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NEU IM ZAP
T-RENA – nachhaltige Hilfe nach der (stationären) Reha
von Angelina Horny, ZAP Physiotherapeutin
Der Reha-Aufenthalt neigt sich dem Ende entgegen und es steht die Frage im Raum: „Was nun?“. Wie kann ich meinen Reha Erfolg weiter verbessern und langfristig sichern? Welche Anschlussmöglichkeiten bieten sich mir? Was kann ich tun, um mich auf meinen Arbeitsalltag vorzubereiten? Eine Möglichkeit, die an dieser Stelle zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge (T-RENA). Die medizinische Rehabilitation nimmt innerhalb unseres Gesundheitssystems einen hohen Stellenwert ein. Um den in einer stationären oder ganztägig ambulanten Rehabili- tationseinrichtung erreichten Gesundheitszustand weiter auszubauen und nachhaltig zu sichern, können im Anschluss daran weitere Maßnahmen erforderlich sein. Dies trifft insbesondere auf diejenigen zu, bei denen ein Umdenken hinsichtlich der bisherigen Lebensführung, dem Umgang mit bestehenden Erkrankungen sowie Verhaltensänderungen im beruflichen Kontext begonnen hat. Längerfristige (Lern-)Prozesse spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Die Trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge (T-RENA) richtet sich speziell an Menschen mit Beeinträchtigungen am Haltungs- und Bewegungsapparat. Denn gerade im Hinblick auf die Rückkehr ins Arbeitsleben stellt die Verbesserung der allgemeinen sowie spezifischen Leistungs- und Belastungs- fähigkeit einen wichtigen Meilenstein des Gesundheitsprozesses dar. Da die Leistungen einer medizinischen Rehabilitation begrenzt sind, werden hier im Rahmen eines gerätegestützten Trainings sowohl neue, für den zukünftigen Alltag relevante Fertigkeiten erprobt, als auch ein Gefühl der Sicherheit hinsichtlich bereits Erlerntem vermittelt. Um dauerhaft ein gesundheitsförderndes Bewegungsverhalten zu erlernen, ist es daher unabdingbar, die hierfür notwendigen Fertigkeiten in den Bereichen Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer weiter zu trainieren.
Grundlegend für die trainingstherapeutische Nachsorge ist neben der Berücksichtigung der individuellen und beruflichen Anforderungen auch der Übergang in die Eigenaktivität. Das gerätegestützte Training findet zwar in einer Gruppe statt, erfolgt allerdings für alle Teilnehmer/-innen anhand eines individuellen Trainingsplans. Denn in erster Linie geht es darum, den bestehenden Therapieerfolg in persönlicher, gesellschaftlicher und beruflicher Hinsicht zu vertiefen und zu stabilisieren.
T-RENA kann mit medizinischer Trainingstherapie, Kraft- training an medizinischen Geräten oder einem gesundheitsorientierten, begleiteten Muskeltraining gleichgesetzt werden und verfolgt neben allgemeinen auch trainingsspezifische Nachsorgeziele. Bei den trainingsspezifischen Nachsorgezielen geht es vordergründig darum, durch ein gezieltes Kraft-, Koordinations- und Ausdauertraining die Belastbarkeit des Muskel- und Skelettsystems sowie des Herz-Kreislaufsystems zu erhalten und zu verbessern. Die allgemeinen Nachsorgeziele hingegen beziehen sich auf eine ausreichende Belastbarkeit im Alltag und Beruf, einer Stärkung der eigenen Ressourcen sowie einem Ausgleich zum beruflichen Alltag.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit einer trainingstherapeutischen Rehabilitationsnachsorge im Anschluss an eine stationäre oder ganztägig ambulante Nachsorge dann, wenn das jeweilige Rehaziel zwar erreicht ist, weitere Leistungen jedoch notwendig sind, um dieses nachhaltig zu sichern und weiter zu optimieren oder, wenn weitere Trainingseinheiten zur Erreichung des Rehaziels erforderlich sind.
Die Empfehlung einer T-RENA erfolgt in der Regel direkt durch den behandelnden Arzt der Rehabilitationseinrichtung. Wurde eine solche Empfehlung ausgestellt, gilt es die T-RENA innerhalb von vier bis maximal sechs Wochen nach Beendigung der stationären oder ganztägig ambulanten Rehabilitation zu beginnen und innerhalb von 6 Monaten zu beenden. Die T-RENA kann bei Bedarfsfeststellung um weitere sechs Monate verlängert werden. Das Gerätetraining wird hierbei prinzipiell in der Gruppe mit maximal 12 Personen durchgeführt und besteht aus 26 Trainingseinheiten je 60 Minuten. Vor den eigentlichen Trainingseinheiten in der Gruppe findet ein Ersttermin zur Erstellung eines individuellen Trainingsplans unter Berücksichtigung der jeweiligen Trainingsziele statt. Die Trainingseinheiten selbst werden immer unter der Anleitung von fachlich qualifiziertem Personal begleitet.
Angesichts dessen unterscheidet sich T-RENA, als eine Form der Rehabilitationsnachsorge, maßgeblich von anderen Nachsorgeangeboten. So kann T-RENA zum Einen in allen dafür zugelassenen Einrichtungen erfolgen und ist nicht nur auf Rehabilitationseinrichtungen begrenzt. Zum Anderen wird die Möglichkeit eines gerätegestützten Trainings geboten, wie es bei vielen anderen Nachsorgeangeboten nicht vorgesehen ist. Darüber hinaus beinhaltet T-RENA individuell abgestimmte Trainingsprogramme mit Therapiegeräten, wodurch eine gezielte Trainingstherapie mit genauer Belastungsdosierung ermöglicht wird. Zuletzt unterscheidet sich T-RENA auch insofern von anderen Nachsorgeangeboten, als dass speziell ausgebildete und erfahrene Therapeuten die Trainingseinheiten begleiten. Ab sofort bietet Ihnen die ZAP Physiotherapie ebenfalls die Möglichkeit zur Durchführung der Trainingstherapeutischen Rehabilitationsnach- sorge an. Bei Fragen sprechen Sie unser PhysioTeam gerne an. Tel.: 06224 99 09-60 E-Mail: physiotherapie@zap-nussloch.de
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