Sieber Ziitig Sonderausgabe 3/2018

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Pfr. Ernst Sieber 24. Februar 1927 – 19. Mai 2018

Sieber Ziitig

Sozialwerke Pfarrer Sieber

auffangen – betreuen – weiterhelfen

Sondernummer

Editorial

Unser Stiftungsgründer, Pfarrer Ernst Sieber, ist am 19. Mai in seinem 92. Lebensjahr verstorben. Wir alle verdanken ihm viel. Seine visionäre Tatkraft gab den Schwäch­ sten in unserer Gesellschaft eine Stimme, Gesicht und Unterstüt­ zung. Ich erinnere mich: Als Ehren­ präsident seiner Sozialwerke war Ernst Sieber ab und zu an Stiftungs­ ratssitzungen anwesend. Seiner charismatischen Präsenz konnte sich niemand entziehen. Unbeirrt und mit grosser Konsequenz setzte er durch, dass Projekte der Stiftung seinen Grundwerten entsprachen: der christlichen Nächstenliebe, der Begegnung mit Menschen in Not auf Augenhöhe, der Bildung von Gemeinschaften und der Beschei­ denheit. Er lebte, was er predigte, überzeugte und fand viele Freunde, die seine Anliegen unterstützten. Wir sind uns bewusst, dass Ernst Sieber nicht ersetzbar ist. Ohne seinen Mut und seine tatkräftige Liebe für Menschen in Not hätte er die Sieberwerke nicht ins Leben rufen können. Er schonte sich nie und forderte dasselbe von seinen Mitstreitern und Mitarbeitenden. Für seine Grundwerte stehen wir auch in Zukunft ein. Weiterhin sind wir im Sinne vom Ernst Sieber tätig, aufmerksam und mit ganzem Ein­ satz. Unsere Mitarbeitenden und freiwilligen Helfer begleiten und unterstützen Obdachlose, Drogen­ süchtige und andere vom Schicksal schwer getroffene Mitmenschen weiterhin. Die Sozialwerke sind für die Zukunft gut vorbereitet, modern organisiert und finanziell gesund. Zusammen mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, mit treuen und neuen Spen­ dern, Partnern und Freunden der Sozialwerke wird es uns möglich sein, das Vermächtnis von Pfarrer Sieber in die Zukunft zu tragen. • Vanessa Oelz, Stiftungsratspräsidentin

Eine Würdigung

Am Pfingstwochenende ist Pfarrer Ernst Sieber verstorben – er wird uns lebhaft in Erinnerung bleiben und seine Werke werden weiterleben. Sein Schalk, seine Redegewandtheit und seine starken Bilder waren seine Markenzeichen.

Er sah den offenen Himmel Als hätte er es geahnt: «Dankbarkeit ist der Weg zu Gott» war der Titel des letz­ ten Artikels, den unser Stiftungsgründer für die Sieber Ziitig schrieb. Ich zitiere: «Vielleicht mag es etwas irritieren, aber wir müssen sogar dem Tod dankbar sein. Denn durch den Tod erst erhält die österliche Botschaft der Auferste­ hung ihre tröstende und befreiende Kraft. Ohne Tod keine Auferstehung. Der Tod trennt uns nicht von der Liebe und damit von Gott – er ermöglicht sie erst in ihrer tiefsten Dimension». Daneben das Bild des offenen Himmels, das ihm eines seiner liebsten Werke war. Ein Bild, aus dem das Licht der Auferstehung einem richtiggehend entgegenfliesst, sie liebevoll umgibt. Der durch den Staub ging Ungezählten hat unser Pfarrer diesen Himmel geöffnet, indem er sich ihnen zuwandte, sich tief bückte, um ihnen in

die Augen und in die Herzen zu sehen. Ein wahrer Diakon: der «dia-konos» ist der, der durch den Staub geht; unser Pfarrer einer, der seinem Heiland durch den Staub, durch die Strassen Zürichs folgte und ihn in den Schwächsten, den Traurigsten, den Vernachlässigsten fand. Ungezählte Menschen, an Leib und Seele tief verletzt, durften in der Begegnung mit diesem Mann Gottes und seinen Helferinnen und Helfern neue Hoffnung, Heilung und neues Le­ ben finden. Auf­erstehung im Diesseits. Wenn die Lebenskraft nicht mehr reichte, durften diejenigen im Sterben jene Würde wiederfinden, die ihnen die Obdachlosigkeit, die Gnadenlosigkeit von Platzspitz und Letten genommen hatte. Getröstet und geliebt durften sie in den offenen Himmel eingehen, durf­ ten sie sich dem Licht und der Wärme der Auferstehung Christi anvertrauen. Nun ist er ihnen gefolgt.

Er war a Mensch Der Autor und Journalist Wolfgang Koydl hat mir dieser Tage geschrieben: «Ernst Sieber war, wie die Juden sagen, a Mensch. Eine höhere Würdigung gibt es im Jiddischen nicht». Dieser Mensch wird uns Vorbild bleiben. Immer wieder hat er uns gezeigt, ja ans Herz gelegt, ins Herz geschaufelt und gehämmert, was es heisst, Diakon zu sein, sich bücken zu können, Menschen auf Augen- und Herzenshöhe zu begegnen und zu berühren: Menschlichkeit, Wertschät­ zung, Würde, Gerechtigkeit. Demut als Mut zum Dienen. Und dies alles umgrif­ fen vom inneren Kern des Evangeliums: Von Glauben, Hoffnung und Liebe. Seine Botschaft möge in unseren Herzen und unserem Handeln weiter­ leben. Damit die Liebe zu ihrer tiefsten Dimension findet. Und der Himmel über den Schwächsten offen bleibt. • Christoph Zingg, Gesamtleiter Gesamtleiter Christoph Zingg befragt Wegge­ fährten nach ihren Erinnerungen.

Ein ergreifender Abschied

Mehrere tausend Menschen erwiesen Pfarrer Sieber am 31. Mai im Grossmünster und am 2. Juni 2018 auf dem Platzspitz die letzte Ehre.


ERNST SIEBER

... UND SEIN LEBEN FÜR BENACHTEILIGTE

1945 Bauernknecht im Welschland

24.02.1927 geboren in Horgen

1946–1947 Landwirtschaftliche Schule Strickhof

1950–1956 Matur + Theologiestudium 1958 Heirat mit der Sängerin Sonja Sieber-Vasalli, vier eigene, ein adoptiertes und drei Pflegekinder

1956–1967 Gemeindepfarrer in Uitikon-Waldegg

1967–1992 Pfarrer in Zürich-Altstetten

1987 Ehrendoktor der Uni Zürich

1988–1992 Dekan der Stadt Zürich

1988 Stiftungsgründung

1989 Krankenstation Sune-Egge

1992 Pensionierung

1992 Rehazentrum Sunedörfli

1992–1995 Nationalrat EVP

1993 Suchthilfe Ur-Dörfli

2002 Notschlafstelle Pfuusbus

1995 Gassencafé Sunestube

2005 Gassentierarzt

2007 Anlaufstelle Brot-Egge

2009 Pflegestation Sunegarte

2008 Noteinrichtung für Jugendliche Nemo

2011 Warenlager bediendi

2012 Wohnsiedlung Brothuuse

2016 Lebensmittelverw. Reschteglück

2015 Notschlafstelle Iglu

19.05.2018 verstorben in Zürich

BHÜET DI GOTT, ERNST!

Der Mann mit dem Licht Ernst Sieber war ein vielseitig begabter Mensch und bis ins hohe Alter blieb seine Schaffenskraft ungebrochen. Christus war in allem sein Vor­ bild und sein Glaube gab ihm Energie. DER OBDACHLOSENPFARRER Im Seegfrörni-Winter 1963 wurde eine breite Öffentlichkeit auf Sieber aufmerksam, als er in einem alten Bunker beim Helvetiaplatz eine Unterkunft für Obdachlose einrichtete. Daraus entstand eine selbstverwaltete Gemeinschaft, die 1975 an die Gerechtigkeitsgasse zog und aus der die heutige Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Suneboge mit 36 Betten und 20 geschützten Arbeitsplätzen wurde. Die Erlebnisse jener Tage hielt Pfarrer Ernst Sieber in seinem Buch Menschenware – wahre Menschen fest. Das Werk ist ein Potpourri persönlicher Erlebnisse und vermittelt gleich­ zeitig einen einzigartigen Einblick in die Lebenswelt von Obdachlosen jener Zeit.

DER SOZIALARBEITER Ende der 1980er Jahre begann Ernst Sieber, sich um die Dro­ genabhängigen auf dem Platzspitz und am Letten zu küm­ mern. Im rastlosen persönlichen Einsatz versuchte er zusam­ men mit Freiwilligen, Süchtige von der Szene weg zu bringen. Er gründete Anlauf- und Notschlafstellen, ein Aids-Spital und Rehabilitationseinrichtungen, die 1988 in der Stiftung Sozial­ werke Pfarrer Ernst Sieber (SWS) zusammengefasst wurden. Nach mehreren Reorganisationen ist die Stiftung mit ihren inzwischen 180 Mitarbeitenden heute strukturell gut auf­ gestellt und finanziell gesund. Pfarrer Sieber selbst war bis zu seinem Tod in der praktischen Arbeit mit obdachlosen, drogenabhängigen und sozial desintegrierten Menschen


tätig. So etwa im Pfuusbus, einem alten Sattelschlepper, der Schlafplätze für Obdachlose bietet. DER ANWALT Das letzte grosse Projekt, das Pfarrer Ernst Sieber mass­ geblich mitgestaltete, war Brothuuse. Die Siedlung für sozial desintegrierte Menschen in Zürich-Affoltern ist die Realisierung einer Idee, die der Anwalt für Obdachlose und Drogensüchtige schon 1995 im Nationalrat einbrach­ te: das Bundesdörfli, eine Siedlung für Randständige, die die Bewohner soweit möglich selbst verwalten und in der jeder seine Fähigkeiten zum Gelingen der Gemeinschaft einbringt. In Brothuuse wurde dieser Traum Siebers Wirklich­ keit. Wie wichtig ihm dieses Projekt war, zeigt ein Ausspruch Ernst Siebers in der Schweizer Illustrierten vom 31. Dezem­ ber 2008. Darin betont er seine Ent­ schlossenheit, sich für die Realisierung einer solchen Siedlung einzusetzen: «Ich kämpfe dafür, bis ich ins Gras beisse!»

den letzten Jahren seine überlebensgrossen Bronzeskulp­ turen, die heute im Horgener Friedhof aufgestellt sind. In ihnen hat Sieber seine theologische Überzeugung ausge­ drückt. Zum einen stehen sie als biblische und allegorische Mahnfinger für sein theologisches Kredo, zum anderen hat der Künstler so seine Familiengeschichte verarbeitet. DER SCHRIFTSTELLER Seine Erlebnisse und seine Botschaft verarbeitete Ernst Sieber in den drei mehrfach aufgelegten Büchern Menschenware – wahre Menschen (1987, Zytglogge), Platzspitz – Spitze des Eisbergs (1991, Zytglogge) und Licht im Tunnel (1998, Zytglogge) sowie in einigen kleineren Bändchen. Klar und geerdet wie seine Arbeit kommen auch seine Schriftwerke daher. Sein Augenmerk galt stets den Bedürftigen, deren Situation er nicht als schicksalshaft akzeptierte, sondern als von Menschen verursacht und somit auch von Menschen zu korrigieren postulierte. Für Sieber konnte das nachhaltige Heil für diese Vereinzelten wie auch für die Gesellschaft generell nicht von gutmeinenden Menschen allein kommen, sondern bedurfte fundamental der kraft­ spendenden Botschaft von Christus.

«Die Adressaten vom Reich Gottes sind die Armen. Auch die Reichen können da­ zugehören, allerdings müssen sie mit den Armen teilen.»

DER KÄMPFER Ernst Sieber war in erster Linie ein Mann der Tat. Sein Einsatz gründete auf der tiefen Überzeugung, dass das Wort Gottes nur in der gelebten Form seine ganze Wirkung entfaltet. «Ich glaube an die Kraft der Liebe Jesu Christi. Sie ist Gegenwart. Und deshalb können wir Worte und Taten nicht trennen», brachte er sein Kredo im Vorwort zu seinem Buch Menschenware – wahre Menschen auf den Punkt. Sein Engagement für Schwache war kompromisslos. Das erfuhren auch staatliche und kirchliche Behörden. Immer wieder legte er sich mit ihnen an, übertrat bewusst Gesetze und Grenzen und brach Konventionen. Dabei ging es ihm nie um die blosse Provokation, stets stand das Wohl der Bedürftigen an erster Stelle. Sieber mied alles, was nach Bü­ rokratie roch, wie der Teufel das Weihwasser. Ein besonders enges Verhältnis hatte Sieber Zeit seines Lebens zur refor­ mierten Landeskirche. Sie war für ihn Garant aufgeklärter Religiosität und gelebter Diakonie – und geistliche Heimat. Ernst Sieber war jedoch nicht nur Pfarrer und Diakon. DER KÜNSTLER In seinem Atelier in Euthal tankte er beim Malen und Bild­ hauen Kraft für die aufreibende Arbeit in der Kirchgemein­ de und auf der Gasse. Sieber schuf in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Bilder und Skulpturen von archa­ ischer Intensität und zugleich subtiler Fragilität. Die aus­ drucksstarken Bilder zeugen von der kraftvollen aber auch sensiblen Persönlichkeit. Besondere Beachtung fanden in

DER POLITIKER Ernst Sieber besass taktisches Geschick, um seinen Zielen zu breiter Akzeptanz zu verhelfen. Für die EVP sass er von 1991 bis 1995 im Nationalrat und lobbyierte dort unter anderem für seinen Lebenstraum, das Bundesdörfli. Dass sich seinem Charisma auch in Bern nur wenige zu entzie­ hen vermochten, bewies das deutliche Ja zu Siebers Mo­ tion für ein nationales Dorf für ausstiegswillige Drogen­ süchtige vom 21. September 1994. Mit 118:9 überwies der Rat die Motion an den Bundesrat. Trotz dieses Erfolgs passierte in der Sache leider nichts mehr. Ernst Siebers heiliger Eifer vermochte wohl Parlamentarier zu bewegen, an den politischen Realitäten in Bundesbern prallte aber auch er letztlich sang- und klanglos ab. DER MEDIATOR Der Kraft der Nächstenliebe vertraute Sieber, als er sich nach den Globus-Krawallen 1968 und den Zürcher Jugendunruhen 1980 als Vermittler in die aufgeheizte politische Diskussion einschaltete. Sogar auf der Bühne der Weltpolitik versuchte er zu vermitteln, als er sich im Nachgang zu den Ereignissen vom 11. September 2001 zu einer Friedensmission nach Afghanistan aufmachte. Der

unerschrockene Obdachlosenpfarrer aus Zürich wollte am Hindukusch zwischen Taliban und Amerikanern vermitteln, um der Zivilbevölkerung Afghanistans einen weiteren Krieg zu ersparen. Die Mission scheiterte, weil der «Aussenmi­ nister» der Taliban gar nicht erst zum vereinbarten Treffen erschien. Sieber liess sich aber nicht entmutigen und bot den Taliban humanitäre Hilfe an. 2002 brachte er eine erste Ladung von Pharma-Firmen gespendeter Medikamente ins afghanische Dorf Djagtu, 2005 folgte eine zweite Tranche. DER BAUER Im Stall, um Ziegen und Esel, fühlte sich Ernst Sieber geborgen. Tiere liessen seine Jugendjahre als Knecht immer wieder aufleben und erdeten den umtriebigen Mann. Tiere waren stete Begleiter in seinem Leben. Legendär sind seine Auftritte mit Esel als Anführer von Protestmärschen auf der Bahn­hofstrasse, mit denen er auf die Anliegen der rebellierenden Jugend (1980) oder Randständiger auf­merk­­sam machte. Siebers Tierliebe fand ihren Niederschlag auch im Projekt Gassentierarzt, das sich an Bedürftige mit ihren Haustieren richtet. DIE FRAU IM HINTERGRUND Ernst Sieber hatte eine enorme Schaffenskraft. Ohne seine Frau Sonja und ohne unzählige Mitarbeitende und Freiwillige hätte er seine Wirkung jedoch nie so entfalten können. Sonja, die er liebevoll «Süneli» nannte, war seit 1958 mit dem Obdachlosenpfarrer verheiratet. Die ausgebildete Sängerin stand ihm stets mit Rat und Tat zu Seite, litt und kämpfte mit ihm und war ihm die grosse seelische Stütze. Sonja Siebers Engagement war ebenso generös wie dasjenige ihres Gatten. Neben ihrer Aufgabe als Mutter versah sie während Jahren leitende Funktionen in der Stiftung, trug mit eigenen Konzerten und Tonträ­ gern dazu bei, dass stets Geld für die Arbeit zugunsten der Bedürftigen hereinkam und war sich nicht zu schade, auf der Gasse selbst Hand anzulegen. DER UNERMÜDLICHE Ernst Sieber mit dem grossen Herzen für Bedürftige blieb seiner Berufung als Anwalt der Schwächsten bis zum letz­ ten Tag treu. Verlangte ein Obdachloser oder eine Drogen­ süchtige nach ihm, war der charis­matische Pfarrer zur Stelle und nahm sich Zeit. Dank der engagierten Mitarbeitenden der SWS können Bedürftige auch nach dem Hinschied des Obdachlosenpfarrers darauf bauen. Die SWS tragen diesem Erbe ihres Gründers Sorge und führen dessen Arbeit in seinem Sinn beherzt und professionell weiter. • Walter von Arburg, Kommunikationsbeauftragter

Werner Z., ehemaliger Obdachloser Den Pfarrer lernte ich im Pfuusbus kennen. Später war ich sein Fahrer. Dabei erlebte ich viel Lustiges. Wir sind Seelenverwandte – beide sind wir eigenwillig und schalkhaft. Pfarrers Humor erlebte ich etwa, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren. Ein Beispiel ist mir noch lebhaft in Erinnerung, weil es noch nicht lange her ist.

Er sass mit seinem Markenzeichen, seinem Schlapphut, hinten im Wagen, ich, damals mit Bart, war am Steuer. Plötzlich bemerkten wir eine Polizeikontrolle. Da setzte mir der Pfarrer seinen Hut auf und kicherte: «Muesch luege, das wird luschtig.» Als ich das Fenster herun­ terliess, meinte der Beamte: «Aber Pfarrer, Sie dürfen nicht mehr fahren. Sie haben den Führerausweis doch abgegeben.» Erst, als ich meinen Hut abnahm und der Pfarrer auf dem Rücksitz losprustete, erkannte der Polizist den Irrtum und musste auch lachen.


Erinnerungen von Sonja Ernst Siebers Ehefrau Sonja blickt dankbar auf 61 Ehejahre zurück. Liebe Sonja, wie geht es dir? Mir geht es gut. In der Zeit zwischen dem Heimgang und der Beerdigung von Ernst hatte ich keine Zeit zur Refle­ xion. Nun kommt die Zeit der Trauer und der Verarbei­ tung. Kraft finde ich auf Spaziergängen in der Natur. Haben du und Ernst oft vom Tod gesprochen? Ja. Der Tod war auch wiederholt ein Thema in der Bibelarbeit, die wir als Familie jeden Sonntagmorgen miteinander hatten. Je näher er dem Tod kam, desto mehr interessierte ihn die Frage, wie das Sterben sein würde. «Ich will heim zu Jesus Christus», wiederholte er in den letzten Tagen immer wieder. Ihr wart über 60 Jahre verheiratet. Gab es nie Streit? Das gab es natürlich schon. Da prallten zwei harte Köpfe aufeinander. Bei ihm brauchte es jeweils etwas länger, bis er sich wieder beruhigt hatte. Aber wir fanden immer wieder zusammen. Was hast du an Ernst am meisten geschätzt? Seine Kreativität und seine Spontaneität. Er setzte sich immer ein für andere. Mir imponierte zudem sein unerschütterlicher Glaube an Christus. Du warst Präsidentin der Stiftung. Was ist die Stiftung für dich? Für mich ist sie eine Art Festung. Sie ist stabil und verlässlich im Dienst für Notleidende. Aber nicht so beweglich, wie ein Gemeindepfarrer. Doch das ist nicht weiter erstaunlich. Die Rahmenbedingungen und das gesellschaftliche Umfeld haben sich stark verändert. Die Stiftung gibt Notleidenden Sicherheit und Perspek­ tiven für positive Veränderungen in ihren Leben. • Interview Walter von Arburg

Hanni Seewer, langjährige Weggefährtin Meine erste Begegnung mit Ernst Sieber hatte ich 1963 im Bunker am Helvetiaplatz. Ich half dort mit, das Weihnachtsfest zu gestalten. Als er den Schopf, heute das Christuszentrum, eröffne­ te, arbeitete ich dort ein Jahr lang als Betreuerin von drogenkranken, jungen Menschen. Ernst hat uns mit seinem guten Vorbild, seinem Gitarrenspiel und seinem grossen Wissen vorbildlich begleitet und unterstützt. Dann wurde der Kontakt loser. Als 2002 der Pfuusbus eröffnet wurde, fragte mich Ernst, ob ich mithelfen würde. Als Ernst 2012 seinen Autounfall hatte und seinen Führerschein abgeben musste, wurde ich als seine Chauffeuse angestellt. Mit ihm habe ich unend­ lich viel erlebt. Es war eine bereichernde Zeit. Mit Ernst sah ich viel Leid, aber auch Lustiges. Auf dem Weg zu einer Trauung wollte er noch etwas trinken. Ich musste vor einem gelben Haus mit Namen Bienenhaus

anhalten. Ich sagte ihm, dass dies kein Restaurant sei, aber er hörte nicht auf mich. So landeten wir in einem Puff. Als der Puffchef ihn sah, fragte er erstaunt: «Pfarrer, was wänd dänn Sie da?» «En Kafi», lautete Ernsts Antwort. Ein anderes Mal musste er für eine Untersuchung in die ORL-Klinik des Uni-Spitals. Da er nicht wusste, wo diese sich befindet, fragte er eine Schwester: «He Sie, chönd Sie ois säge, wo d Ornithologie isch?» Sie bekam einen Lachanfall und meinte: «Ha gar nöd gwüsst, das es bi de Pfärrer au schrägi Vögel git!» Als er dann auf dem Untersuchungsstuhl sass und der Arzt die Assistentin bat, ihm das Würmli (so heisst das Untersuchungsschläuchlein) zu holen, antwortete Ernst: «Ha gar nöd gwüsst, dass ich no z Frässe über­chume!» Jetzt musste ich dem Arzt alles erklären.


Ernst Sieber war ein vielseitig begabter Mensch, sowohl künstlerisch, musikalisch wie auch rhetorisch. Diese Gaben nutzte er stets für seinen unermüdlichen Einsatz für Benachteiligte.

Ernst Siebers Einsatz für Menschen in Not: Im Pfuusbus wie auch im Spital Sune-Egge suchte Ernst Sieber den persönlichen Kontakt zu den Bedürftigen.


2013 überreichte Stadtpräsidentin Corine Mauch Pfarrer Ernst Sieber das Staatssiegel von Zürich.

Pfarrer Sieber konnte Menschen begeistern Er war mit vielen Talenten gesegnet. Sein grösstes war die Fähigkeit, andere zu begeistern.

A

uch dank dieser Begabung konnte sein Werk in beein­ druckender Breite und von grosser Wirkungsmacht entstehen. Einer allein schafft das nicht, was Pfarrer Sieber ermöglicht hat. Auch nicht mit Gottes Hilfe. Wenn wir der prägenden Persönlichkeit von Pfarrer Sieber geden­ ken, dann schliessen wir seine Familie ein, dann denken wir an die vielen hundert Helferinnen und Helfer. Und wir wis­ sen um die Mitarbeitenden seiner Werke, die in den letzten

60 Jahren zusammen mit Pfarrer Sieber Menschen in Not einen warmen Platz verschafft, Hilfe und Unter­stützung gebracht und Zuspruch und Zuversicht gespendet haben. Ich bin dankbar für das übergrosse Engagement von Pfarrer Sieber für die Menschen in unserer Stadt. Er hat so viel erreicht! Er bleibt uns ohne Zweifel sehr lange in Erinnerung. Danke. • Corine Mauch, Stadtpräsidentin

«Ernst Sieber verkörperte den modernen Reformator.»

Als Pfarrer und Diakon in Personalunion prägte Ernst Sieber die Landeskirche mehr als jeder andere und gab ihr ein zeitgemässes und gesellschaftlich anerkanntes Gesicht, sagt Kirchenratspräsident Michel Müller. Michel Müller, wann ist dir der Name Pfarrer Sieber erstmals begegnet? Ich arbeitete als freiwilliger Helfer an der Kleinbasler Kundenweihnacht des CVJM mit. Einmal, in den 80er Jahren, hielt Ernst Sieber persönlich die Weihnachtsan­ sprache vor den Gästen, und ich begleitete die Weihnachtslieder am Klavier. Wo habt ihr euch persönlich erstmals getroffen? Als ich 2011 frisch im Amt als Kirchenratspräsident war, besuchte er mich im Büro. Welche Aktionen und Inhalte verbindest du mit Ernst Sieber? Ich lernte viele Geschichten von Ernst Sieber aus seinen beiden Büchern kennen. Wie er sich unerschrocken und persönlich um Obdachlose und Drogenabhängige kümmerte. Wie er sich während der Zürcher Jugendunruhen einsetzte. Dann aber auch sein künstlerisches Schaffen, da denke ich etwa an die eindrückliche Skulpturengruppe auf dem Horgener Friedhof. Und dann hörte ich immer wieder Geschichten von seiner Zeit als Altstetter Pfarrer und Dekan oder als Nationalrat der EVP. Noch ist Ernst Siebers theologisches Schaffen nicht systematisch aufge­arbeitet. Dennoch: wo würdest du seine Theologie verorten? Mit seinem starken Christusbezug und dem persönlich artikulierten Glauben steht er in der Tradition der positiven Theologie und des sozialen Pietismus. Mit seinem politischen Engagement trug er religiös-soziale Elemente bei, und mit seinem unverkrampften Zugang zu allen Menschen lebte er eine liberale Haltung. Er verkörperte damit eigentlich eine moderne Form der Zürcher Reformation. Welche Bedeutung hat Ernst Sieber für die reformierte Landeskirche? Er gab unserer Kirche ein glaubwürdiges Gesicht, und dies seit Jahrzehnten. Er war «der Pfarrer», und mit ihm ist dieser Beruf positiv und gesellschaftlich relevant verknüpft. Es tut der stark strukturierten und egalitären Kirche gut, dass er da den Kopf herausstreckte.

Theologie und Diakonie stehen in der Kirche leider oft in einem Spannungsfeld – hier das Wort, dort die Tat. Hat der diakonisch arbeitende Theologe Ernst Sieber eine Versöhnung geschafft? Wahrscheinlich, denn ich sehe diesen Gegensatz kaum. Die Kirche wird in der Öffentlichkeit durch ihren diakonischen Einsatz wahrgenommen. Mit Pfarrer Sieber wird aber immer wieder deutlich, dass Tat und Wort in der Kirche eben zusammengehören. Welchen Stellenwert misst du Ernst Siebers Sozialwerken bei? Man kann ihren Stellenwert kaum überschätzen. In Zürich kümmern sich professionell und freiwillig engagierte Menschen um extreme Situationen und notleidende Menschen. Das hilft letztlich allen, und deshalb werden Ernst Siebers Sozialwerke so geschätzt. Es ist eindrücklich, wieviel verschiedene Menschen sich motivieren lassen für einen kompetenten Einsatz oder für grosszügige Spenden. Ab 2018 unterstützt die Landeskirche die Ernst Siebers Stiftung im Feld Seelsorge finanziell und fachlich. Was bedeutet das für die Zukunft? Was bisher über persönliche Beziehungen miteinander verbunden war, wird nun strukturell verstärkt. Für die Landeskirche ist es eine Ehre, mit den SWS zusam­ menzuarbeiten. • Interview Walter von Arburg


BeobachterChef­redaktor Andres Büchi über­ reichte Pfarrer Sieber eine Aus­zeichnung für sein Lebens­werk. Zurecht. Denn er bewies Mut, wo andere wegschauten.

Pfarrer Sieber lebte Zivilcourage

Im November 2017 wurde Pfarrer Ernst Sieber mit dem Prix-Courage-Lifetime-Award ausgezeichnet. Sein Vermächtnis soll uns weiterhin Hoffnung geben. Zivilcourage ist eine Haltung Zivilcourage – das wusste der Zürcher Pfarrer Ernst Sieber – ist kein Modeartikel, den man sich mal überstreift, um besser dazustehen. Sie steht für Aufrichtigkeit, für Anstand, für das Hochhalten von Werten, für Respekt vor dem Leben und für Ehrfurcht vor der Schöpfung, die grösser ist als unsere eigene Bedeutung. Sicht­ barstes Zeichen für diese Haltung ist der Glaube daran, selber etwas beisteuern zu können. Für eine bessere Welt. Und der Anspruch, Verantwortung nicht nur für sich selber zu übernehmen, sondern auch für die Gemeinschaft.

Heute kümmern sich seine Sozialwerke mit mehr als 180 Fachleuten und 100 Freiwilligen um jene, die vom Tempo unserer Gesellschaft überrollt oder vom Leben benachteiligt wurden. Nun sind wir alle darauf konditioniert, das Ausser­ gewöhnliche, das Einmalige, das Herausragende besonders zu beachten und zu würdigen. Und wenn einer so lange auf der guten Seite kämpft, ermüdet der Blick der Journalisten und der Öffentlichkeit. Pfarrer Sieber und seine Sozial­ werke sind uns als Begriffe längst so vertraut geworden, dass wir ihr Angebot fast als selbstverständlich erachten.

Pfarrer Ernst Sieber hat mit seinem Einsatz jeden Tag gezeigt, dass es nicht genügt, die Sehnsucht nach einer idealen Welt in kluge Worte zu fassen, sondern dass es stets die Taten sind, die lauter sprechen. Mut muss nicht leise sein. Pfarrer Ernst Sieber war nie ein leiser Mann. Er wusste schon früh, dass man sich und seinen couragierten Anliegen auch Gehör verschaffen muss, um etwas zu erreichen. Aber selbst seine unvergesslichen, manchmal theatralischen Auftritte im «Wort zum Sonntag» waren für ihn nur Mittel zum Zweck. Anlaufschritte für energischeres Wirken.

Grosses Vermächtnis Doch ohne Pfarrer Ernst Sieber gäbe es dieses selbstverständliche Angebot für die Menschen am Rande der Gesellschaft nicht. Er selber würde jetzt wohl nur nach oben zeigen, dorthin, wo er sich die Führung geholt hat. Er war der wan­ delnde Beweis dafür, dass es eine Kraft gibt, die in uns allen wohnt und die uns als innere Stimme dient, wenn wir einen Kompass brauchen und bereit sind hin­ zuhören. Aber es braucht einen ausserordent­lichen Menschen, der diese Kraft zu seiner Richtschnur macht. Pfarrer Ernst Sieber gab uns mit seiner Vorurteilslosig­ keit, mit seiner Nächstenliebe ein leuchtendes Beispiel für das, was noch immer möglich ist in einer Welt, die fast nur noch materiell geprägt ist.

Mit Überzeugung für mehr Menschlichkeit Mit seinem Enthusiasmus, mit seiner Überzeugung und stets dank und mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau Sonja hat Pfarrer Ernst Sieber schweiz­ weit Massstäbe gesetzt in der Hilfe für die Schwächsten. Er half Abhängigen in der offenen Drogenszene, gründete das Spital Sune-Egge, stellte den Pfuusbus für Obdachlose bereit, rief das Sunedörfli für Drogenaussteiger ins Leben und kämpfte nimmermüde und rastlos für mehr Menschlichkeit und gegenseitige Rücksichtnahme.

Dieses Vermächtnis hat uns Pfarrer Sieber hinterlassen. Es gibt uns Hoffnung weit über seinen Tod hinaus. Dafür steht sein Name, dafür werden auch sein Team und alle, die ihn gekannt und geschätzt haben, in Zukunft weiterarbeiten. Dafür hat er den Prix-Courage-Lifetime-Award verdient und unseren Dank für ein Leben im Dienst der Menschlichkeit. • Andres Büchi, Chefredaktor Der Beobachter

Aus den Anfängen der Sozialwerke Pfarrer Sieber: Links: Pfarrer Ernst Sieber nahm mit einem Esel teil einer Demonstration der Jugendbewegung am 28. Juni 1980 in Zürich. Rechts: Mit seiner Redegewandtheit fesselter er Jung und Alt. Er traf den richtigen Ton bei Konfirmanden, Theologiestudenten wie auch bei Bikern.


… die Arbeit geht weiter! Unzählige Menschen setzen auf die Sozialwerke Pfarrer Sieber.

I

n den Tagen nach Pfarrer Siebers Heimgang war ich in vielen unserer Betriebe unterwegs, konnte mit Gästen, Bewohnern und Patientinnen, aber auch mit vielen unserer Mitarbei­ terinnen und Mitarbeitern sprechen. Gleichermassen ernst und heiter taten Letztere ihren Dienst. Sie waren für die uns anvertrauten Menschen da, mit ihnen im Alltag un­ terwegs, hörten ihnen zu, nahmen ihre Ängste auf, wischten mit den eigenen auch ihre Tränen ab. Und jedes Wort, jede Geste, jeder Handgriff, aber auch jede Tasse Kaffee, jedes Stück Brot, jeder gewechselte Verband trugen dasselbe Versprechen: Wir lassen euch

nicht allein. Wir bleiben euch die, die ihr braucht, und solange ihr sie braucht. Es sind zuerst unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meine Zuversicht stärken, dass wir Pfarrer Siebers so wichtiges Werk in seinem Sinn und Geist weiterführen können. Etliche von ihnen haben ihn nicht mehr persön­ lich gekannt, kennen den Bunker, die Jugendunruhen, den Platzspitz und den Letten nur noch aus den Berichten unserer Gäste. Aber sie lassen sich ge­ winnen – gewinnen für einen Dienst, in dem sich Fachlichkeit und Menschlich­ keit aufs Schönste verbinden. In ihnen lebt Pfarrer Sieber weiter.

«Kämpft weiter, ich habʼs heiter!»

11̕207

Stunden Freiwilligenarbeit wurden letztes Jahr geleistet.

Dazu kommt, dass wir uns in den letzten Jahren auf städtischer und kantonaler Ebene als valabler Partner etablieren konnten, ohne dass wir deswegen unsere Eigenheiten aufge­ ben mussten. Die Art und Weise, wie wir auf schwerst verhaltensauffällige Menschen zugehen, die fachlich wie menschlich hochste­ hende Pflege von Patienten, die nicht in die Regelversorgung passen, sowie die stetige Bereitschaft, neue Lücken in der Sozial- und Gesundheitsversorgung schnell und unkompliziert zu schliessen, finden breite Anerken­nung. Dadurch werden nicht nur Menschen in schwie­ rigsten Lebens­lagen aufgefangen, da­durch wird auch Raum für weiter­ führende Lösungen geschaffen.

Ernst Siebers Lebenswerk

Notleidenden unkomplizierte Hilfe und fachliche Betreuung zukommen zu lassen, ist das zentrale Anliegen der Sozialwerke Pfarrer Sieber. Engagement für Bedürftige Menschen am Rand der Gesellschaft stehen im Fokus der SWS. Die koordinierten Angebote begegnen den unterschied­lichen Notlagen. Ziel ist die soziale Integration.

und im Pflegezentrum erhalten Randständige auf ihre speziellen Bedürfnisse ausgerichtete medizinische Hilfe und psychiatrische Unterstützung. In der Wohnsiedlung erlan­ gen Obdachlose Wohn- und Sozial­kompetenzen.

Auffangen Die Gassenarbeiter und Nachtpatrouillen suchen Obdachlo­ se auf und bieten Hilfe an. In den Notschlafstellen erhalten sie ein Bett an der Wärme. Im Gassencafé, der Anlauf- und Beratungsstelle und der Noteinrichtung für obdachlose Jugendliche werden Kontakte geknüpft und niederschwelli­ ge Angebote vermittelt.

Weiterhelfen Das Rehazentrum bietet eine stationäre Therapie. Die am­ bulante Begleitung ermöglicht eine erfolgreiche Integration. Der Kleiderladen, die Lebensmittelverwertung und das Warenlager richten sich an die Ärmsten. Seelsorgege­ spräche bilden eine wichtige Ergänzung zur Sozialarbeit.

Betreuen In der Suchthilfeeinrichtung werden Drogenkranke umfas­ send betreut und in ein neues Umfeld integriert. Im Spital

Hoffnung für die Zukunft Die rund 180 Angestellten und gut 100 Freiwillige führen die Arbeit im Sinn von Ernst Sieber weiter. Menschen in Not können auch weiterhin auf sie zählen.

Drittens dürfen wir auf treue Spende­ rinnen und Spender setzen, die sich dazu entschieden haben, die uns an­ vertrauten Menschen zu unterstützen. Sie glauben an sie und an ihr Potential und sie investieren gerne. Ja, sie in­ vestieren – denn sie wissen: Es kommt über diese Menschen der ganzen Gesellschaft zu Gute. • Christoph Zingg, Gesamtleiter

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber Hohlstrasse 192, 8004 Zürich 043 336 50 80 info@swsieber.ch kommunikation@swsieber.ch www.swsieber.ch Betriebe/Fachbereiche Gassenarbeit, Nachtpatrouille, Notschlafstelle Pfuusbus Militärstrasse 116, 8004 Zürich Gassencafé Sunestube Militärstrasse 118, 8004 Zürich Anlauf- und Beratungsstelle Brot-Egge, Notschlafstelle Iglu, Gassentierarzt Seebacherstrasse 60, 8052 Zürich Noteinrichtung für obdachlose Jugendliche Nemo Kontakt: Hohlstrasse 192, 8004 Zürich Beratungsstelle Sozialberatig Josefstrasse 32, 8005 Zürich Suchthilfeeinrichtung Ur-Dörfli Bahnhofstrasse 18, 8330 Pfäffikon ZH Spital Sune-Egge für Sozialmedizin und Abhängigkeitserkrankungen Konradstrasse 62, 8005 Zürich Pflegestation Sunegarte Ober Halden 5, 8132 Egg Wohnsiedlung Brothuuse Mühlackerstrasse 4, 8046 Zürich Rehabilitationszentrum Sunedörfli Villa Schiffli, Postfach 36, 8816 Hirzel Lebensmittelverwertung Reschteglück Dachslernstrasse 67, 8048 Zürich Warenlager bediendi.ch Werkstrasse 3, 8620 Wetzikon

IMPRESSUM Sieber Ziitig Juni 2018 Auflage 100 000 Ex. Herausgeberin Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber Redaktion Walter von Arburg, Christoph Zingg, Elena Philipp Gestaltung Claudia Wehrli, Winterthur Druck Spühler Druck, Rüti Revisionsstelle BDO AG, Zürich Gesamtleiter Christoph Zingg Stiftungsrat lic. iur. Vanessa Ölz (Präsidentin) Stefan Elsener Alfred Gerber Patrick Hohmann Jolanda HuberGentile IBAN-Nummer CH98 0900 0000 8004 0115 7 PC-Konto 80-40115-7


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