiner Zeit. Maximilianstraße 38, 86150 Augsburg

Fuggerpalais und Brunnen des Merkur von 1599


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Das Weberhaus Das prächtige Weberhaus gleich gegenüber der Moritzkirche wurde 1389 durch die Weberzunft angekauft. Um aller Welt zu zeigen, welche Bedeutung die Weber in Augsburg haben, ließen sie 1517 die drei freistehenden Fassaden mit einem Bildprogramm in Freskotechnik überziehen. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus rekonstruiert und von 1959 bis 1961 neu bemalt. 2004 wurden das historische Gebäude und die Außenbemalung bei einem Brand des Dachstuhls stark beschädigt, mit Hilfe eines Fördervereins konnte aber 2008 der Zustand vor dem Brand wieder hergestellt werden. Am Moritzplatz, 86150 Augsburg

Freskiertes Weberhaus und Perlachturm

Rathaus und Perlach Das Augsburger Rathaus gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Renaissance in Deutschland. Sein Erbauer war der Stadtbaumeister Elias Holl, der mit diesem Profanbau eine Brücke zwischen Mittelalter und Neuzeit geschlagen, die Renaissance in Augsburg vollendet und auf den Frühbarock hingearbeitet hat. Sehenswert ist der Goldene Saal im Rathaus, er war in


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einer Bombennacht 1944 völlig zerstört, ist aber originalgetreu wieder aufgebaut worden. Auch der Perlachturm neben dem Rathaus stammt von Elias Holl und kann über 258 Stufen bestiegen werden. Wenn vom Turm eine gelbe Fahne weht, lohnt sich das mühsame Treppensteigen ganz besonders: Dann herrscht Föhn, und man hat eine atemberaubende Sicht bis in die Alpen. Der Perlachturm war früher wohl der Kirchturm von St. Peter am Perlach, einer romanischen Kirche von 1182. In den letzten Jahrzehnten ist die Kirche zu einer Wallfahrtsstätte für brustkrebskranke Frauen geworden, die zu einem Gnadenbild mit dem Namen „Maria Knotenlöserin“ pilgern. Perlachturm, 86150 Augsburg; Mai bis Mitte Okt.: 10–18 Uhr; Goldener Saal mit Fürstenzimmer Mo–So: 10–18 Uhr; www.augsburg-tourismus.de

Das Rathaus – ein Meisterwerk von Elias Holl


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Rathausplatz Der Rathausplatz ist im Sommer Treffpunkt für alle Generationen. Die einen sitzen in den Freiluftcafés, die anderen zu Füßen von Kaiser Augustus, der sich als Brunnenfigur majestätisch grüßend seiner Stadt zuwendet. Zusammen mit dem Merkurbrunnen und dem Herkulesbrunnen auf der Maximilianstraße Richtung Süden vermittelt hier Augustus, welche Bedeutung Brunnen und Wasser seit jeher in der Augsburger Stadtentwicklung hatten.

Stadtgründer Kaiser Augustus gebietet majestätisch über den Rathausplatz.

Der Dom Am nördlichen Ende der „Kaisermeile“ steht der romanisch-gotische Mariendom mit seinen mächtigen Doppeltürmen. Zu seinen Kunstschätzen zählen Altargemälde von Hans Holbein dem Älteren, eine reliefverzierte Bronzetür und die fünf Prophetenfenster, Deutschlands älteste figürliche Glasmalereien aus dem 12. Jahrhundert.


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Kultur und Erlebnis Turamichele 29. September: Die Tradition des Augsburger Turamichele (Turm-Michael) geht auf das Jahr 1526 zurück. Seit damals steigt am Michaelstag der hölzerne Erzengel Michael aus einem Fenster an der Westfront vom Perlachturm am Rathaus und sticht mit seiner Lanze auf den unter ihm liegenden Teufel ein – stündlich im Takt mit dem Schlag der Perlachturmuhr. Kinder und Erwachsene zählen begeistert mit. Rathausplatz 1; www.augsburg-tourismus.de

Der Dom mit seinen Prophetenfenstern und das Turamichele am Perlachturm


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Für Genießer Perlachstüble Der Besuch des originellen Perlachstübles ist unbedingt empfehlenswert. Die Weinstube am Fischmarkt zieht sich schmal an der Seite der Kirche Sankt Peter am Perlach entlang. Im Sommer kann man sich auch vor dem Lokal bei einem Glas Wein sonnen und den Menschen auf dem Rathausplatz zusehen. Innen geht es an den drei Tischen meist eng und urig zu. Nach ein paar Gläschen entsteht eine unvergleichliche Stimmung in dem Stübchen, das mit Grafiken und Karikaturen von Augsburger Künstlern geschmückt ist. Manch einer von ihnen soll seine Genuss-Tipp Zeche hier mit seinen Kunstwerken bezahlt haben. So steht es zuminPerlachstüble am Rathaus dest in dem Büchlein „... und keine Fischmarkt 1 Stunde zuviel – Das Perlachstüble in 86150 Augsburg Augsburg“, das von Stammgästen Tel. +49 (0)821 510960 geschrieben wurde. Mit Sissi im Thalia träumen Im Kaffeehaus des Thalia-Kinos lässt sich in Kinosesseln und unter Kronleuchtern bei Kaffee und Kuchen oder einem Prosecco wunderbar von alten Zeiten träumen. Wetten, dass Romy Schneider hier in den Filmreif: im Thalia lässt sich stilvoll von Sissi träumen


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1950er und 1960er Jahren Besucher mit Sissis Schicksal zu Tränen gerührt hat! Das Thalia ist Café, Restaurant, Bar und Kino und generationenübergreifend beliebt. Frühstück gibt’s von 8 bis 17 Uhr, die Restaurantküche hat bis 24 Uhr geöffnet. Besonders schön am Wochenende: wenn sich Musiker vom Genuss-Tipp Stadttheater oder auch Normalsterbliche ans Klavier setzen! Dann Kaffeehaus im Thalia finden sich garantiert im PubliObstmarkt 5 kum ein paar gute Stimmen zur 86150 Augsburg Begleitung, und oft dauert solche Tel. +49 (0)821 153078 Spontankultur dann bis zum frühen www.lechflimmern.de Sonntagmorgen. Sisi hätte ihre Freude daran gehabt! Bienenstich vom Euringer Den „Augsburger Datschi“, ein Pflaumenkuchen vom Blech, kennt jeder in der Fuggerstadt. Insider lieben eine weitere süße Spezialität, die auch der Naschkatze Sisi geschmeckt hätte: der Bienenstich vom Konditor Euringer am Perlachberg. Anders als der überall erhältliche Bienenstich ist der „Bienenstich vom Euringer“ in Quadrate geschnitten, mit einem speziellen Mandelguss obenauf und nur daumendick. Er mache ihn bewusst ganz dünn, damit der mit Buttercreme gefüllte Hefeteig nicht zu „mächtig“ wird, erklärt Florian Euringer. Der hat das Rezept schon von seinem Vater Erich übernommen. Das Café Euringer im Wiener Stil ist nur einen Schlenker zu Fuß vom Rathaus entfernt am Perlachberg zu finden. Genuss-Tipp

Touristeninformation

Café Euringer Am Perlachberg 9 86150 Augsburg Tel. +49 (0)821 514055

Am Rathausplatz 1 86150 Augsburg Tel. +49 (0)821 502070-24 www.augsburg-tourismus.de


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