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Ari meint

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Das Schlusswort

Das Schlusswort

SIND WIR aus dem Leben eines 18-Jährigen

BLOSS TIERE?

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Wenn man sich heute umschaut, was in der Welt so los ist, kann man leicht den Blick für das Menschliche in uns verlieren. Man kann leicht das Gefühl bekommen, keiner sei sich mehr der Konsequenzen seines Handelns bewusst, vor allem auch wie sehr er anderen schadet. Erst kommt das Fressen, dann die Moral, wie Bert Brecht schon sagte. Was unterscheidet uns überhaupt vom Tier? Laut der Biologie sind wir nicht mehr als eine weiterentwickelte Affenart, die mindestens sechs Stunden am Tag bewusstlos sein muss, um zu funktionieren. Wieso nehmen wir uns also so wichtig? Im Mittelalter galten wir laut der Kirche sogar als Krone der Schöpfung. Wenn man schaut, was wir so treiben und was uns Freude bereitet, sind wir nicht so wahnsinnig weit gekommen. Wir haben alle einen unbedingten Überlebenswillen. Wir wollen Geld verdienen, um unsere Familie zu ernähren, wir wollen Kinder haben, Fortpflanzung betreiben, wir kaufen ein Haus, stecken so unser Revier ab. Wir lieben die Konkurrenz, wollen besser sein als andere, in der Hackordnung aufsteigen. Es sind dieselben Grundprinzipien wie im Tierreich, die uns antreiben. Pinguine schmücken ihr Nest, um Weibchen anzulocken. Wir kaufen dicke Yachten und schmücken uns mit Diamanten. Der Verzicht liegt nicht in der Natur von Tieren. Und der Mensch ist ein Tier. Hat schon mal ein Hund sein Fressen verweigert? In der heutigen Zeit wäre der Verzicht essenziell. Wir ersticken förmlich an unserer Konsumfreudigkeit. Doch jedes Tier strebt danach, sein Habitat zu vergrössern. So auch wir. Wir wollen mehr Geld, mehr Macht. Mit diesem Gedanken lässt sich vieles erklären. Zum Beispiel die altbekannte Frage, wieso es scheinbar oft die «Bösen» sind, die gewinnen. Die egoistischen, rücksichtslosen Menschen. Die Antwort findet man in ihrer Skrupellosigkeit. Sie nehmen sich, was sie wollen. Genau wie bei den Affen. Der, der sich als Erstes die grösste Frucht nimmt, hat sie. Ich bin der Meinung, dieses Phänomen ist der Grundbaustein von Erfolg oder Nichterfolg. Also das nächste Mal, wenn man etwas nicht bekommt, weil man Hemmungen hatte, darum zu kämpfen, weil man das Gegenüber nicht nerven wollte, weil man auf die Gefühle anderer oder, noch häufiger, auf die eigenen Rücksicht genommen hat, kann man sich sagen, ich muss das jetzt tun, ich habe das Recht dazu. Denn schliesslich bin ich auch nur ein Tier. Ich sage nicht, dass diese These richtig ist, Doch sie ist verständlich und erklärbar. Sie lässt einem freier atmen. Ein bisschen weniger zweifeln. •

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Erinnerungen

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Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) betreibt rund 2000 preisgünstige Wohnungen. Wird eine davon frei, wurde bis anhin eine Bewerberin, ein Bewerber von der Warteliste berücksichtigt. Vorausplaner:innen liessen sich schon früh auf diese Liste setzen. Sie umfasst 4000 Personen, die aufgrund des Datums ihrer Anmeldung bei der Wohnungsvergabe berücksichtigt wurden. Anfang Mai nun aber kündigte die SAW an, ab Oktober auf die Warteliste zu verzichten. Künftig soll eine freie Wohnung online ausgeschrieben und nach dem Zufallsprinzip vergeben werden. Laut Tages-Anzeiger hagelt es seit der Ankündigung der SAW Beschwerdebriefe an den Stadtzürcher Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri (GLP), Präsident des Stiftungsrates. Beschwerdeschreiber vergleichen die neue Wohnungsvergabe mit Lottospielen, eine zeitraubendes Zocken um ein neues Zuhause. Die heftigen Reaktionen auf die neue Vergabe-Strategie haben die Stadt überrascht. Jetzt gibt es eine Planänderung. Hauri räumt Fehler ein. «Das lief kommunikativ nicht optimal», sagte er dem Tages-Anzeiger. Die Warteliste für die 2000 Alterswohnungen in den 34 Siedlungen bleibt neu bis Ende Juni 2024 bestehen. Ab dann soll die Vergabe der Wohnungen nach Zufallsgenerator geschehen. Das Zufallssystem sei gerechter als das bisherige. Wenig Verständnis für das Vorgehen der Stadt hat der Mieterverband. Nicht altersgerecht findet Sprecher Walter Angst das Vorgehen und ist als AL-Gemeinderat und Stadtratskandidat politisch aktiv geworden. Zusammen mit der SP und den Grünen hat seine Partei im Rat einen Vorstoss zum Thema eingereicht. Dieser wird vor den Sommerferien beraten.

~ Aktuell ~ ZÜRCHER ALTERSWOHNUNGSNOT

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Angst will, dass die SAW ganz auf die Einführung des neuen Vergabesystems mit Losverfahren verzichtet. Ein ewiges Bewerben um die gleichen Wohnungen sei nicht zumutbar. Wenn die SAW ein neues Vergabesystem einführen wolle, müsse sie dieses mit den Betroffenen entwickeln. Um die aktuell sehr langen Wartefristen zu verkürzen, solle sich die SAW im Sinne einer Sofortmassnahme darum bemühen, Wohnungen anderer gemeinnütziger Wohnbauträger anbieten zu können. Mittelfristig könne die SAW ihre Probleme allerdings nur lösen, wenn sie ihr eigenes Angebot erhöht. Die Stadt Zürich müsse deshalb viel mehr Alterswohnungen bauen. ~CAP

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