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Bielefeld und Gütersloh zogen Bilanz
from gastrotel 2-2023
by GW VERLAG
Bei der Jahreshauptversammlung der DEHOGA Kreisverbände Bielefeld und Gütersloh in der Bielefelder LIV Bar wurde über die allgemeine Lage und die gesellschaftlichen Anforderungen des Gastgewerbes gesprochen.
Die vom DEHOGA Bundesverband auf Grundlage der Erhebungen vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Zahlen zeigen ganz deutlich, dass im Gastgewerbe in keinem Bereich das Niveau von 2019 erreicht wurde. Der Gastgewebeumsatz im Februar 2023 liegt immer noch um 15,2 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. In der Gastronomie ist der reale Umsatz im Februar 2023 immer noch um 16,3 Prozent niedriger, in den Beherbergungsunternehmen um 12,0 Prozent unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2019. Die Ergebnisse einer bundesweiten DEHOGAUmfrage Anfang März zeigen, dass der Kostendruck für die Betriebe nach wie vor immens hoch ist. Als größte Herausforderungen werden steigende Energiekosten (80,1 Prozent) gefolgt von höheren Lebensmittelpreisen (77,4 Prozent) genannt. Nach Angaben der Unternehmer sind die Energiekosten im Februar 2023 gegenüber Februar 2022 um durchschnittlich 71,0 Prozent gestiegen. Die Kosten für Lebensmittel lagen mit 31,0 Prozent und für Getränke mit 20,5 Prozent über den Vorjahreswerten. An dritter Stelle nennen die Unternehmer die zunehmende Bürokratie (66,2 Prozent).
Forderung an die Politik
Andreas Büscher, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen, forderte in diesem Zusammenhang die Politik auf, Betriebe nicht mit neuen Auflagen und Reglementierungen zu belasten. Neben dem Abbau von Bürokratie sprach sich Büscher für mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit aus. Das Hauptaugenmerk muss in dieser Zeit allerdings darauf liegen, dass es keine weiteren Steuererhöhungen wie auf Speisen in Restaurants oder auch der Bettensteuer gibt. Regine Tönsing, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Ostwestfalen, betonte, dass die intensive und konstruktive Arbeit der letzten Jahre in den verschiedenen Gremien der Politik und Verwaltung für die Mitglieder des Verbandes fortgesetzt wird. Die Krise habe gezeigt, wie wichtig eine gemeinschaftliche Vertretung der Interessen einer Branche ist.